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FLINTENLÄUFE - Schweizer Jäger

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<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Nr. 11 November 2010<br />

95. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

Gamsbrunft –<br />

jetzt jagen sie<br />

wieder 20<br />

Die Jungadler<br />

vom Brunnital<br />

30<br />

Der hundert-<br />

jährige<br />

Brasilianer 34<br />

Klaus Böhme<br />

Mitarbeiter<br />

des «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» 18<br />

<strong>FLINTENLÄUFE</strong><br />

DIE LÄNGE MACHT’S 6


Kodiak-©-2010 · www.kodiak.de<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

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Abbildung: K95 Stutzen<br />

mit Zusatzausstattung Zielfernrohr<br />

und -montage


IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />

Publikationsorgan für<br />

JagdSchweiz<br />

Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />

www.jagdschweiz.org<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />

Wildschutzverband SPW<br />

Sekretariat:<br />

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />

www.spw.ch<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />

<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und<br />

Dachsbracken-Club<br />

Schweiz. Club für Deutsche<br />

Jagdterrier<br />

Der Grüne Bruch<br />

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club<br />

Schweiz. Klub für Österr. Bracken<br />

Schweiz. Falkner-Vereinigung<br />

Förderverein Magyar Vizsla<br />

Organisation SPW-Vorstand<br />

Präsident<br />

Tarzisius Caviezel<br />

Eisbahnstrasse 5, Postfach 121<br />

7270 Davos Platz<br />

Telefon 081 413 22 56<br />

Fax 081 413 22 57<br />

t.caviezel@burkhalter.ch<br />

Finanzen<br />

Stefan Frischknecht, Vizepräsident<br />

Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch<br />

Telefon P 071 364 23 31<br />

Telefon G 071 364 16 25<br />

frischknecht4@bluewin.ch<br />

Sekretariat<br />

Philippe Volery<br />

Betreuung (Präsident) der SPW-<br />

Stiftung Naturland<br />

Bernstrasse 65, 3175 Flamatt<br />

Telefon P 031 741 36 40<br />

Mobile 079 322 12 90<br />

phvolery@hispeed.ch<br />

Redaktion<br />

Kurt Gansner, Parschientsch 528<br />

7212 Seewis Dorf<br />

Telefon P 081 325 22 02<br />

Mobile 079 236 73 55<br />

redaktion@schweizerjaeger.ch<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin<br />

Druck, Verlag, Adressänderungen<br />

und Abonnement-Bestellungen<br />

Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

PC-Konto 80-16768-7<br />

Telefon 055 418 43 43<br />

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Abonnementspreis<br />

(erscheint 12x jährlich)<br />

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Fr. 120.– Jahres-Abonnement für<br />

Ausland<br />

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RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr<br />

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Telefon 056 221 88 12<br />

Fax 056 221 84 34<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Titelbild:<br />

Auf Brautschau<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

Editorial<br />

Schon wieder...<br />

…geht ein bewegtes Jahr zur Neige. Rückblicke sind in aller Regel ernüchternder<br />

als Ausblicke, das ist ja auch nichts Neues. Natürlich ist es einfach im<br />

Nachhinein darüber zu urteilen, wer was denn wo falsch oder richtig gemacht<br />

haben könnte oder ob Erwartungen erfüllt wurden. Ich möchte gar nicht zu<br />

weit suchen, sondern pfl ücke mir nur ein Beispiel heraus. Was war schon wieder<br />

das Hauptthema im 2010? Ahh ja – das Jahr der Biodiversität. Ein schönes<br />

Wort. Ich erlaube mir dazu die Erklärung aus Wikipedia, dem Internetduden, zu<br />

zitieren:<br />

«Biodiversität oder biologische Vielfalt bezeichnet gemäss dem Übereinkommen<br />

über biologische Vielfalt (CBD) die Variabilität unter lebenden Organismen<br />

jeglicher Herkunft. Darunter Land-, Meeres- und sonstige aquatische<br />

(wassergebundene) Ökosysteme und die ökologischen Komplexe, zu denen sie<br />

gehören. Dies umfasst die genetische Vielfalt innerhalb einer Art, der Artenvielfalt<br />

selbst, sowie der ökologischen Vielfalt von Ökosystemen. Allen drei Ebenen<br />

gemein ist die Eigenschaft von biologischen Systemen, sich voneinander zu<br />

unterscheiden. Sie bezieht sich entsprechend auf alle Aspekte der Vielfalt in der<br />

lebendigen Welt. Die Biodiversität ist eine Lebensgrundlage für das menschliche<br />

Wohlergehen.» Zitat Ende. Gefällt Ihnen der letzte Satz auch am besten?<br />

So schön das Wort Biodiversität auch klingt, so wenig wird es im umfassenden<br />

Sinne verstanden und genau so schwierig ist es politisch umzusetzen. Da sind<br />

nicht die drei Elemente daran schuld, sondern die unterschiedlichen Gesichtspunkte<br />

der Menschen. Ornithologen z.B. sind – überspitzt formuliert – himmelwärts<br />

orientiert, Pilzsammler bodenorientiert und Umweltschützer versuchen<br />

die Erde meistens in ihren «Ursprung» zurückzuführen. Es ist eine grosse politische<br />

Herausforderung, alle Interessensgruppen zusammenzuführen. Vielleicht<br />

sollten wir alle ab und zu mal den Kopf bewegen, um andere Ansichten oder<br />

Aussichten zu geniessen und zuzulassen. Nicht um zu rechtfertigen, sondern<br />

um zu argumentieren! Dies gilt übrigens nicht nur für uns <strong>Jäger</strong>, sondern vor<br />

allem auch für diejenigen, die mit dem Mahnfi nger auf die Anderen zeigen und<br />

gleichwohl Naturnutzer sind. Die Jagd ist ein Bestandteil der Gesellschaft in<br />

wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht und nimmt Einfl uss auf die Biodiversität.<br />

Dies aber nicht zum Nachteil der<br />

Natur, was wir auch mit einer geregelten<br />

Jagdplanung nicht nur rechtfertigen,<br />

sondern auch mit Fakten belegen können.<br />

Und damit uns die Arbeit nicht ausgeht,<br />

wurde das nächste Jahr von der UNESCO<br />

zum «internationalen Jahr der Wälder»<br />

ernannt. So bietet sich erneut genügend<br />

Zündstoff für engagierte Diskussionen…<br />

Mit Weidmannsgruss<br />

Kurt Gansner<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 3


Foto: W. Nagel<br />

Wildkunde<br />

Wilde Jagden im<br />

Novemberschnee<br />

Die Gamsbrunft<br />

fasziniert immer<br />

wieder und die<br />

Verfolgungsjagden<br />

der Böcke sind<br />

spektakulär.<br />

Martin Merker hat<br />

sie für uns im Bild<br />

festgehalten.<br />

4 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

6<br />

Monatsthema<br />

Lauflängen bei<br />

Flinten<br />

Eine Flinte braucht einen<br />

Lauf, meist sogar zwei.<br />

Warum diese jedoch<br />

mal kürzer oder länger<br />

ausfallen, das hat seine<br />

Geschichte.<br />

20


Ausrüstung<br />

Wildkunde<br />

Die Jungadler vom Brunnital<br />

34<br />

Ein altes System in der modernen<br />

Jagdpraxis<br />

Alte Mausersysteme dienen weltweit als Basis für neu<br />

aufgebaute Customwaffen. Da sie als sehr zuverlässig<br />

gelten, sind diese Systeme ideal für die Jagd. Eines der<br />

begehrtesten ist die Brasil 1908 Rifle.<br />

Zehn Wochen lang hat der Tierfilmer und Fotograf<br />

Tony Gnos-Lötscher Jungadler im Nest gefilmt und<br />

fotografiert. So ist nach 10 Wochen harter Arbeit<br />

eine spannende Dokumentation entstanden.<br />

30<br />

INHALT<br />

Jagd & Wild<br />

Gedanken zum Hubertustag 16<br />

Interview 18<br />

Wildkunde 20<br />

Jagdpraxis 44<br />

Waffen & Ausrüstung<br />

Monatsthema 6<br />

Der hundertjährige Brasilianer 34<br />

Neuheiten für den <strong>Jäger</strong> 38<br />

<strong>Jäger</strong>markt 78<br />

<strong>Jäger</strong> & Hund<br />

18. Europacup der Laufhunde 52<br />

Prüfungsresultate 54<br />

Jagdspektrum<br />

Veranstaltungen 12<br />

Satire 12<br />

Kapitale Trophäen 14<br />

Wildbretpreise 14<br />

Jagdschiessen 42<br />

Sonne Mond Solunar 42<br />

Lebensraum 51<br />

<strong>Jäger</strong>sprache 56<br />

Leser schreiben 58<br />

Jagdgeschichten 62<br />

Bund und Kantone 64<br />

Blattschuss 65<br />

Fehlschuss 69<br />

Ausland 70<br />

Abschied 74<br />

Kalender für den <strong>Jäger</strong> 75<br />

Literatur 76<br />

Wettbewerb 82<br />

Vorschau 12/2010<br />

� Jagdreisen – Erlebnisberichte aus<br />

erster Hand<br />

� Neues aus Bund und Kantonen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 5


Monatsthema<br />

DER LÄNGE<br />

6 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Von Markus-Urs Felder<br />

Der Lauf der Schwarzpulverfl<br />

inte war lang. Der «milde» Verbrennungsprozess<br />

des Schwarzpulvers,<br />

das zu seiner Entfaltung<br />

Zeit und Raum benötigte, zwang<br />

die Büchsenmacher, Laufl ängen<br />

von 80 und mehr Zentimetern zu<br />

schmieden. Nur so konnte nach<br />

landläufi ger Meinung der Schrotladung<br />

im Mündungsbereich die<br />

bestmögliche Beschleunigung<br />

mitgegeben werden. Als die Tage<br />

des schwarzgrauen Pulverdampfes<br />

gezählt waren, behielt man<br />

vorerst die gewohnten Laufl ängen<br />

bei, obwohl das neue, aggressive-<br />

EINE FRAGE<br />

Eine Flinte braucht einen Lauf! So viel ist sicher. Meist sogar<br />

zwei. Warum dieselbigen jedoch manchmal kürzer und öfter länger<br />

ausfallen, wird auf folgenden Seiten beschrieben.<br />

re Pulver eigentlich bereits kürzere<br />

Läufe zugelassen hätte. Warum<br />

an Bewährtem rütteln? «Lange<br />

Läufe schiessen weiter, halten<br />

die Schrote besser zusammen<br />

und sind schöner!», so der Tenor<br />

der traditionellen Praktiker und<br />

Ästheten. Aber auch die konservativsten<br />

unserer Vorväter mussten<br />

schliesslich einsehen, dass das<br />

neuartige Pulver tatsächlich auch<br />

kurze Läufe ohne bemerkbare<br />

aussenballistische Leistungsverluste<br />

zuliess. Nun hatte man die<br />

Qual der Wahl! 63, 65, 71, 76<br />

oder 81? Anwendungsgebiet, Gewicht,<br />

Rückstoss, Technik und<br />

Grösse des Schützen, Geschwindigkeit<br />

und Wucht der Schrote, all<br />

dies und noch einiges mehr durfte<br />

nun in Betracht gezogen werden.<br />

Es wurde kompliziert, es wurde<br />

«modern»!<br />

Mass für Mass<br />

Es scheint weise und sinnvoll,<br />

das Werkzeug zunächst nach dem<br />

Anwendungsgebiet zu selektieren:<br />

Ist es für den betreffenden<br />

<strong>Jäger</strong> wichtig und üblich, wenige<br />

Schüsse auf weite Distanzen ins<br />

Ziel zu bringen, ohne selbst grosse<br />

Distanzen zurückzulegen, so<br />

wähle er eine schwere Flinte mit<br />

langen Läufen, vielleicht gar eine<br />

80’er-Länge und eine enge Würgebohrung.<br />

Ein solches Instrument<br />

verdaut auch schwere La-


dungen und grobe Schrote, ohne<br />

unerträglich zu stossen.<br />

Ist des Schützen Feld getriebenes<br />

Federwild, erküre er, in Erwartung<br />

hoher Schusszahlen, eine<br />

mittelschwere Flinte: Für Fasanen<br />

vielleicht mit 76’er-Lauf und offener<br />

Bohrung, wie ich ihn bevorzuge.<br />

Auch für Tontauben wäre<br />

diese Kombination meine Wahl.<br />

Für pfeilschnelle Moor- oder<br />

Rebhühner allenfalls eine 71’er-<br />

oder geringere Laufl änge. Der<br />

Waldjäger wiederum wird sich<br />

bei der Suche wohl für eine leichte<br />

Waffe mit entsprechend kurzen<br />

Läufen erwärmen. Vielleicht<br />

eine 65’er oder gar noch kürzer,<br />

wie beim bewährten Drilling?<br />

Sei dem, wie dem wolle. Kürzere<br />

Läufe bedeuten in der Regel Gewichtseinsparung<br />

und eine leichte<br />

Flinte ist für den bewaffneten<br />

Wanderer kommod – so lange er<br />

nicht zu viele, zu schwere Ladungen<br />

zu verschiessen hat, die ihm<br />

beim Rückstoss die Tränen in die<br />

Augen treiben.<br />

Kurze Läufe –<br />

starker Rückstoss?<br />

Bitte, verstehen Sie mich nicht<br />

falsch. Es ist mit nichten so, dass<br />

kurze Läufe per se mehr Rückstoss<br />

produzieren, wie man immer<br />

wieder hört! Hier die Resultate<br />

einer Versuchsreihe*:<br />

65 – 71 – 76<br />

«… Bei Flinten desselben Gewichtes,<br />

derselben Patronenlagerdimensionen,<br />

identischem innerem<br />

Laufdurchmesser und Art<br />

der Laufbohrung sowie Verwendung<br />

identischer Patronen, wurde<br />

nicht nur festgestellt, dass Läufe<br />

von 65 Zentimetern Länge nicht<br />

nur nicht mehr Rückstoss produzieren<br />

als Läufe mit 76’er-Länge,<br />

sondern tatsächlich etwas weniger.<br />

Diese Resultate wurden darüber<br />

hinaus noch bestätigt, indem<br />

man Läufe kürzer als 65 cm<br />

mit solchen grösser als 76 cm verglich!<br />

…»<br />

Das Schottische<br />

Hochland: Gefi lde<br />

der leichten Flinte<br />

mit kurzen Läufen!<br />

Meine liebe Frau<br />

hätte sich das Leben<br />

etwas leichter<br />

machen können …<br />

Nach sechs Stunden<br />

Fussmarsch<br />

übernahm Gamekeeper<br />

Lance die<br />

nun mindestens 20<br />

Kilogramm schwere<br />

71’er-Flinte.<br />

Die Strecke belief<br />

sich auf ein Moorhuhn<br />

…<br />

Sehen Sie! So ist das! Der in<br />

der Praxis unangenehme Rückstoss<br />

einer – wegen der kurzen<br />

Läufe – leichten Flinte, rührt ausschliesslich<br />

von einer zu schweren<br />

Ladung her. Eine leichte<br />

Flinte verlangt eben eine leichte<br />

Ladung! Mit der geringen Lauflänge<br />

hat der verstärkte Rück stoss<br />

aber gar nichts zu tun – im Gegenteil.<br />

Kurze Läufe schiessen höher?<br />

Unlängst war ich in der glücklichen<br />

Lage, eine Purdey-Querfl in-<br />

te mit 76‘er-Läufen und 65’er-<br />

Wechsellauf führen zu dürfen. Der<br />

fähige Rohrmacher fertigte nach<br />

Kundenwunsch die beiden Laufbündel<br />

genau gleich schwer. Auch<br />

bei hohen Schusszahlen mit identischen<br />

Patronen zeigte sich in der<br />

Praxis kein fühlbarer Unterschied<br />

im Rückstossverhalten der beiden<br />

Längen. Abgesehen vom forscheren<br />

Mündungsknall des Kurzen,<br />

trat aber etwas klar zu Tage: Der<br />

kürzere Lauf schiesst höher. Auf<br />

35 Meter etwa 30 Zentimeter!<br />

Ähnlich einer Angelrute biegt<br />

sich der Lauf einer Querfl inte im<br />

Schuss nach unten (Bockfl inten<br />

sind davon nicht oder in geringerem<br />

Ausmass betroffen**). Die<br />

Angelsachsen nennen diesen Effekt<br />

«Barrel Flip». Diesem «Nicken»<br />

wird gewöhnlich durch eine<br />

entsprechend geringe Senkung<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 7<br />

Monatsthema


Monatsthema<br />

Schaft- und Laufbiegung einer Querflinte in der ersten<br />

Phase des Rückstosses. Die daraus resultierende tiefere Treffpunktlage<br />

erfordert bei längeren Läufen eine geringere Senkung als bei kurzen.<br />

des Schaftes und durch eine angemessen<br />

tiefe Schiene am Laufende<br />

begegnet. Der längere Lauf<br />

nickt nun an der Mündung verständlicherweise<br />

etwas mehr als<br />

der kurze (beachten Sie dazu die<br />

obenstehende Skizze). Ein «hoher<br />

Schaft» – oder besser: eine<br />

geringe Senkung – gleicht aus.<br />

Wird nun mit demselben Schaft<br />

ein kürzerer Lauf verwendet, wird<br />

der ungewöhnliche Hochschuss<br />

erklärbar, denn hier wäre ja nun<br />

eine grössere Senkung notwendig.<br />

Im vorliegenden Fall konnte<br />

auch die hohe Schiene die für den<br />

Schützen ungewohnte Platzierung<br />

der Garbe nicht verhindern. Seien<br />

Sie dieser Dinge eingedenk,<br />

wenn Sie es in Erwägung ziehen,<br />

den Lauf Ihrer Flinte aus Gründen<br />

der Führigkeit oder Gewichtseinsparung<br />

abzuhacken …<br />

Genug davon! Schön, dass Sie<br />

noch da sind!<br />

Der Charme der Langsamkeit<br />

Noch greifbarer wird es bei<br />

den modernen High Velocity-Patronen<br />

in Verwendung mit kurzen<br />

Läufen. Hier offenbaren die beschossenen<br />

Anschuss-Scheiben,<br />

dass diese Kombination nicht zu<br />

empfehlen ist. Die Deckung auf<br />

jagdliche Distanzen lässt je nach<br />

Patronenmarke sehr zu wünschen<br />

übrig. Dies umso mehr, je enger<br />

sich die Würgebohrung des betreffenden<br />

Laufes präsentiert.<br />

So ist mit dem kurzen Lauf kein<br />

Vorteil zu gewinnen! Zur mangelhaften<br />

Deckung kommt noch<br />

ein verstärkter Rückstoss. Bei der<br />

Verwendung von normalen Jagdpatronen<br />

jedoch steht es ausser<br />

Zweifel, dass auch 60 Zentimeter<br />

kurze Läufe gleiche Trefferzahl<br />

und gleich gute Deckung liefern<br />

können wie solche mit grösserer<br />

Lauflänge.<br />

Technik, Schütze und Kaliber<br />

Wünscht der Schütze also eine<br />

Flinte mit kurzen Läufen, probie-<br />

8 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Die Qual der<br />

Wahl: Welche<br />

Lauflänge ist die<br />

Richtige?<br />

re er verschiedene Längen aus:<br />

Im scharfen Schuss, nicht durch<br />

Freiübungen im Verkaufslokal<br />

des heimischen Büchsenmachers!<br />

Wenn ein 65’er-Lauf dann zu<br />

schnell oder im Schwung schlecht<br />

kontrollierbar scheint, verdammen<br />

Sie die Kurzen nicht zu vorschnell,<br />

sondern versuchen Sie<br />

sich an einem 67’er oder 69’er.<br />

Der Unterschied ist oft frappant.<br />

Selbst allerdings kann ich mit der<br />

60’er-Familie wenig anfangen.<br />

Auf die subjektiv bei Anschlag<br />

und Schwung gefühlte stabilisierende<br />

Tendenz eines 70’er-plus-<br />

Laufes kann ich nicht verzichten.<br />

Namhafte Waffenhersteller waren<br />

da ganz anderer Ansicht. Robert<br />

Churchill war von der Überlegenheit<br />

seiner extrem kurzen Flinten<br />

überzeugt. Sie passten zu seiner<br />

propagierten Technik des instinktiven<br />

Schiessens. Nie ganz verstanden<br />

habe ich allerdings seine<br />

Bestrebungen, die kurzen Läufe<br />

mit entsprechend schmaler Schiene<br />

optisch zu verlängern. Bei ausschliesslicher<br />

Konzentration aufs<br />

Ziel gemäss churchillscher Empfehlung<br />

eigentlich unnötig. Aber<br />

sei dem wie dem wolle, viele<br />

Schützen schossen und schiessen<br />

damit hervorragend.<br />

Trotz alledem ist es nicht purer<br />

Traditionalismus, der das Gros<br />

der jagdlich geführten Flintenläufe<br />

bei 70 bis 76 Zentimetern belässt.<br />

Die oben erwähnten, im<br />

Anschlag und Schwung stabilisierenden<br />

Eigenschaften des längeren<br />

Laufes kommen dem reaktionsschnellen<br />

Schützen sehr zu<br />

pass. Verliert er nämlich bei stetig<br />

hoch und schnell anstreichenden<br />

Fasanen Contenance und Rhythmus,<br />

ruft ihn der lange Lauf über<br />

kurz oder lang wieder zur Raison.<br />

Der Kurze hat den eifrig-hektisch<br />

und nervös werdenden Bewegungen<br />

des Schützen weniger Masse<br />

entgegenzusetzen und überlässt<br />

den Bedauernswerten in tiefster<br />

Not seinem Schicksal.<br />

Auch Grösse und Statur des<br />

Flugschützen sollten in Betracht<br />

gezogen werden, mutet es doch<br />

eigenartig an, wenn ein Zwei-<br />

Meter-Hühne mit 65’er-Läufen<br />

hantiert. Ganz zu schweigen von<br />

den disharmonischen Proportionen<br />

einer solchen Flinte, bei welcher<br />

der Schaft ja dann beinahe<br />

gleiche Länge wie der Lauf aufwiese.<br />

Bei der zierlichen Dame<br />

hinwiederum, die tagelang das<br />

schottische Hochland auf der Suche<br />

nach einem Moorhuhn durchstreift,<br />

ist der 65‘er in besten Händen.<br />

Ebenso in besten Händen bei<br />

all jenen Weidwerkenden jenseits<br />

des Klimakteriums, welche nicht<br />

umhin kommen, festzustellen,<br />

dass Reaktion und Kraft nachgelassen<br />

haben.


Theoretischer Einfluss der Lauflänge auf das Vorhaltemass<br />

S: Schütze<br />

Z: Ziel<br />

ZV: notwendiger Vorhalt<br />

AB: «Schwung» mit 63’er-Läufen<br />

CD: «Schwung» mit 76’er-Läufen<br />

Wenn wir bei vorstehenden Betrachtungen<br />

grundsätzlich vom Kaliber<br />

12 ausgegangen sind, darf darob<br />

nicht vergessen werden, dass auch das<br />

Kaliber zur Lauflänge passen sollte.<br />

Allgemein gilt: Je kleiner das Kaliber,<br />

desto kürzer kann der Lauf bemessen<br />

sein. Eine gut balancierte Flinte im<br />

Kaliber 28 mit 76’er-Läufen anzufertigen,<br />

ist kein einfaches Unterfangen!<br />

Auf der anderen Seite ist zu empfehlen,<br />

die Lauflänge bei Kaliber 10, 8<br />

und 4 im Durchschnitt um 5, 10 und<br />

15 cm länger zu wählen, als den traditionellen<br />

71’er-Standardlauf einer<br />

Flinte im Kaliber 12.<br />

Vorhaltemass und<br />

Lauflänge<br />

Hat die Lauflänge einen Einfluss<br />

auf das Mass des Vorschwingens? Der<br />

Adept des 65’er- oder 63’er-Laufes ist<br />

oft überzeugt, er schiesse direkt aufs<br />

Ziel. Er möge bei dieser Ansicht bleiben<br />

– wenn er trifft! Betrachtet man<br />

die untenstehende Skizze, findet man<br />

im Reich der Zahlen und Skizzen eine<br />

ansatzweise theoretische Rechtfertigung.<br />

Mit der richtigen<br />

Flinte macht<br />

den Damen auch<br />

die Wasserjagd<br />

mit schweren<br />

Ladungen Spass:<br />

Hier ist der lange<br />

Lauf in seinem<br />

Element.<br />

Dabei ist S der Schütze, Z der Vogel,<br />

V der Punkt an dem der Schuss<br />

gelöst werden muss, um den Vogel,<br />

der mit etwa 65 km/h in Richtung ZV<br />

fliegt zu treffen. Nimmt man für SZ<br />

etwa 35 Meter an, beträgt das notwendige<br />

Vorhaltemass ca. 2.5 m. SA und<br />

SC stehen jeweils für eine Flinte mit<br />

63 und 76 cm langen Läufen. Gehen<br />

wir für SA von einer Länge von 107<br />

cm und für SC von einer Länge von<br />

120 cm aus (angenommene Schaftlänge<br />

ca. 37,5 cm, normale Baskülenlänge,<br />

normal grosser Schütze).<br />

Theoretischer Einfluss der<br />

Lauflänge auf das Vorhaltemass<br />

Auch wenn unser trefflicher Schütze<br />

bestimmt nicht direkt aufs Ziel<br />

schiesst, scheint das Vorhaltemass<br />

mit kurzen Läufen geringer auszufallen<br />

als mit langen. «Eben! Weniger<br />

Vorschwingen, besserer Kontakt zum<br />

Ziel!» Nehmen wir aber die aktuellen<br />

Daten her, beträgt die Distanz AB lediglich<br />

8 und CD 9 Zentimeter. Damit<br />

beläuft sich die gewonnene Vorhaltedifferenz<br />

an der Mündung der kurzen<br />

Flinte auf einen erschütternden Zenti-<br />

Kodiak.de 2010<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

KURZ<br />

UND BÜNDIG<br />

M03 STUTZEN<br />

WWW.MAUSER.COM


Monatsthema<br />

meter: Irrelevant und vernachlässigbar!<br />

Und die langen Läufe? Dergestalt<br />

verlängert, dass die Mündung<br />

den Vogel im Flug berühren würde,<br />

verliehen sie dem Schützen<br />

Unfehlbarkeit! Etwas weit hergeholt?<br />

Ja schon, aber ist es unter<br />

diesen Auspizien nicht empfehlenswert,<br />

sich eher in Richtung<br />

76 oder 81 zu bewegen? «Ganz<br />

bestimmt kann man doch mit langen<br />

Läufen besser zielen als mit<br />

kurzen. Man denke nur an Kimme<br />

und Korn bei der Büchse.» Ja,<br />

aber man soll mit der Flinte eben<br />

nicht zielen. Nimmt der Schütze<br />

den Blick vom Ziel zurück aufs<br />

Korn, bleibt der Lauf in der Luft<br />

stehen. Der erneute Blick aufs Ziel<br />

offenbart, dass man hinter dasselbe<br />

geraten ist. Flugs beschleunigt<br />

und das Ziel eingeholt und dann<br />

erneuter Kontrollblick aufs Korn<br />

ergibt das unschöne Stochern in<br />

Reinkultur. Der beste Garant für<br />

einen Fehlschuss hinten vorbei.<br />

Ich will gar nicht leugnen, dass<br />

der routinierte Schütze beim Ziehen<br />

des Abzugs der Mündung<br />

seiner Flinte verschwommen-peripherisch<br />

in Relation zum Ziel<br />

gewahr ist. Mit Zielen aber hat<br />

das nichts zu tun, sondern mit reproduzierbaren<br />

Treffern. In diesem<br />

Sinn ist es für die Praxis von<br />

untergeordneter Bedeutung, ob<br />

die Distanz vom Auge zur Mün-<br />

Fluggeschwindigkeit (v) von Schroten in Abhängigkeit<br />

von der Lauflänge. Laufbohrung zylindrisch,<br />

Schrot-Durchmesser 3 mm, Messentfernung<br />

12,5 m. Pulver a relativ schnell, Pulver b relativ<br />

langsam verbrennend.<br />

10 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Von links nach<br />

rechts 76, 71, 65.<br />

Beachten Sie jeweils<br />

die unterschiedliche<br />

Höhe<br />

der Schiene an der<br />

Mündung. Die Tendenz<br />

des Tiefschusses<br />

bei längeren<br />

Läufen wird hier<br />

zusätzlich durch<br />

die Grösse des<br />

Korns ausgeglichen.<br />

dung zehn oder 15 Zentimeter<br />

kürzer oder länger ausfällt.<br />

Geschwindigkeit und Energie<br />

Wie steht’s denn nun eigentlich<br />

wirklich mit der Geschwindigkeit<br />

und Energie der Schrote in Abhängigkeit<br />

der Lauflänge? Auf diesem<br />

Feld sollte sich doch noch ein<br />

messbarer Vorteil zu Gunsten des<br />

einen oder anderen Kontrahenten<br />

finden lassen. An entsprechenden<br />

Ressentiments gegen die Kurzen<br />

fehlt es nach wie vor nicht. Tatsache<br />

aber ist, dass infolge der<br />

äusserst hohen Verbrennungsgeschwindigkeit<br />

und der schnellen<br />

Gasdruckentwicklung des modernen<br />

Schrotpulvers, der Schrotladung<br />

bereits in einer relativ kurzen<br />

Lauflänge eine genügende<br />

Wucht (E) von Schroten in Abhängigkeit von<br />

der Lauflänge. Laufbohrung zylindrisch, Schrot-<br />

Durchmesser 3 mm, Messentfernung 12,5 m. Pulver<br />

a relativ schnell, Pulver b relativ langsam<br />

verbrennend.<br />

Beschleunigung und Anfangsgeschwindigkeit<br />

mit auf den Weg<br />

gegeben werden kann. Mag an der<br />

Mündung oder einige Meter von<br />

derselben entfernt gemessen der<br />

lange Lauf etwas im Vorteil sein,<br />

ist auf allen jagdlich relevanten<br />

Distanzen doch kein praktischer<br />

Nutzen auszumachen. So ist es<br />

denn im Hinblick auf Schrotgeschwindigkeit<br />

und Durchschlagsleistung<br />

der Schrote tatsächlich<br />

unerheblich, ob ein Lauf von 60<br />

Zentimetern oder länger Verwendung<br />

findet. (Beachten Sie dazu<br />

die Tafeln des «Deutschen Institutes<br />

für Jagdliches und Sportliches<br />

Schiessen».) ***<br />

Nun denn!<br />

Beenden wir hier unseren<br />

Rundgang und lassen den Dingen<br />

ihren Lauf, denn es ist bisweilen<br />

schwer zu beurteilen, für welche<br />

Möglichkeit man sich entscheiden<br />

soll, und oft noch schwerer,<br />

beim gefassten Entschluss zu<br />

bleiben. Die kurzen Läufe waren<br />

nie wirklich populär, hatten aber<br />

doch immer ihre Liebhaber und<br />

glühenden Verehrer. Die ideale<br />

Lauflänge jedoch ist mit Sicherheit<br />

diejenige … mit der man am<br />

besten trifft! ■<br />

* Major Sir Gerald Burrard, Bt. D.S.O. «The modern shotgun»,<br />

Volume II, The Cartridge<br />

** Die Läufe einer Bockflinte schwingen im Schuss anders, als<br />

diejenigen einer Querflinte. Sie sind vertikal wesentlich starrer<br />

und schiessen demzufolge höher als bei der horizontalen<br />

Anordnung. Das heisst, dass die Bockflinte, identische Höhe<br />

der Schiene, Form und Länge des Schaftes usw. vorausgesetzt,<br />

auf jeden Fall eine grössere Senkung benötigt.<br />

*** Herbert von Wissmann – Der Schrotschuss – Verlag<br />

Paul Parey


DIE SCHWEIZ. IHR 4x4.<br />

Bei Riggisberg im Berner Oberland<br />

Ein sicherer Wert: Symmetrical AWD von Subaru.<br />

Seit 1979 macht der Pionier des 4x4 die <strong>Schweizer</strong> Strassen sicher<br />

mit einem Autokonzept, das auch heute wie kein anderes<br />

geschaffen ist für die topografischen und meteorologischen Bedingungen<br />

unseres Landes. Eine Erfolgs- und Liebesgeschichte,<br />

die andauert. Und den weltweit meistverkauften Allrad-PW auch<br />

in der Schweiz zur Nr. 1 macht.<br />

Regen<br />

Schotter<br />

Teer Schnee<br />

Justy<br />

5-türig, 4x4 oder Frontantrieb,<br />

91 PS bzw. 70 PS,<br />

Fr. 22’750.– bzw. Fr. 17’000.–.<br />

Subaru ist der Pionier des 4x4. Und immer<br />

noch allen eine Wagenlänge voraus.<br />

Denn nur Subaru bietet Symmetrical<br />

AWD. Für sicheres, ausgewogenes<br />

Fahrverhalten in allen Situationen.<br />

Dynamischer, reaktionsschneller<br />

und kurvenfester auf jeder Unterlage,<br />

in allen Jahreszeiten.<br />

Impreza 4x4 / WRX STI 4x4<br />

Impreza: 5-t., 1,5 l/107 PS bis 2,0 l/<br />

150 PS, Fr. 26’900.– bis Fr. 39’900.–.<br />

Auch mit Boxer Diesel.<br />

WRX STI: 4-/5-türig, 2,5 l/300 PS,<br />

Fr. 43’900.– bis Fr. 59’900.–.<br />

Mehr für weniger: Forester 2.0X AWD Swiss.<br />

Offroader, Sportwagen, Van und Limousine in Einem. Ein hochgelegter<br />

Allradkombi mit allem Komfort und einer hervorragenden<br />

Rundumsicht.<br />

Leistung: 4-Zylinder-16V-Leichtmetall-SUBARU-BOXER, 1994<br />

cm 3 , 150 PS (110 kW), DOHC, Dual-Range 2x5 Gänge mit Anfahrhilfe<br />

(Hill Start Assist) oder Automat mit Manual-Modus.<br />

Sicherheit: Symmetrical AWD (permanent), ABS mit EBV und<br />

Bremsassistent, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags vorne,<br />

Kopfairbags vorne und hinten, aktive Kopfstützen vorne,<br />

Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzer vorne, Rundumaufprallschutz,<br />

Isofix-Kindersitzverankerungen, elektronische Fahrdynamik-Regelung<br />

(Vehicle Dynamics Control), 5 Sterne beim<br />

ANCAP-Crashtest und Gold beim «Top Safety Pick» des IIHS-<br />

Crashtests.<br />

Forester 4x4<br />

5-türig, 2,0 l/150 PS bis<br />

2,5 l/172 PS,<br />

Fr. 33’300.– bis Fr. 47’600.–.<br />

Auch mit Boxer Diesel.<br />

Legacy 4x4<br />

4-/5-türig, 2,0 l/150 PS bis<br />

2,5 l Turbo/265 PS,<br />

Fr. 33’500.– bis Fr. 53’000.–.<br />

Auch mit Boxer Diesel.<br />

Fr. 35’800.– (man.)<br />

Forester-Modelle schon ab Fr. 33’300.–.<br />

Ausstattung: Komfortfahrwerk mit automatischer Niveauregulierung<br />

hinten, automatische Klimaanlage inkl. Pollenfilter, Tempomat,<br />

blau illuminiertes Interieur, Radio-CD-Gerät mit 4 Lautsprechern,<br />

Bodenfreiheit 21,5 cm, Ladevolumen 1660 Liter (VDA).<br />

Energieeffizienz-Kategorie E, CO 2 198/199 g/km, Verbrauch gesamt 8,6 l/100 km<br />

(man./Aut.). Durchschnitt aller angebotenen Neuwagenmodelle: 188 g/km.<br />

Forester-Modelle mit Boxer-Diesel, 1000 km Reichweite/<br />

Tankfüllung, 6,3 bis 6,4 l/100 km, CO 2 167 bis 170g/km,<br />

ab Fr. 38’600.–. 2,9%-Leasing<br />

für alle Boxer-Diesel-Modelle<br />

gültig bis 31. Dezember 2010.<br />

Outback 4x4<br />

5-türig, 2,0 l/150 PS bis<br />

3,6 l/6 Zyl./260 PS,<br />

Fr. 41’000.– bis Fr. 57’500.–.<br />

Auch mit Boxer Diesel.<br />

Tribeca 4x4<br />

5-türig, 3,6 l/6 Zylinder/258 PS,<br />

5+2 Plätze, Fr. 67’500.–.<br />

www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch Unverbindliche Preisempfehlung netto, inkl. 7,6% MWSt.


19. November<br />

20.00 Uhr<br />

«Der Bartgeier»<br />

<strong>Jäger</strong>-Info-Abend 2010<br />

des Schwyzer Kantonalen<br />

Patentjägerverbandes<br />

2. Altmatt, Schiessplatz<br />

Cholmattli, Rothenthurm<br />

Bis 18. November<br />

Sonderausstellung mit<br />

Wildmaler Marcel Moser<br />

zu seinem 80. Geburtstag<br />

im Restaurant und Ferienhaus<br />

Wasserwendi Hasliberg<br />

Telefon 033 971 33 36<br />

www.wasserwendi-hasliberg.ch<br />

Veranstaltungen Veranstaltungen<br />

25. November<br />

09.30 Uhr<br />

Sind <strong>Jäger</strong> Naturzerstörer?<br />

Tagung «Wildtiermanagement<br />

in der Schweiz»<br />

Hotel Arte, Olten<br />

3.–5. Dezember<br />

17. Internationale<br />

Waffenbörse<br />

Sonderausstellung<br />

«Minenräumung»<br />

Palais Beaulieu, Lausanne<br />

(siehe Seite 14)<br />

12 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Ausstellungen Ausflüge<br />

Bilderausstellung von<br />

Josefine Studer, Malters<br />

Täglich zu den Öffnungszeiten<br />

im Restaurant Z’Matt,<br />

Bitsch VS<br />

(Montag geschlossen)<br />

Naturkundemuseum<br />

mit Wildlife-Show<br />

in Bad Säckingen am<br />

Hochrhein<br />

6. November bis<br />

11. Dezember 2010:<br />

Launen der Natur<br />

Ausstellung abnormer und<br />

kapitaler Rehwildgehörne<br />

aus dem Aargau und Baden<br />

Württemberg<br />

Modernes Schiesskino<br />

und Nutzungsmöglichkeit<br />

des Konferenzraumes durch<br />

Jagdgesellschaften<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag 14–18 Uhr<br />

Samstag/Sonntag 10–16 Uhr<br />

www.golfwelt-hochrhein.de<br />

Bündner Naturmuseum<br />

Masanserstrasse 31, Chur<br />

Telefon 081 257 28 41<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 10–17 Uhr<br />

Mo geschlossen<br />

www.naturmuseum.gr.ch<br />

Museum für<br />

Urgeschichte(n),<br />

Hofstrasse 15, 6300 Zug<br />

Tel. 041 728 28 80<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 14–17 Uhr<br />

Fische – Ressourcen<br />

aus dem Wasser<br />

Sonderausstellung<br />

vom 7. November 2010<br />

bis 15. Mai 2011<br />

Ausstellung<br />

2 Grad – Das Wetter, der<br />

Mensch und sein Klima<br />

Dauer: 21. August 2010 bis<br />

20. Februar 2011<br />

Ort: Kunstfreilager Dreispitz,<br />

Florenzstrasse 1, Tor 13, 4023<br />

Basel. Kontakt unter Tel.:<br />

061 222 22 12. Informationen<br />

zu Preisen, Anfahrt, etc.:<br />

www.2grad.ch. Trägerverein:<br />

Stiftung Mercator Schweiz,<br />

Christoph Merian Stiftung,<br />

Kanton Basel-Stadt, Kanton<br />

Basel-Landschaft, Avina<br />

Stiftung, NFS Klima,<br />

Museumsdirektorenkonferenz<br />

Basel, Universität Basel<br />

Natur-Museum Luzern<br />

Kasernenplatz 6, 6003 Luzern<br />

041 228 54 11<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–So 10–17 Uhr, Mo<br />

geschlossen, geöffnet an<br />

Feiertagen<br />

www.naturmuseum.ch<br />

Naturama, das Aargauer<br />

Naturmuseum<br />

Bahnhofplatz, Aarau<br />

Öffnungszeiten: täglich<br />

ausser Montag 10–17 Uhr<br />

Führungen auf Anfrage<br />

24. November:<br />

Heckenpflegekurs mit<br />

Maschinendemo<br />

Der Kurs informiert über<br />

ökologische Aspekte, Sicherheitshinweise<br />

und gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen der<br />

Heckenpflege. Die rationelle<br />

Heckenpflege mit Maschinen<br />

wird vorgeführt und deren<br />

Resultat mit konventionellen<br />

Methoden verglichen.<br />

Anmeldung erwünscht unter<br />

Thomas Baumann, Naturama<br />

Tel. 062 832 72 87,<br />

t.baumann@naturama.ch<br />

www.naturama.ch<br />

Schweiz. Nationalpark<br />

Zernez<br />

Auskunft:<br />

Tel. 081 856 83 78<br />

Fax 081 856 17 40<br />

Agenda Natur<br />

Aktuelle Zusammenstellung<br />

aller Anlässe und Tagesprogramm<br />

unter:<br />

ww.nationalpark.ch/<br />

veranstaltungskalender<br />

Natur- und Tierpark<br />

Goldau<br />

Parkstrasse 40<br />

Telefon 041 859 06 06<br />

www.tierpark.ch<br />

Täglich geöffnet<br />

1. April bis 31. Oktober: Mo–<br />

Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr<br />

1. November bis 31.März:<br />

täglich 9–17 Uhr<br />

Wildpark Peter und Paul<br />

Kirchlistrasse 92, St. Gallen<br />

Telefon 071 244 51 13<br />

www.wildpark-peterundpaul.ch<br />

Der Wildpark ist bei freiem<br />

Eintritt 7 Tage in der Woche<br />

geöffnet. Hunde sind an der<br />

kurzen Leine zu führen!


