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PDF - ZDF Jahrbuch 2011

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36<br />

Grundlagen Das der Jahr Programmarbeit<br />

im Rückblick


<strong>ZDF</strong>-Chronik<br />

1. Januar<br />

Michaela Kolster übernimmt die Leitung des Landesstudios<br />

Nordrhein-Westfalen. Die studierte Politologin,<br />

Japanologin und Historikerin arbeitete<br />

bereits während ihres Studiums als freie Mitarbeiterin<br />

im <strong>ZDF</strong>-Studio Tokio. Später berichtete sie<br />

als Korrespondentin im Hauptstadtstudio Berlin<br />

vor allem über innen- und außenpolitische, Verbraucher-<br />

und Bildungsthemen. Sie ist außerdem<br />

Autorin zahlreicher Dokumentationen und Politikerporträts.<br />

Für die Studioleitung des Landesstudios Sachsen-Anhalt<br />

wird Winand Wernicke berufen. Der<br />

gebürtige Magdeburger ist seit elf Jahren Redakteur<br />

und Korrespondent im Studio der Landeshauptstadt.<br />

Bevor er zum <strong>ZDF</strong> wechselte, war<br />

Winand Wernicke als Hörfunkreporter und Printjournalist<br />

für verschiedene Medien tätig.<br />

Am Neujahrsabend startet eine neue Staffel der<br />

Archäologiereihe »Schliemanns Erben«. Die erste<br />

Folge der vierteiligen »Terra X«-Reihe beschäftigt<br />

sich mit dem »Vorstoß der Deutschen Hanse«,<br />

deren Einflussgebiet größer war als bislang vermutet.<br />

Mitte des 12. Jahrhunderts schlossen<br />

Kaufleute verschiedener deutscher Städte ein<br />

Wirtschaftsbündnis, um möglichst gewinnbringend<br />

Fernhandel treiben zu können.<br />

3./4. Januar<br />

In dem zweiteiligen Fernsehfilm »Das Geheimnis<br />

der Wale« geht es um das brisante Thema der<br />

Gefährdung des Lebensraums der Wale an der<br />

neuseeländischen Küste, weil dort ein britischer<br />

Konzern nach Gas bohren will. Gleich im Anschluss<br />

an den ersten Teil zeigt eine Sonderausgabe<br />

von »Abenteuer Wissen extra« mit Karsten<br />

Schwanke »Das Geheimnis der Wale – Die<br />

Dokumentation«.<br />

6./8. bis 17. Januar<br />

3sat startet mit informativen Thementagen und<br />

spannenden Spielfilmreihen ins neue Jahr. Der<br />

Thementag »Vorsicht Vulkane« wirft in Dokumentationen,<br />

Reportagen und Fernsehfilmen einen intensiven<br />

Blick auf das Innenleben der Feuer speienden<br />

Berge. Noch »heißer« wird die neue Auflage<br />

erotischer Filme auf 3sat unter dem Titel »Amour<br />

fou«. Sie beginnt mit dem Spielfilm »Live Flesh«<br />

von Pedro Almodóvar und hat unter insgesamt<br />

acht Filmen auch eine Erstausstrahlung im Programm:<br />

»Die Geschichte des Richard O.« von<br />

Damien Odoul.<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

I 105<br />

Michaela Kolster<br />

Veronica Ferres in »Das Geheimnis<br />

der Wale«<br />

Winand Wernicke


Oliver Welke<br />

Promi-Lehrerin Heide Simonis<br />

Pablo Sprungala und Marco<br />

Girnth ermitteln auf einem Biohof<br />

106 I<br />

9. Januar<br />

Live aus der Zeche Zollverein Essen überträgt das<br />

<strong>ZDF</strong> die Eröffnungsfeier, mit der das Ruhrgebiet in<br />

das Kulturhauptstadtjahr 2010 startet. Bereits am<br />

Vorabend präsentiert Markus Lanz die Show<br />

»Glückauf RUHR 2010! – Die Show«. Auch die<br />

<strong>ZDF</strong>-Produktion »Zeche is nich – Sieben Blicke<br />

auf das Ruhrgebiet« hat im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

zum Kulturhauptstadtjahr ihre Premiere.<br />

Das <strong>ZDF</strong> begleitet das Projekt RUHR.2010<br />

über das gesamte Jahr hinweg mit zahlreichen<br />

weiteren Sondersendungen.<br />

Die »schönste Oper aller Zeiten« ist »La Traviata«.<br />

Ab Mai 2009 hatten 3sat, <strong>ZDF</strong>theaterkanal und<br />

Classica zur Wahl aufgerufen. Bis September<br />

konnten die Zuschauer aus insgesamt 30 vorgeschlagenen<br />

Opern die zehn beliebtesten wählen.<br />

Diese wurden im Rahmen der gleichnamigen Programmreihe<br />

ab Dezember 2009 in 3sat, dem<br />

<strong>ZDF</strong>theaterkanal und Classica präsentiert. In der<br />

Finalshow in 3sat, in der viele prominente Stars für<br />

ihre Lieblingsoper werben, wird der Sieger gekürt.<br />

Auf »La Traviata« folgt an zweiter Stelle »Die Zauberflöte«<br />

und schließlich »Fidelio«.<br />

14. Januar<br />

<strong>ZDF</strong>neo zeigt die fünfteilige Doku-Soap »Die<br />

Promi-Pauker«, in der drei Prominente zwei Wochen<br />

lang drei Klassen unterrichten. Gülcan<br />

Kamps, Manuel Andrack und Heide Simonis wer-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

den »Lehrer auf Zeit« an einer Gesamtschule im<br />

Rhein-Erft-Kreis und unterrichten unterschiedliche<br />

Fächer. Ob die drei als Pädagogen taugen, entscheiden<br />

am Ende Schüler und Lehrer, die den<br />

Promis anhand eines eigens entwickelten Evaluationsbogens<br />

ein Zeugnis ausstellen.<br />

15./22. Januar<br />

»SOKO Leipzig – Terminal A« ist der 90-minütige<br />

Auftaktfilm für neun neue Folgen der seit 2001 erfolgreichen<br />

Krimiserie. Neben der bewährten<br />

Stammbesetzung mit Andreas Schmidt-Schaller,<br />

Marco Girnth und Melanie Marschke ermittelt seit<br />

Herbst 2009 Pablo Sprungala als Kriminalkommissaranwärter<br />

Vincent Becker neu im Team der<br />

»SOKO Leipzig«.<br />

Die »heute-show« mit Anchorman Oliver Welke<br />

wird ab sofort im Wochenrhythmus ausgestrahlt.


In der ersten Ausgabe des neuen Jahres verstärkt<br />

Carsten van Ryssen zusätzlich das Reporterteam<br />

gemeinsam mit Bettina Lamprecht. Außerdem<br />

kann sich Oliver Welke auf seinen hevorragend<br />

aufgestellten Reporterpool verlassen, der derzeit<br />

aus Martina Hill, Dietrich Hollinderbäumer, Christian<br />

Ehring, Martin Sonneborn, Olaf Schubert und<br />

Hans-Joachim Feist besteht.<br />

19. Januar<br />

17 859 462 Euro an Spendenzusagen kommen<br />

während der Sendung »Wir wollen helfen – Ein<br />

Herz für Kinder« zusammen. <strong>ZDF</strong> und BILD-Zeitung<br />

werben in diesem Projekt gemeinsam für<br />

Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti. Das Geld<br />

wird den Hilfsorganisationen BILD hilft e.V., DRK,<br />

Caritas International, Welthungerhilfe und Diakonie<br />

Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt.<br />

Spontane Hilfsbereitschaft zeigten dabei nicht nur<br />

Spender, sondern auch viele Prominente in der<br />

Sendung, darunter Peter Maffay, Chris de Burgh,<br />

Silbermond und viele andere. Am Telefon nehmen<br />

Prominente die Spendenzusagen entgegen.<br />

25./27. Januar<br />

Mit hochkarätiger Besetzung inszenierte Regisseur<br />

Peter Keglevic Ken Folletts Bestseller »Eisfieber«,<br />

den das <strong>ZDF</strong> als Zweiteiler zeigt. In der sich<br />

dramatisch zuspitzenden Story um den Diebstahl<br />

eines tödlichen Ebola-Virus spielen Heiner Lauterbach,<br />

Isabella Ferrari, Tom Schilling, Matthias<br />

Brandt, Katharina Wackernagel, Sophie von Kessel,<br />

Anneke Kim Sarnau und Bülent Sharif tragende<br />

Rollen. Am Ende kommt es zum tragischen<br />

Kampf auf Leben und Tod.<br />

30. Januar<br />

Zum 45. Mal wird der Film- und Fernsehpreis der<br />

HÖRZU, die Goldene Kamera, für herausragende<br />

Leistungen in den Bereichen Fernsehen, Film und<br />

Unterhaltung verliehen. Das <strong>ZDF</strong> überträgt die<br />

Gala live aus der Ullstein-Halle im Berliner Verlagshaus<br />

der Axel-Springer-AG. Hape Kerkeling<br />

moderiert erstmalig die Veranstaltung.<br />

2. bis 13. Februar<br />

Für die fünfte Jahreszeit hat das <strong>ZDF</strong> insgesamt<br />

fast 14 Stunden närrisches Programm im Angebot.<br />

Den Auftakt macht »Lachen am laufenden<br />

Band« mit Janine Kunze und Guido Cantz, die<br />

eine ganze Reihe prominenter Karnevalisten präsentieren.<br />

»Karneval hoch Drei« lädt danach zum<br />

Blödeln, Zuhören und Fröhlichsein ein. Neben<br />

»Mer losse d’r Dom in Kölle«, der traditionellen<br />

»Mädchensitzung« des Kölner Karnevals, überträgt<br />

das <strong>ZDF</strong> auch in diesem Jahr die Mainzer<br />

Fastnachtssitzung »Mainz bleibt Mainz, wie es<br />

singt und lacht« aus dem Kurfürstlichen Schloss<br />

zu Mainz. Den Reigen der großen Karnevalsveranstaltungen<br />

beschließt »Typisch Kölsch«, die Kostümsitzung<br />

der Kölner Ehrengarde.<br />

3./4. Februar<br />

3sat widmet sich in einem Themenschwerpunkt<br />

dem »Leben im Netz« und beschäftigt sich mit<br />

den Herausforderungen und Gefahren der digitalen<br />

Welt. Der Wissensabend »wissen aktuell:<br />

Leben im Netz« geht der Frage nach, ob das Internet<br />

dem Menschen gestattet, sich im Laufe seines<br />

Lebens zu verändern, wenn alles, was jemals online<br />

war, für immer abrufbar bleibt. Die Dokumentation<br />

über »Digital Natives« zeigt, dass die Grenzen<br />

zwischen Realität und Virtualität fließend sind.<br />

Gert Scobel diskutiert in »scobel – Die Welt ist<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Heiner Lauterbach und Isabella<br />

Ferrari in »Eisfieber«<br />

I 107


Mirjana Karanović und<br />

Luna Mijović als Esma und<br />

ihre Tochter Sara<br />

Michael Palme<br />

Hans-Peter Trojek<br />

108 I<br />

flach« mit seinen Gästen darüber, wie sich das<br />

Web verändert und welchen Einfluss es auf den<br />

Menschen hat.<br />

8. Februar<br />

Mit dem Film »Esmas Geheimnis« startet Das kleine<br />

Fernsehspiel die Reihe »Die Welt aus erster<br />

Hand«. Der Film der bosnischen Regisseurin Jasmila<br />

Žbanić, der bei der Berlinale 2006 mit dem<br />

Goldenen Bären für den Besten Film ausgezeichnet<br />

wurde, erzählt die Geschichte der alleinerziehenden<br />

Esma, die den Vater ihrer Tochter nicht<br />

preisgeben will. Die fünfteilige Reihe wird fortgesetzt<br />

mit den Filmen »Schläfer«, »Die Jahreszeit<br />

des Glücks«, »WWW – What a wonderful world«<br />

und »Das Fräulein«.<br />

10. Februar<br />

Der ehemalige Sportjournalist Michael Palme stirbt<br />

im Alter von 66 Jahren nach kurzer, schwerer<br />

Krankheit. Der Fußball-Fachmann kam 1963 zum<br />

<strong>ZDF</strong> und war von 1978 an in verschiedenen Funktionen<br />

in der Hauptredaktion Sport tätig. Seitdem<br />

nahm er als Moderator, Reporter und Kommentator<br />

bis zu seiner Pensionierung 2004 an allen<br />

Olympischen Sommerspielen sowie Fußball-Welt-<br />

und Europameisterschaften teil. Dem Publikum<br />

war Michael Palme auch als regelmäßiger Kommentator<br />

im »aktuellen sportstudio« bekannt. Im<br />

Jahr 2000 wurde Michael Palme mit der »Silbernen<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

