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KONZEPTIDEE - Mobile Welten Hannover ev

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<strong>KONZEPTIDEE</strong><br />

FÖRDERVEREIN EILERSWERKE<br />

MOBILE WELTEN HANNOVER e.V.<br />

1


2 3<br />

INHALT<br />

1. ZIELSETZUNG FÜR DAS PROJEKT<br />

ERLEBNISWELT MOBILE WELTEN / MOBILITÄT GESTERN – HEUTE – MORGEN 4<br />

2. DIE MOBILITÄTSKOMPETENZREGION HANNOVER 5<br />

3. DAS GELÄNDE 7<br />

4. ZWEI SÄULEN: KOMMERZIELLE UND GEMEINNÜTZIGE NUTZUNG 8<br />

5. DIE HALLE 9<br />

5.1. Geschichte 10<br />

5.2. Der Grundriss 11<br />

5.3. Die Erlebniswelt 12<br />

a) Dauerstellungen 13<br />

— z.B. VW Nutzfahrzeuge 14<br />

— z.B. VW Motorsport 15<br />

— z.B. Mythos Harley Davidson 16<br />

— z.B. Am laufenden Band – Fließband Hanomag-Kommißbrot 17<br />

— z.B. Hanomag 19<br />

— z.B. ÖPNV in Norddeutschland 20<br />

— z.B. Impulse für die Luftfahrt 21<br />

— z.B. Polizeifahrzeuge aus <strong>Hannover</strong> 22<br />

— z.B. Feuerwehrfahrzeuge aus <strong>Hannover</strong> 23<br />

— z.B. Nutzfahrzeuge aus <strong>Hannover</strong> 25<br />

b) Mobilitätsinseln 26<br />

— z.B. Mobilität und Umwelt 27<br />

— z.B. Mobilität – Was uns antreibt gestern, heute und morgen 29<br />

— z.B. Mobilität – JeT (Jugend entdeckt Technik) 32<br />

— z.B. Mobilität – Luftfahrt gestern und heute 34<br />

c) Qualifi kation 36<br />

— z.B Motorlab 38<br />

d) Zentrale Fachbibliothek Kraftfahrzeughistorie 40<br />

e) Gastronomie 41<br />

f) Shop – Merchandising 41<br />

g) Eventfl äche 41<br />

6. DIE FINANZIERUNG 42<br />

7. ANDERE AUSSTELLUNGEN IM NORDDEUTSCHEN RAUM 43<br />

8. OLDTIMER IN DEUTSCHLAND 44<br />

9. DER VORSTAND 45<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG Förderverein EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> <strong>Hannover</strong> 47


1. ZIELSETZUNG FÜR DAS PROJEKT<br />

MOBILE WELTEN / MOBILITÄT GESTERN – HEUTE – MORGEN<br />

Auf dem historischen Werksgelände der ehemaligen Louis-Eilers-Stahlwerke zwischen <strong>Hannover</strong><br />

Herrenhausen und Stöcken entsteht ein einzigartiges Projekt: Wie ein Brückenschlag zwischen gestern,<br />

heute und morgen werden hier in einer historischen Halle künftig technische Geschichte, Dokumente<br />

der Gegenwart und neuste Innovationen rund um das Thema Mobilität in verschiedenen<br />

erlebnisorientierten Ausstellungen und Angeboten erfahrbar werden.<br />

Die EilersWerke - <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> in <strong>Hannover</strong> werden dafür der zentrale Ort in der Region <strong>Hannover</strong>,<br />

der Mobilitätskompetenzregion. Neben vielfältigen erlebnis- und themenorientierten Ausstellungen<br />

ist hier Raum, um damit verbundene Handwerkstradition ebenso darzustellen und zu pfl egen wie<br />

den Liebhabern und Besitzern zwei- und vierrädriger Klassiker alle Dienstleistungen zum Erhalt ihrer<br />

Fahrzeuge an einem Ort anzubieten. Ziel ist es zudem, durch Auseinandersetzung mit Mobilitätsthemen<br />

und durch den handwerklichen Bereich mit seinen vielfältigen Anforderungen Kindern und<br />

Jugendlichen Anregung für die eigene Zukunft zu öffnen. Es entsteht ein lebendiges erlebnisorientiertes<br />

Zentrum rund um die Mobilität für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für Mobilitätsfans und<br />

automobile Enthusiasten, aber auch Präsentationsmöglichkeiten für Industrie und Verbände.<br />

2. DIE MOBILITÄTSKOMPETENZREGION HANNOVER<br />

Mobilität ist Ausdruck unserer Lebens- und Arbeitsweise und steht zugleich vor großen Herausforderungen:<br />

— Der Personenverkehr wird voraussichtlich bis 2050 um 50 Prozent und der Güterverkehr sogar<br />

um bis zu 80 Prozent zunehmen.<br />

— Die Urbanisierung nimmt global deutlich zu. Auch in Europa werden 2050 über 80 Prozent der<br />

B<strong>ev</strong>ölkerung in urbanen Räumen leben.<br />

— Die Treibhausgasemissionen müssen weltweit drastisch verringert werden um den Temperaturanstieg<br />

auf maximal 2º C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.<br />

— Das Öl wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich knapper und teurer werden. Es kommt<br />

zunehmend aus instabilen Regionen. Neue Antriebstechniken sind erforderlich.<br />

— Das Mobilitätsverhalten ändert sich. Wichtig wird sein, dass Mobilität verfügbar ist und bleibt.<br />

Mobilität ist Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe.<br />

Nachhaltige Mobilität will entwickelt werden. Das Bedürfnis nach Mobilität denkt dabei immer über<br />

die aktuell gegebenen Möglichkeiten hinaus, ist innovativ. Technische und soziale Innovationen müssen<br />

entwickelt und umgesetzt werden. Für Arbeitsplätze hier wird die Zukunftsfähigkeit der Mobilitätswirtschaft<br />

eine zentrale Rolle einnehmen. Mobilität in den vielfältigen Ausprägungen ist Teil<br />

unserer Kultur. Die Begeisterung für innovative Mobilitätslösungen eröffnet gerade jungen Menschen<br />

den Zugang zu Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaft und Kultur. Für die Region <strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />

war und ist die Mobilitätsentwicklung kennzeichnend und prägend, u.a.:<br />

In <strong>Hannover</strong> unternahm der Flugpionier Karl Jatho<br />

den ersten Motorfl ug.<br />

Die Continental AG begann 1892 als erste Firma in<br />

Deutschland mit der Produktion von Luftreifen.<br />

4 5


Mit dem Hanomag »Kommißbrot« wurde der erste<br />

serienreife Kleinwagen am Fließband gefertigt.<br />

Mit Stadtbahn und Bus demonstrieren die hannoverschen<br />

Verkehrsbetriebe Üstra innovativen<br />

Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).<br />

1956 begann die Produktion von Volkswagen in<br />

<strong>Hannover</strong> und heute ist <strong>Hannover</strong> das Zentrum<br />

der Produktion leichter Nutzfahrzeuge.<br />

BASF entwickelt in <strong>Hannover</strong> höchst innovative Katalysatoren für saubere Autos.<br />

Seit mehr als 140 Jahren ist WABCO federführend in der Entwicklung von Brems-, Stabilitäts-, Federungs-<br />

und automatischen Antriebssystemen für Nutzfahrzeuge.<br />

Jahrzehntelang stellte VARTA Industrie- und Autobatterien her. Heute produziert Johnson Controls<br />

hochmoderne Start-Stopp-Batterien, forscht im Technologiezentrum <strong>Hannover</strong> an Starterbatterien<br />

von morgen und fertigt Batteriesysteme für Elektroautos.<br />

Viele Zulieferer und Komponentenfertiger entwickeln und fertigen innovative Lösungen für den Mobilitätsbereich<br />

aus der Region für den Weltmarkt.<br />

An den Hochschulen werden Mobilitäts-Lösungen für morgen entwickelt. Die Aus- und Weiterbildung<br />

im Mobilitätsbereich ist stark verortet.<br />

Die Region <strong>Hannover</strong> ist ein »automotive cluster« und die Metropolregion ist erfolgreich mit ihrer<br />

Bewerbung im Wettbewerb Schaufenster Elektromobilität und stellt nun eine wichtige Modellregion<br />

der Elektromobilität dar.<br />

3. DAS GELÄNDE<br />

Das Gelände der Eilers-Werke liegt verkehrsgünstig im Norden <strong>Hannover</strong>s. In unmittelbarer Nähe<br />

befi ndet sich der S-Bahn Bahnhof <strong>Hannover</strong>-Ledeburg. Über den nahen Westschnellweg ist auch<br />

die Autobahn A2 in wenigen Minuten zu erreichen. Das Gelände liegt 2 km von den Herrenhäuser<br />

Gärten entfernt.<br />

Es steht eine Fläche von ca. 68.000 qm zur Verfügung. Mittelpunkt des Geländes der ehemaligen<br />

Eilers-Werke ist die große Montagehalle für die gemeinnützige Nutzung. Der Außenbereich dient<br />

der Ansiedlung unterschiedlicher Händler und Gewerke, bietet Einstellmöglichkeiten sowie weitere<br />

Gewerbe.<br />

Die music support group GmbH (msg), eines der größten Independent-Unternehmen der Musik- und<br />

Medienbranche, hat sich auf dem Gelände mit einem Standort der Deutschen POP Akademie im<br />

ehemaligen Verwaltungsgebäude bereits angesiedelt.<br />

6 7


4. ZWEI SÄULEN: KOMMERZIELLE UND GEMEINNÜTZIGE NUTZUNG<br />

AUF DEM GELÄNDE<br />

Bei den EilersWerken - <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> kooperieren öffentliche und gemeinnützige mit kommerziellen<br />

Interessen. Die Trennung erfolgt durch klare Aufgabentrennung und unterschiedliche rechtliche<br />

Einheiten, die im Zusammenspiel aber eine Symbiose darstellen, um dem gesamten Gelände den<br />

