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03 Vorwort 04 Urlaubsdialyse in der Waschküche (Damals I) 05 ...

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2<br />

Info<br />

152<br />

Zeitschrift für Mitglie<strong>der</strong>,<br />

Freunde<br />

und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong><br />

Nieren Selbsthilfe<br />

Hamburg e. V.<br />

ersche<strong>in</strong>t<br />

vierteljährlich<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

<strong>03</strong> <strong>Vorwort</strong><br />

<strong>04</strong> <strong>Urlaubsdialyse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Waschküche</strong> (<strong>Damals</strong> I)<br />

<strong>05</strong> Impressum<br />

06 CEAPIR-Konferenz <strong>in</strong> Estland<br />

0 8 Junge Nierenkranke Hamburg<br />

09 An<strong>der</strong>e Zeitungen berichten<br />

10 Heimdialyse (<strong>Damals</strong> II)<br />

12 Grußworte<br />

13 <strong>Urlaubsdialyse</strong> gescheitert<br />

14 Treffpunktterm<strong>in</strong>e<br />

16 Transplantation Hannover (<strong>Damals</strong> III)<br />

19 Unterstützung für K<strong>in</strong><strong>der</strong>zauber<br />

20 Fragen zum Norovirus<br />

21 Bewegung tut gut<br />

22 Patientensem<strong>in</strong>ar 2009<br />

Die Beitrittserklärung f<strong>in</strong>den<br />

Sie wie üblich auf <strong>der</strong> vorletzten<br />

Seite.<br />

Und wie <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Weihnachtsausgabe<br />

f<strong>in</strong>den Sie auch<br />

diesmal e<strong>in</strong>en Überweisungsträger<br />

im Heft, über dessen<br />

Gebrauch wir uns freuen würden<br />

Vorstand <strong>der</strong> Nieren Selbsthilfe Hamburg e. V.<br />

Vorsitz: Peter Stoetzer � <strong>04</strong>0/85 33 79 36 � <strong>04</strong>0/890 17 72<br />

E-Mail: PStoetzer@aol.com<br />

Stellv. u. Öffentlichkeitsarbeit: Thomas Möller � <strong>04</strong>0/724 89 36<br />

E-Mail: moeller-thomas@gmx.de<br />

Kassenführung: Stefan Drass � <strong>04</strong>0/64 89 10 87<br />

E-Mail: Stefan.Drass@gmx.de<br />

Schriftführung: Angelika Bauer � <strong>04</strong>101/631 97<br />

E-Mail: ang.bauer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufgaben: Joan Me<strong>in</strong>s � <strong>04</strong>0/642 80 25<br />

E-Mail: jomume@freenet.de<br />

Elternkreis: Carsten Schroers � <strong>04</strong>152/7<strong>03</strong>44<br />

E-Mail: C.Schroers@t-onl<strong>in</strong>e.de


Editorial<br />

Liebe<br />

Liebe<br />

Lese-<br />

Lese-<br />

r<strong>in</strong>, <br />

r<strong>in</strong>,<br />

lieber<br />

lieber<br />

Leser<br />

Leser<br />

„…an Ihrem Othmarschen-<br />

Sonntag habe ich an Sie gedacht<br />

und ähnlichen Erfolg wie 2008<br />

gewünscht“, schreibt unser Mitglied<br />

Frau Luise L. auf e<strong>in</strong>er schönen<br />

Karte aus Gran Canaria. Es<br />

freut uns, dass e<strong>in</strong> Mitglied unserer<br />

Veranstaltungen selbst im Urlaub<br />

gedenkt und, da niemand<br />

gleichzeitig an zwei Orten se<strong>in</strong><br />

kann, das Fehlen beim Sem<strong>in</strong>ar<br />

bedauert. Der weit gereiste Zuspruch<br />

hat geholfen, wir hatten<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> sehr schönes, gelungenes<br />

Sem<strong>in</strong>ar mit 168 e<strong>in</strong>getragenen<br />

Besucher<strong>in</strong>nen und Besuchern,<br />

vielleicht waren es sogar<br />

mehr. Erneut hat Christa Marsig<br />

zum Sem<strong>in</strong>ar e<strong>in</strong>e schöne Zusammenfassung<br />

geschrieben, wofür<br />

ich danke.<br />

Der Gottesdienst vor dem Sem<strong>in</strong>ar<br />

hat mir persönlich beson<strong>der</strong>s<br />

gut gefallen und war, dank<br />

unserer katholischen Referent<strong>in</strong>,<br />

die ganz wun<strong>der</strong>bar die Orgel<br />

spielte, wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> ökumenischer.<br />

Die junge Referent<strong>in</strong>, Frau Dr. S.<br />

Merkel (33), kommt aus Hannover,<br />

was mich zur Vermutung veranlasst,<br />

dass diese Gegend e<strong>in</strong>e<br />

ganze Reihe begabter Menschen<br />

hervorbr<strong>in</strong>gt, denn die erst kürz-<br />

lich zur Ratsvorsitzenden <strong>der</strong><br />

EKD gewählte Landesbischöf<strong>in</strong><br />

Dr. Margot Käßmann und <strong>der</strong> für<br />

uns Betroffene sehr wichtige neue<br />

Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister Philipp<br />

Rösler (36) kommen auch aus<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Herrn Prof. Rudolf Pichlmayr,<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Mentoren <strong>der</strong> Transplantation<br />

<strong>in</strong> Deutschland (erste<br />

Nierentransplantation 1968, erste<br />

Lebertransplantation 1973), hat<br />

bis zu se<strong>in</strong>em Tode <strong>in</strong> Hannover<br />

gewirkt und dort das größte<br />

T r a n s p l a n t a t i o n s z e n t r u m<br />

Deutschlands aufgebaut. E<strong>in</strong>e<br />

Transplantation im Jahr 1976 <strong>in</strong><br />

Hannover schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bericht<br />

von Herrn J. Müller <strong>in</strong> unserer Serie<br />

„…damals“.<br />

Der Gedanke <strong>der</strong> Ökumene<br />

liegt mir seit Jahren beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen. Selbst ke<strong>in</strong>er Kirche verpflichtet,<br />

sehe ich <strong>in</strong> diesem Gedanken<br />

Zusammenarbeit, Zusammenleben,<br />

zum Wohle aller. Die<br />

Nieren Selbsthilfe Hamburg e.V.<br />

verfolgt die Zusammenarbeit mit<br />

allen Gruppen, die dieselbe Sache<br />

vertreten, ebenfalls sehr lange.<br />

Wir machen Sem<strong>in</strong>are geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem BDO und den Lebertransplantierten,<br />

wir organisieren<br />

den Messestand sowie den Tag<br />

<strong>der</strong> Organspende ebenfalls sehr<br />

eng mit dem BDO und s<strong>in</strong>d auch<br />

Gründungsmitglied im Netzwerk<br />

Neue Niere e.V., das für den Gedankenaustausch<br />

zwischen Dialysepraxen,<br />

dem Transplantationszentrum<br />

und den Betroffenen,<br />

vertreten durch die Selbsthilfegruppen,<br />

gegründet wurde. Ich<br />

will bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit auch<br />

nicht unerwähnt lassen, dass die<br />

Sem<strong>in</strong>are des UKE wie auch unsere<br />

ohne die Hilfe <strong>der</strong> Industrie<br />

und <strong>der</strong> Krankenkassen nicht f<strong>in</strong>anziell<br />

möglich wären.<br />

Natürlich ist e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

nicht nur von Vorteilen ge-<br />

krönt. Da gibt es Überschneidungen<br />

und manchmal sogar kontraproduktive<br />

Vorgänge. Da werden<br />

auch schon e<strong>in</strong>mal Ideen kopiert<br />

sowie <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Akzent<br />

auf die eigene Organisation gesetzt.<br />

So war es für unser Sem<strong>in</strong>ar<br />

sicher nicht för<strong>der</strong>lich, dass 6 Tage<br />

später das UKE e<strong>in</strong> eigenes<br />

mit gleicher Themenstellung folgen<br />

ließ. In den Grußworten, zu<br />

denen ich e<strong>in</strong>geladen wurde, habe<br />

ich dies auch sanft kommentiert.<br />

Auszüge <strong>der</strong> Rede s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem<br />

Heft wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Früher waren wir, die IkN e.V.<br />

für die (<strong>in</strong> Hamburg konzentrierte)<br />

Presse und Medienwelt die e<strong>in</strong>zige<br />

Anlaufstelle, um Interviewpartner<br />

für Dialyse o<strong>der</strong> Organspende<br />

und Transplantation zu<br />

f<strong>in</strong>den. Heute s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong>e von<br />

alle<strong>in</strong> vier lokalen Anlauf-<br />

Adressen. Es wird immer seltener,<br />

dass wir um e<strong>in</strong>en Interviewpartner<br />

gebeten werden z. B. wie <strong>in</strong><br />

dieser Woche als e<strong>in</strong>e bekannte<br />

Zeitschrift e<strong>in</strong>e Lebendnierenspen<strong>der</strong><strong>in</strong><br />

suchte, und wir spontan<br />

die Interviewpartner zusammenbr<strong>in</strong>gen<br />

konnten.<br />

Doch wie sagt e<strong>in</strong> altes Sprichwort<br />

aus Ch<strong>in</strong>a: Es können viele<br />

Fischer erfolgreich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fluss<br />

fischen, solange nicht e<strong>in</strong>er Gift<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lässt. In diesem S<strong>in</strong>ne werden<br />

wir weiter für das Ziel, Betroffene<br />

zu <strong>in</strong>formieren, geme<strong>in</strong>sam<br />

für Organspende werben und<br />

uns gegenseitig unterstützen arbeiten<br />

- und wir freuen uns, wenn<br />

an<strong>der</strong>e dies ebenfalls <strong>in</strong> diesem<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> guten Sache dienen�<br />

Herzlichst Ihr/Euer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 3


4<br />

<strong>Damals</strong>...<br />

Über den nachfolgenden Artikel freue ich mich beson<strong>der</strong>s, da ich<br />

etwa 11 Jahre später im selben Ort Skiurlaub machte und auch<br />

dialysieren musste. Dann aber im Spitalkrankenhaus mit e<strong>in</strong>er<br />

super Komfort-Dialyse, bei <strong>der</strong> ich sogar alle halbe Stunde geweckt<br />

wurde, um den Blutdruck gemessen zu bekommen. Entsprechend<br />

viele Franken musste damals auch me<strong>in</strong>e Krankenkasse<br />

„berappen“(Anm. P. Stoetzer)<br />

URLAUBSDIALYSE IN<br />

DER WASCHKÜCHE<br />

Das Thema „Verreisen trotz Dialyse― war <strong>in</strong> den ersten Jahren<br />

<strong>der</strong> IkN e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> beherrschenden Themen <strong>in</strong> unserer Selbsthilfegruppe.<br />

Denn 1974, als wir den Vere<strong>in</strong> offiziell aus <strong>der</strong> Taufe<br />

hoben, war die Möglichkeit des Verreisens für unsere Patientengruppe<br />

kaum gegeben. Erst 1975 berichtete Joachim Müller als<br />

erster aus unserer Gruppe über e<strong>in</strong>en Dialyseurlaub, und zwar <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schweiz. Dort hatte die Patienten-Heimversorgung für die<br />

von ihr versorgten Patienten e<strong>in</strong>e Wohnung gemietet und e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en Dialyseraum e<strong>in</strong>gerichtet, ähnlich, wie es wenig später<br />

auch das Dialysekuratorium Hamburg für se<strong>in</strong>e Heimpatienten <strong>in</strong><br />

St. Peter-Ord<strong>in</strong>g praktizierte. Aus Joachim Müllers Schil<strong>der</strong>ung<br />

können Sie entnehmen, wie improvisiert und auch spartanisch es<br />

damals zug<strong>in</strong>g.<br />

V<br />

om 12. Juli bis 3. August<br />

1975 habe ich mit me<strong>in</strong>er<br />

Familie Urlaub <strong>in</strong> Engelberg/Schweiz<br />

gemacht. Engelberg<br />

ist e<strong>in</strong> Kurort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zentralschweiz,<br />

etwa 35 km südlich von<br />

Luzern. Der Ort liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

langgestreckten Tal auf ungefähr<br />

1.000 m Höhe und ist r<strong>in</strong>gsum<br />

von bis zu 3.300 m hohen Bergen<br />

umgeben.<br />

Die Anreise haben wir mit dem<br />

Auto vorgenommen, wobei wir im<br />

Schwarzwald bei Verwandten Zwi-<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

Aus <strong>der</strong> IkN-Information Nr. 8/September 1975<br />

Für diese Ausgabe ausgewählt, aufbereitet und kommentiert von<br />

Gisela und Jochen Brandtner<br />

schenstation machten. Am Urlaubsort<br />

angekommen, fanden wir<br />

leicht das an e<strong>in</strong>em Südhang etwas<br />

erhöht liegende Haus. Wir wurden<br />

von <strong>der</strong> sehr hilfsbereiten Verwalter<strong>in</strong><br />

herzlich begrüßt.<br />

Das Gebäude hat 2 Geschosse<br />

mit 2 Wohnzimmern und Küche<br />

im oberen und 3 Wohnzimmern<br />

und Veranda im unteren Geschoss.<br />

Im oberen Stock bef<strong>in</strong>det sich das<br />

Bad und im unteren <strong>der</strong> Dialyseraum.<br />

Zwei Räume im unteren Geschoss<br />

s<strong>in</strong>d an<strong>der</strong>weitig vermietet.<br />

Sie standen jedoch während unseres<br />

Aufenthaltes leer. Die Wohnung<br />

ist sehr wohnlich e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Für 4 Personen ist e<strong>in</strong> bequemer<br />

Aufenthalt möglich. Die Dialyse<br />

wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wirklich w<strong>in</strong>zigen<br />

Raum im Untergeschoss durchgeführt.<br />

Es steht e<strong>in</strong> Drake-<br />

Willock-Gerät zur Verfügung. In<br />

e<strong>in</strong>em Raum unter <strong>der</strong> Treppe und<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Schränken lagern<br />

alle benötigten Hilfsmittel. Für den<br />

Patienten steht neben dem Gerät<br />

e<strong>in</strong> verstellbarer Liegestuhl mit


Kunststoffbezug. Da wir nachts<br />

dialysierten, haben wir diesen Stuhl<br />

sofort entfernt und durch e<strong>in</strong> Bett<br />

aus e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Räume ersetzt.<br />

Dann g<strong>in</strong>g es allerd<strong>in</strong>gs bei<br />

<strong>der</strong> Dialyse sehr eng zu. Bei dem<br />

Raum, <strong>in</strong> dem das Gerät steht, handelt<br />

es sich um die ehemalige<br />

<strong>Waschküche</strong> des Gebäudes, Die<br />

Folge ist, dass die Verkleidung <strong>der</strong><br />

Wände, Decken usw. nicht sehr<br />

wasseraufnahmefähig ist und man<br />

bei heißem Wetter sehr stark<br />

schwitzt. Der Vermieter sollte prüfen,<br />

ob er für e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>art wichtige<br />

