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Prisma - Freie Waldorfschule Schopfheim

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Michaeli 2008<br />

<strong>Prisma</strong> 62<br />

Schulzeitung der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />

Die<br />

Existenzen<br />

fremder<br />

Menschen<br />

sind die besten<br />

Spiegel, worin wir<br />

die unsrige erkennen können.<br />

J.W.v.Goethe an Charlotte v. Stein, 9.9.1783


2 • Michaeli 2008<br />

Assoziationen zur Jahreszeit: Von Bildern<br />

Im Herbst, wenn die natürlichen Bilderwechsel weniger werden, wenn äußere Ruhe einkehrt und zum ausgetrockneten Fruchtstand<br />

sich plötzlich und aufweckend von innen das Bild des farbigen Blütenstands dazustellt, dann ist Michaeli.<br />

Ein Übergang, ein Wandel: Äußeres beginnt zu schwinden und in der Seele wird Raum für Neu-Sichtbares.<br />

Da tritt wieder in die Wahrnehmung, was hinter dem Sommer-Sichtbaren schlief und oft vergessen ward.<br />

Man merkt: Unsichtbares ist im Bild wirklich und wirksam anwesend.<br />

Das Gewahrwerden dieser erneuernden Bilder-Sphäre ist michaelisch, es trägt durch die dunkle Zeit und schwingt<br />

Obertongleich auch dann weiter, wenn sich im Frühling die Bilder von außen wieder mächtig vordrängeln. fr<br />

Ausstellungsprojekt (eins)<br />

Das Bild des Menschen war von Menschen von<br />

Generation zu Generation neu entworfen worden. Anfänglich<br />

war es eine in einem Sonnenaufgang lächelnde<br />

Gestalt, heute ist es ein elektrischer Schaltplan.<br />

In seiner Bildergalerie ließ Gott sich vom Kunstengel<br />

alle Werke, die der Mensch von sich gemacht hatte, zeigen.<br />

Nicht nur die großen Entwürfe zeigte er ihm, sondern<br />

auch die kleinen, abstrusen, ironischen und humorvollen.<br />

Von der Vielfalt angetan, stand Gott nachdenklich da.<br />

Der Ausstellungsengel, auf dessen Veranlassung die<br />

Vorführung zustande gekommen war, wippte unruhig<br />

von einem Fuß auf den anderen. Er hielt es nicht mehr<br />

aus und fragte Gott:<br />

„Und? Leihen Sie mir die Bilder für eine Ausstellung?“<br />

„Ja, aber nur, wenn Sie alle zeigen!“<br />

Das warf nun das Konzept des Ausstellungsengels<br />

über den Haufen, denn so eine gigantische Ausstellung<br />

hatte er nicht geplant. Aber wenn Gott es so will …<br />

Bald hatte der Ausstellungsengel Spaß an der neuen<br />

Aufgabe gefunden, und mit Elan betrieb er die Vorarbeiten.<br />

Als die Ausstellung – die den etwas einfachen<br />

Titel 'De r Me n s c h. se i n Bi l D' bekam – eröffnet wurde,<br />

waren alle, die im Himmel etwas zu sagen haben,<br />

anwesend. Gott hielt eine kurze Einführung, in der er<br />

unter anderem darauf hinwies, dass eben der Mensch<br />

nur in der Vielfalt Mensch sei.<br />

Die Ausstellung trug bei den Himmelsbewohnern<br />

viel zum Verständnis des Menschen bei und wurde ein<br />

großer Erfolg, so dass sie verlängert werden musste.<br />

Eigentlich schade, dass kein Mensch die Ausstellung<br />

besuchen konnte, denn die einmalige Vielfalt der<br />

gezeigten Werke hätte die Betrachter sicher positiv<br />

überrascht und ihnen Mut gemacht.<br />

Texte mit freundlicher Abdruckserlaubnis durch den Autor Balz Raz<br />

und entnommen seinem Büchlein:<br />

„Der Luftballon und andere Geschichten“ Edition 350<br />

im Verlag der Kooperative Dürnau, ISBN: 3-88861-100-8<br />

Ausstellungsprojekt (zwei)<br />

In früheren Zeiten haben Menschen, um die Verwandtschaft<br />

von Göttlichem und Menschlichem aufzuzeigen,<br />

mit viel Mühe versucht, himmlische Wesen in Bildern und<br />

plastischen Werken darzustellen. Heute jedoch, wo jederman<br />

weiß, dass der Mensch vom Aff` abstammt, genügt<br />

ein Besuch im Zoo.<br />

Der Ausstellungsengel war vom Erfolg seiner Ausstellung<br />

'De r Me n s c h. se i n Bi l D' so angetan, dass er auf<br />

eine Fortsetzung sann. Und bald einmal stand er wieder in<br />

Gottes Bildergalerie, wo er ihm alle Werke, die Menschen<br />

von himmlischen Wesen gemacht hatten, zeigte. Gott<br />

nickte hin und wieder, schmunzelte da und dort und sah<br />

sehr zufrieden aus.<br />

Als ihn der Ausstellungsengel fragte:<br />

„Und? Leihen Sie mir die Werke für eine Ausstellung?“,<br />

antwortete Gott:<br />

„Ja, aber nur, wenn Sie alle zeigen!“ Der Ausstellungsengel,<br />

der mit dieser Antwort gerechnet hatte, sagte ohne<br />

Zögern zu.<br />

Als die Ausstellung – die den etwas einfachen<br />

Titel 'De r Me n s c h. se i n hi M M e l s B i l D' bekam – eröffnet<br />

wurde, waren alle, die im Himmel etwas zu sagen haben,<br />

anwesend. Gott hielt eine kurze, launische Ansprache,<br />

in der er gestand, dass es für ihn beruhigend sei, endlich<br />

zu wissen, wie viele Gesichter er eigentlich habe.<br />

Die Ausstellung geriet bei den Himmelsbewohnern zu<br />

einem absoluten Heiterkeitserfolg. In Gruppen umstanden<br />

sie Bilder, auf denen sie angeblich dargestellt waren, und<br />

lachten sich über die häufig völlig grotesken Fehlspekulationen<br />

die Hucke voll. Es kam so weit, dass vor einem<br />

bestimmten Bild nur noch eine begrenzte Zeit gelacht<br />

werden durfte, dann wurde man freundlich gebeten<br />

weiterzugehen, denn der ganze Himmel wartete sehnsüchtig<br />

darauf, sich im Spiegel der Menschenvorstellungen<br />

zu betrachten. So wurde die Ausstellung ein riesiger<br />

Erfolg, und es dauerte eine „Ewigkeit“, bis alle Himmelsbewohner<br />

sie gesehen hatten.<br />

Eigentlich schade, dass kein Mensch erleben konnte,<br />

wie sehr die Bewohner des Himmels dankbar dafür<br />

waren, dass sie durch die menschlichen Werke dazu<br />

veranlasst wurden, über sich so herzlich zu lachen.<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

Impressum<br />

Ansprechpartner in der <strong>Prisma</strong>-Redaktion sind:<br />

Frauke Roloff Tel. 07622 - 5746<br />

Themen-Vorbereitung, Datenerfassung, Layout<br />

E-mail: prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Thomas Gremm-Roloff Tel/Fax 07622 - 5746<br />

Themen a. d. Vorstandsbereich<br />

E-mail: Thomas.Gremm-Roloff@antik-moebelmarkt.de<br />

Gerhard König Tel. 07622-688985<br />

für das Lehrerkollegium<br />

E-mail: ger.art@t-online.de<br />

Claudia Foljanty Tel. 07622 - 8691<br />

Lektorat<br />

Claudia Kiefer Tel. 07622 - 6677635<br />

Joker<br />

Photos:<br />

von Harry Müller (offizieller <strong>Prisma</strong>fotograf)<br />

und Gerhard König, Erika Kunz, Thomas Peither,<br />

Hans-Christian Keil, Judith Roloff, John Ermel u.a.<br />

Druck:<br />

Hornberger Druck KG<br />

Belchenstraße 8, 79689 Maulburg<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />

Schlierbachstr. 23, 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

Tel. 07622 - 666849 - 0, Fax 07622 - 5268<br />

E-mail: info@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Internet: www.waldorfschuleschopfheim.de<br />

-10 Frau Kühner<br />

-11 Frau Pfeil<br />

-12 Frau Schaubhut<br />

-13 Hausmeister<br />

-14 Pforte – Frau Baum<br />

-15 Lehrerzimmer – Besprechungsraum<br />

-16 Lehrerzimmer<br />

-17 Gartenbau<br />

-18 Physik<br />

-19 Küche<br />

-22 Anrufbeantworter<br />

Die Inhalte der Beiträge im <strong>Prisma</strong><br />

werden von den jeweiligen Verfassern<br />

michaelisch mutig selbst verantwortet.<br />

Die Redaktion behält sich dabei vor,<br />

Artikel aus Platzgründen zu kürzen.<br />

In eigener Sache Inhalt<br />

Wir werden nicht müde darauf<br />

hinzuweisen, dass ein echtes<br />

gläsernes <strong>Prisma</strong> immer viele Facetten,<br />

im übertragenen Sinne eben auch Bilder,<br />

zeigt, die genau an einer harten Grenze<br />

von Schwarz-Weiß entstehen und bunt<br />

aufleuchten, – und dass wir uns diesem<br />

Namen, also der Transparenz eines<br />

<strong>Prisma</strong>, doch recht verpflichtet fühlen.<br />

Ob ein altwürdiges Urgründungsmitglied<br />

oder ein idealistischer Neuntklässler<br />

ihre Texte schicken, ob eine<br />

Mutter, die ihr drittes Kind vertrauensvoll<br />

in die Obhut der Schule gibt, einen<br />

liebevollen Einschulungsrückblick<br />

formuliert oder ob eine tüchtige Lehrerin<br />

freimütig Kunstgriffe aus ihrem<br />

waldorfpädagogischen Rechenunterricht<br />

mitteilt ... – es soll und darf alles seinen<br />

Platz finden und eine dankbare Leserschaft<br />

erreichen. Deren Mündigkeit<br />

setzen wir als Schulzeitungsredaktion<br />

einer um Zeitgenossenschaft bemühten<br />

<strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> selbstverständlich<br />

voraus.<br />

Und im gleichen Atemzuge vertrauen<br />

wir auf die ruhige Gelassenheit<br />

und souveräne Stärke der Schulgemeinschaft,<br />

"allen gezeigten Bildern" (wie<br />

auf Seite 2 dieser Ausgabe formuliert)<br />

offen und interessiert zu begegnen und<br />

michaelisch tapfer das auszuhalten, was<br />

vielleicht einem nicht gerade so gefällt<br />

und was auf diese Weise in der Seele<br />

drachenartig unerquickliche Doppelgänger-Reaktionen<br />

hervorlocken will.<br />

Und wir werden nicht müde, wieder<br />

allen Menschen ganz herzlich für ihre<br />

Beiträge in dieser Ausgabe zu danken –<br />

nie würde unsere Miniredaktion<br />

(überaus herzlich begrüßten wir Herrn<br />

König, der den Bereich Mitarbeiter/<br />

Kollegium bearbeitet und für eine ganze<br />

Menge Informationen in diesem Heft<br />

sorgte!) vierzig große Seiten unserer<br />

Schulzeitung so facetten- und inhaltsreich<br />

füllen können!<br />

Und wir werden nicht müde, auch<br />

in diesem Editorial unserer großen<br />

Leserschaft viel Entdeckerfreude bei<br />

dem bilder-reichen Spaziergang durch<br />

diese wieder prismatisch schillernde<br />

Michaeliausgabe zu wünschen –<br />

Vorsicht Drachen, wie immer!<br />

Es grüßt Sie Ihre <strong>Prisma</strong>redaktion<br />

Michaeli 2008 • 3<br />

Titel • 1<br />

Assoziationen zur Jahreszeit:<br />

Von Bildern • 2<br />

In eigener Sache • 3<br />

Impressum • 3<br />

Schule intern<br />

FWS in Zahlen: Die Große Linie • 4<br />

Schulanfangstagung: Heutige Schüler ... • 5<br />

Pädagogische Konferenz: Frisch aus ... • 5<br />

Menschen an unserer Schule<br />

SMV-Schüler und SMV-Bericht • 6<br />

Weitgereister Besuch ... • 6<br />

Weichen für ... • 7<br />

Steckbrief • 7<br />

Berufswunsch ... • 8<br />

Freitag, der 13. ... • 8<br />

Kollegiumsfoto • 9<br />

Gremienliste • 10<br />

Klassenfoto Klasse 1 + 3 • 11<br />

Aus dem Schulleben<br />

Kommende Martini-Ereignisse • 12<br />

Kletter-AG für die Mittelstufe • 13<br />

Waldorfschulzirkus braucht ... • 13<br />

ELSK-bericht: Sexualkunde ... • 14<br />

Generator von Metamorphose:<br />

Geburtstagsfeier Großer Festsaal • 15<br />

Ehemaligensuche • 16<br />

Einschulung: Der erste Schultag • 17<br />

Aus dem Unterricht<br />

Die Welt der Zahlen –<br />

Vom Rechnen (Kl. 2) • 18-20<br />

Klassenfahrt an den Doubs (Kl. 4) • 21<br />

Griechenland –<br />

Abschlussarbeit (Kl. 5) • 22+23<br />

Kochunterricht<br />

Ofenkartoffeln mit ... (Kl. 7) • 24<br />

Achtklassspiel<br />

Waldorfleistungsshow? (Kl. 8) • 25<br />

Werkunterricht<br />

Bürsten (Kl. 7b) • 26<br />

Musikunterricht<br />

Barock & Punk (Kl. 9a) • 26<br />

Plastisch-Skulpturales Gestalten • 27-30<br />

Profilstunden (Kl. 9-12) • 31<br />

Bücher<br />

Der 13. Engel • 12<br />

Rätsel<br />

Sommer- und Herbstprismapreisrätsel • 20<br />

Leserbrief / Zur Diskussion<br />

... Herzeleid ... • 31<br />

Zum Zeitgeschehen<br />

Masern - Kampf um die ... • 32-34<br />

Aus den Kindergärten<br />

Eisweiher: Die Kraft der Farbe • 35<br />

Aus dem Umkreis der Schule<br />

33 1 /3 Jahre Michaelgemeinschaft • 36+37<br />

Kleinanzeigen • 21<br />

Mitteilungen & Ankündigungen • 38+39<br />

Termine & Redaktionsschluss • 40


4 • Schule intern<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> in Zahlen: Die große 7-Jahres-Linie<br />

Im <strong>Prisma</strong> 57 stellten wir schon einmal Zahlenmaterial zusammen, um u.a. die Stellung unserer Schule innnerhalb der<br />

baden-württembergischen Waldorf-Landschaft auszutarieren. Diesmal geht der Blick vorwiegend auf die große Linie, an der<br />

unsere Schule innerhalb des letzten Jahrsiebtes entlang balanciert ist. Viel Vergnügen beim vergleichenden Abschmecken und zum<br />

sprechenden Bild-Werden-Lassen der nüchternen Zahlen. fr<br />

Entwicklung der Einnahmen und Aufwendungen:<br />

Einnahmen der FWS im Schuljahr 2001/2002: 2.069.702,- Euro<br />

Einnahmen der FWS im Schuljahr 2008/2009: 2.656.500,- Euro (budgetiert)<br />

•• Steigerung ca. 28,5 %<br />

Aufwendungen der FWS im Schuljahr 2001/2002: 2.061.854,- Euro<br />

Aufwendungen der FWS im Schuljahr 2008/2009: 2.682.000,- Euro (budgetiert)<br />

•• Steigerung ca. 29 %<br />

Schüler und Schülerinnen an der FWS<br />

im Schuljahr 2001/02 : 427 (davon alle bezuschusst)<br />

im Schuljahr 2008/09: 510 (davon 487 bezuschusst)<br />

•• Steigerung ca. 19,5 %<br />

Durchschnittlicher staatlicher Zuschuss je SchülerIn:<br />

für die FWS <strong>Schopfheim</strong> im Schuljahr 2001/02: 3233,- Euro<br />

für die FWS <strong>Schopfheim</strong> im Schuljahr 2008/09: 3487,- Euro (budgetiert)<br />

•• Steigerung knapp 8 %.<br />

Durchschnittlicher jährlicher Elternbeitrag je Schüler:<br />

an der FWS <strong>Schopfheim</strong> im Schuljahr 2001/02: 1246,- Euro<br />

an der FWS <strong>Schopfheim</strong> im Schuljahr 2008/09: 1849,- Euro (lt. Budget)<br />

•• Steigerung ca. 4,5 %<br />

Weiteres im Schuljahr 2008/2009 (lt. Budget) :<br />

aus:<br />

Zinszahlungen der laufenden Kredite: ca. 79.000,- Euro<br />

durchschnittlichen Aufwendungen einer vollen Deputatsstelle: ca. 56.000,- Euro<br />

Zahl der Schüler, die nötig sind, um eine volle Deputatsstelle zu finanzieren: 10,5<br />

also 11, da es ja keine halben Schüler gibt :) Zahlenmaterial<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

Bilanzen und Budgetplan der FWS <strong>Schopfheim</strong><br />

Gesamtjahresabschluss der <strong>Waldorfschule</strong>n in der BRD – Institut für Bildungsökonomie<br />

Am Mittwoch, dem 3. September, also<br />

sechs Tage vor Schuljahresbeginn,<br />

war das Schulhaus schon lebhaft bevölkert<br />

– nicht nur mit übenden Musikern<br />

der Schule für die anstehende Orchestertournee<br />

nach Barcelona (im nächsten<br />

<strong>Prisma</strong> wird Herr Mally ausführlich<br />

davon berichten!), sondern auch mit<br />

Lehrern und Lehrerinnen der Schule.<br />

Anlass war die alljährlich um diese<br />

Zeit stattfindende "Schulanfangstagung",<br />

die man auch als Fortbildungstagung für<br />

pädagogische Fragen bezeichnen kann.<br />

Auch Organisatorisches musste selbstverständlich<br />

besprochen werden, nahm<br />

aber weniger Raum ein.<br />

Vorbereitet wurde diese Tagung von<br />

Frau Timm-Brandt und Frau Villinger<br />

unter dem Titel: "Wie begegnen wir der<br />

Schule intern • 5<br />

Schulanfangstagung: Wie begegnen wir der heutigen Schülergeneration?<br />

Aktuelles in der Pädagogischen Konferenz: Frisch aus dem Unterricht<br />

Im <strong>Prisma</strong> 59 berichtete Frau Dycke<br />

detailliert von den Konferenz-<br />

Strukturen und -arbeitsweisen im<br />

damaligen Schulalltag. Dieses Jahr nun<br />

wird in der Pädagogischen Konferenz<br />

ganz anders intensiv an pädagogischen<br />

Themen gearbeitet. In ca. anderthalb<br />

Stunden werden aus der laufenden<br />

Arbeit Klassen- & Unterrichtsinhalte<br />

besprochen, und zwar weniger allgemein<br />

definierend und statistisch,<br />

sondern ganz konkret mit aktuellen<br />

Beispielen.<br />

Begonnen wurde mit der zweiten<br />

Klasse (siehe auch Seite 18ff) und der<br />

Schilderung des Ablaufes eines<br />

Hauptunterrichtes der Rechen-Epoche.<br />

Vorgesehen für die Pädagogischen<br />

Konferenzen dieses Jahres ist solch ein<br />

bilderreicher Gang durch alle Klassen<br />

und möglichst viele Fachunterrichte.<br />

So erleben Oberstufenlehrer, wie<br />

die Grundlagen für mathematisches<br />

Arbeiten in der Unterstufe angelegt<br />

werden, und Klassenlehrer erfahren,<br />

wie der Nachbarkollege das Thema<br />

aufzieht, oder Unterstufenlehrer<br />

erfahren, wie in der Oberstufe mit<br />

dem angelegten Grundwissen weiter verfahren<br />

wird. Gegenseitiges vertrauensvolles<br />

Berichten und vorurteilsfreies<br />

Zuhören ermöglichen einen intensiven<br />

und sich an den realen Gegebenheiten<br />

orientierenden pädagogischen Austausch<br />

– eine Wahrnehmung dessen, wie die<br />

heutigen Schülergeneration?" Zu diesem<br />

Oberthema wurden Unterthemen<br />

formuliert, welche von den Teilnehmern<br />

in Arbeitsgruppen per Gespräch er- und<br />

bearbeitet wurden. Die Arbeitsergebnisse<br />

wurden dann später im<br />

Plenum zusammenfassend dargestellt<br />

und im Sinne des Oberthemas erörtert.<br />

Die vier Unterthemen hatten folgende<br />

Inhalte:<br />

• Beziehungspflege<br />

• Nachtlernen<br />

• Unterrichts-Aufgabenstellungen<br />

• Künstlerische Durchgestaltung des<br />

Unterrichts<br />

Mit diesen Inhalten hat sich das<br />

Kollegium also beschäftigt – und ich<br />

kann schon sagen, dass wir uns alle<br />

tüchtig aufgewärmt haben für das<br />

Waldorfpädagogik im direkten Begegnen<br />

mit den Schülern schöpferisch<br />

entsteht und sich laufend neu korrigieren<br />

kann. Die oft geforderte „pädagogische<br />

Forschung“, die den Lehrplan eigentlich<br />

erst inhaltlich gestalten kann, bestreitet<br />

so im Moment ganz konkret die Pädagogische<br />

Konferenz der <strong>Schopfheim</strong>er<br />

<strong>Waldorfschule</strong>.<br />

„Es ist durchaus bei uns in der<br />

<strong>Waldorfschule</strong> eine auf der einen Seite<br />

bestimmte Pädagogik, auf der anderen<br />

Seite haben wir die möglichste Freiheit<br />

… Es ist unser ganzer Lehrplan nur<br />

etwas dem Geiste nach Bestimmtes,<br />

während in Bezug auf die einzelne<br />

Handlung man denkbar größte Freiheit<br />

hat.“ (1)<br />

Die „bestimmte Pädagogik“ ergibt<br />

sich aus der anthroposophischen<br />

Menschenkunde, und deren Studium<br />

bildet die unverzichtbare Grundlage –<br />

doch konkrete Unterrichts-Rezepte<br />

erfließen aus ihr nicht. Für diese ist der<br />

einzelne Lehrer aufgerufen, aus seiner<br />

ganz konkreten Wahrnehmung einerseits<br />

der Entwicklungssituation des Kindes<br />

und andererseits der sich verändernden<br />

Zeitlage schöpferisch pädagogisch tätig<br />

zu werden – eben „pädagogische<br />

Forschung“ zu betreiben.<br />

Wie schön, dass diese mutig aus den<br />

geschlossenen Klassenzimmern hervorkommt<br />

und im Kollegium einen bewegenden<br />

und begegnenden Austausch<br />

kommende Schuljahr, denn die<br />

Gespräche wurden durchwegs als<br />

sehr fruchtbar erlebt.<br />

Wenn Sie nun, lieber Leser & liebe<br />

Leserin, mehr Inhaltliches erfahren<br />

wollen, so verwickeln Sie uns doch durch<br />

Nachfrage in angeregte pädagogische<br />

Gespräche! Um das geht es ja!<br />

für das Ko l l e g i u m<br />

Gerhard König<br />

entzündet. Mögen unsere Schüler, um<br />

die es ja immer und vorrangig geht,<br />

davon kräftig profitieren! Fr<br />

Anmerkung (1): R. Steiner,<br />

Worte zu einer Ausstellung von Schülerarbeiten,<br />

in: „Gegenwärtiges Geistesleben und Erziehung“,<br />

GA 307, Dornach 1986, 8.8.1923


6 • Menschen an unserer Schule<br />

Menschen an unserer Schule: Neue Gesichter<br />

Und wieder beginnt ein neues Schuljahr und wieder musste man sich vor den Sommerferien von Mitgliedern der Schulgemeinschaft<br />

verabschieden: aus dem Kollegienstab waren es der langjährige Klassenlehrer Herr Kern, die FachlehrerInnen<br />

Frau Wilms, Frau Bellarbre und Herr Georges, die Kernzeitbetreung verließ Frau Klapprott und Herr Elsen ging ins Freijahr. Neu in<br />

die aktuelle Schulgemeinschaft wurden für das Lehrpersonal aufgenommen: Frau Becker-Leser, Herr Schloss, Herr Mosquera, Herr<br />

Werges und Frau Himmelstoß als neue Schulärztin. Wir freuen uns, dass sie sich in unserer Schulzeitung kurz vorstellen! Die neuen<br />

Schüler erscheinen bildlich nach und nach auf den Klassenfotos und die neuen Eltern kann man auf den Elternabenden und an den<br />

diversen Großereignissen erleben, zum Beispiel dem Martini-Bazar (s.S. 13) im November. Desweiteren erscheint die aktualisierte<br />