Charakter einer Erlebniswelt zu geben.<br />

Gemeinnützig<br />

Förderverein<br />

Der Förderverein stellt eine Initiative aus privaten<br />

Förderern, Unternehmern und überparteilichen<br />

Unterstützern dar. Im November 2011 gegründet,<br />

verfolgt er ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige Zwecke. Ihm obliegt die Förderung<br />

der Errichtung des Museums mit seinen<br />

Ausstellungen im Rahmen der EilersWerke - <strong>Mobile</strong><br />

<strong>Welten</strong>. Wesentliche Aufgaben sind:<br />

— Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Werbung<br />

— Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen<br />

— Organisation von Projekten, um junge Menschen<br />

für Innovationen und Technik zu begeistern<br />

— Förderung von Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Mobilitätssektor<br />

— Das Sammeln von Sachzeugen und Dokumenten<br />

der niedersächsischen Mobilitätsgeschichte<br />

— Kooperation mit Schulen, Hochschulen und<br />

anderen Organisationen<br />

— Einwerbung von Mitteln und Spenden<br />

gGmbH<br />

Diese gemeinnützige Gesellschaft wird einen großen<br />

Teil der 15.000 qm Hallenfl äche mieten und<br />

dort den Ausstellungsbetrieb organisieren und betreiben<br />

sowie Veranstaltungen durchführen.<br />

Kommerziell<br />

Besitzgesellschaft<br />

Die Besitzgesellschaft vereint mehrere private<br />

Investoren, die im Juli 2011 das Gelände erworben<br />

haben. Die Besitzgesellschaft erschließt<br />

und bewirtschaftet das Gelände, schafft Räumlichkeiten,<br />

vermarktet das Gelände und siedelt<br />

Handel und Gewerbe an.<br />

Eilers Event & Marketing GmbH<br />

ist die inhouse Koordinationstelle EilersWerke -<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> und·Ansprechpartner der Besitzgesellschaft<br />

nach außen.<br />

Sie ist zuständig für Marketing und PR Eilers-<br />

Werke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong>, für die Konzeption und<br />

Koordination für Veranstaltungen, für· Partnerkooperation,<br />

Kundenbetreuung, Akquise, Markenbetreuung,<br />

Lizenzen.<br />

5. DIE HALLE<br />

Für das gemeinnützige Projekt MOBILE WELTEN steht die historische Halle zur Verfügung. Die große<br />

Montagehalle stammt aus dem Jahre 1901 und bietet eine überdachte Fläche von ca. 15.000 qm.<br />

Die Halle ist etwa 75 m breit und 210 m lang.<br />

8 9


5.1. Geschichte<br />

Der <strong>Hannover</strong>aner Schlosser Heinrich Ludewig Eilers arbeitete während seiner Wanderzeit in Paris<br />

und lernte von Louis Eiffel. 1871 gründete Louis Eilers in der Osterstraße in <strong>Hannover</strong> seine erste<br />

Werkstatt. Seine »Werkstatt für Eisenkonstruktionen« (ab1884) zog 1901 schließlich auf die rund<br />

sieben Hektar große Fabrikationsanlage am Entenfangweg im Stadtteil Ledeburg als Unternehmen<br />

Louis Eilers Stahlbau. Louis Eilers war - mit Conrad Bube und Albert Kno<strong>ev</strong>enagel - Mitgründer des<br />

Vereins zur Überwachung der Dampfkessel, dem Vorläufer des TÜVs.<br />

1983 wurde der Familienbetrieb verkauft. Viele bedeutende Eisenkonstruktionen wurden entwickelt<br />

und umgesetzt, z.B. die alte Markthalle in <strong>Hannover</strong>, die Leipziger Bahnhofshalle, die Eisenbahnbrücke<br />

bei Hochdonn über den Nord-Ostsee-Kanal, die Brücke über den kleinen Belt bei Lillebæltsbro<br />

(unter Verwendung von Peiner Trägern) oder die Schwebefähre über den Hafen von Rio de Janeiro.<br />

Der spätere Automobilfabrikant Carl F. W. Borgward bekam seine erste Stelle bei der Stahlbaufi rma<br />

Louis Eilers in <strong>Hannover</strong>. Borgward war Schlosser mit viersemestrigem Studium an der Höheren<br />

Maschinenbauschule Hamburg und hörte - nach Feierabend – hier an der Technischen Hochschule<br />

<strong>Hannover</strong> Vorlesungen.<br />

5.2. Der Grundriss<br />

Prinzipdarstellung, nicht maßstabsgerecht<br />

Dauerausstellung 7<br />

z.B. Varta/Johnson Controls<br />

Dauerausstellung 6<br />

z.B. Continental<br />

Dauerausstellung 5<br />

z.B. Flugzeuge aus <strong>Hannover</strong><br />

Dauerausstellung 4<br />

z.B. ÜSTRA<br />

Dauerausstellung 3<br />

z.B. Harley-Davidson<br />

Dauerausstellung 2<br />

z.B. VW-Nutzfahrzeuge<br />

Dauerausstellung 1<br />

z.B. Hanomag<br />

Gastronomie<br />

HAUPTHALLE<br />

Vorgesehen für Mobilitätsinseln<br />

und wechselnde Ausstellungen<br />

Dauerausstellung 8<br />

Sanitärräume<br />

Gläserne Werkstatt<br />

»Klassenzimmer« Raum für<br />

Workshops und Tagungen<br />

Clubraum 2<br />

Oldtimer Stammtisch<br />

Clubraum 1<br />

10 11<br />

Mob 2<br />

Arbeit<br />

Mob 1<br />

Umwelt<br />

Mob 3<br />

Antrieb<br />

Mob 4<br />

JeT – Jugend<br />

entdeckt Technik<br />

Wechselausstellung<br />

Shop<br />

Eventfl äche<br />

Eingang / Eilers Historie


5.3. Erlebniswelt<br />

Als ein wesentlicher Unterschied zu vielen Museen geht es hier nicht nur um eine sammlungsbezogene<br />

Darstellung. Vergangenheit, Gegenwart und Herausforderungen der Zukunft werden anschaulich<br />

aufgegriffen.<br />

Welche Herausforderungen, Entwicklungen und Innovationen werden das Thema Mobilität in der<br />

Zukunft prägen? Auch hierfür werden die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> Raum für Antworten bieten.<br />

Auf anschauliche Weise werden Lösungsansätze präsentiert. Die Erlebbarkeit steht im Vordergrund<br />

und weckt Emotionen. Wechselnde Ausstellungen laden zum wiederholten Besuch ein. Verbänden,<br />

Organisationen und Unternehmen bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten, eigene Lösungsansätze<br />

und Philosophien sachlich und didaktisch aufbereitet zu präsentieren, wie z.B.<br />

— Alternative Antriebskonzepte<br />

— Entwicklung der Sicherheitstechnik<br />

— Verkehrsleitsysteme und Nahverkehr.<br />

Der Ansatz der Ideen-Expo soll sich in den Eilers-<br />

Werken – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> wiederfi nden. Insbesondere<br />

Jugendliche können durch aktive Teilhabe an<br />

Technik und Innovationen herangeführt werden.<br />

Qualifi kation in Old- und Youngtimer-Technik an<br />

einem entsprechenden Lernort gehört ebenso<br />

dazu. Die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> bieten eine<br />

Mischung aus Erlebniswelt, Wissenschaft, Qualifi<br />

kation, Gewerbe sowie Veranstaltungszentrum<br />

zum Thema Mobilität. Die EilersWerke – <strong>Mobile</strong><br />

<strong>Welten</strong> sind damit auch ein Ort für Diskussion,<br />

Vorträge, Seminare, Kolloquien und Austausch<br />

von Wissenschaft, Interessensverbänden, Politik und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Darüber<br />

hinaus soll eine Fachbibliothek zum Thema Mobilität und insbesondere für Auto/Motorrad aufgebaut<br />

werden.<br />

Zu einer Erlebniswelt gehören auch Elemente des »Selber-Mobil-Seins« wie Selbst- oder Mitfahrmöglichkeiten<br />

oder Simulatoren. Darüber hinaus sind Möglichkeiten von Mitmachaktionen zu entwickeln:<br />

Besucher »helfen« beim Restaurieren, bauen einen Motor zusammen, erhalten Tipps vom<br />

Profi , sehen dem Profi zu.<br />

a) Dauerausstellungen in den Seitenfl ügeln<br />

In der historischen Halle werden Ausstellungen zum Thema Mobilität insbesondere aus Norddeutschland<br />

an einem Ort vereinigt. Exponate, sei es auf der Straße, im ÖPNV, in der Luft oder auf der Schiene<br />

werden gezeigt, die bisher nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten.<br />

DAUERAUSSTELLUNG THEMA<br />

— Eilers Historie<br />

— Hanomag<br />

— VW Nutzfahrzeuge<br />

— VW Motorsport<br />

— Mythos Harley Davidson<br />

— Hanomag Fließband<br />

— Reifen (Continental)<br />

— Private Sammlungen<br />

— Pekol-Sammlung<br />

— Varta-Batterie<br />

— Luftfahrt in Norddeutschland<br />

— Üstra<br />

— Feuerwehr<br />

— Polizei<br />

— Sonderfahrzeuge<br />

— Traktoren<br />

— Motorräder/Motorroller<br />

— Fahrrad<br />

— Motorsport<br />

— Komponenten, z.B. Katalysatoren; Navigation<br />

— Motoren/Turbinen<br />

— Spionage<br />

— Colani<br />

— Modellbau<br />

— Filmfahrzeuge<br />

Die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> wollen mit verschiedenen Modulen eine dauerhafte Attraktivität für<br />

Besuche gewährleisten. Daher bedarf die Umsetzung der Konzeptidee einer eigenen Dramaturgie<br />

und einer spezifi schen Inszenierung.<br />

12 13


z.B. VW Nutzfahrzeuge<br />

Am 8. März 1956 lief der erste Transporter im Volkswagenwerk <strong>Hannover</strong> vom Band. Seither stammen<br />

viele höchst innovative Produkte aus dem Werk in Stöcken.<br />

Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge wurde schon 2007 ein eigener Bereich geschaffen, um das Erbe der<br />

VW-Busse und Transporter zu pfl egen: Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer. Inzwischen bieten die<br />

