Wunderwelt Gestresste Augen - Weleda
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Heft 252 | Winter 2008<br />
Synästhesie ¦ Wenn Sinne verschmelzen<br />
Fairer Handel ¦ Rosenprojekt in der Türkei<br />
<strong>Wunderwelt</strong><br />
Sinne<br />
Wie wir die Welt erleben<br />
<strong>Gestresste</strong> <strong>Augen</strong><br />
Natürliche Hilfen
EDItorIAL<br />
Die Sinne neu entdecken<br />
Unsere Sinne zählen wir zu unserer Grundausstattung.<br />
Deswegen machen wir uns auch meist keine großen<br />
Gedanken über sie. Geht alles wie selbstverständlich:<br />
riechen, hören, schmecken, das Gleichgewicht halten.<br />
Nur, wenn uns etwas Besonderes überrascht, der feine<br />
Duft der Weihnachtsbäckerei etwa, der zum ersten<br />
Mal in diesem Jahr aus der Küche rüberschwebt,<br />
bekommen wir plötzlich einen besonderen Sinn für<br />
unsere Sinne.<br />
Unsere Sinne sind lebenswichtig, denn ohne sie<br />
könnten wir weder uns selbst noch unsere Umgebung<br />
wahrnehmen. Die Sinne gestalten unser Leben, meist<br />
unbewusst. Manchmal treten sie dann aber doch auf<br />
die Bühne, in Situationen, die wir später dann oft als<br />
ganz besonders beschreiben.<br />
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Menschen vor,<br />
die eine besondere Beziehung zu ihren Sinnen haben.<br />
Wie etwa den Astronauten Ulrich Walter, der in der<br />
Schwerelosigkeit im All merkte, wie sehr die Sinne<br />
seine Identität, sein Bild von sich selbst bestimmen.<br />
Oder die Neu-Ulmer Künstlerin Christine Söffing,<br />
deren Welt besonders bunt ist, da sie die seltene<br />
Fähigkeit hat, Töne, Gerüche und Geschmäcker als<br />
Farben zu sehen.<br />
Vielleicht nehmen Sie diese Ausgabe der <strong>Weleda</strong><br />
Nachrichten zum Anlass, Ihre eigene Sinneswelt neu<br />
zu entdecken. Gehen Sie auf Entdeckungsreise,<br />
es lohnt sich. Wann passt das besser, als in der besinnlichen<br />
Weihnachtszeit?<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Christoph Möldner<br />
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12<br />
29<br />
22<br />
18<br />
MuSik iN FaRbe<br />
4 Manche Menschen können Musik sehen. Einblick<br />
in die bunte Sinneswelt der Synästhetiker.<br />
Zu HauSe iM FaRbeNlaNd<br />
10 Die Künstlerin Christine Söffing über ihre etwas<br />
andere Sinneswahrnehmung.<br />
ScHWeReloS<br />
12 Wie ist es, schwerelos zu sein? Der Astronaut<br />
Ulrich Walter hat es erlebt.<br />
die diNge aNdeRS SeHeN<br />
16 Ulrich Wickert im Interview über die richtige<br />
Perspektive im Leben.<br />
SeHeN MiT deM gaNZeN köRpeR<br />
18 Was hilft, wenn <strong>Augen</strong> überanstrengt sind.<br />
FeST deR RoSeN<br />
22 Wie Umwelt und Menschen von einer bezaubernden<br />
Pflanze profitieren können.<br />
geScHeNk auS RoSeN<br />
29 Wildrosenpflege zu Weihnachten<br />
adveNTSkaleNdeR<br />
31 Advent im Web: <strong>Weleda</strong>.de<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 2 3<br />
InhALt<br />
4
SInnE<br />
Musik in Farbe<br />
es gibt Menschen, die haben Musikgeschmack.<br />
im wahrsten Sinne des Wortes: Sie können Musik schmecken.<br />
oder als Farben wahrnehmen. eine begabung, die<br />
Wissenschaftler »Synästhesie« nennen.<br />
Text: Joachim pfitzer. Fotos: barbara von Woellwarth<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 4 5
SInnE<br />
Wenn sie gregorianische<br />
Gesänge hört, streift sie<br />
durch grüne Welten. Bei<br />
Bach-Musik taucht sie ab<br />
in tiefes Blau. »Mein Leben ist so schön bunt«,<br />
sagt Christine Söffing. Sie ist Synästhetikerin:<br />
Beim Hören, Schmecken und Riechen<br />
sieht sie Bilder und Farben.<br />
»Böbbelig und wellig« sieht ihr Kaffee aus.<br />
Mit Milch drin wird er grün, mit Milchschaum<br />
oben drauf rosa. Ihr Schokopudding ist<br />
»waldmoosgrün«. Alles, was Christine Söffing<br />
schmeckt und riecht, bekommt Farben und<br />
Formen. Beim Hören ist es ebenso: Musik,<br />
Stimmen, Geräusche – »immer sehe ich<br />
gleichzeitig Bilder und Farben, wie auf einem<br />
Monitor, der ein paar Zentimeter vor mir<br />
über der Stirn schwebt«, sagt die 44-Jährige<br />
aus Neu-Ulm.<br />
Schon als Kind hat sie das Gackern von<br />
Hühnern als kleine orangefarbene Perlen<br />
wahrgenommen. »Das ist sehr lustig«, sagt<br />
sie, »auch heute noch.« Später in der Schule<br />
sang sie sich Mathe-Formeln vor, um sie<br />
besser behalten zu können. »Wenn ich mir<br />
Was ist Synästhesie?<br />
Synästhesie, abgeleitet von den altgriechischen<br />
Wörtern syn (= zusammen) und aisthesis<br />
(= empfinden), ist ein neurobiologisches<br />
phänomen, bei dem Sinneseindrücke gleichzeitig<br />
mit unterschiedlichen kanälen der<br />
Wahrnehmung verarbeitet werden.<br />
genuine Synästhesien beginnen meistens<br />
in der frühen kindheit, sind individuell<br />
verschieden, unveränderlich, treten unwillkürlich<br />
und unmittelbar auf und verlaufen<br />
unidirektional – ein bestimmter Ton etwa<br />
ruft immer eine bestimmte Farbe hervor,<br />
aber nicht umgekehrt. Metaphorische oder<br />
erworbene Synästhesien können bei neurologischen<br />
krankheiten oder unter psychoaktiven<br />
drogen wie lSd vorkommen.<br />
etwas merken muss, denke ich mir einfach<br />
eine Melodie dazu aus – zusammen mit<br />
den Bildern, die ich dabei sehe, fällt mir<br />
die Erinnerung daran leicht.« Musik hört<br />
sie am liebsten mit geschlossenen <strong>Augen</strong> –<br />
»dann kann ich die Farben voll und ganz<br />
genießen.«<br />
Eine besondere Fähigkeit<br />
Synästhesie ist gar nicht so selten: Etwa<br />
150 000 Menschen in Deutschland sind nach<br />
Angaben des Arztes, Neurowissenschaftlers<br />
und Philosophen Prof. Hinderk Emrich<br />
Synästhesiebegabt. »Es ist eine Fähigkeit,<br />
ein Wahrnehmungsbonus, keine Krankheit«,<br />
sagt Emrich, Direktor der Klinik für Psychiatrie,<br />
Sozialpsychiatrie und Psychotherapie<br />
der Medizinischen Hochschule Hannover<br />
(MHH). Dort wird seit 1996 über Synästhesie<br />
geforscht.<br />
Bei Synästhetikern sind mehrere Wahrnehmungskanäle<br />
miteinander verknüpft. Das<br />
heißt, es werden neben der Hirnregion, die<br />
für die Verarbeitung eines bestimmten Reizes<br />
zuständig ist, gleichzeitig weitere Regionen<br />
aktiviert, die eigentlich andere Sinne repräsentieren.<br />
»Dabei handelt es sich weder um<br />
Halluzinationen noch um Assoziationen,<br />
sondern um gekoppelte Wahrnehmungen, die<br />
unmittelbar und unwillkürlich erlebt werden<br />
und ein Leben lang unverändert bleiben«,<br />
erklärt Emrich.<br />
Die Visualisierung von Sinneseindrücken<br />
ist die häufigste Form der Synästhesie: das<br />
Sehen von Musik und Geräuschen in Farben<br />
und Formen, das sogenannte Farbenhören.<br />
»Die Formen und Strukturen, die ich sehe,<br />
sind abstrakt, am ehesten noch zu vergleichen<br />
mit Traumgebilden«, sagt Christine Söffing.<br />
Andere Synästhetiker empfinden Buchstaben,<br />
Zahlen und Wörter farbig, »dann spricht<br />
man von einer graphemischen Synästhesie«,<br />
töne sehen, Farben hören: Synästhesiebegabte<br />
Menschen sind häufig Künstler.<br />
erklärt Emrich, der auch Mitbegründer und<br />
Vorsitzender der Deutschen Synästhesie-<br />
Gesellschaft (DSG) ist.<br />
Den Varianten der Synästhesie sind praktisch<br />
keine Grenzen gesetzt. »Sämtliche<br />
Wahrnehmungen können sich miteinander<br />
vermischen«, sagt Emrich. Dabei verfügt<br />
jeder »Synnie«, wie sie sich in ihrer Szene<br />
und in ihren Internetforen selbst nennen,<br />
in der Regel über eine begrenzte Anzahl an<br />
Wahrnehmungskopplungen. »Zum Glück«,<br />
sagt Christine Söffing, »die Reizüberflutung<br />
kann schon zum Problem werden, vor allem<br />
bei Kindern.«<br />
Kreatives Potenzial<br />
Synästhetiker müssen erst lernen, die nicht<br />
erfolgte Trennung der Sinnesmodi kognitiv<br />
auszugleichen – das heißt, die zusätzliche<br />
Wahrnehmung vom eigentlichen Reiz zu<br />
unterscheiden. Vielen gelingt das jedoch<br />
nie so ganz. »Auto fahren ist für mich zwar<br />
kein Problem«, sagt Christine Söffing. »Aber<br />
Musik höre ich dabei nicht, das würde mich<br />
zu sehr ablenken.«<br />
Töne sehen, Farben schmecken, Gerüche<br />