Kugel« des NOK für seine Berichterstattung von<br />

den Olympischen Spielen in Sydney geehrt.<br />

11. bis 21. Februar<br />

Mit zahlreichen Sondersendungen und umfassender<br />

aktueller Berichterstattung sichern <strong>ZDF</strong><br />

und 3sat dem wichtigsten internationalen Filmfest<br />

in Deutschland, der Berlinale, die gebührende<br />

Aufmerksamkeit. Das <strong>ZDF</strong> ist dabei erstmals mit<br />

gleich drei Filmen vertreten: »Der Räuber« von<br />

Benjamin Heisenberg, »Na Putu« von Jasmila<br />

Žbanić und »Shahada« von Burhan Qurbani. Das<br />

Kulturmagazin »aspekte« widmet der Berlinale<br />

eine Sonderausgabe, und auch die aktuellen Sendungen<br />

befassen sich in zahlreichen Beiträgen<br />

mit dem großen Festival. Auch das 3sat-Magazin<br />

»Kulturzeit« berichtet täglich vom Geschehen auf<br />

dem roten Teppich. Außerdem gibt es eine Berlinale-Retrospektive<br />

zum 60. Jubiläum der Filmfestspiele.<br />

14. Februar<br />

Mit der Berichterstattung von den Olympischen<br />

Winterspielen in Vancouver starten <strong>ZDF</strong> und ARD<br />

den Regelbetrieb des hochauflösenden HD-Formats.<br />

An acht <strong>ZDF</strong>-Sendetagen stehen rund 105<br />

Stunden Liveübertragung, 24 Stunden Zusammenfassungen<br />

und zahlreiche Beiträge in Magazinen<br />

und Nachrichtensendungen auf dem Programm.<br />

15. Februar<br />

Hans-Peter Trojek wird neuer Leiter des Landesstudios<br />

Niedersachsen in Hannover. Er folgt in<br />

dieser Position dem im vergangenen Jahr verstorbenen<br />

Rainer Hirsch. Hans-Peter Trojek arbeitete<br />

seit 1996 als Redakteur und Reporter für das<br />

»heute-journal« und verschiedene Magazinsendungen<br />

im In- und Ausland. Im September 2004<br />

übernahm er die Leitung des <strong>ZDF</strong>-Studios in Johannesburg.<br />

Seit 2007 war er wieder als Reporter<br />

und Redakteur für das »heute-journal« tätig.


19. Februar<br />

»Der Kriminalist« ermittelt wieder: Vier neue Folgen<br />

der Krimireihe mit Hauptkommissar Bruno Schumann,<br />

dargestellt von Christian Berkel, stehen auf<br />

dem Programm. Der charismatische »Kriminalist«<br />

erhält bei seinen Ermittlungen Unterstützung von<br />

seinen Kollegen Henry Weber (Frank Giering), Alex<br />

Keller (Maya Bothe) und Chris (Patrick Khatami).<br />

25. Februar<br />

Der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2010,<br />

Josef Haslinger, wird feierlich in sein Amt eingeführt.<br />

Haslinger ist einer der herausragenden<br />

Schriftsteller Österreichs und wurde 1995 mit seinem<br />

Roman Opernball berühmt. Er ist der 26.<br />

Träger des mit 12 500 Euro dotierten und von <strong>ZDF</strong>,<br />

3sat und der Landeshauptstadt Mainz gestifteten<br />

Preises. Haslinger wird – wie seine Vorgängerin<br />

Monika Maron – gemeinsam mit dem <strong>ZDF</strong> eine<br />

Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren<br />

und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer<br />

Gutenbergmuseum beziehen.<br />

28. Februar<br />

Deutschland feiert in diesem Herbst 20 Jahre Einheit.<br />

Das Ländermagazin »blickpunkt« wird das<br />

ganze Jahr Themen aufgreifen, die das Zusammenwachsen<br />

zwischen Ost und West in den Mittelpunkt<br />

stellen oder auch kontrovers diskutieren.<br />

Den Anfang macht »Stasiaufarbeitung – wie lange<br />

noch?«.<br />

12. März<br />

Als großen Erfolg wertet Intendant Markus Schächter<br />

den Start der Regelausstrahlung in hochauflösender<br />

Bildtechnik anlässlich der Olympischen<br />

Winterspiele in Vancouver. Gerade die Winterspiele<br />

mit ihren rasanten Sportarten vor spektakulärer<br />

Kulisse seien »bestes Anschauungsmaterial« für<br />

die Vorteile der neuen Technologie, erläutert<br />

Schächter vor dem Fernsehrat in München. Die<br />

Digitalisierung in den deutschen Fernsehhaushalten<br />

ist weiter auf dem Vormarsch. Ende 2009 ver-<br />

fügten 41 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte<br />

über eine digitale Empfangsmöglichkeit.<br />

Gegenüber dem Vorjahr entspreche dies einer<br />

Zunahme um sieben Prozentpunkte, teilt Intendant<br />

Markus Schächter dem Fernsehrat mit. Das<br />

Programmjahr 2010 mit seinen Sportgroßereignissen<br />

nehme eine Schlüsselstellung bei der Frage<br />

ein, ob es gelinge, der Digitalisierung der Fernsehhaushalte<br />

eine zusätzliche Dynamik zu geben.<br />

Der Fernsehrat begrüßt die zahlreichen und vielfältigen<br />

gemeinwohlorientierten Aktivitäten und<br />

Initiativen des <strong>ZDF</strong> im Bereich des Jugendmedienschutzes.<br />

Dabei unterstreicht das Gremium<br />

insbesondere den hohen Stellenwert, den die<br />

Medienkompetenzvermittlung im Gefüge des<br />

<strong>ZDF</strong>-Jugendmedienschutzes hat. Mit einer Vielzahl<br />

von Initiativen und Projekten im Bereich des<br />

medialen Jugendschutzes werde das <strong>ZDF</strong> seiner<br />

besonderen sozialen Verantwortung und Verpflichtung<br />

in diesem Bereich gerecht und gebe mit öffentlichkeitswirksamen<br />

Aktionen immer wieder<br />

neue und aktuelle Impulse für Politik, Wissenschaft<br />

und Praxis. Vor allem die Jugendmedienschutztagungen,<br />

die das <strong>ZDF</strong> gemeinsam mit<br />

der ARD, der Medienarbeit der Katholischen Deutschen<br />

Bischofskonferenz sowie dem Rundfunkbeauftragten<br />

der Evangelischen Kirche Deutschlands<br />

seit vielen Jahren regelmäßig veranstaltet,<br />

hätten den gesellschaftlichen Diskurs um einen<br />

effektiven, modernen und technisch aktuellen Jugendmedienschutz<br />

immer wieder entfacht und<br />

neu befruchtet, so Schächter.<br />

Bestnoten bekommt der Ereignis- und Dokumentationskanal<br />

PHOENIX von den Fernsehzuschauern.<br />

Nach einer aktuellen Imagestudie wird der<br />

gemeinsame Sender von ARD und <strong>ZDF</strong> bezüglich<br />

Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Anspruch im<br />

Vergleich zu anderen Spartenprogrammen als<br />

sehr gut bewertet, wie Intendant Markus Schächter<br />

dem Fernsehrat mitteilt. Von 1 500 Befragten<br />

im Alter von mehr als 14 Jahren betrachten 92<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Josef Haslinger<br />

I 109


Sebastian Koch vor dem Kölner<br />

Dom<br />

Hedwig (Katharina Böhm) und<br />

Ralf Lenhard (Alexander Held)<br />

identifizieren ihre Tochter. Szene<br />

aus »Der Alte«<br />

110 I<br />

Prozent den Sender als »informativ«, 89 Prozent<br />

als »glaubwürdig« und 87 Prozent als »aktuell«.<br />

12. bis 21. März<br />

Knapp zwei Wochen nach den Olympischen Winterspielen<br />

in Vancouver steht mit den Paralympics<br />

das zweite große Sportereignis auf dem Programm.<br />

<strong>ZDF</strong> und ARD teilen sich die Berichterstattung,<br />

wobei im Unterschied zu den Olympischen<br />

Spielen nicht im täglichen Wechsel, sondern<br />

blockweise berichtet wird. Die Sendungen<br />

werden moderiert von Yorck Polus. An seiner Seite<br />

ist der mehrfache Paralympics-Goldmedaillengewinner<br />

Matthias Berg als Experte. Reporter sind<br />

Michael Kreutz (Ski alpin), Marc Windgassen (Ski<br />

nordisch), Martin Wolff (Bob, Eishockey) und Marcel<br />

Bergmann (Rollstuhl-Curling).<br />

14./21./28. März<br />

Mit einer Dokumentation über die Baugeschichte<br />

des Kölner Doms startet die dreiteilige »Terra X«-<br />

Reihe »Superbauten«. Sebastian Koch führt durch<br />

die beliebtesten deutschen Bauwerke, die auch<br />

im Ausland als Wahrzeichen deutscher Kultur gelten.<br />

Nach dem Kölner Dom rücken Schloss<br />

Neuschwanstein und die Dresdner Frauenkirche<br />

in den Blick.<br />

17. März<br />

In der neuen zehnteiligen Dokumentationsreihe<br />

»Steffens entdeckt« reist Moderator Dirk Steffens<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

um die Welt, besucht ausgewählte Nationalparks<br />

und trifft Menschen, die sich dafür einsetzen, die<br />

Natur zu erhalten. Mit Forschern, Rangern und<br />

Umweltschützern spricht er über den Klimawandel,<br />

Natur- und Tierschutz und fragt nach den<br />

Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten. »Steffens<br />

entdeckt« ist ein neuartiges Dokumentationsformat,<br />

das die Zuschauer mitnimmt, Wissen über<br />

die Naturregionen vermittelt und zugleich Mut<br />

macht, sich für ihren Erhalt einzusetzen.<br />

18. bis 21. März<br />

Das Kulturmagazin »aspekte« und seine Partner<br />

sind auch in diesem Jahr wieder mit dem Blauen<br />

Sofa auf der Leipziger Buchmesse präsent. Erwartet<br />

werden erneut Größen der Literaturszene wie<br />

zum Beispiel Jostein Gaarder, Günter Grass, Martin<br />

Walser, Ingo Schulze, Martin Suter und viele<br />

andere. Es moderieren unter anderen Luzia Braun<br />

und Wolfgang Herles. Auch 3sat berichtet in mehreren<br />

Sondersendungen zur Buchmesse wieder<br />

über Neuerscheinungen aus Belletristik, Sach-<br />

und Kinderbuch.<br />

19. März<br />

Vier neue Folgen der Krimireihe »Der Alte« stehen<br />

auf dem Programm. Die Auftaktfolge »Ende der<br />

Schonzeit« ist bereits die 345. Folge der Reihe.<br />

Damit ist die Freitagskrimireihe, deren Erfolgsgeschichte<br />

am 11. April 1977 begann, die am längsten<br />

laufende Krimireihe im deutschen Fernsehen.