Restaurierungsexperten ihre Dienste auch für externe Kunden an. Volkswagen Nutzfahrzeuge besitzt<br />

einen umfassenden Fundus von historischen Fahrzeugen, die bisher nicht in einer Dauerausstellung<br />

gezeigt werden konnten. Vielfältige Kooperationen bieten sich an.<br />

Aber nicht nur die beeindruckende Historie der<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge aus <strong>Hannover</strong> soll in<br />

den EilersWerken – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> ihren Platz<br />

fi nden. Auch zukunftsweisende Entwicklungen<br />

für die nachhaltige Mobilität wie der rein elektrobetriebene<br />

Caddy für den innerstädtischen<br />

Dienstleistungs- und Lieferverkehr, eingebunden<br />

in eine neue Wertschöpfungskette von der regenerativen<br />

Stromproduktion über neue Ladeinfrastruktur<br />

bis zum Recycling, ist ein wichtiges<br />

Demonstrationsobjekt.<br />

z.B. VW Motorsport<br />

Siegerwagen der Rallye Paris Dakar 1980 und 2011<br />

Kaum bekannt ist, dass die Wiege des VW Motorsports<br />

in <strong>Hannover</strong> liegt. Im Norden <strong>Hannover</strong>s,<br />

dort wo einst Karl Jatho die ersten Flugversuche<br />

unternahm, werden heute die Entwicklungen der<br />

VW Motorsport auf die Räder gestellt. Seit 1966<br />

engagiert sich Volkswagen im Motorsport. Waren<br />

es zunächst Formel-»V«-Fahrzeuge, sind es heute Rallye-Fahrzeuge, wie der Race Touareg, der<br />

Gewinner der Rallye Paris Dakar. Auch das neue Rallye-Fahrzeug, der VW Polo R, mit dem Volkswagen<br />

an der WRC Rallye Weltmeisterschaft teilnehmen wird, wird hier aufgebaut.<br />

Die Fahrzeuge der VW Motorsport und deren Komponenten sind Beispiele für innovative Weiterentwicklungen:<br />

Sparsame und umweltschonende Antriebskonzepte werden entwickelt und getestet, die dann auch<br />

Einzug in die Serienfertigung halten.<br />

Ausstellungstücke der VW Motorsportgeschichte sind bisher nicht in einer Dauerausstellung zu sehen<br />

und können in den EilersWerken – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> einen Platz fi nden.<br />

14 15


z.B. Mythos Harley Davidson<br />

Eine Ausstellung mit mehreren Dioramen zum Thema Mythos Harley Davidson ist vorhanden. Harley<br />

Davidson steht für einen Motorradmythos der stellvertretend die Entwicklung vom reinen zweckbestimmten<br />

Transportgerät zum Freizeitfahrzeug darstellt. Mit dem Film Easy Rider wird die gesellschaftliche<br />

Entwicklung in ihren Umbrüchen durch ein Road Movie erzählt. Ein Motorrad »Captain<br />

America« wird stilbildend.<br />

Nachbau der Holzbaracke in Milwaukee/Wisconsin, Ursprung der Harley Davidson Geschichte<br />

Fünfziger und sechziger Jahre Easy Rider 1969 (Fotos: Winni Scheibe)<br />

z.B. Am laufenden Band – Fließband-Fertigung vom Hanomag-Kommißbrot<br />

Rekonstruktion einer historischen Fertigungsstraße von 1926, funktionsfähig<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Die Veränderung der Mobilität bringt neue Produktionsprozesse, die die Arbeit verändern. Historischer<br />

Produktionsprozess soll veranschaulicht werden. Es gibt die Möglichkeit, das Fließband real<br />

zu bedienen.<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Die Montage eines Automobils in 5 Schritten im Jahre 1926<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

Junge Menschen, Ingenieur-Studenten, Familien, Technik-Interessierte<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Pensionierte Berufsschullehrer / Kfz-Meister wären ideale Betreuer; Jugendliche als »Mitmachende«,<br />

die dabei noch etwas lernen können<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

Minimum 30 x 5 Meter = 150 m²<br />

16 17


Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Hoher Betreuungsaufwand, daher ist »Bespielen« nur nach Vereinbarung / Termin sinnvoll, sonst<br />

aber grundsätzlich keine Restriktionen; Exponat ist weitgehend selbsterklärend. Kann täglich genutzt<br />

werden, vermittelbar an Gruppen bis ca. 15 Personen<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Bereits bei Eilers installiert, Betreuung (2 Personen) vor allem bei Nutzung, sonst kaum Pfl ege- oder<br />

Wartungsaufwand zu leisten; kann aber noch ausgestaltet werden!<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Keine Folgekosten; »Mitnahme-Artikel« wie Modelle oder Literatur aber sinnvoll, die berechnet werden<br />

können. Fließband wird »Dauerleihgabe« des Technik-Forums Hanomag an die EilersWerke -<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong>, zusätzlich sind Großfotos vorhanden<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Vorführung des Fließbandes durch geschultes Personal nach Aufwand, Minimum 1h<br />

Chancen:<br />

Außergewöhnliche Attraktion, Vermittlung von Basiswissen zum Fahrzeugbau<br />

Risiken:<br />

Keine, wenn nicht mit Originalteilen gearbeitet wird<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Gut als »Core-Attraktion« geeignet, da hohe Wiedererkennung!<br />

z.B. Hanomag<br />

Hanomag Produkte werden sicherlich im Bereich<br />

der Dauerausstellungen einen besonderen<br />

Punkt markieren. Hanomag ist das Beispiel für<br />

die industrielle Fertigung von Mobilitätsträgern<br />

in ganz unterschiedlichen Bereichen. Die vielfältige<br />

Produktion aus <strong>Hannover</strong>-Linden wird<br />

z.B. dargestellt durch diesen Gasmotor, System<br />

Kindermann von 1881, durch diverse PKW, LKW,<br />

Schlepper, Traktoren und Lokomotiven. Hanomag<br />

hatte zudem großen Einfl uss auf die Entwicklung<br />

der sozialen Bezüge in der Stadt.<br />

Eine besondere Attraktion wird der Nachbau des<br />

Hanomag Weltrekordwagens von 1939 sein. Am<br />

8. Februar 1939 stellte Karl Haeberle mit einem<br />

stromlinienförmigen Rennwagen auf Basis des<br />

Hanomag Rekord vier Geschwindigkeitsweltrekorde<br />

auf. Die eigentliche Sensation verbarg sich seinerzeit unter der aerodynamischen Aluminiumhülle.<br />

Der Prototyp wurde von einem Hanomag Dieselmotor angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

betrug 165 km/h.<br />

18 19


z.B. ÖPNV in Norddeutschland<br />

Mobilität durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist von großer sozialer Bedeutung und gehört<br />

zur Daseinsvorsorge. Der ÖPNV in <strong>Hannover</strong> begann 1852 mit der ersten Pferdeomnibuslinie zwischen<br />

Hauptbahnhof und Linden/Schwarzer Bär. Bereits 1893 wurde mit der Elektrifi zierung der Bahnen begonnen.<br />

Heute hat sich mit den hannoverschen Verkehrsbetrieben Üstra das Nahverkehrssystem in <strong>Hannover</strong><br />

zur einem vorbildlichen Modell weiterentwickelt. Ohne Zweifel ist die weitere Modernisierung des ÖPNV<br />

eine zentrale Zukunftsaufgabe. Die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Nahverkehrs in <strong>Hannover</strong> wird<br />

ausgestellt.<br />

Es gibt Kontakt zur Sammlung der Pekol-Busse<br />

in Oldenburg. Dort wurde den 1950er Jahren der<br />

städtische Busbetrieb für einige Jahrzehnte von<br />

dem Unternehmer Pekol betrieben. Der Betrieb<br />

war in vielen Bereichen besonders innovativ, insbesondere<br />

weil die Fahrzeuge selbst konstruiert<br />

wurden. Patente und Lizenzen für moderne Linien-<br />

und Überlandbusse sind hier entstanden.<br />

15 dieser Busse sind als bewegliche technische<br />

Kulturdenkmäler ausgewiesen.<br />

z.B. Impulse für die Luftfahrt<br />

Mit dem Fluggerät von Karl Jatho begann eine lange Tradition der Luftfahrt in Norddeutschland.<br />

So wurde der oben im Modell zu sehende HAWA Vampyr, das erste Hochleistungssegelfl ugzeug, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Flugtechnischen Institut der Hochschule <strong>Hannover</strong> entwickelt und von der<br />

<strong>Hannover</strong>schen Waggonfabrik (HAWA) gebaut. Ein Nachbau wird in die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong><br />

einziehen.<br />

Die Vereinigten Flugtechnischen Werke (VFW) in Bremen entwickelten mit dem Kurzstreckenjet 614<br />

ein komplettes Strahltriebwerkfl ugzeug für den Linienverkehr. Über zwei Jahrzehnte lang war eine<br />

VFW 614 als ATTAS (Advanced Technologies Testing Aircraft System) beim Deutschen Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt (DLR) im Einsatz.<br />

Von der DLR, von Airbus oder von LTU sind viele<br />

Impulse für die Luftfahrt ausgegangen, die in<br />

den EilersWerken – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> dokumentiert<br />

werden sollen. Eine Kooperation mit dem Luftfahrt-Museum<br />

<strong>Hannover</strong>-Laatzen ist im Aufbau.<br />

20 21


z.B. Polizeifahrzeuge aus <strong>Hannover</strong><br />

Ausstellungs-Diorama vermittelt Arbeit der Polizei<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Zusammenhang verdeutlichen zwischen Aufgaben der Polizei und der technischen Umsetzung an<br />

Einsatzfahrzeugen aller Art.<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Historische Fahrzeuge aus der Polizeigeschichtlichen Sammlung werden in szenische Darstellungen<br />

eingebaut, kann attraktiv für Besucher gestaltet werden<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

Junge Menschen, Ingenieur-Studenten, Familien, Technik-Interessierte<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Polizei <strong>Hannover</strong> / Niedersachsen; Fragespiel für Besucher? Nachwuchsgewinnung?<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

Minimum 15 x 15 Meter = 225 m²<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Die Polizeigeschichtliche Sammlung hat eine ganze Reihe attraktiver Exponate (Flugboot, Panzerspähwagen,<br />

frühen Käfer, BMW-Isetta, etc.), die seit einiger Zeit komplett von <strong>Hannover</strong> nach Nienburg ausgelagert wurden.<br />

