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Fragebogen - ZPID

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BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSENBSIPA. Riecher-Rössler, U. Gschwandtner, R.-D. Stieglitz, J. AstonANLEITUNGMit Hilfe dieses Screeninginstrumentes sollen Individuen mit (beginnender) Psychose identifiziert werden.Es fokussiert auf folgende Bereiche:1. Risikoalter2. Psychopathologie2.1 Prodromalsymptome nach DSM-III, neu aufgetreten in den letzten 5 Jahren2.2 Eine Summe von mindestens 3 weiteren unspezifischen Anzeichen, neu aufgetreten innerhalbder letzten 2 Jahre2.3 (Prä-)psychotische Symptome, aktuell oder früher3. „Knick“ in der Lebenslinie (Verlust sozialer Rollen) – neu entwickelt in den letzten 5 Jahren undbis jetzt anhaltend4. Drogenabusus in den letzten 2 Jahren5. Psychiatrische Vorerkrankungen/psychische Auffälligkeiten in der Kindheit6. Genetische Belastung7. Zuweisung mit PsychoseverdachtBeachte:Je spezifischer ein Risikofaktor oder Frühzeichen der Erkrankung ist, desto länger zurück wird dieses i.a.als relevant betrachtet.Beim „sozialen Knick“ wird zusätzlich noch gefordert, dass der soziale Abstieg bis zumUntersuchungszeitpunkt anhält. Auch wird beim sozialen Knick eine Verschlechterung im Rahmen akutpsychotischer Symptomatik nicht gewertet.Beim Screening handelt es sich nicht um ein Interview, sondern um eine Einschätzung durch denForschungsmitarbeiter, der sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Informationsquellen einschl.Zuweisungsschreiben, Arztberichte, fremdanamnestische Angaben etc. in seine Bewertung einbeziehensollte. Dies trifft insbesondere auf Fragen zu, zu denen der Patient oft selbst schlecht Auskunft gebenkann (z.B. beobachtetes Verhalten).Wenn etwas nicht eindeutig beurteilbar ist, bitte Klartext dazu schreiben.Patient/Patientin (Nr.):……………………………………………………………Untersucher/in:……………………………………………………………Geburtsdatum:………………………………………Datum der Untersuchung:………………………………………1BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch


1. ALTERneinjaIst der männliche Patient unter 25 Jahre, die weibliche Patientin unter 30 Jahre alt? 12. PSYCHOPATHOLOGIE2.1 Potentielle ProdromiHat der/die PatientIn in den letzten 5 Jahren folgende Auffälligkeiten neu entwickelt?(anhaltend bis jetzt oder nur vorübergehend aber über mind. 2 Monate) nein ja2.1.1 Ausgeprägte soziale Isolierung oder Zurückgezogenheit 2- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.2 Ausgeprägte Beeinträchtigung der Rollenerfüllung im Beruf, 3in der Ausbildung oder im Haushalt- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.3 Ausgeprägt absonderliches Verhalten 4*(z.B. Selbstgespräche in der Öffentlichkeit)- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.4 Ausgeprägte Beeinträchtigung bzw. Vernachlässigung der persönlichen 5Hygiene und Körperpflege- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.5 Abgestumpfter, verflachter oder inadäquater Affekt 6Frage den/die Patient/in z.B.:Können/konnten Sie Ihre Gefühle schlechter als früher zeigen oder äussernSie Ihre Gefühle anders als früher?Wurden Sie z.B. von anderen darauf angesprochen, dass Siekaum noch Gefühle zeigen oder merkwürdige Gefühle äussern?Oder einfach gefühlsmässig anders reagieren als früher?- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.6 Abschweifende, vage, verstiegene, unverständliche Sprache oder 7*Verarmung der Sprache oder des SprachinhaltsFrage den/die Patient/in z.B.:Haben sich Ihre sprachlichen Äusserungen verändert, etwa dahingehend,dass Sie kaum noch mit anderen sprechen/sprachen oder sich nicht mehrklar äussern (konnten)?Haben andere Sie z.B. häufig darauf angesprochen, dass sie nichtrecht verstehen, was Sie meinen?- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.7 Eigentümliche Vorstellungen oder magisches Denken, die das 8*Verhalten beeinflussen und nicht mit kulturellen Normen übereinstimmen(z.B. Aberglaube, Hellseherei, Telepathie, „sechsterSinn“, „andere können meine Gefühle spüren“, überwertige Ideen,Beziehungsideen)- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.1.8 Ungewöhnliche Wahrnehmungen oder Erlebnisse 9*(z.B. Veränderung von Sinneswahrnehmungen (Riechen, Hören, Sehen etc.),oder wiederholte illusionäre Verkennungen)- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch


neinja2.1.9 Erheblicher Mangel an Initiative, Interesse oder Energie 10- in den letzten 5 Jahren neu entwickelt2.2 Andere unspezifische AnzeichenHat der/die PatientIn in den letzten 2 Jahren folgende Anzeichen neu entwickelt? nein ja2.2.1 Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsstörungen2.2.2 Schlafstörungen2.2.3 Depression2.2.4 Nervosität/Unruhe2.2.5 Angst2.2.6 Erhöhte Sensibilität/Überempfindlichkeit (psychisch, Sinnesreize etc.)2.2.7 Derealisations- oder Depersonalisationserleben2.2.8 Gesamteinschätzung zu „Andere unspezifische Anzeichen“:Hat der/die PatientIn in den letzten 2 Jahren mindestens 3 nein jader genannten Symptome neu entwickelt, die über eine Dauervon jeweils mindestens 2 Monaten anhielten? 112.3 (Prä-)psychotische SymptomeFragen anhand der 4 Psychose-Items der BPRS, Brief Psychiatric Rating Scale (Ventura et al. 1993).Werte jeweils, ob ein Symptom a) aktuell vorhanden ist und falls ja, das aktuelle Ausmass oder ob esb) jemals in psychotischer Ausprägung vorhanden war. Beachte: werte auch, wenn nur2.3.1. MisstrauenAusgedrückter oder offensichtlicher Glaube, dass andere Personen böswillig handeln oder mitbenachteiligender Absicht. Schliesse Ideen von übernatürlichen oder anderen nicht-menschlichenMächten (z.B. der Teufel) ein.Beachte: Beurteilungen von 3 oder mehr sollten auch unter „Ungewöhnliche Denkinhalte“ bewertetwerden.Fühlten Sie sich in der Öffentlichkeit jemals unbehaglich?Erscheint es Ihnen, als ob Leute Sie beobachten würden?Haben Sie Bedenken über irgendjemandes Absichten Ihnen gegenüber?Strengt sich jemand besonders an, Ihnen das Leben schwer zu machen oder zu versuchen, Sie zuverletzen?Fühlen Sie sich in Gefahr?Wenn Patient Verfolgungsideen/Wahnvorstellung äussert, beschreibe genau:……………………………………………………………………………………………………………..……………und frage folgendes:Wie oft haben Sie das (Patientenbeschreibung verwenden) erlebt bzw. wie oft denken Sie daran? ………..Wie erklären Sie sich das?……………………………………………………………………………………………Gibt es auch andere Erklärungen?…………………………………………………………………………………..Hat Sie das sehr beschäftigt? ………………………………………………………………………………………..Wie haben Sie reagiert? ………………………………………………………………………………………………Haben Sie jemandem von diesen Erfahrungen berichtet? ………………………………………………………..BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch3