hören – es liegt nahe, dass die ausgefallenen<br />
Wahrnehmungen eines Synästhetikers ein<br />
starkes schöpferisches Potenzial beinhalten.<br />
Nicht wenige Synästhetiker haben daher einen<br />
kreativen Beruf oder sind Künstler.<br />
»Synästhesie tritt bei Malern, Dichtern<br />
und Schriftstellern«, also bei kreativen Menschen,<br />
»siebenmal häufiger auf als in der<br />
Durchschnittsbevölkerung«, schreibt der<br />
Neurologe Vilayanur Ramachandran von der<br />
kalifornischen Universität in San Diego in<br />
seinem Buch »Eine kurze Reise durch Geist<br />
und Gehirn«. Von dem Komponisten Franz<br />
Liszt ist ein Zitat überliefert, wonach er bei<br />
einer Orchesterprobe darum bat, »ein bisschen<br />
blauer« zu spielen und »nicht so rosa«.<br />
Der Maler Wassily Kandinsky ent wickelte aus<br />
»farbigen Klängen« malerische »Farbsymphonien«.<br />
Seine Bilder nannte er zum Beispiel<br />
»Konzert« und »Fuge«.<br />
Besondere Begabung<br />
untersuchungen zeigen, dass Synästhesie<br />
häufig mit anderen phänomenen korreliert:<br />
mit Hochbegabung, kreativität,<br />
überdurchschnittlicher gedächtnisleistung<br />
und vorahnungen, aber auch anfälligkeit<br />
für Reizüberflutung und aufmerksamkeitsstörungen<br />
sowie Schwierigkeiten im bereich<br />
Mathematik (verwechslung von gleich- oder<br />
ähnlich»farbigen« Zahlen).<br />
experten zufolge ist jeder fünfhundertste<br />
bis tausendste Mensch synästhesiebegabt;<br />
Frauen sind es mit ca. 80 prozent deutlich<br />
häufiger als Männer. aufgrund der Häufung<br />
in Familien wird erblichkeit angenommen.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 6 7
SInnE<br />
Ein Selbstversuch<br />
Stellen Sie sich – mit geöffneten augen –<br />
ein bild, eine umgebung, eine Situation<br />
vor, an die Sie sich gern erinnern. konzentrieren<br />
Sie sich so gut wie möglich auf diese<br />
Szene und versuchen Sie, das bild zu<br />
»halten«. So erleben Sie in etwa den effekt,<br />
den synästhesiebegabte Menschen bei<br />
der visualisierung von Sinneseindrücken<br />
erfahren. Mit dem unterschied, dass<br />
Syn ästhetiker ihre bilder immer unmittelbar<br />
sowie sehr intensiv und konstant wahrnehmen.<br />
Fragen Sie sich während ihrer<br />
vorstellung: Wo »sehe« ich dieses bild?<br />
vor den augen, vor der Stirn oder anderswo?<br />
»innerhalb« oder »außerhalb« von mir?<br />
viele Synästhetiker berichten von einem<br />
»inneren Monitor«, manche auch von<br />
einem äußeren.<br />
Auch Christine Söffing ist Künstlerin.<br />
Ihre Wahrnehmungen malt sie am liebsten<br />
im Großformat: farbige, Leinwand füllende,<br />
abstrakte Formen. »Auch wegen der künstlerischen<br />
Inspiration, aber nicht nur deshalb<br />
empfinde ich die Synästhesie als absolute<br />
Bereicherung meines Daseins«, sagt sie.<br />
Nützlich im Beruf<br />
Dr. Michael Haverkamp ist ebenfalls<br />
Künstler – Saxofonist. Er sieht Farben bei<br />
Klängen und bei Geräuschen auch Formen.<br />
Das kommt ihm in seinem Beruf sehr zunutze:<br />
Der 50-jährige Ingenieur ist Fahrzeugakustiker<br />
bei einem Kölner Automobilhersteller und<br />
mit der Geräuschoptimierung von Fahrwerk<br />
und Bremssystem befasst. »Dabei hilft mir<br />
eine intensive, multisensuelle Wahrnehmung«,<br />
sagt er. »Wenn es zum Beispiel um<br />
das ratschende Geräusch beim Anziehen der<br />
Handbremse geht, sehe ich die einzelnen<br />
Impulse des Geräusches als Folge spitzer<br />
Dreiecke, die bei großer Schärfe des Klangs<br />
heller und silbriger sind, oder aber grau,<br />
braun oder schwärzlich, wenn der Klang<br />
dumpf erscheint«, erklärt Haverkamp. »Wenn<br />
ein Nachklappern der Mechanik hörbar ist, so<br />
entstehen zusätzliche visuelle Formen.«<br />
Verschiedene Theorien<br />
»Aktuelle Forschungen legen nahe, dass<br />
bei der Synästhesie das limbische System<br />
eine Rolle spielt, das wie eine Brücke mit<br />
unterschiedlichen Arealen der Großhirnrinde<br />
in Verbindung steht«, sagt Emrich. Das limbische<br />
System setzt sich aus verschiedenen<br />
Bereichen des Gehirns zusammen; es verknüpft<br />
Sinnesdaten mit Gefühlen und fungiert<br />
als Schnittstelle zwischen Wahrnehmung<br />
und Gedächtnis.<br />
Über das limbische System, so Emrich,<br />
werden ständig Sinnesreize miteinander<br />
verknüpft und bewertet. Die Eindrücke »groß«,<br />
»nah« und »laut« zum Beispiel können Gefahr<br />
signalisieren und Fluchtverhalten auslösen;<br />
»rot« und »rund« kann für »Ball« stehen, aber<br />
auch für »Apfel« und die Geschmacksnerven<br />
anregen. »Denkbar ist, dass in der frühen<br />
Kindheit auch Verknüpfungen entstehen, die<br />
sich später als unbrauchbar herausstellen und<br />
sich wieder lösen, bei Synästhetikern jedoch ein<br />
Leben lang bestehen bleiben«, sagt Emrich.<br />
Eine weitere Theorie, die in eine ähnliche<br />
Richtung zielt, stützt sich auf Studien, wonach<br />
das Gehirn eines Neugeborenen zunächst<br />
einer sogenannten cross-modalen Konfusion<br />
unterliegt. Der kanadischen Säuglingsforscherin<br />
Daphne Maurer zufolge nehmen Babys in<br />
den ersten drei bis vier Lebensmonaten Sinnesreize<br />
vermischt wahr, also synästhetisch.<br />
Mit der weiteren Entwicklung des Gehirns<br />
bilden sich die unpassenden Nervenverbindungen<br />
dann zurück, sodass die einzelnen<br />
Reize unterscheidbar werden – nicht jedoch<br />
bei Synästhetikern, die Sinnesmodi weiterhin<br />
gekoppelt erleben.<br />
Andere Erklärungen für Synästhesie<br />
beruhen auf der Erforschung von Wechselbeziehungen<br />
innerhalb des Gehirns. »Neuroanatomische<br />
Studien haben gezeigt, dass<br />
Informationen nicht nur in einer Richtung von<br />
den Sinnesorganen zu den Wahrnehmungszentren<br />
der Großhirnrinde geleitet werden,<br />
sondern dass diese Wahrnehmungszentren<br />
auch untereinander in Kontakt treten und<br />
eintreffende Signale austauschen können«,<br />
erklärt Emrich. Bekannt ist auch, dass es im<br />
Gehirn multimodale Bereiche gibt, in denen<br />
verschiedene Sinnesreize zusammenlaufen<br />
und verarbeitet werden.<br />
Synästhesie wäre demnach eine Fähigkeit,<br />
über die im Prinzip jeder Mensch verfügen<br />
könnte. Immerhin verwenden wir in unserer<br />
Sprache ganz selbstverständlich synästhetische<br />
Ausdrücke: eine »weiche Stimme«, eine<br />
»schreiende Farbe«, ein »stechender Geruch«.<br />
Möglicherweise sind bei synästhesiebegabten<br />
Menschen die multimodalen Anlagen besonders<br />
empfindlich ausgeprägt, während sich<br />
das Gehirn »im Normalfall« dahingehend<br />
anpasst, die zusätzlichen Wahrnehmungen im<br />
Laufe der Entwicklung zu unterdrücken.<br />
Beobachtungen bei Kindern<br />
Eine Einschätzung, die auch Christine<br />
Söffing teilt. Die Diplompädagogin und Kunsterzieherin,<br />
die zum Thema »Multisensorische<br />
Wahrnehmung bei Kindern« promoviert,<br />
berichtet aus ihrer Erfahrung, dass viele<br />
Kinder synästhetisch erleben. Da dies von<br />
den Kindern als völlig normal empfunden<br />
wird, teilen sie ihre Erfahrungen auch nicht<br />
unbedingt mit, sodass sie den Eltern oder<br />
Lehrern häufig verborgen bleiben.<br />
»Man muss die Kinder genau fragen«,<br />
sagt Christine Söffing. »Zum Beispiel: ›Wie<br />
macht der Wolf im Märchen? Mal das mal mit<br />
Farbe aufs Papier‹. Oder: ›Wie schmeckt die<br />
normalsichtige Menschen können die Zweien nicht auf<br />
Anhieb von den Fünfen unterscheiden (links). Für Synästhetiker,<br />
die Zahlen mit Farben verbinden, fallen die<br />
Zweien farbig heraus – sie erkennen die Dreiecksform<br />
sofort (rechts; test nach Vilayanur ramachandran).<br />
Banane? Welche Farbe ist das?‹ Wenn man die<br />
Aufgaben einige Wochen später wiederholt<br />
und die Kinder mit derselben Farbe antworten,<br />
deutet das auf eine gekoppelte Wahrnehmung<br />
hin.« Mit der weiteren Entwicklung blendet<br />
das Gehirn den zusätzlichen Kanal entweder<br />
doch noch aus, oder aber die Kinder trauen<br />
sich dann nicht mehr, darüber zu sprechen,<br />
weil sie inzwischen gemerkt haben, dass sie<br />
anders wahrnehmen, vermutet Christine<br />
Söffing, die ebenfalls in der DSG engagiert<br />
ist und in engem Kontakt mit den MHH-<br />
Wissenschaftlern steht.<br />
