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Faden - St. Elisabeth-Verein ev

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<strong>Faden</strong><br />

Gesundheitstag<br />

Aus einer Vision<br />

wurde ein<br />

regelrechtes<br />

Gesundheitsfestival<br />

„Imagine“ - „<strong>St</strong>ell Dir vor“, John<br />

Lennons Popklassiker, den die<br />

Band der Rehawerkstätten der<br />

Lebenshilfe während ihres Auftrittes<br />

am 25. Juni spielte, schien<br />

in Teilen für den „Tag der Gesundheit“<br />

geschrieben worden<br />

zu sein, auch wenn der Song eigentlich<br />

als Hymne der Friedensbewegung<br />

gilt: „Du wirst<br />

vielleicht sagen, ich bin ein Träumer,<br />

aber ich bin nicht der Einzige.“<br />

Fortsetzung Seite 14<br />

Themen dieser<br />

Ausgabe:<br />

Der ehemalige Vizekanzler<br />

<strong>St</strong>einmeier in Biedenkopf<br />

Seite 2-3<br />

Altenhilfe Wetter startet<br />

Partizipationsprojekt<br />

Seite 5<br />

Neue Mitarbeitervertretung<br />

gewählt Seite 6<br />

UNICEF-Botschafterin Linsenhoff<br />

besucht MPS<br />

Seite 10<br />

Neue AWG Großseelheim<br />

Seite 13<br />

Sommerfest der Marie-Juchacz-Schule<br />

Seite 16<br />

175 Jahre Louisenstift<br />

Seite 17<br />

Sommercamp in Kirchvers<br />

Seite 18<br />

Zentrum für psychisch<br />

Kranke in Homberg/Efze<br />

Seite 20<br />

Rückblick Hessentag<br />

<strong>St</strong>adtallendorf Seite 24-25<br />

Neues aus der GISA<br />

Seite 26<br />

Freitag,<br />

10.09.2010,<br />

mehr dazu Seite 23


2 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Editorial<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

(Fast) am Ende<br />

eines ereignisreichen<br />

Sommers halten<br />

Sie nun die aktuelle<br />

Ausgabe des<br />

„Grünen <strong>Faden</strong>s“ in<br />

Händen. Während<br />

bundesweit Fußball-WM und einige<br />

Rücktritte im politischen<br />

Geschäft das Geschehen bestimmten,<br />

waren im Bereich des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> e.V. vor allem<br />

der Hessentag (Seite 24 und 25)<br />

und der Gesundheitstag (14und<br />

15) große Themen. Daher haben<br />

wir in dieser Ausgabe diesen beiden<br />

Veranstaltungen jeweils<br />

zwei Seiten gewidmet - und dabei<br />

auch einen (zurückgetretenen)<br />

Ministerpräsidenten Roland<br />

Koch und einen Bundespräsidenten-Kandidat<br />

Joachim<br />

Gauck vor die Linse bekommen.<br />

Aber auch sonst war einiges<br />

los: Olympia-Siegerin und Unicef-Botschafterin<br />

Ann Kathrin<br />

Linsenhof besuchte das Mädchen-Pferde-Schule-Projekt<br />

in<br />

Hermershausen und informierte<br />

sich über das innovative Modell<br />

(Seite 10). Im Louisenstift Königsbrück<br />

war Sachsens Ministerpräsident<br />

<strong>St</strong>anislaw Tillich (CDU) als<br />

Schirmherr bei den Feierlichkeiten<br />

zum 175-jährigen Bestehen<br />

dabei (Seite 17). Und ganz kurzfristig<br />

kam der SPD-Bundestags<br />

Fraktionsvorsitzende Dr. Frank-<br />

Walter <strong>St</strong>einmeier und informierte<br />

sich über die Arbeit der<br />

Mobja Biedenkopf (Seite 2 und<br />

3).<br />

Natürlich gab es auch intern<br />

viel Neues: Mit Dayana Fritz und<br />

Petra Schönfeldt übernehmen<br />

zwei Frauen, die wir dann in der<br />

nächsten Ausgabe genauer vorstellen<br />

werden, die Leitung der<br />

GISA im Bereich der Fort- und<br />

Weiterbildung.<br />

Auch die Mitarbeitervertretung<br />

hat eine neue (doch schon<br />

bewährte) Vorsitzende: Beate<br />

Eishauer und die neu-gewählten<br />

MAV-Mitglieder stellen wir auf<br />

Seite 6 vor.<br />

Neue Projekte kamen richtig<br />

in Fahrt: So gibt es nun wieder eine<br />

AWG Großseelheim (Seite 13),<br />

die Wohnberatung der Altenhilfe<br />

Wetter testete mit Politikern<br />

und Betroffenen die Situationen<br />

Gruppenbild vor dem Spielmobil in Biedenkopf: Dr. Frank-Walter <strong>St</strong>einmeier (Dritter vorne von<br />

links), Joachim Thiemig (Zweiter hinten von links) und Sören Bartol (Fünfter hinten von likns)<br />

mit den Mitarbeitenden und Jugendlichen des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Foto: Thorsten Richter (Oberhessische Presse)<br />

<strong>St</strong>einmeiers Interesse an der<br />

Jugendarbeit macht deutlich: Soziale<br />

Einrichtungen vor Ort sind wichtig<br />

Das Biedenkopfer Regionalzentrum des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s war der erste Halt des<br />

ehemaligen Vizekanzlers und jetzigen SPD-<br />

Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Dr.<br />

Frank-Walter <strong>St</strong>einmeier bei seinem Informationsbesuch<br />

in der ehemaligen Kreisstadt,<br />

mit dem der Bundespolitiker den sozialdemokratischen<br />

Kommunalpolitiker Joachim<br />

Thiemig bei dessen Kandidatur als<br />

Bürgermeister in Biedenkopf unterstützte.<br />

Gesprächsstoff gab es dabei mit Mitarbeitenden,<br />

Praktikanten und betreuten Jugendlichen<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s zu Genüge,<br />

nicht nur, weil Geschäftsbereichsleiter<br />

Heinz Jürgen Göbel am Ende seiner Präsentation<br />

der Arbeit des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>vereins<br />

im Allgemeinen und die des Regionalzentrums<br />

im Besonderen angesichts des Personalmangels<br />

forderte: „Neue Fachkräfte<br />

braucht das Land“.<br />

In der Diskussion über die Ausbildung<br />

zum Erzieher wies <strong>St</strong>einmeier auf eine Problematik<br />

hin, die er derzeit in seinem Wahlkreis<br />

in Brandenburg erlebe: „dem Mangel<br />

an Jugendlichen“ und „der damit einhergehenden<br />

Schließung von Ausbildungszentren“.<br />

Göbel stellte klar, das der demografische<br />

Wandel nur eine „begrenzte Lösungsmöglichkeit“<br />

für eine Besserung der Beschäftigungs-<br />

und Ausbildungsplatzsituation<br />

sei. Vielmehr sei es wichtig, die Jugendlichen<br />

„davon zu überzeugen, dass es sich<br />

lohnt, hier im Lande zu bleiben“ und die<br />

vielfältigen Chancen für einen interessan-<br />

ten Beruf anzunehmen. Und damit war<br />

man beim inhaltlichen Schwerpunkt des<br />

<strong>St</strong>einmeierschen Informationsbesuches an<br />

der Seite von Thiemig und dem Marburger<br />

Bundestagsabgeordneten Sören Bartol angelangt:<br />

der Situation vor Ort, den Auswirkungen<br />

der Berliner Politik und der finanziellen<br />

„Klemme der Kommunen“, die <strong>St</strong>einmeier<br />

später bei einer Diskussion im Biedenkopfer<br />

Parkhotel vor circa 250 Zuschauern<br />

erörterte.<br />

Thiemig hob in diesem Zusammenhang<br />

zwei für ihn wesentliche Faktoren für die<br />

guten Voraussetzungen in und um Biedenkopf<br />

hervor: ein guter Schulstandort und<br />

ein überregional tätiges Ausbildungsgewerbe.<br />

Bartol beispielsweise wollte wissen, wie<br />

die von der SPD-Familienministerin Renate<br />

Schmidt auf den Weg gebrachten „Lokalen<br />

Bündnisse für Familien“ angekommen seien.<br />

Göbel berichtete, dass der <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> im Altkreis Biedenkopf die Initiative<br />

mit übernommen habe und im Bündnis aktiv<br />

mitwirke. Zu den aktuellen Absichten,<br />

beispielsweise Gutscheine für bedürftige<br />

Familien zu vergeben, mahnte Göbel zur<br />

Vorsicht. Er habe Verständnis und teile die<br />

Auffassung, dass eingesetzte Mittel für Kinder<br />

auch wirklich zweckbestimmt verwertet<br />

werden. Da seien aber „sicherlich andere Lösungsformen<br />

möglich“, gab Göbel diplomatisch<br />

zu bedenken und verwies auf Fälle, bei<br />

denen Familien in ihrem Ansehen durch


Der grüne <strong>Faden</strong> 3<br />

Diskussion im Biedenkopfer Jugendzentrum: Frank-Walter <strong>St</strong>einmeier (hinten) ist mittendrin<br />

dabei.<br />

Gutscheine beschädigt würden.<br />

Bei ihrem Weg zur anschließenden Diskussionsrunde,<br />

auf dem Podium im Parkhotel<br />

und den Gesprächen am Rande wurde<br />

das Politiker-Trio nicht müde, die Bedeutung<br />

der Arbeit von sozialen Einrichtungen wie<br />

der des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s darzustellen.<br />

Manfred Günther<br />

Heinz Jürgen Göbel vom <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> während seines Vortrages über die Arbeit des<br />

<strong>Verein</strong>s und des Regionalzentrums, Sören Bartol, Frank-Walter <strong>St</strong>einmeier und Joachim Thiemig<br />

(vordere Reihe von links) hören interessiert zu. Fotos (2) Manfred Günther<br />

Berliner Politiker fühlt sich in Biedenkopf heimisch<br />

Der Berliner SPD-Politiker Frank-Walter<br />

<strong>St</strong>einmeier musste sich nicht lange akklimatisieren<br />

bei seinem Informationsbesuch<br />

in dem von der Hauptstadt um einiges<br />

entfernten Biedenkopfer Regionalzentrum<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Zum Einen lebt der Biedenkopfer Geschäftsbereichsleiter<br />

Heinz Jürgen Göbel<br />

im nahe gelegenen Siegerland - nur einen<br />

<strong>St</strong>einwurf weit entfernt vom Heimatort<br />

von <strong>St</strong>einmeiers Gattin, und als gebürtiger<br />

Ostwestfale ist <strong>St</strong>einmeier selbst dann<br />

auch sozusagen ein Landsmann Göbels.<br />

Zum Anderen kann man den ehemaligen<br />

Vize-Kanzler schon fast als Mittelhessen<br />

bezeichnen. Schließlich hat <strong>St</strong>einmeier<br />

ab 1976 in Gießen Jura studiert, ab 1982 Politikwissenschaft,<br />

arbeitete im Anschluss<br />

an sein zweites juristisches <strong>St</strong>aatsexamen<br />

im Jahr 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Lehrstuhl für Öffentliches Recht<br />

und Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität<br />

und promovierte 1991 dort<br />

zum Thema „Tradition und Perspektiven<br />

staatlicher Intervention zur Verhinderung<br />

und Beseitigung von Obdachlosigkeit“.<br />

Editorial<br />

für Gehbehinderte in den Kommunen<br />

Wetter und Lahntal (Seite<br />

8 und 9), in Birkenbringhausen<br />

wurde der neue Bolzplatz<br />

der Marie-Juchacz-Schule eingeweiht<br />

(Seite 16) und in Homberg/Efze<br />

wurde der Grundstein<br />

für ein Zentrum für psychisch<br />

Kranke gelegt (Seite 20).<br />

Trotz alledem gab es auch<br />

noch Zeit für Freizeiten: Berichte<br />

vom Zeltlager Kirchvers (Seite 18)<br />

und einem Besuch der JWG<br />

Hommertshausen in Sachsen<br />

(Seite 19) geben einen kleinen<br />

Einblick in die zurückliegende Ferienzeit,<br />

in der erstmals „Ferientipps“<br />

auf der Homepage<br />

www.elisabeth-verein.de zu sehen<br />

waren. Das wird zu den<br />

Herbstferien wiederholt.<br />

Wir vom Redaktionsteam<br />

freuen uns über die zunehmende<br />

Berichterstattung aus den Bereichen<br />

und hoffen, dass so auch<br />

weiterhin die Vielfalt unseres<br />

<strong>Verein</strong>s dargestellt werden kann.<br />

Außerdem freuen wir uns auf<br />

das Sommerfest am Freitag, 10.<br />

September in Kirchvers und die<br />

<strong>Elisabeth</strong>feier am Freitag, 19. November<br />

in Fronhausen, und merken<br />

damit, dass sich das Jahr zu<br />

Ende neigt…<br />

Trotzdem wünschen wir uns<br />

noch einen schönen Spätsommer<br />

und Herbst und sind gespannt<br />

auf die Berichte aus Ihrem<br />

Bereich…<br />

Ihr Jürgen Jacob


4 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

„Ossis“ und „Wessis“ wandeln in Deutschlands<br />

geografischer Mitte auf historischen Pfaden<br />

� Betriebsausflug führte 42 Mitarbeitende aus Marburg und Thüringen nach Eisenach.<br />

20 Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

sollten Begriffe wie „Ossi“ oder<br />

„Wessi“ eigentlich nur noch in Hans<br />

Magnus Enzensbergers Buch „Ach<br />

Europa!“ aus dem Jahr 1987 - und<br />

dort auch mit der Schreibweise „ie“ -<br />

zu finden sein. Doch wenn Kolleginnen<br />

und Kollegen diese Ausdrücke<br />

gelegentlich wie beim Betriebsausflug<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s am 8.<br />

Juni nach Eisenach verwenden, dann<br />

ist dies die lieb<strong>ev</strong>olle Zuordnung der<br />

jeweiligen Person zum Arbeitsort:<br />

des thüringischen Fachbereichs 2<br />

oder der Marburger Verwaltung.<br />

Der von Ralf Zimmermann, Geschäftsführer<br />

Thüringen, organisierte<br />

Ausflug führte die 20 „Thüringer“<br />

und 22 „Marburger“ einer Zeitreise<br />

gleich durch die Geschichte der<br />

<strong>St</strong>adt Eisenach samt der sie prägenden<br />

Personen, Ereignisse und Bauwerke<br />

- beginnend mit einem Frühstück<br />

auf der Terrasse des „Berghotels“<br />

am Fuße des Burschenschaftsdenkmals<br />

mit Blick auf die sich gegenüber<br />

erhebende Wartburg.<br />

Anschließend ging es beim<br />

Plausch unter Kolleginnen und Kollegen<br />

durch das Villenviertel im Süden<br />

Eisenachs, einem der größten zusammenhängenden<br />

und noch vollständig<br />

erhaltenen Villengebiete Deutschlands,<br />

bis zum historischen Bachhaus<br />

in der Altstadt. Dabei wurden die<br />

Ausflügler von zwei charmanten Reiseführerinnen<br />

in historischen Gewändern<br />

des 19. Jahrhunderts und in<br />

westthüringischem Dialekt mit melodischer<br />

Betonung unter Abschwächung<br />

der Konsonanten „p“, „t“ und<br />

„k“ in Empfang und endgültig in eine<br />

Zeitreise mitgenommen.<br />

Vom Bachhaus, dem weltweit ersten<br />

Museum, das Johann Sebastian<br />

Bach gewidmet wurde, ging es vorbei<br />

am Lutherhaus, einem der ältesten<br />

erhaltenen Fachwerkhäuser der<br />

<strong>St</strong>adt, in dem Martin Luther der<br />

Überlieferung zufolge bei der Familie<br />

Cotta während seiner Schulzeit<br />

von 1498 bis 1501 wohnte, über<br />

Marktplatz, Georgen- und Nikolaikirche<br />

bis hin zu den noch erhaltenen<br />

Resten der <strong>St</strong>adtmauern.<br />

Dabei gab es viele Einblicke in<br />

das Geschehen der vergangenen<br />

Jahrhunderte: Nachdenklich-Faszinierendes<br />

wie Schilderungen über<br />

Geführt von zwei Reiseführerinnen in historischen Gewändern ging es zu Fuß durch Eisenach.<br />

das Leben der Heiligen <strong>Elisabeth</strong> in Eisenach,<br />

der Namensgeberin des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s, Interessantes wie den Sprachtest<br />

am Flüsterbogen, seinerzeit errichtet, um<br />

Kranken und Aussätzigen die Möglichkeit<br />

der Vorsprache an Kirchenpforten zu gewähren,<br />

ohne sich zu nahe kommen zu<br />

müssen oder die Herkunft des Wortes<br />

„Schlitzohr“: Wer drei Mal am Marktpranger<br />

gestanden hatte, weil er beim Handeln je-<br />

manden über den Tisch gezogen hatte, dem<br />

wurde der Ring aus dem Ohr gerissen, und<br />

es blieb ein Schlitz zurück.<br />

Nach der Ankunft in der Gegenwart<br />

beim Mittagessen konnte jeder seinen Eisenacher<br />

<strong>St</strong>reifzug individuell fortsetzen:<br />

mit einem der angebotenen Museumsgänge<br />

oder das Erleben des Markttreibens in<br />

der Eisenacher Innenstadt.<br />

Manfred Günther<br />

Interessiert lauschten die Teilnehmer des Betriebsausfluges den Ausführungen der Reiseführerin.<br />

