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Ausgabe 7, November 2013 - Quartier-Anzeiger für Witikon und ...

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«Das Schöne ist, dass man einfach zurückkommen kann»Am Sonntag, 3. <strong>November</strong>, um 17 Uhr, singt der WitikerTenor <strong>und</strong> Schauspieler Christian Jenny in derAlten Kirche <strong>Witikon</strong> den Liederzyklus «Die Winterreise»von Franz Schubert. Begleitet wird er vomChristian Jenny – heute mit dem zweitenVornamen Jott – speziell vorzustellenhiesse Eulen nach Athen tragen.Dank dem damals jüngsten KulturimpresarioZürichs war <strong>Witikon</strong> mit teilsspektakulären Inszenierungen <strong>und</strong> hochkarätigenKonzerten während Jahrenauch internationale Aufmerksamkeit gewiss.Der <strong>Quartier</strong>-<strong>Anzeiger</strong> hat demhier aufgewachsenen Sänger, Schauspieler<strong>und</strong> Konzertveranstalter, den erseit dessen ersten Auftritten währendder Primarschulzeit stets begleitet hatte,schriftlich einige Fragen gestellt.Was hat Dich so plötzlich wieder an <strong>Witikon</strong><strong>und</strong> an die Schubertiade in der AltenKirche erinnert? Das schlechte Gewissenwegen dem seinerzeitigen sang- <strong>und</strong>klanglosen Ende dieser Konzertreihe?Es war eine grandiose Zeit <strong>und</strong> es wareine w<strong>und</strong>erbare Reihe. Leider ohne dennötigen Rückhalt seitens Behörden <strong>und</strong>Sponsoren. Und ohne Letzteres kannman keine ernstzunehmende Konzertreiheauf Dauer am Leben erhalten. DerEntscheid fiel schwer – wir wollten diesenaber nicht auch noch feiern...Das Schöne ist, dass man einfachzurückkommen kann an einen Ort, denich schon immer liebte, <strong>und</strong> wo man irgendwannmal auch <strong>für</strong> immer seinwird... (falls ich einen von den wenigenfreien Grabplätze ergattern kann). EinGesuch hab ich auf jeden Fall gestellt...Was ist das <strong>für</strong> ein Gefühl, nach all denSchönen <strong>und</strong> Reichen bei Deinem Festivalda Jazz in St. Moritz wieder da, woDu einst in die Schule gingst?Das ist eine idiotische Suggestivfrage,die ich mir sonst nur von der Weltwochegewohnt bin... Aber ich versuche – mitSeriöser Schalk: Christian Jott Jenny. (Foto zvg)Respekt 8053 gegenüber – doch etwasdazu zu sagen: Kommen Sie doch einfachmal zu uns hoch ins Oberengadin,ans Festival da Jazz. Dann würden Sieherausfinden, dass es bei uns ganz familiärzu <strong>und</strong> her geht. Die Vorlage warnämlich die Jazz-Reihe Witike. Und derBoutique-Charakter ist ebenfalls geblieben;die Kirche habe ich durch den Dracula-Clubersetzt <strong>und</strong> die Mitgliedersind teils ähnliche Erscheinungen wiebeim ersten genannten Club. Nur dasssie mit etwas mehr Humor durch dieWelt gehen. Das macht es mit zunehmendemAlter leichter. Auch <strong>für</strong> mich.Und – last but not least: Es gab keineschönere Zeit als im Langmatt.Wie betreibst Du Dein kulturelles Multitasking,ohne den nötigen Tiefgang zuverlieren?Ich habe ein famoses Team, einen kleinenHühnerstall fleissiger Bienen, diePianisten Andres Joho. Judith Polgar, die wie schonbei der Eröffnung der damaligen Konzertreihe SchubertiadeZürich auch diesmal hätte am Flügel sitzensollen, ist kurzfristig verhindert. Der Eintritt ist frei.mir sehr viel Arbeit abnehmen, damitich mich dem Tiefgang widmen kann.Aber zu viel Tiefgang erzeugt auch vieleWellen; da muss man aufpassen,wenn man an die Pantha Rei denkt.Plötzlich kommt die Wasserschutzpolizei<strong>und</strong> rügt einen wegen zu