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Mittwoch, 12. Dezember 2012, 20.15 Uhr<br />
<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>
Inhalt<br />
Der Inhalt in Kürze 4<br />
Die Geschichte 5<br />
»Für Schwäche habe ich eine Schwäche«<br />
Drehbuchautor Benjamin Hessler im Gespräch 6<br />
Filmografie 7<br />
»Die Tauben haben Axel Prahl als<br />
Filmvater schnell anerkannt«<br />
Regisseur Christoph Schnee im Gespräch 8<br />
Filmografie 9<br />
»Wenn die Attitü<strong>de</strong> nicht stimmt,<br />
ist die ganze Rolle futsch«<br />
Axel Prahl im Gespräch 10<br />
Filmografie 12<br />
»Ronny ist eine arme Wurst auf seine Art«<br />
Peter Lohmeyer im Gespräch 13<br />
Filmografie 15<br />
Beata Lehmann ist Rita Wengeler<br />
Rolle und Filmografie 16<br />
Luise Risch ist Dani<br />
Rolle und Filmografie 17<br />
»Million Dollar Race« – das Original in Südafrika 18<br />
Besetzung/Stab/Impressum 19
Der Inhalt in Kürze<br />
In <strong>de</strong>r <strong>WDR</strong> Ruhrgebietskomödie »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong><br />
<strong>Rennen</strong>« müssen Taubenzüchter Mathias Wengeler<br />
(Axel Prahl) und sein windiger Nachbar Ronny Kowallek<br />
(Peter Lohmeyer) erkennen, dass Brieftauben und<br />
Lügen zwei Dinge gemeinsam haben: Sie vermehren<br />
sich mit rasen<strong>de</strong>r Geschwindigkeit – und sie kommen<br />
immer wie<strong>de</strong>r zu einem zurück.
Die Geschichte<br />
Für Mathias Wengeler (Axel Prahl) ist <strong>de</strong>r Brieftaubenschlag<br />
auf <strong>de</strong>m Dach seines Hauses mehr als nur Sport.<br />
Seinen Tauben gilt seine ganze Lei<strong>de</strong>nschaft. Wenn er<br />
nicht bei <strong>de</strong>r ungeliebten Arbeit im Call-Center ist und<br />
sich dort die Standpauken seines Chefs anhören muss,<br />
kümmert er sich liebevoll um die gefie<strong>de</strong>rten Prachtexemplare,<br />
die, je nach Geschlecht, entwe<strong>de</strong>r Richard<br />
Burton o<strong>de</strong>r Liz Taylor heißen. Zu kurz kommen dabei<br />
lei<strong>de</strong>r Ehefrau Rita (Beata Lehmann) und Tochter Dani<br />
(Luise Risch).<br />
Zwischen Rita und Mathias gibt es immer öfter<br />
Streit, was vor allem an <strong>de</strong>n beträchtlichen Stapeln<br />
unbezahlter Rechnungen und allerletzter Mahnungen<br />
liegt. Zu allem Überfluss soll das Kin<strong>de</strong>rheim, in <strong>de</strong>m<br />
Rita arbeitet, auch noch geschlossen wer<strong>de</strong>n. Und was<br />
macht Mathias? Kauft säckeweise Taubenfutter. So langsam<br />
reicht es Rita. Von nun an gilt: Die Tauben o<strong>de</strong>r<br />
ich! Doch bringt es Mathias wirklich übers Herz, sich<br />
von seinen Lieblingen zu trennen? Die Rettung naht<br />
ausgerechnet in Gestalt von Ronny Kowallek (Peter<br />
Lohmeyer), <strong>de</strong>m Quälgeist vergangener Kindheitstage.<br />
Der hat es sich in <strong>de</strong>n Kopf gesetzt, das größte Brieftaubenrennen<br />
<strong>de</strong>r Welt zu gewinnen, in Südafrika.<br />
Preisgeld: eine Million Dollar.<br />
Mathias, <strong>de</strong>r Taubenflüsterer, soll sein Partner wer<strong>de</strong>n<br />
und die siegreiche Taube züchten. Der lehnt zunächst<br />
ab: Seine geliebten Taylor/Burtons <strong>de</strong>m windigen<br />
Ronny auszuliefern ist mit Mathias’ Taubenvater-Ehre<br />
nicht vereinbar. Aber was ist, wenn es Rita mit <strong>de</strong>r<br />
das millionen rennen 5<br />
Scheidung wirklich ernst meint? Immerhin wür<strong>de</strong> Ronny<br />
die Tauben bei sich unterstellen, so dass Mathias ihr<br />
weis machen könnte, dass er sein teures Hobby ihr zuliebe<br />
aufgegeben hat. Mathias willigt ein, und zunächst<br />
scheint <strong>de</strong>r Plan sogar aufzugehen. Doch bald schon<br />
fliegen ihnen die Fe<strong>de</strong>rn nur so um die Ohren: Nach einer<br />
heimtückischen Mar<strong>de</strong>rattacke ist nur eine Taube – und<br />
zwar ausgerechnet <strong>de</strong>r Taubensenior – <strong>de</strong>r letzte Überleben<strong>de</strong><br />
im Taubenschlag. Zum Glück fin<strong>de</strong>n Mathias<br />
und Ronny bei einem holländischen Züchter (Chiem van<br />
Houweninge) eine Taubendame, die erstens die richtigen<br />
Gene mitbringt und zweitens nach anfänglicher<br />
Funkstille im Käfig auch <strong>de</strong>m alten Tauberich erliegt.<br />
An<strong>de</strong>re Probleme sind da schwerwiegen<strong>de</strong>r. Neben<br />
Rita verliert auch Mathias seinen Job, was er ihr natürlich<br />
auf keinen Fall sagen darf: Angeblich schiebt er ja<br />
Extraschichten im Call-Center – während er sich in<br />
Wirklichkeit um die Tauben kümmert. Zwar kommt<br />
Mathias’ Tochter ihrem Vater auf die Schliche, doch ihr<br />
Interesse an einem Trip nach Südafrika – wo ihr Freund<br />
ein Jahr lang studiert – ist viel zu groß, als dass sie ihre<br />
Mutter darüber aufklären wür<strong>de</strong>. Schließlich war es<br />
Papa, <strong>de</strong>r ihr ein Flugticket versprochen hat ... Doch<br />
Lügen haben kurze Beine, das muss auch Mathias erfahren.<br />
Ein Sieg in Südafrika und das damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Preisgeld scheinen die einzige Möglichkeit zu sein, doch<br />
noch alles zum Guten zu wen<strong>de</strong>n. Aber »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong><br />
<strong>Rennen</strong>« hat noch je<strong>de</strong> Menge Überraschungen parat ...