Sache wirklich e<strong>in</strong>en so untergeordneten<br />

und ungeeigneten Raum anbieten<br />

sollte.<br />

Es ist aber h<strong>in</strong>zuzufügen, dass<br />

wir während unseres Urlaubs alle<br />

Dialysen ohne jede Schwierigkeit<br />

durchgeführt haben. Der Patient<br />

selbst wird durch das Kantonspital<br />

Luzern durch e<strong>in</strong>e Antritts- und<br />

e<strong>in</strong>e Abschiedsvisite e<strong>in</strong>es Arztes<br />

überwacht. Zwischendurch erkundigte<br />

sich wie<strong>der</strong>holt sehr freundlich<br />

die zuständige Oberschwester Maria<br />

vom Spital nach dem Verlauf <strong>der</strong><br />

Dialysen.<br />

Die Umgebung <strong>der</strong> Stadt Engelberg<br />

ist für jeden Freund <strong>der</strong> Berge<br />

e<strong>in</strong> wahres Paradies. Man hat die<br />

Wahl zwischen bequemen Spaziergängen<br />

im Tal o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe,<br />

und ausgedehnten Wan<strong>der</strong>ungen<br />

I m p r e s s u m<br />

Für diese Ausgabe ist verantwortlich:<br />

Peter Stoetzer, Malerw<strong>in</strong>kel 5, 22607 Hamburg<br />

Telefon: <strong>04</strong>0/85 33 79 36 - Fax: <strong>04</strong>0/890 17 72 - E-Mail: PStoetzer@aol.com<br />

Das Redaktionsteam:<br />

Stefan Drass, Christa Marsig, Peter Stoetzer, Jens Tamcke<br />

Redaktionsbüro:<br />

Christa Marsig, Leuschnerstraße 83c, 21<strong>03</strong>1 Hamburg<br />

Telefon: <strong>04</strong>0/722 96 49 - E-Mail: christamarsig@web.de<br />

Textverarbeitung, Gestaltung, Versand:<br />

Jens Tamcke, Neue Straße 12, 21224 Rosengarten<br />

Telefon: <strong>04</strong>1<strong>05</strong>/7<strong>05</strong>8 - E-Mail: fhj.tamcke@vr-web.de<br />

zu Berghütten, Bergspitzen o<strong>der</strong><br />

Pässen. Mehrere Seilbahnen sorgen<br />

dafür, dass man ohne Anstrengungen<br />

<strong>in</strong> große Höhen (bis 3.000 m)<br />

gelangen kann.<br />

Wir s<strong>in</strong>d fast jeden Tag unterwegs<br />

gewesen, und ich persönlich<br />

habe ke<strong>in</strong>e Schwierigkeiten mit den<br />

Höhenunterschieden gehabt. In<br />

<strong>der</strong> weiteren Umgebung gibt es<br />

viele mit dem Auto, Bus o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bahn leicht zu erreichende Ziele für<br />

Tagesausflüge, als da s<strong>in</strong>d: Städte,<br />

Seen und Hochpässe.<br />

Me<strong>in</strong>e Familie und ich hatten <strong>in</strong><br />

diesem Sommer wirklich e<strong>in</strong>en<br />

schönen und abwechslungsreichen<br />

Urlaub <strong>in</strong> Engelberg verlebt�<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

wie<strong>der</strong>. Än<strong>der</strong>ung und Kürzung e<strong>in</strong>gereichter Manuskripte behält sich die Radaktion vor.<br />

Wenn Sie e<strong>in</strong>en Artikel aus diesem Mitglie<strong>der</strong>magaz<strong>in</strong> nachdrucken wollen, freuen wir uns<br />

darüber, bitten Sie aber, zuvor unser E<strong>in</strong>verständnis e<strong>in</strong>zuholen (für Beiträge aus an<strong>der</strong>en<br />

Publikationen können wir Ihnen natürlich ke<strong>in</strong>e Nachdruckgenehmigung geben).<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 5


6<br />

International<br />

CEAPIR-KONFERENZ<br />

IN TALLINN/ESTLAND<br />

CEAPIR, die Europäische Organisation von Nierenkranken und für<br />

Nierenkranke tagte vom 22.—24. Mai 2009 auf dem Baltikum<br />

Von Stefan Mroncz<br />

CEAPIR<br />

i s t<br />

d i e<br />

Stimme <strong>der</strong> Europäischen Nierenkranken<br />

und zugleich Schirm aller<br />

<strong>der</strong>zeit 24 nationalen Organisationen<br />

für Nierenkranke <strong>in</strong> Europa.<br />

Deutschland ist mit dem<br />

„Bundesverband Niere e.V.“ <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Organisation vertreten.<br />

E<strong>in</strong>e Untergruppe <strong>der</strong> CEAPIR<br />

ist die Gruppe „Junge Nierenkranke“.<br />

Kurz vor <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung<br />

<strong>der</strong> Nieren Selbsthilfe<br />

Hamburg e.V. wurde ich vom<br />

Vorsitzenden Peter Stoetzer angesprochen,<br />

ob ich Interesse hätte,<br />

<strong>der</strong> deutsche Vertreter für die<br />

CEAPIR-Jugendgruppe zu se<strong>in</strong>.<br />

Zuerst konnte ich mir nicht vorstellen,<br />

welche Aufgaben hier auf<br />

mich zukommen würden, jedoch<br />

haben mir Peter Stoetzer wie auch<br />

Kerst<strong>in</strong> Kühn aus dem Bundesverband<br />

Niere e.V. bei <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

<strong>der</strong> Nieren Selbsthilfe<br />

alles detailliert erklärt.<br />

Nach diesen Gesprächen habe<br />

ich mich dazu entschlossen, die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen.<br />

Da ich bis zur Veranstaltung gerade<br />

e<strong>in</strong>mal 4 Wochen Zeit hatte,<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

um mich entsprechend vorzubereiten,<br />

habe ich über das Internet<br />

sowie durch Gespräche mit dem<br />

Bundesverband Niere diverse Informationen<br />

e<strong>in</strong>geholt. Me<strong>in</strong> Ziel<br />

für das erste Jahr war es zum e<strong>in</strong>en,<br />

die Organisation und die vielen<br />

freundlichen aktiven Menschen<br />

kennen zu lernen und zum<br />

an<strong>der</strong>en, me<strong>in</strong>e persönlichen Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> Krankheit und<br />

dem dazugehörigen Umfeld <strong>in</strong><br />

Deutschland mit vielen Menschen<br />

aus an<strong>der</strong>en Nationen zu teilen.<br />

Fotos: S. Mroncz<br />

Am 22.<strong>05</strong>.2009 war es dann soweit.<br />

Pünktlich um 10.15 Uhr flog<br />

ich mit <strong>der</strong> AirBaltic von Hamburg<br />

mit großer Vorfreude, aber<br />

auch mit etwas Kribbeln im<br />

Bauch, via Riga nach Tall<strong>in</strong>n ab.<br />

Ich hatte gar nicht viel Zeit, mir<br />

Gedanken über das Wochenende<br />

zu machen, da ich bereits auf dem<br />

Flug von Hamburg nach Riga e<strong>in</strong>e<br />

nette Frau aus Hamburg kennen<br />

lernte, <strong>der</strong>en Bru<strong>der</strong> vor drei Jahren<br />

<strong>in</strong> Würzburg Lebertransplantiert<br />

wurde. Auf dem ca. 1 ¾ Std.


langen Flug haben wir uns ausgiebig<br />

unterhalten.<br />

Nach e<strong>in</strong>em kurzen Zwischenstopp<br />

<strong>in</strong> Riga landete ich schließlich<br />

pünktlich um 14.00 Uhr <strong>in</strong><br />

Tall<strong>in</strong>n. Bereits am Flughafen<br />

wurde ich freundlich <strong>in</strong> Empfang<br />

genommen und anschließend mit<br />

dem Taxi <strong>in</strong>s Hotel gebracht. Mit<br />

immer noch leichtem Kribbeln im<br />

Bauch kam ich dann im Hotel an.<br />

Dort war bereits alles organisiert.<br />

Mir wurde e<strong>in</strong>e Informationsmappe<br />

<strong>in</strong> die Hand gedrückt, und<br />

me<strong>in</strong> Zimmer war auch schon fertig.<br />

Kurz darauf traf ich bereits die<br />

ersten „Mitstreiter<strong>in</strong>nen und Mitstreiter“.<br />

Es waren Teilnehmer aller<br />

Altersgruppen aus verschiedenen<br />

Nationen. Me<strong>in</strong>e Nervosität<br />

verflog schnell, da ich von allen<br />

herzlichst begrüßt wurde.<br />

Am Abend war es dann soweit.<br />

Die Gruppe <strong>der</strong> jungen Nierenpatienten<br />

versammelte sich das erste<br />

Mal. Wir waren <strong>in</strong>sgesamt 11 Personen,<br />

die ich zum<strong>in</strong>dest namentlich<br />

kurz erwähnen möchte:<br />

Marie, Dänemark<br />

Antti, F<strong>in</strong>nland<br />

Philip, Irland<br />

Dace, Lettland<br />

Edita, Litauen<br />

M<strong>in</strong>daugas, Litauen<br />

Sara, Slovenien<br />

Orla, Nordirland (Secretary)<br />

Ine, Norwegen<br />

Håvard, Norwegen<br />

Stefan, Deutschland<br />

An diesem ersten Treffen g<strong>in</strong>g<br />

es darum, sich e<strong>in</strong>mal vorzustellen<br />

und den Ablauf für das<br />

Wochenende zu besprechen.<br />

Unsere Aufgabe für das<br />

Wochenende bestand zum e<strong>in</strong>en<br />

dar<strong>in</strong>, wie wir die Jugendgruppe <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> CEAPIR fest <strong>in</strong>tegrieren<br />

können. Zum an<strong>der</strong>en g<strong>in</strong>g es im<br />

Wesentlichen auch um die<br />

K o m m u n i k a t i o n d e r<br />

Jugendgruppe untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

sowie Image und Zukunft des<br />

Netzwerkes. Des Weiteren sollten<br />

d i e b e i d e n f o l g e n d e n<br />

Themengruppen diskutiert<br />

werden:<br />

1. Soziale Sicherheit im Bereich<br />

<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung<br />

bei jungen Nierenkranken<br />

2. Nierenpatient, Probleme im<br />

Job und Schule<br />

Nach <strong>der</strong> ersten kurzen<br />

Vorstellungsrunde g<strong>in</strong>g es am<br />

Abend <strong>in</strong>s Rathaus von Tall<strong>in</strong>n,<br />

wo uns die Bürgermeister<strong>in</strong><br />

herzlich begüßte und wir zu<br />

Abend aßen.<br />

Am nächsten Tag war <strong>der</strong><br />

offizielle Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Konferenz.<br />

Die Tagungsräume waren nur<br />

e<strong>in</strong>en kurzen Fußmarsch vom<br />

Hotel entfernt. Nach e<strong>in</strong>er<br />

allgeme<strong>in</strong>en Ansprache sowie<br />

verschiedenen Vorträgen nahm<br />

die Jugendgruppe die Arbeit zu<br />

d e n a m V o r a b e n d<br />

abgesprochenen Themen auf.<br />

Die Inhalte fasse ich im<br />

W e s e n t l i c h e n w i e f o l g t<br />

zusammen:<br />

die CEAPIR Jugendgruppe ist<br />

schwer zu f<strong>in</strong>den o<strong>der</strong> zu<br />

erreichen. Daher wird e<strong>in</strong> extra<br />

Bereich auf <strong>der</strong> Homepage<br />

von CEAPIR (CEAPIR.com)<br />

f ü r d i e J u g e n d g r u ppe<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Des Weiteren ist<br />

die Jugendgruppe ab sofort<br />

über das <strong>in</strong>ternationale<br />

Netzwerk ”Facebook” zu<br />

erreichen. Als Ansprechpartner<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong>n<br />

fungieren die oben genannten<br />

Personen. Es sollen für ”Junge<br />

Nierenkranke” möglichst<br />

rechtzeitig Ansprechpartner<br />

zur Verfügung stehen. Daher<br />

soll auch <strong>der</strong> Bekanntheitsgrad<br />

d e r C E A P I R d u r c h<br />

verschiedene Maßnahmen<br />

langfristig gesteigert werden.<br />

B e z ü g l i c h d e r 1 .<br />

Themengruppe haben wir<br />

festgestellt, dass es <strong>in</strong> Europa<br />

große Unterschiede im Bereich<br />

<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen und sozialen<br />

Unterstützung gibt. Jedes Land<br />

muss sich eigenständig für e<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung e<strong>in</strong>setzen. Aus<br />

d e n E r f a h r u n g e n d e r<br />

e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong> wird ggf.<br />

geprüft, welche Maßnahmen<br />

ergriffen werden können.<br />

B e z ü g l i c h d e r 2 .<br />

T h e m e n g r u p p e w u r d e<br />

festgestellt, dass es <strong>in</strong> jedem<br />

Land Schwierigkeiten gibt, den<br />

Job bzw. die Schule mit <strong>der</strong><br />

Krankheit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Zum Teil gibt es <strong>in</strong><br />

den e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong>n we<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 7