»Es gibt bestimmt viele Jugendliche und<br />
Erwachsene, die ihre synästhetische Begabung<br />
im Verborgenen halten«, ist Christine Söffing<br />
überzeugt. »Denn nicht jeder hat es so einfach<br />
wie ich«, schmunzelt sie, – »ich bin Künstlerin,<br />
da darf ich schon einen Spleen haben.«<br />
Literatur:<br />
hinderk M. emrich, Udo Schneider, Markus Zedler: Welche Farbe hat der<br />
MoNtag? Synästhesie: das leben mit verknüpften Sinnen. S. hirzel Verlag,<br />
Stuttgart 2004<br />
alexandra dittmar: SyNäStheSieN. roter FadeN dUrchS lebeN? Verlag die<br />
blaue eule, essen 2007<br />
Internet:<br />
www.mh-hannover.de/klinpsychiatrie.html<br />
www.synaesthesiewerkstatt.de<br />
www.synaesthesie.org<br />
www.synaesthesieforum.de<br />
www.synaesthesie.net<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 8 9
SInnE<br />
Zu Hause im<br />
Farbenland<br />
»bin ich nicht normal?«, fragte<br />
sich christine Söffing mit<br />
19 Jahren. dass sie beim Hören,<br />
Riechen und Schmecken farbige<br />
bilder sah, hatte sie bis dahin<br />
als ganz selbstverständlich erachtet.<br />
durch einen Zufall merkte<br />
sie dann: »ich bin ja anders<br />
als die anderen.« Text: Joachim pfitzer<br />
Christine Söffing erklärt, wie sie Töne visualisiert: »Die Bilder, die ich dann vor mir<br />
sehe, kommen wie durch ein Periskop aus meinem Kopf.«<br />
Als sich ihre Freundin auf die<br />
Musikaufnahmeprüfung vorbereitete,<br />
sollte Christine Söffing<br />
täglich deren Blockflötenspiel<br />
bewerten. »Ich musste ganz genau hin hören,<br />
die Musik vergleichen und beschreiben, wie<br />
das klingt«, erinnert sie sich. »Also teilte<br />
ich meiner Freundin die Nuancen, die sie<br />
jeweils anders spielte, anhand der Farben<br />
und Formen mit, die ich dabei wahrnahm.«<br />
Gemeinsam fanden sie dann aus Büchern<br />
heraus, dass ihre besondere Begabung<br />
»Synästhesie« heißt.<br />
»Erst war ich sehr überrascht«, sagt die<br />
44-Jährige aus Neu-Ulm, die Kunst, Kunsterziehung<br />
und Diplompädagogik studiert<br />
hat. »Dann bin ich allen tierisch auf den Keks<br />
gegangen, weil ich ständig wissen wollte,<br />
wie meine Mitmenschen ihre Umwelt im<br />
Vergleich zu mir wahrnehmen.«<br />
In ihrer Familie war Christine Söffing nie<br />
aufgefallen – ihr Zuhause war schon immer<br />
eine sehr bunte Welt. Für ihre Mutter haben<br />
Wochentage Farben: »Wenn sie sich zum<br />
Beispiel für einen bestimmten Tag etwas<br />
vornimmt, merkt sie sich den Termin anhand<br />
der entsprechenden Farbe«, erklärt Christine<br />
Söffing. Ihre Schwester nimmt Buchstaben<br />
farbig wahr – »egal, in welcher Farbe ein<br />
Buchstabe tatsächlich geschrieben oder<br />
gedruckt ist, sie sieht ihn immer in derselben,<br />
ihrer eigenen Farbe.« Schließlich kam auch<br />
noch heraus, dass der Vater Synästhetiker ist,<br />
als er Frau und Töchter einmal beim Gespräch<br />
zuhörte und sagte: »Das ist doch bei mir<br />
genauso!« Auf Grund der häufig beobachteten<br />
familiären Häufung nehmen manche Forscher<br />
an, dass Synästhesie erblich ist.<br />
Als sie noch nicht ganz zwei Jahre alt<br />
war, hatte ihre Mutter einen Unfall. Sie lag<br />
für einige Zeit im Koma. »Traumatische<br />
Erlebnisse in der Kindheit, frühe Erfahrungen<br />
von Einsamkeit sind für Synästhetiker nicht<br />
untypisch«, sagt Christine Söffing. »Die<br />
Folge ist, dass man sehr stark auf sich selbst<br />
fokussiert ist und deshalb vielleicht mehr oder<br />
anders wahrnimmt als andere.«<br />
Beruhigende Wirkung der Natur<br />
Auch heute sucht Christine Söffing oft<br />
die Abgeschiedenheit auf. »Ich bin gerne<br />
für mich«, sagt sie, »am liebsten in der Natur.<br />
Die vielfältigen, feinen Geräusche im Wald<br />
zum Beispiel haben eine sehr beruhigende<br />
Wirkung auf mich. Auch die Bilder, die ich<br />
dabei sehe, sind sehr angenehm: meistens<br />
runde Formen und warme Farben.« Auf Grund<br />
ihrer Reizempfindlichkeit kommt Fernsehen<br />
für sie nicht in Frage. Erfordert die Arbeit<br />
viel Konzentration, »muss ich auch schon<br />
mal meinen Freund rausschmeißen, wenn<br />
der nicht still ist«, lacht sie.<br />
Die Vorteile ihrer Veranlagung überwiegen<br />
für Christine Söffing jedoch klar. Wenn sie<br />
Besuchergruppen durch das Neu-Ulmer<br />
Edwin-Scharff-Museum führt, braucht sie<br />
keine Textkärtchen. »An den Objekten kleben<br />
für mich Geschichten, die ich wie eine innere<br />
Dia-Show abrufen kann«, sagt sie. »Durch<br />
die Bildergeschichten, die in mir entstehen,<br />
konnte ich mir schon immer gut Dinge<br />
merken.« Und als Inspirationsquelle für ihre<br />
Kunst sei »Synästhesie einfach wunderbar«.<br />
Ihre farbenfrohen, abstrakten Gemälde,<br />
Plastiken und Installationen nehmen häufig<br />
Bezug auf die Visualisierung dessen, was sie<br />
hört, riecht oder schmeckt.<br />
Töne und Geräusche sammeln<br />
Gemeinsam mit ihrem Freund Klaus – auch<br />
Künstler, aber nicht Synästhetiker – hat sie<br />
kürzlich ein neues Projekt in Angriff genommen:<br />
Sie sammeln Töne und Geräusche,<br />
vor allem in der Natur, zuletzt auf einer<br />
Reise durch Kanada, nehmen diese auf und<br />
übertragen sie auf den Computer. Sie dienen<br />
als Grundlage für experimentelle Musik,<br />
der sie sich gemeinsam mit einer Gruppe<br />
der Universität Ulm verschrieben haben.<br />
Gleichzeitig will Christine Söffing auf diesem<br />
Weg eine Art Skala entwickeln, die analog<br />
zum Lichtspektrum einmal sämtliche Ton-<br />
Farbe-Entsprechungen ihrer Wahrnehmung<br />
wiedergeben soll.<br />
Allerdings wird dieses Werk nur sie selbst<br />
repräsentieren und wissenschaftlich nicht<br />
übertragbar sein. »Jeder Synästhetiker ist<br />
einzigartig, jeder hat seine eigene Wahrnehmung«,<br />
sagt Christine Söffing. Wie ihre<br />
<strong>Augen</strong> dabei lachen und funkeln zeigt, wie<br />
stolz sie auf ihre Begabung ist – und wie viel<br />
Freude sie hat, in ihrer bunten Welt.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 10 11
UBrIK<br />
Herr Walter, wie ist das eigentlich,<br />
schwerelos zu sein?<br />
Kennedy Space Center, Florida,<br />
USA. Es ist Montag, der 26. April<br />
1993, 9:50 Uhr Ortszeit. Da liege<br />
ich nun, auf dem Rücken, die<br />
Beine angewinkelt nach oben, etwa 60 Meter<br />
über der Erde im Middeck unserer Columbia,<br />
einer der amerikanischen Raumfähren, die<br />
uns sieben Astronauten in wenigen Sekunden<br />
in den Weltraum bringen soll. Dies ist der<br />
Ort und der Zeitpunkt, auf den ich jahrelang<br />
hingearbeitet habe. Ich schließe das Visier<br />
und – höre nichts mehr! Nur noch den aufs<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 <strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
12 13<br />
SInnE<br />
Schon als Kind konnte Ulrich Walter in seinen Träumen schweben.<br />
Als Astronaut erfüllte er sich diesen Traum.<br />
Text: Ulrich Walter. Fotos: Barbara von Woellwarth<br />
Notwendigste reduzierten, stakkatoartigen<br />
Funkverkehr des »Air-to-Ground« kann ich<br />
wahrnehmen. Ich fühle mich wie von der<br />
Außenwelt abgeschnitten.<br />
Dann der Start! Das Shuttle vibriert<br />
dermaßen, dass es einem durch Mark und<br />
Bein geht, genauso wie bei einem Erdbeben.<br />
Ich, der drinnen sitzt, höre nichts von dem<br />
überwältigenden Gedonner, das draußen den<br />
Zuschauern das Zwerchfell beben lässt, auch<br />
nichts vom hellen, peitschenden Krachen der<br />
Feststoffraketen. Alles an Bord des Shuttles
SInnE<br />
wird gnadenlos durchgeschüttelt. Es ist ein<br />
Ritt wie mit 100 Sachen über Kopfsteinpflaster<br />
– und es herrscht schweigende Stille.<br />
Wenn jetzt etwas Unvorhergesehenes passiert,<br />
gibt es absolut keine Rettung.<br />
Wenige Minuten später schon sind die<br />
Feststoffraketen ausgebrannt und werden<br />
abgesprengt. Ein Aufatmen geht durch das<br />
Shuttle – die Gefahr ist vorbei! Die Probleme,<br />
die jetzt noch auftreten könnten, ließen sich<br />
alle irgendwie meistern, sie wären nicht<br />
mehr so lebensbedrohlich. Jetzt erzeugen<br />
nur noch die Flüssigkeitsantriebe den Schub.<br />
Ihr Abbrand ist wesentlich gleichmäßiger,<br />