6 das millionen rennen<br />
» Für Schwäche habe ich eine Schwäche«<br />
Drehbuchautor Benjamin Hessler im Gespräch<br />
Tauben auf <strong>de</strong>m Dach, am Grab wird »Der Steiger<br />
kommt« gespielt ... Sie sind Bochumer. Wie viel selbst<br />
erlebter Ruhrpott steckt in »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>«?<br />
Sehr viel! Selbst erlebt habe ich das eigentlich alles<br />
in <strong>de</strong>r einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Form, bis auf »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong><br />
<strong>Rennen</strong>«, natürlich. Ich erfülle so sehr das Klischee <strong>de</strong>s<br />
heimatversessenen Ruhrgebietsbewohners, dass es mir<br />
vor Berliner o<strong>de</strong>r Hamburger Freun<strong>de</strong>n manchmal fast<br />
peinlich ist. Aber ich kann’s nicht än<strong>de</strong>rn, so richtig wohl<br />
fühle ich mich nur hier.<br />
Mathias ist durch <strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l im Call-Center<br />
gelan<strong>de</strong>t, das Kin<strong>de</strong>rheim, in <strong>de</strong>m seine Frau arbeitet,<br />
wird wegrationalisiert. Wie wichtig ist Ihnen dieser<br />
Aspekt?<br />
Ich wollte damit (auch wenn ich das vielleicht nicht<br />
zugeben sollte) nicht bewusst auf einen Missstand<br />
hinweisen o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>n Strukturwan<strong>de</strong>l beklagen, <strong>de</strong>r<br />
ja auch längst vollzogen war, als ich geboren wur<strong>de</strong>.<br />
Industrie war für mich immer schon Denkmal, Stahlwerke<br />
kenne ich nur pittoresk überwuchert. Die finanziellen<br />
Probleme <strong>de</strong>r Ruhrgebietskommunen waren für<br />
mich auch immer Normalität, aber sie haben sich in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren verschärft, und das spürt man.<br />
Gab es ein auslösen<strong>de</strong>s Moment für diese Geschichte –<br />
irgen<strong>de</strong>twas, das bei Ihnen <strong>de</strong>n Gedanken ausgelöst<br />
hat: <strong>Das</strong> könnte eine Story sein?<br />
Mein Vater hatte von einem befreun<strong>de</strong>ten Taubenvatter<br />
vom realen »Million Dollar Race« gehört und mir<br />
davon erzählt; ich dachte, wenn irgendwo eine Ruhrgebietskomödie<br />
drinsteckt, dann da. <strong>Das</strong> war <strong>de</strong>r Kern,<br />
aber die treiben<strong>de</strong> Kraft war Katharina Trebitsch, die auf<br />
<strong>de</strong>r Stelle von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e überzeugt war und mich in die<br />
Pflicht genommen hat, sie auch wirklich umzusetzen.<br />
Inwieweit spielte es bei diesem Projekt eine Rolle, dass<br />
Sie und Christoph Schnee schon bei »Mord mit Aussicht«<br />
zusammengearbeitet haben?<br />
Keine, das war Zufall, und zwar ein sehr glücklicher!<br />
Ich war sehr angetan davon, wie Christoph meine »Mord<br />
mit Aussicht«-Bücher umgesetzt hat, beziehungsweise<br />
ich bin es, die aktuellen Folgen laufen ja gera<strong>de</strong>. Hinzu<br />
kommt, dass er ein ausgesprochen umgänglicher Zeitgenosse<br />
ist – könnte fast aus <strong>de</strong>m Ruhrgebiet sein.
Die Frauen erscheinen im Film allesamt entschlossener,<br />
pragmatischer als die Männer. Ist das Zufall – o<strong>de</strong>r<br />
basiert das auf empirischer Forschung?<br />
Empirisch nicht, eher anekdotisch. Aber, doch: Derart<br />
<strong>de</strong>n Überblick über die Prioritäten zu verlieren, wie<br />
Mathias das tut, scheint mir tatsächlich eher eine männliche<br />
Schwäche zu sein. Die Aufgabe, unangenehme<br />
Wahrheiten auszusprechen, ist nicht dankbar und fällt<br />
dann häufig <strong>de</strong>n Frauen zu. Aber vielleicht liegt das<br />
auch an mir.<br />
Hand aufs Herz: Wer ist <strong>de</strong>nn Ihre Lieblingsfigur?<br />
Sehr schwere Entscheidung, ich mag sie alle, sogar<br />
<strong>de</strong>n fiesen Möpp aus <strong>de</strong>m Call-Center. Aber letztlich ist<br />
es doch Mathias: Er versucht, seinen Makro-Schwierigkeiten<br />
aus <strong>de</strong>m Weg zu gehen, in<strong>de</strong>m er sich in die<br />
Mikro-Welt seines Hobbys flüchtet. Innerhalb einer<br />
Familie muss das zwangsläufig zu Konflikten führen.<br />
The right thing in dieser Lage wäre, sich <strong>de</strong>r eigenen<br />
Obsession und <strong>de</strong>r darunterliegen<strong>de</strong>n Angst zu stellen<br />
und sie mannhaft nie<strong>de</strong>rzuringen. Mathias tut genau<br />
das Gegenteil: Er lügt und betrügt, um <strong>de</strong>n Konflikt zu<br />
vermei<strong>de</strong>n, sich tatsächlich aber kein Stück bewegen<br />
zu müssen. <strong>Das</strong> ist selbstsüchtig und schwach, aber für<br />
Schwäche habe ich eine Schwäche.<br />
Und wie sind Sie bitte schön auf die Taubennamen<br />
gekommen?<br />
Einer meiner ewigen Lieblingstexte und -filme ist<br />
»Who’s afraid of Virginia Woolf?«.<br />
das millionen rennen 7<br />
Vita Benjamin Hessler<br />
Benjamin Hessler ist ein echtes Kind <strong>de</strong>s Ruhrgebiets.<br />
Sein Studium an <strong>de</strong>r Hamburg Media School – Fachbereich<br />
Drehbuch – schloss <strong>de</strong>r gebürtige Bochumer<br />
mit <strong>de</strong>m Kurzfilm »Schautag« ab, <strong>de</strong>r zahlreiche Preise<br />
gewann, darunter 2009 <strong>de</strong>n Kurzfilmpreis beim Filmfestival<br />
Max Ophüls Preis. Regie führte Martin Kren –<br />
<strong>de</strong>r Beginn einer wun<strong>de</strong>rbaren Zusammenarbeit.<br />
Gemeinsam erschufen die bei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Horrorfilm<br />
»Rammbock«, <strong>de</strong>r 2010 beim Filmfestival Max Ophüls<br />
Preis <strong>de</strong>n Publikumspreis gewann, beim Achtung Berlin<br />
Filmfestival als bester Spielfilm ausgezeichnet und darüber<br />
hinaus beim 63. Festival <strong>de</strong>l film Locarno gezeigt<br />
wur<strong>de</strong>. <strong>Das</strong> neue Werk <strong>de</strong>s Duos – »Glazius« – gehört<br />
erneut <strong>de</strong>m Horror-Genre an und wird voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2013 in die Kinos kommen. Mit Christoph<br />
Schnee hat Benjamin Hessler ebenfalls schon zusammengearbeitet:<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r von Kritik und Zuschauern<br />
gleichermaßen geschätzten ARD-Krimireihe »Mord<br />
mit Aussicht« entstan<strong>de</strong>n 2012 die Folgen »Henghasch«,<br />
»Die Venus von Hengasch« und »Der Schandbaum.«<br />
Zu<strong>de</strong>m schrieb <strong>de</strong>r überzeugte Ruhrgebietler das Drehbuch<br />
zur »Lutter«-Folge »Rote Er<strong>de</strong>« (Regie: Torsten<br />
Wacker, 2010). Inhalt: Der Innenverteidiger eines<br />
Essener Fußballclubs wird erschlagen aufgefun<strong>de</strong>n –<br />
am Ufer <strong>de</strong>r Ruhr ...