Fotos: Jürgen Jacob


Der grüne <strong>Faden</strong> 5<br />

„Vertrauen durch Offenheit<br />

und Mitwirkung“<br />

� Altenhilfe Wetter startet Partizipationsprojekt 2010<br />

Wetter. Unter dem Motto „Vertrauen<br />

durch Offenheit und Mitwirkung“ startet<br />

die Altenhilfe Wetter des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

e.V. ein Partizipationsprojekt, bei dem<br />

die Bewohner und Angehörigen noch stärker<br />

auf ihr Lebensumfeld in den Hausgemeinschaften<br />

Einfluss nehmen können.<br />

„Wir möchten die Angehörigen unserer<br />

Bewohner dazu einladen, mehr Einblicke in<br />

unsere Arbeit zu bekommen“, so Ernst Boltner,<br />

Geschäftsbereichsleiter der Altenhilfe<br />

Wetter: „In einem offenen und transparenten<br />

Gespräch möchten wir darüber sprechen,<br />

wie wir Gutes in unserer Arbeit verfestigen<br />

und anderes verbessern können.“<br />

Bei der Auftaktveranstaltung zu dem<br />

Projekt stellte Gunter Crößmann als zuständige<br />

Dezernatsleitung der Heimaufsicht<br />

Hessen beim Regierungspräsidium Gießen<br />

in seinem Einführungsreferat das Thema<br />

„Vertrauen durch Offenheit und Mitwirkung“<br />

die Sicht der Heimaufsicht dar:<br />

Durch die Heimmitwirkungsverordnung<br />

ist geregelt, dass Angehörige Ideen für das<br />

Heimleben einbringen können, Kritik über<br />

und Verbesserungsvorschläge machen, um<br />

die Lebensqualität der Heimbewohner zu<br />

verbessern. Crößmann unterstrich dabei,<br />

dass eine Begegnung aller Beteiligten auf<br />

Augenhöhe eine wichtige Vorraussetzung<br />

für das Gelingen solcher Maßnahmen sei.<br />

Zudem stellte er Auszüge aus dem Prüfleidfaden<br />

der Hessischen Heimaufsicht vor.<br />

Zum Abschluss betonte Crößmann: „Offenheit<br />

und Mitwirkung sind der einzig erfolgversprechende<br />

Weg zur Schaffung von<br />

Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis jeder<br />

sinnvollen und wertschätzenden Beziehung<br />

zwischen Angehörigen, Betreuern und verantwortlichen<br />

Menschen in jeder betreuten<br />

Wohnform.“<br />

Die Altenhilfe Wetter wird dies<br />

nun in ihrem Projekt verstärkt angehen.<br />

Dazu wird zunächst eine Befragung<br />

von Angehörigen und Mitarbeitenden<br />

durchgeführt. „Die Befragung<br />

dieser beiden Gruppen hilft,<br />

die Fremd- und Selbsteinschätzung<br />

richtig einzuschätzen“, erklärt Ernst<br />

Boltner. Ab Ende August erhalten die<br />

Beteiligten einen Fragebogen, in<br />

dem sie (anonym) beispielsweise zur<br />

Ausstattung der Räumlichkeiten,<br />

aber auch zum Umgang der Mitarbeitenden<br />

mit den Bewohnern und<br />

Angehörigen und auch zum Informationsfluss<br />

ihre Erfahrungen mitteilen.<br />

Anschließend werden diese ausgewertet<br />

und an einem runden Tische<br />

mit allen Beteiligten (Bewohnern,<br />

Angehörigen, Heimrat, Mitarbeitenden<br />

und Leitung) weitere<br />

Maßnahmen geplant. Diese werden<br />

dann zukünftig zweimal im Jahr<br />

durch neue Befragungen kontrolliert<br />

und neu vereinbart. In der <strong>St</strong>ruktur<br />

der Altenhilfe Wetter werden dabei<br />

für jeweils drei Hausgemeinschaften<br />

Teams gebildet, die diesen Prozess<br />

aktiv begleiten. Diese stellten<br />

sich bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

auch den Angehörigen vor.<br />

„Die Offenheit des „runden Tisches“<br />

soll das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen stärken“, so Ernst<br />

Boltner. „Maßnahmen, die wir dann<br />

gemeinsam planen, sollen Angehörigen<br />

und Bewohnern die Möglichkeit<br />

geben, an der Gestaltung unseres<br />

Alltags in den Hausgemeinschaften<br />

aktiv mit zu wirken, damit den bei<br />

uns wohnenden älteren Menschen<br />

ein Alltag ermöglicht wird, der die<br />

Last von Pflegebedürftigkeit und gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen<br />

erträglicher macht oder gar vergessen<br />

lässt.“ Jürgen Jacob,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gunter Crößmann von der Heimaufsicht referierte vor Mitarbeitenden, Bewohnern und Angehörigen<br />

der Altenhilfe Wetter über „Vertrauen durch Offenheit und Mitwirkung“. Gunter Crößmann


6 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

MAV-Wahl<br />

Im Einzelnen fielen auf die<br />

Kandidaten folgende <strong>St</strong>immen:<br />

Beate Eishauer 120<br />

Herbert<br />

Zimmermann 109<br />

Burkhard Schops 96<br />

Rainer Gamm 85<br />

Holk Hübscher 80<br />

<strong>St</strong>effi Fuchs 70<br />

Katja Morneweg 67<br />

Lore Ritterbusch 57<br />

Tobias Heun 44<br />

Hildegard Müller 43<br />

Ina <strong>St</strong>ein 43<br />

Katrin Möller 37<br />

Ulla Brehm 34<br />

Damit waren die ersten neun<br />

Kandidaten obiger Liste in die<br />

MAV gewählt, die letzten drei<br />

stehen hingegen als Nachrücker<br />

zur Verfügung.<br />

Die Mitarbeitenden des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s haben gewählt<br />

� Seit dem 01. Juni 2010 ist die neue Mitarbeitervertretung im Amt.<br />

Am Dienstag, den 25.05.2010, schritten<br />

die Mitarbeitenden des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

e. V. Marburg zur Wahl ihrer neuen<br />

Mitarbeitervertretung. Insgesamt wurden<br />

163 gültige <strong>St</strong>immen abgegeben, davon 41<br />

über die angebotene Möglichkeit der Briefwahl.<br />

Die Briefwahl wurde somit von einem<br />

Viertel aller Wähler genutzt. Die Wahlbeteiligung<br />

lag bei 48,37 Prozent Auch wenn die<br />

Wahlbeteiligung mit knapp unter 50 Prozent<br />

auf den ersten Blick recht dürftig ausgefallen<br />

zu sein scheint, kann sie dennoch<br />

im Blick auf die Geschichte der MAV-Wahlen<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> als durchaus gut<br />

bezeichnet werden. Gerd Ast, der ehemalige,<br />

langjährige Vorsitzende der MAV wusste<br />

zu berichten, dass während seiner Amtszeit<br />

Beteiligungen zwischen 30 und 35 Prozent<br />

die Regel waren.<br />

Am 1. Juni 2010 trat die neue MAV zu ihrer<br />

konstituierenden Sitzung zusammen, in<br />

deren Verlauf Beate Eishauer mit klarer und<br />

deutlicher Mehrheit zur neuen MAV-Vorsitzenden<br />

gewählt wurde. Somit ist die alte<br />

Vorsitzende zugleich auch die neue.<br />

Es soll keineswegs verschwiegen werden,<br />

dass die letzte MAV-Wahl von einigen<br />

Unzulänglichkeiten geprägt war: So musste<br />

beispielsweise der Wahltermin neu angesetzt<br />

werden, da sich eine Kollegin nicht<br />

auf der Wählerliste wiederfand. Dies erwies<br />

sich allerdings als Glück im Unglück, da sich<br />

nun doch mehr Kandidaten als ursprünglich<br />

zur Kandidatur anmeldeten. Hierfür<br />

war die Fristsetzung zunächst zu kurz bemessen.<br />

Auch die Briefwahlunterlagen waren<br />

nicht sonderlich gut gestaltet.<br />

All dies und mehr wurde gründlich analysiert,<br />

diskutiert und in einem gesonderten<br />

Papier festgehalten, welches sich im<br />

Besitz der jetzigen MAV befindet und auf<br />

welches der nächste Wahlvorstand zurückgreifen<br />

kann, um gleiche oder ähnlich Fettnäpfchen<br />

vermeiden zu können.<br />

Freilich kann man mit einer Wahlbeteiligung<br />

von knapp 50 Prozent nicht wirklich<br />

zufrieden sein.<br />

Um künftige Wahlbeteiligungen deutlich<br />

zu steigern, muss der Wahlprozess insgesamt<br />

zeitlich gestreckt werden, besonders<br />

die Phase der Nennung der Kandidaten,<br />

die zudem mehr Zeit benötigen, um<br />

sich im <strong>Verein</strong> bekannt zu machen. Grundlegend<br />

wird eine noch intensivere interne<br />

Öffentlichkeitsarbeit zur Wahl und ihrer Bedeutung<br />

von Nöten sein.<br />

Die letzte Wahl macht erkennbar, dass<br />

in der Briefwahl noch ein erhebliches Potential<br />

schlummert, welches noch stärker<br />

genutzt werden muss. Regionalisierung<br />

und Dezentralisierung des <strong>Verein</strong>s haben<br />

mittlerweile ein Ausmaß erreicht, was<br />

durch das Vorhalten zweier Wahlbüros<br />

noch nicht einmal annähernd kompensiert<br />

werden kann.<br />

Zum Schluss seien die gewählten Vertreter<br />

herzlich beglückwünscht, sei der alten<br />

und neuen Vorsitzenden Beate Eishauer<br />

zu Ihrer Wiederwahl gratuliert und insbesondere<br />

den Mitarbeitenden in der Verwaltung<br />

gedankt, die die Arbeit des in der Tat<br />

unerfahrenen Wahlvorstandes sehr unterstützt<br />

haben.<br />

Im Namen des alten Wahlvorstandes<br />

wünsche ich den neugewählten MAV-Vertretern<br />

viel Erfolg bei der Bewältigung ihrer<br />

verantwortungsvollen Aufgabe.<br />

Ulrich Junck<br />

(im Auftrag des Wahlvorstandes)<br />

Ein Teil der neugewählten Mitarbeitervertretung<br />

(von links): Katja Morneweg, Rainer<br />

Gamm, Beate Eishauer, Holk Hübscher,<br />

<strong>St</strong>effi Fuchs und Burkhard Schops.<br />

Es fehlen: Herbert Zimmermann,<br />

Lore Ritterbusch und Tobias Heun.<br />

Foto: Jürgen Jacob


Der grüne <strong>Faden</strong> 7<br />

VR Azubis für die Region -<br />

Gemeinsam können wir etwas bewegen<br />

Jeder Ausbildungsjahrgang der VR Bank<br />

HessenLand eG erhält während der Ausbildungszeit<br />

die Chance, weitestgehend eigenverantwortlich<br />

ein Projekt zu planen<br />

und durchzuführen. Dadurch soll die Zusammenarbeit<br />

untereinander gestärkt, Einblicke<br />

in die unterschiedlichsten Fachbereiche<br />

ermöglicht, Kreativität gefördert und<br />

die gezielte Umsetzung eigener Ideen erreicht<br />

werden.<br />

Die ehrgeizige Zielsetzung in diesem<br />

Jahr: Wir Auszubildende engagieren uns für<br />

die Anschaffung eines zusätzlichen VR-mobils!<br />

Das ist ein Fahrzeug, das <strong>Verein</strong>e und<br />

gemeinnützige Einrichtungen bei der Ausübung<br />

ihrer wichtigen Arbeit unterstützt.<br />

Im letzten Jahr verschenkte die VR Bank<br />

HessenLand eG fünf VR-mobile an fünf gemeinnützige<br />

Institutionen, dazu gehörte<br />

auch die Einrichtung Oikos in Ziegenhain. In<br />

diesem Jahr erhält unter anderem der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Verein</strong> Marburg ein VR-mobil.<br />

Für ein weiteres VR-mobil muss die Anzahl<br />

der Gewinnsparlose bei unserer Bank<br />

gesteigert werden. Damit erhöht sich die<br />

Spendensumme, die der Bank für die Förderung<br />

von <strong>Verein</strong>en und gemeinnützigen Einrichtungen<br />

zur Verfügung steht. Mit dem<br />

höheren Spendenbeitrag kann ein weiteres<br />

VR-mobil zur Verfügung gestellt werden.<br />

Um dieses Projektziel zu erreichen, müssen<br />

die beiden Ausbildungsjahrgänge eng zusammenarbeiten.<br />

Dabei begegneten wir<br />

wichtigen genossenschaftlichen Prinzipien,<br />

wie zum Beispiel Verantwortung des Einzelnen<br />

für die Gemeinschaft, soziales Engagement<br />

in und für die Region sowie gemeinschaftliches<br />

Vorgehen.<br />

Wir bildeten sechs Gruppen, in denen<br />

Ideen ausgearbeitet und einer Fachjury vor-<br />

gestellt wurden. Die Wahl der Jury fiel auf<br />

die Gruppe mit dem Namen „VR Azubis für<br />

die Region - Gemeinsam können wir etwas<br />

bewegen“, mit dem wir uns alle identifizieren<br />

konnten. Mit diesem Namen wollen wir<br />

das Genossenschaftsprinzip nach außen<br />

tragen, denn nur gemeinsam mit unseren<br />

Kunden und interessierten Bürgern können<br />

wir unser Ziel erreichen.<br />

Wir entwarfen ein T-Shirt und texteten<br />

einen Flyer, machten Fotos mit den Azubis<br />

und planten das Kernstück des Projektes:<br />

die Gewinnspartage. Diese fanden in vielen<br />

Geschäftsstellen statt. Jeweils zwei Auszubildende<br />

stellten unseren Kunden das Projekt<br />

vor und „verkauften“ Gewinnsparlose.<br />

Mit Freude sahen wir das große Interesse<br />

unserer Kunden.<br />

Darüber hinaus stellten wir unser Projekt<br />

bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen<br />

vor, wie zum Beispiel bei der<br />

Unterstützenswertes Ausbildungsprojekt<br />

Durch die Übergabe eines Fahrzeuges in<br />

2009 an das Oikos-Sozialzentrum und der<br />

Zusage für ein weiteres Fahrzeug in den<br />

nächsten Wochen für die Region Marburg<br />

Ost hat der <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> bereits von<br />

dieser Aktion Unterstützung im Bereich der<br />

Mobilität erhalten.<br />

Wenn sich Auszubildende Ziele setzen<br />

und Projekte weitgehend selbstständig umsetzen,<br />

sollten sie in der Öffentlichkeit Anerkennung,<br />

aber auch Unterstützung erfahren.<br />

Wir wollen unseren Lesern die Möglichkeit<br />

der persönlichen Unterstützung geben.<br />

So liegt dieser Ausgabe ein Flyer des VR-Gewinnsparens<br />

bei, den Sie bei Interesse gerne<br />

ausfüllen dürfen und dann über die Regionalbüros<br />

nach Marburg ins <strong>Elisabeth</strong>-Haus<br />

geben können, von wo aus sie gesammelt an<br />

die VR-Bank Hessenland geschickt werden.<br />

Die Auszubildenden Arbenita Morina (links) und Ann-Kathirn Siebert<br />

von der VR-Bank-Hessenland wollen soziale Einrichtungen unterstützen.<br />

Außerdem haben wir die Auszubildenden<br />

eingeladen, sowohl beim Sommerfest<br />

des Oikos-Sozialzentrums am Freitag, dem<br />

27. August in Schwalmstadt-Ziegenhain als<br />

auch beim Sommerfest des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

Energiesparmesse in Homberg<br />

(Ohm), beim Radspaß-Tag in Ziegenhain<br />

sowie bei unserer Vertreterversammlung.<br />

Um auf unserem Weg zum Ziel<br />

den letzten, aber entscheidenden<br />

Schritt machen zu können, bitten wir<br />

Sie um Ihre Unterstützung: Helfen<br />

Sie mit, ein weiteres VR-mobil einer<br />

sozialen Einrichtung zukommen zu<br />

lassen! Kaufen Sie Gewinnsparlose!<br />

Wie das Gewinnsparen funktioniert<br />

und weitere Informationen<br />

zum Thema finden Sie im beiliegenden<br />

Flyer. Natürlich stehen wir Ihnen<br />

- stellvertretend für alle Azubis - für<br />

weitere Fragen gerne zur Verfügung,<br />

Tel.: 06631/7937-8159<br />

Ann-Kathrin Siebert und Arbenita<br />

Morina, Auszubildende bei der<br />

VR Bank HessenLand eG<br />

<strong>Verein</strong> e. V. am Freitag, 10. September<br />

in Lohra-Kirchvers die Aktion persönlich<br />

vorzustellen.<br />

Projekte brauchen Unterstützung!<br />

Hans-Werner Künkel


8 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Barrierefreiheit: Altenhilfe, Pfarrer,<br />