Kann täglich genutzt werden, vermittelbar an Gruppen bis ca. 15 Personen, muss dazu betreut werden.<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Betreuung (2 Personen) vor allem bei Nutzung, nur Pfl ege- oder Wartungsaufwand<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Personalkosten sollten sich seitens der Polizei regeln lassen, kaum Materialkosten<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Nein, solche Aufgaben sind nur über Sponsoren (Polizei-Verein?) zu bewältigen<br />

Chancen:<br />

Außergewöhnliche Attraktion, Vermittlung von Basiswissen zum Polizeidienst<br />

Risiken:<br />

Gefahr, dass nur Fahrzeuge abgestellt werden, sonst keine Risiken<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Es gibt losen Kontakt zur Polizeigeschichtlichen Sammlung, der genutzt werden sollte, Exponate sind<br />

dort reichlich vorhanden.<br />

z.B.Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrtechnik aus <strong>Hannover</strong> - Werkstatt arbeitet historische<br />

Fahrzeuge sowie Feuerwehrtechnik auf<br />

Zielsetzung<br />

Anhand historischer Feuerwehrtechnik und Feuerwehrfahrzeugen aus Holz, Stahl und Blech wird<br />

anschaulich gemacht wie die zunehmende Mobilität sich bei der Brandbekämpfung und Technischen<br />

Hilfeleistung ausgewirkt hat. Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit könnten entwickelt werden (z.B. in<br />

Kursen).<br />

Inhalte<br />

Historische Feuerwehrtechnik und Fahrzeuge sollen ausgestellt werden. Ausgewählte Exponate werden<br />

vor Ort von Fachleuten zerlegt bzw. restauriert, Besucher schauen zu.<br />

Zielgruppe(n)<br />

Junge Menschen, Familien und Technik-Interessierte.<br />

Beteiligte<br />

Feuerwehrmuseum <strong>Hannover</strong> und interessierte aktive Feuerwehrleute, i. d. R. pensionierte Berufsfeuerwehrleute.<br />

Die Beteiligung erfolgt nur ehrenamtlich.<br />

22 23


Platzbedarf<br />

Rund 250 bis 300 m²<br />

Absehbare Auslastung<br />

Die Ausstellungsfl äche kann täglich von den Besuchern begangen werden. Mit Gruppen bis ca. 15<br />

Personen könnten nach Anmeldung möglicherweise Sonderführungen abgestimmt werden. Einen<br />

denkbaren Werkstattbereich könnten halbtags 1x (maximal 2x) pro Woche Experten aus dem Feuerwehrmuseum<br />

betreuen.<br />

Personalaufwand<br />

Das Feuerwehrmuseum <strong>Hannover</strong> könnte die Installation, Pfl ege, Wartung und Instandhaltung der<br />

Exponate selber organisieren. Daneben könnte historische Feuerwehrtechnik einer »offenen Werkstatt«<br />

bei Eilers zur Verfügung gestellt werden. Eine fi nanzielle Beteiligung durch das Feuerwehrmuseum<br />

<strong>Hannover</strong> an einem »Personalstamm« ist nicht möglich.<br />

Kosten<br />

Eine Beteiligung an <strong>ev</strong>entuellen Personalkosten ist durch das Feuerwehrmuseum <strong>Hannover</strong> nicht<br />

möglich. Der Materialverbrauch (und damit geringe Kosten) werden gegebenenfalls durch das Feuerwehrmuseum<br />

getragen.<br />

Einnahmen<br />

Es sind keine zusätzlichen Einnahmen möglich; jedoch könnte sich das Feuerwehrmuseum in gewissem<br />

Rahmen aktiv um Sponsoren bemühen.<br />

Chancen<br />

Außergewöhnliche Attraktion, Vermittlung von Basiswissen zur Feuerwehrtechnik.<br />

z.B. Nutzfahrzeuge aus <strong>Hannover</strong> - Werkstatt arbeitet Fahrzeuge auf<br />

insbesondere Hawa + Hanomag<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Historische Technik in Holz, Stahl und Blech wird anschaulich gemacht; Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten<br />

(z.B. in Kursen)<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Historisches Fahrzeug wird vor Ort von Fachleuten zerlegt, Besucher schaut zu<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

Junge Menschen, Ingenieur-Studenten, Familien, Technik-Interessierte<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Handwerkskammer / Berufsschule / Pensionierte Berufsschullehrer / Kfz.-Meister wären ideale Betreuer;<br />

Jugendliche als »Mitmachende«, die dabei etwas lernen können.<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?) Minimum 10 x 5 Meter = 50 m²<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Hoher Betreuungsaufwand, daher ist »Bespielen« nur nach Vereinbarung / Termin sinnvoll, sonst<br />

aber grundsätzlich keine Restriktionen; Exponat ist weitgehend selbsterklärend. Kann täglich genutzt<br />

werden, vermittelbar an Gruppen bis ca. 10 Personen.<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Könnte als »offene Werkstatt« bei Eilers installiert werden, Betreuung (2 Personen) vor allem bei<br />

Nutzung, sonst kaum Pfl ege- oder Wartungsaufwand zu leisten.<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Hohe Personalkosten, da sehr arbeitsintensiv; Materialverbrauch (und damit Kosten) sind meist nur<br />

sehr gering, von einigen Spezialteilen mal abgesehen.<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Solche Aufgaben sind nur über Sponsoren zu bewältigen.<br />

Chancen:<br />

Außergewöhnliche Attraktion, Vermittlung von Basiswissen zum Fahrzeugbau<br />

Risiken: Keine, wenn nicht mit Originalteilen gearbeitet wird.<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Aufzuarbeitende Nutzfahrzeuge sind gut zu beschaffen, aber der lange Zeitbedarf und die damit<br />

insgesamt (durch Personal) verbundenen Kosten schrecken zunächst sicher ab.<br />

24 25


) Mobilitätsinseln vorzugsweise in der Mittelhalle<br />

Mobilität wird erzählt und erlebbar in Mobilitätsinseln. Eintauchen, mitmachen, alle Sinne einsetzen,<br />

all das ist hier gefordert. Grundsätzlich richten sich alle Mobilitätsinseln auf die denkbaren unterschiedlichen<br />

Besucher-Zielgruppen der <strong>Mobile</strong>n <strong>Welten</strong> aus. Primäre Zielgruppen 1 sind a) allgemein<br />

an Technikfragen Interessierte, b) Familien mit Kindern in unterschiedlichen Altersgruppen und c)<br />

Schüler/Studierende (deren Besuch über die Schule/Hochschule organisiert wird), die altersgerecht<br />

lernen wollen.<br />

Dementsprechend muss eine Mobilitätsinsel immer a) grundsätzliche Informationen zum Thema in<br />

verschiedenen Komplexitätsgraden, b) Mitmachaktionen im begrenzten zeitlichen Umfang (Familien)<br />

und c) Potential für länger andauernde sowie fachlich begleitete Erprobung/ Übungs- und Lernphasen<br />

bieten.<br />

BEISPIELHAFTE THEMEN MOBILITÄTSINSELN<br />

— Mobilität und Umwelt (Lärm, Abgase, Sicherheit,…)<br />

— Mobilität und Arbeit (Fließband, Gruppenarbeit, Landwirtschaft, …)<br />

— Mobilität und Antriebstechnologie (Strom, E-Mobilität, Straßenbahn,…)<br />

— Mobilität – JeT (Jugend entdeckt Technik)<br />

— Mobilität – Was uns antreibt gestern, heute und morgen<br />

— Mobilität für alle (Straßenbahn, Busse, PKW,…)<br />

— Mobilität – Luftfahrt gestern und heute vom Segelfl ugzeug zum Airbus<br />

— Mobilität und Freizeit (Flugzeug, Motorrad,…)<br />

— Mobilität und demografi scher Wandel<br />

1 Im Workshop von Förderverein und Besitzgesellschaft am 16.03.2012 wurden die folgenden Zielgruppen erkannt:<br />

— Studierende (Interesse an Fachthemen, Interesse aus Sicht der Gesellschaftswissenschaften)<br />

— Schüler/innen (Interesse an Berufsorientierung)<br />

— Auszubildende (Interesse an Spezialthemen)<br />

— Lehrkräfte, Ausbilder/innen<br />

— Technikinteressierte<br />

— Oldtimerbesitzer/ Clubs<br />

— Fachpublikum (Interesse an Spezialthemen)<br />

— Andere<br />

z.B. Mobilität und Umwelt<br />

In diesem konkreten Fall soll eine Insel »Mobilität und Umwelt« geschaffen werden, in der eine Auswahl,<br />

der für die Mobilität in <strong>Hannover</strong> rel<strong>ev</strong>anten Umweltaspekte, dargestellt wird. Gerade mit dem<br />

Blick auf das kommende Schaufensterprojekt der Metropolregion H – BS – GÖ – WOB, sollte auch<br />

unterschieden werden in (soweit möglich <strong>ev</strong>tl. typische) hannoversche verkehrstechnische Umweltprobleme/<br />

-konzepte der Vergangenheit, der Gegenwart und in der Zukunft.<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Umweltproblemstellungen (Abgas, Lärm, Flächenverbrauch) aufzeigen, problematisieren und Lösungsmöglichkeiten<br />

gegeneinander abgrenzen. Darstellung Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />

Verkehrsträger und der verschiedenen Antriebstechnologien (ggf. auch unter Berücksichtigung der<br />

rel<strong>ev</strong>anten Energieträger). Wichtig: Überleitung zum Schaufensterprojekt und zu einer Mobilitätsinsel<br />

E-Mobilität vorbereiten.<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Mit Hilfe von drei (Lehrgangs-)Pfaden zu a) Luftqualität, b) Lärm und c) Flächenverbrauch soll der Besucher<br />

über Ausstellungselemente zu deren Entstehung, Einfl üssen auf die menschliche Gesundheit<br />

oder das menschliche Wohlbefi nden im Ballungsraum und deren Reduzierung/ Vermeidung geführt<br />

werden.<br />

An Beispielen aus der Region <strong>Hannover</strong> (Messstelle an der Göttinger Straße, Lärmatlas der Stadt<br />

Langenhagen etc.) soll den Auswirkungen auf die Menschen nachgegangen werden. So ist z. B.<br />

die Messstelle Göttinger Straße ein für ein bundesweit einheitliches Verfahren vorangestellter Erprobungsbereich<br />

gewesen, aus dem wichtige Rückschlüsse gewonnen werden konnten. Auch der<br />

Lärmatlas der Stadt Langenhagen soll in seinen Aussagen und Auswirkungen untersucht werden.<br />