Pelzfellmärkte<br />

Trophäenschauen<br />

13. bis 16. Januar<br />

Obwaldner Trophäenschau 2011<br />

im Mattlischulhaus, Sachseln<br />

mit grosser Sonderschau<br />

Jagdhornbläser<br />

Hubertusmessen<br />

14. November<br />

09.30 Uhr<br />

Hubertusmesse in der Pfarrkirche<br />

Guthirt, Zug<br />

Zuger Jagdhornbläser, Parforce-<br />

Hörner in Es, unter der Leitung<br />

von Dirigent Alois Hugener<br />

14. November<br />

10.00 Uhr<br />

Gottesdienst in der Michaelskirche<br />

Meiringen<br />

Musikalische Umrahmung mit<br />

Jagdhornbläser/<strong>Jäger</strong>chörli Oberhasli,<br />

Obwaldner Jagdhornbläser<br />

14. November<br />

10.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der Pfarrkirche<br />

Flühli, Entlebucher Gämsjäger<br />

14. November<br />

17.00 Uhr<br />

<strong>Jäger</strong>- und Familiengottesdienst<br />

in der Schlosskirche Interlaken<br />

Es laden ein: Pfr. Claude Hämmerly,<br />

Habkern, Parforce-Jagd hornbläser<br />

Gürbetal, <strong>Jäger</strong>verein Interlaken und<br />

Umgebung, Reformierte Kirchgemeinde<br />

Interlaken<br />

1. März<br />

ab 08.00 Uhr<br />

Zentralschweizer Pelzfellmarkt<br />

Stadthalle Sursee<br />

19. November<br />

20.00 Uhr<br />

Kirchenkonzert in der reformierten<br />

Kirche Röthenbach i.E.<br />

Gottesdienst: Pfarrer Herbert Held;<br />

Jodlerklub Röthenbach und die<br />

Gürbetaler Parforcehorn-Bläser<br />

28. November<br />

17.00 Uhr<br />

Adventskonzert mit der<br />

Musikgesellschaft Steinhausen<br />

Zuger Jagdhornbläser, Parforce-Hörner<br />

in Es, unter der Leitung von<br />

Dirigent Alois Hugener<br />

11. Dezember<br />

19.00 Uhr<br />

Waldweihnacht mit Hubertusmesse<br />

in der «Hinteren Untersteiglen»,<br />

Stöckalp<br />

Jagdschutz-Verein Obwalden, Obwaldner<br />

Jagdhornbläser (siehe Seite 14)<br />

16. Januar 2011<br />

10.00 Uhr<br />

<strong>Jäger</strong>messe in der katholischen Kirche<br />

Sachseln, Jagdhornbläser SonatES<br />

21. Mai 2011<br />

27. Eidgenössisches<br />

Jagdhornbläserfest in Goldach<br />

Unabhängig von<br />

Herbst und Winter:<br />

Wendetarnkombination<br />

für beide Jagdzeiten.<br />

Gewachsen.<br />

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Kraillinger Straße 12 / D-82131 Stockdorf<br />

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Veranstaltungen<br />

Einladung zur<br />

Waldweihnacht<br />

mit Hubertusmesse<br />

Samstag, 11. Dezember<br />

2010 um 19.00 Uhr<br />

Geschätzte Jagdkameradinnen<br />

und Jagdkameraden<br />

Auch dieses Jahr feiern wir<br />

die Waldweihnacht mit einer<br />

Hubertusmesse in der «Hinteren<br />

Untersteiglen», Stöckalp.<br />

Vom 3. bis 5. Dezember 2010<br />

in Beaulieu Lausanne<br />

Anlässlich ihrer 17. Aufl age<br />

empfängt die Internationale<br />

Waffenbörse von Lausanne<br />

eine wichtige internationale<br />

Ausstellung über die «Minenräumung<br />

in der Welt». Unter<br />

anderem nehmen vor allem die<br />

<strong>Schweizer</strong> Armee, die französische<br />

Armee, die Kantonspolizei<br />

Waadt, der <strong>Schweizer</strong> Verband<br />

für Minenräumung, die Unternehmen<br />

SAAB und RUAG und<br />

die Stiftung Digger teil.<br />

Die Universitäten von Lausanne<br />

und Genf werden an dieser<br />

Waffenbörse ebenfalls mit<br />

Ausstellungen und Vorführungen<br />

der Bewaffnung und Bekleidung<br />

keltischer und römischer<br />

Krieger anwesend sein.<br />

14 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Die besinnliche Feier wird<br />

umrahmt durch die Klänge der<br />

Obwaldner Jagdhornbläser.<br />

Es sind alle Verwandten,<br />

Bekannten sowie Freunde<br />

recht herzlich eingeladen.<br />

Jagdschutz-Verein Obwalden<br />

Obwaldner Jagdhornbläser<br />

17. Int. Waffenbörse<br />

in Lausanne<br />

Launen<br />

der Natur<br />

Unter dem Motto «Launen<br />

der Natur» werden vom 6. November<br />

2010 bis 11. Dezember<br />

2010 im Wildlife-Naturkundemuseum<br />

in D-79713<br />

Bad Säckingen abnorme und<br />

kapitale Rehwildgehörne aus<br />

dem Aargau und Baden Württemberg<br />

gezeigt.<br />

Ein Besuch dieser Ausstellung<br />

ist lohnenswert, denn sie<br />

zeigt, was die Natur bei der<br />

Ticket-Verlosung:<br />

3x2 Tickets zu gewinnen!<br />

Senden Sie eine E-Mail<br />

oder eine Postkarte mit<br />

Stichwort «Waffenbörse<br />

Lausanne» sowie Ihrer<br />

Post adresse bis am<br />

25. November an:<br />

nicole.gyr@rgannoncen.ch,<br />

RG-Annoncen GmbH,<br />

PF 1121, 5401 Baden!<br />

Eine Ausstellung von Messerschmieden<br />

wird die wichtigsten<br />

<strong>Schweizer</strong> Schöpfer<br />

versammeln.<br />

Die Waffenbörse ist Freitag<br />

und Samstag von 10.00 bis<br />

18.00 Uhr geöffnet und Sonntag<br />

von 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />

www.bourseauxarmes.ch<br />

Bildung der Rehwildgehörne<br />

alles an Besonderheiten und<br />

speziell starken Trophäen hervorbringt.<br />

Es ist ein besonderes<br />

Erlebnis für Jagdinteressierte<br />

und Wildbiologen, diese<br />

Vielzahl an Rehwildgehörnen<br />

im Vergleich in so konzentrierter<br />

Art in dieser Ausstellung<br />

zu sehen. Wir wünschen<br />

Ihnen jetzt schon viel Vergnügen<br />

und Freude!<br />

Wildbretpreise<br />

Die Ankaufspreise für<br />

ganze Wildtierkörper sind<br />

regional sehr unterschiedlich.<br />

Die Preise basieren<br />

vor allem auf «Angebot<br />

und Nachfrage», die Fleischigkeit,<br />

das Alter und<br />

die Qualität des erlegten<br />

Wildes.<br />

Richtpreise (Aufgebrochen,<br />

in der Decke jedoch ohne<br />

Haupt und Läufe)<br />

Gamswild ca. CHF 8–12<br />

Rotwild ca. CHF 9–13<br />

Rehwild ca. CHF 12–16<br />

Schwarzwild ca. CHF 5– 9<br />

Steinwild ca. CHF 8–10<br />

Kapitale Trophäen<br />

Rehbock<br />

Gross ist die Freude, wenn<br />

ein Bock mit kapitalen Trophäen<br />

erlegt werden kann, wohlwissend,<br />

dass Hegeabschüsse<br />

für die Entwicklung<br />

einer Population von<br />

grosser Bedeutung<br />

sind. Der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

bietet den Service der Trophäenbewertung<br />

weiterhin an.<br />

Mit Ruedi Suter, Muota thal,<br />

und Röbi Nigg, Gersau, konnten<br />

dafür zwei anerkannte Juroren<br />

gewonnen werden. Damit<br />

die Bewertung transparent<br />

wird und die Leserschaft daraus<br />

lernen kann, publizieren<br />

wir jeweils das Bewertungsblatt<br />

mit Foto.<br />

Wenn Sie eine Trophäe bewerten<br />

lassen wollen, schicken<br />

Sie diese gut verpackt<br />

und eingeschrieben an: Ruedi<br />

Suter, Schützenstrasse 5, 6436<br />

Muota thal.<br />

Notieren Sie neben Ihrem<br />

Namen diejenigen Angaben,<br />

die Sie auf dem Bewertungsblatt<br />

erwähnt haben wollen.<br />

Bei grossen Trophäen und<br />

Voll prä pa raten vereinbaren Sie<br />

mit Ruedi Suter einen Termin<br />

(Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung<br />

inkl. Rücksendung<br />

der Trophäe und detailliertes<br />

Bewertungsblatt mit Foto kostet<br />

Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag<br />

beilegen. Die Veröffentlichung<br />

im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

geschieht nach der Reihenfolge<br />

der Eingänge.<br />

Erleger: Josef Grüter, Ruswil<br />

Datum: 1. Mai 2010, Jagdgesellschaft Ruswil Süd<br />

Messung Durchschnitt Faktor Punkte<br />

Stangenlänge links 24.4 cm 23.15 x 0.5 11.575<br />

rechts 21.9 cm<br />

Gewicht 450 g x 0.1 45.000<br />

Gehörnvolumen 215.4 ccm x 0.3 64.620<br />

Auslage 11 cm 47.5% 4.000<br />

Farbe 0–4 P. 2.000<br />

Perlung 0–4 P. 1.500<br />

Rosen 0–4 P. 2.000<br />

Spitzen der Enden 0–2 P. 1.000<br />

Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 4.000<br />

Abzüge 0–5 P. 2.000<br />

Gesamtsumme 133.695


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Fax 062 752 65 66<br />

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Tel. 031 901 17 70<br />

Fax 031 901 17 50<br />

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Öffnungszeiten Zofi ngen:<br />

Di - Fr 8.00 - 12.00 / 13.30 - 18.30<br />

Sa 8.00 - 16.00<br />

Öffnungszeiten Hinterkappelen:<br />

Mi + Fr 9.00 - 12.00 / 14.00 - 18.00<br />

Do 9.00 - 12.00<br />

Sa 9.00 - 12.00 / 13.30 - 17.30<br />

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 15


GEDANKEN<br />

Hubertus wurde um’s Jahr<br />

655 geboren und starb am 30.<br />

Mai 727. Seine grosse Nähe<br />

zur damals höchsten adeligen<br />

Gesellschaft beweist seine<br />

Erwähnung als Zeuge in<br />

einer Schenkungsurkunde<br />

Pippins des Mittlern aus dem<br />

Jahre 706, in der er unmittelbar<br />

nach den Schenkenden an<br />

vierter Stelle erwähnt wird.<br />

Zwischen 703 und 705 folgte<br />

er seinem ermordeten Lehrer<br />

Lambertus im Amt und wurde<br />

Bischof von Tongern und<br />

Maastricht.<br />

Um 717/718 verlegte er den<br />

Bischofsitz nach Lüttich, wohin<br />

auch die Gebeine Lamberts<br />

übertragen wurden. Von<br />

hier aus erfolgte durch ihn vor<br />

allem die Missionierung der<br />

Ardennen und die Festigung<br />

der kirchlichen Strukturen in<br />

Brabant. Auf einer seiner zahlreichen<br />

Missionsreisen ereilte<br />

ihn der Tod in der Nähe von<br />

Tervueren. Beigesetzt wurde<br />

er in der durch ihn gestifteten<br />

Peterskirche in Lüttich.<br />

Am 3. November 743 wurde<br />

sein nach einer frühen Legende<br />

unverwester Leichnam<br />

exhumiert und vor dem Hauptaltar<br />

der Kirche erneut bestattet.<br />

Damit wurde Hubertus<br />

nach damaligem Ritus heilig<br />

gesprochen.<br />

16 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

ZUM HUBERTUSTAG<br />

Hubertuspredigt vom November 2008 anlässlich eines<br />

Hubertusgottesdienstes im Elsass<br />

Am 21. September 825 wurden<br />

die Reliquien auf Wunsch<br />

der dortigen Mönche ins Kloster<br />

Andain, das in der Folge<br />

den Namen seines Patrons<br />

übernahm, in den Ardennen<br />

übertragen. Sie gingen später<br />

in den Wirren der Französischen<br />

Revolution verloren.<br />

Schon bald nach seinem<br />

Tod erfolgte die Abfassung<br />

einer ersten Vita, Lebensgeschichte,<br />

die im Verlauf weiterer<br />

Jahrhunderte mehrfach abgeändert<br />

und ergänzt dadurch<br />

zur heute noch bekannten Legende<br />

gestaltet wurde, dass<br />

mit grösster Wahrscheinlichkeit<br />

zu Beginn des 16. Jahrhunderts<br />

die Hirschvision aus<br />

der Bekehrungsgeschichte des<br />

Hl. Eustachius auch auf Hubertus<br />

übertragen wurde.<br />

Warum Hubertusmessen?<br />

Warum nun feiern wir auch<br />

heute noch Hubertusmessen,<br />

treffen wir uns an Hubertusanlässen<br />

oder ziehen gar am<br />

kirchlichen Fest- und Gedenktag<br />

des Heiligen zu frohem<br />

Gejaid? Antworten auf diese<br />

Fragen lassen sich in teilweise<br />

bis in die Antike zurückreichendem<br />

Brauchtum und vor<br />

allem in der schon früh begin-<br />

nenden Verehrung des Heiligen<br />

finden. Antworten müssen<br />

aber auch wir uns immer wieder<br />

ganz persönlich geben und<br />

unser eigenes Handeln danach<br />

ausrichten.<br />

Hubertusmessen und Hubertusfeiern<br />

teilen sich viele<br />

Gemeinsamkeiten mit den<br />

Erntedankfesten, wie sie vor<br />

allem in ländlichen, bäuerlich<br />

geprägten Gegenden auch heute<br />

noch Bestand und Gewicht<br />

haben. Durch die Nähe zu Natur<br />

und Schöpfung weiss sich<br />

der landbebauende und viehhaltende<br />

Mensch dem schöpferischen<br />

Auftrag Gottes stärker<br />

als der Stadtbewohner<br />

verpflichtet und verbunden.<br />

Er erlebt auch immer wieder<br />

das hilflose Ausgeliefertsein<br />

an Kräfte und Gewalten dieser<br />

von Gott geschaffenen Natur<br />

und dankt seinem Schöpfer für<br />

seine Liebe, Güte, Hilfe und<br />

Bewahrung vor Not und Untergang<br />

dadurch, dass er ihm<br />

huldigend und ihn anbetend<br />

die Früchte eigener Hände Arbeit<br />

als Opfer vor den bunt geschmückten<br />

Altar trägt. Und<br />

ihn dabei um seinen Segen für<br />

all die Güter bittet, die er uns<br />

Menschen zur klugen Verwaltung,<br />

aber auch zum Nutzen<br />

und Heil anvertraut hat.<br />

Die erste Beute seiner Jagd<br />

brachte schon der antike <strong>Jäger</strong><br />

den mit der Jagd verbundenen<br />

Gottheiten dar. Von Jagdmagie<br />

und Jagdzauber künden<br />

auch die bis heute erhaltenen<br />

Kunstwerke urzeitlicher<br />

Künstler, die damit Mächte<br />

und uns unbekannte Götter<br />

wohl zu besänftigen, zu bitten<br />

und zu ehren versuchten. War<br />

doch gerade der Urmensch<br />

vom Erfolg der Jagd abhängig,<br />

die ihm allein ein Fortkommen<br />

und eine sichere Existenz garantierte.<br />

Das Brauchtum hat sich<br />

vermutlich später auch dort erhalten,<br />

wo die Jagd als fast alleiniges<br />

Mittel der Nahrungsbeschaffung<br />

durch den Anbau<br />

von Kulturpflanzen und die<br />

Haltung und Zucht von Haustieren<br />

erst ergänzt und dann<br />

verdrängt wurde.<br />

Zwei Botschaften<br />

Da ist zum einen der jagende<br />

Mensch, wie er demütig<br />

und vom Geschehen ergriffen<br />

vor dem gejagten Tier<br />

kniet, das zwischen den Geweihstangen<br />

das strahlende<br />

Erlöserkreuz Christi trägt.<br />

Müssten nicht auch wir heutige<br />

Menschen wieder mehr<br />

Achtung vor Gottes Schöpfung<br />

zeigen? Müssten nicht<br />

auch wir immer wieder demü-


tig die Knie beugen, um seine<br />

Herrlichkeit zu loben und seine<br />

Werke zu bewundern? Die<br />

Knie auch beugen, um unser<br />

eigenes Unvermögen, unsere<br />

eigene Schwachheit und unser<br />

eigenes Begrenztsein einzugestehen.<br />

Wir, die wir uns doch immer<br />

so rasch und so hemmungslos<br />

als Krone der Schöpfung bezeichnen.<br />

Und dabei den Glauben<br />

an die Allmacht und Allgegenwart<br />

ihres Schöpfers<br />

vernachlässigen, verdrängen<br />

oder gar verloren haben.<br />

Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass so vieles im eigenen<br />

Leben nicht oder nur unvollkommen<br />

gelingt, weil wir<br />

blind und schon fast besessen<br />

Macht, Ehre, Besitz, Reichtum,<br />

Schönheit, Unvergänglichkeit,<br />

Erfolg, Ansehen und<br />

ähnlichem nachjagen wie der<br />

<strong>Jäger</strong> in der Legende dem<br />

Hirsch.<br />

Er geblendet von dessen<br />

Kraft, Schönheit und Wildheit.<br />

Wir blind und taub für die<br />

wahren Werte eines erfüllten<br />

Lebens. Blind und taub auch<br />

für all das Geschehen rund um<br />

uns, das so oft und für so viele<br />

Not, Elend, Hunger und Tod<br />

bedeutet.<br />

Hier glaube ich, würde<br />

auch uns der Kniefall des Betroffenseins<br />

und des Erschreckens<br />

ob unserer Gleichgültigkeit,<br />

Eigensucht und unseres<br />

Hochmuts recht gut anstehen.<br />

Da er sicher in erster Linie Unterwerfung<br />

und Bitte um Gnade<br />

bedeutet. Andererseits aber<br />

auch Gelegenheit zum Überlegen,<br />

zum Insichgehen und zur<br />

Umkehr darstellt.<br />

So gesehen geht diese Botschaft<br />

der Legende nicht nur<br />

uns <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> etwas<br />

an. Und nicht nur für<br />

die Dauer einer Hubertusfeier<br />

oder einer Hubertusmesse.<br />

So gesehen betrifft sie uns<br />

alle. Sie wie mich. Und zwar<br />

jeden Tag.<br />

Der Anruf Christi geht an<br />

jede und an jeden von uns.<br />

Nicht nur an den <strong>Jäger</strong> in der<br />

Legende. Sein Kreuz hat an<br />

Bedeutung nichts verloren.<br />

Auch wenn es oft nur schwer<br />

zu tragende Last bedeutet. An<br />

seinem Holz wurde ja der Tod<br />

bezwungen. Und das sollte uns<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong>, die wir<br />

immer wieder am Scheitelpunkt<br />

zwischen Tod und Leben<br />

stehen, ergriffen und zu<br />

Glaubenden machen.<br />

Die Legende enthält aber<br />

noch eine weitere nicht weniger<br />

wichtige Botschaft. Sie<br />

wird zum sichtbaren Symbol<br />

für die Göttlichkeit des Hirsches,<br />

wie wir ihr zum Beispiel<br />

in vorgeschichtlichen<br />

und geschichtlichen Felszeichnungen<br />

und Felsbildern, in der<br />

antiken Mythologie aber auch<br />

im alten Testament, im Physiologus<br />

und auch der Theologie<br />

der Kirchenväter, so bei Ambrosius,<br />

Hippolyth und Origenes,<br />

begegnen.<br />

Sie sind Ausdruck und Zeichen<br />

für die hohe Wertschätzung,<br />

wie sie diese Tierart seit<br />

urigen Zeiten in den unterschiedlichsten<br />

Kulturen und<br />

Religionen besass. Mutet es<br />

da nicht schon recht eigenartig<br />

an, wenn dieses Kulturgut in<br />

unserer modernen Zeit, die so<br />

rasch und so gerne auch wertvollste<br />

Kulturinhalte als «alte<br />

Zöpfe» abstempelt, manchenorts<br />

zum blossen Waldschädling<br />

erklärt wird, den es mit allen<br />

erlaubten und unerlaubten<br />

Mitteln kurz zu halten, wenn<br />

nicht gar auszurotten gilt. Hier<br />

zeigt sich durch unser eigenes<br />

Verhalten, und damit spreche<br />

ich die <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

unter Ihnen an, ob wir wirklich<br />

bereit sind, den SCHÖPFER<br />

IM GESCHÖPF ZU EHREN,<br />

wie wir dies immer wieder mit<br />

Inbrunst verkünden, wenn am<br />

Abend eines Jagdtages Strecke<br />

gelegt wird.<br />

Hier, und damit spreche ich<br />

auch den Waldbesitzer und<br />

den Förster an, können Sie<br />

Ihre Naturnähe, Ihre Naturliebe<br />

und Ihren Dienst an Tier<br />

und Pflanze unter Beweis stellen,<br />

wenn auch die Zukunft des<br />

Kulturguts Wildtier, und damit<br />

meine ich nicht nur das Rotwild,<br />

in ihrem beruflichen Alltag<br />

und in ihrer Planung, auch<br />

der ökonomischen, Platz findet<br />

und gesichert wird. In Achtung<br />

vor der Weisheit des Schöpfers,<br />

der seine Schöpfung dem<br />

vernunftbegabten und mit freiem<br />

Willen versehenen Ebenbild<br />

Mensch zur Nutzung und<br />

Pflege anvertraute.<br />

Auch uns allen, die wir als<br />

Erholungssuchende, Sporttreibende,<br />

Pilz- und Beerensammler,<br />

Wanderer oder ganz einfach<br />

als Naturgeniesser immer<br />

wieder in diese Schöpfung<br />

eindringen, um in ihr Erfüllung<br />

und Befriedigung eigener<br />

Wünsche zu finden.<br />

Daran wollen wir uns doch<br />

auch erinnern und dafür danken,<br />

wenn wir bei einem Hubertusgottesdienst<br />

unsere Opfergaben<br />

und unsere Anliegen<br />

auf den Altar legen.<br />

Franz-Joseph Schawalder<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 17<br />

Hubertustag


Interview<br />

Klaus Böhme:<br />

«<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»: Herr Böhme,<br />

Sie sind 1949, nur vier Jahre<br />

nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />

in Korbach im nördlichen<br />

Hessen geboren. Was für einen<br />

Stellenwert und Einfluss hatte<br />

die Natur in Ihrer Kindheit?<br />

Klaus Böhme: Um das kurz voranzustellen,<br />

in die Wiege war es<br />

mir nicht gelegt, einmal im Zusammenhang<br />

mit Natur, Jagd und<br />

Tierwelt als Autor in Erscheinung<br />

zu treten. In dem kleinstädtischen,<br />

aber durch eine grosse Reifenfabrik,<br />

in der auch mein Vater nach<br />

Krieg und Gefangenschaft Arbeit<br />

gefunden hatte, stark industriell<br />

geprägten Milieu meiner Kindheit<br />

war die Neigung zur Natur<br />

eher ungewöhnlich. Mich aber<br />

zog der nahe Wald magisch an,<br />

sobald ich allein dorthin gelangen<br />

konnte. Schon sehr früh begann<br />

ich, ergänzt durch die Lektüre<br />

erster Bücher, mich für die<br />

Tierwelt und auch die Jagd – und<br />

gleichzeitig bereits für die Erhaltung<br />

der Natur, was mir niemals<br />

widersprüchlich erschien! – zu<br />

interessieren. Es war fast vorgezeichnet,<br />

dass ich einmal einen<br />

«naturnahen» Beruf, am ehesten<br />

den des Försters ergreifen sollte.<br />

Beruflich ging Ihr Werdegang<br />

ja dann doch nicht in diese Rich-<br />

18 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

JAGD UND WILDTIERE<br />

HABEN IHREN FESTEN PLATZ<br />

IN DER KULTURGESCHICHTE<br />

Klaus Böhme aus Bromskirchen, Deutschland, verfasst seit acht Jahren Artikel<br />

für den «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>». Seine spannenden kulturgeschichtlichen<br />

Beiträge bereichern unsere Zeitschrift und so konnte Klaus Böhme Mitte<br />

dieses Jahres mit seiner 25. Veröffentlichung sozusagen ein «<strong>Schweizer</strong> Jubiläum»<br />

feiern.<br />

Klaus Böhme ist<br />

seit bald zehn<br />

Jahren regel-<br />

mässiger Autor<br />

der Zeitschrift<br />

«<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>».<br />

tung und auch der «Traumberuf»<br />

Förster wurde nicht Wirklichkeit.<br />

Was war denn entscheidend für<br />

Ihre Berufswahl und Ihre späteren<br />

Tätigkeiten?<br />

In meiner Vita findet sich aus<br />

dem Blickwinkel meiner nun<br />

schon lange gepflegten Interessen<br />

etwa zwischen dem 16. und<br />

dem 28. Lebensjahr eine Lücke:<br />

Im Sommer 1965 nämlich rettete<br />

ich ein Kind vor dem Ertrinken,<br />

wurde durch diesen Zufall aktiver<br />

Rettungsschwimmer, kam dann<br />

zum Schwimmsport und arbeitete<br />

bis 1977 als Trainer im Leistungsschwimmen;<br />

das ist ein 7-Tage-<br />

Engagement und so sah ich in<br />

dieser Zeit Wälder meist nur aus<br />

Autos und Bussen auf der Fahrt<br />

zu Wettkämpfen. Mit den Jahren<br />

nahm dabei das Interesse an Wald<br />

und Wild tatsächlich ab.<br />

In diese Periode fiel dann auch<br />

meine Orientierung nach dem Abitur<br />

im Jahre 1968 und ich verfolgte<br />

nur noch halbherzig das Ziel<br />

der Ergreifung des Forstberufes.<br />

Als sich dann auch noch schlechte<br />

Einstellungschancen abzeichneten,<br />

begann ich eine Offiziersausbildung<br />

bei der Bundeswehr, die<br />

ich aus gesundheitlichen Gründen<br />

jedoch abbrechen musste und dann<br />

etwas orientierungslos im Leben<br />

stand. Durch einen erneuten Zufall<br />

kam ich zur Finanzverwaltung,<br />

machte dort mein Diplom und bin<br />

nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten<br />

Steuerbeamter und seit<br />

über 33 Jahren Betriebsprüfer. Damit<br />

übe ich zwar einen Beruf aus,<br />

der mit meinen Neigungen wenig<br />

zu tun hat, denn im Grunde bin ich<br />

kein Zahlenmensch. Aber ich habe<br />

es geschafft, mich zwischen dem<br />

Dienst, in dem ich mich gleichwohl<br />

stark engagiere, und meinen<br />

vielfältigen, teils ja auch erst später<br />

gewachsenen Interessen zu arrangieren.<br />

Ihre Autorentätigkeit begann relativ<br />

spät im Jahre 1984. Wie kam<br />

es dazu, dass Ihre Arbeiten schwerpunktmässig<br />

die Jagdgeschichte<br />

und Jagdkultur behandeln?


In meiner Dienststelle lernte<br />

ich vor über 33 Jahren meine Frau<br />

kennen – mit Abstand das Beste,<br />

was mir im Beruf widerfahren ist!<br />

– und dies änderte mein Leben radikal.<br />

In Schwimmbädern war ich<br />

nicht mehr zu finden und zog bald<br />

in meine Wahlheimat Bromskirchen,<br />

an der Grenze zwischen dem<br />

hessischen Ederbergland und dem<br />

westfälischen Hochsauerland. Natürlich<br />

gehörten auch die Eltern<br />

meiner Frau zu meinem neuen Leben<br />

und mein Schwiegervater war<br />

seit Jahrzehnten passionierter <strong>Jäger</strong>!<br />

Auf Fahrten durch das grosse<br />

Revier, in dem er jagen konnte,<br />

zeigte er mir unter anderem allerlei<br />

historische Relikte – anfangs ahnte<br />

ich noch nicht, wie dies mein<br />

Leben beeinflussen würde.<br />

Das Gebiet gehört nämlich zum<br />

historischen «Amt Battenberg»,<br />

das einst Hofjagdrevier der Landgrafen<br />

von Hessen-Darmstadt<br />

war; etliche Jagdschlösser und<br />

Jagdhäuser sowie «Hirschsteine»<br />

in den ausgedehnten Buchenwäldern<br />

zeugen von der Jagdlust der<br />

Fürsten im 18. Jahrhundert. Rund<br />

zwei Jahrhunderte später arbeitete<br />

dort ein Forstmann, der bald<br />

Berühmtheit erlangte: Walter Frevert,<br />

unter Hermann Göring Leiter<br />

des Staatsforstes Rominten<br />

und Verfasser zahlreicher Bücher,<br />

begann im Jahre 1928 hier seine<br />

Laufbahn und auch an sein Wirken<br />

erinnert ein Gedenkstein.<br />

Auf diesen Revierfahrten mit<br />

meinem Schwiegervater erwachte<br />

mein Interesse an der Geschichte<br />

der Jagd und geschrieben hatte ich<br />

schon immer gern. Nun dauerte<br />

es zwar noch einige Jahre, Heirat,<br />

Hausbau und Familiengründung<br />

brauchten den ganzen Mann, aber<br />

in 1983 begann ich dann endlich<br />

damit, etwas zu Papier zu bringen,<br />

zunächst in ein Notizheft und dann<br />

mit der mechanischen Schreibmaschine.<br />

1984 erschien mein erster<br />

Aufsatz, der sich mit Oberforstmeister<br />

Frevert befasste, in einem<br />

Heimatkalender. Noch im gleichen<br />

Jahr konnte ich meine erste Arbeit<br />

bei der grössten deutschen Jagdzeitschrift<br />

unterbringen und dort<br />

bis Mitte der 90er-Jahre zahlreiche<br />

umfangreiche Artikel veröffentlichen.<br />

Dies und damit meinen<br />

guten Start in die Autorentätigkeit<br />

verdanke ich der – mir als völlig<br />

namenlosem Autor grosszügig<br />

entgegengebrachten – Unvoreingenommenheit<br />

des damaligen Redakteurs<br />

Gert von Harling, der nun<br />

schon lange als Jagdschriftsteller<br />

sehr bekannt ist.<br />

Herr Böhme, Ihre Artikel können<br />

ja bereits als fester Bestandteil<br />

unserer Zeitschrift angesehen<br />

werden. Wie entstand denn der<br />

Kontakt zum «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»?<br />

Nach einem Wechsel des Redakteurs<br />

war man bei der «Wild<br />

und Hund» an kulturellen Themen<br />

nicht mehr interessiert; in 1989/90<br />

hatte ich noch mein Buch «Illustrierte<br />

Jagdgeschichte» geschrieben<br />

und in 1996/97 für die Kärntner<br />

Landesausstellung «… alles<br />

jagd … eine kulturgeschichte» arbeiten<br />

können. Danach aber sah<br />

ich in der deutschen Jagdpresse<br />

keine nennenswerten Möglichkeiten<br />

mehr und kam auf den Gedanken,<br />

mich in Österreich und in der<br />

Schweiz umzusehen. Im Frühjahr<br />

2001 schrieb ich sämtliche Jagdzeitschriften<br />

in diesen Ländern an<br />

und die einzige positive Antwort<br />

kam von Herrn Grond. «Natürlich<br />

bin ich an Ihrer Mitarbeit sehr interessiert»,<br />

schrieb er und nahm<br />

sofort meinen ersten Artikel an.<br />

Damit begann eine Zusammenarbeit,<br />

deren Umfang ich anfangs<br />

kaum erahnen konnte. Dies gilt<br />

besonders für die umfassenden,<br />

oft mehrteiligen Arbeiten zur Bedeutung<br />

der Wildtiere in der Kulturgeschichte,<br />

in Mythologie,<br />

Volksmedizin, Literatur, Kunst<br />

usw., die ich seit 2007 fast ausschliesslich<br />

schreiben kann.<br />

Das 1991 er-<br />

schienene Buch<br />

«Illustrierte Jagdgeschichte»<br />

von<br />

Klaus Böhme ist<br />

ein umfassendes<br />

jagdgeschichtliches<br />

Werk, das leider<br />

nur noch antiquarisch<br />

erhältlich ist.<br />

Was können und wollen Sie mit<br />

Ihren Arbeiten unseren bzw. Ihren<br />

Leserinnen und Lesern geben und<br />

vielleicht damit bewirken?<br />

Vordergründig möchte ich in<br />

unterhaltsamer Form ungewöhnliche<br />

Informationen vermitteln,<br />

also zunächst zur Zerstreuung<br />

etwas anderes bringen als<br />

die jagdfachlich und -praktisch<br />

ausgerichteten Beiträge. Darüber<br />

hinaus will ich aber auch ei-<br />

nes stets deutlich aufzeigen: Jä-<br />

ger, Jagd und Wildtiere, diese<br />

sogar über ihre Bedeutung innerhalb<br />

der Jagd hinaus, haben ihren<br />

festen Platz in unserer Kulturgeschichte!<br />

Allein diese Erkenntnis<br />

löst zwar keine aktuell diskutierten<br />

Probleme, kann aber bei bedachter<br />

und kluger Argumentation<br />

durchaus hilfreich sein.<br />

Herr Böhme, eine letzte Frage.<br />

War es für Sie nie ein Thema, die<br />

Jagdprüfung zu absolvieren?<br />

Nun, bevor ich mich für rund<br />

zwölf Jahre anderen Interessen<br />

zuwandte, war ich noch zu jung.<br />

Als ich in die <strong>Jäger</strong>familie meiner<br />

Frau kam, wollte ich, erneut motiviert,<br />

wohl alsbald die Ausbildung<br />

beginnen, aber aus vielerlei Gründen<br />

kam es dann doch nie dazu.<br />

Schliesslich gab ich das Vorhaben<br />

auf – letztlich auch mehr an der<br />

Geschichte als an der praktischen<br />

Jagdausübung interessiert. Es<br />

fehlt mir, wie ich wohl eingestehen<br />

muss, bei allen meinen Neigungen<br />

für Natur, Wild und Jagd<br />

sicher an der Jagdpassion. Wäre<br />

ich jemals <strong>Jäger</strong> geworden, dann<br />

wohl eher einer wie Johann Wolfgang<br />

von Goethe, über den ich<br />

kürzlich schrieb, dass er nur ein<br />

Gelegenheitsjäger war, der zwar<br />

gern jagte, dem es aber dabei in<br />

erster Linie auf das Natur erleben<br />

und eher nebensächlich auf das<br />

Jagen ankam. So bleibt mir nur,<br />

zu hoffen, dass ich dennoch in<br />

den vergangenen 25 Jahren mit<br />

meinen Arbeiten ein wenig für <strong>Jäger</strong>,<br />

Jagd und Wild bewirken und<br />

bewegen konnte und dies auch<br />

weiterhin tun kann.<br />

Herr Böhme ich danke Ihnen<br />

für das interessante Gespräch und<br />

wir freuen uns auf weitere spannende<br />

Artikel aus Ihrer Feder.<br />

Kurt Gansner<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 19<br />

Interview


Wildkunde<br />

JETZT JAGEN<br />

SIE WIEDER!<br />

Im November erreicht die Gamsbrunft ihren Höhepunkt<br />

und im ersten Schnee liefern sich die Böcke<br />

spektakuläre Verfolgungsjagden über Grate und Felsbänder.<br />

Wehe dem, der sich einholen lässt, denn während<br />

der Brunft geht es zwischen den Böcken<br />

ruppig zu und her. Der Bündner Tierfotograf<br />

Martin Merker hat für uns die Gamsbrunft<br />

in seinen Bildern festgehalten.<br />

20 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010


Bläddernd steht<br />

er vor ihr.<br />

Der Platzbock<br />

mit den Pechwülsten<br />

steht über<br />

den Sommer tiefer im Wald.<br />

Von oben hat<br />

der Bock sein Rudel<br />

und mögliche<br />

Rivalen im Auge.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 21<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

Das Rudel wartet auf die Rückkehr des Gebieters.<br />

Der aufgestellte Bart<br />

macht den Bock<br />

grösser und soll<br />

Rivalen einschüchtern.<br />

Die Gamsdame: In guter<br />

Verfassung und gut<br />

gerüstet für die Wintermonate.<br />

22 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Der mittelalte Bock<br />

ist seinem Rivalen<br />

entkommen und ruht<br />

sich aus.<br />

Die Urgrossmutter<br />

liegt gedeckt<br />

abseits und entzieht<br />

sich so dem Brunftgeschehen.<br />

Das Alter ist ihm anzusehen.<br />

Wie viele<br />

Winter wird er wohl<br />

noch überstehen?


Imponieren und immer wieder markieren: die Böcke versuchen sich gegenseitig einzuschätzen.<br />

Bis auf die Alpweiden hinunter wird der Kontrahent gejagt.<br />

Auch Geissen markieren bei jeder<br />

Gelegenheit.<br />

DEN SCHUSS<br />

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Wildkunde<br />

FEUERBOTE<br />

24 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Von Klaus Böhme<br />

In England, wo Biber wohl<br />

auch nie sehr stark verbreitet waren,<br />

gab es schon im 12. Jahrhundert<br />

keine solchen Tiere mehr,<br />

selbst in Litauen waren sie schon<br />

1566 so selten, dass sie im Wert<br />

einem Pferd gleichgesetzt wurden.<br />

In der Schweiz soll der letzte<br />

im Jahre 1805 an der Birs bei<br />

FASTENSPEISE<br />

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Biber und Mensch gestern und heute<br />

Geschichten und Legenden Teil 2<br />

Foto: Markus P. Stähli<br />

Basel – eben dort, wo auch Gesner<br />

schon sein Vorkommen erwähnte<br />

– gesehen worden sein<br />

und die letzten österreichischen<br />

Biber wurden 1869 bei Salzburg<br />

erlegt. In Deutschland hatte<br />

Friedrich der Grosse 1765 alle<br />

Schutzbestimmungen aufgehoben<br />

und sehr schnell verschwanden<br />

die Biber aus Ostpreussen,<br />

wo die Jagd auf sie ein Vorrecht<br />

des Deutschen Ritterordens ge-<br />

wesen war. In den Ländern der<br />

alten Bundesrepublik wurden die<br />

letzten Biber zwischen 1840 im<br />

Rheinland und 1877 in Westfalen<br />

erlegt oder gesehen und nur in<br />

der ehemaligen DDR, an der Elbe<br />

zwischen Torgau und Magdeburg<br />

sowie in der Schorfheide nördlich<br />

von Berlin überlebten einige bis<br />

ins 20. Jahrhundert. Selbst in der<br />

scheinbar unermesslichen Wildnis<br />

Sibiriens, wo sich mit den


«Bobrowniki» eine eigene Zunft<br />

der Biberfänger gegründet hatte,<br />

waren 1917 nur noch kleine Restbestände<br />

in entlegenen Sumpfgebieten<br />

vorhanden.<br />

In Nordamerika soll es nach einigen<br />

Schätzungen im Jahre 1600<br />

noch zwischen 60 und 100 Millionen<br />

Biber gegeben haben. Bereits<br />

im Jahre 1670 jedoch wurde<br />

die Hudson’s Bay Company<br />

gegründet; die berühmte britisch-kanadischePelzhandelsgesellschaft<br />

nahm nicht nur den<br />

Biber in ihr berühmtes Wappen<br />

auf, sondern baute die Jagd auf<br />

den braunen Nager mit dem dichten<br />

Fell in den Wäldern Kanadas<br />

zu einem gigantischen Unternehmen<br />

aus. Während Brehm in seinem<br />

1864 erschienenen «Thierleben»<br />

davon spricht, dass «nun<br />

schon seit mehreren hundert<br />

Jahren aus Canada allein jährlich<br />

über 4000 Biberfelle ausgeführt<br />

worden sind», gehen andere<br />

Quellen, deren Zahlenangaben realistischer<br />

erscheinen, für die Zeit<br />

um 1800 von jährlich rund 50 000<br />

Fellen aus, die mit stark steigender<br />

Tendenz vor allem nach Europa<br />

ausgeführt wurden. 1875 sollen<br />

es, nur in diesem einen Jahr,<br />

über 270 000 Felle gewesen sein<br />

und das Biberfell war in den Handelsbeziehungen<br />

zwischen Indianern,<br />

Trappern und den Agenten<br />

der Company zum allgemeinen<br />

Zahlungsmittel geworden.<br />

Jeder Karl-May-Leser kennt<br />

die mehrfach erzählte Geschichte<br />

des alten Trappers Sam Hawkens,<br />

den «so ein oder zwei Dutzend<br />

Pawnees» bei lebendigem Leibe<br />

skalpiert hatten und der sein<br />

kahles Haupt nunmehr mit einem<br />

– praktischerweise bei grosser<br />

Hitze abnehmbaren – künstlichen<br />

Haarschopf bedeckte, «…<br />

nannten es Perücke und kostete<br />

mich drei dicke Bündel Biberfelle,<br />

wenn ich mich nicht irre.»<br />

Der Kauf einer Perücke dürfte<br />

ein eher seltener Fall gewesen<br />

sein, ansonsten aber hat der sächsische<br />

Erzähler hier wieder einmal<br />

eine zuverlässige Quelle benutzt,<br />

denn es gab tatsächlich eine<br />

Art von Preisliste mit Biberfellen<br />

als Währung. Dabei lag der offizielle<br />

«Kaufpreis» für ein Gewehr<br />

Quelle: Wikipedia, public domain<br />

Der Pinsel des<br />

amerikanischen<br />

Malers und Ornithologen<br />

John<br />

James Audubon<br />

(1780–1851)<br />

schuf diese<br />

interessante<br />

Darstellung eines<br />

kanadischen<br />

Biberpaares.<br />

bei 15 Fellen, für fünf Stück bekam<br />

man eine wollene Decke, für<br />

drei einen Satz Messer, für zwei<br />

beispielsweise eine Axt oder ein<br />

Pfund Tabak. Beim Kauf eines<br />

Gewehres, insbesondere wenn ein<br />

Indianer es erwerben wollte, war<br />

es auch vielfach üblich, die Waffe<br />

aufrecht auf den Kolben zu stellen<br />

und so viele Biberfelle daneben<br />

aufzuschichten, bis der Stapel<br />

die Laufmündung erreicht hatte –<br />

bei den langen Vorderladern dürften<br />

hierbei wesentlich mehr als 15<br />

Felle zusammen gekommen sein.<br />

Bei solchen Zahlen von 50 000<br />

bis zu annähernd 300 000 erbeuteten<br />

Biberfellen pro Jahr, und<br />

dies über rund dreihundert Jahre<br />

hinweg, erscheint es nur als eine<br />

natürliche Folge, dass selbst die<br />

viele Millionen zählenden Populationen<br />

in Nordamerika an den<br />

Rand ihrer Existenz gebracht<br />

wurden. Der amerikanische Maler,<br />

Ornithologe und Naturforscher<br />

John James Audubon nennt<br />

für das Jahr 1849 nur noch Labrador,<br />

Neufundland, Kanada –<br />

womit er vermutlich den Norden<br />

und Westen des Landes in den<br />

heutigen Grenzen meinte – sowie<br />

einzelne Gegenden der Staaten<br />

Maine und Massachusetts als<br />

Bibergebiete und um 1900 waren<br />

die Biber in grossen Teilen Kanadas<br />

und in den Vereinigten Staaten<br />

fast ausgerottet. Für Europa und<br />

das nördliche Asien musste dies,<br />

wie bereits beschrieben, um diese<br />

Zeit oder auch schon viel früher<br />

ebenfalls festgestellt werden und<br />

so war kurz nach der Wende zum<br />

20. Jahrhundert das einstige riesige<br />

Verbreitungsgebiet des grossen<br />

braunen Nagers zu grossen Teilen<br />

nahezu «biberfrei».<br />

Schonung und<br />

Wiederansiedelungen weltweit<br />

Man mag es ein Wunder nennen,<br />

eine Fügung des Schicksals<br />

oder welcher Macht auch immer,<br />

dass der amerikanische Bison<br />

heute noch – oder wieder –<br />

über die Prärie zieht, dass sein<br />

europäischer Verwandter, der<br />

Wisent, durch polnische und litauische<br />

Wälder streift, dass<br />

der Alpenstein bock die schroffen<br />

Wände des Gebirges erklettert<br />

und hoch über ihm Steinadler<br />

und Bartgeier ihre Kreise<br />

ziehen. Die gleiche Spezies, die<br />

«um ein Haar» diese und andere<br />

Geschöpfe für immer von unserem<br />

Planeten vertilgt hätte – und<br />

dies bei zahllosen Tierarten leider<br />

auch vollbracht hat –, ist in<br />

einigen Fällen gerade noch rechtzeitig<br />

zur Vernunft gekommen,<br />

hat sich seiner Verantwortung erinnert,<br />

sich besonnen und seine<br />

allzu oft auf Vernichtung ausgerichtete<br />

Energie in die entgegen<br />

gesetzte Richtung gelenkt. Und<br />

gar nicht so selten, wie es manche<br />

Kreise der Bevölkerung gerne<br />

sehen würden, sind es <strong>Jäger</strong>, als<br />

«Tiermörder» diffamiert und attackiert,<br />

die sich – von den Robben<br />

im Wattenmeer bis zum Steinbock<br />

in den Alpen – für den Schutz und<br />

die Erhaltung von Wildtieren und<br />

ihrer Lebensräume einsetzen, um<br />

die Vielfalt der Natur und ihrer<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 25<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

Geschöpfe für unsere Kinder und<br />

Enkel zu bewahren.<br />

Gerade für die Erhaltung der<br />

Biberbestände wurden schon<br />

sehr frühzeitig, als anderenorts<br />

die bis fast zur Ausrottung betriebene<br />

Jagd noch in vollem Gange<br />

war, vielfältige Schutzmassnahmen<br />

getroffen. Alfred Brehm<br />

berichtet schon aus dem frühen<br />

19. Jahrhundert von Biberzuchten<br />

zur Vorbeugung der Ausrottung<br />

bei Rothenhof in Böhmen,<br />

auf den Besitzungen des Fürsten<br />

Schwarzenberg an der Moldau,<br />

in den Teichen der Schlösser<br />

Hallbrunn in Salzburg, Schönau<br />

in Österreich und Nymphenburg<br />

bei München. Dort gab es «noch<br />

im Jahre 1837 mehrere Biber. Sie<br />

bewohnten einen kleinen Teich<br />

mit festen Mauern, an deren Seiten<br />

sie sich trockene Hüttchen gebaut<br />

hatten. Der eine lebt bereits<br />

seit 33, der andere seit 35 Jahren<br />

in der Gefangenschaft, und<br />

der Wärter erzählte dem … Forscher,<br />

daß man früher einen 50<br />

Jahre lang gehabt hätte.» Recht<br />

hoffnungslos fügt er aber hinzu:<br />

«In bevölkerten Gegenden wird<br />

es wohl unmöglich sein, die Biberzuchten<br />

mit größerem Erfolg<br />

anzulegen, da kaum ein anderes<br />

Thier den Wilddieben soviel Gewinn<br />

verspricht, als dieser Nager.<br />

Man jagd die Biber überall mit<br />

großem Eifer…»<br />

Hier aber sah der grosse Zoologe<br />

und Urvater aller Tierenzyklopädien<br />

zu schwarz – zum<br />

Glück aller heute lebenden Biber<br />

und aller Menschen, die dem<br />

so merkwürdigen und eigenartigen<br />

Tier seine Lebensräume erhalten<br />

möchten. Schon wenige<br />

Jahrzehnte nach der Niederschrift<br />

dieser pessimistischen Äusserung<br />

setzte angesichts der drohenden<br />

Ausrottung sowohl in Europa als<br />

auch in Nordamerika ein Umdenken<br />

ein und es wurde mit den ersten<br />

Schutz- und Auswilderungsprojekten<br />

begonnen. Bereits im<br />

Jahre 1899 wurden die Biber in<br />

Norwegen unter Schutz gestellt<br />

und damit die Grundlage für die<br />

spätere Umsiedlung norwegischer<br />

Biber in viele andere europäische<br />

Länder geschaffen. Planvoll und<br />

methodisch ging man jedoch erst<br />

26 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Diese Abbildung<br />

eines Fische fangenden<br />

Bibers in<br />

Gesners «Thierbuch»<br />

nährte<br />

die Legende vom<br />

Fischräuber; in<br />

seiner Beschreibung<br />

allerdings<br />

geht Gesner auch<br />

auf damals schon<br />

bekannte anderweitigeMeinungen<br />

ein.<br />

ab den 20er-Jahren vor, als besonders<br />

in Osteuropa, wie beispielsweise<br />

1925 in Weiss russland,<br />

Gesetze zum Schutz der Biber<br />

erlassen wurden und in Schweden,<br />

Finnland und Lettland mit<br />

der Wiederansiedlung der Tiere<br />

begonnen wurde. In Finnland<br />

wie auch in Österreich wurden<br />

neben norwegischen auch kanadische<br />

Biber ausgesetzt, die in<br />

Finnland noch heute eine eigene<br />

Population bilden, aus Österreich<br />

jedoch wieder verschwunden<br />

sind. In Deutschland wurden<br />

Biber in einigen Bundesländern<br />

ausgewildert, teils erschlossen<br />

sie sich aber ihre neuen Lebensräume,<br />

meist von der Elbe, später<br />

aber auch von Neuansiedlungen<br />

ausgehend, durch Wanderbewegungen<br />

selbst, so dass man heute<br />

von einem Bestand von mehr als<br />

20 000 Exemplaren ausgeht.<br />

Auch in den USA wurden<br />

Massnahmen zur Erhaltung der<br />

Biber ergriffen und so setzte man<br />

etwa im Staate New York kurz<br />

nach der Jahrhundertwende einige<br />

Biber aus, es sollen neun Paare<br />

gewesen sein, die sich so gut<br />

vermehrten, dass ihre Nachkommen<br />

schon knapp zwanzig Jahre<br />

später wieder bejagt werden<br />

mussten und eine gute Pelzausbeute<br />

brachten. Grosse Teile der<br />

Vereinigten Staaten, insbesondere<br />

östlich des Mississippi, sind heu-<br />

Repro: Verfasser<br />

te biberleer, insgesamt aber gibt<br />

es in fast allen Bundesstaaten, in<br />

denen ursprünglich Biber vorkamen,<br />

infolge von natürlicher Zuwanderung<br />

oder Auswilderung<br />

zumindest kleine Populationen.<br />

In Kanada wurde ebenfalls um<br />

1900 die Jagd angesichts schwindender<br />

Bestände stark eingeschränkt<br />

und örtlich sogar verboten,<br />

nach deutlicher Erholung<br />

jedoch während des Ersten Weltkrieges<br />

wieder bedingungslos<br />

freigegeben. Die Folge war, dass<br />

es schon zehn Jahre später, nachdem<br />

beispielsweise im Jahre 1924<br />

über 169 000 Felle ausgeführt<br />

worden waren, wiederum in weiten<br />

Regionen keinen einzigen Biber<br />

mehr gab. Ein wirklicher Sinneswandel<br />

zugunsten des braunen<br />

Nagers setzte erst um 1930 ein.<br />

Die Biberjagd wurde für viele<br />

Jahre verboten und danach nur<br />

begrenzt und schrittweise wieder<br />

eingeführt. Bis 1960 durften<br />

nur Indianer, denen ein bestimmtes<br />

Areal namentlich zugewiesen<br />

worden war, auf Biberfang gehen;<br />

die Schiessjagd war generell nicht<br />

erlaubt. Die ab 1961 wieder erteilten<br />

Jagdlizenzen für weisse Trapper<br />

waren mit zahlenmässigen<br />

Einschränkungen sowie strengen<br />

Reglements und Kontrollen verbunden<br />

und in gewissem Umfang<br />

ist dies alles bis heute so.