es sind kaum mehr Vibrationen zu spüren.<br />
Dafür nimmt der Andruck durch den Schub<br />
immer mehr zu, bis ich mich zwingen muss<br />
zu atmen – weil es einfach angenehmer ist<br />
nicht zu atmen, trotz Atemnot, als durch die<br />
Atmung den Brustkorb mitsamt dem schweren<br />
Anzug nach oben zu stemmen.<br />
Dann, kurz bevor der Tank vollkommen<br />
entleert ist, lässt der Commander wissen: »In<br />
ten seconds we have MECO – Abschalten der<br />
Hauptantriebe in zehn Sekunden«. Innerhalb<br />
kürzester Zeit fährt er den vollen Schub auf<br />
Null herunter. Genauso plötzlich entlädt sich<br />
der ungeheure Andruck in die Schwerelosigkeit<br />
– ich bin im Weltraum!<br />
Endlich schwerelos!<br />
Hier im Weltraum ist man sofort eingefangen<br />
von der Schwerelosigkeit, einem Gefühl,<br />
das es auf der Erde in dieser Form nie gibt.<br />
Zunächst macht sich diese Erfahrung bei den<br />
meisten Raumfahrern gar nicht wohltuend<br />
bemerkbar: Bei jeder schnellen Drehung des<br />
Körpers, bei jeder schnellen Kopfbewegung<br />
wird einem mulmig. Bei vielen gesellen sich<br />
noch Kopf- und Rückenschmerzen, anhaltendes<br />
Unwohlsein und anderes mehr dazu.<br />
Da hilft nur eins: Ein Griff zur Tüte in der<br />
Brusttasche – und einmal den Dingen freien<br />
Lauf lassen. Ein Zurückhalten würde die<br />
Sache nur noch langwieriger machen. Die,<br />
bei denen absolut nichts mehr geht, lassen<br />
sich von ihrem Kollegen eine Spritze mit<br />
Phenagran setzen, von ihrem Commander vorläufig<br />
»arbeitsunfähig schreiben« und suchen<br />
sich zum Auskurieren der Raumkrankheits-<br />
Symptome für die nächsten Stunden ein ruhiges<br />
Eckchen, am besten ihre Schlafkoje.<br />
Nach spätestens 36 Stunden sind Schmerzen<br />
und Übelkeit überstanden. Dann kann<br />
man die Schwerelosigkeit so richtig genießen.<br />
Schließt man nun in Ruhe die <strong>Augen</strong> und<br />
lässt sich langsam durch den Raum driften,<br />
die Arme und Beine in ganz lockerer Haltung<br />
leicht angewinkelt, dann gibt es nichts, was<br />
einen noch beeinflussen könnte – man kann<br />
sich vollkommen auf das eigene Empfinden<br />
konzentrieren.<br />
Wie im Traum<br />
»Man schließt<br />
die <strong>Augen</strong> und<br />
lässt sich langsam<br />
durch den Raum<br />
driften.«<br />
Ich hatte zunächst das Gefühl, als wiederhole<br />
sich ein Traum. In meiner Jugend<br />
träumte ich oft, ich liefe vor unserem Haus<br />
eine abschüssige Straße hinunter. Ich wurde<br />
leichter und leichter und irgendwann hob<br />
ich ab und schwebte. Ich flog nicht, ich<br />
schwebte, und nirgendwo sonst hatte ich im<br />
täglichen Leben je dieses Gefühl. Und genau<br />
dieses Gefühl, das ich während des Traumes<br />
hatte, ist nahezu identisch mit dem in der<br />
Schwerelosigkeit.<br />
Es ist unter Psychologen bekannt, dass der<br />
Traum vom Laufen, Abheben und Schweben<br />
unter den Menschen sehr verbreitet ist. Ist<br />
also dieser Traum eine unbewusste Erfahrung<br />
der Schwerelosigkeit? Wie kann der Körper<br />
etwas sehr Realistisches träumen, was er nie<br />
wirklich erfahren hat? Oder ist dieser Traum<br />
eine lustvolle Verarbeitung der kurzen, aber<br />
gefährlichen Schwerelosigkeitserfahrung<br />
»Fallen« im Alltag?<br />
Das Einzige, was bleibt: Denken<br />
Was empfindet man im Zustand der<br />
Schwerelosigkeit? Zunächst fällt auf, dass<br />
etwas Wichtiges fehlt. In welchem Bezug zur<br />
Umgebung befinde ich mich gerade? Wo ist<br />
die Decke mit den Lampen und wo der Boden?<br />
Ich weiß es nicht mehr. Ich habe auch kein<br />
Gefühl mehr dafür – und ein Oben und Unten<br />
gibt es tatsächlich nicht mehr! Diese fehlende<br />
Beziehung ändert mein Empfinden radikal.<br />
Ich fühle mich nicht mehr in eine Welt eingebettet,<br />
die mich gerade noch umgab, sondern<br />
Völlig unbeschwert<br />
sein – ein Gefühl,<br />
das es nur im<br />
Weltraum gibt, sagt<br />
Ulrich Walter.<br />
alles Sein reduziert sich nur noch auf mich.<br />
Wie kann es etwas anderes geben, wenn ich<br />
dazu keinerlei Beziehung mehr habe? Und<br />
selbst wenn es da irgendwo etwas gibt, ist es<br />
dann nicht dasselbe, als wenn es das nicht<br />
gäbe? Ich habe das elementare Gefühl, allein<br />
zu sein. Ich bin die Welt – sonst nichts!<br />
Diese Hinwendung auf das Ich lässt einen<br />
nur noch mehr in sich hineinhorchen. Was hat<br />
sich an mir geändert? Mir fällt auf, dass nichts<br />
mehr belastet. Die Kleidung, die einen immer<br />
noch wärmt, schwebt wie eine Hülle um den<br />
eigenen Körper und liegt fast nirgendwo<br />
mehr auf – auch sie ist schwerelos. Auch die<br />
Last des eigenen Körpers ist verschwunden:<br />
kein Köperdruck mehr auf den Fußsohlen<br />
beim Stehen oder auf den Allerwertesten<br />
beim Sitzen. Man ist im wahrsten Sinne des<br />
Wortes »vollkommen unbeschwert«.<br />
Auf der Erde hatte ich meinen Körper – erst<br />
im Nachhinein merke ich, wie ich in der<br />
Erdschwere mein eigenes Sein doch nur über<br />
die Erfahrung des eigenen Körpers definierte.<br />
Doch nun, da ich meinen Körper nicht spüre<br />
– bin ich noch da? Natürlich bin ich noch da,<br />
sonst könnte ich mir diese Frage nicht stellen!<br />
Aber genau das ist es! Das Einzige was mir<br />
bleibt, was mich ausmacht, ist das Denken.<br />
Ich denke, also bin ich!<br />
Genau diese Gedanken gingen mir damals<br />
im Weltall durch den Kopf, und es war<br />
ein bemerkenswertes Gefühl, das ich nie<br />
mehr vergaß. Das ist das Besondere an der<br />
Schwerelosigkeit: Sie reduziert, auf einen<br />
selbst – auf den Geist.<br />
Prof. Dr. Ulrich Walter (54) war 1993 zehn tage lang<br />
im Weltall. An Bord der US-raumfähre Columbia<br />
arbeitete er im rahmen der D2-Mission im europäischen<br />
raumlabor »Spacelab«. Walter ist Inhaber<br />
des Lehrstuhls für raumfahrttechnik an der technischen<br />
Universität München.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 14 15
IntErVIEW<br />
Die Dinge anders sehen<br />
ulrich Wickert erklärt, warum es wichtig ist, über<br />
den eigenen Tellerrand zu schauen. interview: Joachim pfitzer<br />
Ulrich Wickert: hinschauen und kommunizieren.<br />
WELEDA NACHRICHTEN: Herr Wickert,<br />
welche Bedeutung spielt Wahrnehmung für<br />
Sie als Journalist und Autor?<br />
Ulrich Wickert: Mein Beruf lebt<br />
davon, dass ich hinkucke, Dinge wahrnehme<br />
und mich ganz bewusst mit ihnen auseinandersetze.<br />
Dazu gehört natürlich auch, sehr<br />
viel zu kommunizieren. Ich habe neulich<br />
einen Freund in seinem Dorf in Südfrankreich<br />
besucht. Morgens ging ich los, Croissants<br />
holen. Ich habe beim Einkaufen mit vielen<br />
Leuten geredet, und sie haben mir ihre<br />
Geschichten erzählt. Dem Freund habe ich<br />
dann mitgeteilt, was sich so alles tut in seinem<br />
Dorf. Er staunte: Ich wohne hier und weiß das<br />
alles gar nicht. Wahrnehmung<br />
ist also auch eine Frage, wie<br />
man mit seinen Mitmenschen<br />
umgeht und ob man sich für sie<br />
interessiert.<br />
Berühmt wurden Sie unter<br />
anderem mit einer Reportage,<br />
bei der Sie den vielbefahrenen<br />
Place de la Concorde in Paris<br />
überquerten, scheinbar ohne<br />
den Verkehr rings um sich<br />
wahrzunehmen.<br />
Meine Psychologie dabei war:<br />
Nicht hinkucken, die werden<br />
mich schon nicht umfahren.<br />
Ich wollte damit zeigen, wie<br />
die Franzosen ticken. Sie sagen<br />
zwar: Gott, da geht ein Irrer<br />
über die Straße – aber sie be -<br />
stehen nicht auf ihrer Vorfahrt<br />
als Autofahrer. In Frankreich<br />
arrangiert man sich lieber, als Regeln zu befolgen<br />
– »on s’arrange«, wie es dort heißt.<br />
Der Tunnelblick als Erfolgsrezept?<br />
Oder doch lieber nach allen Richtungen<br />
hin wahrnehmen, um voranzukommen<br />
im Leben?<br />
Sie können den Blick auf das Leben einer<br />
Ameise richten und daraus so viel lernen, dass<br />
Sie zehn Bücher schreiben. Oder aber Sie<br />
haben den breiten Blick. Ich habe das Glück<br />
gehabt, dass ich lange im Ausland gelebt und<br />
in Amerika und Frankreich sehr viel darüber<br />
gelernt habe, dass es verschiedene Arten der<br />
Sichtweise geben kann. Und dass es nicht<br />