8<br />

e<strong>in</strong>e Nachtdialyse noch Lehrer<br />

für die jungen Nierenpatienten<br />

im Krankenhaus. Im Job<br />

k o m m t e s z u<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierungen. Gerade<br />

hier ist es wichtig darauf<br />

h<strong>in</strong>zuwirken, dass e<strong>in</strong>e<br />

Nierenkrankheit nicht gleich<br />

Berufsunfähigkeit bedeutet. Es<br />

w u r d e d e s W e i t e r e n<br />

f e s t g e s t e l l t , d a s s e i n<br />

funktionierendes Netzwerk für<br />

e<strong>in</strong>en Nierenkranken <strong>in</strong> jedem<br />

Land wichtig ist. Auch dass<br />

Freunde, Familie, Schule, ggf.<br />

P s y c h o l o g e n u n d<br />

Nierenorganisationen zur<br />

Verfügung stehen bzw. für den<br />

Patienten da s<strong>in</strong>d.<br />

N a c h e i n e m l a n g e n ,<br />

arbeitsreichen und erfolgreichen<br />

Tag nahmen wir am Abend an<br />

e<strong>in</strong>er schönen Stadtführung teil.<br />

Anschließend g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

typisch estländisches Restaurant,<br />

<strong>in</strong> welchem wir zu Abend aßen<br />

u n d n o c h m a l s d i v e r s e<br />

Informationen austauschten.<br />

Am Sonntag Vormittag wurden<br />

schließlich alle Ergebnisse des<br />

Wochenendes vorgetragen.<br />

Insgesamt war es für die<br />

J u g e n d g r u p p e e i n s e h r<br />

erfolgreiches Wochenende, da die<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

von uns zuvor gesetzen Ziele<br />

erreicht wurden und wir als<br />

Jugendgruppe nunmehr fester<br />

Bestandteil <strong>der</strong> CEAPIR s<strong>in</strong>d. Wir<br />

s<strong>in</strong>d uns bewusst, dass noch sehr<br />

viel Arbeit auf uns zu kommt und<br />

dass das Wochenende nur e<strong>in</strong><br />

erster Schritt war, um e<strong>in</strong><br />

s t r u k t u r i e r t e s N e t z w e r k<br />

aufzubauen. Wir s<strong>in</strong>d überzeugt,<br />

dass wir e<strong>in</strong>iges bewegen können.<br />

Sofern also Fragen o<strong>der</strong><br />

Anregungen bestehen, könnt Ihr/<br />

können Sie mich gerne über<br />

Facebook o<strong>der</strong> persönlich<br />

kontaktieren.<br />

Stefan Mroncz<br />

Tel. <strong>04</strong>101/690<strong>03</strong>2<br />

Handy: 0160/4454937<br />

Email: stefan-cat@freenet.de<br />

Schließlich g<strong>in</strong>g es am Sonntag<br />

um 16.00 Uhr mit e<strong>in</strong>em guten<br />

Gefühl im Bauch zurück nach<br />

Hamburg. Auf diesem Weg<br />

möchte ich mich bei Herrn<br />

Stoetzer recht herzlich bedanken,<br />

dass er mir die Möglichkeit<br />

gegeben hat, mich aktiv auch bei<br />

<strong>der</strong> CEAPIR e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

D i e n ä ch ste CEAPIR -<br />

Konferenz f<strong>in</strong>det vom 2. bis 4.<br />

Oktober .2009 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> statt.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wird sich die<br />

Jugendgruppe mit folgenden<br />

Für junge Nierenkranke<br />

Themen befassen:<br />

1. Wie kann die Jugendgruppe<br />

die jungen Nierenpatienten<br />

erreichen?<br />

2. R e i s e v e r s i c h e r u n g e n ,<br />

Krankenversicherung und<br />

allgeme<strong>in</strong>e Versicherungen für<br />

Nierenpatienten. Welche<br />

P r o b l e m e h a b e n<br />

N i e r e n p a t i e n t e n m i t<br />

Versicherungen?<br />

3. Welche weiteren Aufgaben<br />

k a n n d i e C E A P I R -<br />

Jugendgruppe übernehmen?<br />

Folgendes noch zu me<strong>in</strong>er<br />

Person:<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Stefan Mroncz,<br />

Dialysepatient von <strong>03</strong>/1999 bis<br />

06/20<strong>03</strong> und seit 02.06.20<strong>03</strong> im<br />

UKE Hamburg transplantiert.<br />

Ich b<strong>in</strong> 26 Jahre alt und<br />

ausgebildeter Bankkaufmann. Als<br />

Kreditsachbearbeiter arbeite ich<br />

für Firmenkunden ab e<strong>in</strong>em<br />

Kreditvolumen von 1 Million<br />

E u r o i n d e r S p a r k a s s e<br />

Südholste<strong>in</strong>. Ich habe bereits die<br />

Weiterbildung als Bankfachwirt<br />

und Bankbetriebswirt erfolgreich<br />

abgeschlossen. Me<strong>in</strong>e Hobbys<br />

s<strong>in</strong>d Fußball, Fitnessstudio,<br />

Joggen, Skifahren, K<strong>in</strong>o und<br />

Reisen�<br />

Auch nach gut 35 Jahren wollen wir immer noch etwas bewegen. Stillstand<br />

heißt Rückschritt, e<strong>in</strong>e Weisheit die schon von vielen zitiert<br />

wurde, aber auch heute noch aktuell ist.<br />

Wir vom Vorstand haben beschlossen, e<strong>in</strong>e Untergruppe für die jüngere<br />

Generation - <strong>der</strong> zwanzig und dreißig Jährigen - e<strong>in</strong>zurichten, damit<br />

auch <strong>der</strong>en Interessen besser vertreten werden. Als Ansprechpartner<br />

konnten wir unser langjähriges Mitglied, Herrn Stefan Mroncz, gew<strong>in</strong>nen.<br />

Wer Ideen dazu o<strong>der</strong> gar Lust hat dort mitzumachen, wendet sich<br />

bitte an: Stefan Mroncz, Tel. <strong>04</strong>101/660<strong>03</strong>2, Mobil 0160/4454 937 o<strong>der</strong><br />

Stefan-cat@freenet.de<br />

Stefan Drass


� Bergedorfer Zeitung vom 22. September 2009 (auf dem Foto sehen Sie natürlich Christa Marsig<br />

von <strong>der</strong> Nieren Selbsthilfe Hamburg e. V.)<br />

� Hamburger Abendblatt vom 26. November 2009<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 9


10<br />

<strong>Damals</strong>...<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

HEIMDIALYSE<br />

Die nachfolgende Zeichnung von Christ<strong>in</strong>e Kalkus stammt aus <strong>der</strong><br />

IkN-Information Nr. 35/Februar 1980<br />

Sie wurde für diese Ausgabe ausgewählt und mit e<strong>in</strong>em rückblickenden<br />

Text versehen von Gisela und Jochen Brandtner


F<br />

ür die meisten unserer Mitglie<strong>der</strong><br />

dürfte das Wort<br />

„Heimdialyse“ nur noch<br />

e<strong>in</strong> Begriff se<strong>in</strong>, mit dem sie „lang<br />

zurückliegende Vergangenheit“,<br />

„Unsicherheit und unwägbare Risiken“<br />

o<strong>der</strong> gar „Unzumutbares“<br />

verb<strong>in</strong>den.<br />

Anfang <strong>der</strong> siebziger Jahre aber<br />

bedeutete „Heimdialyse“ schlicht<br />

„Chance zum Überleben“. Das<br />

Heidberg-Krankenhaus und das<br />

Universitätskrankenhaus Eppendorf<br />

waren die beiden e<strong>in</strong>zigen Kl<strong>in</strong>iken,<br />

die e<strong>in</strong>ige wenige Behandlungsplätze<br />

vorhielten. Das AK<br />

Barmbek begann gerade, e<strong>in</strong>e Dialysestation<br />

e<strong>in</strong>zurichten. Und da<br />

die Behandlung auf Grund <strong>der</strong> viel<br />

ger<strong>in</strong>geren Filterleistung <strong>der</strong> Dialysatoren,<br />

verglichen mit den heutigen,<br />

neun Stunden dauern musste,<br />

stießen die drei Kl<strong>in</strong>iken sehr<br />

schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.<br />

Heimdialyse, Verlegung<br />

<strong>der</strong> Behandlung <strong>in</strong> die eigenen vier<br />

Wände, das war damals <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige<br />

Ausweg. Wer aus welchen Gründen<br />

auch immer die Behandlung<br />

nicht zu Hause durchführen konnte,<br />

„hatte schlechte Karten“. Denn<br />

die Öffentlichkeit - Politik und<br />

Behörden, auch Krankenkassen<br />

und diejenigen, die für Gesundheitsfragen<br />

zuständig waren - erwies<br />

sich als viel zu schwerfällig<br />

um schnelle Abhilfe zu schaffen<br />

und <strong>in</strong> den Krankenhäusern mehr<br />

Kapazität zu <strong>in</strong>stallieren. Dass es<br />

ohne große Schwierigkeiten technisch<br />

machbar war, bewiesen ab<br />

Mitte <strong>der</strong> Siebziger die nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzte mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

ihrer Dialysepraxen.<br />

Insofern waren die Diskussionen,<br />

die <strong>in</strong> jener Zeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

IkN über die Frage, welcher Form<br />

<strong>der</strong> Behandlung - Kl<strong>in</strong>ik o<strong>der</strong><br />

Heim? - <strong>der</strong> Vorzug zu geben sei,<br />

recht hypothetisch. Trotzdem wurden<br />

sie mit viel Engagement und<br />

Überzeugung geführt, und je<strong>der</strong><br />

war er Me<strong>in</strong>ung, dass se<strong>in</strong>e Argumente<br />

die besseren seien. Dabei<br />

übersahen wir, dass es ohne Heimdialyse<br />

- zum<strong>in</strong>dest Anfang des<br />

Jahrzehnts - gar nicht gegangen<br />

wäre. Aus jener Zeit stammt auch<br />

die wun<strong>der</strong>schöne Zeichnung von<br />

Christ<strong>in</strong>e Kalkus, <strong>der</strong> Ehefrau e<strong>in</strong>es<br />

Heimdialysepatienten, mit <strong>der</strong><br />

sie uns 1980 erfreute.<br />

E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Episode, die sich im<br />

Hause Kalkus ereignete, möge den<br />

kurzen Rückblick auf die Jahre <strong>der</strong><br />

Heimdialyse abschließen.<br />

Die Masch<strong>in</strong>en waren <strong>in</strong> jener<br />

Zeit noch erheblich größer als heute:<br />

Pumpen, Tanks, Heizsysteme<br />

und Messgeräte brauchten viel<br />

Platz, Elektronik war noch nicht <strong>in</strong><br />

den Dialysebereich e<strong>in</strong>gezogen. Bei<br />

Familie Kalkus hatte <strong>der</strong> Kater<br />

Tomtom schnell spitz bekommen,<br />

dass sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e - sie war<br />

ja groß wie e<strong>in</strong> Klei<strong>der</strong>schrank und<br />

hatte auf allen Seiten auch Türen<br />

wie e<strong>in</strong> Klei<strong>der</strong>schrank - zwischen<br />

Pumpen, Schläuchen und Tanks<br />

nach <strong>der</strong> Behandlung sehr gut verstecken<br />

und schlafen ließ, zumal<br />

alle Teile nach getaner Arbeit noch<br />

lange Zeit e<strong>in</strong>e wohlige Wärme<br />

ausstrahlten. So war es unausweichlich,<br />

dass dem Techniker, <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> Intervallen die Geräte aller<br />

Heimpatienten wartete, e<strong>in</strong>es Morgens<br />

- er öffnete nichts Böses ahnend<br />

die erste Tür des Geräts - e<strong>in</strong><br />

graues, fauchendes und Feuer speiendes<br />

Monstrum - so jedenfalls beschrieb<br />

er es später - entgegen<br />

sprang. Dabei war es nur <strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Morgenruhe gestörte, überaus<br />

friedliche Kater Tomtom. Und daher<br />

war die Ablehnung des Antrags<br />

auf Gefahrenzulage, den <strong>der</strong> Techniker<br />

bei se<strong>in</strong>em Arbeitgeber stellte,<br />

begründet�<br />

PS.: Die Zeichnung von Frau<br />

Kalkus zeigt Tomtom beim Eisenbahn-Spielen<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 11


12<br />

UKE-Veranstaltung<br />

Von Peter Stoetzer<br />

G<br />

rußworte zu e<strong>in</strong>er Veranstaltung<br />

s<strong>in</strong>d immer<br />

freundlich? Immer?<br />

O<strong>der</strong> kann <strong>der</strong> Redner dabei auch<br />

e<strong>in</strong>e eigene Me<strong>in</strong>ung vertreten?<br />

Diese ist dann möglicherweise<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung aller.<br />

Ich versuchte am 7. November<br />

2009 den Spagat zu freundlichen<br />

Grußworten, aber an<strong>der</strong>erseits<br />

wollte ich nicht unbemerkt lassen,<br />

dass es wenig s<strong>in</strong>nvoll ist, zwei<br />

hochkarätige Patientensem<strong>in</strong>are <strong>in</strong><br />

Wochenfrist <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben Stadt<br />

zur veranstalten.<br />

So hatten me<strong>in</strong>e Grußworte<br />

durchaus e<strong>in</strong>en doppelten S<strong>in</strong>n.<br />

Ich wollte den Unterschied von<br />

Sem<strong>in</strong>aren des UKE und von<br />

Selbsthilfegruppen thematisieren<br />

und dabei h<strong>in</strong>zuweisen, dass es<br />

ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n macht, das Interesse<br />

an e<strong>in</strong> über Jahre h<strong>in</strong>weg erfolgreiches<br />

Patientensem<strong>in</strong>ar durch<br />

e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es gleichzeitiges abzuziehen.<br />

Unten können Sie die betreffenden<br />

Teile me<strong>in</strong>es Grußwortes<br />

nachlesen.<br />

Dem Sem<strong>in</strong>ar im UKE, dessen<br />

Veranstalter, Prof. Dr. B. Nashan<br />

als Leiter des Transplantations-<br />

Centers und allen voran Prof. Dr.<br />

F. Thaiss als wissenschaftlicher<br />

Organisator, muss ich e<strong>in</strong> großes<br />

Kompliment machen. Sie hatten<br />

hervorragende Redner, die allesamt<br />

sehr verständlich zur ausgezeichneten<br />

Themenwahl wichtige<br />

Information vermittelt haben.<br />

Ich wünsche mir <strong>in</strong> 2010 wie<strong>der</strong><br />

bei e<strong>in</strong>em so guten Sem<strong>in</strong>ar<br />

des UKE’s dabei se<strong>in</strong> zu dürfen,<br />

nur sollte es 6 Monate vor unserem<br />

im Herbst stattf<strong>in</strong>denden Se-<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

GRUßWORTE<br />

m<strong>in</strong>ar term<strong>in</strong>iert und von noch<br />

viel mehr Patienten besucht werden.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar hatte das Prädikat:<br />

„Wertvoll“!<br />

Es folgt e<strong>in</strong> Auszug aus me<strong>in</strong>em<br />

Grußwort zum UKE-<br />

Sem<strong>in</strong>ar am 7. November<br />

2009<br />

„…<strong>in</strong> Bezug auf die E<strong>in</strong>ladung,<br />

für die ich mich bedanke, stelle<br />

ich Ihnen e<strong>in</strong>e Frage:<br />

Wor<strong>in</strong> liegt <strong>der</strong> Unterschied e<strong>in</strong>es<br />

