(Austria) GmbH bietet: Einfache Arbeitskräfte - Wirtschaftsnachrichten
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Wirtschaftliche Weiterentwicklung und<br />
Investitionsfreudigkeit sind höchst<br />
sensible Pflänzchen: Sie brauchen<br />
zum Wachstum als Dünger Optimismus und<br />
Zuversicht. Auch wenn die Realwirtschaft<br />
im Moment kein starkes Wachstum aufweisen<br />
kann, ist dennoch der Auftritt von Werner<br />
Faymann – wo er „dunkle Wolken am Horizont“<br />
generiert – mehr als fragwürdig zu<br />
werten. In diesem Umfeld hat er sein Talent<br />
zur „Ersatz-Kassandra“ unter Beweis gestellt<br />
und seine düsteren Aussichten über Österreichs<br />
Wirtschaft ziehen lassen. Nicht ohne<br />
im selben Atemzug gleich künftige Steuermehreinnahmen<br />
unter dem Mäntelchen der<br />
sozialen Gerechtigkeit anzukündigen.<br />
Conclusio: keine Spur von wirklicher Reformwilligkeit<br />
bzw. -fähigkeit. Gerade dieser<br />
Reformwille hätte jedoch insbesondere bei<br />
den Pensionen einen enormen Mehrfacheffekt:<br />
Je länger Erwerbstätige in dem Stadium<br />
der Produktivität verweilen – und somit<br />
Steuern zahlen –, umso länger werden die<br />
Wirtschaft (durch die Kaufkraft) gefördert<br />
und das Pensionssystem entlastet. Eine bessere<br />
Reform gibt es einfach nicht. Doch was<br />
tut unser erster Manager des Staates? Er<br />
nährt den Neidreflex und begibt sich mit<br />
niedrigstem Populismus auf schnöden Stimmenfang.<br />
Mit einem Wort: niveaulos! Gerade<br />
bei den Besserverdienenden möchte<br />
man nun die Steuer-Daumenschraube ansetzen<br />
und eben diejenigen, die durch ihre<br />
Mehrleistung, ihre höhere Ausbildung und<br />
ihre sozialen Möglichkeiten imstande sind,<br />
mehr zu verdienen, auspressen und nochmals<br />
zur Kasse bitten. Wer ist denn dieser<br />
Besserverdienende? Die konkrete Definition<br />
ist man uns bis dato noch immer schuldig<br />
geblieben.<br />
Fest steht: Die Politik wendet sich gegen den<br />
Mittelstand. Dieser Vorgangsweise muss<br />
eine klare Absage erteilt werden – egal von<br />
welcher Partei oder aus welchem Bundesland!<br />
Nur zur Erinnerung: Unsere Staatsschulden<br />
belaufen sich per 4.10.2011/16.00<br />
Uhr auf 214.536.954.277 Euro (das sind ver-<br />
Faymann, der (De)Motivator<br />
ständlicher ausgedrückt ca. 215 Milliarden<br />
Euro), was bei einer Prokopfverschuldung<br />
für jeden Erwerbstätigen in Österreich eine<br />
Schuldenlast von 52.570 Euro generiert –<br />
das Jahresgehalt eines sogenannten Besserverdienenden.<br />
Der Kredit für diese Staatsschulden<br />
– also unsere! – kostet Österreich<br />
schon allein 7,9 Milliarden Euro Zinsen –<br />
oder anders ausgedrückt: Jeder erwerbstätige<br />
Bürger zahlt nur an Zinsen 1935 Euro.<br />
Diese Schulden haben aber absolut nichts<br />
mit der Wirtschaftskrise, auch nicht mit den<br />
Euro-Turbulenzen und schon gar nichts mit<br />
Griechenland zu tun, die zurzeit medienwirksam<br />
und wortgewaltig als die momentanen<br />
Sündenböcke herhalten müssen. Diese<br />
Schulden haben uns unsere staatlichen Manager<br />
– in allererster Linie die Bundesregierungen<br />
der letzten Jahrzehnte – eingebrockt.<br />
Diese Schulden stammen aus dem politischen<br />
Establishment mit seiner primitiven<br />