Hinsichtlich des Flächenverbrauchs kann auf Erhebungen aus der Region <strong>Hannover</strong> zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Denkbare Beispiele (die genannten Firmen/ Partner müssen ggf. noch für eine Beteiligung gewonnen<br />

werden): Fa. BASF ehemals Engelhard stellt die Abgasreinigungstechnik dar (Katalysator- und Partikelfi<br />

lterhersteller), Fa. MTU stellt Geräuschminderungslösungen für leise Flugzeugtriebwerke dar, die<br />

ÜSTRA stellt Ansätze zur Lärmreduzierung von Schienenfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr<br />

dar, Fa. Conti stellt die Geräuschminderungslösungen der Reifentechnologie (LeiseLaufReifen <strong>ev</strong>tl.<br />

in Verbindung mit Flüsterasphalt) dar, Stadt und Region <strong>Hannover</strong> stellen Stand und Überlegungen<br />

zum gegenwärtigen und weiteren Flächenverbrauch durch Verkehrswege dar. Interessant ist eine<br />

Gegenüberstellung des Flächenverbrauchs für die Verkehrswege in der Region <strong>Hannover</strong> in bspw.<br />

Dekadensprüngen.<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

s. o.: a) + b) + c)<br />

26 27


Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Unternehmen regional, landes- und bundesweit, die das Ihnen angebotene Forum nutzen möchten.<br />

Wichtig: Einbindung der örtlichen Wirtschaft durch Sponsoring, Vertreter der Regional- und Landespolitik,<br />

Interessenverbände etc.<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

Derzeit nicht kalkulierbar, der Platzbedarf muss mit den Ausstellungspaten abgestimmt werden.<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Permanente Ausstellung<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Ein hoher Personalaufwand ist zu erwarten. Deshalb: Sofern Exponate – im Rahmen einer vorab festgelegten<br />

Museumsdidaktik – aufbereitet zur Verfügung gestellt werden, braucht es Patenschaften von<br />

örtlichen Unternehmen, Niederlassungen bundesweiter Konzerne etc., um die Dinge lauffähig zu halten.<br />

Je größer der interaktive Anteil/ Mitmachanteil ist, desto größer ist auch der Unterhaltungsaufwand.<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Mittel – in Abgrenzung zu MobilitätsInseln mit hohen »Mitmachanteilen«<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Nicht separat ausweisbar, im Ausstellungseintritt und in einzuwerbenden Fördermitteln enthalten;<br />

Chancen:<br />

Hohe Anziehungskraft durch die vielfältigen Sichtweisen und Analysen der dargestellten Umweltaspekte,<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> können <strong>ev</strong>tl. ein wichtiger Multiplikator für das Schaufensterprojekt der Metropolregion<br />

sein. Es wäre anzustreben, dass in der MobilitätsInsel 5.3 eine separat einzurichtende Abteilung<br />

(»MobilitätsInsel – Was uns antreibt - Elektromobilität«) die zentrale museale Dokumentation<br />

des Schaufensterprojektes in der Metropolregion werden sollte.<br />

Risiken:<br />

Geringe Betriebskosten, mittlerer Instandhaltungs- und Ersatzbedarf, geringere Gefahr der schnellen<br />

Veraltung, regelmäßige Aktualisierung notwendig.<br />

Sonstige allgemeine Hinweise:<br />

Es muss bei weiteren Überlegungen auf jeden Fall eine Abgrenzung zu den umliegenden Museen vorgenommen<br />

werden. Bei Themengleichheiten, einer ähnlichen Art der Aufbereitung oder zu geringem<br />

Zielgruppenadäquaten Erkenntnis- und Erlebniswert, wird es schwierig, Zuschauer und Sponsoren zu<br />

fi nden. Die Ausrichtung der <strong>Mobile</strong>n <strong>Welten</strong> muss in diesem Aspekt geprüft werden: Wie hoch soll der<br />

reale Technikanteil tatsächlich sein? UND Nähert man sich mit der o. a. Ausrichtung einem konventionellen<br />

Technikmuseum zu sehr an? UND Wie lang ist die Halbwertszeit der Exponate/Technikkonzepte?<br />

z.B. Mobilität – Was uns antreibt gestern, heute und morgen<br />

In diesem konkreten Fall soll eine Insel »Mobilität und Antrieb« oder »Mobilität - Was uns antreibt«<br />

geschaffen werden, in der eine Auswahl der für die Mobilität in <strong>Hannover</strong> rel<strong>ev</strong>anten Antriebskonzepte<br />

dargestellt wird. Gerade mit dem Blick auf das kommende Schaufensterprojekt der Metropolregion<br />

H-BS-GÖ-WOB, sollte auch unterschieden werden in (soweit möglich <strong>ev</strong>tl. typische) hannoversche<br />

Antriebskonzepte der Vergangenheit, der Gegenwart und in der Zukunft.<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Anschauliche Vermittlung von Informationen rund um ggf. für <strong>Hannover</strong> typische Antriebskonzepte im<br />

Individual- und Personenverkehr auf der Straße, auf der Schiene und in der Luft.<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Ausgehend von den Kategorien: a) Verbrennungskraftmaschinen, b) Hybridantriebe und c) Elektromotorische<br />

Antriebe sollen unter Bezugnahme auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft typisch<br />

hannoversche Ansätze aufgeblättert werden.<br />

z.B. Bezugnahme Zukunft: Die Effi zienz von Motoren und Antriebskonzepten hängt stark vom Nutzungsprofi<br />

l des Fahrers ab: Eine Autobahnfahrt ist beispielsweise etwas ganz anderes als der innerstädtische<br />

Stop-and-Go-Verkehr. Benziner, Diesel und Hybridantrieb haben alle ihre Berechtigung<br />

und damit die Notwendigkeit, die jeweilige Technologie weiter zu entwickeln und zu verbessern.<br />

28 29


So muss der Versuch unternommen werden – unter Hinzugewinnung verschiedener Firmen als Ausstellungspartner<br />

- die aktuell in den Fahrzeugen verbaute Technologie zu erklären.<br />

Verschiedene Partner erläutern die Effi zienz- und Wirkungsgradverbesserung durch eine intelligente<br />

Motorsteuerung z.B. in den VW BLUEMOTION oder BLUE TDI Fahrzeugen, Ansätze zur Verbesserung<br />

der Aerodynamik, Konzeptionen von rollwiderstandsoptimierten Reifen, Vorteile einer längeren<br />

Getriebeübersetzung, Aufbau und Funktion von Start-Stopp-Systemen und die – damit liegen diese<br />

Autos gleichauf mit jeder Straßenbahn - Nutzung des Rekuperationseffektes in Automobilen.<br />

Echte alternative Antriebskonzepte gehen aber in die Richtung von Mild- oder Vollhybridfahrzeugen,<br />

Fahrzeugen mit leistungsfähigen Elektroantrieben, Fuel-Cell oder Brennstoffzellenfahrzeuge. Ferner<br />

berühren die Konzepte die Themen Wasserstoffspeicherung und –antriebe, elektrische Speichertechnologie<br />

und nicht zuletzt auch die biogenen Kraftstoffe.<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

s. o.: a) + b) + c)<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Unternehmen regional, landes- und bundesweit, die das Ihnen angebotene Forum nutzen möchten.<br />

Wichtig: Einbindung der örtlichen Wirtschaft durch Sponsoring, Vertreter der Regional- und Landespolitik,<br />

Interessenverbände etc.<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

Nicht kalkulierbar<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Permanente Ausstellung<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Ein hoher Personalaufwand ist zu erwarten. Deshalb: Sofern Exponate – im Rahmen einer vorab festgelegten<br />

Museumsdidaktik – aufbereitet zur Verfügung gestellt werden, braucht es Patenschaften<br />

von örtlichen Unternehmen, Niederlassungen bundesweiter Konzerne etc., um die Dinge lauffähig zu<br />

halten. Je größer der interaktive Anteil/ Mitmachanteil ist, desto größer ist auch der Unterhaltungsaufwand.<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Hoch<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Nicht separat ausweisbar, im Ausstellungseintritt enthalten<br />

Chancen:<br />

Hohe Anziehungskraft durch die vielfältigen Sichtweisen und Analysen der dargestellten Umweltaspekte,<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> können <strong>ev</strong>tl. ein wichtiger Multiplikator für das Schaufensterprojekt der Metropolregion<br />

sein. Es wäre anzustreben, dass in dieser MobilitätsInsel eine separat einzurichtende Abteilung<br />

(»MobilitätsInsel – Was uns antreibt – Elektromobilität«) die zentrale museale Dokumentation<br />

des Schaufensterprojektes in der Metropolregion werden sollte.<br />

Risiken:<br />

Hohe Betriebskosten, hoher Instandhaltungs- und Ersatzbedarf, Gefahr der schnellen Veraltung, regelmäßige<br />

Aktualisierung notwendig.<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Es muss bei weiteren Überlegungen auf jeden Fall eine Abgrenzung zu den umliegenden Museen<br />

vorgenommen werden. Bei Themengleichheiten, einer ähnlichen Art der Aufbereitung oder zu<br />

geringem Zielgruppenadäquaten Erkenntnis- und Erlebniswert, wird es schwierig, Zuschauer und<br />

Sponsoren zu fi nden. Die Ausrichtung der <strong>Mobile</strong>n <strong>Welten</strong> muss in diesem Aspekt geprüft werden:<br />

Wie hoch soll der reale Technikanteil tatsächlich sein? UND Nähert man sich mit der o. a. Ausrichtung<br />

einem konventionellen Technikmuseum zu sehr an? UND Wie lang ist die Halbwertszeit der Exponate/<br />

Technikkonzepte?<br />

30 31


z.B. Mobilität – JeT (Jugend entdeckt Technik)<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Durch spannende Rennatmosphäre einen Einblick in aktuelles High Tech der Elektromobilität gewinnen<br />

und Anregungen zum Mitmachen erhalten. Ferner: Funktionsweisen moderner elektrischer<br />

Antriebe kennenlernen.<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Energieoptimierte elektrisch betriebene Modellautos im Maßstab 1:8 oder 1:10, Fahren auf einer Rennbahn.<br />