Gremienliste, dann eine im letzten <strong>Prisma</strong> untergegangene Besuchsdokumentation und last-but-first die brandaktuelle SMV<br />

(Schüler-Mit-Verwaltungs-Schüler) – eine Schule hat sehr viele Gesichter, welch zahlreiche Möglichkeiten zur Begegnung! fr<br />

SMV 2008 / 2009<br />

Weitgereister<br />

Besuch in der <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong><br />

Auf Einladung von John Ermel<br />

(Architekt unseres neuen Saales)<br />

kam hoher Besuch zum Schulorchester-<br />

Konzert-Abend im Mai des Jahres<br />

(<strong>Prisma</strong> 61) in den Großen Festsaal:<br />

Nadine, Mariann und Tim Eberhard<br />

(Präsident des Schulvereins der Rudolf-<br />

Steiner-Schule Mayenfels in Pratteln<br />

CH, die bald einen neuen Festsaal bauen<br />

will – www.mayenfels.ch) (links hinten)<br />

und Lara mit Constanze Ermel und<br />

Daniel Porsche (Urenkel von Ferdinand<br />

Das neue Schuljahr hat begonnen<br />

und auch die SMV (Schüler-Mit-<br />

Verantwortung) hat ihre Arbeit wieder<br />

aufgenommen. Rückblickend betrachtet<br />

haben wir das letzte Schuljahr mit der<br />

Projektwoche zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss gebracht. Deshalb wollen wir<br />

dieses Jahr genauso produktiv beginnen,<br />

wie wir das vergangene Schuljahr<br />

beendet haben.<br />

Bereits zu Beginn des Schuljahres<br />

gab es viele Veränderungen innerhalb<br />

der SMV: Neu hinzugekommen sind die<br />

Klassen 8a und 8b, außerdem sind dieses<br />

Jahr auch die Klassensprecher der zwei<br />

13. Klassen in der SMV vertreten.<br />

Nachdem die Projektwoche im vergangen<br />

Schuljahr von den Oberstufenschülern<br />

so positiv angenommen wurde,<br />

haben wir auch dieses Schuljahr vor,<br />

eine solche zu organisieren.<br />

Ein weiteres Großprojekt steht mit<br />

der Neueröffnung des ehemaligen OSC<br />

(Oberstufencafé) zu Beginn des Schuljahres<br />

an. Zudem sind weitere kleine<br />

Projekte angedacht, auf welche wir uns<br />

sehr freuen.<br />

Meike Kuttler (Kl.8b) & Naomi Walz (Kl.13)<br />

Porsche, ehemaliger Schüler und<br />

jetziger Obmann des Baukommitees des<br />

neuen Festsaals der Rudolf-Steiner-<br />

Schule Salzburg, der kurz vor der<br />

Fertigstellung steht) (rechts vorne).<br />

Natürlich staunten sie gleichermaßen<br />

übers Konzert wie über den Saal. Unser<br />

großer Festsaal kann sich wohl sehen<br />

lassen im Reigen der großen Waldorfschulfestsäale,<br />

so wie das Orchester sich<br />

wohl hören lassen kann im Reigen der<br />

Waldorfschulorchester ... fr<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Menschen an unserer Schule • 7<br />

Liebe Eltern und liebe Freunde<br />

der <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>,<br />

hiermit möchte ich mich Ihnen als neuen<br />

Oberstufenlehrer für Deutsch und<br />

Geschichte vorstellen.<br />

Mein Name ist Markus Werges und<br />

ich wurde 1979 in einem kleinen Dorf<br />

in der Nähe von Osnabrück in Niedersachsen<br />

geboren. Nach meinem Abitur<br />

im Jahr 1998 unternahm ich zunächst<br />

einen Ausflug in die freie Wirtschaft<br />

und erlernte bei der Deutschen Bahn in<br />

Karlsruhe den Beruf des Fahrdienstleiters.<br />

Obwohl ich in diesem Beruf buchstäblich<br />

Weichen stellen konnte, sehnte<br />

ich mich schon bald nach einer Tätigkeit,<br />

in der es weniger um Fahrwege als<br />

um Lebenswege ging.<br />

So zog es mich im Jahr 2001 zurück<br />

nach Osnabrück, wo ich Germanistik<br />

und Geschichte für das Lehramt in der<br />

Sekundarstufe II studierte. Nach dem<br />

lter: zurzeit ungefähr in der Mitte<br />

A zwischen dem Alter der ältesten<br />

Schüler und der jüngsten Lehrer<br />

Geburtsort: in einer Hansestadt im<br />

hohen Nordosten, in der beim Wirtshaus<br />

„Der Räuberkrug“ im Mittelalter<br />

Händler auf der Reise zwischen Berlin<br />

und Hamburg ausgeraubt wurden, um<br />

die eigenen Taschen zu füllen<br />

Schulbildung: eine Schule namens<br />

GAG (Gottfried-Arnold-Gymnasium);<br />

zum Angeben: obwohl ich in der 12<br />

sitzen geblieben bin (0 Punkte in Chemie),<br />

habe ich mein Abi als drittbester<br />

von 100 Schülern des Jahrgangs mit<br />

einem Schnitt von 1,5 bestanden<br />

(mit übrigens bester Chemieprüfung<br />

aus meinem Kurs)<br />

Vorbilder: Uli Führe (Kinderchorleiter<br />

und Komponist in Kirchzarten),<br />

Hans Peter Schurz (Chorleiter des<br />

Landesjugendchores in Brandenburg),<br />

Niels Robitzky alias „Storm“ (Breakdancer<br />

in Berlin), Nadja Raszewski<br />

(Choreografin in Berlin), Darius Rossol<br />

(Gospelchorleiter und Jazzpianist in<br />

Hannover), Alfred Brendel (klassischer<br />

Pianist), Sir Simon Rattle (Dirigent der<br />

Berliner Philharmoniker), Michael<br />

Kalwa (Musikdozent in Witten/ Annen),<br />

Jürgen Klinsmann und Jogi Löw (Fußballtrainer<br />

der Deutschen Nationalmannschaft<br />

während der Weltmeisterschaft 06)<br />

bisherige „Berufe“: Übungsleiter<br />

für Streetdance am Zentrum für Hoch-<br />

ersten Staatsexamen verschlug es mich<br />

schließlich nach Berlin. Während ich<br />

nun drei Jahre in dieser so facettenreichen<br />

Stadt verbrachte, absolvierte ich<br />

gleichzeitig mein Referendariat an einer<br />

Gesamtschule im brandenburgischen<br />

Spreewald.<br />

Zur <strong>Waldorfschule</strong> brachte mich<br />

schließlich die Suche nach einer anderen<br />

Pädagogik. Nach <strong>Schopfheim</strong> brachte<br />

mich meine Frau, die viele meiner<br />

jetzigen Kollegen selbst noch aus der<br />

Schülerperspektive kennt.<br />

Über die herzliche Aufnahme der<br />

<strong>Schopfheim</strong>er Schulgemeinschaft habe<br />

ich mich sehr gefreut. Nun blicke ich in<br />

freudiger Erwartung auf das kommende<br />

Jahr, das sicherlich zahlreiche nachhaltige<br />

Begegnungen mit Schülern,<br />

Eltern und Lehrern bereithalten wird.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Markus Werges<br />

schulsport Hannover, Musiklehrpraktikant<br />

an den <strong>Waldorfschule</strong>n in Kiel,<br />

Berlin, Wattenscheid und Everswinkel<br />

sowie dem Helene-Lange-Gymnasium<br />

in Dortmund; Tanzprojekte am GAG,<br />

an der Georgschule Dortmund, der<br />

Geistigbehindertenschule Wittenberge<br />

und dem Institut für Waldorfpädagogik<br />

in Witten/ Annen, Chorleiter am GAG<br />

und des Post Arion Chores in<br />

Wittenberge (Rentnerchor)<br />

Wie bin ich zur<br />

Waldorfbewegung gekommen?<br />

Finden eines alten, zerflederten Zettels<br />

auf dem Fußboden in der Stadtbibliothek<br />

nach einem riesenlangen<br />

Aufenthalt mit tödlicher Krankheit in<br />

der Uniklinik Hamburg<br />

wichtigstes Hobby: das, was mich<br />

ins Leben zurückgeholt hat: Streetdance<br />

(mit Elementen aus Lock, Pop und<br />

B-Boying)<br />

Aufgabe an der FWS: originelle<br />

Co-Produktion der FWS und des<br />

Instituts für Waldorfpädagogik Witten<br />

(Ruhrgebiet): „fast“ Musiklehrer der<br />

Klassen 8b, 9a, 10 und 11 an der FWS<br />

als Student im 4. Ausbildungsjahr in<br />

Witten<br />

Unterrichtsziele: Laut Rudolf<br />

Steiner „(…) gehen (viele) Menschen<br />

blind durch die Kulturwelt, weil sie nicht<br />

sehen, nicht die Möglichkeit bekommen<br />

haben, die Dinge zu verstehen.“ Viele<br />

Menschen leben heute in einer ihnen<br />

Weichen für<br />

Fahr- und Lebenswege<br />

Steckbrief<br />

Herr Schloß<br />

vor und nach dem Putzen seiner Wohnung<br />

ganz unbekannten oberflächlich<br />

betrachteten Umgebung, was tiefgehende<br />

Folgen für die Entfaltung der eigenen<br />

Persönlichkeit hat. Steiner spricht vom<br />

„(…) seelisch-geistige(n) Defekt.“<br />

Mein Ideal im Unterricht ist es daher,<br />

ein weites Spektrum, von der Ernsten<br />

Musik (Barock, Klassik, Romantik, …)<br />

über jugendkulturelle Strömungen<br />

(Gothic, Punk, Metal, HipHop, …)<br />

anhand von Grundphänomenen (Stille,<br />

Klang, …) und latenten Fragen (Tod,<br />

Gefühle, Widerstand, …) im Leben,<br />

anzubieten, um den Schülerinnen und<br />

Schülern eine Tür zu öffnen, die sie<br />

näher an das heranführt, was sie in<br />

ihrem Leben sein möchten, was sie<br />

erfüllt und was sie glücklich macht.<br />

Nico Schloß


8 • Menschen an unserer Schule<br />

Berufswunsch Sportlehrer Eindruck, auf welche Art und Weise der<br />

Sport Menschen sowohl in sozialer als<br />

auch in kultureller Hinsicht verbindet.<br />

Diese Faszination ließ mich nicht wieder<br />

los, und so begann ich mein Studium an<br />

der „Universidad del Valle“, die<br />

wiederum über ein Förderprogramm mit<br />

der Sporthochschule in Köln ver-bunden<br />

war. Hier wurzeln meine ersten<br />

Kontakte mit Deutschland.<br />

Nach dem Abschluss als Diplomsportlehrer<br />

arbeitete ich an der „Deutschen<br />

Schule“ (Colegio Aleman) in Cali<br />

sowohl in der Primar- als auch in der<br />

Sekundarstufe und war als Trainer für<br />

deren Leichtathletikabteilung zuständig.<br />

Mein Berufswunsch „Sportlehrer“<br />

stand für mich schon vor dem<br />

Abitur felsenfest. In Kolumbien konnte<br />

ich als Schüler an mehreren sportlichen<br />

Ereignissen sowohl auf regionaler als<br />

auch nationaler Ebene teilnehmen.<br />

Dabei bekam ich sowohl in Individuellals<br />

auch in Mannschaftssportarten einen<br />

Freitag, der Dreizehnte<br />

Am Freitag, dem 13. Oktober 1967<br />

wurde ich in München geboren und<br />

verbrachte dort meine ersten 19 Lebensjahre.<br />

Ich schien schon von Kind an zu<br />

wissen, dass ich nie Arzt werden wollte.<br />

Nach einer für mich insgesamt sehr<br />

positiven Schulzeit an der Münchner<br />

<strong>Waldorfschule</strong> fand ich in und um das<br />

Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke<br />

eine neue Heimat. Dort entdeckte ich<br />

nun doch den Arztweg als den meinen –<br />

und studierte in Herdecke Medizin.<br />

Mein größtes Interesse galt der anthroposophischen<br />

Medizin.<br />

Nachdem bei meiner Ankunft in<br />

Deutschland vor nunmehr 15 Jahren<br />

mein Sportlehrerdiplom sofort anerkannt<br />

wurde, begann ich mit einer Trainertätigkeit<br />

in der Leichtathletikabteilung<br />

des TV Wehr. Daneben etablierte ich<br />

mich als Spanisch- und Salsatanzlehrer<br />

abends an der VHS <strong>Schopfheim</strong>,<br />

während mich am Tag unsere beiden<br />

Das Schicksal führte uns 1996 – als<br />

inzwischen beinahe fünfköpfige Familie<br />

nach Kirchheim/Teck bei Stuttgart. Dort<br />

arbeitete ich 10 Jahre als Schulärztin<br />

und begleitete gemeinsam mit meinem<br />

Mann den Aufbau der damals sieben<br />

Jahre alten <strong>Waldorfschule</strong>.<br />

Mit der Massageausbildung nach<br />

Dr. Simeon Pressel begann ich mich<br />

privat ärztlich niederzulassen. Ebenfalls<br />

mit meinem Mann begründeten wir<br />

unser Seminar „Wendepunkt“ mit dem<br />

Anliegen, Kurse & Seminare im Sinne<br />

einer „praktischen Lebenshilfe“ anzubieten,<br />

nach dem Übungsweg R. Steiners.<br />

Im Herbst 2007 entschlossen wir uns<br />

spontan in den Schwarzwald zu ziehen,<br />

um dort Praxis und Seminar weiter zu<br />

führen. Im Sommer wurde von vielen<br />

Seiten die freiwerdende Schularztstelle<br />

an mich herangetragen – eine Tätigkeit,<br />

die mir nicht zuletzt ob der Vielseitigkeit<br />

viel Freude macht. Nun bin ich also<br />

seit September an der Schule tätig und<br />

möchte mich an dieser Stelle herzlich<br />

für die liebevolle Aufnahme bedanken!<br />

Ich bin donnerstags und freitags an<br />

der Schule und habe feste Sprechzeiten<br />

zwischen 8 und 12 Uhr für Schüler,<br />

Eltern und Kollegen. Termine können<br />

gerne mit mir direkt (Tel.07629-90 88<br />

456) oder über das Schulbüro vereinbart<br />

werden. Annette Himmelstoß<br />

Kinder als Hausmann forderten.<br />

Für drei Jahre zog es uns dann von<br />

2003 ab nach Italien, wo meine Frau<br />

über den Auslandsschuldienst eine Stelle<br />

an der Deutschen Schule in Rom erhielt.<br />

Für die gesamte Familie war dies eine<br />

einmalige Gelegenheit, in einen weiteren<br />

Kulturkreis einzutauchen, eine neue<br />

Sprache zu erlernen und den Alltag in<br />

dieser einmaligen Stadt zu erleben. Auch<br />

dort konnte ich als Sportlehrer arbeiten.<br />

Wieder zurück in Deutschland<br />

ergaben sich sowohl an der Grundschule<br />

in Fahrnau, als auch im Schulzentrum<br />

Steinen und an der August-Macke-<br />

Realschule in Kandern Betätigungsfelder<br />

als Krankheitsvertreter für Sportkollegen.<br />

Über die Möglichkeit, an der<br />

<strong>Waldorfschule</strong> meine Kenntnisse und<br />

Erfahrungen einbringen zu dürfen,<br />

sowie neue Felder kennen lernen zu<br />

können, freue ich mich sehr.<br />

Und wer ist das?<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

• 9<br />

Walter Mosquera<br />

Keine Sorge –<br />

dreht sich bald um!<br />

Kollegium & Mitarbeiter<br />

2008 / 2009


10 • Menschen an unserer Schule<br />

Schulgremien und Ansprechpartner Stand 09.10.2008 Angaben ohne Gewähr und Änderungen vorbehalten.<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG (MV)<br />

Setzt sich zusammen aus LehrerInnen, MitarbeiterInnen,<br />

Eltern, Fördernden Mitgliedern.<br />

Aufgaben: Wahl von Vorstand und<br />

Rechnungsprüfer, Entlastung des Vorstands,<br />

Erörterung und Beschlussfassung des Haushaltsplanes<br />

fürs kommende Geschäftsjahr,<br />

Änderung von Satzung/Beiträgen, Auflösung<br />

des Vereins<br />

VORSTAND<br />

Setzt sich zusammen aus mind. je 2 Vertreter-<br />

Innen der Elternschaft und des Lehrerkollegiums.<br />

Im Übrigen kann jedes Vereinsmitglied<br />

kandidieren. Aufgaben: Führung der<br />

lfd. Geschäfte, Verwaltung des Vereinsvermögens,<br />

Vertretung des Vereins im Rechtsverkehr,<br />

Vorlage des Jahresberichts, Rechnungslegung<br />

des abgelaufenen Geschäftsjahrs,<br />

Vorlage eines Haushaltsplans an die<br />

Mitgliederversammlung, Berufung/Entlassung<br />

von MitarbeiterInnen, weitreichende<br />

Zusammenarbeit mit Kollegium und ELSK.<br />

Beate Engeser 07622-672020<br />

John Espinoza 07622-668942<br />

Thomas Gremm-Roloff 07622-5746<br />

Freya Ingenfeld 07622-5917<br />

Oliver Krüger 07622-6677407<br />

Gun-Jörg Kühnel 07622-669805<br />

Franz Lessmann-Schreiber 07622-5126<br />

GESCHÄFTSF. VORSTAND:<br />

Thomas Gremm-Roloff 07622-5746<br />

Freya Ingenfeld 07622-5917<br />

Franz Lessmann-Schreiber 07622-5126<br />

Iris Kühner 07622-666849-10<br />

SCHULFÜHRUNGSGREMIUM<br />

Aufgaben: Koordination, Organisation und<br />

Delegation aller anstehenden Arbeiten der<br />

schulischen Selbstverwaltung, Gewährleistung<br />

der Durchführung von<br />

Beschlüssen und Entscheidungen.<br />

für den Vorstand:<br />

Gun-Jörg Kühnel 07622-669805<br />

Beate Engeser 07622-6720202<br />

John Espinoza 07622-668942<br />

Thomas Gremm-Roloff 07622-5746<br />

für das Kollegium:<br />

Liane Elsen 07622-6846811<br />

Ulrike Villinger 07622-64472<br />

Thomas Wehkamp 07622-9019137<br />

für die Geschäftsführung:<br />

Brigitte Schaubhut 07622-666849-12<br />

INTERNE KONFERENZ<br />

setzt sich zusammen aus LehrerInnen,<br />

die mindestens 1 Jahr an der Schule sind<br />

Ltg: Thomas Wehkamp 07622-9019137<br />

ELTERN-LEHRER-SCHÜLER-KREIS (ELSK)<br />

setzt sich zusammen aus mind. 1 Elternvertreter<br />

pro Klasse, 1 Lehrer je Stufenbereich<br />

und einem Vorstandsvertreter. Aufgaben:<br />

Beratung pädagogischer, rechtl. und wirtschaftl.<br />

Fragen, zu deren Erörterung das<br />

Zusammenwirken von Eltern und Lehrer-<br />

Innen erforderlich ist.<br />

Beatrice Baum 07622-666849-14<br />

BAUPFLEGEKOMMISION<br />

Aufgaben: Pflege und Instandhaltung des<br />

Schulgebäudes:<br />

Anne Tietz-Beyer 07622-688715<br />

BAUKREIS (Neubau)<br />

Aufgaben: Betreuung des Projektes Saalbau<br />

Gerhard König 07622-688985<br />

Gun-Jörg Kühnel 07622-669805<br />

Harry Müller 07762-70487<br />

Rudi Sänger 07622-2718<br />

Franz Lessmann-Schreiber 07622-5126<br />

BEITRAGSGREMIUM<br />

Aufgabe: Beitragsgespräche<br />

Bernd Futterer 07627-972712<br />

Oliver Krüger 07622-6677407<br />

Thomas Gremm-Roloff 07622-5746<br />

GELÄNDEGESTALTUNGSKREIS<br />

Aufgaben: Planung und Umsetzung der<br />

Gestaltung der Außenanlagen<br />

Bärbel & Roland Beidek 07625-930512<br />

VERANSTALTUNGSKREIS<br />

Anne Tietz-Beyer 07622-688715<br />

Ceciel Strouken 07622-688648<br />

FESTGESTALTUNGSKREIS (FGK)<br />

Aufgaben: Vorbereitung/Organisation der<br />

Jahresfeste, vor allem des Martinibazars<br />

Barbara Peither 07622-6848166<br />

Anna Schubert 07622-64769<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/VERWALTUNG<br />

Brigitte Schaubhut 07622-666849 -12<br />

Schulleitungsgremium, Personal, Vermietung<br />

u. Terminkoordination v. Schulräumen etc.<br />

Iris Kühner 07622-666849 -10<br />

Vorstand, Beitragswesen, Schülerdatei,<br />

Finanzen, Rechnungswesen; Tagungen von<br />

BUND, LAG, Geschäftsführer etc.<br />

Beatrice Baum 07622-666849-0<br />

ELSK, Konferenzen, Koordination und Be-<br />

treuung von Eltern, Lehrer- u. SchülerInnen;<br />

Versicherungen, Schülerbeförderung etc.<br />

HAUSMEISTEREI<br />

Hermann Hohenbild 07622-6847876<br />

Gun-Jörg Kühnel 07622-666949 -13<br />

Harry Müller 0151-50572151<br />

SCHULKÜCHE<br />

Claudia Foljanty 07622-8691<br />

PRESSE/ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Beatrice Baum 07622-666949 -14<br />