Grey Owl und der<br />

Schutz der Biber<br />

Gegen die letztlich doch noch<br />

drohende Ausrottung der Biber in<br />

Kanada hat, wie Bernhard Grzimek<br />

erwähnt, «besonders der Indianer<br />

oder Halbindianer Wäschakwonnesin<br />

(Grau-Eule) in vielen<br />

Aufsätzen, Vorträgen und Büchern<br />

gewirkt.» Dieses Zitat lässt aufhorchen<br />

und nachfragen, wer dieser<br />

Mann war.<br />

Archibald Stansfield Belany<br />

wurde 1888 in Hastings/England<br />

geboren und in seinen Adern floss<br />

kein Tropfen indianischen Blutes.<br />

Jedoch war er von der Natur und<br />

vom Leben der Indianer und Trapper,<br />

das er in den heimatlichen Wäldern<br />

nachzuahmen versuchte, so<br />

sehr fasziniert, dass ihm seine Tanten,<br />

bei denen er wegen der zerrütteten<br />

elterlichen Familienverhältnisse<br />

aufwuchs, im Alter von 18<br />

Jahren schliesslich die Überfahrt<br />

nach Kanada finanzierten. Er gelangte<br />

mit einem alten Trapper zu<br />

den Ojibway-Indianern im Norden<br />

Ontarios, bei denen er einige Jahre<br />

blieb und den Namen «Wa-shaquon-asin»<br />

erhielt, was mit «Vogel,<br />

der nachts wandert» zu übersetzen<br />

wäre. Belany heiratete eine Frau<br />

des Stammes, landete aber im ersten<br />

Weltkrieg schwer verwundet<br />

durch Zufall in einem Lazarett in<br />

seiner englischen Heimatstadt. Dort<br />

heiratete er wiederum, nämlich eine<br />

Engländerin, die dies aber annullieren<br />

liess, nachdem sie von ihm<br />

selbst, der inzwischen allein nach<br />

Kanada zurückgekehrt war, von der<br />

noch bestehenden Ehe mit der Ojibway-Squaw<br />

erfahren hatte. «Grey<br />

Owl» aber heiratete alsbald noch<br />

ein drittes Mal, jedoch nur in einer<br />

indianischen Zeremonie, eine sechzehn<br />

Jahre jüngere Mohawk-Indianerin,<br />

mit der er als Fallensteller<br />

in die nördlichen Wälder zog. Und<br />

dort trat dann tatsächlich jenes Ereignis<br />

ein, das in vielen Büchern<br />

über ihn erwähnt wird und ihn vom<br />

Fallensteller zur Leitfigur des Tier-<br />

und Naturschutzes in Kanada werden<br />

liess.<br />

Der Fund zweier Biberwaisen,<br />

deren Mutter er gefangen hatte, und<br />

das Drängen seiner Frau Anahareo,<br />

die Kleinen aufzuziehen, brachte<br />

ihn dazu, das Trapperleben aufzu-<br />

geben und statt dessen zum Schutz<br />

der gefährdeten Bestände eine Biberkolonie<br />

zu gründen. Dies wurde<br />

unter erheblichen Schwierigkeiten<br />

im Norden von New Brunswick<br />

in Angriff genommen und gleichzeitig<br />

schrieb er, sich ausdrücklich<br />

als Halbindianer, nämlich als Sohn<br />

eines Schotten und einer Apache-<br />

Indianerin darstellend, seine erste<br />

Naturerzählung für eine englische<br />

Zeitschrift. Auf Anhieb wurde der<br />

Beitrag angenommen, er darüber<br />

hinaus zum Schreiben seiner Autobiographie<br />

aufgefordert und schon<br />

bald war sein Name nicht nur in seiner<br />

eigentlichen Heimat England,<br />

sondern auch in seiner Wahlheimat<br />

Kanada sehr bekannt.<br />

Er wurde Mitarbeiter der kanadischen<br />

Nationalparkverwaltung, baute<br />

im Prince-Albert-Nationalpark<br />

in Saskatchewan eine Biberkolonie<br />

auf, schrieb weitere Geschichten,<br />

darunter das in Deutschland seinerzeit<br />

sehr populäre Buch «Sajo und<br />

ihre Biber», und reiste zu Vorträgen<br />

durch das Land. Erst 50 Jahre alt,<br />

starb Grey Owl 1938 in seiner Hütte<br />

am Ajawaan-Lake an einer Lungenentzündung.<br />

Sein Leben faszinierte<br />

sogar den berühmten britischen<br />

Filmregisseur Sir Richard Attenborough<br />

so sehr, dass er im Jahre 2000<br />

einen Film daraus machte; trotz des<br />

Einsatzes von «James Bond» Pierce<br />

Brosnan in der Titelrolle und hervorragender<br />

Naturaufnahmen blieb<br />

dem Streifen der Erfolg allerdings<br />

versagt.<br />

Biber in der Schweiz<br />

Doch nun aus den Weiten Kanadas<br />

noch einmal zurück nach Europa<br />

und in die Schweiz. Nachdem,<br />

wie erwähnt, im Jahre 1805 bei Basel<br />

der letzte <strong>Schweizer</strong> Biber gesichtet<br />

worden sein soll, gab es in<br />

der Eidgenossenschaft für ziemlich<br />

genau 150 Jahre keinen einzigen<br />

frei lebenden Biber mehr. Beginnend<br />

im Jahre 1956 wurden sodann<br />

auf Initiative des damaligen Direktors<br />

des Zoos in Le Vaud, Erwin<br />

Meier, im Rahmen eines zwar kantonsübergreifenden,<br />

aber dennoch<br />

von einzelnen Gruppen getragenen<br />

Projekts bis 1977 insgesamt genau<br />

141 Tiere aus Norwegen, Frankreich<br />

und Russland in 27 verschiedene<br />

Biotope ausgewildert. Im Ein-


Wildkunde<br />

zelnen kam es zum Beispiel ab<br />

1956 im Raume des Genfer Sees<br />

zu den ersten Ansiedlungen; zwischen<br />

1964 und 1971 wurden im<br />

Kanton Aargau an verschiedenen<br />

Orten der Aare, der Reuss und des<br />

Aabachs 45 Tiere ausgesetzt, ferner<br />

im Thurgau am Bodensee und<br />

im Seebachtal insgesamt 18 Tiere;<br />

all diese Biber stammten aus<br />

Norwegen. Im November 1976<br />

wurden unterhalb von Sihlsprung<br />

im Kanton Zürich sechs russische<br />

Biber ausgesetzt, die allerdings<br />

zwischenzeitlich wieder<br />

verschwunden sind und ein Jahr<br />

später, zum Abschluss dieses Projekts,<br />

am Rhein bei der Tössegg,<br />

wo der WWF Zürich übrigens einen<br />

sehr informativen «Biberpfad»<br />

angelegt hat, die letzten<br />

drei Biber, die ebenfalls aus Russland<br />

kamen.<br />

Zunächst ging es sehr langsam<br />

oder auch gar nicht voran: Im Jahre<br />

1978 wurde die Gesamtpopulation<br />

auf lediglich 130 Exemplare<br />

geschätzt; damit waren also<br />

noch nicht einmal die natürlichen<br />

Verluste wieder ausgeglichen und<br />

von einer Ausbreitung durch Zuwachs<br />

konnte keine Rede sein.<br />

1993 jedoch war der Bestand immerhin<br />

bereits auf geschätzte 350<br />

Tiere angewachsen und nach der<br />

in 2007/2008 durchgeführten detaillierten<br />

Bestandserhebung war<br />

mithin vor etwa zwei Jahren von<br />

rund 1600 Bibern in der Schweiz<br />

auszugehen, die ihre Lebensräume<br />

vor allem in den Kantonen<br />

Zürich, Thurgau, Aargau, Freiburg,<br />

Waadt, Solothurn und Wallis<br />

gefunden hatten. Die nächste<br />

Zählung steht bevor.<br />

Damit scheint das selbstständige<br />

Überleben der Biberbestände<br />

in der Schweiz gesichert. Der<br />

Biber und seine Lebensräume<br />

sind durch die Konvention von<br />

Bern und verschiedene Gesetze<br />

und Verordnungen geschützt und<br />

so steht der weiteren Ausbreitung<br />

mit Vernetzung bisher noch voneinander<br />

getrennter Populationen,<br />

auch grenzüberschreitend etwa<br />

nach Deutschland und Frankreich,<br />

wohl nichts mehr im Wege.<br />

Doch nicht überall kommt nur<br />

Freude auf beim Anblick des braunen<br />

Nagers, der Ergebnisse sei-<br />

28 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Rund 150 Jahre<br />

lang gab es in<br />

der Schweiz<br />

keinen einzigen<br />

frei lebenden<br />

Biber mehr.<br />

ner zweifellos beeindruckenden<br />

Bautätigkeit zur Gestaltung seines<br />

Lebensraumes und auch der<br />

deutlichen Spuren seiner langen<br />

Zähne. Denn der Biber braucht<br />

keineswegs, wie noch manchmal<br />

zu lesen ist, weite, menschenleere<br />

Wälder mit unberührten Wasserläufen<br />

und stillen Seen als Lebensraum.<br />

Das Gegenteil ist der<br />

Fall, die Tiere meiden die Zivilisation<br />

und menschliche Ansiedlungen<br />

bis hin zu Grossstädten<br />

keineswegs: In München sind sie<br />

fast mitten in der Stadt zu finden,<br />

nämlich auf der Museumsinsel in<br />

der Isar und in Zürich leben sie auf<br />

dem Areal des Flughafens Kloten<br />

sowie im angrenzenden Wallisellen<br />

unmittelbar am «Glatt», dem<br />

ersten und immer noch grössten<br />

Einkaufszentrum der Schweiz.<br />

Der Biber ist nicht zufällig<br />

Symbol einer grossen deutschen<br />

Baumarktkette, denn er ist fleissig<br />

und geschickt und seine Bauwerke<br />

können gewaltige Ausmasse<br />

annehmen. Beim Schreiben<br />

dieser Zeilen geht eine Meldung<br />

durch Presse und Internet, dass<br />

im nordwestlichen Kanada, in einem<br />

unzugänglichen Bereich des<br />

Wood-Buffalo-Nationalparks, der<br />

grösste Biberdamm der Welt entdeckt<br />

wurde, der derartige Ausmasse<br />

hat, dass er zuerst auf<br />

einem aus dem Weltraum aufgenommenen<br />

Satellitenbild auffiel!<br />

Über 850 Meter lang und auch<br />

mehrere hundert Meter breit ist<br />

dieses Bauwerk, das bisher nicht<br />

zu Land erreicht, sondern nur aus<br />

der Luft gefilmt werden konnte.<br />

Bei diesem Anblick kann man<br />

sich gut vorstellen, dass ein solcher<br />

Damm ökologische Vorteile<br />

bringt, vor allem Lebensräume<br />

für andere Arten schafft und<br />

regulierend auf die Fliessgewässer<br />

wirkt. Andererseits aber wird<br />

überaus deutlich, dass ausserhalb<br />

solch eines unbesiedelten und<br />

menschenleeren Waldgebietes<br />

wie im grössten Naturschutzpark<br />

Kanadas auch schon wesentlich<br />

kleinere Dämme die Kulturlandschaft<br />

verändern und das Leben<br />

der dort wohnenden und arbeitenden<br />

Menschen ganz entscheidend<br />

beeinträchtigen können.<br />

Schäden, Prävention und<br />

Bibermanagement<br />

Recht schnell und, weil der Biber<br />

seine Baumassnahmen eben<br />

nicht abspricht und anmeldet,<br />

auch unvorhersehbar kann es zu<br />

Überschwemmungen kommen.<br />

Befinden sich Strassen oder Bahndämme<br />

in der Nähe des Dammes,<br />

so besteht sogar schon vorher und<br />

oft unbemerkt die Gefahr von Unterspülungen.<br />

Fisch- und Feuerlöschteiche<br />

und sogar Kläranlagen<br />

geraten durch Überflutung<br />

oder Treibholz in Schwierigkeiten.<br />

Land- und forstwirtschaftliche<br />

Flächen werden durchnässt<br />

und dabei können nicht nur Saaten<br />

und Feldfrüchte vernichtet<br />

werden, sondern vor allem Fichten<br />

reagieren empfindlich auf<br />

Staunässe und sterben ab. Wohnhöhlen<br />

in Hochwasserschutzdei-<br />

Foto: Markus P. Stähli


chen, wie sie manchmal angelegt<br />

werden, beeinträchtigen die Stabilität<br />

und führen im schlimmsten<br />

Fall zum Deichbruch. Letztlich<br />

fressen Biber gern auch Früchte<br />

aller Art und so wird auch über<br />

Schäden auf gewässernahen Feldern<br />

und in Gärten, wo nicht selten<br />

ein Obstbaum gefällt wird, berichtet.<br />

Ärgernisse und Konflikte,<br />

wie sie auch kürzlich («<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» 9/2009) aus dem grossen<br />

Moos im Berner Seeland<br />

gemeldet wurden, sind also vorprogrammiert.<br />

Dabei lässt sich durchaus einiges<br />

tun, um diese Konflikte zu vermeiden<br />

oder zumindest die Folgen<br />

und Schäden zu minimieren. So<br />

hat sich, um hier nur einige mögliche<br />

Massnahmen zu nennen, zunächst<br />

das Anlegen von Uferrandstreifen<br />

gut bewährt, die auf etwa<br />

20 Metern Breite vorwiegend mit<br />

den bei Bibern beliebten Pappeln,<br />

Weiden und als Ablenkfütterung<br />

geeigneten Büschen bepflanzt<br />

sind; die Tiere nutzen hauptsächlich<br />

diese 20-Meter-Zone und<br />

werden so davon abgehalten, dahinter<br />

liegende Felder und Gärten<br />

aufzusuchen. Darüber hinaus<br />

kann durch solche Randstreifen<br />

auch eine wirksame «Pufferzone»<br />

zu Verkehrswegen und bebauten<br />

Flächen geschaffen werden.<br />

Böschungen von Strassen, Bahndämmen,<br />

Stauanlagen und Teich<br />

en können durch Metallgittermatten,<br />

Lochbleche oder auch, an<br />

besonders kritischen Stellen, mit<br />

Metallwinkeln und -platten gesichert<br />

werden. Auch einzelne Bäume<br />

und Sträucher können durch<br />

stabil im Boden verankerte Drahtmanschetten<br />

oder Maschendraht<br />

geschützt werden, ganze Gehöl-<br />

ze sowie Felder und Gärten durch<br />

Maschendrahtzäune oder Elektrozäune,<br />

aber auch durch Schutz-<br />

und Ablenkbepflanzungen analog<br />

den Uferrand streifen. Ein<br />

Eingriff in den Biberdamm, der<br />

zum Beispiel durch eine spezielle<br />

Drainage möglich wäre, oder<br />

gar die Beseitigung des Dammes<br />

ist aber ebenso wie der Fang, die<br />

Umsiedlung und als letztes Mittel<br />

der Abschuss von Bibern nur<br />

bei besonderen Gefährdungslagen<br />

mit behördlicher Ausnahmegenehmigung<br />

möglich.<br />

Dies alles aber muss den Betroffenen<br />

auch bekannt sein und<br />

im Bedarfsfalle das notwendige<br />

Know-how zur Verfügung stehen.<br />

In vielen Ländern, in denen<br />

noch Biber leben oder sich in den<br />

letzten Jahrzehnten, sei es mit<br />

menschlicher Hilfe oder durch<br />

Einwanderung wieder angesiedelt<br />

haben, wurden daher teils von<br />

staatlicher Seite durch entsprechende<br />

Verordnungen, teils aber<br />

auch durch private Initiativen aus<br />

den Reihen der <strong>Jäger</strong> und Naturschützer<br />

Strukturen und Konzepte<br />

geschaffen, um zum einen den<br />

gesetzlich garantierten Schutz des<br />

Bibers zu sichern und zum anderen<br />

die Aktivitäten der Populationen<br />

zu überwachen und deren<br />

Konflikte mit den Menschen<br />

zu minimieren. «Bibermanagement»<br />

ist der daraus entstandene<br />

Begriff, der Information und Öffentlichkeitarbeit,<br />

Überwachung<br />

und Prävention, akute Hilfe und,<br />

wenn es doch zu Schadensfällen<br />

gekommen ist, letztlich auch finanzielle<br />

Beihilfen umfasst.<br />

In der Schweiz wurde zur Erfüllung<br />

dieser Aufgaben im März<br />

2004 durch das Bundesamt für<br />

Foto: Markus P. Stähli<br />

Der Biber ist<br />

durch seine<br />

eifrigen Bautätig-<br />

keiten nicht<br />

überall gerne<br />

gesehen.<br />

Umwelt, Wald und Landschaft<br />

(BUWAL) das «Konzept Biber<br />

Schweiz» ins Leben gerufen, das<br />

auf der Jagdverordnung aus dem<br />

Jahre 1988 beruht und Grundsätze<br />

über den Schutz, den Abschuss<br />

oder Fang, die Verhütung, Ermittlung<br />

und Vergütung von Schäden<br />

sowie die Entschädigung von Verhütungsmassnahmen<br />

enthält. Vorrangiges<br />

Ziel ist dabei der Schutz<br />

der Biberpopulationen, deren wei-<br />

tere natürliche Ausbreitung vom<br />

Bund, der dazu die Informations-<br />

und Koordinationsstelle «Biberschutz<br />

Schweiz» in Bern betreibt,<br />

und den Kantonen, die für die<br />

Umsetzung des Biber-Konzepts<br />

auf ihrem Gebiet zuständig sind,<br />

gefördert wird. In Zusammenarbeit<br />

mit anderen Bundesdienststellen,<br />

regionalen und lokalen<br />

Behörden sowie den oft sehr unterschiedlich<br />

ausgerichteten Interessengruppen<br />

wird somit seit<br />

Begründung des Konzepts insbesondere<br />

daran gearbeitet, durch<br />

gezielte Aufklärungsarbeit die<br />

Akzeptanz des Bibers in der Bevölkerung<br />

zu erhöhen, durch Beratung<br />

zur Prävention die Schäden<br />

gering zu halten und durch<br />

Entschädigungen finanzielle Einbussen<br />

abzumildern und auf ein<br />

tragbares Mass zu reduzieren.<br />

Angesichts des offenbar erfolgreichen<br />

und beispielhaften Bibermanagements<br />

in der Schweiz stehen<br />

die Chancen gut, bestehendes<br />

und neu aufkommendes Konfliktpotenzial<br />

zu reduzieren und einzudämmen,<br />

die Freude an der<br />

Bereicherung der Natur und der<br />

Wildbahn hingegen zu steigern<br />

und damit die Erfolgsgeschichte<br />

der Wiederansiedlung der Biber<br />

in der Schweiz fortzusetzen,<br />

um die grossen braunen Nager<br />

mitsamt ihren beeindruckenden<br />

Bauten auf Dauer wieder zu einem<br />

gewohnten Bestandteil der<br />

Landschaft werden zu lassen.<br />

Verwendete Literatur: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes<br />

Thierleben, Faksimile-Ausgabe der 1. Auflage Hildburghausen<br />

1864, Band 1: Die Säugethiere. Stuttgart, 1979. – Gesner,<br />

Conrad: Thierbuch, Nachdruck der Ausgabe 1669. Hannover,<br />

1980. – Grzimek, Bernhard u.a. (Hrsg.): Grzimeks Tierleben,<br />

Band 12: Säugetiere 3. München 1979/1980. – Grzimek,<br />

Bernhard: Wildes Tier – weisser Mann. München 1967. –<br />

Knortz, Karl: Indianermärchen. Nachdruck/Lizenzausgabe,<br />

Augsburg 1995. – www.zeno.org (Literaturdatenbank)<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 29<br />

Wildkunde


Wildkunde Die beiden JUNGADLER<br />

30 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

VOM BRUNNITAL<br />

im Schächental sind ausgeflogen<br />

Seit dem 26. Mai dieses Jahres habe ich jede Woche die Jungadler im Nest<br />

gefilmt und fotografiert. So ist nach 10 Wochen harter Arbeit eine Dokumentation<br />

entstanden, welche die einzelnen Lebensphasen der kleinen<br />

Steinadler im Schächental aufzeigt.<br />

Woche 9: Nun wird das Fliegen geübt.


Text und Fotos:<br />

Tony Gnos-Lötscher, Schattdorf<br />

<strong>Jäger</strong> und Wanderer erzählten<br />

mir, dass ein Adlerpaar im<br />

Brunnital scheinbar einen Horst<br />

eingerichtet habe. Mit meinem<br />

Filmkollegen, Max Baumann aus<br />

Spiringen, machte ich mich auf<br />

den Weg, um den genauen Standort<br />

zu bestimmen. Mit dem Fernrohr<br />

und dem Feldstecher beobachteten<br />

wir stundenlang die uns<br />

mitgeteilte Gegend. Anfänglich<br />

ohne grossen und durchbrechenden<br />

Erfolg. Dann plötzlich sahen<br />

wir in einer steilen und zerklüfteten<br />

Felswand, von riesigen Wasserfällen<br />

umgeben, dass sich im<br />

Nest der Adler etwas ganz «Kleines»<br />

bewegte. Nun galt es für uns,<br />

den idealen und sicheren Standort<br />

für die Film- und Fotoaufnahmen<br />

zu finden, ohne die Adler in ihrem<br />

Horst zu stören. Es war für uns sowieso<br />

das oberste Gebot, die Adlereltern<br />

nie bei der Fütterung zu<br />

filmen oder fotografieren. Denn<br />

die kleinste Störung könnte böse<br />

Folgen für die Aufzucht der Jun-<br />

gen haben. Auch das technische<br />

Filmequipment haben wir dementsprechend<br />

so ausgewählt, dass<br />

die Kameras keine Bedrohung für<br />

die Jungadler darstellten.<br />

Fortpflanzung<br />

Steinadler werden erst mit<br />

etwa sechs Jahren geschlechtsreif.<br />

Adlerpaare halten sich in der<br />

Regel ein Leben lang die Treue.<br />

Die Balz der Steinadler beginnt<br />

im Januar mit teils spektakulären<br />

Balzflügen. Der Legebeginn<br />

der beiden Jungadler im Brunnital<br />

ist Ende März anfangs April<br />

erfolgt. Das Weibchen hat im<br />

Abstand von drei bis vier Tagen<br />

zwei Eier in den Horst gelegt.<br />

Die frisch geschlüpften Adler haben<br />

ein weisses Dunenkleid, und<br />

sehen aus wie kleine Tennisbälle.<br />

Das zweite Dunenkleid wird<br />

im Alter von 9 bis 15 Tagen angelegt.<br />

Falls eine Nahrungsknappheit<br />

herrscht, kann es sein, dass<br />

das ältere Junge in den ersten Lebenswochen<br />

sein jüngeres Geschwister<br />

tötet. Dank gutem Nahrungsangebot<br />

ist diese Situation<br />

im Brunnital zum Glück nicht<br />

Woche 1:<br />

Junge Steinadler<br />

vor ca. 10 Tagen<br />

geschlüpft.<br />

Woche 2:<br />

Junger Adler im<br />

schneeweissen<br />

Dunenkleid.<br />

Woche 3:<br />

Die beiden jungen<br />

Adler gedeihen<br />

prächtig.<br />

Woche 4:<br />

Die weisse Farbe<br />

verschwindet<br />

langsam.<br />

Woche 5:<br />

Bereits werden<br />

die grossen Flügel<br />

getestet.<br />

Woche 6:<br />

Die beiden Adler<br />

haben an Kraft<br />

und Eleganz gewonnen.<br />

eingetreten. Beide Jungadler haben<br />

prächtig überlebt. Etwa sieben<br />

Wochen nach dem Schlüpfen<br />

haben die Jungvögel die gebrachte<br />

Beute selbst zerteilt. Hauptnahrung<br />

für die kleinen Adlerkücken<br />

waren vor allem Murmeltiere, gefolgt<br />

von jungen Gämsen.<br />

Jagd<br />

Mit ausgebreiteten Flügeln,<br />

an denen die langen und gut erkennbaren<br />

Handschwingen auffallen,<br />

erreicht der majestätische<br />

Steinadler Spannweiten von rund<br />

220 Zentimetern. Im Flug wirkt<br />

der Steinadler trotz seiner Grösse<br />

meist sehr leicht und elegant.<br />

Steinadler jagen meist in offenen<br />

oder halboffenen Landschaften<br />

im bodennahen Flug, unter optimaler<br />

Ausnutzung jeder Art von<br />

Deckung. Sie gleiten dabei dicht<br />

an Hängen entlang, über Kuppen<br />

und kleine Hügel und versuchen<br />

ihre Beute auf kurze Distanz<br />

zu überraschen. Die Beute<br />

wird meist auf dem Boden oder<br />

im bodennahen Luftraum gegriffen<br />

und mit den ausserordentlich<br />

kräftigen Zehen und Krallen ge-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 31<br />

Wildkunde


Wildkunde<br />

tötet. Sehr grosse Beutetiere wie<br />

Kitze des Steinbocks oder junge<br />

Gämsen werden in den Kopf<br />

gegriffen. Der Begriff Adlerauge<br />

kommt ebenfalls nicht von ungefähr.<br />

Ein Steinadler sieht achtmal<br />

schärfer als der Mensch. Er kann<br />

also einen Schneehasen auf drei<br />

Kilometer Entfernung erkennen.<br />

Geschichte<br />

Der Steinadler war früher in<br />

ganz Mitteleuropa verbreitet. Da<br />

die Menschen ihn jedoch als Nahrungskonkurrent<br />

betrachteten,<br />

wurde der Vogel bis ins 20. Jahrhundert<br />

gnadenlos verfolgt. Nachdem<br />

1926 ein Bundesgesetz in<br />

Kraft getreten war, das zumindest<br />

Kurz nachgefragt<br />

Was war zur Brutzeit die Hauptnahrung<br />

für die beiden Adler?<br />

Ich habe durch meine Beobachtungen<br />

festgestellt, dass zu 60–70 Prozent<br />

Murmeltiere die Hauptnahrung darstellten.<br />

An zweiter Stelle folgten junge<br />

Gämsen, dann Alpenschneehühner<br />

und Hasen. Durch die heisse Sonneneinstrahlung<br />

war der Verwesungsgeruch<br />

über eine weite Distanz zu riechen.<br />

32 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Woche 7:<br />

Das gebrachte<br />

Futter wird bereits<br />

verteidigt.<br />

Woche 10:<br />

Die Steinadler<br />

verlassen den<br />

Horst.<br />

den Abschuss am Horst und das<br />

Ausnehmen der Brut verhinderte,<br />

erholte sich der Bestand langsam<br />

wieder. Seit 1953 geniesst<br />

der Greifvogel vollständigen Jagdschutz.<br />

Heute leben in der Schweiz<br />

gut 320 Steinadlerpaare.<br />

Überlebenschancen<br />

Wenn sie von ihren Eltern regelmässig<br />

versorgt werden und<br />

sich zu erfolgreichen <strong>Jäger</strong>n entwickeln,<br />

werden unsere beiden<br />

jungen Steinadler gute Überlebenschancen<br />

haben. Doch bereits<br />

in diesem Winter, bevor die beiden<br />

Jungtiere einjährig sind, werden<br />

sie von ihren Eltern aus dem<br />

Revier verjagt. In den ersten Le-<br />

Wie lange hat die Brutzeit gedauert?<br />

Das Gelege wird ab dem ersten Ei<br />

überwiegend vom Weibchen bebrütet,<br />

das Weibchen wird dann während der<br />

Brut vom Männchen mit Futter versorgt.<br />

Die Brutzeit dauert 43 bis 45<br />

Tage. Die frisch geschlüpften Adler<br />

haben ein schneeweisses Dunenkleid.<br />

Welchen Lebensraum beanspruchen<br />

Steinadler?<br />

Die von einem Brutpaar genutzte<br />

Fläche liegt so zwischen 29 und 88<br />

Quadratkilometer. Im Mittel also 53<br />

Quadratkilometer. Trotz des grossen<br />

Verbreitungsgebietes schwankt dieser<br />

Lebensraum je nach Nahrungsangebot<br />

erheblich. Die oben erwähnten Zahlen<br />

stammen aus Sichtbeo bachtungen von<br />

26 Revieren aus dem Kanton Graubünden.<br />

Ich denke aber, diese Zahlen<br />

werden für unseren Kanton nicht stark<br />

abweichen.<br />

bensjahren streifen Steinadler oft<br />

weit in den Alpen umher. Erst<br />

wenn sie geschlechtsreif werden,<br />

versuchen sie, ein eigenes Territorium<br />

zu besetzen.<br />

Wenn man junge Steinadler so<br />

lange beobachtet und dokumentiert,<br />

bekommt man eine innere<br />

Bindung und eine engere Beziehung<br />

zu diesen wilden Tieren.<br />

Als wir die beiden Jungvögel am<br />

26. Juli in diesem Jahr zum letzten<br />

Mal am Horst beobachteten,<br />

haben wir uns beide gedacht:<br />

«Hoffentlich werden diese beiden<br />

grossartigen Jungvögel das Leben<br />

meistern, und auch wie ihre<br />

Eltern Könige der Lüfte werden».<br />

■<br />

Wie erkennt man einen Steinadler?<br />

Grundfarbe des Gefieders ist ein einheitliches<br />

dunkles Braun. Der Nacken<br />

ist goldgelb. Steinadler im ersten Lebensjahr<br />

sind insgesamt dunkler braun<br />

und haben auffallende, weisse Federpartien<br />

auf den inneren Handschwingen<br />

und den äusseren Armschwingen.<br />

Der Schwanz ist weiss und zeigt eine<br />

scharf abgesetzte, breite schwarze Endbinde.<br />

Steinadler sind erst ab dem 5. bis<br />

7. Lebensjahr voll ausgefärbt.<br />

Welchen Dokumentarfilm kann man<br />

als nächstes erwarten?<br />

Der neue Dokumentarfilm, mit viel<br />

Herzblut gedreht, mit dem Namen<br />

«Die Wunderwelt der Natur» zeigt die<br />

vier Jahreszeiten. Auch die Adleraufnahmen<br />

vom Schächental sind in diesem<br />

Film integriert. Schliesslich sind<br />

in zehn Wochen intensiver Beobachtung<br />

am Horst 6 Stunden Filmmaterial<br />

und über 300 Fotos zusammengekommen.<br />

Der Tier- und Naturfilm sollte im<br />

Herbst fertig produziert sein.


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Ausrüstung<br />

DER HUNDERTJÄHRIGE<br />

BRASILIANER<br />

34 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Text und Fotos:<br />

Dr. Frank B. Metzner<br />

Das Brasilo-System ist wie das<br />

Mauser-System 98 ein für Mehrladerbüchsen<br />

entwickeltes Repetier-Verschlusssystem,<br />

das in den<br />

Jahren 1893 bis 1898 konzipiert,<br />

erprobt und abgenommen wurde.<br />

Es besteht aus zwei Hauptkomponenten,<br />

dem Verschlusszylinder<br />

oder -stück (kurz Verschluss)<br />

und der Verschlusshülse.<br />

Im Inneren des massigen zylindrischen<br />

Verschlussstücks befi<br />

nden sich der Schlagbolzen und<br />

die Schlagbolzenfeder mit ih-<br />

1908–2010<br />

Ein altes System in der<br />

modernen Jagdpraxis<br />

Seit vielen Dekaden dienen alte Mausersysteme weltweit als Basis für neu<br />

aufgebaute Customwaffen. Da sie als sehr zuverlässig gelten, sind diese<br />

Systeme ideal für die Jagd. Eines der begehrtesten, die Grundlage für viele<br />

hochpreisige Jagdwaffen, ist die Brasil 1908 Rifl e, eine Auftragsarbeit von<br />

DWM um das Jahr 1908 für die brasilianischen Streitkräfte. Dieses System<br />

wurde nun nach über 100 Jahren vom angehenden Büchsenmachermeister<br />

C. Knörr aus Deutschland für eine hochpräzise Customwaffe genutzt.<br />

ren Halteeinrichtungen. Im vorderen<br />

Teil des Verschlussstücks,<br />

als hinterer Abschluss des Patronenlagers,<br />

ist die Bohrung für<br />

den beim Auslösen des Schusses<br />

nach vorn schnellenden Schlagbolzen.<br />

Ebenfalls am vorderen<br />

Teil des Verschlusses sind zwei<br />

massiv ausgebildete Verschlusswarzen<br />

zur Verriegelung des Verschlusses.<br />

Im hinteren Teil des<br />

Verschlussstücks wird die Baugruppe<br />

aus Schlagbolzen, Schlagbolzenfeder<br />

und Sicherungseinheit<br />

eingeschraubt. Seitlich am<br />

Verschlussstück befi ndet sich am<br />

hinteren Teil der Kammerstängel<br />

(beim originalen Brasilo gebogen)<br />

mit -kugel. Zudem ist seitlich am<br />

Verschlussstück mit einem beweglich<br />

gelagerten Ring der Auszieher<br />

montiert. Die bewegliche<br />

Lagerung ist notwendig, da sich<br />

die Lage des Ausziehers während<br />

des Repetiervorgangs innerhalb<br />

der Verschlusshülse nicht ändert.<br />

Im vorderen Teil der Verschlusshülse<br />

wird der Lauf eingeschraubt,<br />

der das Patronenlager<br />

enthält. In der Mitte der<br />

Verschlusshülse befi nden sich<br />

Öffnungen, nach unten zum Magazin/Magazinkasten<br />

und nach<br />

oben als Auswurffenster für die


aus dem System hinausrepetierten<br />

Patronen/Patronenhülsen. In<br />

den hinteren offenen Teil der Verschlusshülse<br />

wird das Verschlussstück<br />

eingeführt. Ein ungewolltes<br />

Herausrutschen des Verschlussstücks<br />

nach hinten beim Repetieren<br />

wird durch eine entsprechende<br />

Kammersperre, mit federgelagertem<br />

Anstosser, an der Verschlusshülse<br />

verhindert, welche aber zur<br />

Reinigung mit einem Handgriff<br />

entnommen ist.<br />

100 000 Exemplare<br />

Mit dem Bau des Brasilo wurde<br />

die DWM, die Deutsche Waffen-<br />

und Munitionsfabrik, mit<br />

Standort in Berlin, beauftragt. Da<br />

sie aber nicht alle Aufträge erledigen<br />

konnte, übernahm auch Mauser<br />

in Oberndorf einen Teil der<br />

Fertigung, was an dem Schriftzug<br />

DWM Oberndorf, anstatt DWM<br />

Berlin, zu erkennen ist.<br />

DWM war der Zusammenschluss<br />

von der Loewe Company,<br />

den Mauserwerken und der Metallpatronen<br />

AG mit Sitz in Berlin.<br />

Mit grosser Sachkenntnis und<br />

innovativer Technik galten die Ingenieure<br />

dieser Waffenfabrik als<br />

die besten ihrer Zeit und Zunft.<br />

Gemäss den vorgegebenen<br />

Spezifi kationen aus Südamerika,<br />

nutzte man im Fertigungszeitraum<br />

von 1908 bis 1914 als Grundlage<br />

das bewährte 1898er-Modell, änderte<br />

aber u. a. die Visierung und<br />

die Bajonettbefestigung. Ein Magazinklappdeckel<br />

hat der Brazilian<br />

nicht. Genaue Fertigungszahlen<br />

sind nicht mehr erhalten,<br />

Experten schätzen die Stückzahl<br />

auf knapp 100 000 Exem plare.<br />

Es gab auch noch eine kleinere<br />

Stückzahl von einer 20 cm kürzeren<br />

Ausführung, dem 1908 Short<br />

Rifl e.<br />

Pica-Schiene für<br />

variable Zieloptik<br />

und Swarovski<br />

Zielfernrohr 2,5–<br />

15x56 mit Ballistikturm.<br />

Demontiertes Verschlusssystem<br />

der Brasilo 1908.<br />

Der Grossteil der Waffen diente<br />

der brasilianischen Armee über<br />

Jahrzehnte, andere Waffen kamen<br />

dagegen nie zum Einsatz, sondern<br />

lagerten in Ölpapier sicher<br />

verpackt in Militärarsenalen und<br />

kamen ab den 1950er-Jahren als<br />

Sammlerstücke in die USA und<br />

nach Deutschland. Der Wert einer<br />

Salut- oder Bastlerwaffe liegt z. Z.<br />

bei ca. Fr. 450.–, für unbenutzte<br />

1908er, nummerngleich, im originalen<br />

Fett, mit Bajonett und echter<br />

Anschussscheibe aus dem vergangenen<br />

Jahrtausend muss man<br />

mit Fr. 1500.– rechnen. Die Vorräte<br />

sind heute fast erschöpft, die<br />

Preise steigen, Interessenten sollten<br />

sich beeilen…<br />

Altes System mit vielen Vorteilen<br />

Zum einhundertjährigen Wiegenfest<br />

haben die Zwillinge, der<br />

angehende Büchsenmachermeister<br />

Christian und sein Bruder Christoph<br />

Knoerr (knoerrgbr@gmx.de)<br />

aus 35781 Weilburg, dieses alte<br />

System auf den neuesten Stand<br />

der Technik gebracht, wobei das<br />

System an sich heute noch «up to<br />

Das gesamte System wurde glaspergestrahlt<br />

und alle Lauffl ächen exakt<br />

poliert. Der Federsatz wurde komplett<br />

ersetzt und ein Recknagel-Abzug sowie<br />

ein Dacota-Schlösschen mit Drei-<br />

Stellungssicherung von der Firma<br />

Prechtl montiert.<br />

date ist». Es hat heute noch einige<br />

Attribute, die von vielen modernen<br />

Waffen nicht geboten werden<br />

können.<br />

Das ist zum einen der lange<br />

Auszieher, der sich durch eine Steuerfl<br />

äche am Verschluss fest beim<br />

Ausziehen anpresst, so dass ein<br />

Herausspringen aus dem Auszieherrand<br />

der Patrone faktisch unmöglich<br />

ist. Eher gibt bei Materialschwäche<br />

das Messing der Hülse<br />

nach. Dies ist wichtig, wenn eine<br />

Patronenhülse festsitzt und der<br />

Anwender aufgrund der Situation<br />

(Kampfhandlung, annehmendes<br />

Wild, etc.) mit grös serer Kraftanstrengung<br />

den Kammerstengel<br />

nach hinten zieht. Im Extremfall<br />

kann das auch mit einem auf den<br />

Boden aufgestützten Kolben und<br />

einem kräftigen Fuss tritt erfolgen.<br />

Der zweite Vorteil ist das in seiner<br />

Gesamtheit massive System,<br />

welches bei allen klimatischen<br />

Situationen einwandfrei funktioniert.<br />

Der Schlagbolzen schliesst<br />

durch eine Drehbewegung gasdicht<br />

nach hinten ab, leitet die<br />

heissen Gase bei Durchlässern un-<br />

Lothar-Walter-Lauf mit der sehr<br />

resistenten Cerakote-Beschichtung in<br />

schwarz und rotem Korn.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 35


Ausrüstung<br />

umgänglich durch die Bohrungen<br />

im Verschluss nach hinten links<br />

ins System ab, wo sie gegen das<br />

Feuerschild des Schlösschens prallen<br />

und senkrecht nach oben abgeleitet<br />

werden.<br />

Der dritte Vorteil sind die zwei<br />

starken Verriegelungswarzen, die<br />

extrem hohen Gasdrucken standhalten,<br />

die z. B. durch eine falsche<br />

Patronenladung auftreten können.<br />

In Testreihen haben diese im<br />

Einzelfall Gasdrücken von über<br />

15000 bar standgehalten, die in<br />

den meisten Kalibern selbst unter<br />

ungünstigsten Bedingungen<br />

nicht entstehen können. Sollten<br />

sie rein theoretisch dennoch abscheren,<br />

tritt die sonst freie dritte<br />

Verriegelungs- und Sicherheitswarze<br />

in Kraft.<br />

Diese Eigenschaften haben<br />

dem 98er-System in der Vergangenheit<br />

auf den Schlachtfeldern<br />

zweier Weltkriege und heute bei<br />

Sportschützen und <strong>Jäger</strong>n einen<br />

legendären Ruf eingebracht.<br />

Das System des Brasilo 1908<br />

hat eine sehr gute Masshaltigkeit,<br />

eine optimale Oberfl ächenverarbeitung,<br />

einen weichen und sanften<br />

Schlossgang und ist in Handarbeit<br />

aus dem Vollen gefräst.<br />

Heute würde es über 50 Stunden<br />

mit der CNC-Fräsmaschine dauern,<br />

gleichwertige Systeme herzustellen.<br />

Im Vergleich zu anderen 98er-<br />

Systemen, z. B. zu dem weit ver-<br />

36 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

breiteten Santa Barbara-Modellen<br />

hat der Brasilo klare Vorteile. Der<br />

Santa wurde zwar nach denselben<br />

Konstruktionsplänen gefertigt, erreicht<br />

aber lange nicht die Fertigungstoleranzen<br />

und die Oberfl ächengüte.<br />

Im direkten Vergleich<br />

beider Systeme werden selbst Unbedarfte<br />

die Passgenauigkeit und<br />

die weiche Führung der Kammer<br />

in der Systemhülse spüren. Einzig<br />

und alleine schafft noch der 1909<br />

Argentino, eine ähnliche Auftragsarbeit<br />

für das südamerikanische<br />

Nachbarland, eine ähnliche Güte.<br />

Von der Milizwaffe zum<br />

Jagdrepetierer<br />

Für die Erstellung der Jagdwaffe<br />

wurde zunächst das System in seine<br />

Einzelteile zerlegt und glaspergestrahlt.<br />

Zuvor wurde das gesamte<br />

System, alle Lauffl ächen exakt<br />

poliert, was zwar einfach, aber eine<br />

Sisyphusarbeit ist. Der Federsatz<br />

wurde komplett ersetzt, ein Recknagel-Abzug<br />

sowie ein Dacota-<br />

Schlösschen mit Drei-Stellungssicherung<br />

von der Firma Prechtl<br />

montiert. Zunächst war ein moderner<br />

Handspanner angebracht,<br />

der jedoch, selbst in den modernen<br />

Varianten, in 98er-Nachrüstsätzen<br />

nicht immer störungsfrei<br />

ist. Da diese Waffe auch bei der<br />

Jagd auf gefährlicheres Wild einsetzbar<br />

sein sollte, kam man nach<br />

reifl icher Überlegung von dieser<br />

Lösung wieder ab. Oben auf das<br />

Positive Erfahrungen<br />

im Schiessstand<br />

mit dem<br />

9,3x62 mm Kaliber…<br />

...und ein einwandfreies<br />

Schussbild.<br />

Kombination eines<br />

alten Grundsystems<br />

mit neuer<br />

Technologie:<br />

Eine 98 cm lange<br />

und 3900 Gramm<br />

schwere führige<br />

Waffe, mit einem<br />

ansprechenden<br />

Gesamtkonzept.<br />

System wurde eine Pica-Schiene<br />

geschraubt, so dass multiple Zieloptiken<br />

montierbar sind.<br />

Der Kammerstängel wurde<br />

minimal verlängert, gekröpft<br />

und bekam einen zeitgemässeren<br />

Winkel, um ein schnelleres Repetieren<br />

zu forcieren, behielt jedoch<br />

die klassische Mauserform.<br />

Als Lauf wurde ein Lothar-<br />

Walter-Lauf, in 50 cm, Birnenform,<br />

19,5 mm verwendet, überzogen,<br />

wie das gesamte System,<br />

mit der sehr resistenten Cerakote-<br />

Beschichtung in schwarz. Darauf<br />

wurde ein Korn- und Visiersattel<br />

und darauf ein rotes Korn und ein<br />

Visier-Dreieck mit weisser Ziellinie<br />

gelötet.<br />

Um den Ansprüchen einer modernen<br />

Anwendung zu genügen,<br />

wurde ein Magazinkasten von<br />

Voere mit drei Schuss Einsteckmagazin<br />

gewählt. Der Schaft kommt<br />

aus dem Hause Hogue, genauer das<br />

Modell Overmoldet in schwarz.<br />

Damit ergibt sich folgende<br />

Kostenaufstellung für die Teile<br />

(VK Preise):<br />

Brasilo-System Fr. 525.–<br />

Lothar-Walther-Lauf Fr. 330.–<br />

Hogue-Schaft Fr. 255.–<br />

Recknagel-Abzug Fr. 98.–<br />

Dakota-Sicherung Fr. 390.–<br />

Pica-Schiene Fr. 120.–<br />

Visierung, inkl. Sattel Fr. 300.–<br />

Einsteckmagazin, pp. Fr. 375.–<br />

Drückjagdvisier Fr. 180.–<br />

Kammerstengel Fr. 90.–<br />

Beschichtung Fr. 300.–<br />

Kleinteile, pp. Fr. 30.–<br />

Zusammen sind das Fr. 2993.–.<br />

Die Büchsenmacherarbeit schlägt<br />

dabei mit einem Zeitansatz von<br />

ca. 20 Stunden zu Buche, so dass


sich ein realistischer Gesamtpreis von<br />

Fr. 4050.– ergibt.<br />

Pica-Schiene für variable<br />

Zieloptik<br />

Als Zieloptik kam ein Zielfernrohr<br />

von Swarovski zum Einsatz, das<br />

2,5–15x56 mit Ballistikturm, welches<br />

in etwa nochmal soviel wie die Waffe<br />

kostet. Das innovative 675 gr. schwere<br />

ZF der Swarowski Serie Z 6 verbindet<br />

ein elegantes Erscheinungsbild mit modernster<br />

Technik. Gerade der grössere<br />

Zoombereich und der grössere Augenabstand<br />

bringen mehr Flexibilität für<br />

die entscheidenden Sekundenbruchteile<br />

auf der Jagd. Bei unseren Versuchen<br />

auf dem Schiessstand haben sich der<br />

grössere Augenabstand, die damit verbundene<br />

Sicherheit und die schnellere<br />

Zielerfassung, gerade für ältere <strong>Jäger</strong><br />

mit nachlassender Sehleistung, sehr bewährt.<br />

Auf der Pica-Schiene lassen sich<br />

in Sekundenschnelle aber auch andere<br />

Optiken montieren, empfehlenswert<br />

wäre hier noch ein leichtes Rotlichtreflexvisier,<br />

z. B. für die Drückjagd.<br />

Im Schiessstand<br />

Als Kaliber fand aus praktischen und<br />

stilistischen Gründen die auch schon<br />

über 100 Jahre alte 9,3x62 mm Verwendung.<br />

Diese leistungsstarke Patrone, mit<br />

dem noch moderaten Rück stoss, ist ideal<br />

für kürzere Läufe und passt auch noch<br />

ohne grössere Änderung in das System.<br />

Um 1905 erschuf sie der legendäre Otto<br />

Bock aus Berlin als Jagdpatrone für<br />

schweres Wild in den (damaligen) deutschen<br />

Kolonien in Afrika. Sie ist auch<br />

heute mit schwerem Geschoss eine bewährte<br />

und weit verbreitete Jagdpatrone<br />

auf Hochwild.<br />

Doch alle Nostalgie nützt nichts,<br />

wenn die Leistung auf dem Stand nicht<br />

gebracht wird. Im Gegensatz zu reinen<br />

In Verbindung mit dem geraden Schaft und<br />

dem guten ZF von Swarovski ist die Waffe<br />

auch für den schnellen, flüchtigen Schuss<br />

geeignet (hier demonstriert durch den<br />

Konstrukteur).<br />

Sammlerwaffen soll dieses Schmuckstück<br />

in den kommenden Jahren bei<br />

einigen Auslandsjagden zum Einsatz<br />

kommen. Die bei uns grundsätzlich<br />

zuerst durchgeführten Handlings- und<br />

Trockenübungen vor Schusstests liessen<br />

schon den exzellenten Schlossgang<br />

spürbar fühlen. Der Verschluss gleitet<br />

sanft und ohne zu hakeln mit und ohne<br />

Patronenzufuhr, auch bei mehrfachem<br />

Repetieren aus nicht geraden Zug-/<br />

Druckwinkeln. Der Abzug steht trocken<br />

bei 1200 gr.<br />

Die Waffe wurde einem Präzisionstest<br />

auf 100 Meter unterzogen, wobei<br />

das RWS Kegelspitz (KS) das beste Ergebnis<br />

erzielte. Mit 16 gr. Geschossgewicht,<br />

710 m/s und 4033 Joule im Ziel<br />

erreichten wir mehrfach einen Streukreis<br />

von 2,52 cm, was ein respektables<br />

Ergebnis darstellt.<br />

Die Ergebnisse wurden an mehreren<br />

Tagen nacheinander, in Testserien<br />

zu je fünf schnell aufeinanderfolgenden<br />

Schüssen, bestätigt, so dass diese Waffe<br />

mit Fug und Recht als präzise, im jagdlichen<br />

und sportlichen Resümee, anzusehen<br />

ist.<br />

Fazit<br />

Der hundertjährige Brasilianer ist<br />

eine gelungene Waffe, eine Kombination<br />

eines alten Grundsystems mit<br />

neuer Technologie. In Verbindung mit<br />

dem geraden Schaft und dem guten<br />

ZF fliegt die Waffe in einer Bewegung<br />

an die Schulter/Backe und ermöglicht<br />

eine rasche Zielaufnahme. Die präzise<br />

aufeinander abgestimmten Teile ermöglichen<br />

ein optimales Handling und<br />

in Kombination mit dem kurzen, aber<br />

ausgewogenen Lauf ergibt sich so eine<br />

98 cm lange und 3900 gr. schwere (mit<br />

ZF ca. 4575 gr.) führige Waffe, mit einem<br />

nicht nur optisch ansprechenden<br />

stimmigen Gesamtkonzept. ■<br />

SÜDAFRIKA SAFARI:<br />

7 TAGE, 10 TROPHÄEN<br />

Unvergessliche Traumreise – intensive Pirschjagd:<br />

7 Jagdtage mit Vollpension in Komfort-Lodge,<br />

inkl. Getränke, alle Transfers ab Flughafen Port<br />

Elizabeth, Guide 1x1, alle Revier fahrten und<br />

Feldpräparation der Trophäen.<br />

10 Abschüsse<br />

2 Kudus, 1 Oryx,<br />

2 Impalas, 1 Warzenkeiler,<br />

1 Springbock,<br />

2 Blessböcke, 1 Duiker<br />

US $ 5.995,–<br />

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JAGDREISEN<br />

Weitere Informationen und Fachhändler-Info:<br />

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Ausrüstung<br />

Steinböcke bewachen Ihre<br />

digitalen Daten<br />

Privatnutzer und Firmen<br />

vom KMU bis zum internationalen<br />

Grossunternehmen<br />

speichern wertvolle Informationen<br />

auf digitalen Datenträgern.<br />

Der Verlust von Computerdaten<br />

kann aber schnell<br />

in einem Debakel enden. Deshalb<br />

ist eine regelmässige und<br />

zuverlässige Sicherung dieser<br />

Daten unverzichtbar. Hochsicheres<br />

Backup muss jedoch<br />

weder teuer noch kompliziert<br />

sein. Mit Mount10 lässt sich<br />

ganz einfach und mit wenigen<br />

Mausklicks eine professionelle<br />

Datensicherung vollautomatisiert<br />

umsetzen.<br />

38 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Professionelles «Backup» ist<br />

mehr als nur «Abspeichern»<br />

Ein Abspeichern auf externen<br />

Datenträgern ist nicht<br />

dauerhaft sicher. Die günstige<br />

Technik kann versagen, die<br />

schnelle Wiederherstellung<br />

einzelner Dateien ist aufwendig<br />

oder sogar unmöglich. Der<br />

Unterhalt einer lokalen Backup-Struktur<br />

stellt zudem eine<br />

zeitintensive Aufgabe dar, die<br />

schnell hohe Kosten verursacht.<br />

Eine einfache und sichere<br />

Alternative dazu bietet<br />

das Online-Backup. Per Inter-<br />

net werden Daten direkt an einem<br />

sicheren Ort gespeichert.<br />

Mit den aktuellen Breitband-<br />

Anschlüssen ist das Konzept<br />

heute problemlos umsetzbar.<br />

Sicherheit und Diskretion in<br />

den <strong>Schweizer</strong> Bergen<br />

Mount10 baut auf die<br />

hochsichere Infrastruktur der<br />

SIAG Secure Infostore AG.<br />

Seit 1994 betreibt SIAG diese<br />

zwei landesweit einzigartigen<br />

unterirdischen Rechenzentren<br />

in ehemaligen und<br />

noch aktiven <strong>Schweizer</strong> Ar-<br />

meefestungen. Ob Unwetter,<br />

Erdbeben oder elektromagnetische<br />

Strahlung; diese geheimen<br />

und völlig sicheren Konstruktionen<br />

sind gegen äussere<br />

Einflüsse resistent. Der Personenzutritt<br />

erfolgt restriktiv und<br />

wird überwacht. Mehrere Tausend<br />

Kunden aus über 30 Ländern<br />

vertrauen diesem System<br />

seit Jahren. Deren wichtigsten<br />

Datenbestände werden Tag für<br />

Tag in die geschützten Server<br />

tief im Herzen der <strong>Schweizer</strong><br />

Alpen übermittelt.<br />

Unkompliziert, schnell,<br />

preiswert<br />

Das Online-Backup ist für<br />

den Kunden ein Kinderspiel.<br />

Nach der einfachen Installation<br />

der Mount10-Software<br />

bleibt nur noch die Auswahl<br />

der schützenswerten Daten –<br />

der ganze Rest geschieht vollautomatisch.<br />

Speicherplatz<br />

und Zeit sind kostbar, deshalb<br />

erfolgt die Sicherung auch<br />

komplett im Hintergrund und<br />

hocheffizient.<br />

«Mount10 bietet für jeden<br />

Bedarf die optimale Backup-Lösung<br />

und während des<br />

Backups kann wie gewohnt<br />

unterbruchsfrei weitergearbeitet<br />

werden», betont Mount10-<br />

Geschäftsführer Flo Schweri.<br />

Die Dateien werden verschlüsselt<br />

übertragen und in<br />

beide Datenzentren gespiegelt<br />

– bei Bedarf sind sie innert<br />

Minuten wieder auf dem eigenen<br />

Computer verfügbar.<br />

Kundenbedürfnisse sind<br />

verschieden. Deshalb bietet<br />

Mount10 von der günstigen<br />

Einzelplatz-Variante über<br />

Firmenpakete bis hin zum Lizenzmodellmassgeschneiderte<br />

Lösungen an. Mit einer<br />

Gratis-Demoversion können<br />

potenzielle Kunden die professionellste<br />

Datensicherung<br />

der Schweiz während 30 Tagen<br />

selber entdecken und erfahren,<br />

wie einfach wertvolle<br />

Daten zuverlässig und langfristig<br />

geschützt werden.<br />

(Siehe Inserat Seite 15)<br />

Infos unter: www.mount10.ch


Kundenservice wird bei<br />

Carl Zeiss gross geschrieben<br />

Fernglas- und Zielfernrohr-<br />

Reparaturen unter<br />

250 Euro/CHF künftig<br />

kostenlos<br />

Exzellente Produkte verlangen<br />

exzellenten Service:<br />

Ab 1. Oktober 2010 repariert<br />

Carl Zeiss Sports Optics in<br />

Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz seine Produkte<br />

bei einem Reparaturaufwand<br />

von unter 250 CHF kostenlos.<br />

Voraussetzung dafür ist,<br />

dass das Produkt nicht älter<br />

als 30 Jahre ist und es sich um<br />

funktionskritische und nicht<br />

um Schönheitsreparaturen<br />

handelt. «Das ist ein weiterer<br />

wichtiger Schritt, um den Service<br />

für unsere Kunden kontinuierlich<br />

zu verbessern», sagt<br />

Dr. Ralph Nebe, Leiter Marketing<br />

& Sales der Carl Zeiss<br />

Sports Optics GmbH.<br />

Bei Reparaturen in Deutschland,<br />

Österreich und der<br />

Schweiz, die den Wert von 250<br />

CHF (inkl. Mehrwertsteuer)<br />

nicht übersteigen, wird künftig<br />

nicht erst ein Kostenvoranschlag,<br />

sondern gleich das reparierte<br />

Produkt an den Kunden<br />

geschickt. Die Zeit für die Auftragsabwicklung<br />

wird dadurch<br />

wesentlich verkürzt. In der Vergangenheit<br />

lag der Anteil der<br />

eingehenden Reparaturen mit<br />

Kosten unter 250 CHF bei rund<br />

40 Prozent. Sobald die Reparatur<br />

aufwändiger ist, erhält der<br />

Kunde einen detaillierten Kostenvoranschlag.<br />

Gewünschte<br />

Änderungen wie z.B. Nachrüsten<br />

der Absehenschnellverstellung<br />

(ASV) oder Umbau des<br />

Absehens sind nach wie vor<br />

kostenpflichtig. Der bisherige<br />

Ablauf des Reparaturauftrages<br />

bleibt unverändert.<br />

Auftragsabwicklung binnen<br />

einer Woche<br />

Im Kundenservice in Wetzlar<br />

sind rund 30 Mitarbeiter<br />

damit beschäftigt, jedem<br />

Kunden sein Fernglas oder<br />

Zielfernrohr so schnell wie<br />

möglich voll funktionsfähig<br />

wieder zurückzugeben. Noch<br />

bevor der eigentliche Schaden<br />

repariert wird, kommt je-<br />

des Produkt zur Befundstation.<br />

Die Gesamtüberprüfung<br />

des Produkts ist im Service inbegriffen.<br />

Anschliessend werden<br />

notwendige Reparaturmassnahmen<br />

festgelegt. Bei<br />

kostenpflichtigen Reparaturen<br />

und Änderungen wird der<br />

Kundendienst erst tätig, wenn<br />

der Kunde den zu erwartenden<br />

Kosten zugestimmt hat.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

hat die Carl Zeiss Sports<br />

Optics GmbH ihren Kundendienst<br />

neu aufgestellt. «Heute<br />

erledigen wir die Reparaturen<br />

in Wetzlar durchschnittlich<br />

innerhalb von fünf Werktagen<br />

– je nach Aufwand, Alter und<br />

Art des Produktes», so Klaus<br />

Felgenhauer, Leiter Kundenservice<br />

der Carl Zeiss Sports<br />

Optics. Hinzu kommt die Versandzeit.<br />

In 80 Prozent der<br />

Fälle schafft der Kundendienst<br />

mittlerweile eine interne<br />

Durchlaufzeit von deutlich<br />

weniger als fünf Werktagen.<br />

Oft kommen Produkte zur<br />

Überholung, die schon mehrere<br />

Jahrzehnte alt sind und von<br />

Generation zu Generation weitergegeben<br />

wurden.<br />

Ein Griff daneben und schon ist es passiert: Ein tiefer Fall auf Steine und<br />

