Marcel Schenk - Referat - ProSenior Bern
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BE RNER F ORUM FÜ R ALTERSFRAGE N<br />
Auch haben wir in einer Gemeinde die verschiedensten Anspruchsgruppen, welche auf ihre<br />
Rechnung kommen wollen. Hier denke ich an Jugendliche, Schülerinnen und Schüler,<br />
Familien, Vereine, Leiste und natürlich auch an die älteren Menschen.<br />
Es ist mir wichtig, mit diesen Aussagen aufzuzeigen, dass die Alterspolitik in einer Gemeinde<br />
zwar eine wichtige und grosse Aufgabe ist, - aber eben nicht die einzige. Dies gilt es bei all<br />
unseren Forderungen und Wünschen an das Gemeinwesen zu beachten und sich dabei klar<br />
zu werden, dass weder der Gemeinderat noch die Verwaltung immer an alle denken können<br />
und für alle alles bewerkstelligen. Natürlich ist aus unserer Sicht als Altersbeauftragte oder<br />
zuständige Personen für Altersfragen dieser Bereich der Wichtigste und natürlich sind wir<br />
der Auffassung, dass in diesem Bereich am meisten Ressourcen eingesetzt werden sollten.<br />
Doch entspricht dies leider nicht der Realität in einem Gemeinwesens.<br />
Doch von welchen älteren Menschen sprechen wir den eigentlich, wenn wir von<br />
Herausforderungen des langen Lebens sprechen. Uns allen ist klar, dass die älteren<br />
Menschen eine sehr heterogene Gruppe von Menschen ist. Es gibt die „fitten und Zwägen“<br />
und es gibt die „hilfsbedürftigen und gebrechlichen“. Dieser Umstand ist aus meiner Sicht<br />
auch eine grosse Chance für das Gemeinwesen. Wir haben in der Gesellschaft des langen<br />
Lebens damit nicht nur Herausforderungen sondern auch Ressourcen. Denken wir doch nur<br />
an die vielen älteren Menschen, welche sich für das Gemeinwesen engagieren. Dabei denke<br />
ich beispielsweise auch an Sie, die Sie heute hier im Saal versammelt sind oder an die<br />
unzähligen Freiwilligen, die sich in der Gemeinde für und mit ältere Menschen einsetzen.<br />
Ohne diese wertvollen Ressourcen, könnte ein Gemeinwesen die Herausforderung des<br />
langen Lebens gar nicht angehen und zu lösen versuchen. Es braucht das Engagement der<br />
Pensionierten in den verschiedensten Bereichen, damit wir überhaupt in unserer Gemeinde<br />
alt werden können. Der Gemeinde muss es gelingen, und das scheint mir auch ihre<br />
Hauptaufgabe zu sein, die Menschen, die sich engagieren, zu organisieren und zu vorallem<br />
zu unterstützen. Nach diesem Exkurs in die Gemeinde Steffisburg will ich nun zu den<br />
bernischen Gemeinden kommen.<br />
Wie gehen die bernischen Gemeinden mit der Herausforderung des langen Lebens um?<br />
In Anbetracht der demographischen Entwicklung und dem wachsenden Anteil älterer<br />
Menschen setzt sich der Kanton <strong>Bern</strong> seit vielen Jahren vertieft mit alterspolitischen<br />
Herausforderungen auseinander. So wurde bereits 1993 der Bericht „Alterspolitik 2005“<br />
erarbeitet und vom Grossen Rat verabschiedet. Dieser Bericht schlägt verschiedene<br />
Massnahmen in 9 Handlungsfeldern vor. So wurden unter anderm in diesem Bericht auch<br />
die bernischen Gemeinden aufgefordert ein Altersleitbild zu erarbeiten. Nachdem die<br />
Mehrzahl der bernischen Gemeinden in den vergangenen Jahren, alleine oder gemeinsam<br />
mit andern Gemeinden, Altersleitbilder erarbeitet haben, hat sich die Gesundheits- und<br />
Fürsorgedirektion des Kantons <strong>Bern</strong> und Pro Senectute Kanton <strong>Bern</strong> 2011 entschlossen eine