Schweizer Premiere in Interlaken - SwissCamion

MarkenumfrageMB ist Scania auf den FersenGoldwimpel und Diplome: (v.l.) Armin Krieg (Mercedes-Benz Busse), Jürg Brunner (Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge), Franz Häfliger (Iveco), RemoMotta und Jörg Hörzer (Volvo Trucks and Buses), Dietmar Widera (Setra), Ursi Hug (Scania) und Marcel Schaffner (VW Nutzfahrzeuge).Der Goldene Wimpel aus der Routiers-Umfragezum beliebtesten Nutzfahrzeug gingbei den Lastwagen, erwartungsgemäss, anScania. Mercedes-Benz landete auf Rangzwei, Volvo Trucks auf Rang drei.Busse und Cars sowie kleine Nutzfahrzeugehatten sich ebenfalls dem Urteilder Fahrer zu stellen: Setra (Busse/Cars) bekam den Goldenen Wimpel vorMercedes-Benz und Volvo Buses, bei denDreieinhalbtonnern siegte ebenfalls ein Produktaus dem Hause Daimler, der Sprinter, vordem Iveco Daily und dem VW Crafter.Auf den Rängen landete bei den LastwagenMAN (4.), DAF (5.), Iveco (6.) und RenaultTrucks (7.), die letzteren ausgerechnet an demTag, als der französische Hersteller seine aktuellenProdukte in Interlaken präsentierte, diein nichts den Fahrzeugen vorangegangenerGenerationen gleichen und noch vor Verkaufsstartviel Beifall, aber auch hohe Erwartungenprovozierten. Bei den Bussen standauf Rang vier Neoplan, auf Rang fünf MAN,danach folgten VDL/Bova, Irisbus und Solaris.Den vierten Platz bei den kleinen Nutzfahrzeugen(3,5 t) erkämpfte sich Ford Transit vordem Renault Master, dem Mitsubishi Canter,Nissan Cabstar und Opel Movano.Scania-Sprecher Tobias Schönenbergernahm die Auszeichnung in Gold mit Stolz,aber auch im Bewusstsein und im Vertrauenauf die zahlreichen Scania-Fans entgegen,dass die Ausscheidung mit über 80 Stimmenvor dem Zweiten so gut wie klar war. «Das Ergebniszählt», meinte er lakonisch. Schönenbergergehört zu den härtesten Kritikern derUmfrage, die er einst, als er noch bei MANtätig war, «als rein emotional, zu oberflächlichund daher nicht aussagekräftig», bezeich-net hat. «Äusserst zufrieden» zeigte sich JürgBrunner von Mercedes-Benz, insbesondereüber den zweiten Rang bei den schwerenNutzfahrzeugen, mit denen in diesem Fallvor allem der Actros gemeint ist: «Das ist beiweitem besser, als zu erwarten war.» Als «Zückerli»nahm er noch einen Goldenen Wimpelfür den Sprinter entgegen. Dietmar Widera(Setra) nahm hocherfreut seinen GoldenenWimpel mit nach Kloten: «Den hänge ich beimir im Büro auf, zu den anderen Wimpeln inGold.» Routiers-Generalsekretär David Pirasanlässlich der Wimpelverleihung: «Es gehtbei unserer Umfrage wohlgemerkt nicht darum,den besten Lastwagen herauszufinden,sondern den beliebtesten. Deshalb brauchensich die Vertreter jener Marken, die nicht aufden vordersten Rängen landen, kein Gewissenzu machen.»Alle Kategoriesieger bekamen einen GoldenenWimpel, überreicht von «Routiers-Fee»Elsbeth Koehli, dazu ein entsprechendes Diplom.Diplome ohne Wimpel gab es für dieRänge zwei und drei. Zu den Auszeichnungenwurde eine zusammenfassende Auswertungder Umfrageergebnisse ausgehändigt. (hps)Die nächste Umfrage kommt bestimmtDie Markenumfrage der Routiers und die damit verbundene Wimpel-Verleihung hat inzwischenan Profil gewonnen, das zeigte schon die Anwesenheit fast aller Markenrepräsentanten.Nicht zuletzt, weil die Umfrage bei den Fahrerinnen und Fahrern nicht nur mehr eineemotionale Entscheidung verlangte, sondern mehr als in früheren Tagen in die Tiefe gingund nicht nur mehr Fahrzeugkategorien, sondern auch gewisse Kriterien (fünf insgesamt;Qualität, Wirtschaftlichkeit, Komfort, Assistenzsysteme, Design) berücksichtigte. Tobias Schönenberger(Scania), Jürg Brunner (Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge), Remo Motta (Volvo Trucks/Buses), Marcus Grossen und Susanna Wittwer (MAN/Neoplan), Cristina Saegesser und FranzHäfliger (Iveco), Tarcis Berberat (Renault Trucks), Bernard Dozé (VDL), aus dem Hause EvobusCEO Franck Scherhag, Dietmar Widera (Setra) sowie Armin Krieg (Mercedes-Benz Busse) undvon VW Marcel Schaffner hatten der Einladung ins Routiers-Zelt «auf der Meile» Folge geleistet.Ein Blick in den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt aus der Sicht der Chauffeure dürfte für dieMarketing-Leute eine gewisse Bedeutung haben und vielleicht auch Tendenzen aufzeigen,die die Bemühungen von Konstrukteuren und Verkäufern möglicherweise zeitigen. Wobei zubetonen ist, dass viele Entscheide für gewisse Marken nicht allein sachliche, sondern oft auchemotionale Gründe haben dürften. Was nicht unbedingt das Falscheste ist, werben doch dieHersteller häufig mit Emotionen. Die Umfrage 2013 kam zu einem interessanten Zeitpunkt:Die Hersteller haben unter dem Eindruck von Euro 6 seit etwa zwei Jahren neue Produkte aufden Markt gebracht, die zum Teil schon laufen. Das dürfte die Umfrageergebnisse nicht unerheblichbeeinflusst haben. Mehr und noch handfestere Ergebnisse dürfte aber die nächsteUmfrage bringen – dann nämlich, wenn alle neuen Produkte in den Händen der Chauffeuregelandet sind. Und diese nächste Umfrage, sie kommt bestimmt. (hps)2 CAMION 9 / 201302-03_DE_Goldwimpel_Auswertung.indd 2 20.08.13 09:14