Schulzeitung „PRISMA“<br />

Frauke u. Thomas Gremm-Roloff 07622-5746<br />

für das Kollegium:<br />

Gerhard König 07622-688985<br />

Homepage<br />

Harry Müller 07762-70487<br />

Frauke Roloff 07622-5746<br />

Splitter<br />

Beate Engeser 07622-672020<br />

PÄDAGOGISCHE KONFERENZ<br />

Aufgaben: Kinderbesprechung, Klassen-<br />

besprechung, Erörterung pädag. Probleme<br />

Andrea Timm-Brandt 07622-6833869<br />

Ulrike Villinger 07622-64472<br />

Mittel- & Unterstufenkonferenz<br />

Lara Gross 07622-6884571<br />

Manuela Jankowski-Meier 07631-173454<br />

Oberstufenkonferenz<br />

Volker Altmann 07622-667101<br />

INTERNE PERSONALSTELLE<br />

Ulrike Reichert 07622-6849140<br />

NEUAUFNAHMEN<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

Anne Tietz-Beyer 07622-688715<br />

SCHÜLERMITVERWALTUNG (SMV)<br />

Aurich Jeltsch 07622-683567<br />

Amelie Rupprecht 07622- 64522<br />

SMV - VERBINDUNGSLEHRER<br />

Lara Gross 07622 - 6884571<br />

Nico Schloss 0160 - 4985404<br />

BERUFS- und STUDIENBERATUNG<br />

Lara Gross 07622-6884571<br />

Verl. GRUNDSCHULE - (HORT)<br />

Daniela Fahl 07622-8756<br />

Kersten Pawlik 07622-64243<br />

SCHULÄRZTIN<br />

Anette Himmelstoß 07629-912616<br />

GESAMTELTERNBEIRAT <strong>Schopfheim</strong><br />

Christoph Trzebitzky 07622-672020<br />

LANDESELTERNRAT d.<strong>Waldorfschule</strong>n<br />

Georg Freidel 07762-4750<br />

Jutta Rosskopf 07622-1595<br />

BUNDESELTERNRAT d.<strong>Waldorfschule</strong>n<br />

Bianca Kandner 07622-6847928<br />

Claudia Schreiber 07622-5126<br />

DELEGIERTENTAGUNGEN BUND/LAG<br />

Gisela Sevecke 07622-2145<br />

Martin Kuhle 07629-1672<br />

Iris Kühner 07622-63393<br />

2008 / 2009<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

• 11<br />

Klasse 1<br />

2008 / 2009<br />

Klasse 3


Neuigkeiten<br />

Es holt uns jedes Jahr nach unseren<br />

„bazartechnisch“ eigentlich zu<br />

späten Sommerferien ein: Kaum hat die<br />

Schule begonnen, kaum hat man den<br />

Stundenplan seiner Sprösslinge auch nur<br />

ansatzweise im Kopf, greift das Bazar-<br />

Fieber um sich. Die Fünfte Jahreszeit bei<br />

Waldorfs steht unmittelbar bevor und es<br />

bedarf wieder einiges der Vorbereitung.<br />

Dieses Jahr hat sich der FGK (Festgestaltungskreis)<br />

das Motto "na c h D e M<br />

Ba z a r i st v o r D e M Ba z a r" sehr zu<br />

Herzen genommen und sich auch im<br />

Frühjahr und Sommer regelmäßig<br />

getroffen. Unter der Gesprächsleitung<br />

von Ivonne Krüger bildete sich ein Kreis,<br />

der durch konsequente Anwesenheit<br />

seiner Mitglieder schon vor den<br />

Sommerferien die Weichen für den<br />

Bazar stellte.<br />

12 • Aus dem Schulleben / Bücher<br />

zu kommenden Martini-Ereignissen (Bazar & Spiel)<br />

So soll auch dieses Jahr am Samstag<br />

vor dem Bazar, also am 15. November,<br />

der Martini-Umzug mit dem schönen<br />

Martinsspiel auf dem Marktplatz und<br />

einer anschließender Bewirtung an der<br />

Schule stattfinden.<br />

Rege diskutiert haben die Mitglieder<br />

des Festgestaltungkreises die<br />

Motivation der Elternhäuser, sich ein<br />

ums andere Jahr für das Gelingen des<br />

Bazares einzusetzen. Wir sind zu dem<br />

Fazit gekommen, dass die Schulgemeinschaft<br />

durch die gigantischen Eigenleistungen<br />

am Saalbau am Ende dessen<br />

ist, was ein jeder leisten kann. Wir<br />

versuchen deshalb die Organisation des<br />

Martinibazars dahin zu führen, dass er<br />

einerseits seinem guten Ruf gerecht<br />

wird, die Eltern aber nicht weiter über<br />

alle Maßen beansprucht.<br />

Aus diesem Grund beschlossen wir,<br />

organisatorisch besonders anspruchsvolle<br />

Klassenaktivitäten wie zum Beispiel das<br />

"Wiener Cafe" immer für zwei Jahre in<br />

einer Klassenstufe zu belassen – jeweils<br />

unterstützt von der Klasse des nachfolgenden<br />

Jahrganges. So kann man im<br />

ersten Jahr von den Erfahrungen der<br />

oberen Klasse profitieren und im zweiten<br />

Jahr der nächsten, kleineren Klasse<br />

seine Erfahrungen weitergeben.<br />

Auch für den Parkdienst, dessen<br />

Organisation in den vergangenen Jahren<br />

immer von einem Mitglied des Festgestaltungskreises<br />

übernommen wurde,<br />

haben wir dieses Jahr eine hoffentlich<br />

Bücher: Empfehlenswertes in der Schulbibliothek<br />

Der 13. Engel<br />

von Michael Borlik<br />

Gebundene Ausgabe<br />

368 Seiten<br />

erschienen im<br />

Thienemann Verlag<br />

am 1. Januar 2008<br />

ISBN-10: 3522179803<br />

ISBN-13: 978-3522179805<br />

In Amys Welt können alle zaubern –<br />

außer sie! Ihr Vater ist wegen<br />

Hochverrats verhaftet worden, aber er<br />

ist unschuldig. Zum Glück hat sie zwei<br />

Freunde gefunden, welche ihr helfen<br />

wollen seine Unschuld zu beweisen.<br />

Während sie schnüffelt findet sie heraus,<br />

dass eine Verschwörung gegen den<br />

neuen König im Gang ist. Aber als ob<br />

das nicht schon reichen würde, ahnt sie<br />

noch viel Schlimmeres ... und kommt<br />

der Wahrheit immer näher – genauso<br />

wie ihr Vater, der nur deswegen<br />

gefangen genommen wurde ... Sie und<br />

ihre Freunde stecken in großer Gefahr.<br />

Das Buch hat mich gefesselt! Die<br />

360 Seiten waren so schnell gelesen –<br />

weil immer wieder etwas neues passiert,<br />

konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es<br />

ist etwas für Leute, die es mit Magie<br />

und Spannung mögen. Ich empfehle das<br />

Buch ab der 4. Klasse, da es nicht soooo<br />

einfach zu lesen ist.<br />

Marie Elena Felgenhauer, Kl. 6<br />

länger gültige Lösung gefunden: Jede<br />

Klasse muss sich für zwei Stunden am<br />

Parkdienst beteiligen.<br />

Um die Bazarvorbereitungen in den<br />

Elternhäusern etwas zu verringern,<br />

werden wir in diesem Jahr auf den Stand<br />

mit dem "Selbst-Gebastelten" verzichten.<br />

Der Aufwand, Bastelkreise zu organisieren<br />

und Eltern zu finden, die solche<br />

anleiten wollen, ist einfach zu groß, als<br />

dass dies zwischen den Sommerferien<br />

und dem Bazar geleistet werden kann.<br />

Und wir haben die Erfahrung gemacht,<br />

dass "Martini-Basteln" einfach keine<br />

Sommerbeschäftigung ist. Wenn<br />

jemand doch schöne Bastelware hat,<br />

dann wird dies am traditionellen<br />

Marktstand mit feilgeboten.<br />

Natürlich zählen wir auch dieses<br />

Jahr wieder fest auf die vielen helfenden<br />

Hände, die den Martini-Bazar jeden<br />

November aufs Neue zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis werden lassen.<br />

Bei all der Arbeit dürfen wir<br />

nämlich nicht übersehen, dass dieser<br />

Bazar wunderbare Öffentlichkeitsarbeit<br />

leistet und dass wir es durch den Bazar<br />

schaffen, auch viele Menschen<br />

außerhalb unserer Schule anzusprechen<br />

und einzuladen und unseren Kreis für<br />

alle zu öffnen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns<br />

allen einen schönen und erfolgreichen<br />

Bazar am 16. November 2008!<br />

Claudia Kiefer<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Schulleben • 13<br />

Ab dem 13. Oktober wird jetzt für<br />

unsere Mittelstufenschüler montags<br />

ein Kletterkurs in Halle 3 der Vicemoos-<br />

Sporthalle stattfinden. Harry Müller,<br />

Schülervater mit langjähriger Bergsporterfahrung<br />

und Kursleiter für Toprope-<br />

Klettern, bietet für anderthalb Stunden<br />

an der großen Kletterwand der hinteren<br />

Turnhalle die Möglichkeit, senkrecht die<br />

Wände hochzugehen oder waagerecht<br />

die Wände entlang zu bouldern.<br />

Dazu braucht man allerdings nebst<br />

Seilen und Karabinern (nur für die<br />

Vorsteiger sind wohl noch Express-<br />

schlingen vonnöten?) eigene Hallen- oder<br />

Kletterschuhe sowie Sportkleidung.<br />

Sogar absolute Anfänger können sich<br />

unter 07762-70487 anmelden.<br />

Es wird sich zeigen, ob und wie sich<br />

dieses Angebot sich dem Schulganzen<br />

eingliedert. Jedenfalls wird auf diese<br />

Weise der nachmittägliche Bereich an<br />

unserer <strong>Waldorfschule</strong> durch eine<br />

weitere ehrenamtliche Elterninitiative<br />

und um ein neues interessantes Gebiet<br />

immens bereichert.<br />

Und genau von solchen Initiativen<br />

lebt ja unsere Schulgemeinschaft! fr<br />

Waldorfschul-Zirkus braucht Hilfe!<br />

Unser kleiner, aber feiner Schulzirkus<br />

kann auf eine kreative<br />

solches Freizeitangebot an unserer<br />

Schule nutzen zu können, das auf<br />

Schaffenszeit von sechs Jahren zurück- klassenübergreifende Art den Kindern<br />

blicken. Hier konnten Kinder, immer eine Betreuungsform anbietet, wo sie<br />

Dienstags von 16.00 bis 17.30 Uhr sich sich in einer Art bewegen und „spielen“<br />

in fröhlicher Runde (ab der 3. Klasse) in können, wie es im freien Spiel auf der<br />

Akrobatik, Artistik und allen damit Straße heute nicht mehr möglich ist.<br />

verbundenen Geschicklichkeitsübungen Scheint nun die Zeit unseres Zirkus´<br />

und auch in Clownerie tummeln und abgelaufen? Ivonne Krüger, die diesen<br />

erproben. Unser frohes Schaffen und Zirkus seit seinen Anfangszeiten<br />

Trainieren fand dann jedes Jahr seinen hinreißend humorvoll und engagiert<br />

Höhepunkt in zwei- bis dreimal begleitet hat, wird ab Oktober wegen<br />

stattfindenden Zirkusaufführungen. vermehrter Berufstätigkeit aufhören.<br />

Welch eine Freude und ein Stolz Aus den gleichen Gründen hören auch<br />

über gelungene knifflige Kunststücke Sybille Gronde und Sabine Stein auf.<br />

oder waghalsige Akrobatik oder putzige An dieser Stelle möchte ich mich, die<br />

Clownerien leuchtete einem da aus den ich nun seit einem Jahr ständig und<br />

Kinderaugen entgegen. Welche Freude davor gelegentlich im Zirkus mitge-<br />

auch bei den Eltern dieser Kinder, ein holfen habe, von ganzem Herzen und<br />

Kletter-AG<br />

für die Mittelstufe<br />

inniglich bei diesen Dreien bedanken,<br />

sowie auch allen anderen Helfern.<br />

Höre ich da einen tiefen Seufzer des<br />

Verlustes durch unsere Schulgemeinschaft<br />

wehen??? Sollten sich neue,<br />

engagierte Eltern (gerne auch Lehrer!)<br />

aus unseren Reihen finden, die diese<br />

Arbeit aufgreifen möchten, so wäre<br />

niemand seliger als unsere Kinder!<br />

Es hat sich seit dem Brand der<br />

Vicemooshalle wieder ein hübscher<br />

Fundus an buntem Zirkus-Inventar<br />

zusammengefunden (u.a. vier große<br />

Laufkugeln!), was nur darauf wartet,<br />

kräftig weiter benutzt zu werden.<br />

Zwecks weiterer Informationen<br />

können Sie sich gerne bei Ivonne<br />

Krüger 07622- 6677407 oder bei mir<br />

07622-5126 melden. Claudia Schreiber


14 • Aus dem Schulleben<br />

Bericht vom ELSK: Sexual- & Entwicklungskunde an <strong>Waldorfschule</strong>n oder:<br />

Unser Kind auf dem Weg zur Erdenreife<br />

Im Juni und im September trafen sich<br />

die Mitglieder des Eltern-Lehrer-<br />

Schüler-Kreises (ELSK), um sich mit<br />

anderen geladenen Gästen an zwei<br />

Abenden über das Thema Sexualkunde<br />

an unserer Schule auszutauschen.<br />

Raffael (1483-1529) Aktstudie. Paris, Louvre<br />

Die Initiative dazu kam von Frau Kist-<br />

Johannsen, die als Hebamme an Staats-<br />

und <strong>Waldorfschule</strong>n Kinder und<br />

Jugendliche ab der vierten Klasse bis<br />

zur Oberstufe begleitet hat. Frau Mears-<br />

Frei und Frau Haas hatten die Thematik<br />

vorbereitet, fachkundig unterstützt von<br />

der neuen <strong>Schopfheim</strong>er Waldorf-<br />

Schulärztin Frau Dr. Himmelstoß.<br />

In der offenen Diskussion ging es um<br />

praktischen Einblick in den Erfahrungsschatz<br />

von Frau Kist-Johannsen und Frau<br />

Dr. Himmelstoß sowie zahlreicher anwesender<br />

Lehrer. Es wurde die Frage<br />

bewegt: "Was ist waldorfspezifische<br />

Sexualkunde – und was ist mit<br />

Sexualkunde eigentlich gemeint?<br />

Frau Brandt und Frau Villinger<br />

schilderten lebhaft und praktisch aus<br />

dem bildhaften Unterricht der Unterstufe,<br />

wie durch Märchen und Mythen<br />

das Thema Geschlechtlichkeit erstmals<br />

aufgegriffen wird. In der vierten Klasse<br />

besteht dann in der Tierkunde-Epoche<br />

eine weitere Möglichkeit, das Thema<br />

Fortpflanzung mit einzubeziehen. Frau<br />

Futterer bietet z.B. in der fünften Klasse<br />

an einem Elternabend den Einblick auf<br />

die „physische Entwicklung der Kinder<br />

- Veränderungen im körperlichen<br />

Geschehen". Ab der sechsten Klasse<br />

wird das Thema an unserer Schule sehr<br />

individuell von den Lehrern und in<br />

Anbetracht der Klassensituation und<br />

Stimmungslage aufgegriffen.<br />

Schon am ersten ELSK-Abend zur<br />

Thematik wurde deutlich, dass wir<br />

immer noch mit einer gewissen<br />

Befangenheit vor diesem Thema stehen.<br />

Die Ängste, denen man begegnet, äußern<br />

sich in der berechtigten Sorge, die<br />

Thematik intellektuell-mechanisch an<br />

die Kinder heranzutragen. Große<br />

Entwicklungsunterschiede der Schüler<br />

sind zu berücksichtigen, indem man<br />

„schlafende“ Kräfte möglichst nicht<br />

dadurch "wecken" möchte, dass man ver-<br />

früht etwas anspricht, was für einzelne<br />

zwar brennend aktuell ist, für andere<br />

aber noch befremdend und abstrakt.<br />

Interessant war dazu der Gedanke, dass<br />

Waldorfpädagogik dieses Phänomen des<br />

Umgangs mit Entwicklungdivergenzen<br />

zwar in Fächern wie Mathematik oder<br />

Schreiben gut kennt und dennoch der<br />

gesamten Klasse den „Lernstoff“ nicht<br />

vorenthält.<br />

... sozio-hygienische Bereiche wie<br />

Gesundheitsvorsorge,<br />

Jugenddepressionen,<br />

Homosexualität, Elternschaft ...<br />

So erfolgte dann auch sehr aktuell<br />

die Frage aus der Elternschaft an die<br />

anwesenden Lehrer, wie Sexualkunde<br />

im Waldorflehrplan ursprünglich<br />

gemeint war – und ob dieser Lehrplan<br />

noch in dieser Hinsicht Antwort geben<br />

kann auf die Kinder und Jugendlichen<br />

der heutigen Zeit. Dass im Epochalstoff<br />

eine Fülle von Metaphern und Möglich-<br />

keiten zu finden sind, die Thematik<br />

sinnvoll aufzugreifen war deutlich,<br />

dennoch schilderte Herr Altmann, dass<br />

z.B. im Biologieunterricht der Oberstufe<br />

kein ausgesprochener Aufruf dazu<br />

gegeben ist. Es stellte sich dazu die<br />

Frage nach dem „Wie“, welches uns<br />

auch weiterhin beschäftigen wird.<br />

..., dass im Epochalstoff eine Fülle<br />

von ... Möglichkeiten zu finden<br />

sind, die Thematik sinnvoll und<br />

altersgemäß aufzugreifen.<br />

Deutlich wurde, dass die Thematik<br />

Sexualkunde sich auch auf Erdenreife<br />

und Entwicklung des Menschen<br />

ausdehnt und bis zur Oberstufe in soziohygienische<br />

Bereiche wie Gesundheitsvorsorge,<br />

Jugenddepressionen, Homosexualität,<br />

Elternschaft usw. weiter<br />

entwickelt werden kann und sollte. Auch<br />

Beziehungsfähigkeit, Interesse an<br />

meiner Umwelt und Entwicklung von<br />

seelischen Kräften gehören gleichermaßen<br />

dazu. Es ist eine Thematik, die<br />

sich durch alle Klassen bewegt, und es<br />

wurde auch von Lehrern deutlich dargestellt,<br />

dass Kinder in den ersten<br />

Unterstufenklassen schon ein – wenn<br />

auch abstraktes – Empfinden dafür mit<br />

einbringen. Dies ist auf Medienkonsum,<br />

ältere Geschwister und sicherlich auch<br />

auf die Entwicklung der heutigen<br />

Generation zurückzuführen und könnte<br />

im Lehrplan angepasst und an Elternabenden<br />

diskutiert werden.<br />

Es war Anliegen dieser beiden<br />

Abende herauszuarbeiten, wie und<br />

wann wir unseren Kindern die Ehrfurcht<br />

und das Staunen über die Thematik<br />

nahe bringen können, auch wie weit wir<br />

Eltern mit Lehrern (z.B. durch klasseninterne<br />

Diskussionsabende) unterstützend<br />

arbeiten können und wie es<br />

strukturell möglich ist, die Sexualkunde<br />

in die Schule zu integrieren (ohne<br />

erneute Kosten und Deputate). Was<br />

bleibt, ist die offene Frage: Was fordern<br />

die Kinder von uns, welche Fragen<br />

möchten dabei Antwort finden, wie und<br />

wo betrifft es uns Erzieher (Eltern &<br />

Lehrer gleichermaßen) und was können<br />

wir dabei neu entwickeln.<br />

Cordula Mears-Frei<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Schulleben • 15<br />

"Generator von Metamorphose"<br />

Bericht von der Geburtstagsfeier unseres neuen Großen Festsaales<br />

Herz der Schule, Ort der Begegnung<br />

von Außen und Innen und damit<br />

Generator von Metamorphose – mit<br />

diesen Attributen wurde der neue Große<br />

Festsaal bei der Feier seines ersten<br />

Geburtstages belegt.<br />

Fritjof Densch erzählte von seinem<br />

Eindruck während der Proben am Zwölftklass-Spiel<br />

(<strong>Prisma</strong> 59), wo der Raum,<br />

ungleich luxuriöser als die bisherigen<br />

Proberäume, mit seiner elementaren<br />

Dichte sich als gestaltbar und zugleich<br />

mitgestaltend erwiesen habe.<br />

Aurich Jeltsch-Thömmes gab seine<br />

Eindrücke von den SMV-Projekttagen<br />

(<strong>Prisma</strong> 61) wieder, bei denen der Saal<br />

erst Grundlage geschaffen habe dafür,<br />

gleichzeitig Außenstehende einladen<br />

und das selbst Erarbeitete präsentieren<br />

zu können. Daher sei er für die Schüler<br />

ein großes Geschenk.<br />

Ein Geschenk, das rege genutzt wird,<br />

wie Martin Kuhle mit Genugtuung feststellte.<br />

Seit der Einweihung am 27.9.07<br />

haben 29 Veranstaltungen in diesem<br />

Großen Festsaal stattgefunden, darunter<br />

die Acht- & Zwölftklass-Spiele mit unzähligen<br />

Proben, mehrere Konzerte und<br />

eine Ausstellung, die Eurythmiesoli<br />

(<strong>Prisma</strong> 60), die Kunstabschlüsse, die<br />

Vorstellung der Jahresarbeiten, ein Film<br />

wurde gezeigt, der Saal war zugleich<br />

Ort der Monatsfeiern und des<br />

Pädagogischen Tages.<br />

Dabei, so Herbert Glatt in seinem<br />

klaren kurzen Resümee über die Bauzeit,<br />

sei durchaus vor zwei Jahren, als in der<br />

Mitgliederversammlung die finanzielle<br />

Situation erläutert wurde, die Realisierbarkeit<br />

des Bauvorhabens noch in Frage<br />

gestanden. Aber die Verbundenheit der<br />

Elternschaft mit der Schule hat sich<br />

wieder einmal bewährt, die erbrachten<br />

Eigenleistungen waren geradezu überwältigend.<br />

Inzwischen konnten die<br />

Geburtstagsgäste sogar schon den durch<br />

weitere Eigenleistungen nahezu fertig<br />

gestellten zweiten Musiksaal über der<br />

Empore besichtigen.<br />

Zu einer Geburtstagsfeier gehören<br />

neben schönen Worten und einrahmender<br />

Musik auch eine Torte und fröhliche<br />

Unterhaltung – in diesem Fall nicht zuletzt<br />

als Dank an die gesamte Schulgemeinschaft.<br />

Für die Torte samt weiteren<br />

kulinarischen Köstlichkeiten hatte die<br />

Elternschaft in bewährter Manier selbst<br />

gesorgt, für die Unterhaltung freute sich<br />

Martin Kuhle die Big-Band der Jugendmusikschule<br />

<strong>Schopfheim</strong>-Steinen unter<br />

Leitung von Markus Götz als Gäste<br />

begrüßen zu können. Sie sorgte noch<br />

lange nach Eröffnung des Buffets für<br />

ausgelassene Feierstimmung im Saal.<br />

Zunächst jedoch stand auf dem<br />

Programm dieser Geburtstagsfeier ein<br />

Vortrag zu Michaeli von Stefan Langhammer,<br />

eingerahmt durch Musik von<br />

Cellistin Cecil Strouken und Pianist<br />

Thomas Klein, die eine Sonate von<br />

Antonio Vivaldi und drei Stücke von<br />

Gabriel Fauré vortrugen. Langhammer<br />

verglich die Polarität Sommer / Winter<br />

in der Natur mit der Polarität seelische<br />

Erlebnisfähigkeit / waches Bewusstsein<br />

beim Menschen. Wie in der Natur die<br />

Polarität in den Übergangszeiten von<br />

Frühjahr und Herbst eine Vermittlung<br />

erfährt, so sollte der Mensch sich „in<br />

Michaelsnähe fühlen“, indem er seine<br />

Intellektualität durch das Herz hindurchströmen<br />

lasse. Den Lehrplan einer<br />

<strong>Waldorfschule</strong>, in dem über acht Jahre<br />

hinweg das bildhafte Erleben der Welt<br />

im Vordergrund steht, auf dem in der<br />

Oberstufe das Verstehen der abstrakten<br />

Zusammenhänge aufgebaut wird,<br />

bezeichnete Langhammer als ideale<br />

Voraussetzung hierfür. Und auch er ver-<br />

glich die so entstehende Metamorphose<br />

mit dem Austausch, der im Herzen vor<br />

sich geht. Wie das Herz das Blut in die<br />

Lunge strömen lässt, um von außen den<br />

Sauerstoff zu holen, so leitet es diesen<br />

andererseits ins Innere, wo er seine<br />

belebende Wirkung tut. So war er<br />

schließlich wieder beim Saal angelangt,<br />

der Impulse von außen ermöglicht, die,<br />

im Innern kommuniziert, sich in Lebensprozesse<br />

verwandeln, die wiederum<br />

nach außen zu wirken vermögen.<br />

„Metamorphose“, Verwandlung, ist<br />

auch der Titel der Skulptur von Gerhard<br />

König, die am Freitag Abend sozusagen<br />

als erster Programmpunkt der einjährigen<br />

Geburtstagsfeier des Großen Festsaales,<br />

umrankt vom Vortrag von Gedichten<br />

Rainer Maria Rilkes durch Ute Poland,<br />

enthüllt wurde. Gerhard König charakterisierte<br />

die Richtung seiner Skulptur<br />

als leicht zum Empfang des Besuchers<br />

hingewendet. In der sich emporschwingenden<br />

Masse weist sie aber<br />

zugleich in Richtung auf den Saal hin.<br />

Die im Titel des Werkes benannte Formverwandlung<br />

verglich König mit dem<br />

Anblick von vier Passbildern derselben<br />

Person, beginnend vom Babyalter über<br />

den Menschen mit 20, 40 und schließlich<br />

mit 80 Jahren, wobei die Skulptur selbst<br />

vier Varianten des Kernmotivs in absteigender<br />

Linie ausprägt. Dieses Motiv<br />

wird von oben her generiert. Durch zwei<br />

sich im Schwung entfaltende Linien,<br />

die einen angedeuteten Innenraum<br />

umschließen, entsteht Bewegung. Im<br />

zweiten Schritt wird dieser Innenraum<br />

konzipiert, nimmt Gestalt an. Von da<br />

aus entwickelt und entfaltet er sich im<br />

dritten Abschnitt, um sich im vierten<br />

schließlich zu konzentrieren. In dieser<br />

Konzentration bildet er einen Abschluss<br />

und birgt zugleich Potenzial zu neuer<br />

Entfaltung. Gerhard König deutete an,<br />

dass er als Ergänzung zu der in der<br />

Nische den Besucher empfangenden<br />

Skulptur eine zweite Reihe von drei<br />

Formverwandlungen in Gestalt eines<br />

Reliefs auf der gegenüberliegenden<br />

Wand plante, die den aus dem Saal<br />

Heraustretenden zugewandt sein wird.<br />

Vielleicht zum zweiten Geburtstag des<br />

Großen Festsaals der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong>...<br />