Geröll kann ein Fernglas beschädigen. Bei Carl Zeiss erfolgt die Reparatur<br />

schnell und unkompliziert.<br />

Neu: Charlybox auf<br />

www.jagdhundeshop.ch erhältlich<br />

Charlybox ist der unentbehrlicheHunde-Versorgungskoffer<br />

auf Reisen.<br />

Frisches Wasser<br />

und Futter immer<br />

zur Hand, ob unterwegs<br />

mit dem Auto<br />

oder Fahrrad, auf<br />

Wanderungen oder<br />

zuhause. Wasserkanister<br />

mit zwei<br />

Liter Inhalt und<br />

Napfteil mit zwei<br />

Mulden für Wasser und Futter<br />

bilden zusammengefügt einen<br />

handlichen Versorgungskoffer<br />

aus lebensmittelgerechtem<br />

Polyäthylen für Ihren vierbeinigen<br />

Freund.<br />

Die Charlybox hat die Ab-<br />

messungen 22/28/10 cm (H/B/T)<br />

und ist 730 Gramm leicht.<br />

Charlybox gibt es in der Farbe<br />

grün. Praktisch, sauber,<br />

einfach und sicher zu handhaben.<br />

Der unentbehrliche Hunde-Versorgungskoffer<br />

für unterwegs!<br />

Preis: Fr. 29.– statt Fr. 34.–. Bestellen über www.<br />

jagdhundeshop.ch oder 032 654 60 69.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 39<br />

Ausrüstung


Ausrüstung<br />

Hochwertiges<br />

Eichenlaub-Halsband<br />

Neu auf www.jagdhundeshop.ch:<br />

Hochwertiges<br />

Eichenlaub-Halsband von<br />

Heim Tierbedarf<br />

Hochwertiges handverarbeitetes<br />

Lederhalsband – aus<br />

vegetabil gegerbtem, durchgefärbtem<br />

Rindleder, gefüttert<br />

mit weichem Boxleder, mit Eichenlaub-Zierbeschlägen.<br />

Erhältlich in verschiedenen<br />

Längen. Auch<br />

die passende<br />

Das neuseeländischeUnternehmen<br />

Icebreaker,<br />

das 1994<br />

erstmals<br />

Outdoor-<br />

Bekleidung<br />

aus Merinowolle<br />

auf den<br />

Markt brachte,<br />

liefert auch für<br />

die Wintermonate<br />

Kleidungsstücke, die Sport<br />

und Style optimal vereinen.<br />

Damit sind sie sowohl natur-<br />

als auch stadttauglich.<br />

Alle Kleidungsstücke von<br />

Icebreaker werden aus nachwachsender,<br />

biologisch abbaubarer<br />

Merinowolle gefertigt,<br />

die von Merinoschafen<br />

aus den Neuseeländischen<br />

Alpen stammt. Merinowolle<br />

ist ein einzigartiges feuchtigkeits-<br />

und temperaturregulierendes<br />

Gewebe. Millionen<br />

von winzigen Lufteinschlüssen<br />

im Gewebe fangen die<br />

Körperwärme ein. Gleichzeitig<br />

wird Ihr Körper je nach<br />

Bedarf durch Aufnahme oder<br />

Weitergabe von Körperfeuchtigkeit<br />

gekühlt oder gewärmt.<br />

Die Wärmeisolation funktioniert,<br />

auch wenn das Mate-<br />

40 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Leine kann<br />

gleich mitbestellt<br />

werden.<br />

Preis: ab Fr. 38.50. Bestellen über www.jagdhundeshop.<br />

ch oder 032 654 60 69.<br />

Warme Kleidung<br />

für kalte Tage<br />

rial durchgeschwitzt ist. Die<br />

natürlichen anti-mikrobiellen<br />

Eigenschaften der Merinowolle<br />

verhindern die Entstehung<br />

von Körpergeruch.<br />

Mit dem für den «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» getesteten Pullover der<br />

Icebreaker-Linie «Sport 320»<br />

(SP320 Original Zip) ist man<br />

immer richtig angezogen, auch<br />

bei garstigen Temperaturen im<br />

Minusbereich. Dank der Gewebestärke<br />

von 320gr/m 2 hat der<br />

Pullover ein sehr gutes Isolationsvermögen<br />

und der Reissverschluss<br />

am Kragen hält<br />

die Wärme zusätzlich zurück.<br />

Dank den speziell verarbeiteten<br />

und versetzten Nähten entstehen<br />

keine Druckstellen und<br />

auch die praktischen Daumenschlaufen<br />

zeugen von hoher<br />

Funktionalität. Diese leichten<br />

und trotzdem stark isolierenden<br />

Kleidungsstücke sind somit<br />

ideale Begleiter für Herbst-<br />

und natürlich insbesondere für<br />

Passjagden.<br />

Die Produkte von Icebreaker<br />

sind im oberen Preissegment<br />

angesiedelt, was durch<br />

die bestechende Qualität und<br />

Funktionalität aber absolut gerechtfertigt<br />

ist.<br />

Der empfohlene Verkaufspreis für das getestete<br />

Produkt liegt bei CHF 139.–. Weitere Infos zu<br />

Produkten von Icebreaker finden Sie auf www.<br />

icebreaker.com<br />

Waffenschränke<br />

und Waffentresore<br />

Mehr als 180 verschiedene<br />

Waffenschränke<br />

HARTMANN TRESORE<br />

ist Spezialist für Waffenschränke<br />

aller Grössen und Sicherheitsstufen!<br />

<strong>Jäger</strong>, Schützen<br />

und Waffensammler, aber<br />

auch Behörden, Sicherheitsunternehmen,<br />

Militär und<br />

Vereine können aus mehr als<br />

180 Waffenschrank-Modellen<br />

wählen.<br />

Zum Angebot gehören<br />

Waffenschränke für Langwaffen<br />

und Kurzwaffen, Munitionsschränke,<br />

Kurzwaffen-<br />

Schliessfachanlagen, Auto-<br />

Waffentresore und – für grösseren<br />

Platzbedarf – Wertraumtüren.<br />

Die HARTMANN-<br />

Waffenschränke sind von der<br />

deutschen Sicherheitsstufe A<br />

bis hin zu Widerstandsgrad II<br />

nach Euro-Norm 1143-1 und<br />

geprüftem Feuerschutz S 120<br />

P erhältlich.<br />

Exklusive Waffenschränke<br />

für Individualisten<br />

Neben den bewährten Markenwaffenschränken<br />

werden<br />

mit der HARTMANN-Exclusive<br />

Line individuelle Waffenschränke<br />

für Waffenliebhaber<br />

und Waffensammler<br />

angeboten. Hier gibt es keine<br />

Produkte ab Stange, sondern<br />

Einzelanfertigungen nach<br />

Kundenwünschen.<br />

Zu den edelsten Stücken<br />

gehören zum Beispiel repräsentativeMassivholz-Waffenschränke,Hochglanz-Waffentresore<br />

sowie Waffenschränke,<br />

die in Airbrushtechnik mit dem<br />

Wunschmotiv des Kunden gestaltet<br />

werden. Auch Panzerglaswaffenschränke<br />

und Panzerglasvitrinen<br />

der gemeinsam<br />

mit dem renommierten amerikanischen<br />

Waffenhersteller<br />

Remington gestalteten Waffenschrank-Serie<br />

gehören zur exklusiven<br />

Waffenschrank-Linie.<br />

Infos unter www.hartmann-tresore.ch<br />

HARTMANN TRESORE Schweiz AG, 8400 Winterthur


CNC-Waffenteile<br />

von Lothar Walther<br />

Lothar Walther, bekannt<br />

für seine Jagd- und Sportwaffenläufe,<br />

fertigt darüber hinaus<br />

für den Fachhandel, für<br />

Büchsenmacher und Waffenfi<br />

rmen verschiedenste Teile<br />

und Baugruppen auf seinem<br />

modernen CNCgesteuertenMaschinenpark.<br />

Das<br />

Leistungsprogramm<br />

umfasst<br />

von der Zeichnungserstellung<br />

bis hin zum einbaufertigenBauteil<br />

den kompletten<br />

Service. Es<br />

können Systemteile,Schlagbolzen,Schaftkappen<br />

etc. in Stahl<br />

oder Aluminium<br />

als Einzelstücke<br />

oder auch<br />

in Musterserien<br />

oder grössere<br />

Stückzahlen gefertigt<br />

werden.<br />

Mit Hilfe von<br />

Feuer ist immer wieder faszinierend,<br />

und das Kochen<br />

am offenen Feuer ist es noch<br />

mehr. Was liegt da näher, als<br />

einen Ratgeber zum Kochen<br />

am offenen Feuer für alle Interessierten<br />

herauszubringen?<br />

Der Ratgeber «Lagerfeuerküche»<br />

im praktischen Taschenformat<br />

enthält auf 48<br />

vierfarbigen Seiten alle Tipps<br />

und Tricks, um ein erfolgreicher<br />

Lagerfeuerkoch zu werden.<br />

Der kostenlose Ratgeber ist<br />

unter nachfolgendem Link zu<br />

fi nden, oder kann per Post angefordert<br />

werden.<br />

modernsten Messmaschinen<br />

werden die Teile kontrolliert<br />

und gegebenenfalls auch auf<br />

Wunsch protokolliert.<br />

www.lothar-walther.de<br />

Kostenloser Ratgeber<br />

zum Kochen<br />

am Lagerfeuer<br />

www.venatus.de/upload/Ratgeber.pdf<br />

VENATUS, Pastorenberg 4, 31167 Bockenem OT<br />

Hary, Tel. (05067) 247 150, Fax (05067)247 153,<br />

info@venatus.de, www.venatus-shop.de<br />

VERTRAUEN WELTWEIT<br />

<strong>Jäger</strong> rund um den Globus wissen, warum sie auf Munition<br />

von RWS vertrauen: Sie ist konsequent hochwertig gefertigt<br />

und deshalb auch in Grenzbereichen zuverlässig und äußerst<br />

wirksam. Dieses Vertrauen bestätigt unser Ziel: Beste Performance<br />

– bei der technischen Konzeption, der Materialauswahl<br />

und der Verarbeitung unserer Munition. So können Sie sich bei<br />

der Jagd auf das Wesentliche konzentrieren – auf Ihr Ziel.<br />

RWS - Die Munition entscheidet.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.rws-munition.de<br />

Bezug über den Fachhandel<br />

Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch


Jagdschiessen<br />

Jagdschiessen<br />

Daten 2010 ohne Gewähr<br />

20. November<br />

Goldener Fuchs<br />

Jagdschützen Berken<br />

12.30–17.00 Uhr<br />

Auskunft bei F. Gertsch,<br />

Tel. 062 961 25 04 oder<br />

www.jagdschuetzen-berken.ch<br />

5./6. August 2011<br />

Pirschgang Rouchgrat<br />

Fr 14.00–19.00 Uhr<br />

Sa 08.00–17.00 Uhr<br />

Auskunft: Franco Catocchia,<br />

Tel. 079 235 43 43<br />

November<br />

Di 16.<br />

Mi 17.<br />

Do 18.<br />

Fr 19.<br />

Sa 20.<br />

So 21.<br />

Mo 22.<br />

Di 23.<br />

Mi 24.<br />

Do 25.<br />

Fr 26.<br />

Sa 27.<br />

So 28.<br />

Mo 29.<br />

Di 30.<br />

Dezember<br />

Mi 1.<br />

Do 2.<br />

Fr 3.<br />

Sa 4.<br />

So 5.<br />

Mo 6.<br />

Di 7.<br />

Mi 8.<br />

Do 9.<br />

Fr 10.<br />

Sa 11.<br />

So 12.<br />

Mo 13.<br />

Di 14.<br />

Mi 15.<br />

42 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Jagdhof Felder Entlebuch<br />

Jagd- und Sportwaffen –<br />

Schiess zentrum – Schiessschule<br />

Die Innenschiessanlage ist<br />

während der Geschäftszeit<br />

geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00<br />

und 13.30 –18.00 Uhr, Sa<br />

9.00–15.00 durchgehend,<br />

Do Abendverkauf bis 20.30<br />

Uhr, Mo geschlossen<br />

Randschrote<br />

Frage: Ich bin ein guter<br />

Kugelschütze und möchte mit<br />

dem Flintenschiessen beginnen.<br />

Worauf muss ich achten?<br />

Können Sie mir eine Kurzanleitung<br />

geben?<br />

Selbst eine kürzere Kurzanleitung<br />

würde den Rahmen<br />

dieser Kolumne sprengen, aber<br />

einige Dinge werden mit Vorteil<br />

von Anfang an beachtet.<br />

1. «Soll man mit beiden Augen<br />

offen schiessen?»: Das<br />

Meisterauge<br />

Um mit beiden Augen offen<br />

schiessen zu können, was<br />

beim jagdlichen Flintenschies-<br />

Sonne Mond Solunar<br />

Aufgang Untergang<br />

07.31 16.51<br />

07.32 16.50<br />

07.33 16.49<br />

07.35 16.48<br />

07.36 16.47<br />

07.38 16.46<br />

07.39 16.45<br />

07.40 16.44<br />

07.42 16.43<br />

07.43 16.43<br />

07.44 16.42<br />

07.46 16.41<br />

07.47 16.41<br />

07.48 16.40<br />

07.50 16.40<br />

07.51 16.39<br />

07.52 16.39<br />

07.53 16.38<br />

07.54 16.38<br />

07.55 16.38<br />

07.56 16.37<br />

07.58 16.37<br />

07.59 16.37<br />

08.00 16.37<br />

08.01 16.37<br />

08.02 16.37<br />

08.02 16.37<br />

08.03 16.37<br />

08.04 16.37<br />

08.05 16.37<br />

20./21. August 2011<br />

Pirschgang Susten<br />

Sa 08.00–19.00 Uhr<br />

So 08.00–17.00 Uhr<br />

Auskunft: Ruedi Rohrbach,<br />

Tel. 079 222 40 04<br />

Aufgang Untergang<br />

14.11 02.03<br />

14.30 03.05<br />

14.51 04.10<br />

15.16 05.15<br />

15.45 06.23<br />

16.22 07.30<br />

17.09 08.35<br />

18.05 09.35<br />

19.12 10.25<br />

20.24 11.07<br />

21.41 11.42<br />

22.57 12.11<br />

— 12.36<br />

00.14 13.00<br />

01.30 13.23<br />

02.47 13.48<br />

04.05 14.16<br />

05.23 14.49<br />

06.38 15.29<br />

07.48 16.18<br />

08.48 17.16<br />

09.38 18.21<br />

10.18 19.28<br />

10.49 20.36<br />

11.14 21.42<br />

11.36 22.46<br />

11.56 23.49<br />

12.14 —<br />

12.33 00.52<br />

12.54 01.55<br />

01.50 08.00 14.10 20.20<br />

02.25 08.35 14.46 20.56<br />

03.01 09.12 15.23 21.34<br />

03.41 09.53 16.04 22.16<br />

04.25 10.37 16.50 23.02<br />

05.14 11.27 17.40 —<br />

00.22 06.08 12.49 18.35<br />

— 07.06 13.21 19.35<br />

01.54 08.08 14.22 20.36<br />

02.56 09.10 15.24 21.38<br />

03.57 10.11 16.24 22.38<br />

04.55 11.08 17.21 23.34<br />

— 05.49 12.26 18.14<br />

00.51 06.38 — 19.03<br />

01.12 07.25 13.37 19.50<br />

01.57 08.10 14.23 20.36<br />

02.42 08.56 15.09 21.23<br />

03.30 09.44 15.58 22.12<br />

04.22 10.37 16.51 23.05<br />

05.18 11.32 17.47 —<br />

00.01 06.16 — 18.44<br />

01.01 07.15 13.28 19.42<br />

02.00 08.12 14.25 20.38<br />

02.56 09.08 15.20 21.31<br />

03.48 09.59 16.10 22.22<br />

04.37 10.47 16.58 23.08<br />

05.21 11.31 17.41 23.51<br />

— 06.02 12.32 18.22<br />

00.52 06.42 — 19.02<br />

01.10 07.20 13.31 19.42<br />

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />

andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />

entgegen. Die Redaktion<br />

sen von Vorteil ist, müssen Sie<br />

in Erfahrung bringen, welches<br />

Auge Ihr Meisterauge ist*.<br />

Viele unerklärliche Fehlschüsse<br />

werden damit zum vornherein<br />

eliminiert.<br />

2. «Soll der Schaft treffen?»:<br />

Die passende Flinte<br />

Versehen Sie sich mit einer<br />

Flinte, die Ihnen gut liegt. Hier<br />

sind Sie auf die Fachkenntnisse<br />

und die Hilfe eines Spezialisten<br />

angewiesen. Die Flinte passt,<br />

wenn das Meisterauge bei flüssigem<br />

Anschlag wie von selbst<br />

gerade und in der richtigen<br />

Höhe über der Schiene steht.<br />

3. «Soll man schöner vorbeischiessen<br />

als treffen?»:<br />

Die Technik<br />

Die richtige Anleitung ist<br />

wichtig, um sich keine falschen<br />

Bewegungsabläufe anzugewöhnen.<br />

Niemand kommt auf die<br />

Idee, Golf oder Tennis zu spielen,<br />

ohne vorher einige Lektionen<br />

zu buchen – beim Flintenschiessen<br />

ist es genauso!<br />

� Stellung und Haltung bei<br />

Abruf des Ziels: Verschiedene<br />

Techniken stehen zur Auswahl.<br />

Der Schiesslehrer wählt<br />

die für Sie richtige aus.<br />

� Anschlag und Schwung:<br />

Hier werden Sie die Hauptunterschiede<br />

zum Büchsenschuss<br />

finden – nicht zielen und nicht<br />

denken!<br />

4. Übung und Freude<br />

Sitzen die Grundlagen, üben<br />

Sie mässig aber regelmässig.<br />

Lassen Sie sich von den wohlmeinenden<br />

Ratschlägen Ihrer<br />

Mitschützen nicht ins Boxhorn<br />

jagen! Bleiben Sie auf dem eingeschlagenen<br />

Weg und denken<br />

Sie daran: Flintenschiessen<br />

muss Spass machen!<br />

* Eine Anleitung dazu finden Sie auf der Internetseite<br />

des Autors.<br />

Unter dieser Rubrik beantwortet der<br />

Flintenschiesslehrer Markus-Urs Felder<br />

auch Ihre Fragen über alles, was<br />

mit dem Flintenschies sen zusammenhängt.<br />

Richten Sie die Frage(n) an die<br />

Redaktion oder direkt an Markus-Urs<br />

Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn,<br />

www.flintenakademie.ch


Herbsttaubenmatch<br />

<strong>Jäger</strong>verein Kandertal<br />

Am 3. Oktober führte der<br />

<strong>Jäger</strong>verein Kandertal wiederum<br />

den traditionellen Herbsttaubenmatch<br />

durch. 28 Schützen<br />

fanden im vereinseigenen<br />

Schiessstand Mitholz ideale<br />

Bedingungen vor.<br />

Den Tagessieg erkämpfte<br />

sich Pesce Montano aus Zermatt<br />

mit der Maximalpunktzahl<br />

und 59 Treffern von total<br />

60 Wurfzielen, gefolgt von<br />

Ernst Fahrni aus Eggiwil und<br />

Raimund Lauber aus Täsch sowie<br />

drei weiteren Schützen mit<br />

der Maximalpunktzahl.<br />

Die Pirschgänge 2010 vom<br />

Berner <strong>Jäger</strong>verband waren<br />

trotz teilweise sehr schlechtem<br />

Wetter wieder ein voller<br />

Erfolg. Herzlichen Dank an<br />

knapp 800 <strong>Jäger</strong> und <strong>Jäger</strong>innen<br />

für ein unfallfreies Schiessen<br />

und den Sponsoren für ihre<br />

Grosszügigkeit der gespendeten<br />

Preise.<br />

Ein ganz besonderes Lob<br />

sei jedoch dem gesamten Team<br />

Rouchgrat und Susten ausgesprochen.<br />

Mit perfekter Organisation<br />

sorgten sie für ein<br />

reibungsloses und sicheres<br />

Schiessen.<br />

Im Jahr 2011 finden die<br />

Pirschgänge wieder wie folgt<br />

statt:<br />

Nach dem auf hohem Niveau<br />

ausgetragenen Wettkampf<br />

wurde bei Speis und<br />

Trank rege und kameradschaftlich<br />

diskutiert.<br />

Jeder Teilnehmer konnte einen<br />

schönen Fleischpreis mit<br />

nach Hause nehmen.<br />

Herzlichen Dank allen Teilnehmern<br />

und Gratulation für<br />

die guten Resultate. Besten<br />

Dank ebenfalls den Helfern<br />

des Vereins und dem <strong>Jäger</strong>haus-Wirt<br />

mit seinem Team.<br />

<strong>Jäger</strong>verein Kandertal<br />

Pirschgänge<br />

des Berner<br />

<strong>Jäger</strong>verbandes<br />

Pirschgang Rouchgrat<br />

Freitag, 5. August 2011, ab<br />

14.00 – 19.00 Uhr. Samstag, 6.<br />

August 2011, ab 08.00 – 17.00<br />

Uhr.<br />

Auskunft über die Durchführung<br />

erteilt Schiessplatzleiter,<br />

Franco Catocchia, Tel.<br />

079 235 43 43.<br />

Pirschgang Susten<br />

Samstag, 20. August 2011,<br />

ab 08.00 – 19.00 Uhr. Sonntag,<br />

21. August 2011, ab 08.00<br />

– 17.00 Uhr.<br />

Auskunft über die Durchführung<br />

erteilt Schiessplatzleiter,<br />

Ruedi Rohrbach, Tel.<br />

079 222 40 04.<br />

Unsere Sponsoren sind:<br />

Swarovski Optik, Steyr<br />

Mannlicher, Lowa Schuhe,<br />

Didriksons 1913, Schneider<br />

Waffen, Jagdinspektorat des<br />

Kantons Bern und weitere<br />

Spender.<br />

Rangliste Herbsttaubenmatch 2010<br />

Ausstich Doubl.<br />

Rang Name, Vorname, Ort Jahrg. Pte. 1 2 3 4 5 HD ND<br />

1 Montano Pesce, Zermatt 64 30 6 6 6 6 6 – 4<br />

2 Ernst Fahrni, Eggiwil 57 30 6 6 6 6 6 1 7<br />

3 Raimund Lauber, Täsch/VS 59 30 6 6 6 6 6 3 3<br />

4 Rudolf Graber, Niederönz 56 30 6 6 6 6 6 5 2<br />

5 Hubert Zimmermann, Vitznau 91 30 6 6 6 6 6 6 8<br />

6 Béla Széchényi, Hünibach 44 30 6 6 6 6 6 7 5<br />

7 Gyula Széchenyi, Thun 43 29 6 6 6 6 5 1 5<br />

8 Beat Matti, Saanen 72 29 6 6 6 6 5 5 3<br />

9 Rudolf Künzi, Kandersteg 44 29 6 6 6 6 5 7 7<br />

10 Stefan Jazvic, Täsch 67 29 6 6 6 6 5 7 8<br />

11 Daniela Fahrni, Eggiwil 57 28 6 6 6 5 5 2 3<br />

12 Jvica Gjaic, Zermatt 74 28 6 6 6 5 5 4 3<br />

13 Alois Schnell, Wahlen 38 27 6 6 5 5 5 1 7<br />

14 Franz Felder, Entlebuch 48 27 6 6 5 5 5 2 6<br />

15 Marian Zilincan, Baar 47 27 6 6 5 5 5 4 4<br />

16 Ivana Mellon, Hünibach 57 27 6 6 5 5 5 5 5<br />

17 Josef Gwerder, Muotathal 59 27 6 6 5 5 5 6 2<br />

18 Paul Zimmermann, Vitznau 52 27 6 6 5 5 5 7 1<br />

19 Alain Mathier, Salgesch/VS 62 26 6 5 5 5 5 5 –<br />

20 Fritz Zurbrügg, Kandergrund 55 25 6 6 5 4 4 6 3<br />

21 Werner Allenbach, Adelboden 37 25 6 5 5 5 4 5 5<br />

22 Marco Allenbach, Adelboden 73 25 6 5 5 5 4 6 4<br />

23 Alex Schneider, Frutigen 78 25 5 5 5 5 5 9 6<br />

24 Bonnie Hamann, Zürich 76 24 6 5 5 4 4 1 4<br />

25 Tom Wittwer, Schwanden i.E. 76 23 6 5 4 4 4 1 2<br />

26 Igor Zilincan, Sarnen 42 21 6 5 4 3 3 5 3<br />

27 Rudolf Mathier, Sierre 35 21 5 5 4 4 3 3 1<br />

28 Klaus Schmid, Heiligkreuz 43 19 4 4 4 4 3 4 –<br />

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 43<br />

Jagdschiessen<br />

Anzeige


Jagdpraxis<br />

Eidgenössische Jagdstatistik 2009:<br />

44 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

WENIGER ROTHIRSCHE,<br />

REHE UND GÄMSEN ERLEGT<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> haben 2009 weniger Rothirsche, Rehe und<br />

Gämsen erlegt. Der Grund: Insbesondere die Bergkantone hatten<br />

nach dem strengen Winter 2008/09 weniger Tiere zum Abschuss<br />

freigegeben. Das zeigt die eidgenössische Jagdstatistik<br />

2009. Die Statistik über die Wildtiere der Schweiz ist modernisiert<br />

und verbessert worden. Neu sind etwa auch nicht einheimische<br />

Säugetiere und Vögel erfasst, die einheimische Arten bedrängen<br />

können.<br />

Text: Bundesamt für Umwelt (BAFU)<br />

Fotos: Kurt Gansner<br />

Wie viele Steinböcke gibt es<br />

in der Schweiz? Wie viele Wildschweine<br />

werden jährlich von<br />

Autos getötet? Wie viele Enten<br />

werden geschossen? Wie viele<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> gibt es in<br />

der Schweiz? Antworten auf solche<br />

Fragen liefert die eidgenössische<br />

Jagdstatistik. Die Statistik<br />

2009 zeigt, dass die Abschüsse<br />

von Rothirschen, Rehen, Gämsen<br />

und Wildschweinen im Vergleich<br />

zum Vorjahr abgenommen haben:<br />

2009 erlegten die <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong> rund 7000 Rothirsche (2008:<br />

9000), 38 000 Rehe (2008: 41 000),<br />

13 000 Gämsen (2008: 14 000) und<br />

4500 Wildschweine (2008: 9000).<br />

Der Hauptgrund für diesen Rückgang<br />

der Abschüsse sind die Bestandeseinbrüche<br />

aufgrund des<br />

strengen Winters 2008/09. Dies<br />

hat dazu geführt, dass vor allem in<br />

den Bergkantonen die Abschussplanung<br />

entsprechend angepasst<br />

und weniger Tiere zum Abschuss<br />

freigegeben wurden.<br />

Jagdstatistik im neuen Kleid<br />

Die eidgenössische Jagdstatistik<br />

hat zudem ein neues Gesicht<br />

bekommen: Sie ist modernisiert<br />

und den heutigen Bedürfnissen<br />

angepasst worden. Die Internetseite<br />

ist mit ihrem neuen Design<br />

benutzerfreundlicher und ermöglicht<br />

eine rasche Abfrage der Daten<br />

im Bereich Wildtiere. Nebst<br />

den Abschusszahlen aller jagdbaren<br />

Tierarten können auch<br />

Fallwild- und Bestandeszahlen<br />

der häufigsten Wildtierarten der<br />

Schweiz abgerufen werden. Die<br />

Informationen sind für die gesamte<br />

Schweiz und für jeden Kanton<br />

einzeln, als Datenreihen oder als<br />

Vergleich zwischen den Kantonen<br />

graphisch dargestellt verfügbar.<br />

Neue Rubriken<br />

Neu wurde die Rubrik «Neozoen»<br />

in die Jagdstatistik einge-<br />

führt. Neozoen sind nicht einheimische<br />

Säugetiere und Vögel,<br />

die in die Schweiz eingeschleppt<br />

wurden und sich hier ausbreiten.<br />

Sie können die einheimischen Arten<br />

be- und gar verdrängen. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Rostgans,<br />

die sich auf Kosten von einheimischen<br />

Wasservögeln ausbreitet.<br />

Der Bund behält die Bestandesentwicklungen<br />

dieser Arten mithilfe<br />

der kantonalen Abschuss-<br />

und Fallwildzahlen im Auge und<br />

kann dadurch rechtzeitig reagieren,<br />

wenn sich eine nicht einheimische<br />

Art zu stark entwickelt.<br />

Die durch die neue Rubrik erweiterte<br />

Jagdstatistik dient dabei als<br />

Alarmsystem.<br />

Ebenfalls neu in der Jagdstatistik<br />

zu finden sind Karten mit Markierungs-<br />

und Totfundorten aller<br />

markierten Rehkitze der letzten<br />

30 Jahre, sowie die Zusammenstellung<br />

der bewilligungspflichtigen<br />

Abschüsse bei geschützten<br />

Tierarten wie Wolf oder Graureiher.<br />

Internet<br />

Die eidgenössische Jagdstatistik<br />

kann unter www.wild.uzh.ch/<br />

jagdst abgerufen werden.


Konfl ikt Wald und Wild<br />

NEUE PUBLIKATION:<br />

LÖSUNGSANSÄTZE<br />

Die Wald-Wild-Thematik ist altbekannt – und immer<br />

wieder neu. Eine teilweise starke Zunahme<br />

der Huftier-Populationen in der zweiten Hälfte<br />

des letzten Jahrhunderts sowie die schrittweise<br />

Rückkehr zum naturnahen Waldbau mit einer natürlichen<br />

Waldverjüngung machen heute ein integrales<br />

Management nötig. Das BAFU hat nun<br />

dazu zwei neue Broschüren publiziert.<br />

Text: Bundesamt für Umwelt (BAFU)<br />

Fotos: Kurt Gansner<br />

Grundsätze wurden schon<br />

1995 vom Bund festgelegt<br />

Vielerorts waren Bestände von Reh,<br />

Rothirsch und zum Teil auch Gämse so<br />

hoch und die Lebensraumbedingungen<br />

für das Wild im Wald so ungünstig,<br />

dass sich eine natürliche Waldverjüngung<br />

nicht oder nur beschränkt einstellen<br />

konnte. In gewissen Gebieten ist das<br />

heute noch so. Das führte dazu, dass der<br />

Bund Grundsätze zum Umgang der Behörden<br />

mit der Wald-Wild-Thematik<br />

rechtlich festlegte.<br />

Zur Erläuterung dieser Grundsätze<br />

und für deren Vollzug hat der Bund<br />

im Jahr 1995 das Kreisschreiben 21<br />

(KS21) herausgegeben. Die darin enthaltenen<br />

Vorgaben haben sich grundsätzlich<br />

bewährt. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Förstern und <strong>Jäger</strong>n sowie<br />

zwischen den Ämtern für Wald und Jagd<br />

haben sich verbessert. Wald-Wild-Kon-<br />

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Jagdpraxis<br />

Vollzugshilfe Wald und Wild<br />

Das integrale Management von Reh,<br />

Gämse, Rothirsch und ihrem Lebensraum<br />

Bundesamt für Umwelt (Hrsg.) 2010<br />

Umwelt-Vollzug Nr. 1012<br />

24 Seiten<br />

uv-1012-d<br />

Diese Broschüre ist auch in franzö sischer<br />

und italienischer Sprache erhältlich<br />

Vollzugshilfe Wald und Wild: www.umweltschweiz.ch/uv-1012-d<br />

zepte wurden erstellt und bei der<br />

Aufwertung der Wildlebensräume<br />

wurden erste Erfolge erzielt.<br />

Die Bestandesregulierungen von<br />

Reh, Gämse und Rothirsch erfolgen<br />

heute weitgehend gemäss den<br />

Vorgaben des KS21.<br />

Ablösung des<br />

Kreisschreibens 21<br />

Im Rahmen der Neugestaltung<br />

des Finanzausgleichs und der<br />

Aufgabenteilung zwischen Bund<br />

und Kantonen (NFA) wurde die<br />

Wald-Wild-Thematik in die neuen<br />

NFA-Programme «Schutzwald»<br />

respektive «Waldwirtschaft»<br />

integriert. Dies gab dem<br />

Bund die Gelegenheit, noch bestehende<br />

Defizite anzugehen.<br />

Die neue «Vollzugshilfe Wald<br />

und Wild» ist das Nachfolgeprodukt<br />

des Kreisschreibens 21. Als<br />

Ergänzung dazu wird eine umfangreiche<br />

Broschüre «Wald und<br />

Wild – Grundlagen für die Praxis»<br />

ebenfalls vom Bundesamt<br />

für Umwelt herausgegeben.<br />

Das gesetzliche Ziel ist die<br />

Förderung der natürlichen Waldverjüngung,<br />

so dass dieselbe nicht<br />

durch übermässigen Einfluss frei<br />

lebender Huftiere verhindert oder<br />

46 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Wald und Wild –<br />

Grundlagen für die Praxis<br />

Wissenschaftliche und metho dische Grundlagen<br />

zum integralen Management von Reh,<br />

Gämse, Rothirsch und ihrem Lebensraum<br />

Bundesamt für Umwelt (Hrsg.) 2010<br />

Umwelt-Wissen Nr. 1013<br />

232 Seiten<br />

uw-1013-d<br />

Diese Broschüre ist auch in fran zösischer<br />

Sprache erhältlich<br />

Wald und Wild - Grundlagen für die Praxis:<br />

www.umwelt-schweiz.ch/uw-1013-d<br />

in ihrer Zusammensetzung massgeblich<br />

verändert wird. Die vorliegende<br />

Vollzugshilfe gibt eine<br />

Anleitung, wie dieses Ziel erreicht<br />

werden kann. Wenn die<br />

Probleme eine gewisse Schwelle<br />

überschreiten, gibt sie eine klar<br />

strukturierte Vorgehensweise vor.<br />

In diesem Fall müssen die Wald-<br />

und Jagdbehörden ein Wald-Wild-<br />

Konzept erstellen.<br />

Ein gemeinsames Konzept<br />

Das Ziel eines solchen Konzeptes<br />

ist die gemeinsame Lösung<br />

der anstehenden Wald-Wild-Probleme.<br />

Die Federführung bei der<br />

Erstellung dieser Konzepte liegt<br />

bei den kantonalen Wald- und<br />

Jagdverwaltungen. Durch Einbezug<br />

von weiteren Akteuren kann<br />

das Konzept auch durchaus breiter<br />

abgestützt werden. Die in der<br />

neuen Vollzugshilfe klar definierte<br />

Vorgehensweise erhöht die Qualität<br />

und den Konkretisierungsgrad<br />

der Wald-Wild-Konzepte. Als<br />

wichtige Bestandteile beinhaltet<br />

das Konzept die Rahmenbedingungen,<br />

die Problemdarstellung,<br />

Massnahmen und deren Umsetzung<br />

sowie die Erfolgskontrolle.<br />

Die Rahmenbedingungen er-<br />

Zwei interessante<br />

Broschüren vom<br />

Bundesamt für<br />

Umwelt.<br />

möglichen eine rollende Planung<br />

im Regelkreis Problemanalyse –<br />

Massnahmenplanung und -umsetzung<br />

– Controlling – erneute<br />

Prob lemanalyse usw.<br />

Integrales Management<br />

Die notwendige Koexistenz von<br />

Wald und Wildtieren braucht einerseits<br />

eine wildtierbiologisch korrekt<br />

geplante und effizient durchgeführte<br />

Bejagung. Andererseits<br />

ist eine aktive Aufwertung und gezielte<br />

Beruhigung des Lebensraumes<br />

und der Einstände der Wildtiere<br />

notwendig. Dieser integrale<br />

Ansatz wird durch die Vollzugshilfe<br />

gestärkt. Er soll die in vielen<br />

Fällen bereits sehr gute – und für<br />

die erfolgreiche Lösung der Wald-<br />

Wild-Frage absolut entscheidende<br />

– Zusammenarbeit zwischen<br />

kantonalen Forst- und Jagdbehörden<br />

weiter fördern. Die benötigten<br />

Massnahmen basieren deshalb auf<br />

einer gemeinsamen Planung von<br />

Wald- und Jagdbehörden.<br />

Von der Wissenschaft<br />

in die Praxis<br />

Die zweite Publikation «Grundlagen<br />

für die Praxis» liefert die<br />

notwendige Basis-Information für<br />

die Umsetzung der Vorgaben. In<br />

einem ersten Teil werden die praxisrelevanten<br />

wissenschaftlichen<br />

Grundlagen zum Zusammenspiel<br />

zwischen Wald und Wildtieren,<br />

zur Walddynamik und zur Wildtierbiologie<br />

erläutert. Da rauf folgt<br />

der methodische Teil: In zwei Kapiteln<br />

werden die verschiedenen<br />

Methoden zur Erhebung und Beurteilung<br />

des Wildverbisses auf die<br />

Waldverjüngung und zur Wildtierbestandes-Schätzung<br />

beschrieben.<br />

Die Eignung der einzelnen Methoden<br />

wird für bestimmte Fragestellungen<br />

diskutiert.<br />

Schliesslich wird ein Überblick<br />

über die heutige Anwendung<br />

in den Kantonen gegeben.<br />

Danach werden das Wald-Wild-<br />

Konzept, die Jagdplanung sowie<br />

Massnahmen zur Lebensraumverbesserung<br />

detailliert vorgestellt<br />

und mit Beispielen aus der Praxis<br />

abgerundet. Diese umfangreiche<br />

Broschüre liefert eine robuste<br />

Grundlage für ein effektives integrales<br />

Management. ■


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<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 47


PRÄPARATORINNEN<br />

und PRÄPARATOREN<br />

der Schweiz VNPS<br />

Jagdpraxis Verband Naturwissenschaftlicher<br />

Der Verband Naturwissenschaftlicher Präparatorinnen und Präparatoren<br />

der Schweiz (VNPS) vertritt die Interessen der zoologischen, medizinischen<br />

und geowissenschaftlichen Präparatorinnen und Präparatoren. Bei<br />

der kleinen Zahl von Präparatoren und Präparatorinnen in der Schweiz<br />

wäre eine Aufsplitterung in kleinere Verbände nicht sinnvoll (der Verband<br />

der humananatomischen Präparatoren VSAPP bildet eine Ausnahme). Es ist<br />

uns vielmehr wichtig, die Verbindung zwischen den Fachgruppen sowohl in<br />

technischer als auch in berufsrechtlicher Hinsicht aufrecht zu halten.<br />

Foto: Sven Beham<br />

48 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Foto: Sven Beham<br />

Präpariertes Sperlingsskelett.


