Leben & Reisen - Lebenshilfe Steiermark
Leben & Reisen - Lebenshilfe Steiermark
Leben & Reisen - Lebenshilfe Steiermark
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sponsoring-Post Verlagspostamt 8010 Graz 02Z033483 S Jahrgang 21, 21, Nr. 4/2010<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
wie andere auch<br />
„Inklusive” Abenteuer: Menschen<br />
mit Behinderung entdecken die Welt<br />
© by Planai
© H. Schiffer<br />
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Foyer Thema<br />
Kunst Editorial & Literatur<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
Was für ein wunderbares Wort: „Urlaub“. Jeder<br />
von uns fährt gern fort, lässt Stress und Alltag hinter<br />
sich und genießt die Ferien. Der eine liebt das<br />
Meer, den anderen zieht es in die Berge und wer<br />
am Wochenende Zeit hat, fährt mit dem Auto in<br />
eine andere Stadt oder in die Therme. Doch für<br />
Menschen mit Behinderung ist es nicht selbstverständlich,<br />
sich schnell und einfach mal wohin zu<br />
bewegen. Sie haben besondere Bedürfnisse und<br />
brauchen Begleitung, um leben zu können „wie<br />
andere auch“. Da wird der Urlaub zur großen<br />
Herausforderung und es bedarf einer besonderen<br />
Planung und Unterstützung.<br />
In dieser Ausgabe von „<strong>Leben</strong>shilfe“ geben wir<br />
Ihnen Einblicke in diese Art des Urlaubens: Der<br />
48-jährige Gabriel Müller sehnte sich 20 Jahre lang<br />
nach Ferien auf Mallorca – die <strong>Leben</strong>shilfe Feldbach<br />
machte es möglich. Marion von der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Leibnitz fuhr mit Kollegen an den<br />
Wörthersee – ohne Spenden wäre es nicht leistbar<br />
gewesen, einen Bus mit Rollstuhl-Lift anzumieten.<br />
Und Kurt von der <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg<br />
lernte im Zuge der Urlaubsvorbereitung,<br />
was es bedeutet, selbst über sein <strong>Leben</strong> zu<br />
bestimmen.<br />
Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachtsferien und<br />
viel Spaß beim Lesen!<br />
Nicole Rubisch<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
wie andere auch<br />
Thema<br />
Seite 4 Urlaub und Selbstbestimmung<br />
„Die Welt lernt uns kennen – und wir die Welt.“<br />
Wir haben uns umgehört, wohin die Reise gehen soll.<br />
Seite 6 <strong>Reisen</strong>, Urlaub, Ferien<br />
Wir alle freuen uns auf diese Highlights im Jahresrhythmus<br />
und lieben die damit verbundenen neuen Eindrücke.<br />
Seite 8 Selbstbestimmung und Meer<br />
Kurt Behek wohnt in der Wohngemeinschaft Halbenrain der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg. Diesen Sommer machte er Urlaub.<br />
Seite 9 Schiff ahoi<br />
Mach mal blau: Marions Reise an den Wörthersee.<br />
Seite 10 Von Kamelen und ferner Abenteuerlust<br />
Ende Mai erschloss sich den KundInnen der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Ennstal eine neue Welt.<br />
Seite 11 Endlich Urlaub!<br />
Gabriel Müller zog es auf die Ferieninsel Mallorca.<br />
Seite 12 Nervenkitzel pur<br />
Sport und Spaß bei den Familientagen der „Special<br />
Olympics Österreich“ in Schladming.<br />
Seite 14 Urlaubsgrüße an alle Leserinnen und Leser<br />
Seite 18 Sonne, Strand und Meer<br />
Dolce Vita: KundInnen der <strong>Leben</strong>shilfe Leoben<br />
verbrachten ihre Sommerferien in Italien.<br />
Seite 20 Erholung, Wellness & Genuss<br />
Urlaub für ALLE: Die barrierefreien VISaVIS –<br />
Appartements der <strong>Leben</strong>shilfe Fürstenfeld laden<br />
zu einem besonderen Ferienvergnügen ein.<br />
Magazin<br />
Seite 22 Wege für alle<br />
Seite 24 Sport mach mit<br />
Seite 25 Partnersuche<br />
Aktuell<br />
Seite 26 Im Tanzschritt durch die Welt<br />
Seite 27 Murpiraten unterwegs<br />
Interessenvertretung<br />
Seite 28 News und Tipps aus der Rechtsberatung<br />
Seite 29 Sprechtage der RechtsberaterInnen<br />
Seite 30 Rechtsberatung<br />
Impressum<br />
Vorwort<br />
„Wir entdecken die Welt –<br />
und die Welt lernt uns kennen!“<br />
<strong>Reisen</strong>, aufbrechen und sich auf den Weg machen, bedeutet<br />
nicht nur Grenzen zu überschreiten und Neues<br />
zu erfahren sondern bisweilen auch, sich selbst neu zu<br />
entdecken. Grenzüberschreitungen sind aber nur<br />
dann möglich, wenn sich Hindernisse problemlos<br />
überwinden lassen oder gar nicht erst auftun. Bestimmte<br />
Urlaubsdestinationen galten für Menschen<br />
mit Behinderung lange Zeit als unerreichbar; Sonne,<br />
Strand und Meer, satte Bergwiesen oder einfach pure<br />
Entspannung im Thermalbad blieben ihnen im praktischen<br />
Alltag aufgrund zahlreicher Hürden teils verwehrt.<br />
Auch wenn die Touristikbranche mittlerweile<br />
die Notwendigkeit erkannt hat, allen Menschen<br />
– mit und ohne Behinderung – ein uneingeschränktes<br />
Reisevergnügen anzubieten, ist ein umfassend barrierefreier<br />
Urlaub nach wie vor noch keine Selbstverständlichkeit.<br />
Aber „<strong>Reisen</strong> wie andere auch“ soll und<br />
darf nicht an einer schlecht organisierten Infrastruktur<br />
scheitern. Erst eine entsprechend adaptierte touristische<br />
Servicekette (von einer nicht behindernden Mobilität<br />
bis zur barrierefreien Unterkunft) ermöglicht –<br />
ganz im Sinne der UN-Konvention (Artikel 30) – ein<br />
unbeschwertes Vergnügen, das neue Perspektiven<br />
eröffnen kann und vorbehaltlose Begegnungen zulässt.<br />
An einigen dieser inklusiven Abenteuer dürfen wir in<br />
dieser Ausgabe teilnehmen. Viel Spaß und gute Reise!<br />
Wilfried Schindler<br />
Wilfried Schindler ist<br />
Präsident des Landesverbandes<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong>.<br />
Seite 2<br />
Seite 3
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
© by Dirnberger<br />
„Die Welt lernt uns kennen – und wir die Welt“: Menschen mit Behinderung leben und arbeiten „wie<br />
andere auch“. Selbstverständlich lieben sie auch das <strong>Reisen</strong>, suchen Abenteuer und interessieren sich für<br />
fremde Kulturen. Wenn die <strong>Leben</strong>shilfe ihre jährlichen „Urlaubsaktionen“ plant, geht es rund. Schließlich<br />
will jeder im Sinne der Selbstbestimmung mitsprechen, wohin es gehen soll. Für viele ist ein Urlaub in<br />
Österreich das größte, manche zieht es in die Ferne; der eine möchte ans Meer und die andere in die<br />
Berge. Wir haben uns bei der <strong>Leben</strong>shilfe in Graz umgehört, wohin die Reise ging ...<br />
Christoph Rösch: „Im Juli 2006 war ich zwei Wochen in Korfu. Und 2008 war ich eine Woche in Rhodos. Meine Eltern und meine<br />
Schwester haben mich begleitet. Korfu hat mir allerdings viel besser gefallen als Rhodos. Das Buffet war besser und es waren immer<br />
gute Snacks da. Wir hatten sehr schönes Wetter – strahlenden Sonnenschein und ganz viele Palmen. Und es gab Urlaubsmusik. Meistens<br />
waren wir am Meer, aber es war sehr windig und ich hatte so viel Sand in meinen Augen. Einmal waren wir beim Pool, das hat<br />
mir eigentlich besser gefallen. Griechenland finde ich besser als Tunesien, weil die Leute dort sehr lästig waren. Nach Griechenland<br />
möchte ich gern wieder fliegen.“<br />
Maria Prem: „Ich war in St. Ulrich im Greith auf einem Bauernhof. Es war schön. Der Lackner Karli war auch mit, er war eh nett,<br />
das war mein Freund früher. Spazieren sind wir gegangen und im Liegestuhl am Balkon gelegen. Gutes Mittagessen hat’s im Gasthaus<br />
gegeben. Das selbstgemachte Bauernbrot hat mir geschmeckt. Spazieren im Wald war lustig. Pferde haben wir auch angeschaut.<br />
Das Wetter war schön und sonnig. Ich mach gern Urlaub!”<br />
Seite 4<br />
Urlaub &<br />
Selbstbestimmung<br />
© Pixelio by Andreas Zöllick<br />
Maria Kager: „Ich war am Ossiachersee<br />
in Kärnten auf Urlaub. Mit<br />
dem großen Schiff sind wir gefahren.<br />
Ins Gasthaus sind wir Mittagessen gegangen<br />
und das war sehr gut. Mit dem<br />
Rollstuhl bin ich spazieren gegangen.<br />
Am Affenberg waren wir auch. Die<br />
Affen waren super! Ins Kaffeehaus sind<br />
wir auch gegangen, da hab ich Kaffee<br />
und Kuchen gegessen.”<br />
Ingrid Hojas: „Ich war in der Therme<br />
schwimmen. Es war lustig. Das Essen<br />
war gut! Im Kaffeehaus war ich auch –<br />
das liebe ich! Schwimmen war lustig<br />
und das Liegen auf der Liege auch.”<br />
Marliese Eisendle: „Ich war in Italien<br />
am Meer auf Urlaub. Ganz schön ge-<br />
© by Dirnberger<br />
wesen war es. Im Zweibettzimmer<br />
hab ich geschlafen. Im Liegestuhl bin<br />
ich am Strand unter dem Sonnenschirm<br />
gelegen. Ausflüge haben wir<br />
auch gemacht. Im Gasthaus waren wir<br />
Mittagessen. Fische haben wir gegessen<br />
und Spaghetti auch – die haben<br />
mir gut geschmeckt. Auf der Terrasse<br />
haben wir gefrühstückt, das war lustig,<br />
gell. Dann sind wir auch spazieren gegangen.<br />
Im Meer war ich baden und<br />
dann sind wir abduschen gegangen.”<br />
Sepp Kurzmann: „Ich war an einem<br />
See auf Urlaub. Eine Kappe habe ich<br />
mir gekauft. Ich bin mit dem Schiff gefahren<br />
und spazieren gegangen – das<br />
war genug. Passt hat’s und gut gefallen<br />
hat’s mir dort!”<br />
Gerlinde Hierzer-Bacher: „Urlaub bedeutet, dass<br />
sich die KundInnen von TUMAWAS gemeinsam mit<br />
den AssistentInnen zusammentun und die Urlaubstage<br />
planen. Wesentlich ist, dass sich alle auf den Urlaubsort<br />
einigen, die Unterkunft recherchieren, das Urlaubsprogramm<br />
miteinander zusammenstellen und vieles<br />
mehr. Unser Motto ist: selbstbestimmte Urlaubsplanung<br />
in Abstimmung mit anderen. Gleichzeitig ist es<br />
uns wichtig, dass die KundInnen im Tun erkennen, was<br />
alles zur Urlaubsvorbereitung gehört, um wieder ein<br />
Stück mehr an Selbständigkeit zu erlangen. Und natürlich<br />
geht es dann ab in den spaßigen Urlaub.”<br />
Insel Pag:<br />
Urlaub im<br />
Paradies<br />
Michaela Sackl von der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Leibnitz sagt, sie habe heuer Urlaub<br />
im Paradies gemacht. Ein<br />
kurzer Rückblick.<br />
Am 10. Juli war es endlich so weit; es<br />
war an einem Samstag und da ging sie<br />
los, unsere Fahrt ans Meer. Ich war total<br />
aufgeregt! Wir alle haben uns so sehr darauf<br />
gefreut. Der Urlaubsspaß hat gleich<br />
im Bus begonnen. Wir sind von der<br />
Tageswerkstätte Arnfels gleich bis zum<br />
Meer gefahren. Dort haben wir ein<br />
eigenes Apartment gemietet; mit einem<br />
Balkon, so dass man den Blick aufs Meer<br />
genießen konnte. Und wir haben die<br />
Stadt besichtigt, eine Schifffahrt gemacht<br />
und wir sind auch im Meer geschwommen.<br />
Der Urlaub war für uns wie das<br />
Paradies! Ich werde noch oft daran<br />
zurückdenken und freue mich schon<br />
auf’s nächste Jahr! – Vielleicht fahren wir<br />
dann wieder dort hin. ❧<br />
Seite 5
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
<strong>Reisen</strong>, Urlaub, Ferien<br />
... wir alle freuen uns auf diese Highlights im Jahresrhythmus und lieben die damit verbundenen<br />
neuen Eindrücke. Von Ursula Vennemann<br />
Unsere Welt ist recht klein geworden;<br />
die Verkehrsverbindungen<br />
von heute erlauben<br />
den fast schon selbstverständlichen Besuch<br />
anderer Kontinente<br />
und Kulturen.<br />
Die ständig wachsendenWellnessundAbenteuerangebote<br />
in wunderschön<br />
gestalteten,<br />
übervollen Reisekatalogen stellen uns vor<br />
