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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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VERKEHRSPOLITIK<br />

SPC-Konferenz: Industrie fordert bessere Vernetzung der Verkehrsträger<br />

Binnenhäfen müssen<br />

besser erreichbar werden<br />

Großraum- <strong>und</strong> Schwer<strong>transport</strong>e<br />

via Binnenschiff sind <strong>für</strong> die<br />

Industrie in Deutschland erste Wahl,<br />

so lautete das einhellige Votum der<br />

Verlader auf der SPC-Konferenz<br />

„Schwergut im Fluss“ am 14. No -<br />

vem ber in Bonn. Thematisiert wurde<br />

im Rahmen der Konferenz der<br />

unzureichende Zugang zu vielen<br />

Binnenhäfen <strong>und</strong> es wurde eine<br />

bessere Vernetzung der<br />

Verkehrsträger angemahnt.<br />

Der Einladung des Shortsea Shipping<br />

Inland Waterway Promotion Center<br />

(SPC) <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Schwer <strong>transport</strong>e <strong>und</strong> Kranarbeiten<br />

(BSK) waren 120 Branchenvertreter ins Bon -<br />

ner B<strong>und</strong>esverkehrs ministerium gefolgt, um<br />

16 MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

8 / 2 0 0 7<br />

sich im Dialog mit Dienstleistern, Verbän den<br />

<strong>und</strong> der Industrie über die Potenziale <strong>und</strong><br />

Herausforderungen des „Systems Wasser -<br />

straße“ aus zutauschen.<br />

„Die Sicherheit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit des Bin -<br />

nen schiffs wird von keinem anderen Ver -<br />

kehrsträger erreicht“, sagte Andrea Kowals -<br />

ki, Director Shipping Logistics der Siemens<br />

AG. Die <strong>für</strong> den Transport großer Siemens-<br />

Turbinen <strong>und</strong> Generatoren im Bereich<br />

„Power Generation“ verantwortliche Mana -<br />

gerin machte deutlich, welche Anforderungen<br />

Verlader in diesem Bereich an Spediteure,<br />

Binnenschiff fahrt <strong>und</strong> Hafenbetriebe stellen:<br />

„Unsere An lagen werden immer schwerer<br />

<strong>und</strong> größer. Allein der Propeller einer Gas -<br />

turbine wiegt bis zu 400 Tonnen <strong>und</strong> kann<br />

nicht demontiert werden.“ Der Transport<br />

solch groß dimen sionierter, Millionen teurer<br />

Güter erfordere entsprechende Kapazitäten<br />

<strong>und</strong> Sicherheits maß -<br />

nahmen, die bei dem<br />

Transport über die<br />

Straße nicht zufrieden -<br />

stellend gewährleistet<br />

werden könnten, so<br />

Kowalski.<br />

Selbst großvolumige<br />

Brocken wie hier das Heck<br />

eines AIRBUS 380 auf der<br />

Fahrt von Hamburg nach<br />

Dresden sind <strong>für</strong> die<br />

Binnenschifffahrt kein<br />

Problem Bild: Deutsche<br />

Binnenreederei<br />

„Wir haben jede Menge Platz auf der Was -<br />

ser straße, verfügen über moderne Binnen -<br />

schiffe <strong>und</strong> können die wachsenden Anfor -<br />

derungen der Industrie beantworten“, mach -<br />

te Georg Hötte deutlich, Geschäfts füh rer der<br />

Rhenus Partnership. Die Rhenus-Tochter<br />

verfügt über eine Flotte von mehr als 200<br />

Binnenschiffen. Engpässe gäbe es derzeit an<br />

anderer Stelle: „Wir kämpfen damit, gutes<br />

Personal in die Binnenschifffahrt zu bekom -<br />

men.“<br />

Zu verschiffende Module <strong>und</strong> Großanlagen<br />

erreichen heute Ausmaße, die bereits weit im<br />

Vorfeld eines Schwer<strong>transport</strong>s – konstruk -<br />

tionsseitig – berücksichtigt werden müssen.<br />

So sitzen bei Siemens im Zuge der Transport -<br />

planung Ingenieure mit am Tisch, um<br />

Bauteile so konstruieren zu können, dass sie<br />

später unter Brücken durchpassen. „Die<br />

Schwergut-Logistik hat im Unternehmen eine<br />

wichtige Querschnittsfunktion“, machte<br />

Kowalski deutlich.<br />

Ob Straße, Wasserstraße oder Schiene:<br />

„Einen Wettbewerb unter Verkehrsträgern<br />

gibt es <strong>für</strong> uns nicht“, hob Werner Piesik,<br />

Abteilungsleiter Europa verkehre der Kühne &<br />

Nagel-Tochter Stute hervor. „Wir zeigen dem<br />

K<strong>und</strong>en Lösungen auf, die Kosten- <strong>und</strong><br />

Zeitaspekte berück sich tigen. Letztlich<br />

entscheidet aber der Verlader über die Wahl<br />

des Verkehrsträgers.“ Siemens-Managerin<br />

Kowalski: „Wir sind bei Power Generation<br />

per Binnenschiff schneller unterwegs als per<br />

Lkw.“ Leichtere Güter von bis zu 100 t sind<br />

dagegen häufig auf der Straße besser<br />

aufgehoben, da der Zeit- <strong>und</strong> Umschlag auf -<br />

wand geringer ist, hob ein Teilnehmer hervor.<br />

Angemahnt wurde von Teilnehmern des<br />

Bonner SPC-Kongresses eine bessere Ver -<br />

netzung von Straße, Schiene <strong>und</strong> Wasser -<br />

straße. Defizite gäbe es vor allem bei dem<br />

Zusammenspiel LKW-Binnenschiff: „In vielen<br />

Häfen fehlen Ro/Ro-Rampen“, beklagte ein<br />

Spediteur. Daneben müssten Binnenhäfen<br />

neben Umschlags- auch Lagerflächen <strong>für</strong>

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