Karin Steinebrunner


16 • Aus dem Schulleben<br />

Ehemalige: Gibt es noch alte Klassenfotos?<br />

Was machen eigentlich all die ehemaligen<br />

Schüler der <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> heute? Wo sind sie? Wie<br />

geht es ihnen? Die Schule wird dieses<br />

Jahr 30 Jahre alt und das bedeutet in<br />

diesem Zusammenhang 30 Jahrgänge<br />

Schüler, die die Schule an ihren unterschiedlichen<br />

Standorten und mit den<br />

unterschiedlichsten Lehrern besuchten.<br />

Wir würden gerne wissen: Wie leben<br />

die "Ehemaligen" aus 17 Jahrgängen<br />

heute? Was machen sie beruflich? Haben<br />

sie aus der Distanz Ideen, was heute<br />

besser werden könnte ... – alle diese<br />

Fragen haben Anne Tietz-Beyer und<br />

mich bewegt, auf Basis der vorhandenen<br />

Adresslisten (zum Teil noch handschriftlich<br />

verfasste!) eine Adressliste<br />

der bekannten Ehemaligen von Frau<br />

Kühner zusammen stellen zu lassen.<br />

Und so haben wir haben heute eine Liste<br />

mit 720 Adressen.<br />

Schon letztes Jahr lag die Adressliste<br />

auf dem Martini-Bazar aus und auch<br />

dieses Jahr wollen wir diese Chance<br />

wieder nutzen, Adressen zu aktualisieren<br />

und die Liste zu komplettieren. Bitte<br />

nehmen Sie als Ehemalige oder als<br />

Eltern von Ehemaligen auf dem Bazar<br />

die Chance wahr, aktuelle Adressdaten<br />

und nach Möglichkeit auch ihre Mailadresse<br />

anzugeben. So könnten wir<br />

ohne großen Aufwand und Portokosten<br />

eine beträchtliche Anzahl junger<br />

Menschen, die in der <strong>Schopfheim</strong>er<br />

<strong>Waldorfschule</strong> unter Umständen vor<br />

vielen Jahren die Schulbank drückten,<br />

zu aktuellen Veranstaltungen einladen.<br />

Auch haben wir noch weitere Ideen:<br />

• Wer hat alte Klassenfotos? – Wir<br />

möchten sie sammeln und auf dem<br />

Bazar ausstellen (voraussichtlich im<br />

Foyer am Stand der Schulleitung, dort<br />

wird auch die Adressliste ausliegen)<br />

• Wer mag von seinem nachschulischen<br />

Werdegang berichten? – im <strong>Prisma</strong><br />

könnten sie regelmäßig unter der Rubrik<br />

"Menschen an/aus unserer Schule" zu<br />

lesen sein – wer fühlt sich angesprochen?<br />

Bitte mit uns oder der <strong>Prisma</strong>redaktion<br />

(prisma@waldorfschuleschopfheim.de)<br />

Kontakt aufnehmen.<br />

Anzeigen<br />

Wir freuen uns über ein Feedback<br />

und viele schöne Gespräche auf dem<br />

Bazar!<br />

Ihre Anne Tietz-Beyer & Bärbel Peither<br />

Anne Tietz-Beyer<br />

07622 - 688 715<br />

Hebelstrasse 24<br />

79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

P-Beyer@t-online.de<br />

Bärbel Peither<br />

07622 - 68 48 166<br />

Himmelreichstr. 7<br />

79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

bpeither@gmp-verlag.de<br />

Hups, das war doch nicht 2008 ?!<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

• 17<br />

Der unvergessliche Tag mit den ganz<br />

vielen „Erste Mal“:<br />

• 28 Kinder haben zum ersten Mal Schule<br />

• und viele sehen zum ersten Mal ihre<br />

Lehrerin Frau Becker-Leeser<br />

• die Eltern geben ihre Kinder das<br />

erste Mal in die Obhut der Schule<br />

• und der Große Festsaal ist das erste Mal<br />

Raum und Hülle für dieses besondere<br />

Einschulungs-Ereignis....<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

schon um 9.30 Uhr der Saal angefüllt ist<br />

mit Gemurmel, Grüßen, Winken und<br />

aufgeregtem Austauschen der Ferienerlebnisse.<br />

Die Erstklässler mit ihren<br />

Eltern nehmen im Parkett Platz, die<br />

zweite Klasse füllt alleine schon drei<br />

Stuhlreihen, die Verwandten und Freunde<br />

sitzen in der Galerie.<br />

Mit wunderbarer Flöten- & Klaviermusik<br />

von Christiane Daub-Stavnicuk<br />

und Michael Donkel wird die Feier<br />

eröffnet, um anschließend vom Elternchor<br />

mit einem Kanon, der den Kindern<br />

einen guten Start wünscht, zum offiziellen<br />

Teil überzuleiten.<br />

Frau Futterer, als Mentorin der neuen<br />

Erstklasslehrerin, heißt alle Gäste herzlich<br />

willkommen. Noch steht sie, so wie<br />

anschließend Frau Becker-Leeser alleine<br />

auf der Bühne. Die mit Spannung erwartete<br />

Lehrerin der neuen ersten<br />

Der erste Schultag<br />

Klasse erzählt dann von der Reise, die<br />

die Schüler in den nächsten Jahren mit<br />

ihr unternehmen werden: „... das Gepäck<br />

angefüllt mit Freude und Begeisterung,<br />

mit Freude zum Lernen und zur Arbeit<br />

und mit Freundlichkeit und Achtsamkeit<br />

den Anderen gegenüber“.<br />

Dann begrüßt auch die zweite<br />

Klasse ihre Nachfolger und alle Gäste<br />

mit einem Gedicht und einem Lied und<br />

viele von ihnen erinnern sich an denselben<br />

Tag vor einem Jahr – so ist es in<br />

den Gesichtern zu lesen.<br />

Auf einmal füllt sich die Bühne mit<br />

Herrn Jost, Frau Groß und der 9a, die<br />

über die Bühneneingänge kommen und<br />

als Paten bereit stehen, ihre Patenkinder<br />

am Bühnenrand zu empfangen, zur<br />

Begrüßung der Lehrerin zu begleiten<br />

und dann einen großen Bogen auf der<br />

Bühne zu bilden. Achtundzwanzig<br />

Kinder werden aufgerufen, über die<br />

Reihenfolge wird lange gerätselt (Anm.<br />

der Autorin: Eine Woche nach der Einschulung<br />

ahnen die Erstklässler, warum<br />

genau diese Reihenfolge gewählt wurde),<br />

und kommen aus allen Ecken des Saales<br />

mit mehr oder weniger festen Schritten<br />

auf die Bühne.<br />

Als sie alle versammelt sind, erhalten<br />

sie, wie es schon lange Tradition ist, von<br />

der zweiten Klasse die selbstgezogene<br />

Sonnenblume aus dem Schulgarten und<br />

dürfen sich dann auf die bereitstehenden<br />

Holz-Bänkchen setzen. Frau Becker-<br />

Leeser lässt uns alle an diesem<br />

bewegenden Moment teilhaben, das<br />

erste Mal vor ihrer Klasse zu stehen.<br />

Tja, und dann kommt die berühmte<br />

Geschichte, dessen Ende nur die neue<br />

erste Klasse erfährt, denn genau an der<br />

spannendsten Stelle gehen die Schüler<br />

mit ihren Paten unter dem Gesang des<br />

ganzen Saales das erste Mal in ihr<br />

Klassenzimmer. Eltern und Verwandten<br />

dürfen das wunderbare, traditionell von<br />

der Elternschaft der zweiten Klasse hergerichtete<br />

Büfett genießen und die schöne<br />

Stimmung langsam ausklingen lassen.<br />

Der krönende Abschluss der Feier<br />

ist ein erstes Klassenfoto, wegen Regen<br />

auf der Treppe im Foyer entstanden –<br />

kein leichtes Unterfangen, alle Kinder<br />

„einzufangen“.<br />

Ein wunderbarer Beginn des Schullebens,<br />

herzlichen Dank an alle<br />

Beteiligten.<br />

PS: Gleich am Montag kam unser Sohn<br />

mit der Meldung nach Hause:<br />

"Es reicht wenn wir Frau Becker sagen!"<br />

– und das gilt auch für alle Eltern!<br />

Bärbel Peither


18 • <strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Unterricht • 19<br />

Zahlenreihen<br />

Schon im Rhythmischen Teil des<br />

Unterrichtes merken die Kinder, dass<br />

"Rechnen" angesagt ist. Da erklingen<br />

dann auf recht verschiedene Art und<br />

Weise, immer aber vom rhythmischen<br />

Sprechen oder Schreiten ausgehend die<br />

Zahlenreihen des kleinen Einmaleinses.<br />

Zwei, vier, sechs, acht, zehn, zwölf....<br />

dabei wird ein kleines mit Reis gefülltes<br />

Stoffsäckchen von einer Hand in die<br />

andere bewegt. Drei, sechs, neun, zwölf,<br />

fünfzehn.... das Stoffsäckchen wandert<br />

im Rhythmus der Zahlenreihe um uns<br />

herum. Vier, acht, zwölf, sechzehn,<br />

zwanzig, vierundzwanzig.... das Stoffsäckchen<br />

wandert abwechselnd unter<br />

unserem rechten und linken Bein hindurch.<br />

Bei der Fünferreihe wird es auf<br />

die Schulter gelegt und fällt in unsere<br />

Hand hinein, ebenfalls abwechselnd<br />

rechts und links. Natürlich werden<br />

auch die Rückwege geübt. An manchen<br />

Tagen bleiben die Stoffsäckchen auch<br />

in ihrem Korb und es wird einfach<br />

geklatscht oder gelaufen.<br />

Im Kreis sitzend werden die Säckchen<br />

in eine lange Reihe gelegt. Jetzt dürfen<br />

einzelne Kinder die Schuhe ausziehen<br />

Rechnen in der zweiten Klasse:<br />

Die Welt der Zahlen<br />

Das Schuljahr hat für die Zweitklässler mit einer Rechenepoche begonnen –<br />

und mit frischer und fröhlicher Ferien-Energie begaben wir uns wieder in die Welt der Zahlen...<br />

und die Reihen ablaufen. Dabei wird<br />

sehr konkret erlebt, dass bei der Zweierreihe<br />

immer ein Säckchen übergangen<br />

(übersprungen) werden muss, bei der<br />

Dreierreihe sind es zwei, bei der<br />

Viererreihe sind es drei, u.s.w..<br />

Erlebe ich bei den Kindern einen<br />

großen Bewegungsdrang wird auch<br />

schon mal das große Schwungseil<br />

herausgeholt und die Reihen werden nun<br />

gehüpft. Immer haben die umsitzenden<br />

Kinder, die gerade nicht dran sind, mit<br />

dem Mitverfolgen und Mitzählen gut zu<br />

tun. Die Stimmung kann dabei recht<br />

ausgelassen werden.<br />

Gut lassen sich im Kreis mit Hilfe<br />

der Säckchen auch die Rechenarten<br />

nochmals exemplarisch – sozusagen<br />

sinnlich anschaubar – wiederholen. So<br />

werden zum Beispiel zwölf Säckchen<br />

auf zwei, auf drei, auf vier, auf sechs,<br />

und auf zwölf Kinder verteilt.<br />

Tendenziell geraten die Kinder beim<br />

Rechnen meistens in einen etwas aufgeregten<br />

Zustand. Da tut es ihnen gut,<br />

bevor wir die Tische hinstellen, noch<br />

etwas auf den Harfen zu spielen. Diese<br />

führen die Kinder wieder mehr in eine<br />

innerliche Aktivität, vor allem in ein<br />

inneres Lauschen, welches für das Rechnen<br />

eine wichtige Voraussetzung ist.<br />

Sitzen wir dann in den Tischreihen,<br />

muss erst einmal wieder Ruhe eintreten.<br />

Die Kinder können etwas trinken und<br />

zum WC gehen. Es wird munter<br />

geschwatzt – Zweitklässler haben sich<br />

viel zu erzählen!<br />

Kopfrechnen<br />

Vorne stelle ich unser Xylophon auf<br />

und spiele eine Zahl, d.h. ich schlage<br />

entsprechend oft auf einen Ton. Die<br />

Kinder wissen, dass ihre Aufgabe nun<br />

ist, die Zahl, die ich angeschlagen habe<br />

zu erraten. Das ganze Unternehmen<br />

wird noch dadurch erschwert, dass ich<br />

die Zahlen jeweils im Rhythmus einer<br />

Zahlenreihe anschlage. "Neun und<br />

Dreierreihe" kann dann zum Beispiel<br />

eine Antwort lauten. Die Kinder machen<br />

dieses Zahlenraten sehr gerne und<br />

kommen dadurch wieder in eine konzentrierte<br />

Stimmung. Diese ist dann der<br />

Ausgangspunkt für das Kopfrechnen,<br />

welches täglich 5-10 Minuten, je nach<br />

der Verfassung der Kinder, geübt wird.<br />

Beim Kopfrechnen kommen nun alle<br />

vier Rechenarten durcheinander dran.<br />

Meistens bewegen wir uns im kleinen<br />

Zahlenraum bis zwölf oder fünfzehn,<br />

ab und an geht es für die Profis natürlich<br />

auch darüber hinaus. Wie oft geht die<br />

Drei in die Sechs? Zwei mal. Und in die<br />

Neun? Drei mal. Neun weniger drei ist?<br />

Sechs. Und drei dazu? Ist neun. Geteilt<br />

durch drei ergibt? Drei. Drei plus Drei<br />

ist? Sechs. Wie oft geht die Sechs in die<br />

Zwölf? Zwei mal. Und die drei? Vier<br />

mal ... In welcher Reihe haben wir<br />

gerade gerechnet? In der Dreierreihe.<br />

Und in der Sechserreihe.<br />

So in etwa werden die Aufgaben<br />

gestellt. Die Rechenart steht nicht im<br />

Vordergrund, sondert die Zahl als solche,<br />

sie lässt sich nur an Hand der Rechenart<br />

wie von verschiedenen Seiten beschreiben.<br />

Die Kinder sollen durch die Art,<br />

wie die Aufgaben gestellt werden, die<br />

Chance bekommen, sich in den lebendigen,<br />

unglaublich reichen und vielseitigen<br />

Zahlenraum hinzuleben. Dieses<br />

Erwachen geschieht beim einen Kind<br />

früher, beim anderen später. Während<br />

ein Kind noch damit beschäftigt ist, die<br />

Aufgaben jede für sich zu versuchen, ist<br />

einem anderen Kind der Zusammenhang<br />

schon offensichtlich.<br />

Aufgabenrechnen<br />

Die Rechenstunde geht weiter. Begleitend<br />

in dieser Epoche beschäftigen wir uns<br />

mit den Spiralformen. Die Kinder<br />

kommen nacheinander an die Tafel und<br />

zeichnen sich einwickelnde Spiralen auf<br />

eine Tafelseite. Nicht alle kommen dran,<br />

aber viele und das Thema bleibt über<br />

mehrere Tage. Nun können die Spiralen<br />

gezählt werden. An einem Tag sind es<br />

zum Beispiel 18! Ein Kind kann die<br />

Zahl anschreiben. Wir können auch<br />

feststellen, wie viele Spiralen wir von<br />

einer jeweiligen Farbe haben und diese<br />

zusammenzählen. Oft werden jetzt Aufgaben<br />

erfunden! Die Kinder kommen<br />

nach vorne und schreiben Aufgaben an,<br />

in denen die Zahl 18 eine Rolle spielt:<br />

18 plus 1, wäre vielleicht die einfachste<br />

Aufgabe, 100 minus 18 schon recht<br />

schwierig. Die Kinder zeigen beim<br />

Aufgaben-Erfinden deutlich, wo sie sich<br />

beim Rechnen befinden. Eine Leistungsdifferenzierung<br />

ergibt sich ganz von<br />

alleine. Sie zeigen was sie schon können!<br />

Manchmal schreibe ich nun auch noch<br />

einige Aufgaben an, und einzelne Kinder<br />

schreiben das Ergebnis an.<br />

Schriftliches Rechnen<br />

Jetzt erst folgt der Teil des Rechenunter-<br />

richtes, in dem im Heft oder auf dem<br />

Papier gerechnet wird. Jetzt geht es nicht<br />

mehr durcheinander mit den Rechenarten<br />

wie beim Kopfrechnen, sondern<br />

eine Rechenart steht im Vordergrund.<br />

Wir rechnen noch nicht mit Rechenkästchenblättern,<br />

sondern auf weißem<br />

Papier. Wenn wir Plus rechen, machen<br />

wir uns mit den Blöckchen einen grünen<br />

Rand, beim Minusrechnen einen blauen,<br />

beim Geteiltrechnen einen gelben und<br />

beim Malrechnen einen roten. Die Aufgaben<br />

schreiben die Kinder seit diesem<br />

Schuljahr mit dem Bleistift auf. Jetzt<br />

gilt es Aufgaben zu finden, die allen<br />

Kindern gerecht werden. Gut sind Aufgabenfolgen<br />

nach einer bestimmten<br />

Gesetzmäßigkeit, die von den Kindern<br />

je nach Tempo und Fähigkeit selber<br />

fortgesetzt werden können und auch zu<br />

einem übergeordneten Erlebnis führen.<br />

So eine Aufgabe ist zum Beispiel :<br />

1 + 2 + 3 =<br />

2 + 3 + 4 =<br />

3 + 4 + 5 = ......<br />

Probieren Sie es doch einfach selber aus!<br />

Die Ergebnisse zeigen eine Gesetzmäßigkeit,<br />

und es lässt sich herausfinden,<br />

worin diese begründet liegt.<br />

Jetzt ist die Rechenstunde immer<br />

noch nicht zu Ende. Es kommt ja noch<br />

die Erzählgeschichte und außerdem<br />

sprechen wir seit Beginn dieses Schuljahres<br />

immer unsere Zeugnissprüche am<br />

Ende des Hauptunterrichtes. Nun haben<br />

wir sie aber wirklich verdient –<br />

die Pause.<br />

Zahlenhaus<br />

Zwei besondere Aktionen bildeten noch<br />

einen Höhepunkt in der dreiwöchigen<br />

Rechenepoche.<br />

Das eine war die Beschäftigung mit<br />

dem Hunderterzahlenhaus, welches die<br />

Kinder sehr begeistert hat. Der Zahlenraum,<br />

in dem wir uns bewegen, soll ja<br />

allmählich erweitert werden. Dafür<br />

malte ich ein unausgefülltes Hunderterhaus<br />

an die Tafel. Die Kinder rieten sehr<br />

schnell, dass dies ein Zahlenhaus sein<br />

sollte. Auf die Frage, wieviele Zahlen da<br />

wohl hineinpassten, kamen Antworten<br />

wie: Hundert? Neunzig? Neunundneunzig?<br />

...<br />

Ein paar Tage waren wir dann damit<br />

beschäftigt, das Haus mit Zahlen aufzufüllen.<br />

An einem recht unruhigen<br />

Montagmorgen konnte ich den Kindern<br />

dann die Kopie eines leeren Hunderterhauses<br />

geben und jeder konnte sein<br />

Zahlenhaus ausfüllen. Das machte den<br />

Kindern so großen Spaß, dass sie eine<br />

zweite Kopie haben wollten, die sie am<br />

nächsten Tag auch bekamen. Es kamen<br />

auch Kinder auf die Idee, das zweite<br />

Rechenhaus nun von 101 bis 200 auszufüllen.<br />

Aus der dritten Klasse bekamen<br />

wir ein Rechenhaus aus Holz mit angehängten<br />

Zahlen auf Holzplättchen ausgeliehen<br />

– und die Kinder waren in den<br />

Pausen und nach dem Unterricht damit<br />

beschäftigt, die Zahlen zu ordnen.<br />

Zahlenuhr<br />

Ein weiterer Höhepunkt war unser<br />

Epochenabschluss. In der letzten Woche<br />

malte ich an die Tafel einen großen<br />

Kreis mit einer Unterteilung in Zehn<br />

Abschnitte auf dem Kreisrand. “Eine<br />

Uhr!”, riefen viele Kinder während ich<br />

damit beschäftigt war. “Nein. Das ist<br />

keine Uhr.“, sagte schließlich ein Mädchen<br />

sehr bestimmt, und es entstand ein<br />

Unterrichtsgespräch darüber, warum<br />

dies hier keine Uhr sein sollte.<br />

Nun fingen wir an, die Ziffern und<br />

schließlich die Zahlenreihen 1-3 in<br />

diesen Kreis einzutragen. Dadurch<br />

entstanden verschiedene Muster und<br />

Formen geometrischer Art. Am nächsten<br />

Tag setzten wir diese Arbeit fort und<br />

betrachteten die Formen. Bei der Einerreihe<br />

entstand ein 10-Eck, bei der Zweierreihe<br />

ein 5- Eck, bei der Dreierreihe ein<br />

10-Stern ... Probieren Sie es ebenfalls<br />

aus, es ist sehr reizvoll und zunächst<br />

mal sehr verblüffend, was passiert.<br />

Am dritten Tag versuchte jedes Kind<br />

diesen Kreis auf ein großes Blatt zu<br />

malen. Die Zehner-Unterteilung zu<br />

gestalten war natürlich für die Zweitklässler<br />

eine große Herausforderung, die<br />

sie aber recht gut meisterten. Auch das<br />

Eintragen der Zahlenreihen ist nicht<br />

einfach! Unsere Ergebnisse hängten wir<br />

an die Wand; sie sind auch auf dem Foto<br />

zu sehen.<br />

Für den Donnerstag hatte ich die<br />

Kinder aufgefordert einen Hammer<br />

mitzubringen, und nun arbeiteten wir<br />

Fortsetzung auf folgender Seite 20


20 • Rätsel Aus dem Unterricht<br />

Sommer-Preisrätsel<br />

Wer kennt unsere Schule?<br />

So frugen wir mit 19 Fragen –<br />

und als Antwort musste<br />

eine Zahl erscheinen: 616.<br />

Aaron Klein aus der jetztigen<br />

zweiten Klasse hat gewonnen!<br />

Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!<br />

Herbst-Preisrätsel<br />

Und über die Herbsteszeit, wenn der<br />

Sommer endgültig vorbei ist, man<br />

wieder im Hause sitzt und vielleicht<br />

Radio hört, könnte man auch folgendes<br />

Rätsel lösen?<br />

Sie stand auf dem Lande,<br />

süß duftend nach Heu,<br />

mit andern Schwestern im Chor.<br />

?<br />

Da kam eines Tages<br />

ein irgendwer<br />

und stellte ihr etwas vor.<br />

Schon war es mit ihrem<br />

Dufte vorbei:<br />

Nun steigt sie auf Dächer<br />

und zaubert dabei<br />

Unhörbares<br />

laut uns ins Ohr.<br />

?<br />

?<br />

Das Lösungswort kann wie immer<br />

mit Namen & Klasse auf einem Zettelchen<br />

geschrieben in den <strong>Prisma</strong>briefkasten<br />

im Foyer geworfen werden. Jeder<br />

jeglichen Alters darf selbstverständlich<br />

mitmachen!! Im Weihnachtsprisma soll<br />

der Gewinner verkündet werden. Der<br />

Preis ist aber leider noch unklar. fr<br />

s p r e c h e n<br />

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Ich freue mich auf Ihren Anruf!<br />

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Fortsetzung des Rechenartikels von Seite 19<br />

das gleiche Prinzip nochmals in ein<br />

Holzbrett hinein. Hier hatte ich allerdings<br />

für jedes Kind den Kreis mit einer<br />

exakten Aufteilung auf dem Brett vorbereitet.<br />

Die Kinder durften nun jeder<br />

die zehn Nägel einschlagen und diese<br />

entsprechend den Reihen mit bunten<br />

Baumwollfäden verbinden. Es war eine<br />

schaffensfrohe Stimmung im Raum,<br />

man stelle sich 34 Zweitklässler mit<br />

Brett, Hammer und zehn Nägeln und<br />

fünf Fäden vor. Kein Nagel wurde<br />

krumm geschlagen!<br />

Die Rechenart<br />

steht nicht im Vordergrund,<br />

sondert die Zahl als solche.<br />

So hatten wir die gelernten Reihen<br />

noch einmal in eine für die Kinder völlig<br />

neue Sichtbarkeit gebracht und uns überdies<br />

noch handwerklich dabei betätigt.<br />

Am folgenden Tage nahmen wir<br />

beim Wochenabschluss im Stuhlkeis die<br />

Bretter noch einmal in die Hand und<br />

verfolgten die Zahlenreihen mit dem<br />

Finger. Wir waren ja nur bis zur Fünferreihe<br />

gekommen. Wie würde es nun mit<br />

der Sechser, Siebener, Achter- und<br />

neuner Reihe weitergehen? Auch dieses<br />

Geheimnis bekamen einige Zweitklässler<br />

an diesem Tag noch heraus. Probieren<br />

Sie es selber aus, und versuchen sie<br />

herauszubekommen, warum das so ist.<br />

Probieren lässt sich auch, was passiert,<br />

wenn man die Zahlenreihen in einen<br />

12er-Kreis hineinlegen würde ... aber<br />

das sparen wir uns warscheinlich für<br />

ein späteres Schuljahr auf....!<br />

Andrea Timm-Brand<br />

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<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

