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Rhein - Kunstwanderungen.

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Lev K01<br />

Am <strong>Rhein</strong><br />

Wiesdorf – <strong>Rhein</strong>dorf – Hitdorf<br />

Streckenwanderung<br />

1 Stunde und 41 Minuten reine Wanderzeit<br />

Bus 233<br />

Hitdorf, Fährstraße Mo-Fr 7.59 +alle 20 Min., Sa 6.09 + alle 30 Min.<br />

Leverkusen Mitte Mo-Fr 8.20 +alle 20 Min., Sa 6.30 + alle 30 Min.<br />

Bus 233<br />

Hitdorf, Fährstraße So 8.03 + alle 30 Min.<br />

<strong>Rhein</strong>dorf, Feldtorstraße So 8.11 + alle 30 Min.<br />

Bus 211<br />

<strong>Rhein</strong>dorf, Feldtorstraße So 8.13 + alle 30 Min.<br />

Leverkusen, Mitte So 8.29 + alle 20 Min.<br />

Wir gehen im Busbahnhof Leverkusen-Mitte gegen die Fahrtrichtung des<br />

Busses, rechts durch den „Rialto BouLevard“ und halten Richtung in<br />

Wiesdorf.<br />

Wiesdorf wird 1107 in einer ersten Urkunde als Wistuppe genannt. 1190 belegt eine Erzählung<br />

des Caesarius von Heisterbach, dass Wiesdorf eine Pfarrkirche besitzt. Bis<br />

1325 werden verschiedene Höfe in der Gemarkung genannt. 1795 plündern die Franzosen<br />

Wiesdorf und die umliegenden Weiler. 1860 gründet Dr. Carl Leverkus, Apotheker<br />

und Fabrikant, in Wiesdorf eine Ultramarinfabrik. Seinen Besitz nennt er Leverkusen.<br />

1891 Leverkus’ Söhne verkaufen die Fabrik an Bayer aus Elberfeld. 1912 wird Bayer<br />

aus Elberfeld an den <strong>Rhein</strong> verlegt. 1921 erhält Wiesdorf Stadtrecht. Leverkusen entsteht<br />

durch die Vereinigung der Stadt Wiesdorf mit Schlebusch, Steinbüchel und<br />

<strong>Rhein</strong>dorf. 1975 werden Opladen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf mit Leverkusen zusammengelegt.<br />

*<br />

4 Minuten später wandern wir in die evangelische<br />

*** Christuskirche. Das Gotteshaus aus dem Jahre 1906 wurde<br />

im Stil der norddeutschen Backsteingotik nachempfunden.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach links auf die Fußgängerzone, kurz darauf<br />

links auf den „Wiesdorfer Platz“ und halten Richtung.<br />

2 Minuten später wandern wir in die Kirche<br />

*** St. Antonius. Die dreischiffige Hallenkirche mit romanisierendem<br />

Westturm von 1692, ist letztlich ein neugotischer<br />

Bau aus dem Jahre 1902.<br />

Linkes Seitenschiff. Frontwand: Neugotische Kreuzgruppe. – 1.<br />

Pfeiler: Neugotische Kanzel mit den vier Evangelisten auf dem<br />

Korb; 2. Pfeiler: Vater Josef, barock, und Muttergottes, gotisch.<br />

3. Pfeiler: Sebastiansfigur, barock.<br />

Rechtes Seitenschiff. Frontwand: Strahlenmuttergottes, barock.<br />

– 1. Pfeiler: Antonius Abbas, neugotisch. – Rechte Wand: 1.<br />

Katharinenfigur, spätgotisch; 2. Pietà, neugotisch.<br />

Wir gehen aus dem Hauptausgang der Kirche hinaus, treppab, an der Gabelung<br />

auf dem Platz links und halten Richtung stets auf dem Hauptweg.<br />

4 Minuten später steigen wir im Brückenturm treppab und gehen auf der Promenade<br />

vorm <strong>Rhein</strong> rechts rheinab.<br />

4 Minuten später wandern wir über die Straße durchs Tor und linkshaltend im<br />

*** Neulandpark. Der mit Erdreich über einer versiegelten<br />

Altlast der Bayer AG angelegte Park war 2005 die Landesgartenschau.<br />

2 Minuten später wandern wir beim Hochkant-Schild „Landesgartenschau …“<br />

links „Zum <strong>Rhein</strong>uferpark“ und auf der Brücke über die Landstraße.<br />

