Testbericht aus FMT
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e<br />
26 MOTORFLUG <strong>FMT</strong> 06 | 09 WoLFgANg TRAxLER POWER<br />
Eines für al<br />
Die T-34 Mentor von E-Flite / Horizon Hobby<br />
„Ich will ein Modell für den Einsteiger, das in der Folge als auch als Fort-<br />
geschrittenen-Trainer geeignet ist und mir später als Könner gute Kunstflugeigenschaften<br />
bietet.“ So weit die Forderung. „Das sind ja gleich drei<br />
Dinge auf einmal!“, schießt es durch den Kopf. Etwas irritiert werden da doch<br />
die Erinnerungen an die Werbung der „Kinder-Überraschungseier“<br />
wieder wach! „Das geht doch gar nicht“, so die spontane Antwort. Und ob<br />
das geht! Hier hat der Hersteller gehörig in die Trickkiste gegriffen<br />
und sogar den kompletten Antrieb und die RC-Anlage gleich mit dazu gepackt.<br />
Also ein richtiges Rundum-sorglos-Paket?<br />
1 2<br />
1<br />
Der Antrieb und das Bugfahrwerk sind fertig<br />
montiert. Die Kabel vom Regler zum Motor sind<br />
sauber verlegt, da kann sich nicht aufscheuern!<br />
2<br />
Alle Komponenten sind fachmännisch eingebaut,<br />
lediglich bei der Akkulagerung<br />
waren Nachbesserungen notwendig.
les?<br />
Voll<strong>aus</strong>stattung<br />
und universalprinzip<br />
Mittlerweile nimmt man ein ARF-Modell einfach<br />
als Standardwert an, alles andere gilt wohl<br />
als Ausnahme. So auch in diesem Fall, die T-34<br />
Mentor wird in feiner Holzbauweise fertig<br />
3<br />
Ein Stück fester Schaumstoff als vorderen<br />
Anschlag und ein Stück Antirutschmatte hält<br />
den Akku unverrückbar fest!<br />
4<br />
Die Tragflächenhälften sind durch ein<br />
16-mm-Alu-Rohr verbunden.<br />
5<br />
Ein Y-Gestänge wird in die Stellhebel der<br />
Klappen einerseits und über einen Z-Anschluss<br />
in die Halteplatte andererseits eingehängt.<br />
Durch die möglichen unterschiedlichen<br />
Einhängepunkte kann die Größe des Klappen<strong>aus</strong>schlages<br />
bestimmt werden.<br />
3<br />
aufgebaut als ARF-Modell angeboten. Eine<br />
Stufe weiter geht der Hersteller allerdings in<br />
Sachen Zubehör: Neben dem Modell wurden<br />
der komplette Elektroantrieb und die vollständige<br />
2,4-GHz-RC-Anlage samt Sender nicht<br />
nur in den Karton gesteckt, sondern bereits<br />
sorgfältig im Modell eingebaut. Selbst an ein<br />
passendes Ladegerät für den Antriebsakku<br />
und Batterien für den Sender wurde gedacht.<br />
Erfreulich, dass das Ganze nicht an irgendein<br />
billiges Spielzeug <strong>aus</strong> dem Supermarkt erinnert,<br />
hier handelt es sich um ein vollwertiges<br />
Modellflugzeug mit dem Charakter „modellbautypischer<br />
Fachhandelsware“.<br />
Um die Bandbreite für das nötige fliegerische<br />
Können vom Anfänger bis hin zum erfahrenen<br />
Modellflieger zu spannen, ließ sich<br />
der Hersteller unter der Bezeichnung „PTS“<br />
(Progressive Trainer System) einige konstruktive<br />
Besonderheiten einfallen.<br />
Zum einen sind dies sogenannte<br />
NACA Droops, zum anderen Training-Flaps.<br />
Bei den NACA Droops handelt es sich um<br />
ca. 34 cm lange, klarsichtige klarsichtige Tiefziehteile, Tiefziehteile, die die<br />
am Außenflügel über die Nasenleiste gestülpt<br />
werden und dort die Flächentiefe um etwa<br />
30 bis 45 mm vergrößern. Dadurch sollen die<br />
Langsamflugeigenschaften weiter verbessert,<br />