die Qual der Wahl und verführen zum<br />
Schwelgen.<br />
Diese Träume sind für Menschen mit Behinderung<br />
viele Jahre oft nur Träume<br />
geblieben. Mit den Unterstützungsleistungen<br />
von heute können diese nun endlich<br />
Wirklichkeit werden und die<br />
wachsende Begeisterung<br />
zeigt, wie gerne sich alle in<br />
unserer Welt umschauen.<br />
In den letzten Jahren hat<br />
auch die Tourismusindustrie<br />
diese „neuen Kunden“ entdeckt<br />
und stellt vermehrt<br />
barrierefreie Angebote zur<br />
Verfügung, die ein uneingeschränktesUrlaubsvergnügen<br />
ermöglichen. Spezielle<br />
Reiseanbieter bieten interessante<br />
Programme für Menschen<br />
mit unterschiedlichen<br />
Beeinträchtigungen und viele<br />
Tourismusregionen von<br />
heute sehen Leistungen für<br />
Menschen mit Behinderung<br />
als Qualitätsmerkmal für ihr<br />
Gesamtangebot.<br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe versucht<br />
schon sehr lange, diesem<br />
Seite 6<br />
<strong>Reisen</strong> „wie andere auch“<br />
... für viele war das<br />
nur ein Traum.<br />
© by Rubisch<br />
Wunsch der Menschen nach neuen Eindrücken<br />
und Erlebnissen zu entsprechen.<br />
In lieb gewordener Tradition wurden im<br />
Rahmen von Beschäftigungs- und Wohnangebotengemeinsame<br />
Urlaubsreisen<br />
geplant und absolviert.<br />
Dies war für<br />
unseren Personenkreis<br />
oft der erste<br />
Ausflug „in die große<br />
weite Welt“, wenn ihre Eltern dies nicht<br />
ermöglichen konnten.<br />
Die gemeinsamen <strong>Reisen</strong> werden<br />
auch heute noch gepflegt, weil sie für alle<br />
Beteiligten neue Horizonte öffnen. Im gemeinsamen<br />
Erleben von neuen Eindrücken<br />
lernen sich alle anders kennen,<br />
Die schönsten Tage im Jahr sind Erholung<br />
und Erlebnis zugleich. Auch Menschen mit<br />
Behinderung wollen reisen: ans Meer ...<br />
als dies im Alltag möglich ist. Die gemeinsame<br />
Planung und die Erfüllung individueller<br />
Wünsche bilden heute die<br />
selbstverständliche Grundlage für einen<br />
gelungenen Urlaub.<br />
Die Planung individueller Urlaubswünsche<br />
wird mit den neuen Assistenzleistungen<br />
wie der Freizeitassistenz nun auch<br />
wirklich möglich; diese neue <strong>Leben</strong>squalität<br />
wird in zunehmendem Maß geschätzt<br />
und von der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
angeboten. Es werden auch bewusst Kooperationen<br />
mit Hotelbetreibern bzw.<br />
Urlaubsanbietern gesucht, um gute Auswahlmöglichkeiten<br />
zu finden.<br />
Als <strong>Leben</strong>shilfe wollen wir in der – hoffentlich<br />
– entspannten Urlaubsstimmung<br />
bewusst dieses voneinander Lernen för-<br />
© by Dirnberger<br />
... oder in die Berge. Die Touristikbranche<br />
bietet bereits viele Destinationen<br />
an. Wichtig ist die Barrierefreiheit.<br />
dern und Menschen mit Behinderung als<br />
Menschen wie du und ich erlebbar machen,<br />
die ihre Freude an schönen Erlebnissen<br />
so wunderbar<br />
impulsiv ausdrücken<br />
können. So kann die<br />
tatsächliche Teilhabe<br />
am <strong>Leben</strong> in unserer<br />
Gesellschaft erreicht<br />
werden und gut gelingen.<br />
Vor einigen Jahren wurde einer vor Gericht<br />
klagenden Urlauberin noch Recht<br />
gegeben, die sich durch den Anblick von<br />
Menschen mit Behinderung in ihrem Ur-<br />
Es muss nicht immer gleich die<br />
Ferne sein, in die es Urlauber<br />
zieht. Auch die <strong>Steiermark</strong> hat viel<br />
zu bieten: In der Winterzeit laden uns<br />
Thermen, Schigebiete und urige Hütten<br />
zu Erholung und Bewegung ein. Im Sommer<br />
lässt es sich bequem am See in der<br />
Hängematte schaukeln. Gerade für<br />
Menschen mit Behinderung ist Urlaub<br />
ein wichtiges Thema, denn es<br />
steht mehr dahinter als nur süßes<br />
Nichtstun: Selbstbestimmung und<br />
Selbstverantwortung, gesellschaftliche<br />
Teilhabe, das Lernen lebenspraktischer<br />
Fähigkeiten und das<br />
Miteinander. In den vergangenen<br />
Jahren hat sich viel verändert: Mittlerweile<br />
sprechen wir ganz selbstverständlich<br />
von barrierefreiem<br />
Urlaub; gehen davon aus, dass ein<br />
Aufenthalt im Hotel, Restaurant<br />
oder Schwimmbad trotz Gehhilfen<br />
und Rollstuhl möglich ist. Dennoch<br />
So kann die Teilhabe am<br />
<strong>Leben</strong> in unserer<br />
Gesellschaft gelingen.<br />
laubsvergnügen eingeschränkt fühlte!<br />
Wir sehen also, dass es ständiger Begegnungsmöglichkeiten<br />
bedarf, um <strong>Leben</strong><br />
mit Behinderung als<br />
selbstverständlichen<br />
Teil unserer Gesellschaft<br />
sehen zu können.<br />
Machen Sie sich die<br />
Freude und genießen<br />
Sie in dieser Zeitung<br />
die geschilderten Urlaubserlebnisse – wir<br />
wünschen Ihnen ebenso freudige Erinnerungen<br />
an die eigenen „schönsten Tage<br />
im Jahr“.<br />
Schöne Ferien!<br />
© by Rubisch<br />
gibt es viele – bauliche und menschliche –<br />
Barrieren, die noch beseitigt werden<br />
müssen ...<br />
„Menschen mit Behinderung sind Teil unserer<br />
Gesellschaft und dürfen von keinem<br />
Bereich des öffentlichen <strong>Leben</strong>s ausgeschlossen<br />
werden“, heißt es so schön.<br />
Feliz Navidad: Weihnachten auf<br />
Lanzarote.<br />
Ursula Vennemann ist<br />
Ehrenpräsidentin des<br />
Landesverbandes der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong>.<br />
Was dahintersteckt ist der Gedanke der<br />
Inklusion – kurz gesagt: Wir alle gehören<br />
zusammen. Gerade in der Weihnachtszeit<br />
rücken wir einander wieder ein Stück<br />
näher. – Warum soll das nicht im Urlaub<br />
so bleiben? ❧<br />
Menschen mit und<br />
ohne Behinderung<br />
lernen einander<br />
kennen:<br />
beim Frühstück in<br />
einem Hotel, beim<br />
Planschen im Pool,<br />
beim Warten auf den<br />
Lift oder bei der<br />
„Gaudi“ auf der Alm.<br />
Seite 7
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Selbstbestimmung<br />
und Meer<br />
Kurt Behek wohnt in der Wohngemeinschaft Halbenrain der <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg. Diesen Sommer<br />
machte er Urlaub „wie andere auch“; er genoss das Meer – und mehr. Von Michael Schachinger<br />
ist des Wossa guat“, höre ich Kurt<br />
sagen, als er Schritt für Schritt, langsam<br />
“Ah,<br />
und behutsam, die Stufen ins kühle Nass<br />
des Pools hinuntersteigt. Mit einer Hand stützt er sich<br />
am Poolrand ab und in der anderen hält er eine grüne<br />
Schwimmhilfe.<br />
Es ist Samstagnachmittag. Die Hotelgäste tummeln sich<br />
im Pool; Kurt ist mitten drin. Kurt ist Nichtschwimmer.<br />
Das hält ihn aber keineswegs davon ab, das Wasser zu<br />
genießen. Sowohl die Schwimmnudel als auch der Betreuer,<br />
der hinter ihm steht, geben ihm die nötige Sicherheit<br />
dazu. Gemeinsam mit den BewohnerInnen<br />
und den BetreuerInnen der Wohngemeinschaft Hal-<br />
benrain ist er auf Urlaub gefahren. Er hat mitentschieden,<br />
wohin es dieses Jahr gehen sollte ... nach Kroatien.<br />
Nicht nur bei der Auswahl des Urlaubes ist eine selbstbestimmte<br />
<strong>Leben</strong>sführung wichtig, sondern in allen Bereichen<br />
des <strong>Leben</strong>s. Unser pädagogischer Auftrag liegt<br />
in der Förderung, Begleitung und Unterstützung unserer<br />
KundInnen zur größtmöglichen Selbstbestimmung.<br />
Wir gehen davon aus, dass eine selbst getroffene Entscheidung<br />
das Verantwortungsgefühl und den Selbstwert<br />
steigert. Das gilt sowohl für Kinder als auch für<br />
erwachsene Menschen und somit auch für Menschen<br />
mit besonderen Bedürfnissen, zu denen Kurt seit einem<br />
Geburtstrauma gehört.<br />
Selbst ist der Mensch. „Menschen wollen ihr eigener<br />
<strong>Leben</strong>sgestalter sein. Sie möchten Entscheidungen<br />
selbst treffen …“, so steht es in den Richtlinien der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg und so bezieht es sich auf alle<br />
Bereiche des <strong>Leben</strong>s: In der Wohngemeinschaft ist es<br />
wichtig, dass unsere KundInnen ihr Zimmer selbst ge-<br />
Seite 8<br />
Kurt ist mitten drin.<br />
© by Rubisch<br />
In der Nähe von Umag wagte Kurt seine ersten Schritte<br />
ins Meer. Hier lernte er viel über sich und das <strong>Leben</strong>.<br />
Kurt Behek machte mit Unterstützung<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg<br />
Urlaub in Kroatien.<br />
stalten und einrichten. Dass sie haushaltspraktische<br />
Fertigkeiten erlernen, um<br />
einen möglichst selbstbestimmten Alltag<br />
rund um Interessen, Verpflichtungen und<br />
Freizeitgestaltung führen zu können.<br />
Eine Arbeit das erste Mal zu verrichten bedeutet<br />
oftmals Fehler zu machen. Sie ein<br />
weiteres Mal zu versuchen, bedeutet zu lernen.<br />
Doch nach mehrmaligem Wiederholen<br />
wird sie zur Routine. Diesen Prozess des<br />
„Probierens“ und des „Trainings“ begleiten<br />
und unterstützen die Betreuerinnen und Betreuer<br />
der Wohngemeinschaft.<br />
Kurt sucht inzwischen wieder festen<br />
Boden unter seinen Füßen. Auf der Liegewiese,<br />
wo Zypressen und Kiefern einen angenehmen<br />
Schatten bieten, meint Kurt mit<br />
Blick aufs Meer: „Do mog i a amoi eini<br />
gehen.“ – Kein leichtes Unterfangen, in Anbetracht<br />
dessen, dass Kurt durch eine Linsentransplantation<br />
besonders sensible Augen<br />
hat. Beim Kontakt mit Salzwasser ist größte<br />
Vorsicht geboten ...<br />
Mit einer Taucherbrille vom nahegelegenen<br />
Geschäft hat Kurt das Problem jedoch schnell<br />
behoben. Einen geeigneten Strand in der<br />
Nähe von Umag konnten wir auch ausfindig<br />
machen und so stand Kurt nichts mehr im<br />
Weg, seinen Urlaub so zu genießen, wie er<br />
es wollte. ❧<br />
Mag. Michael Schachinger leitet das<br />
Wohnhaus Halbenrain.<br />
Schiff ahoi<br />
Meine Reise an den Wörthersee<br />
Hallo, ich bin Marion und möchte euch von einem tollen<br />
Ausflug nach Kärnten berichten.<br />
Im September ging’s mit meinen Arbeitskollegen und Betreuern der Tageswerkstatt<br />
St. Nikolai im Sausal (<strong>Leben</strong>shilfe Leibnitz) sowie einigen Eltern<br />
und einem Musikanten an den Wörthersee. Schon der Beginn der<br />
Reise war ein absolutes Erlebnis, weil wir Rollifahrer mit einem speziellen<br />
Lift in den Bus befördert wurden. Auch die Fahrt war gar nicht langweilig,<br />
wir hatten ja musikalische Unterhaltung dabei und haben gesungen so laut<br />
wir konnten. Wir kurvten durch schöne Landschaften und schneller als gedacht<br />
waren wir in Klagenfurt. Hier erwartete uns der Höhepunkt der<br />
Reise: eine Schifffahrt auf dem Wörthersee. Anschließend legten wir in Velden<br />
an, wo es zum wohlverdienten Mittagessen ging. Nach einem deftigen<br />
Kärntner Mahl traten wir die<br />
Rückreise in die Heimat an. Der Tag<br />
nahm sein Ende in St. Nikolai, wo<br />
uns unser Buschauffeur wieder<br />
wohlbehalten absetzte. Was für ein<br />
Mach mal blau – das<br />
Motto auf See.<br />
aufregendes Erlebnis! – Ermöglicht haben es Spenden: Vor allem durch die<br />
finanzielle Unterstützung von Herrn Ferdinand Weber und Herrn Josef<br />
Tscherne konnten wir den rollstuhlgerechten Bus anmieten. Herzlichen<br />
Dank an alle und an das Busunternehmen „Oberlojer“.<br />
Marion, ihre Freunde, Kollegen und Betreuer reisten für einen Tag<br />
nach Kärnten. Den Ausflug haben Spender ermöglicht.