2 sehr geringScheint auf der Hut zu sein, widerstrebend auf persönliche Fragen zu antworten.Berichtet, sich seiner selbst in der Öffentlichkeit übermässig bewusst zu sein.3 geringBeschreibt Vorfälle, die plausibel klingen, bei denen andere Personen ihm geschadet haben oder ihmschaden wollten. Patient hat das Gefühl, als ob andere ihn beobachten, ihn auslachen oder ihnöffentlich kritisieren, aber dies geschieht nur gelegentlich oder selten. Wenig oder kein gedanklichesBeschäftigtsein.4 mässigSagt, dass andere über ihn böswillig reden, schlechte Absichten haben oder ihm möglicherweiseschaden wollen. Geht über Wahrscheinlichkeit oder Glaubwürdigkeit hinaus, aber nicht wahnhaft.Vorfälle von vermuteten Verfolgungen treten gelegentlich auf (weniger als einmal pro Woche) mitgewissem gedanklichen Beschäftigtsein.5 mässig starkGleich wie 4, aber Vorfälle treten häufiger auf (mehr als einmal wöchentlich). Patient ist mässigbeschäftigt mit Verfolgungsideen ODER Patient berichtet Verfolgungswahn mit einigen Zweifeln (z.B.teilweise wahnhaft).6 starkWahnhaft – spricht von Mafia-Verschwörungen, dem FBI oder von anderen, die seine Nahrungvergiften, Verfolgung durch übernatürliche Kräfte, etc.7 extrem starkGleich wie 6, aber die Überzeugungen sind bizarrer oder das gedankliche Beschäftigtsein stärker. DerPatient neigt dazu, sich mitzuteilen oder gemäss dem Verfolgungswahn zu handeln.Bewerte Misstrauen:a) aktuell (in den letzten 14 Tagen)b) davor2.3.2. HalluzinationenScore ≤ 2 Score 3-4 Score ≥ 5Score ≤ 2 oder nicht beurteilbar Score 3-4 Score ≥ 5Berichtet von Wahrnehmungen in der Abwesenheit relevanter äusserer Stimuli.Schätze auch das Ausmass ein, zu welchem das Funktionieren durch die Halluzinationen gestört ist.Berücksichtige dabei sowohl gedankliche Beschäftigung mit den Halluzinationen, als auch das Handelngemäss des halluzinatorischen Inhaltes (z.B. Verhaltensauffälligkeit als Folge einer befehlenden Stimme).Schliesse Gedankenlautwerden oder Pseudohalluzinationen ein (z.B. hört Stimme in seinem Kopf), wennes die Qualität einer Stimme hat.Haben Sie jemals ungewöhnliche Sinneseindrücke gehabt? Z.B. Ungewöhnliches gehört?Kommt/kam es Ihnen z.B. jemals so vor, als ob Sie Ihren Namen rufen hörten?Haben Sie irgendwelche Geräusche gehört oder Leute, die mit Ihnen oder über Sie sprachen,als niemand anwesend war? Hatte es die Qualität einer Stimme?(Wenn Patient Stimmen hört: Was sagen/sagten die Stimmen?)Oder haben Sie jemals Dinge oder Bilder gesehen, welche andere nicht sehen/sahen?Oder Gerüche gerochen, die andere nicht riechen?Oder Merkwürdiges geschmeckt? Oder gespürt?Wenn Patient Halluzinationen äussert, beschreibe genau:…………………………………………………………………………………………………………………………..…………………………………………………………………………………………………………………………..BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch4


und frage Folgendes:Wie oft treten diese Erfahrungen (Patientenbeschreibung verwenden) auf? …………………………………..Haben diese Erfahrungen Ihre Fähigkeit beeinträchtigt, alltägliche Aktivitäten/Arbeit zu verrichten? ……..…………………………………………………………………………………………………………………………..Wie erklären Sie sich diese Erfahrungen? …………………………………………………………………………................