Kommunalpolitiker und Betroffene<br />

machen den Test<br />

� Alltagshindernisse für Ältere und Behinderte in Wetter und <strong>St</strong>erzhausen erkundet<br />

Barrierefreiheit ist eines der<br />

wichtigsten Themen für die große<br />

Gruppe der mobilitätseingeschränkten<br />

Menschen - für Rollstuhlfahrer,<br />

ältere Menschen mit und ohne Rollatoren<br />

sowie Familien mit Kinderwagen.<br />

Und es wurde in den vergangenen<br />

Jahren auch viel getan. Die Altenhilfe<br />

Wetter machte in <strong>St</strong>erzhausen<br />

und Wetter den Selbsttest: Gemeinsam<br />

mit Kommunalpolitikern,<br />

Pfarrer und Betroffenen fuhr man im<br />

wahrsten Sinne des Wortes der Frage<br />

nach, wie es im Alltag auf den<br />

Bürgersteigen und <strong>St</strong>raßen um die<br />

Barrierefreiheit bestellt ist. Lesen Sie<br />

hier die Erfahrungsberichte.<br />

„Gut, von<br />

solchen<br />

Dingen zu<br />

wissen, b<strong>ev</strong>or<br />

Neues<br />

geplant<br />

wird“<br />

<strong>St</strong>erzhausen. „Wenn wir davon<br />

ausgehen, dass 90 Prozent der Älteren<br />

zuhause leben möchten, müssen<br />

wir über unsere Selbstbestimmung<br />

im Alter nachdenken“, sagte Wohnberaterin<br />

Irma Boltner zu Beginn des<br />

Rundganges in <strong>St</strong>erzhausen. Ausgestattet<br />

mit Rollstühlen und Rollatoren<br />

erkundeten Ortsvorsteher Dirk<br />

Geißler, Pfarrer Michael Fenner, die<br />

Gemeind<strong>ev</strong>ertreter Claudia Meyer-<br />

Bairam, Ernst Ruppersberg und Michael<br />

Meinel, die Seniorenbeauftragte<br />

Ortrud Lauer und zwei Bewohnerinnen<br />

von „Krafts Hof“ mit<br />

der Fachfrau für Altenhilfe in Lahntals<br />

Ortsteil, Mitarbeiterin Roswitha<br />

Knarr.<br />

Und dabei wurde deutlich, dass<br />

schon kurze Wege ein Problem dar-<br />

stellen können: Bordsteinkanten, die mit<br />

Rollstuhl oder Rollator nur rückwärts zu bewältigen<br />

sind, die Kirchentreppe, die gar<br />

nicht zu überwinden ist, Blumenkübel neben<br />

den Bänken auf dem Dorfplatz, die verhindern,<br />

dass man sich auf der Sitzgelegenheit<br />

niederlassen kann, oder fehlende Lehnen,<br />

so dass Sitzen und Aufstehen äußerst<br />

schwer fallen. Im Zuge der Dorferneuerung<br />

soll Abhilfe geschaffen werden, versprach<br />

Ortsvorsteher Geißler - sowohl was den Bau<br />

einer Rampe an der Kirchtreppe wie die Um-<br />

gestaltung des Dorfplatzes betrifft.<br />

Doch auch beim Erledigen von Alltäglichem<br />

tun sich Hindernisse auf: Im Supermarkt<br />

ist die Tiefkühlkost vom Rollstuhl aus<br />

schier unerreichbar, zentrale Orte wie Bank,<br />

Eisdiele oder Gastwirtschaft sind durch hohe<br />

<strong>St</strong>ufen nur mühsam oder gar nicht zu erreichen.<br />

„Es ist gut, von solchen Dingen zu<br />

wissen, b<strong>ev</strong>or Neues geplant wird“, fasste<br />

Ortsvorsteher Geißler seine Eindrücke zusammen.<br />

Manfred Günther<br />

Wetters Bürgermeister Kai-Uwe Spanka (Mitte) erlebte es selbst: Eine Baustelle kann zu einem<br />

nur schwer zu überwindenden Hindernis werden.


Der grüne <strong>Faden</strong> 9<br />

Hindernis Kirchentreppe in <strong>St</strong>erzhausen: Ohne die geplante Rampe ist der Kirchgang für Rollstuhlfahrer<br />

nur schwer möglich. Fotos (3): Jürgen Jacob<br />

„Schwer, einen Rollstuhl zu schieben<br />

oder selber zu fahren“<br />

Wetter. Schnelle Abhilfe an den noch<br />

nicht barrierefreien <strong>St</strong>ellen versprach Wetters<br />

Bürgermeister Kai-Uwe Spanka nach<br />

der gemeinsamen Fahrt im Tross mit dem<br />

Rollstuhl von der Schulstraße bis zum Eiscafé<br />

in der Kandelsgasse in Wetter und hielt<br />

Wort: zu hohe Bordsteine, Unebenheiten<br />

auf dem Gehweg, sei es durch Abnutzung<br />

oder noch nicht ganz beendete Bauarbeiten,<br />

Barrieren vor allem an Kreuzungen - die<br />

zur Umsetzung notwendige Agenda-Liste<br />

wurde erstellt und bereits seitens der <strong>St</strong>adt<br />

abgearbeitet.<br />

Die Idee hatten die Ehrenamtlichen: Wie<br />

geht man mit einem Rollstuhl um? Das erlernen<br />

Sie für ihre Arbeit in der Altenhilfe<br />

von der Ergotherapeutin Gundula Ostermann.<br />

So stand das Training an und sie kamen<br />

auf die Idee, dieses Training gemeinsam<br />

mit der Wohnberaterin Irma Boltner als<br />

Begehung öffentlicher Wege zu gestalten.<br />

Und dazu luden sie den Bürgermeister ein.<br />

„Wenn der Bürgermeister am eigenen Leib<br />

erleben kann, wie es sich in einem Rollstuhl<br />

anfühlt, in die <strong>St</strong>adt zu fahren, ist das besser<br />

als hundert Briefe“ so beschreibt Irma Boltner<br />

den Einladungsgrund.<br />

Zur Freude aller Teilnehmenden sagte<br />

Kai-Uwe Spanka sofort sein Mitmachen zu.<br />

„Das ist ja richtig schwer, einen Rollstuhl zu<br />

schieben oder selber zu fahren, erst recht,<br />

wenn dann noch Hindernisse im Weg sind“,<br />

fasste Kai-Uwe Spanka seine Erfahrung zusammen.<br />

„Hier muss schnell Abhilfe geschaffen<br />

werden“, versprach er. Und er hielt<br />

Wort. Schon am nächsten Tag war eine Baustelle,<br />

die den Bürgersteig bisher blockierte,<br />

passierbar gemacht. Und weiteres soll in<br />

Zusammenarbeit mit der Wohnberaterin Irma<br />

Boltner folgen. Manfred Günther<br />

So schön die Blumenkübel bepflanzt auch sein mögen, mit Rollstuhl und Rollater stellen sie ein<br />

Hindernis dar.<br />

Am Rande<br />

passiert:<br />

Ein<br />

Knöllchen<br />

vom<br />

„Polizeichef“<br />

Schnelle Abhilfe hätte sich<br />

Rathaus-Chef Kai-Uwe Spanka<br />

auch am Ende des Rollstuhltrainings<br />

mit Selbsttest der Barrierefreiheit<br />

auf Wetters Bürgersteigen<br />

bei einem der Hindernisse<br />

gewünscht, das die <strong>St</strong>adt<br />

nicht eben so selbst aus dem<br />

Weg räumen kann, denen Fußgänger<br />

und Rollstuhlfahrer aber<br />

immer wieder gegenüberstehen:<br />

einem auf dem Gehweg<br />

parkenden Auto.<br />

Nach einem freundlichen<br />

Hinweis, den Wagen doch an<br />

geeigneter <strong>St</strong>elle abzustellen,<br />

tat der Fahrer zwar zunächst so,<br />

als würde er der Aufforderung<br />

des Bürgermeisters - den er<br />

schon gar nicht als Ortspolizeibehörde<br />

und damit Wetters<br />

„Polizeichef“ erkannte - nachkommen,<br />

spielte kurz am Zündschloss<br />

herum, um dann doch<br />

unverrichteter Dinge aus dem<br />

Wagen auszusteigen.<br />

Spanka selbst handelte<br />

dann so zügig, wie die <strong>St</strong>adt die<br />

baulichen Veränderungen an<br />

den Bürgersteigen und Kreuzungen<br />

in Angriff nahm: Er fotografierte<br />

den Wagen und teilte<br />

dem Fahrer mit, dass er<br />

„demnächst ein Knöllchen“ erhalten<br />

werde - „ich weise nur<br />

einmal freundlich darauf hin.“<br />

Da half dem Fahrer auch der<br />

Hinweis auf an ein für ihn wohl<br />

bestehendes Nachahmungsrecht<br />

nicht, dass innerhalb der<br />

nächsten 100 Meter zwei weitere<br />

Fahrzeuge ganz oder teilweise<br />

auf dem Bürgersteig abgestellt<br />

waren.<br />

Manfred Günther


10 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Das Projekt<br />

„Mädchen-<br />

Pferde-Schule“<br />

Das Projekt „Mädchen-Pferde-Schule“<br />

(MPS) wurde im Jahr<br />

2006 von Margret von Pritzelwitz<br />

beim <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

ins Leben gerufen. Die Geschäftsbereichsleiterin<br />

hatte bis<br />

dahin während ihrer langjährigen<br />

Arbeit im Mädchenwohngruppenbereich<br />

vermehrt vor<br />

der Herausforderung gestanden,<br />

für Mädchen mit schulverweigerndem<br />

Verhalten ein adäquates<br />

Betreuungssetting anbieten<br />

zu können. Aus dem Anspruch<br />

heraus, auch diesen<br />

Mädchen Hilfestellungen geben<br />

zu können, sowie dem Wissen<br />

um die enorme heilpädagogische<br />

Wirksamkeit von Pferden<br />

gerade bei Mädchen entstand<br />

die Konzeption „Mädchen-Pferde-Schule“.<br />

„Mädchen, die die Schule<br />

verweigern, erfahren durch Unterstützung<br />

des Partners Pferd<br />

wieder Selbstbewusstsein und<br />

Eigenverantwortung“, erklärt<br />

Alexandra Böth, Projektleitung<br />

der MPS-Gruppen. „Die Mädchen<br />

bekommen wieder Motivation<br />

auf Lerninhalte und arbeiten<br />

auf ihr großes Ziel Schulabschluss<br />

hin“.<br />

„Mädchen-Pferde-Schule“<br />

ist ein auf zwei Jahre angelegtes<br />

vollstationäres Projekt in der<br />

Jugendhilfe. Die Mädchen, die<br />

sich alle neben ihrer Schulverweigerung<br />

in geschlechtsspezifischen<br />

Problemlagen befinden,<br />

werden nach den Maßgaben<br />

geschlechtsbezogener Pädagogik<br />

unter Einbeziehung des Mediums<br />

Pferd im Rahmen tiergestützter<br />

Pädagogik ausschließlich<br />

von weiblichen Mitarbeiterinnen<br />

betreut. Derzeit leben 16<br />

Mädchen im Alter zwischen 14<br />

und 19 Jahren in den drei Gruppen<br />

„Mädchen-Pferde-Schule“<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s in Marburg.<br />

UNICEF-Botschafterein Ann Kathrin<br />

Linsenhof (rechts) informierte sich<br />

in Hermershausen bei den Mitarbeitenden<br />

über das „Mädchen-Pferde-<br />

Schule“-Projekt des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> e.V. Foto: Jürgen Jacob<br />

UNICEF-Botschafterin begeistert über<br />

Projekt für Schulverweigerinnen:<br />

„Einfach phantastisch“<br />

� Ann Kathrin Linsenhoff informierte sich über „Mädchen-Pferde-<br />

Schule“-Projekt des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Die Pferde auf dem Reitsporthof in Hermershausen,<br />

die Mädchen im Alter von 16<br />

bis 19 Jahre, die sich um die Tiere kümmern,<br />

sowie die Mitarbeiterinnen beim Projekt<br />

„Mädchen-Pferde-Schule“ des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s interessieren die 49jährige Ann Kathrin<br />

Linsenhoff weit mehr, als die Besucher,<br />

die nur dabei sind, weil eine ehemalige<br />

Dressurreiterin - immerhin Olympiasiegerin<br />

im Mannschaftswettbewerb 1988 - und<br />

heutige UNICEF-Botschafterin zu Gast ist,<br />

um sich über das besondere Projekt für<br />

Schulverweigerinnen in Marburg zu informieren.<br />

Und so fällt ihr Fazit über die Arbeit<br />

auf dem Pferdehof im Marburger <strong>St</strong>adtteil<br />

ihnen gegenüber kurz und prägnant aus:„Es<br />

ist einfach phantastisch, was hier mit viel<br />

Engagement und Herzblut sowie der Arbeit<br />

in der tiergestützten Pädagogik mit Pferden<br />

erreicht wird.“<br />

Dabei könnte die 49jährige Linsenhoff<br />

eine Menge über ihren persönlichen Hintergrund<br />

berichten, mit dem sie das Projekt in<br />

Marburg betrachtet: von der Ann-Kathrin-<br />

Linsenhoff-UNICEF-<strong>St</strong>iftung, den kürzlich<br />

gewonnenen Eindrücken aus dem Sudan<br />

und der dortigen Schulprojekte ihrer <strong>St</strong>iftung,<br />

ihrer achtmonatigen Tätigkeit als Vorsitzende<br />

der <strong>St</strong>iftung Deutsche Sporthilfe<br />

oder dem Amt der stellvertretenden Vorsitzenden<br />

von UNICEF Deutschland, welches<br />

sie seit April 2008 innehat.<br />

Detaillierter äußern sich da schon Manfred<br />

Brötz und Regine Sachs vom Jugendamt<br />

der <strong>St</strong>adt Frankfurt, einem nach eigenen<br />

Angaben „Hauptbeleger“ des vollsta-<br />

tionären Projektes in der Jugendhilfe. Vom<br />

Beginn der Zusammenarbeit an, das war<br />

2007 - ein Jahr nachdem das Projekt des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s ins Leben gerufen wurde,<br />

