11.07.2015 Aufrufe

pt_2549 NOSGER II Nurses' Observation Scale for Geriatric ... - ZPID

pt_2549 NOSGER II Nurses' Observation Scale for Geriatric ... - ZPID

pt_2549 NOSGER II Nurses' Observation Scale for Geriatric ... - ZPID

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Die 1988 untersuchte Stichprobe umfasste n = 60 Personen von 56 bis 96 Jahren mit einemAltersdurchschnitt von 78 Jahren. Jeweils 20 davon lebten im einen Haushalt, in Altersheimenund in Pflegeheimen. Die drei Gruppen wurden jedoch nicht parallelisiert hinsichtlich Alter undmentalem Abbau. Zuhause lebende Probanden wurden von Familienangehörigen oder Freundenbeurteilt, in Heimen lebende von Schwestern oder Pflegern. Die Trennschärfen aller 30Items lagen über r it = .30, 15 Items wiesen eine Trennschärfe von über r it = .60 auf. Allerdingshatten auch 15 Items höhere Trennschärfen mit ihnen nicht zugeordneten Dimensionen.Über die Interkorrelationen der einzelnen Skalen gibt Tabelle 1 Auskunft.Tabelle 1Korrelationen zwischen den <strong>NOSGER</strong>-Dimensionen (Brunner & Spiegel, 1990, S. 218)--------------------------------------------------Dimension 2 3 4 5 6--------------------------------------------------1 Stoerendes Verhalten .35 .25 .44 .44 .322 Soziales Verhalten - .42 .76 .81 .693 Stimmung - .47 .59 .554 Koerperpflege - .80 .715 IADL - .766 Gedaechtnis ---------------------------------------------------In einer Faktorenanalyse konnte die nach inhaltlichen Kriterien erfolgte Zuordnung zu den Dimensionennicht bestätigt werden. Ein Generalfaktor erklärt 51% bzw. 48% der Gesamtvarianz,die anderen Faktoren einer möglichen Dreifaktorenlösung und einer ebenfalls möglichenSechsfaktorenlösung erklären nur Varianzanteile zwischen 4% und 10%.Aufgrund der Ergebnisse einer Studie an n = 370 Patienten mit primär degenerativer Demenz(Spiegel, Puxty, Tremmel & Brunner, 1990) wurde die Zuordnung einiger Items zu den Dimensionenkorrigiert. Für die daraus und aus einer Veränderung einzelner Item<strong>for</strong>mulierungenresultierende Fassung <strong>NOSGER</strong> <strong>II</strong> liegen jedoch noch keine Ergebnisse vor.Gütekriterien4/9Objektivitätn = 32 Probanden wurden von zwei unterschiedlichen Ratern beurteilt. Dabei ergaben sichfolgende Übereinstimmungen (Rangkorrelationen) für die einzelnen Dimensionen:- Gedächtnis: r = .74;- IADL: r = .80;- Körperpflege: r = .75;- Stimmung: r = .60;- Soziales Verhalten: r = .74;- Störendes Verhalten: r = .53.Brunner und Spiegel (1990) betrachten die Koeffizienten von über .70 angesichts der altersundstellungsmäßig heterogenen Beurteilergruppe und der fehlenden Schulung der Rater als"recht gut", sehen allerdings Probleme bei den Interraterreliabilitäten von .60 und .53.ReliabilitätZum Nachweis der Zuverlässigkeit wurde die Wiederholungsreliabilität nach 1 Monat bei n =30 Probanden (10 aus jeder Gruppe) ermittelt. Dabei ergaben sich folgende Koeffizienten:- Gedächtnis: r tt = .86;- IADL: r tt = .93;- Körperpflege: r tt = .86;- Stimmung: r tt = .75;- Soziales Verhalten: r tt = .80;- Störendes Verhalten: r tt = .82. <strong>ZPID</strong> 2002