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................2 sehr geringSieht Bilder, riecht Düfte oder hört Stimmen, Geräusche oder Flüstern während Ruhepausen oderwährend des Einschlafens in Abwesenheit äusserer Reize, aber keine Beeinträchtigung desFunktionierens.3 geringHört in vollem Bewusstseinszustand eine Stimme seinen Namen rufen, erlebt nonverbale,akustische Halluzinationen (z.B. Geräusche oder Flüstern), formlose visuelle Halluzinationen oderhat unregelmässige (z.B. 1-2 mal pro Woche) sensorische Erfahrungen in der Anwesenheit vonmodalitätsrelevanten Stimuli (z.B. visuelle Illusionen) ohne funktionale Beeinträchtigung.4 mässigGelegentlich verbale, visuelle, olfaktorische oder taktile Halluzinationen, ohne Beeinträchtigung desFunktionierens ODER nonverbale akustische Halluzinationen/visuelle Trugbilder beinaheregelmässig oder mit Beeinträchtigung.5 mässig starkErlebt täglich Halluzinationen ODER einige Bereiche des Funktionierens sind durch Halluzinationengestört.6 starkErlebt verbale und visuelle Halluzinationen mehrere Male pro Tag ODER viele Bereiche desFunktionierens sind durch Halluzinationen gestört.7 extrem starkDen ganzen Tag über anhaltende verbale und visuelle Halluzinationen ODER die meisten Bereichedes Funktionierens sind durch Halluzinationen gestört.Bewerte Halluzinationen:a) aktuell (in den letzten 14 Tagen)b) davorScore ≤1 Score 2-3 Score ≥ 4Score ≤1 oder nicht beurteilbar Score 2-3 Score ≥ 42.3.3 Ungewöhnliche DenkinhalteUngewöhnlicher, merkwürdiger, seltsamer oder bizarrer Gedankeninhalt.Schätze das Ausmass der Ungewöhnlichkeit, nicht das Mass des Zerfalls der Sprache ein. Wahnideensind offenkundig absurde, klar falsche und bizarre Ideen, welche mit voller Gewissheit ausgedrücktwerden. Schätze den Patienten als völlig überzeugt ein, wenn er handelt, als ob seine Wahngedankenwahr seien. Beziehungsideen/Verfolgungsideen können von Wahnvorstellungen differenziert werden,indem die Ideen mit mehr Zweifel ausgedrückt werden und gewisse Elemente von Realität haben.Schliesse Gedankeneingebung, -entzug und -ausbreitung ein. Schliesse Grössenwahn, auf den Körperbezogenen Wahn und Verfolgungswahn ein, auch wenn schon woanders beurteilt.Beachte: wenn „Körperbezogenheit“, „Schuldgefühle“, „Misstrauen“ oder „Grössenideen“ mit 6oder 7 bewertet werden, dann wird „Ungewöhnliche Denkinhalte“ mit 4 oder höher bewertet.BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch5


Haben Sie spezielle Botschaften von Leuten erhalten oder durch die Art und Weise, wie Dinge um Sieherum angeordnet sind?Haben Sie irgendeine Bezugnahme auf sich selbst im Fernsehen oder in der Zeitung gesehen?Kann jemand Ihre Gedanken lesen?Haben Sie eine spezielle Beziehung zu Gott?Werden Gedanken in Ihren Kopf getan, die nicht Ihre eigenen sind?Hatten Sie das Gefühl, unter der Kontrolle einer anderen Person oder Macht zu stehen?Wenn Patient seltsame Ideen/Wahnvorstellungen äussert, beschreibe genau:………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………und frage Folgendes:Wie oft denken Sie an (Patientenbeschreibung verwenden)?................................................................Haben Sie jemandem von diesen Dingen erzählt?................................................................................Wie erklären Sie sich die Dinge, die geschehen sind? Genaue Angaben:……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………2 sehr geringBeziehungsideen (Leute starren ihn an oder lachen über ihn). Verfolgungsideen (Leute behandelnihn schlecht). Ungewöhnlicher Glaube an übernatürliche Kräfte, Geister, UFOs oder unrealistischeÜberzeugung an eigene Fähigkeiten. Nicht stark vertreten. Einige Zweifel.3 geringDas Gleiche wie bei 2, aber Grad der Realitätsverzerrung ist stärker, angezeigt durch höchstungewöhnliche Ideen oder grössere Überzeugung. Inhalt kann typisch sein für Wahnvorstellung(sogar bizarr), aber