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das -ExpErimEnt - Spektrum neo

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˘<br />

Wind<br />

Stellt euch einen großen Holzlöffel vor, Modell<br />

Suppenkelle. Man legt ihn waagerecht, mit der<br />

Wölbung zur Seite, und montiert ihn an eine aufrecht<br />

stehende Dreh achse. Dann bläst der Wind in<br />

die Wölbung des Löffels und versetzt dadurch die<br />

Achse in Drehung; so gerät der Löffel aus dem<br />

Wind, und die gebremste Luft kann abfließen.<br />

Wie die Luftmoleküle möglichst gut aus dem<br />

Weg strömen, <strong>das</strong> hat der finnische Seemann und<br />

Erfinder Sigurd Savonius in den 1920er Jahren in<br />

vielen Experimenten erforscht. Der nach ihm benannte<br />

Savonius­Rotor hat einen großen Vorteil:<br />

Zur Achse hin bleibt der Luft durch einen Spalt etwas<br />

Platz zum Abfließen (<strong>das</strong> siehst du in der rechten<br />

Grafik oben). Er funktioniert unabhängig von<br />

der Windrichtung und fängt schon bei sehr kleinen<br />

Windgeschwindigkeiten an, sich zu drehen.<br />

80<br />

Rotor<br />

Drehrichtung<br />

Drehachse<br />

einfacher, s-förmiger Rotor<br />

Welcher Rotor<br />

ist der beste?<br />

Kein echtes Windrad<br />

erreicht den theoretisch<br />

möglichen Wirkungsgrad<br />

(rote Linie). Am meisten<br />

Energie setzen Dreiblatt-<br />

Rotoren um. Sie können<br />

einen Wirkungsgrad von<br />

etwa 50 Prozent erreichen.<br />

Der Savonius-Rotor<br />

hat andere Stärken.<br />

Wirkungsgrad (in Prozent)<br />

Wind<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Drehrichtung<br />

Savonius-Rotor<br />

amerikanische<br />

Windturbine<br />

Savonius-Rotor<br />

Bei einem Savonius­Rotor sind die »Suppenkellen«<br />

zwei oder mehr gegeneinander versetzte Zylinderhälften,<br />

die mit einer gemeinsamen Achse<br />

verbunden sind. Die Bewegungsenergie des Winds<br />

wird in einer Kelle des Rotors in Drehenergie umgewandelt.<br />

Die Kelle bewegt sich, die nächste Kelle<br />

gerät in die Windströmung und so weiter. Gleichzeitig<br />

wirkt die Abluft aus der ersten Kelle in der<br />

zweiten wieder antreibend.<br />

Das Prinzip lässt sich an einfachsten Modellen<br />

zeigen. Dazu muss man nur eine Röhre der Länge<br />

nach halbieren und die Hälften versetzt an einer<br />

Mittelachse, etwa einem Holz­ oder Metallstab,<br />

befestigen. <strong>neo</strong>­Experimentator Moritz hat es ausprobiert<br />

und sich einen eigenen Savonius­Rotor<br />

als »Windfänger« gebaut – aus Alltagsgegenständen,<br />

die eigentlich immer zu haben sind: Pappe,<br />

Klopapierrolle, Strohhalm, Stricknadel oder dünner<br />

Holzspieß, Korken, Holzperle, Flasche. Dazu<br />

noch ein bisschen Kleber oder Tesafilm.<br />

Zur Energiegewinnung muss die Drehbewegung<br />

jetzt noch in elektrische Energie, also in<br />

theoretischer, idealer<br />

Wirkungsgrad<br />

holländische<br />

Windmühle<br />

Darrieus-Rotor<br />

Langsamläufer Schnellläufer<br />

Das ist der Trick bei Savonius:<br />

Im Gegensatz zum s-förmigen<br />

Rotor kann die Luft durch den<br />

Spalt in der Mitte »aus dem<br />

Weg« fließen.<br />

Dreiblatt-Rotor<br />

Zweiblatt-Rotor<br />

Einblatt-Rotor<br />

= Bei dieser Schnelllaufzahl erreicht der Rotor<br />

den maximalen Wirkungsgrad<br />

Schnelllaufzahl (Umlaufgeschwindigkeit der Rotorspitzen geteilt durch Windgeschwindigkeit)

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