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Von Kamelen und ferner<br />
Abenteuerlust<br />
Ende Mai erschloss sich den KundInnen der <strong>Leben</strong>shilfe Ennstal eine neue Welt. Orientalische Genüsse<br />
für die „Stainacher“ in Hurghada.<br />
schönste, was uns<br />
allen in Erinnerung ge-<br />
“Das<br />
blieben ist, ist das wunderschöne<br />
und saubere Meer“, berichten<br />
die Reisebegleiterinnen Petra Knapp und<br />
Esther Weiß. „Bereits beim Landeanflug<br />
drehten wir eine große Schleife über<br />
Hurghada und konnten den fantastischen<br />
Blick auf’s große Blau und die Wüste genießen.<br />
Was uns beim Aussteigen sofort<br />
in Urlaubsstimmung versetzte, waren<br />
exotische Palmen, flirrende Hitze und die<br />
leuchtende Sonne, die uns die ganze<br />
Woche begleitete; wobei die Nächte<br />
aber angenehm lau waren.“<br />
Abenteuerlust kam bei der Jeep-Fahrt<br />
auf: Über Wüstenabschnitte ging’s zum<br />
traditionellen Tee-Trinken in ein Bedui-<br />
Seite 10<br />
nendorf. Anschließend durfte das Kamelreiten<br />
nicht fehlen. „Für uns alle war dies<br />
das absolute Highlight dieser Urlaubswoche“,<br />
freuen sich die <strong>Reisen</strong>den. Ein weiterer<br />
Ausflug führte die Truppe in die<br />
Altstadt Hurghadas, wo sie in den Bazar<br />
eintauchte und sich der Vielfalt des Landes<br />
hingab: „Handgearbeitete Tücher,<br />
farbenfrohe Taschen, Leckereien und<br />
Gewürze erfüllten unsere Sinne“, lacht<br />
Esther Weiss und Petra Knapp fügt hinzu:<br />
„Weil <strong>Reisen</strong> aber auch anstrengend ist,<br />
verbrachten wir den Großteil der Woche<br />
in unserem luxuriösen Hotel, das mit seinen<br />
Bars und Restaurants, seinem<br />
großzügigen Pool und dem eigenen<br />
Strand alle unsere Wünsche erfüllte.“<br />
Wer eine Reise tut, kann viel erzählen<br />
...<br />
Balanceakt auf dem Höcker: Wolfgang Schlögel musste viel Gleichgewichtsgefühl<br />
aufbringen.<br />
Wolfgang Schlögl: „Ich bin schön öfters<br />
geflogen. Der Flug hat mir gut gefallen; es<br />
war ein tolles Erlebnis. Der ganze Urlaub<br />
war schön, wobei mir der Ausflug in die<br />
Wüste und der Bazar besonders gefallen<br />
haben.“<br />
Karoline Danklmeier: „Das Meer war<br />
schön warm und ich konnte schön<br />
schwimmen. Aber auch der Swimmingpool<br />
war toll. Die Musikabende waren interessant,<br />
obwohl ich die Musik nicht<br />
kannte. Der arabische Abend war super!“<br />
Isabella Bochsbichler: „Ich bin schon<br />
das zweite Mal geflogen. Dieses Mal hatte<br />
ich einen Reisekaugummi gegen die Übelkeit<br />
dabei. Das Essen im Flugzeug war<br />
gut. Im Hotel hat mir das Essen auch<br />
immer gut gescheckt. Das Meer war<br />
schön und wir sind immer viel geschwommen.<br />
Wir sind immer sehr spät<br />
ins Bett gegangen.“<br />
Nicole Pirker: „Die Aussicht, der Strand<br />
und die Terrasse waren schön. Auf der<br />
Terrasse konnte man gemütlich sitzen<br />
und Eis essen. Ein Tuch habe ich mir auch<br />
gekauft. In der Wüste war es sehr lustig.<br />
Wir haben viel gelacht.“<br />
Endlich Urlaub!<br />
Der 48-jährige Gabriel Müller sehnte sich lange nach einem Urlaub in der Ferne – nach 20 Jahren sollte<br />
sein Wunsch endlich in Erfüllung gehen. Noch heute zehrt er von den Urlaubserinnerungen. Ein Rückblick.<br />
Ich bin nun seit über 20 Jahren in der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Feldbach in der Tageswerkstatt<br />
beschäftigt. In dieser Zeit<br />
gab es fast jedes Jahr eine Urlaubsaktion,<br />
an der ich teilnahm. So hatte ich die Möglichkeit,<br />
einige unserer Bundesländer<br />
näher kennenzulernen. Außerdem fuhren<br />
wir zweimal nach Italien ans Meer, worüber<br />
ich mich riesig freute. Bei diesen Urlaubsaktionen<br />
konnte ich mich erholen,<br />
mich entspannen, Land<br />
und Leute kennenlernen<br />
und überdies meinen Horizont<br />
erweitern.<br />
Abenteuerlust. Durch all die Urlaubserlebnisse<br />
sehnte ich mich danach, mal in<br />
ein ferneres Land zu fliegen. Ich deponierte<br />
mein Anliegen bei meiner Betreuerin,<br />
die alle Hebel in Bewegung<br />
setzte, um mir meinen Wunsch zu erfül-<br />
Eine Reise öffnet<br />
die Herzen.<br />
len. Nach ausgiebiger Planung und Gesprächen<br />
mit allen Beteiligten (Sachwalterin,<br />
BetreuerInnen der <strong>Leben</strong>shilfe,<br />
Bekannte) wurde es mir ermöglicht, mit<br />
meinem Freizeitassistenten für acht Tage<br />
nach Mallorca zu reisen. Das Fliegen war<br />
für mich ein richtiges Abenteuer! Kaum<br />
angekommen fuhren wir mit dem Kleinbus<br />
in den Osten der Insel nach Cala<br />
Millor, wo wir unser Hotel bezogen. In<br />
der großen Hotelanlage gab<br />
es ausreichende Gelegenheiten,<br />
Leute kennenzulernen.<br />
Ich machte auch ein<br />
paar weibliche Bekanntschaften, was<br />
mich überaus erfreute. Am Abend waren<br />
wir meistens in dem belebten Ort Cala<br />
Millor unterwegs, der ganz viel Abwechslung<br />
zu bieten hatte. Außerdem<br />
mieteten wir für drei Tage ein Auto und<br />
erkundeten die Umgebung.<br />
Sightseeing. Natürlich besuchten wir<br />
auch die Hauptstadt Palma, in der wir<br />
einen abwechslungsreichen Stadtbummel<br />
machten und die Sehenswürdigkeiten bestaunten.<br />
Am vorletzten Tag machten wir<br />
eine Inselrundfahrt, bei der wir mit dem<br />
Bus, dem Schiff, der Straßenbahn und<br />
dem Zug unterwegs waren. Die Urlaubstage<br />
vergingen viel zu schnell und<br />
schweren Herzens trat ich meine Heimreise<br />
an. Dieser Urlaub wird mir unvergesslich<br />
bleiben und ich möchte mich bei<br />
allen lieben Personen herzlich bedanken,<br />
die mir diesen ermöglichten. ❧<br />
Doppelter Effekt: Gabriel schloss<br />
Bekanntschaft mit vielen Menschen;<br />
diese sehen Behinderung jetzt mit<br />
anderen Augen.