Seit 2007 ist Walter Kreye als Hauptkommissar<br />

Herzog »Der Alte«. Davor führte Rolf Schimpf 222<br />

Folgen lang als Hauptkommissar Kress und davor<br />

Siegfried Lowitz als Erwin Köster neun Jahre und<br />

100 Folgen lang die Amtsgeschäfte im Münchener<br />

Kommissariat.<br />

22./23. März<br />

Qualitätsmedien sollten sich im digitalen Zeitalter<br />

nicht gegenseitig bekämpfen, sondern eine Allianz<br />

gesellschaftspolitischer Verantwortung bilden.<br />

Diesen Appell richtet Intendant Markus Schächter<br />

bei der Eröffnung der 43. Mainzer Tage der Fernsehkritik<br />

vorrangig an die Verleger. Mehrere hundert<br />

Fernsehkritiker und Medienschaffende diskutieren<br />

im Sendezentrum des <strong>ZDF</strong> über das Thema<br />

»Neue Wahrheiten – Wer traut wem in der vernetzten<br />

Welt?«. Die neuen Sozialen Netzwerke wie<br />

etwa Facebook mit ihren nutzergenerierten Inhalten<br />

könnten professionellen Journalismus nicht<br />

ersetzen, erläutert Schächter dem Fachpublikum.<br />

Darum dürften gerade die öffentlich-rechtlichen<br />

Medien im Zeitalter der globalen Vernetzung nicht<br />

durch das Netz fallen.<br />

22./24. März<br />

Im historischen Zweiteiler »Dr. Hope – Eine Frau<br />

gibt nicht auf« spielt Heike Makatsch Dr. Hope<br />

Bridges Adams, die als erste Frau in Deutschland<br />

ein medizinisches Staatsexamen ablegte. In weiteren<br />

Rollen sind Justus von Dohnányi als Hopes<br />

erster Ehemann, Martin Feifel als Liebe ihres Lebens<br />

sowie Tatjana Blacher, Inka Friedrich, August<br />

Zirner, Oliver Breite, Monika Baumgartner und<br />

Torben Liebrecht zu sehen.<br />

26. März<br />

Peter Nemec, Moderator und Redaktionsleiter der<br />

»3satbörse«, präsentiert zum letzten Mal das 3sat-<br />

Wirtschaftsmagazin. Nach 40 Jahren <strong>ZDF</strong> und<br />

über 1 000 Sendungen verlässt der heute 64-jährige<br />

gebürtige Wiener den Sender. »In den gut 20<br />

Jahren hat die Wissenssendung für Wirtschaft<br />

und Börse ihr Profil immer wieder modernisiert<br />

und den Zuschauerbedürfnissen angepasst«, so<br />

Nemec, der das Format 1989 selbst aus der Fernsehtaufe<br />

gehoben hat. In seiner letzten »3satbörse«<br />

geht es um »Russlands Rückkehr«.<br />

27. März<br />

Fragen, Forschen, Wissen – seit 1980 ist »Löwenzahn«<br />

ein fester Bestandteil des <strong>ZDF</strong>-Programmangebots<br />

für junge Zuschauer. Anlässlich des 30.<br />

Geburtstags der Kultsendung und im von den<br />

Vereinten Nationen ausgerufenen »Internationalen<br />

Jahr der Biologischen Vielfalt« stellt »Löwenzahn«<br />

den Baum in den Mittelpunkt seiner Geburtstagsaktivitäten.<br />

Mit »Mein Baum. Eine Aktion von Löwenzahn«<br />

startet die große Mitmach-Aktion, bei<br />

der Kinder dazu aufgerufen sind, einen Baum<br />

auszuwählen, der für sie einzigartig ist. Die ersten<br />

300 Einsender erhalten einen Baumsetzling zum<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

I 111<br />

Heike Makatsch als Dr. Hope<br />

Peter Nemec<br />

Manfred Spitzer bei den 43.<br />

Mainzer Tagen der Fernsehkritik


Deutsch-Südwestafrika wird in<br />

Besitz genommen. Szene aus<br />

»Das Weltreich der Deutschen«<br />

Wulf Schmiese<br />

Hank Azaria und Paget<br />

Brewster als Dr. Craig Huffstodt<br />

und seine Frau<br />

112 I<br />

Einpflanzen, Hauptpreis ist ein kleiner, begehbarer<br />

Bauwagen zum Spielen und Selbstgestalten.<br />

28. März bis 5. April<br />

Die Liveübertragung eines evangelischen Festgottesdienstes<br />

aus der Himmelfahrtskirche in Jerusalem<br />

ist der Höhepunkt des religiösen Osterprogramms<br />

im <strong>ZDF</strong>. Hinzu kommen mehr als fünf<br />

weitere Stunden, beginnend mit einem katholischen<br />

Gottesdienst am Palmsonntag und gefolgt<br />

von Dokumentationen zum Oberammergauer<br />

Passionsspiel sowie zum Grab des Apostels Petrus,<br />

einem österlichen Feiertagsakzent und geistlicher<br />

Musik mit Marshall & Alexander aus dem<br />

Stift Heiligenkreuz.<br />

3. bis 5. April<br />

Für die dreiteilige Dokumentationsreihe »Mister &<br />

Missis.Sippi« folgen die Morgenmagazin-Moderatorin<br />

Patricia Schäfer und der Schriftsteller Volker<br />

Strübing den Spuren Mark Twains und rudern<br />

2.000 Kilometer mit einem Holzfloß auf dem Mississippi.<br />

Wie die beiden Protagonisten in Twains<br />

Abenteuer und Fahrten des Huckleberry Finn erarbeiten<br />

sich die beiden den Lauf des großen Südstaatenflusses.<br />

An ihren Etappenzielen spüren sie<br />

der amerikanischen Geschichte nach und erleben<br />

den »American Way of Life«. 3sat zeigt den Dreiteiler<br />

als Auftakt des 3sat-Schwerpunkts »Twain’s<br />

World«.<br />

6. April<br />

Wulf Schmiese wird neuer Hauptmoderator des<br />

»<strong>ZDF</strong>-Morgenmagazins«. Nach seinem Studium<br />

der Geschichte, Politik und Nordamerikanistik in<br />

Berlin und seiner Promotion im Fach Geschichte<br />

absolvierte er die Ausbildung zum Redakteur an<br />

der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg.<br />

Von 1998 bis 2001 war Wulf Schmiese politischer<br />

Korrespondent der Welt, zunächst in Bonn,<br />

dann in Berlin. 2001 gehörte er zu den Gründungsredakteuren<br />

der Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung.<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

6./13./20. April<br />

Die dreiteilige Dokumentationsreihe »Das Weltreich<br />

der Deutschen« beschäftigt sich mit der Kolonialgeschichte<br />

Deutschlands Ende des<br />

19. Jahrhunderts. Dabei stehen Ostafrika, Südwestafrika<br />

und die Südsee im Mittelpunkt des<br />

Geschehens. Experten aus Deutschland und aus<br />

den ehemaligen Kolonien erläutern und vertiefen<br />

die Geschichten von Auswanderern und schaffen<br />

damit eine ausgewogene, mitunter auch konträre<br />

Sicht auf die deutsche Kolonialgeschichte.<br />

7. April<br />

<strong>ZDF</strong>neo zeigt die US-amerikanische Dramedy<br />

»Huff – Reif für die Couch«, in der ein Psychotherapeut,<br />

der sein eigenes Leben nicht im Griff hat,<br />

seinen Patienten dennoch den richtigen Weg aus<br />

der Krise zeigen muss. Die international bekannte<br />

Schauspielerin Blythe Danner wurde in ihrer Rolle


als Huffs egozentrische Mutter Izzy Huffstodt zwei<br />

Mal in Folge mit dem Emmy Award als beste Nebendarstellerin<br />

ausgezeichnet.<br />

9. April<br />

Mit neuen Geschichten und den bekannten, vielschichtigen<br />

Charakteren geht die dritte Staffel von<br />

»KDD – Kriminaldauerdienst« auf Sendung. In den<br />

durchgehenden Rollen sind Jördis Triebel als<br />

Maria Hernandez, Manfred Zapatka als Jan Haroska,<br />

Billey Demirtas als Mehmet Kilic, Melika<br />

Foroutan als Sylvia Henke, Barnaby Metschurat<br />

als Leo Falckenstein, Götz Schubert als Helmut<br />

Enders und Saskia Vester als Kristin Benders zu<br />

sehen. Die Serie wurde mehrfach ausgezeichnet.<br />

16. April bis 7. Mai<br />

Der Düsseldorfer Hauptkommissar Stolberg ermittelt<br />

wieder: Vier neue Folgen der Freitagskrimireihe<br />

»Kommissar Stolberg« stehen auf dem Programm.<br />

Seit Oktober 2006 verkörpert Rudolf Kowalski<br />

den geradlinigen und kompetenten<br />

Hauptkommissar, der sich bei seinen Ermittlungen<br />

auf das Wesentliche beschränkt und von seinem<br />

Team geschätzt wird. Bei der Verbrechensaufklärung<br />

wird er unterstützt von den Kommissaren<br />

Florian Glade (Aurel Manthei) und Catharina<br />

Brandt (Annett Renneberg) sowie der Gerichtsmedizinerin<br />

Dr. Hannah Voskort, gespielt von Eva<br />

Scheurer. In der Auftaktfolge wird Stolberg mit<br />

dem Tod des Oberstaatsanwalts konfrontiert.<br />

18. April<br />

Die vierte Staffel der »Terra X«-Reihe »Imperium«<br />

erzählt Geschichten von Triumph und Niederlage,<br />

von Kalifen, Maharadschas und Samurais. Gastgeber<br />

Maximilian Schell erzählt in der ersten Folge<br />

vom Aufstieg des Kalifenreiches, das mit dem Tod<br />

des Propheten Mohammed im Jahr 632 seinen<br />

Anfang nahm. Die Folgen »Der Fluch des Diamanten«<br />

und »Das Schwert der Shogune« ergänzen<br />

die »Geschichten aus 1001 Nacht«.<br />

18./25. April/2. Mai<br />

Mit einem dreiteiligen musikalischen Ausflug nach<br />

Fuerteventura eröffnet das <strong>ZDF</strong> die Openair-Saison.<br />

Unter dem Motto »Stars, Musik und Urlaubs-<br />

träume« laden drei »Frühlingsshows« zu Unterhaltung<br />

mit prominenten Künstlern der Pop- und<br />

Schlagermusik ein. Präsentiert werden die »Frühlingsshows«<br />

jeweils von der Schauspielerin Eva-<br />

Maria Grein und dem »Volle-Kanne«-Moderator<br />

Ingo Nommsen. Die erste »Frühlingsshow« steht<br />

ganz im Zeichen des Wassersports, denn Fuerteventura<br />

ist ein Paradies für Surfer und Kiter.<br />

20. April<br />

Tita von Hardenberg übernimmt die Moderation<br />

des Theatermagazins »Foyer« in 3sat und <strong>ZDF</strong>theaterkanal<br />

von Theo Koll. Dieser hatte das Magazin<br />

seit 2006 im Wechsel mit Esther Schweins<br />

jeweils ein Mal im Monat präsentiert.<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Götz Schubert und Michael Rotschopf<br />

in »KDD – Kriminaldauerdienst«<br />

Eva-Maria Grein und Ingo<br />

Nommsen<br />

Tita von Hardenberg<br />

I 113


Christoph Bach als Rudi Dutschke<br />

Bundesfamilienministerin Kristina<br />

Schröder beim Girls’ Day<br />

Theo Koll<br />

114 I<br />

22. April<br />

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder informiert<br />

sich beim Girls’ Day gemeinsam mit 23<br />

Mädchen aus Berliner Schulen über den Produktionsalltag<br />

im <strong>ZDF</strong>. Auch im Sendezentrum in Mainz<br />

und in den meisten Inlandstudios können die<br />

Mädchen Berufe in der Fernsehproduktion und<br />

-Technik kennenlernen. Schülerinnen der Klassen<br />

9 und 10 nehmen an ganztägigen Workshops teil<br />

und dürfen selbst eine Sendung aufzeichnen. Das<br />

<strong>ZDF</strong> ist zum 9. Mal beim Girls’ Day vertreten.<br />

25. April<br />

In Dokumentationen, Reportagen und Spielfilmen<br />

klärt 3sat am deutsch-polnischen Thementag<br />

»Nowa Polska« Missverständnisse auf und stellt<br />

lang gehegte Vorurteile auf den Prüfstand. Der<br />

Kabarettist und Neu-Pole Kurt Krömer geht gemeinsam<br />

mit dem berühmtesten deutschen Gastarbeiter<br />

in Polen, Steffen Möller, auf Erkundungstour.<br />

In »Polen für Anfänger« stoßen die beiden<br />

gemeinsam auf große Sehenswürdigkeiten und<br />

räumen mit allerlei Polen-Klischees auf.<br />

27. April<br />

Rudi Dutschke war eine maßgebliche Figur der<br />

68-er Bewegung, die das Gesicht der Bundesrepublik<br />

entscheidend mitgeprägt hat. Das Doku-<br />

Drama »Dutschke« setzt sich in Form von Interviewpassagen<br />

und inszenierten Szenen mit dem<br />

Leben des charismatischen Revolutionärs ausein-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