sei man bei der Behörde begeistert über<br />

den Ansatz gewesen, die „Schulverweigerinnen<br />

mit dem Medium Pferd zu erreichen“.<br />

Und auch aufgrund der Tatsache, dass Hessens<br />

Kultusministerin Dorothea Henzler, die<br />

sich im Mai über das Projekt in Marburg informierte,<br />

im Dezember eine Rahmenvereinbarung<br />

mit dem Hessischen Reit- und<br />

Fahrverein getroffen hat, dass durch außerschulische<br />

Angebote Schülerinnen und<br />

Schüler über „die Arbeit und den Kontakt<br />

mit Pferden soziale Kompetenz und Teamfähigkeit<br />

erlernen sollen“, wollten sich die Jugendamtsvertreter<br />

die <strong>St</strong>andards noch einmal<br />

vor Ort anschauen. Und die Erfolge seien<br />

phantastisch angesichts der anfänglich<br />

vielschichtigen Problemen bei den zu betreuenden<br />

Mädchen. Von den Schulverweigerinnen,<br />

die in den vergangenen vier Jahren<br />

im Zuge dieses Projektes betreut wurden,<br />

schafften nahezu alle den angestrebten<br />

Schulabschluss, einige sattelten sogar<br />

einen weiteren drauf.<br />

Entstanden ist der Kontakt zur Olympiasiegerin<br />

und UNICEF-Botschafterin während<br />

des Festhallenreitturnieres in Frankfurt:<br />

„Ich habe die <strong>St</strong>raßenkinder in Kairo<br />

besucht und habe mir, als ich die Mädchen<br />

des Schulverweigerinnen-Projektes kennenlernte,<br />

gedacht, dieses Jugendhilfeprojekt<br />

vor Ort möchte ich auch kennenlernen.“<br />

Manfred Günther


Der grüne <strong>Faden</strong> 11<br />

Wir sind umgezogen …<br />

<strong>St</strong>ichwort<br />

... bleiben aber, wo und was wir sind!!! Aus alt mach neu<br />

Die Wohngruppe Leopold-Lucas-<strong>St</strong>raße<br />

hat aus innerbetrieblichen Gründen den<br />

„<strong>St</strong>andort“ gewechselt. Wir gehören jetzt<br />

nicht mehr zum Bereich JuFa, sondern zum<br />

Heimbereich 6.<br />

Wir bleiben ansonsten genau das, was<br />

wir schon seit vielen Jahren sind. Eine<br />

Wohngruppe, die Mädchen und Jungen im<br />

Alter von 12 bis 20 Jahren betreut, begleitet<br />

und zur Selbständigkeit bringen will.<br />

Die rechtlichen Eckdaten (Betreuungsformen<br />

nach §34, §35a und §41) bleiben die<br />

gleichen, ebenso wenig wird sich an den<br />

verwaltungstechnischen Abläufen etwas<br />

ändern. Der Betreuungsschlüssel, der Pflegesatz<br />

oder sonstige, in der Leistungsbeschreibung<br />

dargestellten Angebote bleiben<br />

genau so, wie sie sind.<br />

Auch das Team hat sich nicht verändert.<br />

Lediglich in der Leitungs- und Beratungsstruktur<br />

gibt es personelle Veränderungen,<br />

die Auswirkungen auf die Bearbeitung von<br />

Aufnahmeanfragen, Teilhabe an Hilfeplangesprächen<br />

oder ähnlichem haben. Marco<br />

Schewe hat die Leitung übernommen.<br />

Mittlerweile haben wir uns in unserer<br />

neuen Umgebung eingelebt. Wir sind gut<br />

aufgenommen worden und beide Seiten<br />

empfinden es als Bereicherung, in neuen<br />

konzeptionellen Zusammenhängen zu denken<br />

und zusammen zu arbeiten. Fazit: Wir<br />

sind umgezogen…<br />

… bleiben aber, wo und was wir sind.<br />

Andreas Eck, Gruppenleiter<br />

Nach etwa 10 <strong>St</strong>unden Arbeit<br />

war es soweit, das reparierte und<br />

polierte Mountainbike konnte<br />

nach langer Zeit des <strong>St</strong>illstandes<br />

zur ersten Probefahrt aufbrechen.<br />

Dennis, der eigentlich nur<br />

sein Fahrrad in der Radwerkstatt<br />

des <strong>Verein</strong>s reparieren wollte,<br />

entdeckte das gute <strong>St</strong>ück in einer<br />

Ecke der Werkstatt. Nachdem er<br />

erfuhr, dass er sich das Rad wieder<br />

aufbauen konnte, machte er<br />

sich gleich an die Arbeit.<br />

In der Radwerkstatt des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Elisabeth</strong> <strong>Verein</strong> in der Neuen<br />

Kasseler <strong>St</strong>raße können sich Kinder<br />

und Jugendliche unter Fachlicher<br />

Anleitung ihr eigenes Fahrrad<br />

reparieren. Alles was an Ersatzteilen<br />

zur Verfügung steht,<br />

kann kostenlos benutzt werden.<br />

Sollten Neuteile benötigt werden,<br />

so müssen dieses gekauft<br />

werden. Des Weiteren besteht<br />

die Möglichkeit (solange Vorhanden)<br />

einem reparaturbedürftiges<br />

Mountainbike neues Leben einzuhauchen<br />

und dies dann nach<br />

erfolgreicher Reparatur zum eigenen<br />

Gebrauch mit nach Hause<br />

nehmen.<br />

Möglich wird dies durch<br />

Spenden alter Räder, diese dienen<br />

entweder als Ersatzteillager<br />

oder sie werden repariert. Auch<br />

besteht die Möglichkeit, sich Räder<br />

für einen Ausflug oder ein<br />

Wochenende zu leihen.<br />

Infos gibt es bei Rainer<br />

Gamm unter der Marburger Telefonnummer<br />

oder 06421 487112.<br />

- Wer alte Räder hat, kann<br />

diese gerne in der Radwerkstatt<br />

abgeben oder wir holen sie -<br />

Dennis hat das Fahrrad in der<br />

vereinseigenen Fahrradwerkstatt<br />

wieder aufgebaut.


12 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Der Rhythm-Clown „<strong>St</strong>äx“ begeisterte<br />

bei der Sommer-<strong>St</strong>art-Party<br />

am Jugendzentrum Biedenkopf.<br />

Sommer-<strong>St</strong>art-Party der Mobilen<br />

Jugendarbeit (mobja) Biedenkopf<br />

Mit einer Sommer-<strong>St</strong>art-Party hat die<br />

Mobile Jugendarbeit (mobja) des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

e.V. in Biedenkopf die Sommerferien<br />

eröffnet.<br />

Am letzten Schultag vor den Sommerferien<br />

wurde am Jugendzentrum auf der<br />

Kreuzwiese in Biedenkopf ein abwechslungsreiches<br />

Programm geboten. Während<br />

zunächst Spiel und Spaß im Vordergrund<br />

standen, gab es am Nachmittag im Rahmen<br />

des „Kinder-Kultursommer Mittelhessen“<br />

noch einen kulturellen Höhepunkt mit dem<br />

„Rhythm-Clown <strong>St</strong>äx!“.<br />

Die etwa 100 Kinder und Jugendlichen<br />

konnten sich zunächst bei einer „Olympiade“<br />

an zehn <strong>St</strong>ationen zum Thema „Wasser“<br />

messen, sich schminken lassen, das Spielmobil<br />

nutzen, aktiv basten oder auch am<br />

Glücksrad drehen. Zwischendurch gab es<br />

dank der hochsommerlichen Temperaturen<br />

auch eine Wasserschlacht, die zwar nicht<br />

geplant aber doch bei allen Beteiligten sehr<br />

willkommen war.<br />

Zudem konnten die Gäste auch verschiedene<br />

Speisen genießen. „Die Mitarbeitenden<br />

haben zehn Kuchen gebacken“, so<br />

Katja Imhof, „Aber auch andere Speisen und<br />

Getränke erfreuten die Gaumen.<br />

Höhepunkt des Tages war aber der Auftritt<br />

von „<strong>St</strong>äx!“, ein Clown der besonderen<br />

Art. „<strong>St</strong>äx!“ alias Phillipp Schaefer aus Blankenheim<br />

in Nordrhein-Westfalen hatte eine<br />

Menge an Instrumenten mitgebracht.<br />

Klangkörper, Becken, <strong>St</strong>öcke und Trommeln<br />

in allerlei Größen mit bis zu einem Meter<br />

Durchmesser machten den Zuschauern, die<br />

auch selbst aktiv sich am Programm beteiligten,<br />

viel Spaß. Nach Biedenkopf geholt<br />

hatten die Verantwortlichen der Mobja den<br />

Künstler, der bundesweit mit seinem agilen,<br />

rasanten und unüberhörbaren Programm<br />

agiert, in Zusammenarbeit mit dem „Mittelhessischen<br />

Kinder-Kultursommer“. „Wir<br />

freuen uns, dass wir so auch in Biedenkopf<br />

<strong>St</strong>ation machen können“, unterstreichen<br />

Anke Müller und Gerd Krüger vom Kulturbüro<br />

die gute Zusammenarbeit.<br />

Zufrieden zeigte sich am Ende des ersten<br />

Sommerfestes in dieser Größe auch<br />

Katja Imhof von der mobja: „Mit soviel Besuchern<br />

hatten wir gar nicht gerechnet,<br />

aber nach dem Erfolg werden wir das wohl<br />

wiederholen.“<br />

Weitere Informationen zum Programm<br />

der mobja gibt es auf der Homepage<br />

www.mobja-biedenkopf.de oder unter der<br />

Telefonnummer: 06461 8088-16.<br />

Jürgen Jacob


Der grüne <strong>Faden</strong> 13<br />

Unsere AWG Großseelheim<br />

Aus einem ganz aktuellen Anlass möchten<br />

wir uns in dieser Ausgabe mal etwas näher<br />

vorstellen, denn heute, am 13.08.10 belegten<br />

wir mit den Geschwisterkindern Latisha<br />

und Malik (12 und 9 Jahre alt) die letzten<br />

beiden Plätze unserer Sechsergruppe<br />

und sind somit vollständig.<br />

Noch mal so zur Erinnerung: Es gab vor<br />

einigen Jahren schon mal eine AWG in Großseelheim,<br />

als das damalige Haus irgendwann<br />

zu klein wurde, zog die Gruppe nach<br />

Hermershausen um. Dort fand dann im Jahr<br />

2008 ein Umbruch statt, die MPS bezog das<br />

Haus, da es eine strategisch günstige Nähe<br />

zum Reiterhof gab. Dieses Jahr nun zog die<br />

AWG wieder nach Großseelheim, allerdings<br />

auf etwas ungewöhnlichem Weg, es war<br />

nämlich ein kompletter Neubeginn im Kirchhainer<br />

<strong>St</strong>adtteil.<br />

Wie eigentlich immer, verlief dieser Prozess<br />

nicht ganz ohne Schwierigkeiten und<br />

Verzögerungen, denn eigentlich sollte das<br />

Haus in der Schönbacher <strong>St</strong>raße 18 schon im<br />

Jahr 2009 gekauft werden, es klappte aber<br />

erst am 01.03. diesen Jahres. Nun hieß es<br />

aber „Volle Kraft voraus“, schon am 12.03. zog<br />

Annette Seeger als mitwohnende Mitarbeiterin<br />

ein, drei Tage später begannen dann<br />

die Aufnahme- und Einstellungsverfahren.<br />

Natürlich mussten eine Menge Renovierungsarbeiten<br />

erledigt werden, um das vormals<br />

von drei Mietparteien bewohnte Haus<br />

auf Vordermann zu bringen, Bernhard<br />

Schwerdtfeger hatte alle Hände voll zu tun.<br />

Als dann auch unsere Küche fertig montiert<br />

war, stand den ersten Aufnahmen nichts<br />

mehr im Wege.<br />

B<strong>ev</strong>or aber die ersten Kinder kamen, begann<br />

am 10.05. Holger Donath als Mitarbeiter<br />

mit einer vollen <strong>St</strong>elle seine Tätigkeit.<br />

Nun hieß es, die in einem solch großen<br />

Haushalt benötigten Gerätschaften einzu-<br />

kaufen, natürlich konnten wir nicht an alles<br />

denken, so dass wir auch heute noch immer<br />

nach und nach einige Utensilien beschaffen<br />

müssen.<br />

Dann kam der große Moment unserer<br />

ersten Aufnahme, am 20.05. zog der elfjährige<br />

Marcel aus der Wochengruppe in Bad<br />

Endbach bei uns ein, schon zwei Tage später<br />

folgte ihm der ein Jahr ältere Amin, im Wochenabstand<br />

dann jeweils Jasmin und Benjamin,<br />

beide 15 Jahre alt. Seit dem 01.07. erhielten<br />

wir dann tatkräftige Unterstützung<br />

durch Suna Arsiray mit einer halben <strong>St</strong>elle.<br />

Neben der Aufregung des gegenseitigen<br />

Kennenlernens, der Eingewöhnung in ein<br />

neues Lebensumfeld mit teilweise ungewohnten<br />

Regeln musste auch noch der Rest<br />

des Schuljahres absolviert werden, um dann<br />

in die wohlverdienten Sommerferien starten<br />

zu können.<br />

Hierbei bildete dann unsere Gruppenferienfreizeit<br />

in den Thüringer Wald den Höhepunkt<br />

der verschiedensten Aktivitäten.<br />

Seit August arbeitet auch Sarah Watzlawek,<br />

unsere Jahrespraktikantin, in der AWG.<br />

Sie konnte die Freizeit schon gut nutzen, um<br />

sich mit den Gruppenmitgliedern und natürlich<br />

auch uns vertraut zu machen. Im FSJ<br />

wird uns Viktoria Wiegand helfen, alle anfallenden<br />

Tätigkeiten noch besser bewältigen<br />

zu können. Bei wem jetzt Interesse geweckt<br />

wurde, kann uns zu unserer Einweihungsfeier<br />

am Freitag, 15.10. besuchen. Ab Nachmittags<br />

wird für Speisen und Getränke gesorgt<br />

sein. Dann kann man unsere Gruppe genauer<br />

in Augenschein nehmen und in persönlichen<br />

Gesprächen sicherlich mehr erfahren, als<br />

dieser Artikel an Informationen vermitteln<br />

kann.<br />

Das war jetzt eine vielleicht etwas lange<br />

Einladung, aber wir würden uns über Besucher<br />

sehr freuen. Holger Donath<br />

Die FSJ-lerin Viktoria Wiegand und Jahrespraktikantin Sarah Watzlawek bilden gemeinsam mit<br />

Holger Donath, Suna Arsiray und Annette Seeger (von links nach rechts) das aktuelle Team der<br />

AWG Großseelheim.<br />

Ferientipps:<br />

Fortsetzung<br />

im Herbst,<br />

machen<br />

Sie mit<br />

Erstmals hat der <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

in der Sommerferien<br />

2010 auf seiner Internetseite<br />

www.elisabeth-verein.de Ferientipps<br />

veröffentlicht: Von der Radtour<br />

in den Osten des Landkreises<br />

über das <strong>St</strong>adtfest in Biedenkopf<br />

bis hin zum Rundgang in<br />

Schönstadt oder dem Kletterpark<br />

am Edersee.<br />

Denn wer kennt sie nicht die<br />

Situation: sechs Wochen Ferien,<br />

aber weder Urlaub für sechs Wochen,<br />

noch das nötige Kleingeld,<br />

um den Kids und sich selbst andauernd<br />

teure Ferienhits präsentieren<br />

zu können.<br />

Vielen Dank an alle, die dabei<br />

mitgemacht haben!<br />

Die Sommertipps sind zwar<br />

jetzt aus dem Netz genommen,<br />

aber die nächsten Ferien stehen<br />

vor der Tür. Sie, liebe Mitarbeitende<br />

und Leser des „Grünen <strong>Faden</strong>“,<br />

können auch dann wieder<br />

mitmachen, wenn es heißt: Gutes<br />

muss nicht immer teuer sein.<br />

Teilen Sie uns Ihren Tipp mit,<br />

sagen Sie anderen, was Sie tolles<br />

erlebt haben. Wir veröffentlichen<br />

diesen dann während der<br />

Herbstferien, gerne auch mit Ihren<br />

Namen oder einem Foto.<br />

Sie erreichen uns schnell und<br />

einfach per Mail unter<br />

E-Post@elisabeth-verein.de<br />

Manfred Günther


14 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Wolfgang Zöller probiert ein neues<br />

Fitness-Gerät aus.<br />

„Glückliche Menschen gehen in ihrer<br />

Arbeit auf, aber niemals unter“<br />

(Jaques Tati)<br />

„Reiten als Gesundheitssport“ war<br />

das Motto beim <strong>St</strong>and des Therapeutischen<br />

Reitens auf der „Apfelwiese“<br />

im Vitos-Park.<br />

„Dieser Tag soll ein Tag für unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sein, in dessen Mittelpunkt unser<br />

aller Gesundheit steht.“ (Die Veranstalter)<br />

Na dann guten Appetit: Vom Kochduell<br />

der Chefs hatten auch die Zuschauer<br />

etwas.<br />

Der „Tag der Gesundheit“: ein Angebot für<br />

mehr als 3 000 Mitarbeitende<br />

Fortsetzung von Seite 1:<br />

Denn immer wieder hatten die Verantwortlichen<br />

- allen voran Matthias Bohn,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