» Die Tauben haben Axel Prahl als<br />
Filmvater schnell anerkannt«<br />
Regisseur Christoph Schnee im Gespräch<br />
Sie haben bereits für die Serie »Mord mit Aussicht«<br />
Drehbücher von Benjamin Hessler verfilmt. Was<br />
zeichnet seine Bücher aus?<br />
Benjamin hat einen sehr guten Blick und eine Vorliebe<br />
für Charaktere mit markanten Wesenszügen, von<br />
<strong>de</strong>nen man merkt, dass er an ihnen Freu<strong>de</strong> hat und ihnen<br />
die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln und lebendig<br />
zu wer<strong>de</strong>n. Ihm gelingt es zu<strong>de</strong>m trefflich Szenen<br />
aufzubauen, die in ihrer Dialogführung unverblümt und<br />
direkt <strong>de</strong>m Alltag entnommen sind. Man spürt keinen<br />
dramaturgischen Zwang dahinter.<br />
Was hat Ihnen am »<strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« beson<strong>de</strong>rs gut<br />
gefallen?<br />
Eine Geschichte aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Lebens zu erzählen.<br />
Von zwei Möglichkeiten, <strong>de</strong>n unangenehmen Realitäten<br />
entkommen zu wollen. Matze Wengeler flieht vor <strong>de</strong>n<br />
Gewohnheiten und Fallen <strong>de</strong>s Familien- und Berufsalltags<br />
mit seiner exzessiven Taubenliebe, Ronny Kowallek<br />
baut sich einfach dreist eine eigene Welt, die er als vermeintlich<br />
weltmännischer Verführer im Griff haben<br />
möchte. Beson<strong>de</strong>rs großartig fin<strong>de</strong> ich, wie diese zwei,<br />
die in ihrer Kindheit ihre Unterschiedlichkeit nachbarschaftlich<br />
aneinan<strong>de</strong>r erleben konnten, plötzlich auf<br />
sehr komische und gleichzeitig tragische Weise Zwangs -<br />
partner wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>m Schicksal doch noch das vermeintlich<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schnippchen schlagen zu<br />
können. Vermeintlich eben. Um im entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Moment die Erkenntnis zu haben: Ein Schnippchen zu<br />
schlagen bleibt faktisch immer noch ein Betrug und ein<br />
Verrat an sich selber.<br />
Welche Bil<strong>de</strong>r hatten Sie im Kopf, als Sie das Buch<br />
gelesen haben?<br />
Die, die man im Film sehen kann! Und im kreativen<br />
Zusammenspiel mit meinem langjährigen Freund und<br />
großartigen Kameramann Diethard Prengel und <strong>de</strong>m<br />
wun<strong>de</strong>rbaren Szenenbildner Frank Polosek konnten wir<br />
diese gemeinsam entstehen lassen. Die Kostümbildnerin<br />
Peri <strong>de</strong> Braganca und die Maskenbildner Jasmin Soufi<br />
und Heiko Wengler-Rust haben <strong>de</strong>n Figuren mit klarem<br />
und pointiertem Blick realistisches Leben verliehen.<br />
Wie wichtig sind die »Ruhrpott«-Elemente im Film?<br />
Die Geschichte spielt dort. Benjamin Hessler<br />
stammt aus Bochum und lebt dort. Ich glaube, es gibt<br />
in Deutschland keine vergleichbare Region, die <strong>de</strong>n<br />
Menschen mehr mit <strong>de</strong>m Strukturwan<strong>de</strong>l zugesetzt<br />
hat, als das Ruhrgebiet. Zumal man sich hüten muss,<br />
einen euphemistischen Blick auf das Ruhrgebiet zu<br />
haben. Die heute so prachtvoll renovierten und angeleuchteten<br />
Zechentürme und Industriemuseen können<br />
einen dazu verführen. Kohle und Stahl erfor<strong>de</strong>rten<br />
härtesten körperlichen Einsatz, zum Preis einer kurzen<br />
Lebenserwartung. <strong>Das</strong> hat die Menschen und ihre Familien<br />
jahrzehntelang geprägt. Und dann mussten die, die
im Alter unserer Protagonisten stehen, die Endzeit <strong>de</strong>r<br />
Schwerindustrie erleben, wur<strong>de</strong>n zusehends nicht mehr<br />
gebraucht. Viele sind mit <strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Wandlungen bis heute nicht so recht klargekommen.<br />
<strong>Das</strong> ist die Sozialisation <strong>de</strong>r Charaktere, und insofern<br />
sind die Elemente originär.<br />
Sie haben vor kurzem Ihren zweiten »Tatort« gedreht.<br />
Angefangen haben Sie mit Comedy. Profitieren Sie von<br />
<strong>de</strong>n dabei gemachten Erfahrungen, wenn Sie eine<br />
Komödie wie »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« drehen?<br />
Ja und Nein. Ja, weil Comedy natürlich eine Timing-<br />
Schule par excellence ist und permanent aus einem<br />
großen dramatischen Mittel schöpft: je schärfer ein<br />
Konfliktpotenzial, ein Missverständnis, ein Geheimnis<br />
aufgebaut wird, umso größer <strong>de</strong>r Knall und damit letztlich<br />
die komische Kraft <strong>de</strong>r Szene. Nein, weil Comedy<br />
<strong>de</strong>n Charakteren wenig Tiefe und Entwicklung erlauben<br />
darf, diese dafür aber eine unrealistisch hohe pointierte<br />
verbale Schlagfertigkeit besitzen. Diese charakterliche<br />
Tiefe kann erst mehr Raum bekommen, je mehr erzählerische<br />
Länge zur Verfügung steht, sei es in horizontaler<br />
Erzählweise, wie bei »Mord mit Aussicht«, o<strong>de</strong>r<br />
als alleinstehen<strong>de</strong>r Film. Spannend fin<strong>de</strong> ich immer, in<br />
komischen Szenen das Dramatische zu fin<strong>de</strong>n und in<br />
dramatischen Szenen das Komische.<br />
Man merkt Axel Prahl und Peter Lohmeyer die Spielfreu<strong>de</strong><br />
gera<strong>de</strong>zu an. Wie war es, mit ihnen zu arbeiten?<br />
Axel, Peter und ich haben uns auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
wun<strong>de</strong>rbaren Drehbuchs von Benjamin kennengelernt.<br />
Bei unseren ersten Gesprächen zeichnete sich sofort ab,<br />
dass wir dasselbe im Sinn haben. Es war eine intensive<br />
Zusammenarbeit. Respektvoll und von viel Humor geprägt.<br />
Ebenso kamen Beata Lehmann, Luise Risch und<br />
Christoph Schechinger mit großer Lei<strong>de</strong>nschaft, um mit<br />
ihrer Arbeit und Präsenz diesen Film zu bereichern.<br />
Eine nicht unwesentliche Rolle spielen in <strong>de</strong>n Film ja<br />
nun auch die Tauben. Wie kapriziös sind sie? Verkomplizieren<br />
Sie einen Dreh?<br />
Ohne das große Engagement unseres Taubenzüchters<br />
und Fachberaters Thomas Kelzenberg wäre das<br />
alles gar nicht zu schaffen gewesen. Ich hätte nicht<br />