Neben der Lösung allgemeiner<br />

Verbands- und Ausbildungsfragen<br />

ist der VNPS vor allem bemüht,<br />

seine Mitglieder durch die<br />

Fachzeitschrift «Der Präparator»,<br />

Tagungen und Vorträge und den<br />

periodisch durchgeführten Präparationswettbewerb<br />

fachlich zu<br />

fördern.<br />

Der VNPS steht mit verwandten<br />

Fachverbänden innerhalb und<br />

ausserhalb der Schweiz durch<br />

gegenseitige Kollektivmitgliedschaften<br />

im Kontakt.<br />

Im VNPS sind freischaffende<br />

und in Museen angestellte Kolleginnen<br />

und Kollegen vertreten.<br />

Der VNPS versteht sich als Vereinigung<br />

für Berufsleute. Davon<br />

ist der grösste Teil vor allem im<br />

Bereich der zoologischen Präparation/Taxidermie<br />

tätig. Selbstverständlich<br />

sind aber an unserem<br />

Beruf Interessenten/innen<br />

als Gäste willkommen. Neben<br />

der Mitgliederliste führen wir<br />

eine Liste von «Interessenten»<br />

(weitere Informationen beim Sekretariat),<br />

die gegen einen Unkostenbeitrag<br />

alle Unterlagen<br />

und Einladungen zu unseren Veranstaltungen<br />

erhalten.<br />

In der Schweiz mit ihren verschiedenen<br />

Sprachregionen stellt<br />

sich für einen Berufsverband<br />

auch das Problem der Verständigung.<br />

Der VNPS bemüht sich,<br />

vor allem auch mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen im französisch<br />

sprechenden Teil der Schweiz den<br />

Kontakt zu pflegen. Abgesehen<br />

von einzelnen zweisprachigen<br />

Präparatorinnen und Präparatoren<br />

sind die VNPS-Mitglieder hauptsächlich<br />

in der Deutschschweiz<br />

ansässig. Vor allem für den beruflichen<br />

Erfahrungsaustausch oder<br />

für die Koordination von Ausbildungsfragen<br />

wäre eine Zusammenarbeit<br />

über die Sprachgrenze<br />

hinweg für die Zukunft sinnvoll!<br />

Alle Verbandsmitglieder haben<br />

sich mit der Unterzeichnung<br />

des VNPS-Ehrenkodexes zu einer<br />

qualitativ sorgfältigen und seriösen<br />

Arbeitsweise (Einhaltung der<br />

gesetzlichen Bestimmungen) und<br />

zur Einhaltung des VNPS-Ausbildungsreglementes<br />

verpflichtet.<br />

1966 wurde die SPR als<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Berufsverband<br />

Der zoologische<br />

Präparator orientiert<br />

sich an den<br />

von der Natur vorgegebenen<br />

spezi-<br />

fischen Formen,<br />

Massen und Farben.<br />

Im Bild ein präpariertes<br />

Sikakalb.<br />

Foto: Sven Beham<br />

von Restauratoren und Präparatoren<br />

gegründet – ursprünglich<br />

entstanden aus einer lockeren<br />

Gruppierung von Zürcher Mu-<br />

seums-Präparatoren und -Restauratoren.<br />

Nach 11 Jahren war die<br />

Gruppe der Restauratoren mit einem<br />

deutlichen Schwergewicht<br />

auf Gemälderestaurierung derart<br />

angewachsen, dass man sich auf<br />

deren Wunsch in zwei Vereinigungen<br />

aufteilte. Die Restauratorinnen<br />

und Restauratoren bildeten<br />

den <strong>Schweizer</strong>ischen Verband für<br />

Konservierung und Restaurierung<br />

(SKR). Seit 1977 besteht eine Berufsvereinigung<br />

ausschliesslich<br />

für Präparatoren aller Fachrichtungen<br />

(SPV), welche sich, nicht<br />

zuletzt auch durch vermehrten<br />

Zuwachs von privatwirtschaftlich<br />

arbeitenden Kolleginnen<br />

und Kollegen, zu einem Verband<br />

hauptsächlich im zoologisch/taxidermischen<br />

Bereich arbeitender<br />

Präparatorinnen und Präparatoren<br />

entwickelt hat. Daran, dass<br />

der Verband naturwissenschaftlicher<br />

Präparatorinnen und Präpa-<br />

Die Berufsbezeichnung der <strong>Schweizer</strong> Präparatorinnen<br />

und Präparatoren lautet:<br />

Naturwissenschaftliche Präparatorin bzw.<br />

Naturwissenschaftlicher Präparator<br />

Es werden drei Fachrichtungen unterschieden:<br />

– zoologische Fachrichtung<br />

– medizinische Fachrichtung<br />

– geowissenschaftliche Fachrichtung<br />

ratoren der Schweiz (VNPS), wie<br />

er seit 1997 heisst, aber nach wie<br />

vor alle Fachgebiete der Präparation<br />

als fachliche und berufspolitische<br />

Einheit betrachtet, ändert<br />

dieses zoologisch/taxidermische<br />

Schwergewicht nichts.<br />

Zoologische Präparatorin /<br />

Zoologischer Präparator<br />

Sie/Er konserviert Objekte<br />

oder Objektteile tierischer Herkunft<br />

mit unterschiedlichen Methoden<br />

und stellt Unterrichts-,<br />

Sammlungs- und Ausstellungsstücke<br />

aller Tierklassen her. Pflege,<br />

Schutz und Präsentation der Präparate<br />

werden von ihr/ihm fachgerecht<br />

ausgeführt. Dieser gestalterische<br />

Beruf orientiert sich<br />

an den von der Natur vorgegebenen<br />

spezifischen Formen, Massen<br />

und Farben. Neben der Darstellung<br />

äusserer Formen werden<br />

auch osteologische (Skelett-) Präparate<br />

hergestellt.<br />

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:<br />

Abbalgen, Skelettieren,<br />

Anfertigen von Bälgen, Präparation<br />

von Wirbeltieren, Trophäenpräparation,Flüssigkeitspräparation,<br />

Lagerhaltung, Zeichnen,<br />

Modellieren, Abformen, Sammlungs-<br />

und Ausstellungsunterhalt<br />

und Restaurierung von historischen<br />

Präparaten.<br />

Ein Teil der Präparate wird zu<br />

wissenschaftlichen Arbeiten beigezogen.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 49<br />

Jagdpraxis


Jagdpraxis<br />

Foto: Peter Niederklopfer<br />

Medizinische Präparatorin<br />

Medizinischer Präparator<br />

Sie/Er konserviert menschliche<br />

oder tierische Körper, deren<br />

Teile und Organsysteme und wendet<br />

Präparationsmethoden an, die<br />

der Erhaltung, Darstellung und<br />

Nachbildung für Unterrichts-,<br />

Forschungs- und Ausstellungszwecke<br />

dienen.<br />

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:<br />

Skelettieren, Konservieren<br />

und Präparieren, Injektionen,<br />

Aufhellungspräparate,<br />

Trockenpräparate, Imprägnierung,<br />

Tränkungstechniken, Zeichnen,<br />

Modellieren, Abformen, Dokumentation,<br />

Sammlungs- und<br />

Ausstellungsunterhalt und Restaurierung<br />

von historischen Präparaten.<br />

In der Schweiz gibt es einen<br />

eigenen Verband für Humanmedizinische<br />

Präparatorinnen und<br />

Präparatoren, «Verband <strong>Schweizer</strong>ischer<br />

Anatomie-Pathologie-<br />

Präparatoren» (VSAPP). VSAPP<br />

und VNPS pflegen Zusammenarbeit<br />

in ihren Berufsverbänden<br />

und sind gegenseitig Kollektivmitglieder.<br />

Geowissenschaftliche<br />

Präparatorin<br />

Geowissenschaftlicher<br />

Präparator<br />

Sie/Er befasst sich mit der Gewinnung<br />

und fachtechnischen<br />

Behandlung sowie Erhaltung und<br />

Freilegung von Fossilien, Gesteinen<br />

und Mineralien.<br />

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:<br />

Grabungstechnik, Fossilienpräparation,<br />

Anschliff- und<br />

Dünnschliff, Konservierung und<br />

Ergänzung von Fossilien, Rekons-<br />

50 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Der medizinische<br />

Präparator konserviertmenschliche<br />

oder tierische<br />

Körper,<br />

deren Teile und<br />

Organsysteme.<br />

Der geowissenschaftlichePräparator<br />

befasst<br />

sich mit der<br />

Gewinnung und<br />

fachtechnischen<br />

Behandlung so-<br />

wie Erhaltung<br />

und Freilegung<br />

von Fossilien,<br />

Gesteinen und<br />

Mineralien.<br />

truktion, Zeichnen, Modellieren,<br />

Abformen, Positivherstellung,<br />

Sammlungs- und Ausstellungsunterhalt<br />

und Restaurieren von historischen<br />

Präparaten.<br />

Ausbildung<br />

Die Ausbildung dauert für die<br />

medizinischen und geowissenschaftlichen<br />

Fachrichtungen je 4<br />

Jahre, für die zoologische Fachrichtung<br />

3 Jahre.<br />

Berufsbeschreibung<br />

Naturwissenschaftliche Präparatorinnen<br />

und Präparatoren sind<br />

gemäss ihrer Fachrichtung in entsprechenden<br />

Museen und Instituten<br />

angestellt oder betreiben<br />

einen gewerblichen Betrieb (zoologische<br />

und geowissenschaftliche<br />

Fachrichtung). In Museen<br />

und Instituten wird vor allem<br />

biologisches Material gesammelt,<br />

konserviert und für die Sammlung<br />

oder Ausstellung präpariert.<br />

Dazu kommt die Betreuung des<br />

Sammlungsgutes. Freischaffende<br />

führen Präparationsaufträge für<br />

Schulen und Museen, <strong>Jäger</strong>, Natur-<br />

und Vogelschutzvereine und<br />

Privatpersonen aus.<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

medizinische und<br />

geowissenschaftliche<br />

Fachrichtung<br />

Es besteht kein BBT-Reglement<br />

für diesen handwerklichgestalterischen<br />

Beruf. Es müssen<br />

daher privatrechtliche Ausbildungsverträge<br />

gemäss Obligationen-Recht<br />

abgeschlossen werden.<br />

Der Verband Naturwissenschaft-<br />

Foto: Sven Beham<br />

licher Präparatorinnen und Präparatoren<br />

der Schweiz (VNPS)<br />

regelt die Ausbildung und die<br />

Lehrabschlussprüfung für seine<br />

Mitglieder. Die Grundlagen<br />

dazu sind seine Ausbildungs- und<br />

Prüfungsreglemente. Die bestandene<br />

Lehrabschlussprüfung gibt<br />

Anrecht auf das Abschlusszeugnis<br />

des VNPS als: Naturwissenschaftliche<br />

Präparatorin / Naturwissenschaftlicher<br />

Präparator.<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zoologische Fachrichtung<br />

Es besteht kein BBT-Reglement<br />

für diesen handwerklich-gestalterischen<br />

Beruf. Der Verband<br />

Naturwissenschaftlicher Präparatorinnen<br />

und Präparatoren der<br />

Schweiz (VNPS) hat die Ausbildung<br />

und die Lehrabschlussprüfung<br />

für seine Mitglieder verbindlich<br />

an die Berufsschule für den<br />

Lebensmittel- und Textilbereich,<br />

Technische Zeichner und Zahntechniker<br />

in Wien verlagert. Dort<br />

findet in Blockkursen zu jährlich<br />

8–10 Wochen der schulische<br />

Unterricht statt. Die praktischen<br />

Bereiche werden in den Lehrbetrieben<br />

in der Schweiz oder in<br />

Österreich vermittelt. Das vom<br />

VNPS ausgearbeitete Reglement<br />

sowie der Lehrplan für die Praxis<br />

orientieren sich an den österreichischen<br />

Vorgaben.<br />

Die Lehrabschlussprüfung findet<br />

ebenfalls in Wien statt und<br />

wird durch die Österreichische<br />

Berufsinnung abgenommen. Der<br />

Abschluss als Präparator/Präparatorin<br />

ist in der Schweiz gleichwertig<br />

und berechtigt zum Besuch<br />

weiterführender Schulen wie<br />

bspw. die Berufsmaturitätsschule<br />

(BMS). (Aussenstehende/Dritte<br />

können das Ausbildungs- und<br />

Prüfungsreglement beziehen.)<br />

Die Ausbildungskommission<br />

des VNPS ist Ansprechpartnerin<br />

für Ausbildungsfragen.<br />

Der VNPS kann keine Ausbildungsplätze<br />

vermitteln.<br />

Für Auskünfte: Christoph Meier, Präsident,<br />

Naturhistorisches Museum Basel, Augustinerstrasse 2, 4001<br />

Basel, Tel. 061 266 55 30. Christoph.meier@bs.ch. – Martin<br />

Troxler, Präsident Ausbildungskommission, Naturhistorisches<br />

Museum der Burgergemeinde Bern, Bernastrasse 15, 3005<br />

Bern, Tel. 031 350 72 35, martin.troxler@nmbe.ch


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Invasion von<br />

Eichelhähern<br />

Eine grosse Invasion führt<br />

tausende Eichelhäher von<br />

Skandinavien und Osteuropa<br />

in unsere Breiten. Derzeit sind<br />

die bunten Rabenvögel auf<br />

Schritt und Tritt zu sehen.<br />

Noch nie wurden auf der<br />

Beringungsstation Col de Bretolet<br />

in den Walliser Alpen so<br />

viele Eichelhäher gezählt wie<br />

in diesem Herbst. Auch aus<br />

der übrigen Schweiz werden<br />

der Vogelwarte Sempach Rekordzahlen<br />

von Eichelhähern<br />

gemeldet. «Der Einflug aus<br />

dem Norden hat invasionsartige<br />

Züge angenommen», zeigt<br />

sich Hans Schmid, Leiter des<br />

Informationsdienstes der Vogelwarte<br />

Sempach, überrascht.<br />

Ein markantes Auftreten<br />

wird seit ein paar Tagen auch<br />

an der deutschen Ostseeküste<br />

registriert. Und Ende September<br />

wurden Eichelhäher<br />

bereits in Falsterbo an der<br />

Südwestspitze von Schweden<br />

festgestellt.<br />

Grund für die Invasion der<br />

Eichelhäher ist möglicherweise<br />

ein sehr grosser Bruterfolg<br />

in den Herkunftsgebieten,<br />

der einen Teil der Häher<br />

zum Auszug aus den Brutge-<br />

Foto: Manfred Rogl<br />

Eichelhäher mit einer Eichel, seiner Lieblingsnahrung.<br />

bieten zwingt. Diese Wanderbewegungen<br />

können bis nach<br />

Südeuropa führen. Ein harter<br />

Winter lässt sich dadurch aber<br />

nicht vorhersagen!<br />

Die Eichelhäher sind meist<br />

in kleinen Trupps unterwegs,<br />

vereinzelt bilden sich auch<br />

Schwärme von zehn bis zwanzig<br />

Vögeln.<br />

Kennzeichnend für den<br />

Eichelhäher sind die blauschwarz<br />

gebänderten Federn<br />

am Flügel. Im Gegensatz zu<br />

unseren anderen Rabenvögeln<br />

hält sich der Eichelhäher aber<br />

vor allem im Wald auf. Auch<br />

in den Parks und Gärten bleibt<br />

er meist in der Nähe von Bäumen.<br />

Im Herbst sammelt der Eichelhäher<br />

Eicheln und vergräbt<br />

sie im Boden. Wenn im<br />

Winter das Futter knapp wird,<br />

stillt er seinen Hunger mit<br />

Nahrung aus solchen Vorratskammern.<br />

Nicht wiedergefundene<br />

Eicheln keimen aus, und<br />

so haben Eichelhäher vor Beginn<br />

der Forstwirtschaft Jahrtausende<br />

lang die Verbreitung<br />

der Eichenwälder in Europa<br />

gefördert.<br />

Vogelwarte Sempach<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 51<br />

Lebensraum


Hund<br />

Zum zweiten Mal in seiner<br />

Geschichte fand der Europacup<br />

der Laufhunde in der<br />

Schweiz statt. Die Sektion der<br />

Romandie des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Laufhundeclubs übernahm<br />

unter der Federführung<br />

von Christoph Darbellay die<br />

Organisation des Anlasses, der<br />

diesmal am 9. und 10. Oktober<br />

in Martigny im Kanton Wallis<br />

über die Bühne ging. Zugelassen<br />

für diesen jährlichen Wettkampf<br />

sind Laufhunde (Bracken)<br />

der FCI-Gruppe 6, die<br />

eine anerkannte Ahnentafel<br />

aufweisen, eine Brackierprüfung<br />

auf den Hasen erfolgreich<br />

absolviert haben und ein<br />

Ausstellungsresultat vorweisen<br />

können.<br />

Durch die nationalen Dachverbände<br />

werden jeweils nur<br />

die drei am besten bewerteten<br />

Hunde nominiert. In Martigny<br />

nahmen diese Hunde aus 11<br />

Nationen teil.<br />

Gestartet wurde in den Kategorien<br />

Einzel, Koppel (2 Hunde)<br />

und Meute (6 Hunde).<br />

Nachdem die Hunde auf<br />

die einzelnen Prüfungssektoren<br />

und die 2 Richter ausgelost<br />

worden waren, wurden<br />

am Abend anlässlich der<br />

Eröffnungsfeier die einzelnen<br />

Ländervertreter mit ihren<br />

Vierbeinern der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt und wie es sich für<br />

einen internationalen Anlass<br />

52 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Retriever Club Schweiz lädt ein<br />

zur «Prüfung nach dem Schuss»<br />

Erstmals lädt der<br />

Retriever Club Schweiz<br />

zu einer «Prüfung nach<br />

dem Schuss» ein<br />

Am 20./21. November 2010<br />

wird der Retriever Club<br />

Schweiz eine offizielle Prüfung<br />

nach dem Schuss durchführen,<br />

die allen Jagdgebrauchshunderassen<br />

offen steht.<br />

Der Sieger erhält einen gravierten<br />

Wanderpokal.<br />

gehört, mit den jeweiligen Nationalhymnen<br />

willkommen geheissen.<br />

Der Abend endete bei<br />

einem gediegenen Nachtessen,<br />

das mit Reden und einem<br />

musikalischen Programm, bestehend<br />

aus verschiedenen<br />

Bläsergruppen, umrahmt wurde.<br />

Am Sonntagmorgen wurden<br />

die einzelnen Hundeführer,<br />

begleitet von einem nationalen<br />

und internationalen<br />

Leistungsrichter, in ihr Prüfungsgelände<br />

gefahren, wo jeweils<br />

ein Sektorchef mit einer<br />

Anzahl Beobachter bereit<br />

stand.<br />

Die Prüfungsgebiete befanden<br />

sich im Val de Bagnes, im<br />

Ort der Prüfung: Benken,<br />

St. Gallen (am oberen Zürichsee).<br />

Die TKJ-Richter sind: Theres<br />

Schmied, Max Stacher und<br />

Joseph Sticher.<br />

Am Abend des ersten Prüfungstages<br />

wird ein Apéro und<br />

ein Imbiss vom Veranstalter<br />

offeriert.<br />

Anmeldungen über jagd@<br />

retriever.ch oder Crista Nie-<br />

Val Entremont-Ferret und in<br />

der Region von Nendaz. Die<br />

Hundeführer hatten von 8 Uhr<br />

bis um 12 Uhr Zeit, mittels einer<br />

gelungenen Hasenjagd die<br />

Richter von der Qualität ihrer<br />

Hunde zu überzeugen.<br />

Die Jagd muss auf einen<br />

Hasen erfolgen. Wenn der<br />

Hund ein anderes Wild hebt,<br />

so muss er spätestens nach 10<br />

Minuten auf ein Zeichen seines<br />

Führers oder selbständig<br />

zu seinem Führer zurückkehren,<br />

ansonsten wird er disqualifiziert.<br />

Bewertet wurde an der Prüfung<br />

ausser dem Formwert des<br />

Hundes (10 Punkte), die freie<br />

Suche (20 Punkte), die Arbeit<br />

hus, Am Platz 4, 8126 Zumikon,<br />

044 918 18 59. Anmeldeschluss<br />

ist der 15. November<br />

2010.<br />

Das von der TKJ genehmigte<br />

Reglement ist unter www.<br />

retriever.ch einzusehen.<br />

Die Jagdkommission RCS<br />

und deren Ausschuss freuen<br />

sich auf diese Premiere. Wir<br />

hoffen auf reges Interesse.<br />

<strong>Schweizer</strong> Sieg beim 18. Europacup<br />

der Laufhunde in der Schweiz (Martigny)<br />

Italienische Meuten: Segugio italiano.<br />

auf der Spur (15 Punkte), das<br />

Stechen/Heben (10 Punkte),<br />

die Jagd selber (1 Punkt pro<br />

Minute Jagd bis zum Maximum)<br />

(60 Punkte), Spurlaut<br />

(15 Punkte) und Appell und<br />

Führung (15 Punkte), das ergibt<br />

ein Total von maximal<br />

140 Punkten.<br />

Ein Hund kann nur klassiert<br />

werden, wenn er einen Hasen<br />

mindestens 10 Minuten gejagt<br />

hat, was durch einen der beiden<br />

Richter oder einen Beobachter<br />

mit Sicherheit festgestellt<br />

werden musste. Dies war<br />

an diesem Morgen nicht bei allen<br />

Hunden der Fall. Mehrere<br />

Hunde konnten gar nicht klassiert<br />

werden, weil sie entweder


Siegerehrung (vlnr): «King» (Halden Laufhund) von Öivind Lundbert (N),<br />

2. Rang; «Eika v. Weisshorn» (Luzerner Laufhund) mit Walter <strong>Jäger</strong> (CH), 1.<br />

Rang; «Miki Canaria» mit Walter Corazza (CH), 3. Rang; OK-Chef Christoph<br />

Darbellay.<br />

gar keinen Hasen gehoben haben<br />

oder weil die Jagd weniger<br />

als 10 Minuten dauerte.<br />

Vielleicht hatte das auch<br />

damit zu tun, dass einerseits<br />

die Hunde zum Teil eine lange<br />

Anreise hinter sich hatten<br />

und sich andererseits mit den<br />

lokalen «geruchlichen» Gegebenheiten<br />

und einem vor allem<br />

meist relativ steilen Gelände<br />

nicht wie gewohnt zurecht<br />

fanden.<br />

Andererseits musste auch<br />

festgestellt werden, dass sich<br />

einzelne niederläufi ge Hunderassen<br />

für die Jagd im steilen<br />

Gelände und in unsern mit<br />

Wurfholz belegten Gebirgswäldern<br />

schlechter eignen als<br />

unsere heimischen <strong>Schweizer</strong><br />

Laufhunde.<br />

Dieser Umstand wurde in<br />

diesem Jahr auch durch die<br />

Rangliste in der Kategorie Einzelhunde<br />

untermauert, wo sich<br />

nicht weniger als drei <strong>Schweizer</strong><br />

Teilnehmer unter den ersten<br />

vier wiederfi nden.<br />

Europacupsieger 2010 wurde<br />

mit 129 Punkten «Eika von<br />

Weisshorn» (Luzerner Laufhund)<br />

von Walter <strong>Jäger</strong> (CH)<br />

vor «King» (Halden Laufhund)<br />

von Öivind Lundberg (N) mit<br />

128 Punkten und «Miki Canaria»<br />

(Luzerner Laufhund) von<br />

Walter Corazza (CH) mit 120<br />

Punkten. Den vierten Rang<br />

belegte der dritte <strong>Schweizer</strong><br />

Hund, nämlich der «einheimische»<br />

Teilnehmer aus Martigny<br />

«Gismo» (Jura Laufhund)<br />

von Raymond Rausis (CH) mit<br />

114 Punkten. In der Kategorie<br />

Koppel und Meute siegten die<br />

Hunde aus Italien, da dort diese<br />

Art von Jagd schon traditio-<br />

nell eher gepfl egt wird als bei<br />

uns in der Schweiz.<br />

Der Europacup 2010 ging<br />

bei idealen klimatischen Bedingungen<br />

und ohne schlimmere<br />

Zwischenfälle über die Bühne.<br />

Einzig bei einem Hund aus<br />

Bulgarien gab es eine kleinere<br />

Aufregung. Dieser Hund verschwand<br />

plötzlich nach einer<br />

ausgezeichneten 35-minütigen<br />

Jagd spur- und lautlos. Nach einigem<br />

Suchen konnte er jedoch<br />

dank seines GPS-Halsbandes<br />

von seinem Meister ausfi ndig<br />

gemacht werden. Er wurde<br />

«gekidnappt» und befand sich<br />

im Haus einer Frau, die glaubte,<br />

diesem Tier damit einen Gefallen<br />

zu tun, weil sie das laute<br />

Geläut des Hundes wohl falsch<br />

interpretierte – falsch verstandene<br />

Tierliebe.<br />

Das OK organisierte für diesen<br />

von weitem hergereisten<br />

Hundeführer auf die Schnelle<br />

einen Trostpreis, damit er das<br />

Wallis und die Schweiz noch<br />

halbwegs in guter Erinnerung<br />

behalten wird und daheim in<br />

Bulgarien nicht überall erzählt,<br />

in der Schweiz werden<br />

einem die Hunde während der<br />

Jagd gestohlen.<br />

Der Anlass endete am Sonntagnachmittag<br />

bei einem gemütlichen<br />

Raclette, das erneut<br />

musikalisch von Bläsern umrahmt<br />

wurde.<br />

Ein grosses Lob gebührt<br />

dem lokalen OK aus Martigny,<br />

unter der Leitung von Nationalrat<br />

Christoph Darbellay,<br />

und der Westschweizer Sek tion<br />

des <strong>Schweizer</strong>ischen Laufhundeclubs.<br />

An dieser Stelle muss<br />

dankend anerkannt werden,<br />

dass es nicht selbstverständlich<br />

ist, einen solchen Grossanlass<br />

zu organisieren, wobei<br />

man alle ca. 300 Teilnehmer<br />

kostenlos mit Speis und Trank<br />

verpfl egte und gastfreundlich<br />

betreute. Merci!!<br />

Der nächste Europacup fi ndet<br />

nächstes Jahr in Norwegen<br />

statt. Mal sehen, wie sich<br />

unsere <strong>Schweizer</strong> Laufhunde<br />

in dieser Umgebung schlagen<br />

werden? Es lebe die Laute<br />

Jagd!<br />

Georg Burchard<br />

Sekretär SLC<br />

Herzliche Gratulation<br />

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />

Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />

November<br />

Zum 70. Jean-Louis Sommer, Monible (30.)<br />

Zum 71. Lorenz von Arx, Egerkingen (2.)<br />

Werner Ulmann, Biel (3.)<br />

Zum 74. Alois Zürcher, Baar (2.)<br />

Zum 76. Paul Poloni, Euthal (15.)<br />

Zum 78. Roland Rieder, Rothenfl uh (5.)<br />

Max Lehmann, Muhen (22.)<br />

Zum 80. Josef Koller, Malters (3.)<br />

Willy Battaglia, Scharans (7.)<br />

Zum 87. Walter Schmid, Bassersdorf (16.)<br />

Zum 89. Ernst Hardmeier, Zollikerberg (2.)<br />

Zum 90. Martin Amiet, Bettlach (12.)<br />

Walter Meierhofer, Regensberg (30.)<br />

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffi kon, Tel. 062 771 82 01<br />

Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />

Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87<br />

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TIERBEDARF<br />

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Hund<br />

95. Gebrauchsprüfung<br />

des SNLC<br />

in Eschenz/Hüttwilen (TG) viel Freude am Üben mit ihren<br />

Die Wetterprognosen für treuen Gefährten.<br />

das Prüfungswochenende vom Ein besonderes Danke-<br />

18./19. September 2010 waren<br />

relativ schlecht, das Wetter<br />

zeigte sich dann aber wider<br />

Erwarten von der besten Seite.<br />

Drei Hundeführer haben sich<br />

für die Anlageprüfung, neun<br />

für die Gebrauchsprüfung sowie<br />

zwei zum Wesenstest (Ergänzung<br />

Jagen) angemeldet.<br />

Nach einer kurzen Begrüssung<br />

durch den Prüfungsleiter<br />

Ueli Eicher wurden die Hundegespanne<br />

den entsprechenden<br />

Richtergruppen zugeteilt.<br />

Die Anlageprüfung beinhaltet<br />

Wesensfestigkeit, Benehmen<br />

auf dem Stand, Leinenführigkeit,<br />

Jagen (Suche,<br />

Stechen, Jagen, Laute, Spurwille<br />

und Spurtreue) sowie<br />

Appell (Rückkehrwille und<br />

Selbständigkeit).<br />

Die Gebrauchsprüfung setzt<br />

sich aus den Gehorsamkeitsfächern<br />

Appell, Wesen, Ablegen,<br />

Schussruhe, Standruhe<br />

und Leinenführigkeit sowie<br />

aus dem Hauptfach Jagd mit<br />

schön geht an den Prüfungs-<br />

Suche, Jagen und Laute zusammen.<br />

Prüfungsteilnehmer Sonntag<br />

Folgende Gespanne haben<br />

die Prüfungen an diesem Wochenende<br />

erfolgreich abgeschlossen:<br />

Anlageprüfung samt Wesenstest:<br />

Hansueli Roth mit Basco vom Bruederloch,<br />

Berner-NLH. Gertrud Fehlmann mit Asta von der<br />

Hochasteralm, Alp. DB.<br />

Wesenstest (Ergänzung Jagen): Jessika<br />

Maag mit Alia von Aegetli, Luzerner-NLH. Peter<br />

Saner mit Sämi von der Balmfluh, Schwyzer-NLH.<br />

Gebrauchsprüfung Alp. DB: Wolfgang<br />

Tekly mit Flori von der Winteregg, Alp. DB, 1a. Preis<br />

295 P., Catherine Müller mit Aiko vom Saxaboden, Alp.<br />

DB, 1b. Preis 294 P., Nelly Inderkum mit Bora vom<br />

Saxaboden, Alp. DB, 3. Preis 282 P.<br />

Gebrauchsprüfung NLH: André-Jakob<br />

Jungen mit Baika Tina vom Ahorn, Luzerner NLH,<br />

1. Preis 335 P., Bruno Krähenbühl mit Birka Tina<br />

vom Ahorn, Luzerner NLH, 3. Preis 237 P., Friedrich<br />

Wyttenbach mit Asta von der Elbisfluh, Berner NLH,<br />

3. Preis 214 P.<br />

Schweissprüfung 500 m nach<br />

TKJ: Alfred Meier mit Artus vom Brandenberger<br />

Kolm, Tiroler Bracke.<br />

Herzliche Gratulation an<br />

alle Gespanne, welche die Prüfung<br />

erfolgreich absolviert haben.<br />

Jenen Teilnehmern, welche<br />

dieses Jahr kein Prüfungsglück<br />

hatten, wünschen wir weiterhin<br />

54 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Acki vom Weinberg hat in<br />

der Welthundeausstellung in<br />

Herning Danmark ein excellent<br />

1, CAC, CACIB - World<br />

Winner, BOB2 erzielt.<br />

Besitzerin: Ivana Herianova.<br />

Züchter: Rinaldo Cina,<br />

Schafgasse 1, 3970 Salgesch.<br />

Auch der «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

gratuliert zu diesem Erfolg.<br />

leiter Ueli Eicher sowie an<br />

alle Richter, Richteranwärter<br />

und an die engagierten Revierführer.<br />

Ein spezieller Dank<br />

geht an die Pächter der beiden<br />

Jagdreviere Eschenz/Hüttwilen,<br />

ohne deren Engagement<br />

das Durchführen einer solchen<br />

Prüfung nicht zu Stande kommen<br />

könnte. Ein weiteres Dan-<br />

keschön geht an alle Helfer,<br />

welche für das leibliche Wohl<br />

der Gäste besorgt waren.<br />

Marcel Weber,<br />

Richteranwärter<br />

Prüfungsteilnehmer Samstag<br />

World dog show –<br />

Herning Danmark


<strong>Schweizer</strong>ischer Schweisshundclub SSC:<br />

Prüfungsergebnisse<br />

1. Prüfung:<br />

20. Juni 2010, Schanfigg GR<br />

Prüfungsleiter: Jürg Hartmann.<br />

Richter: Sämi Gantner,<br />

Dieter Anliker, Franz Dal Ponte,<br />

Sepp Klauser, Bruno Röthlisberger,<br />

Fredy Breitenmoser.<br />

Vorprüfungen bestanden: Daniel<br />

Bärtschi, Bria von der Vidameid, 660, 1. Preis. Michael<br />

Eichhoff, Dino du Soonwald, 620, 1. Preis. Oswald<br />

Iten, Bella von der Höhronen, 625, 1. Preis. Riccardo<br />

Giovanoli, Drago du Soonwald, 565, 3. Preis. Kasimir<br />

Vogt, Aischa vom Zinnerhof, 525, 3. Preis.<br />

1000-m-24-Stundenfährte bestanden:<br />

Mauro Colombo, Cila vom Morgetenpass,<br />

650, 1. Preis.<br />

2. Prüfung: 18. Juli 2010<br />

Erlenholz, Wittenbach SG<br />

Prüfungsleiter: Kurt Küng.<br />

Richter: Franz Dal Ponte, Fredy<br />

Breitenmoser, Ruedi Wyss,<br />

Max Straub, Werner Giger,<br />

Ruedi Leu, Uwe Steckroth<br />

(KBGS), Heinrich Schwarz<br />

(KBGS).<br />

Vorprüfungen bestanden: Rolf<br />

Domenig, Astor vom Zinnerhof, 590, 1. Preis. Reto<br />

Muggler, Anuk vom Zinnerhof, 620, 1. Preis. Roger<br />

Wettli, Belga von der Vidameida, 650, 1. Preis. Bruno<br />

Wiederkehr, Dixi vom Kreuzbödele, 585, 2. Preis. Alex<br />

Schwerzmann, Alma von Kreuzmoos, 510, 3. Preis<br />

1000-m-24-Stundenfährte bestanden:<br />

Armin Eberle, Angel des Près d’ondine,<br />

465, 2. Preis. Jörg Hiltbrunner, Dora vom Bütschel,<br />

495, 2. Preis. Walter Streuli, Senta von den drei<br />

Pappeln, 325, 3. Preis.<br />

3. Prüfung: 15. August 2010<br />

Lötschental VS<br />

Prüfungsleiter: Ruedi Merz.<br />

Richter: Andreas Stüssi, Franz<br />

Dal Ponte, Jürg Rohrer, Hermann<br />

Studer, Luky Imboden,<br />

Reto Muggler, Bruno Wiederkehr,<br />

Rolf Zumbrunnen, Leo<br />

Theler. Anwärter: Karl-Heinz<br />

Gysel, Richard Bellwald.<br />

Vorprüfungen bestanden: Christian<br />

Gantenbein, Baina von der Höhronen, 720, 1. Preis.<br />

Eugen Gasser, Aress vom Waldemmental, 720, 1. Preis.<br />

Markus Hasler, Kärö vom Odvaskör, 675, 1. Preis.<br />

Anton Roth, Aron vom Zinnerhof, 560, 2. Preis. Kilian<br />

Zemp, Baila von der Höhronen, 645, 2. Preis. Max<br />

Bodmer, Chiva vom Pischablick, 555, 3. Preis.<br />

1000-m-24-Stundenfährte bestanden:<br />

Sämi Gantner, Ivi von der Hirschtränke,<br />

700, 1. Preis. Josef Theler, Assa von dem Hirschwand,<br />

685, 1. Preis. Roland Burch, Xena vom Wolfsbach,<br />

600, 1. Preis.<br />

Laut Prüfungsleiter und<br />

Richter wurden gesamthaft<br />

von der Mehrheit der Gespan-<br />

ne hervorragende Arbeiten ge-<br />

zeigt. Das heisst für mich, dass<br />

in unseren Regionalgruppen<br />

sehr seriös gearbeitet wird. Allen<br />

Regionalobmännern recht<br />

herzlichen Dank. Wir dürfen<br />

aber in unseren Bemühungen,<br />

unsere Gespanne für Spitzenleistungen<br />

auszubilden, nicht<br />

nachlassen. Weidmannsdank<br />

an die Prüfungsleiter, Richter,<br />

Anwärter, Helfer vor Ort,<br />

Jagdverwaltungen, Jagdgesellschaften,<br />

Gäste und Freunde<br />

unserer roten Hunde.<br />

Kurt Küng<br />

Chef Prüfungsleiter SSC<br />

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier:<br />

Lohn der Arbeit<br />

Ein erfolgreiches Jahr für die<br />

vier Hundeführer vom <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Club für Deutsche<br />

Jagdterrier. Nach einem langen<br />

intensiven Training wurden die<br />

Hunde zu verschiedenen Prüfungen<br />

geführt.<br />

500 m Schweissfährte vom SCDJT<br />

nach TKJ: Roger Leuenberger mit Undra vom<br />

Goldacker, bestanden, Prüfungssieger: Marcel Roos<br />

mit Axel vom Foxberg, bestanden. Markus Annen mit<br />

Berry vom Foxberg, bestanden.<br />

Verbands-Schweissprüfung Zeil<br />

am Main (D), 20 Std. 1000 m: Marcel Roos<br />

mit Axel vom Foxberg, 1. Preis. Roger Leuenberger<br />

mit Undra vom Goldacker, 1. Preis. Marcel Roos mit<br />

Inka von Limeshain, 1. Preis.<br />

Internationale Prüfung Arbeit<br />

nach dem Schuss (D): Markus Annen mit<br />

Berry vom Foxberg, I. Preis, 130 P. Marcel Roos mit<br />

Axel vom Foxberg, I. Preis, 130 P. Walter Beyeler mit<br />

Flip vom Kanten Grund, II. Preis, 114 P. Roger Leuenberger<br />

mit Undra vom Goldacker, II. Preis, 101 P.<br />

Zucht-Jugendprüfung in Luckenau<br />

(D): Walter Beyeler mit Ejnar vom Eichblatt, I. Preis,<br />

172 P., Prüfungssieger. Roger Leuenberger mit Kati<br />

vom Kalten Grund, I. Preis, 164 P. Markus Annen mit<br />

Berry vom Foxberg, I. Preis, 164 P.<br />

Höchste Prüfung für Deutsche<br />

Jagdterrier, Dr. Lackner Gedächtnisprüfung<br />

in Zeil am Main (D): Marcel Roos<br />

mit Axel vom Foxberg, I. Preis, 303 P. Markus Annen<br />

mit Berry vom Foxberg, III. Preis, 268 P. Walter Beyeler<br />

mit Flip vom Kanten Grund, III. Preis, 266 P.<br />

Herzliche Gratulation an<br />

die Hundeführer!<br />

Um an diesen anspruchsvollen<br />

Prüfungen überhaupt starten<br />

zu können, wird von Hund<br />

und Führer alles abverlangt.<br />

Intensives Training und viel<br />

Geduld sind die Voraussetzungen,<br />

um internatonal mithalten<br />

zu können und zu bestehen.<br />

Wie man den hervorragenden<br />

Resultaten entnehmen<br />

kann, muss man beim Kauf<br />

eines Deutschen Jagdterriers<br />

nicht immer ins Ausland ausweichen,<br />

unsere eigene Zucht<br />

in der Schweiz kann sich international<br />

durchaus sehen lassen.<br />

Walter Beyeler<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 55<br />

Hund


<strong>Jäger</strong>sprache<br />

Pennen<br />

56 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

GREIFVÖGEL<br />

Nicht nur <strong>Jäger</strong>, sondern speziell das uralte Falkner-Handwerk<br />

haben die jagdliche Fachsprache um die Greife geprägt.<br />

Steinadler<br />

Stoss<br />

Hosen<br />

Text und Bilder: Birte Keil<br />

Bis auf wenige Ausnahmen<br />

gelten die Begriffe der <strong>Jäger</strong>sprache<br />

für alle Greifvogel-Arten. Die<br />

Falknersprache kennt noch mehr<br />

Bezeichnungen, die auch auf das<br />

Werk des Hohenstaufen-Kaisers<br />

Friedrich II. zurückgehen «De<br />

arte venandi cum avibus» (1194–<br />

1250). Hier sollen nur die wichtigsten<br />

Begriffe in Ergänzung zur<br />

<strong>Jäger</strong>sprache genannt werden.<br />

Die Weibchen bei Greifvögeln<br />

werden Weib genannt oder<br />

Flügeldecke<br />

Fuss<br />

Fangwarzen<br />

Stange<br />

einfach mit dem Artnamen (z. B.<br />

Habicht) bezeichnet, die Männchen<br />

als Terzel (z. B. Habichtterzel)<br />

mit folgenden Ausnahmen:<br />

Sprinz (Sperber), Sakeret<br />

(Sakerfalke), Lanneret (Lannerfalke).<br />

Allen Vögeln gemeinsam sind<br />

kräftige Fänge. Bei Adlern und<br />

Habicht heissen sie Füsse, beim<br />

abgetragenen Falken Hände.<br />

Bei anderen Greifen nennt man<br />

sie Ständer. Sie sind mit mehr<br />

oder weniger stark ausgebildeten<br />

Hosen befiedert. Fangwar-<br />

Augenstern<br />

Wachshaut<br />

Schnabel<br />

Haken<br />

zen nennt man die rauen Ballen<br />

an der Unterseite des Fusses, die<br />

das Festhalten des Raubes erleichtern.<br />

Am Kopf fallen grosse, von<br />

knöchernen «Augenbrauen» beschattete<br />

Augen auf, vielfach mit<br />

kräftig gefärbtem (Augen-)Stern<br />

(Iris) sowie der starke Beck<br />

(Schnabel) mit Haken. Die Falken<br />

sind Bisstöter. Ihr Schnabel<br />

ist deshalb mit dem Falkenzahn<br />

ausgestattet. Die Habichtsartigen<br />

sind Grifftöter, die ihren Raub<br />

(lebende Beute) mit den Fängen<br />

töten.<br />

Haken und Schneidekante<br />

des Schnabels zerreissen und<br />

zerlegen die Beute. Den oberen<br />

Teil des Schnabels überzieht die<br />

Wachshaut (Ring).<br />

Der Körper wird bedeckt vom<br />

Gefieder, das in der Federzeit<br />

gewechselt wird, man sagt: Der<br />

Vogel fiedert sich. Danach ist er<br />

durchgefiedert. Die verschiedenen<br />

Partien des Gefieders (Kleides)<br />

haben eigene Namen: Die<br />

grossen Handschwingen sind die<br />

Pennen (Pannen); den Oberarm<br />

bedecken die Flügeldecken, der<br />

ganze Flügel ist der Fittich. Die<br />

Schwanzfedern bilden den Stoss,<br />

der oben und unten von Ober-<br />

und Unterstoss teilweise bedeckt<br />

wird.<br />

Bei vielen Arten tragen die<br />

ausgefiederten Jungvögel ein Jugendkleid.<br />

So heisst der rötliche


junge Habicht Rothabicht. Die<br />

erwachsenen Vögel (Altvögel)<br />

tragen das Alterskleid.<br />

Die regelmässig im Revier brütenden<br />

Horstvögel bauen (oder<br />

renovieren) nach der Balz ihren<br />

Horst. Bald folgt das Gelege,<br />

sie horsten. Wenn die Jungvögel<br />

ausgefallen sind, bleiben<br />

sie zunächst Nestlinge (Nesthocker).<br />

Wenn sie den Horst verlassen<br />

und in seiner Nähe ihre Fittiche<br />

erproben, sind sie Ästlinge,<br />

die von den Altvögeln geatzt werden.<br />

Ihren Appetit auf Atzung tun<br />

sie durch lautes Lahnen kund<br />

(Altvögel schreien). Auf ihrer<br />

ständigen Suche nach Atzung für<br />

die Brut sind die Altvögel dabei,<br />

das Revier abzustreifen oder auf<br />

Raub (an-) zuwarten. Ist ihren<br />

scharfen Augen etwas aufgefallen,<br />

werden sie kesseln (rütteln)<br />

oder ringholen (enge Kreise ziehen),<br />

um kurz darauf auf den Raub<br />

zu stossen, das Tier zu schlagen<br />

(fangen, greifen). Misslingt der<br />

Versuch, war es ein Durchgang<br />

(Fehlschlag). Gelingt es, bindet<br />

Habicht<br />

(Alterskleid)<br />

Das Gefieder<br />

ist<br />

«gesprenkelt»<br />

Wanderfalke<br />

Auge<br />

Flügelbug<br />

{<br />

Mittelklaue<br />

Aussenklaue<br />

Fittich<br />

Fuss<br />

Beck<br />

Kehle<br />

Kropf<br />

Ring<br />

Falkenzahn<br />

Brust<br />

Leib (Magen)<br />

Diehn (Oberschenkel)<br />

Oberhand<br />

Hand (Fang)<br />

Atzklaue<br />

Stirn<br />

Scheitel<br />

Fangklaue<br />

Hose (Dünne)<br />

(greift und hält) der Vogel den<br />

Raub, mantelt und beginnt zu<br />

rupfen. Was beim Kröpfen an<br />

Unverdaulichem aufgenommen<br />

wurde, speit er später als Gewölle<br />

aus. Gelegentlich ist auch Aas<br />

willkommen, das im Gegensatz<br />

zum Raub Frass heisst.<br />

Dass die Jungvögel im Horst<br />

und drum herum permanent<br />

schmeissen (kälken, schmelzen<br />

= sich lösen), verrät der durch das<br />

Geschmeiss (Schmelz) bemalte<br />

(geweisste) Horstbaum.<br />

Als Beizjagd bezeichnet man<br />

die Jagd mit abgetragenen, bereiteten<br />

(gezähmten) Greifvögeln:<br />

Falken, Habichten, Adlern<br />

und anderen Greifen. Man unterscheidet<br />

nach Art des Beizwildes<br />

und der Jagdtechnik den hohen<br />

und niederen Flug.<br />

Ein gezüchteter Beizvogel<br />

oder ein Wildfang wird locke<br />

gemacht durch Abtragen auf der<br />

Faust sowie Atzung. Auf Zeichen<br />

oder auf das Federspiel und den<br />

Balg (hufeisenförmige Beuteattrappe<br />

mit Schwingen bzw. ausgestopfter<br />

Balg mit Kopf) soll er<br />

nach dem Flug wieder beireiten<br />

(zurückkehren).<br />

Zügel<br />

Nacken<br />

Dach<br />

Bruck<br />

Staart<br />

Der Beizvogel<br />

in der<br />

Falknersprache<br />

Pennen<br />

Blume<br />

Zur Jagd wird der Vogel mit<br />

der Armatur aufgeschirrt: Ausser<br />

dem Geschüh (kurze Lederriemen<br />

an den Füssen), und den<br />

Bellen (kleine Glocken oberhalb<br />

des Geschühs zum besseren Auffinden)<br />

wird mittels einer Drahle<br />

(Wirkel) die Langfessel (langer<br />

Lederriemen) am Geschüh<br />

befestigt. Damit sie nicht unruhig<br />

werden, verkappt man meist Falken<br />

oder Adler (mit einer Kappe)<br />

und deckt erst vor dem Beuteflug<br />

auf. Der Vogel steht dann auf der<br />

Faust und wird an das Beizwild<br />

geworfen oder wartet an (hoch<br />

in der Luft), auf dass der Falkner<br />

und/oder Hund Wild hochmachen.<br />

Der Falkner ist ausgerüstet mit<br />

Falknerhandschuh, Falknertasche<br />

für Fesseln, Ersatzarmatur,<br />

Federspiel, Falknermesser, Atzung<br />

etc.<br />

Wenn der Beizvogel ruhen<br />

soll, wird er an der Langfessel<br />

mit Hilfe des Falknerknotens<br />

an einer (Block-)Jule oder einem<br />

Sprenkel angelegt (im Freien).<br />

In der Falkenkammer dient zum<br />

Ruhen ein Reck. ■<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 57<br />

<strong>Jäger</strong>sprache


Leser schreiben<br />

Die Eichhörnchen-Problematik und<br />

einige Gedanken zum Naturverständnis<br />

Zum Artikel<br />

«Schattenschwanz und<br />

Graues Feh» von Hans<br />

Böhme im «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» 9/2010<br />

In seinem interessanten und<br />

ausführlichen Artikel über das<br />

Europäische Eichhörnchen<br />

geht der Autor in den letzten<br />

2 Kapiteln auf die Bedrohung<br />

unseres Eichhörnchens durch<br />

das aus Nordamerika eingeführte<br />

Grauhörnchen ein und<br />

plädiert für eine Vertilgung<br />

des letzteren im Interesse des<br />

Naturschutzes. Natürlich werden<br />

dabei auch all jene Tierfreunde<br />

an den Pranger gestellt,<br />

welche sich gegen diese<br />

Vernichtungsfeldzüge und für<br />

das Grauhörnchen stark machen.<br />

Dabei macht es sich der<br />

Autor meiner Meinung zu einfach,<br />

indem er diese Tierschützer<br />

bezichtigt, unökologisch<br />

zu denken (ein wiederkehrendes,<br />

pauschales Argument der<br />

jagenden Zunft gegen sämtliche<br />

Tierschützer!) und das<br />

Aussterben des einheimischen<br />

Eichhörnchens in Kauf<br />

zu nehmen – ja offensichtlich<br />

zu wünschen (eine Unterstellung).<br />

Lassen Sie mich die Problematik<br />

aus einer ökologischphilosophischen<br />

Sicht darstellen.<br />

Nicht wenige Tierschützer<br />

verstehen sich auch als Naturschützer<br />

und bedauern es<br />

ebenso wie der Autor, dass unser<br />

beliebtes, hübsches Eichhörnchen<br />

vom Aussterben bedroht<br />

ist, weil gedankenlose<br />

englische Landlords vor über<br />

hundert Jahren ein paar amerikanische<br />

Grauhörnchen in<br />

Europa einführten, deren evolutionärer<br />

Vitalität unser Eichhörnchen<br />

nichts entgegenzusetzen<br />

hat.<br />

In seinem Schlussplädoyer<br />

vertritt Herr Böhme eine einseitige<br />

und wenig hinterfragte<br />

Sicht von «Naturschutz».<br />

Dieser «kann aber nur bedeuten,<br />

die Natur so erhalten<br />

zu wollen, wie sie geschaffen<br />

ist (…)» und «Eingriffe<br />

rückgängig zu machen». Hier<br />

stellt sich die Frage, was denn<br />

58 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Herr Böhme unter der Natur,<br />

wie sie geschaffen wurde, versteht?<br />

(Geschaffen von wem?<br />

Ich hoffe doch, wir bleiben bei<br />

den wissenschaftlichen Facts<br />

und driften nicht ins Religiöse<br />

ab, wenn schon ökologisch argumentiert<br />

werden soll!): Die<br />

Wildnis der Nacheiszeit, praktisch<br />

frei von menschlichen<br />

Einflüssen? (Ich denke nicht,<br />

dass Herr Böhme meint, wir<br />

müssten unsere Umwelt soweit<br />

«rückgängig machen»…!).<br />

Oder die Kulturlandschaft,<br />

wie sie in Jahrtausenden der<br />

natürlichen Wechselwirkungen<br />

unter menschlicher Beeinflussung<br />

entstanden ist und<br />

die einer ständigen Dynamik<br />

unterworfen ist? (Nota bene:<br />

Auch «die Natur» hat nicht<br />

zum Ziel, Ist-Zustände zu erhalten!)?<br />

Das opportunistische Grauhörnchen<br />

hat – genau wie die<br />

Wanderratte, der Rotfuchs,<br />

das Kaninchen (um nur ein<br />

paar bekanntere Beispiele zu<br />

nennen!) – bloss eine evolutionäre<br />

Gelegenheit genutzt,<br />

als sie sich ihm bot. Dass der<br />

Mensch es wissentlich von einem<br />

Ort an den anderen Ort<br />

verpflanzt hat, interessiert «die<br />

Natur» nicht. Der Mensch,<br />

der schuld ist an der Einführung<br />

des Grauhörnchens in die<br />

Alte Welt, ist auch der einzige,<br />

der diesbezüglich eine Wertung<br />

vornimmt und nun, mittels<br />

Ausrottung des Grauhörnchens,<br />

Wiedergutmachung im<br />

Sinne einer Katharsis betreiben<br />

will (Katharsis = Reinigung<br />

des Gewissens – gerade<br />

bei der jagenden Zunft ein oftmals<br />

beobachtetes Phänomen,<br />

man denke nur an das beschönigende<br />

<strong>Jäger</strong>latein, z.B. «die<br />

Kugel antragen» statt «töten»<br />

usw. und, im besten Fall, die<br />

Demut vor dem geschossenen<br />

Wild)!<br />

Tierschützer setzen sich<br />

nicht nur für die Rechte und<br />

den Schutz einheimischer Tiere<br />

ein, sondern für alle Tiere,<br />

und für Individuen, nicht in<br />

erster Linie Populationen. In<br />

diesem Sinne ist das Unrecht,<br />

das dem einzelnen Grauhörnchen<br />

durch Abschuss oder Totschlag<br />

zugefügt wird, schwerer<br />

zu werten als dasjenige, das einem<br />

europäischen Eichhörnchen<br />

«virtuell» (durch Nicht-<br />

Geborenwerden, weil seine<br />

potenziellen Eltern dem Grauhörnchen<br />

im ökologischen<br />

Wettbewerb unterlagen) «zugefügt»<br />

wird. Für einen Tierschützer<br />

spielt es keine Rolle,<br />

ob ein europäisches oder<br />

amerikanisches Grauhörnchen<br />

erschlagen, vergiftet, erschossen<br />

wird. Daher ist es aus<br />

tierschützerischer Sicht nichts<br />

als konsequent, sich gegen<br />

die Verfolgung des Grauhörnchens<br />

in Europa einzusetzen.<br />

Natürlich bedauern auch Tierschützer<br />

das Verschwinden der<br />

einheimischen Art. Aber im<br />

Gegensatz zu vielen <strong>Jäger</strong>n,<br />

die offenbar «Natur» nur so<br />

lange schätzen und verstehen,<br />

wie sie in einem gewünschten,<br />

idealisierten «hehren Ist-<br />

Zustand» verharrt (man denke<br />

auch an das Beispiel: Natur<br />

mit oder ohne Wolf und Rolle<br />

des <strong>Jäger</strong>s?) nimmt der Tierschutz<br />

das ökologische «fait<br />

accompli» zur Kenntnis, dass<br />

das Grauhörnchen fortan zu<br />

Es wehrt sich Sara Wehrli<br />

gegen die systematische Bekämpfung<br />

ortsfremder Wildtierarten<br />

(Neozoen), welche<br />

angestammte Wildtiere gefährden.<br />

Dies im konkreten Fall des<br />

Grauhörnchens, das sich aus<br />

Süden in Richtung Schweiz<br />

ausbreitet und das einheimische<br />

Eichhörnchen bedrängen<br />

würde. Will man Frau Wehrli<br />

glauben, argumentiert sie,<br />

ökologisch-philosophisch sinnierend,<br />

aus einem gesunden<br />

Naturverständnis heraus.<br />

Zur Tötung von Wildtieren<br />

drängt sich hier eine kurze<br />

Analyse auf. Bekanntlich lehnen<br />

organisierte Tierschutzorganisationen<br />

generell die<br />

Tötung von Tieren ohne ver-<br />

unserer Fauna gehören wird –<br />

ebenso wie der Höckerschwan,<br />

der Trauerschwan oder der<br />

Waschbär. Schade um das europäische<br />

Eichhörnchen, sehr<br />

schade! Aber kein Grund, aufgrund<br />

«rassistischer» Motive<br />

einer anderen Art den Garaus<br />

machen zu wollen! (Wie<br />

übrigens im selben Magazin<br />

an anderer Stelle – nämlich<br />

zur Polemik um den Trauerschwan<br />

– ebenfalls geschrieben<br />

steht)!<br />

Zum Schluss: Um nochmals<br />

mit Herrn Böhmes Worten<br />

zu sprechen: «(…) konnte<br />

hier aufgezeigt werden, dass<br />

dieses kleine Tier (…) wie nur<br />

ganz wenige andere im Bewusstsein<br />

nahezu aller Menschen<br />

(…) von Kindheit an<br />

einen besonderen Platz hat –<br />

der niemals von einer fremden<br />

Art (…) eingenommen werden<br />

könnte».<br />

Wirklich?<br />

Wer sagt uns denn, dass<br />

schon in ein paar Generationen<br />

nicht das Grauhörnchen<br />

diesen Platz übernommen hat?<br />

Hübsch und niedlich ist es allemal<br />

auch! Die Kinder werden<br />

es mögen!<br />

Sara Wehrli, Liestal<br />

Soll die Schweiz Disney-Wildnis sein?<br />

nünftigen Grund ab. Dies aus<br />

ihrer Einzeltier-zentrierten Optik<br />

heraus, losgelöst von dynamischen<br />

Prozessen auf Ebene<br />

der verschiedenen Wildpopulationen<br />

und der menschlichen<br />

Interessen in der Natur. Was ist<br />

aber ein vernünftiger Grund?<br />

Dies variiert je nach Ausprägung<br />

der Organisation. Moderate<br />

Organisationen, wie der<br />

<strong>Schweizer</strong> Tierschutz, befürworten<br />

beispielsweise die Tötung<br />

von überzähligen Zootieren,<br />

sofern sich die Tierparks<br />

grundsätzlich Gedanken über<br />

den Umgang mit dem Nachwuchs<br />

machen (JagdSchweiz<br />

berichtete darüber am 24. Juli<br />

2010). Extremere Organisationen<br />

bekämpfen hingegen


grundsätzlich die Tötung von<br />

Wildtieren wegen Platzmangels<br />

(in Zoos) oder ohne nachweisbar<br />

ökologische Gründe (in der<br />

freien Wildbahn). Selbst der<br />

<strong>Schweizer</strong> Vogelschutz nimmt<br />

eine eher extreme Position in<br />

Bezug auf die Tötung von freilebenden<br />

Vögeln ein; diese<br />

Schutzorganisation lehnt, im<br />

Grunde genommen, die Jagd<br />

auf sämtliche Vogelarten ab,<br />

aus einer Ideologie heraus. Radikale<br />

Gruppen, wie etwa Wildtierschutz<br />

Schweiz, gehen noch<br />

weiter. Tier-Rechtler und Veganer,<br />

von denen in der Schweiz<br />

eine Handvoll leben, fordern<br />

allen Ernstes ein Verbot sämtlicher<br />

Tiertötungen und aller<br />

Tierausbeutungen (Stichwort<br />

«Leichenfresser»). Damit ist<br />

die Extremposition aller Meinungen<br />

in unserer Gesellschaft<br />

erreicht.<br />

Und wo befindet sich Frau<br />

Wehrli mit ihrer Grauhörnchen-Position?<br />

Schon eher in<br />

Richtung radikaler Tierschutz.<br />

Ökologische Desaster einfach<br />

als «fait accompli» hinzunehmen<br />

zeugt zwar von beträchtlicher<br />

Reflexionstiefe, gleichzeitig<br />

aber auch von grosser<br />

Weltfremdheit. Eine Schweiz<br />

voller Grauhörnchen, welch<br />

eine Freude für die Disney-<br />

Gesellschaft! Wollen wir, zur<br />

vollkommenen inneren Befriedigung,<br />

auch noch Bambis einführen?<br />

Bei dieser Art handelt<br />

es sich um den nordamerikanischen<br />

Weisswedelhirsch, nicht<br />

um unser einheimisches Reh.<br />

Aber dies dürfte Frau Wehrli<br />

ziemlich egal sein.<br />

Bei der Berechtigung für<br />

das Töten von Wildtieren in<br />

der heutigen Gesellschaft<br />

spielen ethische Überlegungen<br />

eine Ausschlag gebende Rolle.<br />

Gerade auf dieser ethischen<br />

Ebene bewegt sich die Positionierung<br />

von JagdSchweiz<br />

zur modernen Jagd und damit<br />

zum Töten von Wildtieren. Die<br />

Tötung von Tieren wirft vielschichtige<br />

Probleme rechtlicher<br />

und ethischer Natur auf.<br />

Jagdorganisationen und Behörden<br />

sind laufend mit der<br />

Frage nach der Zulässigkeit<br />

der Tötung von Wildtieren<br />

konfrontiert.<br />

Wildtierbestände regulieren<br />

sich – auch in unserer<br />

Kulturlandschaft – von selber.<br />

Diese Selbstregulierung<br />

bringt jedoch Massensterben<br />

und Seuchenzüge mit sich. In<br />

der heutigen, weitgehend von<br />

Menschen bestimmten und<br />

gestalteten Umwelt, wäre es<br />

deshalb zynisch und verantwortungslos,<br />

die Wildbestände<br />

sich selber zu überlassen.<br />

Überhöhte Tieransammlungen<br />

verursachen Schäden an Wald<br />

und Kulturen sowie häufig Unfälle<br />

mit Fahrzeugen und Menschen.<br />

Wildtiere dringen in<br />

Agglomerationen und Städte<br />

ein. <strong>Jäger</strong> können die Wildtierpopulationen<br />

auch in stadtnahen<br />

Gebieten fein abgestimmt<br />

regulieren.<br />

Wichtiger als das einzelne<br />

Wildtier ist der gesunde Artbestand:Geschlechterverhältnis,<br />

ausgewogene Alters- und<br />

Sozialstruktur, angepasste Lebensräume,<br />

Bewegungsfreiheit<br />

und Rückzugsgebiete zählen<br />

mehr als das Leben des Individuums.<br />

Unabhängig davon begeg-<br />

nen <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> dem Einzeltier<br />

mit grossem Respekt.<br />

Sie stören und quälen Wildtiere<br />

nicht und sie achten darauf,<br />

Wild mit unmittelbar tötendem<br />

Schuss zu erlegen. Mit<br />

dem Erlegen von kranken oder<br />

verletzten Wildtieren mindern<br />

<strong>Jäger</strong> und Wildhüter Tierleid.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> lehnen die<br />