- darauf hingewiesen, dass eine<br />

Vision der Ursprung dieses besonderen<br />

Gesundheitstages gewesen sei: die Vorstellung,<br />

auf dem idyllischen und weitläufigen<br />

Gelände der Vitos-Klinik im Marburger<br />

<strong>St</strong>adtteil Cappel mit vielen diesen Tag für<br />

viele zu organisieren, für insgesamt mehr<br />

als 3000 Mitarbeitende des Lebenshilfewerks<br />

Marburg-Biedenkopf, der Vitos Klinik<br />

Gießen-Marburg und des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Am Abend, als nur noch ein paar Mitwirkende<br />

die letzten Utensilien ihrer <strong>St</strong>ände<br />

zusammenräumten, saßen die Verantwortlichen<br />

in trauter Runde im Grünen noch einmal<br />

zusammen und ließen den Tag R<strong>ev</strong>ue<br />

passieren. Ob die Vertreter der drei großen<br />

sozialen Träger, die der Krankenkassen wie<br />

AOK, Barmer GEK und DAK oder Sabine von<br />

<strong>St</strong>ackelberg und Dr. Sabine Hofmann von<br />

der Firma jobBALANCE aus Marburg als Koordinator<br />

der Veranstaltung: Sie alle waren<br />

sich einig, eine gelungene Premiere erlebt<br />

zu haben.<br />

Erlebt hatten die Besucher einen „Tag<br />

der Gesundheit“, der sich als Gesundheitsfestival<br />

entpuppt hatte. Beim Gang durch<br />

den 33 Hektar großen Park, das entspricht<br />

der Größe von circa 35 Fußballfeldern, konnten<br />

die Besucher selbst den Rhythmus und<br />

die Geschwindigkeit bestimmen, in der sie<br />

die mehr als 100 Angebote - von Informationsständen<br />

über Mitmachaktionen, Vorträgen,<br />

Unterhaltung, Entspannung und Workshops<br />

bis hin zu Musik und Kulinarischem -<br />

angingen, einfach durch den Park flanierten<br />

oder sich aufs Grüne niederließen.<br />

„Hier wird nicht danach gefragt, was<br />

krank macht, sondern es wird gezeigt, was<br />

Gesundheit fördert und erhält“ (jobBA-<br />

LANCE als Koordinator zur Veranstaltung)<br />

So gut die Verantwortlichen bei der Organisation<br />

des Tages zusammengearbeitet<br />

hatten, so treffend stellten sie auch die Intention<br />

und Notwendigkeit dieser groß angelegten<br />

Veranstaltung während des Gesprächs<br />

mit den Medienvertretern dar: das<br />

Sensibilisieren der Mitarbeitenden für das<br />

Thema Gesundheit. Die Arbeit im sozialen<br />

Bereich sei für die Mitarbeitenden oft körperlich<br />

und mental sehr belastend, sagte<br />

Tim Allendörfer, Geschäftsführer der Vitos-<br />

Klinik, zum Grundsätzlichen. Roland Wagner<br />

vom Vorstand der Lebenshilfe betonte,<br />

dass „das Personal unsere wichtigste Ressource<br />

ist“. Und Matthias Bohn machte<br />

deutlich, dass das Thema Gesundheit gleichermaßen<br />

für die den Trägern anvertrauten<br />

Personen wie für die Mitarbeitenden<br />

der Einrichtungen in den Mittelpunkt des<br />

Handelns gestellt werden müsse. Und nach<br />

dem erfolgreichen Auftakt waren sich die<br />

Verantwortlichen sicher, dass solch ein Tag<br />

wiederholt werden müsse.<br />

Manfred Günther<br />

Auf die Haltung kommt es an: Auf der Bewegungsinsel wurden Übungen für den (Arbeits-)Alltag<br />

gezeigt. Fotos (7): Jürgen Jacob


Der grüne <strong>Faden</strong> 15<br />

Fußball zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft einmal anders: Sichtlichen Spaß hatten die Besucher<br />

beim Fußball-Kicker.<br />

Das Kochduell: Wenn die Chefs öffentlich<br />

mal richtig ins Schwitzen kommen<br />

Wer möchte nicht einmal dabei sein,<br />

wenn der Chef so richtig ins Schwitzen<br />

kommt. Und so war das Kochduell zwischen<br />

Jörg Wagner (Vitos), Matthias Bohn (<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>)<br />

und Wolfgang Zöller (Lebenshilfe)<br />

für viele Besucher der Höhepunkt<br />

des Unterhaltungsprogramms während des<br />

Gesundheitstages, zumal am Ende jeder<br />

auch kosten durfte.<br />

„Gesundheitsförderung ist der Prozess,<br />

der Menschen dazu befähigt, zunehmend<br />

die Eigenverantwortung für ihre Gesundheit<br />

zu verbessern. Ihr Focus ist nicht nur<br />

auf individuelles Verhalten gerichtet, sondern<br />

bezieht ebenso soziale und umweltbezogene<br />

Maßnahmen mit ein.“ (Weltgesundheitsorganisation)<br />

Humorvoll, unterhaltsam und bisweilen<br />

auch frech moderiert von Thomas Kukula, im<br />

Berufsleben pädagogischer Leiter in der medinet<br />

Spessart-Klinik, wurde es den drei<br />

Chef-Köchen so richtig heiß an den großen<br />

Pfannen. Denn wenn auch der Großteil der<br />

Zutaten für die zugelosten Gerichte Gemüsepfanne<br />

(Wagner), Geflügelpfanne (Bohn)<br />

und Fischpfanne (Zöller) vorbereitet war,<br />

ganz ums Schälen, Schneiden und Hacken<br />

kamen die Männer in den Kochmützen nicht<br />

herum, und beim Anbraten brutzelte und<br />

qualmte es dann so richtig. Dabei hatte jeder<br />

der Chefs seine eigene Art, sein Gericht zuzubereiten:<br />

Wagner in stoischer Ruhe, Bohn<br />

gut durchorganisiert und Zöller emsig und<br />

nie um einen flotten Spruch verlegen.<br />

Am Ende entschied eine dreiköpfige Jury<br />

ähnlich der bekannten Fernseh-Kochduelle<br />

mit Punktetafeln über das ihnen servierte 3-<br />

Gänge-Menü. Dass dabei das Geflügel vor<br />

Fisch und Gemüse in der Gunst der Juroren<br />

stand, und Matthias Bohn, der sich mit einem<br />

Kochkurs vorbereitet hatte, wie es einem<br />

ihn anfeuernden Kollegen herausrutschte,<br />

vor Zöller und Wagner gewann,<br />

war zweitrangig. Im Vordergrund stand,<br />

dass sich die drei Chefs auch für „andere<br />

Aufgaben in ihren Einrichtungen empfohlen<br />

hatten“, wie Kukula spitz bemerkte.<br />

Manfred Günther<br />

Jörg Wagner (Vitos), Matthias Bohn (<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> e.V.) und Wolfgang Zöller (Lebenshilfe)<br />

stellten Ihre Kochkünste unter Beweis.<br />

<strong>St</strong>ichwort:<br />

Tag der<br />

Gesundheit<br />

Erstmalig haben sich drei große<br />

Arbeitgeber aus der Region zusammen<br />

getan, um mit einem „Tag der<br />

Gesundheit“ ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter auf dieses wichtige<br />

Thema aufmerksam zu machen. Unter<br />

dem <strong>St</strong>ichwort „Sozial und vital?!“<br />

wurden vielfältige Aktivitäten,<br />

Informationen und Anregungen präsentiert,<br />

die die Entwicklung einer<br />

eigenen fundierten Gesundheitskompetenz<br />

zum Ziel haben. Das<br />

ganzheitliche Angebot des Tages der<br />

Gesundheit zeigte, wie wichtig es<br />

ist, die eigenen vorhandenen Ressourcen<br />

zu stärken. Denn der Weg<br />

zur erfolgreichen betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

erfolgt meist in<br />

kleinen Schritten, die für alle Beteiligten<br />

- Arbeitnehmer wie Arbeitgeber<br />

- nachvollziehbar und umsetzbar<br />

sind. Es geht nicht darum, Symptome<br />

abzuarbeiten, sondern sich an<br />

vorhandenen Ressourcen zu orientieren.<br />

Die zentralen Fragen dabei<br />

lauten: „Wie entsteht Gesundheit,<br />

wie wird sie erhalten und welche<br />

Faktoren führen zu Gesundheit?“<br />

Informationen am <strong>St</strong>and des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s:<br />

Pünktlich zum "Tag<br />

der Gesundheit" war die zweite Ausgabe<br />

des Newsletters "E-Post" im<br />

Netz mit einem Interview zum Thema<br />

Gesundheitsprävention.


16 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Susanne Hüve von der Marie-Juchcz-<br />

Schule gibt Hilfe-<strong>St</strong>ellung bei der<br />

Slag-Line.<br />

Hintergrund<br />

Die Marie-Juchacz-Schule<br />

der <strong>St</strong>.-<strong>Elisabeth</strong>-Innovative-Sozialarbeit-JugendhilfeNordhessen<br />

besteht aus mehreren<br />

<strong>St</strong>andorten. Neben der Schulverwaltung<br />

in Bad Wildungen<br />

gibt es Lernorte in Burgwald-<br />

Birkenbringhausen und Gemünden.<br />

An jedem Lernort werden<br />

in der Regel 16 Schülerinnen<br />

und Schüler beschult.<br />

Die „Marie-Juchacz-Schule<br />

für Erziehungshilfe und Kranke“<br />

ist eine staatlich genehmigte<br />

Förderschule in freier Trägerschaft.<br />

In ihr werden Schüler/innen<br />

aus dem südlichen Teil des<br />

Landkreises Waldeck-Frankenberg<br />

mit Förderungsbedarf im<br />

emotional-sozialen Bereich unterrichtet.<br />

Schulamtsleiter Lothar van Eikels<br />

(links) übergab gemeinsam mit<br />

Schulleiter Rainer Kluge, und den<br />

Lehrern Kerstin Eßkuchen und Jörg<br />

Werner (von rechts) die Abschlusszeugnisse<br />

an die Schüler den Marie-<br />

Juchacz-Schule.<br />

Einweihung des Bolzplatzes und<br />

Zeugnisse für Schüler<br />

� Sommerfest der Marie-Juchcz-Schule in Birkenbringhausen.<br />

Doppelten Grund zur Freude gab es<br />

beim Sommerfest der „Marie-Juchacz-Schule<br />

für Erziehungshilfe und Kranke“ in Birkenbringhausen:<br />

Nicht nur das fünf Schüler<br />

mit einem Abgangszeugnis die Schule verlassen,<br />

auch der neue Bolzplatz wurde eingeweiht.<br />

Maik Beiersdorf verlässt mit einem Notendurchschnitt<br />

von 2,3 als Bester die Schule.<br />

Zudem haben auch Mustafa Bozdogan,<br />

Tobias Richter, Robert Ritter und Maximilian<br />

Schmid einen Abschluss geschafft. Schulamtsdirektor<br />

Lothar van Eikels vom <strong>St</strong>aatlichen<br />

Schulamt für den Schwalm-Eder-Kreis<br />

und den Landkreis Waldeck-Frankenberg<br />

übernahm persönlich die Übergabe der<br />

Zeugnisse und lobte dabei den Ehrgeiz, den<br />

die Jugendlichen aufgebracht hatten, um<br />

ihre Abschlüsse zu erreichen. Zwei weitere<br />

Schüler werden nach den Ferien auf Regelschulen<br />

wechseln. „Ein großer Erfolg für unsere<br />

Arbeit“, so Klassenlehrer Jörg Werner.<br />

Erfolgreich waren die Schüler der Julie-<br />

Spannagel-Schule auch bei verschiedenen<br />

Schul-Fußballturnieren im Landkreis. Dies<br />

könnte im kommenden Schuljahr noch besser<br />

werden.<br />

Der neue Bolzplatz in Birkenbringhausen<br />

wird mit Sicherheit intensiv von den<br />

Schülern genutzt. Schulleiter Rainer Kluge<br />

betonte: „Viel Bewegung ist ein konzeptioneller<br />

Bestandteil unserer Schule und tut<br />

den Schülern, sowohl körperlich als auch<br />

beim Lernen gut.“<br />

65.000 Euro hat der neue Platz gekostet,<br />

45.000 übernahm davon das Land Hessen.<br />

Der Rest wird durch die <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-Innovative-Sozialarbeit-Jugendhilfe-Nordhessen,<br />

dem Träger der Julie-Spannagel-Schule<br />

getragen.<br />

Auch Burgwalds Bürgermeister Lothar<br />

Koch freute sich über den gelungenen Ausbau<br />

und betonte die gute Zusammenarbeit<br />

der Kommune mit der Schule. Er übergab einen<br />

WM-Leder-Fußball für die Schüler. In<br />

mehren Teams trugen danach die Schüler<br />

der Lernorte Birkenbringhausen und Gemünden<br />

ein kleines Turnier zur Einweihung<br />

des Platzes aus.<br />

Für die Besucher gab es indes Spiel- und<br />

Sportmöglichkeiten. An einer „Slackline“<br />

konnte man seine Balancier-Fähigkeit austesten<br />

und bei einem <strong>St</strong>ationenparcours<br />

Geschicklichkeit und Treffsicherheit ausloten.<br />

Zudem stellen die Schüler Ergebnisse<br />

aus ihren Projektarbeiten zu den Themen<br />

„Haiti“ und „Schulgarten“ vor.<br />

Der gemütliche Sommernachmittag<br />

klang dann im gemütlichen Rahmen des<br />

schattigen Gartens bei leckeren Essen und<br />

Getränken aus. Jürgen Jacob


Der grüne <strong>Faden</strong> 17<br />

175 Jahre Louisenstift<br />

v.li.: Maria Michalk (MdB), Heinz Jürgen Göbel (Geschäftsführer), Hans- Werner Künkel (Geschäftsführer),<br />

Karina Wendlandt (Prokuristin), Claudia Griese (pädagogische Leiterin), Rita Ilgen<br />

(Leiterin Ambulante Hilfen), <strong>St</strong>anislaw Tillich (Ministerpräsident Freistaat Sachsen)<br />

Am 12. Juni 2010 gegen 10 Uhr begrüßte<br />

der Geschäftsführer Heinz Jürgen Göbel in<br />

der Gartenstraße in Königsbrück die zahlreich<br />

erschienenen Gäste. Unter ihnen waren<br />

viele Königsbrücker, ehemalige Bewohner<br />

und Mitarbeitende des „Louisenstiftes“<br />

Weitere Gäste waren der Bürgermeister<br />

von Königsbrück Heiko Driesnack, der Leiter<br />

des Jugendamtes Bautzen Hans- Jürgen<br />

Klein, der Vertreter des Diakonischen Werkes<br />

Sachsen Oliver Mäser, Pfarrer Andreas<br />

Schlotterbeck und der Schirmherr unseres<br />

Festjahres Ministerpräsident <strong>St</strong>anislaw Tillich.<br />

Letzterer eröffnete mit eine kurzen Rede<br />

den Festtag. Darin betonte er, dass der<br />

Gründungsgrund heute genauso aktuell ist,<br />

wie vor 175 Jahren. Nämlich „jungen Menschen,<br />

die es sehr schwer haben, aus den<br />

verschiedensten Gründen schwerer haben,<br />

als andere, eine Betreuung und Bildung zukommen<br />

zu lassen, damit sich ihnen die<br />

Chancen eröffnen, ähnlich Gleichaltriger<br />

am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben.“<br />

Er wies auf die Gemeinsamkeiten zwischen<br />

dem 175-jährigen Jubiläum des „Louisenstiftes“<br />

und 20 Jahren Wiedervereinigung hin<br />

und meinte „dass der <strong>Elisabeth</strong>- <strong>Verein</strong> heute<br />

hier mit von der Partie ist, ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

sondern Ausdruck eines<br />

Miteinanders in der Bundesrepublik<br />

Deutschland, wo zwischen Ost und West<br />

nicht mehr unterschieden wird“ und somit<br />

ein Zeichen gelebter deutscher Wiedervereinigung<br />

ist. Er bedankte sich ausdrücklich<br />

bei den Mitarbeitenden dafür, dass sie ihr<br />

Herz, ihr Ohr, ihre Geduld und ihre gesam-<br />

ten Fähigkeiten dem Anliegen der Kinder<br />

und Jugendlichen widmen, um gemeinsam<br />

mit ihnen Lebensperspektiven zu entwikkeln<br />

bzw. zu eröffnen.<br />

Es schlossen sich einige Grußworte an,<br />

unter anderem, dass des Bürgermeisters<br />

Heiko Driesnack. Er kannte das „Louisenstift“<br />

bereits persönlich aus seiner Jugend<br />

und damals wie heute ist das „Louisenstift“<br />

und seine Bewohner mitten in der <strong>St</strong>adt<br />

verwurzelt. Er grüßte herzlich eine ehemalige<br />

Mitarbeiterin in der Menge und erzählte,<br />

das er von ihr „hier im Haus als junger<br />

Spund, wie man so sagen darf, die Flötentöne<br />

beigebracht bekommen hat“. Im wahrsten<br />

Sinne des Wortes hat er von Reni das<br />

Blockflöte spielen beigebracht bekommen.<br />

Nach einem gemeinsamen Gottesdienst,<br />

bei dem Pfarrer Andreas Schlotterbeck<br />

symbolisch einen Pflaumenbaum als<br />

Geschenk übergab, endete der offizielle Teil.<br />

Ein Teil der Gäste nutzte sofort die Gelegen-<br />

Ministerpräsident <strong>St</strong>anislaw Tillich im Gespräch<br />

mit Rita Ilgen und Norbert <strong>St</strong>reng.<br />

heit und stärkte sich zunächst bei<br />

Grillwurst oder Kaffee und Kuchen,<br />

andere besichtigten das Haus. Dabei<br />

gab es viele Gelegenheiten miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen. Besonders<br />