Die Fahrzeuge werden auf einem Rollenprüfstand, im Windkanal oder im Fahrsimulator getestet.<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

s. o. a) + b) + c) – besonders: Schülerinnen, Schüler, Studentinnen, Studenten, Auszubildende und<br />

interessierte Eltern.<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Berufsschulen, allgemeinbildende Schulen, Universitäten, Fachhochschulen, Industrie, Handwerk,<br />

Vereine, Verbände, Kammern, Politik<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

Ca. 200 qm<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Wöchentlich 1–2x Fahrtraining am Nachmittag, ca. 20 Besucher, Besucher dürfen auch fahren; wöchentlich<br />

1x Teamtreffen am Nachmittag; monatlich Schulungen für Teams; halbjährlich ganztägige Wettkämpfe<br />

mit über 200 Besuchern; <strong>ev</strong>tl. täglich vormittags/nachmittags Fahrsimulator für Besucher<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Zur Installation der Rennbahn werden ca. 2 Mannwochen benötigt (Eigenleistung?).<br />

Für die stud. Projekte sind je Projekt ca. 10 Ingenieursstunden anzusetzen (ehrenamtlich?)<br />

Zum Fahrtraining und zum Teamtreff jeweils 1 Aufsichtsperson / 1 Servicekraft (ehrenamtlich?),<br />

Schulungen durch Berufsbildende Schule 6 (BBS 6)<br />

Zum Wettbewerb ca. 3–4 Kräfte ganztägig (ggf. ehrenamtlich)<br />

Besucherbetreuung Fahrsimulator (ehrenamtlich?)<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten u.a)<br />

Rennbahn ca. 1.500 Euro<br />

Zeitmesseinrichtung ca. 1.000 Euro<br />

Rollenprüfstand ca. 2.000 Euro<br />

Windkanal 1.500 Euro<br />

Fahrsimulator/ Telemetrie ca. 1.000 Euro<br />

Investition Fahrzeuge für Zuschauer: ca. 2.000 Euro incl. abschließbare Vitrinen<br />

Betriebskosten für Fahrzeuge/Bahn ca. 250 Euro mtl.<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Sponsoring für Wettbewerbe erforderlich! Sponsoring für Zuschauerfahrzeuge.<br />

Zuschüsse für studentische Projekte! Zuschüsse für BBS 6 – Projekte/Schulungen<br />

Chancen:<br />

— Viele junge Leute für technische Berufe begeistern als Nachwuchs für Industrie und Handwerk<br />

(Fachkräfte und Ingenieure).<br />

— Projekte aus dem Bereich »Elektromobilität« anbieten und durchführen.<br />

— Netzwerke aufbauen, Zusammenarbeit allgemein- und berufsbildende Schulen fördern<br />

Risiken:<br />

Sponsorengewinnung für Wettbewerbe, ehrenamtliches Personal<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Das Gesamtprojekt JeT- Jugend entdeckt Technik, bietet viele »Mitmach-Aktionen« die auf der »Insel<br />

– JeT« zum Thema »Mobilität« gezeigt werden können, siehe: www.JeT-online.net<br />

32 33


z.B. Mobilität - Luftfahrt gestern und heute vom Segelfl ugzeug zum Airbus<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Warum fl iegt ein Flugzeug? Erläuterung der Aerodynamik und die Funktionalität, unterschiedlicher<br />

Antriebssysteme und Steuerungssysteme<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Flugzeugcockpit, Sternmotor und Düsentriebwerk; Navigationsinstrumente vom Kompass bis zum GPS;<br />

Fliegen in einem Simulator mittels Beamer projiziert auf Videoleinwand bzw. über Großbildschirm<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem soll angesprochen werden?)<br />

Schüler, Auszubildende, Studenten, Erwachsene, Volkshochschule<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Zulieferindustrie für die Luftfahrt, Fachhochschulen, Universitäten, Berufsschulen, Ausbildungszentren,<br />

Aeroclubs, Kultus- und Wirtschaftsministerium, Fluggesellschaften<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?)<br />

200 bis 300 m 2<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Täglich fl iegen im Simulator mit zeitlicher Begrenzung. Vorführung des Sternmotors 1- 2 x täglich<br />

stündlich Filmvorführungen: z.B. Warum fl iegt ein Flugzeug? (Kurzfi lme ca. 10 bis 15 Minuten)<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

Aufbau und Betreuung des Simulators durch 2 Personen mit PC-Kenntnissen und Kenntnisse in der<br />

Flugphysik, z. B. Ingenieurstudenten oder/und ehemalige Piloten.<br />

Vorführung und Erklärung des Sternmotors durch die Fachkraft eines Motorenlabors bzw. eines<br />

Sachkundigen mit zusätzlicher Sicherheitsfachkraft<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Nachbauen eines Flugzeugcockpits mit Instrumentierung ca. 8.000–10.000 Euro; Video Leinwand ca.<br />

500 Euro; Beamer 800 Euro; DVD-Player 100 Euro; altern. Flachbildschirm ca. 2500 Euro; Soft- und<br />

Hardware ca. 1000 Euro; Betriebsstoffe und Wartung für Sternmotor, Cockpit monatlich ca. 50 Euro<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Sponsorengelder aus der Luftfahrt-Zuliefererindustrie wie u.a. MT, Airbus, Rolls-Royce Autofl ug etc.<br />

Chancen:<br />

Förderung und Begeisterung junger Leute für die Luftfahrt, und das Wecken von Interesse für Berufe<br />

in der Luftfahrtindustrie wie Fluggerätemechaniker, Elektroniker, Ingenieur in der Luft- und Raumfahrt<br />

sowie Ausbildung zum Flugzeugführer, Fluglotsen. Zusammenarbeit mit Ausbildungszentren für<br />

Automechanik und Elektronik<br />

Risiken:<br />

Hohe Investitionskosten, Einbringung von Sponsorengeldern und Spenden;<br />

34 35


c) Qualifi kation<br />

In Deutschland sind nahezu alle handwerklichen Lehrberufe wie Stellmacher, Sattler, Karosseriebauer,<br />

Fahrzeugbauer und viele mehr fast gänzlich ausgestorben. Den meisten Betrieben fehlt die<br />

Ausbildungsmöglichkeit in diesem Bereich. Die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> haben sich zum Ziel<br />

gesetzt, traditionelle Tätigkeiten, Berufe und Handwerklichkeiten zu beleben. Dieses kann durch<br />

Bildungsmöglichkeiten in der Halle geschehen. Weiterqualifi kation in Old- und Youngtimer-Technik<br />

an einem entsprechenden Lernort gehört dazu.<br />

Eine gläserne Restaurationswerkstatt ist angeplant.<br />

Direkt an alten Fahrzeugen, Motorrädern,<br />

Booten und Flugzeugen sollen hier Jugendliche<br />

die Möglichkeit haben ihre Kenntnisse von alten<br />

Handwerkern und Meistern zu erlernen. Auch<br />

Besucher können mit ansehen, welche Arbeiten<br />

gerade durchgeführt werden.<br />

Die enge Kooperation mit den entsprechenden<br />

Berufsschulen, der Kraftfahrzeuginnung, der Industriegewerkschaft<br />

Metall (IG Metall) und dem<br />

Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)<br />

wird angestrebt. Praktika, Seminare und Projekte sollen den Rahmen ergänzen. Der ZDK hat unter<br />

der Adresse www.kfzgewerbe-oldtimer.de eine eigene Website für Old- und Youngtimer online gestellt.<br />

Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, erprobt der ZDK die Zusatzqualifi zierung<br />

»Oldtimer-/Youngtimer-Technik« und hat die Zertifi zierung »Fachbetrieb für historische Fahrzeuge«<br />

entwickelt.<br />

Aber es soll auch um die Qualifi zierung von Jugendlichen gehen, die Schwierigkeiten mit sich und einer<br />

normalen Ausbildung haben. In den EilersWerken – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> soll es die Möglichkeit geben,<br />

diese jungen Menschen fi t für den Arbeitsmarkt zu machen.<br />

»Schrauben für die Zukunft« könnte ein Vorbild für solch einen Ansatz sein. Es handelt sich um ein<br />

Hamburger Projekt, über das sogar das ZDF eine gleichnamige dreiteilige Serie gedreht hat, die am<br />

8., 15. und 22. Juli 2012, ausgestrahlt wurde. Die Serie in Originallänge kann über die ZDF-Mediathek<br />

weiter angesehen werden. Auf Initiative der Autonomen Jugendwerkstätten in Hamburg, einem<br />

Bildungsträger für Jugendberufshilfe, haben sechs Jugendliche, die aufgrund ihrer Vorgeschichte<br />

keine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben, zusammen mit einem KFZ-Meister und einer Sozialpädagogin<br />

aus einem rostigen Autowrack eine Kopie des Rallye Ascona gebaut. Damit haben die<br />

Jugendlichen Selbstvertrauen gefunden und sind fi t für den ersten Arbeitsmarkt. Schulabbrecher<br />

sind über sich selbst hinausgewachsen und Rallyelegenden wie Jochi Kleint oder Walther Röhrl<br />

haben staunend den Replika angesehen.<br />

Kontakt ist auch zum Porsche Diesel Club aufgenommen<br />

worden, der seit Jahren Restaurationsprojekte<br />

mit Jugendlichen fördert. Unter<br />

dem Motto »Aus der Lethargie in die Kreativität«<br />

bietet das PROJEKT-PORSCHE-JUNIOR G.E.V.<br />

(PPJ) bundesweit deutschen Schulen und anderen<br />

sozialen Einrichtungen die Teilnahme an<br />

seinem Projekt an. Der Verein erzeugt bei den<br />

Jugendlichen durch die Gegenüberstellung vom<br />

»Scheunenfund« mit einem bereits restaurierten<br />

Porsche-Diesel Traktor zum Anfassen einen Motivationsschub, zeigt Möglichkeiten auf, wie das Projekt<br />

durchgeführt und begleitet werden kann, stellt Handbücher zur Verfügung und ist behilfl ich bei<br />

der Organisation von Ersatzteilen. Die BBS 6 in <strong>Hannover</strong> hat bereits nach der erfolgreichen Teilnahme<br />

am Projekt Porsche Junior im Schuljahr 2009/10, bei dem ein alter Scheunenfund innerhalb<br />

von nur 8 Monaten von Schülern unter Anleitung ihrer Lehrkräfte fachmännisch restauriert wurde,<br />

im Schuljahr 2010/11 die Restaurierung eines zweiten alten Porsche-Treckers durchgeführt. Die<br />