© by Planai © by Planai<br />
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Ob im Eispalast oder auf der Rodelbahn: Im<br />
Dachstein-Tauerngebiet gibt es viel zu erleben.<br />
Seite 12<br />
Nervenkitzel<br />
pur!<br />
Sport und Spaß: „Alle Jahre wieder“ – unter dieses Motto<br />
stellten Bewohner der <strong>Leben</strong>shilfe Leoben die alljährlichen<br />
Familientage der „Special Olympics Österreich“.<br />
Die Familientage und der Begriff „Inklusion“, werden in der Dachstein-Tauern-Region<br />
jedes Jahr aufs Neue gelebt. Während des gesamten<br />
Aufenthalts begleitete uns eine angenehme Atmosphäre<br />
und wir fühlten uns herzlich willkommen.<br />
„Yihaaaaa!“ Auch heuer ließen wir uns voll hinein in die Welt der Abenteuer<br />
und nutzten das tolle Freizeitangebot. – Da ging’s mit der Feuerwehrleiter<br />
in schwindelerregende Höhen hinauf. Wir jagten auf den Spuren<br />
des Tennisprofis Thomas Muster Bällen hinterher und füllten unsere Energiespeicher<br />
bei der Erlebniswanderung durch die romantische Talbachklamm<br />
auf. Pferdefans suchten auf dem Rücken der Pferde nach dem Glück<br />
der Erde ... Und wer seine Sinne sammeln wollte, konnte bei einem Kochkurs<br />
den Spitzenköchen der Region ihre Geheimnisse entlocken. Die ganz<br />
Mutigen flitzten mit der Sommerrodelbahn 1.300 Meter zwischen Bäumen<br />
und Felsen hindurch ins Tal oder nahmen<br />
Platz in einem der beliebten Doppelsitzer-<br />
Karts des „Hotkart-Racing-Teams Wien“;<br />
sie verspürten Rennatmosphäre und Adrenalinschübe<br />
am eigenen Leibe.<br />
Fast im Himmel. Nervenkitzel und Bauchkribbeln waren dann beim Dachstein-Skywalk<br />
angesagt. Der anschließende Besuch der Familie Simpson im<br />
Eispalast, ließ im wahrsten Sinne des Wortes niemanden kalt. Und wer dann<br />
noch Abwechslung wollte, nutzte den Tagesausflug nach St. Wolfgang am<br />
Wolfgangsee und begab sich auf Berg und See – entweder mit dem Schiff<br />
oder der Zahnradbahn.<br />
Herzlichen Dank an alle, die diese Familientage jedes Jahr ermöglichen und<br />
ganz besonders unseren langjährigen Gastgebern, der Familie Danklmaier<br />
vom Haus Barbara in Schladming.<br />
Unser Abenteuer-Tipp:<br />
Der Sky Walk<br />
Die Familientage:<br />
jedes Jahr<br />
Action & Fun.<br />
Unter Ihren Füßen: die 250 Meter senkrecht abfallende Felswand<br />
des Hunerkogels. Rund um Sie: ein unvergleichliches<br />
Bergpanorama. Herzlich willkommen auf dem Dachstein Sky<br />
Walk, der spektakulärsten Aussichtsplattform der Ostalpen!<br />
www.derdachstein.at<br />
Special Days<br />
Die Special Olympics-Familientage in Schladming: Ein besonderes Ereignis, das Menschen mit und ohne<br />
Behinderung verbindet. Desiree Hopfer und Sylvia Wielender von der <strong>Leben</strong>shilfe Knittelfeld<br />
über die Details einer erlebensreichen Woche.<br />
Am 27. September war es endlich<br />
so weit! Wir sind um 9 Uhr<br />
von der <strong>Leben</strong>shilfe losgefahren.<br />
Auf dem Weg haben wir eine kleine<br />
Pause mit Kaffee und Kuchen genossen.<br />
Dann sind wir bis nach Schladming weitergefahren,<br />
wo wir uns gleich in der<br />
Dachstein-Tauernhalle für die Familientage<br />
angemeldet haben. Anschließend<br />
haben wir unsere Zimmer im Hotel<br />
Rohrmooser Schlössl bezogen und ausgepackt.<br />
In einer Pizzeria haben wir zu<br />
Mittag gegessen. Am Nachmittag besichtigten<br />
wir die Feuerwehr und am Abend<br />
waren wir in der Dachstein- Tauernhalle.<br />
Im Laufe der Woche spielten wir Tennis.<br />
Das hat uns besonders viel Spaß bereitet.<br />
Unsere Trainer waren sehr nett zu uns<br />
allen.<br />
Mit der Gondel sind wir auch auf die<br />
Planai gefahren. Dort marschierten wir<br />
fast drei Stunden mit unseren Nordic-<br />
Stöcken. Am Reiterhof durften wir am<br />
Nachmittag eine Stunde reiten. Am nächsten<br />
Tag fuhren wir mit der Gondel auf<br />
den Dachstein. Es war sehr nebelig. Ei-<br />
Im Eispalast waren die<br />
„Simpsons“ drinnen.<br />
nige meiner Kollegen gingen zum Eispalast.<br />
Im Eispalast waren die „Simpsons“<br />
drinnen.<br />
Wieder zurück im Tal, durften wir „Golfen“<br />
probieren. Das Kartfahren am Freitag<br />
hat uns allen viel Spaß gemacht. Beim<br />
Stockschießen haben Angela und Inge<br />
einen Pokal bekommen.<br />
Am letzten Abend ließen alle Teilnehmer<br />
Luftballons steigen. Dann war Musik und<br />
Tanz angesagt. Am nächsten Tag fuhren<br />
wir nach Hause. Die Familientage haben<br />
uns allen sehr viel Freude bereitet.<br />
Die „Berta“ hat<br />
Urlaubsflair<br />
Willkommen in den Panorama-Appartements OASE der <strong>Leben</strong>shilfe Ausseerland.<br />
Sie befinden sich in Europas einzigartigem Erholungsparadies BERTA,<br />
das mit zwölf Wohneinheiten (42 Betten und zwölf Zusatzbetten) zu einem<br />
perfekten Urlaub einlädt. Ein Ort, um wunderbare Begegnungen zu machen<br />
– einschließlich herrlichem Panoramablick und traumhafter Sonnenlage.<br />
www.oase-berta.at<br />
Auch aus Steinen, die einem in den Weg<br />
gelegt werden, kann man Schönes bauen.<br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe Knittelfeld auf<br />
Entdeckungsreise in der<br />
Dachstein-Tauern-Region.<br />
Urlaub für Menschen mit besonderen<br />
Bedürfnissen: Die Ferienwohnungen<br />
sind rollstuhlgerecht.<br />
Seite 13
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Urlaubsgrüße an alle<br />
Leserinnen und Leser!<br />
„Vorgang auf!“: Sie wohnen gemeinsam, lieben das Schauspiel und spielen in der Theatergruppe<br />
Neuland. Klar, dass es die fünf Kollegen aus dem Wohnhaus der <strong>Leben</strong>shilfe Leoben in ein<br />
Theaterdorf gezogen hat. Sie machten Urlaub in St. Josef bei Stainz. – Uns haben<br />
sie eine Postkarte geschrieben ...<br />
Wir grüßen euch aus St. Josef,<br />
Seite 14<br />
einem kleinen Dorf in der Weststeiermark, das sich voll und<br />
ganz der Schauspielerei verschrieben hat. Im Dorf befindet sich<br />
ein Bauernhof, welcher zu einer Theaterbühne umfunktioniert<br />
wurde. Bereits am ersten Urlaubstag konnten wir ein Theaterstück<br />
mit dem Titel „Das Kalb mit den zwei Köpfen“ besuchen.<br />
Es handelte sich um eine Komödie, die uns allen sehr gut gefiel.<br />
Auch ein Wanderweg mit entsprechend aufbereiteten theaterpädagogischen<br />
Stationen thematisiert die Schauspielkunst.<br />
Darum stellte uns die Gemeinde St. Josef eine Begleitung bereit,<br />
die mit unserer Gruppe den Theaterweg durchwanderte. Wir<br />
waren begeistert und spielten mit viel Freude jede einzelne Theaterstation<br />
nach. An den darauf folgenden Tagen fuhren wir<br />
auch noch in den Tierpark Preding. Norbert war von den vielen<br />
Tieren einfach nur begeistert und meinte sofort: „Ich komme wieder!“<br />
Auch der Staudamm Soboth war ein tolles Erlebnis. Am<br />
letzten Tag nahmen wir an einer Käseverkostung in der Nähe<br />
von Stainz teil und besichtigten die wunderbare Hundertwasserkirche<br />
in Bärnbach. Bald haben die schönen Tage ein Ende ...<br />
Für uns fünf und unsere zwei BetreuerInnen sind diese vier<br />
Tage in St. Josef eine große Bereicherung.<br />
Liebe Grüße von Norbert, Gabi, Walter, Hubert,<br />
Georg, Wolfgang & Heidi<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
© by Dirnberger<br />
Grüße aus dem Urlaubsort Tauplitz!<br />
Hallo, liebe Leser! Ich heiße Roman und wohne in Mureck. Ich und mein<br />
Bruder Edwin wollten gemeinsam Urlaub machen. Durch das Internet<br />
fanden wir eine günstige Bleibe auf der Tauplitz. Tauplitz ist ein<br />
schöner Ort zum Wandern und zum Schifahren. Schön, aber gefährlich<br />
ist die sechs-Seen-Wanderung. Wer schlecht zu Fuß ist, sollte eher auf<br />
den guten Wegen bleiben. Zum Teil geht es über Stock, Stein oder auch<br />
über Wurzeln. Ich suche eher die Herausforderung, was Angst und<br />
Schweiß kosten kann. Wer raus aus Tauplitz will, kann so wie ich mit<br />
der Gondel auf den Dachstein fahren, dort spazierengehen oder die<br />
Eis- oder Mammuthöhle besichtigen. In der Mittelstation gibt es auch eine<br />
Buschenschank, wo am Mittwochabend gegrillt wird. Donnerstagabend<br />
gibt es im Ort Tauplitz ein Fest mit der Musikkapelle aus Bad<br />
Mitterndorf und vielen Schmankerln, die so üblich sind. Der Umgang<br />
mit Urlaubern ist auch ganz anders. Man kommt in das Sportgeschäft<br />
rein und wird angeredet, als ob man sich schon lange kennen würde. Bei<br />
den Seen auf der Tauplitzalm kann man im Sommer schwimmen<br />
gehen, im Winter liegt da Schnee. Fix etwas Planen geht nicht, weil man<br />
nie weiß, wie das Wetter wird. Der Ort Tauplitz in der Obersteiermark ist<br />
sehr für Leute zu empfehlen, die Ruhe und Erholung suchen. Weg vom<br />
Verkehr und weg vom Klima, das man sonst gewohnt ist. Solange es mir<br />
möglich ist, werde ich auf der Tauplitz Urlaub machen.<br />
Viel Spaß im Urlaub!<br />
Liebe Grüße, euer Roman!<br />
PS: übrigens ist die Tauplitz auch im Winter sehr zu empfehlen, weil<br />
fast immer Schnee liegt.<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
Seite 15
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe Hartberg verbrachte im Juli einige Tage in der<br />
obersteirischen Ramsau, am Fuße des Dachsteins ...<br />
Seite 16<br />
Hallo liebe Leser!<br />
Es ist ein eisiger Ausflug, den wir heute an diesem heißen Juli-<br />
Tag machen und der uns in aller Früh in das 3000 Meter hohe<br />
Dachsteingebirge abheben ließ. Wir zwölf vom Integrationszentrum<br />
Neudau möchten euch von unserer Exkursion auf einen<br />
der höchsten Berge Österreichs herzlich grüßen. Bei herrlichem<br />
Wetter stiegen wir in die Gondel, die uns in einer einen Kilometer<br />
langen Fahrt in schwindelerregender Höhe auf den Gipfel<br />
schaukelte. Oben angekommen, erwartete uns ein heftiger<br />
Schneesturm – und das im Juli! Ein Glück, dass wir unsere<br />
Wintersachen anhaben, weil der Schnee pfeift uns so richtig um<br />
die Ohren!<br />
Trotzdem wagten einige Mutige von uns den berühmtem<br />
„Skywalk“. Von dort aus geht es immerhin 250 Meter in die<br />
Tiefe. Da wurden einige ein bisschen blass im Gesicht! Danach<br />
genehmigten wir uns eine Suppe und eine heiße Schokolade. Da<br />
das Wetter immer schlechter wird, werden wir bald die Rückreise<br />
ins Tal antreten und schreiben von hier oben noch schnell eine<br />
Postlarte an euch ...<br />
Bis bald und liebe Grüße,<br />
eure Netzwerkgruppe IZ-Neudau<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
Grüß euch!<br />
Wir sind zu Gast im Windischgarstner Tal<br />
und grüßen euch sehr herzlich! Die wunderschöne<br />
Landschaft am Rande des Nationalparks<br />