Anwendung von tierquälerischen<br />

Methoden grundsätzlich<br />

ab. In diesem, zwischen Tier-<br />

Antwort zum Leserbrief<br />

von Frau Sara Wehrli, Liestal<br />

Es ist Frau Wehrli – ausser<br />

meinem richtigen Vornamen –<br />

offenbar auch entgangen, dass<br />

der Artikel allein aus natur-<br />

und kulturhistorischer Sichtweise<br />

geschrieben ist. Wenn<br />

diese sachliche und von jeder<br />

Ideologie freie Sichtweise<br />

ganz oder zum Teil mit<br />

den Argumenten der «jagenden<br />

Zunft» – der ich im Übrigen,<br />

was Frau Wehrli überraschen<br />

mag, gar nicht angehöre<br />

– übereinstimmt, spricht dies<br />

für sich – und für das historisch<br />

gewachsene Naturverständnis<br />

der weitaus meisten<br />

<strong>Jäger</strong>…<br />

Eine ökologische und auch<br />

noch philosophische Sicht<br />

kann ich in den Ausführungen<br />

von Frau Wehrli nicht erblicken<br />

– wobei ich zugegebenermassen<br />

in beiden Fakultäten<br />

nur über Grundkenntnisse<br />

verfüge. Vielleicht sollen ja<br />

ihre ideenreichen Ausführungen<br />

zur «Katharsis» (die<br />

Sorgt für Diskussionen: Muss das Eichhörnchen vor dem möglichen Einwanderer Grauhörnchen (rechts) geschützt<br />

werden?<br />

wohl, Nutzerinteressen, Arten-<br />

und Naturerhaltung sowie<br />

Sachzwängen angesiedelten<br />

Spannungsfeld ist der <strong>Jäger</strong><br />

gefordert, Entscheidungen zu<br />

treffen, die rational nachvollziehbar,<br />

ethisch ausgewogen<br />

und nicht zuletzt auch rechtmässig<br />

sind.<br />

Marco Giacometti,<br />

Geschäftsführer von<br />

JagdSchweiz<br />

sie für die gewöhnlich barbarisch-bildungsfernen<br />

<strong>Jäger</strong> im<br />

Klammerzusatz natürlich erst<br />

einmal erläutern muss), zum<br />

«<strong>Jäger</strong>latein» – das sie hier allerdings<br />

begrifflich mit der <strong>Jäger</strong>sprache<br />

verwechselt – und<br />

zum «virtuell zugefügten Unrecht»<br />

der wegen Verdrängung<br />

ihrer Elterntiere nie geborenen<br />

Eichhörnchen philosophischer<br />

Art sein. Für mich ist das alles<br />

nur ideologisch verbrämter<br />

Unsinn fern allen Einfühlungsvermögens<br />

in die Natur<br />

und ihre Geschöpfe, gepaart<br />

mit einem geradezu greifbaren<br />

Zynismus – eine Lebensanschauung<br />

übrigens, die sich<br />

von der griechisch-philosophischen<br />

Schule der Kyniker ableitet<br />

(vielleicht war das ja so<br />

gemeint).<br />

Ich sehe also vielmehr nur,<br />

dass die Schreiberin hier mit<br />

dem «Tunnelblick» oder der,<br />

wie Herr Giacometti so treffend<br />

schreibt, «Einzeltierzentrierten<br />

Optik» der abseits<br />

jeglichen gewachsenen Naturverständnisses<br />

agierenden<br />

Tierschützer argumentiert.<br />

Ich nehme ja mit Freude zur<br />

Kenntnis, dass «nicht wenige<br />

Tierschützer sich auch als Naturschützer»<br />

verstehen, kann<br />

aber die nach dieser Darstellung<br />

offenbar in grosser Zahl<br />

vorhandenen Tierschützer, die<br />

sich dann wohl ausdrücklich<br />

nicht auch als Naturschützer<br />

verstehen, nach wie vor nicht<br />

als «Schützer» – von was auch<br />

immer – überhaupt akzeptieren.<br />

Wer sich beim Wildtierschutz<br />

nur für Individuen und<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 59<br />

Leser schreiben


Leser schreiben<br />

nicht für Populationen einsetzt<br />

und massive menschliche (!)<br />

Eingriffe in die schützenswerte<br />

und schutzbedürftige Natur<br />

als Schaffung einer «evolutionären<br />

(?) Gelegenheit» wertet<br />

und als «ökologisches fait accompli»<br />

lediglich zur Kenntnis<br />

nimmt, sollte einmal innehalten<br />

und sich fragen, was er<br />

(oder sie) noch schützen will.<br />

Leute wie Frau Wehrli müssen<br />

ja dann wohl auch gegen jeglicheRenaturierungsmassnahmen<br />

in der Landschaft und vor<br />

allem gegen die in aller Welt<br />

laufenden Programme und<br />

Aktionen zur Wiedereinbürgerung<br />

ausgestorbener und zur<br />

Erhaltung bedrohter Wildarten<br />

sein, denn auch diese rütteln<br />

an den «vollendeten Tatsachen»<br />

und wären demnach<br />

60 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

folgerichtig als armselige Versuche<br />

einer «Katharsis» anzusehen.<br />

Und spätestens hier<br />

«beisst sich doch die Katze in<br />

den Schwanz» …<br />

Gelegentlich über Sinn und<br />

Unsinn der eigenen Standpunkte<br />

nachzudenken wäre<br />

jedenfalls zweckmässiger als<br />

Menschen, seien sie nun <strong>Jäger</strong><br />

oder auch nicht, die das alles<br />

eben – aus einem zweifelsfrei<br />

umfassenderen Blickwinkel<br />

– völlig anders sehen und für<br />

die Erhaltung und erforderlichenfalls<br />

auch Wiederherstellung<br />

der natürlichen Umwelt<br />

in der Kulturlandschaft plädieren,<br />

«rassistische Motive» zu<br />

unterstellen und sie damit persönlich<br />

zu beleidigen…<br />

Klaus Böhme<br />

Ausland-<strong>Jäger</strong><br />

seid auf der Hut!<br />

Wie es Ungarn- oder allgemein<br />

Auslandjäger/innen gehen<br />

kann, die einem Scharlatan<br />

auf den Leim kriechen,<br />

mag folgender Beitrag zur vermehrten<br />

Vorsicht aufzeigen.<br />

Der Anfang der Geschichte<br />

ist so bekannt, wie er alt ist.<br />

Da kennt doch einer einen,<br />

der, so erzählt man, «bärige»<br />

Abschüsse in Ungarn vermittelt<br />

und dies notabene zu einem<br />

im Vergleich zu andern<br />

Anbietern wesentlich günstigeren<br />

Preis. Das Gewicht der<br />

Hirschtrophäen, so erzählt dieser<br />

Taugenichts, werde so abgerechnet,<br />

dass das nächsttiefere<br />

Kilogrammgewicht zählt.<br />

Spricht der Berufsjäger einen<br />

schwereren Hirsch zu tief an,<br />

wird selbstverständlich das<br />

tiefere Gewicht bezahlt. Und<br />

dann gewährt er noch gute<br />

Prozente auf die in der Liste<br />

des Veranstalters aufgeführten<br />

Preise. Wenn das kein verlockendes<br />

Angebot ist, dachten<br />

einige <strong>Jäger</strong>freunde, wer<br />

da nicht zugreift, bestraft sich<br />

selber. Der Jagdvermittler,<br />

nennen wir ihn der Einfachheit<br />

halber Mathäus, verlangt<br />

nicht weniger als 5000 Euro<br />

als Vo rauszahlung, die er dem<br />

ungarischen Veranstalter überweisen<br />

will. Gesagt, getan, die<br />

acht <strong>Jäger</strong> freuen sich auf einige<br />

schöne Jagdtage, eine gewaltige<br />

Hirschbrunft und auf<br />

gute Abschüsse und dies, das<br />

versteht sich von selbst, auf die<br />

versprochenen tieferen Preise.<br />

So fuhren sie denn frohgemut<br />

ins Ungarnland und trafen in<br />

der Nähe der Stadt Siofok den<br />

Wunderburschen Mathäus, der<br />

sie auch sicher zum Jagdhaus<br />

brachte. Unterkunft und Verpflegung<br />

passten, die Organisation<br />

der Jagd war überzeugend.<br />

ser beteuerte, dieses vor einigen<br />

Tagen überwiesen zu haben.<br />

Laszlo wusste von nichts,<br />

hatte die Anzahlung für Unterkunft<br />

und Verpflegung in seiner<br />

Hand und wollte damit den<br />

bereits erlegten Hirsch bezahlt<br />

haben. Dies auch, weil Mathäus<br />

bei ihm noch mit einem vor<br />

zwei Wochen erlegten Hirsch<br />

in der Kreide stand. Für die<br />

<strong>Jäger</strong> hiess das: Jagd vorbei!<br />

Mathäus verliess fast Kopf<br />

über Hals die emotionsgeladene<br />

Diskussionsrunde mit dem<br />

Versprechen, das Geld zu beschaffen.<br />

Dies war am Samstag,<br />

am Mittwoch war er noch<br />

nicht zurück, ab und zu gab er<br />

telefonisch immer wieder andere<br />

Rückkehrzeiten durch,<br />

selbstverständlich mit dem anbezahlten<br />

Betrag.<br />

Ein Vertrag auf guter Basis<br />

Den <strong>Jäger</strong>n blieb nichts anderes<br />

übrig, als mit Laszlo einen<br />

Vertrag auszuhandeln oder<br />

dann nach Hause zu fahren. So<br />

viel sei noch angefügt, die Reviere<br />

waren wildreich, gut gepflegt<br />

und verhiessen einen<br />

guten Jagderfolg. Alle kamen<br />

schlussendlich zu einem guten<br />

Abschuss und erlebten wunderbare<br />

Jagdtage. Neben dem<br />

Ärger bleiben aber noch 5000<br />

Euro auf der Strecke und ein<br />

fades Andenken an den geschliffenen<br />

Gauner Mathäus.<br />

Aber was ein echter <strong>Jäger</strong><br />

ist lässt sich nicht unterkriegen,<br />

hofft auf den Rückfluss<br />

des anbezahlten Betrages und<br />

freut sich an seinen ganz persönlich<br />

erlebten Ansitz- und<br />

Pirschjagden in einem wunderbaren<br />

Revier. Ich schreibe<br />

diesen Bericht, um alle zukünftigen<br />

Auslandjäger vor<br />

der Sorte Mathäus zu warnen.<br />

Wer keinen Ärger will,<br />

bucht bei seriösen Anbietern.<br />

Die Mathäusgeschichte wird<br />

eventuell noch das Gericht beschäftigen.<br />

Wir werden wieder<br />

in Ungarn jagen und bei einem<br />

Glas Rotwein über Mathäus<br />

und unsere Leichtgläubigkeit<br />

den Kopf schütteln. Und wenn<br />

es noch so viele Mathäus gibt,<br />

die Freude an der Jagd lassen<br />

wir uns nicht nehmen.<br />

Und die Moral von der<br />

Geschichte:<br />

Keine Jagdvermittlung ohne<br />

seriöse Referenzen, ein in allen<br />

Teilen sattelfester Vertrag,<br />

keine Vorauszahlungen ohne<br />

Quittung, die Abschüsse bezahlen,<br />

wenn alle im Vertrag<br />

festgelegten Bedingungen erfüllt<br />

sind !<br />

Werner Grond<br />

Der erste Hirsch lag<br />

Und dann kam die grosse<br />

Überraschung. Helmut erlegte<br />

den ersten Hirsch gleich beim<br />

ersten Ansitz, ein alter Kapitaler<br />

mit einem Trophäengewicht<br />

von 9,2 Kilogramm.<br />

Gross war die Freude unter<br />

den Kollegen. Vorgängig der<br />

Jagd musste jeder Teilnehmer<br />

500 Euro für Unterkunft und<br />

Verpflegung deponieren. Nach<br />

dem ersten Abschuss wurde<br />

der Veranstalter, nennen wir<br />

ihn Laszlo, aktiv. Von Mathäus<br />

hatte er bis anhin noch kein<br />

Geld erhalten, obwohl die- Nicht immer verlaufen Jagdreisen zur Zufriedenheit des Gastes.


«Es löste sich<br />

ein Schuss...»<br />

Es löste sich ein Schuss und<br />

verletzte... Schon immer habe<br />

ich mich daran gestört, wenn<br />

ich in einer Zeitung oder einer<br />

Zeitschrift einen Bericht lesen<br />

musste, der diesen Satz enthielt.<br />

Es ist möglich, dass sich aus einer<br />

Schusswaffe ein Schuss lösen<br />

kann, dazu muss jedoch<br />

folgende grobfahrlässige Handlung<br />

ausgeführt werden.<br />

Beispiel: Wenn eine geladene,<br />

gespannte, entsicherte<br />

und gestochene Waffe mit dem<br />

Schaft auf den Boden geknallt<br />

oder an einen harten Gegenstand<br />

geschlagen wird, kann<br />

sich durch die Erschütterung<br />

ein Schuss lösen. (Der Abzugwiderstand<br />

beträgt jetzt nur<br />

mehr wenige Gramm.)<br />

Bei den restlichen 99,9% aller<br />

Fälle, bei denen sich aus einer<br />

intakten Waffe ein Schuss<br />

löste, wurde dieser ausgelöst<br />

durch den Druck eines Fingers<br />

oder eines Gegenstandes<br />

auf den Abzug der Waffe!<br />

Schlagzeile im Blick: «<strong>Jäger</strong><br />

wurde erschossen aufgefunden,<br />

weil sich aus seiner Waffe ein<br />

Schuss löste!» Auf weitere Einzelheiten<br />

wird im Bericht nicht<br />

eingegangen, wohl weil der<br />

Verfasser von Waffen nichts<br />

versteht. Lediglich wird noch<br />

auf das Alter des <strong>Jäger</strong>s hingewiesen.<br />

Der <strong>Jäger</strong> war 68-jährig.<br />

Einem Pensionierten wird<br />

schon eher zugetraut, dass er<br />

gerade dann den Abzug seiner<br />

Waffe betätigt, wenn deren<br />

Lauf auf seinen Bauch zeigt.<br />

Der Fall ereignete sich nämlich<br />

so: Der <strong>Jäger</strong> sichtete offenbar<br />

Wild, kam jedoch nicht<br />

zum Schuss und schlich dem<br />

Wild nach. Dabei zog er den geladenen,<br />

gespannten und entsicherten<br />

Stutzer hinter sich her.<br />

Eine Alpenrosenstaude verfing<br />

sich vor dem Abzug der Waffe<br />

und löste so den Schuss aus.<br />

Tragisch, doch das Ganze<br />

hat nichts mit gefährlichen<br />

Schusswaffen zu tun. Die breite<br />

Bevölkerung, die wenig oder<br />

nichts von Schusswaffen versteht,<br />

muss so zur Ansicht gelangen,<br />

dass eine Schusswaffe<br />

ein gefährliches Instrument<br />

ist, bei dem sich plötzlich und<br />

ohne etwas dazu beizutragen,<br />

ein Schuss löst. Letztes Jahr<br />

las ich in einem Zeitungsbericht<br />

sogar, dass ein Mann einen<br />

Revolver in der Hand hielt<br />

und kurz darauf mit der Pistole<br />

schoss! Solch irreführende,<br />

unrichtige Berichte schaden<br />

uns <strong>Jäger</strong>n und Sportschützen.<br />

Das trägt dazu bei, dass vom<br />

Durchschnittsbürger Schusswaffen<br />

als etwas Gefährliches<br />

angesehen und deshalb immer<br />

mehr abgelehnt und in die Verschrottung<br />

gewünscht werden.<br />

Waffenverschrottung ist eine<br />

vom Bund unterstützte und<br />

deshalb legale Art, wertvolles<br />

Kulturgut zu vernichten!<br />

Meine Bitte an alle, die<br />

solche Berichte für Zeitungen<br />

und Zeitschriften verfassen:<br />

Wenn sich solch ein tragischer<br />

Fall ereignet, bei dem<br />

Personen durch Schusswaffen<br />

verletzt oder sogar getötet<br />

werden, müsste eine Berichterstattung<br />

viel präziser erfolgen.<br />

Es wäre dem Ansehen<br />

von uns <strong>Jäger</strong>n, Sportschützen<br />

und auch aller Büchsenmacher<br />

schon dienlicher, wenn<br />

sich mit einem solchen Bericht<br />

eher eine Person befasst,<br />

die etwas von Schusswaffen<br />

versteht. Dann wäre auch dem<br />

Laien klar, dass sich aus einer<br />

Schusswaffe nicht einfach ein<br />

Schuss löst, sondern dass dieser<br />

ausgelöst wurde.<br />

Georg Tscharner, Scheid<br />

Fehlschuss? Warum denn<br />

in die Ferne schweifen...?<br />

Unter Missliebiges und Negatives<br />

wird im «<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Jäger</strong>» Nr. 8/2010 von P.B. im<br />

«Fehlschuss» vermerkt, dass<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> in Österreich<br />

höhere Jagdpachtgebühren<br />

bezahlen als Österreicher<br />

und andere EU-Jagdkameraden.<br />

Warum denn in die Ferne<br />

schweifen, wenn … Rechtsgleichheit,<br />

Selbstschutz oder<br />

Hundehalter<br />

wehrt Euch endlich!<br />

In der Herbstsession des<br />

Nationalrates wurde u.a. auch<br />

über das Hundegesetz beraten.<br />

Das Erschreckende daran war,<br />

dass es den Kantonen überlassen<br />

werden solle, wie sie das<br />

bestehende Hundegesetz z.B.<br />

verschärfen wollen.<br />

Es kann doch nicht sein,<br />

dass wiederum 26 Einzelregelungen<br />

es uns Hundehaltern<br />

unmöglich machen, den<br />

Durchblick zu bewahren. Im<br />

einen Kanton ist die Rasse als<br />

Kampfhund eingestuft; in einem<br />

anderen wird jene Rasse<br />

verunglimpft. Hier gilt ein<br />

Leinenzwang, dort muss sogar<br />

ein Maulkorb getragen werden.<br />

Haltebewilligungen werden<br />

nach Lust und Laune gefordert.<br />

Soll dies Wirklichkeit<br />

werden?<br />

Das Gesetz schreibt vor,<br />

dass Ersthundeführer den<br />

theo retischen SKN absolvieren<br />

müssen, bevor sie einen<br />

Hund erwerben dürfen. Den<br />

Züchtern und den Vermehrern<br />

wird aber nicht aufgetragen,<br />

die Einhaltung dieses Gesetzes<br />

zu kontrollieren. Dies mit<br />

der Begründung, es seien keine<br />

Amtspersonen.<br />

Nun, ich bin auch keine<br />

Amtsperson. Ich betreibe mit<br />

meiner Frau zusammen einen<br />

Laden und führe Artikel, die<br />

z.B. Altersbeschränkungen unterworfen<br />

sind. Also muss ich<br />

Ausweise kontrollieren. Aber<br />

im Hundewesen soll dies nicht<br />

Angebot und Nachfrage in der<br />

Schweiz spielen?<br />

So im Vergleich der Jagdgebühren<br />

für den Abschuss von<br />

zwei Gämsen im Kanton Bern<br />

für Berner <strong>Jäger</strong> und ausserkantonale<br />

Jagdkameraden: Basisgebühr<br />

100.– (300.–), zwei<br />

Gämsen 400.– (1200.–), Hegebeitrag<br />

40.– (200.–), Wildschaden<br />

150.– (150.–).Total<br />

möglich sein. Da frage ich<br />

mich, was denn ein solches<br />

Gesetz soll?<br />

Dabei wäre eigentlich alles<br />

ganz einfach. Wir Hundebesitzer<br />

besässen eine gewaltige<br />

Stimme, wenn wir uns gemeinsam<br />

Gehör verschafften. Wir<br />

könnten die Regierung zwingen,<br />

endlich ein schweizweit<br />

einheitliches Hundegesetz zu<br />

verabschieden. Männiglich<br />

klagt, dass jeder Kanton ein<br />

eigenes Schulgesetz, ein eigenes<br />

Polizeigesetz, ein eigenes<br />

Wirtshausgesetz unterhält,<br />

um nur drei Beispiele<br />

zu nennen. Es stehen Wahlen<br />

vor der Türe; nützen wir die<br />

Gunst der Stunde und erheben<br />

wir endlich unsere Stimme.<br />

Laut Schätzungen sollen<br />

in der Schweiz ungefähr<br />

420 000 Hunde leben. Ich denke,<br />

dass die Zahl der Hundebesitzer<br />

sich gut und gern in der<br />

Gegend von 400 000 bewegen<br />

müsste. Die Wintersession soll<br />

nicht ungenützt verstreichen.<br />

Decken wir die Nationalräte<br />

mit E-Mails ein. Jeder Hundebesitzer<br />

hat eine Stimme! Einfacher<br />

geht’s nimmer!<br />

René Picard,<br />

Hunde- und SKN-Trainer,<br />

Frick/Erlinsbach<br />

für Berner <strong>Jäger</strong> CHF 690.–.<br />

Total für ausserkantonale <strong>Jäger</strong><br />

CHF 1850.–.<br />

Es ist mir wichtig zu vermerken,<br />

dass ich weder die<br />

Österreicher noch die Berner<br />

Jagdpacht-Gebührenpolitik als<br />

Fehlschuss bezeichne.<br />

René Reinert, Gunzwil<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 61<br />

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Jagdgeschichten<br />

DER «BRAVE»<br />

Grosse Freude herrschte,<br />

um es mit Adolf Ogi auszudrücken,<br />

als ich im vergangenen<br />

Frühjahr an der Generalversammlung<br />

der Diana Westlich<br />

Raron bei der Steinbockauslosung<br />

zum Handkuss kam. Es<br />

hatte mich wirklich glatt vom<br />

Hocker gerissen, als ich einen<br />

7½- bis 9½-jährigen Bock zu-<br />

62 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

VOM PRAG-BODEN<br />

gelost erhielt. Den einzigen<br />

wohlgemerkt, der für die Diana<br />

Westlich Raron vorgesehen<br />

war.<br />

An einem wunderschönen<br />

Samstagnachmittag Ende August<br />

ging ich schliesslich auf<br />

die Pirsch. Walter Amacker,<br />

der zuständige Wildhüter, hatte<br />

mir vorgängig ein Gebiet<br />

Freuten sich über das schöne Jagderlebnis (vl): Emanuel Imboden, Roman<br />

Kalbermatter, Daniela Freiburghaus und Jörg Kalbermatter. Übrigens: der<br />

«Brave» war genau jener Steinbock, der eine kleine Verletzung am Hinterlauf<br />

hatte.<br />

hoch oberhalb der Gemeinde<br />

Niedergesteln erklärt, wo<br />

sich ständig drei Böcke in diesem<br />

Alter aufhielten. Zusammen<br />

mit meinen Jagdhelfern<br />

zog ich mit grosser Spannung<br />

hinauf zum Prag-Boden, jenes<br />

vom Wildhüter bezeichnete<br />

Gebiet. Die Vorfreude kannte<br />

keine Grenzen.<br />

Es zog ein laues Lüftchen<br />

auf, was den strengen Aufstieg<br />

sehr angenehm gestaltete. Mit<br />

meinem Bruder Jörg, auch er<br />

ein passionierter Weidmann,<br />

pirschte ich durch das Gehölz.<br />

Keine zehn Minuten später erblickten<br />

wir tatsächlich zwei<br />

mittelalte Steinböcke auf einer<br />

Lichtung in rund achtzig<br />

Metern Entfernung. Der Wildhüter<br />

hatte mich vorher darauf<br />

aufmerksam gemacht, dass eines<br />

der Tiere eine kleine Verletzung<br />

am Hinterlauf aufweise,<br />

die es sich wahrscheinlich<br />

bei einem Steinschlag zugezogen<br />

hatte. Wenn möglich sollte<br />

ich dieses Tier von seinem<br />

Leiden erlösen, da nicht auszuschliessen<br />

sei, dass sich die<br />

kleine Verletzung noch entzünden<br />

würde.<br />

Die beiden Böcke standen<br />

nun in ihrer ganzen Pracht<br />

vor uns. Ich legte mich hin<br />

und sprach die beiden Böcke<br />

an. Von einer Verletzung war<br />

nichts zu sehen. Als ich aber<br />

sicher war, dass einer das entsprechende<br />

Alter hatte, lud ich<br />

meine Waffe und zielte. Ruhig<br />

drückte ich den Abzug durch,<br />

der Schuss fand punktgenau<br />

sein Ziel. Durch das Zielfernrohr<br />

konnte ich das Tier im<br />

Schuss brechen sehen.<br />

Uns hielt nun nichts mehr<br />

auf unseren Plätzen, sofort<br />

gingen wir rüber zum Steinbock.<br />

Es war ein 7½ Jahre alter<br />

stattlicher Bock. Unsere<br />

Freude war grenzenlos.<br />

Nun galt es, Rotarbeit zu<br />

leisten. Wir mussten uns beeilen,<br />

denn wir hatten noch<br />

einen langen und beschwerlichen<br />

Transportweg vor uns<br />

und es dämmerte schon allmählich.<br />

Nach zweieinhalb<br />

mühseligen Stunden erreichten<br />

wir die Strasse, wo wir von<br />

meinen Eltern bereits erwartet<br />

wurden.<br />

Jetzt galt es, den «Braven»<br />

dem Wildhüter vorzuzeigen.<br />

Ein wunderbarer abenteuerlicher<br />

Jagdtag neigte sich seinem<br />

Ende zu. An dieser Stelle<br />

meinen vier Jagdhelfern<br />

Daniela, Emanuel, Raban und<br />

Jörg ein herzliches «Vergält’s<br />

Gott».<br />

Mit weidmännischen Grüssen<br />

Roman Kalbermatter,<br />

Niedergesteln


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Vergrößerung von 7x auf 12x oder von 10x auf 17x ohne Absetzen<br />

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dort, wo eine Vergrößerung aus dem Spektivbereich gefragt ist.<br />

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bei unterschiedlichen Schusswinkeln mitberechnet.<br />

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Bund und Kantone<br />

Wolfsdebatte:<br />

Ehrliche Argumentationslinie setzt sich durch<br />

Der Nationalrat sprach sich<br />

Ende September dafür aus,<br />

den Schutz des Wolfes zu lockern.<br />

Er hat eine Mo tion<br />

an den Bundesrat überwiesen,<br />

die verlangt, dass Grossraubtiere<br />

in Zukunft wieder<br />

gejagt werden dürfen. Damit<br />

entschied sich die grosse<br />

Kammer für einen modernen<br />

Ansatz im Umgang mit Wildtieren:<br />

in der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Kulturlandschaft wird auch<br />

im Umgang mit Grossraubtieren<br />

ein Gleichgewicht zwischen<br />

Schutz und Nutzung angestrebt.<br />

Das ist der richtige<br />

Weg. JagdSchweiz begrüsst<br />

die Entscheide des Nationalrates.<br />

Es geht nicht um die Ausrottung<br />

von Grossraubtieren,<br />

sondern um ein ausgewogenes<br />

Nebeneinander aller Tierarten<br />

und aller Nutzungsansprüche<br />

in unserem Land. Es sollen<br />

Instrumente bereitgestellt<br />

werden, die es ermöglichen,<br />

die heutigen wie die künftigen<br />

Probleme zu lösen.<br />

«Der Wolf ist gemäss IUCN<br />

eine gefährdete Art», so Nationalrätin<br />

Tiana Angelina Moser<br />

(glp, ZH) in der heutigen<br />

Na tionalratsdebatte über<br />

die Grossraubtiere. Und Moser<br />

weiter: «In Italien läuft<br />

die Koexistenz mit dem Wolf<br />

problemlos ab». Nationalrätin<br />

Franziska Teuscher (GB, BE)<br />

führte aus: «Es sind keine Fälle<br />

von Tötungen von Menschen<br />

durch den Wolf bekannt». All<br />

diese Aussagen sind nachweislich<br />

falsch, ebenso wie die tendenziösen<br />

Umfragen der Umweltorganisationen<br />

zu diesem<br />

Thema, welche die <strong>Schweizer</strong><br />

Bevölkerung in die Irre führen.<br />

Der Nationalrat nahm jetzt<br />

drei Motionen an, die eine<br />

Änderung der eidgenössischen<br />

Jagdverordnung verlangen,<br />

damit den Kantonen die<br />

Kompetenz eingeräumt wird,<br />

mit Zustimmung des Bundesamtes<br />

für Umwelt die Bestände<br />

geschützter Tierarten zu<br />

64 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

regulieren, wenn diese ihren<br />

Lebensraum beeinträchtigen,<br />

die Artenvielfalt gefährden,<br />

grosse Schäden an Haus- und<br />

Nutztieren verursachen oder<br />

eine angemessene jagdliche<br />

Nutzung des Wildbestandes<br />

verunmöglichen. In fragmentierten<br />

Lebensräumen sind<br />

Grossraubtiere im Vorteil gegenüber<br />

ihren wilden Beutetieren.<br />

Ein Ausgleich ist, auch<br />

mit Abschüssen, also nötig.<br />

Der Nationalrat nahm auch<br />

CH<br />

Am Samstag, 2. Oktober<br />

2010, hat das höchste Jagdhornbläsertreffen<br />

des Alpenraums<br />

auf dem Jungfraujoch –<br />

Top of Europe stattgefunden.<br />

264 Jagdhornbläser formierten<br />

sich auf dem Aletschgletscher<br />

und spielten auf 3454 Metern<br />

über Meer gemeinsam Jagdmusik.<br />

Sieben Gruppen reisten aus<br />

Deutschland an, 19 Gruppen<br />

kamen aus der Schweiz. Besonders<br />

auffallend waren die<br />

die vom Ständerat überwiesene<br />

Motion von Jean-René<br />

Fournier (CVP, VS) an. Diese<br />

beantragt vom Bundesrat, eine<br />

Änderung der Berner Konvention<br />

zu veranlassen, die es<br />

der Schweiz ermöglicht, Vorbehalte<br />

zu seiner ursprünglichen<br />

Verpfl ichtung anzubringen.<br />

Dringt der Bundesrat mit<br />

dieser Änderung der Berner<br />

Konvention durch, soll er einen<br />

neuen Vorbehalt anbringen,<br />

wonach der Wolf in der<br />

Schweiz unter gewissen Umständen<br />

gejagt werden darf.<br />

Bleibt hingegen die Konvention<br />

unverändert, soll der Bundesrat<br />

sie kündigen, damit er<br />

bei einer neuen Ratifi kation<br />

Vorbehalte anbringen kann.<br />

«Die Rückstufung des Schutzstatus<br />

des Wolfes in der Berner<br />

Konvention ist ein Entscheid<br />

mit weitreichenden, positiven<br />

Folgen», so Marco Giacometti<br />

von JagdSchweiz. «Die <strong>Jäger</strong><br />

sind keine Wolfhasser», so<br />

Giacometti weiter, «sie setzen<br />

sich für alle Wildtiere ein, was<br />

in unserer Kulturlandschaft<br />

eine Regulierung erfordert».<br />

Keine Chance im Nationalrat<br />

hatten Motionen, die eine<br />

Aufblähung des Herdenschutzes<br />

zum Ziel hatten. Damit bestätigte<br />

der Nationalrat einen<br />

bereits im Jahr 2003 gefällten<br />

Entscheid, die Anwesenheit<br />

des Wolfes in der Schweiz<br />

dürfe keine unzumutbaren Zustände<br />

für die Tierhalter im<br />

Berggebiet zur Folge haben.<br />

JagdSchweiz<br />

264 Jagdhornbläser<br />

auf dem Aletschgletscher<br />

Jagdhornbläser Leseni Rogist<br />

aus Slowenien, die ihre kunstvollen<br />

und aus Holz angefertigten<br />

Jagdhörner präsentierten.<br />

Alle Gruppen erhielten ein<br />

Zertifi kat, das ihnen die Teilnahme<br />

am höchsten Jagdhornbläsertreffen<br />

des Alpenraums<br />

bestätigt.<br />

Neben den Jaghornbläsern<br />

in ihren dunkelgrünen Kleidern<br />

sorgten auch Fahnenschwinger<br />

und Alphornbläser für ein buntes<br />

Bild auf dem ewigen Eis.<br />

Das Treffen auf dem Jungfraujoch<br />

war der Auftakt zum<br />

zweiten Festival Interfolk<br />

Jungfrau, das vom 7. bis 10.<br />

Oktober in der Jungfrau-Region<br />

durchgeführt wurde. Auf<br />

dem Programm standen Volksmusik,<br />

Gesang und Tanz, Sprache<br />

und Bräuche, Handwerk<br />

sowie Sport und Spiel. Ziel des<br />

Grossanlasses war es, die Vielfalt<br />

der Volkskultur erlebbar<br />

zu machen. Die Austragungsorte<br />

waren Grindelwald-First,


Mürren, Kleine Scheidegg, Interlaken<br />

und Harder Kulm.<br />

Aufgetreten waren unter<br />

anderem Willi’s Wyber Kapelle,<br />

Kapelle Hählen-Perreten,<br />

Corinne und Fabienne Chapuis,<br />

Jodlerclub Alpeblueme<br />

mit Stixi und Sonja, Hujäss-<br />

SwissFur startete in den<br />

Frühherbst mit einer modischen<br />

Kollektion aus <strong>Schweizer</strong><br />

Rotfuchs. 2010/11 setzen die<br />

Kürschner/innen von SwissFur<br />

unter «SwissRedFox» Ideen<br />

und Modelle der Schülerinnen<br />

der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule<br />

BBF Bern um.<br />

Diese überzeugen und treffen<br />

den Modenerv des Herbstes.<br />

Von der jungen, verspielten<br />

Jacke bis zur kleinen Taillen-<br />

Weste – der Retrolook steht<br />

dem <strong>Schweizer</strong> Rotfuchs bestens.<br />

Die Modeerzeugnisse<br />

können über den Webshop von<br />

SwissFur bezogen werden.<br />

Der <strong>Schweizer</strong>ische Pelzfachverband<br />

erbringt unter<br />

dem Label «SwissRedFox» by<br />

SwissFur seit Jahren den Beweis,<br />

dass sich einheimischer<br />

Rotfuchs für anspruchsvolle<br />

und edle Pelzprodukte eignet.<br />

Nebst mehrteiligen Kollektionen<br />

lancierten die <strong>Schweizer</strong><br />

Kürschner ebenso raffinierte<br />

Accessoires. 2010/11 setzt<br />

SwissFur auf aktuelle Modetrends.<br />

Engagierte Studentinnen<br />

der Berner Berufs-, Fach-<br />

ler mit Dani Häusler, Keiser<br />

Chörli, Buebechörli Urnäsch,<br />

Ländler-Panache, Trio Sepp<br />

Mühlhauser und die Kapelle<br />

Oberalp mit Marie-Louise<br />

Werth als Gastsängerin.<br />

Interfolk Jungfrau<br />

Modischer Herbst mit<br />

<strong>Schweizer</strong> Rotfuchs<br />

und Fortbildungsschule BBF<br />

liessen ihrer Kreativität freien<br />

Lauf. Verwirklicht wurden die<br />

Ideen durch Fachpartner von<br />

SwissFur.<br />

«SwissRedFox» nimmt<br />

2010 gekonnt den Retrolook<br />

auf und zeigt modische Teile<br />

aus Rotfuchs. «Back to<br />

the roots» – beziehungsweise<br />

«zurück zur Natur» stehen im<br />

Zentrum. Die Modelle der aktuellen<br />

Kollektion sind jung,<br />

lässig, ausgeflippt und doch<br />

für den täglichen, stilvollen<br />

Gebrauch gedacht.<br />

In der Herbstkollektion<br />

überzeugen kurze Rotfuchsjacken,<br />

schwarz gefärbt, kombiniert<br />

mit roten Lack-Einsätzen<br />

und grosser Kapuze; oder mit<br />

geschorenem Rotfuchs, braunen<br />

Ledereinsätzen und speziellem<br />

Kuscheleffekt. Oder<br />

die reversible, kurze Taillen-<br />

Weste aus naturfarbenem,<br />

geschorenem und nappiertem<br />

<strong>Schweizer</strong> Rotfuchs. Die<br />

trendige Weste ist auf verschiedene<br />

Arten tragbar – mit<br />

oder ohne den schicken Pelz-<br />

Rucksack. SwissFur folgt dem<br />

Mode trend des nächsten Winters<br />

mit Westen in mehreren<br />

Verarbeitungsvarianten – ob<br />

in Streifen geschnitten, längs<br />

oder quer verarbeitet mit Leder<br />

inte griert, naturell, gefärbt,<br />

mehrfarbig oder kombiniert<br />

mit Ledergürtel. Die Berner<br />

Fotografin Simone Wälti setzte<br />

die Modelle und Produkte<br />

gekonnt in Szene. Die Bilder<br />

strahlen die wohlige Wärme<br />

sowie den einzigartigen, dauerhaften<br />

Tragkomfort aus.<br />

Um einen gesunden Fuchsbestand<br />

und das natürliche<br />

Gleichgewicht zu wahren,<br />

werden in der Schweiz jähr-<br />

Rehbock-Trophy<br />

Blattschuss<br />

lich rund 40 000 Rotfüchse erlegt.<br />

Statt die Felle ungenutzt<br />

zu verbrennen, setzen sich<br />

Kürschner von SwissFur ein,<br />

diese als einheimische Alternative<br />

für modische Zwecke<br />

zu nutzen. Die handwerkliche<br />

Verarbeitung ermöglicht unter<br />

dem Label «SwissRedFox» by<br />

SwissFur Kreationen von junger<br />

Mode bis hin zu klassischer<br />

Bekleidung, welche das<br />

Modebild jährlich nachhaltig<br />

prägen.<br />

Teile aus der Kollektion «SwissRedFox»<br />

sowie Accessoires können bequem online bestellt<br />

werden auf der überarbeiteten und neu gestalteten<br />

Verbandswebsite unter www.swissfur.ch/shop.<br />

Zum ersten Mal präsentiert Vasella Waffen Chur &<br />

Swarovski Optik die Rehbock-Trophy 2010.<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> können ihre auf der Bündner<br />

Hochjagd 2010 erlegten Rehbocktrophäen bis Ende<br />

November bei Vasella Waffen abgeben. Bereits jetzt<br />

ist im Schaufenster des Waffengeschäfts eine stattliche<br />

Anzahl von kapitalen und abnormen Rehbocktrophäen<br />

zu bewundern. In der Zeit von Dezember 2010 bis<br />

Mitte Januar 2011 werden die Trophäen nach<br />

verschiedenen Kriterien bewertet. Die erstrangierten<br />

gewinnen diverse Preise, darunter ein Fernglas der<br />

Firma Swarovski Optik. Die Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt und die Rangliste wird im<br />

Bündner <strong>Jäger</strong> publiziert.<br />

Die gute Idee wird vom «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>» mit dem<br />

Blattschuss ausgezeichnet.<br />

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.<br />

Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 65<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

«Unser Wald.<br />

Nutzen für alle.»<br />

OLMA-Sonderschau «Unser<br />

Wald. Nutzen für alle.»<br />

als Publikumsmagnet<br />

Die Sonderschau «Unser<br />

Wald. Nutzen für alle.» an<br />

der OLMA 2010 war ein eigentlicher<br />

Publikumsmagnet.<br />

Zehntausende von Messebesucherinnen<br />

und -besuchern<br />

nutzten die Gelegenheit zur<br />

Begegnung mit der <strong>Schweizer</strong><br />

Waldwirtschaft. Das forstliche<br />

Betreuungspersonal war<br />

entsprechend gefordert und<br />

gab unzählige Male Auskunft.<br />

Rund 11 000 Personen beteiligten<br />

sich am Publikumswettbewerb.<br />

Das Organisationskomitee<br />

zieht eine rundum<br />

positive Bilanz.<br />

Die Sonderschau gab unter<br />

den vier Schlagworten<br />

«Rohstoff», «Schutz», «Lebensraum»<br />

und «Erholung»<br />

Einblick in die vielfältigen<br />

Leistungen des <strong>Schweizer</strong><br />

Waldes. Insbesondere wurde<br />

der Zusammenhang aufgezeigt<br />

zwischen der Pfl ege<br />

und Bewirtschaftung des<br />

Waldes durch Forstfachleute<br />

und Waldeigentümer und der<br />

nachhaltigen Erbringung der<br />

Waldleistungen. Den Blickfang<br />

bildete eine ästhetisch<br />

anspruchsvolle Hightech-<br />

Holzskulptur, die von der Lignum<br />

– Holzwirtschaft Schweiz<br />

zur Verfügung gestellt und von<br />

Jagen in Frankreich<br />

22 sind angetreten,<br />

20 haben bestanden, 9 davon<br />

mit der Maximalpunktzahl!<br />

Von April bis Juni wurden<br />

wiederum in den Regionen<br />

Basel, Bern und Zürich Kurse<br />

zur Erlangung des Jagdpasses<br />

von Frankreich durchgeführt.<br />

Auch in diesem Jahr erhielten<br />

die Kandidaten und die Kandidatinnen<br />

ein besonderes Lob,<br />

ja, sie wurden zum Teil von<br />

vielen Teilnehmern unserer<br />

Nachbarländer beneidet.<br />

Der Jagdpass von Frankreich<br />

ermöglicht nicht nur das<br />

Jagen von Korsika bis zur Bre-<br />

66 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

den Architekten Frei + Saarinen<br />

in Zürich entworfen worden<br />

ist. Für die Gestaltung der<br />

Sonderschau und die Integration<br />

aller Elemente zeichnete<br />

die Messegestalterin Ursula<br />

Gerber vom Atelier G in<br />

Kriens verantwortlich.<br />

Die Sonderschau wurde<br />

durch eine breite regionale und<br />

nationale Trägerschaft durchgeführt:<br />

Kantonsforstämter<br />

und Waldwirtschaftsverbände<br />

im Grossraum Ostschweiz<br />

(SG, TG, AI, AR, GR, ZH, SH,<br />

GL). Zahlreiche weitere forstliche<br />

und holzwirtschaftliche<br />

Organisationen im Grossraum<br />

Ostschweiz. Nationale Organisationen<br />

der Wald- und Holzwirtschaft:<br />

Waldwirtschaft<br />

Schweiz (WVS); Lignum –<br />

Holzwirtschaft Schweiz; Verband<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Forstunternehmungen<br />