immer richtig ist, was und wie wir Deutschen<br />
denken, sondern dass man Dinge durchaus<br />
auch so sehen kann, wie es zum Beispiel die<br />
Franzosen tun, und dass ihre Sichtweisen in<br />
ihrer Geschichte, in ihrer nationalen Identität<br />
angelegt sind.<br />
In Ihrem neusten Buch »Der nützliche<br />
Freund« heißt es: »Wie könnten wir<br />
Schönes wahrnehmen, wenn wir uns nicht<br />
an das Schlechte erinnerten.«<br />
Die Erinnerung ist für unsere Wahrnehmung<br />
etwas sehr Wichtiges. Die Erinnerung<br />
erlaubt uns zu vergleichen: Was ist gut, was ist<br />
schlecht, was ist schön. Unsere Wahrnehmung<br />
basiert auf dem, was wir gelernt und erfahren<br />
haben. Daher ist es nützlich, regelmäßig über<br />
den eigenen Tellerrand zu blicken und neue<br />
Erfahrungen zu sammeln. Wenn man die<br />
Sicht der anderen mitkriegt, dann entsteht<br />
ein Aha-Effekt: Ach kuck mal, man kann es<br />
ja auch so sehen!<br />
Wahrnehmung kann sich also verändern?<br />
Durch neue Erfahrungen, neues Wissen,<br />
aber auch durch Vergessen. Zum Beispiel stellt<br />
man Dinge aus der Erinnerung oft anders<br />
dar, weil man Zusammenhänge nicht mehr<br />
sieht und weiß.<br />
So verändert Wahrnehmung auch die<br />
Wirklichkeit, in der man lebt.<br />
Richtig. Ich habe 1979 einen Film über<br />
Tibet gedreht. Dabei habe ich ein Logbuch<br />
geführt über alles, was passiert ist, und<br />
dieses Logbuch war natürlich chronologisch<br />
geführt. Dann bin ich mit dem gesamten<br />
Material in den Schneideraum gegangen.<br />
Dort habe ich den Film natürlich nicht<br />
chronologisch geschnitten, sondern nach<br />
dramaturgischen Vorgaben. Das hat meine<br />
Wahrnehmung verändert. Denn das, was im<br />
Film war, war plötzlich das, was wirklich war.<br />
Und das, was nicht im Film war, verschwand<br />
in meiner Erinnerung, obwohl ich es selbst<br />
erlebt hatte.<br />
Wenn alle Wahrnehmung subjektiv,<br />
begrenzt und veränderlich ist – können<br />
dann Nachrichten objektiv sein?<br />
Ich habe immer gesagt, dass es keine<br />
objektiven Nachrichten gibt. Sondern es gibt<br />
Nachrichten und daneben eine Art und Weise,<br />
diese Nachrichten darzustellen. Ich erinnere<br />
mich ganz genau an eine Sendung, die sich<br />
mit dem Thema befasste, das auch in meinem<br />
neuen Krimi vorkommt, nämlich die Frage:<br />
Hat der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl<br />
von der staatlichen französischen Ölfirma<br />
Geld bekommen oder nicht? Wir hatten<br />
einen ehemaligen Manager der Ölfirma Elf<br />
Aquitaine, der uns in die Kamera gesagt hat:<br />
Wir haben auf Wunsch des französischen<br />
Staatspräsidenten Francois Mitterand an<br />
Helmut Kohl einige Millionen gezahlt. Ich<br />
habe in der Moderation gesagt: Ob das<br />
stimmt, wissen wir nicht, es ist lediglich eine<br />
Behauptung. Und tatsächlich wurde ja auch<br />
nie etwas bewiesen.<br />
Was nehmen Sie gerne wahr, was genießen<br />
Sie am liebsten?<br />
Diogenes saß in seiner Tonne und sagte zu<br />
Alexander dem Großen, der ihm jeden Wunsch<br />
erfüllen wollte: Geh mir aus der Sonne. Tatsächlich<br />
ist es auch für mich das größte Glück,<br />
wenn ich irgendwo bin, in Südfrankreich<br />
zum Beispiel, völlig frei von irgendwelchen<br />
Terminen – und die Sonne scheint.<br />
Ulrich Wickert (66), Journalist und Autor,<br />
moderierte für die ARD 15 Jahre lang<br />
die Sendung »Tagesthemen«.<br />
Er hat 22 Bücher geschrieben.<br />
Ulrich Wickert: DER NüTz-<br />
LIchE FREUND. Piper Verlag,<br />
München 2008<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 16 17
gESUnDhEIt<br />
Sehen<br />
mit dem ganzen Körper<br />
Sehen ist ein ganzkörperprozess. kein Wunder also,<br />
dass man besser sieht, wenn der Nacken entspannt ist.<br />
Wie man seine augen gesund und leistungsfähig erhält,<br />
erklärt die Sehtrainerin Ria kötter.<br />
interview: ingrid Reißner<br />
WELEDA NACHRICHTEN:<br />
Was stresst die <strong>Augen</strong>?<br />
SEHTRAINERIN RIA KöTTER: Unsere <strong>Augen</strong><br />
sind heute enorm gefordert: Schnelllebigkeit,<br />
Leistungsdruck und visuelle Medien<br />
be einträchtigen die natürlichen Bedürfnisse<br />
der <strong>Augen</strong> nach Bewegung und Abwechslung<br />
stark. Im Privaten als auch bei der Arbeit ist<br />
das Sehen oft sehr einseitig und spielt sich<br />
vorwiegend im Nahbereich ab. Vor allem<br />
hat unsere Sehleistung um ein Vielfaches<br />
zugenommen. Täglich setzt das Gehirn Millionen<br />
von Bildern zu einem großen Puzzle<br />
zusammen. Natürliche Entspannungsphasen<br />
haben leider kaum noch Platz im Alltag. Kurz<br />
abschalten, den Blick in die Ferne schweifen<br />
lassen, wie oft tun wir das? Der Lebensstil<br />
geht bei vielen Menschen im wahrsten Sinne<br />
des Wortes ins Auge.<br />
Wenn es wie jetzt im Winter dämmert,<br />
draußen kalt und feucht, drinnen warm<br />
und trocken ist, bekommen gestresste <strong>Augen</strong><br />
besonders leicht Probleme. Das Sehen in der<br />
kühlen, dunklen Jahreszeit strengt sie an, die<br />
Temperaturunterschiede bringen sie schon<br />
mal zum Brennen und Tränen.<br />
Welche Beschwerden kann man<br />
bekommen, und warum?<br />
Vor allem Bildschirmarbeiter klagen zunehmend<br />
über <strong>Augen</strong>beschwerden. Überanstrengte<br />
<strong>Augen</strong>, brennende, trockene oder<br />
gerötete <strong>Augen</strong>, zeitweise verschwommenes<br />
Sehen, Druckgefühl, nachlassende Sehkraft,<br />
Blendungsempfindlichkeit, Kopfschmerzen,<br />
Konzentrationsstörungen oder auch Verspannungen<br />
im Schulter-, Nacken- und<br />
Rückenbereich zählen zu ihren Beschwerden.<br />
DIE URSACHEN SIND VIELFäLTIG:<br />
• Die <strong>Augen</strong>bewegung bei Bildschirmarbeit<br />
ist stark reduziert, der Blick starr<br />
auf den Bildschirm gerichtet, es kommt<br />
allenfalls zu Blicksprüngen (Tastatur, Vorlage,<br />
Bildschirm).<br />
• Durch die geringe <strong>Augen</strong>bewegung wird der<br />
natürliche Lidschlag erheblich herabgesetzt.<br />
Die durchschnittliche Lidschlag-Frequenz<br />
beträgt normalerweise zwanzig Lidschläge<br />
in der Minute, beim Bildschirmarbeiter nur<br />
fünf, bei Bildschirmspielen sogar nur zwei<br />
Lidschläge in der Minute.<br />
• Das Auge ist dafür gebaut, sich auf verschiedene<br />
Entfernungen einzustellen. Beim<br />
natürlichen Sehen schweift es umher, der<br />
Blick wechselt ständig in der Entfernung.<br />
Am PC kommt es über lange Zeit zu extremen<br />
Nahblick-Phasen.<br />
• Die Anpassung an unterschiedliche<br />
Lichtverhältnisse kann zum Problem<br />
werden. Das Auge nutzt das Zentrum der<br />
Netzhaut um Details wie Zahlen, Buch staben<br />
und Tabellen klar zu sehen. Auf Dauer<br />
Brillenträger-Massage<br />
Fassen Sie mit daumen und Mittelfinger ihre<br />
Nasenwurzel an und legen Sie gleichzeitig<br />
den Zeigefinger zwischen die augenbrauen.<br />
Mit leichten, kreisenden Bewegungen der<br />
drei beteiligten Finger die Stellen massieren.<br />
dabei die augen schließen, tief durchatmen<br />
und den entspannungsmoment<br />
bewusst wahrnehmen.<br />
die kleine Massage kann vorsorglich (ganz<br />
kurz 20 Sekunden, dafür lieber öfter) oder<br />
bei angestrengten augen (so lange sie gut<br />
tut) durchgeführt werden.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 18 19
gESUnDhEIt<br />
stumpfen so die unbenutzten Randbereiche<br />
der Netzhaut ab.<br />
• Durch die ständig beleuchtete Bildschirmoberfläche<br />
strahlt eine Lichtquelle direkt in die<br />
<strong>Augen</strong>. Dies fördert die Blendungsempfindlichkeit<br />
vor allen Dingen beim Nachtsehen.<br />
Sind weitere Körperteile betroffen?<br />
Ja, vor allen Dingen der Nacken-, Schulter-<br />
und Rückenbereich. Vor dem Bildschirm<br />
müssen Oberkörper und Kopf ruhig stabilisiert<br />
sein, damit die <strong>Augen</strong> die Fülle<br />
an Informationen überhaupt verarbeiten<br />
können. Durch die Bewegungsarmut lässt die<br />
Kraft der Rückenmuskulatur nach, obwohl<br />
sie die Wirbel säule stützen soll. Das belastet<br />
wiederum die Bandscheiben enorm.<br />
Die Folge sind oft Nacken-, Rücken- und<br />
Schulterverspannungen.<br />
Wie beugt man vor?<br />