Rita Ilgen, Leiterin der Ambulanten<br />

Hilfen in Kamenz, und Norbert<br />

<strong>St</strong>reng nutzten die Gelegenheit,<br />

um <strong>St</strong>anislaw Tillich und auch der<br />

später erschienenen Bundestagsabgeordneten<br />

Maria Michalk, Inhalte,<br />

Selbstverständnis und Probleme unserer<br />

Arbeit nahe zu bringen. Sie<br />

stießen dabei auf sehr interessierte<br />

Zuhörer.<br />

Am Nachmittag zeigten die Kinder<br />

und Jugendlichen der Königsbrücker<br />

Einrichtungen den Gästen<br />

auf der Bühne verschiedene Beiträge,<br />

die von ihnen seit langer Zeit und<br />

mit viel Eifer einstudiert worden<br />

sind. Bei Spiel, Basteln und Kinderschminken<br />

hatten alle Kinder viel<br />

Spaß. Besonders beliebt waren die<br />

Preise der sportlichen Wettkämpfe,<br />

die passend zur gleichzeitig stattfindenden<br />

Fußballweltmeisterschaft<br />

am Nachmittag lautstark zu hören<br />

waren.<br />

Bei einer Videovorführung, in der<br />

Filmausschnitte aus dem Leben im<br />

„Louisenstift“ in den Zeiten der 60er,<br />

70er und 90er Jahren gezeigt worden,<br />

kamen bei den ehemaligen Bewohnern<br />

und Mitarbeitenden viele<br />

Erinnerungen auf und Erlebnisse<br />

wurden ausgetauscht. Viele von ihnen,<br />

die erst vor jüngerer Zeit bei uns<br />

waren, kamen mit ihren Familien. Einige<br />

der Mitarbeitenden kannte sie<br />

natürlich noch und es gab sehr herzliche<br />

Begrüßungen. Für sie war es<br />

schön zu sehen, was aus ihnen geworden<br />

ist und wie sie ihr Leben<br />

meistern. Besonders freuten wir uns<br />

über Mandy, die seit einem Unfall,<br />

den sie mit 14 Jahren, als sie bei uns<br />

lebte, erlitten hat, im Rollstuhl sitzen<br />

muss. Nach einer langen Zeit, in der<br />

sie mit ihrem Schicksal haderte,<br />

konnte sie es nun annehmen. Sie<br />

wirkt nun zufrieden, meistert ihr Leben<br />

und kümmert sich lieb<strong>ev</strong>oll um<br />

ihren kleinen, aufgeweckten Sohn.<br />

Resümierend kann gesagt werden,<br />

es war ein sehr gelungenes Fest<br />

mit vielen interessanten Gästen und<br />

herzlichen Begegnungen. Die zahlreich<br />

erschienenen Gäste warer für<br />

uns ein Zeichen der Anerkennung<br />

der geleisteten Arbeit, insbesondere<br />

die der Pädagoginnen und Pädagogen,<br />

die sich täglich mit den Anliegen<br />

und Problemen der Kinder, Jugendlichen<br />

und Eltern auseinander<br />

setzen. Karina Wendlandt,<br />

Louisenstift Königsbrück


18 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Bei sommerlichen Temperaturen ist<br />

ein täglicher Besuche im Freibad<br />

Kirchvers angesagt.<br />

In gemütlicher Runde wird das<br />

Abendessen im Zeltlager Kirchvers<br />

gemeinsam eingenommen.<br />

Im Zeltlager gab es viel<br />

Aktivitäten und Spaß<br />

� Sommercamp für Kinder des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s in Kirchvers<br />

Kinder und Jugendliche aus Erziehungsstellen<br />

und Familienintegrativen Wohngruppen<br />

haben auch in diesem Sommer<br />

wieder das Zeltlager des <strong>St</strong>.-<strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

e.V. in Kirchvers erobert.<br />

Insgesamt verbrachten mehr als 35 Kinder<br />

und Jugendliche jeweils zwei Wochen<br />

ihrer Sommerferien auf dem Freizeitgelände<br />

in der Schwimmbadtraße.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm<br />

hatten die Mitarbeiter des Feriencamps für<br />

die Kinder und Jugendlichen im Alter von<br />

acht bis 15 Jahren, die sonst in Erziehungsstellen<br />

und Familienintegrativen Gruppen<br />

leben, vorbereitet.<br />

So standen zum Beispiel Ausflüge ins<br />

Mathematikum in Gießen, einem Abenteuerspielplatz<br />

oder bei schlechtem Wetter<br />

auch mal im Kino auf dem Programm. Aber<br />

auch in dem Lager gab es ausreichend Freizeitbeschäftigung.<br />

Neben einem Fußballplatz<br />

und den Tischtennisplatten gab es allerlei<br />

kreative Angebote für die Teilnehmer<br />

und ab und an auch eine Wasserschlacht.<br />

Manche Tage standen, wie ein „Cowboy<br />

und Indianer-Tag“, auch unter einem speziellen<br />

Motto. Auch der neu errichtete Hochseilgarten<br />

auf dem Freizeitgelände wurde<br />

unter fachmännischer Anleitung gerne genutzt.<br />

Und bei den sommerlichen Temperaturen<br />

ist der fast tägliche Gang ins nahegelegene<br />

Kirchverser Waldschwimmbad vor allen<br />

in den ersten Wochen der Ferien schon<br />

obligat gewesen. Aber auch Sportfreaks kamen<br />

auf ihre Kosten, obwohl ein von den<br />

Jungen angeregtes morgendliches Joggen<br />

nur einmal stattfand.<br />

B<strong>ev</strong>or es dann am Abend für die Teilnehmer<br />

in die gemütlichen Holzhütten geht,<br />

steht auch ab und an noch ein gemütlicher<br />

Abend am Lagerfeuer des gesicherten Grillplatzes<br />

auf dem Programm.<br />

„Wichtig ist, dass die Kinder auch in den<br />

Ferien einen geregelten Tagesablauf und<br />

die Familien ein paar Wochen zur Erholung<br />

haben“ erzählt Florian Rohe vom <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

e.V., der das Camp seit einigen<br />

Jahren mitorganisiert. Morgens gibt es in<br />

der Regel um 8.30 Uhr Frühstück, Mittagessen<br />

gegen 13 Uhr und danach ist Mittagsruhe.<br />

Abendessen ist um 18 Uhr und um spätestens<br />

21.30 Uhr ist Bettruhe angesagt.<br />

Sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte<br />

und <strong>St</strong>udenten stehen rund um die<br />

Uhr für die Probleme und Bedürfnisse der<br />

Kinder bereit. Das Team im Camp hat sich in<br />

den vergangenen Monaten durch spezielle<br />

Seminare für die Arbeit im Zeltlager vorbereitet.<br />

Jürgen Jacob<br />

In den zwei Wochen auf dem Zeltplatz Kirchvers entsteht eine gute Gemeinschaft unter der<br />

Kinder und Jugendlichen und Betreuern.


Der grüne <strong>Faden</strong> 19<br />

Sommerfreizeit und Fußball-WM 2010<br />

Fußballweltmeisterschaft 2010 und<br />

strahlender Sonnenschein - was kann man<br />

sich mehr wünschen, um vom 03.07. bis<br />

08.07.2010 mit sechs Jugendlichen der JWG<br />

„Haus Horizont“ Hommertshausen in die<br />

Sommerfreizeit zu fahren?<br />

Ziel war die Landeshauptstadt von Sachsen,<br />

Dresden. Im nahe gelegenen „Hotel<br />

Mühlenhof“ in Heidenau wurde Quartier<br />

bezogen und gleich im Zelt des Sportzentrums<br />

das Fußballspiel Deutschland - Argentinien<br />

verfolgt. Zu allen anderen Spielen<br />

Mit Geschenken, einer kleinen, aber feinen<br />

Feier, sowie dem ein oder anderen Anekdötchen<br />

wurde Helga Morbitzer in den<br />

Ruhestand verabschiedet. Für die Kollegen<br />

aus der Tagesgruppe Biedenkopf in Wilhelmshütte<br />

war die 60-jährige Hauswirtschaftskraft<br />

die „gute Seele“ schlechthin.<br />

So kümmerte sich Helga Morbitzer um<br />

das Ambiente in den Räumen des Hauses<br />

im Dautphetaler Ortsteil, den Garten oder<br />

backte einfach mal einen Kuchen. „Meine<br />

Nachfolgerin kann auch gut backen“, kommentierte<br />

sie in der ihr eigenen Bescheidenheit<br />

die Komplimente der Kollegen. Seit<br />

acht Jahren war Helga Morbitzer für den <strong>St</strong>.<br />

<strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> tätig. Aber in der Tagsgruppe<br />

hat sie schon gearbeitet, als diese noch<br />

zum Landeswohlfahrtsverband Hessen gehörte<br />

und auf dem Biedenkopfer <strong>St</strong>affelberg<br />

ansässig war. Manfred Günther<br />

wurde dann die Fanmeile am Dresdner Elbufer<br />

besucht. Trotz Fußballfieber blieb noch<br />

genügend Zeit für Abstecher in die Tschechische<br />

Republik, in die Berglandschaft der<br />

Sächsischen Schweiz, zur Festung Königstein<br />

und zum Besuch der berühmten<br />

Dresdner Frauenkirche. Am 08. Juli ging<br />

dann eine „sportliche“ und interessante,<br />

aber auch erholsame, Freizeit zu Ende.<br />

Finanziell wurden wir durch den „Förderverein<br />

der Bewährungshilfe Biedenkopf<br />

e.V.“ unterstützt. Siegfried Duske<br />

Im „Hotel Mühlenhof“ verbrachte die JWG Hommertshausen ihre Sommerfreizeit.<br />

Auch ein Besuch der berühmten Dresdner Frauenkirche stand auf dem Programm der Freizeit<br />

in Sachsen.<br />

„Gute Seele“ der Tagesgruppe<br />

Biedenkopf geht in den Ruhestand<br />

Geschenke zum Abschied: Beate Eishauer<br />

von der Mitarbeitervertretung (links) und<br />

Geschäftsbereichsleiter Heinz Jürgen Göbel<br />

(rechts) sagen Servus zu Helga Morbitzer.<br />

Foto: Manfred Günther<br />

Bitte<br />

vormerken:<br />

Feier zum<br />

<strong>Elisabeth</strong>-<br />

Tag am<br />

Freitag, 19.<br />

November<br />

In guter Tradition wird auch<br />

in diesem Jahr in der Woche des<br />

Gedenktages unserer Namenspatronin,<br />

der Heiligen <strong>Elisabeth</strong>,<br />

die Jahresabschlussfeier der Unternehmensgruppe<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong><br />

gefeiert.<br />

Am Freitag, 19. November<br />

2010, wollen wir gemeinsam mit<br />

den Mitarbeitenden aller Geschäftsbereiche<br />

und Tochterunternehmen<br />

feiern. Das Bürgerhaus<br />

Fronhausen/Lahn, 15 Kilometer<br />

südlich von Marburg an<br />

der Bundesstraße 3, war schon in<br />

vergangenen Jahren ein geeigneter<br />

Ort für diese Feier.<br />

Um 19 Uhr startet der Abend<br />

mit vielen Möglichkeiten, alte<br />

Bekanntschaften aufzufrischen<br />

und neue Kollegen kennen zu<br />

lernen. Einlass ist ab 18.30 Uhr.<br />

Natürlich gibt es wieder ein gutes<br />

Essen durch unseren Catering-Service<br />

„Menue und mehr“<br />

und die bekannte und beliebte<br />

Tombola für den guten Zweck.<br />

Das kulturelle Programm<br />

wird durch frische und erfrischende<br />

Beiträge aus verschiedenen<br />

Bereichen unserer Unternehmensgruppe<br />

gestaltet und<br />

im Anschluss an das „offizielle<br />

Programm“ gibt es die Möglichkeit<br />

eines gemütlichen Beisammenseins.<br />

Sollten noch Fragen zur <strong>Elisabeth</strong>feier<br />

bestehen, so stehen die<br />

Mitglieder des Vorbereitungsteams<br />

Karin Kisslinger, Paul Rödl,<br />

Jost Kisslinger, Ulrich Junck oder<br />

ich gerne zur Verfügung.<br />

Jürgen Jacob


20 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Kooperation macht's möglich: Grundstein für Zentrum<br />

für psychisch Kranke in Homberg/Efze gelegt<br />

Homberg/Efze. Der Grundstein<br />

ist gelegt, in Homberg/Efze entsteht<br />

derzeit ein Beratungs- und Betreuungszentrum<br />

für psychisch kranke<br />

Menschen. Auf einer Fläche von 500<br />

Quadratmetern stehen künftig Beratungs-,<br />

Gruppen- und Ergotherapieräume,<br />

Büros sowie Hauswirtschafts-<br />

und Sozialräume zur Verfügung.<br />

Durch Grünflächen sowie eine<br />

Terrasse mit Wasserbecken werde<br />

der Außenbereich zur Freiluft-Ruhezone,<br />

beschreibt Architekt Torsten<br />

Fröhlich eine bauliche Besonderheit.<br />

Möglich wird das Ganze durch die<br />

erstmalige Kooperation zwischen<br />

dem Psychosozialen Zentrum (PSZ)<br />

Schwalm-Eder-Nord sowie dem Oikos<br />

Sozialzentrum des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s.<br />

„Damit soll ein flächendeckendes<br />

Angebot der Beratung und Betreuung<br />

im Schwalm-Eder-Kreis erreicht<br />

werden“, sagte PSZ-Geschäftsführer<br />

Karl-Otto Cyriax während<br />

der Grundsteinlegung. Ein weißer<br />

Fleck auf der Landkarte des<br />

Schwalm-Eder-Kreises verschwinde<br />

damit, eine gemeindenahe Versor-<br />

gung psychisch beeinträchtigter Menschen<br />

könne gewährleistet werden.<br />

Dies sei umso wichtiger, als dass „die<br />

ambulante Begleitung im sozialpsychiatrischen<br />

Bereich die bessere Alternative zu einer<br />

stationären Dauerbehandlung darstellt“,<br />

sagte der Erste Kreisbeigeordneter<br />

Winfried Becker. Auf die Bedeutung der<br />

Homberger Einrichtung wies auch Bürgermeister<br />

Martin Wagner hin. Menschen mit<br />

seelischen Erkrankungen - von Angstzuständen<br />

über Depression bis hin zu Persönlichkeitsstörungen<br />

und Schizophrenie -<br />

stünden häufig nicht unmittelbar im Blickpunkt.<br />

Daher sei es umso wichtiger, den Betroffenen<br />

mit einer solchen Einrichtung inmitten<br />

eines gesellschaftlichen Umfeldes<br />

soziale Kontakte und die Teilnahme am täglichen<br />

Leben zu erleichtern. Der <strong>St</strong>andort<br />

Memelweg sei dafür optimal geeignet.<br />

Manfred Günther<br />

Zweckmäßiges Bauwerk (unten): Im Homberger<br />

Memelweg ist mit dem Bau eines<br />

neuen Beratungs- und Betreuungszentrums<br />

für psychisch Kranke begonnen worden.<br />

Foto: Architekt Torsten Fröhlich<br />

Oikos-Geschäftsbereichsleiterin Petra Lauer<br />

in der Mitte mit Kooperationspartnern und<br />

Politikern bei der Grundsteinlegung.