viel Tief<strong>und</strong>Wellengang. Konkret: Ich widmemich mit viel Liebe <strong>und</strong> Freude auchgern der leichten Muse. Denn diebraucht auch Tiefgang. Das wird oftvergessen!Schuberts «Winterreise» handelt vomFremdsein, <strong>für</strong> Dich aber scheint diesesKonzert wie ein Heimkommen. Wie singtman das?Dann lesen Sie bitte nochmals den Textetwas genauer, bevor Sie ans Konzertkommen... Aber okay, man kann dasauch so sehen. Es interessiert mich unterdessenviel weniger, wie «man» essingt. Viel mehr interessiert mich, wieich/wir es singen <strong>und</strong> interpretieren.Mit dem Konzert am 3. <strong>November</strong> startenwir eine «Winterreise»-Trilogie, die«Schubertiade Zürich <strong>2013</strong>», mit derwir die gängigen Aufführungspraxenhinterfragen. Am 10. <strong>November</strong> spielenwir in einer Waldhütte in Fällanden,dies bei brennendem Kaminfeuer, Wein<strong>und</strong> Brot. Vermutlich die ursprünglichsteAufführungsart dieses Liederzyklus.Am 17. <strong>November</strong> im Cabaret Voltaireim Dada-Haus im Niederdorf, zusammenmit Dieter Meier. Mehr kann ichdazu im Moment nicht sagen – ausser:Es wird ein spannender <strong>November</strong> <strong>und</strong>ich freue mich am 3. <strong>November</strong> möglichstviele bekannte Gesichter zu sehen.Das Konzert ist kostenlos – dieKollekte ist <strong>für</strong> Lampedusa.Interview Erik EitleMusikalische JahreszeitenIn den Bergen hat es bereits geschneit<strong>und</strong> die Nächte werden länger. In dieserZeit bringt der Räbeliechtliumzug im altenDorfkern Licht ins Dunkel. Auchdieses Jahr wird der MusikvereinZürich-<strong>Witikon</strong> (MVZW) den Umzugmusikalisch in Empfang nehmen.Da Sie in den Läden schon allerleiWeihnachtsleckereien kaufen können,hier noch ein musikalischer Ausblickauf die Adventszeit. Auch dieses Jahrwagen sich die Musikanten <strong>und</strong> Musikantinnendes Musikvereins in die Kälte<strong>und</strong> den Schnee, um der Witiker <strong>Quartier</strong>bevölkerungbesinnliche Momentezu bescheren <strong>und</strong> frohe Weihnachten zuwünschen. Am 17. <strong>und</strong> 18. Dezembersind wir unterwegs. Die genauen Spiel -orte finden Sie auf den Aushängen oderunserer Homepage www.mvzw.ch.Bis zu den nächsten Auftritten probenwir schon tüchtig auf unser traditionellesFrühlingskonzert am 5. April 2014im Saal der katholischen Kirche. Damitdie Stücke von Anfang an richtig einstudiertwerden <strong>und</strong> wir uns in kleinereGruppen aufteilen können, unterstütztuns unser ehemaliger Dirigent MarkusDubach bei den Registerproben.Sie dürfen auf jeden Fall jetzt schon aufdas Konzert gespannt sein, <strong>und</strong> wir würdenuns freuen, Sie bei der einen oderanderen Gelegenheit musikalisch erfreuenzu dürfen. (MVZW)Anny Wyler sings againMerken Sie sich als Zürcher den 7., alsChurer den 9. <strong>und</strong> als Winterthurer den14. <strong>November</strong>. Die kleine Witiker Jazz-Sängerin Anny Wyler mit der grossenStimme tourt wieder, zusammen mit PeterBreibisch (drums), Marianne Racine(piano), Thomas Hirt (bass) <strong>und</strong> DanielFrei (sax). Das Anny Wyler Jazz-Quintettgastiert am Donnerstag, 7. <strong>November</strong>,um 20 Uhr in der Lebewohlfabrikim äusseren Seefeld. Sie singe schwerpunktmässigschweizerdeutsch übersetzteamerican-songbookers <strong>und</strong> nurwenige Standards in Originalsprache.«Mal probieren, obs schmeckt», ziehtsie ihrer Fangemeinde den Speck durchsMaul. Wämmer wette? (ee)19

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