ein Abreißen der Strömung am Außenflügel<br />
im Langsamflug verhindert und damit ein<br />
Abkippen verhindert werden.<br />
Die Training-Flaps entsprechen den bekannten<br />
Landeklappen, nur dass diese dem<br />
jeweiligen Trainingsstand des Modellpiloten<br />
entsprechend um eine bestimmte Ausschlaggröße<br />
fest abgesenkt werden. Durch diese<br />
Klappenstellung soll die Fluggeschwindigkeit<br />
reduziert werden.<br />
Durch das Entfernen der NACA Droops und<br />
Klappenstellung 0 wird die höchste „Ausb<strong>aus</strong>tufe“<br />
erreicht, also die Modellabstimmung<br />
für diejenigen Piloten, „die es schon können“.<br />
4 5<br />
www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST 27<br />
aufbauarbeit<br />
Der Zusammenbau des Modells beschränkt<br />
sich auf nur sehr wenige Tätigkeiten. So ist das<br />
Höhenleitwerk in den bereits vorbereiteten<br />
Schlitz am Rumpfheck einzuschieben, das<br />
Seitenleitwerk von oben mit den Gewindestangen<br />
durch Rumpf und Höhenleitwerk zu<br />
stecken und mit zwei Muttern zu sichern. Das<br />
Anbringen des Heckkonus am Rumpf beendet<br />
dessen Fertigstellung.<br />
Bei den Tragflächen sind lediglich die Fahrwerksbeine<br />
zu montieren, wobei die Löcher<br />
für die Halteplättchen bereits vorgebohrt sind.<br />
Die Kabinenhaube wird durch zwei Magnete<br />
auf dem Rumpf gehalten. Die Flugerprobung<br />
zeigte jedoch, dass die Haltekraft der Magnete<br />
nicht <strong>aus</strong>reicht und dadurch die Haube<br />
zweimal im Flug verloren wurde. Um dies zu<br />
verhindern, wurde eine zusätzliche Sicherung<br />
über Haken und Gummiband nachgerüstet.<br />
alles drin<br />
Der beiliegende 2,4-GHz-Sender Spektrum<br />
DX 6 verfügt wie jedes andere Mittelklassegerät<br />
über die wichtigsten Funktionen<br />
wie Servomittenverstellung, Wegverkürzung<br />
(Dual-Rate), Servoumkehr, verschiedene Modellspeicher<br />
usw. und ist bereits auf das Modell<br />
eingestellt. Der Sender reicht für ein Modell<br />
wie die T-34 locker <strong>aus</strong> und kann in ähnlichen<br />
Modellen ebenfalls eingesetzt werden.<br />
Der Einbau der RC-Anlage ins Modell wurde<br />
bereits herstellerseitig erledigt. So ist der<br />
Spektrum-Empfänger mit seinem zugehörigen<br />
Satellitenempfänger mit Klettband festgelegt,<br />
die Servos in ihren Ausschnitten sicher<br />
verschraubt. Die Anlenkgestänge sind am<br />
Servo eingehängt und müssen nach einer<br />
Feinjustierung nur noch am bereits montierten<br />
Ruderhorn angeschlossen werden. Bei den<br />
Querrudern mussten zum Erreichen geringerer<br />
Ausschläge die Gestänge am Servohebel um<br />
ein Loch weiter innen eingehängt werden.<br />
Dazu wurde das Aufbohren des Servohebels<br />
auf 2 mm notwendig.<br />
Die Einstellung der Klappen geschieht<br />
über verschiedene Einhängepunkte in einer<br />
Halteplatte, die noch an der Wurzelrippe verschraubt<br />
werden muss und dann über ein<br />
Y-Gestänge mit den Betätigungshebeln der<br />
Klappen verbunden wird. Beim Einhängen des
28 MOTORFLUG <strong>FMT</strong> 06 | 09<br />
Z-Anschlusses des Y-Gestänges in die Halteplatte<br />
brach dieser ab. Eine Begutachtung der<br />
Bruchstelle zeigte, dass bereits beim Biegen<br />
des Drahtes durch den Hersteller die Biegestelle<br />
leicht einriss, da der Federstahldraht zu<br />
hart und damit für solch scharfe Biegungen<br />