Der grüne <strong>Faden</strong> 21<br />

Wanderung Oikos<br />

Zehn Klienten und drei Mitarbeiter des<br />

Betreuten Wohnens trafen sich am 18. Juni<br />

um kurz vor fünf Uhr zur ersten gemeinsamen<br />

Frühwanderung.<br />

Entgegen anfänglicher Mutmaßungen,<br />

niemand werde sich freiwillig aus dem warmen<br />

Bett begeben, um im zeitigen Morgengrauen<br />

einen rund vierstündigen Marsch zu<br />

absolvieren, trafen die Teilnehmer pünktlich,<br />

gut gelaunt und äußerst motiviert zu<br />

dieser etwas aussergewöhnlichen Unternehmung<br />

ein. Zunächst erfolgte die gemeinsame<br />

Fahrt auf den 636m hohen<br />

Knüll, der mit dem weiten Blick vom Vogelsberg,<br />

über die Schwalm-Niederungen bis<br />

zum Kellerwald ein herrliches Panorama im<br />

Sonnenaufgang bot.<br />

Zum Beginn der eigentlichen Wande-<br />

rung gegen 5 Uhr 45 sorgte der erste <strong>St</strong>rekkenabschnitt<br />

mit seinem „Quer-Wald-ein“ -<br />

Verlauf gleich für nasse Socken und durchweichte<br />

Schuhe, was der allgemein guten<br />

<strong>St</strong>immung allerdings keinen Abbruch bot.<br />

Vielmehr genossen die Wanderer das Zwitschern<br />

der Vögel und die ruhige und friedliche<br />

Natur des wolkenlosen Frühsommermorgens.<br />

Leider war auch die Begehung eines<br />

längeren <strong>St</strong>ückes der Landstrasse nach<br />

Seigertshausen erforderlich. Die der Wandergruppe<br />

entgegen kommenden Autofahrer<br />

konnten sich dabei gewisser zweifelnder<br />

bis mitleidiger Blicke kaum erwehren.<br />

An Seigertshausen führte der Weg vorbei<br />

zum Obergrenzebacher Hegelsteich, wo<br />

Kollegin Claudia Bornemann bereits mit einem<br />

reichhaltigen und leckeren Frühstück<br />

auf die Wandergruppe wartete. Nach einer<br />

etwa 90 minütigen Rast ging es an den<br />

zweiten <strong>St</strong>reckenabschnitt: durch den <strong>St</strong>einataler<br />

Wald, vorbei an den dort befindlichen<br />

Kriegsgefangenengräbern des ehemaligen<br />

Mannschaftsstamm- und <strong>St</strong>raflager STALAG<br />

IX A (www.gedenkstaette-trutzhain.de),<br />

durch Trutzhain hindurch und schließlich<br />

über Niedergrenzebach nach Ziegenhain.<br />

Besonders erfreulich ist, dass alle Teilnehmer<br />

die 14,5 Kilometer lange <strong>St</strong>recke mit<br />

Erfolg, Spaß und sichtlicher Zufriedenheit<br />

bewältigt haben. Das ist Grund genug, bereits<br />

jetzt über eine Fortsetzung im kommenden<br />

Jahr nachzudenken.<br />

Markus Neumann, Oikos Soziazentrum


22 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Rezepte<br />

„Aus dem Topf<br />

geschaut“<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die ersten Rezepte sind ausgetauscht,<br />

aus den ersten Kochtöpfen<br />

dampfte es.<br />

Mit den Kochtipps von Annedore<br />

Dersch und Meike Schuler-Haas<br />

ließen wir es in der Pfanne brutzeln<br />

und den Gaumen sich erfrischen:<br />

Es gab Kalbsschnitzel mit<br />

frischem Salbei und danach ein<br />

kühles Himbeerdessert.<br />

Haupt- und Nachspeise gingen<br />

einfach von der Hand und versüßten<br />

unsere Sommerabende.<br />

Heute stellen wir Ihnen erneut<br />

zwei Rezepte vor.<br />

1. Die „Wiedergeburt“ der Pasta<br />

mit Tomatensauce<br />

2. Indisch-englische Mulligatawny-Soup<br />

Ein herzliches Dankeschön an die<br />

Kolleginnen Elke Peter-Junck und<br />

Karin Kisslinger!<br />

Wir freuen uns auch sehr über<br />

Rezepte von Ihnen, Ihrer Wohngruppe,<br />

Ihrer Familie, Ihrer Bürogemeinschaft,<br />

und und und…..<br />

Kurzum: Wir freuen uns auf Ihre<br />

Ideen!<br />

Ihre Lieblingsmahlzeiten senden<br />

Sie bitte an die E-Mail-Adresse<br />

faden@elisabeth-verein.de, oder<br />

über den Postweg an:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> e.V.,<br />

Redaktion „Grüner <strong>Faden</strong>“,<br />

Hermann-Jacobsohn-Weg 2,<br />

35039 Marburg<br />

Dem Rezept fügen Sie Ihren Namen<br />

und das, was Sie im <strong>Verein</strong><br />

tun, bei. Vielleicht haben Sie<br />

auch den ein oder anderen Tipp<br />

dazu?! Gerne darf ein Foto von<br />

Ihnen und/oder dem Gericht beigefügt<br />

werden.<br />

Laura Schreiber,<br />

Praktikantin Fundraising<br />

Der Exot<br />

Mulligatawny- Soup<br />

(ist eine englische Suppe nach einem alten<br />

überlieferten indischen Rezept)<br />

Zutaten:<br />

750 g frisches Hähnchenbrustfilet<br />

1 Zwiebel, geschält und grob geschnitten<br />

1 Bund Suppengemüse (Lauch, Sellerie, Karotte)<br />

30 g Butter oder Margarine<br />

2 Zwiebeln, fein gewürfelt<br />

2 grüne Äpfel, geschält und gewürfelt<br />

3 Eßl. Mehl<br />

1 Eßl. Currypulver<br />

1 l Geflügelfond<br />

1 Lorbeerblatt<br />

4 Eßl. Sahne<br />

Zubereitung:<br />

Hähnchenbrustfilet, Zwiebel und Suppengemüse<br />

ca. 30 Minuten köcheln lassen.<br />

Danach das Fleisch in kleine <strong>St</strong>ücke schneiden.<br />

Butter in einer Pfanne zerlassen und mit<br />

den Zwiebeln und Äpfelwürfeln ca. 3 Minuten<br />

anschwitzen.<br />

Mehl und Curry einrühren. Den Geflügelfond<br />

und das Lorbeerblatt beifügen.<br />

Wer mag, kann auch noch etwas von dem<br />

Suppengemüse in die Suppe geben.<br />

Hähnchenfleisch und Sahne zum Fond geben,<br />

mit Salz, Pfeffer und Muskat noch fein<br />

abschmecken.<br />

Guten Appetit!<br />

Rezept von Karin Kisslinger<br />

(Finanzbuchhaltung)<br />

Altbewährtes neu gekocht<br />

Spaghetti mit<br />

Tomaten-Zucchini-Sauce<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

500 gr. Spaghetti<br />

1 Zucchini<br />

2 mittelgroße Zwiebeln<br />

250 gr. Champignons<br />

500 gr. passierte Tomaten<br />

Etwas Tomatenmark<br />

Gekörnte Brühe<br />

Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano, Thymian<br />

Parmesankäse<br />

Zubereitung:<br />

Spaghetti kochen. Zwiebeln in groben Würfeln<br />

anbraten. Zucchini in halben Scheiben<br />

und danach die Pilze dazu geben. Das Gemüse<br />

mit dem passierten Tomatensaft aufkochen.1-2<br />

Teelöffel gekörnte Brühe und<br />

nach Belieben etwas Tomatenmark für einen<br />

kräftigeren Geschmack untermischen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano und<br />

Thymian würzen. Maximal 12-15 Minuten<br />

auf niedriger <strong>St</strong>ufe kochen lassen.<br />

Spaghetti und Tomaten-Zucchini-Sauce auf<br />

dem Teller mit Parmesan bestreuen - fertig!<br />

Hier noch einige Tipps zum Gericht:<br />

Als Alternative zu Spaghettis kann man<br />

auch frische Bandnudeln (wie im Bild) aus<br />

dem Kühlregal nehmen. Den Parmesankäse<br />

sollte man sich frisch an der Käsetheke hobeln<br />

lassen. Bitte keine Champignons aus<br />

der Dose verwenden, sondern frische oder<br />

aus der Tiefkühltruhe, die auch nicht sonderlich<br />

teuer sind.<br />

Verwendet<br />

man<br />

Zucchini<br />

aus dem<br />

eigenen<br />

Garten,<br />

dann darauf<br />

achten, dass man diese nicht länger als<br />

30 cm wachsen lässt. Zucchini im „Panzerfaustformat“<br />

schmecken überhaupt nicht<br />

und weisen zudem eine sehr harte Schale<br />

auf. Die Sauce des Gerichts lässt sich übrigens<br />

gut in großen Mengen - jeder Hobbygärtner<br />

weiß, dass man in bestimmten Jahren<br />

Zucchini im Überfluss im Garten hat, die<br />

man auch nicht los wird, weil es anderen<br />

ähnlich geht - auf Vorrat kochen: die Soße<br />

portionieren, im Tiefkühlschrank versenken,<br />

bei Bedarf hervorholen und aufwärmen.<br />

Nudeln hat man immer schnell gekocht, so<br />

dass man in wenigen Minuten eine<br />

schmackhafte Malzeit auf den Tisch bekommt.<br />

Manche Gerichte munden aufgewärmt<br />

ja ganz besonders gut, dieses gehört<br />

zweifellos dazu.<br />

Rezept von Elke Peter-Junck<br />

(Betreutes Wohnen)


Der grüne <strong>Faden</strong> 23<br />

„Unser Schrotti“.<br />

Mehr als einfach nur ein Auto<br />

Was für viele Kinofans seit den 60er-<br />

Jahren die Kultkugel „Herbie“ - der legendäre<br />

VW-Käfer mit Eigenleben - ist, ist für die<br />

Jungs in der Roßdorfer Außenwohngruppe<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s ihr „Schrotti“: Nicht<br />

einfach ein Auto, sondern ein bunt bemaltes<br />

Maskottchen auf vier Rädern, in dem viel Eigeninitiative<br />

steckt.<br />

„Jeder hat sich an dem Auto verewigt“,<br />

berichten die Jungs, denen das Anmalen „jede<br />

Menge Spaß“ gemacht hat. Und jeder<br />

Neue in der Familienanalogen Gruppe im 22<br />

Kilometer östlich von Marburg gelegenen<br />

Roßdorf kann noch einmal den Pinsel in die<br />

Hand nehmen, ihn in Farbeimer tupfen und<br />

loslegen.<br />

„Unser Schrotti“, in ihrem Maskottchen<br />

fahren die Jungs besonders gerne mit. Auch,<br />

„weil die Leute immer so interessiert gukken,<br />

wenn sie auf das bunte Auto schauen,<br />

so etwas sehen sie sonst nicht“. Und<br />

schmunzelnd berichten Erzieher Phil Krüger<br />

und die Kinder, dass das Säubern der Künstler<br />

fast so lange gedauert hätte wie das Anmalen<br />

selbst.<br />

Entstanden ist die Idee zum Anmalen,<br />

als Phil Krüger in Außenwohngruppe in<br />

Roßdorf einen Zeitungsartikel aus dem Anfang<br />

der 90er Jahre über den <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> entdeckte, in dem ein Foto dokumentierte,<br />

dass Kinder der Wohngruppe einen<br />

VW-Bus bunt angemalt hatten. Und als sich<br />

der Erzieher dann ein neues Auto zugelegt<br />

hatte, stand das Kunstobjekt quasi vor der<br />

Tür.<br />

Manfred Günther<br />

<strong>St</strong>olz zeigen die Jungs aus der Außenwohngruppe in Roßdorf mit ihren Betreuern „ihren<br />

Schrotti“.<br />

Arme Kinder<br />

in einer<br />

reichen<br />

Gesellschaft<br />

Diakoniegottesdienst<br />

am Sonntag,<br />

19.Sept. in der<br />

<strong>Elisabeth</strong>kirche<br />

Wir laden herzlich ein zum gemeinsamenDiakoniegottesdienst<br />

beider Evangelischen Landeskirchen<br />

in Hessen und ihrer<br />

Diakonischen Werke am diesjährigen<br />

Diakoniesonntag:<br />

Sonntag, 19. September 2010,<br />

um 10 Uhr in der <strong>Elisabeth</strong>kirche<br />

in Marburg<br />

Thema des Gottesdienstes wird<br />

die Armut von Kindern sein:<br />

Arme Kinder in einer reichen Gesellschaft<br />

Die Predigt hält der Kirchenpräsident<br />

der Evangelischen Kirche<br />

in Hessen und Nassau, Dr. Volker<br />

Jung, am Gottesdienst beteiligt<br />

sind Propst Helmut Wöllenstein,<br />

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck,<br />

Pfarrer Dr. Wolfgang<br />

Gern, Vorstandsvorsitzender<br />

des Diakonischen Werkes in<br />

Hessen und Nassau e.V., und<br />

OLKR Dr. Eberhard Schwarz, Landespfarrer<br />

für Diakonie des Diakonischen<br />

Werkes in Kurhessen-<br />

Waldeck e.V.<br />

An der musikalischen Gestaltung<br />

wirkt eine Musikgruppe<br />

des Ökumenischen Sozialzentrums<br />

<strong>St</strong>. Martin Haus in Marburg<br />

mit.


24 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Tag für Tag:<br />

der<br />

Hessentag<br />

"Oh Gott, da oben ist ja einer": Noch mehr<br />

Blicke als sonst gingen gen Kirchturmspitze,<br />

als sich die Projektgruppe der Julie-<br />

Spannagel-Schule des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

aus 36 Meter Höhe abseilte.<br />

Mit der Evangelischen <strong>St</strong>adtkirche als<br />

„Wasserkirche“ und dem darin geboteten<br />

Programm (hier eine Aufnahme während<br />

der Eröffnungsfeier) rückten die Evangelischen<br />

Kirche von Kurhessen-Waldeck<br />

(EKKW) und die Evangelische Kirche in<br />

Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam<br />

ein Lebenselement in den Mittelpunkt des<br />

Hessentages, das sonst im alltäglichen<br />

Geschehen eher zu den Selbstverständlichkeiten<br />

gehört.<br />

Zehn Tage Hessentag in <strong>St</strong>adtallendorf:<br />

Vom 28. Mai bis 6. Juni feierten die Hessen ihr<br />

Landesfest in <strong>St</strong>adtallendorf - zu dem geschätzte<br />

1,08 Millionen Besucher kamen.<br />

Die mehr als eine Million Menschen erfreuten<br />

sich an der stimmungsvollen sowie<br />

charmanten Atmosphäre, lautet das offizielle<br />

Resümee von <strong>St</strong>adtallendorfs Bürgermeister<br />

Manfred Vollmer. Bei den circa 900 Veranstaltungen<br />

sei für Jeden etwas dabei gewesen.<br />

Und mit wenigen Ausnahmen habe sich auch<br />

das Wetter von seiner allerbesten Seite gezeigt,<br />

so wie die Besucher, die friedlich, fröhlich<br />

und begeistert miteinander feierten.<br />

Auch die Polizei sprach in ihrer Bilanz von einem<br />

großen, stimmungsvollen und friedlichen<br />

Fest. Es habe nicht einen größeren Zwischenfall<br />

gegeben.<br />

Zehn Tage Hessentag, das bedeutete für<br />

die Mitarbeitenden des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

Marburg zehn Tage mittendrin dabei zu sein -<br />

im Zelt der Diakonie direkt neben der Wasserkirche<br />

(wie auf dem Foto von Jürgen Jacob<br />

war der Kirchturm mit seinem Banner auch<br />

Die Hessen<br />

feierten ihr Fest -<br />

und wir waren<br />

mittendrin<br />

dabei<br />

Rettungsring gefällig? Noch-Ministerpräsident<br />

Roland Koch lehnt auch angesichts<br />

der Finanzkrise des Landes das Angebot<br />

der Diakonie dankend ab.<br />

"Hessentagsradio", und der <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> ist dabei: Martin Großpietsch<br />

(links) und Peter Greb (rechts) vom Hessentagsradio<br />

im Gespräch mit Hans-Werner<br />

Künkel von der Geschäftsleitung des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>.<br />

während des Hessentags von weitem zu erkennen)<br />

an der Hessentagsstraße gelegen.<br />

„<strong>St</strong>ark machen für das Leben“, das Leitmotto<br />

des <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s galt auch für den Hessentag.<br />

Denn miteinander feiern, Freunde<br />

treffen, miteinander ins Gespräch kommen,<br />

neue Menschen kennenlernen und sich vorstellen<br />

macht Mitarbeitende des <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s ebenso stark wie die zu Betreuenden,<br />

deren Familien und Freunde sowie Kooperationspartner<br />

und Interessierte in den verschiedenen<br />

Arbeitsfeldern wie Altenhilfe, Jugendund<br />

Familienhilfe oder Sozialpsychiatrie.


Der grüne <strong>Faden</strong> 25<br />

Wer hätte das gedacht? Am Hessentagsmontag<br />

machte der überraschende Rücktritt<br />

von Bundespräsident Horst Köhler<br />

unter der verdutzten Besucherschar<br />

schnell die Runde.. Am Tag danach las Joachim<br />

Gauck aus seinem Buch "Winter im<br />

Sommer - Frühling im Herbst", noch ahnte<br />

niemand, dass er ein Kandidat für das Amt<br />

des Bundespräsidenten sein wird.<br />

Sie präsentierten das Programm der Diakonie<br />

auf dem Hessentag (von links): Maik<br />

Dietrich-Gibhardt (Diakoniepfarrer Diakonisches<br />

Werk Oberhessen), Eckhard Lieberknecht<br />

(Pressesprecher Diakonisches<br />

Werk in Kurhessen-Waldeck e.V.) und Jürgen<br />

Jacob, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

beim <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> Marburg.<br />

Den richtigen Dreh gehabt? Landrat Robert<br />

Fischbach versuchte sein Glück am<br />

Glücksrad des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s.<br />

Die WI-Spielekonsole, für einben Tag am<br />

<strong>St</strong>and des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> aufgebaut,<br />

war ein Hit für Kids.<br />

Der Höhepunkt: Abends kurz nach neun, die 35 000<br />

Zuschauer in der Arena sowie die unzähligen Pink-<br />

Fans außerhalb des Areals staunen zunächst, als von<br />

einem Kran aus etwas 20 Meter Höhe eine quadratische<br />

Kiste heruntergelassen wird, aus der heraus die<br />

Rocksängerin Pink ihre erste akrobatische Einlage gibt,<br />

dann klatschen, jubeln und kreischen zigtausende.<br />

Und mit ihrem Song „Funhouse“ verwandelt sie das<br />

Geschehen in und um die Arena herum in ein Tollhaus.<br />

„The Funhouse Summer Carnival“, der Titel ihres musikalischen<br />

Sommerspektakels hält das, was er verspricht.<br />

Die etwas mehr als eineinhalb Tollhausstunden<br />

hinterlassen bei den Fans - und an diesem Abend<br />

sind dies sicher alle Zuschauer - das Gefühl, einen unvergesslichen<br />

Abend erlebt haben - Irgendetwas zwischen<br />

Zirkus, Show und einem fantastischen Konzert.