Kalkalpen lädt förmlich zu<br />
Wanderungen ein. Gastfreundschaft,<br />
Geselligkeit und das breite Freizeitangebot der<br />
Region lassen keine Wünsche offen.<br />
Beeindruckendes bot der Wildpark Enghagen:<br />
Ein Bummelzug beförderte uns Ausflügler<br />
von der Talstation durch das gesamte Areal<br />
zur Spitznaglalm. Wir waren sichtlich<br />
beeindruckt von der Artenvielfalt der Tiere.<br />
Die anfängliche Scheu vor gewissen Tieren war<br />
spätestens beim Streicheln und Füttern im<br />
Streichelzoo wieder vergessen. Übrigens:<br />
Versüßt wurde uns der Aufenthalt durch den<br />
Besuch des Lebkuchendorfes Spital am Pyhrn.<br />
Bis bald, eure Freunde aus dem Wohnhaus<br />
Leoben!<br />
Mathias Ornik von der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg<br />
verbrachte die<br />
Projektwoche 2010 in<br />
Kroatien. Natürlich hat<br />
auch er uns aus dem<br />
Urlaub geschrieben.<br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe Leoben verbrachte ein verlängertes Juni-Wochenende im oberöster -<br />
reichischen Luftkurort Windischgarsten. – Ein besonderes<br />
Erlebnis für die Bewohner des<br />
Wohnhauses.<br />
© by Rubisch<br />
Hallo alle zusammen!<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
Wir – Mathias, Rene, Doris, Daniela, Eva und Katharina<br />
und Christina (unsere Betreuerinnen) – sind mit<br />
dem Bus nach Kroatien gefahren. Wir sind mit der<br />
Fähre zu einer Insel gesegelt, da wo der Ort Lopar ist. Im<br />
Hotel angekommen, haben wir auf unsere Zimmer gewartet.<br />
Rene und ich haben zusammen in einem Zimmer<br />
geschlafen.<br />
Wir sind viel schwimmen gegangen, Tretboot gefahren<br />
und haben uns am Strand gesonnt. Da haben wir auch<br />
unsere Postkarten an zuhause und an die <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg geschrieben. Jetzt schreiben wir an euch<br />
LeserInnen der <strong>Leben</strong>shilfe-Zeitung. Gestern Abend<br />
mussten wir lange zu unserem Restaurant gehen. Der<br />
Weg war zwar weit, aber dann haben wir Eistee getrunken<br />
und Live-Musik gehört.<br />
Heute ist Donnerstag und wir haben die Sachen, die wir<br />
nicht mehr brauchen, zusammengepackt. Morgen werden<br />
wir heimfahren und noch ein letztes Mal im Hotel<br />
frühstücken. – Ich hoffe wir werden auf der Heimfahrt<br />
eine Pause beim Mc Donald’s machen!<br />
Viele liebe Urlaubsgrüße! Euer Mathias Ornik<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
© Pixelio by Rainer Sturm
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Thema<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>Reisen</strong><br />
Sonne, Strand und<br />
Meer<br />
Raus aus dem Alltag, rein in die Ferien. KundInnen der <strong>Leben</strong>shilfe Leoben verbrachten ihre<br />
Sommerferien in Italien.<br />
Anfang September war es kalt in<br />
Österreich. – Genau der richtige<br />
Moment also, um vor dem<br />
langen Winter noch einmal kräftig Sonne<br />
zu tanken. Die beiden Betreuerinnen<br />
Nadja Rossegger und Martina Dohr hatten<br />
den Urlaub sorgfältig geplant und<br />
freuten sich mit Georg Mahly, Nadine<br />
Reiter, Sandra Schober, Jasmin Horvat,<br />
Wolfgang Troger und Andreas Hirn auf<br />
die Woche in Bibione. „Es war sieben<br />
Uhr morgens in der Trainingswohnung<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe Leoben. Der erste Tag<br />
der ‚Urlaubsaktion 2010’ war angebrochen.<br />
Alle waren total aufgeregt!“ Die<br />
Urlauber schnappten die letzten Gepäck-<br />
Seite 18<br />
stücke und den Reiseproviant und los ging<br />
die lange Reise.<br />
Ab in den Süden! Die Weite, die Wellen<br />
und der Wind streiften den Stress der<br />
letzten Stunden auf der Autobahn ab.<br />
„Wir haben gleich nach der Ankunft die<br />
beiden reservierten Appartements bezogen.<br />
Für uns war die Unterkunft sehr angenehm,<br />
da wir die Möglichkeiten hatten,<br />
uns jeden Tag selbst Frühstück und Imbisse<br />
zuzubereiten. – Das förderte den<br />
Zusammenhalt und die lebenspraktischen<br />
Fähigkeiten,“ sagt Nadja Rossegger.<br />
Außerdem hatten in dem Appartement<br />
alle genug Platz, um es sich nach dem<br />
© by Dirnberger<br />
Sonnenbaden gemütlich zu machen und<br />
sich zu entspannen. Martina Dohr: „Bis<br />
auf einen Tag hatten wir immer schönes<br />
Wetter, was uns natürlich so oft es ging<br />
an den Strand trieb.“<br />
Hallo Ihr!<br />
„Sommerzeit ist Urlaubszeit!“ – Darum sind auch wir vier<br />
Bewohnerinnen des Wohnhauses Halbenrain der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg gemeinsam mit zwei BetreuerInnen auf Projektwoche<br />
gefahren. Unser Weg führte in den kleinen Ort<br />
Krungl nach Bad Mitterndorf. Das Landhotel Kanzler hieß<br />
uns auch in diesem Jahr sehr herzlich willkommen und wir<br />
fühlen uns sehr wohl hier. Vor allem ist es schön zu sehen,<br />
dass viele Hotelgäste, Touristen und das Hotelpersonal uns<br />
ohne Vorurteile annehmen. Auch das Wetter meint es gut,<br />
die Sonne strahlt vom Himmel und wir können die Zeit für<br />
viele Ausflüge nutzen. Eine Bootsfahrt am Toplitzsee, eine<br />
Kutschenfahrt, ein Spaziergang auf der Tauplitzalm und<br />
ein Badetag am Ödensee zählten zu den bisherigen Höhepunkten<br />
unseres Urlaubs. Wir werden mit vielen neuen Erlebnissen<br />
und Erinnerungen wieder nach Halbenrain<br />
zurückkommen.<br />
Bis bald und liebe Grüße,<br />
Annemarie, Verena, Monika, Margarethe, Ulli und Theresia<br />
Begeisterung pur. „Es ist einfach traumhaft<br />
hier“, sagte Georg immer wieder; er<br />
war von der Landschaft beeindruckt und<br />
genoss den Urlaub in vollen Zügen. Alle<br />
waren begeistert vom feinen Sandstrand<br />
und dem warmen Meer. Es wurden Muscheln<br />
gesammelt, Sandburgen gebaut<br />
und natürlich auch gefaulenzt. Jeder Tag<br />
klang mit einem gemütlichen Abendessen<br />
in der Stadt aus. Natürlich vergaßen die<br />
Urlauber nicht auf das Bummeln und Einkaufen.<br />
Das Highlight der Woche war<br />
aber der Besuch im Luna Park. Spaß und<br />
Schwindel waren hier angesagt. Fazit: Alle<br />
konnten sich bei Sonne, Sand und Meer<br />
vom Alltagsstress erholen und Urlaub<br />
machen „wie andere auch“. ❧<br />
An die <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Schießstattgasse 6<br />
8010 Graz<br />
Seite 19<br />
© by Rubisch
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Magazin<br />
Perlen aus den <strong>Leben</strong>shilfen<br />
Erholung, Wellness & Genuss<br />
Urlaub für ALLE: Die barrierefreien VISaVIS – Urlaubsappartements der <strong>Leben</strong>shilfe Fürstenfeld laden zu<br />
einem besonderen Ferienvergnügen ein. Ob im Winter oder Sommer, ob alt oder jung,<br />
ob mit Rollstuhl oder Fahrrad – hier ist jeder willkommen.<br />
Mitten im „Steirischen Thermenland“<br />
erwarten Sie fünf<br />
perfekte Urlaubsappartements.<br />
Damit zeigt sich Fürstenfeld attraktiv<br />
und barrierefrei. Die ca. 36<br />
Quadratmeter großen und modernen<br />
Appartements sind optimal auf die Bedürfnisse<br />
von gehbehinderten, blinden<br />
und gehörlosen Personen abgestimmt.<br />
Gäste finden eine rollstuhlgerechte Ausstattung<br />
in allen Bereichen der Anlage vor<br />
Zu Gast auf Österreichs<br />
Sonnenseite.<br />
– vom Garten bis zum Bad. Die Appartements<br />
sind nur wenige Minuten vom<br />
reizvollen Stadtzentrum entfernt und liegen<br />
im Park der <strong>Leben</strong>shilfe Fürstenfeld.<br />
Die ruhige Lage bietet den Gästen beschauliche<br />
und erholsame Urlaubstage.<br />
Das VISaVIS wartet mit 20 Betten und<br />
einem komplett ausgestatteten Seminarund<br />
Gruppenraum auf. Im gesamten Gebäude<br />
gibt es keine einzige Stufe; die<br />
Doppelbetten sind teilbar, auf Rollen gelagert<br />
und somit verschiebbar. Gerne<br />
Seite 20<br />
stellen wir Ihnen einen Gehörlosenkoffer<br />
zur Verfügung; eine Gästeinformation in<br />
Braille-Schrift liegt in jedem Zimmer auf.<br />
Der Baustoff Holz sorgt für Behaglichkeit.<br />
Zudem gibt es einzigartige Zusatzangebote<br />
für Menschen mit Behinderung:<br />
Vor Ort ist eine stundenweise, fachkundige<br />
Betreuung sowie betreutes Klettern<br />
in der Kletterhalle Fürstenfeld zubuchbar.<br />
(Zum Preis von 40 Euro pro Stunde /<br />
Person).<br />
Urlaub ohne Barrieren. Die Appartements<br />
sind der ideale Ausgangspunkt für<br />
Ausflüge in der Genuss-Region „Steirisches<br />
Thermenland“, wo es zu jeder Jahreszeit<br />
und bei jedem Wetter etwas zu<br />
besichtigen und zu entdecken gibt. Zahlreiche<br />
Ausflugsziele und kulinarische Anbieter<br />
– hier wird noch vieles selbst<br />
erzeugt und verarbeitet – sind in der<br />
Umgebung zu finden. Einen Besuch sind<br />
auch die vielen Thermen wert; selbstverständlich<br />
sind alle behindertengerecht.<br />
Und wer sich dann nach einem ruhigen<br />
Abend sehnt, ist im Heimkino des VISa-<br />
VIS mit kostenlosem DVD-Verleih willkommen.<br />
Die Urlaubsappartements der <strong>Leben</strong>shilfe laden in die Ferien ein.<br />
© by Therme Loipersdorf<br />
Erholung im Schaffelbad in Loipersdorf.<br />
VISaVis zum<br />
Kennenlernen<br />
Thermenhüpfen zur Weihnachtszeit<br />
- 2 Nächte im gebuchten Appartement<br />
( von Fr – So)<br />
- ein Ganztages-Thermeneintritt für<br />
die Therme in Loipersdorf<br />
- ein Ganztages-Thermeneintritt für<br />
die Therme Bad Waltersdorf<br />
- Besuch des Weihnachtsmarktes am<br />
Hauptplatz von Fürstenfeld<br />
Preis pro Person 86,50 Euro<br />
Für Menschen mit Beeinträchtigung<br />
(ab 50% Invalidität)<br />
77,50 Euro pro Person<br />
Information: VISaVIS –<br />
Urlaubsappartements barrierefrei<br />
Buchwaldstr. 14, 8280 Fürstenfeld<br />
Telefon: 0664 / 88 60 63 55<br />
E-Mail: visavis@lhff.at<br />
www.barrierefrei-visavis.at<br />
Warme Quellen im Winter<br />
VISaVis Thermenspecial<br />
- 2 Nächte im gebuchten Appartement<br />
- ein Ganztages-Thermeneintritt für die Therme Bad<br />
Waltersdorf<br />
- ein Ganztages-Thermeneintritt für die Therme<br />
Stegersbach<br />
- eine Führung und Weinverkostung im Weingut Schloss<br />
Thaller (rollstuhlfreundlich)<br />
AUFSCHIEBEN<br />
AUFSCHIEBEN<br />
GILT GILT NICHT. NICHT<br />
Ihr Raiffeisenberater weiß,<br />
wie Sie heute für morgen<br />
vorsorgen können.<br />
Preis pro Person 92,00 Euro<br />
Für Menschen mit Beeinträchtigung<br />
(ab 50% Invalidität)<br />
86 Euro pro Person<br />
Das Angebot ist gültig vom<br />
3. Jänner bis 31. März 2011<br />
Angebot gültig bei 2-Bettbelegung<br />
Mehrbettbelegung Preis auf Anfrage!<br />
Der Verein CEDOS hat dem VISaVis das<br />
Zertifikat für „Urlaub für Menschen mit<br />