Aus dem Unterricht • 21<br />

Die Klassenfahrt im Juli 2008 an den Doubs im Jura (4. Kl.)<br />

Nach der stimmungsvollen und<br />

hochkonzentrierten Aufführung<br />

des Mitsommerspiels der letzten 3. + 4.<br />

Klasse war kurz anschließend ein plötzlicher<br />

Jubel aus dem 4.-Klasszimmer zu<br />

hören. Frau Futterer sei in die Luft<br />

gesprungen ... Wie ist das zu verstehen?<br />

– Vor Freude, wohlgemerkt, denn die<br />

eifrigen, oft wirklich nicht einfachen<br />

Proben mit einer überaus lebendigen<br />

Vierten Klasse hatten sich gelohnt:<br />

Wieder einmal hat die Klasse gezeigt,<br />

was in ihr steckt (dann, wenn es darauf<br />

ankommt) – und jetzt ... durften nur noch<br />

Rucksäcke und Zelte gepackt werden,<br />

und die erste größere Reise konnte<br />

beginnen.<br />

Als Küchenfee mit im Team konnte<br />

ich schon in der Vorbereitung staunen,<br />

wie selbstständig diese Fahrt von Frau<br />

Futterer mit den Schülern angelegt<br />

wurde (Packlisten, Selbstverantwortung,<br />

Üben von Zeltaufbau, Kochpläne).<br />

Wohlgemut und voller Aufregung<br />

startete die wirklich große Gruppe<br />

dann vom <strong>Schopfheim</strong>er Bahnhof in<br />

Begleitung von Frau Futterer und<br />

Lara Gross via Basel SBB in Richtung<br />

Delemont / St.Ursanne im schweizfranzösischen<br />

Jura. Dort musste der<br />

abenteuerliche Weg erarbeitet und mit<br />

den doch schweren Rucksäcken 8 km<br />

entlang dem malerischen Flusses Doubs<br />

bewältigt werden.<br />

Und dann – war der idyllisch gelegene<br />

Natur-Zeltplatz zwar greifbar nahe – aber<br />

wie kommen 35 Kinder über den Fluss?<br />

Ein Schüler zögert nicht lange und<br />

springt mitsamt seinen Kleidern ins<br />

kalte Nass und holt die alte Zug-Fähre<br />

zum Ufer. Nun werden nach und nach,<br />

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in kleinen Gruppen Gepäck und Kinder<br />

hinübergeschifft, einigen geht es zu lange<br />

und schon wird gebadet, geschwommen<br />

und geplanscht.Herr Futterer und Herr<br />

Sieber-Klapprott helfen auf der anderen<br />

Seite – und schnell sind die Zelte recht<br />

selbständig, wenn auch etwas windschief<br />

aufgebaut.<br />

Da kommt die nächste Prüfung:<br />

Sturmwarnung in Delemont, alle Zelte<br />

müssen gesichert, die Kinder und das<br />

Gepäck schnellstens in Sicherheit<br />

gebracht werden. In der gemütlichen<br />

Campingküche und am offenen Feuer<br />

wird gekocht, erzählt, mitgeholfen und<br />

sich aufgewärmt – der Hunger ist stets<br />

riesig und die erste Nacht ein unvergessliches<br />

Erlebnis mit Donner & Geblitz.<br />

Auch die nächsten Tage werden<br />

Kinder und Begleiter immer wieder<br />

geprüft, mit den plötzlichen und heftigen<br />

Regenschauern umzugehen, aber dazwischen<br />

sind uns doch immer wieder<br />

Sonnenstunden geschenkt, die zum<br />

Baden, Flusserforschen, Beobachten<br />

und Spielen genutzt werden.<br />

Die Klasse, vor allem bei den Fachlehrern<br />

für ihre große „Verschwatztheit“<br />

bekannt, hat nun wirklich einmal Zeit<br />

sich ganz auszuplaudern und wir<br />

Erwachsenen staunen immer mehr:<br />

dauernd wird etwas erzählt und werden<br />

neue Spiele erfunden, neue soziale<br />

Gruppierungen ausprobiert, und von<br />

früh bis spät trifft man Kinder beim<br />

Frühstück, beim selbständigen Spülen,<br />

beim Duschen, beim Zähneputzen, beim<br />

Einschlafen natürlich … vertieft in<br />

Gespräche, Austausch – ja, über WAS<br />

wird da wohl alles diskutiert?<br />

Es ist eine friedliche Stimmung,<br />

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abends am Feuer wird gesungen und<br />

getrommelt, andere spielen Fußball –<br />

und es ist schön zu sehen, wie jedes<br />

Kind ganz für sich seinen Raum hat und<br />

darin auch eine große Zufriedenheit<br />

und Sicherheit zum Ausdruck bringt.<br />

Zum Abschluss gibt es noch eine<br />

nächtliche Mutprobe im dunklen Wald,<br />

wo zur späten mittsommerlichen Stunde<br />

einmal Naturgeister ganz echt – ? –<br />

… nun, wie auch immer, da haben die<br />

einzelnen Kinder wohl ganz unterschiedliche<br />

und eigene Erfahrungen gemacht –<br />

aber es war danach zum ersten Mal<br />

ganz, ganz still in dieser Nacht, in<br />

dieser Klasse.<br />

Danke, liebe Frau Futterer und liebe<br />

jetzige Fünfte Klasse, dass ich dabei<br />

sein durfte – es hat mir riesigen Spaß<br />

gemacht bei Euch und Ihr wart in der<br />

Küche und beim Essen nicht nur absolut<br />

zuverlässige und tolle Helfer, sondern<br />

auch eine echt tolle Gemeinschaft.<br />

Cordula Mears-Frei<br />

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22 • Aus dem Unterricht<br />

In der fünften Klasse einer <strong>Waldorfschule</strong> wird gerne das Thema „Griechenland“ vertiefend behandelt -<br />

nicht nur, dass in dieser Klassenstufe bei uns die "Olympiade" mit anderen Fünftklässlern aus <strong>Waldorfschule</strong>n des Dreiländerecks<br />

stattfindet (siehe <strong>Prisma</strong> 57, 53, 49), sondern es durchdringt auch den täglichen Unterricht: Im Erzähl- und Rhythmischen Teil, im<br />

Eurythmieunterricht (<strong>Prisma</strong> 57) im Geschichts- und Deutschunterricht tauchen Inhalte des Klassischen Altertums auf. Einige<br />

Exponate einer epochenabschließenden Arbeit überließ uns Frau Villinger freundlicherweise aus ihrer Fünften Klasse. fr<br />

Abschluss-<br />

arbeit<br />

Klasse 5<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Unterricht • 23


24 • Aus dem Unterricht<br />

Ofenkartoffeln mit Zaziki, Salat und als Nachspeise<br />

Ab diesem Jahr sollte unsere Klasse<br />

nun auch Kochunterricht bei Frau<br />

de Vet bekommen. Zuerst wurden wir<br />

in drei Gruppen geteilt, die jeweils drei<br />

Wochen hintereinander am Freitagmittag<br />

"Kochen" haben sollten.<br />

Ganz am Anfang der ersten Stunde<br />

sollten wir in 10er Stapeln 80 Blätter<br />

abzählen, aus denen wir anschließend<br />

unser eigenes Kochbuch anfertigten.<br />

Als das alle getan hatten, sollten wir uns<br />

in 4er Gruppen (2 Jungs, 2 Mädchen)<br />

aufteilen, die immer zusammen eine<br />

Kochfläche benutzen mussten.<br />

Als das erledigt war, erklärte uns<br />

Frau de Vet, was wir heute kochen<br />

wollten: "Ofenkartoffeln mit Zaziki,<br />

Salat und als Nachspeise Apfelkompott".<br />

Nachdem Frau de Vet uns die wichtigsten<br />

technischen Dinge der Küche erklärt<br />

hatte, berieten wir in unsern Gruppen,<br />

wer welchen Teil des Essens zubereiten<br />

sollte. Nachdem wir uns geeinigt hatten,<br />

fingen wir auch schon an zu kochen. Als<br />

wir fertig waren und unsere Kochfläche<br />

einigermaßen aufgeräumt war, deckten<br />

2-3 Kinder für alle den Tisch, so dass<br />

wir gemeinsam essen konnten. In<br />

unserer Gruppe war es sehr lustig am<br />

Tisch; Wir haben alle viel gelacht.<br />

Am Ende dieser Stunde bis halb drei<br />

Uhr hatten wir Heftarbeit: Wir mussten<br />

ein Gedicht abschreiben und die verschiedenen<br />

Rezepte einkleben. In den<br />

darauffolgenden zwei Wochen kochten<br />

wir einmal "Pizza mit Tomatensuppe<br />

und Kirschjogurt" und das andere mal<br />

"Dampfnudeln mit Vanillesoße, Kürbissuppe<br />

und gefüllten Tomaten".<br />

Jetzt da unsere Wochen um sind,<br />

denke ich, dass es fast allen aus unserer<br />

Gruppe viel Spaß gemacht hat, und alles<br />

ist ohne größere Pannen und Fehler<br />

verlaufen! Amelie Sprich, Klasse 7<br />

Anzeigen<br />

Apfelkompotttttt<br />

Sonne,<br />

Wasser,<br />

Luft<br />

Und Erde!<br />

Aus umfangender Gebärde<br />

Sprießt und wächst<br />

Das Korn;<br />

Dass,<br />

Durch Menschenhände Pflege,<br />

Es zum Brot<br />

Erhoben werde.<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Unterricht • 25<br />

(Gedicht aus unserm Kochbuch)<br />

Es ist ja nun schon etwas länger her,<br />

dass wir knapp vor den Ferien das<br />

Achtklassspiel der jetzigen Klasse 9a<br />

besuchen durften. Trotzdem finde ich,<br />

dass es noch einmal, und zwar in der<br />

Schulzeitung, gewürdigt werden sollte.<br />

Unter der Regie von Martina Nübling<br />

erarbeiteten sich die Jungs und Mädels<br />

das Stück „Der Diener Zweier Herren“<br />

von Goldoni und unterhielten in drei<br />

Gruppen an je einem Abend das Publikum<br />

im sehr gut besuchten Großen<br />

Festsaal der Schule, nachdem sie sich<br />

schon jeweils morgens in den Schüleraufführungen<br />

warm gespielt hatten.<br />

Eigentlich waren wir alle schon sehr<br />

gespannt auf das Stück, denn die Probenphase<br />

hatten wir Eltern uns doch alle<br />

etwas anders vorgestellt. Wo blieb denn<br />

der Stress, die Anspannung, das Nerven-<br />

Blank-Liegen? Hallo??? Es herrschte<br />

durchweg Freude an der Probenarbeit<br />

und man hatte dabei auch nicht das<br />

Gefühl, die Kinder hätten über ihre<br />

Kraftgrenzen gehen müssen.<br />

Schon im Vorfeld hatte Herr Kern<br />

klargestellt, dass er das Theaterprojekt<br />

als Prozess erleben wolle und lieber,<br />

übertrieben gesagt, ein halbfertiges<br />

Stück präsentieren wolle, als auf Biegen<br />

und Brechen eine Arbeit, an der zum<br />

Schluss der eigentliche Sinn dieser Sache<br />

auf dem Altar einer Waldorfleistungsshow<br />

geopfert wird.<br />

Aha, also das Theaterprojekt als<br />

Prozess!? Wenn ich meinen Sohn so<br />

beobachtete, ist mir auch klar, warum<br />

man sich gerade in der achten Klasse<br />

ein Theaterstück vornimmt. Hat sich<br />

doch der Körper des Jugendlichen auf<br />

den Weg zum Erwachsenen gemacht<br />

und ist sehr in die Länge gewachsen,<br />

Arme und Beine scheinen so gar nicht<br />

zum Körperstamm dazuzugehören: Wo<br />

soll ich denn nur mit den Armen hin,<br />

wenn ich spreche???? Gerade da ist es<br />

gut, wenn man sich mit einer Rolle, die<br />

nicht die eigene ist, auseinander setzen<br />

kann und darf. Und dabei ist es sehr<br />

wichtig, dass man den Jugendlichen<br />

auch die Chance gibt, sich auf diesen<br />

Prozess einzulassen, und eben nicht<br />

nur ergebnisorientiert arbeitet.<br />

Auch als Zuschauer eines solchen<br />

Achtklassspieles sollte man nicht nur das<br />

fertige Bühnenprodukt sehen, sondern<br />

immer das Stück unter der Prämisse<br />

betrachten, was die Klasse und somit<br />

jeder einzelne für die Klasse geleistet<br />

hat. Und da darf man längst nicht<br />

vergessen, dass das Bühnenbild ent-<br />

W<br />

Acht-Klass-Spiel:<br />

a<br />

l<br />

d<br />

o<br />

r<br />

f<br />

leistungsshow? – Prozess!!<br />

worfen, gebaut und gemalt werden will,<br />

dass Kostüme zu nähen sind, Werbung<br />

und Hinweise rechtzeitig an entsprechenden<br />

Stellen lanciert werden müssen –<br />

alles Dinge, die neben dem "reinen"<br />

Theaterspielen auch getan werden<br />

müssen – und zwar aus eigener Kraft<br />

und nicht mit einspringenden Eltern<br />

im Hintergrund.<br />

Beim "Diener" konnten wir nun eine<br />

Klasse sehen, die in drei Besetzungen<br />

"Klasse" auf die Bühne gebracht hat.<br />

Man merkte es den Jugendlichen schon<br />

in der Probezeit an, dass sie das Theaterspielen<br />

völlig gepackt hatte und dass alle<br />

daran interessiert waren, im Stück zu<br />

glänzen. Und natürlich hätte es der Stolz<br />

keiner Besetzung zugelassen, hier nicht<br />

das Stück ganz zu präsentieren.<br />

Das Gelingen dieses Projektes ist<br />

schon dem Ehrgeiz der Schüler zuzuschreiben!<br />

Mit diesem Ehrgeiz der<br />

Jugendlichen ist vielleicht gerade dann<br />

am meisten zu rechnen, wenn der Druck<br />

des Umfeldes nachlässt und man, wie<br />

in diesem Falle, den Schülern zwei<br />

Menschen – Frau Nübling und Herrn<br />

Kern – zur Seite stellt, die es verstanden<br />

haben, die Schüler dort abzuholen, wo<br />

sie gerade stehen, ohne den Zeigefinger<br />

auszufahren und gerade auch ohne die<br />

Absicht, gewisse Leistungen abfragend<br />

zu kontrollieren.<br />

In diesem Sinne dürfen wir uns<br />

vielleicht auch dieses Jahr wieder auf<br />

Acht-Klass-Spiele für unsere jetzigen<br />

8. Klassen freuen.<br />

Claudia Kiefer


26 • Aus dem Unterricht<br />

Werkunterricht in der Klasse 7b:<br />

Wir haben jeden Dienstag eine<br />

Doppelstunde Werkunterricht bei<br />

Herrn Keil. Unsere Klasse ist die erste,<br />

die an der <strong>Waldorfschule</strong> Bürsten macht.<br />

Zuerst haben wir „Schmutzbürsten“<br />

gemacht. Dazu bekamen wir ein gehobeltes<br />

Stück Kirschbaumholz, auf das<br />

wir mit einer Schablone die Bürstenform<br />

zeichneten. Danach haben wir mit einer<br />

Lochschablone die Bohrlöcher angezeichnet<br />

und ein 5 mm Sackloch gebohrt<br />

und dann mit einem 3 mm Bohrer ganz<br />

durchgebohrt. Das ist notwendig, damit<br />

die Bürstenbündel nicht nach unten<br />

durchgezogen werden, sondern nur der<br />

Draht.<br />

Bei der ersten Bürste haben wir<br />

kräftige Kunststoffborsten in eine Drahtschlaufe<br />

gesteckt und das Bündel dann<br />

in das 5 mm Sackloch gezogen. So ging<br />

es immer hin und her, bis alle Löcher<br />

Musikunterricht in der Klasse 9a:<br />

Am Dienstag nach den - leider wieder<br />

viel zu kurzen - Sommerferien<br />

gingen wir erwartungsvoll und gespannt<br />

in unsere erste Musikstunde mit dem<br />

neuen Lehrer Herr Schloß ganz nach<br />

oben in den neuen Musikraum direkt<br />

über dem Saal.<br />

Nachdem wir fünf Minuten in dem<br />

neuen Musikraum waren, beschlossen<br />

wir zusammen, aufgrund der schlechten<br />

Luftverhältnisse die Stunde im Innenhof<br />

und an der frischen Luft fortzusetzen.<br />

Da Herr Schloss sich auf die Ebene der<br />

Schüler herabsetze, verlief die Kommunikation<br />

ruhig und entspannt, sodass<br />

jeder ohne zu schreien seine Meinung<br />

sagen konnte.<br />

Nachdem wir uns kennen gelernt<br />

hatten und uns Herr Schloss erklärt<br />

mit einem endlosen Draht verbunden<br />

waren und jedes Loch seine Borstenbüschel<br />

hatte. Auf der einen Seite sah<br />

man also die Borsten und auf der<br />

anderen Seite die Drähte.<br />

Damit die Drähte abgedeckt sind,<br />

wurde ein dünnes Stück Holz so ausgehöhlt,<br />

dass ringsum ein schmaler Rand<br />

blieb. Das haben wir mit Stecheisen und<br />

Klöpfel gemacht. Der Rand wurde dann<br />

auf die Bürstenrückseite geleimt und<br />

man sah keine Drähte mehr. Wir haben<br />

das mit Klemmzwingen gemacht, die<br />

Herr Keil auch „Waldorfzwingen“ nennt,<br />

weil sie nicht so viel Druck machen.<br />

Man musste gut aufpassen, dass man<br />

nicht zu tief aushöhlte und ein Loch im<br />

Brett entstand. Es durfte aber auch nicht<br />

zu flach sein, damit die Drähte in die<br />

Vertiefung passten und der Rand leimte.<br />

Nach dem Aushärten des Leimes<br />

Barock<br />

&<br />

Bürsten<br />

hatte, dass Barockmusik und Punk-<br />

rock zusammenhängen und dass wir<br />

deswegen Barock und Punk in diesem<br />

Schuljahr durchnehmen werden, hatten<br />

wir zur Überraschung vieler schon<br />

ziemlich überzogen.<br />

Nachdem wir uns verabschiedet<br />

hatten, gingen die meisten entspannt<br />

und immer noch in Gedanken an die<br />

eben vergangene Schulstunde in den<br />

nächsten Unterricht.<br />

wurde die Bürste geschliffen und geölt,<br />

so dass die schöne Maserung des Kirschholzes<br />

sehr schön zur Geltung kam.<br />

Danach haben wir eine kleine Stielbürste<br />

mit weichen Wildschweinborsten<br />

aus China gemacht. Dabei war es viel<br />

schwieriger die richtige Menge Borsten<br />

zu greifen, und der Draht ist manchmal<br />

abgerissen. Den Stiel durften wir selbst<br />

gestalten.<br />

Nun waren wir schon fast Bürstenexperten<br />

und durften als letztes eine<br />

Bürste nach eigenem Entwurf anfertigen.<br />

Es war nicht einfach eine schöne Form<br />

zu finden, und auch die richtige Einteilung<br />

der Bohrlöcher wollte gut bedacht<br />

sein, um dichte Bürsten zu bekommen.<br />

Nun sind schon bald alle fertig und<br />

wir wollen in eine Bürstenfabrik gehen,<br />

denn im Wiesental war früher das Handwerk<br />

des Bürstenbinders zu Hause.<br />

Heute wird allerdings alles maschinell<br />

hergestellt, weil wir sonst die Bürsten<br />

nicht bezahlen könnten.<br />

Lena Gsell, Klasse 7b<br />

(mit Unterstützung von Herrn Keil)<br />

PunkRock<br />

Zitat von Herrn Schloss:<br />

„Das Streben im Musikunterricht<br />

in der Schule und im Leben allgemein<br />

ist vor allem darauf ausgerichtet,<br />

glücklich zu sein.“<br />

Fazit:<br />

Mit ihm hat die Schulgemeinschaft eine<br />

neue Größe und vor allem eine neue<br />

positiv auffallende Art des Unterrichtens<br />

und des Umgangs zwischen Schüler und<br />

Lehrer gewonnen!!!<br />

Lars Roloff, Klasse 9a<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Unterricht • 27<br />

Bilder von Gerhard König<br />

Mo d e l l i e r e n:<br />

auftragende Methode;<br />

Sku l p t u r i e r e n:<br />

abtragende Methode<br />

Das plastisch-skulpturale Schaffen<br />

zählt zu den Urfähigkeiten des<br />

Menschen. Diese „Bildende Kunst“<br />

gehört zu den klassischen Künsten,<br />

welche heue noch gelehrt und ausgeübt<br />

werden. Somit versteht es sich von<br />

selbst, dass Modellieren und Bildhauen<br />

auch an der <strong>Waldorfschule</strong> unterrichtet<br />

werden.<br />

Formen schon die kleinen Kinder<br />

mit großer Hingabe Dinge nach, die sie<br />

lieben gelernt haben, setzt die reguläre<br />

Ausbildung dieser Fähigkeiten bei uns<br />

an der Schule in der achten Klasse ein.<br />

Die Fächer im plastisch-skulpturalen<br />

Bereich an der Schule werden von mir<br />

erteilt, und dies setzt sich von der achten<br />

Klasse kontinuierlich bis in die zwölfte<br />

und dreizehnte Klasse fort. Im sogenannten<br />

"Kunstabitur", das an unserer<br />

Schule von Herrn Mally betreut wird,<br />

kann auf dem Gebiet der Kunsttheorie<br />

und der Bildenden Kunst sogar die allgemeine<br />

Hochschulreife erlangt werden.<br />

In der elften und zwölften Klasse kommt<br />

neben dem Modellieren auch das<br />

Skulpturieren in Stein dazu.<br />

Über den<br />

plastisch - skulpturalen<br />

Unterricht<br />

Fortsetzung des Artikels auf den folgenden drei Seiten.