ungeeignet ist. Als Behelf wurde in diesem Fall<br />
ein Kunststoffgabelkopf mit Sekundenkleber<br />
auf das Gestänge geklebt.<br />
Für die Größe der Ruder<strong>aus</strong>schläge werden<br />
zwei unterschiedliche Werte angegeben,<br />
die kleineren für den Anfänger, die größeren<br />
dann für den bereits erfahrenen Piloten. Die<br />
Ausschlaggrößen wurden streng nach Bauanleitung<br />
eingestellt, wobei per Dual-Rate<br />
auf die kleineren Ausschläge umgeschaltet<br />
werden konnte.<br />
Die Bauanleitung sieht vor, optional die<br />
Klappen über ein zusätzliches Servo anzulenken.<br />
Um in der Testphase die verschiedenen<br />
Klappenstellungen und deren Auswirkungen<br />
im Flug besser beurteilen zu können, wurde<br />
von dieser Option Gebrauch gemacht. Das zusätzliche<br />
Standardservo ist dazu auch schnell<br />
eingebaut. Über einen Schalter am Sender<br />
werden die verschiedenen Positionen der<br />
Klappen geschaltet: Nullstellung, Absenkung<br />
auf 6 mm und Absenkung auf 13 mm, also<br />
diejenigen Werte, die auch für die „starre“ Position<br />
gemäß Bauanleitung vorgegeben sind.<br />
kräftig und modern<br />
Nicht lumpen ließ sich der Hersteller bei der<br />
Wahl des Antriebs: Brushlessmotor, Luftschraube,<br />
Spinner, ein passender Regler und ein<br />
LiPo-Akku, alles bereits betriebsfertig eingebaut.<br />
Dem Vorschlag der Bauanleitung, den<br />
gesamtem Antrieb auf festen Sitz zu prüfen,<br />
wurde Folge geleistet. Es gab hierbei keine<br />
Beanstandungen, alle Schrauben waren fest,<br />
die Kabel sauber verlegt. Nur die Befestigung<br />
des Akkus mit nur einem Klett-Kabelbinder ist<br />
nicht <strong>aus</strong>reichend. Der Akku lässt sich leicht<br />
nach vorne und hinten schieben, eine seitliche<br />
Führung ist nicht vorhanden. Im schlimmsten<br />
Fall könnte der Akku während des Fluges <strong>aus</strong><br />
der Halterung rutschen. Im Testmodell übernimmt<br />
ein Stück Schaummaterial den Anschlag<br />
nach vorn, ein Stück Antirutschmatte hält den<br />
Akku in seiner vorbestimmten Position fest.<br />
35 A nimmt der Motor auf und leistet laut<br />
Two-Meter (Pichler) ca. 360 W, also eine kräftige<br />
Motorisierung für dieses Modell.<br />
Hilfreich?<br />
Eigentlich verdient die Bauanleitung nur gute<br />
Noten. Eigentlich! Viele gute, <strong>aus</strong>sagekräftige<br />
Bilder, erklärender Text in englischer Sprache,<br />
für einen fortgeschrittenen Modellflieger, der<br />
schon zwei, drei Modelle gebaut hat, <strong>aus</strong>reichend.<br />
Ein Anfänger – denn das Modell soll <strong>aus</strong>drücklich<br />
auch für diesen geeignet sein – wird<br />
allerdings damit bald an seine Grenzen stoßen,<br />
außer er ist im technischen Englisch zu H<strong>aus</strong>e.<br />
Das Modell wird er zusammengebaut bekommen,<br />
die wichtigen Tipps zur Einstellung und<br />
zum Fliegen gehen ohne Englisch-Kenntnisse<br />
aber unter. Die Mentor ist im Komlett-Set im<br />
Sender-Mode 1 oder im Mode 2 erhältlich,<br />
in der Bauanleitung wird die Knüppelbelegung<br />
am Sender nur im Mode 2 dargestellt.<br />
Der Mode 1 wird nicht erläutert. Da hilft der<br />
„Lehrfilm“ der beiliegenden DVD auch nicht<br />
weiter – er ist ebenfalls in englischer Sprache.<br />
Die Bedienungsanleitung des Senders ist<br />
gleichermaßen nur in Englisch verfasst. Ein<br />