gedacht, dass wir es hinkriegen, sich paaren<strong>de</strong> Tauben<br />
vor unsere Kamera zu bekommen! Natürlich waren die<br />
Tiere nervös, vor allem, als sie <strong>de</strong>n Schlag neu bezogen<br />
haben. Deswegen haben wir sie fünf Tage, bevor wir im<br />
Schlag mit Axel – also im Schlag Mathias Wengeler –<br />
gedreht haben, sich eingewöhnen lassen, sonst wäre<br />
das millionen rennen 9<br />
das Drehen nahezu unmöglich gewesen. Sind sie einmal<br />
an ihre neue Umgebung gewöhnt, dann geht es ganz<br />
gut. Außer<strong>de</strong>m bewies Axel Prahl ein sprichwörtliches<br />
Händchen für die Tiere. Er hatte eine ausgesprochen<br />
beruhigen<strong>de</strong> Wirkung auf sie, sie haben ihn sozusagen<br />
als Filmvater schnell anerkannt.<br />
Sie drehten ja auch im Umfeld <strong>de</strong>s echten »Million<br />
Dollar Race«. War das so ohne weiteres möglich?<br />
Die grundsätzliche Bereitschaft war von Anfang an<br />
da, und Zandy Meyer, <strong>de</strong>r Renndirektor in Sun City, Südafrika,<br />
und sein Team haben uns alles ermöglicht, was<br />
wir brauchten. Einzig <strong>de</strong>r Zeitplan am Vortag <strong>de</strong>s <strong>Rennen</strong>s,<br />
wenn alle Tauben aus <strong>de</strong>m Schlag in die Körbe<br />
kommen, um registriert zu wer<strong>de</strong>n, war unverän<strong>de</strong>rbar.<br />
<strong>Das</strong> geht dann schneller, als einem lieb ist. Man glaubt<br />
gar nicht, wie schnell 4500 Tauben verla<strong>de</strong>n sein können!<br />
Da mussten wir uns trotz zwei Kameras äußerst<br />
ranhalten, um an unsere Bil<strong>de</strong>r zu kommen.<br />
Vita Christoph Schnee<br />
Christoph Schnee weiß, wie man Pointen setzt und wie<br />
man Geschichten erzählt. <strong>Das</strong> hat er vor »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong><br />
<strong>Rennen</strong>« bereits in zahlreichen Serien und Comedy-<br />
Reihen unter Beweis gestellt, für die es eine Vielzahl<br />
von Auszeichnungen gab, darunter gleich sechsmal <strong>de</strong>n<br />
Deutschen Fernsehpreis: 2001 für »Was guckst Du?!«,<br />
2003 für »Alles Atze«, 2004 für »Berlin, Berlin« (plus<br />
Emmy Award), 2005 für »Nikola«, 2009 für »Der Lehrer«<br />
und 2010 für »Danni Lowinski«.<br />
In Grevenbroich geboren, arbeitete Christoph Schnee<br />
nach seinem Studium <strong>de</strong>r Philosophie, Germanistik,<br />
Theater,- Film- und Fernsehwissenschaft zunächst im<br />
Team <strong>de</strong>r »Harald Schmidt Show«, für die er Einspieler<br />
drehte und auch die Studioregie übernahm. Nach<br />
»Switch« folgte <strong>de</strong>r Einstieg in die erzählerische Form<br />
<strong>de</strong>r Komödie mit »Alles Atze«, »Berlin, Berlin« und<br />
»Nikola«. 2005 konnte er mit <strong>de</strong>r Reihe »Die Familienanwältin«<br />
seine ausgesprochen <strong>de</strong>tailreiche, an <strong>de</strong>n<br />
Charakteren orientierte Art, Geschichten zum Leben zu<br />
erwecken, auch im tragischen Genre umsetzen. 2008<br />
inszenierte Christoph Schnee mit »Marie Brand und <strong>de</strong>r<br />
Charme <strong>de</strong>s Bösen« seinen ersten Langfilm. 2010 hatte<br />
mit »Schmale Schultern« sein erster Köln-Tatort Premiere,<br />
die Dreharbeiten zum Tatort »Trautes Heim« en<strong>de</strong>ten<br />
En<strong>de</strong> September. Im Herbst sind neue Folgen <strong>de</strong>r<br />
Grimme-Preis nominierten ARD-Krimireihe »Mord mit<br />
Aussicht« zu sehen.
10 das millionen rennen<br />
» Wenn die Attitü<strong>de</strong> nicht stimmt,<br />
ist die ganze Rolle futsch«<br />
Axel Prahl im Gespräch<br />
Hatten Sie vor »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« schon<br />
irgen<strong>de</strong>inen Bezug zu Tauben?<br />
Keinerlei. Außer dass ich mal in Rom und Venedig<br />
gewesen bin und dort auf <strong>de</strong>n Plätzen von diesen – wie<br />
ich sie immer nannte – »fliegen<strong>de</strong>n Ratten« mit Kot<br />
bom bardiert wur<strong>de</strong>.<br />
Sie haben doch jetzt bestimmt eine bessere<br />
Meinung von ihnen.<br />
Allerdings. Ich habe beim Drehen gemerkt, dass das<br />
zuweilen recht sensible Tierchen sind, die auch auf einen<br />
Menschen reagieren – wie er auf sie zugeht, zum Beispiel.<br />
Aber ich <strong>de</strong>nke, es gibt da einen großen Unterschied<br />
zwischen <strong>de</strong>n gezüchteten Brieftauben und <strong>de</strong>n<br />
»Allerweltstauben«, die so durch die Gegend fliegen.<br />
Haben Sie sich für Ihre Rolle beibringen lassen,<br />
wie man mit Tauben umgeht?<br />
Natürlich. Wir waren ja beim echten »Million Dollar<br />
Race« live in Johannesburg dabei und haben zugeschaut,<br />
wie das vonstatten geht. Dort wur<strong>de</strong>n die Tauben beringt,<br />
und da waren die Handgriffe doch immer ähnlich.<br />
Und diese Handgriffe mussten bei mir natürlich sitzen.<br />
<strong>Das</strong> wichtigste Rüstzeug für einen Schauspieler ist die<br />
Attitü<strong>de</strong>. Wenn die Attitü<strong>de</strong> nicht stimmt, ist die ganze<br />
Rolle futsch.<br />
Wer hat Ihnen diese Griffe beigebracht?<br />
Der Züchter, <strong>de</strong>r uns auch die Tauben gestellt hatte.<br />
Sie haben neulich in einem Interview gesagt,<br />
dass Ihnen Verlierer-Typen sympathisch seien.<br />
In <strong>de</strong>r Literatur – angefangen bei Donald-Duck-Heften<br />
– hat man meistens ein Herz für die Verlierer-Typen.<br />
Auch wenn sie sich noch so dusselig und dämlich anstellen:<br />
wenn wir sie als Protagonisten nehmen, dann<br />
ist ihnen zumeist das Mitgefühl <strong>de</strong>s Lesers – und natürlich<br />
auch <strong>de</strong>s Zuschauers und Hörers – sicher.<br />
Und Mathias ist Ihnen sympathisch.<br />
Ich fand an <strong>de</strong>m Buch sehr beson<strong>de</strong>rs und sehr<br />
spannend, dass es Werte hochhält, die in unserer<br />
Gesellschaft meines Erachtens nicht mehr so wahnsinnig<br />
viel gelten: Ehrlichkeit, zum Beispiel, Zuverlässigkeit,<br />
Anstand – diese Themen wer<strong>de</strong>n in »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong><br />
<strong>Rennen</strong>« zumin<strong>de</strong>st alle berührt und in unterschiedlichster<br />
Art und Weise beleuchtet. Jetzt mal abgesehen<br />