(VSFU).<br />

Die Trägerschaft dankt folgenden<br />

Sponsoren und Gönnern<br />

für die grosszügige Unterstützung:<br />

Hauptsponsoren:<br />

Raiffeisenbanken; SBB Cargo<br />

AG; Bundesamt für Umwelt<br />

– Aktionsplan Holz; Holzindustrie<br />

Schweiz Regionalverband<br />

Ost / Holzwerk Lehmann<br />

AG, Gossau / Holzindustrie<br />

Schweiz. Sponsoren: LV-St.<br />

Gallen. Gönner: Axpo AG;<br />

Stihl Vertriebs AG; St.Galler<br />

Bauernverband.<br />

tagne, er ermöglicht auch die<br />

Teilnahme an Jagden in sehr<br />

vielen Ländern unserer Erde.<br />

Ferner wird er an nationalen<br />

und internationalen Hundeprüfungen,<br />

die vom Hundeführer<br />

einen Jagdpass verlangen,<br />

anerkannt.<br />

Begeisterung und Motivation<br />

waren im Kurs 2010 sehr<br />

gross. Ist es doch ein ganz anderes<br />

Gefühl, in Frankreich<br />

mit fundiertem Wissen und<br />

guten Kenntnissen u. a. der<br />

Rechtsgrundlagen eines <strong>Jäger</strong>s<br />

von Frankreich zu Weidwerken<br />

und dem entsprechend<br />

von den einheimischen <strong>Jäger</strong>n<br />

anerkannt und geachtet<br />

zu werden.<br />

Wer den 15. Geburtstag<br />

gefeiert hat, kann in Frankreich<br />

die Jagdprüfung absolvieren.<br />

Mit dem 16. Geburtstag<br />

kann der Jagdpass gelöst<br />

werden. Der junge Mann, die<br />

junge Frau kann frei mit der<br />

Jagdwaffe im Revier pirschen,<br />

ansitzen, an Treibjagden teilnehmen.<br />

Auch für nächstes Jahr werden<br />

wiederum Kurse organisiert.<br />

Informationen erhält<br />

man ab Dezember 2010 unter<br />

studerru3@bluewin.ch oder<br />

079 754 25 18.<br />

Vier <strong>Schweizer</strong><br />

Kandidaten der<br />

letzten Prüfungsgruppe<br />

(vlnr):<br />

Michael Moll,<br />

Ruedi Studer<br />

(Kursleiter),<br />

Casimir Zihlmann<br />

(16-jährig),<br />

Bernhard Zürcher,<br />

Stefan Stucki.<br />

Lettre de la<br />

Romandie<br />

Volets fermés<br />

8 Millionen Menschen in<br />

diesem kleinen Land. Dabei<br />

handelt es sich um die offi zielle<br />

Zahl. Die Alpen und Voralpengebiete<br />

haben sich bislang<br />

den Baggern der Bauwütigen<br />

einigermassen verweigern<br />

können. Aber wenn man sich<br />

ein wenig umschaut, ist auch<br />

dort vieles im Umbruch: Ein<br />

touristisches Monsterprojekt<br />

in Andermatt, wo sich die Einheimischen,<br />

nicht ohne Opposition<br />

zwar, schlussendlich<br />

hinter das gigantische Bauvorhaben<br />

gestellt haben.<br />

Wer soll diese Betten dann<br />

in der Zwischensaison füllen,<br />

fragt man sich. Nicht anders<br />

in Montana-Crans, wo<br />

sich die (vermeintlich) Schönen<br />

und Reichen die Türklinke<br />

in die Hand geben. Touristi-<br />

Neu im Besitz des Jagdpasses von<br />

Frankreich sind:<br />

*Fabian Arnold, Bürglen; *Brigitte Born, Aarau;<br />

Manuel Buchs, Wünnewil; *Fred Fuchs, Spiez; *Hans<br />

Joachim Gerber, Luzern; *René Grawehr, Unterseen;<br />

*Claude Hämmerly, Habkern; Marijan Kostroman, Bibrist;<br />

René Meyer, Düdingen; *Jonathan Meyer, Thun;<br />

*Michael Moll, Morgarten; Silvio Roggo, Düdingen;<br />

Theo Roorda, Gerzensee; Alfred Schmid, Schwarzenburg;<br />

Roger Stäuble, Sulz b. La.; Stefan Stucki, Horboden;<br />

Isabella Stucky, Aarau; *Claudia Sutter, Riehen;<br />

Casimir Zihlmann, Reiden; Bernhard Zürcher,<br />

Boltigen.<br />

Die mit * markierten Kandidatinnen und<br />

Kandidaten erreichten die Maximalpunktzahl.<br />

Ruedi Studer, Niederscherli<br />

Kursleiter<br />

031 849 06 12 / 079 754 25 18<br />

studerru3@bluewin.ch<br />

FR<br />

GE<br />

VD<br />

JU<br />

sche Schlafstädte sind das, wo<br />

während weniger Spitzenwochen<br />

die Infrastruktur fast zusammenbricht.<br />

Während vierzig<br />

Wochen regiert alsdann<br />

das üble Syndrom der volets<br />

fermés (geschlossene Fensterläden!).<br />

Dass in urbanen Gebieten<br />

der Ebene der landwirtschaftlichen<br />

Nutzung zuliebe auch<br />

die allerletzte Hecke weichen<br />

muss und die Moore urbar gemacht<br />

werden, geht ganz klar<br />

zu Lasten der Artenvielfalt.<br />

Wann haben Sie zum letzten<br />

Mal auf freier Wildbahn ein<br />

Rebhuhn oder eine Schnepfe<br />

gesehen?<br />

Die Jurazüge, vom Kanton<br />

Genf über die Waadt, den Kanton<br />

Jura, Neuenburg, Bern, Solothurn<br />

und Baselland bilden<br />

da noch die löbliche Ausnah-<br />

NE


me. Wer das Glück hat, gerade<br />

jetzt in den farbigen Herbstmonaten<br />

mit seinem Jagdhund<br />

durch die Mischwälder und<br />

offenen Flächen der Jurahöhen<br />

zu streifen, ist ein glücklicher<br />

Mensch. Der Jura, ein<br />

wahres Eldorado für Wild und<br />

<strong>Jäger</strong>. Den Genfern bleibt er<br />

zwar zum Zwecke der jagdlichen<br />

Ausübung seit über dreissig<br />

Jahren verschlossen. Die<br />

Waadtländer, Jurassier, Berner<br />

und Neuenburger dürfen<br />

sich einer rassigen Patentjagd<br />

erfreuen, in den Kantonen Solothurn<br />

und Baselland sind<br />

die Revierjäger am Werk. Auf<br />

dass das so bleibe! Im Jura, da<br />

gibt es sie noch, die natürlichen<br />

Schlüpfe, die alten Mauern,<br />

welche teilweise die üblen<br />

Stacheldrahtwerke ersetzen,<br />

fast im Naturzustand belassene,<br />

grossfl ächige Waldstücke<br />

und ein nicht allzu dichtes<br />

Netz von Naturwegen.<br />

«Es hat genügend Wild für<br />

alle <strong>Jäger</strong> …»<br />

… schreibt der Projektleiter<br />

Biodiversität des WWF.<br />

Laut Kurt Eichenberger fi guriert<br />

die Erhaltung der Biodiversität<br />

unter den Prioritäten<br />

des WWF (World Wildlife<br />

Fund). In seinem Brief resümiert<br />

Eichenberger, dass die<br />

Zukunft der etwa 150 Luchse<br />

in der Schweiz keineswegs<br />

gesichert ist. Der Verfasser<br />

des Briefes beschreibt die<br />

Probleme, mit welchen sich<br />

die Luchspopulation in der<br />

Schweiz konfrontiert sieht.<br />

Als Kernstück der Ausführungen<br />

folgert Eichenberger: «Es<br />

entspricht des Luchs’ natürlichem<br />

Trieb, seine Nahrung unter<br />

den Gäms- und Rehpopulationen<br />

auszumachen.» Das<br />

ist sein natürlicher Trieb. Die<br />

Kantone spielen ein gefährliches<br />

Spiel, wenn sie die verminderten<br />

Patenterlöse dem<br />

Luchs in die Schuhe schieben.<br />

«Luchsabschüsse um die<br />

Staatskasse zu sanieren. Ist<br />

das akzeptabel?», fragt Kurt<br />

Eichenberger vom WWF.<br />

Klar, dass diese Meinungsäusserung<br />

vielen <strong>Jäger</strong>n im<br />

Halse stecken bleibt. Indes,<br />

Eichenbergers Votum entbehrt<br />

nicht der Logik. Überhaupt<br />

werden die <strong>Jäger</strong> lernen müssen,<br />

sich der Diskussion mit<br />

den Umweltschützern zu stellen.<br />

Nur der Dialog und eine<br />

klare Absage an die sture Vogel-Strauss-Politik<br />

gewisser<br />

Jagdexponenten kann schlussendlich<br />

zum Ziel führen. Die<br />

Luchse sind da, die Wölfe<br />

wohl ebenfalls. Ideallösungen<br />

existieren kaum, aber mit gemeinsamer<br />

Annäherung wird<br />

man in Zukunft mehr erreichen,<br />

als mit dem Kopf durch<br />

die Wand zu rennen. Das zeigt<br />

auch der Fall des ehemaligen<br />

Walliser Staatsrates Jean-René<br />

Fournier, welcher 2006 eigenmächtig<br />

den Abschuss eines<br />

Wolfs erlaubte und sich<br />

nun vor dem Kadi erklären<br />

muss. Fournier, als gewählter<br />

Volksvertreter, setzt damit leider<br />

Negativzeichen. Denn der<br />

Rambo-Anhänger, welche solche<br />

Husarenritte applaudieren,<br />

gibt es genug. Nicht nur<br />

im Wallis.<br />

Genfs aggressive Krähen<br />

Etwa 2500 Krähenpaare<br />

werden in Genf gezählt. Weniger<br />

als auch schon zwar, aber<br />

ihr Ansehen ist so schwarz wie<br />

ihr Gefi eder. Anwohner und<br />

Parkbenutzer ärgern sich über<br />

die aggressive Art, mit welcher<br />

die Vögel sich über die<br />

städtischen Abfalleimer hermachen.<br />

Die Ornithologen monieren,<br />

dass der Rückgang der<br />

Singvögel teilweise auf das<br />

Konto der räuberischen Vögel<br />

geht. Sogar einige friedliebende<br />

Leghühner hat der Rabenvogel<br />

auf dem Gewissen. Indes,<br />

meint Gottlieb Dändliker,<br />

seines Zeichens Umwelthüter<br />

von Genf:<br />

«Die Krähenpopulation<br />

Genfs ist mit 2500 Paaren stabil.<br />

Wenn sie sich in den Stadtgärten<br />

gruppieren, macht es<br />

natürlich für den Beobachter<br />

den Anschein, dass sie sich<br />

vermehrt haben». In Ausnahmefällen<br />

erhalten Landwirte<br />

Abschussbewilligungen, in<br />

den städtischen Parks ist diese<br />

Massnahme nicht möglich.<br />

Der Nichtjagdkanton Genf<br />

kämpft an allen Fronten gegen<br />

unbeliebte Eindringlinge.<br />

Die Genfer Wildsaupopulation<br />

bleibt ein Dauerthema, die<br />

Krähe bedürfte auch des <strong>Jäger</strong>s<br />

Kontrolle. Aber eben.<br />

John Stucki<br />

Der Künstler Marcel Moser wird 80<br />

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Bund und Kantone<br />

GR<br />

Diesen Herbst nutzten 300<br />

Kinder und Jugendliche aus<br />

dem Vinschgau, dem Nordtirol,<br />

dem Engadin und der<br />

Val Müstair die Gelegenheit,<br />

mehr über den Bären und seine<br />

Rückkehr in die Alpen zu<br />

erfahren. Dieser Anlass war<br />

der gemeinsame Auftakt zu<br />

den rätischen Bärenwochen,<br />

in denen die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zum Thema Bär im Zentrum<br />

steht.<br />

Die Val S-charl bei Scuol ist<br />

ein Bären-Mekka. Dort wurde<br />

1904 der letzte ursprüngliche<br />

<strong>Schweizer</strong> Bär geschossen, der<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Nationalpark<br />

betreibt im Museum Schmelzra<br />

eine Bärenausstellung und<br />

der WWF realisierte mit seinen<br />

Partnern den neuen Bärenerlebnisweg.<br />

Diese Fülle an<br />

bärigen Angeboten war Grund<br />

genug, den gemeinsamen Startevent<br />

der internationalen Bärenwochen<br />

in S-charl durchzuführen.<br />

Der <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Nationalpark übernahm die Organisation<br />

des Anlasses.<br />

Die 300 Schülerinnen und<br />

Schüler aus Italien, Österreich<br />

und der Schweiz lernten den<br />

Erlebnispfad und die Bärenausstellung<br />

unter fachkundiger<br />

Begleitung kennen. Dabei<br />

ging es um Fragen wie: Was<br />

frisst der Bär? Was für Spuren<br />

hinterlässt er? Wie können<br />

Imker ihre Bienen und Bauern<br />

ihre Schafe schützen? Wie<br />

verhält man sich gegenüber einem<br />

Herdenschutzhund?<br />

68 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Internationale Bärenwochen<br />

in S-charl<br />

Schüler und Fachleute beteiligten sich rege an der Podiumdiskussion unter freiem Himmel.<br />

Aktivitäten in drei Ländern<br />

Die Rätischen Bärenwochen<br />

vom 27. September bis<br />

9. Oktober hatten zum Ziel,<br />

das Bärenwissen im Dreiländereck<br />

zu vertiefen. Verschiedene<br />

Schulen führten Projektwochen<br />

zum Thema Bär durch<br />

und präsentieren die Resultate<br />

der Bevölkerung. Die Koordination<br />

lief über die vom WWF<br />

iniziierte Bärenplattform Ursina.<br />

Diese hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zum Thema Bär angesichts<br />

der Einwanderung von<br />

Bären aus dem italienischen<br />

Trentino zu intensivieren. Ein<br />

Kernanliegen ist es dabei, über<br />

die Ländergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten<br />

und die Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Bunt gemischtes Podium<br />

Die anwesenden Klassen<br />

erläuterten ihre vorbereiteten<br />

Bärenposter und die Volksschule<br />

aus dem österreichischen<br />

Fliess führte ihren speziell<br />

für die Bärenwochen<br />

eingeübten Bärentanz auf.<br />

In der anschliessenden Podiumsdiskussion<br />

hatten die<br />

Schülerinnen und Schüler Gelegenheit,<br />

ihre Fragen zu stellen<br />

und ihre Standpunkte zu<br />

vertreten. Sie wollten von den<br />

anwesenden Vertretern von<br />

Tourismus, Politik, Naturschutz,<br />

Landwirtschaft und<br />

Jagd wissen, ob der Bär bei<br />

uns überhaupt noch leben könne.<br />

Anita Mazzetta, Geschäfts-<br />

führerin des WWF Graubünden,<br />

wies darauf hin, dass der<br />

Bär während Jahrtausenden<br />

problemlos in den Alpen leben<br />

konnte und dies auch heute<br />

möglich sei. Jon Domenic<br />

Parolini, Gemeindepräsident<br />

von Scuol, erinnerte daran,<br />

dass der Bär eine geschützte<br />

Art sei und die Region sich<br />

Sulz: Michael Mester<br />

referierte über das Bejagen<br />

des Fuchses<br />

Die Fuchsräude breitet sich<br />

aus. Die <strong>Jäger</strong> sind gehalten,<br />

den Fuchsbestand kurz zu halten.<br />

Über 80 Seetaler <strong>Jäger</strong><br />

Foto: H. Büttiker<br />

LU<br />

mit seiner Rückkehr auseinandersetzen<br />

müsse – ob sie wolle<br />

oder nicht. Eine Schülerin<br />

fragte, weshalb eine Tierart,<br />

die früher ausgerottet wurde,<br />

jetzt wieder toleriert werden<br />

solle. Der Schafzüchter Jachen<br />

Andri Planta aus dem Münstertal<br />

antwortete mit dem Hinweis,<br />

dass Schafherden heute<br />

mit Schutzhunden effi zient geschützt<br />

und die entstandenen<br />

Schäden von Bund und Kanton<br />

vergütet würden. Früher<br />

war der Verlust eines Haustieres<br />

für eine Bauernfamilie viel<br />

existenzieller. Der Österreichische<br />

Bärenanwalt Martin Janovsky<br />

zeigte sich überzeugt,<br />

dass die Akzeptanz für den Bären<br />

nur mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu erreichen<br />

sei. Giorgio Carmignola, Leiter<br />

des Amtes für Jagd Südtirol,<br />

ergänzte schliesslich, dass Bär,<br />

Wolf und Luchs auch ihre Daseinsberechtigung<br />

hätten, genauso<br />

wie Tiger in Indien und<br />

Elefanten in Afrika. Auch bei<br />

diesen geschützten Tierarten<br />

gäbe es viele Diskussionen in<br />

der lokalen Bevölkerung.<br />

www.nationalpark.ch<br />

www.ursina.org<br />

Seetaler <strong>Jäger</strong><br />

rüsten sich für<br />

die Baujagd<br />

hörten gespannt dem Referat<br />

des Baujagdspezialisten Michael<br />

Mester an einem Seminar<br />

im Schulhaus Sulz zu.<br />

«Räudige Füchse – Gefahr<br />

für Haustiere» betitelte<br />

die «Neue Luzerner Zeitung»<br />

Sektionspräsident<br />

Lukas Suter (links)<br />

und Referent<br />

Michael Mester<br />

in angeregtem<br />

Gespräch.


einen kürzlich erschienenen<br />

Beitrag über die Ausbreitung<br />

der Fuchsräude im Kanton<br />

Luzern. Insbesondere am<br />

Nordhang des Pilatus und in<br />

der Agglomeration Luzern ist<br />

die Krankheit aufgetreten. In<br />

Horw musste ein geschwächter<br />

und abgemagerter Fuchs,<br />

der in einen Kellerraum eingedrungen<br />

war, durch den Jagdaufseher<br />

von seinem Leiden<br />

erlöst werden. Haustiere wie<br />

Katzen und Hunde können<br />

durch direkten Kontakt oder<br />

von einer vom Fuchs abgefallenen<br />

Milbe infi ziert werden.<br />

Es gehört zur Aufgabe des <strong>Jäger</strong>s,<br />

den Fuchsbestand kurz<br />

zu halten, will heissen den<br />

Fuchs intensiv zu bejagen, damit<br />

sich solche Krankheiten<br />

nicht ausbreiten können. Und<br />

überdies ist festzustellen, dass<br />

alle Hegemassnahmen für Hasen,<br />

Rehkitze, Bodenbrüter<br />

wie Auer- und Birkwild, Lerchen,<br />

Brachvögel, Kiebitze,<br />

Enten und andere nutzlos sind<br />

bei unnatürlich hohen Fuchsbesätzen.<br />

Baujagd – ein besonderes<br />

Handwerk<br />

Als Weiterbildung lud die<br />

Sektion Seetal des Verbandes<br />

RevierJagd Luzern zum Seminar<br />

Baujagd ein. Über 80 <strong>Jäger</strong><br />

und zwei <strong>Jäger</strong>innen sind der<br />

Einladung ins Schulhaus Sulz<br />

gefolgt und liessen sich von<br />

den spannenden – mit Bildern<br />

dokumentierten – Ausführungen<br />

des diplomierten Forstingenieurs<br />

Michael Mester aus<br />

Brilon im Hochsauerland inspirieren.<br />

OW<br />

mit Hubertusmesse<br />

Samstag, 11. Dezember<br />

2010 um 19.00 Uhr<br />

Geschätzte Jagdkameradinnen<br />

und Jagdkameraden<br />

Auch dieses Jahr feiern wir<br />

die Waldweihnacht mit einer<br />

Hubertusmesse in der «Hinteren<br />

Untersteiglen», Stöckalp.<br />

«Baujagd ist eine Passion<br />

und das heisst: Wir haben es<br />

am Bau mit aufmerksamen,<br />

ausdauernden, disziplinierten,<br />

geduldigen, nervenstarken,<br />

treffsicheren und wetterunempfi<br />

ndlichen <strong>Jäger</strong>n zu<br />

tun, die Totenstille bewahren,<br />

egal was passiert», sagte der<br />

Referent. Er erklärte das Verhalten<br />

des hochsensiblen und<br />

intelligenten Fuchses und was<br />

der <strong>Jäger</strong> zu tun hat, will er<br />

Erfolg haben, um den Meister<br />

Reineke zur Strecke zu<br />

bringen. Eine Schlüsselrolle<br />

kommt dem Bauhund zu. Die<br />

Gesund erhaltung des eingesetzten<br />

Hauptakteurs hat dabei<br />

oberste Priorität. Der Referent<br />

zeigte auch auf, dass die Baujagd<br />

tierschutzgerecht ausgeübt<br />

werden kann.<br />

Kunstbauten führen zu<br />

grös seren Jagderfolgen<br />

Michael Mester hat als erfahrener<br />

Fuchsjäger einen eigenen<br />

Kunstbau entwickelt. Er<br />

erklärte auf was es ankommt<br />

und was zu beachten ist beim<br />

Bau. Auch gab er Tipps und<br />

Hinweise, wo ein solcher zu<br />

platzieren ist, damit ihn die<br />

Füchse auch wirklich annehmen.<br />

Kunstbauten eignen sich<br />

zudem, um den Fuchs in Ortsnähe<br />

zu bejagen und, weil ein<br />

Schiessen nicht möglich ist,<br />

ihn ins Sprengnetz fl üchten zu<br />

lassen.<br />

Der Referent plädierte auch<br />

dafür, den Fuchspelz als wertvollen<br />

Rohstoff zu nutzen.<br />

Und auch dafür gab er einige<br />

Hinweise mit auf den Weg.<br />

Hermann Büttiker<br />

Einladung zur<br />

Waldweihnacht<br />

Die besinnliche Feier wird<br />

umrahmt durch die Klänge der<br />

Obwaldner Jagdhornbläser.<br />

Es sind alle Verwandten,<br />

Bekannten sowie Freunde<br />

recht herzlich eingeladen.<br />

Jagdschutz-Verein Obwalden<br />

Obwaldner Jagdhornbläser<br />

VS<br />

Walliser<br />

Hochjagd 2010<br />

Die Walliser Hochwildjäger<br />

erfüllten nahezu die geforderten<br />

Zielsetzungen der<br />

Jagdplanung. Lediglich beim<br />

männlichen Rotwild blieb die<br />

Strecke unter der gewünschten<br />

Zahl. Von einer Nachjagd sieht<br />

man aber ab, da bei einem Abschuss<br />

von über 700 Kahlwild<br />

die zukünftige Stabilität des<br />

Hirschbestandes von ca. 5000<br />

Stück erreicht werden dürfte.<br />

Nach Auffassung von Experten<br />

hat die Regulierung vermehrt<br />

über das weibliche Rotwild<br />

zu erfolgen.<br />

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel.<br />

Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />

Erneute Initiative im Kanton Aargau<br />

Fehlschuss<br />

Abschüsse 2010 2009<br />

Rotwild 1314 1140<br />

Gämsen 2706 2596<br />

Rehgeissen 397 352<br />

Was lässt sich über die<br />

Hochjagd 2010 sagen? Die <strong>Jäger</strong><br />

erbeuteten mehr Wild als<br />

im Vorjahr. Die Strecke lag<br />

aber unter dem Durchschnitt<br />

der früheren Jahre. Die Ursachen<br />

dürften nicht allein am<br />

Wetter gelegen haben.<br />

Die Dienststelle ist zur-<br />

zeit dabei, die Zahlen auszu-<br />

werten und die notwendigen<br />

Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />

Im nächsten Jahr tritt der neue<br />

Fünfjahresplan in Kraft. r.w.<br />

Der «Verein zum Schutze der bedrohten Wildtiere»<br />

mit dem Präsidenten Peter Suter erzwingt im<br />

Kanton Aargau erneut eine Volksinitiative gegen die<br />

Abschaffung der Treibjagd durch Hunde und Menschen.<br />

Das Hetzen der Wildtiere sei «tierquälerisch, unethisch<br />

sowie unnötig», so der Verein in der Begründung des<br />

Begehrens. Das kantonale Jagdgesetz solle so geändert<br />

werden, dass die Treibjagd durch «Hunde, Menschen und<br />

Hilfsmittel aller Art» untersagt werde. Weil die Zahl der<br />

Luchse im Aargau steige, hätten die Wildtiere wieder<br />

einen natürlichen Feind und Treibjagden wären somit<br />

nicht notwendig. Bereits im Jahre 2005 versuchte der<br />

Verein mit einer Initiative das Verbot durchzusetzen.<br />

Diese wurde von der Aargauer Bevölkerung mit 63,8%<br />

Nein-Stimmen aber deutlich verworfen. Dass der<br />

jagdkritische Verein jetzt wiederum eine Initiative<br />

eingereicht hat, ist schlichtweg eine Zumutung für die<br />

Steuerzahler. Es bleibt zu hoffen, dass die Aargauer<br />

Bevölkerung auch diesmal dem Verein eine deutliche<br />

Abfuhr erteilt und damit auch zeigt, dass solche auf<br />

fundamentalistisch-tierschützerischem Hintergrund<br />

gewachsene Initiativen keine Chance haben.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 69<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

Ein neues Kreuz auf<br />

dem Hohbiel<br />

Die Initianten mit dem Diakon und dem Holzfachmann.<br />

Seit 1928 stand auf dem<br />

Hohbiel oberhalb Martisberg<br />

an einem weithin sichtbaren<br />

Punkt ein schlichtes Kreuz.<br />

Dieses diente wahrscheinlich<br />

zwei Zwecken. An exponierter<br />

Stelle aufgestellt, bot es Orientierungshilfe<br />

und lud zugleich<br />

die Gläubigen zum Zwiegespräch<br />

mit dem Schöpfer ein.<br />

Seit alten Zeiten errichtete<br />

man Kreuze an Wegrändern<br />

und Kreuzungen. Nach christlicher<br />

Auffassung war Christus<br />

auch in der Natur und in<br />

den Elementen gegenwärtig.<br />

Das kam dadurch zum Ausdruck,<br />

dass einfache Kreuze in<br />

der Natur aufgestellt wurden.<br />

Der Glaube an die Schutzkraft<br />

der Kreuze lebte in den Gläubigen.<br />

Kreuze standen deshalb<br />

für Schutz und gaben Zuversicht.<br />

Nachdem nun das Kreuz auf<br />

dem Hohbiel über achtzig Jahre<br />

den Wetterelementen zu widerstehen<br />

versuchte, musste es<br />

sich schlussendlich den Kräften<br />

der Stärkeren beugen.<br />

70 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Die Franzosen sagen:<br />

«Même le Bon Dieu a besoin<br />

de cloches», sogar der Herrgott<br />

brauche Glocken, um für<br />

seine Sache und die Kirche zu<br />

werben. Nicht nur Glocken,<br />

auch Kreuze dürften diesen<br />

Zweck erfüllen.<br />

Die Jagdgruppe Bärgji-<strong>Jäger</strong><br />

Martisberg gab anstelle des<br />

morschen Kreuzes ein neues<br />

Kreuz in Auftrag. Am 18. September,<br />

während der diesjährigen<br />

Hochjagd, fand die Kreuzaufrichte<br />

statt. Diakon Damian<br />

Pfammatter nahm die Einsegnung<br />

des von Roland Albrecht<br />

geschaffenen Kreuzes vor. Auf<br />

der Gendenktafel stammen die<br />

Worte eines unbekannten Autors:<br />

«Frei, ohne Scheu, dem<br />

Walde treu, dem Freunde gut,<br />

ist <strong>Jäger</strong>blut.»<br />

r.w.<br />

AT<br />

Zentrales Register<br />

aller Schusswaffen<br />

Österreich wird mit einer<br />

Waffengesetz-Novelle eine<br />

EU-Richtlinie umsetzen, die<br />

alle Mitgliedstaaten verpfl ichtet,<br />

bis Ende 2014 ein Computer<br />

gestütztes zentrales Waffenregister<br />

einzurichten. Dort<br />

werden erstmals alle Schusswaffen<br />

erfasst, auch jene, die<br />

bisher frei erhältlich waren.<br />

Der Grossteil der Bestimmungen<br />

wird aber erst in Kraft treten,<br />

wenn die technischen Voraussetzungen<br />

für den Betrieb<br />

des Registers geschaffen sind.<br />

Waffen der so genannten Kategorien<br />

C (Gewehre mit gezogenem<br />

Lauf) und D (Schrotfl inten),<br />

also Langwaffen, für die<br />

keine sonstige waffenrechtliche<br />

Bewilligung notwendig<br />

Vorarlberger <strong>Jäger</strong>:<br />

Neues Internetportal<br />

Wollten Sie schon immer<br />

wissen, wie man Wild köstlich<br />

zubereitet, wie zartes Fleisch<br />

entsteht, welche Tiere bei uns<br />

heimisch sind oder einfach<br />

nur, was in der Vorarlberger<br />

Jagd so läuft?<br />

Ab 1. Oktober 2010 präsentiert<br />

sich die Vorarlberger <strong>Jäger</strong>schaft<br />

neu:<br />

www.vjagd.at<br />

Das Vorarlberger Jagdportal:<br />

Jagd in Vorarlberg, Wildküche,<br />

Wildbrethygiene, Wildtiere<br />

in Vorarlberg und vieles<br />

mehr.<br />

Vorarlbergs Jagdaufseher<br />

haben Nachwuchsprobleme.<br />

Dort gibt es rund 500 Jagdreviere<br />

und etwa 400 Jagdaufseher.<br />

Nur 36 sind hauptberuf-<br />

ist, müssen dann vom Besitzer<br />

bei einem niedergelassenen<br />

Waffenhändler gemeldet werden.<br />

Dabei ist auch eine Begründung<br />

für den Besitz und<br />

Erwerb anzugeben. Zulässig<br />

sind etwa die Bereithaltung<br />

zur Selbstverteidigung, die<br />

Ausübung der Jagd, die Ausübung<br />

des Schiesssports oder<br />

das Sammeln. Langwaffen mit<br />

glattem Lauf (Schrot) müssen<br />

nur dann registriert werden,<br />

wenn sie nach Inkrafttreten des<br />

neuen Gesetzes an jemand anderen<br />

weitergegeben werden.<br />

Auf die bisherige Verpfl ichtung<br />

der Waffenbesitzer, jeden<br />

Wohnsitzwechsel bekannt geben<br />

zu müssen, wird verzichtet.<br />

P.B.<br />

www.vjaegerschaft.at<br />

Die Vorarlberger <strong>Jäger</strong>schaft:<br />

alles rund um den Verein<br />

Vorarlberger <strong>Jäger</strong>schaft.<br />

www.vjagdzeitung.at<br />

Die Vorarlberger Jagdzeitung:<br />

online lesen, Artikel suchen<br />

oder einfach nur schmökern<br />

– hier können Sie es!<br />

www.vjaegerschule.at<br />

Die Vorarlberger <strong>Jäger</strong>schule:<br />

für alle Interessierten<br />

der Jagd als auch jene, die<br />

mehr über unsere Natur erfahren<br />

wollen.<br />

Schauen Sie rein und sehen,<br />

staunen und hören Sie!<br />

Nachwuchsproblem:<br />

<strong>Jäger</strong> suchen <strong>Jäger</strong><br />

lich beschäftigt. Vor allem in<br />

den Bezirken Dornbirn und<br />

Bregenz wird dringend Nachwuchs<br />

gesucht.<br />

P.B.


<strong>Jäger</strong> stirbt<br />

bei Hirschbergung<br />

Beim Abtransport eines erlegten<br />

Hirsches ist bei Mittersill<br />

im Pinzgau ein 55-jähriger<br />

<strong>Jäger</strong> tot zusammengebrochen.<br />

Der <strong>Jäger</strong> hatte mit seinem<br />

Jagdfreund den erlegten<br />

Hirsch im Felbertal vormittags<br />

in steilem Waldgelände transportiert,<br />

als er plötzlich über<br />

Schmerzen in der Brust klagte.<br />

Kurz darauf brach er zusam-<br />

men. Der Begleiter alarmierte<br />

umgehend die Bergrettung,<br />

die dem Mann aber nicht<br />

mehr helfen konnte. Die Retter<br />

transportierten die Leiche<br />

zu Tal. Der Notarzt vermutet<br />

einen Herzinfarkt. Der Mann<br />

hinterlässt Ehefrau und Kinder.<br />

DK<br />

Quelle: Salzburg ORF.at<br />

NZ<br />

Neuseeland:<br />

Deo für Vögel<br />

In Neuseeland wollen Wissenschaftler<br />

seltene Vogelarten<br />

mit einem Deodorant besser<br />

vor eingeschleppten Raubtieren<br />

schützen. Kiwis und Eulenpapageien<br />

beispielsweise<br />

Montana: Wölfe<br />

zum Abschuss frei<br />

USA<br />

Erst vor 15 Jahren waren sie<br />

im amerikanischen Bundesstaat<br />

Montan künstlich ausgewildert<br />

worden. Inzwischen<br />

muss der US-Staat die Jagd auf<br />

Wölfe ausweiten. Denn in den<br />

15 Jahren nach der Auswilderung<br />

der Raubtiere in der Region<br />

ist die Population so stark<br />

gewachsen, dass sie dezimiert<br />

werden muss. Inzwischen<br />

sind sie eine Plage. Landwirte<br />

fürchten um ihre Farmtiere.<br />

Ende 2009 wurden 524 Wölfe<br />

in Montana gezählt. In diesem<br />

Jahr soll die Population<br />

durch Abschuss deutlich verkleinert<br />

werden. Im vergangenen<br />

Jahr hatten <strong>Jäger</strong> 75 Wölfe<br />

erlegen dürfen, nun soll die<br />

Quote mindestens verdoppelt<br />

werden. Insgesamt wird der<br />

Bestand in den Rocky Mountains<br />

auf mehr als 1700 geschätzt.<br />

haben einen so starken Eigengeruch,<br />

dass sie dadurch leicht<br />

zur Beute von Wiesel, Fuchs,<br />

Ratte und Co. werden.<br />

G.G.v.H.<br />

In Montana mehren sich<br />

Angriffe von Wölfen auf<br />

Farmtiere. 145 Wölfe wurden<br />

im vergangenen Jahr nach Beschwerden<br />

von Bauern gezielt<br />

abgeschossen – neben den von<br />

<strong>Jäger</strong>n erlegten Tieren. In diesem<br />

Jahr wird erstmals eine<br />

Verkleinerung der Population<br />

gegenüber dem Vorjahr angestrebt.<br />

Deutlich kritisiert wird,<br />

dass bei der Einbürgerung<br />

der Wölfe die Thematik nicht<br />

zu Ende gedacht wurde. Was<br />

Naturschützer den Farmern<br />

einbrockten, müssen <strong>Jäger</strong><br />

jetzt ausbaden. Eine ähnliche<br />

Prob lematik gibt es derzeit in<br />

Deutschland mit den Bibern,<br />

die unter grossem Beifall ausgesetzt<br />

wurden. Inzwischen<br />

gehen die Tiere aufgrund Fehlens<br />

natürlicher Feinde derart<br />

zu Schaden, dass eine Jagdfreigabe<br />

diskutiert wird.<br />

P.B.<br />

IT<br />

Hochsitzsturz:<br />

<strong>Jäger</strong> schwer verletzt<br />

Am Reschen-Pass ist ein<br />

60 Jahre alter <strong>Jäger</strong> aus Marling<br />

in einem Waldstück in der<br />

Nähe des Tendreshofes beim<br />

Aufbaumen von einem Hochsitz<br />

gestürzt und beim Aufprall<br />

auf den Boden schwer verletzt<br />

worden. Der Verletzte konn-<br />

<strong>Jäger</strong> stürzt<br />

40 Meter in den Tod<br />

In St. Martin in Gsies ist ein<br />

73-jähriger <strong>Jäger</strong> aus Essen<br />

(Nordrhein-Westfalen) bei einem<br />

Sturz tödlich verletzt worden.<br />

Der Mann, der seit Jahren<br />

zur Jagd nach Gsies kam, war<br />

im Almgebiet Versell mit einem<br />

Freund und einem Jagdbegleiter<br />

unterwegs und hatte<br />

eine Gams erlegt. Die <strong>Jäger</strong><br />

trennten sich und der 73-jährige<br />

stieg zu seinem Wagen<br />

ab. In rund 2200 Metern Höhe<br />

te selbst noch den Notruf anrufen.<br />

Er wurde vom Bergrettungsdienst<br />

geborgen und mit<br />

dem Rettungshubschrauber in<br />

die Klinik nach Bozen gefl ogen.<br />

DK<br />

Quelle: stol.it<br />

stürzte er beim Überqueren eines<br />

Grabens und rutschte 40<br />

Meter auf einer steilen Bergwiese<br />

nach unten. Als die Kameraden<br />

ihn vermissten, verständigten<br />

sie die Bergrettung<br />

und einen Rettungshubschrauber,<br />

die den Vermissten nach<br />

langer Suche bei Schneefall<br />

und Nebel fanden. Der Notarzt<br />

konnte nur noch den Tod<br />

feststellen. DK<br />

Quelle: stol.it<br />

Rettungseinsatz<br />

für UN-Blauhelme<br />

CG<br />

Die Friedenssicherungstruppe<br />

der UN im Kongo kümmert<br />

sich nicht mehr nur um<br />

Menschen. Erstmals waren sie<br />

auch für bedrohte Gorillas im<br />

Einsatz. Per Hubschrauber –<br />

Zoologen hatten einen Transport<br />

auf dem Landweg in der<br />

von bürgerkriegsähnlichen Unruhen<br />

erschütterten Region als<br />

zu gefährlich und traumatisierend<br />

für die Gorillas abgelehnt<br />

– brachten sie vier Flachlandgorillas<br />

aus Goma im Osten<br />

des Landes mit Helikoptern<br />

in ein Naturschutzgebiet im<br />

Norden der Provinz Kivu. Die<br />

Menschenaffen waren aus der<br />

Gewalt von Schmugglern befreit<br />

worden. Die wollten die<br />

Affen als «Buschfl eisch» auf<br />

örtlichen Märkten anbieten.<br />

Für Anfang Juni ist nach<br />

Angaben der UN ein weiterer<br />

Gorilla-Transport geplant.<br />

Sechs verwaiste Junggorillas<br />

sollen aus dem Nachbarland<br />

Ruanda in das Naturschutzgebiet<br />

gefl ogen werden. Besonders<br />

die Berggorillas in den<br />

Vulkanbergen des Dreiländerecks<br />

Ruanda – Kongo – Uganda<br />

werden durch Wilderer und<br />

die Zerstörung ihres Biotops<br />

in ihrer Existenz bedroht. Nur<br />

etwa 700 freilebende Berggorillas<br />

gibt es weltweit.<br />

DK<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 71<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

MY<br />

In Malaysia ist ein Neugeborenes<br />

von einem Affen entführt<br />

und getötet worden. Wie<br />

die Wildtierbehörde mitteilte,<br />

wurde das vier Tage alte Mädchen<br />

tot vor dem Haus seiner<br />

Eltern im Staate Negri Sembilan<br />

gefunden. Der Affe – ein<br />

Makake – hatte das Kind aus<br />

dem Wohnzimmer des einstöckigen<br />

Hauses geholt und auf<br />

das Hausdach verschleppt. Von<br />

dort hatte er es herunterfallen<br />

CA<br />

Ein Umweltschützer hat<br />

im Nordwesten Kanadas den<br />

wahrscheinlich grössten Biber-Damm<br />

der Welt entdeckt.<br />

Er ist 850 Meter lang und sogar<br />

auf Satellitenfotos zu erkennen.<br />

Jean Thie entdeckte<br />

den Damm bereits 2007 auf<br />

Bildern bei Google, während<br />

er das Schmelzen des Permafrostes<br />

im Norden Kanadas<br />

untersuchte. Der Damm liegt<br />

In Nordaustralien bei der<br />

Stadt Palmerston bei Darwin<br />

fallen hunderte von Papageien<br />

wie betrunken von den Bäumen.<br />

Die Loris sind orientierungslos<br />

und verlieren das Bewusstsein.<br />

Sie haben keine<br />

Koordination, springen hoch<br />

und verfehlen den Ast, auf<br />

dem sie landen wollten. Die<br />

Ursache ist noch unbekannt.<br />

Als Verursacher der Störungen<br />

kommt am ehesten eine Pfl anze<br />

in Betracht, die die Vögel<br />

verzehren oder aber auch ein<br />

bisher unbekannter Virus. Das<br />

72 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Affe tötet<br />

Neugeborenes<br />

lassen. An der Leiche wurden<br />

Bissspuren an Kopf, Hals<br />

und Ohren gefunden. Der Affe<br />

wurde erschossen. Vermutlich<br />

wurde er von einem weiblichen<br />

Affen angelockt, den die<br />

Familie als Haustier hält. Makaken<br />

sind oft sehr aggressiv<br />

und dringen in Malaysia häufi<br />

g in Häuser ein. DK<br />

Quelle: FOCUS online<br />

Riesiger Biber-<br />

Damm entdeckt<br />

im Nationalpark Wood Buffalo<br />

in der Provinz Alberta in<br />

einem stark bewaldeten unzugänglichen<br />

Gebiet von der<br />

Grösse der Schweiz. Nach Ansicht<br />

von Experten wurde mit<br />

dem Bau des Dammes bereits<br />

in den 70er-Jahren begonnen<br />

und dann über Generationen<br />

fortgesetzt.<br />

Dieter Kannengiesser<br />

AU<br />

Betrunkene<br />

Papageien<br />

geben Rätsel auf<br />

Tierhospital Ark Animal Hospital<br />

in Palmerston hat manchmal<br />

bis zu 30 Vögel gleichzeitig<br />

zu versorgen und ist dabei<br />

auf Spenden aus der Bevölkerung<br />

angewiesen. Als Katerfrühstück<br />

wird den angeschlagenen<br />

Vögeln Haferbrei und<br />

frisches Obst angeboten. Betrunkene<br />

Loris gab es schon<br />

früher, melden die Tierärzte,<br />

aber nicht in dieser Anzahl.<br />

Ohne vernünftige Pfl ege könnten<br />

die Tiere verenden.<br />

DK<br />

DE<br />

In Deutschland wollte Mitte<br />

August nahe Cochem ein<br />

60-jähriger niederländischer<br />

<strong>Jäger</strong> abends einen Hochsitz<br />

besteigen. Am Leiterfuss griff<br />

ihn eine Hornisse an und stach<br />

ihn in die linke Wange. Der<br />

<strong>Jäger</strong> alarmierte per Handy<br />

einen Bekannten, der ihn ins<br />

Krankenhaus bringen wollte.<br />

Doch im Auto verlor er das Bewusstsein.<br />

Ein alarmierter Polizist<br />

und eine zufällig vorbei<br />

kommende Arzthelferin konnten<br />

den <strong>Jäger</strong> reanimieren. Ein<br />

Rettungshubschrauber fl og<br />

ihn ins nahe Cochemer Krankenhaus.<br />

Dort versagte in der<br />

Nacht ein Organ nach dem anderen.<br />

Trotz intensivster Bemühungen<br />

der Ärzte verstarb<br />

der <strong>Jäger</strong> am Morgen.<br />

Nur zwei Tage später geriet<br />

ein <strong>Jäger</strong> beim Erklettern einer<br />

Ansitzkanzel bei Koblenz<br />

in einen Schwarm Hornissen.<br />

Eine stach ihn in den Unterschenkel.<br />

Der <strong>Jäger</strong> wollte<br />

zum nächsten Krankenhaus<br />

fahren. Unterwegs wurde ihm<br />

unwohl. Er geriet mit seinem<br />

Wagen, der erheblich beschädigt<br />

wurde, von der Strasse.<br />

Ein zufällig vorbeikommender<br />

anderer <strong>Jäger</strong> brachte ihn<br />

ins Krankenhaus. Dort stellten<br />

die Ärzte einen allergischen<br />

Schock fest.<br />

Normalerweise ist ein Hornissenstich<br />

hinsichtlich Giftmenge<br />

und der damit verbundenen<br />

Giftwirkung mit einem<br />

Bienen- oder Wespenstich ver-<br />

Ein von einer Erntemaschine<br />

angefahrener Keiler nahm<br />

bei Gross Schneen im Landlkreis<br />

Göttingen einen 63-jährigen<br />

<strong>Jäger</strong> an und verletzte<br />

ihn schwer. Ein weiterer <strong>Jäger</strong><br />

wurde ebenfalls von dem etwa<br />

hundert Kilogramm schweren<br />

Bassen attackiert, der Mann<br />

kam allerdings mit dem Schrecken<br />

davon. Allerdings löste<br />

<strong>Jäger</strong> starb nach<br />

Hornissenstich<br />

gleichbar. Die Folgen eines<br />

Hornissenstiches sind individuell<br />

jedoch sehr unterschiedlich.<br />

Bei Menschen mit allergischen<br />

Erkrankungen kann<br />

dies bis zu einem anaphylaktischen<br />

Schock führen. Allergiker<br />

sollten stets, so raten<br />

Ärzte, ein spezielles Notfallset<br />

mitführen. Das tat vor<br />

zwei Jahren ein <strong>Jäger</strong> nicht. Er<br />

verstarb nach einem Wespenstich<br />

noch im Wald, bevor seine<br />

Jagdkameraden zu Hilfe eilen<br />

konnten.<br />

Die in Deutschland unter<br />

Naturschutz stehenden Hornissen<br />

sind keine aggressiven<br />

Tiere, stechen nur, wenn sie<br />

sich bedroht fühlen, insbesondere<br />

dann, wenn Erschütterungen<br />

auf ihr Nest, das die Grösse<br />

eines Fussballs erreichen<br />

kann, einwirken. Da Hornissen<br />

warme, trockene und etwas<br />

höher gelegene Orte zum<br />

Nestbau bevorzugen, sind<br />

Hochsitze häufi g von diesen<br />

Insekten belagert. Sie benutzen<br />

das trockene Holz, um<br />

es mit Speichel vermischt zu<br />

Waben und Kugelnestern auszubauen.<br />

Zerstört man solche<br />

Gebilde zufällig oder kommt<br />

nur in die Nähe, greifen die<br />

Tiere an. Wenn man sich als<br />

<strong>Jäger</strong> bei Dunkelheit auf einen<br />

schon länger nicht mehr benutzten<br />

Hochsitz begibt, kann<br />

es zu solch gefährlichen Begegnungen<br />

kommen.<br />

P.B.<br />

Keilerei im Maisfeld<br />

sich aus seinem Gewehr ein<br />

Schuss, der den Aufbau eines<br />

in rund 200 Meter Entfernung<br />

auf der Bundesstrasse 27 vorüber<br />

fahrenden Lastwagens<br />

durchschlug. Der Fahrer blieb<br />

unverletzt. Ein dritter <strong>Jäger</strong> erlegte<br />

den Keiler schliesslich.<br />

G.G.v.H.