*** Auenlandschaft.<br />

10 Minuten später wandern wir kurz hinterm Stromkilometerschild „702“<br />

rechts.<br />

2 Minuten später wandern wir auf dem Asphaltquerweg links, entlang am<br />

**** Auenwald.<br />

11 Minuten später wandern wir rechts durch die Autobahnunterführung und<br />

links auf der Brücke über die Wupper.<br />

Die Wupper.<br />

Die Wupper bildet sich aus mehreren Rinnsalen und tritt<br />

schließlich ganz unscheinbar als kleiner Bach in einem Feld zu<br />

Tage. Sie nimmt auf ihrem Lauf nur unbedeutende Flüsschen<br />

und Bäche auf. Im Einzugsgebiet der Wupper befinden sich<br />

mehr als zehn Stauseen. Von Hückeswagen bis vor Wuppertal


ist der Fluss selbst (25,9 Mio qm auf einer Seefläche von 2,2<br />

km) gestaut.<br />

Die Wupper ist als größter der Fluss des Bergischen Landes.<br />

Sie entspringt südwestlich von Meinerzhagen im Sauerland und<br />

heißt zunächst Wipper. Die erste Stadt, die sie durchfließt ist<br />

Wipperfürth, das mit seinem historischen Ortsbild aus Schieferhäusern<br />

gleichzeitig die älteste Stadt des Bergischen Landes ist.<br />

Danach streift der Fluss Hückeswagen, das mit seinen hübschen<br />

Schiefer- und Fachwerkbauten Wipperfürth um nichts nachsteht.<br />

Danach ist der Fluss zur Wuppertalsperre gestaut. Daraufhin<br />

taucht der Ort Beyenburg auf, dessen hochsehenswerte<br />

Kreuzbrüderkirche sich mit alten Schieferhäusern im kleinen<br />

Stausee spiegelt. Schließlich wird die Wupper in Wuppertal, der<br />

größten Stadt des Bergischen Landes, von der in der Welt einmaligen<br />

Schwebebahn „überfahren“. Im weiteren Verlauf, flankiert<br />

von Mühlen, Schleif- und Hammerwerken, trennt sie zunächst<br />

die Städte Remscheid und Solingen und wird dort von<br />

der Müngstener Brücke, einer einmaligen, 107 m hohen Bogenbrücke<br />

aus Stahl, überspannt. Nun ragt über ihrem Ufer die berühmteste<br />

Festungsanlage des Bergischen Landes auf, Schloss<br />

Burg. Und immer noch stehen Kotten am Ufer. Danach durchfließt<br />

die Wupper die Blütenstadt Leichlingen unter Burg Haus<br />

Vorst her und danach unterhalb des Friedenberger Hofes durch<br />

Opladen. Schließlich ergießt sie sich nach 114 km langem Rauschen<br />

in <strong>Rhein</strong>dorf in den <strong>Rhein</strong>.<br />

*<br />

2 Minuten später wandern wir auf dem Querweg hinter der Pontonbrücke<br />

links, kurz darauf vor der Autobahnbrücke rechts, sofort links treppauf, treppab<br />

und auf der gekrümmten Querstraße beim Gasthof links durch<br />

<strong>Rhein</strong>dorf.<br />

<strong>Rhein</strong>dorf wird wohl die älteste Besiedlung Leverkusens sein, wiewohl andere Leverkusener<br />

Orte auf urkundlich frühere Daten verweisen können. Die Kirche Aldegundis, die<br />

im engen Zusammenhang mit der Kirche Amandus auf der anderen <strong>Rhein</strong>seite in<br />