von diesen kleinen Lügen zwischendurch fin<strong>de</strong> ich es<br />
ja gera<strong>de</strong>zu rührend, wie Mathias bis zuletzt alles versucht,<br />
seine Ehre als Taubenzüchter nicht zu verlieren.<br />
Die Frauen um Mathias herum sind irgendwie<br />
alle vernünftiger und pragmatischer.<br />
Ja. Aber das Schöne ist, dass er dann trotz<strong>de</strong>m<br />
gewinnt. Mit <strong>de</strong>r Ratio ist das ja immer so eine Sache.<br />
Sie kann durchaus plausibel, angemessen und einfach<br />
richtig sein. Manchmal gilt aber doch: Wer wagt, gewinnt.<br />
Man sollte schauen, wo einem das Schicksal die<br />
Hand reicht, und überlegen, ob es nicht doch etwas<br />
bringt, einfach mal alles in die Waagschale zu werfen.<br />
An<strong>de</strong>rs als Peter Lohmeyer haben Sie keine Ruhrpott-<br />
Vergangenheit ...<br />
Ich fin<strong>de</strong> es ja lustiger Weise gar nicht so, dass <strong>de</strong>r<br />
Film im Ruhrpott verortet ist. Man sieht zwar hier und<br />
da mal Industrie im Hintergrund, aber für mich könnte<br />
das auch ein Taubenzüchter aus Schleswig-Holstein sein.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit Peter Lohmeyer?<br />
Super, und ich <strong>de</strong>nke, das merkt man auch als<br />
Zuschauer. Wir kennen uns ja schon seit Ewigkeiten<br />
und haben uns da die Bällchen schön zugeworfen, das<br />
hat wirklich Freu<strong>de</strong> bereitet. <strong>Das</strong> ist wie beim »Tatort«<br />
mit Jan Josef Liefers. Man muss eine gute Arbeitsatmosphäre<br />
schaf fen. Dazu hat nicht zuletzt auch Christoph<br />
Schnee stark beigetragen. Der Regisseur sollte im günstigsten<br />
Fall ja so etwas darstellen wie <strong>de</strong>n Vater, <strong>de</strong>r<br />
alles zusammenhält. Wenn das Team unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
anfängt zu schwächeln, motiviert er es und hält es bei<br />
Laune. Und das hat Christoph Schnee sehr gut gemacht.
Und die an<strong>de</strong>ren Kolleginnen und Kollegen?<br />
Luise Risch, die meine Filmtochter spielt, war großartig.<br />
So offen und wissbegierig. Sie wollte viel lernen<br />
und wissen, das hat irrsinnig Spaß gemacht. Aber auch<br />
von Christoph Schechinger, <strong>de</strong>r meinen jung-dynamischen<br />
Vorgesetzten im Call-Center gespielt hat, war ich<br />
sehr begeistert. Von diesem jungen und äußerst talentierten<br />
Schauspieler wird man sicher noch viel hören<br />
das millionen rennen 11<br />
bzw. sehen. Beata Lehmann ist ebenfalls eine ganz wun<strong>de</strong>rbare<br />
Schauspielerin. Meine Maskenbildnerin, die Damen<br />
von <strong>de</strong>r Gar<strong>de</strong>robe – das ganze Team war echt großartig.<br />
Ganz beson<strong>de</strong>rs möchte ich mich aber auch bei<br />
Katharina Trebitsch bedanken. Ich habe selten eine Produzentin<br />
erlebt, die so am Geschehen interessiert war<br />
und doch nie versucht hat, zu lenken und zu leiten. Sie<br />
war einfach nur mit ganzem Herzen dabei. <strong>Das</strong> war toll.
12 das millionen rennen<br />
Vita Axel Prahl<br />
Zwei Männer, die sich am liebsten aus <strong>de</strong>m Weg gehen<br />
wür<strong>de</strong>n, sich aber auch irgendwie mögen – und so o<strong>de</strong>r<br />
so zusammenarbeiten müssen: Mit dieser Konstellation<br />
kennt Axel Prahl sich aus, spielt er doch im Münster-<br />
»Tatort« seit zehn Jahren <strong>de</strong>n Kriminalhauptkommissar<br />
Frank Thiel – und damit <strong>de</strong>n Gegenpart zum Rechtsmediziner<br />
Professor Karl-Friedrich Boerne, dargestellt von<br />
Jan Josef Liefers. So populär das westfälische Ermittlerduo<br />
auch ist, so sehr Axel Prahl in diesem odd couple<br />
auch brilliert, seine Filmografie hat noch viele weitere<br />
Glanzlichter zu bieten. Sein TV-Debüt gab <strong>de</strong>r in Eutin<br />
geborene Schauspieler 1992 in Max Färberböcks »Schlafen<strong>de</strong><br />
Hun<strong>de</strong>«; zum Cast gehörte auch ein gewisser<br />
Peter Lohmeyer.<br />
Unter <strong>de</strong>r Regie be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Regisseure wirkte Axel<br />
Prahl fortan in zahlreichen Fernseh filmen mit und erhielt<br />
wichtige Auszeichnungen: U.a. 2001 <strong>de</strong>n Grimme-Preis<br />
in Gold für seine Leistung in Andreas Dresens »Die Polizistin«,<br />
2002 <strong>de</strong>n Bayerischen Fernsehpreis und 2003<br />
neuerlich einen Grimme-Preis für »Die Hoffnung stirbt<br />
zuletzt« (Regie: Marc Rothemund). Weitere Highlights<br />
seines bisherigen Fernsehschaffens sind Kaspar Hei<strong>de</strong>l-<br />
bachs »<strong>Das</strong> Wun<strong>de</strong>r von Lenge<strong>de</strong>« (2003), zwei Filme<br />
mit Regisseur Hartmut Schoen (»Der Grenzer und das<br />
Mädchen«, 2005; »Die Mauer – Berlin ’61«, 2006), Jo<br />
Baiers »Nicht alle waren Mör<strong>de</strong>r« (2006), Lars Beckers<br />
»Die Weisheit <strong>de</strong>r Wolken« (2008), Thomas Stillers<br />
»Zwölf Winter« (2009) und Tim Tragesers »Die Lehrerin«<br />
(2012). Seit seiner Leinwandpremiere in Andreas Dresens<br />
»Nachtgestalten« im Jahr 1999 gehört Axel Prahl auch<br />
im Kino zu <strong>de</strong>n gefragtesten <strong>de</strong>utschen Stars. Wie<strong>de</strong>rum<br />
mit Andreas Dresen drehte er »Halbe Treppe«; beim<br />
Festival Cinessone in Frankreich erhielt er dafür 2002<br />
<strong>de</strong>n Darstellerpreis und <strong>de</strong>n »Silver Hugo« in Chicago.<br />
2005 spielte er in Dresens Thriller »Willenbrock« die<br />
Titelfigur und wur<strong>de</strong> dafür mit <strong>de</strong>m Preis <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Filmkritik geehrt. Zuletzt war er in Hans W. Geissendörfers<br />
»In <strong>de</strong>r Welt habt ihr Angst« im Kino zu sehen;<br />
sein neuer Film »An Enemy to Die For« – eine internationale<br />
Produktion unter <strong>de</strong>r Regie von Peter Dalle –<br />
kommt Anfang 2013 in die Kinos. In <strong>de</strong>r Adventszeit ist<br />
Axel Prahl im KiKA im »Sandmännchen« als Geschichtenerzähler<br />
zu sehen. In <strong>de</strong>r Vorschulreihe <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rsen<strong>de</strong>rs<br />
liest er beliebte Märchenklassiker.