Sehbehinderung, gehörlose Menschen, für<br />
Wenn’s um meine Vorsorge geht,<br />
Menschen mit Lernschwierigkeiten und<br />
für Menschen im Rollstuhl“ verliehen!<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
www.raiffeisen.at<br />
Österreichische Kinderhilfe<br />
P.S.K. 1.111.235<br />
W i r d a n k e n d e n ö s t e r r e i c h i s c h e n L o t t o s p i e l e r I n n e n .<br />
© by Therme Loipersdorf<br />
Seite 21
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Magazin<br />
Perlen aus den <strong>Leben</strong>shilfen<br />
Karl Janesch-Voit und Karl Nestler<br />
Seite 22<br />
Wege für<br />
ALLE<br />
In der <strong>Leben</strong>shilfe GUV (Graz und Umgebung – Voitsberg) haben wir<br />
es uns zum Ziel gesetzt, 50 Jahre <strong>Leben</strong>shilfe im heurigen Jahr nicht<br />
nur zu feiern, sondern auch bewusst Akzente zu setzen.<br />
Von Ursula Vennemann<br />
Wir konnten in fünf vergangenen<br />
Jahrzehnten sehr viel<br />
Erfahrung in der <strong>Leben</strong>sbegleitung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
gewinnen. Die verschiedensten <strong>Leben</strong>swege<br />
von Menschen haben uns auch gezeigt,<br />
dass wir unsere Arbeit mitten in<br />
unserer Gesellschaft sichtbar machen<br />
müssen, um die oft zitierte Teilhabe von<br />
Menschen mit Behinderung auch tatsächlich<br />
zu erreichen. Es war uns daher wichtig,<br />
zu diesem runden Geburtstag der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Zeichen zu setzen und über<br />
unseren vertrauten „Tellerrand“ zu<br />
blicken.<br />
Oft sind es Zufälle, die in uns Ideen entstehen<br />
lassen und so war es auch ein privater<br />
Ausflug auf den Schöckl, einem der<br />
beliebtesten Ausflugsziele im Raum Graz<br />
und Umgebung, der uns zeigte, dass es<br />
„Wege für Alle“ braucht um die Naturschönheiten<br />
auch wirklich für jeden Menschen<br />
erlebbar zu machen. Barrierefreie<br />
Gondeln und Toiletten waren bereits<br />
vorhanden, die Wanderwege konnten je-<br />
doch von mobilitätseingeschränkten Personen<br />
praktisch nicht genutzt werden.<br />
Gute Ideen brauchen in der Umsetzung<br />
Partner, um sie mit <strong>Leben</strong> zu erfüllen. Zuerst<br />
einmal die <strong>Leben</strong>shilfe selbst mit der<br />
Bereitschaft, ihren Einsatz für Menschen<br />
mit Behinderung über ihren gewohnten<br />
Bereich hinaus zu zeigen und ein Zeichen<br />
für eine inklusive Welt zu setzen. Gute<br />
Ideen haben auch die Kraft, zu überzeugen<br />
und so entstand in enger Kooperation<br />
mit der Schöckl Seilbahn AG, dem<br />
Österreichischen Alpenverein, den Grundeigentümern,<br />
den Gastronomiebetrieben<br />
und der Steirischen Bauindustrie ein Panoramaweg<br />
auf dem Schöcklplateau, der<br />
nach schweizer Richtlinien mit unterschiedlichen<br />
Steigungen und Bodenbelägen<br />
erbaut wurde und die sensiblen<br />
Bedingungen im alpinen Gelände berücksichtigt.<br />
Auf dem Weg. Im Rahmen des Freiwilligenmanagements<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe GUV<br />
konnte Ing. Klaus Vennemann seine beruflich<br />
bedingten jahrzehntelangen Kon-<br />
Klaus und Ursula Vennemann haben sich als Eltern eines Sohnes mit<br />
Down-Syndrom für den barrierefreien Wanderweg eingesetzt.<br />
takte zu Firmen nutzen, die sowohl Vermessungs-<br />
und Planungsleistungen sowie<br />
viele Bauarbeiten auf Sponsorbasis durchführten<br />
und auch finanzielle Unterstützung<br />
leisteten.<br />
Mit einer Förderung durch die Tourismusabteilung<br />
des Landes <strong>Steiermark</strong><br />
konnte die Finanzierung gesichert wer-<br />
Auf dem Weg: Anne-Marie Wicher Die <strong>Leben</strong>shilfe wünscht allen Firmen,<br />
den und so erlebten viele Menschen mit<br />
und ohne Behinderung am 30. September<br />
auf dem Schöckl eine kleine feine Feierstunde,<br />
in der der „Weg für Alle“ seiner<br />
Bestimmung übergeben wurde. Die vergangenen<br />
milden und sonnigen Herbsttage<br />
haben gezeigt, dass der „Weg für<br />
Alle“ bereits sehr gut angenommen wird<br />
Partnerbetrieben, MitarbeiterInnen,<br />
KundInnen und Freunden der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
ein frohes<br />
Weihnachtsfest<br />
und ein<br />
erfolgreiches<br />
neues Jahr!<br />
und vielen Menschen wieder ein großes<br />
Stück <strong>Leben</strong>squalität schenkt.<br />
Unser besonderer Dank gilt der GrazAG<br />
mit Geschäftsführer Dr. Michael Kreiner,<br />
der Seilbahn GmbH mit Betriebsleiter<br />
Manfred Mairold, den Grundeigentümern<br />
DI Ulrich Stubenberg und Familie Rumpl,<br />
dem österreichischen Alpenverein mit<br />
Obmann DI Hartmut Heidinger und dem<br />
Geschäftsführer der Alpine Mayreder,<br />
Ing. Gerhard Grassegger. ❧<br />
Seite 23
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Magazin<br />
Sport:<br />
mach mit!<br />
Am 26. August hieß es wieder<br />
„Sport macht fit“ beim alljährlichen<br />
Bergturnfest in Kainbach.<br />
Wie immer veranstaltete es das Haus der<br />
Barmherzigen Brüder für Menschen mit<br />
Behinderung. „Bei schönem Wetter, netter<br />
Begrüßung und guter Organisation<br />
war es eine Freude für uns, an den verschiedenen<br />
Wettkämpfen teilzunehmen“,<br />
sagt Betreuerin Tanja Pircher. Gemeinsam<br />
mit ihrer Kollegin Katharina Ross-<br />
Turnier in Mureck. Zehn Mannschaften<br />
wetteiferten am 10.<br />
September um den begehrten<br />
Wanderpokal des Special Olympics „unified“<br />
Fussballturnieres. Heuer veranstaltete<br />
die <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg das<br />
Turnier und freute sich insbesondere<br />
über die Teilnahme zweier Mannschaften<br />
mann und den KundInnen Margarethe<br />
Schreiber, Karl Pock, Sebastian Serdinschek<br />
und Franz Fink genoss sie die Veranstaltung<br />
und die „Adler Combo“, die<br />
für rhythmische Klänge und gute Laune<br />
sorgte.<br />
„Wir vom Wohnhaus Halbenrain der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg waren nun schon<br />
zum dritten Mal dabei“, freut sich Pircher,<br />
„und auch diesmal sind unsere BewohnerInnen<br />
ganz auf ihre Kosten gekom-<br />
von der Sportunion Dornau, die eigens<br />
aus dem benachbarten Burgenland angereist<br />
waren. Auf der Sportanlage in<br />
Mureck wurde mit den Vorrunden in<br />
zwei Gruppen begonnen und alle Mannschaften<br />
kämpften um den Einzug in die<br />
Finalrunde. Nach 20 absolvierten Spielen<br />
und drei Stunden Spielzeit standen die<br />
Special Olympics verbindet: Das Spiel um den Wanderpokal ging an Dornau.<br />
Seite 24<br />
Sport macht fit: Die Halbenrainer<br />
waren auch heuer dabei.<br />
men.“ – Sie erreichten zweimal Gold und<br />
einmal Silber bei den Bewerben Laufen<br />
und Schlagball. Mit großem Stolz präsentierten<br />
sie ihre Medaillen und sind schon<br />
voller Erwartung auf das nächste Mal,<br />
wenn es wieder heißt „Sport macht fit“.<br />
Special Olympics vereinigt<br />
beiden Finalisten, die Hausherren der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg sowie das<br />
Sportunion Wohnheim Dornau I, fest. Als<br />
Finalspiel-Sieger ging die Mannschaft aus<br />
Dornau hervor; die <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg<br />
erreichte den zweiten Platz. Im<br />
Spiel um Platz drei konnte sich die Mannschaft<br />
von Leib & Söl aus Passail gegen<br />
das Team des ABZ Andritz durchsetzen.<br />
Der Tenor aller TeilnehmerInnen nach<br />
dem Turnier war eindeutig: „Super<br />
war´s, echt klasse war das! Nächstes Jahr<br />
kämpfen wir wieder alle um den Pokal,<br />
darauf freuen wir uns.“ Die <strong>Leben</strong>shilfe<br />
Radkersburg bedankt sich bei Special<br />
Olympics, bei allen Mannschaften sowie<br />
bei allen Sponsoren und freiwilligen HelferInnen.<br />
❧<br />
© by RUDI<br />
PARTNERSUCHE<br />
Ich heiße Christian Steinkellner, bin 49 Jahre alt und ich suche auf<br />
diesem Weg eine nette Telefonfreundin, mit der ich plaudern, lachen<br />
und mich einfach unterhalten kann. Da ich stark sehbeeinträchtigt bin,<br />
wohne ich im vollzeitbetreuten Wohnen, Odilien-Institut. Meine Hobbys<br />
sind DVD's schauen, Musik hören, Konzerte besuchen, Bummeln<br />
in der Stadt usw. Wenn du mich kennenlernen möchtest, melde dich<br />
unter meiner Nummer: 0664 / 64 20 992<br />
Hallo, mein Name ist Helene, ich bin 61 Jahre alt und wohne in einer<br />
teilzeitbetreuten Wohngemeinschaft in Graz. Ich suche eine Freundin<br />
oder einen Freund, die oder der in meinem Alter ist. Ich würde gerne<br />
mit dir spazieren gehen, reden und Kaffee trinken. Ich freue mich sehr,<br />
wenn du dich bei mir meldest. Per Telefon: 0316 / 58 73 75 14 (frag<br />
bitte nach Helene – am besten bin ich unter der Woche ab 18 Uhr und<br />
am Wochenende ab 10 Uhr erreichbar. Wenn du mir schreiben möchtest:<br />
Helene Gerstenbrand, Waldertgasse 11, 8020 Graz<br />
Mein (Assistenz) Partner mit<br />
der kalten Schnauze<br />
Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein treuer, lieber, kluger<br />
und hilfreicher Begleiter. Er ist Familienmitglied, bester<br />
Freund und Helfer zugleich. Mit der richtigen Ausbildung ist er<br />
der Begleiter für’s <strong>Leben</strong> mit Behinderung – auch für Kinder mit<br />
Entwicklungsverzögerungen. Gemeinsam geht es durch dick und<br />
dünn ... So hilft er im Alltag und erledigt Aufgaben, die der beeinträchtigte<br />
Mensch alleine schwer bewältigen kann.<br />
Assistenz- und Begleithunde: Partner bei Behinderung.<br />
Diese Hilfstätigkeiten macht der Hund:<br />
Gegenstände vom Boden aufheben und bringen<br />
Licht ein oder ausschalten<br />
Türen, Schubladen, Schränke öffnen und schließen<br />
Hilfe holen<br />
Medikamente oder Gehhilfen bringen<br />
beim Einkaufen helfen<br />
beim Ankleiden und Ausziehen helfen<br />
im Haushalt assistieren (z. B. Waschmaschine einräumen)<br />
Die Hunde werden nach Bedarf ausgebildet!<br />
Ihr Assistenzhund. Ende 2011 sind wieder bestens ausgebildete<br />
Assistenz- und Begleithunde für Rollstuhlfahrer und körperbehinderte<br />
Menschen bzw. Familien mit geistig behinderten<br />
Kindern abzugeben. Wir empfehlen rechtzeitige Anmeldung!<br />
Kontakt: Ing. Loidl, 0676 / 96 15 230<br />
Mail: lh-redaktion@lebenshilfe-stmk.at<br />
Seite 25
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Aktuell<br />
Im Tanzschritt<br />
durch die Welt<br />
„Hurra, hurra, die <strong>Leben</strong>shilfe Stainach tanzt schon zehn Jahr!“ – Emma Payr von der <strong>Leben</strong>shilfe Ennstal<br />
ist der Meinung, dass Behinderung gar kein Grund ist, nicht zu tanzen.<br />
Es begann im Sommer 2000:<br />
Meine Kollegin Eva Haschka<br />
brachte die Schladminger Tanzleiterin<br />