ohne volle Überzeugung. Die Wahnvorstellung scheint sich nicht vollständigausgebildet zu haben, wird aber als eine mögliche Erklärung für eine ungewöhnliche Erfahrung inBetracht gezogen.4 mässigWahnvorstellungen sind präsent aber kein gedankliches Beschäftigtsein oder Beeinträchtigung desFunktionierens. Kann eine eingekapselte Wahnvorstellung oder eine mit Sicherheit bekräftigte,absurde Überzeugung über vergangene, wahnhafte Umstände sein.5 mässig starkVolle Wahnvorstellung(en) sind präsent mit mässigem gedanklichen Beschäftigtsein ODER einigeBereiche des Funktionierens sind durch wahnhaftes Denken gestört.6 starkVolle Wahnvorstellung(en) sind präsent mit starkem gedanklichen Beschäftigtsein ODER vieleBereiche des Funktionierens sind durch wahnhaftes Denken gestört.7 extrem starkVolle Wahnvorstellungen sind präsent mit fast vollständigem gedanklichen Beschäftigtsein ODERdie meisten Bereiche des Funktionierens sind durch wahnhaftes Denken gestört.Bewerte ungewöhnliche Denkinhalte:a) aktuell (in den letzten 14 Tagen)b) davorScore < 2 Score 3-4 Score ≥ 5Score < 2 oder nicht beurteilbar Score 3-4 Score > 5BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch6


2.3.4. Formale DenkstörungenAusmass, in welchem Sprache verwirrt, zusammenhanglos, vage oder zerfahren ist. BeurteileVorbeireden, Umständlichkeit, plötzliche Themenwechsel, Inkohärenz, Sprunghaftigkeit,Gedankenabreissen, Neologismen und andere Sprachstörungen. Beurteile nicht den Inhalt der Sprache.2 sehr geringEigentümlicher Gebrauch von Wörtern oder Drauflosreden, aber Sprache ist verständlich.3 geringDie Sprache ist etwas schwer zu verstehen oder ergibt wenig Sinn wegen Sprunghaftigkeit,Umständlichkeit oder unvermitteltem Themenwechsel.4 mässigSprache wegen Sprunghaftigkeit, Umständlichkeit, verstiegener Sprache, Danebenreden oderThemenwechsel bei vielen Gelegenheiten schwer verständlich ODER 1-2 Beispiele für inkohärenteRedewendungen.5 mässig starkSprache wegen Umständlichkeit, Danebenreden, Neologismen, Gedankenabreissen oderSperrungen die meiste Zeit über schwer verständlich ODER 3-5 Beispiele für inkohärenteRedewendungen.6 starkSprache ist unverständlich wegen starker Beeinträchtigung die meiste Zeit. Viele BPRS-Itemskönnen nicht anhand von Patientenäusserungen alleine eingeschätzt werden.7 extrem starkSprache ist während des ganzen Interviews unverständlich.Bewerte formale Denkstörungen:a) aktuell (in den letzten 14 Tagen)Score ≤ 2 Score 3-4 Score ≥ 5b) davorScore ≤ 2 oder nicht beurteilbar Score 3-4 Score >5Beschreibe genau:………………………………………………………………………………………………..………………………………………………………………………………………………………………………BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch7


2.3.5 Gesamteinschätzung (prä)psychotische Symptomatik:Werte nicht, wenn ausschliesslich während oder innerhalb von48 Stunden nach Einnahme psychotogener Drogen (s.u.) aufgetreten!2.3.5.1 Hat der/die PatientIn jemals (aktuell oder früher) an präpsychotischen(attenuierten) oder psychotischen Symptomen gelitten? nein jaWerte auch andere als die oben genannten psychotischenSymptome, wenn diese benannt wurden! 