» Ronny ist eine arme Wurst<br />
auf seine Art«<br />
Peter Lohmeyer im Gespräch<br />
Herr Lohmeyer, Sie gelten zwar als Mann aus <strong>de</strong>m<br />
Ruhrpott, wur<strong>de</strong>n aber im Sauerland geboren.<br />
Als ich mit meinen Eltern im Sauerland gelebt habe,<br />
war ich noch ein Miniköttel. <strong>Das</strong> habe ich gar nicht richtig<br />
wahrgenommen. Je mehr ich <strong>de</strong>nken konnte, <strong>de</strong>sto<br />
mehr habe ich mich dann geographisch <strong>de</strong>m Ruhrgebiet<br />
genähert, bis ich schließlich in Bochum gelan<strong>de</strong>t bin.<br />
Meine Eltern kommen auch bei<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Ruhrgebiet.<br />
Freut es Sie, wenn Sie Angebote für Filme bekommen,<br />
die im Ruhrgebiet spielen?<br />
Heimspiel ist Heimspiel. Ich kehre immer wie<strong>de</strong>r<br />
gerne dorthin zurück und arbeite auch gerne dort –<br />
ob das jetzt am Schauspielhaus Bochum war, beim<br />
»Wun<strong>de</strong>r von Bern«, bei »Nie mehr 2. Liga«. Wichtig ist<br />
mir, dass die Drehbücher eine Wahrhaftigkeit haben.<br />
Sie können ruhig überzogen sein, so wie »Bang Boom<br />
Bang« mit Oliver Korittke – entschei<strong>de</strong>nd ist die Wahrhaftigkeit,<br />
die Authentizität. Solange das Thema Ruhrgebiet<br />
nicht folkloristisch abgehan<strong>de</strong>lt wird, bin ich<br />
je<strong>de</strong>nfalls gerne dabei. Im Ruhrgebiet gibt es auch nur<br />
wenig Folklore. Wir sind das, was wir sind, und fertig.<br />
das millionen rennen 13<br />
Ein echter Ruhrgebietler ...<br />
Ich habe mich auch sehr gefreut, als während <strong>de</strong>s<br />
Drehs eine Taube aus Oer-Erkenschwick das wirkliche<br />
Million Dollar Race gewonnen hat. Die hatte so einen<br />
tollen Namen, wie hieß sie noch gleich ... Rubellos!<br />
Spielte Taubenzucht in Ihrer Kindheit eine Rolle?<br />
Nein. Meine Großeltern hatten keine, meine Eltern<br />
hatten keine. Aber meine Figur Ronny hat ja auch nichts<br />
mit Tauben am Hut. Mit <strong>de</strong>m Thema so ein bisschen in<br />
Berührung gekommen bin ich beim »Wun<strong>de</strong>r von Bern«.<br />
Ich fin<strong>de</strong> es faszinierend, dass Tauben Nachrichten<br />
übermitteln können – Fußballergebnisse und so. Die<br />
sind schon etwas Beson<strong>de</strong>res, die Viecher.<br />
Als Zuschauer bekommt man <strong>de</strong>n Eindruck, dass <strong>de</strong>r<br />
Dreh allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat.<br />
Der hat richtig Spaß gemacht, auch <strong>de</strong>shalb, weil die<br />
Vorlage super war. Ganz großes Kompliment an <strong>de</strong>n<br />
Dreh buchautor – und auch an <strong>de</strong>n Regisseur. Der Dreh<br />
war komplett entspannt. Es ist halt so: Wenn die Mannschaft<br />
stimmt und man einen guten Filmstoff hat, hat<br />
man Freu<strong>de</strong>.
14 das millionen rennen<br />
Was hat Ihnen am Drehbuch beson<strong>de</strong>rs gefallen?<br />
Ich habe es in <strong>de</strong>n Ferien in einem Rutsch durchgelesen<br />
und mich dabei sehr amüsiert. Die Sprache ist<br />
sehr direkt, wie ich sie aus <strong>de</strong>m Ruhrgebiet kenne und<br />
schätze. Diese »kleiner Mann was nun Story« und dann<br />
taucht dieser Looser Ronny auf, <strong>de</strong>r ja nun aber auch<br />
gar nix mehr zu verlieren hat. Einfach super gebaut. <strong>Das</strong><br />
Schöne war übrigens auch, dass <strong>de</strong>r Drehbuchautor bei<br />
einer Leseprobe dabei war. Es gab dann ein paar Stellen,<br />
bei <strong>de</strong>nen wir gesagt haben: Lass’ uns da noch einmal<br />
drüber re<strong>de</strong>n. Ich fand das sehr positiv, dass sich ein<br />
Dreh buchautor mit uns Schauspielern an einen Tisch<br />
setzt, dass man miteinan<strong>de</strong>r re<strong>de</strong>n kann. Deshalb ist das<br />
Ergebnis auch so gut gewor<strong>de</strong>n.<br />
In Ihrer ersten Szene sagen Sie kein Wort ...<br />
Ich liebe diesen Auftritt. Ich wür<strong>de</strong> am liebsten in<br />
je<strong>de</strong>m Film als erstes so auftreten.<br />
<strong>Das</strong> hat so etwas Outlawmäßiges.<br />
Ronny ist eine arme Wurst auf seine Art. Eigentlich<br />
sind bei<strong>de</strong> Männer arme Würste. Bei diesem ersten Auftritt<br />
ist aber noch keine Wertung da. Der Zuschauer weiß<br />
noch nicht, was er jetzt zu erwarten hat vom Lohmeyer.<br />
Ich mag das gerne.<br />
Sind die bei<strong>de</strong>n Männer – also die armen Würste – im<br />
En<strong>de</strong>ffekt nicht immer noch kleine Jungs?<br />
Also, wenn man die bei<strong>de</strong>n Männer jetzt mal als<br />
komplette Menschen sieht, mit allem, was dazugehört,<br />
haben sie sich schon weiterentwickelt. Aber bei dieser<br />
Konkurrenzsituation zwischen ihnen wer<strong>de</strong>n sie tatsächlich<br />
auf ihre Kindheit zurückgeworfen. Sie haben<br />
nicht gelernt, miteinan<strong>de</strong>r umzugehen.<br />
Immerhin: Die Frauen sind vernünftig.<br />
Wenn Männer unter Strom stehen o<strong>de</strong>r in Not sind,<br />
wer soll ihnen dann Vernunft geben, wenn nicht die<br />
Frauen?<br />
<strong>Das</strong> haben Sie jetzt schön gesagt.<br />
Ich mag die Frauenfiguren in <strong>de</strong>m Film sehr gerne,<br />
sie sind auch alle toll gespielt. Eine dieser Figuren ist<br />
aller dings so unvernünftig, dass sie mit mir ins Bett<br />
geht. Und dann kommt <strong>de</strong>r Mar<strong>de</strong>r.<br />
Ein Massaker. <strong>Das</strong> sieht wirklich schlimm aus.<br />
Großes Lob an die Ausstattung. <strong>Das</strong> war zwar nur<br />
Kunstblut, aber wirklich ein bisschen eklig.