erfahrener Modellflieger wird in den Programmiermodus<br />
gelangen und sich auch in der<br />
englischsprachigen Menüführung zurechtfinden.<br />
Aber was tut ein Anfänger, der sich unter<br />
der Bezeichnung „Sub Trim“ kaum vorstellen<br />
kann, dass hier die Veränderung der Servomittenstellung<br />
gemeint ist.<br />
Kritisch kann es beim Zusammenstecken<br />
der Kontakte von Akku und Regler werden.<br />
Steht der Gashebel am Sender zufällig auf Vollgas,<br />
was ja durch<strong>aus</strong> nicht nur einem Anfänger<br />
passieren kann, und man betätigt mangels<br />
besseres Wissens den Gashebel hin und her,<br />
findet man sich unverhofft im Programmiermodus<br />
des Reglers. Und spätestens dann hat<br />
man ein Problem, denn für den Regler ist überhaupt<br />
keine Bedienungsanleitung vorhanden.<br />
Im Punkt „Bedienungsanleitung“ verliert<br />
damit dieses ansonsten gut gemachte Set<br />
seinen Anfängerstatus.<br />
Über den Wolken ...<br />
Nein, so weit wollen wir nun doch nicht hin<strong>aus</strong>,<br />
ein Stück weit darunter tut es auch. Das<br />
Einfliegen erfolgte mit angebauten NACA<br />
Droops und Klappen in Nullstellung. Für den<br />
Erstflug genügt eigentlich ein Wort: problemlos!<br />
Dank Dreibeinfahrwerk gelingt der Start<br />
ohne Ausbruchtendenzen, ein kurzer Ruck<br />
am Höhenruder und stetig steigt das Modell<br />
nach oben. Für Reisegeschwindigkeit genügt<br />
gut Halbgas, die Ruderwirksamkeit bei den<br />
„großen“ Ruder<strong>aus</strong>schlägen ist direkt, aber<br />
nicht hart – halt so, wie es für ein solches<br />
Modell sein soll. Die maximale Fluggeschwindigkeit<br />
ist nicht hoch, das dicke Profil setzt da<br />
natürliche Grenzen.<br />
Wird der Motor abgestellt, segelt das Modell<br />
mit mäßigem Gleitwinkel einfach weiter.<br />
Wird in diesem Zustand das Höhenruder langsam<br />
voll durchgezogen, passiert – nichts! Das<br />
Modell nimmt die Nase leicht hoch und geht<br />
in einen Art Sackflug über, der dann in einen<br />
großen Flachkreis übergeht. Dabei bleibt das<br />
Modell stabil ohne Abreißtendenzen. Sehr<br />
brav! Wird wieder Gas gegeben, fliegt das<br />
Modell auf seinem vorbestimmten Kurs ganz<br />
einfach weiter.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10
11<br />
12<br />
13<br />
Mit gesetzten Klappen und leicht angehobener<br />
Nase im Endanflug – die T-34 ist dabei völlig unkritisch<br />
und Einsteigerfreundlich.<br />
6<br />
Optional kann zur Klappenbetätigung ein Servo<br />
eingesetzt werden.<br />
7<br />
Ein Beispiel für das verbaute hochwertige Zubehör.<br />
Hier das Ruderhorn <strong>aus</strong> einem Alu-Drehteil,<br />
der Gabelkopf zusätzlich mit einem Stückchen<br />
Schlauch gesichert.<br />
8<br />
Die Querruderanlenkung samt Servo ist serienmäßig<br />
schon eingebaut. Die NACA Droops an<br />
den Außenflächen werden nur mit Tesafilm befestigt<br />
und können später problemlos entfernt<br />
werden.<br />
9<br />
Mit zwei Muttern wird die ganze Leitwerkseinheit<br />
am Rumpf gehalten.<br />
10<br />
Da die Haltekraft der Magnete zur Haubenverriegelung<br />
nicht <strong>aus</strong>reicht, wurde nachträglich<br />
ein Gummizug vom Kabinenboden zum Spant<br />
eingesetzt.<br />
11<br />
Der Empfänger verfügt über sechs Servo<strong>aus</strong>gänge<br />
– genug, um auch noch das Klappenservo<br />
anzuschließen.<br />
12<br />
