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Schlesischer Gottesfreund - Gesev.de

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Geistliches Wort 162GEISTLICHES WORT S. 16260 JAHRE GEMEINSCHAFTEVANGELISCHER SCHLESIEREin bewegen<strong>de</strong>s Erlebnis S. 163Dankbarer Rückblick S. 164Was sonst noch geschah? S. 165Ehrenna<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Gemeinschaft ev.Schlesier verliehen S. 166Zum “60.” 60 Hun<strong>de</strong>rter S. 167Das Geburtstagsgeschenkzum Jubiläum S. 167Der Segen liegt im Geben S. 168BEITRÄGE... die StätteDEINES Hauses ... S. 170MELDUNGENEs muß etwas getan wer<strong>de</strong>n! S. 172Martin Herche neuerGeneralsuperinten<strong>de</strong>ntim Sprengel Görlitz S. 173TERMINE/VERANSTALTUNGEN S. 174AUS DER LESERGEMEINDE S. 174EMPFEHLUNG S. 176BegegnungenAlles wirkliche Leben ist Begegnung, sagte treffendMartin Buber. Wenn wir an anregen<strong>de</strong> Erlebnisse<strong>de</strong>nken, o<strong>de</strong>r auch an sehr belasten<strong>de</strong> Erfahrungen,dann erinnern wir uns an Begegnungen unterschiedlichsterArt. Das erleben wir nicht nur mit Menschen, son<strong>de</strong>rn auchan eindrücklichen Orten o<strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>r Musik. Wer eineStadt o<strong>de</strong>r ein Land kennen lernen will, <strong>de</strong>r muß genau hinschauen,Geräusche und Gerüche auf sich wirken lassen,und <strong>de</strong>n dort leben<strong>de</strong>n Menschen begegnen. So begegnenwir <strong>de</strong>n uns unbekannten Län<strong>de</strong>rn und Städten. Für michverbin<strong>de</strong>n sich Begegnungen und schöne Zeiten mitGesprächen und bereichern<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n im Kreis von angenehmenMenschen. Zurecht können wir sagen: “Alleswirkliche Leben ist Begegnung”.Unser Jubiläumsfest “60 Jahre Gemeinschaft evangelischerSchlesier” Anfang Oktober in Wiesba<strong>de</strong>n hat unsauch Begegnungen mit unserer vergangenen Zeit und unsvertrauten Weggefährten gebracht. Begegnungen mit gutenErinnerungen, aber auch an solche, die oft schmerzhafterlebt wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Flucht o<strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r Vertreibungund in belasten<strong>de</strong>r Weise beim Ankommen in <strong>de</strong>r neuen“Heimat”. Diese “Begegnungen” mit <strong>de</strong>m Zurückliegen<strong>de</strong>nfällt uns leichter, wenn wir mit <strong>de</strong>nen zusammen sind,die ein ähnliches Schicksal erlebt haben. Im Zusammensein,im Erzählen, mit vertrauten Menschen können wir in<strong>de</strong>r gemeinsamen Rückschau leichter belasten<strong>de</strong> Erfahrungenbeiseite legen und uns neuen Bereichen zuwen<strong>de</strong>n.Dieses Jubiläumsfest war eine solche ermutigen<strong>de</strong>Begegnung.Begegnungen mit unseren uns belasten<strong>de</strong>n Erinnerungenermutigen uns diese anzuschauen, und wir erkennendarin neue Sichtweisen, die das Leben bereichert, auchwenn es schmerzt. Menschen, die sich auf Lebensrückblickeeinlassen, sind aufgeschlossener und <strong>de</strong>m jetzigenLeben gegenüber zugewandter. Wenn es uns gelingt, dasgelebte Leben als wirklich eigenes Leben anzunehmen,wer<strong>de</strong>n wir in all <strong>de</strong>n belasten<strong>de</strong>n Begegnungen Bewahrungenerkennen, die uns geschenkt wur<strong>de</strong>n, und auchBewährungen sehen, die unausweichlich durchzustehenwaren und nun Ermutigung sind, die das Jetzt und Hierzuversichtlicher macht.Begegnungen aber bedürfen <strong>de</strong>s Gesprächs mit Zuhörenund Erzählen. Verständige und einfühlsame Menschen zufin<strong>de</strong>n, das wünschen wir uns. Man fühlt sich verstan<strong>de</strong>n,wenn man in seinem Selbstverständnis wahrgenommenund auch ernst genommen wird. Für uns, auch uns älterenMenschen ist es wichtig, wenn sich jüngere Menschen,o<strong>de</strong>r auch unsere Familienangehörigen für uns und unserLeben interessieren. Wer kennt nicht Begegnungen, wo wirvon an<strong>de</strong>ren Menschen nicht verstan<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in unseremSo-Gewor<strong>de</strong>nsein überhaupt nicht akzeptiert wer<strong>de</strong>n.Natürlich hat das hat viele Grün<strong>de</strong>, die auch in mir liegenkönnen. Verstan<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n, diese Erwartung und Sehnsuchtbleibt. Alleinsein, Verbitterung, <strong>de</strong>pressive Stimmungen.In diesem Zusammenhang erinnere ich mich andas Doppelgebot <strong>de</strong>r Liebe: “…liebe <strong>de</strong>inen Nächsten, wiedich selbst.” Wer sich selbst nicht “lieben” kann, vielleichtwäre es treffen<strong>de</strong>r zu sagen, wer sich mit seinem Lebennicht versöhnt ist, <strong>de</strong>r kann auch <strong>de</strong>n Nächsten nicht liebendund versöhnlich begegnen. Es ist die Chance fürmich, meine eigene Lebensgeschichte anzunehmen unddarin eine Aussöhnung zu erfahren. So mit <strong>de</strong>m eigenenLeben versöhnte Menschen können sich liebenswürdiger inBegegnungen mit an<strong>de</strong>ren verhalten, wohlwollend zuhörenund ermutigen, können <strong>de</strong>n Standpunkt <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren geltenlassen. Wir re<strong>de</strong>n doch miteinan<strong>de</strong>r, weil wir unterschiedlicheErfahrungen und Ansichten haben. Besserwisser sindunangenehme Menschen, ihnen kann man im Grun<strong>de</strong> nichtin respektvoller Weise begegnen. Wir begegnen einan<strong>de</strong>r,weil wir aufeinan<strong>de</strong>r angewiesen sind. Wer re<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r sichauch schriftlich äußert, <strong>de</strong>r will etwas mitteilen, <strong>de</strong>r willverstan<strong>de</strong>n und respektiert wer<strong>de</strong>n, auch wenn die Standpunkteweit auseinan<strong>de</strong>r liegen.Das Bedürfnis nach Begegnungen und im Verstan<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>ndie Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s eigenen Daseins erfahren, dastreibt viele um. Nach<strong>de</strong>nkliche Menschen leben bewußter,<strong>de</strong>nn sie versuchen ihr Leben mit all <strong>de</strong>n zugemutetenErfahrun-gen zu verstehen und ermutigend einzuordnen.Vieles kann man nicht beeinflussen, aber man muß dasanvertraute Leben in einer so geprägten Zeit – in <strong>de</strong>r einmaligenGeschichte mit großen Umwälzungen undChancen – lebenswert gestalten. Da helfen uns guteBegegnungen mit Menschen und mit <strong>de</strong>r Bibel.Da hilft mir die Begegnung mit biblischen Aussagen,die glauben<strong>de</strong> Menschen an uns weitergaben. Auch siehaben lange Zeit vor uns ihr eigenes Leben in <strong>de</strong>r unverfüg-

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