28 • <strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62)<br />

• 29


30 • <strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Unterricht • 31<br />

An welchen Fähigkeiten bildet das<br />

plastisch-skupturalen Arbeiten?<br />

Hier eine kurze Übersicht über die<br />

grundlegendsten Kunstfertigkeiten:<br />

• Entwicklung der Imaginationsfähig-<br />

keit, d.h. dass komplexe Zusammenhänge<br />

in Bildform, bei älteren Schülern<br />

auch im freiformlichen Gestalten,<br />

ausgedrückt werden können.<br />

• Ausbildung des räumlichen<br />

Sehens, Denkens und Handelns als<br />

Einheit (Harmonisierung von Gehirnfunktion,<br />

Blutzirkulation, Sinnestätigkeit<br />

und manuellem Tun)<br />

• Sensibilisierung aller, bei dieser<br />

bildenden Tätigkeit aufeinander<br />

bezogenen Sinne<br />

• Steigerung der Feinmotorik von<br />

Augen und Händen<br />

• Liebe zur Welt<br />

Wer im Schulhaus das Modellier-Atelier<br />

besucht oder auf dem Gelände an der<br />

Steinmetzhütte vorbeigeht, kann dort<br />

die vielen Schülerarbeiten ausgiebig<br />

bewundern.<br />

Inzwischen gibt es auch Ärzte und<br />

Therapeuten, welche die „Plastische<br />

Therapie“ als Heilungsinstrument bei<br />

physischen und psychischen Störungen<br />

bei Kindern & Erwachsenen einsetzen.<br />

Diese Therapien werden von den oben<br />

genannten Grundfertigkeiten je nach<br />

Krankheitsbild abgeleitet.<br />

Die Bilder aus dem plastischskulpturalen<br />

Prozess in dieser <strong>Prisma</strong>-<br />

Ausgabe (verteilt auf sehr vielen Seiten<br />

– suchen Sie mal überall danach!)<br />

zeigen quer durch die Alterstufen<br />

SchülerInnen beim Arbeiten. Das<br />

erwärmende Engagement steht allen ins<br />

Gesicht geschrieben.<br />

Gerhard König,<br />

Lehrer für plastisch-skupturales Arbeiten<br />

Fortsetzung<br />

des Artikels<br />

über das<br />

Plastisch-Skulpturale<br />

Gestalten<br />

in der Oberstufe<br />

von Seite 27.<br />

Die <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> ist,<br />

was ihre Oberstufe angeht, im<br />

besten Sinne experimentierfreudig –<br />

und das geht von Lehrern sowie von den<br />

Schülern und der SMV aus. Ziel bei<br />

dieser Suche nach zeitgemäßen Unterrichts-Strukturen<br />

ist, das allgemeine<br />

Lernklima in der Oberstufe zu<br />

verbessern.<br />

Gut in Erinnerung ist noch der sogenannte<br />

Wahlpflichtbereich, über den ja<br />

in den Ausgaben <strong>Prisma</strong> 47, 53 & 61<br />

ausgiebig berichtet wurde. Diese Form<br />

der Wahlpflichtkurse war so nun nicht<br />

mehr durchführbar – und nun wurde<br />

heftig daran gearbeitet, eine neue<br />

Leserbriefe – bzw. Zur Diskussion<br />

Der letzte Leserbrief, nicht ohne Grund unter neuer Rubrik „Zur Diskussion“ veröffentlicht, hatte doch einige Gedanken, Emotionen<br />

und Gespräche ausgelöst. Es freut uns sehr, dass sich zumindest eine dieser sehr divergierenden Stimmen bis in eine durchformulierte<br />

Gestalt kristallisierte und weitere Gesichtspunkte der Leserschaft zum Nach-Denken präsentiert – vielen herzlichen Dank! fr<br />

... Herzeleid ...<br />

Ich hatte den Beitrag zur Diskussion<br />

im <strong>Prisma</strong> 61 zu den „weissen<br />

T-shirts“ des Öfteren gelesen und komme<br />

immer wieder zu einer Hypothese.<br />

Ich stelle sie hier an den Anfang:<br />

Wir alle empfinden in den Informationen<br />

zum Zustand nicht nur unseres<br />

Landes die Bedrohlichkeit (Abbau des<br />

Sozialstaates, Lebensmittelverknappung,<br />

Atom-… usw.) der zu erwartenden<br />

gesellschaftlichen Umbrüche. In was<br />

für eine Zeit haben wir unsere Kinder<br />

hineingeboren …? Dem Weg aus der<br />

Gemeinschaft in die Innerlichkeit stehen<br />

Zahlen gegenüber von Süchten, Gemütskrankheiten<br />

und Herz- & Kreislauferkrankungen,<br />

die unser Herzeleid<br />

deutlicher nicht ausdrücken können<br />

und dass dieser Weg nicht wirklich hilft.<br />

Diese Sicht erscheint mir als Gemeingut.<br />

Was aber ist zu tun?<br />

Profilstunden:<br />

Ein Lernprojekt für<br />

selbständige Oberstufenschüler<br />

Variante des selbständigen Lernens zu<br />

entwickeln.<br />

Das neue Modell nennt sich „Profilstunden“<br />

und findet in drei Unterrichtseinheiten<br />

pro Woche statt, also recht<br />

kompakt. Dabei geht es kurz gesagt<br />

darum, dass die Schüler ihre eigenen<br />

Schwächen und Defizite in einzelnen<br />

Lernfächern selbst einschätzen lernen<br />

und entsprechende Fächer zusätzlich<br />

frei belegen können, um den Nachholbedarf<br />

abzudecken – dies alles selbstverständlich<br />

mit Hilfe und Betreuung<br />

der Oberstufenlehrer.<br />

Das Projekt begann nach den<br />

Sommerferien und scheint in diesen<br />

Mit dem Versuch, diese Frage zu beantworten,<br />

beginnt die Sprachverwirrung.<br />

Die Verfasser des Beitrages weisen<br />

anhand der „waißen t-shirts“ auf gesellschaftlichen<br />

Erfahrungen hin, die in<br />

unserer Gesellschaft mit Diktaturen<br />

gleichgesetzt werden. Da dies allerdings<br />

anonym geschah, gehe ich interpretatorisch<br />

davon aus, dass die Verfasser<br />

meinen, wir als Gesellschaft befinden<br />

uns schon auf dem Weg in die Diktatur,<br />

bwz. die sogenannte Demokratie zeigt<br />

immer mehr ihr diktatorisches Gesicht.<br />

Dadurch erhalten die Leute, die die<br />

„weyßen T-shirts“ auf den Weg brachten,<br />

den Geschmack zu uniformieren und<br />

damit sind sie dann auch nicht weit entfernt<br />

von den Leuten, die „die Anthros“<br />

(wieder einmal) in die Nähe rechten<br />

Gedankengutes rücken, obwohl sie das<br />

wahrscheinlich gar nicht so empfinden.<br />

ersten Wochen recht gut angelaufen zu<br />

sein. Es liegen verständlicherweise so<br />

früh noch keine detaillierteren offiziellen<br />

Erfahrungsauswertungen vor. Doch<br />

diese wenigen Worte in diesem kurzen<br />

Artikel sollen Sie immerhin in Kenntnis<br />

setzen, dass das Projekt "Profilstunden“<br />

auf einen gangbaren Weg gebracht<br />

wurde.<br />

Frau Lara Gross, welche auf diesem<br />

Gebiet viel Arbeit leistet, wird in der<br />

nächsten <strong>Prisma</strong>-Ausgabe näher auf<br />

das Inhaltliche dieses neuen Projektes<br />

eingehen, was natürlich mit den ersten<br />

Erfahrungsauswertungen, die dann<br />

vorliegen, viel mehr Sinn macht.<br />

Gerhard König<br />

Aber:<br />

Wie können diese beiden Parteien noch<br />

miteinander reden? Ihre Gemeinsamkeit,<br />

etwas tun zu wollen, ja zu müssen,<br />

in dieser schweren Atmosphäre unserer<br />

bürgerlichen Gesellschaft, ist nicht mehr<br />

erkennbar.<br />

Mit dem Verlust der Gemeinsamkeit<br />

entsteht ein Links und ein Rechts oder<br />

anders aus gedrückt: Es gibt die, die<br />

dazu gehören, und eben die, die nicht<br />

dazu gehören, und das geschieht „wie“<br />

ganz von selbst.<br />

Und dann ganz aus heiterem<br />

Himmel entsteht die Frage: “Wieso<br />

tun sich Menschen so etwas an?“<br />

Mir persönlich wäre eine „weise Oberbekleidung“<br />

am liebsten. Die könnte von<br />

mir aus auch schön weiß sein.<br />

Axel Bertram


32 • Zum Zeitgeschehen<br />

Kampf um die Individualisierung - zum Thema Masern<br />

Masern sind ein gesellschaftliches Reizthema. Nicht nur im vergangenen Schuljahr gab es unterschiedliche Stimmen zu hören:<br />

Pr o (normale Kinderkrankheit, nicht impfen) und Co n t r a (lebensgefährliche Epidemie, impfen). In Nr. 28 der Wochenschrift<br />

für Anthroposophie „Das Goetheanum“ fanden wir ein erwähnenswertes Interview mit dem erfahrenen Kinderarzt der Arlesheimer<br />

Ita-Wegman-Klinik, Bernhard Wingeier, in dem er versucht, die Angst hinter dem Phänomen zu charakterisieren. Im Umgang mit<br />

dieser Kinderkrankheit plädiert er für wohldurchdachte individuelle Lösungen. fr<br />

In den Medien war in diesem Frühjahr<br />

sehr viel Dramatisches über Masern zu<br />

lesen, und die Berichte gipfelten in der<br />

Empfehlung, geimpft zum Besuch der<br />

Euro 2008 in die Schweiz zu reisen. Jetzt<br />

ist die Europameiseterschaft vorbei –<br />

und die Masern sind kein Thema mehr.<br />

War alles nur Angstmacherei?<br />

Ich glaube, die ganze Sache wurde<br />

einerseits hochgespielt, aber auch, dass<br />

die Menschen tatsächlich Angst vor<br />

Masern haben. In den Medien wurde<br />

einerseits fast ausschließlich die Angst<br />

machende Seite der Krankheit dargestellt<br />

und überzeichnet, andererseits gab es<br />

mit der Europameisterschaft einen realen<br />

Grund, das Impfen zu propagieren. Es<br />

war richtig, die Menschen auf die Masern<br />

in den Austragungsländern aufmerksam<br />

zu machen. Denn so konnten sich noch<br />

Ungeschützte impfen lassen, wenn sie<br />

wollten. Sicher war die größte Mehrheit<br />

der Menschen, die kamen, eh geimpft.<br />

Aber es ist schon so, dass die Angst<br />

vor Masern in Zusammenhang mit<br />

den Spielen unbegründet und medial<br />

heraufbeschworen wurde. So gesehen,<br />

wurde es von den Medien sehr einseitig<br />

und undifferenziert dargestellt.<br />

Wie bringen wir Wärme ins Leben?<br />

Warum haben die Menschen überhaupt<br />

Angst vor Masern?<br />

Masern sind heute nicht mehr<br />

bekannt. Früher kannte man sie noch<br />

und konnte besser mit ihnen umgehen,<br />

heute sind sie ein Schreckgespenst. Und<br />

die Masern selbst sind schon eine recht<br />

eindrückliche Krankheit. Die Kinder<br />

fühlen sich wirklich sehr krank. Bei<br />

einem Kind mit 40-41 Grad Fieber ist<br />

es verständlich, dass Eltern Angst bekommen.<br />

Darüber hinaus sind Masern<br />

tatsächlich nicht ganz harmlos – es kann<br />

Komplikationen geben, es kann Todesfälle<br />

geben. Das löst Angst aus. Aber<br />

Komplikationen und vor allem schlimme<br />

Komplikationen sind selten. Im Normalfall<br />

und bei den allermeisten Kindern<br />

verlaufen die Masern gut. Außerdem<br />

werden die Kinder erstaunlich schnell<br />

wieder gesund.<br />

Haben Masern an sich, im Gegensatz<br />

zu anderen Krankheiten wie vielleicht<br />

Grippe, eine Angstkomponente?<br />

Das Ganze wurde ja schließlich auf<br />

einer total emotionalen, nicht mehr<br />

rationalen Ebene abgehandelt. Das ist<br />

schon ein Phänomen, das ich auch nicht<br />

ganz verstehe. Ich denke, es hat mit dem<br />

Wesen der Masern zu tun, dazu kommt<br />

die Unkenntnis. Früher waren Masern<br />

häufig. Dann kam das Impfen. Und dann<br />

verschwand die Krankheit fast. Die<br />

Weltgesundheitsorganisation will die<br />

Masern ausrotten und beseitigen. Doch<br />

auf einmal wird offensichtlich, dass die<br />

saubere und vorbildliche Schweiz dieses<br />

Ziel nicht erreicht. Das führt zu großen<br />

Emotionen aufseiten der Gesundheitsbehörden<br />

und der Mediziner. Ich habe<br />

das Gefühl, dass es bei den Masern eine<br />

Durchmischung all dieser Komponenten<br />

gibt. So wird das Thema gar nicht mehr<br />

sachlich behandelt. Es wird schwer<br />

erklärbar und schwer fassbar, weil sich<br />

echte Sorge mit ganz anderen Zielen<br />

mischt. Zu sagen, es ist alles harmlos,<br />

es ist alles kein Problem, ist genau so<br />

falsch wie die Angstmacherei. Die<br />

Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.<br />

Kann man Masern überhaupt noch so<br />

betrachten und beurteilen wie früher?<br />

Nein, das kann man nicht, und das<br />

soll man auch nicht. Masern haben als<br />

Entwicklungskrankheit ihren Stellenwert.<br />

Im typischen Alter zwischen Vorschulalter<br />

und Pubertät ist das immer noch<br />

eine Chance, aber mit einem Risiko be-<br />

haftet, mit dem ich leben muss. Das war<br />

immer so, daran hat sich nichts geändert.<br />

Heute erkranken häufiger Kinder, die<br />

nicht mehr im typischen Entwicklungsalter<br />

sind, also in der Pubertät oder<br />

später, wo Masern eigentlich keine<br />

Kinderkrankheit mehr sind und andere<br />

Risiken bergen.<br />

Gerade wenn ich vom geisteswissenschaftlichen<br />

Standpunkt aus argumentiere,<br />

sind Masern eigentlich keine<br />

Erwachsenenkrankheit. Nach der Pubertät<br />

sind die Voraussetzungen für diese<br />

Umformung des Leibes, die mit den<br />

Masern einhergeht, nicht mehr gegeben.<br />

Im frühen Säuglingsalter – und das ist<br />

wahrscheinlich das Hauptproblem, das<br />

wir heute haben – sind die Masern von<br />

der kindlichen Entwicklung her auch<br />

nicht vorgesehen. Die Säuglinge sind<br />

noch nicht reif für diese Entwicklung.<br />

So gesehen haben sich die Masern<br />

durch das Impfen als Krankheit nicht<br />

geändert, sondern die Voraussetzungen!<br />

Deshalb muss man die Risiken gut abschätzen.<br />

Dazu kommt noch der gesellschaftliche,<br />

soziale Rahmen, den ich mit<br />

einbeziehen muss. Wo stehe ich als<br />

Familie? Bin ich überhaupt bereit, dies<br />

mit meinem Kind durchzumachen? Ich<br />

bin der Meinung, das kann man nur<br />

Es ist sehr wichtig, dass man<br />

zu seiner eigenen Entscheidung steht<br />

und die Entscheidung des anderen<br />

als dessen eigene Lösung dieser Frage<br />

akzeptiert.<br />

durchmachen, wenn man auch bereit ist,<br />

mit einem kranken Kind und hohem<br />

Fieber umzugehen, wenn ich an den<br />

Sinn glaube, wenn ich die Chance der<br />

Krankheit sehe. Das kann jeder nur<br />

ganz persönlich beantworten.<br />

Was heute ganz wichtig ist, ist, dass<br />

wir wirklich auf den differenzierten und<br />

freien Impfentscheid pochen, den die<br />

Eltern selber fällen können. Wir dürfen<br />

auch aus dem Nicht-Impfen kein Dogma<br />

machen: "Die, die impfen, haben es<br />

einfach nicht begriffen." Das finde ich<br />

genauso schlecht.<br />

Was geschieht eigentlich menschenkundlich<br />

betrachtet bei Masern?<br />

Rudolf Steiner sagt, dass Masern der<br />

Ausdruck davon sind, dass die Individualität<br />

den Vererbungsleib umformt.<br />

Also: Das ‹Haus›, das ich mit der Geburt<br />

bezogen habe, das ich von den Eltern<br />

bekommen habe, wird jetzt individualisiert<br />

und umgestaltet. Das Faszinierende<br />

an den Masern ist, dass man das sieht.<br />

Dieses hohe Fieber, dieser intensive<br />

Wärmeprozess – es ist wie ein Eisen,<br />

das man im Feuer schmieden will. Und<br />

dann die Haut: eine intensive Rötung,<br />

gefolgt von der Schuppung. Hinterher<br />

sind die Kinder wie schlanker und<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Zum Zeitgeschehen • 33<br />

anders. Viele Eltern haben mir berichtet,<br />

dass ihr Kind nach der Krankheit ganz<br />

verändert ist, einen Entwicklungsschritt<br />

gemacht hat. Beispielsweise hat ein<br />

Kind beim Malen vorher nur gekritzelt.<br />

Nach der Krankheit malte es einen<br />

Menschen, ganz strahlig. Von null auf<br />

hundert. Ältere Kinder sagen, die Welt<br />

sei wie neu gewaschen.<br />

Was bedeutet das für die Menschen, die<br />

die Masern nicht durchmachen?<br />

Rudolf Steiner sagt es so: Wer diesen<br />

Prozess nicht durchmachen kann, muss<br />

ihn durch Erziehung wettmachen. Was<br />

ich heute häufiger sehe, sind andere<br />

virale Erkrankungen mit Ausschlägen,<br />

jedoch nicht in dieser intensiven Form.<br />

Aber auch das ist individuell. Ich glaube<br />

nicht, dass jeder ein Problem hat, nur<br />

weil er Masern nicht durchgemacht hat.<br />

Bei gewissen Kindern habe ich das<br />

Gefühl, denen hätte es gut getan. Da<br />

spürt man, dort ist etwas nicht gelungen.<br />

Die haben ihren Körper noch nicht ganz<br />

ergriffen. Mit Erziehung kann jedoch<br />

viel aufgeholt werden.<br />

Es heißt, Kinder, die die Masern nicht<br />

durchmachen, hätten eine erschwerte<br />

Pubertät. Macht das in dem Kontext,<br />

den Sie gerade beschrieben haben, Sinn?<br />

Ja, von der Tendenz her kann ich mir<br />

das gut vorstellen. Der Pubertierende,<br />

mit all seinen Schwierigkeiten, spürt,<br />

dass er in einer ihm fremden Wohnung,<br />

die er nicht nach seinen Bedürfnissen<br />

umgestalten konnte, lebt. Da kann es zu<br />

Schwierigkeiten kommen. Sehen Sie:<br />

Eine Wohnung, ein Haus kann ich zu<br />

einem günstigen Zeitpunkt umbauen und<br />

einrichten. Wenn alles eingeräumt ist,<br />

ist das nicht mehr so leicht. Das erklärt<br />

auch die erhöhte Komplikationsrate in<br />

Bezug auf den Krankheitsverlauf der<br />

Masern nach Pubertät oder im Erwachsenenalter,<br />

weil dann die Individualität<br />

stärker, die Formbarkeit schwieriger ist.<br />

Grundsätzlich aber würde ich diesen<br />

Aspekt nicht generalisieren wollen. Die<br />

einen machen diesen Individualisierungsprozess<br />

im Kindesalter durch – andere<br />

vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt.<br />

Macht es für ein Kind einen Unterschied,<br />

ob es die Masern einfach nicht bekommt<br />

oder ob es sie nicht bekommt,<br />

weil es geimpft ist?<br />

Ich denke, bei ungeimpften Kindern,<br />

die Masern trotz möglichem Kontakt<br />

nicht kriegen, hat es seine Richtigkeit –<br />

die haben sie zu diesem Zeitpunkt für<br />

sich nicht gebraucht. Ich halte es für<br />

gefährlich, wenn ein Kind, das von seiner<br />

individuellen Entwicklung her nicht<br />

bereit ist, zu Masern ‹gezwungen› wird.<br />

Ich bin kein Befürworter von Masernparties<br />

nach dem Motto: ‹Jetzt sind<br />

Masern da, jetzt muss mein Kind die<br />

Masern kriegen›.<br />

Das Entscheidende ist eher:<br />

Wie geht jeder Einzelne<br />

mit dieser Individualisierung um?<br />

Bei manchen Kindern, die die Masern<br />

nicht natürlich durchmachen können,<br />

habe ich das Gefühl, dass sie sich um<br />

ihre Entwicklung kümmern und ihre<br />

Individualisierung anders durchmachen.<br />

Bei anderen habe ich, wie gesagt, das<br />

Gefühl, dass denen etwas fehlt.<br />

Aber: jede Pauschalisierung ist<br />

gefährlich. Alle Krankheiten und ihre<br />

Verläufe sind individuell, das ist mir ganz<br />

wichtig. Ich muss immer meinen eigenen<br />

Weg suchen, um ans Ziel zu kommen.<br />

Manche schaffen das, andere nicht.<br />

Welche Beobachtungen machen Sie mit<br />

Schulklassen? Vielleicht will jemand<br />

sein Kind nicht impfen, aber er will<br />

auch nicht, dass sein Kind eine ‹Gefahr›<br />

für andere ist.<br />

Wenn jemand das Gefühl hat, dass<br />

sein Kind Masern kriegen könnte oder<br />

dass es Masern hat, dann soll er es nicht<br />

in die Schule schicken. Ein masernkrankes<br />

Kind gehört nicht in die Schule,<br />

schon dem Kind zuliebe nicht. Sollten<br />

aber alle Kinder von der Schule ausgeschlossen<br />

werden, die nicht geimpft sind?<br />

Ich denke, das ist auch wieder übertrieben.<br />

95 % der Kinder, die erkrankt<br />

sind, haben keine Impfung gehabt. Etwa<br />

3 % hatten eine Impfung. Also: Wo ist<br />

das Problem? 2 % derer, die geimpft<br />

sind, haben ein Risiko zu erkranken.<br />

Die absolute Mehrheit müsste eigentlich<br />

gar kein Problem haben. Die sind<br />

geschützt. Sie müssen aber auch akzeptieren,<br />

dass es auch im heutigen Leben<br />

keine Sicherheit gibt.<br />

Für mich liegt das Problem in der<br />

Unverhältnismäßigkeit des Umgangs mit<br />

Masern im Vergleich zu anderen noch<br />

viel Gesundheit schädigenderen Verhaltensweisen<br />

wie Alkoholkonsum und<br />

Rauchen. Wenn man bedenkt, wie viel<br />

Alkohol gerade auch im Umfeld der<br />

Europameisterschaft getrunken und wie<br />

viel geraucht wurde – und die Kinder<br />

sind mittendrin –, dann kann man sich<br />

schon über die Unverhältnismäßigkeit<br />

und die Hysterie wundern.<br />

Die Frage bleibt:<br />

Woher kommt die Hysterie?<br />

Ich glaube, es läuft letztlich darauf<br />

hinaus: Wenn Masern entscheidend bei<br />

der Individualisierung des Menschen<br />

helfen, wenn sie für Freiheit und<br />

autonome Gestaltung stehen, dann ist<br />

der systematische Kampf gegen Masern<br />

ein Angriff auf die Individualisierung<br />

des Menschen. Dann geht es nicht mehr<br />

um den individuellen Impfentscheid.<br />

Ist es überhaupt möglich, eine Krankheit<br />

auszurotten, ihr Wesen, ihren Kern,<br />

oder kehrt sie in neuem Gewand zurück?<br />

Nein, denn das Wesen ist ja das<br />

Individuelle. Jeder muss für sich persönlich<br />

den Weg zu dieser Umgestaltung<br />

seiner ererbten Leiblichkeit finden. Wenn<br />

der Virus, der im Prinzip der Auslöser<br />

oder der Träger ist, aus dem Verkehr<br />

gezogen wird, dann werden ein paar das<br />

anders durchmachen. Andere nicht.<br />

Das Entscheidende ist eher: Wie geht<br />

jeder Einzelne mit dieser Individualisierung<br />

um? Was passiert mit der ganzen<br />

Gesellschaft und dem für die Menschen<br />

notwendigen Wärmeprozess? Heute<br />

haben wir ja die Polarität zwischen<br />

Wärme und Kälte. Schauen Sie mal,<br />

dieses Bild dort hinten, dieses Rot und<br />

Blau. Das sind zwei ganz verschiedene<br />

Elemente. Wenn ich jetzt meine Indivi-<br />

... sonst<br />

gibt es haltlose pauschale Aussagen.<br />

Und die helfen niemandem.<br />

dualisierung nicht in diesem typisch<br />

roten Bereich machen kann, komme ich<br />

eher in die Festigung, in den blauen<br />

Bereich. Alle Krankheiten, die heute<br />

zunehmen, sind kalte Krankheiten:<br />

Krebs, Allergien und dergleichen.<br />

Auf der anderen Seite haben wir die<br />

Entzündungskrankheiten wie Masern.<br />

Da liegt die Polarität. Wie bringen wir<br />

Wärme ins Leben? Denn ohne Krankheiten,<br />

die den Wärmeprozess fördern,<br />

geht es immer stärker hinein in diese<br />

Verfestigung. Wenn man schaut, was in<br />

der Gesellschaft lebt, dann kann man<br />

beobachten, dass alles immer fester wird,<br />

weniger lebt, mehr naturwissenschaftlich<br />

ist. Das ist heute die Herausforderung


34 • Zum Zeitgeschehen<br />

für uns alle – Eltern, Ärzte, Pädagogen –<br />

dem etwas entgegenzusetzen. Ein Mittel<br />

sind die Masern. Wenn wir die nicht<br />

mehr haben, müssen wir viel mehr<br />

Kräfte aufwenden, um dieser Verfestigung<br />

etwas entgegenzusetzen, gerade<br />

auch auf geisteswissenschaftlicher Ebene.<br />

Eine immense Herausforderung.<br />

Wie sollen gerade die Eltern mit ihr<br />

umgehen?<br />

Es ist sehr wichtig, dass man zu<br />

seiner eigenen Entscheidung steht und<br />

die Entscheidung des anderen als dessen<br />

eigene Lösung dieser Frage akzeptiert.<br />

Wenn Eltern nach reiflicher Überlegung<br />

sagen, dass sie impfen möchten, dann<br />

ist das zu respektieren, und zwar nicht<br />

als schlechte, sondern als individuelle<br />

Lösung. Das kann einfach Realität sein.<br />

Wer diesen Prozess<br />

nicht durchmachen kann,<br />

muss ihn durch Erziehung<br />

wettmachen.<br />

Das Entscheidende ist doch, dass vor<br />

jeder Entscheidung eine Überlegung und<br />

ein Prüfen stattfindet. Ich habe manchmal<br />

Eltern, die sagen: «Das müssen wir<br />

nicht diskutieren, Kinderkrankheiten<br />

impfen wir sowieso nicht.» Die muss<br />

man dann fast zum Gespräch zwingen.<br />

Haben sie Grundlagen, haben sie es sich<br />

erarbeitet oder ist es nur: «Das machen<br />

wir nicht – das ist so»? Ich finde es nicht<br />

gut, wenn Überlegungen nicht kommen.<br />

Etwas überspitzt gesagt, kommt es<br />

vielleicht weniger auf die Entscheidung<br />

selbst an, als darauf, wie sie gefällt und<br />

wie mit den Konsequenzen umgegangen<br />

wird. Weiß ich, was ich mache, und<br />

begleite ich mein Kind?<br />

Für mich – ich betone das nochmal –<br />

ist der individuelle Aspekt der wichtigste.<br />

Man sollte ja eigentlich nicht über<br />

Masern und über das Ganze nur generell<br />

sprechen, sondern über das Individuum<br />

und wie man es entwickeln möchte.<br />

Sonst gibt es haltlose pauschale Aussagen.<br />

Und die helfen niemandem.<br />

Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Bernhard Wingeier,<br />

geb. 1960, Medizinstudium & Ausbildung zum<br />

Facharzt für Kinder und Jugendliche in Bern, seit<br />

1998 als Kinderarzt an der Ita-Wegman-Klinik,<br />

Hauptinteressengebiete: kindliche Entwicklung,<br />

Kinderkrankheiten und Allergien.<br />

Die Fragen stellten<br />

Axel Mannigel und Ursula Remund Fink.<br />

En t schuldigung E inEr Zwölf t klässlErin:<br />

Wegen einer geballten Ladung negativer Energie wollte ich mich meinen Mitmenschen<br />

erst nach einer ausgiebigen Joggingrunde zumuten und kam deshalb erst um 10.00 Uhr zum Unterricht.<br />