7/9DurchführungTest<strong>for</strong>menEs kann nur jeweils eine Person beurteilt werden. Parallel<strong>for</strong>men liegen nicht vor. Veränderungenin den Item<strong>for</strong>mulierungen und der Item-/Dimensionszuordnung führten zur Version<strong>NOSGER</strong> <strong>II</strong>. Die berichteten Untersuchungsergebnisse beziehen sich jedoch auf die ursprünglicheForm. Spiegel, Ermini-Fünfschilling, Monsch und Stähelin (1989) beschreiben eine englischsprachigeFassung.AltersbereicheÄltere Erwachsene.DurchführungszeitDie Durchführung des Verfahrens nimmt ca. 10-15 Minuten in Anspruch.MaterialEinschätzungsbogen und Schreibgerät.InstruktionDem Verfahren ist eine kurze schriftliche Instruktion vorangestellt:"Obwohl die Items der <strong>NOSGER</strong> für sich selbst sprechen und einfach zu verstehen sind, wirdempfohlen, dass sich angehende Benutzer der Skala vor der ersten Anwendung mit allen I-tems vertraut machen. Die <strong>NOSGER</strong> erfasst recht verschiedenartige Verhaltensweisen, die voneinem unvorbereiteten Anwender nicht unbedingt beachtet werden. Eigentliche Trainingssitzungenzur Erhöhung der Übereinstimmung zwischen den Anwendern sind dagegen nicht nötig."(Brunner & Spiegel, 1990, S. 228).DurchführungsvoraussetzungenDer Beurteiler soll sich lediglich vor der ersten Durchführung mit den Items vertraut machen,ein Beurteilertraining ist nicht notwendig. Darüber hinaus ist eine gute Kenntnis der zu beurteilendenPerson er<strong>for</strong>derlich.AuswertungAuswertungsmodusFür die Auswertung werden die den Antworten zugeordneten Punktescores separat für jedeSkala aufaddiert, wobei gegebenenfalls Items umzupolen sind. Dabei entspricht "immer" demPunktwert 1, "meistens" dem Punktwert 2, usw. Items mit einem Stern * werden in umgekehrterRichtung verrechnet, d.h. "immer" entspricht dem Punktwert 5, "meistens" 4 usw.Somit bedeuten niedrige Werte in den Dimensionen keine oder nur geringe, hohe Werte dagegendeutliche Störungen in den betreffenden Verhaltensbereichen. Außerdem kann auch ein"Gesamt-Pathologie-Score" berechnet werden, der jedoch derzeit nicht interpretierbar ist.AuswertungshilfenSchablonen zur rascheren Auswertung können leicht selbst angefertigt werden.AuswertungszeitDa die Auswertung nur im Addieren von Punktwerten für die einzelnen Antworten besteht,kann sie sehr rasch durchgeführt werden.AnwendungsmöglichkeitenDas Verfahren ist für ein Screening ambulanter und stationärer Probanden mit dem Verdachtdes Vorliegens einer altersbedingten Demenz vorgesehen. "Die <strong>NOSGER</strong> wurde mit dem Zielzusammengestellt, ein leicht verständliches und auch von Laien anwendbares Inventar vonVerhaltensweisen zur Verfügung zu haben, mit dem mehrere für klinische Studien in der Psy- <strong>ZPID</strong> 2002