Auch das ist nicht selbstverständlich: Alle<br />
Steckverbindungen zu den Servos sind mit Sicherungen<br />
gegen unbeabsichtigtes Trennen<br />
<strong>aus</strong>gestattet.<br />
13<br />
Die Servos für Seite und Höhe sind ebenfalls<br />
fertig eingebaut und das Gestänge angeschlossen.<br />
Oben rechts ist der Satellitenempfänger an<br />
der Rumpfwand befestigt.<br />
Datenblatt<br />
Motorflug<br />
www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST 29<br />
Modellname: T-34 Mentor 25<br />
Verwendungszweck: Motorflug-Trainer<br />
Vertrieb/Hersteller: Horizon Hobby/E-Flite<br />
Modelltyp: ARF-Modell in Holzbauweise<br />
Lieferumfang: Modell mit fertig montiertem BL-Motor, Regler,<br />
Luftschraube, Servos und Empfänger, LiPo-Akku mit Ladegerät, Sender<br />
Bau- u. Betriebsanleitung: Englisch, 42 Seiten, reich bebildert,<br />
Einstellwerte zu Schwerpunkt und Ruder<strong>aus</strong>schläge vorhanden<br />
Aufbau:<br />
Rumpf: Holz, teilbeplankt, mehrfarbig gebügelt<br />
Tragfläche: zweiteilig, Holz, teilbeplankt,<br />
mehrfarbig gebügelt, Alu-Steckungsrohr<br />
Leitwerk: abnehmbar, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig gebügelt<br />
Motorhaube: Epoxy, abnehmbar, mehrfarbig lackiert<br />
Kabinenhaube: transparent, abnehmbar<br />
Motoreinbau: Rückwandmontage, Motorspant <strong>aus</strong> Holz<br />
Einbau Flugakku: Akkuplatte, Klettverschluss, Akku<br />
verschiebbar, für empfohlenen Akkutyp vorbereitet<br />
Preis: 499,- Euro (komplett mit Antrieb und RC-Anlage)<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 1.575 mm<br />
Länge: 1.110 mm<br />
Spannweite HLW: 570 mm<br />
Flächentiefe an der Wurzel: 300 mm<br />
Flächentiefe am Randbogen: 205 mm<br />
Tragflächeninhalt: 39 dm²<br />
Flächenbelastung: 58 g/dm²<br />
Tragflächenprofil Wurzel: halbsymmetrisch, 16% Dicke<br />
Tragflächenprofil Rand: halbsymmetrisch<br />
Profil des HLW: ebene Platte<br />
Gewicht Herstellerangabe: 2.200–2.300 g<br />
Fluggewicht Testmodell ohne Flugakku: 2.016 g<br />
mit 3S 3.200 mAh: 2.267 g<br />
Antrieb vom Hersteller empfohlen und verwendet:<br />
Motor: Power 25 BL (enthalten und montiert)<br />
Propeller: 12×8“ (enthalten und montiert)<br />
Regler: 40 A BL (enthalten und montiert)<br />
Akku: LiPo 3S 3.200 mAh (enthalten und montiert)<br />
RC-Funktionen und Komponenten<br />
Höhe: E-Flite Standard<br />
Seite: E-Flite Standard<br />
Querruder: E-Flite Standard<br />
Landeklappen: Graupner C 507<br />
verwendete Mischer: ggf. Landeklappen-Tiefenruder<br />
ca. 10–15%<br />
Fernsteueranlage: Spektrum DX 6 2,4 GHz<br />
(enthalten und eingestellt)<br />
Empfänger: Spektrum AR 6200 (enthalten und montiert)<br />
Empf.-Akku: BEC 2,5 A<br />
Erforderl. Zubehör: Material zum Festlegen des Akkus<br />
Bezug: über Fachhandel<br />
Vertreiber: Horizon Hobby Deutschland GmbH,<br />
Otto Hahn Str. 9a, 25337 Elmshorn, Tel.: 04121 4619966,<br />
E-Mail: info@horizonhobby.de, Internet: www.horizonhobby.de
30 MOTORFLUG <strong>FMT</strong> 06 | 09<br />
Der Unterschied beim Umschalten auf die<br />
„kleinen“ Ruder<strong>aus</strong>schläge ist deutlich, das<br />
Modell wirkt auf die Steuerbefehle spürbar<br />
träger. Ich bin mir nicht sicher, ob man einem<br />
Anfänger damit einen Gefallen tut. Ich fände<br />
es besser, auf Quer- und Höhenruder ca. 30%<br />
Expo aufzumischen. Dies würde eine gewisse<br />
Der 2,4-GHz-Sender von<br />