Hannelore Praschl zu uns. Auch ich<br />
war von Anfang an dabei und so wie unsere<br />
behinderten Mitmenschen restlos<br />
begeistert. Ob Tänze im Sitzen oder<br />
Fußtänze: Wir waren fasziniert und es<br />
ließ uns nicht mehr los.<br />
Bald darauf begann ich mit der Ausbildung<br />
in Strobl und Vöcklabruck und fand<br />
bei der Tanzleiterin Ilse Windholz und<br />
ihren Tänzerinnen beste Unterstützung.<br />
Auch eine Gruppe des Heimatvereins<br />
Admont übte mit mir, bis ich das Zertifikat<br />
zur Tanzleiterin im Mai 2003 er-<br />
Seite 26<br />
Freude für Körper,<br />
Geist und Seele.<br />
Treffpunkt Tanz: Jeden Donnerstag taucht die <strong>Leben</strong>shilfe Stainach in<br />
die Welt der Tänze ab.<br />
reichte. Nun wurde mir die Leitung der<br />
Tanzstunden in der <strong>Leben</strong>shilfe Stainach<br />
übergeben. Ab da hieß es jeden Mittwoch<br />
von 13 bis 16 Uhr: Treffpunkt Tanz.<br />
Meine ehemaligen Kolleginnen unterstützten<br />
mich dabei.<br />
Darf ich bitten? Es ist eine Freude zu<br />
sehen, wie unsere Leute durch das Tanzen<br />
einerseits ruhiger und konzentrierter,<br />
andererseits lustiger und lebendiger<br />
werden. Unter anderem gestalten<br />
wir seither die jährliche<br />
Weihnachtsfeier mit<br />
und meisterten eine<br />
Tanzeinlage bei der<br />
Mitgliederversammlung<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
2006. Wir<br />
wurden zum Tanzfest<br />
in Stainach ein-<br />
geladen und durften bei der Gesundheitsmesse<br />
in Liezen 2008 vortanzen.<br />
Manchmal laden wir auch Gäste ein; die<br />
Klienten der <strong>Leben</strong>shilfe Rottenmann<br />
tanzen zum Beispiel gerne mit uns.<br />
Ich fahre weiterhin zu Tanzleiterseminaren<br />
und -treffen und freue mich immer<br />
wieder, neue Tänze kennenzulernen, um<br />
diese mit unseren Leuten zu tanzen. Nun<br />
bin ich seit einem Jahr in Pension, wir tanzen<br />
aber dennoch jeden Donnerstag<br />
mit gleichem Elan weiter.<br />
Ich danke allen – auch<br />
im Namen der Tänzerinnen<br />
und Tänzer –, die<br />
uns diese Freude für<br />
Körper, Geist und Seele<br />
ermöglicht haben.<br />
Murpiraten unterwegs<br />
Der zweite erlebnispädagogische Tag der KIJU – Förder- und Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche.<br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe Radkersburg führte BetreuerInnen und Jugendliche an die Mur. Von Christa Herrmann<br />
Die Rückmeldungen der Jugendlichen<br />
im Vorjahr waren begeisternd.<br />
Und so fand heuer<br />
wieder eine Raftingtour von Oberschwarza<br />
bis nach<br />
Mureck statt. Drei<br />
Guides vom Alpenverein<br />
Mureck begleiteten<br />
uns sechs<br />
ErziehungshelferInnen mit 13 Kindern<br />
und Jugendlichen. Bei Wettfahrten gegen<br />
die gegnerischen Boote erkämpften wir<br />
die Piratenfahne und hatten großen Spaß.<br />
Dabei war gegenseitige Rücksichtnahme<br />
sehr wichtig, denn nur so war es möglich,<br />
die Ruderbewegungen aufeinander abzustimmen<br />
und ein schnelleres Fortbewegen<br />
des Bootes zu erreichen. Wir führten<br />
auch einige Übungen auf den Booten –<br />
z.B. das Balancieren auf dem Bootsrand –<br />
durch. Die Angst einiger Jugendlicher vor<br />
dem Wasser war dadurch wie weggeblasen.<br />
Auf jedem Boot hat sich eine tolle<br />
Gruppendynamik entwickelt und die Zusammenarbeit<br />
als Team mit viel Mann-<br />
Mit der Piratenfahne<br />
zum Steckerlfisch.<br />
Ombudsfrau<br />
Auch bei der größten Sorgfalt kann<br />
einmal etwas schieflaufen. Manchmal<br />
versagen die Menschen, manchmal<br />
klappt die Organisation nicht, manchmal<br />
glaubt man, mit seinem Leid kein<br />
Gehör zu finden. „Ich behandle Ihr Anliegen<br />
offen und diskret. Ich informiere, berate<br />
und unterstütze Sie sehr gerne.<br />
Rufen Sie mich an oder schreiben Sie<br />
mir!“, sagt Ombudsfrau Nicole Guy.<br />
schaftsgeist hat gut funktioniert. Aus<br />
pädagogischer Sicht war diese Bootsfahrt<br />
eine wichtige Erfahrung für die Jugendlichen.<br />
Viele Kinder, die vor allem in sozialen<br />
Netzwerken<br />
Probleme haben,<br />
lernen dadurch, sich<br />
mit Gleichaltrigen zu<br />
verstehen und sich in<br />
eine Gruppe zu integrieren. Die Erfahrungen<br />
im sozialen Umfeld, die jedes<br />
Kind beim Heranwachsen erlebt, spielen<br />
eine entscheidende Rolle in Bezug auf die<br />
Menschen mit Behinderung, die Kundinnen<br />
und Kunden der <strong>Leben</strong>shilfe sind, Angehörige,<br />
SachwalterInnen und MitarbeiterInnen<br />
können sich telefonisch an<br />
die Ombudsfrau wenden.<br />
Die Ombudsstelle ist unabhängig und<br />
weisungsungebunden. Sie hilft mit, die<br />
Qualität der steirischen <strong>Leben</strong>shilfen zu<br />
sichern.<br />
eigene Persönlichkeitsentwicklung. Sie<br />
prägen die Einstellungen und Verhaltensweisen<br />
eines Kindes oder Jugendlichen.<br />
Gemeinschaftliche Aktionen unter<br />
Gleichaltrigen bzw. einer ähnlichen Altersgruppe<br />
sind deshalb sehr wichtig.<br />
Nach der Raftingtour duellierten wir uns<br />
beim Volleyball und stärkten uns an<br />
einem Lagerfeuer mit Steckerlbrot. Der<br />
gemeinsame Abschluss mit Grillen und<br />
Baden im Röcksee in Mureck ließ den Tag<br />
gemütlich ausklingen. ❧<br />
Mit dem Boot und guter Laune zu mehr Gemeinschaft.<br />
Ombudsstelle<br />
Landesverband der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong><br />
Nicole Guy<br />
Schießstattgasse 6,<br />
8010 Graz<br />
Notruf: 0699 / 11 72 60 10<br />
ombudsstelle@lebenshilfe-stmk.at
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Interessenvertretung<br />
Neue Rechtsberaterin<br />
Seit Oktober erwartet Sie ein neues Gesicht in der Rechtsberatung der <strong>Leben</strong>shilfe: Mag. Ulrike Straka.<br />
Uns gibt sie einen kurzen Einblick in ihr berufliches und privates <strong>Leben</strong>.<br />
Warum haben Sie sich als Juristin für die<br />
<strong>Leben</strong>shilfe entschieden?<br />
Mag. Straka: Meine neue berufliche<br />
Aufgabe als Rechtsberaterin ist die ideale<br />
Verknüpfung von juristischen Tätigkeiten<br />
mit sozialen Schwerpunkten. Diese Stelle<br />
bietet mir die Möglichkeit, Menschen mit<br />
Behinderung bestmöglich durch den Paragraphendschungel<br />
zu lotsen.<br />
Was war Ihnen in Ihrer bisherigen Arbeit<br />
wichtig?<br />
Die Unterstützung von Personen, die<br />
eher am Rande der Gesellschaft stehen,<br />
war bereits in meiner bisherigen Arbeit<br />
wesentlich. Sei es die Arbeit mit MigrantInnen,<br />
oder die Arbeit mit gesundheitlich<br />
beeinträchtigten Menschen: Für mich<br />
stand im Vordergrund, dass auch diese<br />
Personen am gesellschaftlichen und sozialen<br />
<strong>Leben</strong> voll teilnehmen können.<br />
Das letzte Jahr war für mich gleichermaßen<br />
schön wie lehrreich.<br />
Die Rechtsberatung bot<br />
mir die Gelegenheit in meiner ursprünglichen<br />
Profession als Jurist – in der einzigen<br />
Form, die ich mir vorstellen konnte<br />
– tätig zu sein. Ich sah es als herausfordernde<br />
und schöne Aufgabe, Menschen<br />
Unterstützung zu geben und ihnen zu<br />
grundlegenden Rechten zu verhelfen. Getreu<br />
des Mottos „Menschen mit Behinderung<br />
und deren Angehörige sind keine<br />
Bittsteller – Ansprüche sind keine Gnadenakte“<br />
versuchte ich in meiner Beratungstätigkeit<br />
KlientInnen auch ein Stück<br />
Selbstbewusstsein im (nicht immer einfachen)<br />
Umgang mit Behörden mitzugeben.<br />
Gerade die persönliche Be-<br />
Was zeichnet Sie aus?<br />
Mit meiner offenen und humorvollen Art<br />
fällt es mir leicht, mit Menschen in Kontakt<br />
zu kommen. Durch meine Beharrlichkeit<br />
und die Bereitschaft, auch<br />
unkonventionelle Weg zu gehen, setze<br />
ich mich für die Anliegen meiner KlientInnen<br />
ein.<br />
Wo trifft man Sie, wenn Sie nicht bei der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe sind?<br />
Wenn ich nicht gerade mit meinem <strong>Leben</strong>sgefährten<br />
in fernen Ländern unterwegs<br />
bin, kann man mich öfters im<br />
Geidorfkino, in Lokalen mit guter heimischer<br />
Bierauswahl oder bei Heimspielen<br />
des SK Sturm antreffen.<br />
Was mögen Sie nicht?<br />
Ignoranz, Engstirnigkeit und wenn man<br />
mich statt Ulli Ulrike nennt.<br />
ratungssituation war es auch, die mir im<br />
Rahmen dieser Arbeit besonders viel<br />
Freude machte.<br />
Bei Dienstantritt war mir bereits bewusst,<br />
dass ich eine Karenzvertretung<br />
übernehme, die auf ein Jahr befristet ist.<br />
Da dieses Jahr nun abgelaufen ist, möchte<br />
ich mich herzlich für die spannende Zeit<br />
sowie für alles was ich lernen durfte bedanken.<br />
Es war schön in diesem engagierten<br />
Team zu arbeiten und auch der<br />
Spaß kam nicht zu kurz. Ich habe viele<br />
tolle Menschen kennengelernt, Kontakte<br />
geknüpft und eine Menge dazugelernt.<br />
Mein Weg ist weiterhin mit der <strong>Leben</strong>shilfe<br />
verbunden. Seit Oktober bin ich im<br />
Team A+ der <strong>Leben</strong>shilfe GUV mit der<br />
Worauf freuen Sie sich ?<br />
Ich freue mich darauf, neue Menschen<br />
kennenzulernen, diese bei ihren Anliegen<br />
zu unterstützen und auf diesem Wege<br />
neue berufliche Erfahrungen in der Arbeit<br />
mit Menschen mit Behinderung zu gewinnen.<br />
Ein Abschied, der uns schwerfällt<br />
Vor einem Jahr durfte ich mich an dieser Stelle als neues Mitglied im Team der Rechtsberatung vorstellen.<br />
Nun ist es für mich Zeit, am selben Ort ein kurzes Resümee zu ziehen ...<br />
beruflichen Qualifizierung und Integration<br />
von Menschen mit Lernbehinderung beschäftigt.<br />
Ich wünsche dem Team der<br />
Rechtsberatung alles Gute und den KlientInnen<br />
weiterhin tatkräftige Unterstützung<br />
durch diese unverzichtbare Einrichtung.<br />
❧<br />
RECHTSBERATUNG DER LEBENSHILFE STEIERMARK<br />
Sprechtagsverzeichnis<br />
Zur Vermeidung von Wartezeiten ersuchen wir um telefonische Voranmeldung.<br />
<strong>Leben</strong>shilfen der Regionen BeraterIn Zeit und Ort der Sprechtage<br />
Graz, Graz-Umgebung<br />
Kontakt: 0316 / 71 55 06-801<br />
Deutschlandsberg<br />
Kontakt: 03462 / 39 950<br />
Voitsberg<br />
Kontakt: 0676 / 84 71 55-816<br />
Weiz<br />
Kontakt: 0316 / 71 55 06-801<br />
Feldbach<br />
Kontakt: 03152 / 42 35<br />
Fürstenfeld<br />
Kontakt: 03382 / 54 013<br />
Hartberg<br />
Kontakt: 03332 / 64 555<br />
Leibnitz<br />
Kontakt: 03456 / 24 94<br />
Bad Radkersburg<br />
Kontakt: 03476 / 20 29<br />
Bruck/Mur<br />
Kontakt: 03862 / 98 205<br />
oder 0676 / 84 81 76 650<br />
Leoben<br />
Kontakt: 03842 / 24 683<br />
Mürzzuschlag<br />