chogeriatrie relevante Bereiche - Gedächtnis, IADL, Körperpflege, Stimmung, Soziales Verhalten,Störendes Verhalten - erfasst werden können" (Brunner & Spiegel, 1990, S. 223). Aufpathologische Merkmale ausgerichtete Instrumente sollen hierbei durch Beobachtungen ausdem Alltag ergänzt werden.BewertungDie Untersuchungsergebnisse für die erste Version der <strong>Nurses'</strong> <strong>Observation</strong> <strong>Scale</strong> <strong>for</strong> <strong>Geriatric</strong>Patients fallen zwiespältig aus. Einerseits konnte die dimensionale a priori-Struktur des Verfahrensfaktorenanalytisch nicht bestätigt werden und die Interraterübereinstimmungen sowieRetestreliabilitäten fallen für einige Dimensionen nicht sehr hoch aus (was auf die Heterogenitätder Raterstichprobe und die unsystematische Auswahl der Untersuchungsstichprobe zurückgeführtwird). Anderseits sind die Validitätskoeffizienten hinsichtlich anderer Fremdbeurteilungsskalensowie Gedächtnis- und Leistungsmaßen recht überzeugend. Verständlichkeitund Akze<strong>pt</strong>anz des Instruments bei den Beurteilern sowie Ökonomie des Verfahrens sind alshoch einzuschätzen. Brunner und Spiegel (1990) jedenfalls sehen das der <strong>NOSGER</strong> zugrundeliegendeKonze<strong>pt</strong> bestätigt und kündigen weitere Untersuchungen mit der modifizierten Skala<strong>NOSGER</strong> <strong>II</strong> bezüglich der faktoriellen Struktur, der Reliabilität und Validität an.LiteraturBenton, A.L. (1972). Der Benton-Test (Deutsche Bearbeitung von O. Spreen. 4. Auflage).Bern: Huber.Brunner, C. & Spiegel, R. (1990). Eine Validierungsstudie mit der <strong>NOSGER</strong> (<strong>Nurses'</strong> <strong>Observation</strong><strong>Scale</strong> <strong>for</strong> <strong>Geriatric</strong> Patients), einem neuen Beurteilungsinstrument für die Psychogeriatrie.Zeitschrift für Klinische Psychologie, 19, 211-229.Folstein, M.F., Folstein, S.E. & McHugh, P.R. (1975). "Mini Mental State". A practical method<strong>for</strong> grading the cognitive state of patients <strong>for</strong> the clinician. Journal of Psychiatric Research,12, 189-198.Helmes, E., Csapo, K.G. & Short, J.-A. (1987). Standardization and validation of the Multidimensional<strong>Observation</strong> <strong>Scale</strong> <strong>for</strong> Elderly Subjects (MOSES). Journal of Gerontology, 42,395-405.Honigfeld, G. (1974). NOSIE-30: History and current status of its use in pharmacopsychiatricresearch. In P. Pichot (Ed.), Modern problems of pharmacopsychiatry, Vol. 7. Psychologicalmeasurements in psychopharmacology (pp. 238-263). Basel: Karger.Hulten, A., Kerstell, J., Olsson, R. & Svanborg, A. (1969). A method to calculate nursing load.Scandinavian Journal of Rehabilitation Medicine, 1, 117-125.Kaplan, O.J. (1979). Psychological testing of seniles. In O.J. Kaplan (Ed.), Psychopathology ofaging (pp. 45-77). New York: Academic Press.Neugarten, B.L., Havighurst, R.J. & Tobin, S.S. (1961). The measurement of life satisfaction.Journal of Gerontology, 16, 135-143.Norton, J.C., Romano, P.O. & Sandifer, M.G. (1977). The Ward Function Inventory (W.F.I.): Ascale <strong>for</strong> use with geriatric and demented inpatients. Diseases of the Nervous System,38, 20-23.Oswald, W.D. (1981). Der Zahlen-Verbindungs-Test (ZVT-G) und Zusammenhänge mitSelbstbewertung, Alltagsaktivitäten und Persönlichkeitsmerkmalen bei N = 50 Probandenzwischen 63 und 84 Jahren. In W.D. Oswald & U.M. Fleischmann (Hrsg.), ExperimentelleGerontopsychologie. Weinheim: Beltz.Plutchik, R., Conte, H., Lieverman, M., Bakur, M., Grossman, J. & Lehrman, N. (1970). Reliabilityand validity of a scale <strong>for</strong> the assessment of functioning of geriatric patients. Journalof the American <strong>Geriatric</strong> Society, 18, 491-500.Rosen, W.G., Mohs, R.C. & Davis, K.L. (1984). A new rating scale <strong>for</strong> Alzheimer's Disease. A-merican Journal of Psychiatry, 141, 1356-1364.Schwartz, G.E. (1983). Development and validation of <strong>Geriatric</strong> Evaluation by Relatives RatingInstrument (GERRI). Psychological Reports, 53, 479-488.Spiegel, R. (1988). Einführung in die Psychopharmakologie. Bern: Huber.Spiegel, R., Brunner, C., Ermini-Fünfschilling, D., Monsch, A., Notter, M., Puxty, J. & Tremmel,L. (1991). A new behavioral assessment scale <strong>for</strong> geriatric out- and in-patients: the8/9 <strong>ZPID</strong> 2002


<strong>NOSGER</strong> (<strong>Nurses'</strong> <strong>Observation</strong> <strong>Scale</strong> <strong>for</strong> <strong>Geriatric</strong> Patients). Journal of the American <strong>Geriatric</strong>Society, 39, 339-347.Spiegel, R., Ermini-Fünfschilling, D., Monsch, A. & Stähelin, H.B. (1989). Psychometric screeningtests <strong>for</strong> mild to moderate dementia. In A. Carlsson, S. Kanowski, H. Allain & R.Spiegel (Eds.), Cerebral insufficiency. Trends in research and treatment (pp. 111-126).Carn<strong>for</strong>th, U.K.: Parthenon.Spiegel, R., Puxty, J., Tremmel, L. & Brunner, C. (1990). Verlauf von Demenzen: Methodenzur Erfassung relevanter Leistungs- und Verhaltensmerkmale. In U. Baumann, E.Fähndrich, R.D. Stieglitz & B. Woggon (Hrsg.), Veränderungsmessung in der Psychopharmakologie.München: Profil.Tewes, U. (1983). Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder - Revision 1983. Bern: Huber.Wechsler, D. (1945). A standardized memory scale <strong>for</strong> clinical use. Journal of psychology, 19,87-95.Yesavage, J.A., Brink, T.L., Roset, L., Lum, O., Huang, V., Adey, M. & Leirer, O. (1983). Developmentand validation of a geriatric depression scale: A preliminary report. Journal ofPsychiatric Research, 17, 37-49.BearbeitungManfred Eberwein/30.11.19939/9 <strong>ZPID</strong> 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!