Es gibt ein Vorsorgeprogramm aus <strong>Augen</strong>-<br />
und Sehübungen, Entspannungsübungen und<br />
dem Ausgleich durch körperliche Bewegung,<br />
entstanden in der Zusammenarbeit von<br />
ria Kötter ist Sehtrainerin und Kursleiterin<br />
der augenschule, mitglied im VErEin fÜr<br />
gESunDES SEhEn e.V., und war viele Jahre in<br />
der medizinischen forschung der universität<br />
Düsseldorf tätig. heute arbeitet sie vorwiegend<br />
im Bereich firmentraining.<br />
<strong>Augen</strong>ärzten, Optikern und Sehtrainern.<br />
Sehen und Bewegung sind ganz eng verknüpft.<br />
Durch Bewegung wird der Energiefluss zu den<br />
<strong>Augen</strong> hin angeregt. Laut einer Studie der Uni<br />
Bochum war die Sehkraft nach 25 Minuten<br />
Herz-Kreislauftraining bei den Probanden um<br />
0,5 Dioptrie besser. Auch Sport unterstützt die<br />
Beweglichkeit und Entspannung der <strong>Augen</strong>.<br />
Wichtig ist grundsätzlich: Entspannung.<br />
Tief durchatmen, Stress ausatmen. Über die<br />
Atmung zur Entspannung zu kommen ist<br />
der Königsweg, empfiehlt Prof. Dr. med. Ilse<br />
Strempel von der Universitätsaugenklinik<br />
Marburg. Selbst auf kurze Entspannungsphasen<br />
reagieren <strong>Augen</strong> sofort positiv.<br />
Gut: Immer wieder den entferntesten<br />
Punkt im Raum anvisieren, die <strong>Augen</strong> in alle<br />
Richtungen bewegen und bewusst blinzeln.<br />
Die Sehschärfeneinstellung des Auges schult<br />
man, indem man abwechselnd auf einen nahen<br />
und einen entfernten Gegenstand blickt.<br />
Was hilft akut?<br />
Überanstrengte, müde, brennende <strong>Augen</strong><br />
kurz schließen, durchatmen und eine kleine<br />
<strong>Augen</strong>massage zur Entspannung anschließen.<br />
Oder die durch Reibung erwärmten Hände<br />
einfach wie kleine Kuppeln über die geschlossenen<br />
<strong>Augen</strong> legen. Dunkelheit und Wärme<br />
regenerieren die <strong>Augen</strong>.<br />
Bewährt: Bei laufendem Wasser 10- bis<br />
15-mal mit beiden Händen Wasser an die<br />
geschlossenen <strong>Augen</strong> schwappen, abwechselnd<br />
warm und kalt. Fördert die Durchblutung<br />
der vorderen <strong>Augen</strong>partie und belebt<br />
die <strong>Augen</strong>.<br />
Warum sehen wir nicht an allen<br />
Tagen gleich gut?<br />
Weil Sehen ein sehr komplexer gesamtkörperlicher<br />
Lebensvorgang ist, der Auge,<br />
Körper und Geist betrifft. Wenn wir von<br />
Sehen sprechen, denken wir automatisch<br />
an unsere <strong>Augen</strong>. Dort findet jedoch nur<br />
20 Prozent des Sehvorgangs statt, 80 Prozent<br />
leistet das Sehzentrum im Gehirn. Die<br />
Energie zu sehen stellt jedoch der Körper zu<br />
Verfügung. Zwischen ihm und den <strong>Augen</strong><br />
besteht eine elementare Verbindung. Wenn<br />
wir also entspannt und ausgeruht sind, gut<br />
geschlafen haben, ist unsere Sehqualität mit<br />
Sicherheit besser als am Abend nach einem<br />
anstrengenden Tag. Das erklärt auch, dass<br />
die Dioptrienzahl im geringen Maße über<br />
den Tag schwanken kann.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.augenentspannung.com/aktuell,<br />
www.verein-gesundes-sehen.de<br />
oder in folgenden, im Buchhandel<br />
erhältlichen Büchern:<br />
DaS augEnBÜChlEin von Barbara Brugger<br />
augEnTraining von Uschi Ostermeier-Sitkowski<br />
DaS anDErE augEnBuCh von Ilse Strempel<br />
AUgEntroSt<br />
Bei geröteten<br />
<strong>Augen</strong> helfen<br />
tropfen mit<br />
Euphrasia, dem<br />
<strong>Augen</strong>trost.<br />
hilfen für die <strong>Augen</strong><br />
Bei geröteten, tränenden <strong>Augen</strong><br />
EuPhraSia D3 augEnTroPfEn wirken<br />
lindernd und lassen entzündungen schnell abklingen.<br />
Führen Überbeanspruchung oder reizungen zu<br />
geröteter und gereizter bindehaut sowie brennenden<br />
augen mit oftmals vermehrtem tränenfluss, sind<br />
Euphrasia D3 <strong>Augen</strong>tropfen das Mittel der Wahl.<br />
Sie regen die Selbstregulationskräfte im Körper an<br />
und besänftigen zu starke durchblutungsprozesse<br />
im Nerven-Sinnes-System.<br />
Bei trockener Bindehaut<br />
ChEliDonium rh D4 augEnTroPfEn bringen<br />
begleitend zur Ursachentherapie linderung, wenn<br />
das auge eher unangenehm trocken ist, brennt, und<br />
man ein »Fremdkörpergefühl« auf der bindehaut<br />
spürt. das kann im Winter leicht vorkommen, wenn die<br />
luft warmer, schlecht gelüfteter räume der augenoberfläche<br />
Feuchtigkeit entzieht. Chelidonium Rh D4<br />
<strong>Augen</strong>tropfen fördern die tränensekretion der augen<br />
auf natürliche Weise und helfen dem auge so, selbst<br />
wieder ausreichend Flüssigkeit zu produzieren.<br />
Bei eitriger Bindehautentzündung<br />
CalEnDula D4 augEnTroPfEn wirken<br />
entzündungshemmend und schmerzlindernd. auszüge<br />
aus calendula officinalis (ringelblume) hemmen<br />
das Wachstum von bakterien und Viren, wirken reizlindernd<br />
und unterstützen den heilungsprozess, wenn<br />
der tränenfilm bakteriell infiziert ist. gut geeignet<br />
als Soforthilfe bis zum arztbesuch oder als wirksame<br />
ergänzende Maßnahme zur ärztlichen behandlung.<br />
Calendula D4 <strong>Augen</strong>tropfen. anwendungsgebiete gemäß der<br />
anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. dazu gehört eitrige<br />
bindehautentzündung.<br />
Chelidonium rh D4 <strong>Augen</strong>tropfen. anwendungsgebiete gemäß der<br />
anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. dazu gehört die<br />
anregung der tränensekretion bei trockener bindehaut und trockener<br />
bindehautentzündung.<br />
Euphrasia D3 <strong>Augen</strong>tropfen. anwendungsgebiete gemäß der<br />
anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. dazu gehören:<br />
vermehrte tränenabsonderung bei katarrhalischen entzündungen am auge;<br />
lidödeme, auch auf allergischer grundlage.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />
Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
chelidonium rh d4 augentropfen und calendula d4 augentropfen<br />
in Österreich nicht erhältlich<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 20 21
AnBAUProjEKt<br />
5000 internationale gäste haben mit <strong>Weleda</strong> und dem<br />
türkischen Rosendestillateur Sebat den aufbau eines großartigen<br />
projekts gefeiert. dank einer betörend duftenden blüte<br />
profitiert nicht nur die umwelt von dieser partnerschaft.<br />
Text: Susi lotz. Fotos: angelika Salomon<br />
Fest der Rosen<br />
Die <strong>Augen</strong> von Hasan Ali Kinaci strahlen<br />
und seine Gesichtszüge werden<br />
weich, wenn er über nahe Zukunftspläne<br />
spricht. Schüler, Studenten und Kindergartenkinder<br />
möchte der 28-Jährige<br />
unterstützen. »Es gibt nicht genug für sie«,<br />
sagt er und sein Lächeln weicht einer bit-<br />
teren Einsicht. In dem Städtchen, in dem<br />
die Destillationsfirma Sebat seiner Familie<br />
angesiedelt ist, fehlt ein Kindergarten. Das<br />
soll sich schon im kommenden Jahr ändern.<br />
15 Kinder von drei bis sechs Jahren werden<br />
dann erstmals eine Förderung erhalten, an<br />
der auch <strong>Weleda</strong> beteiligt ist.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 22 23
AnBAUProjEKt<br />
Seit sieben Jahren wächst die Partnerschaft<br />
zwischen Sebat und <strong>Weleda</strong>. Beide<br />
Unternehmen teilen die gleiche Leidenschaft<br />
für Rosen. Nur zusammen konnten sie ein<br />
Projekt entwickeln, das ökologische, ökonomische<br />
und soziale Vorteile miteinander<br />
verknüpft. Sowohl die Rosenanbauer als<br />
auch die Unternehmen selbst gewinnen<br />
bei dieser Partnerschaft. »30 Bauern haben<br />
damals den Mut bewiesen, ihre Felder auf<br />
ökologischen Anbau umzustellen«, erinnert<br />
sich Bas Schneiders, verantwortlich für den<br />
Betörende Schönheit<br />
der wundervolle duft von 400 Millionen gefüllten blüten der damaszener-<br />
Rose findet sich in der <strong>Weleda</strong> Wildrosenserie wieder.<br />
weltweiten Rohstoffeinkauf der <strong>Weleda</strong><br />
Gruppe, »inzwischen machen bei dem Projekt<br />
300 Kleinbauern mit.« Ergebnis ist die hohe<br />
Qualität des Rosenölauszugs, der aus 400<br />
Millionen biologisch angebauten Rosenblüten<br />