26 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Dayana Fritz<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihre Anfragen<br />

und Ihre<br />

Anmeldungen.<br />

Wenn Sie<br />

Anregungen für<br />

weitere Themen<br />

und Inhalte<br />

haben<br />

sprechen Sie uns<br />

gerne an.<br />

Petra Schönfeldt<br />

Personelle Veränderungen<br />

Zum 01.01.2011 wird Esther Schmitt sich<br />

beruflich verändern und die Leitung der GISA<br />

an zwei „neue Gesichter“ abgeben. Deshalb<br />

begrüßen wir zum 01.11. 2010 zwei neue Kolleginnen,<br />

die die Leitung der GISA im Bereich<br />

der Fort- und Weiterbildung gemeinsam<br />

übernehmen. Dayana Fritz und Petra Schönfeldt<br />

(Fotos links) stehen Ihnen zukünftig in<br />

allen Fragen rund um Ihre Qualifizierung<br />

und Weiterentwicklung zur Verfügung. Die<br />

Fortbildungsprogramme 2011<br />

Im Herbst erscheinen die Programme<br />

der GISA für 2011. Unsere Fortbildungen im<br />

Bereich der Jugendhilfe werden zunehmend<br />

internetgestützt verbreitet und gebucht.<br />

Aus diesem Grund haben wir unser Konzept<br />

überdacht und entschieden, das Programm<br />

für Mitarbeitende in der Jugendhilfe in kom-<br />

Neue Angebote 2011<br />

Neu im Angebot in 2011 ist auch eine berufsbegleitende<br />

Zusatzqualifizierung im<br />

Umgang mit gewaltbereiten Kindern, Jugendlichen<br />

und Heranwachsenden. Die Veranstaltungsreihe<br />

verbindet theoretische<br />

Hintergründe und praktische Methodenanwendung.<br />

Sie ist vor allem praxis- und<br />

Beiden werden wir dann in der nächsten<br />

Ausgabe des „Grünen <strong>Faden</strong>s“ noch ausführlicher<br />

vorstellen.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle bedanken wir uns sehr<br />

herzlich bei Esther Schmitt für ihre kompetente<br />

und engagierte Arbeit in den vergangenen<br />

fünf Jahren. Wir freuen uns sehr, dass<br />

sie als Assistenz der Geschäftsführung weiterhin<br />

Projekte der GISA betreuen und initiieren<br />

wird.<br />

primierter Version zu veröffentlichen.<br />

Natürlich bieten wir Ihnen weiterhin die<br />

Möglichkeit, sich ausführlich über die Angebote<br />

der GISA zu informieren. Alles Wissenswerte<br />

finden Sie auf der Homepage der GISA<br />

unter www.gisa-marburg.de.<br />

Sicher, professionell und ressourcenorientiert Handeln<br />

- Ein Zertifikatskurs für neue Mitarbeitende in der (teil-)stationären<br />

Erziehungshilfe -<br />

Die Arbeit im Bereich der teilstationären<br />

und stationären Erziehungshilfe ist anspruchsvoll<br />

und die Anforderungen sind in<br />

den letzten Jahren weiter gewachsen. Zentrale<br />

Themen von Deeskalation über Traumatisierung<br />

bis hin zur Suchtprävention<br />

werden in der Ausbildung für Sozialpädagogische<br />

Fachkräfte nur am Rande aufgegriffen.<br />

Auch im konkreten Berufsalltag und in<br />

Gesprächen mit den jungen Mitarbeitenden<br />

Weiterbildung zum/r Anti-Gewalt-Trainer/in<br />

„101“: Einführung in die systemische<br />

Transaktionsanalyse<br />

Und noch ein Hinweis auf den so genannten<br />

101 Kurs. Hier lernen die Teilnehmenden<br />

in komprimierter Form die Grundlagen<br />

der Transaktionsanalyse kennen. Sie erhalten<br />

einen Überblick über die zentralen<br />

Konzepte und Modelle der Transaktionsanalyse.<br />

wird deutlich, dass es ihnen wichtig ist, sich<br />

in dem komplexen Arbeitsfeld der Erziehungshilfe<br />

kompetent bewegen zu können.<br />

Daher geben wir im kommenden Jahr insbesondere<br />

jungen bzw. neuen Mitarbeitenden<br />

in der Jugendhilfe die Möglichkeit einer<br />

Qualifizierung mit dem Zertifikatskurs „Sicher<br />

professionell und ressourcenorientiert<br />

handeln“.<br />

selbsterfahrungsbezogen angelegt und<br />

bringt den Teilnehmenden mehr Sicherheit<br />

im Umgang mit gewaltbereiten Menschen.<br />

Am 24.01.2011 ab 17:30 Uhr haben alle Interessierten<br />

die Möglichkeit zu einem informativen<br />

Vorgespräch mit dem Referenten,<br />

Andreas Sandvoß, in der GISA.<br />

Bei entsprechender Nachfrage ist die Organisation<br />

einer berufsbegleitenden Weiterbildung<br />

möglich, die in 2011 bereits für Mitarbeitende<br />

in Kindertageseinrichtungen angeboten<br />

wird.<br />

Weitere Infos unter Tel. 06421 - 94842-22<br />

oder im Internet unter www.gisa-marburg.de


Der grüne <strong>Faden</strong> 27<br />

Sommerfest mit buntem Programm in Kirchvers<br />

am 10. September<br />

Am Freitag, 10. September 2010 ab 15 Uhr wird das<br />

traditionelle Sommerfest des <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>s auf<br />

dem Freizeitgelände in Kirchvers stattfinden. Das vereinseigene<br />

Freizeitgelände in der Schwimmbadstraße<br />

in Lohra-Kirchvers wird zur Zeit umgebaut und bietet<br />

noch mehr attraktive Anreize. Die zahlreichen Möglichkeiten<br />

des Freizeitgeländes, wie der Hochseilgarten,<br />

die Sportfelder oder auch die Lage am Waldrand<br />

ermöglichen zum Sommerfest vielfache Möglichkeiten.<br />

So soll es neben einem Kletterparcours auch eine<br />

Mountainbike-<strong>St</strong>recke geben, es gibt eine Slackline,<br />

aber auch ein Fußball-Turnier und andere bewegungsorientierte<br />

Sport- und Spielangebote sind geplant. Für<br />

das Fußballturnier sollten sich möglichst im Vorfeld<br />

Mannschaften bilden (4 Feldspieler plus Torwart) und<br />

anmelden. Es sind gemischte Mannschaften möglich<br />

und gewünscht, aber auch altersbezogene Meldungen<br />

sind möglich. Bitte unten auf der Anmeldung angeben<br />

und an Tom Fricke (<strong>St</strong>EBB, Tel: 06421 9323-0) leiten.<br />

Auch in diesem Jahr wird nachmittags für unser<br />

leibliches Wohl mit Kaffee, Kuchen und belegten Bröt-<br />

„Malen wie die alten Meister“<br />

Ausstellung der TG Neuhöfe in den GISA-Räumen<br />

Noch bis zu den Herbstferien sind sie zu<br />

begutachten: die knapp 20 Exponate der<br />

Ausstellung „Malen wie die alten Meister“<br />

der TG Neuhöfe.<br />

In den ersten Monaten des Jahres hatte<br />

das Team der Tagesgruppe Neuhöfe um Susanne<br />

Wittekind in einem Projekt mit den<br />

Kindern und Jugendlichen sich intensiv mit<br />

Malern der vergangenen Jahrhunderte beschäftigt.<br />

Nicht nur Geschichtliches der großen<br />

Maler, wie Pablo Picasso oder Franz Marc<br />

,wurde dabei den Schülern näher gebracht,<br />

sondern auch die Techniken, die die Maler<br />

auszeichneten.<br />

Nach kurzer theoretischer Einführung<br />

gingen die Jugendlichen dann mit Farbe,<br />

Pinsel und Schwämmchen frisch ans Werk.<br />

Im Laufe der Projektphase hat jeder mindestens<br />

ein Bild fertiggestellt und auch am<br />

„Gruppen-Selbst-Bildnis“ waren alle gemeinsam<br />

beteiligt.<br />

Bei der Vernissage im Juli lobten Geschäftsbereichsleiter<br />

Bertram Kasper und<br />

Bereichsleitein Petra Schreiber das Engagement<br />

der Mitarbeitenden und Betreuten.<br />

Noch bis zum 08. Oktober 2010 sind die<br />

Bilder in den Räumen der GISA, Neuhöfe 19<br />

in Marburg zu sehen. Grundsätzlich ist die<br />

Ausstellung für Besucher frei, wenn die Räume<br />

nicht durch Seminare belegt sind. Daher<br />

bitten die Verantwortlichen um telefonische<br />

Voranmeldung unter 06421 94842-12.<br />

Jürgen Jacob<br />

chen gesorgt sein. Das Büfett wird organisiert durch<br />

die Kollegen aus dem Bereich Erziehungsstellen und<br />

steht ab 15 Uhr bereit. Damit diese nicht alles kaufen<br />

müssen, sind wir auf Kuchen- und Brötchenspenden<br />

der Mitarbeiterschaft angewiesen. Selbstgebackene<br />

Kuchen sind zudem unvergleichlich besser als gekaufte<br />

Backwaren. Rückfragen zum Thema Kuchenspenden<br />

bitte an die Erziehungsstellen, Tel: 06421 94842-0. Es<br />

gibt natürlich auch wieder Gegrilltes in neuen und bekannten<br />

Variationen.<br />

Im Abendprogramm haben wir ab 18 Uhr für Kinder,<br />

Jugendliche, Mitarbeitende und andere Interessierte<br />

eine offene Bühne vorgesehen, auf der etwas<br />

aus dem Bereich Gesang,Tanz, Comedy, Akrobatik usw.<br />

zum Besten gegeben werden kann. Für die bessere Planung<br />

wird um Voranmeldung bei <strong>St</strong>efan Kissel, Tel.:<br />

06421 1808-53 oder Mail: s.kissel@elisabeth-verein.de<br />

gebeten.<br />

Nähere Informationen zu allen Bereichen des Sommerfestes<br />

bei Hans-Peter Bogner, Tel: 06421 1808-45<br />

oder Jürgen Jacob 06421 1808-41 oder im Mitarbeiterbereich<br />

der Homepage www.elisabeth-verein.de.<br />

Im ersten Halbjahr erprobten die Jugendlichen<br />

der Tagesgruppe Neuhöfe<br />

den Umgang mit Farbe und Leinwand.


28 Der grüne <strong>Faden</strong><br />

Impressum<br />

„Der grüne <strong>Faden</strong>“<br />

erscheint viermal jährlich als<br />

Mitarbeiterzeitschrift der Unternehmensgruppe<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> e.V.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong> e.V.<br />

Hermann-Jacobsohn-Weg 2,<br />

35039 Marburg<br />

Redaktion:<br />

Hans-Werner Künkel,<br />

Jürgen Jacob,<br />

Ulrich Junck,<br />

Irina Sonnet<br />

V.i.S.d. P.:<br />

Hans-Werner Künkel,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Kontakt:<br />

Jürgen Jacob<br />

Tel.: 06421 1808-41<br />

Fax: 06421 1808-40<br />

E-Mail:<br />

faden@elisabeth-verein.de<br />

Layout:<br />

Schumacher Informations-Design<br />

Erich Schumacher<br />

Eisenstr. 7, 35039 Marburg<br />

Tel.: 06421 63786<br />

Fax: 06421 63796<br />

Mail: schumacher.id@web.de<br />

Druck:<br />

Druckhaus Marburg<br />

Im Rudert 13, 35043 Marburg<br />

Tel.: 06421 9503-0<br />

Fax: 06421 9503-33<br />

Mail:<br />

info@druckhaus-marburg.de<br />

Die nächste<br />

Ausgabe:<br />

Die nächste Ausgabe von<br />

Der grüne <strong>Faden</strong><br />

erscheint<br />

im November<br />

2010<br />

Redaktionsschluss<br />

für diese Ausgabe ist der<br />

20.10. 2010<br />

Der Vorsorge-Tipp<br />

Unfallversicherung bei der Bruderhilfe!<br />

- Günstiger Beitrag bei gleichzeitig starken<br />

Leistungen -<br />

Wie oft kommt man plötzlich in eine<br />

brenzlige Situation, aus der nur mit viel<br />

Glück kein größerer Unfall resultiert - ganz<br />

gleich, ob beim Sport oder auf der wackeligen<br />

Leiter zu Hause.<br />

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, warum Sie<br />

eine Unfallversicherung benötigen, da Sie<br />

bei Berufsunfällen doch gesetzlich abgesichert<br />

sind.<br />

Nun, dazu gibt es zweierlei zu wissen: Unfälle<br />

am Arbeitsplatz sowie auf dem Weg<br />

von und zur Arbeitsstätte gelten als Arbeitsunfälle,<br />

bei der die gesetzliche Unfallversicherung<br />

greift. Passiert jedoch auf einem<br />

Umweg ein Unfall, kommt der Versicherungsschutz<br />

nicht zum Tragen.<br />

Zudem passieren zwei Drittel aller Unfälle<br />

ausgerechnet in der Zeit, in der Sie keinen<br />

gesetzlichen Versicherungsschutz genießen.<br />

Daneben sind Hausfrauen und Rentner<br />

gar nicht gesetzlich unfallversichert. Kinder<br />

sind lediglich in der Schule bzw. im<br />

Kindergarten sowie auf dem Weg dorthin<br />

und zurück unfallversichert, wobei selbst<br />

dann die Leistungen sehr niedrig sind.<br />

Daran ändern können wir nichts. Vor den<br />

damit verbundenen finanziellen Belastungen<br />

schützen können wir Sie und Ihre Lieben<br />

schon.<br />

Die Unfallversicherung Classic ist kein Produkt<br />

"von der <strong>St</strong>ange": Auf der Grundlage<br />

eines optimalen Preisleistungsverhältnisses<br />

können Sie u. a. auf folgende Leistungen<br />

zählen:<br />

- Invaliditätsleistung, auf Wunsch 500<br />

Prozent Mehrleistung durch Progression<br />

- Lebenslange Unfall-Rente<br />

- Absicherung der Angehörigen durch Todesfall-Leistung<br />

- 24-<strong>St</strong>unden-Notruf und Serviceleistungen<br />

bis 5.000 Euro<br />

- und viele weitere Leistungen - lassen Sie<br />

sich informieren!<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong> Dienstleistungen GmbH<br />

in Kooperation mit BRUDERHILFE, PAX,<br />

FAMILIENFÜRSORGE<br />

- dem Versicherer im Raum der Kirchen.<br />

Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um<br />

Versicherungen und Vorsorge im<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong>.<br />

Optional kann der Umfang der Absicherung<br />

erweitert werden mit:<br />

- Krankenhaus-Tagegeld<br />

- Übergangs- bzw. Sofortleistung bei besonders<br />

schweren Unfallfolgen<br />

- Kostenersatz für kosmetische Operationen<br />

- Unfall-Schutzbrief für Erwachsene und<br />

Senioren<br />

Der Unfall Schutzbrief bietet Ihnen nach<br />

einem Unfall aktive Unterstützung im Alltag.<br />

Dazu gehören Einkauf, Wäsche und<br />

Menüservice - Hilfen, die in so einer<br />

schwierigen Situation oft unerlässlich<br />

sind.<br />

Dabei arbeitet die Bruderhilfe mit Dienstleistern<br />

aus dem kirchlichen Raum zusammen,<br />

wie z. B. Diakonie und Caritas.<br />

Ein Beispiel einer umfassenden Unfallversicherung<br />

sieht folgendermaßen aus:<br />

Frau, 30 Jahre, kaufmännische Tätigkeit,<br />

Mitarbeiterin im Unternehmensverbund <strong>St</strong>.<br />

<strong>Elisabeth</strong><br />

Invaliditätsleistung: 50.000 Euro<br />

(mit 500 ProzentProgression,<br />

d. h. bei<br />

Vollinvalidität<br />

steigt die Auszahlungssumme<br />

auf<br />

250.000 Euro)<br />

Todesfallleistung: 15.000 Euro<br />

Monatliche Unfallrente: 500 Euro<br />

(lebenslang)<br />

Und das Beste daran: Diese<br />

Absicherung<br />

kostet nur<br />

7,80 Euro<br />

im Monat!<br />

Rufen Sie uns an (Tel. 06421 94803-43) und<br />

lassen sich über die Unfallversicherung im<br />

persönlichen Gespräch informieren.<br />

Jost-H. Kisslinger<br />

Immobilien- und Versicherungsbüro

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