Brot-und-Spiele-Politik.<br />
Apropos „Manager des Staates“: Stellen Sie<br />
sich bitte einen Unternehmer (oder eine Führungskraft<br />
in der Privatwirtschaft) vor, der<br />
sich vor seine versammelten Mitarbeiter hinstellt<br />
und meint, es zögen dunkle Wolken am<br />
Horizont auf, er wisse nicht mehr, wie es<br />
weitergehen solle, habe auch keinen Plan B<br />
oder sonstige Ideen zur Bewältigung, außer<br />
dass er einfach einmal die Gehälter seiner<br />
Angestellte kürzen werde. Ein solcher Manager<br />
würde beim Einsatz einer derartigen<br />
Vorgangsweise mit dem sprichwörtlichen –<br />
verzeihen Sie mir die harschen Worte – „nassen<br />
Fetzen“ vertrieben werden.<br />
Verstehen Sie mich richtig: Die österreichische<br />
Bevölkerung und insbesondere die<br />
Wirtschaft brauchen keine Realitätsverweigerung<br />
– sie brauchen aber sehr wohl ein<br />
Klima der Hoffnung, der Zuversicht und der<br />
Entschlossenheit. Diese Parameter sind jedoch<br />
nicht einmal im Ansatz bei der jetzigen<br />
Bundesregierung vorhanden. Wenn aus dieser<br />
Zukunftsprognose von Faymann heraus<br />
Investitionen der Unsicherheit wegen zurückgestellt<br />
werden, wenn Personalaufsto-<br />
EDITORIAL<br />
ckungen dadurch nicht erfolgen, dann kann<br />
hier nur attestiert werden: Faymann handelt<br />
grobst fahrlässig.<br />
Folgende Formulierung hätten wir uns gewünscht:<br />
„Wir haben gesunde und leistungsstarke<br />
Unternehmen, motivierte und innovative<br />
Mitarbeiter in den Betrieben und wir<br />
werden uns gemeinsam entschlossen dieser<br />
Phase stellen. Natürlich müssen Reformen<br />
dringend umgesetzt sowie die Treffsicherheit<br />
der Milliarden-Ausgaben evaluiert werden,<br />
wir sind verpflichtet zu sparen und die Effizienz<br />
der finanziellen Zuwendungen zu optimieren.“<br />
Dieses Statement hätte Gewicht!<br />
Auch wenn 2012 das prognostizierte Wirtschaftswachstum<br />
knapp ein Prozent betragen<br />
wird, so manifestiert dieser Wert erstens de<br />
facto noch immer ein Wachstum und liegt<br />
zweitens über den ohnehin schon hohen<br />
Werten von 2010 mit +2,3 Prozent und von<br />
2011 mit +2,9 Prozent. In diesem Zusammenhang<br />
bereits von „dunklen Wolken am<br />
Horizont“ bzw. von einem „Schlittern in die<br />
Rezession“ zu sprechen, ist schlichtweg verantwortungslos.<br />
Der Ton macht nun einmal die Musik und<br />
Politiker, die durch Unfähigkeit oder die bewusst<br />
falsch gewählten Worte verunsichern,<br />
sollten tunlichst die Öffentlichkeit meiden.<br />
Denn mit blauäugigen Politikern, die sich<br />
der Schwarzmalerei bedienen, gehen wir sicherlich<br />
keiner rosigen Zukunft entgegen,<br />
meint Ihr<br />
Wolfgang Hasenhütl<br />
Herausgeber<br />
hasenhuetl@euromedien.at<br />
PS: Wäre ich wirklich zynisch – um nicht zu<br />
sagen: bösartig –, meinte ich: Horizont ist<br />
ausschließlich eine Frage der Perspektive.<br />
Aktuell kurz vor Redaktionsschluss<br />
am 6.11.: Der britische Premierminister<br />
Cameron ruft seine Landsleute auf, mit<br />
Optimismus die Herausforderungen anzunehmen<br />
und die Chancen der Krise zu nutzen.<br />
DAS ist eine Ansage!<br />
IN IHREM GEMEINDE- ODER BEZIRKSAMT.<br />
ÖSTERREICH DARF NICHT SITZEN BLEIBEN.<br />
www.nichtsitzenbleiben.at<br />
Hotline: 0800 204 400