Patientensem<strong>in</strong>ars das e<strong>in</strong>e<br />

Universität veranstaltet zu e<strong>in</strong>em<br />

Patientensem<strong>in</strong>ar, so wie es 3<br />

Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />

Stadt vor 6 Tagen zum gleichen<br />

Thema durchgezogen hatten?<br />

Nun, ich versuche die Unterschiede<br />

zu f<strong>in</strong>den und fange mit<br />

den Selbsthilfegruppen an:<br />

Sie s<strong>in</strong>d von und für Betroffene,<br />

also diejenigen, die leiden,<br />

eben Betroffene.<br />

Sie haben sich freiwillig zusammengetan.<br />

Sie suchen nach Hilfe, nach<br />

Informationen und gegenseitiger<br />

Unterstützung.<br />

Selbsthilfegruppen können dies<br />

tun:<br />

Aus dem eigenen Erleben und<br />

<strong>der</strong> daraus resultierenden Erfahrung.<br />

Emotionen weitergeben o<strong>der</strong><br />

dämpfen.<br />

Gefühle weitergeben und verstehen.<br />

Was die Weitergabe von Informationen<br />

von Selbsthilfegruppen<br />

anbetrifft, will ich 3 Punkte hervorheben:<br />

Betroffene brauchen nicht <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie bis <strong>in</strong>s letzte Detail<br />

wissenschaftlich korrekt zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Sei s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Em<strong>in</strong>enz o<strong>der</strong>,<br />

bitte verzeihen Sie mir den alten<br />

Begriff, eben ke<strong>in</strong>e<br />

„Götter <strong>in</strong> Weiß“<br />

Damit verr<strong>in</strong>gert sich die Kontakt-Angst<br />

o<strong>der</strong> Angst vor Fragen,<br />

die die Betroffenen auf<br />

dem Herzen haben, die jedoch<br />

unpräzise, sehr persönlich und<br />

eventuell nicht ausformuliert<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Ich will den Wert <strong>der</strong> Selbsthilfe<br />

mit e<strong>in</strong>em Wort <strong>der</strong> „Siu“ im<br />

Volksmund als Sioux Indianer<br />

benannt vers<strong>in</strong>nbildlichen:<br />

Großer Geist bewahre mich davor,<br />

über e<strong>in</strong>en Menschen zu urteilen ehe ich<br />

nicht e<strong>in</strong>en Mond lang <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Mokass<strong>in</strong>s<br />

gegangen b<strong>in</strong>, o<strong>der</strong> auf die<br />

Selbsthilfe bezogen: Großer Geist bewahre<br />

mich davor, e<strong>in</strong>en Leidenden zu<br />

beraten ehe ich nicht e<strong>in</strong>en Mond lang<br />

se<strong>in</strong>e Schmerzen kennen gelernt habe.<br />

E<strong>in</strong>e Universität hat e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

Ausrichtung, sie hat e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en<br />

Auftrag.<br />

Professoren und Oberärzte,<br />

Ärzte s<strong>in</strong>d immer wissenschaftlich<br />

ausgebildet.<br />

Ihre Information muss genau<br />

se<strong>in</strong>, sie muss stimmen, sich an<br />

den neuesten Erkenntnissen<br />

orientieren.<br />

In diesem Hause ist die Orientierung<br />

an den neuesten Forschungen<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Ärzte führen aus, handeln.<br />

Mehr will ich jetzt nicht aufzählen,<br />

Sie kennen den Auftrag und<br />

Ansprüche e<strong>in</strong>er „alma mater“<br />

besser als ich.<br />

….auch dom<strong>in</strong>iert hier und<br />

heute die Ärzteschaft und mediz<strong>in</strong>isches<br />

Personal (es gibt ja auch<br />

Punkte). Vor e<strong>in</strong>er guten Woche<br />

auf dem Patientensem<strong>in</strong>ar <strong>der</strong> betroffenen<br />

Selbsthilfegruppen mit


Feriendialyse<br />

DIALYSE IN TAZACOR-<br />

Von Dietrich Herde<br />

B<br />

ei <strong>der</strong> Recherche nach Feriendialysen<br />

im Mittelmeerraum<br />

stellen wir fest,<br />

dass die uns bekannten Zentren<br />

<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte nicht mehr<br />

existieren, weil die Betreiber – wie<br />

wir – <strong>in</strong> den Ruhestand gegangen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Auf La Palma f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong> Tazacorte<br />

e<strong>in</strong>e Feriendialyse, die auf<br />

ihrer Homepage auch die Di-Do-<br />

Sa Tage anbietet.<br />

Telefonisch wird <strong>der</strong> Term<strong>in</strong><br />

zugesagt und später per mail bestätigt.<br />

Wir senden e<strong>in</strong>en Arztbrief<br />

und buchen Flug, Auto und Unterkunft.<br />

Fünf Monate vergehen, wir<br />

freuen uns, dass wir den grauen<br />

November um drei Sonnenwo-<br />

gleichem Thema war eher das<br />

lockere Tages-Outfit angesagt.<br />

Vielleicht resultiert beides<br />

daraus, dass wir Patientenvertreter<br />

eben doch mehr <strong>in</strong> Mokass<strong>in</strong>s<br />

<strong>der</strong> Betroffenen gelaufen<br />

s<strong>in</strong>d, und das wird gewürdigt.<br />

Aber - und ich komme<br />

zum Schluss: Es muss beides<br />

geben. Beide, die Universität<br />

TE/LA PALMA?<br />

OHNE MICH!<br />

chen verkürzen können. Inzwischen<br />

habe ich von me<strong>in</strong>er Krankenkasse<br />

die Kostenübernahme<br />

besorgt und an das Zentrum gefaxt.<br />

Per Email erkundige ich<br />

mich, ob die Kostenübernahme<br />

angekommen ist und frage:<br />

„Wann beg<strong>in</strong>nt die erste Dialyse<br />

am Samstag?“<br />

„Können Sie e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>igkeit<br />

mitbr<strong>in</strong>gen?“<br />

„Wie kle<strong>in</strong> ist die Kle<strong>in</strong>igkeit?“<br />

„..dann eben nicht“<br />

„Wann beg<strong>in</strong>nt die erste Dialyse<br />

am Samstag?“<br />

„Um wieviel Uhr kommen Sie<br />

am Freitag an?“<br />

„Was hat das damit zu tun?“<br />

„Samstag dialysieren wir eigentlich<br />

nicht, nur im Notfall.“<br />

Der Ton verschärft sich jetzt<br />

und die Selbsthilfe. Beide haben<br />

e<strong>in</strong>en Informationsauftrag, aber<br />

eben unterschiedliche.<br />

Heute - und dieser Punkt ist<br />

wichtig - hören wir geballtes<br />

Wissen, neue Erkenntnisse und<br />

Folgerungen für die Behandlung;<br />

präsentiert von hervorragenden<br />

Fachkräften, den Besten<br />

des UKE.<br />

etwas, und ich sage die Dialyse ab.<br />

10 Tage vor Abflug ist das natürlich<br />

nur mit beträchtlichem Verlust<br />

möglich. Obwohl man mir<br />

noch versichert, dass alle Patienten<br />

sehr zufrieden s<strong>in</strong>d, halte ich<br />

e<strong>in</strong> solches Verhalten für <strong>in</strong>akzeptabel.<br />

Die Nachricht über den<br />

Rhythmuswechsel ist bewusst bis<br />

zu e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong> zurückgehalten<br />

worden, an dem e<strong>in</strong>e Absage sehr<br />

teuer wird.<br />

Ich verstehe schon, dass e<strong>in</strong><br />

Zentrum bei vermutlich s<strong>in</strong>kenden<br />

Patientenzahlen die Schichten<br />

zusammenlegen muss. Jedoch hätte<br />

man mich über die geän<strong>der</strong>ten<br />

Dialysetage rechtzeitig <strong>in</strong>formieren<br />

müssen. Offenbar hat man<br />

e<strong>in</strong>e Absage befürchtet. Zu Recht<br />

�<br />

Ich wünsche Ihnen e<strong>in</strong> gelungenes<br />

Patientensem<strong>in</strong>ar mit viel<br />

Nachhall……..<br />

Ich freue mich sehr auf die<br />

kommenden Vorträge, die Fort-<br />

bildung für me<strong>in</strong>e Mitpatienten,<br />

für mich und die Ärzte sowie<br />

auch für alle an<strong>der</strong>en Anwesen-<br />

den.“�<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 13


14<br />

Term<strong>in</strong>e Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

E<strong>in</strong>mal im Monat<br />

sehen sich<br />

Dialysepatienten<br />

Transplantierte<br />

Angehörige<br />

und Gäste beim<br />

Treffpunkt<br />

meistens dienstags (Term<strong>in</strong>e nebenstehend)<br />

im Logenhaus<br />

Moorweidenstraße 36<br />

Nähe Dammtorbahnhof<br />

Metrobusse 4 und 5 (Haltestelle Staatsbibliothek)<br />

(Zugang über Logenhaus-Restaurant)<br />

um 19.oo Uhr<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009


Dienstag, 5. Januar 2010 ��� Weihnachts-Nachfeier<br />

Dienstag, 2. Februar 2010 ��� Unsere Haut<br />

Wir veranstalten im Januar e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Weihnachts-Nachfeier<br />

für unsere Mitglie<strong>der</strong>. Wir wollen<br />

mit Ihnen bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen im<br />

Logenhaus <strong>in</strong> aller Ruhe und losgelöst vom hektischen<br />

Weihnachtstrubel den Jahresausklang<br />

und das Neue Jahr feiern. Wir werden e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Essenbeitrag von € 12,-- pro Person erheben.<br />

Wie<strong>der</strong> planen wir e<strong>in</strong>en Überraschungsgast.<br />

Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich (separate E<strong>in</strong>ladung<br />

folgt).<br />

Die Haut ist das größte Organ, an kritischster<br />

Stelle zum Schutz des Menschen angelegt. Nicht<br />

nur die Pflege und son<strong>der</strong>n vor allem die Erkennung<br />

und Behandlung bei Schädigung ist von<br />

elementarer Bedeutung. Das gilt vor allem auch<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prävention vor Hautkrebs.<br />

Daher werden wir diesen Treff geme<strong>in</strong>samen mit<br />

unserem Elternkreis nierenkranker K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlicher veranstalten. Über das Thema wird<br />

e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hautambulanz des<br />

UKE mit e<strong>in</strong>em sehr <strong>in</strong>formativen Bildvortrag<br />

referieren<br />

Dienstag, 2. März 2010 ��� Klönen und Gedankenaustausch<br />

Dienstag, 6. April 2010 ��� Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Wie immer um 18.30 im Kulturhaus<br />

Eppendorf.<br />

E<strong>in</strong>e geson<strong>der</strong>te E<strong>in</strong>ladung mit <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

folgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten Info.<br />

Der Vorstand hofft auf rege Teilnahme.<br />

So geht es 2010 weiter: 4. Mai - 8. Juni - 7. September - 5. Oktober - 2. November - 1. Dezember<br />

Im Juli und August erholen wir und, <strong>der</strong> Treffpunkt fällt aus.<br />

Außerdem: Busausflug 16. Mai - Tag <strong>der</strong> Organspende 5. Juni<br />

Term<strong>in</strong>e auch auf unserer Homepage: www.Nieren-Hamburg.de<br />

Weitere Fragen beantwortet Ihnen: Peter Stoetzer<br />

Telefon: <strong>04</strong>0 – 85 33 79 36, Fax: 890 17 72 o<strong>der</strong> eMail: PStoetzer@AOL.com<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 15


16<br />

<strong>Damals</strong>...<br />

MEINE TRANSPLANTA-<br />

TION IN DER MED.<br />

HOCHSCHULE HANNOVER<br />

IM JAHRE 1976<br />

Joachim Müller gehörte <strong>in</strong> <strong>der</strong> IkN-Hamburg zu den ersten, die<br />

sich bereits <strong>in</strong> den beg<strong>in</strong>nenden 70er Jahren <strong>in</strong>tensiv über die<br />

Möglichkeiten und Chancen e<strong>in</strong>er Transplantation <strong>in</strong>formierten.<br />

Aus se<strong>in</strong>en beiden Berichten – dem, den er unmittelbar nach und<br />

demjenigen, den er zwei Jahre nach se<strong>in</strong>er Transplantation verfasste<br />

-, kann <strong>der</strong> <strong>in</strong>teressierte Leser die Schwierigkeiten <strong>der</strong><br />

Anfangsjahre dieses Behandlungsverfahrens entnehmen. Doch<br />

gleichzeitig werden die heute mit e<strong>in</strong>em Transplantat Lebenden<br />

erkennen, welche mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritte <strong>in</strong> den letzten<br />

dreiunddreißig Jahren erzielt wurden, zum Beispiel bei den Möglichkeiten,<br />

Abstoßungen zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

dürften die psychischen Belastungen, denen man als Patient unterworfen<br />

ist, sobald Komplikationen o<strong>der</strong> gar ernste Probleme<br />

nach <strong>der</strong> Transplantation auftreten und wie sie auch Herrn Müller<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bericht schil<strong>der</strong>t, heute wie damals die gleichen<br />

se<strong>in</strong>.<br />

I<br />

m Jahre 1961 zeigten sich bei<br />

mir die ersten Anzeichen e<strong>in</strong>er<br />

Erkrankung <strong>in</strong> Form von<br />

Gichtanfällen, e<strong>in</strong>er ständigen<br />

Müdigkeit und Kopfschmerzen.<br />

Die Ärzte, die ich aufsuchte, stellten<br />

nur e<strong>in</strong>en erhöhten Blutdruck<br />

fest. Erst 3 Jahre später, nach<br />

ständiger Steigerung <strong>der</strong> Symptome,<br />

wurde e<strong>in</strong>e beidseitige, chronische<br />

Nierenentzündung diag-<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

Aus <strong>der</strong> IkN-Information Nr. 34/Dezember 1979<br />

Für diese Ausgabe ausgewählt, aufbereitet und kommentiert von<br />

Gisela und Jochen Brandtner<br />

nostiziert. In den folgenden Jahren<br />

war ich wie<strong>der</strong>holt <strong>in</strong> Krankenhäusern<br />

<strong>in</strong> Dortmund und<br />

Gött<strong>in</strong>gen - me<strong>in</strong>em jeweiligen<br />

Wohnort -, än<strong>der</strong>n ließ sich an<br />

me<strong>in</strong>em Zustand nichts mehr.<br />

Gleichzeitig blieb jedoch alles <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schwebe, so dass ich noch<br />

viele Jahre ohne e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Behandlung auskam. Erst im<br />

Sommer 1972 verschlechterte sich<br />

me<strong>in</strong> Zustand so sehr, dass ich für<br />

die Behandlung an <strong>der</strong> künstlichen<br />

Niere vorbereitet werden mußte.<br />

Nach 3 Monaten Aufenthalt im<br />

Allme<strong>in</strong>en Krankenhaus Barmbek,<br />

währenddessen am l<strong>in</strong>ken Arm<br />

e<strong>in</strong>e arterio-venöse Fistel angelegt<br />

wurde, und anschließendem ambulanten<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dialyseabteilung,<br />

wurde ich zur Heimdialyse<br />

nach Hause entlassen. Wäh-


end <strong>der</strong> folgenden 3 Jahre habe<br />

ich mit gutem Erfolg und unter<br />

geschickter Hilfe me<strong>in</strong>er Frau die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Dialysen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />

Wohnung durchgeführt. Wir waren<br />

uns von vornhere<strong>in</strong> darüber<br />

e<strong>in</strong>ig, dass wir nachts dialysieren<br />

wollten, um die Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong><br />

unserem normalen Tagesablauf so<br />

ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten.<br />

Im Sommer 1975 habe ich mit<br />

me<strong>in</strong>er Familie Urlaub <strong>in</strong> Engelberg<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz gemacht. Am<br />

Anfang und am Ende mußte ich<br />

zur Untersuchung <strong>in</strong>s Kantonhospital<br />

nach Luzern. Dort erfuhr ich<br />

durch Zufall, dass <strong>in</strong> Luzern, wie<br />

auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Orten <strong>der</strong><br />

Schweiz, sehr viele und erfolgreiche<br />

Transplantationen von Nieren<br />

durchgeführt worden s<strong>in</strong>d. Auf<br />

me<strong>in</strong>e Bitte h<strong>in</strong> hat mir e<strong>in</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Materie vertrauter Facharzt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em langen Gespräch den heutigen<br />

Stand <strong>der</strong> Entwicklung, die<br />

Möglichkeiten und Chancen e<strong>in</strong>er<br />

Nierenverpflanzung erläutert.<br />

Wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Hamburg habe ich<br />

mit me<strong>in</strong>em Dialysezentrum gesprochen<br />

und me<strong>in</strong> neues Wissen,<br />

sowie me<strong>in</strong>e Folgerungen daraus,<br />

erläutert. Man sagte mir Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em<br />

geeigneten Zentrum zu, wobei<br />

ich davon ausgehen sollte,<br />

dass an e<strong>in</strong>em Zentrum m<strong>in</strong>d. 40<br />

Transplantationen im Jahr durchgeführt<br />

werden sollten. (Diese<br />

Zahl hatte man mir auch <strong>in</strong> Luzern<br />

genannt). Es war nicht bekannt,<br />

ob es im norddeutschen<br />

Raum solche Kl<strong>in</strong>iken gibt. Deshalb<br />

habe ich mich nach e<strong>in</strong>er Liste<br />

an jeweils zwei Krankenhäuser<br />

<strong>in</strong> Dänemark und Schweden gewandt<br />

und um Auskunft über die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>er Transplantation<br />

gebeten. Das Ergebnis war fast<br />

nur negativ. Aus Kopenhagen<br />

wurde mir mitgeteilt, dass dänische<br />

Krankenhäuser für Dänen<br />

gedacht seien. Die übrigen Krankenhäuser<br />

waren zwar grundsätzlich<br />

bereit, verlangten jedoch das<br />

Mitbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>es geeigneten Spen<strong>der</strong>s.<br />

Als ich darüber <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Zentrum berichtete, teilte man<br />

mir mit, man habe <strong>in</strong>zwischen erfahren,<br />

daß auch <strong>in</strong> Hannover und<br />

Essen gut e<strong>in</strong>gespielte Teams erfolgreich<br />

Transplantationen<br />

durchführen. Auf me<strong>in</strong>e Schreiben<br />

an Prof. Pichlmayr <strong>in</strong> Hannover<br />

und Prof. Eigler <strong>in</strong> Essen erhielt<br />

ich kurzfristig positive Antworten,<br />

<strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> Gespräch<br />

vorgeschlagen wurde. Wegen <strong>der</strong><br />

ger<strong>in</strong>geren Entfernung von Hamburg<br />

habe ich mich dann für Hannover<br />

entschieden.<br />

Im Gespräch (am 16.10.1975)<br />

bei Prof. Pichlmayr wurden mir<br />

dann noch e<strong>in</strong>mal die Chancen<br />

und Risiken e<strong>in</strong>er Transplantation<br />

dargelegt. Ganz beson<strong>der</strong>s wurde<br />

ich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die<br />

Erfolgsaussichten bei Lebendverpflanzungen<br />

von nahen Verwandten<br />

(Eltern, Geschwister) sehr viel<br />

günstiger wären als bei Transplantationen<br />

von Verstorbenen. Wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> Hamburg haben me<strong>in</strong>e<br />

Frau und ich dann endgültig beschlossen,<br />

e<strong>in</strong>e Transplantation <strong>in</strong><br />

Hannover durchführen zu lassen.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz lebende<br />

Schwester von mir hatte sich bereits<br />

früher bereit erklärt, möglicherweise<br />

e<strong>in</strong>e Niere zu spenden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs musste hier die Geburt<br />

ihres zweiten K<strong>in</strong>des und e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Erholungszeit abgewartet<br />

werden. Zwischenzeitlich<br />

wurde me<strong>in</strong> Blut <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abständen untersucht und die<br />

Daten zur Transplantationszentrale<br />

nach Leiden <strong>in</strong> Holland weitergegeben.<br />

Dann bekam ich am<br />

28.1.1976 abends völlig überraschend<br />

e<strong>in</strong>en Anruf aus Hannover,<br />

dass ich sofort kommen möge,<br />

es stände für mich e<strong>in</strong>e passen-<br />

de Niere bereit. Nach kurzer<br />

Überlegung und Rücksprache mit<br />

me<strong>in</strong>em Dialysezentrum b<strong>in</strong> ich<br />

dann mit me<strong>in</strong>er Frau nach Hannover<br />

gefahren. Am nächsten<br />

Morgen wurde ich operiert und<br />

wachte ungefähr mittags wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>em Zimmer auf. Von <strong>der</strong><br />

Operation habe ich nichts gespürt<br />

o<strong>der</strong> gesehen. Alle Ärzte, Schwestern<br />

und Pfleger waren vor- und<br />

nachher außerordentlich freundlich<br />

und g<strong>in</strong>gen auf den kle<strong>in</strong>sten<br />

Wunsch sofort e<strong>in</strong>. Ich hatte stets<br />

das Gefühl, dass eigentlich überhaupt<br />

nichts schiefgehen könne.<br />

Obendre<strong>in</strong> durfte me<strong>in</strong>e Frau<br />

während <strong>der</strong> ersten Tage bei mir<br />

bleiben, was mir me<strong>in</strong>e doch zunächst<br />

etwas hilflose Lage sehr<br />

erleichterte und mir half, mit <strong>der</strong><br />

fremden Umgebung vertraut zu<br />

werden.<br />

Am 3. Tag war ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />

aufzustehen und mich auf e<strong>in</strong>en<br />

Stuhl zu setzen, so dass ich bereits<br />

wie<strong>der</strong> unabhängiger wurde. Die<br />

verpflanzte Niere hatte sofort<br />

nach dem Anschluß an den Kreislauf<br />

die Ur<strong>in</strong>produktion aufgenommen,<br />

und so schien zunächst<br />

alles <strong>in</strong> bester Ordnung. Lei<strong>der</strong><br />

kam doch alles ganz an<strong>der</strong>s. Am<br />

zweiten Tag stellte die Niere ihre<br />

Tätigkeit fast vollständig wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>, me<strong>in</strong> Gewicht und die Konzentration<br />

<strong>der</strong> Stoffwechselprodukte<br />

im Blut stiegen ständig, so<br />

dass wie<strong>der</strong> Dialysen durchgeführt<br />

werden mussten. Dieser Zustand<br />

hielt ungefähr e<strong>in</strong>e Woche an,<br />

während die Ärzte versuchten, zunächst<br />

mit Medikamenten und<br />

später mit Bestrahlung die Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> fremden Niere zu steigern.<br />

Ich muß sagen, dass diese Woche<br />

am schwersten für mich zu<br />

ertragen war. Ich litt zwar ke<strong>in</strong>erlei<br />

Schmerzen, aber ich hatte doch<br />

sehr viele Hoffnungen und Erwar-<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 17


18<br />

tungen <strong>in</strong> diese Behandlung gesteckt<br />

und sah nun den Misserfolg<br />

auf mich zukommen.<br />

Endlich, ungefähr am 10. Tag,<br />

begann die Niere normal zu arbeiten.<br />

Alle Werte wurden besser<br />

und die Dialysen überflüssig. Jetzt<br />

g<strong>in</strong>g es schnell aufwärts. Die Medikamente<br />

wurden langsam reduziert,<br />

und am 6.3.76 wurde ich<br />

nach Hause entlassen. Das war<br />

natürlich e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>bare Sache,<br />

unabhängig von je<strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e<br />

wie<strong>der</strong> frei beweglich zu se<strong>in</strong>, alles<br />

essen und tr<strong>in</strong>ken zu dürfen und<br />

nicht mehr dem ständigen auf und<br />

ab vor bzw. nach <strong>der</strong> Dialyse unterworfen<br />

zu se<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

musste ich zweimal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche<br />

nach Hannover zur ambulanten<br />

Untersuchung. Außerdem war<br />

größte Vorsicht vor möglichen<br />

Infektionen geboten, also ke<strong>in</strong><br />

Aufenthalt zwischen vielen Menschen<br />

und vor allem Vermeidung<br />

von Verletzungen. Me<strong>in</strong>e körperliche<br />

Konstitution war so schwach,<br />

daß ich über kle<strong>in</strong>ste H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse<br />

stolperte und auch mehrmals gestürzt<br />

b<strong>in</strong>. Aber durch etwas Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

war hier leicht Abhilfe zu<br />

schaffen. Auch mit dem Essen ist<br />

das so e<strong>in</strong>e Sache. Wenn man dem<br />

ständigen Hunger nachgibt und<br />

wirklich alles isst, so nimmt man<br />

<strong>der</strong>art schnell zu, dass die Formen<br />

vollständig aus den Fugen geraten.<br />

Unter dem E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Medikamente<br />

geschieht das lei<strong>der</strong> zuerst<br />

im Gesicht, und je<strong>der</strong> Blick <strong>in</strong> den<br />

Spiegel zeigt die eigenen Sünden<br />

gegen die erfor<strong>der</strong>liche kalorienbewusste<br />

Ernährung. 14 Tage<br />

nach me<strong>in</strong>er Entlassung habe ich<br />

mir dann doch e<strong>in</strong>e Infektion zugezogen,<br />

ich bekam nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Abszess <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nasenscheidewand,<br />

aber die Folgen waren sofort<br />

so verheerend, dass ich zur<br />

Behandlung wie<strong>der</strong> für e<strong>in</strong>e Woche<br />

<strong>in</strong>s Krankenhaus musste. Zur<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

Stärkung <strong>der</strong> Abwehr­kraft des<br />

Körpers wurden die abstoßungsverh<strong>in</strong><strong>der</strong>nden<br />

Medikamente für<br />

e<strong>in</strong> paar Tage ausgesetzt. Die Folge<br />

war e<strong>in</strong>e Abstoßungsreaktion<br />

des Körpers gegen die fremde<br />

Niere; und so stand wie<strong>der</strong> alles <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schwebe. Aber dann wurde<br />

auch dieser Zustand überwunden.<br />

Das Transplantat setzte se<strong>in</strong>e Tätigkeit<br />

zwar nicht so gut wie bei<br />

komplikationslosem Verlauf fort,<br />

aber doch wesentlich besser als<br />

jede künstliche Niere.<br />

Der weitere Verlauf entsprach<br />

dann den Erwartungen. Nach<br />

me<strong>in</strong>er zweiten Entlassung musste<br />

ich mich zunächst 2 x, dann 1 x<br />

wöchentlich und später alle 2 Wochen<br />

zur Untersuchung e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den.<br />

Die Untersuchungsergebnisse waren<br />

mal etwas besser, mal etwas<br />

schlechter, aber nie ganz schlecht.<br />

Im August wurden sie sogar so<br />

gut, dass ich zur allgeme<strong>in</strong>en Behandlung<br />

an me<strong>in</strong> Dialysezentrum<br />

zurück überwiesen wurde und<br />

jetzt nur noch alle 4 Wochen zur<br />

Kontrolle nach Hannover muß.<br />

Inzwischen habe ich me<strong>in</strong> normales<br />

Leben e<strong>in</strong>schließlich beruflicher<br />

Tätigkeit wie<strong>der</strong> vollständig<br />

aufgenommen. An die Zeit mit<br />

<strong>der</strong> künstlichen Niere er<strong>in</strong>nert nur<br />

die noch bereitstehende Masch<strong>in</strong>e<br />

im Dialysezimmer und <strong>der</strong> Lagerraum<br />

mit Material. E<strong>in</strong> leichtes<br />

Druckgefühl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leistengegend<br />

und e<strong>in</strong>e gewisse Schwäche beim<br />

Treppensteigen lassen mich zwar<br />

nicht ganz vergessen, daß erst 1/2<br />

Jahr seit dieser entscheidenden<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben<br />

vergangen ist, aber diese kle<strong>in</strong>en<br />

Nachteile will ich gerne für das<br />

schönere und freiere Leben ohne<br />

Masch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Kauf nehmen.<br />

Wenn man mich heute fragt, ob<br />

ich für o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong>e Nierentransplantation<br />

b<strong>in</strong>, so möchte ich<br />

Folgendes dazu sagen:<br />

Bei Kenntnis aller unabwägbaren<br />

Risiken nach e<strong>in</strong>er Transplantation<br />

würde es mir sicher schwerer<br />

fallen me<strong>in</strong>e Zustimmung zu<br />

e<strong>in</strong>er Transplantation zu geben,<br />

zumal wenn man wie ich bei <strong>der</strong><br />

Dialyse ke<strong>in</strong>erlei Komplikationen<br />

gekannt hat. Jetzt aber, da ich sowohl<br />

die negativen wie die positiven<br />

Seiten kenne, würde ich je<strong>der</strong>zeit<br />

e<strong>in</strong>er zweiten Verpflanzung<br />

zustimmen, wenn me<strong>in</strong> jetziges<br />

Transplantat endgültig se<strong>in</strong>e Arbeit<br />

e<strong>in</strong>stellt.<br />

Rückblick nach e<strong>in</strong>er Zeit<br />

von zwei Jahren<br />

Am 29.1.1976 wurde mir <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Med. Hochschule Hannover vom<br />

Team Prof. Pichlmayr die Niere<br />

e<strong>in</strong>es verunglückten englischen<br />

Soldaten transplantiert. Über die<br />

Transplantation und über die<br />

postoperative Zeit habe ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

früheren Bericht geschrieben.<br />

Die Operation und die Heilung<br />

<strong>der</strong> Wunde verliefen sehr<br />

glatt. Lei<strong>der</strong> nahm die Niere nur<br />

teilweise ihre Tätigkeit auf, so dass<br />

ich von Anfang an ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />

guten Blut-Serum-Werte erreichte.<br />

Hierzu kam <strong>in</strong> den ersten<br />

Wochen e<strong>in</strong>e schwere Infektion,<br />

welche die Überlebenschancen<br />

des Transplantates weiter verschlechterte.<br />

So habe ich von<br />

vornhere<strong>in</strong> damit leben müssen,<br />

daß me<strong>in</strong> Urlaub von <strong>der</strong> Dialyse<br />

nur von begrenzter Dauer ist. Inzwischen<br />

s<strong>in</strong>d darüber 2 Jahre<br />

h<strong>in</strong>gegangen, die ich nicht mehr<br />

missen möchte. Viele D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d<br />

wie<strong>der</strong> zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden: gutes und beliebiges<br />

Essen, beliebig viel Tr<strong>in</strong>ken und<br />

freie Beweglichkeit; die Abhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> Dialysemasch<strong>in</strong>e<br />

sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> weite Ferne gerückt. Im<br />

ersten Jahr nach <strong>der</strong> Transplantation<br />

habe ich nur e<strong>in</strong>e kurze Urlaubsreise<br />

<strong>in</strong> die Schweiz gewagt.