Vita Peter Lohmeyer<br />
Im Ruhrgebiet kennt sich Peter Lohmeyer glänzend aus:<br />
Nicht nur, dass <strong>de</strong>r im sauerländischen Nie<strong>de</strong>rmarsberg<br />
geborene Wahl-Hamburger von 1982 bis 1984 die Westfälische<br />
Schauspielschule in Bochum besuchte und sein<br />
Bühnen<strong>de</strong>büt am Schauspielhaus Bochum gab; darüber<br />
hinaus gehören zu seinem bisherigen Schaffen so wun<strong>de</strong>rbare,<br />
allesamt im Ruhrgebiet spielen<strong>de</strong> Filme wie<br />
Kaspar Hei<strong>de</strong>lbachs »Nie mehr 2. Liga« (1999) und »<strong>Das</strong><br />
Wun<strong>de</strong>r von Bern« (2003).<br />
Im Laufe seiner bisherigen Karriere hat Peter Lohmeyer<br />
mit vielen <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Regisseure im Film-<br />
und Fernsehbereich zusammengearbeitet und einige<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten <strong>de</strong>utschen Auszeichnungen gewonnen,<br />
darunter <strong>de</strong>n Deutschen Film preis in <strong>de</strong>r Kategorie<br />
»Bester Nebendarsteller« (1998, »Zugvögel ... Einmal<br />
nach Inari«), zwei Jahre später <strong>de</strong>n Bayerischen Fernsehpreis<br />
als bester Hauptdarsteller für »Der Elefant in meinem<br />
Bett« und 2004 bei <strong>de</strong>r Verleihung <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Filmpreises <strong>de</strong>n Publikumspreis in <strong>de</strong>r Kategorie »Schauspieler<br />
<strong>de</strong>s Jahres« für »<strong>Das</strong> Wun<strong>de</strong>r von Bern«. Wie<br />
das millionen rennen 15<br />
begehrt <strong>de</strong>r Schauspie ler Peter Lohmeyer ist, zeigt ein<br />
Blick auf seine aktuelle Agenda: Premiere von »Eine<br />
Hand wäscht die an<strong>de</strong>re« beim Filmfest Hamburg<br />
( Regie: Hermine Huntgeburth), im November ist er<br />
zum zweiten Mal als Kommissar Jan Fabel in »Blutadler«<br />
(Regie: Nils Willbrandt) zu sehen. Im Dezember folgt<br />
<strong>de</strong>r Kinostart von »Die Abenteuer <strong>de</strong>s Huck Finn«<br />
( Regie: Hermine Hunt geburth) – bevor En<strong>de</strong> Januar<br />
2013 mit Mike Marzuks »Fünf Freun<strong>de</strong> 2« eine weiterer<br />
Film mit Peter Lohmeyer in die Kinos kommt.
16 das millionen rennen<br />
Vita Beata Lehmann<br />
Für Beata Lehmann und Christoph Schnee waren die<br />
Dreh arbeiten zu »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« ein Wie<strong>de</strong>rsehen:<br />
Die in Itzehoe geborene Schauspielerin und <strong>de</strong>r<br />
Regisseur hatten bereits bei »Mord mit Aussicht« zusammengearbeitet.<br />
Nach<strong>de</strong>m sich Beata Lehmann<br />
zunächst überwiegend auf das Theater konzentriert<br />
hatte, begann sie um die Jahrtausendwen<strong>de</strong>, verstärkt<br />
in Kino- und Fernsehproduktionen mitzuwirken.<br />
Auf <strong>de</strong>r Leinwand war sie u.a. in Maria von Helands<br />
»Große Mädchen weinen nicht« (2002) und Stephen<br />
Daldrys »Der Vorleser« (2008) zu sehen. Unter Fernsehzuschauern<br />
und -kritikern wur<strong>de</strong> ihr durch die Hauptrolle<br />
im ARD-Familiendrama »Schattenkin<strong>de</strong>r« (2008) große<br />
Auf merksamkeit zuteil; unter <strong>de</strong>r Regie von Claudia<br />
Prietzel und Peter Henning spielte sie eine psychisch<br />
Beata Lehmann<br />
… ist Rita Wengeler<br />
Rita kann es nicht fassen: Obwohl immer neue Rechnungen<br />
und Mahnungen ins Haus flattern, schleppt<br />
Ehemann Mathias munter Taubenfutter an und entpuppt<br />
sich als Großmeister <strong>de</strong>r Problemverdrängung.<br />
Ihre Verzweiflung ist so groß, dass ihr eine Kollegin<br />
glatt die Visitenkarte einer Scheidungsanwältin<br />
über reicht. Als <strong>de</strong>r alarmierte Mathias vorgibt, sein<br />
zeitintensives Hobby aufgegeben zu haben und fortan<br />
mehr im Call-Center zu arbeiten, ist Rita für kurze<br />
Zeit richtig glücklich und lässt sich sogar dazu hinreißen,<br />
ihren Gatten wie<strong>de</strong>r »Schatz« zu nennen.<br />
Doch dann schließt das Kin<strong>de</strong>rheim, in <strong>de</strong>m sie arbeitet.<br />
Und Mathias’ Lügengebäu<strong>de</strong> erweist sich als<br />
nicht so stabil, wie er es gerne hätte.<br />
kran ke allein erziehen<strong>de</strong> Mutter. Zuvor hatte sie mit<br />
Prietzel und Henning bereits beim Coming-of-Age-<br />
Drama »Nur das Blaue vom Himmel« (2000) zusammengearbeitet.<br />
Darüber hinaus wirkte Beata Lehmann<br />
in so viel beachteten Produktionen wie Hermine Huntgeburths<br />
»Romeo« (2001), Erica von Moellers Drama<br />
»Hannah« (2006) , Florian Gärtners Siegfried-Lenz-Verfilmung<br />
»<strong>Das</strong> Feuerschiff« (2008) und Walter Webers<br />
Krimi »Ein Dorf sieht Mord« (2009) mit. Im Fernsehen<br />
war sie zuletzt u.a. in <strong>de</strong>r Komödie »Mutter muss weg«<br />
(2012; Regie: Edward Berger) zu sehen. Im Frühling 2012<br />
stand Beata Lehmann nach »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>«<br />
für eine weitere <strong>WDR</strong>-Produktion vor <strong>de</strong>r Kamera: Sylke<br />
En<strong>de</strong>rs’ Fernsehfilm »Ein Hauch von ...« ist 2013 im Ersten<br />
zu sehen.