Spektrum gehört zum<br />
Lieferumfang.<br />
LiPo-Akku und Ladegerät<br />
liegen ebenfalls bei.<br />
Großzügigkeit in den Ausschlägen um den Mittelbereich<br />
erlauben, hätte im Bedarfsfall aber<br />
dennoch den vollen Ruderweg zur Verfügung.<br />
Ein Setzen der Klappen erzeugt je nach gewählter<br />
Ausschlaggröße ein starkes Moment<br />
um die Querachse, was zu einem <strong>aus</strong>geprägtem<br />
„Nase hoch“ führt. Wären die Klappen<br />
fest eingestellt, würde das Modell ständig<br />
„himmeln“ – selbst noch bei weniger als Halbgas.<br />
Auch bei „Motor <strong>aus</strong>“ bleibt die Nase im<br />
Gleitflug oben, ein vernünftiger Horizontalflug<br />
wäre so kaum möglich. Abhilfe schafft in<br />
diesem Fall nur ein „Tief trimmen“. Damit bleibt<br />
die Nase unten und mit einer dazu passenden<br />
Gasstellung werden herrliche Langsamflüge<br />
im erhöhten Fußgängertempo möglich. Die<br />
Steuerfolgsamkeit bleibt dabei voll erhalten,<br />
ein Abreißen ist bei diesem Modell sowieso<br />
kein Thema. Eine zweifellos elegante Lösung<br />
wäre das Beimischen eines Tiefenruder<strong>aus</strong>schlages<br />
beim Setzen der Klappen, der Sender<br />
bietet diese Möglichkeit.<br />
Die Landung wird zum Selbstläufer, auch<br />
ohne das Setzen der Klappen. Motor <strong>aus</strong> und<br />
einfach die Höhe abgleiten, kurz über der Piste<br />
etwas ziehen – fertig.<br />
In der „Könner“-Version ohne NACA Droops<br />
verliert das Modell kaum etwas von seiner<br />
gutmütigen Flugeigenschaften. Die Fluggeschwindigkeit<br />
ist subjektiv etwas höher, ein<br />
Abreißen der Strömung im überzogenen<br />
Flugzustand weiterhin kaum möglich. Ein<br />
Abkippen muss erzwungen werden, was<br />
folgt, ist ein Spiralsturz, aber kein Trudeln<br />
im eigentlichen Sinn. Rückenflug geht nahezu<br />
ohne Tiefenruderunterstützung, die Rollen<br />
sind immer leicht „fassig“. Messerflug ist<br />
nur schwer möglich, die Seitenruderwirkung<br />
reicht kaum <strong>aus</strong>, um das Modell horizontal zu<br />
halten. Außerdem dreht das Modell ständig in<br />
seine Normallage zurück und muss mit dem<br />
Querruder in Messerlage gehalten werden.<br />
Angesichts der deutlichen V-Form ist das<br />
aber kein Wunder.<br />
Trotzdem bleibt das Modell ein prima<br />
Kunstflugtrainer, mit dem Grundfiguren gut<br />
geübt werden können. Und auch für das Auge<br />
ist etwas dabei, denn die T-34 verfügt über ein<br />
<strong>aus</strong>gesprochen hübsches Flugbild.<br />
ziel erreicht?<br />
Jein! Ein Anfänger, auf sich allein gestellt,<br />
könnte <strong>aus</strong> den genannten Gründen Probleme<br />
bekommen. Das Bruchrisiko ist nicht<br />
unbedeutend, die Reparaturmöglichkeiten<br />
aufgrund der Holzbauweise für einen Anfänger<br />
ohne Baukenntnisse unfreundlich. Für die<br />
ersten Flugversuche ist dieses Modell ganz<br />
einfach zu schade. Als zweites Modell, einem<br />
einfacheren Schaum-Modell folgend und mit<br />
einem Piloten mit etwas mehr Flugkönnen,<br />
halte ich die T-34 für viel besser geeignet.<br />
Außer, der Anfänger kann sich auf die Hilfsdienste<br />
eines bereits erfahrenen Kollegen<br />
stützen. Dann hat er hier ein hervorragendes<br />
Trainermodell zur Hand, das so lange hält, bis<br />
er aufgrund seiner steigenden Flugkünste<br />
dann irgendwann das Zusatzgedöns an den<br />
Flächen abmontieren kann.