Im 2. Jahr aber b<strong>in</strong> ich mit me<strong>in</strong>er<br />

ganzen Familie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>sam gelegenes<br />

Ferienhaus <strong>in</strong> West-<br />

Norwegen gefahren, und für die<br />

Zukunft plane ich bereits neue<br />

weite Reisen.<br />

Beruflich hat sich nichts geän<strong>der</strong>t,<br />

aber das hat es auch nicht<br />

während <strong>der</strong> Dialysezeit, außer,<br />

daß mir von allen Seiten bestätigt<br />

wird, wie „gesund" ich jetzt aussehe.<br />

Zur mediz<strong>in</strong>ischen Kontrolle<br />

fahre ich alle 6 Wochen nach<br />

Hannover. In <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

wird alle 14 Tage e<strong>in</strong>e ambulante<br />

Untersuchung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dialysestation<br />

des AK Barmbek durchgeführt.<br />

Die dabei festgestellten Blut<br />

-Werte wie Kreat<strong>in</strong><strong>in</strong> und Harnstoff<br />

s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> nicht beson<strong>der</strong>s<br />

gut, aber seit immerh<strong>in</strong> fast<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren annähernd konstant.<br />

Lei<strong>der</strong> haben sich seit <strong>der</strong><br />

Transplantation und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

seit <strong>der</strong> Infektion wenige Wochen<br />

nach <strong>der</strong> Operation e<strong>in</strong>ige Nebenersche<strong>in</strong>ungen<br />

e<strong>in</strong>gestellt, die<br />

mich nicht vergessen lassen, daß<br />

ich auch weiterh<strong>in</strong> zu den<br />

„Gezeichneten" gehöre:<br />

Me<strong>in</strong> Blutdruck ist wie<strong>der</strong> sehr<br />

stark angestiegen und erreicht<br />

Werte, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Dialyse.<br />

Mit sehr viel senkenden Medikamenten<br />

gel<strong>in</strong>gt es nur mühsam,<br />

ihn <strong>in</strong> erträglichen Grenzen<br />

zu halten. Me<strong>in</strong>e Muskulatur, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> den Be<strong>in</strong>en, hat lei<strong>der</strong><br />

nicht wie<strong>der</strong> die alte Form erreicht.<br />

Nach wie vor habe ich Mühe,<br />

Treppen zu steigen und stolpere<br />

über kle<strong>in</strong>ste H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse.<br />

Am schlimmsten ist aber, dass<br />

me<strong>in</strong>e Sehfähigkeit langsam aber<br />

ständig nachlässt. Nach e<strong>in</strong>er Diagnose<br />

des Augenarztes habe ich<br />

auf beiden Augen „grauen Star",<br />

und es ist nicht auszuschließen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch nicht erwiesen,<br />

dass e<strong>in</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

ständigen E<strong>in</strong>nahme von Cortison<br />

besteht; und auf dieses Medikament<br />

kann man nicht verzichten,<br />

denn die Reduzierung unter e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Grenze gefährdet das<br />

Transplantat. So werde ich mich<br />

wohl früher o<strong>der</strong> später auch<br />

noch e<strong>in</strong>er Augenoperation unter-<br />

ziehen müssen. Die - am Anfang<br />

geäußerten - Sorgen über das<br />

Körpergewicht haben sich als unbegründet<br />

erwiesen. Seit langem<br />

wiege ich <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Eß- und Tr<strong>in</strong>kmenge und den<br />

Ausscheidungen zwischen 68 und<br />

70 kg und fühle mich eigentlich<br />

sehr wohl dabei.<br />

Zusammenfassend kann ich sagen,<br />

dass sich für mich die Transplantation<br />

gelohnt hat. Trotz <strong>der</strong><br />

zweifellos vorhandenen Schattenseiten<br />

halte ich das Leben mit<br />

dem Transplantat für unvergleichlich<br />

lebenswerter als das Leben<br />

mit <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e, ganz abgesehen<br />

von <strong>der</strong> vollständigen Entlastung<br />

me<strong>in</strong>er Dialysepartner<strong>in</strong> - me<strong>in</strong>er<br />

Frau. Nur, vollständig gesund b<strong>in</strong><br />

ich nicht geworden. Das war vielleicht<br />

am Anfang e<strong>in</strong>e große Enttäuschung,<br />

denn <strong>in</strong>sgeheim erhofft<br />

sich je<strong>der</strong> Transplantierte die<br />

endgültige, vollständige Heilung.<br />

Vielleicht gel<strong>in</strong>gt das auch manchmal.<br />

Bei mir jedenfalls war es<br />

nicht so. Ich b<strong>in</strong> nicht traurig darüber<br />

- nicht mehr�<br />

Für die folgende Veranstaltung bitten wir um Unterstützung<br />

Am 24. Januar 2010 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Alsterdorfer Sporthalle wie<strong>der</strong> von 11 bis<br />

18 Uhr <strong>der</strong> „Hamburger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zauber“ statt.<br />

Der „Hamburger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zauber― ist e<strong>in</strong> großes K<strong>in</strong><strong>der</strong>fest, das Selbsthilfeorganisationen<br />

für chronisch kranke und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong> Forum bietet,<br />

sich selbst zu präsentieren. S<strong>in</strong>n dieser Präsentation soll es se<strong>in</strong>, sich<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit vorzustellen und ggf. <strong>in</strong>teressierte Familien mit Rat und<br />

Informationen zu versorgen.<br />

Wie <strong>in</strong> den Vorjahren würden wir uns gerne mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Stand präsentieren<br />

und u.a. auch Organspende-Ausweise verteilen. Wer von Euch und Ihnen<br />

Interesse hat, melde sich bitte bei Carsten Schroers (s. Seite 2).<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 19


20<br />

Infektion<br />

Noroviren s<strong>in</strong>d hoch ansteckend<br />

...<br />

... und überleben auch auf Lebensmitteln<br />

und an Gegenständen.<br />

Hygiene, Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />

und gründliche Re<strong>in</strong>igung s<strong>in</strong>d die<br />

wichtigsten Waffen gegen das Norovirus.<br />

Inkubationszeit<br />

Die Ausbruchszeit bei <strong>der</strong><br />

Mensch zu Mensch-Übertragung<br />

beträgt ungefähr e<strong>in</strong>en halben Tag<br />

bis zwei Tage.<br />

Vorbeugen<br />

Das beg<strong>in</strong>nt beim stetigen Händewaschen<br />

über das Abkochen<br />

von Wäsche und Geschirr, bis zu<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschränkten Kontakt<br />

mit an<strong>der</strong>en Menschen.<br />

Das Norovirus ist sehr langlebig<br />

und übersteht auch kalte und<br />

hohe Temperaturen auf Türkl<strong>in</strong>ken,<br />

Essen, Spielzeug und vielem<br />

mehr.<br />

Symptome<br />

Die bekannten Symptome zeigen<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er heftigen<br />

Gastroenteritis durch schlagartigen<br />

Durchfall und heftigem<br />

Erbrechen.<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

FRAGEN ZUM<br />

NOROVIRUS<br />

Wie ist <strong>der</strong> Norovirus-Erreger entdeckt worden?<br />

Warum ist das Norovirus so ansteckend?<br />

Wie kann ich e<strong>in</strong>er Ansteckung mit Noroviren vorbeugen?<br />

Wenn ich Durchfall und Erbrechen habe, was kann ich tun?<br />

Welche Produkte s<strong>in</strong>d für die Hygiene wichtig?<br />

Nachfolgend das Wichtigste <strong>in</strong> Kürze:<br />

Dauer <strong>der</strong> Krankheit?<br />

Die Erkrankung dauert ca. e<strong>in</strong>en<br />

bis drei Tage und heilt <strong>in</strong> den<br />

meisten Fällen ohne Folgen aus.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist zu bedenken, dass<br />

nach Abkl<strong>in</strong>gen man immer noch<br />

3-5 Tage danach ansteckend<br />

ist!<br />

Jahreszeit mit hohem Ausbruchsrisiko<br />

Ähnlich wie <strong>der</strong> grippale Infekt<br />

tritt auch die norovirusbed<strong>in</strong>gte<br />

Gastroenteritis vorwiegend <strong>in</strong> den<br />

W<strong>in</strong>termonaten auf. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Neuerkrankungen steigt dann<br />

schnell um das Zweihun<strong>der</strong>tfache<br />

gegenüber dem Sommer und die<br />

Ausbrüche <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

häufen sich.<br />

Für das vergangene Jahr erwartete<br />

das Robert-Koch-Institut<br />

(RKI) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> rund e<strong>in</strong>e Million<br />

Norovirus-Erkrankungen -100<br />

Mal mehr als 2001!<br />

Noch vor e<strong>in</strong>em Jahrzehnt<br />

kannten es nur Infektionsmediz<strong>in</strong>er:<br />

das Norovirus. Inzwischen<br />

sorgt dieser Mikroorganismus aus<br />

<strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Calici-Viren regelmäßig<br />

für Schlagzeilen.<br />

Weltweit erkranken rund 300<br />

Millionen Menschen an diesem<br />

Magen-Darm-Infekt. Damit liegt<br />

die Norovirus<strong>in</strong>fektion nach <strong>der</strong><br />

Erkältung auf Platz zwei <strong>der</strong> langen<br />

Liste viraler Erkrankungen.<br />

Maßnahmen<br />

Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, älteren und geschwächten<br />

Menschen sollte<br />

Durchfall und Erbrechen ernst<br />

genommen werden, immerh<strong>in</strong><br />

wird hierbei sehr viel Flüssigkeit<br />

ausgeschieden!<br />

Da es ke<strong>in</strong>e Gegenmittel o<strong>der</strong><br />

vorbeugende Medikamente gibt,<br />

besteht die Therapie lediglich aus<br />

<strong>der</strong> Zuführung von Flüssigkeit<br />

und Elektrolytlösungen.<br />

In wenigen schweren Fällen erfolgt<br />

die Behandlung im Krankenhaus.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Behandlung<br />

ist immer die Hygiene.<br />

Nur durch diese kann e<strong>in</strong>e weitere<br />

Verbreitung vermieden werden�<br />

Die Informationen auf dieser Seite<br />

stammen von Presseagenturen<br />

und Informationsseiten aus dem<br />

Internet. Daher übernehmen wir<br />

ke<strong>in</strong>e Haftung für die Richtigkeit<br />

<strong>der</strong> Angaben. Sollten Sie Beschwerden<br />

haben, konsultieren Sie<br />

<strong>in</strong> jedem Fall ihrem Arzt.


Bewegung<br />

MINDESTENS<br />

16 JAHRE...<br />

z u diesem Ergebnis kam<br />

e<strong>in</strong>e Langzeitstudie, die<br />

Ausdauersportler mit<br />

Sportmuffeln über zwei Jahrzehnte<br />

verglich. Wir sagen Ihnen, wie<br />

Sie - auch als Nichtsportler - <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte um zehn<br />

Jahre jünger aussehen und sich<br />

auch so fühlen.<br />

Studienergebnis: Freizeitsportler<br />

leben länger<br />

Über zwei Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg<br />

haben Mediz<strong>in</strong>er <strong>der</strong> kalifornischen<br />

Stanford Universität 500<br />

Jogger mit ebenso vielen Nichtaktiven<br />

verglichen. Ergebnis: Die<br />

Freizeitsportler lebten länger, <strong>der</strong><br />

Alterungsprozess verlangsamte<br />

sich. Im Schnitt traten altersbed<strong>in</strong>gte<br />

Beschwerden mit 16 Jahren<br />

Verspätung auf. An<strong>der</strong>e Studien<br />

sprechen von 20 gewonnenen vitalen<br />

Jahren, wenn regelmäßig<br />

gesportelt wird.<br />

Welche Sportarten kommen<br />

<strong>in</strong> Frage?<br />

Neben Laufen s<strong>in</strong>d Ausdauersportarten<br />

wie Walken, Wan<strong>der</strong>n,<br />

Radfahren, Tanzen, Schwimmen<br />

o<strong>der</strong> auch Gymnastik bis <strong>in</strong>s hohe<br />

...bleiben Freizeitsportler länger jung.<br />

Alter geeignet. Ihr Körper dankt<br />

es Ihnen. Muskeln und Herz-<br />

Kreislauf-System werden gestärkt,<br />

das Risiko für neurologische Erkrankungen,<br />

Infekte und Demenz<br />

gesenkt. Ideal wären m<strong>in</strong>destens<br />

30 M<strong>in</strong>uten Bewegung zwei bis<br />

drei Mal die Woche.<br />

Was E<strong>in</strong>steiger beachten<br />

sollten<br />

Sie können <strong>in</strong> jedem Alter mit<br />

sportlichen Aktivitäten beg<strong>in</strong>nen.<br />

Bevor es losgeht, sollten Sie aber<br />

Folgendes beachten:<br />

� Suchen Sie sich e<strong>in</strong>e Sportart<br />

aus, die Ihnen wirklich liegt.<br />

� Schließen Sie sich Gleichges<strong>in</strong>nten<br />

an, das motiviert.<br />

� Setzen Sie sich realistische Ziele,<br />

es muss nicht gleich e<strong>in</strong> Marathon<br />

se<strong>in</strong>.<br />

� Fangen Sie mit kurzen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten<br />

an. Beispiel Joggen:<br />

erst e<strong>in</strong> bis zwei M<strong>in</strong>uten,<br />

im Laufe von Wochen auf<br />

zehn M<strong>in</strong>uten und später allmählich<br />

auf 30 M<strong>in</strong>uten steigern.<br />

� Lassen Sie sich vor dem Start<br />

mediz<strong>in</strong>isch untersuchen<br />

(EKG), wenn Sie längere Zeit<br />

körperlich <strong>in</strong>aktiv waren.<br />

� Belohnen Sie sich für Ihre<br />

sportlichen Leistungen.<br />

Was Sportmuffel tun können<br />

Sie leiden unter akutem Zeitmangel<br />

o<strong>der</strong> können sich für ke<strong>in</strong>e<br />

Sportart begeistern? Dann vergessen<br />

Sie Lauftreffs, Tanzkurse<br />

und Schwimmbä<strong>der</strong>. Bauen Sie<br />

stattdessen möglichst viel Bewegung<br />

im Alltag e<strong>in</strong>. Treppen statt<br />

Lift o<strong>der</strong> Rolltreppe. Aufstehen<br />

statt Fernbedienung. Mittagsspaziergang<br />

mit leichter Verpflegung<br />

statt Kant<strong>in</strong>e usw. Jede Bewegung<br />

tut gut�<br />

Diese Informationen habe ich<br />

dem Newsletter Oktober 2009 für<br />

Privatkunden <strong>der</strong> Allianz Versicherungen<br />

entnommen.<br />

Auf die dar<strong>in</strong> folgende Sechs-<br />

Punkte-Strategie: „Wie Sie lange<br />

fit, gesund und attraktiv bleiben“,<br />

haben wir verzichtet. Denn letztlich<br />

sollte je<strong>der</strong> Dialysepatient<br />

o<strong>der</strong> Transplantierte sich dieser<br />

Tatsache bewusst se<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>en<br />

eigenen Weg selber f<strong>in</strong>den und<br />

durchziehen�<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 21


22<br />

Veranstaltung Nieren Selbsthilfe<br />

PATIENTENSEMINAR<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

2009<br />

Am 1. November war es soweit. Wir hatten zum 5. Patientensem<strong>in</strong>ar<br />

e<strong>in</strong>geladen.<br />

Von Christa Marsig<br />

U<br />

nser Tagungsort war<br />

zum zweiten Mal das<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>der</strong><br />

Christuskirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />

Othmarschen. Unser Sem<strong>in</strong>ar<br />

fand wie<strong>der</strong> an e<strong>in</strong>em Sonntag<br />

statt. Veranstalter waren wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Bundesverband <strong>der</strong> Organtransplantierten<br />

e.V. ( BdO), <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong> „Lebertransplantierte<br />

Deutschland e.V. (vormals SLD)<br />

und die „Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

e.V.“ (vormals IkN).<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr begannen<br />

wir um 13.00 Uhr mit e<strong>in</strong>er Andacht<br />

zum Gedenken <strong>der</strong> Organspen<strong>der</strong>.<br />

Herr Pastor Mart<strong>in</strong> Hofmann<br />

(evangelisch) hielt se<strong>in</strong>e An-<br />

dacht dieses Mal alle<strong>in</strong>, verwies<br />

jedoch auf die katholische Organist<strong>in</strong>,<br />

und somit war das angekündigte<br />

ökumenische Gleichgewicht<br />

wie<strong>der</strong> hergestellt. Se<strong>in</strong>e Ansprache<br />

berührte uns sehr, an dieser<br />

Stelle unseren herzlichen<br />

Dank.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr hatten alle<br />

Anwesenden die Möglichkeit e<strong>in</strong><br />

Licht anzuzünden, um e<strong>in</strong>es lieben<br />

Menschen zu gedenken.<br />

Nach dem Gottesdienst, welcher<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr beson<strong>der</strong>s gut<br />

besucht war, g<strong>in</strong>g es zurück <strong>in</strong> den<br />

Geme<strong>in</strong>desaal. Wir wurden bereits<br />

vom Malteser Hilfsdienst erwartet,<br />

<strong>der</strong> uns mit e<strong>in</strong>er leckeren Gulaschsuppe<br />

sowie belegten Brötchen<br />

versorgte. Als Getränke<br />

standen uns Kaffee, heißes Wasser<br />

für Tee, Apfelsaft und Selters<br />

zur Verfügung. Wir wurden von<br />

den Maltesern – die sich alle ehrenamtlich<br />

zur Verfügung stellten<br />

– sehr gut und reichlich versorgt.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar begann dann mit<br />

<strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

und Referenten durch Herrn Peter<br />

Stoetzer um 14.00 Uhr. Er g<strong>in</strong>g<br />

auch - wie vergangenes Jahr -<br />

noch e<strong>in</strong> wenig auf die Chronik<br />

d e r C h r i s t u s k i r c h e e i n<br />

(nachzulesen im Info-Heft 148.)<br />

Unser erster Referent, Herr<br />

Dr. Werner Tenschert aus <strong>der</strong><br />

Universitätskl<strong>in</strong>ik Hamburg Eppendorf,<br />

referierte über<br />

�<br />

Langzeitfunktion nach allogener<br />

Z iel <strong>der</strong> allogenen*) Nierentransplantation<br />

ist die langfristige<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität.<br />

Daher ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Themen die Frage: Wie<br />

kann durch optimale Abstimmung<br />

zwischen Patienten und Therapeuten<br />

die Langzeitfunktion von<br />

Transplantaten verbessert werden?<br />

Die allogene Nierentransplanta-<br />

Nierentransplantation<br />

Kl<strong>in</strong>ische Beobachtungen bei 29 Patienten<br />

t i o n b i et et a ls N ieren -<br />

Ersatzverfahren den Vorteil <strong>der</strong><br />

bestmöglichen Lebensqualität -<br />

aber auch die Nachteile <strong>der</strong> oft<br />

zeitlichen Befristung <strong>der</strong> Organfunktion,<br />

<strong>der</strong> ständigen E<strong>in</strong>nahme<br />

immunsuppressiver Medikamente,<br />

des Risikos <strong>der</strong> Tumor-<br />

Entstehung und des Risikos von<br />

Infektionserkrankungen.<br />

Dieses Thema hat Herr Dr.<br />

Tenschert darüber h<strong>in</strong>aus sehr<br />

ausführlich behandelt.<br />

*)Unter allogen ist die<br />

„fremdgefundene“ Niere, konkret<br />

bei uns, die über e<strong>in</strong>e Punktzahl<br />

von Leiden e<strong>in</strong>em Spen<strong>der</strong> zugeteilte<br />

Niere für die Transplantation<br />

aus e<strong>in</strong>er Entnahme zu verstehen


Als zweite Referent<strong>in</strong> sprach die Zahnärzt<strong>in</strong> Frau Valent<strong>in</strong>a<br />

Hrasky von <strong>der</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ik Gött<strong>in</strong>gen über:<br />

Zahnärztliche Versorgung vor und nach<br />

Transplantation<br />

Warum zahnärztliche Untersuchung<br />

vor Transplantation?<br />

Potenzielle Infektionsherde<br />

müssen rechtzeitig erkannt und<br />

beseitigt werden, um Bakterienstreuung<br />

zu vermeiden. Sekundäre<br />

bakterielle Infektionen können zu<br />

Komplikationen mit dem neuen<br />

Organ führen.<br />

Es können Erkrankungen <strong>der</strong><br />

Zahnhartsubstanz/des Zahnes<br />

auftreten:<br />

� Karies, Entzündung des Zahnnervs)<br />

als auch<br />

� Erkrankungen des Zahnhaltea<br />

p p a r a t e s P a r o d o n t i -<br />

tis/„Parodontose“<br />

� G<strong>in</strong>givitis (plaquebed<strong>in</strong>gte<br />

Entzündung des Zahnfleisches)<br />

� Parodontitis (die Entzündung<br />

greift auf tiefer liegende parodontale<br />

Strukturen über).<br />

Fazit: Nicht alle Infektionsherde<br />

bereiten Beschwerden.<br />

G<strong>in</strong>givitis und Parodontitis s<strong>in</strong>d<br />

plaqueassoziierte Erkrankungen,<br />

die es durch e<strong>in</strong>e adäquate Mundhygiene<br />

zu vermeiden gilt.<br />

Folgende Maßnahmen s<strong>in</strong>d zu<br />

ergreifen:<br />

� Kl<strong>in</strong>ische und röntgenologische<br />

Untersuchung und Dokumentation<br />

� Hygiene<strong>in</strong>struktion und professionelle<br />

Zahnre<strong>in</strong>igung, ggf.<br />

„Parodontose-Behandlung“<br />

� Konservierende Versorgung<br />

(Füllungstherapie)<br />

� Chirurgische Sanierung<br />

� Ggf. prothetische Übergangsversorgung<br />

Maßnahmen nach Transplantation:<br />

Achtung! Antibiotikaprophylaxe<br />

wird bei Behandlungen mit<br />

Blutungsgefahr erfor<strong>der</strong>lich !<br />

Aber: In den ersten drei Monaten<br />

nach Transplantation sollten<br />

zahnärztliche E<strong>in</strong>griffe mit Bakteriämierisiko<br />

möglichst vermieden<br />

werden.<br />

Die erste Vorstellung ca. 3 Monate<br />

nach Transplantation:<br />

Erneute e<strong>in</strong>gehende kl<strong>in</strong>ische<br />

Untersuchung <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Inspektion<br />

<strong>der</strong> Mundschleimhaut.<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Mundhygiene,<br />

Hygiene<strong>in</strong>struktion und Remotivation<br />

sowie professionelle Zahnre<strong>in</strong>igung<br />

ggf. danach chirurgische<br />

Abtragung von G<strong>in</strong>givahyperplasien.<br />

Ggf. auch systematische Par<br />

o d o n t a l b e h a n d l u n g<br />

(Vorbehandlungsphase, Glättung<br />

<strong>der</strong> Wurzeloberfläche) Unter Umständen<br />

Füllungstherapie, Endodontie,<br />

Chirurgie, Prothetik.<br />

Wichtig: Machen Sie sich e<strong>in</strong>en<br />

Plan, dass Sie die Kontrollen<br />

nicht vergessen (die Referent<strong>in</strong><br />

verwendete den Begriff: Recallorg<br />

a n i s a t i o n ! ! ! )<br />

M<strong>in</strong>destens vierteljährliche Kontrollen<br />

mit PZR<br />

Informieren SIE Ihren Zahnarzt<br />

über:<br />

Die vorliegende Grun<strong>der</strong>krankung,<br />

Transplantationsart und<br />

Datum <strong>der</strong> OP.<br />

Zeigen Sie dem Zahnarzt Ihren<br />

Transplantationspass, wichtig ist<br />

die aktuelle Medikation,<br />

Geben Sie Namen und Telefonnummer<br />

des betreuenden Arztes<br />

bzw. Transplantationszentrums<br />

an.<br />

Nach den beiden <strong>in</strong>formativen Vorträgen gab es die Kaffeepause.<br />

Wie<strong>der</strong> standen die Malteser mit Getränken, Kuchen und belegten<br />

Brötchen uns zur Seite. Auf diesem Wege nochmals unseren herzlichen<br />

Dank. Frisch gestärkt folgten wir dem dritten Vortrag<br />

von Frau Dr. Saskia Merkel von <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Hochschule<br />

Hannover. Frau Dr. Merkel war es auch, die kurzfristig für den<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Kantor e<strong>in</strong>gesprungen war und während <strong>der</strong> Andacht<br />

hervorragend die Orgel spielte. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, denn neben <strong>der</strong><br />

teilweise mathematisch-technischen Studien, den Studien <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />

ist sie auch ausgebildete Organist<strong>in</strong> und Kirchenmusik<br />

Sänger<strong>in</strong>. In ihrem Vortrag �<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 23


24<br />

Reisen nach Transplantation<br />

hieß es dann: Endlich (<strong>in</strong> den)<br />

Urlaub! Und woh<strong>in</strong> geht die Reise?<br />

(Fast) alles ist erlaubt. Voraussetzung:<br />

Sie befolgen e<strong>in</strong>ige Regeln.<br />

Regel Nr. 1: Rechtzeitige<br />

Planung<br />

� Urlaubsziel<br />

� Zeitpunkt<br />

� Transportmedium<br />

� Absprache mit dem behandelnden<br />

Arzt, ggf. auch mit<br />

dem Transplantationszentrum.<br />

� Bereitstellung und Mitnahme<br />

e<strong>in</strong>es aktuellen Arztberichtes<br />

mit vollständigen Diagnosen.<br />

� Ausreichend Medikamente besorgen.<br />

Reiseziel Deutschland:<br />

Vorteile:<br />

� Mediz<strong>in</strong>isches Fachpersonal <strong>in</strong><br />

erreichbarer Nähe<br />

� „unsere Sprache“ und „unsere<br />

Gesetze“<br />

� Krankenversicherung gesichert.<br />

Optimal s<strong>in</strong>d warme, aber nicht<br />

heiße Urlaubsziele <strong>in</strong> flacher Lage<br />

(Anmerkung <strong>der</strong> Redaktion: die<br />

Fernreisen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ators nach<br />

Australien und Neuseeland gefielen<br />

Frau Dr. Saskia Merkel nicht<br />

so sehr, vor allem seien sie nicht<br />

für alle geeignet).<br />

Regel Nr. 2: Auf ausreichende<br />

Hygiene achten.<br />

� Sanitäre E<strong>in</strong>richtungen<br />

� Nicht barfuß gehen.<br />

� Eigene Toilettenartikel verwenden.<br />

� Häufiges Händewaschen.<br />

Regel Nr. 3: Starke Sonnen-<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

exposition meiden.<br />

� Wenig Sonnene<strong>in</strong>strahlung,<br />

weil das Hautkrebsrisiko nach<br />

Transplantation (unter Immunsuppression)<br />

um das ca.<br />

200fache erhöht ist. Hauttumore<br />

nehmen unter Immunsuppression<br />

früher e<strong>in</strong>en bösartigeren<br />

Verlauf.<br />

� Möglichst wenig „freie Haut“,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Kopfhaut, immer<br />

