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Für Sie erreichbar - St. Marien Fallersleben

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Geistlicher Impuls<br />

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Liebe Gemeinde!<br />

Der Papst kommt!<br />

Vom 22. bis 25. September besucht Papst<br />

Benedikt XVI. sein und unser Heimatland.<br />

Ein bewegendes Ereignis! Der Papst steht<br />

für die weltweite Einheit der Kirche. Und so<br />

läßt er auch uns spüren, daß wir Teil dieser<br />

globalen Gemeinschaft sind. Gerade für uns<br />

in der Diaspora, als Minderheit, ist das ein<br />

wichtiges Zeichen: Wir stehen mit unserem<br />

Glauben nicht allein. Über eine Milliarde<br />

Katholiken leben auf der Erde. Wer<br />

katholisch ist, ist überall daheim. Wenn <strong>Sie</strong><br />

im Ausland einen Gottesdienst besuchen,<br />

werden <strong>Sie</strong> sich zu Hause fühlen – selbst<br />

wenn <strong>Sie</strong> vielleicht kein Wort verstehen.<br />

Der Papst lenkt unseren Blick über den<br />

Tellerrand, über den eigenen Kirchturm<br />

hinaus. Und darum finde ich es gut, daß er<br />

nicht in Rom hinter den Mauern des<br />

Vatikans bleibt, sondern hinausgeht in die<br />

Welt, zu den Menschen, zu uns.<br />

Manche Äußerungen des Papstes stoßen<br />

auf Kritik. Das bleibt nicht aus. Aber das<br />

finde ich nicht entscheidend. Entscheidend<br />

ist: Wir glauben gemeinsam, als Teil einer<br />

großen Gemeinschaft. In Vielfalt und<br />

zugleich in Einheit. Diese Einheit ist eine<br />

große <strong>St</strong>ärke unserer Kirche. In der Person<br />

des Papstes wird sie sichtbar. Nicht nur in<br />

Rom, auch in Deutschland.<br />

Ein Euro – gut investiert<br />

Der Papstbesuch kostet auch Geld. Jeden<br />

Katholiken gut einen Euro. Den bezahle ich<br />

gerne. Denn solch ein Großereignis, bei<br />

dem viele Menschen zusammenkommen,<br />

tut uns gut. Es trägt auch dazu bei, daß in<br />

der Öffentlichkeit wieder mehr über den<br />

Glauben und die Kirche gesprochen wird.<br />

Manche fragen: Könnte man mit dem Geld<br />

3<br />

nicht besser etwas<br />

gegen den Hunger in<br />

der Welt tun? Das eine<br />

tun, ohne das andere<br />

zu lassen! Jedem bleibt<br />

es unbenommen, für<br />

gute Zwecke zu spenden.<br />

Doch deswegen sollten wir nicht auf<br />

diesen Besuch verzichten. Wenn man<br />

bedenkt, wieviel Geld für andere Großereignisse<br />

ausgegeben wird, schneiden wir<br />

recht günstig ab. Bei <strong>St</strong>aatsbesuchen gibt<br />

es teure Empfänge und Sicherheitsvorkehrungen;<br />

bei Automobilausstellungen<br />

wird ein riesiger Werberummel getrieben;<br />

jeder Spieltag der Fußball-Bundesliga erfordert<br />

einen immensen Polizeieinsatz. Bei<br />

Treffen gläubiger Christen hingegen gibt es<br />

selten Krawalle und Betrunkene, sondern<br />

eine große Harmonie. Auch deswegen freue<br />

ich mich auf den Papstbesuch.<br />

Und nicht nur zu den Katholiken kommt der<br />

Papst. In Erfurt, wo Martin Luther als<br />

Mönch wirkte, gibt es eine Begegnung mit<br />

dem Rat der Evangelischen Kirche. Auch<br />

Treffen mit jüdischen und muslimischen<br />

Gemeinden stehen auf dem Programm.<br />

Wunder sollte man nicht erwarten, aber<br />

Ökumene geschieht in vielen kleinen<br />

Schritten. Dieser gehört dazu.<br />

In diesem Sinne sage ich: Herzlich<br />

willkommen, Papst Benedikt!<br />

Herzlichen Gruß<br />

Ihr Pfarrer<br />

Oliver Lellek

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