ander. In den Hauptrollen sind Christoph Bach als<br />

Rudi Dutschke, Emily Cox als Gretchen Dutschke,<br />

Pasquale Aleardi als Gaston Salvatore und Matthias<br />

Koeberlin als Bernd Rabehl zu sehen.<br />

1. Mai<br />

Theo Koll tritt die Nachfolge von Bettina Schausten<br />

als Hauptredaktionsleiter Innen-, Gesellschafts-<br />

und Bildungspolitik an. In dieser Funktion<br />

wird er neben dem »auslandsjournal« die »<strong>ZDF</strong>spezial«-Sendungen<br />

zu innen- und außenpolitischen<br />

Themen moderieren und das »Politbarometer«<br />

sowie die aktuellen Ergebnisse in den<br />

Wahlsendungen präsentieren.<br />

»Kommissar Rex« meldet sich auf einem neuen<br />

Sendeplatz zurück: In 20 neuen Folgen jagt Rex<br />

jetzt samstags mit seinem Herrchen, Kommissar<br />

Lorenzo Fabbri (Kaspar Capparoni), die Verbre-


cher in Rom. Ein 90-minütiges Spezial führt Hund<br />

und Herrchen überdies in die Wiener Fußballszene.<br />

In Gastrollen spielen Dominic Raacke, Florian<br />

Fitz, Fritz Karl, Bruno Eyron und andere.<br />

3. bis 31. Mai<br />

In drei Erstausstrahlungen und einer Wiederholung<br />

zeigen Nachwuchsfilmemacher das Leben<br />

von Menschen, die freiwillig oder auch gezwungenermaßen<br />

in geschlossenen Gesellschaften leben.<br />

In der Reihe »Geschlossene Gesellschaften« präsentiert<br />

Das kleine Fernsehspiel vier Dokumentarfilme,<br />

die die Zuschauer in schwer zugängliche<br />

Lebenswelten führen – sei es in Bangladesch,<br />

Bosnien, Serbien, Lateinamerika, Afrika oder<br />

Westeuropa. Den Auftakt macht der Film »Korankinder«<br />

des aus Bangladesch stammenden Regisseurs<br />

Shareen Dill-Riaz.<br />

4. Mai<br />

Das Festival »Internationale Kurzfilmtage Oberhausen«<br />

ist eines der ältesten Kurzfilmfestivals der<br />

Welt. Bei den 56. Kurzfilmtagen verleiht 3sat als<br />

Medienpartner zum zwölften Mal den 3sat-Förderpreis.<br />

In diesem Jahr geht der mit 2 500 Euro dotierte<br />

Preis für junge Talente an den Kurzspielfilm<br />

»Nach Klara« von Stefan Butzmühlen. Insgesamt<br />

präsentiert 3sat sieben Filme im Deutschen Wettbewerb<br />

als Erstausstrahlung sowie mit »Rebecca«<br />

den 3sat-Förderpreisträger 2009. Zum zehnten<br />

Mal vergibt das Publikum in diesem Jahr den<br />

MuVi-Online-Publikumspreis der Kurzfilmtage<br />

Oberhausen an seinen Lieblings-Musikclip.<br />

4./11./18. Mai<br />

In der dreiteiligen Doku-Serie »Windstärke 9 – Höllenritt<br />

der Hochseefischer« steht der Kampf gegen<br />

die Naturgewalten im Mittelpunkt. Die drei Autorinnen<br />

Birgit Tanner, Antje Boehmert und Sigrun<br />

Laste konnten hautnah miterleben, wie drei Kapitäne<br />

und ihre Crews unter extremen Bedingungen<br />

leidenschaftlich und kompromisslos ihrem aussterbenden<br />

Beruf nachgehen.<br />

9. Mai<br />

Wie es der Tradition entspricht, startet der »<strong>ZDF</strong>-<br />

Fernsehgarten« am Muttertag in die neue Saison.<br />

20 Mal verspricht Andrea Kiewel wieder beste<br />

Unterhaltung mit einer bunten Mischung aus<br />

Show, Ratgeberthemen, Attraktionen und Spieleinlagen.<br />

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist Top-<br />

Thema im <strong>ZDF</strong>: Bettina Schausten und Landesstudioleiterin<br />

Michaela Kolster bieten interessante<br />

Gäste, aktuelle Reaktionen von Politikern aus den<br />

Fraktionen sowie den Parteizentralen in Berlin. Um<br />

18 Uhr präsentiert erstmals Theo Koll die Prognose,<br />

und wie das Wahlergebnis zu bewerten ist,<br />

analysieren die Chefredakteure von ZEIT, Giovanni<br />

di Lorenzo, und Focus, Helmut Markwort, gemeinsam<br />

mit dem Politikprofessor Karl-Rudolf Korte im<br />

<strong>ZDF</strong>-Wahlstudio.<br />

12. bis 16. Mai<br />

Eine einstündige Diskussion unter Leitung von<br />

Wolf von Lojewski über das Thema »Wieviel Kirche<br />

braucht Deutschland?« steht im Mittelpunkt der<br />

Berichterstattung vom Ökumenischen Kirchentag<br />

in München. Darüber hinaus ist das Treffen der<br />

deutschen Christen in zwei Sondersendungen, in<br />

dem Magazin »sonntags« sowie in den aktuellen<br />

Sendungen des <strong>ZDF</strong>, Thema. Auch 3sat geht in<br />

seiner Sendung »3sat extra: Kirche in der Krise«<br />

auf den Umgang der beiden Kirchen mit dem<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

»Windstärke 9 – Höllenritt der<br />

Hochseefischer«<br />

I 115


Francis Fulton-Smith und Christine<br />

Döring erstatten Bericht. Links im<br />

Bild Florian Martens, ganz rechts<br />

Frank Giering<br />

Landwirtschaft in Bayern<br />

116 I<br />

Vertrauensverlust infolge der Skandale um Gewalt<br />

und Missbrauch in kirchlichen Institutionen ein.<br />

13. Mai bis 3. Juni<br />

Mit einem spektakulären Fall auf der Insel Malta in<br />

voller Spielfilmlänge startet die Serie »Ihr Auftrag,<br />

Pater Castell« in die dritte Staffel. Der Sonderbeauftragte<br />

des Vatikans, Pater Simon Castell (Francis<br />

Fulton-Smith), und die LKA-Kommissarin Marie<br />

Blank (Christine Döring) begeben sich auf die<br />

Suche nach einer verschwundenen Reliquie der<br />

katholischen Kirche. Dem 90-Minüter mit dem<br />

Titel »Die Jesustafel« folgen drei weitere 45-minütige<br />

Episoden.<br />

14. Mai bis 4. Juni<br />

In vier neuen Folgen der Freitagskrimireihe »Ein<br />

Fall für zwei« mit Privatdetektiv Josef Matula<br />

(Claus Theo Gärtner) und Strafverteidiger Dr.<br />

Markus Lessing (Paul Frielinghaus) wird die Verbrechensbekämpfung<br />

in Frankfurt am Main fortgesetzt.<br />

Gleich in der Auftaktfolge »Unter Druck«<br />

sind Ben Becker und Dominique Horwitz in Gastrollen<br />

als Delikatessenhändler beziehungsweise<br />

Tatverdächtiger zu sehen.<br />

18./25. Mai<br />

Das <strong>ZDF</strong> baut seinen Service für Blinde und Sehbehinderte<br />

aus. Beginnend mit der Sendung<br />

»Traumprinz aus der Ferne« stehen nun auch die<br />

»37°«-Sendungen mit Audiodeskription zur Verfü-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

gung, und zwar jeweils in der Wiederholung auf<br />

3sat. Die akustische Untertitelung gibt es bereits<br />

seit 1993 im <strong>ZDF</strong>. Doch mit »37°« wird die erste<br />

Dokumentarreihe des deutschen Fernsehens mit<br />

diesem Service für Blinde und Sehbehinderte angeboten.<br />

22. Mai<br />

Im Rahmen des Berliner Theatertreffens wird im<br />

Haus der Berliner Festspiele der mit 10 000 Euro<br />

dotierte 3sat-Preis vergeben. Er geht zu gleichen<br />

Teilen an Annette Paulmann und Paul Herwig. Die<br />

beiden Schauspieler erhalten die Auszeichnung<br />

für ihre künstlerische Darbietung in Luc Percevals<br />

Inszenierung von Hans Falladas »Kleiner Mann –<br />

was nun?« an den Münchener Kammerspielen.<br />

23. Mai<br />

In der dreiteiligen Dokumentation »Deutschland<br />

von oben« aus der Reihe »Terra X« präsentiert sich<br />

das Land erstmals ausschließlich aus der Vogelperspektive.<br />

Mehr als ein Jahr lang flog das Team<br />

um die Autoren Petra Höfer und Freddie Röckenhaus<br />

mit Hubschrauber, Ultraleichtflugzeug und<br />

Motorflugzeug über Landschaften und Städte.<br />

Das Ergebnis sind drei aufwändig produzierte<br />

Filme mit beeindruckenden Bildern.<br />

Bereits zum vierten Mal begrüßt Thomas Gottschalk<br />

die Zuschauer zu einer »Wetten, dass ..?«-<br />

Show live aus dem Coliseo Balear in Palma de


Mallorca. Amy Mcdonald, Dieter Bohlen, Nicole<br />

und Lionel Richie, sowie Peter Maffay sind in der<br />

189. »Wetten, dass ..?«-Sendung zu Gast. Die<br />

Wetten präsentiert Komoderatorin Michelle Hunziker.<br />

24. Mai<br />

Intendant Markus Schächter würdigt die Opernsängerin<br />

Anneliese Rothenberger, die im Alter von<br />

83 Jahren starb, als Wegbereiterin der klassischen<br />

Musik im Fernsehen. Anfang der 70er Jahre startete<br />

Anneliese Rothenberger eine zweite Karriere<br />

als Moderatorin im <strong>ZDF</strong>. Als Gastgeberin in den<br />

Sendungen »Traumland Operette«, »Anneliese Rothenberger<br />

gibt sich die Ehre«, »Anneliese<br />

Rothenberger stellt vor« sowie »Melodien für Millionen«<br />

nutzte sie ihre Popularität und ihr Können,<br />

um der klassischen Musik im Fernsehen zum Erfolg<br />

zu verhelfen. 2003 nahm sie den ECHO Klassik<br />

für ihr Lebenswerk in Empfang.<br />

25. Mai/1. Juni<br />

In der zweiteiligen Dokumentation »Die Kennedys<br />

– Der Fluch der Macht« erzählen die beiden<br />

Autoren Jens Monath und Angela Andersen die<br />

Geschichte einer Familie, die viele Amerikaner als<br />

ihr »Königshaus« bezeichnen. 50 Jahre nach der<br />

Wahl John F. Kennedys zum Präsidenten der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika geht es im ersten<br />

Teil um den »Aufstieg in den Olymp« und eine<br />

Woche später um die »Tragödie einer Dynastie«.<br />

29. Mai<br />

Tim Niedernolte geht als neuer »logo!«-Moderator<br />

zunächst im KI.KA auf Sendung. Der Journalist,<br />

der bisher überwiegend Sport-Events präsentierte,<br />

wird neben den bereits bekannten Moderatoren<br />

Anja Roth, Jule Gölsdorf und Kim Adler den<br />

Zuschauern die Themen des Tages verständlich<br />

und kindgerecht erklären.<br />

30. Mai<br />

In der neuen 3sat-Reihe »Museums-Check«<br />

besucht Moderator Markus Brock besondere Museen<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />

In einem Rundgang und in Gesprächen stellt er<br />

das jeweilige Museum vor und lenkt das Augenmerk<br />

auf Besonderheiten und Attraktionen in den<br />

Häusern. Den Anfang macht das Jüdische Museum<br />

in Berlin. Bei seinem Rundgang wird Markus<br />

Brock begleitet von dem Schauspieler Ulrich Matthes.<br />

31. Mai/8./17. Juni<br />

Auch der Spielfilm steht im Zeichen der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft in Südafrika. Das <strong>ZDF</strong> präsentiert<br />

drei Beiträge zur bewegten Geschichte des<br />

schwarzen Kontinents: Den Auftakt bildet das<br />

Drama »Mord unter Zeugen«, in dem Regisseur<br />

Michael Caton-Jones die Geschichte eines jungen<br />

Lehrers erzählt, der 1994 in Ruanda<br />

Zeuge der gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Volksstämmen der Hutus und Tutsi<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Thomas Gottschalk mit<br />

Rick Kavanian, Cindy aus<br />

Marzahn und Nicole Richie<br />

I 117<br />

Tim Niedernolte<br />

Anneliese Rothenberger<br />

Joe Connor (Hugh Dancy, links)<br />

steht vor einer schweren Entscheidung.<br />

Szene aus »Mord unter<br />

Zeugen«


Urban Priol und Georg Schramm<br />

Marcel Reich-Ranicki<br />

118 I<br />

wird. Das Fußballdrama »Mehr als nur ein Spiel«<br />

greift eine wahre Begebenheit aus der Zeit der<br />

Apartheid auf, und das britische Filmepos »Schrei<br />

nach Freiheit« erzählt die wahre Geschichte des<br />

südafrikanischen Freiheitskämpfers Steve Biko.<br />

5./9. Juni<br />

Mit einem Themenschwerpunkt Afrika, einer Vielfalt<br />

von Dokumentationen und Reportagen rund<br />

um den afrikanischen Kontinent und das WM-<br />

Land Südafrika begleitet der <strong>ZDF</strong>infokanal die<br />

Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010. Bei »24 Stunden Südafrika. Ein<br />

Land – ein Tag« ist der Titel Programm: Einen<br />

ganzen Tag lang begleiten Reporter Menschen<br />

aus unterschiedlichen Milieus, Berufen, Ethnien<br />

und Altersklassen. Auf eine ungewöhnliche Reise<br />

begeben sich die <strong>ZDF</strong>-Reporter Dara Hassanzadeh,<br />

Steffi Kuhn und Torge Bode. In »Afrika unplugged<br />

– quer durch Afrika zur WM« reisen sie in<br />

einem Jeep von Dakar nach Johannesburg zum<br />

Eröffnungsspiel der Fußball-WM. Auf dem Weg<br />

erzählen sie Geschichten über die Menschen, die<br />

sie auf der Reise treffen, und zeichnen ein Bild<br />

Afrikas, wie sie es vor Ort erleben: »unplugged«,<br />

unmittelbar und authentisch. Ihre Reiseeindrücke<br />

präsentieren sie bereits vor dem Sendestart online<br />

auf www.zdf.de und www.facebook.com.<br />

6. Juni<br />

Anlässlich des 90. Geburtstags von Marcel Reich-<br />

Ranicki am 2. Juni überträgt das <strong>ZDF</strong> die offizielle<br />

Ehrung aus der Frankfurter Paulskirche. Der Jubilar<br />

erhält den Ehrenpreis der Ludwig-Börne-Stiftung,<br />

die Börne-Medaille. Der einflussreichste und<br />

meistdiskutierte deutsche Literaturkritiker setzte<br />

mit dem »Literarischen Quartett« in den Jahren<br />

von 1988 bis 2001 und in vier Sonderausgaben<br />

2005/2006 Maßstäbe. Intendant Markus Schächter<br />

würdigt Reich-Ranicki mit der Feststellung,<br />

dass er aus der Sendereihe Fernsehgeschichte<br />

gemacht habe. »Keine Literatursendung hatte<br />

einen gewaltigeren Ruf, jedes Nachfolgeformat<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

muss sich zwangsläufig mit dem ›Literarischen<br />

Quartett‹ messen lassen«, so Schächter.<br />

8. Juni<br />

Georg Schramm verlässt die Anstalt. Der Kabarettist,<br />

der in seiner Rolle des Patientensprechers<br />

Lothar Dombrowski 36 Folgen lang in der Sendung<br />

»Neues aus der Anstalt« sein Bestes gab,<br />

begründet seinen Rückzug aus der Fernsehunterhaltung<br />

mit seiner Entscheidung für seine Auftritte<br />

als Solokabarettist auf der Bühne. Für »Neues aus<br />

der Anstalt« hatten Urban Priol und Georg<br />

Schramm den Deutschen Fernsehpreis 2007 bekommen.<br />

10. Juni<br />

Intendant Markus Schächter, der ARD-Vorsitzende<br />

Peter Boudgoust und der Intendant des Deutschlandradios,<br />

Willi Steul, begrüßen die Grundsatzentscheidung<br />

der Ministerpräsidenten für das<br />

Modell eines Rundfunkbeitrags zur Finanzierung<br />

von <strong>ZDF</strong>, ARD und Deutschlandradio. Die Ministerpräsidenten<br />

der Länder haben sich auf ein<br />

Eckpunktepapier zur Rundfunkfinanzierung geeinigt.<br />

Es sieht vor, die bisher an ein Empfangsgerät<br />

geknüpfte Rundfunkgebühr in eine geräteunabhängige<br />

Wohnungs- und Betriebsstättenabgabe<br />

umzuwandeln. Auf der Grundlage dieses Eckpunktepapiers<br />

wird ein Rundfunkbeitragsstaatsvertrag<br />

erarbeitet, der zum 1. Januar 2013 in Kraft<br />

treten soll.


19. Juni<br />

»Krönung einer Liebe« ist der Titel der Livesendung,<br />

mit der das <strong>ZDF</strong> die Eheschließung zwischen<br />

Kronprinzessin Victoria von Schweden und<br />

Daniel Westling begleitet. Die <strong>ZDF</strong>-Royal-Moderatoren<br />

Karen Webb und Norbert Lehmann sind in<br />

Stockholm und kommentieren die Feierlichkeiten.<br />

Unterstützt werden sie dabei von Experten und<br />

Kennern Schwedens und der schwedischen Monarchie.<br />

23. Juni<br />

Mit Bestürzung reagiert das <strong>ZDF</strong> auf den plötzlichen<br />

Tod des Schauspielers Frank Giering.<br />

Giering prägte seit fünf Jahren an der Seite von<br />

Christian Berkel den Freitagskrimi »Der Kriminalist«.<br />

»Frank Giering bestach durch überraschende,<br />

packende Dynamik und leichten, selbstironischen<br />

Humor«, würdigt Fernsehspielchef Reinhold<br />

Elschot den Verstorbenen.<br />

24. bis 27. Juni<br />

Die 34. Tage der deutschsprachigen Literatur sind<br />

eine Leistungsschau der Literatur und Literaturkritik.<br />

14 Autorinnen und Autoren lesen in Klagenfurt<br />

ihre bisher unveröffentlichten Texte, die eine siebenköpfige<br />

Jury unter Vorsitz von Burkhard Spinnen<br />

beurteilt. 3sat überträgt die Lesungen und<br />

Diskussionen in voller Länge live. Auch die »Kulturzeit«<br />

berichtet werktäglich aktuell aus Klagenfurt.<br />

Clarissa Stadler und Andreas Isenschmid<br />

moderieren und kommentieren den Wettbewerb.<br />

Der diesjährige 3sat-Preis bei den Tagen der<br />

deutschsprachigen Literatur geht an die 1980 in<br />

Anklam geborene Autorin Judith Zander.<br />

25. Juni<br />

Ruprecht Polenz wird vom Fernsehrat für zwei<br />

weitere Jahre in seinem Amt als Vorsitzender des<br />

Gremiums bestätigt. Polenz ist bereits seit 2002<br />

Vorsitzender des Fernsehrats. Ebenfalls in ihren<br />

Ämtern bestätigt werden die stellvertretenden<br />

Fernsehratsvorsitzenden Prof. Dr. Maria Böhmer<br />

und Prof. Michael Schmid-Ospach. Anja Stahmann<br />

wird als Nachfolgerin von Prof. Dr. Angelika<br />

Zahrnt gewählt, die seit 2004 stellvertretende<br />

Fernsehrats-Vorsitzende war. Als Schriftführerin<br />

wird Dr. Angelika Niebler und als deren Stellvertreter<br />

Martin Stadelmaier wiedergewählt. Die Amtszeit<br />

des Fernsehrats-Präsidiums beträgt jeweils<br />

zwei Jahre.<br />

Das <strong>ZDF</strong> hat seine Programme in den zurückliegenden<br />

beiden Jahren unverändert auf Vielfalt<br />

ausgerichtet. Zu dieser Bewertung kommt Intendant<br />

Markus Schächter in einer Bilanz der Selbstverpflichtungserklärung<br />

des Senders vor dem<br />

Fernsehrat. Nach wie vor weist das Hauptprogramm<br />

einen 50-prozentigen Informationsanteil<br />

und der Kulturkanal 3sat, für den das <strong>ZDF</strong> federführend<br />

ist, einen 70-prozentigen Kulturanteil auf.<br />

Zudem sei das Hauptprogramm eines der meistgenutzten<br />

Fernsehangebote im deutschen Markt,<br />

betont Schächter. Das <strong>ZDF</strong> setze deshalb auch in<br />

Zukunft auf ein vielfältiges, profiliertes und gemeinwohlorientiertes<br />

Qualitätsprogramm.<br />

Intendant Markus Schächter bezeichnet die Einigung<br />

der Bundesländer auf ein neues Finanzierungsmodell<br />

für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk<br />

als »mutigen, aber auch notwendigen Schritt«.<br />

Damit könne die Finanzierung zukunftssicher gestaltet<br />

werden, teilt Schächter dem Fernsehrat mit.<br />

Das Modell sei darauf abgestellt, das zur Erfüllung<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Frank Giering (hier mit Christian<br />

Berkel, rechts) in seiner Rolle als<br />

Kommissar Henry Weber in »Der<br />

Kriminalist«<br />

I 119


Margot Käßmann im <strong>ZDF</strong>-Talk<br />

»Peter Hahne«<br />

120 I<br />

des Programmauftrags erforderliche Gebührenaufkommen<br />

von ARD und <strong>ZDF</strong> zu erhalten. Als<br />

positiv aus Sicht des <strong>ZDF</strong> hebt der Intendant hervor,<br />

dass mit dem neuen Modell keine Entscheidung<br />

für ein Werbeverbot im öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunk getroffen worden sei.<br />

Intendant Markus Schächter begrüßt das Ergebnis<br />

der Bestandsprüfung für die Telemedienkonzepte<br />

von <strong>ZDF</strong>, 3sat und PHOENIX durch den<br />

Fernsehrat. »Mit dem Abschluss des Drei-Stufen-<br />

Tests besteht jetzt eine belastbare Rechtsgrundlage<br />

und damit Planungssicherheit für die Online-<br />

und Teletextangebote des <strong>ZDF</strong>«, unterstreicht<br />

Schächter im Anschluss an die Sitzung des Gremiums.<br />

Es gebe aber auch Einschränkungen für<br />

die Nutzer der Onlineangebote: Anders als im<br />

Netz üblich und normal, verschwänden viele <strong>ZDF</strong>-<br />

Angebote schon nach kurzer Zeit und könnten<br />

dort nicht mehr zur Recherche und Vertiefung<br />

abgerufen werden, so Schächter.<br />

3sat entwickelt derzeit ein neues Programmschema.<br />

Damit reagiere der Drei-Länder-Kanal mit den<br />

Schwerpunkten Kultur, Bildung, Wissen und Wissenschaft<br />

auf die Veränderungen des Zuschauerverhaltens<br />

im sich entwickelnden digitalen Markt,<br />

wie Intendant Markus Schächter dem Fernsehrat<br />

mitteilt. Ziel der Reform sei es, »die Schwerpunktplanung<br />

für kulturelle und wissenschaftliche Themen<br />

sowie anspruchsvolle fiktionale Angebote im<br />

Hauptabend zu optimieren«. An dem grenzüberschreitenden<br />

deutschsprachigen Sender sind<br />

neben <strong>ZDF</strong> und ARD der österreichische ORF<br />

sowie die Schweizer SRG beteiligt. Seit dem 6.<br />

Mai 2010 ist 3sat digital-terrestrisch auch in Südtirol<br />

zu sehen.<br />

Das <strong>ZDF</strong> hat einen Bericht über das gesellschaftliche<br />

Engagement und die unternehmerische Verantwortung<br />

des Senders aufgelegt. Bei der Vorstellung<br />

des Berichts im Fernsehrat kündigt Intendant<br />

Markus Schächter eine kontinuierliche und<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

systematische Berichterstattung zu diesem Thema<br />

an. Das <strong>ZDF</strong> sei sich seiner Verantwortung als öffentlich-rechtliches<br />