Mit freundlichen Grüßen ....<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus den Kindergärten • 35<br />

Ausgangspunkt zu diesem Projekt<br />

war die Suche nach einer Möglichkeit,<br />

den Eingangsbereich des Waldorfkindergartens<br />

Eisweiher in <strong>Schopfheim</strong><br />

farbig zu gestalten. Es fand sich eine<br />

Gruppe von Menschen zusammen, die<br />

dieses Projekt kompetent und kostengünstig<br />

realisierten:<br />

Es bildete sich eine Kooperation von<br />

der Gewerbeschule <strong>Schopfheim</strong> mit dem<br />

Waldorfkindergarten <strong>Schopfheim</strong>. Das<br />

Team setzte sich zusammen aus<br />

• den Malerlehrlingen des ersten Ausbildungsjahrs,<br />

• Kurt Maier, Lehrer der Gewerbeschule<br />

• Hanspeter Schwald, Werkstattmeister<br />

der Gewerbeschule,<br />

• Iris Trefzer, Leiterin der Kindergartengruppe<br />

Am Eisweiher und<br />

• Margret Staiger zur Beratung, <strong>Freie</strong><br />

Architektin in Weil<br />

Welcher Zusammenhang<br />

besteht zwischen<br />

Goethe und Waldorfkindergarten?<br />

Diese Frage hat die Malerlehrlinge in<br />

einem 90 min. Workshop beschäftigt.<br />

Auf Einladung des Lehrers, Kurt Maier,<br />

konnte ich Goethes Farbenlehre<br />

darstellen. In Experimenten mit dem<br />

<strong>Prisma</strong> entdeckten die Schüler, dass<br />

farbige Ränder an den Übergängen von<br />

schwarz zu weiß entstehen. Diese<br />

Phänomene hat Goethe immer wieder<br />

beobachtet und niedergeschrieben; seine<br />

These lautet: Farbe entsteht aus Licht<br />

und Finsternis. Hiermit widersprach er<br />

sehr heftig der Auffassung von Isaac<br />

Newton, der Farbe als geteiltes Licht<br />

ansah.<br />

Aus seinen Beobachtungen heraus<br />

entwickelte Goethe einen sechsteiligen<br />

Farbenkreis, den er selbst aquarellierte.<br />

Der Zuordnung der Farben und deren<br />

Wirkung auf den Menschen widmete er<br />

höchste Aufmerksamkeit: sinnlichsittliche<br />

Wirkung der Farbe. Die direkt<br />

nebeneinander liegenden Farben orangegelb,<br />

gelb-grün, blau-purpur nennt er<br />

monoton oder charakterlos. Überspringt<br />

man eine Farbe, z. B. also orange-grün<br />

oder blau-orange, so spricht Goethe von<br />

Die Kraft der Farbe<br />

Projektbeschreibung einer ungewöhnlichen Kooperation<br />

Oder:<br />

Wie kommt Farbe an die Wand?<br />

charakteristischen Farben. Im Farbkreis<br />

gegenüberliegende Farben wie purpurgrün<br />

oder orange-blau erzeugen beim<br />

Menschen die größtmögliche Spannung<br />

und werden von Goethe harmonisch<br />

genannt.<br />

Fast hundert Jahre nach Goethes<br />

Farbenlehre gibt Rudolf Steiner diese in<br />

Weimar neu heraus. Basierend auf den<br />

Gedanken von Goethe entwickelt Steiner<br />

einen zwölfteiligen Farbenkreis, wo die<br />

Qualität kalt-warm der einzelnen Farben<br />

einfließt.<br />

Übertragen auf die <strong>Waldorfschule</strong><br />

durchläuft ein Schüler von der ersten bis<br />

zur zwölften Klasse diesen Farbenkreis<br />

in den lasierten Farben der Klassenzimmerwände,<br />

beginnend von rot zu<br />

gelb über grün und blau zu lila.<br />

Farbkonzept:<br />

Im Kindergarten nun sind zart ausgewogene<br />

Farben aus dem warmen Spektrum<br />

angemessen: pfirsichblüt, zartes gelb<br />

und ein wenig blau zur Akzentuierung.<br />

Das kleine Kind erlebt die Farbe<br />

leiblich und ist den Farbräumen, in denen<br />

es sich aufhält, ohne Distanz ausgeliefert.<br />

Es ist in das feine Gespür des Farbgestalters<br />

gelegt, welch feinsinnige<br />

Farbräume er im Kindergarten herstellt,<br />

um dem Kind den Entwicklungsraum zu<br />

geben, den es für eine gesunde körperliche,<br />

seelische und geistige Entwicklung<br />

braucht.<br />

Ausführung:<br />

Die Lehrlinge malten unter sachkundiger<br />

Anleitung des Werkstattmeisters Herrn<br />

Schwald und des Klassenbetreuers<br />

Herrn Maier den Eingangsbereich, die<br />

Garderoben mit Flur und die Toiletten<br />

auf der Grundlage des Farbkonzeptes.<br />

Dabei wurden die Holz-Paneele der<br />

Garderoben auch hell-lasiert und in die<br />

Farbräume eingebunden. Die Türen,<br />

z.T. in unterschiedlichen Holzarten<br />

ausgeführt, wurden deckend weiß<br />

gestrichen.<br />

Ausblick und Dank:<br />

Die Malaktion hat bei allen Beteiligten<br />

einen bleibenden Eindruck hinterlassen:<br />

• die Auszubildenden konnten sich in<br />

neuen Techniken üben,<br />

• die Kinder erlebten Handwerker<br />

hautnah und<br />

• der Kindergarten hat farblich schön<br />

gestaltete Räume zum 'Nulltarif'<br />

bekommen<br />

Der herzliche Dank gilt allen Mitarbeitern<br />

und ebenso allen, die Material,<br />

Zeit und Ideen geschenkt haben!<br />

Margret Staiger


36 • Aus dem Umkreis<br />

Wir freuen uns, diesen sehr persönlichen Rückblick eines der damaligen Gründer<br />

der <strong>Schopfheim</strong>er Michaelsgemeinschaft fürs <strong>Prisma</strong> zum Abdruck erhalten zu haben.<br />

Michael Schubert wirft einen Blick auf zurückliegende Ereignisse und lässt sehr deutlich<br />

werden, welche Kräfte immer noch aus diesen fernen Zeiten weiterwirken und gepflegt<br />

werden wollen. Leider mussten wir trotz kleinerer Schriftgröße den Beitrag kürzen – aber<br />

wer den ganzen Originaltext oder weitere Informationen zum Thema erhalten oder an<br />

diesen Strömungen selber mitarbeiten möchte, wird gebeten sich beim Autor zu melden. fr<br />

33 1 /3 Jahre Michaelgemeinschaft<br />

Rückblick eines Lehrers, der die Michaelgemeinschaft mitbegründet hat<br />

Im November 1974 wurde von neun<br />

Menschen die Michaelgemeinschaft<br />

Schweigmatt e.V. gegründet. Dieser eingetragene<br />

gemeinnützige Verein wurde Träger<br />

eines auf der Grundlage der Waldorfpädagogik<br />

arbeitenden Kinderheimes und einer<br />

angegliederten „Schule am Heim“, die sich<br />

als „<strong>Waldorfschule</strong> im Aufbau“ verstand.<br />

Die Michaelgemeinschaft „im engeren<br />

Sinn“ wurde 1976 auch spiritueller Ausgangspunkt<br />

für die Begründung der <strong>Freie</strong>n<br />

<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>. Die Waldorfkindergärten<br />

Am Eisweiher, in Rheinfelden,<br />

der Auenland-Kindergarten in <strong>Schopfheim</strong>-<br />

Fahrnau und das Altersheim Columban sind<br />

später ebenfalls aus der Initiativkraft der<br />

Michaelgemeinschaft hervorgegangen.<br />

Aus welchen Intentionen kam es zur<br />

Gründung der Michaelgemeinschaft,<br />

wo steht sie heute, was kann von ihr<br />

künftig noch erwartet werden?<br />

Derartige Gründungen kommen in der Regel<br />

zustande, wenn in ihrem Umfeld eine Not<br />

wahrgenommen wird, die Menschen durch<br />

herzhaftes Handeln beenden wollen. In<br />

Bergalingen im Hotzenwald existierte ein<br />

kleines Erziehungsheim mit einer angegliederten<br />

Heimschule, das von dem Ehepaar<br />

Fuchs über sieben Jahre im Geiste der<br />

Waldorfpädagogik geführt wurde. Der fast<br />

erblindete Gründer, Heimleiter und Lehrer<br />

Arthur Fuchs konnte das Heim nicht mehr<br />

fortführen und hätte die Arbeit einstellen<br />

müssen. Es gab jedoch Menschen im Umkreis,<br />

die das Ende der Heimschule<br />

Bergalingen voraussahen und eine Auffang-<br />

Einrichtung für die Heimkinder planten –<br />

jedoch in einem wesentlich erweiterten<br />

Umfang: im Sinne einer Kulturinsel.<br />

Auf der Schweigmatt stand das „Gasthaus<br />

Greiner“ leer, nachdem Pläne für ein<br />

heilpädagogisches Projekt der „Lebenshilfe<br />

e.V.“ aufgegeben werden mussten. In Raitbach<br />

wurde ein leer stehendes Bauernhaus<br />

der Diakonie zum Kauf angeboten. Dieses<br />

sog. Schwesternhaus, das „Gasthaus Greiner“,<br />

ein neues Einfamilienhaus und ein leer<br />

stehendes Gebäude der Landesversicherungsanstalt<br />

auf der Schweigmatt, das angemietet<br />

werden konnte, boten anfänglich einer Schule<br />

und einem Kinderheimes genügend Platz.<br />

Ein erstes Treffen der Menschen, die<br />

künftig mitarbeiten wollten, fand vom 3. bis<br />

6. Januar 1975 statt. Zwischen diesem Treffen<br />

und einem zweiten an Ostern 1975 verstarb<br />

Uta Würth, die Frau des ersten Geschäftsführers<br />

der Michaelgemeinschaft und hinterließ<br />

vier kleine Kinder, das jüngste war zwei<br />

Jahre alt. Dieses Ereignis hat die künftigen<br />

Mitarbeiter tief erschüttert; es gab allen<br />

folgenden Bestrebungen der Gründungsinitiative<br />

Ernsthaftigkeit, Nachdruck und<br />

Zielstrebigkeit. Zur gleichen Zeit verstarb<br />

auch Herr Fuchs.<br />

Ausgelöst durch die Aufbruchstimmung<br />

der 68er-Bewegung hatten sich nicht nur in<br />

Deutschland die Familienstrukturen grundlegend<br />

verändert, so dass die Anzahl sog.<br />

Sozialwaisen und Schulverweigerer von Jahr<br />

zu Jahr zunahm. Besonders in den Großstädten<br />

und industriellen Ballungsgebieten<br />

hatten sich die Verhältnisse so zugespitzt,<br />

dass auch an den <strong>Waldorfschule</strong>n für immer<br />

mehr „verhaltensauffällige“ Schüler neue<br />

Wege gesucht werden mussten.<br />

Die Lehrer und Erzieher, die sich zur<br />

Gründung der Michaelgemeinschaft<br />

zusammen gefunden hatten, wollten sich<br />

vornehmlich dieser Kinder und Jugendlichen<br />

annehmen. Sie waren davon überzeugt, dass<br />

„verhaltensauffällige“ Kinder, die damals<br />

noch als „Milieugeschädigte“ bezeichnet<br />

wurden, anders als bisher erzogen und unterrichtet<br />

werden sollten und fragten sich, wie<br />

sie die Waldorfpädagogik modifizieren<br />

müssten. Während der beiden Vorbereitungstreffen<br />

war nicht genügend Zeit, um die<br />

widersprüchlichen Vorstellungen darüber<br />

abzugleichen. So waren Lehrer und Erzieher<br />

mit der neuen Aufgabe zunächst überfordert,<br />

weil sie noch kein gemeinsames Konzept<br />

hatten. Man war sich aber grundsätzlich<br />

darüber einig, dass in der geplanten kleinen<br />

<strong>Waldorfschule</strong> „milieugeschädigte“ und sog.<br />

„normale“ Kinder in kleinen Klassen mit<br />

höchstens 24 Kindern gemeinsam unterrichtet<br />

werden sollten. Handwerklichpraktisches<br />

und künstlerisches Arbeiten<br />

sollte die pädagogischen Grundlagen bilden.<br />

Das konkrete Konzept für die Arbeit in<br />

Heim und Schule wurde – jeweils auf den<br />

gemachten Erfahrungen fußend – so schnell<br />

wie möglich entwickelt.<br />

Die wichtigste Voraussetzung für die<br />

Mitarbeiter war eine solide Einführung in<br />

die Waldorfpädagogik, die ihnen die „gestandenen<br />

Waldorfpädagogen“ im Kollegium<br />

vermitteln wollten. Es gab ja damals in<br />

Deutschland noch keine Waldorferzieher-<br />

Ausbildung. Man kann sich heute kaum vor-<br />

stellen, dass die Ausbildung zur Waldorfkindergärtnerin<br />

berechtigte und auch<br />

befähigen sollte, verhaltensauffällige<br />

Kinder zu erziehen.<br />

Als der Gründerkreis im Februar 1975<br />

seine Intentionen dem „Bund der <strong>Freie</strong>n<br />

<strong>Waldorfschule</strong>n“ vortrug und um Aufnahme<br />

bat, gab es eine herbe Enttäuschung. Das<br />

Vorhaben „Schweigmatt“ wurde als „Sozialer<br />

Luxus“ gewertet und eine Aufnahme in den<br />

„Bund der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n“ abgelehnt.<br />

Den Gründern der Michaelgemeinschaft<br />

wurde schmerzlich bewusst, dass für die<br />

begonnene pädagogische Initiative von der<br />

Waldorf-Schulbewegung kaum Hilfe<br />

erwartet werden konnte. Der Gründungsimpuls<br />

ließ sich dennoch nicht aufhalten.<br />

(...) Auch die zweite Hälfte des Vereins-<br />

Namens „Gemeinschaft“ führte zu unvorhergesehenen<br />

Überraschungen. Immer<br />

wieder wurden Menschen angezogen, die<br />

davon überzeugt waren, dass die Gemeinschaft<br />

verpflichtet sei, ihnen alle Sorgen um<br />

irdische Notwendigkeiten abzunehmen. Den<br />

Gründern indessen war klar, dass sie einem<br />

„milieu-geschädigten“ Kind oder Jugendlichen<br />

erst dann wirklich helfen konnten,<br />

wenn es ihnen gelang die Atmosphäre des<br />

zerrütteten oder zerbrochenen Elternhauses<br />

durch das heilsame „Milieu einer anthroposophisch<br />

arbeitenden Gemeinschaft“ zu<br />

ersetzen. Was aber unter „anthroposophischer<br />

Gemeinschaftsbildung“ zu verstehen<br />

ist, das musste erst nach und nach herausgefunden<br />

werden.<br />

(...) Auf den beiden Gründungstreffen<br />

der "Michael-Gemeinschaft“ wurden erste<br />

„Skizzen“ der künftigen pädagogischen<br />

Arbeit entworfen. Zeit für eine gründlichere<br />

Vorbereitung fehlte. Vor der Eröffnung des<br />

„Kinderheim Schweigmatt“ und der „<strong>Freie</strong>n<br />

Michael-Schule Schweigmatt“ gab es für<br />

alle künftigen Mitarbeiter, Geschäftsführer,<br />

Waldorflehrer, enthusiastischen Erzieher<br />

und Schuleltern viel, viel Arbeit. Innerhalb<br />

kürzester Zeit mussten alle äußeren Voraussetzungen<br />

geschaffen werden: Klassenräume,<br />

Toiletten, Wohnungen für die Heimgruppen<br />

und Mitarbeiter, Gemeinschaftsräume,<br />

Mobiliar für Heim, Schule und Büro,<br />

Transportmittel, Werkzeuge und vieles mehr.<br />

Woher aber das Geld – bzw. die Kredite<br />

nehmen, damit Immobilien gepachtet, gekauft<br />

und so umgebaut werden konnten, dass<br />

<strong>Prisma</strong>(62) <strong>Prisma</strong>(62) Aus dem Umkreis • 37<br />

sie ihren jeweiligen Bestimmungen entsprachen?<br />

Nur die wenigsten Eltern „erziehungsschwieriger“<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

sind wohlhabend, sie bilden nicht einmal<br />

eine nennenswerte „politische Lobby“! Die<br />

finanziellen Möglichkeiten der Lehrer und<br />

Erzieher, die den Aufbau der Michaelgemeinschaft<br />

betrieben, beschränkten sich<br />

auf Rückspenden aus ihrem Gehalt. Es gab<br />

aber auch einige wenige Menschen, die mit<br />

Spenden und Krediten aushalfen.<br />

Landratsamt, Landesjugendamt, regionales<br />

Jugendamt, Gesundheitsamt, Brandschutzbehörde,<br />

Oberschulamt, Regierungspräsidium,<br />

Kreisbauamt, Stadtbauamt und<br />

andere Ämter mussten dem Vorhaben<br />

zustimmen. In der Rückschau auf diese Zeit<br />

ist es dennoch kaum zu begreifen, wie der<br />

Aufbau gelingen konnte. Immer wieder<br />

geschahen kleine „Wunder“, mit denen der<br />

an Tollkühnheit grenzende „michaelische<br />

Mut“ der Gründer belohnt wurde. An dieser<br />

Stelle soll allen, die zum Gelingen beitrugen,<br />

noch einmal gedankt werden. Es ist aber<br />

auch unerlässlich daran zu erinnern, dass in<br />

dieser Zeit zwei wichtige Mitstreiter, Erika<br />

Greiner und Rolf Lanz, starben. Inwiefern<br />

sie aus anderen Sphären der Michaelgemeinschaft<br />

weiterhin helfen konnten, lässt sich<br />

nur mutmaßen.<br />

Am 30. September 1975 nahm die<br />

Michaelgemeinschaft mit einem Festakt den<br />

Betrieb auf. Im Internat gab es bereits drei<br />

Heimgruppen mit 22 Kindern, für die Schule<br />

hatten die externen Eltern 26 Kinder angemeldet.<br />

Hinzu kamen 5 Mitarbeiter-Kinder.<br />

Am nächsten Tag, dem 1. Oktober war für<br />

53 Schüler und Schülerinnen, verteilt auf<br />

die Klassen 1- 6, der erste Schultag in der<br />

„<strong>Freie</strong>n Michael-Schule Schweigmatt“.<br />

... fragten sich,<br />

wie sie die Waldorfpädagogik<br />

modifizieren müssten ...<br />

Bereits nach einem Jahr platzte die Schule<br />

aus allen Nähten. Durch den anhaltenden<br />

Zustrom externer Schüler stellte sich die<br />

Frage, ob das ursprüngliche Schulkonzept<br />

einer „Kleinklassen-Schule“ auf der Schweig-<br />

matt beibehalten werden könne oder ob es<br />

nicht sinnvoller sei, den Neubau einer <strong>Waldorfschule</strong><br />

in <strong>Schopfheim</strong> anzustreben. 1977<br />

wurde der Schulverein „<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> e.V.“ gegründet. Schon<br />

kurz darauf zogen einige Klassen mit ihren<br />

Lehrern von Schweigmatt nach <strong>Schopfheim</strong><br />

in die „Ladenzeile im Oberfeld“. In Eichen<br />

wurden neben dem ehemaligen Schulhaus<br />

einer Sonderschule zusätzliche Baracken<br />

aufgestellt, so dass es ab 1978 keine Schule<br />

mehr in Schweigmatt gab. Die Heimkinder<br />

wurden ebenfalls in <strong>Schopfheim</strong> und Eichen<br />

unterrichtet. Die „<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong>“ plante einen Neubau, dessen<br />

Grundstein 1983 gelegt wurde.<br />

Die <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong> konnte<br />

anfänglich noch „neue“ Heimkinder aufnehmen,<br />

doch wurde dies immer problematischer,<br />

als im Zuge des Neubaus auch aus<br />

wirtschaftlichen Erwägungen die Kleinklassen<br />

nacheinander abgeschafft wurden.<br />

Die „Erziehungsschwierigen“ waren in<br />

Klassen mit mehr als 30 Schülern überfordert<br />

und konnten nicht gedeihen. Gleichzeitig<br />

... der an Tollkühnheit grenzende<br />

„michaelische Mut“ der Gründer ...<br />

überforderten sie aber auch ihre Mitschüler<br />

und Lehrer. Ihr Verhalten „störte“ den ordnungsgemäßen<br />

Unterricht, der inzwischen<br />

auf Schulabschlüsse – einschließlich des<br />

Abiturs – ausgerichtet war.<br />

So blieb es der Michaelgemeinschaft nicht<br />

erspart, für die Heimkinder noch einmal eine<br />

Schule zu gründen und ihr ein Konzept zu<br />

geben, das auf die jeweiligen Bedürfnisse der<br />

Heimkinder zugeschnitten wurde. 1985 wurde<br />

die Kaspar-Hauser-Schule als eigenständige<br />

„Schule für Erziehungshilfe“ gegründet. Die<br />

Lehrer entwickelten im Laufe der Zeit ein<br />

ungewöhnliches Konzept, in dem handwerkliche<br />

& künstlerische Arbeiten, Felsklettern,<br />

Holzhacken, Gartenarbeit, Tierpflege, Praktika<br />

im Kindergarten, Kanufahrten, Schauspiel,<br />

Eurythmie und viele andere Aktivitäten<br />

unter heilpädagogischen Gesichtspunkten<br />

den Schülern dabei halfen, ihre Verhaltensstörungen<br />

abzubauen. Es wurden u.a. spezielle<br />

Schultische und Sitzmöbel entwickelt,<br />

um hyperkinetischen Kindern zu helfen.<br />

Das Ausmaß der Verhaltensstörungen,<br />

mit denen heute Kinder ins Heim und die<br />

Kaspar-Hauser-Schule kommen, hat sich seit<br />

der Gründung der Michaelgemeinschaft<br />

vervielfacht. Schon lange werden keine<br />

„milieugeschädigten“ Kinder oder Jugendliche<br />

mehr in Heime eingewiesen. Heute<br />

werden dem Heimleiter traumatisierte Kleinkinder<br />

und gewalttätige Jugendliche als<br />

„Notaufnahmen“ und „Inobhutnahmen“<br />

wegen Missbrauchs, Kriminalität, Prostitution<br />

und „Gefahr im Verzuge“ manchmal<br />

mitten in der Nacht von der Polizei in seine<br />

Privatwohnung gebracht. Man muss sich<br />

wundern, dass sich immer noch Menschen<br />

finden, die unter den heutigen Gegebenheiten<br />

als Erzieher oder Lehrer in einer<br />

Jugendhilfe-Einrichtung wie der Michaelgemeinschaft<br />

arbeiten wollen. Ihr Einsatz<br />

verdient größte Hochachtung. So wie die<br />

„Gründer“ können auch sie den jungen<br />

Menschen nur durch das bedingungslose<br />

Sich-Zur-Verfügung-Stellen ihres ganzen<br />

„Menschseins“ helfen. Sie verschleißen sich<br />

dabei innerhalb weniger Jahre, bekommen<br />

ein „Burn-out-Syndrom“ und werden bisweilen<br />

selbst zum Therapiefall, wenn es<br />

ihnen nicht gelingt die Arbeit menschen-<br />

kundlich zu verankern. „Liebe allein genügt<br />

nicht“ – zu diesem Schluss kam der Psychotherapeut<br />

Bruno Bettelheim. Die Grundregeln<br />

für eine anthroposophische Arbeitsgemeinschaft<br />

lassen sich auf Dauer auch nicht<br />

durch „Supervision“ ersetzen.<br />

Vielleicht ist es unter den heutigen<br />

Verhältnissen auch nur noch möglich oder<br />

gar nötig, ohne eine in der Anthroposophie<br />

verankerte Menschenkunde pädagogisch<br />

erfolgreich zu arbeiten. Sicher sind Menschen<br />

noch überfordert, als „Gemeinschaft Verantwortlicher“<br />

Entscheidungen auf Sachkompetenz<br />

zu gründen und „republikanisch“<br />

herbeizuführen. Die „Michaelgemeinschaft“<br />

scheiterte immer wieder an diesem Anspruch.<br />

Den ersten Bruch an dieser Frage gab es<br />

bereits nach einem Jahr, die Arbeit mit den<br />

Kindern wurde dennoch fortgesetzt.<br />

Vieles andere ist den Gründern der<br />

Michael-Gemeinschaft im ersten oder<br />

zweiten Anlauf noch nicht oder nur ungenügend<br />

gelungen. Einiges gelang aber auch:<br />

Die konzeptionelle Arbeit führte zu einigen<br />

„pädagogischen Entdeckungen“, über die im<br />

Laufe der vergangenen Jahre mehrfach in<br />

der „Erziehungskunst“ berichtet wurde und<br />

... das bedingungslose<br />

Sich-Zur-Verfügung-Stellen<br />

ihres ganzen „Menschseins“ ...<br />

die an verschiedenen Ausbildungsstätten für<br />

Waldorflehrer in Deutschland, Südafrika<br />

und Russland dargestellt wurden. Einer der<br />

segensreichsten „Keimlinge“ dieser Bemühungen<br />

ist der Kindergarten „Auenland“<br />

in <strong>Schopfheim</strong>-Fahrnau.<br />

Einige der „Gründer“ sind inzwischen<br />

verstorben, andere befinden sich im Ruhestand<br />

oder sind anderweitig tätig. Ob es nach<br />

33⅓ Jahren möglich, sinnvoll, ratsam oder<br />

etwa hinderlich ist, an ihrem Gründungsimpuls<br />

anzuknüpfen, müssen die Menschen<br />

herausfinden, die die Entwicklungsschritte<br />

der Michaelgemeinschaft in den kommenden<br />

33⅓ Jahren zu verantworten haben.<br />

AmSamstag, dem 18. Oktober um 16 Uhr<br />

findet im Kindergarten Auenland, Fahrnau-<br />

Hammerschmiedgasse 21, eine offene<br />

Begegnung statt zwischen den Menschen,<br />

die an den Grundlagen einer anthroposophischen<br />

Sozialpädagogik interessiert sind.<br />

Für eine Kürbissuppe, Kaffee und Kuchen<br />

ist gesorgt. Das Programm wird von den<br />

Menschen, die sich da begegnen wollen,<br />

frei gestaltet. Interessierte sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Um telefonische Anmeldung unter der<br />