Luise Risch<br />
… ist Dani<br />
Dani, die Tochter von Mathias und Rita, ist 17 Jahre<br />
alt – und durchlebt gera<strong>de</strong> eine nicht eben einfache<br />
Phase. Die ständigen Streitereien ihrer Eltern gehen<br />
ihr ebenso auf die Nerven wie die Lei<strong>de</strong>nschaft ihres<br />
Vaters für Tauben, die ihr Freund salopp »Flatterscheiße«<br />
nennt – was Dani mächtig amüsiert. Dennoch<br />
ist er <strong>de</strong>r Hauptverursacher ihres Kummers:<br />
Im Zuge eines Stu<strong>de</strong>ntenaustauschprogramms geht<br />
Danis große Liebe für ein Jahr nach Südafrika. Ausgerechnet<br />
Südafrika! Vom Kummer seiner Tochter<br />
übermannt verspricht Mathias ihr ein Flugticket:<br />
eine noble Geste, die sie aufrichtig freut – und zum<br />
Schweigen bringt, als sie ihrem Vater und Ronny<br />
auf die Schliche kommt.<br />
Vita Luise Risch<br />
das millionen rennen 17<br />
Im Sommer 2012 war Luise Risch erstmals in einem Spielfilm<br />
auf <strong>de</strong>r Kinoleinwand zu sehen, gleich in einer<br />
Haupt rolle und dann auch noch in einer Geschichte mitten<br />
aus <strong>de</strong>m Ruhrgebiet: In Tina von Trabens »Pommes<br />
essen« spielt sie gemeinsam mit ihrer Schwester Marlene<br />
ein Geschwisterpaar, das nach <strong>de</strong>m stressbedingten Zusammenbruch<br />
<strong>de</strong>r Mutter die familieneigene Pommesbu<strong>de</strong><br />
am Laufen halten muss und dabei zunächst eher<br />
diskussionswürdige Ergebnisse erzielt.<br />
Vor ihrer von <strong>de</strong>r Kritik hochgelobten Kino-Premiere<br />
wirkte Luise Risch bereits in einigen Fernsehproduktionen<br />
mit, und das in durchaus jungen Jahren: Im Dezember<br />
1987 in Köln geboren, war sie von 1994 bis 1997 regelmäßig<br />
in <strong>de</strong>r <strong>WDR</strong>-Sendung »Kind und Kegel« zu sehen.<br />
In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren machte sie unter an<strong>de</strong>rem in<br />
<strong>de</strong>n ARD-Fernsehfilmen »Von Müttern und Töchtern«<br />
(2007; Regie: Olaf Kreinsen) und »Dann kam Lucy«<br />
(2011; Regie: Christoph Schrewe) auf sich aufmerksam;<br />
Zuschauer kennen Luise Risch zu<strong>de</strong>m aus <strong>de</strong>r <strong>WDR</strong>-Serie<br />
»Die Anrheiner« und aus <strong>de</strong>r Krimi-Reihe »Der letzte<br />
Bulle«, dort als Tochter <strong>de</strong>r Hauptfigur Mick Brisgau.
18 das millionen rennen<br />
»Million Dollar Race« – das Original in Südafrika<br />
Es ist das größte und bekannteste Brieftaubenrennen<br />
<strong>de</strong>r Welt, gewissermaßen die Brieftaubenweltmeisterschaft<br />
– mit über 4000 Vögeln aus 25 Län<strong>de</strong>rn. Für das<br />
Million Dollar Pigeon Race in Südafrika legen Züchter<br />
und Fans Tausen<strong>de</strong> Kilometer zurück. Den Reiz machen<br />
nicht nur die hohen Preisgel<strong>de</strong>r aus (insgesamt wer<strong>de</strong>n<br />
1,3 <strong>Millionen</strong> Dollar vergeben), son<strong>de</strong>rn auch die hohe<br />
Qualität <strong>de</strong>s Teilnehmerfelds und die perfekte Organisation<br />
<strong>de</strong>s <strong>Rennen</strong>s.<br />
Weil <strong>de</strong>r Wettbewerb 2013 das Naturschutzgebiet<br />
Sun City nach 16 Jahren verlässt, firmiert es neuerdings<br />
nicht mehr unter <strong>de</strong>m Namen »Sun City ...«, son<strong>de</strong>rn<br />
»South African Million Dollar Pigeon Race«. An <strong>de</strong>m Geist<br />
und <strong>de</strong>r Beliebtheit <strong>de</strong>s Wettbewerbs än<strong>de</strong>rt das je doch<br />
nichts. Und für <strong>de</strong>n Taubenzüchter Hans-Werner Schink<br />
ist das Spektakel sowieso das tollste <strong>Rennen</strong> <strong>de</strong>r Welt,<br />
unter welchem Namen auch immer: Während <strong>de</strong>r<br />
Dreh arbeiten zu »<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« gewann seine<br />
Taube »Rubellos« – das fehlen<strong>de</strong> »B« ist einem Missgeschick<br />
geschul<strong>de</strong>t – die sagenumwobene inoffizielle<br />
Weltmeisterschaft. Sein Besitzer erfuhr davon allerdings<br />
auch nur übers Telefon: Er war in seiner Heimat geblieben,<br />
<strong>de</strong>m Ruhrgebiet, genauer gesagt: Oer-Erkenschwick<br />
– und ließ <strong>de</strong>n stolzen Sieger anschließend für 25000<br />
Euro an einen neuen Stall versteigern.
Besetzung<br />
Mathias Wengeler Axel Prahl<br />
Ronny Kowallek Peter Lohmeyer<br />
Rita Wengeler Beata Lehmann<br />
Dani Luise Risch<br />
Hanne Petra Welteroth<br />
Christian Christoph Schechinger<br />
Sandy Burchard Frie<strong>de</strong>rike Becht<br />
Van <strong>de</strong>n Heuvel Chiem van Houweninge<br />
u.v. a.<br />
Stab<br />
Regie Christoph Schnee<br />
Buch Benjamin Hessler<br />
Kamera Diethard Prengel<br />
Schnitt Guido Krajewski<br />
Ton Hank Tre<strong>de</strong><br />
Licht Klaus Bieling<br />
Szenenbild Frank Polosek<br />
Kostümbild Peri <strong>de</strong> Braganca<br />
Maske Jasmin Soufi<br />
Heiko Wengler-Rust<br />
Casting Die Besetzer<br />
Musik Dieter Schleiß<br />
Produktionsleitung Jörn Kasbohm<br />
Produzentin Katharina M. Trebitsch<br />
Trebitsch Entertainment GmbH<br />
Redaktion Dr. Barbara Buhl, <strong>WDR</strong><br />
Daten zum Film<br />
Drehzeit Januar / Februar 2012<br />
Drehorte Südafrika, Köln und Umgebung<br />
Sen<strong>de</strong>termin 12. Dezember 2012, 20.15 Uhr, <strong>Das</strong> Erste<br />
»<strong>Das</strong> <strong>Millionen</strong> <strong>Rennen</strong>« ist eine Produktion<br />
<strong>de</strong>r Trebitsch Entertainment GmbH im<br />
Auftrag <strong>de</strong>s West<strong>de</strong>utschen Rundfunks Köln.
www.<strong>Das</strong>Erste.<strong>de</strong><br />
www.ard-foto.<strong>de</strong><br />
Dieses Presseheft ist unter www.presse.wdr.<strong>de</strong><br />
für Journalisten abrufbar.<br />
Impressum<br />
Herausgegeben vom West<strong>de</strong>utschen Rundfunk Köln<br />
Presse und Information, Appellhofplatz 1, 50667 Köln,<br />
Postanschrift 50600 Köln<br />
Redaktion: Barbara Feiereis<br />
Bildkommunikation: Jürgen Dürrwald<br />
Texte: PR Direkt GmbH<br />
Fotos: Thomas Kost<br />
Gestaltung: www.mohr<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />
Druck: Kettler Druck<br />
Köln 2012<br />
Pressekontakt<br />
Barbara Feiereis<br />
<strong>WDR</strong> Presse und Information<br />
E-Mail: barbara.feiereis@wdr.<strong>de</strong><br />
Telefon: 0221 220-7122<br />
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