Medienunternehmen bewusst<br />

und komme ihr seit jeher durch sein Engagement<br />

in verschiedenen Bereichen nach. Um dies auch<br />

in der Öffentlichkeit transparent zu machen »und<br />

die Motivation zu stärken, in dem Engagement<br />

nicht nachzulassen«, sei der Bericht unter dem<br />

Titel Für das große Ganze entstanden. Der Fokus<br />

liege auf Aktivitäten außerhalb des Programms<br />

und zeige, wie vielfältig und nachhaltig das <strong>ZDF</strong><br />

mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier<br />

tätig sei.<br />

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika hat<br />

bislang die Erwartungen des <strong>ZDF</strong> erfüllt. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt Intendant Markus Schächter<br />

in einer Halbzeitbilanz des größten Fernsehereignisses<br />

des Jahres. Zum bisherigen Erfolg des<br />

Turniers habe nicht zuletzt die Arbeit der WM-<br />

Organisatoren in Südafrika beigetragen. Nie zuvor<br />

habe es – dank moderner HD-Technologie – so<br />

brillante Bilder von einem Fußballturnier gegeben,<br />

unterstreicht Schächter.<br />

27. Juni<br />

Margot Käßmann ist der erste Gast im neuen <strong>ZDF</strong>-<br />

Talk »Peter Hahne«. Die ehemalige Ratsvorsitzende<br />

der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

(EKD) stellt sich eine halbe Stunde lang den kritischen<br />

Fragen des erfahrenen Journalisten.


Anlässlich des 20. Jahrestages des Inkrafttretens<br />

der deutsch-deutschen Währungsunion zeigt die<br />

»blickpunkt«-Reportage »Als die D-Mark kam« von<br />

Henriette de Maizière und Marcus Niehaves die<br />

großen Momente dieser historischen Zäsur. Sie<br />

sprechen mit Menschen, die damals an den Entscheidungen<br />

beteiligt waren und rekonstruieren,<br />

was diese Entscheidung bewirkte.<br />

1. Juli bis 7. September<br />

In der Auftaktsendung des neuen Wissenstalks<br />

»Natürlich Steffens!« befragt Moderator Dirk Steffens<br />

den Extremsportler Joey Kelly zum Thema<br />

»Wieviel Kälte kann man aushalten?«. Insgesamt<br />

14 Mal lädt Dirk Steffens prominente Gäste und<br />

Wissenschaftler ein, um über Alltags- und Naturphänomene<br />

zu sprechen. Studioaktionen und<br />

Experimente setzen in seinem neuen Wissenstalk<br />

originelle Akzente.<br />

3. bis 25. Juli<br />

Drei Wochen sportliche Höchstleistung auf mehr<br />

als 3 600 Kilometern: Die Tour de France setzt<br />

nach wie vor Maßstäbe und bleibt auch in diesem<br />

Jahr das weltweit bedeutendste Radsportereignis.<br />

<strong>ZDF</strong> und ARD berichten abwechselnd nachmittags<br />

live und in Zusammenfassungen von allen 21<br />

Etappen der Tour. Außerdem bieten Erklärstücke<br />

den Zuschauern Antworten auf Fragen zur Rennstrategie,<br />

zu Material und Technik und vieles mehr.<br />

Als Livereporter sind Peter Leissl und Michael<br />

Pfeffer wieder dabei, die Moderation der Sendungen<br />

liegt bei Yorck Polus.<br />

4. Juli<br />

Mit einem neuen Sendeplatz und einem breiteren<br />

Themenspektrum startet das Magazin »blickpunkt«<br />

in den Sommer. War der Fokus der Sendung<br />

bisher auf Ostdeutschland gerichtet, widmet<br />

sich das nun auf 45 Minuten verlängerte Magazin<br />

jetzt aktuellen politischen und gesellschaftlichen<br />

Themen aus Deutschland und dem Ausland. Moderiert<br />

wird der »blickpunkt« von Anja Heyde und<br />

von Redaktionsleiter Stefan Raue.<br />

5. Juli bis 9. August<br />

Die Verfilmung des Bestsellers von Ian McEwan,<br />

»Abbitte«, bildet den Auftakt der diesjährigen<br />

Sommernachtsphantasien. Die erotische Reihe<br />

prägt das <strong>ZDF</strong>-Montagskino seit 1993 und steht<br />

dieses Jahr unter dem Motto »Affären«. Insgesamt<br />

sechs Spielfilme kreisen in spannender, dramatischer<br />

oder komödiantischer Weise um Lust und<br />

Leidenschaft, um Seitensprünge und erotische<br />

Abenteuer, um Treue und Verrat.<br />

9. Juli bis 31. Dezember<br />

Die »Sommernachtsmusik mit David Garrett« von<br />

der Berliner Wuhlheide ist der Auftakt eines vielfältigen<br />

Angebots an klassischer Musik im <strong>ZDF</strong>: In<br />

»Die Kunst der Verführung« (6. August) wandelt<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

I 121<br />

Dirk Steffens mit Joey Kelly<br />

Keira Knightley als Cecilia in<br />

»Abbitte«


Hernando de Soto auf der Suche<br />

nach Gold. Szene aus »Der geheime<br />

Kontinent«<br />

Steffen Seibert<br />

Dieter Schwarzenau<br />

122 I<br />

Cecilia Bartoli auf den Spuren der Kastraten, in<br />

»Viva Mexiko!« (13. August) stellt Rolando Villazón<br />

in einem musikalischen Roadmovie sein Heimatland<br />

vor. Große Oper steht am 4. und 5. September<br />

auf dem Programm: Unter dem Titel »Domingo<br />

in Mantua« gibt es Verdis »Rigoletto« als Live-<br />

Opernfilm, inszeniert an Originalschauplätzen und<br />

mit Plácido Domingo in der Titelrolle. Konzerte mit<br />

internationalen Spitzenstars bieten am 17. Oktober<br />

die »ECHO Klassik«-Preisgala aus der Philharmonie<br />

in Essen sowie das Adventskonzert und<br />

das Silvesterkonzert aus Dresden.<br />

10. Juli<br />

Nachrichtenmoderator Steffen Seibert verlässt<br />

das <strong>ZDF</strong>, um künftig als Sprecher der Bundesregierung<br />

zu arbeiten. Chefredakteur Peter Frey<br />

bedauert den Rückzug des Moderators von<br />

»heute« und »heute-journal«: »Wir haben ihn als<br />

profesionellen, engagierten Kollegen sehr geschätzt<br />

und wünschen ihm für seine neue Tätigkeit<br />

viel Erfolg.«<br />

16. Juli<br />

Dieter Schwarzenau ist tot. Der ehemalige Leiter<br />

und Moderator des Kulturmagazins »aspekte«<br />

stirbt im Alter von 72 Jahren in seiner Wahlheimat<br />

im Taunus. Schwarzenau kam 1968 zum <strong>ZDF</strong> und<br />

übernahm 1977 die Leitung und Moderation der<br />

neuen Redaktion »Aspekte«. Von 1988 war er bis<br />

zu seiner Pensionierung im Jahr 1998 Chef der<br />

Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Senders. Für<br />

sein besonderes Engagement als Kulturredakteur<br />

erhielt er den Fernsehpreis des Nationalkomitees<br />

für Denkmalschutz.<br />

18./25. Juli<br />

Unter einem neuen Blickwinkel erzählt die zweiteilige<br />

»Terra X«-Dokumentation »Der geheime Kontinent«<br />

die legendäre Geschichte der Entdeckung<br />

Amerikas. Im Mittelpunkt steht die ökowissenschaftliche<br />

Perspektive, die den Transport von<br />

Pflanzen, Tieren, Bakterien und Genen von und<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

nach Amerika schildert. In aufwändigen Nachinszenierungen<br />

und sorgfältigen Landschaftsaufnahmen,<br />

kombiniert mit modernen, computergenerierten<br />

Bildelementen vom Zusammenwachsen<br />

zweier Ökosysteme, wird den Zuschauern der<br />

größte Kulturaustausch der Weltgeschichte nahegebracht.<br />

18. Juli bis 8. August<br />

Im »Internationalen Jahr der Biodiversität« besucht<br />

»<strong>ZDF</strong>.umwelt unterwegs« deutsche Landschaften,<br />

die sich in vorbildlicher Weise für den Erhalt der<br />

biologischen Vielfalt einsetzen. Jeweils vier Projekte,<br />

die im vergangenen Jahr den Wettbewerb<br />

»Idee Natur« des Bundesumweltministeriums gewonnen<br />

haben, sind Thema in einer Sendung. Die<br />

Reise beginnt in den Auenwäldern entlang des<br />

schwäbischen Donauverlaufs.<br />

1./8./15. August<br />

<strong>ZDF</strong>neo porträtiert in einer dreiteiligen Doku-Reihe<br />

außergewöhnliche» Netzmenschen«: moderne,<br />

junge Persönlichkeiten, die von und mit dem Internet<br />

leben. In der ersten Folge, »Netzmenschen –<br />

Von Couch zu Couch« geht es um ein digitales<br />

Netzwerk von fast zwei Millionen Menschen, dessen<br />

Mitglieder einander kostenlose Schlafplätze<br />

über das Internet anbieten. Die weiteren Folgen<br />

beschäftigen sich mit »Netzmenschen – Liebe auf<br />

den ersten Klick« und »Netzmenschen – Der Mann<br />

hinter Mutti«.


4. August<br />

Um Songs, mit denen viele von uns wichtige Ereignisse<br />

in ihrem Leben verbinden, geht es in der<br />

neuen 3sat-Sendereihe »Tonspur – der Soundtrack<br />

meines Lebens«. Prominente erstellen ihre<br />

ganz persönliche Playlist, und im Gespräch mit<br />

ihnen erfährt Moderatorin Nina Brunner, was sie<br />

mit diesen Titeln verbinden. Parallel dazu rätselt<br />

ein »Profiler«-Team, wer hinter dieser Liste stecken<br />

könnte.<br />

6. August<br />

Ein innovatives Musikformat aus fiktionalen, dokumentarischen<br />

und konzertanten Elementen präsentiert<br />

der Film »Opfer und Verführer«. Die Mezzosopranistin<br />

Cecilia Bartoli agiert darin als Künstlerin<br />

und Expertin und begibt sich auf die Spuren<br />

der italienischen Kastratensänger des 18. Jahrhunderts.<br />

Der Film von Stefan Schneider und<br />

Cristina Trebbi setzt ein ebenso schillerndes wie<br />

grausames Kapitel der Musikgeschichte in Szene.<br />

Im Mittelpunkt der Dokumentation aber steht Cecilia<br />

Bartoli, die dem berühmtesten aller Kastratensänger,<br />

Farinelli, ihre Stimme leiht.<br />

12. August<br />

49 Millionen Menschen ab 14 Jahren nutzen wenigstens<br />

gelegentlich das Internet. Dies entspricht<br />

einem Bevölkerungsanteil von 69,4 Prozent. Im<br />

Vergleich mit dem Vorjahr sind damit 5,5 Millionen<br />

Nutzer neu hinzugekommen. Die Reichweite des<br />

Internets ist inzwischen fast vergleichbar mit der<br />

des Fernsehens. Die häufigere Nutzung des Internets<br />

geht jedoch nicht zu Lasten des Fernsehkonsums.<br />

Auch Communitys sowie Video- und Fernsehinhalte<br />

im Netz werden immer beliebter. Die<br />

Bewegtbildnutzung erfolgt hauptsächlich über<br />

Videoportale und über die Mediatheken der Fernsehsender,<br />

die inzwischen 24 Prozent der Onliner<br />

mehr oder weniger regelmäßig aufrufen. Intendant<br />

Markus Schächter kommentiert die Ergebnisse<br />

der ARD/<strong>ZDF</strong>-Onlinestudie als Vorsitzender der<br />

ARD/<strong>ZDF</strong>-Medienkommission: »Das <strong>ZDF</strong> hat früh<br />

erkannt, dass die nonlineare Nutzung von TV-<br />

Inhalten großes Potenzial hat. Mit der <strong>ZDF</strong>mediathek<br />

haben wir Pionierarbeit im Netz geleistet. Wir<br />

definieren bis heute die Standards im Bereich der<br />

kostenfreien Abruf-Plattformen. (…) Der Trend ist<br />

eindeutig: Das Bewegtbild ist ein tragender Pfeiler<br />

für die Internetnutzung der Zukunft.«<br />

12./19./26. August<br />

In drei Reportagereisen begaben sich die Korrespondenten<br />

Carsten Thurau, Ines Trams und Stephan<br />

Merseburger auf die Suche nach dem Traum<br />

von einer Stadt. Gefunden haben sie »Traumstädte«<br />

auf drei Kontinenten, deren Namen einen<br />

sehnsuchtsvollen Klang haben. Von »Buenos<br />

Aires – Die Leidenschaftliche« über »Stockholm –<br />

Die Entspannte« bis »Marrakesch – Die Geheimnisvolle«<br />

geht die malerische Reise.<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Cecilia Bartoli in »Opfer und<br />