<strong>Rhein</strong>kassel steht, belegt eine gewisse Bedeutung des Fleckens im Mittelalter. Über die<br />

Jahrhunderte hinweg geben lediglich die zum Teil noch erhaltenen Bauten Auskunft.<br />

Heute ist der Ort eine der drei <strong>Rhein</strong>gemeinden von Leverkusen.<br />

*<br />

Wir wandern vorbei an links stehender Nr. 1, ** Zollhof von 1705.<br />

4 Minuten später wandern wir in die Kirche 62 Min.<br />

*** St. Aldegundis. Der Bau des romanischen Vorgängerhauses<br />

steht im engen Zusammenhang zur Kirche St. Amandus auf<br />

der anderen <strong>Rhein</strong>seite in <strong>Rhein</strong>kassel. Auch die Namen <strong>Rhein</strong>dorf<br />

und <strong>Rhein</strong>kassel weisen auf Verwandtschaft hin. Zudem<br />

nahm die heilige Aldegundis, die zwischen 684 und 700 starb,<br />

den Schleier aus der Hand des heiligen Amandus, der um 680<br />

starb.


Die jetzige Kirche begann man im Jahre 1775 auf Fundamenten<br />

jenes romanischen Vorgängerbaues zu errichten. 1787 wurde<br />

die sie geweiht. Den Turm hat man vom romanischen Vorgängerbau<br />

übernommen. Allerdings befindet sich in ihm ein spätgotisches<br />

Portal von 1477.<br />

Das Innere. Die Rokoko-Ausstattung stammt aus der Bauzeit<br />

des Hauses. Auf dem Hauptaltar stehen die Figuren der Muttergottes,<br />

der Aldegundis (links) und des Sebastian. – Linker Seitenaltar:<br />

Josef. – Rechter Seitenaltar: Mutter Anna.<br />

Wir gehen aus dem linken Ausgang der Kirche hinaus und bei dem Haus Nr. 6,<br />

** Bergerhof, ein Backsteinbau von 1784 (rückseitig Fachwerk), auf der<br />

*** Auenwald, dann nächst des <strong>Rhein</strong>s mit *** Ansichten von<br />

*** St. Amandus. Die dreischiffige spätromanische Pfeilerbasilika<br />

mit starkem Westturm stammt im Kern aus dem 11. und<br />

12. Jh. Der Anblick von St. Amandus auf der anderen <strong>Rhein</strong>seite<br />

zählt zu den wenigen überaus malerischen am Niederrhein.


Später geht es vorbei an der Wuppermündung und dort durch die schönste<br />

*** <strong>Rhein</strong>promenade zwischen Düsseldorf und Köln sowie durch schönen<br />

*** Auenwald.<br />

4 Minuten später wandern wir in die Kirche von 99 Min.<br />

Hitdorf.<br />

Hitdorf wird 941 zum ersten Mal als Huttorp genannt. Der Hafen von Hitdorf findet<br />

1252 erstmals schriftliche Erwähnung. Seit dem Mittelalter gehört Hitdorf zum Amt<br />

Monheim im Herzogtum Berg. 1341 wird der Ort sogar Sitz eines Landgerichts für das<br />

Kirchspiel <strong>Rhein</strong>dorf. 1807 kommt Hitdorf ans Königreich Preußen. Im Jahre 1857 erhält<br />

man Stadtrechte. 1960 fällt man an Monheim, 1975 an Leverkusen.<br />

*<br />

*** St. Stephanus. Die dreischiffige neuromanische Basilika<br />

mit Querschiff wurde von den Kölner Architekten Rüdell und<br />

Odenthal entworfen und zwischen 1885 und 1887 errichtet.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts und am Kirchenschiff entlang.<br />

2 Minuten später wandern wir auf der Straße rechts zur Bushaltestelle Hitdorf.<br />

Wiesdorf – Hitdorf<br />

Lev K01<br />

Ende<br />

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