Berufe mit Zukunft im Gesund - Magazin für Gesundheit Schleswig ...
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t Dr. Nils Kleemann<br />
Das heißt, dass die Wahl des Operationsverfahrens<br />
- offen oder „schlüssellochchirurgisch“,<br />
<strong>mit</strong> oder ohne Netz - nicht allein<br />
von der Lage und Größe des Bruches<br />
sowie dem allgemeinen <strong>Gesund</strong>heitszustand<br />
abhängt, sondern die Ärztin oder<br />
der Arzt auch die persönlichen Wünsche<br />
der Patientin bzw. des Patienten berücksichtigt.<br />
Um von unabhängiger Stelle eine Bestätigung<br />
<strong>für</strong> die hohe Behandlungsqualität zu<br />
erhalten, strebt das Hernienzentrum die<br />
Zertifizierung durch die Deutsche Herniengesellschaft<br />
(DHG) an. Die erste Phase<br />
des mehrstufigen Verfahrens läuft bereits;<br />
die Auszeichnung <strong>mit</strong> dem DHG-Siegel<br />
„Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ findet<br />
voraussichtlich <strong>im</strong> Frühjahr 2013 statt.<br />
Schon jetzt n<strong>im</strong>mt das Zentrum an der<br />
Der Leistenbruch ist die <strong>mit</strong> Abstand häufigste Form der Hernie.<br />
bundesweiten Qualitätssicherungsstudie<br />
Herniamed teil. Die sorgfältige Dokumentation<br />
von Hernienfällen und die regelhafte<br />
Überprüfung der Behandlungsergebnisse<br />
liefern wertvolle Informationen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />
von Qualitätsstandards in<br />
der Hernienchirurgie.<br />
Was sind Hernien?<br />
Als Hernie, von lateinisch „hernia“ <strong>für</strong><br />
Bruch, bezeichnet man die Ausstülpung<br />
des Bauchfells durch eine Lücke in der<br />
Bauchwand. Hernien bestehen typischerweise<br />
aus einer Bruchpforte, einem durch<br />
die Öffnung ausgetretenen Bruchsack<br />
und dem Bruchinhalt. Be<strong>im</strong> Bruchinhalt<br />
kann es sich um Teile von Bauchorganen,<br />
meist Darm, aber auch um Fettgewebe<br />
handeln. Je nach Ort des Auftretens<br />
unterscheidet man zwischen Leisten-,<br />
Nabel-, Narben-, Bauchwand- und<br />
Schenkelbruch.<br />
Wie entsteht ein Bruch?<br />
Gibt es Risikofaktoren?<br />
Brüche können angeboren oder erworben<br />
sein. Hauptursache <strong>für</strong> erworbene<br />
Brüche sind natürliche oder durch Operationen<br />
bedingte Schwachstellen in der<br />
Bauchwand. Männer leiden zum Beispiel<br />
aufgrund ihrer Anatomie sehr viel öfter an<br />
Leistenbrüchen als Frauen. Es gibt aber<br />
auch eine Reihe von Faktoren, die das<br />
Entstehen von Hernien begünstigen.<br />
Dazu zählen Übergewicht, Schwanger-<br />
schaft, Ansammlungen von Wasser <strong>im</strong><br />
Bauchraum oder Prostataprobleme.<br />
Außerdem kann es durch chronisches<br />
Husten, starkes Pressen bei chronischer<br />
Verstopfung oder das Heben schwerer<br />
Lasten zu Brüchen kommen.<br />
Was passiert,<br />
wenn man einen<br />
Bruch einfach ignoriert?<br />
Hernien sind zwar meist harmlos, aber es<br />
kann sich jederzeit eine gefährliche Einklemmung<br />
entwickeln. Ist eine Darmschlinge<br />
in der Bruchöffnung eingeklemmt,<br />
wird sie nicht mehr ausreichend<br />
durchblutet und stirbt ab. Dies kann<br />
schl<strong>im</strong>mstenfalls zu einer lebensbedrohlichen<br />
Bauchfellentzündung führen. Brüche,<br />
die Symptome zeigen oder wachsen,<br />
sollten deshalb grundsätzlich operativ<br />
behandelt werden.<br />
Hernienzentrum<br />
Tangstedter Landstraße 400<br />
22417 Hamburg<br />
Tel.: 040 1818-873667<br />
info.nord@asklepios.com<br />
www.asklepios.com/nord<br />
medizin<br />
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