Kontakt: 03865 / 24 77 10<br />
Trofaiach<br />
Kontakt: 03847 / 37 70<br />
Judenburg<br />
Kontakt: 03573 / 20 752<br />
Knittelfeld<br />
Kontakt: 03512 / 74 184<br />
Murau<br />
Kontakt: 03532 / 27 78<br />
Ennstal<br />
Kontakt: 03682 / 26 200<br />
Dr. Wolfgang Sellitsch<br />
Mag. Ulrike Straka<br />
Mag. Elke Mori<br />
Mag. Petra Uitz-Zundl<br />
Mag. Elke Mori<br />
Mag. Petra Uitz-Zundl<br />
Mag. Elke Mori<br />
Mag. Petra Uitz-Zundl<br />
Dr. Wolfgang Sellitsch<br />
Mag. Ulrike Straka<br />
Mag. OliverTekautz-Gärber<br />
Mag. OliverTekautz-Gärber<br />
Mag. OliverTekautz-Gärber<br />
Mag. OliverTekautz-Gärber<br />
Mag. OliverTekautz-Gärber<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Christina Ebner<br />
Mag. Udo Strallhofer<br />
jeden Montag von 14 – 16 Uhr sowie Mittwoch und<br />
Freitag von 9 – 12 Uhr, in der <strong>Leben</strong>shilfe Graz und<br />
Umgebung – Voitsberg, C.-v.-Hötzendorf-Str. 37a,<br />
8010 Graz<br />
jeden 3. Dienstag im Monat von 8.30 – 11.30 Uhr bei<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe in Deutschlandsberg, Bahnhofstraße 6,<br />
8530 Deutschlandsberg<br />
jeden 1. Dienstag im Monat von 8.30 – 11.30 Uhr bei<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe in Voitsberg, Hauptplatz 47,<br />
8570 Voitsberg<br />
Termine nach persönlicher Vereinbarung.<br />
jeden 1. Mittwoch des Monats ab 17 Uhr in der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Feldbach, Grazerstraße 22, 8330 Feldbach<br />
jeden 3. Dienstag im Monat ab 8 Uhr im Wohnhaus<br />
Fürstenfeld, Buchwaldstraße 14, 8280 Fürstenfeld<br />
jeden 3. Donnerstag im Monat ab 14.30 Uhr in der<br />
Zentrale in Hartberg, Rotkreuzplatz 2, 8230 Hartberg<br />
jeden 2. Donnerstag im Monat ab 17 Uhr in der<br />
Tageswerkstätte Leibnitz, Grazer Gasse 57<br />
jeden 3. Mittwoch des Monats, alterierend an<br />
„geraden“ Monaten ab 18.30 Uhr in der<br />
Tageswerkstätte der <strong>Leben</strong>shilfe in Mureck,<br />
Bauhofplatz 1 an „ungeraden“ Monaten ab 18.45 Uhr<br />
im Büro der Arbeitsassistenz in Leibnitz, Augasse 30<br />
jeden 4. Dienstag im Monat von 13 – 16 Uhr<br />
in der <strong>Leben</strong>shilfe Bezirk Bruck/Mur,<br />
Erzherzog-Johann-Gasse 2, 8600 Bruck an der Mur<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat von 13 – 17 Uhr in der<br />
LH Leoben, Timmersdorfergasse 3, 8700 Leoben<br />
jeden 2. Dienstag im Monat von 13 – 16 Uhr in der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Bezirk Mürzzuschlag. Achtung: Jeden<br />
„geraden“ Monat (Februar, April, etc.) findet der<br />
Sprechtag in der Teichgasse 2, in 8650 Kindberg statt.<br />
Jeden „ungeraden“ Monat (Januar, März, etc.) findet<br />
der Sprechtag in der <strong>Leben</strong>shilfe Bezirk Mürzzuschlag,<br />
Mariazellerstraße 47, in 8680 Mürzzuschlag statt.<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat von 12.30 – 16.30 Uhr in<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe Trofaiach, Hauptstr. 26, 8793 Trofaiach<br />
jeden 2. Mittwoch im Monat von 13 – 17 Uhr in der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe des Bezirks Judenburg, Siemensstraße 9,<br />
8753 Fohnsdorf<br />
nach persönlicher Vereinbarung in der<br />
Dr. Hans-Klöpfer-Straße 38, 8720 Knittelfeld<br />
jeden 4. Donnerstag im Monat von 13.30 – 15.30 Uhr,<br />
in der <strong>Leben</strong>shilfe Murau, Am Hammer 5, 8850 Murau<br />
jeden 2. Dienstag im Monat von 9 – 11 Uhr in der<br />
<strong>Leben</strong>shilfe Ennstal, Tagesheim Vabene Salzstraße 24,<br />
8940 Liezen<br />
Seite 28 Kurt Feldhofer wechselt zum Team A+<br />
Seite 29
<strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> | Interessenvertretung<br />
Mehr als zufrieden<br />
Den Juristinnen der <strong>Leben</strong>shilfe ist kaum ein Rechtsproblem fremd, das für Menschen mit Behinderung<br />
und deren Angehörige zum alltäglichen Überlebenskampf zählt. Ein kurzer Auszug positiver Rückmeldungen<br />
unserer zufriedenen Kunden soll die Erfolgsgeschichte unserer letzten beiden Ausgaben<br />
abrunden und zeigen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, um sein Recht zu kämpfen.<br />
Familie S. aus Graz-Umgebung<br />
wandte sich an uns, weil die Krankenversicherung<br />
trotz vorangehender medizinischer<br />
Bewilligung nur einen geringen<br />
Teil der für ihren schwerstbehinderten<br />
Sohn ausgelegten Zahnbehandlungskosten<br />
erstattet hat. Die<br />
Familie hat sich wegen<br />
der kurzen Wartezeit<br />
von nur zwei Monaten<br />
entschieden, die unter<br />
Vollnarkose notwendige<br />
Behandlung ambulant in einer Salzburger<br />
Klinik durchführen zu lassen. Trotz<br />
rechtsanwaltlicher Unterstützung von<br />
unserer Seite ist es auch vor dem Sozial-<br />
Seite 30<br />
„Die <strong>Leben</strong>shilfe-<br />
Rechtsberatung ist<br />
gerne für Sie da!“<br />
gericht nicht gelungen, diese Kosten zugesprochen<br />
zu erhalten. Die Restkosten<br />
von 1855 Euro wurden letztlich nach<br />
mehrfacher Intervention von unserer<br />
Seite im Wege einer Berufungsentscheidung<br />
der Landesregierung gegen den ablehnenden<br />
Bescheid<br />
der Bezirkshauptmannschaft<br />
zuerkannt.<br />
Familie S.: „Die intensiven<br />
Bemühungen<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe-Rechtsberatung ermöglichten<br />
es, den vollen Kostenersatz zu erkämpfen.<br />
Vielen Dank! Was uns wundert:<br />
Die unterschiedliche Rechtsauffassung<br />
Dr. Wolfgang Sellitsch leitet die <strong>Leben</strong>shilfe-Rechtsberatung.<br />
von Bezirkshauptmannschaft und Landesregierung.<br />
Was uns freut: Dass die<br />
Landesregierung im Sinne der behinderten<br />
Menschen entschieden hat.“<br />
Frau S. aus Graz-Umgebung wandte<br />
sich als alleinerziehende Mutter ihres<br />
17-jährigen behinderten Sohnes an uns<br />
und bat um Unterstützung, weil sie für<br />
ihren Sohn dringend Familienentlastung<br />
benötigte, diese jedoch selbst organisieren<br />
wollte. Mit unserer Hilfe wurde ihr<br />
dafür ein persönliches Budget von 430<br />
Euro monatlich zuerkannt. Nach Wegfall<br />
des Unterhaltsvorschusses mit Erreichung<br />
des 18. <strong>Leben</strong>sjahres stellte sich<br />
nun die Frage der Existenzsicherung<br />
ihres Sohnes, der kurz vor dem Externistenabschluß<br />
seiner Schulpflicht<br />
steht. Diese Sorge konnten wir Frau<br />
S. abnehmen, indem wir sie im Verwaltungsverfahren<br />
kompetent unterstützen:<br />
Ihr Sohn hat jedenfalls<br />
Anspruch auf <strong>Leben</strong>sunterhalt – entweder<br />
nach dem Behindertengesetz,<br />
oder nach dem Sozialhilfegesetz. Die<br />
gute Zusammenarbeit mit der BH<br />
Graz-Umgebung sei an dieser Stelle<br />
ausdrücklich erwähnt.<br />
Frau S.: „Als alleinerziehende Mutter<br />
von vier Kindern – und das schon seit<br />
21 Jahren – entwickelte sich mein<br />
<strong>Leben</strong> zu einem ständigen Existenzkampf,<br />
der auch an meiner Gesundheit<br />
nicht spurlos vorüberging.<br />
Deshalb beziehe ich Invaliditätspension<br />
(660 Euro plus Ausgleichszulage).<br />
Mein jüngster Sohn ist 17 Jahre alt, er<br />
leidet an einer Behinderung, basierend<br />
auf einem Gendefekt. Manchmal<br />
reicht es finanziell nicht einmal für das<br />
Nötigste. Stress und Panikattacken<br />
sind meine ständigen Begleiter.<br />
Deshalb bin ich sehr glücklich über die<br />
Unterstützung der <strong>Leben</strong>shilfe-<br />
Rechtsberatung, die mir Halt, Sicherheit<br />
und das Gefühl nicht alleine zu<br />
sein, vermittelt.<br />
Allen Menschen in ähnlichen Situationen,<br />
möchte ich empfehlen, sich in<br />
Bezug auf viele alltägliche Probleme<br />
und in Rechtsfragen an die Rechtsberatung<br />
der <strong>Leben</strong>shilfe mit ihren sehr<br />
kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeitern<br />
zu wenden, wo Respekt, Verständnis<br />
und tatkräftige Hilfe entgegengebracht<br />
werden. Herzlichen<br />
Dank Ihnen allen!“ ❧<br />
Mag. Udo Strallhofer,<br />
Mag. Christina Ebner,<br />
Dr. Wolfgang Sellitsch,<br />
Mag. Oliver Tekautz-Gärber,<br />
Mag. Petra Uitz-Zundl,<br />
Mag. Ulrike Straka,<br />
Mag. Elke Mori<br />
Rechtsberatung<br />
Durch das neue Behindertengesetz ergeben sich viele<br />
Verbesserungen, Chancen und Möglichkeiten.<br />
– Aber nicht immer kommen Betroffene zu ihrem Recht.<br />
Die <strong>Leben</strong>shilfe-Rechtsberatung bietet für Menschen mit Behinderung,<br />
deren Angehörige und Sachwalter in der ganzen <strong>Steiermark</strong><br />
Unterstützung an.<br />
>> Hilfe bei der Antragstellung auf Leistungen nach dem BHG<br />
>> Hilfe im Verwaltungsverfahren<br />
>> Überprüfung von Selbstbehalten<br />
>> Beratung in Pflegegeldangelegenheiten<br />
>> Beratung nach Bescheidzustellung<br />
>> Hilfe in behinderungsspezifischen Rechtsfragen<br />
>> Unterstützung durch erfahrene Rechtsanwälte<br />
Dr. Wolfgang Sellitsch steht mit einem Team kompetenter ExpertInnen unter<br />
der Rufnummer 0650 / 81 25 754 in allen steirischen Bezirken zur Verfügung.<br />
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Menschen mit Behinderung<br />
in ihrem „<strong>Leben</strong> wie andere auch!“<br />
Spendenkonto: 1-07.104.730<br />
BLZ: 38.000 Raiffeisen-Landesbank <strong>Steiermark</strong><br />
IMPRESSUM<br />
„<strong>Leben</strong>shilfe“ ist eine Mitgliederzeitung des Landesverbandes der <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong> und unabhängig von politischen Parteien und Kirchen. Namentlich gekennzeichnete Texte<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt der Texte sind die jeweiligen AutorInnen verantwortlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Beiträge aus Platzgründen zu kürzen. Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Landesverband der <strong>Leben</strong>shilfe <strong>Steiermark</strong>, Präsident Wilfried Schindler, Schießstattgasse 6, 8010 Graz, Tel.: 0316 / 81 25 75, Fax: Dw 4, landesverband@lebenshilfestmk.at,<br />
www.lebenshilfe-stmk.at · Chefredaktion: IG Soziale Medien <strong>Steiermark</strong>, Nicole Rubisch, Traungauergasse 8, 8020 Graz · Redakteure & Autor-<br />
Innen: Christa Herrmann, Karin Houdek, Marlene Pirkheim, Mag. Michael Schachinger, Dr. Wolfgang Sellitsch, Ursula Vennemann, Hans-Peter Wildling ·<br />
Fotos: Harry Schiffer, Helmut Dirnberger (Seite 2, Editorial), IG Soziale Medien, <strong>Leben</strong>shilfe, das Coverfoto wurde uns von den Planai-Hochwurzen-<br />
Bahnen freundlicherweise zur Verfügung gestellt · Gestaltung: JeneweinDesign, Lendkai 95, 8020 Graz, www. jeneweindesign.com · Druck & Anzeigen: Steurer-Medienhaus,<br />
Wels · Redaktionsschluss: 8. November 2010<br />
Seite 31