Nummer 07622-61123 wird gebeten.<br />

Michael Schubert


38 • Hinweise, Ankündigungen, Mitteilungen, Aufrufe <strong>Prisma</strong>(62)<br />

Veranstaltungskreis organisiert Kinderoper La Centerola<br />

Aschenputtel kommt nach <strong>Schopfheim</strong>!!<br />

Der große italienische Opernkomponist<br />

Gioacchino Rossini<br />

(1792-1868) schrieb eine Oper nach dem<br />

Märchen Aschenputtel von den Brüdern<br />

Grimm. Diese Oper "La Centerola"<br />

wurde von der Akademie für Theater<br />

und Gesang in Zürich so umgeschrieben,<br />

dass sie als Schulaufführung geeignet ist.<br />

Am 24. November werden die Kinder<br />

unserer Schule diese Oper erfreulicherweise<br />

miterleben können. Die Truppe<br />

aus Zürich wird dann bei uns im neuen<br />

Großen Festsaal zwei Aufführungen,<br />

einmal am Morgen und einmal am Nachmittag<br />

veranstalten. Nicht nur Kinder der<br />

<strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong>, sondern<br />

auch Kinder anderer Schulen in der<br />

Umgebung werden das Vergnügen<br />

haben, diese Aufführungen besuchen zu<br />

können. Die Bearbeitung ist so gemacht<br />

worden, dass sogar die allerjüngsten<br />

unter den Schülern es genießen können.<br />

Für Oberstufenschüler wird der Besuch<br />

ab der 10. Klasse freiwillig sein.<br />

Erst nach den Herbstferien wird es<br />

klar sein, ob vielleicht noch ein paar<br />

Einladung zum<br />

Offenen Tanzen<br />

Einmal im Monat treffen sich viele<br />

Tanzbegeisterte bei Live-Musik zum<br />

Samstagstanz immer nach speziellen<br />

geografischen oder stilistischen Schwerpunkten.<br />

Das "Offene Tanzen" meint es<br />

ernst mit dem offenen Charakter: Jede(r)<br />

Tänzer(in) ist herzlich willkommen,<br />

völlig unabhängig vom Kenntnisstand!<br />

Die Beiträge (Richtwert pro Abend 6 €)<br />

decken Unkosten & Einladung externer<br />

TanzanleiterInnen. Es spielt live die<br />

Gruppe "Graad Hydt".<br />

Der Dienstagstanz ist für alle,<br />

die gerne regelmäßig das Tanzen üben<br />

wollen. Vierzähntägig werden nach CD-<br />

Musik die Samstagstänze und weitere<br />

getanzt. Da diese Unkostenbeiträge<br />

ganz der <strong>Waldorfschule</strong> zugute kommen,<br />

wird es zum Sponsorentanzen.<br />

Die Termine und Tanzthemen können<br />

dem Kalender auf Seite 44 entnommen<br />

werden. Die AnsprechpartnerInnen<br />

sind:<br />

Bärbel & Peter Bauer, 07622-64043<br />

Angelika Beck-Bürkert, 07622-61507<br />

Plätzchen für den öffentlichen Verkauf<br />

freigegeben werden können, da wir<br />

dann die definitiven Zusagen von den<br />

anderen Schulen haben. Im aktuellen<br />

"Splitter" werden wir bezüglich der<br />

Schülerzahl dann noch genauer darüber<br />

informieren.<br />

Im Budget für das laufende Schuljahr<br />

ist ein Betrag eingerechnet worden, um<br />

eine erste Veranstaltung zu ermöglichen<br />

und Erfahrungen zu sammeln. Durch<br />

unseren Großen Festsaal haben wir jetzt<br />

die Möglichkeit, viele Gäste einzuladen.<br />

Vielleicht wird es ja in Zukunft öfter<br />

möglich sein, unseren und anderen<br />

Kindern solche Erlebnisse zu schenken.<br />

Wir hoffen auf ein gutes Gelingen.<br />

Für die weitere Organisation:<br />

Wir bräuchten am 23.11. noch einige<br />

Übernachtungsmöglichkeiten in und um<br />

<strong>Schopfheim</strong> für anreisende Musiker.<br />

Bitte helfen Sie und melden Sie sich<br />

bei mir oder bei Frau Kühner im<br />

Schulbüro.<br />

Ceciel Strouken, 07622 -688648<br />

Freichristliche<br />

Sonntagshandlungen<br />

Die Termine zur Sonntagshandlung<br />

des freichristlichen Religionsunterrichtes<br />

wurden für das Schuljahr 08/09<br />

wie folgt festgelegt:<br />

• im September Sonntag, 21.09.08<br />

• im Oktober Sonntag, 05.10.08<br />

Sonntag, 19.10.08<br />

• im November Sonntag, 09.11.08<br />

• im Dezember Sonntag, 30.11.08<br />

Sonntag, 14.12.08<br />

Donnerstag, 25.12.08<br />

(Weihnachtshandlung)<br />

• im Januar Sonntag, 18.01.09<br />

Sonntag, 01.02.09<br />

Sonntag, 15.02.09<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Die Opferfeier für Schüler ab der 9.<br />

Klasse & Erwachsene beginnt jeweils<br />

10 Uhr, und die Sonntagshandlung für<br />

die Schüler ab der 1. Klasse beginnt<br />

10.30 Uhr im unteren Eurythmieraum.<br />

Wenn Sie Fragen haben wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

Herrn Keil, Tel. 07622-9019957<br />

oder E-Mail hc.keil@online.de<br />

öffentliche<br />

Seminarabende<br />

Die abendliche Seminarreihe zum<br />

Thema "Menschenkunde, Sucht,<br />

Drogen, Medien und Wahrnehmung",<br />

die sich aus dem letztjährigen Pädagogischen<br />

Tag auf Elternwusch hin ergab,<br />

soll bis Weihnachten weitergehen (und<br />

wenn von meiner Seite möglich, bis zum<br />

Sommer fortgeführt werden). Die Abende<br />

werden mit künstlerischen Übungen ergänzt.<br />

Immer Montags werden folgende<br />

Themen im Klassenraum 9b behandelt:<br />

• Suchtmerkmale und Stufen in die<br />

Sucht (20.10.08)<br />

• Wirkung der Opiate (Morphium, Heroin);<br />

was sind harte Drogen? (27.10.08)<br />

• Kokain und LSD<br />

(Geschichte der Drogen) (3.11.08)<br />

• Übungen von R. Steiner -<br />

der achtgliedrige Pfad (10.11.08)<br />

• Suchtprävention - was sind<br />

Bedingungen, die vor Sucht schützen<br />

(Sinnesschulung)? (17.11.08)<br />

• Was sind unsere Erziehungsideale<br />

und wie können wir sie verwirklichen<br />

(Suchtprävention)? (24.11.08)<br />

• Viergliedrige Bildbetrachtung (1.12.08)<br />

• Hilfe bei Suchtproblemen? (8.12.08)<br />

• Übungen von R.Steiner aus:<br />

Nervosität und Ichheit ( 15.12.08)<br />

Zu den Abenden sind Eltern, Lehrer,<br />

Schüler und Gäste, auch von außerhalb,<br />

herzlich eingeladen. Um einen Unkostenbeitrag<br />

(Richtsatz 6 €) wird gebeten.<br />

Wenn der Wunsch nach Wiederholung<br />

einzelner Themen besteht (weil z.B. ein<br />

Abend versäumt wurde), kann man mit<br />

mir einen Termin absprechen, der dann<br />

kurzfristig im Splitter veröffentlicht wird.<br />

Kontakt: Herbert Himmelstoß<br />

Anthroposophische<br />

Arbeitsgruppe (Zweig)<br />

Wir setzen uns mit den Werken<br />

Rudolf Steiners auseinander. Zur<br />

Zeit beschäftigen wir uns mit den zehn<br />

Vorträgen aus dem Band „Makrokosmos<br />

und Mikrokosmos“ / Seelenfragen,<br />

Lebensfragen und Geistesfragen.<br />

Zusammenkunft ist jeden Mittwoch<br />

20 Uhr, <strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />

im unteren Eurythmiesaal.<br />

Ansprechpartner:<br />

Peter Beyer, <strong>Schopfheim</strong>, Hebelstraße 24,<br />

Tel. 07622-61424<br />

an t h r o P o s o P h i sC h e Ge s e l l s C h a f t in De u t s C h l a n D<br />

ru D o l f st ei n er Zw e iG sC h o P f h e i m<br />

<strong>Prisma</strong>(62) Hinweise, Ankündigungen, Mitteilungen, Aufrufe • 39<br />

Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am 28. November findet um 20 Uhr<br />

im Kleinen Festsaal die erste<br />

ordentliche Mitgliederversammlung<br />

des Schuljahres 2008/09 statt.<br />

Schwerpunkte werden sein:<br />

1. Darstellung der Bilanz des<br />

vergangenen Jahres<br />

2. Entlastung des Vorstands<br />

3. Berichte aus dem Kollegium und Vorstellung<br />

neuer Kollegiumsmitglieder<br />

Die genaue Tagesordnung und eventuelle<br />

weitere Themen entnehmen Sie bitte<br />

der Einladung. Wir freuen uns auf Ihre<br />

zahlreiche & engagierte Teilnahme! thg-r<br />

Martinibazar-<br />

Bücherantiquariat<br />

D a die fleißigen Hände von Frau und<br />

Herr Hohenbild dieses Jahr im<br />

Bücherantiquariat des Marinibazars<br />

leider nicht mehr mithelfen können,<br />

suchen wir dringendst Bücherfreunde,<br />

die bei der Aussortierung der gelieferten<br />

Bücher und dem Auf- und Abbau des<br />

Antiquariats im oberen Musiksaal mithelfen<br />

können. Jeder, auch der, der nur<br />

stundenweise Zeit hat, ist herzlich willkommen.<br />

Interessenten können sich bei<br />

mir unter 07622-6673391 melden.<br />

Stefanie Haas<br />

Grundlagen der<br />

Waldorfpädagogik<br />

Liebe Eltern und Freunde der<br />

Waldorfpädagogik,<br />

seit mehreren Jahren fand im 14-tägigen<br />

Rhythmus am Dienstag von 18.30 Uhr<br />

– 20.00 Uhr ein Lesekreis statt, in dem<br />

wir uns, Frau Reichert, Frau Langhammer,<br />

Frau Kühner und Herr Karcheter,<br />

mit Schuleltern und Interessierten mit<br />

den Grundlagen der Waldorfpädagogik<br />

beschäftigt haben, verbunden mit praktischen<br />

Übungen zum Formenzeichnen,<br />

zur Sprachgestaltung und zur Eurythmie.<br />

Bei genügend Interesse könnte nach<br />

den Herbstferien ein neuer Kurs<br />

gestartet werden, der auch Ihre Fragen<br />

und Anregungen berücksichtigen kann.<br />

Bitte melden Sie sich bis 24. Oktober<br />

2008 im Schulbüro bei<br />

Frau Kühner 07622-66 68 49-10<br />

Martini-Einladungen<br />

Umzug & großer Bazar<br />

Auch in diesem Jahr findet wieder<br />

der traditionelle Martinibazar an<br />

der <strong>Waldorfschule</strong> in <strong>Schopfheim</strong> statt.<br />

Wie jedes Jahr freuen wir uns darauf,<br />

unser schönes großes Schulhaus und<br />

das ganze Schulgelände inclusive dem<br />

Gartenbaubereich für Freunde und<br />

Interessierte zu öffnen. Als Termin steht<br />

Sonntag, der 16.11.2008 fest. Pünktlich<br />

um 11.00 Uhr findet die Eröffnung im<br />

Foyer der Schule statt.<br />

Wie immer bieten wir auch in<br />

diesem Jahr kulinarische Köstlichkeiten<br />

verschiedenster Art, Kunsthandwerkliches<br />

und Kulturelles, verschiedene<br />

Einblicke in das Leben der großen<br />

Schulgemeinschaft und vieles, vieles,<br />

vieles mehr an. Freuen Sie sich auf<br />

Bekanntes & Altbewährtes und lassen<br />

Sie sich gleichzeitig auch in diesem<br />

Jahr wieder überraschen, was es an<br />

Neuigkeiten & Ungewohntem gibt!<br />

Doch zuvor dürfen wir Sie schon<br />

für Samstag, den 15.11.2008 zum<br />

traditionellen Martinsumzug einladen.<br />

Um 17.00 Uhr werden wir auf den<br />

<strong>Schopfheim</strong>er Marktplatz Gelegenheit<br />

haben, das bekannte Martinsspiel<br />

unserer Schüler mit zu erleben. Danach<br />

wollen wir mit unseren gebastelten<br />

Laternen zur <strong>Waldorfschule</strong> ziehen, um<br />

dort die herrliche Gelegenheit wahr zu<br />

nehmen, zum Abschluss noch eine<br />

warme Suppe genießen zu können.<br />

Wir freuen uns auf Ihr vielfaches<br />

Kommen, auf Ihr kräftiges Mitmachen<br />

und auf herzliche Begegnungen und<br />

gemeinsame Erlebnisse!!!!<br />

Claudia Kiefer<br />

!Hey Leute! <br />

Habt Ihr Lust und Zeit bei unserem<br />

Musicalprojekt mitzumachen?<br />

Im Rahmen unserer 12.Klassarbeit<br />

möchten wir das Musical "West Side<br />

Story" aufführen. Was uns noch fehlt<br />

sind Schauspieler., Tänzer, Sänger.<br />

Um was geht es?<br />

In der "West Side Story" gibt es zwei<br />

rivalisierende Banden, die gegeneinander<br />

kämpfen. In diesem Kampf begegnen<br />

sich zwei junge Menschen, die sich<br />

ineinander verlieben. Sie stammen von<br />

den verschiedenen Banden ab ...<br />

!!!!Wir brauchen viele Jungs, die<br />

gern Street Dance tanzen!!!! (ab Klasse 9)<br />

Meldet euch doch bei uns unter<br />

Stefanie Pfeil und Hanna Pfründer<br />

hanna_p@gmx.de<br />

Martinibazar<br />

Suchen Secondhand !!<br />

Damit der Secondhand-Shop am<br />

Martinibazar auch dieses Jahr<br />

wieder so ein Erfolg wird wie 2007,<br />

bitte ich Euch all Eure Kleider, die sich<br />

für einen gelungenen Bazar eignen,<br />

auszusortieren – auch Schuhe, Gürtel,<br />

Taschen, Schals, Schuhe u.v.m. – sauber<br />

gewaschen und entstaubt – alles ist<br />

herzlich willkommen! Bitte am<br />

parkplatzseitigen Eingang der Schule<br />

nach den Herbstferien deponieren.<br />

PS: Dies wird meine letzte Secondhand-Aktivität<br />

am Martinibazar sein.<br />

Vielleicht hat jemand Lust und Zeit<br />

dieses Bazarangebot weiterzuführen!?<br />

Infos bei mir:<br />

Caroline Katzer, 07622-64605


40 • Termine<br />

Quartalsübersicht von Terminen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />

Oktober 08<br />

19.10. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

20.10. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Suchtmerkmale<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

21.10. Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

25.10. Herbst-<br />

- 02.11. ferien<br />

27.10. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Opiate<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

Ferienkalender<br />

2008 / 2009<br />

Das laufende Schuljahr begann am<br />

Montag, dem 08.09.08 und wird am<br />

Mittwoch, dem 29.07.2009 enden.<br />

Herbst<br />

25.10.08 - 02.11.08<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Weihnachten<br />

20.12.08 - 11.01.09<br />

Schulschluss Ende 2. Fachstunde<br />

Fasnacht<br />

20.02.09 - 01.03.09<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Ostern<br />

04.04.09 - 19.04.09<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Pfingsten<br />

21.05.09 - 07.06.09<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Sommer<br />

30.07.09 - 13.09.09<br />

Schulschluss 11:30 Uhr<br />

Die Terminangaben beinhalten jeweils<br />

den ersten & letzten Ferientag. Die<br />

Ferienregelung selbst kann aufgrund<br />

interner Unterrichtsplanung geringfügig<br />

vom Ferienkalender der staatlichen<br />

Schulen abweichen.<br />

November 08<br />

03.11. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Kokain / LSD<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

04.11. Elternabend<br />

Klasse 11<br />

05.11. Kursbeginn<br />

Eurythmie für den Rücken<br />

18:45 Uhr<br />

07.11. Praktika-Berichtsabend<br />

Klasse 10<br />

Kleiner Festsaal<br />

08.11. Volkstanz Osteur. Tänze<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1. OG<br />

09.11. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

10.11. Elternabend<br />

Klasse 12<br />

Vortrag & Übungen<br />

z. Achtgl. Pfad R.Steiners<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

11.11. Elternabend<br />

Klasse 13<br />

Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

12.11. Praktika-Berichtsabend<br />

Klasse 9a<br />

Kleiner Festsaal<br />

15.11. Martins-Umzug<br />

17:00 Uhr<br />

<strong>Schopfheim</strong>er Marktplatz<br />

anschl. <strong>Waldorfschule</strong><br />

16.11. Martini-Bazar<br />

Ganzes Schulgelände<br />

11:00 Uhr<br />

off. Beginn im Foyer<br />

17.11. Vortrag & Übungen<br />

Thema:Suchtprävention<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

19.11. Elternabend<br />

Klasse 6<br />

21.11. Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis<br />

Thema noch unbekannt<br />

20:00 Uhr<br />

Lehrerzimmer<br />

24.11. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Erziehungsideale<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

G. Rossini: La Centerola<br />

Schüleraufführungen<br />

10:30 & 14:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

25.11. Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

28.11. Mitgliederversammlung<br />

Jahresabschluss<br />

20:00 Uhr<br />

Kleiner Festsaal<br />

30.11. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

Dezember 08<br />

01.12. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Bildbetrachtung<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

06.12. Monatsfeier<br />

öffentlich<br />

10:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

08.12. Vortrag & Übungen<br />

Thema: Suchthilfe<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

09.12. Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

12.12. Weihnachtsspiel Kl. 4<br />

Aufführung für Eltern d.Kl.<br />

17:00 Uhr<br />

Kleiner Festsaal<br />

13.12. Volkstanz Meditat. Tänze<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1. OG<br />

14.12. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

15.12. Elternabend<br />

Klasse 1<br />

Übungen von R. Steiner<br />

aus Nervosität und Ichheit<br />

20:00 Uhr<br />

Klassenzimmer 9b<br />

16.12. Elternabend<br />

Klasse 2<br />

25.12. Weihnachtshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

20.12.08 Weihnachts-<br />

- 11.01.09 ferien<br />

Januar 09<br />

12.01. Elternabend<br />

Klasse 4<br />

16.01. Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis<br />

20:00 Uhr<br />

Lehrerzimmer<br />

17.01. Volkstanz Engl. Tänze<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1. OG<br />

18.01. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 und 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

19.01. Elternabend<br />

Klasse 5<br />

20.01. Elternabend<br />

Klasse 9b<br />

Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

26.01. Elternabende<br />

Klassen 3 & 8a<br />

27.01. Elternabende<br />

Klassen 7 & 8b<br />

31.01. Elternsprechtag<br />

Redaktionsschluss <strong>Prisma</strong> 63 4.12.08<br />

<strong>Prisma</strong>(62)<br />

Wochentermine<br />

in <strong>Waldorfschule</strong> / Vicemooshalle 1<br />

Bei Vermietung von Schulräumen bitte<br />

alle Termin- und Raumwünsche mit<br />

Frau Schaubhut im Schulbüro abstimmen:<br />

Telefon 07622-666849-12.<br />

montags Eurythmiekurs II<br />

8.00 - 9.00 Uhr<br />

Michaela Trefzer<br />

07621-168928<br />

Schülerbibliothek<br />

11.30 - 14.00 Uhr<br />

Burgl Vogt<br />

07622-65350<br />

Kletter-AG<br />

15.30 - 17.00 Uhr<br />

Harry Müller<br />

0151-50572151<br />

Eurythmie am Abend<br />

19.00 - 20.00 Uhr<br />

Renate Langhammer<br />

07622-64094<br />

dienstags Gymnastik & Spiele<br />

20.00 - 21.30 Uhr<br />

Thomas Trefzer<br />

07622-3448<br />

Tanzen am Dienstag<br />

20.15 (unregelmäßig)<br />

Bärbel Bauer<br />

07622-64043<br />

mittwochs Zweig der<br />

Anthroposophischen<br />

Gesellschaft<br />

20.00 Uhr<br />

Peter Beyer<br />

07622-61424<br />

Eurythmie f. d. Rücken<br />

18.45 - 19.30 Uhr<br />

Astrid Andersen<br />

07627-923605<br />

donnerstags Schülerbibliothek<br />

9.30 - 10.00 Uhr<br />

Beate Felgenhauer<br />

07622-63486<br />

Volleyball-AG<br />

18.30 Uhr für Schüler<br />

20.00 Uhr für Ehemalige,<br />

Eltern und Lehrer<br />

Gotthard Jost<br />

07622-6884571<br />

freitags Eurythmiekurs I<br />

8.00 - 9.00 Uhr<br />

Renate Langhammer<br />

07622-64094<br />

Bläserkreis<br />

15.30 - 16.30 Uhr<br />

Carl-Philipp Rombach<br />

0761-2170018<br />

Freiwilligen-Orchester<br />

18.30 - 22.00 Uhr<br />

Elfriede Hochweber<br />

07621-53579<br />

samstags Volkstanz<br />

je 2. Sa. des Monats<br />

20.15 Uhr<br />

Fam. Bauer<br />

07622-64043<br />

sonntags Sonntagshandlung<br />

freichristlich<br />

Opferfeier 10.00 Uhr<br />

Kinderhandlung 10.30<br />

Hans-Christian Keil<br />

07622-9019957<br />

Termine und weiteres<br />

sind auf der Homepage einsehbar:<br />

www.waldorfschuleschopfheim.de<br />

Bitte liefern Sie Ihre Beiträge so bald wie möglich; je früher desto sicherer. Am liebsten per E-Mail an:<br />

prisma@waldorfschuleschopfheim.de oder auf CD gespeichert: in den <strong>Prisma</strong>-Briefkasten im Foyer.<br />

Es dankt Ihnen die <strong>Prisma</strong>-Redaktion

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