entsteht und der <strong>Weleda</strong> Wildrosenserie ihren<br />
verführerischen Duft verleiht.<br />
Rosige Aussichten<br />
600 Tonnen Bio-Blüten der wunderbar<br />
duftenden Damaszenerrose haben die Bauern<br />
dieses Jahr an die Destillationsanlage von<br />
Sebat geliefert. Daraus entstehen 1200 Kilogramm<br />
Rose Absolue, wie der kostbare<br />
Duftstoff genannt wird. Den Aufbau und<br />
den großen Erfolg des Rosen-Projekts haben<br />
Mitte Juni über 5000 internationale Gäste<br />
mit <strong>Weleda</strong>, Sebat und den türkischen Rosenbauern<br />
von Isparta sowie mit Freunden und<br />
Nachbarn gefeiert. Das Rosen-Projekt gibt<br />
300 Kleinbauern eine sichere Zukunftsperspektive.<br />
Denn <strong>Weleda</strong> bietet langfristige<br />
Verträge mit festen Abnahmemengen zu<br />
fairen Preisen, die unabhängig von den<br />
Schwankungen auf dem Weltmarkt sind.<br />
Insgesamt profitieren von dem Bio-Projekt<br />
aber bei Weitem viel mehr Menschen. Bis<br />
zu 3000 sollen es sein, wie der türkische<br />
Anbauberater Rauf Önal vorrechnet. Damit<br />
gibt sich Sebat allerdings nicht zufrieden.<br />
Arme Kinder sollen sozial gefördert werden,<br />
Schulen können sich künftig mit Umweltprojekten<br />
um eine Förderung bewerben.<br />
Und auch Studenten können mit finanzieller<br />
Unterstützung rechnen, wenn sie eine gute<br />
Idee für eine Projektarbeit im Sinne des<br />
ökologischen Landbaus haben. Die Abgabe<br />
eines Teils ihres Wohlstands an Schwächere<br />
ist für Familie Kinaci selbstverständlich.<br />
Ein richtiges Förderprogramm will Hasan<br />
Ali entwickeln, in das <strong>Weleda</strong> als Partner<br />
eingebunden ist.<br />
Rosenfamilie<br />
hasan Ali Kinaci arbeitet im Marketing des<br />
Familienunternehmens Sebat, dessen Logo<br />
eine pinkfarbene Damaszenerrose ziert.<br />
Wichtig ist ihm, sozial Schwächere zu fördern<br />
und möglichst bald einen Kindergarten in<br />
seinem heimatort aufzubauen. Den eigenen<br />
Erfolg zu teilen ist für ihn wie für seine<br />
Familie selbst verständlich.<br />
Schon 1950 legte großvater Kinaci die Weichen<br />
für die rosenverarbeitung der Firma, die in<br />
der Provinz Isparta im Südwesten der türkei<br />
liegt. »Er wollte, dass wir im rosen-geschäft<br />
arbeiten und damit unser geld verdienen«,<br />
berichtet hasan Ali. Die kleinen traditionellen<br />
Destillen wandelten sich nach und nach zu einer<br />
modernen Anlage aus Edelstahl. Sebat bedeutet<br />
übersetzt »geduldig und beharrlich hart zu<br />
arbeiten« erklärt der 28-jährige. Er ist stolz<br />
auf das, was seine Familie erreicht hat.<br />
Die Firma ist der größte Anbieter für rosenöl<br />
aus biologisch angebauten Duftrosen und<br />
beliefert <strong>Weleda</strong> mit rose Absolue, wie der<br />
kostbare rosenölextrakt genannt wird.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 24 25
AnBAUProjEKt<br />
5<br />
1<br />
Fairer Handel:<br />
so funktioniert er bei <strong>Weleda</strong><br />
Die Partnerschaft zwischen <strong>Weleda</strong> und dem rosendestillateur Sebat 1 ist ein Beispiel für<br />
nachhaltiges Wirtschaften. <strong>Weleda</strong> garantiert die abnahme von rose absolue und erhält dafür<br />
gleichbleibend gute Qualität . So entsteht eine stabile Partnerschaft . mit Vorteilen für<br />
die örtlichen anbauer 2 : Seit der umstellung auf Bio-anbau für <strong>Weleda</strong> haben sie ein festes<br />
Einkommen. ihre arbeit wiederum wirkt positiv auf die umwelt und ihre gesundheit 3 ,<br />
da z.B. jetzt keine Pestitzide mehr verwendet werden.<br />
mit dem gemeinsam erwirtschafteten Ertrag finanzieren <strong>Weleda</strong> und der Destillateur Sebat einen<br />
Kindergarten 4 für die Kinder der Bauern. außerdem werden studentische Projekte 5 unterstützt,<br />
die den Bio-anbau weiter erforschen und das gesamtprojekt zukunftsfähig machen.<br />
4<br />
2<br />
3<br />
Naciye arbeitet als Pflückerin. Sie schätzt sehr, dass die Rosen biologisch angebaut werden.<br />
Große herausforderungen<br />
»Die Bauern sind zufrieden, denn sie<br />
ernten dieselbe Menge Rosen wie vor der<br />
Umstellung auf Bio-Anbau«, freut sich Hasan<br />
Alis Bruder Hüseyin Kinaci. Als <strong>Weleda</strong> 2001<br />
erstmals mit den Rosenbauern der Provinz<br />
Isparta über ökologischen Anbau sprach,<br />
stand das Unternehmen allerdings vor einem<br />
Problem. Nur sehr alte Bauern erinnerten<br />
sich vage, wie Duftrosen natürlich angebaut<br />
werden. Die Jüngeren konnten sich nicht<br />
vorstellen, ohne synthetischen Dünger und<br />
ohne Insektizide auszukommen. Das Wissen<br />
war über die Jahrzehnte mit der Entwicklung<br />
der chemischen Industrie verloren gegangen.<br />
»Auf ›Bio‹ umzustellen, bedeutet aber nicht<br />
einfach nichts zu tun, wie viele der Bauern<br />
dachten«, schildert Michael Straub, Leiter des<br />
<strong>Weleda</strong> Heilpflanzengartens und Anbauberater,<br />
die damaligen Gespräche. Das Gegenteil<br />
ist der Fall. »Bio-Anbau heißt viel wachsamer<br />
zu sein, viel näher am Wetter zu sein und eng<br />
mit den Pflanzen und ihren Schädlingen wie<br />
auch Nützlingen zu leben«, sagt Straub. Um<br />
diese Kunst zu erlernen, werden die Anbauer<br />
während der ganzen Hauptsaison intensiv<br />
von einem Berater betreut. Die Kosten dafür<br />
übernimmt <strong>Weleda</strong>.<br />
Gesunde Umwelt<br />
Inzwischen weiß jeder in der Region<br />
etwas über ökologischen Rosenanbau. Und<br />
den Menschen ist sehr wohl klar, dass es für<br />
ihre Gesundheit besser ist, auf Pestizide zu<br />
verzichten. Auch Rosenpflückerin Naciye<br />
bestätigt: »Es ist gut für mich, weil hier<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252 26 27
28<br />
rUBrIK<br />
keine Chemikalien auf den Pflanzen sind.«<br />
Währenddessen knipsen ihre flinken Hände<br />
prächtige Blüten von dicht behangenen<br />
Rosenbüschen ab. Die Bauernfamilien bewirtschaften<br />
im Südwesten der Türkei insgesamt<br />
120 Hektar Land, auf dem sich zwischen Mai<br />
und Juni pinkfarbene, gefüllte Rosenblüten<br />
entfalten. Die Blütenpracht auf den Feldern<br />
ist überwältigend. Der Duft der frisch aufgeblühten<br />
Rosen dringt bis tief in die Seele ein<br />
und verleiht ein rundes Gefühl von Erfüllung<br />
und Ganzheit.<br />
Gewinn für alle<br />
In der Tat ist das Rosen-Projekt sehr gut<br />
angenommen worden. Und es geht sehr erfolgreich<br />
weiter. Das Projekt bietet ökologische,<br />
ökonomische und soziale Vorteile für die<br />
Anbaupartner, für die Kunden wie auch für<br />
die Unternehmen. Alle Seiten gewinnen. Ökologisch<br />
betrachtet trägt der Bio-Anbau zum<br />
Schutz der Böden und des Trinkwassers bei.<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
5000 Menschen feierten ein großes<br />
Rosenfest. Inzwischen weiß jeder in<br />
der Region etwas über die Vorteile<br />
des ökologischen Rosenanbaus.<br />
Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf<br />
die Gesundheit der dort lebenden Menschen<br />
und auf den Erhalt ihrer Lebensgrundlage<br />
(Grafik Seite 26). Auf der anderen Seite erhält<br />
<strong>Weleda</strong> – der weltweit größte Verarbeiter<br />
des Rosenextrakts – einen hochwertigen<br />
Rohstoff in der benötigten Menge. Am Ende<br />
profitiert auch der Kunde von der Qualität der<br />
Rohstoffe, die in der Wildrosen-Pflegeserie<br />
verarbeitet werden. Und Bio-Rosenliebhaber<br />
tragen wiederum zum Schutz der Erde und<br />
zur Unterstützung der Kleinbauern wie auch<br />
der Kinder und Jugendlichen bei.<br />
Hasan Ali Kinaci ist stolz darauf, zeigen<br />
zu können, was der Bio-Rosenanbau alles<br />
ermöglicht. Für die Zukunft hat er aber noch<br />
ganz andere Dinge im Kopf. Mit funkelnden<br />
<strong>Augen</strong> spricht er von seinen Ideen. »Mein Plan<br />
ist es, einen großen, großen Bio-Hof aufzubauen.<br />
Mit Weizenanbau, Kühen, Schafen,<br />
Rosen und einem Rosen-Spa für Besucher.<br />
Ein Lebensprojekt!«<br />
Heilsamer Duft<br />
roSEnProDUKtE<br />
Auch im <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengarten bauen wir Damaszener-Rosen an. Ihr ätherisches Öl<br />
