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Kulturreferat - RIS

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Seite 2 von 14<br />

dierter Musikformen und weniger auf die Förderung zeitgenössischer, innovativer<br />

Musikformen“ abzielt. München stellt hier eine positive Ausnahme dar, wie auch<br />

von Fachleuten konstatiert wird, zum Beispiel von Andreas Kolb, dem<br />

Chefredakteur der Jazzzeitung. Die Schwerpunkte der Jazzförderung München<br />

können mit Blick auf die oben genannte Formulierung der Bundesfachkonferenz<br />

Jazz als zukunftsweisend und zielgerichtet bezeichnet werden, wie im Folgenden<br />

dargelegt werden wird.<br />

2.1 Aktuelle Entwicklungen in den einzelnen Bereichen<br />

„Keine andere Kunstform verfügt wie der Jazz über die Fähigkeit, Künstlerinnen<br />

und Künstler aus aller Welt über alle Sprachbarrieren hinweg miteinander ohne vorherige<br />

Absprachen einen künstlerischen Prozess gestalten zu lassen, an dessen<br />

Ergebnis ein Publikum unmittelbar teilhaben kann. Dabei integriert diese Musik die<br />

verschiedensten Ethnien und Generationen ohne Rücksicht auf soziale oder sonstige<br />

Herkunft, sowohl auf Seiten der Kreativen als auch auf Seiten der Rezipierenden.<br />

Dieser originären Eigenschaft der - ursprünglich aus Amerika stammenden -<br />

Musikform ,Jazz' ist es u. a. zu verdanken, dass sich seit Ende der 60er Jahre in<br />

Europa ein sehr eigenständiges Profil aktueller improvisierter Musik entwickeln<br />

konnte. Ein Großteil der kreativen zeitgenössischen Entwicklungen und Innovationen<br />

finden inzwischen in Europa und nicht mehr ausschließlich in den USA statt.<br />

Über diese originären Funktionen hinaus werden weitere herausragende Wesensmerkmale<br />

des Jazz anerkannt. Dazu gehören Selbstschutz gegen Nationalismus<br />

und Extremismus, die Stimulierung von Mobilität und Flexibilität sowie das Primat<br />

von Dialog und Kooperation statt Abgrenzung und Konflikt. Im Zusammenhang der<br />

Ausübung von und Beschäftigung mit Jazzmusik bringen diese Wesensmerkmale<br />

einzigartige und besonders förderliche Resultate in den verschiedensten gesellschaftlichen<br />

und politischen Bereichen wie Bildung, Soziales, Wirtschaft, Kultur und<br />

Medien, Stadtentwicklung, Familie und Jugend und Integration“, so die Bundesfachkonferenz<br />

Jazz in ihrem oben erwähnten Eckpunktepapier „Zur Situation des Jazz<br />

und der aktuellen improvisierten Musik in Deutschland“ im Februar 2007. Sowohl<br />

die integrative als auch die innovative Seite des Jazz zeigen sich in der Bandbreite<br />

der städtisch geförderten Aktivitäten, die von der JAM-Session im Stadteilkulturzentrum<br />

bis zum Jazzfestival, vom kostenlosen Open-air-Konzert auf dem Theatron bis<br />

zur Filmvorführung im Gasteig reichen und an zahlreichen Orten im kulturellen<br />

Leben Münchens verankert sind.<br />

2.1.1 Künstlerpersönlichkeiten und Ensembles<br />

Die Vielfalt des Münchner Jazzlebens spiegelt sich in der großen Anzahl renommierter<br />

Musiker und Musikerinnen wider, die hier in den letzten Jahren und Jahrzehnten<br />

gewirkt haben. Eine Auswahl:<br />

Charlie Antolini, Franz David Baumann, Hannes Beckmann, Thomas Bendzko,<br />

Hermann und Carolyn Breuer, Leonid Chizhik, Barbara Dennerlein, Klaus<br />

Doldinger, Christian Elsässer, Johannes Enders, Roberto di Gioia, Jenny Evans,<br />

Johannes Faber, Gunnar Geisse, Geoff Goodman, Dusko Goykovich, Max Greger,

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