Verführer«<br />

»Traumstädte«: Stockholm<br />

I 123


Christoph Schlingensief<br />

Michael Opoczynski<br />

124 I<br />

16. August<br />

Zwei Teams, sechs Gerichte und jede Menge<br />

Action: In der ersten Folge der neuen Kochsendung<br />

»Topfgeldjäger« kochen zwei Frauen und<br />

zwei Männer unter fachkundiger Anleitung. Innerhalb<br />

von 40 Minuten müssen sie eine Vorspeise,<br />

ein Hauptgericht und ein Dessert herstellen, wobei<br />

sich die Kandidaten in drei Quizrunden, die während<br />

des Kochens zu absolvieren sind, wichtige<br />

Extra-Zutaten erspielen können. Am Ende der<br />

Sendung entscheidet Juror Frank Rosin, welches<br />

Team den besseren Kochjob gemacht hat. Moderiert<br />

wird das Quiz vom Hamburger Spitzenkoch<br />

Steffen Henssler.<br />

22. August<br />

Christoph Schlingensief, einer der wichtigsten und<br />

radikalsten Theater- und Filmkünstler in Deutschland,<br />

ist tot. Aus diesem Anlass zeigt 3sat eine<br />

»Kulturzeit extra«-Sendung mit dem Titel »In memoriam<br />

Christoph Schlingensief«. Im Mittelpunkt<br />

der Sendung steht ein Gespräch zwischen dem<br />

Theaterregisseur und Katrin Bauerfeind vom Dezember<br />

2008, das im Rahmen eines »Kulturzeit«-<br />

Jahresrückblicks geführt wurde.<br />

23. bis 27. August<br />

Eine 3sat-Themenwoche zu Wetter und Klima mit<br />

dem Titel »Stürmische Aussichten« startet mit der<br />

Dokumentation »Der Polarschwimmer« bei der ein<br />

Schwimmer im Polarmeer sein Leben riskiert, um<br />

zu zeigen, wie gravierend ein Temperaturunterschied<br />

von einem halben Grad sein kann. In den<br />

insgesamt elf Sendungen geht es um den Klimawandel,<br />

um bestimmte Wetterphänomene sowie<br />

um den Versuch, Wetter zu beeinflussen.<br />

30. August<br />

Der vom <strong>ZDF</strong>-Fernsehrat durchgeführte Drei-Stufen-Test<br />

entspricht den im Rundfunkstaatsvertrag<br />

festgelegten Vorgaben. Die für die Rechtsaufsicht<br />

zuständige Staatskanzlei des Landes Schleswig-<br />

Holstein teilte mit, dass einer Veröffentlichung der<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

Telemedienkonzepte im Amtsblatt des Landes<br />

keine Gründe entgegenstehen. »Damit besteht in<br />

Zukunft Planungssicherheit für unsere Onlineangebote«,<br />

so Intendant Markus Schächter.<br />

1. September<br />

Michael Opoczynski wird neuer Leiter der Hauptredaktion<br />

Wirtschaft, Recht, Soziales und Umwelt.<br />

Er folgt in dieser Position dem bisherigen Leiter<br />

der Hauptredaktion, Ekkehardt Gahntz, der zum<br />

gleichen Zeitpunkt den Ruhestand antritt. Michael<br />

Opoczynski war zunächst freier Mitarbeiter im<br />

Landesstudio Hessen und wurde später Redakteur<br />

in der Hauptredaktion Wirtschafts-, Sozial-<br />

und Umweltpolitik. Seit Oktober 1992 leitet er die<br />

Redaktion WISO und präsentiert das gleichnamige<br />

Magazin.<br />

<strong>ZDF</strong>neo startet ein auf den jungen Digitalkanal<br />

zugeschnittenes Teletextangebot. Darin stellt der<br />

Digitalkanal seinen Zuschauern eigenständige<br />

Angebote in einem überarbeiteten Teletextservice<br />

zur Verfügung. Aus dem laufenden Programm von<br />

<strong>ZDF</strong>neo heraus können die Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer dann direkt auf ein umfangreiches Teletextangebot<br />

zurückgreifen. Neben Nachrichten-,<br />

Sport- und Wettermeldungen sowie Börsendaten,<br />

die sich aus dem <strong>ZDF</strong>text speisen, beinhaltet das<br />

Angebot von <strong>ZDF</strong>neo-Text eine neuntägige Programmvorschau<br />

sowie programmbezogene Zusatzinformationen.


4./6. September<br />

Maybrit Illner und Matthias Fornoff sind die neuen<br />

Moderatoren im »heute-journal« beziehungsweise<br />

in den »heute«-Nachrichten. Sie treten damit jeweils<br />

die Nachfolge von Steffen Seibert an, der<br />

Mitte August das Amt des Regierungssprechers<br />

übernommen hat. Maybrit Illner ergänzt mit rund<br />

40 Sendungen im Jahr zusätzlich zur Moderation<br />

ihrer politischen Gesprächssendung »Berlin Mitte«<br />

am Donnerstagabend die Riege der Hauptmoderatoren<br />

beim »heute-journal«. Matthias Fornoff war<br />

zuvor Leiter des Studios Washington.<br />

5. September<br />

In der sechsteiligen Krimireihe »GSI – Spezialeinheit<br />

Göteborg« steht die emotional belastende<br />

und immer wieder lebensgefährliche Arbeit von<br />

Polizeiinformanten im Mittelpunkt. Jakob Eklund<br />

und Joel Kinnaman spielen die Hauptrollen in der<br />

deutsch-schwedischen Koproduktion, die durch<br />

wahre Ereignisse inspiriert ist.<br />

9. September<br />

Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten<br />

Entwicklung des Internets die meistgenutzten Medien.<br />

Sie machen im Jahr 2010 mit 220 beziehungsweise<br />

187 Minuten pro Tag etwa zwei Drittel<br />

der gesamten Mediennutzungsdauer aus. Das<br />

Internet wird täglich 83 Minuten lang genutzt, Tageszeitungen<br />

23, Zeitschriften sechs und Bücher<br />

22 Minuten. So das Ergebnis der Studie Massen-<br />

kommunikation 2010, die im Auftrag der ARD/<br />

<strong>ZDF</strong>-Medienkommission in der Zeit von Januar bis<br />

März 2010 insgesamt 4 503 repräsentativ für ganz<br />

Deutschland ausgewählte Personen ab 14 Jahren<br />

per Telefon über ihr Medienverhalten und ihre Medieneinschätzung<br />

befragt. Intendant Markus<br />

Schächter als Vorsitzender der ARD/<strong>ZDF</strong>-Medienkommission<br />

unterstreicht im Ergebnis der Studie:<br />

»Fernsehen ist und bleibt ein Leitmedium. Neun<br />

von zehn Menschen wollen auch in Zukunft Fernsehen<br />

in exzellenter Qualität im bestmöglichen<br />

technischen Standard. Das gilt für alle Altersgruppen<br />

und Bildungsschichten.«<br />

12. September<br />

In der neuen achtteiligen Dokureihe »Bauer ermittelt<br />

– Spur des Verbrechens« in <strong>ZDF</strong>neo setzt sich<br />

der Reporter Christoph Bauer mit den Themen<br />

Kidnapping, Attentat, Straßenkriminalität und Gewaltvideos<br />

auseinander. Dabei nimmt der Journalist<br />

die Perspektive von Opfer, Täter und Ermittler<br />

ein und begibt sich auf außergewöhnliche Recherchetouren.<br />

Gemeinsam mit den Zuschauern lernt<br />

er die Methoden der Kriminologen und die Motive<br />

der Straftäter kennen, aber auch die Möglichkeit<br />

der Opfer, zurück in die Normalität zu finden.<br />

14./15. September<br />

Mitten in der Debatte um die Thesen von Thilo<br />

Sarrazin über muslimische Einwanderer greift die<br />

zweiteilige Dokumentation »Wohin treibt der<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Matthias Fornoff<br />