Schülerinnen und Schüler erreichten Zusatzqualifi kationen, die zur Steigerung der Chancen auf dem<br />

Ausbildungsmarkt führen.<br />

36 37


z.B. Motorlab<br />

Zielsetzung (Welcher Effekt soll erreicht werden beim Besucher?)<br />

Schülern Kenntnisse vermitteln, wie Motoren seit ihrer Erfi ndung arbeiten und welche Zukunftskonzepte<br />

es gibt (Lernen durch Erleben und Erfahren).<br />

Inhalte (Was soll genau gezeigt / bereitgestellt werden?)<br />

Motoren, Modelle, Filme, Schnitte, Explosions-Dioramen, diverse vollständige Fahrzeuge und Mitmach-Stationen<br />

werden angeboten wie z.B. Bau eines E-Motors (Bausatz) oder Umformung einer<br />

Drehbewegung in eine Schubbewegung anhand einer Drahtbiege-Übung.<br />

Zielgruppe (Wer soll vor allem angesprochen werden?)<br />

Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, Technikbegeisterte Senioren<br />

Beteiligte (Wer kann etwas dazu beitragen?)<br />

Freundeskreis ehrenamtlicher Förderer und Unterstützer, Lehrer-Kollegen, pensionierte Gewerbeschullehrer<br />

Platzbedarf (Höhe-Länge-Breite, b<strong>ev</strong>orzugter Platz?) 50–150 m²<br />

Absehbare Auslastung (Wie oft, wie lange, von wie vielen Besuchern, zu welchen Zeiten?)<br />

Gruppen in Abhängigkeit von der Frequentierung, 50% aller Besucher werden mitmachen;<br />

Personalaufwand (zur Installation, zur kontinuierlichen Betreuung der Besucher, zur Pfl ege,<br />

Wartung und Instandhaltung)<br />

1–2 Mitarbeiter / Betreuer je Gruppe (10–2 Personen)<br />

Kosten (Investition, Betriebskosten – abgegrenzt zu Personalaufwand,…)<br />

Reine Materialkosten; Grundausstattung einmalig ca. 1.000 Euro + Energie + Personal<br />

Einnahmen (zusätzlich zu Eintritt: z.B. Sponsoring, Beiträge,…)<br />

Spenden; festzusetzender Obulus je Übung; Verkauf der Bausätze<br />

Chancen:<br />

Begeisterung für Technik wecken; Stolz machen, etwas selbst geschaffen zu haben; allgemeines<br />

Verständnis für Motorentechnik wecken – gestern, heute, morgen.<br />

38 39<br />

Risiken:<br />

Keine<br />

Sonstige Hinweise:<br />

Vorbild ist das Motorlab der Albert-Einstein-Schule in <strong>Hannover</strong>. Es bietet die Möglichkeit, die technische<br />

Entwicklung von Arbeitsmaschinen – angefangen bei der Dampfmaschine, bis zur Antriebstechnik<br />

von morgen – zu erleben. Durch die vorhandenen Exponate soll den Schülerinnen und Schülern<br />

ein handlungsorientierter Umgang mit der Motorwelt ermöglicht werden, der sie befähigt, ein<br />

umweltfreundliches Bewusstsein und verantwortungsvolles Handeln mit Energie zu entwickeln.


d) Zentrale Fachbibliothek Kraftfahrzeughistorie<br />

(Vorschlag des Forums für Fahrzeuggeschichte, F-kubik)<br />

Wiederholt wurde in den letzten Jahren unter Fachleuten die Anregung diskutiert, eine zentrale Bibliothek<br />

zur Bündelung von Dokumentationen zur Kraftfahrzeughistorie zu schaffen. Es fehlte entweder<br />

an Raum, an Geld oder einfach nur an der Initiative. In den EilersWerken sollen innerhalb von fünf<br />

Jahren öffentlich zugängliche Räume hergerichtet werden, in denen insbesondere Wissenschaftler<br />

und Forscher eine zentrale Einrichtung für die Kraftfahrzeughistorie bekommen, die gegenwärtig in<br />

der Bundesrepublik Deutschland, dem Automobilland Nr. 1, noch fehlt.<br />

Im Forum für Fahrzeuggeschichte, F-kubik, bündeln seit 2001 zehn norddeutsche Autoren, Verleger und<br />

Fachbuchhändler aus dem Bereich der Kraftfahrtgeschichte ihr Wissen und Archivmaterial. Ihre Kompetenz<br />

beweisen die Fachleute durch Fahrzeugexpertisen, Projekte für Museen und private Sammlungen,<br />

Arbeiten für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sowie Publikationen und Redaktionsverantwortungen.<br />

F-kubik ist auch an Oldtimer-Veranstaltungen und –Messen beteiligt.<br />

Es wäre der Wunsch der Mitglieder der Gruppe F-kubik, dass es gelingen möge, den Erfahrungsaustausch<br />

der jüngeren Vergangenheit mit Zeitzeugen, Historikern und allen Freunden der Technikgeschichte<br />

einerseits mit einer solchen Fachbibliothek im Hintergrund zu erleichtern, andererseits aber auch dieser<br />

Einrichtung fortlaufend neue Materialien und Dokumente zuzuführen, um Interessenten und nachfolgenden<br />

Generationen Input geben zu können. Wenn darüber hinaus noch Impulse für die dort entstehenden<br />

EilersWerke - <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> <strong>Hannover</strong> gegeben würden, wäre dies ganz im Sinne der Initiatoren.<br />

d) Gastronomie<br />

Zunächst aufbauend auf die vorhandene Infrastruktur sollen ein Restaurant und ein Biergarten<br />

eingerichtet werden.<br />

Langfristig ist eine hinreichende Grundversorgung über den ganzen Tag zu gewährleisten und der<br />

Event-Bereich auch in Eigenleistung zu bewirtschaften.<br />

Die EilersWerke - <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> bieten die Möglichkeit, für Clubs, Vereinigungen und Verbände<br />

größere Treffen zu organisieren, ihre regelmäßigen Veranstaltungen und Stammtische zu pfl egen<br />

und ein »zu Hause« fi nden. Die EilersWerke - <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> können in den Terminplan der Oldtimerfreunde<br />

aufgenommen werden und Punkt für Fahrten sein. Daher sind einige Club-Räume und<br />

Seminarräume (50 Personen) vorhanden.<br />

e) Shop – Merchandising<br />

Selbstverständlich ist ein Shop mit Mobilitätsschwerpunkt<br />

vorgesehen. Produktvermarktung<br />

zur fi nanziellen Unterstützung des gemeinnützigen<br />

Projektes ist geplant, z.B. Miniaturstahlträger<br />

mit Gravur.<br />

f) Eventfl äche<br />

Auf bis zu 1000 qm (Flexibilität) wird Raum geschaffen für Produktpräsentationen, private Veranstaltungen,<br />

Events. Dazu steht eine Bühne mit moderner Präsentationstechnik bereit.<br />

Eine enge Kooperation mit «music support group” (auch auf dem Gelände ansässig) ist anzustreben.<br />

40 41


6. DIE FINANZIERUNG<br />

Der Förderverein - bzw. die entsprechende gGmbH - wird die Halle von der Betriebsgesellschaft<br />

mieten. Für den Förderverein zeichnet sich ab, dass vier Module die <strong>Mobile</strong>n <strong>Welten</strong> tragen können.<br />

Das ist zum einen ein Bereich von Dauerausstellungen besonderer Exponate, das sind zum zweiten<br />

themenorientierte und erlebnisorientierte Mobilitätsinseln, zum dritten sind es attraktive Wechselausstellungen<br />

und das sind viertens Gastronomie, Events, Veranstaltungsmöglichkeiten, Shop und<br />

Merchandising. So lässt sich ein gemeinnütziges Konzept darstellen, dass auch wirtschaftlich tragfähig<br />

ist.<br />

Eintrittsgelder bilden einen wesentlichen Deckungsbeitrag für die laufenden Kosten des Ausstellungsbereiches.<br />

Es wird von einer Anlaufphase von 5 Jahren ausgegangen, in der sich die Besucherzahlen<br />

von 50.000 im 1. Jahr kontinuierlich auf 220.000 im 5. Jahr entwickeln. Besucherfrequenzen<br />

vergleichbarer Häuser in Norddeutschland lassen diese Zahlen, auch in Relation zu Branchenführern<br />

wie den Technik-Museen in Speyer und Sinsheim (jährlich je ca. 800.000 Besucher), vergleichsweise<br />

konservativ erscheinen. Das Meilenwerk in Berlin hat nach eigenen Angaben pro Jahr 400.000<br />

Besucher.<br />

Zum Aufbau des Ausstellungsbereichs sollen Fördermittel beantragt (EFRE-Förderung; Stiftung Niedersachsen;<br />

Landesamt für Denkmalpfl ege; Sparkassenstiftung; Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr; Deutsche Stiftung Denkmalschutz; weitere Stiftungen) werden, da hier der Erhalt von<br />

Kulturgut, Tourismusförderung und Wirtschaftsförderung geleistet wird und Qualifi kationen vermittelt<br />

werden.<br />

Als weiterer zentraler Einnahmebereich ist das Eventmanagement zu sehen. Im Ausstellungsbereich<br />

bieten integrierte Veranstaltungsfl ächen Raum für Veranstaltungen, Präsentationen, Tagungen,<br />

Events, auch während der Messen(Industrie-Messe, CeBIT, der IAA Nutzfahrzeuge oder der Agritechnica).<br />

Sonderveranstaltungen und Merchandising sind weitere Bausteine der Finanzierung.<br />

Eine Einbeziehung der Politik und die Bereitstellung auch von europäischen Fördergeldern sind hierfür<br />

zwingend erforderlich.<br />

7. ANDERE AUSSTELLUNGEN IM NORDDEUTSCHEN RAUM<br />

Eine vergleichbare Einrichtung wie die EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> gibt es bisher nicht. Neben zahlreichen<br />

Museen und Erlebniswelten zum Thema Auto mit themenbezogenen Sammlungen gibt es bisher<br />

deutschlandweit kein Erlebniszentrum, das den Besuchern die Vielfalt und Hintergründe aller existierenden<br />

