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Lazarus Magazin 01/2010 - Ritter des Heiligen Lazarus zu Jerusalem

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EditorialAngesichts der vielen Anfragen und Bitten um Hilfe, die inzwi-­schen aus der ganzen Welt an uns, den <strong>Lazarus</strong>-­‐Orden -­‐ Priorat Deutschland -­‐ gerichtet werden, frage ich mich: Können wir all die Hilfe noch leisten, die Bedürfti-­ge der "Dritten Welt" an uns als Ordensgemeinschaft richten? Immer wieder beschäftigt mich diese Frage und ich muss oft an die Schriftstelle im Markusevan-­gelium denken, wo es heißt:"Als er (Jesus) ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie wa-­ren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Gegen Abend kamen seine Jün-­ger <strong>zu</strong> ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät. Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas <strong>zu</strong> essen kaufen können. Er erwiderte: Gebt ihr ihnen <strong>zu</strong> essen! Sie sag-­ten <strong>zu</strong> ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie <strong>zu</strong> es-­sen haben? Er sagte <strong>zu</strong> ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote und außerdem zwei Fische. Dann be-­fahl er ihnen, den Leu-­ten <strong>zu</strong> sagen, sie soll-­ten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen. Und sie setzten sich in Grup-­pen <strong>zu</strong> hundert und <strong>zu</strong> fünfzig. Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte <strong>zu</strong>m Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Bro-­te und gab sie den Jün-­gern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammel-­ten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten". (Markus 6,34-­‐44).Das erste, was mich an dieser Schriftstelle anspricht, ist, dass Jesus Mitleid mit den Menschen hatte und sich ihnen <strong>zu</strong>wandt. Er lässt sich also von den Menschen in seelischer und materieller Not anrühren. Er schenkt ihnen sein Wort, sein Herz, seine Liebe. Ge-­rade diese Haltungsweise Jesu soll auch unsere Haltungsweise sein: den Menschen sehen, ihn wie Jesus lieben und ihm helfen. Dabei kann es aber sein, dass wir vielleicht <strong>zu</strong>nächst diesen hohen Anspruch "Gebt ihr ihnen <strong>zu</strong> es-­sen" als eine Überforderung an-­sehen. Denn alle aßen und wur-­den satt. Es ist in unserer noch jungen Or-­densgemeinschaft ein besonde-­res Phänomen, das ich gerade bei unseren Hilfsaktionen betrachte: Zum einen haben wir viele Anfra-­gen, um <strong>zu</strong> helfen. Zum anderen sind es aber auch viele Menschen, unterstützen. Viele Menschen, vor allem in der "Dritten Welt", warten auf unsere Hilfe und un-­sere Unterstüt<strong>zu</strong>ng. Oft ruht die Arbeit <strong>des</strong> Beladens der Contai-­ner auf wenigen Schultern und doch ist das Wunder groß, dass wir es immer wieder schaffen in großartiger Weise uns einsetzen <strong>zu</strong> können, um andere Menschen froh <strong>zu</strong> machen. Für mich immer wieder ein Wun-­der, das uns Menschen von un-­serem Herrn Jesus Christus ge-­schenkt wird. Es gilt also <strong>zu</strong>nächst die Haltung Jesu uns <strong>zu</strong> eigen <strong>zu</strong> machen: Der nach oben blickt <strong>zu</strong>m Vater und die vielen speisen möchte und Gott Dank sagt, ihn bittet. Der Blick nach oben, die Bitte, das Gebet, die Orientierung nach oben, die Gottsuche und das Gottvertrauen. Das Wunder von damals steht auch heute als Ver-­heißung vor uns. Es ist möglich, auch heute. Jesus traut es uns <strong>zu</strong>. Vertrauen wir ihm, dass es mit ihm gelingen wird!Ersingen, 22. Juli 2<strong>01</strong>0Thomas Ottmar Kuhn, Jurisdiktionskaplan und Pfarrer LAZARUS HEUTE 3

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