Polizist erschiesst<br />

ausgebüxten Nandu<br />

Die Flucht zweier Nandus,<br />

die aus einem Wildgehege am<br />

Zeltinger Berg ausgebüxt und<br />

die Gegend unsicher gemacht<br />

hatten, endete in Bernkastel-<br />

Kues für einen der Laufvögel<br />

tragisch. Tagelang hatten die<br />

beiden Ausreisser die L 55 bei<br />

Ürzig und die B 50 bei Platten<br />

unsicher gemacht. Die flugunfähigen<br />

Laufvögel, die bis zu<br />

60 km/h schnell werden können,<br />

veränderten ständig ihren<br />

Standort. Mehrfach wurde<br />

Am Ostersonntag hatte in<br />

Mückenloch ein Wildschwein<br />

mehrere Spaziergänger und einen<br />

Streifenwagen der Polizei<br />

angegriffen. Der zu Hilfe gerufene<br />

<strong>Jäger</strong> Walter Ruf konnte<br />

die wild gewordene Sau<br />

erlegen, als sie in den Ort hineinlaufen<br />

wollte. Der Kadaver<br />

wurde in die Aussenstelle<br />

des Karlsruher Chemischen<br />

und Veterinäruntersuchungsamtes<br />

in Heidelberg gebracht.<br />

Um den Grund für die Aggressivität<br />

herauszufinden, wurde<br />

das Tier obduziert. Im Kopf<br />

fand sich ein tennisballgrosser<br />

versucht, die Vögel einzufangen<br />

– vergeblich. Schliesslich<br />

erschoss ein Polizeibeamter<br />

bei Zeltingen einen der beiden,<br />

da keine andere Möglichkeit<br />

mehr bestand, Gefahren<br />

für die Verkehrsteilnehmer abzuwenden.<br />

Dem zweiten Nandu<br />

gelang die Flucht. Nandus<br />

können 1,70 Meter gross und<br />

30 Kilo schwer werden. Sie<br />

ähneln dem Strauss, sind aber<br />

viel kleiner.<br />

Dieter Kannengiesser<br />

Siegeszug auf<br />

krummen Beinen<br />

Im Jahre 1972, als das Maskottchen<br />

Waldi für Olympia –<br />

München die Werbetrommel<br />

rührte, verkauften deutsche<br />

Züchter rund 28’000 Dackelwelpen<br />

pro Jahr, heute sind es<br />

lediglich noch knapp 7000.<br />

Zwar muss sich die typisch<br />

deutsche Hunderasse zunehmend<br />

gegen die Konkurrenz<br />

von Labrador, Terrier und Co.<br />

behaupten, aber der Teckel erobert<br />

gleichzeitig auf seinen<br />

krummen Beinen die weite<br />

Welt. In Japan beispielsweise<br />

ist er zu den beliebtesten Hunden<br />

avanciert, für einen Welpen<br />

zahlen die Japaner laut<br />

Medienberichten mehrere Tausend<br />

Euro. G.G.v.H.<br />

Aggressives<br />

Wildschwein hatte<br />

Abszess im Kopf<br />

Abszess, der auf das Grosshirn<br />

gedrückt und die Verhaltensstörung<br />

verursacht hat.<br />

Der Grund für den Abszess<br />

war wahrscheinlich eine Eiteransammlung<br />

aufgrund einer<br />

Infek tion z.B. im Bereich des<br />

Mauls oder Rachens, durch<br />

die Keime in den Schädel eindrangen<br />

und bis zum Gehirn<br />

aufstiegen. Der geschwächte<br />

Allgemeinzustand des Tieres<br />

begünstigte die Erkrankung<br />

und ihren dramatischen<br />

Verlauf.<br />

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,<br />

e-Ausgabe vom 5.5.2010<br />

Wildschweine mit<br />

Trichinen befallen<br />

Bei der in Deutschland<br />

zwingend vorgeschriebenen<br />

Untersuchung von erlegtem<br />

Schwarzwild auf Trichinen<br />

sind bei mehreren Tieren in<br />

Ostdeutschland die für Menschen<br />

gefährlichen Trichinellen<br />

gefunden worden. Die<br />

Tiere waren mit den parasitischen<br />

Würmern hoch belastet.<br />

Die vorgeschriebenen Proben<br />

werden aus den Zwerchfellspfeilern<br />

sowie der Unterarmmuskulatur<br />

in einer Mindestmenge<br />

von je zehn Gramm<br />

reiner Muskulatur entnommen.<br />

Ersatzweise könne statt<br />

der Unterarmmuskulatur auch<br />

die Zungengrundmuskulatur<br />

Hochsitz stürzte um<br />

<strong>Jäger</strong> tot<br />

Bei einem tragischen<br />

Jagdunfall verstarb der Ehrenvorsitzende<br />

der BJV-Kreisgruppe<br />

Regen-Zwiesel. Der<br />

70-jährige <strong>Jäger</strong>, lange Jahre<br />

als Ausbilder des LJV tätig,<br />

war mit seinem drei Meter<br />

hohen Hochsitz bei Achslach<br />

(Landkreis Regen) umgestürzt.<br />

Dabei stürzte er mit dem Kopf<br />

auf einen Felsen. Er wurde erst<br />

Hochsitz angesägt –<br />

<strong>Jäger</strong> stürzte<br />

Zwei schwere Unfälle beunruhigen<br />

deutsche <strong>Jäger</strong>.<br />

Ein 83-jähriger <strong>Jäger</strong> stürzte<br />

bei Coburg von einem Hochsitz,<br />

den Unbekannte angesägt<br />

hatten. Der Mann wurde<br />

zum Glück nur verletzt. Die<br />

Polizei stellte frische Schnittstellen<br />

an dem Hochsitz fest.<br />

Beim Besteigen des Hochsitzes<br />

war das gesamte Gestell<br />

plötzlich nach vorne umgekippt.<br />

Dabei ging auch das<br />

(nicht Zungenspitze) untersucht<br />

werden.<br />

Durch den Verzehr von infiziertem<br />

Fleisch kann es zu<br />

einer sogenannten Trichinose<br />

kommen, die ohne rechtzeitige<br />

Behandlung lebenslang<br />

anhalten oder gar zum<br />

Tode führen kann. Je nach Infektionsgrad<br />

treten mehr oder<br />

weniger starke Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen auf. Im privaten<br />

Handel ist der Verbraucher<br />

von Wildschweinefleisch<br />

gut beraten, sich nach der Tri-<br />

chinellenfreiheit beim Abgebenden<br />

zu erkundigen.<br />

P.B.<br />

aufgefunden, als seine Ehefrau<br />

ihn nach der Jagd vermisste.<br />

Wie die Polizei ermittelte, waren<br />

die Streben des Hochsitzes<br />

morsch. Ein Standfuss war<br />

gebrochen, an einem anderen<br />

hatte sich die seitliche Bodenverankerung<br />

gelöst. Der Sitz<br />

war erst vor einem Jahr saniert<br />

worden. P.B.<br />

Gewehr des Mannes zu Bruch.<br />

Der Sachschaden beträgt rund<br />

1000 Euro. In einem zweiten<br />

Fall kam ein 76-jähriger <strong>Jäger</strong><br />

im Bayerischen Wald zu<br />

Tode. Auch sein Hochsitz war<br />

seitlich weggekippt. Er wurde<br />

später tot unter dem Hochsitz<br />

gefunden. Da der Sitz noch<br />

vor einem Jahr grundüberholt<br />

war, wird ebenfalls auf Sabotage<br />

untersucht.<br />

P.B.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 73<br />

Bund und Kantone


Abschied<br />

Jakob (Jak.) Müller<br />

St. Moritz<br />

24. Juni 1921 – 26. September 2009<br />

Zum Gedenken<br />

an ein Original unter<br />

Bündner <strong>Jäger</strong>n<br />

Lieber Paps<br />

Da sitze ich nun eben allein<br />

ohne deine Gesellschaft in der<br />

Jagdhütte «im Täli», deinem<br />

Lieblingsort. Ich vermisse<br />

dich, dein herzhaftes Lachen,<br />

das so ansteckend war, für jeden<br />

der dich gekannt hat, und<br />

das jedem auch jetzt noch so<br />

präsent ist, als wär’s gestern<br />

und du noch da…<br />

Fast wie ein Film spielt<br />

sich nun dein Leben vor meinen<br />

Augen ab. Ich spüre, wie<br />

du mit mir die nachfolgenden<br />

Gedanken teilst.<br />

Am 24. Juni 1921 wurdest<br />

du in Davos, als ältester<br />

Sohn von Anna Müller-<br />

Clavadätscher (Gastronomin)<br />

und Christian Müller (Metzger)<br />

geboren. Mit deinen drei<br />

Geschwistern verbrachtest du<br />

eine schöne Kindheit. Das Leben<br />

in den Bergen und in der<br />

Natur prägte deine weitere Zukunft<br />

und deine Berufswahl.<br />

Du wurdest ein passionierter<br />

<strong>Jäger</strong> und machtest eine Lehre<br />

bei der Rhätischen Bahn.<br />

Sehr stark interessierte dich<br />

auch die regionale Politik. Für<br />

den Kreis Davos wurdest du<br />

zum Grossrat gewählt. In Davos-Platz<br />

heiratetest du deine<br />

erste Frau, Anna Fopp, und es<br />

kamen zwei Kinder, Ilse (im<br />

1945) und Paul (im 1948).<br />

Bald erkrankte jedoch deine<br />

Frau unheilbar und so musstest<br />

du die Kinder mit Hilfe deiner<br />

Eltern alleine aufziehen.<br />

Im Jahre 1956 heiratetest du<br />

74 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Mama, Elisabeth (Lisel) Pirker,<br />

aus Kärnten und nahmst<br />

Wohnsitz in St. Moritz, wo du<br />

weiterhin bei der RhB warst<br />

und bis zu deiner Pensionierung<br />

im 1986 bliebst. Zu deinen<br />

Kindern kamen weitere<br />

hinzu, ich (1958) und Brigitte<br />

(1960) und Mama sorgte fortan<br />

für die ganze Familie.<br />

Politisch bliebst du aktiv<br />

und wurdest sogar Gemeinderatspräsident,<br />

also höchster St.<br />

Moritzer.<br />

Deine Passion für die Jagd<br />

blieb dein Leben lang ungebrochen<br />

und hatte mit deiner<br />

Jagdhütte einen festen Bestandteil<br />

in deinem Herzen.<br />

Du, der eifrige Schütze und<br />

grosse <strong>Jäger</strong>, warst Mitglied<br />

des Bündner Patentjägerverbandes<br />

und mit Begeisterung<br />

beim Wurftaubenschiessen<br />

dabei als Gründungsmitglied<br />

und Aktiver. Während 20 Jahren<br />

unterstütztest du Mama als<br />

Wirtin des Restaurants Wurftaubenclub<br />

St. Moritz. Nach<br />

deiner Pensionierung unternahmst<br />

du mit Mama viele<br />

schöne Reisen. Die Aufgaben<br />

als Grosseltern habt ihr sehr<br />

genossen, mit den Enkeln Marco,<br />

Nicole, Nadja, Corina und<br />

Kevin, und auch diejenigen als<br />

Urgrosseltern mit Nina, Alex,<br />

Celina und Angelina. Im 2004<br />

verstarb Mama. In den schweren<br />

Jahren ihres Leidens hast<br />

du sie umsorgt und ihr deine<br />

Liebe und Dankbarkeit bewiesen.<br />

Die letzten 5 Jahre lebtest<br />

du aus Überzeugung alleine.<br />

Du hattest jedoch zahlreiche<br />

Freunde, etliche Jagdkollegen<br />

wie Leo, Gregor, Gianni, Alberto,<br />

etc. und deine Nachbarin<br />

Caroline, die dich alle tatkräftig<br />

unterstützten und oft<br />

bei dir Kaffee tranken und dir<br />

Gesellschaft leisteten. Im Albulatal<br />

war es vor allem Gabi,<br />

auf die du zählen konntest,<br />

wenn es darum ging, dich in<br />

dein urchiges «Hütti» zu fahren.<br />

Zuhause trugen die von<br />

der Spitex angelieferten Mahl-<br />

zeiten zu deiner Zufriedenheit<br />

bei. Jeden Mittwoch trafst du<br />

dich mit deinen Freunden zum<br />

Stammtisch im Hotel Steffani.<br />

Bis zuletzt schätztest du auch<br />

deine Mitgliedschaften als Veteranenmitglied<br />

des Bündner<br />

Patentjägerverbandes, A-Mitglied<br />

der Sektion St. Moritz<br />

und B-Mitglied der Sektion<br />

Bergün und als Mitglied der<br />

<strong>Schweizer</strong> Eisenbahner. So<br />

Ruedi Marbot<br />

Geboren am 14. Mai 1926<br />

Gestoren am 23. August 2010<br />

Weidmannsdank Ruedi,<br />

dass du für uns da warst, dass<br />

wir das Weidwerken in all seinen<br />

Ausprägungen von dir erlernen<br />

durften. Du hast uns<br />

weidmännisches Verhalten<br />

vorgelebt und auch einige<br />

schöne Traditionen weitergegeben.<br />

Auch diese werden uns<br />

immer an dich erinnern.<br />

Weidmannsdank Ruedi,<br />

dass wir mit dir jagen durften.<br />

Mit deiner offenen und gleichzeitig<br />

traditionsbewussten Art<br />

hat deine weidmännische Einstellung<br />

auch uns geprägt. Wie<br />

schön waren doch die phantasievollen<br />

Erzählungen am Feuer<br />

über deine Jagderlebnisse<br />

auf mehreren Kontinenten. Wie<br />

haben wir uns alle mit dir gefreut,<br />

als du – am Stock gehend<br />

und den Hüft-Operationstermin<br />

im Kopf – mit drei sauberen<br />

Schüssen deinen «Abschussplan»<br />

locker erfüllt hast.<br />

Weidmannsdank Ruedi,<br />

für die herrlichen Stunden am<br />

Aserfeuer. Mit einfachen Mitteln<br />

(e chli zweni vo däm und<br />

durftest du bis zuletzt in deiner<br />

gewohnten Umgebung, zu<br />

Hause mit deinen geliebten<br />

und gewohnten Erinnerungen<br />

bleiben, bis du dann nach einer<br />

kurzen akuten Lungenentzündung<br />

friedlich einschliefst.<br />

Du fehlst mir sehr. Weidmannsruh,<br />

lieber Paps!<br />

Deine Tochter und<br />

Jagdkameradin Arlette<br />

e chli zviu vo disem git ihm<br />

Chuscht) hast du mehrgängige<br />

Menüs hingezaubert. Kulinarische<br />

Höhepunkte haben<br />

wir auf deinem geliebten<br />

Aeupli genossen, wenn du<br />

zum Jagdabschluss-Aser eingeladen<br />

hast: unvergesslich<br />

die Krebse aus dem eigenen<br />

Teich, die Karpfen im Silberfrack,<br />

die Krähenbrüstli und<br />

Forellenhödeli. Auch mit diesen<br />

Köstlichkeiten wirst du<br />

uns sehr fehlen.<br />

Weidmannsdank Ruedi, für<br />

deine zwar oft klar bestimmende<br />

aber doch stets kompromissbereite<br />

Art und Einstellung,<br />

auch ausserhalb der Jagd.<br />

U wem e de nid, so chame de,<br />

he jo mi gsehts jo de. Mit solchen<br />

köstlichen Sprüchen hast<br />

du oft Eis gebrochen und auch<br />

heikle Situationen entspannen<br />

können. Dein feiner Humor<br />

und aus Alltags-Komiken<br />

abgeleiteten «kleinen Weisheiten»<br />

bleiben legendär.<br />

Weidmannsdank Ruedi dir<br />

als Lehrmeister, als Jagdkamerad<br />

und väterlicher Freund.<br />

«Du muesch di säuber irichte<br />

für gäbig». Nach diesem Motto<br />

hast du gelebt, bis dir die<br />

Krankheit deine Selbständigkeit<br />

geraubt hat.<br />

Du hast mal gesagt, nicht<br />

den Tod zu fürchten, sondern<br />

nur das Sterben. Gut, dass dir<br />

eine noch längere schwere und<br />

schwierige Leidenszeit erspart<br />

geblieben ist. Weidmannsruh!<br />

Robert Schärer und<br />

Beat Fankhauser


Kalender<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Jagdkalender 2011, Wild<br />

und Hund. Eine abwechslungsreiche<br />

Bilderschau aus seltenen,<br />

schönen Wildtierporträts,<br />

Landschaftsaufnahmen und<br />

Jagdszenen. Woche für Woche<br />

vermittelt dieser Kalender<br />

dem Betrachter die Stimmung<br />

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Burkhard Winsmann-Steins<br />

2011, Erlebte Natur. Fan tastische<br />

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Meisters der Wildtierfotografie.<br />

Der Meister der Wildtierfotografie,<br />

der seit Jahrzehnten<br />

dem geheimnisvollen Leben<br />

der Wildtiere auf der Spur ist,<br />

hat seine schönsten Aufnahmen<br />

für seinen Kalender zusammengestellt.<br />

Lassen Sie<br />

sich von diesen fantastischen<br />

Bildern verzaubern. 50x43<br />

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Unsere Jagd 2011, Wandkalender.<br />

Der Kalender für <strong>Jäger</strong><br />

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12 Kalenderblätter mit grossformatigen<br />

Porträts heimischer<br />

Wildtiere, jeweils mit<br />

Monatskalenda rium. Fr. 26.90.<br />

Natur Pur 2011, <strong>Jäger</strong><br />

der Nacht. Zwölf meisterhafte<br />

Tieraufnahmen – der stimmungsvolle<br />

Kalender für alle<br />

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Hunde erfüllen im Dienst des<br />

Menschen recht unterschiedliche<br />

Aufgaben. Diese, sowie einen<br />

Querschnitt durch die vielen<br />

Rassen und Schläge, bringt<br />

Ihnen der Kalender in herrlichen<br />

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kommt aus Bayern und dies<br />

prägt auch die Motivwahl seiner<br />

Bilder. Die Motive, die für<br />

diesen Kalender ausgewählt<br />

wurden, zeigen überwiegend<br />

die Wildtiere der Alpen wie<br />

Steinbock, Gams, Berghirsch<br />

und Murmeltier. 42x48 cm,<br />

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findet der Angler neben dem<br />

Kalendarium viele Praxistipps.<br />

Fr. 19.10.<br />

Fisch&Fang Ang ler kalen<br />

der 2011, Wandkalender.<br />

Die Welt des Fischens von ihrer<br />

schönsten Seite. 33x48 cm,<br />

Fr. 28.40.<br />

Rien Poortvliets grosser<br />

Tierkalender 2011. 13 faszinierende<br />

Blätter mit Reproduktionen<br />

nach Gemälden des<br />

gros sen, unvergesslichen Tier-<br />

und Jagdmalers Rien Poortvliet.<br />

43x50 cm, Fr. 51.50.<br />

Unser Wild. Der Ju biläums-Kalender<br />

2011 zum<br />

80. Geburtstag des Künstlers<br />

Marcel Moser. Mit Reproduktionen<br />

nach Original-Gemälden<br />

(47x34 cm). Ein exklusives<br />

Geschenk für alle <strong>Jäger</strong><br />

und Naturfreunde. Preis pro<br />

Stück Fr. 58.–, ab 5 Stück Fr.<br />

55.–, ab 10 Stück Fr. 52.–.<br />

www.wildmaler-moser.ch<br />

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />

oben links. Alle Kalender zuzüglich Versandkosten!<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 75<br />

Kalender


Literatur<br />

Vorstellung des neuen<br />

Wildtierkalenders 2011<br />

Bereits zum 6. Mal darf der<br />

Wildtierfotograf Marco Banzer<br />

seinen druckfrischen Wildtierkalender<br />

für das kommende<br />

Jahr präsentieren. «Meine<br />

Absicht ist es, meine Eindrücke<br />

und Erlebnisse über die<br />

Schönheit der Natur, die Wildtiere<br />

und ihre Lebensgewohnheiten<br />

aufs Papier zu bringen.»<br />

Passion Wildtierfotografie<br />

Marco Banzer ist seit Jahren<br />

passionierter Wildtierfotograf<br />

in der freien Natur. In<br />

seiner Freizeit streift er zu jeder<br />

Jahreszeit mit seiner Fotoausrüstung<br />

durch die Glarner<br />

und Bündner Berge. Die besten<br />

und eindrücklichsten Bilder<br />

trägt er jeweils zu einem<br />

Kalender zusammen.<br />

Spiegel der Jahreszeiten<br />

Ob Steinböcke, Hirsche,<br />

Gämsen, Rehe, einen jungen<br />

Fuchs oder ein Eichhörnchen,<br />

diese breite Palette an einheimischen<br />

Wildtieren ziert den<br />

Kalender 2011. Auf dem Titelbild<br />

posiert ein stolzer Stein-<br />

Geübt in den<br />

Ritualen des<br />

jagdlichen<br />

Verhaltens,<br />

stellt der<br />

Autor –<br />

und <strong>Jäger</strong><br />

– Markus<br />

Mayr in<br />

seinen Geschichten über diese<br />

Leidenschaft, das Tierische<br />

und Menschliche gleichwertig<br />

nebeneinander. Nicht immer<br />

bedeutet Jagd auch Abenteuer<br />

und endet mit einem Blattschuss.<br />

Bisweilen ist der <strong>Jäger</strong><br />

das Opfer – von der Natur irregeleitet<br />

und dem Spott der<br />

Kollegen ausgesetzt. Kräftig<br />

gewürzt mit <strong>Jäger</strong>latein und<br />

feiner Ironie.<br />

Auch wenn im Rampenlicht<br />

der Öffentlichkeit sich die<br />

76 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

Blattschuss<br />

bock auf einer alpinen Matte.<br />

Die Faszination der Natur ist<br />

in jedem Bild zu spüren. Die<br />

Bilder beeindrucken alle Naturbegeisterten,<br />

jeden Monat<br />

mit einem speziellen Sujet.<br />

Der Wildtierkalender kann<br />

direkt bei Marco Banzer bestellt<br />

werden. Unter Handy<br />

Nummer 079 340 86 09 und<br />

auch per E-mail an banzer.<br />

marco@bluewin.ch. Alle Fotos<br />

können auf www.wildtierfotos.ch<br />

angeschaut werden.<br />

Jagd zwischen Befürwortern<br />

und Gegnern behaupten muss,<br />

übt sie bisweilen dennoch eine<br />

unerklärliche Faszination aus,<br />

derer sich bestimmte Menschen<br />

auf der Pirsch in der<br />

Morgen- und Abenddämmerung,<br />

auf Hochständen oder<br />

versteckt hinter Bäumen, nicht<br />

entziehen können.<br />

Der Autor Markus Mayr,<br />

1973 in Kufstein geboren,<br />

versteht es mit seinen heiteren<br />

Erzählungen den Leser zu<br />

fesseln. Das Buch ist ein ideales<br />

Geschenk für Weidmänner<br />

und -frauen mit garantiertem<br />

Schmunzel-Effekt.<br />

Verlag: Tyrolia Verlag, Innsbruck, www.tyroliaverlag.at.<br />

104 Seiten, 15 schwarz-weisse Abbildungen.<br />

ISBN: 978-3-7022-3082-1. Preis: sFr. 25.50.<br />

Bezug siehe «<strong>Jäger</strong>markt», Seite 1, oben links.<br />

Europäischer<br />

Trophäenkatalog<br />

Im Herbst 2010 konnte der<br />

Europäische Trophäenkatalog<br />

nach zehnjähriger Datensammlung<br />

veröffentlicht werden.<br />

Der Katalog der Stiftung<br />

EUJÄGER, die auf Anregung<br />

von Mitautor László Bozóki<br />

gegründet wurde, dokumentiert<br />

Daten und Fotos der mit<br />

Gold-, Silber- und Bronzemedaillen<br />

bewerteten Rehbocktrophäen<br />

aus 21 Ländern. Insgesamt<br />

wurden die Daten von<br />

17 500 Trophäen aufgearbeitet,<br />

wobei 34 Rehbocktrophäen<br />

noch aus dem 19. Jahrhundert<br />

stammen. Auch in der<br />

Zeitschrift «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />

wurde mehrfach zur Einsendung<br />

von entsprechenden Daten<br />

aufgerufen, was denn von<br />

den Lesern auch rege genutzt<br />

wurde.<br />

Die riesige Arbeit, die hinter<br />

der Veröffentlichung dieses<br />

Buches steckt, ist vor allem<br />

drei <strong>Jäger</strong>n zu verdanken.<br />

Der dänische Berufsjäger und<br />

Bewerter der NordiskSafari-<br />

Trophäe Sten Breith trug mit<br />

rund 5000 Daten zum Werk<br />

bei. Der deutsche Fotograf<br />

Burkhard Winsmann-Steins<br />

hat das Buch mit 100 Farbfotos<br />

illustriert. Die Aufarbeitung<br />

der zahlreichen Daten<br />

sowie die Bearbeitung für den<br />

Druck wurde vom Initiator,<br />

dem ungarischen Berufsjäger<br />

und Wildbiologen László Bozóki,<br />

bewerkstelligt.<br />

Schädling, Tollwutüberträger,<br />

«Stinker» und dazu noch<br />

mysteriös. Lange hat sich dieses<br />

negative Bild des Dachses<br />

gehalten und aufgrund vieler<br />

falscher Vorstellungen und diffuser<br />

Ängste ist er früher auch<br />

erbittert verfolgt worden. Seine<br />

langen Haare wurden dann<br />

aber immerhin zu Rasierpinseln<br />

verarbeitet. Auch heute<br />

Im Buch sind die Bewertungen<br />

jeweils in Deutsch,<br />

Englisch, Französisch, Spanisch,<br />

Schwedisch und Ungarisch<br />

beschriftet. Der Trophäenkatalog<br />

umfasst 475 Seiten<br />

im Format A4 und ist mit 170<br />

Farbfotos der schönsten europäischen<br />

Rehbocktrophäen illustriert.<br />

Für den Preis von Euro 35.– plus Versandkosten<br />

von Euro 30.– ist der Trophäenkatalog unter<br />

folgender Adresse zu beziehen: EUJÄGER, László<br />

Bozóki, H-8623 BALATONFÖLDVÁR, Babits M.u.18.,<br />

UNGARN, Fax 00.6/84-342-040 oder trofeakatalogus.<br />

bozoki@t-online.hu<br />

Im Jahr 2011 soll ein neuer<br />

Band mit einer Sammlung<br />

von ordnungswidrigen,<br />

missgebildeten abnormen<br />

Rehgeweihen erscheinen.<br />

Alle Rehbockjäger sind dazu<br />

aufgerufen, Bilder und Daten<br />

ihrer Trophäen mit dem<br />

Vermerk «abnorme Rehböcke»<br />

zur unten angeführten<br />

Adresse zu schicken. Einsendeschluss<br />

ist der 31. August<br />

2011.<br />

Der Dachs:<br />

heimlich und flexibel<br />

noch gehört der Dachs zu den<br />

geheimnisvollsten Wildtieren<br />

in den Wäldern Europas, was<br />

zweifelsohne mit seiner nächtlichen<br />

und unterirdischen Lebensweise<br />

zu tun haben dürfte.<br />

Erst bei Einbruch der Nacht<br />

verlässt der Dachs seinen Bau<br />

und trottet dann gemächlichen<br />

Schrittes und meist gesenkten<br />

Hauptes durch sein Re-


vier. Dabei mag die gedrungene<br />

und plumpe Gestalt darüber<br />

hinwegtäuschen, dass Meister<br />

Grimbart galoppierend durchwegs<br />

ein Tempo von rund 30<br />

km/h erreichen und aus dem<br />

Stand 150 cm weit bzw. 80<br />

cm hoch springen kann. Unterschätzt<br />

wird er aber insbesondere<br />

in seiner stupenden<br />

Flexibilität, die er nicht nur<br />

bezüglich Nahrung, Lebensraum<br />

und Raumnutzung an<br />

den Tag legt, sondern allem<br />

voran in Bezug auf seine Sozialstruktur.<br />

So kann er ebenso<br />

gut ein solitäres Leben führen,<br />

als auch – bei hohen Dichten<br />

– in Familien oder gar Grossgruppen<br />

vorkommen, deren<br />

Mitglieder dann auch das gemeinsame<br />

Territorium verteidigen.<br />

Der neue «Wildbiologie»-<br />

Artikel 1/2a stellt die aktuellsten<br />

verhaltensbiologischen Erkenntnisse<br />

über den Dachs vor<br />

und rückt diesen sympathischen<br />

Bewohner unserer Wälder<br />

so in ein neues Licht. Ebenfalls<br />

erschienen ist ein Artikel<br />

über die einheimischen Reptilien,<br />

welche die am stärksten<br />

gefährdete Wirbeltiergruppe<br />

bilden. An den einzelnen<br />

Arten werden die Gründe für<br />

Rückgang und Bedrohung dargestellt<br />

sowie Möglichkeiten<br />

aufgezeigt, um die Lebensbedingungen<br />

für Echsen und<br />

Schlangen so zu verbessern,<br />

dass sie auch in Zukunft Teil<br />

unserer Fauna sein werden.<br />

Die beiden Artikel sind erhältlich zu Fr. 12.–<br />

bzw. Fr. 7.– bei Wildtier Schweiz (Strickhofstr. 39,<br />

8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement<br />

«Wildbiologie» mit viermal 2 bis 3 Artikeln pro Jahr<br />

kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).<br />

Interessante Literatur<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Rudigier, Der Bergjäger.<br />

In der Stille des Gebirges...<br />

stv Stocker; Fr.<br />

45.50. Viele <strong>Jäger</strong>,<br />

die nie in<br />

ihrem Leben<br />

die Möglichkeit<br />

haben, im<br />

Hochgebirge<br />

auf Gams oder<br />

Steinbock anzusitzen, können<br />

dank Rudigiers Erzählungen<br />

aus der Sicht des Bergjägers<br />

nun an diesem Abenteuer teilhaben<br />

und erhalten durch die<br />

zahlreichen Abbildungen auch<br />

einen visuellen Eindruck.<br />

Gautschi, Der Reichsjäger<br />

meister. Neumann-<br />

Neudamm; Fr.<br />

64.90. Was ist<br />

nicht schon alles<br />

über Hermann<br />

Göring<br />

an Wahrem<br />

und Unwahrem<br />

verbreitet worden.<br />

Welchen Einfluss hat der<br />

Reichsjägermeister aber wirklich<br />

auf die Entwicklung des<br />

Jagdwesens in Deutschland<br />

gehabt? Dieser Frage hat sich<br />

Andreas Gautschi, der Autor<br />

von «Rominten – Gestern und<br />

Heute», in der ihm eigenen<br />

Gründlichkeit und Unabhängigkeit<br />

eingehend in seinem<br />

neuen Buch gewidmet.<br />

Ganz, Aktuelle Raubwildbejagung.<br />

Neumann-<br />

Neudamm; Fr.<br />

26.50. Nach<br />

seinem Bestseller«Fallenbau<br />

und Falleneinsatz»<br />

enthält<br />

das neue Buch<br />

von Anton Ganz die Essenz<br />

seiner langjährigen Seminartätigkeit<br />

in Sachen Fallenbau<br />

und Raubwildjagd.<br />

Götzfried, Bei Fuss, mein<br />

Sohn. Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 34.50. Das<br />

vierte Buch von<br />

Roderich Götzfried<br />

gilt seinem<br />

Sohn Maximilian,<br />

der<br />

beruflich als<br />

auch jagdlich<br />

sehr erfolgreich in seine Fussstapfen<br />

getreten ist. Aber auch<br />

der Sohn Maximilian selbst<br />

schildert seinen Aufstieg zum<br />

wirklich grossen <strong>Jäger</strong>. <strong>Jäger</strong>familien,<br />

in denen Nachwuchs<br />

geplant ist oder schon herum-<br />

krabbelt, sollten sich dieses<br />

Buch auf keinen Fall entgehen<br />

lassen.<br />

Gautschi, Rominten 1500<br />

bis 1945. Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 109.–. Im vorliegenden<br />

Merkbuch<br />

hat Forstwirt<br />

Dr. Andreas<br />

Gautschi alle<br />

ihm zugänglichen<br />

wichtigen<br />

Namen und Ereignisse<br />

dieses<br />

Traditionsreviers in alphabetischer<br />

Reihenfolge zusammengefasst.<br />

Miller/Corlatti, Das Gamsbuch.<br />

Für Einsteiger und Profis.<br />

Neumann-<br />

Neudamm; Fr.<br />

49.50. Praktisch<br />

alles, was<br />

es über Gams<br />

zu wissen gibt,<br />

präsentieren<br />

Christine Müller und Luca<br />

Corlatti gut gegliedert und<br />

verständlich.<br />

Seifert, Wie einst die<br />

Jagd gewesen. Über <strong>Jäger</strong><br />

und Wild im<br />

17. Jahrhundert.<br />

Österr.<br />

Jagd- und Fischerei-Verlag;<br />

Fr. 71.–. Michael<br />

Seifert<br />

hat mit diesem Buch nicht<br />

nur ein zeithistorisch wertvolles<br />

Dokument über die Jagd in<br />

die Gegenwart gerettet, sondern<br />

auch ein Buch geschaffen,<br />

das in vielen seiner Aussagen<br />

erstaunliche Aktualität<br />

besitzt.<br />

Zeiler, Baum & Wildtier.<br />

Heimische Bäume im Por trät.<br />

Österr. Jagd-<br />

und Fischerei-Verlag;<br />

Fr.<br />

71.–. Ein Buch,<br />

das erfrischend<br />

neue Einblicke<br />

gewährt und<br />

dabei die spannenden, oftmals<br />

unbekannten Zusammenhänge<br />

zwischen Mensch, Tier- und<br />

Pflanzenwelt darstellt und erklärt.<br />

Rottmann, Rechts rat geber<br />

für Hundezüchter. Die<br />

wichtigsten Rechtsvorschriften<br />

für die Züchterpraxis. Kynos;<br />

Fr. 28.50. Die auf Hunderecht<br />

spezialisierte Rechtsanwältin<br />

Verena S. Rottmann infor-<br />

miert in diesem<br />

Ratgeber verständlich<br />

und<br />

aktuell über<br />

Tierschutzbestimmungen,Zuchterlaubnis,<br />

Impf- und Kennzeichnungsvorschriften,<br />

Kaufrecht<br />

und Mängelhaftung, Versicherungsfragen,<br />

die Unterscheidung<br />

zwischen hobby- und<br />

gewerbsmässiger Hundezucht,<br />

Grundzüge des Steuerrechts,<br />

Tierarzthaftung und vieles<br />

mehr. Mit wertvollen Hinweisen<br />

zur Gestaltung von Welpenkaufverträgen.Unentbehrlich<br />

für die Züchterpraxis!<br />

Bergmann/Westphal, Grund-<br />

kurs Vogelstimmen. Heimische<br />

Vögel an ihren Stimmen<br />

erkennen.<br />

Quelle & Meyer;<br />

Fr. 29.–. Der<br />

grosse Vogel-<br />

stimmenkurs<br />

besteht aus 22<br />

Lektionen, die<br />

das gesamte Re-<br />

pertoire mög-<br />

licher Lautäusserungen enthalten.<br />

Alle Lektionen sind durch<br />

eine beigefügte DVD akustisch<br />

unterlegt. Ein nach Lebensräumen<br />

aufgebautes Trainingsprogramm<br />

sowie eine herausnehmbare<br />

Betimmungsdatei<br />

machen «fit» für die Praxis.<br />

Erker, Schwarzwild Lockjagd.<br />

Erfahrungen eines Praktikers.<br />

stv Stocker;<br />

Fr. 45.–.<br />

Die Lockjagd<br />

auf Schwarzwild<br />

gilt als<br />

hohe Kunst.<br />

Was man dabei<br />

beachten<br />

muss, um Erfolg zu haben, erklärt<br />

der erfahrene <strong>Jäger</strong> Siegfried<br />

Erker.<br />

Hoff, Heimatliche Wildküche.<br />

Kosmos; Fr. 49.90.<br />

Liebevoll angerichtet<br />

und<br />

meisterhaft fotografiert,präsentiert<br />

Francis<br />

Ray Hoff –<br />

selbst passionierter <strong>Jäger</strong> und<br />

leidenschaftlicher Koch – hier<br />

die Sammlung seiner Lieblingsrezepte.<br />

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «<strong>Jäger</strong>markt»,<br />

oben links.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 77<br />

Literatur


<strong>Jäger</strong>markt<br />

Bezugsquellennachweis<br />

Die im Inhalt erwähnten Bücher und<br />

Produkte sind im Fachhandel und<br />

beim Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Postfach<br />

261, 8840 Einsiedeln, Telefon<br />

055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-<br />

Mail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu<br />

beziehen.<br />

NEU in der Schweiz!<br />

Heizbares Gilet für Ansitz.<br />

4 Heizstufen mit Funksteuerung. Bis 15 Std.<br />

Wärme im Nieren-, Brust- und Schulterbereich.<br />

Information/Bestellung: Tel. 079 692 51 82<br />

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Ausbildung<br />

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Jagdhornbläserkurs<br />

für Parforcehorn<br />

in Es und B<br />

Teilnehmerkreis Für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Daten Samstag, 8., 22. und 29. Jan. 2011<br />

jeweils 8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Ort Wilderswil, Schulhaus<br />

Kosten Fr. 95.— inklusive Lehrmittel<br />

Kursorganisation Parforcehornbläser Berner Oberland<br />

Kursleitung Andrea Signer (andrea.signer@bls.ch)<br />

Instrument Bei Bedarf kann ein Parforcehorn zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Der Kurs ist auf maximal 12 Teilnehmer beschränkt.<br />

Anmeldeschluss ist am 10. Dezember 2010<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

www.parforceblaeser-bo.ch<br />

78 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010<br />

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Ausrüstung<br />

Zu verkaufen wegen Jagdaufgabe:<br />

Diverse Jagdutensilien<br />

wie Kleider, Schuhe, Rucksäcke,etc.<br />

Zu besichtigen bei<br />

M. Tschan, Stockhornweg 41, 3624 Schwendibach,<br />

079 613 70 39 oder 033 442 10 51<br />

Jagdtagebuch, Streckenliste<br />

und Revierkarte<br />

auf dem iPhone immer dabei:<br />

http://jagdbegleiter.net<br />

Micael Kircher ,Tel. 0049 151 27087207<br />

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jagdhornschule.ch<br />

Jagdhorn-Kurse<br />

– Anfänger (Fürst Pless / Parforcehorn)<br />

– Fortgeschrittene (Fürst Pless / Parforcehorn)<br />

– Einzel- oder Gruppenunterricht<br />

(max. 10 Personen)<br />

Weitere Angaben und Infos unter:<br />

www.jagdhornschule.ch<br />

Anmeldungen bei:<br />

info@jagdhornschule.ch oder 044 776 38 40<br />

Jürg Leuthold, Büelstr. 19, 8914 Aeugst am Albis<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Beratung und Verkauf von Jagdhörnern der Marken<br />

Alexander, Dotzauer und Melton<br />

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Hund<br />

Deutsche Wachtelhunde<br />

Welpenvermittlung<br />

Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser<br />

Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch<br />

www.wachtelhund.ch<br />

Bauhunderetter<br />

Detaillierte Informationen unter<br />

www.jagdterrier.ch unter Werbung.<br />

Vertretung für die Schweiz:<br />

Alex Wendl<br />

4922 Bützberg<br />

Tel. 062 963 18 61, Fax 062 963 18 61<br />

Zu verkaufen<br />

1.3 Schwyzer Niederlaufhunde<br />

Geb. 13.08.10, mit SKG-Stammbaum.<br />

Fredy Kuster, Zuchtstätte vom Grundli,<br />

Tel. 062 771 82 01 oder 079 215 64 49<br />

JagdHundeShop.ch<br />

KLM-Welpen vom Braunberg<br />

Leistungszucht<br />

aus Branca vom Braunberg<br />

VJP HZP VGP sg/v HD-frei br/w<br />

nach Briko von der alten Ziegelei<br />

VJP HZP VGP BVGP Brt HN<br />

CACIT sg/sg HD-frei br/w WTOkt.<br />

0049 7806-992754<br />

Kleiner Münsterländer<br />

3 Hündinnen, geboren am 29.05.2010<br />

entwurmt, geimpft, gechipt<br />

Eltern jagdlich geführt<br />

Tel. 079 679 79 99<br />

Anfangs Dezember sind<br />

3 KLM-Welpen vom Valeis (Rüden)<br />

abzugeben! Beide Eltern durchgeführt bis<br />

VGP und Schweiss, beide auch spurlaut!<br />

Auskunft: 079 422 07 22<br />

www.vomvaleis.ch<br />

1 Wurf Jura-Laufhunde zu verkaufen.<br />

Geworfen am 14.08.2010<br />

Zwinger vom Lienihubel, 7 Hündinnen und 4<br />

Rüden. Mutter: Diana vom Lienihubel, SHSB<br />

643753, 500-m-Schweiss-Prüfung, Sonderschau<br />

2007 Küssnacht ZK-V1-CAC. Vater:<br />

Fynn von Ruggaletsch, 500-m-Schweissprüfung,<br />

Hasenprüfung 1. Rang, 134 Pkt., Rehprüfung<br />

3. Rang, 69 Pkt.<br />

Kontaktperson: Hannes Baumann, Rest. Bahnhöfl<br />

i, 4806 Wikon/LU, Tel. 062 751 03 13<br />

Verein für Schwarzwälder Schweisshunde und Plotthounds e.V.<br />

Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79<br />

Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831<br />

Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 www.ssh-ph.de


<strong>Jäger</strong>markt<br />

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<strong>Schweizer</strong><br />

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Infos: www.waidmann.ch – 079 402 07 07<br />

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Auch im Fachhandel<br />

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Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44<br />

Gesucht<br />

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Alpgenossenschaft Sack-Gampernest, Obm.Stellv. Franz Ludescher<br />

Rebhalde 1, A-6832 Röthis, Tel. 05522/44057, E-Mail: ludescher.f@aon.at<br />

Jagdverpachtung<br />

Eigenjagd Alpe Sack-Gampernest<br />

Die Alpgenossenschaft Sack-Gampernest im Laternsertal bringt die Eigenjagd mit<br />

einer anrechenbaren Fläche von 246 ha und 35 Ar für die kommende Jagdperiode, das<br />

ist vom 1. April 2011 auf die Dauer von 6 bzw. 12 Jahre, gemäss §20 des Jagdgesetzes<br />

zur öffentlichen Ausschreibung.<br />

Das Jagdgebiet befi ndet sich in der Kernzone der Wildregion 1.2 (Frödischtal-Laternsertal,<br />

Dünserberg).<br />

Vorkommende Wildarten: Rotwild, Rehwild, Gamswild, Birkwild und Raubwild.<br />

Pachtinteressenten werden eingeladen, ihre Angebote mittels eingeschriebenem Brief<br />

an Obm.Stellvertreter Franz Ludescher, Rebhalde 1, A-6832 Röthis unter der Kennzeichnung<br />

«Jagdverpachtung Eigenjagd Alpgenossenschaft Sack-Gampernest» einzureichen.<br />

Die Angebote müssen bis spätestens 10. Dezember 2010 beim obgenannten Obm.<br />

Stellvertreter eingelangt sein. Später einlangende Angebote können nicht mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Der Alpausschuss behält sich den Zuschlag an den jeweiligen Bestbieter vor.<br />

Die Pachtbedingungen sowie jagdwirtschaftliche Informationen können beim Obm.<br />

Stellvertreter eingesehen bzw. erfragt werden.<br />

Für die Alpgenossenschaft Sack-Gampernest<br />

Franz Ludescher, Obm.Stellvertreter<br />

<strong>Jäger</strong> Tool<br />

Fr. 52.–<br />

inkl. Versand


Bestelltalon für Kleinanzeigen im «<strong>Jäger</strong>markt» <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

Platzierung unter Rubrik:<br />

❏ Ausbildung<br />

❏ Ausrüstung<br />

❏ Bekanntschaften<br />

❏ Essen & Trinken<br />

❏ Fahrzeuge<br />

❏ Haushalt / Hobby<br />

❏ Hunde<br />

❏ Jagdpacht<br />

❏ Jagdreisen<br />

❏ Optik<br />

❏ Pelzveredelung<br />

❏ Präparatorien<br />

❏ Reviereinrichtungen<br />

❏ Trophäen<br />

❏ Veranstaltungen<br />

❏ Waffen<br />

❏ Verschiedenes<br />

Neu!<br />

Präparatorien<br />

Kleinanzeige<br />

mit Foto:<br />

❏ Foto (+Fr. 15.–)<br />

Bitte Foto per Mail an<br />

info@rgannoncen.ch<br />

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Pelzveredelung<br />

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Neuenschwander<br />

3672 Oberdiessbach Tel. 031 771 14 11<br />

3960 Siders Tel. 027 455 02 65<br />

Gewünschte Erscheinungsdaten:<br />

❏ Ausgaben<br />

/ / / /<br />

❏ nächstmögliche Ausgabe<br />

❏ unter Chiffre (+Fr. 20.–)<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

www. .ch<br />

In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand<br />

Bis 5 Zeilen Fr. 35.–, jede weitere Zeile Fr. 5.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 20.– (zzgl. 7,6% MWST)<br />

Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, 5401 Baden<br />

❏ Betrag inliegend<br />

Meine Adresse:<br />

Unsere Spezialität:<br />

– Lidern von Schaf- und<br />

Wildfellen<br />

– Verarbeitung Ihrer Fuchsfelle<br />

zu Decken und Mützen<br />

HUTMACHER AG<br />

Pelzzurichterei<br />

Güterstr. 18, 3550 Langnau<br />

Tel. 034 402 10 27 Fax 031 721 54 72<br />

Mail: stefan.hutmacher@bluewin.ch<br />

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Zu verkaufen:<br />

Trophäenschilder aus Akazien,<br />

Höhe 30–40 cm, ab Fr. 5.–.<br />

Weitere diverse schöne Rehtrophäen<br />

ab Fr. 10.– und<br />

Sackkarren aus verzinktem Stahl, Fr. 80.–<br />

Tel. 041 467 07 39<br />

Name: Vorname:<br />

Strasse: PLZ/Ort:<br />

Telefon: Unterschrift:<br />

Einsenden an:<br />

RG-Annoncen GmbH, <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong><br />

Postfach 1121, 5401 Baden<br />

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Fellshop offen MO-FR 13.30-17.30, SA n. Vereinb.<br />

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Reviereinrichtungen<br />

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Höhe 3,4 m, 11 kg<br />

bis 10,7 m, 27 kg<br />

ab Fr. 690.– exkl. MWSt<br />

Telefon +41 26 684 17 94<br />

Fax +41 26 684 37 91<br />

Edi’s Original-Marderfalle<br />

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Fängt den Marder, lässt jedoch die Katze durch.<br />

Preis: Fr. 170.–. Verkauf durch:<br />

Edi Staubli, Dorfstr. 17, 5444 Künten,<br />

Tel. 056 496 29 51<br />

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Zuzwil: 071 940 06 38,<br />

Effretikon: 052 343 55 35,<br />

Frauenfeld: 079 306 44 70<br />

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Tel. 079 396 32 87 ab 18 Uhr<br />

Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Nächste Nummer: 10. Dezember Inseratenschluss: 19. November<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 11/2010 81<br />

<strong>Jäger</strong>markt<br />

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Wettbewerb<br />

Besitzen beide<br />

Geschlechter<br />

beim Gamswild<br />

Brunftfeigen?<br />

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!<br />

Unter den richtigen Einsendern werden jeweils<br />

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–<br />

1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 <strong>Jäger</strong>Tool von Victorinox, Wert Fr. 52.–<br />

2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.<br />

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum<br />

10. Dezember 2010 an: Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, «Der Experte», Postfach 261,<br />

CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Der Experte<br />

Aufl ösung Wettbewerb Ausgabe 9/2010:<br />

Ausgewachsene Hirschkäfer leben maximal<br />

1 bis 2 Monate.<br />

Herzliche Gratulation<br />

den Gewinnern!<br />

1 LED-Taschenlampe «Wild<br />

Finder» mit grünem Licht:<br />

Rudolf Mathis, Untervaz.<br />

1 Jagdbuch: Peter Derungs, Felsberg.<br />

1 <strong>Jäger</strong>Tool von Victori nox:<br />

Mathias Kunz, Bazenheid.<br />

Je 1 Taschen messer Victorinox «Waiter»:<br />

Karl Locher, Agarn;<br />

Kurt Meyer, Villmergen..<br />

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich<br />

zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und<br />

muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben<br />

weiterhin zu lösen!<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

BESTELLUNG<br />

für Neuabonnenten<br />

(Zutreffendes bitte ankreuzen)<br />

2 Jahre (24 Ausgaben) Fr. 199.– (Ausland CHF 240.–)<br />

als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />

1 Jagdmesser Victorinox<br />

«<strong>Jäger</strong>Tool» im Wert von Fr. 52.–<br />

1 Jagdbuch<br />

3 Ausgaben gratis<br />

1 Jahr (12 Ausgaben) Fr. 99.50 (Ausland CHF 120.–)<br />

als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />

1 Taschenmesser Victorinox<br />

«Waiter» im Wert von Fr. 14.–<br />

2 Ausgaben gratis<br />

Schnupperabonnement<br />

(einmalig nutzbar)<br />

4 Ausgaben Fr. 25.–<br />

(Ausland CHF 30.–)<br />

Das Abonnement ist bestimmt:<br />

für mich persönlich als Geschenk*<br />

aus dem <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>-Shop<br />

Ich bestelle zusätzlich die praktische<br />

Sammelmappe für den<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Fr. 12.80 + Versandkosten<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den <strong>Jäger</strong><br />

Nr. 8 August 2009<br />

94. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

DV SPW in<br />

Einsiedeln 24<br />

Waldrapp<br />

ein kaum<br />

bekannter<br />

Vogel 66<br />

Ich bestelle das neue <strong>Jäger</strong>Tool von Victorinox<br />

zum Preis von Fr. 52.– (inkl. Porto).<br />

Beat Angerer<br />

Jagd ist<br />

innerste<br />

Passion 28<br />

WILD UND JAGD IN<br />

GRAUBÜNDEN 6<br />

*<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Meine Adresse:<br />

Name<br />

Vorname<br />

Strasse<br />

PLZ/Wohnort<br />

Telefon<br />

Bei Geschenkabonnement<br />

Adresse der beschenkten Person:<br />

Name<br />

Vorname<br />

Strasse<br />

PLZ/Wohnort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Bitte einsenden: Verlag <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>, Postfach 261, CH 8840 Einsiedeln<br />

Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch


Einschiessen<br />

im Jagdhof<br />

Einschiessen auf 100m<br />

(auf Wunsch mit Betreuung)<br />

20 Min. 25 .– 1 Std CHF 50.–<br />

25 Schuss auf laufendes Reh<br />

oder Hase CHF 30.–<br />

inkl. Standgebühr<br />

und Munition.<br />

unentbehrlich<br />

zur Treibjagd<br />

CHF 12.–<br />

CHF 15.–<br />

CHF 15.–<br />

Felder Jagdhof<br />

6162 Entlebuch–Ebnet<br />

Telefon 041 480 20 22<br />

Telefax 041 480 31 13<br />

info@felder-jagdhof.ch<br />

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CHF 369.–<br />

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Hose Seeland CHF 229.–<br />

Kindergrössen<br />

CHF 168.–<br />

Wende-Kappe CHF 89.–<br />

oliv / orange<br />

Handschuhe CHF 79.–<br />

mit Schiessfinger<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–Fr 8.00 –12.00 Uhr 13.30 –18.00 Uhr<br />

Sa 9.00 –15.00 Uhr<br />

Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

Produkte und Preisänderung vorbehalten.<br />

Alle Angebote inkl. Felder Qualitätsgarantie.

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