verwenden wir hier für Arzneimittel. In der sehr komplexen chemischen Zusammensetzung<br />
des Rosenöls wurden inzwischen über 400 verschiedene Inhaltsstoffe isoliert, die u.a.<br />
entkrampfende und nervenberuhigende Eigenschaften aufweisen.<br />
Zum Beispiel enthalten in Aurum / Lavandula comp. Die Salbe lindert Beschwerden, die<br />
durch stressbedingte vegetative Herz-Kreislauf-<br />
Störungen hervorgerufen worden sind. Dazu<br />
zählen unruhiger Puls, Nervosität, Herzklopfen,<br />
Herzjagen und Herzangst.<br />
aurum / lavandula comp., anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis.<br />
dazu gehören: Vegetative herz-Kreislauf-Störungen, herzklopfen, herzangst.<br />
Zu risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie ihren arzt oder apotheker.<br />
Was passt besser zu Weihnachten, als ein<br />
Geschenk aus Rosen?<br />
verschenken Sie den bezaubernden duft türkischer<br />
damaszener-Rosen und die vitalisierende pflege<br />
chilenischer Wildrosen in einem. diese und weitere<br />
wertvolle inhaltsstoffe enthält unsere Wildrosenserie.<br />
Zum beispiel: Wildrosen-Verwöhndusche und Wildrosen-Pflegeöl<br />
für ein wunderbar sanftes Hautgefühl.<br />
besonders exklusiv ist unser<br />
Wildrosen-Intensiv-Gesichtsöl.<br />
die kleinen zartgolden schimmernden<br />
kapseln der <strong>Weleda</strong> Wildrosengesichtspflege<br />
ent halten<br />
alles, was beanspruchter<br />
Haut wieder ihre natürliche<br />
vitalität verleiht.<br />
29
✁<br />
WELEDA KALEnDEr 2009<br />
365 Tage für den einen Moment<br />
»es gibt diesen einen Moment, wenn ich plötzlich weiß, ja, das ist es !«, sagt Michael peuckert.<br />
Zwölf dieser glücksmomente aus einem Jahr des Fotografen zeigt der neue <strong>Weleda</strong> kalender 2009.<br />
Ein Jahr lang war Michael Peuckert in<br />
den <strong>Weleda</strong> Heilpflanzengärten in<br />
Schwäbisch Gmünd (D) und Arlesheim(CH)<br />
unterwegs, immer auf der Suche<br />
nach dem richtigen Moment, der einen Heilpflanze,<br />
dem Zauber der Natur.<br />
1 __________________ 2 q__________________<br />
3 __________________ 4 __________________ 5 __________________ 6 __________________ 7 __________________<br />
8 __________________ 9 f__________________<br />
fF7<br />
10 __________________ 11 __________________ 12 fF0 __________________ 13 __________________ 14 __________________<br />
15 __________________ 16 w__________________<br />
17 __________________ 18 __________________ 19 __________________ 20 __________________ 21 __________________<br />
22 __________________ 23 4F8 __________________ 24 __________________<br />
4<br />
25 __________________<br />
29 __________________ 30 __________________<br />
__________________<br />
2 6<br />
27 __________________<br />
__________________<br />
2 8<br />
Die Essenz seiner Suche zeigt der neue<br />
WELEDA KALENDER 2009 eindrucksvoll:<br />
Großformatige Pflanzenportraits, begleitet<br />
von Bildern der Ernte und der weiteren<br />
Verarbeitung.<br />
Der Kalender umfasst 12 Monatsblätter,<br />
ein Einleitungsblatt mit einem einführenden<br />
Text des Fotografen Michael Peuckert und<br />
Erläuterungen zum Wesen und Heilwirkung<br />
der Heilpflanzen von <strong>Weleda</strong> Nachrichten<br />
Redakteur Michael Leuenberger, jeweils auf<br />
der Rückseite der Monatsblätter.<br />
Darauf dürfen Sie sich besonders freuen:<br />
Der Kalender erscheint erstmals im großen<br />
DIN-A3-Querformat.<br />
So bekommen Sie den <strong>Weleda</strong> Kalender 2009<br />
artikelnummer artikelbezeichnung Stückzahl Stückpreis ¤ gesamtpreis ¤*<br />
50204016 Kalender 2009 10,95<br />
Lieferanschrift Einzugsermächtigung<br />
Pflanze<br />
November Novembre November Novembre Noviembre<br />
Jeden Tag öffnen wir für Sie ein Türchen von unserem Online-<br />
Adventskalender. Dahinter warten tolle Überraschungen<br />
und Gewinne auf Sie: Zum Beispiel farbenfrohe Mode von der<br />
schwedischen Modedesignerin Gudrun Sjödén, Tee-Sets vom<br />
Bio-Hersteller Sonnentor, ein Jahresabo der Zeitschrift Maxi,<br />
eine Bienen patenschaft und natürlich hochwertige Körperpflege<br />
von <strong>Weleda</strong>. Täglich vorbeischauen lohnt sich also.<br />
Gratis-Abonnement !<br />
Heft 251 Herbst 2008<br />
Alles im Griff? ¦ Wie wir die Vielfalt des Lebens beeinflussen<br />
Wunderbare Wärme ¦ Warum sie uns gesund hält<br />
VIELFALT<br />
WINTERAUSGABE 2008<br />
KINDERWE LT<br />
Zeitschrift für Eltern<br />
Hirnforschung ¦ Was ist der Schlüssel zum Glück?<br />
Erziehung ¦ Wenn Eltern zur Schule gehen<br />
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<strong>Weleda</strong> NacHRicHTeN<br />
WiNTeRauSgabe 2008,<br />
artikelnummer 50031700.<br />
Herausgeber: <strong>Weleda</strong> ag,<br />
postfach 1320, 73503<br />
Schwäbisch gmünd,<br />
Tel. 07171 919414,<br />
www.weleda.de. vertrieb<br />
in österreich: <strong>Weleda</strong><br />
ges.m.b.H & co.kg,<br />
Hosnedlgasse 27, 1220<br />
Wien, Tel. 01 256 60 60,<br />
Fax 01 259 42 04,<br />
dialog@weleda.at,<br />
www.weleda.at.<br />
Redaktion: christoph<br />
Möldner (ltg.), kristina<br />
Hartmann, ursula Hirt, Joachim<br />
pfitzer, ingrid Reißner,<br />
Susanne Siebel. Mitarbeiter<br />
dieser ausgabe: Susi lotz.<br />
Fotos: arne Schultz, barbara<br />
von Woellwarth, irmin eitel,<br />
angelika Salomon, <strong>Weleda</strong> ag.<br />
illustration: Helen gruber.<br />
gestaltung: René uhlmann,<br />
art direction, Zürich.<br />
koordination: Jessica köhler.<br />
druck: Westermann druck,<br />
braunschweig.<br />
alleS ÜbeR daS NaTÜRlicH geSuNde<br />
lebeN. MiT SpaNNeNdeN beRicHTeN,<br />
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WelT voN <strong>Weleda</strong>.<br />
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Kreditinstitut<br />
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ein gratis-abonnement der ein gratis-abonnement der<br />
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PlZ/ort<br />
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WELEDA NAchRIchTEN WELEDA KINDER WELT<br />
zugeschickt bekommen. zugeschickt bekommen.<br />
telefon<br />
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vorname:<br />
Herr<br />
Vorkasse. Betrag überweisen auf Konto nr. 06 557 55701<br />
Ich beteilige mich am zeitsparenden Bank einzugsverfahren und<br />
Dresdner Bank (BLZ 666 800 13)<br />
erteile Ihnen deshalb nachfolgende, einmalige Er mächtigung.<br />
Mir ist be kannt, dass ich die Abbuchung innerhalb von 6 Wochen nach<br />
Buch ungs termin problemlos widerrufen kann.<br />
beSTelluNgeN ScHNell uNd eiNFacH uNTeR WWW.<strong>Weleda</strong>.de/SeRvice<br />
bestellkarte und einzugsermächtigung ausfüllen, ausschneiden und in einem frankierten um schlag senden an:<br />
<strong>Weleda</strong> ag, ulla RöbeR, poSTFacH 1320, 73503 ScHWäbiScH gMÜNd.das angebot gilt nur für deutsch land.<br />
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WELEDA zEITSchRIFTEN regelmäßig<br />
lesen ? dann ist es höchste Zeit für ein<br />
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Schecks oder briefmarken können als Zahlungsmittel nicht angenommen werden. versand ausschließlich gg. vorkasse.<br />
bestellen unter WWW.WELEDA.DE<br />
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der kalenderversand erfolgt nach eingang des betrags auf dem angegebenen konto.<br />
Wir speichern und nutzen ihre daten nur für eigene Werbezwecke.<br />
*inklusive porto und MwSt. Nur solange vorrat reicht.<br />
Wir werden ihre daten gemäß dem datenschutz gesetz vertraulich behandeln und<br />
nicht an dritte weiterleiten. Sie können jederzeit telefonisch oder per Post ihre bitte in druckbuchstaben ausfüllen und einsenden an: <strong>Weleda</strong> AG,<br />
30 <strong>Weleda</strong> NachrichteN 252<br />
abonnements kündigen und der Verwendung ihrer daten widersprechen.<br />
Verbraucherservice, Postfach 1320, 73503 Schwäbisch<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN<br />
Gmünd<br />
252<br />
<strong>Weleda</strong> NachrichteN SoNderheFt 31 31<br />
Für österreich: <strong>Weleda</strong> ges.m.b.H & co.kg, Hosnedlgasse 27, 1220 Wien, Tel. 01 256 60 60, Fax 01 259 42 04, dialog@weleda.at, www.weleda.at<br />
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