Mobilitätskonzepte und Mobilitätsträger näher bringt und Zukunftslösungen anspricht. Im Ansatz<br />

vergleichbar ist einzig das geplante Mobilitätserlebniszentrum in Stuttgart, das »ein kultureller Lern- und<br />

Erlebnisort sein soll, mit dem pädagogischen Anspruch, naturwissenschaftliche, technische und gesellschaftliche<br />

Phänomene durch eigenes Erleben begreifbar zu machen«. Ein »attraktives Gesamtensemble<br />

zum Thema Mobilität in all ihren Facetten« schwebt den Planern vor. Es soll aus vier Bausteinen<br />

bestehen: Erstens dem Science-Center mit Ausstellungsfl ächen, Veranstaltungs- und Laborräumen für<br />

Schulklassen sowie Gastronomiefl ächen. Zweitens einem neuen Planetarium. Drittens dem Straßenbahndepot,<br />

wo sich die Straßenbahnwelt samt Schauwerkstatt und Schauraum für Elektrofahrzeuge<br />

oder andere Exponate befi nden soll. Und viertens sollen die Freifl ächen Raum für Aktionen und Experimente<br />

mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln bieten.<br />

Die meisten themen- oder markenbezogenen Einrichtungen sind nicht im norddeutschen Raum zu<br />

fi nden. Im norddeutschen Raum, dem zentralen Einzugsgebiet der EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong>, sind<br />

im weitesten Sinne inhaltlich ähnlich gelagert und auf ähnliche Zielgruppen ausgerichtet:<br />

— Bremen, Universum<br />

— Bremen, Schuppen 1 (geplant)<br />

— Hamburg, AUTOMUSEUM PROTOTYP<br />

— Hamburg, Meilenwerk (geplant)<br />

— Salzgitter, Schloss Salder mit Mobilitätsmuseum (geplant)<br />

— Wolfsburg, Autostadt<br />

— Wolfsburg, phaeno<br />

— Wolfsburg, Stiftung AutoMuseum Volkswagen<br />

— Bielefeld Lenkwerk<br />

— Melle, Geschichte auf Rädern – Automuseum Melle<br />

— Einbeck, PS-Speicher (im Aufbau)<br />

— Kiekeberg, Agrarium<br />

— Sittensen, <strong>Mobile</strong>s Fahrzeugmuseum<br />

— Nordholz, Aeronauticum<br />

— Bückeburg, Hubschraubermuseum<br />

— <strong>Hannover</strong>-Laatzen, Luftfahrt-Museum<br />

Im europäischen Ausland ist als Referenzort das Verkehrshaus in Luzern zu nennen. Hier fi ndet sich<br />

der Ansatz der EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> wieder, interessant und abwechslungsreich sind hier<br />

Entwicklungen des Verkehrs und der Mobilität zu entdecken, zu erleben und durch Mitmachen zu<br />

erfahren.<br />

42 43


8. OLDTIMER IN DEUTSCHLAND – MARKTPOTENZIAL FÜR DIE EILERSWERKE<br />

Die IfD-Allensbach Oldtimer-Studie 2011 hat festgestellt, dass mehr als 44 Millionen Menschen »ganz<br />

besonders interessiert an Oldtimern« sind. Oldtimer sind ein starker Wirtschaftsfaktor. Die Ergebnisse<br />

der Old- und Youngtimer-Studie 2011 ergeben durch Berücksichtigung von Ausgaben in den Bereichen<br />

Wartung und Instandhaltung von klassischen Automobilen; Restaurierung von Pkw; Zubehör (Kleidung,<br />

Bücher, Zeitschriften, Modelle, Automobilia…) und Old- und Youngtimerkauf (nur Liebhaberfahrzeuge)<br />

vorsichtig hochgerechnet schon ein jährliches Marktvolumen in Deutschland von mehr als 5 Milliarden<br />

Euro. Ausgaben für Versicherungen, Steuern, Gutachten, Ausgaben auf jährlich über 4.000 Oldtimer-<br />

Veranstaltungen, der komplette B-to-B-Bereich, Export von Waren und Dienstleistungen, Schattenwirtschaft<br />

, Benzinkosten und vieles mehr sind hier noch nicht berücksichtigt. Nicht zu vergessen: Klassische<br />

Motorräder, Traktoren, Lkws. Davon profi tieren laut Verband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />

(ZDK) rund 3.000 Werkstätten mit im Schnitt 8 Mitarbeitern pro Betrieb, in der Regel interessante und<br />

qualifi zierte Arbeitsplätze. Dieser Markt ist dann wiederum für viele Zulieferer interessant und sorgt dort<br />

für Beschäftigung. Darüber hinaus gibt es allein in Deutschland ca. 3.000 Oldtimerclubs. In Deutschland<br />

sind 500.000 Oldtimer zugelassen. Es existieren insgesamt noch weitere 500.000 nicht zugelassene<br />

Fahrzeuge, die nur an Veranstaltungen teilnehmen oder in Museen stehen.<br />

Das VW-Käfertreffen am 1. Mai 2012 in <strong>Hannover</strong> hatte 3.000 Fahrzeugen und 20.000 Besucher.<br />

Bereits im Oktober 2007 wurde in <strong>Hannover</strong> das erste Internationale VW-Bus-Treffen mit 5.100<br />

Oldtimern und 71.000 Besuchern durchgeführt.<br />

Bei der 2007 gegründeten Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer arbeiten mittlerweile 13 Mitarbeiter<br />

an den historischen Fahrzeugen. Besitzer historischer Nutzfahrzeuge von Volkswagen können hier<br />

restaurieren lassen – ganz gleich, ob es sich um eine Teil- oder Vollrestaurierung handelt oder ob der<br />

Bulli einfach nur fahrtüchtig gemacht werden soll. Das Team bespricht alle Restaurierungswünsche<br />

mit dem Kunden und erstellt ein individuelles Angebot. Jeder Kunde bekommt am Ende der Restaurierung<br />

ein Zertifi kat und eine ausführliche Dokumentation, in der jeder Arbeitsschritt fotografi sch<br />

festgehalten wurde.<br />

Beispiel: Meilenwerk in Düsseldorf<br />

»Das Meilenwerk Düsseldorf ist voll vermietet. Für die Einstellboxen gibt es eine Warteliste. Die Buchungsrate<br />

für Events liegt über den Erwartungen. Die Anfragen der Clubs aus der Region, die das Meilenwerk<br />

im Rahmen einer Ausfahrt ansteuern möchten und die Einbindung in die Streckenführung von<br />

Rallyes als Start oder Ziel ist groß. Insgesamt fi nden sich mehr als 35 Anbieter. Mehr als 120 Personen<br />

arbeiten täglich im Meilenwerk, um die Mobilität, Pfl ege und den Service der Fahrzeuge sowie alle weiteren<br />

Dienstleistungen sicherzustellen. Die Mieten im Meilenwerk richten sich nach den einzelnen Nutzungssegmenten.<br />

Je nachdem, welche Fläche angemietet wurde, unterscheiden sich die Miethöhen.<br />

Beispielsweise liegen die Mieten der Werkstätten und Händler im Bereich von 6,00 bis 6,50 Euro pro<br />

Quadratmeter und die Einstellboxen bei 135 Euro netto.« (Website der Landshauptstadt Düsseldorf)<br />

9. VORSTAND<br />

FÖRDERVEREIN EILERSWERKE – MOBILE WELTEN HANNOVER E.V.<br />

NAME FUNKTION<br />

Bernd Lange 1. Vorsitzender<br />

Dr. Uwe Groth 2. Vorsitzender<br />

Horst-Dieter Görg Schriftführer<br />

Andreas Casdorff Kassenwart<br />

Louis Eilers Beisitzer<br />

Norbert Hamschmidt Beisitzer<br />

Klaus-Dieter Hoppe Beisitzer<br />

Bertina Murkovic Beisitzerin<br />

Michael Sternberg Beisitzer<br />

Hans-Joachim Weise Beisitzer<br />

44 45<br />

KONTAKT<br />

Bernd Lange<br />

c/o Europabüro<br />

Odeonstraße 15/16<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon 0511.1674265<br />

b.lange@eilerswerke-mobilewelten.de<br />

www.eilerswerke-mobilewelten.de


IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Verein zur Förderung der EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Entenfangweg 2, 30419 <strong>Hannover</strong><br />

Amtsgericht <strong>Hannover</strong> VR 201600<br />

V.i.S.d.P.<br />

c/o Bernd Lange (Vorsitzender)<br />

Europabüro, Odeonstraße 15/16, 30159 <strong>Hannover</strong><br />

E-Mail: b.lange@eilerswerke-mobilewelten.de<br />

Layout & Satz<br />

Anette Gilke, www.anettegilke.de<br />

Diese Konzeptidee entstand nach einem Workshop des Vorstandes unter Leitung von:<br />

Unternehmensberatung Joachim Rottluff<br />

www.j-rottluff.de, E-Mail: info@j-rottluff.de<br />

Stand: Juli 2012<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum gemeinnützigen »Förderverein EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong><br />

<strong>Hannover</strong>« und erkenne die Satzung des Fördervereins in der zurzeit gültigen Fassung an.<br />

Anrede Titel<br />

Name (oder Firmenname) Vorname<br />

Beauftragte/r (bei juristischer Person)<br />

46 47<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Telefon E-Mail<br />

Geburtsdatum<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Jahresbeitrag (Zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Persönliche Mitglieder:<br />

10 Euro (nur Schüler, Jugendliche, Studierende)<br />

20 Euro 50 Euro Euro<br />

Juristische Mitglieder:<br />

100 Euro Euro<br />

Bankeinzugsermächtigung<br />

Hiermit erkläre ich mich bis auf Widerruf damit einverstanden, dass der<br />

»Förderverein EilersWerke – <strong>Mobile</strong> <strong>Welten</strong> <strong>Hannover</strong>« den von mir zu zahlenden Jahresbeitrag<br />

von meinem nachstehend genannten Konto mittels Lastschrift einzieht.<br />

Kontonummer BLZ<br />

Kreditinstitut Kontoinhaber/in<br />

Ort, Datum Unterschrift


www.eilerswerke-mobilewelten.de<br />

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