12*2.3.5.2 Kriterien nach Yung et al. 1998(aber mit BPRS Skala 1-7 nach Ventura et al. 1993):a) Patient/in zeigt derzeit (aktuell oder in den letzten 14 Tagen)attenuierte psychotische (≙ präpsychotische) Symptome nein jad.h. Anwesenheit von mindestens einem der folgenden Symptome:Beziehungsideen, merkwürdiger Glaube oder magisches Denken,Wahrnehmungsstörung, merkwürdiges Denken oder Sprache,paranoide Wahnideen, merkwürdiges Benehmen oder Erscheinen.Das Symptom/die Symptome sollten signifikant von der Normabweichen – dies wird definiert durch einen Score von3 - 4 der Skala Misstrauen oder2 - 3 der Skala Halluzinationen oder3 - 4 der Skala ungewöhnliche Denkinhalte des BPRSund sollte(n) mindestens mehrmals pro Woche vorkommen unddie Veränderung im Psychostatus sollte länger als 1 Woche andauern.und/oderb) Patient zeigte früher (vor mehr als 14 Tage) transiente isoliertepsychotische Symptome nein ja(≙ BLIPS Brief Limited Intermittent Psychotic Symptoms),d.h. wenigstens eines der folgenden Symptome:● Halluzinationen (4 oder mehr auf der Skala „Halluzinationen“)● Wahn (5 oder mehr auf der Skala „ungewöhnliche Denkinhalte“oder 5 oder mehr auf der Skala „Misstrauen“)● formale Denkstörungen (5 oder mehr auf derSkala „Denkzerfahrenheit“)unddie Dauer der jeweiligen kurzen, limitierten psychotischen Symptomatikwar kürzer als 1 Woche, bevor sie spontan remittierte.und/oderc) derzeit psychotische Dekompensation nein jawenigstens eines der folgenden Symptome● Halluzinationen (4 oder mehr auf der Skala „Halluzinationen“)● Wahn (5 oder mehr auf der Skala „ungewöhnliche Denkinhalte“oder 5 oder mehr auf der Skala „Misstrauen“)● formale Denkstörungen (5 oder mehr auf derSkala „Denkzerfahrenheit“)unddie genannten Symptome treten wenigstens mehrmals pro Wocheauf und die Veränderung im Psychostatus hält länger als 1 Woche an.BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch8


3. „KNICK“ IN DER LEBENSLINIEGab es bei dem Patienten/der Patientin in den letzten 5 Jahren eine deutliche (d.h. auch für Laienbemerkbare) und bis jetzt anhaltende Verschlechterung in folgenden Bereichen? (nicht als Folgeakut-psychotischer Symptome!)nein ja3.1 Auffälliger Leistungsknick mit Schwierigkeiten in Beruf, Schule etc.3.2 Beruflicher Abstieg, Verlust des Ausbildungs- oder Arbeitsplatzesaufgrund von persönlichen Schwierigkeiten3.3 Auffällige Verschlechterung in der Beziehungsfähigkeit(Partnerschaft, Familie, Beruf etc.)3.4 Würde der/die Patientin oder seine/ihre näheren Bezugspersonenbestätigen, er/sie sei bezüglich Wesen, Verhalten und Leistung„einfach nicht mehr derselbe Mensch wie früher“?3.5 Gesamteinschätzung zu „Knick in der Lebenslinie“: nein jaIst es nach Einschätzung des Interviewers bei dem Patientenin den letzten 5 Jahren zu einem merklichen „Knick“ 13*in der Lebenslinie gekommen? Deutliche Veränderung inmindestens einem Bereich mit negativen Folgen für den Patienten.4. DROGEN4.1 Bestand in den letzten 2 Jahren ein regelmässiger (mind. 1x/Monat) nein jaKonsum psychotogener Drogen (Cannabis, Kokain, Opioide,Amphetamine, Inhalanzien, Designerdrogen, Halluzinogene, Phencyclidin)? 14Beschreibe Art und Häufigkeit: ……………………………………………………………………….…………………………………………………………………………………………………………….…………………………………………………………………………………………………………….5. PSYCHIATRISCHE VORERKRANKUNGEN / PSYCHISCHE AUFFÄLLIGKEITENIN DER KINDHEIT5.1 Hat der/die PatientIn jemals auch schon an anderen als den bisher nein jagenannten psychischen Problemen oder Erkrankungen(einschliesslich Sucht) gelitten?5.2 Falls ja, unter welchen? ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................5.3 War oder ist der/die Patient/in in psychiatrischer Behandlung? nein ja5.4 Falls ja, Diagnosen: ..................................................................................................................................................................................................................9BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch


5.5 Psychiatrische oder psychologische Auffälligkeiten nein jabis zum 18. LebensjahrFalls ja, involvierte Stellen:5.5.1 Schulpsychologe5.5.2 Kinder- und Jugendpsychiater5.5.3 Andere5.6 Gesamteinschätzung zu den Fragen 5.1 – 5.5 nein jaPsychiatrische Vorerkrankungen jemals oderpsychische Auffälligkeiten vor dem 18. Lebensjahr 156. PSYCHIATRISCHE ERKRANKUNGEN IN DER FAMILIE6.1 Psychiatrische Erkrankung bei genetisch VerwandtenneinjaFalls ja:6.1.2 Psychose (nicht-organisch) oder Verdacht auf Psychosebei Verwandten 1. Grades (Eltern oder Geschwister) 166.1.3 Psychose (nicht-organisch) bei Verwandten 2. Grades(werte hier nicht wenn nur Verdacht) 177. ZUWEISUNG MIT PSYCHOSEVERDACHTWurde der Patient/die PatientIn mit Psychoseverdacht zugewiesen? 18BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch10


8. ABSCHLIESSENDE BEURTEILUNG8.1. PsychoserisikoBeurteile Psychoserisiko nur, falls bisher nie eine Psychose diagnostiziertwurde und auch derzeit keine Psychose besteht.a) Der/die Beurteilte hat derzeit (aktuell bzw. in den letzten 14 Tagen)präpsychotische Symptome (d.h. unterschwellige, sog. attenuierte nein japsychotische Symptome entspr. 2.3.5.2.a). Die Symptome erfüllen zurzeitdie Kriterien für eine manifeste Psychose (entspr. 2.3.5.2.c) aber nicht.und/oderb) er/sie hatte früher transiente, isolierte psychotische Symptome(BLIPS) entspr. 2.3.5.2.bund/oderc) er/sie hat eine genetische Belastung kombiniert mit Prodromi:Psychose bei Verwandten ersten Grades und mind. 2 weitere Risikofaktorenaus Screeningbogen Item 1-18oderVerdacht auf Psychose bei Verwandten ersten Grades oder gesichertePsychose bei Verwandten zweiten Grades und mind. ein hochspezifisches 1und mind. 2 weitere Risikofaktorenoderd) er/sie hat nur Prodromi: mind. 2 hochspezifische 1 Risikofaktoren (im Screeningbogengekennzeichnet mit einem Stern) und mind. 2 weitere Risikofaktoren Der/die Beurteilte hat deshalb ein Psychoserisiko8.2. Psychotische ErsterkrankungDer Beurteilte hat derzeit die Kriterien einer psychotischen Dekompensationentspr. 2.3.5.2.c erfüllt, und die Psychose wurde bisher nie diagnostiziertund behandelt 2 Der/die Beurteilte hat deshalb ein Psychose-Ersterkrankung8.3. Der/die Beurteilte hat eine vorbestehende Psychose, welche schonfrüher diagnostiziert und behandelt wurde8.4. Der/die Beurteilte hat weder ein Psychoserisiko noch eine Psychose(weder Ersterkrankung, noch vorbestehende Psychose)1Hochspezifische Risikofaktoren: Item 1-18 des Instruments mit Stern – statt eines hochspezifischen Risikofaktorsgelten alternativ jeweils auch 2 unspezifische Risikofaktoren (Item 1-18 ohne Stern)2Als behandelt gilt, wenn ein Patient bisher mit einer Gesamtdosis von 2500 mg Chlorpromazinäquivalenz behandeltwurde. Dies entspricht einer Gesamtdosis von 50 mg Haloperidol (Haldol), 1875 mg Amisulprid (Solian), 187.5 mgAripiprazol (Abilify), 125mg Olanzapin (Zyprexa), 1875 mg Quetiapin (Seroquel) oder 50 mg Risperidon (Risperdal).Für weitere Neuroleptika, siehe Umrechnungstabelle im IFP.BASEL SCREENING INSTRUMENT FÜR PSYCHOSEN – BSIP – 2007© A. Riecher-Rössler, PUP Basel, c/o Universitätsspital Basele-mail info@fepsy.ch11

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