bedeckt<br />

� Sonnenschutzcreme mit hohem<br />

Lichtschutzfaktor (> 25)<br />

� Höhenluft<br />

� bis 1000 m unproblematisch<br />

� über 2500 m nur kurzer<br />

Aufenthalt, Anstrengung<br />

vermeiden (Flug ähnelt<br />

2200 m)<br />

� über 3500 m: Besser nicht !<br />

Ggf. Blutdruckmedikamente<br />

anpassen !<br />

Regel Nr. 4: Nicht alle<strong>in</strong>e<br />

„<strong>in</strong> die Wildnis“ !<br />

� Befestigte Wege<br />

� „Zivilisierte“ Gegenden<br />

� Kontakt zur 2. Person halten<br />

Regel Nr. 5: Schutz vor Zecken<br />

� Vollständige Bekleidung<br />

� Nicht durch hohe Gräser gehen<br />

� Regelmäßiges Absuchen <strong>der</strong><br />

gesamten Haut und frühzeitiges<br />

Entfernen (ggf. Hilfe holen),<br />

dabei auf Vollständiges<br />

Entfernen achten.<br />

Regel Nr. 6: Impfschutz<br />

komplettieren<br />

� Tetanus (Wundstarrkrampf)<br />

� Diphtherie<br />

� Poliomyelitis (K<strong>in</strong><strong>der</strong>lähmung)<br />

� Hepatitis B<br />

� Grippe<br />

� Pneumokokken<br />

� Hepatitis A<br />

� Tollwut<br />

� FSME<br />

� Men<strong>in</strong>gokokken<br />

� Cholera<br />

� Typhus<br />

Regel Nr. 7: Ausreichend<br />

tr<strong>in</strong>ken<br />

� Tr<strong>in</strong>kmenge an den vermutlich<br />

erhöhten Flüssigkeitsverlust<br />

anpassen (Wärme, ungewohnte<br />

körperliche Betätigung)<br />

� Auch bei langen Sitzzeiten, z.<br />

B. Bahnfahrt, Flugreise viel<br />

tr<strong>in</strong>ken, um e<strong>in</strong>e Austrocknung<br />

zu vermeiden.<br />

Regel Nr. 8: Thromboseprophylaxe<br />

� Viel bewegen, wenig sitzen<br />

� Viel tr<strong>in</strong>ken<br />

� Anti-Thrombose-Strümpfe<br />

� Ggf. Hepar<strong>in</strong>spritze<br />

Reiseziel Ausland:<br />

Regel Nr. 9: Brat es, koch<br />

es, schäl es o<strong>der</strong> vergiss es!<br />

� Ke<strong>in</strong> Leitungswasser tr<strong>in</strong>ken<br />

(zum Zähneputzen M<strong>in</strong>eralwasser<br />

verwenden)<br />

� Ke<strong>in</strong>e offenen Getränke annehmen<br />

(Flaschen selber öffnen!)<br />

� Ke<strong>in</strong>e Getränke mit Eiswürfeln<br />

tr<strong>in</strong>ken, ke<strong>in</strong> Speiseeis essen<br />

� Ke<strong>in</strong> rohes Fleisch/Fisch, ke<strong>in</strong>e<br />

Salate, ke<strong>in</strong> (ungeschältes)<br />

Obst essen<br />

� Möglichst meiden:


� Reisen <strong>in</strong> tropische Gebiete<br />

� Reisen <strong>in</strong> Malaria- und<br />

Gelbfiebergebiete<br />

� R e i s e n i n M a l a r i a-<br />

Endemiegebiet auf ke<strong>in</strong>en<br />

Fall während <strong>der</strong> Regenzeit<br />

� Reisen <strong>in</strong> wenig entwickelte<br />

Län<strong>der</strong> und solche mit<br />

bekannt hoher Epidemie-<br />

und Infektionsgefahr<br />

� Besser organisierte Reisen<br />

als Rucksack-Tourismus<br />

Regel Nr. 10: Mückenschutz<br />

� Langärmlige, helle Kleidung<br />

� Ke<strong>in</strong> Aufenthalt im Freien<br />

nach E<strong>in</strong>bruch <strong>der</strong> Dämmerung<br />

� Klimaanlage kann zu Erkältungen<br />

führen<br />

� Mückennetze<br />

� Imprägnierung <strong>der</strong> Kleidung<br />

mit Permethr<strong>in</strong><br />

� R e p e l l e n t s : D E E T<br />

(Mückenmitte)<br />

� Medikamentöse Malariaprophylaxe<br />

(Vorsicht Immunsuppression<br />

!)<br />

Regel Nr. 11: Hygiene II<br />

� Ke<strong>in</strong>e herumstreunenden Tiere<br />

streicheln<br />

� Ke<strong>in</strong>e Tätowierungen bei unseriösen<br />

Anbietern vornehmen<br />

lassen<br />

� Ke<strong>in</strong> ungeschützter Geschlechtsverkehr<br />

Früh genug mit den Vorbereitungen<br />

anfangen.<br />

� Vorbereitung: Dokumente<br />

� Personalausweis, Pass, Reiseausweis<br />

� Impfausweis, ggf. Impfbefreiung<br />

(exemption certificate)<br />

� Auslandskrankenversicherung<br />

mit Rückholmöglichkeit<br />

� Reiserücktrittsversicherung,<br />

� Flugticket mit variablem<br />

Rückflugdatum<br />

� Aktueller Arztbrief / Attest<br />

mit vollständiger Diagnosenliste<br />

und Medikamentenliste<br />

e<strong>in</strong>schließlich<br />

Wirkstoffnamen (<strong>in</strong> Landessprache,<br />

bzw. <strong>in</strong> englisch<br />

und deutsch): unterschrieben,<br />

mit Personalausweis/Pass-Nr.gekennzeichnet<br />

und gestempelt.<br />

H<strong>in</strong>weis: „Zum persönlichen<br />

Gebrauch, ke<strong>in</strong> kommerzieller<br />

Nutzen.“<br />

� Vorbereitung: Arztbesuche<br />

� M<strong>in</strong>d. 6 Wochen vor Abreise<br />

Impfungen überprüfen<br />

lassen<br />

� In <strong>der</strong> Woche vor Abreise<br />

aktuelle Status- und Laborerhebung<br />

� Ausreichende Medikament<br />

e n m e n g e c h e c k e n<br />

(doppelte Menge ! – 1x im<br />

Handgepäck, 1x im Koffer).<br />

� Reiseapotheke I<br />

� Immunsuppression und<br />

an<strong>der</strong>e tägliche Medikamente<br />

� Medikament gegen Durchfall,<br />

(Medikament gegen<br />

Erbrechen)<br />

� Rehydratationslösung<br />

� Schmerzmittel<br />

� Fiebersenkendes Medikament<br />

� Antibiotikum<br />

� Besprechen Sie Ihre mitzunehmenden<br />

Medikamente<br />

mit Ihrem behandelnden<br />

Arzt.<br />

� Reiseapotheke II<br />

� Sonnencreme mit hohem<br />

Lichtschutzfaktor (> 25)<br />

� Salben gegen bzw. zum<br />

Schutz vor Insektenstichen<br />

� Fieberthermometer<br />

� Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />

� Pflaster, sterile Tupfer,<br />

E<strong>in</strong>wegspritzen<br />

� Zeckenp<strong>in</strong>zette<br />

� Adresse und Telefonnummer<br />

von nächst erreichbaren<br />

(deutschsprachigen)<br />

(Fach-)Ärzten sowie e<strong>in</strong>er<br />

Kl<strong>in</strong>ik (auch Labor) notieren,<br />

ggf. <strong>in</strong>s Handy programmieren<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Empfehlungen<br />

� Ke<strong>in</strong>e Fernreisen <strong>in</strong> den ersten<br />

6, besser noch 12 Monaten<br />

nach Transplantation<br />

� Ke<strong>in</strong>e Reise bei manifesten an<strong>der</strong>en<br />

gesundheitlichen Problemen<br />

o<strong>der</strong> auch Störungen <strong>der</strong><br />

Transplantatfunktion.<br />

Reisen als Dialysepatient<br />

� Feriendialyse rechtzeitig anmelden<br />

� PD-Firma aktivieren, Beutel,<br />

Medikamente h<strong>in</strong>beor<strong>der</strong>n<br />

� Ggf. von Warteliste vorübergehend<br />

abmelden o<strong>der</strong> Zentrum<br />

<strong>in</strong>formieren<br />

� deutschsprachiges Personal<br />

bzw. mit Muttersprache<br />

� 24h Notruf-Service am Urlaubsort<br />

erfragen<br />

� Arzt ständig verfügbar<br />

� Dialysen nach deutschem Standard<br />

� Ke<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>verwertung von<br />

Dialysematerial, beson<strong>der</strong>s Kapillaren<br />

� Trennung von Hepatitispositiven<br />

Patienten und Masch<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> separaten Räumen<br />

� Dialyse bis zu 6 Stunden<br />

Nach diesem sehr ausführlichen<br />

Referat folgte Herr Rechtsanwalt<br />

Uwe Brocks mit se<strong>in</strong>em<br />

Beitrag. Das Thema hieß Vorsorgevollmacht.<br />

Aus aktuellem Anlass<br />

jedoch machte er uns darauf<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 25


26<br />

aufmerksam, dass die im letzten<br />

Jahr von ihm verfasste Patientenverfügung<br />

nicht mehr aktuell ist.<br />

Er erläuterte kurz die neuen gesetzlichen<br />

Richtl<strong>in</strong>ien. Es bedarf<br />

<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>er wesentlich differenzierteren<br />

Aussage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Patientenverfügung.<br />

Zum Schluss des Sem<strong>in</strong>ars bedankte<br />

sich Peter Stoetzer bei allen<br />

Referent<strong>in</strong>nen und Referenten<br />

sowie bei den Sponsoren.<br />

Frau Mahnke von <strong>der</strong> Firma<br />

Roche hatte wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Stand<br />

für die Diabetiker aufgebaut und<br />

Blutzuckermessgeräte zum Tausch<br />

angeboten.<br />

Unser extra Dank geht auch an<br />

Hana Ramm, die mit sehr viel Geschick<br />

und viel Fleiß sämtliche Tische<br />

dekorierte und im Saal auch<br />

e<strong>in</strong>en großen Blumenstrauß aufstellte.<br />

Sie besorgte auch die<br />

schönen Blumensträuße für unsere<br />

Referent<strong>in</strong>nen.<br />

Lei<strong>der</strong> wurden die aufgestellten<br />

Spartöpfe – die für den guten<br />

Zweck gedacht waren – ziemlich<br />

ignoriert.<br />

Wie<strong>der</strong> war das Sem<strong>in</strong>ar e<strong>in</strong><br />

voller Erfolg, bei dem wir dieses<br />

Mal immerh<strong>in</strong> 168 Personen begrüßen<br />

durften (übrigens fast genau<br />

die Zahl <strong>der</strong> notierten Anmeldungen)�<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009<br />

Fotos: Chr. Marsig<br />

Neue Mitgliedsbeiträge 2010<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>, Angehörige und För<strong>der</strong>er!<br />

Bitte denken Sie daran, dass sich ab 2010 <strong>der</strong> Mitgliedsbeitrag erhöht. Wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>vollversammlung<br />

beschlossen wurde, s<strong>in</strong>d es ab dem nächsten Jahr:<br />

25,- Euro für Mitglie<strong>der</strong><br />

35,- Euro für Familien (Mitglie<strong>der</strong> und Angehörige)<br />

50,- Euro für För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

Bei allen Mitglie<strong>der</strong>n mit E<strong>in</strong>zugsermächtigung än<strong>der</strong>e ich die Beträge, bei allen Selbstzahlern bitte ich um<br />

Beachtung <strong>der</strong> neuen Summen.<br />

Stefan Drass, Kassenwart


Nieren Selbsthilfe Hamburg e. V.<br />

allgeme<strong>in</strong>e Angaben<br />

Name PatientIn<br />

Vorname PatientIn<br />

Erziehungsberechtigter (bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n)<br />

Straße<br />

Postleitzahl/Ort<br />

Mitglied geb. am<br />

Telefon/Telefax<br />

e-mail - Adresse<br />

Ich b<strong>in</strong> �Patient �Partner<br />

Name PartnerIn<br />

�Angehöriger �För<strong>der</strong>mitglied<br />

B e i t r i t t s e r k l ä r u n g<br />

� Interessengeme<strong>in</strong>schaft künstliche Niere Hamburg e.V.<br />

freiwillige Angaben<br />

Me<strong>in</strong>e 1. Dialyse fand statt am (Datum)<br />

Ich mache �Praxisdialyse<br />

�Heimdialyse<br />

�Limited-Care-Dialyse<br />

�CAPD<br />

�kl<strong>in</strong>ische Dialyse<br />

Ich b<strong>in</strong> �transplantiert �noch nicht an <strong>der</strong> Dialyse<br />

Ich werde betreut vom Dialysezentrum<br />

me<strong>in</strong>e Krankenkasse<br />

Beruf<br />

Vorname PartnerIn<br />

Datum, Unterschrift für die Beitrittserklärung<br />

Alle Angaben werden ausschließlich vere<strong>in</strong>s<strong>in</strong>tern verwendet<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

Wenn Sie bereits Mitglied s<strong>in</strong>d und nachträglich die<br />

Wenn Sie bereits Mitglied s<strong>in</strong>d und nachträglich die<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung geben wollen, bitte Name<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung geben wollen, bitte Name und<br />

und Anschrift l<strong>in</strong>ks angeben.<br />

Anschrift l<strong>in</strong>ks angeben.<br />

Hiermit ermächtige ich die Interessengeme<strong>in</strong>schaft<br />

Hiermit ermächtige ich die Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

künstliche Niere Hamburg e.V., ab sofort bis auf<br />

e. V., ab sofort bis auf Wi<strong>der</strong>ruf folgende Beträge zu<br />

Wi<strong>der</strong>ruf folgende Beträge zu Lasten des unten<br />

Lasten des unten aufgeführten Kontos e<strong>in</strong>zuziehen:<br />

aufgeführten Kontos e<strong>in</strong>zuziehen:<br />

Jahresbeiträge:<br />

�20,-- � 25,- Euro EUR Patient Mitglie<strong>der</strong><br />

�10,-- � 35,- Euro EUR Partner Familien<br />

�30,-- � 50,- Euro EUR För<strong>der</strong>mitglied<br />

För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

�........ � …. Euro zusätzliche Spende pro Jahr<br />

EUR zusätzliche Spende pro Jahr<br />

�........ � …. Euro EUR e<strong>in</strong>malige<br />

e<strong>in</strong>malige<br />

Spende<br />

Spende<br />

Bank/Sparkasse<br />

Kontonummer<br />

Bankleitzahl<br />

Konto<strong>in</strong>haber (falls abweichend vom Mitglied)<br />

Datum, Unterschrift für die E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

Bitte senden Sie Beitrittserklärung<br />

und/o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

an IKN Hamburg<br />

Rudolf Kocken<br />

Hasencleverstraße 38<br />

22111 Hamburg<br />

Bitte senden Sie Beitrittserklärung und/o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zugsermächtigung an die angegebene Adresse<br />

Adressfeld bei entsprechen<strong>der</strong> Faltung für Fensterbriefumschlag geeignet<br />

<strong>in</strong>fo Nr. 152/Dezember 2009 27<br />

Nieren Selbsthilfe Hamburg<br />

Stefan Drass<br />

Grossloher<strong>in</strong>g 30f<br />

22143 Hamburg


28<br />

Info Nr. 152/Dezember 2009

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