Maybrit Illner<br />

Johan Falk (Jakob Eklund, rechts)<br />

und Joel Kinnaman<br />

Koranlektorat in der Al Azhar-<br />

Druckerei<br />

I 125


»Taxi Tänzer« Eduardo mit seiner<br />

Klientin Maria Emilia<br />

Islam?« die Ängste und Vorurteile breiter Bevölkerungsschichten<br />

auf und überprüft sie auf ihren<br />

Wahrheitsgehalt. In der ersten Folge fragen die<br />

Autoren Friedrich Klütsch und Daniel Gerlach<br />

nach der Bedeutung des Begriffs »Dschihad«. Die<br />

zweite Folge beleuchtet die Vereinbarkeit von<br />

Koran und Demokratie.<br />

19. September<br />

»ML Mona Lisa« zeigt die Höhepunkte der Verleihung<br />

des »Prix Courage« durch Königin Silvia von<br />

Schweden. Der Preis, der von der Redaktion des<br />

Frauenmagazins und dem Unternehmen Clarins<br />

gestiftet und mit 20 000 Euro dotiert ist, geht in<br />

diesem Jahr an die Soziologin Dagmar Riedel-<br />

Breidenstein mit ihrem Projekt »Heroes«. Die »Heroes«<br />

sind eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen<br />

aus türkisch-arabischen Familien, die sich in Berliner<br />

Problemvierteln gegen Gewalt an Mädchen<br />

und Frauen einsetzen.<br />

20. September<br />

Professor Dr. Hans Peter Bull, Staatsrechtslehrer<br />

aus Hamburg und ehemaliger Bundesbeauftragter<br />

für den Datenschutz, stellt in Berlin sein Gutachten<br />

»Datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang<br />

mit der Einführung eines Rundfunkbeitrags«<br />

vor. Das Gutachten wurde von <strong>ZDF</strong> und<br />

ARD in Auftrag gegeben. Professor Bull kommt in<br />

seinem Gutachten zu dem Schluss, dass die Vorschriften<br />

des im Entwurf vorliegenden Rundfunkbeitragsstaatsvertrags<br />

mit den verfassungsrechtlichen<br />

Vorgaben vereinbar sind. Der Justitiar des<br />

<strong>ZDF</strong>, Professor Carl-Eugen Eberle, begrüßt das<br />

Ergebnis: »Das Gutachten von Professor Bull bestätigt<br />

die Verfahrensregelungen, die den Beitragspflichtigen<br />

entlasten, für einen effektiven Gesetzesvollzug<br />

sorgen und Beitragsgerechtigkeit<br />

gewährleisten.«<br />

Mit einem Mordanschlag beginnt die neue Telenovela<br />

»Lena – Liebe meines Lebens«. Natürlich<br />

geht es wieder um große Gefühle, Geheimnisse,<br />

126 I 2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

romantische Liebe, Leidenschaft und Intrigen.<br />

Neben dem Hauptdarstellerpaar Jessica Ginkel<br />

und Max Alberti spielen in weiteren Rollen unter<br />

anderem Jenny Jürgens, Isabel Varell, Johanna<br />

Liebeneiner und viele andere.<br />

20. bis 26. September<br />

Argentinien ist in diesem Jahr Ehrengast der<br />

Frankfurter Buchmesse. Zwei Wochen vor Beginn<br />

der großen Bücherschau zeichnet 3sat in der Themenwoche<br />

»Im Fokus: Argentinien« ein facettenreiches<br />

Porträt des Landes. Über 20 Dokumentationen,<br />

Reportagen, Spielfilme und Porträts bringen<br />

Menschen, Natur, Kultur, Wirtschaft und<br />

Geschichte des südamerikanischen Landes<br />

näher. Den Auftakt bildet der Film »Taxi Tänzer«.<br />

24. September<br />

Ein grausiger Fund steht am Anfang der ersten<br />

von zwölf neuen Folgen für die »SOKO Leipzig«.<br />

Das Ermittlerteam um Hajo Trautzschke (Andreas<br />

Schmidt-Schaller) wird in bewährter Weise dargestellt<br />

von Marco Girnth, Melanie Marschke und<br />

Pablo Sprungala. Die »SOKO Leipzig« ist nach<br />

dem Klassiker »SOKO 5113« die zweitälteste der<br />

»SOKO«-Familie und seit Januar 2001 im Programm.<br />

Neue knifflige Kriminalfälle stehen auch im mondänen<br />

österreichischen Wintersport-Ferienparadies<br />

an: Die »SOKO Kitzbühel« ermittelt in 13


neuen Folgen. Kommissarin Karin Kofler (Kristina<br />

Sprenger) und ihr Kollege Klaus Lechner (Andreas<br />

Kiendl) gehen wieder in der Welt der Reichen und<br />

Schönen auf Verbrecherjagd. Unterstützt werden<br />

sie erneut von Karin Koflers Vater Hannes (Heinz<br />

Marecek), einem angesehenen Sternekoch, und<br />

dessen Freundin, der Gräfin Schöneberg (Andrea<br />

L’Arronge). Beide pflegen ausgezeichnete Kontakte<br />

zur feinen Gesellschaft und liefern den Ermittlern<br />

immer wieder nützliche Informationen.<br />

29. September/1. Oktober<br />

Die »Landarzt«-Praxis öffnet wieder ihre Pforten: In<br />

einem 90-minütigen Pilotfilm und in 29 neuen Folgen<br />

erzählt die Serie neue, spannende Geschichten<br />

aus dem norddeutschen Deekelsen.<br />

Seit Januar 2009 ist Wayne Carpendale in der<br />

Rolle des Dr. Jan Bergmann zu sehen.<br />

29. September/6. Oktober<br />

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière verleiht<br />

den »XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen«<br />

in Berlin. Den mit 10 000 Euro dotierten<br />

Preis für couragiertes Handeln gegen Kriminalität<br />

erhalten drei Personen oder Gruppen, die sich in<br />

beispielhafter Weise eingesetzt und Leben gerettet<br />

haben. In diesem Jahr werden die Studentin<br />

Sonia Idir und der Finanzberater Oliver Düll sowie<br />

die Rechtsanwaltsgehilfin Özlem Sibein und die<br />

Fotografin Caroline Küchle-Maas ausgezeichnet.<br />

Durch das Programm der Veranstaltung führt Rudi<br />

Cerne. Die Preisträger berichten in der Sendung<br />

»Aktenzeichen XY … ungelöst« über ihr mutiges<br />

Handeln.<br />

1. Oktober<br />

Dunja Hayali wird neue Hauptmoderatorin des<br />

»<strong>ZDF</strong>-Morgenmagazins«. Sie löst Patricia Schäfer<br />

ab, die in das <strong>ZDF</strong>-Auslandstudio London wechselt.<br />

Dunja Hayali moderiert bereits seit Oktober<br />

2007 das »<strong>ZDF</strong>-Morgenmagazin« und ist seit April<br />

des gleichen Jahres Komoderatorin beim »heutejournal«.<br />

2. Oktober<br />

Seit seinem Start im Jahr 1995 ist »Kulturzeit«, das<br />

einzige werktägliche Kulturmagazin im deutschsprachigen<br />

Raum, längst zu einem Markenzeichen<br />

von 3sat geworden. Nach über 3 400 Sendungen,<br />

vollgepackt mit Berichten, Tipps und<br />

Nachrichten rund um Film und Bühne, Kunst und<br />

Literatur, Kulturpolitik und Gesellschaft, hat die<br />

Sendung »das Genre Kulturmagazin (…) entscheidend<br />

geprägt«, so 3sat-Koordinator Daniel<br />

Fiedler. Die an der Sendung beteiligten 3sat-Partner<br />

<strong>ZDF</strong>, ORF, SF und ARD sind vertreten durch<br />

die Moderatoren aus Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz, Tina Mendelsohn, Ernst A. Grandits,<br />

Andrea Meier und Cécile Schortmann. Zum ausführlichen<br />

Rückblick auf 15 Jahre »Kulturzeit«<br />

kommen in der Jubiläumssendung »15 Jahre Kulturzeit<br />

– Die Lange Nacht der Kultur« die vier Moderatoren<br />

zusammen und führen mit ausgewählten<br />

»Kulturzeit«-Momenten aus 15 Jahren selbstkritisch<br />

durch die Sendung.<br />

3. Oktober<br />

Zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands bietet das <strong>ZDF</strong> seinen Zuschauern<br />

ein ganzes Bündel an geschichtlichen Dokumentationen,<br />

Liveübertragungen und Reportagen.<br />

Neben einer morgendlichen Gottesdienstübertragung<br />

aus dem St. Petri-Dom in Bremen berichtet<br />

ein »<strong>ZDF</strong> spezial« von den offiziellen Feierlichkeiten<br />

des Deutschen Bundestages vor dem<br />

Westportal des Reichstagsgebäudes in Berlin.<br />

»XXL: Die lange Nacht der Deutschen Einheit«<br />

beginnt mit »<strong>ZDF</strong>-History: Der Todesstreifen – Anatomie<br />

einer Grenze« und lässt Zeitzeugen über<br />

das Grenzregime der DDR zu Wort kommen.<br />

5. Oktober<br />

Gemeinsam mit den letzten Inuit-Jägern war<br />

Markus Lanz als Reporter in Grönland unterwegs.<br />

Seine Reise durch den Norden des Landes sowie<br />

an die schwer zugängliche Ostküste dokumentiert<br />

der Film «Sehnsucht Grönland – mit Markus<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Dunja Hayali<br />

I 127


Markus Lanz mit einem<br />

grönländischen Jäger<br />

Die »SOKO«-Kommissare Joachim<br />

Stoll (Peter Ketnath) und Martina<br />

Seiffert (Astrid Fünderich) und die<br />

Frau des Toten (Petra Zieser) mit<br />

Gerichtsmedizinerin Lisa Wolter<br />

(Eva Maria Bayerwaltes)<br />

Frank Schätzing<br />

128 I<br />

Lanz«. Der Film von Michael Gregor lebt von der<br />

visuellen Spannung zwischen reportagehaften,<br />

actionreichen Sequenzen, persönlichen Begegnungen<br />

und Hochglanzaufnahmen von Tieren und<br />

faszinierenden Naturphänomenen.<br />

7. Oktober<br />

Martina Seiffert und ihr Team ermitteln in 25 neuen<br />

Folgen der Serie »SOKO Stuttgart«. In der ersten<br />

Sendung muss das bewährte Ermittlerteam mit<br />

Astrid M. Fünderich als »SOKO«-Chefin Martina<br />

Seiffert, Peter Ketnath als draufgängerischer<br />

Hauptkommissar »Jo« Stoll, Nina Gnädig als<br />

Kriminalkommissarin Anna Badosi und Ben-<br />

jamin Strecker als Kommissar-Anwärter Rico Sander<br />

einen eiskalten Mord aufklären. »SOKO<br />

Stuttgart« ist der jüngste Spross der <strong>ZDF</strong>-»SOKO«-<br />

Familie und ging im September 2009 erstmals<br />

auf Sendung.<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

7./8. Oktober<br />

Das Kulturmagazin »aspekte« berichtet in drei<br />

Sendungen von und über die Frankfurter Buchmesse<br />

und ist auch in diesem Jahr wieder mit<br />

dem Blauen Sofa dort präsent. Im Rahmen der<br />

Buchmesse wird auch der »aspekte«-Literaturpreis<br />

vergeben. Die Auszeichnung geht an Dorothee<br />

Elminger für ihren Roman Einladung an die<br />

Waghalsigen.<br />

9. Oktober<br />

Franz Beckenbauer erhält den mit 10 000 Euro<br />

dotierten Hans-Rosenthal-Ehrenpreis für sein<br />

großes soziales und humanitäres Engagement.<br />

Die Auszeichnung wird im Rahmen einer festlichen<br />

Veranstaltung mit geladenen Gästen aus<br />

Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft in<br />

Landau in der Pfalz verliehen. Die Laudatio hält<br />

der Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz,<br />

Kurt Beck. Die 1987 gegründete Stiftung knüpft an<br />

das Engagement des beliebten Showmasters<br />

Hans Rosenthal (»Dalli-Dalli«) an, der neben seiner<br />

Tätigkeit als TV-Moderator für die Lösung sozialer<br />

Probleme eintrat.<br />

10. Oktober<br />

Der Bestsellerautor Frank Schätzing, dessen Buch<br />

Nachrichten aus einem unbekannten Universum<br />

den Anstoß zur dreiteiligen »Terra X«-Reihe mit<br />

dem Titel »Universum der Ozeane – Mit Frank<br />

Schätzing« gab, nimmt die Zuschauer mit auf eine<br />

atemberaubende Reise durch Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft der Meere. Nie gesehene<br />

Unterwasseraufnahmen zeigen die farbenfrohen<br />

und bizarren Organismen der Tiefe, modernste<br />

CGI-Technik erweckt Urzeitwesen wieder zum<br />

Leben. Begleitet wird die Reihe von einem neuartigen<br />

Online-Modul. Unter www.ozeane.zdf.de<br />

können die Nutzer in eine komplexe Unterwasserwelt<br />

eintauchen, um aus der Perspektive eines<br />

ausgewählten Meeresbewohners das Leben unter<br />

Wasser und die Bedrohung durch den Menschen<br />

kennenzulernen.


10./17. Oktober<br />

An zwei Sonntagen im Oktober lädt Andrea Kiewel<br />

die Zuschauer zu einer herbstlichen Reise nach<br />

Eppan an die Südtiroler Weinstraße ein. Inmitten<br />

von Reben und Obstplantagen empfängt sie in<br />

der »Herbstshow« eine illustre Gästeschar aus<br />

Musikern, TV-Stars und Sportlern.<br />

11. Oktober<br />

Die Rundfunkdatenschutzbeauftragten von ARD,<br />

<strong>ZDF</strong> und Deutschlandradio begrüßen den Umstieg<br />

auf eine geräteunabhängige Rundfunkfinanzierung,<br />

halten Nachbesserungen aber für erforderlich.<br />

»Die Nachforschungen bei den Bürgern<br />

können durch den Wegfall des Gerätebezugs auf<br />

ein Minimum reduziert werden«, betont die Vorsitzende<br />

des Arbeitskreises der Rundfunkschützer,<br />

Anke Naujock. Dadurch trage das neue Modell<br />

den Belangen des Datenschutzes besser Rechnung<br />

als bisher.<br />

12. Oktober<br />

Eine Free-TV-Premiere bietet <strong>ZDF</strong>neo mit der<br />

dritten Staffel der US-Serie »Weeds – Kleine<br />

Deals unter Nachbarn«. Nach dem Tod ihres Mannes<br />

hat die Titelheldin Nancy Botwin (Mary-Louise<br />

Parker), Mutter von zwei Jungen, finanzielle Probleme.<br />

Um die Familie ernähren zu können, steigt<br />

sie ins Drogengeschäft ein, was zwar den finanziellen<br />

Ruin verhindert, aber das Leben nicht<br />

leichter macht.<br />

13. Oktober<br />

Jörg Pilawa startet seine neue Quizshow »Rette<br />

die Million!«. Der Titel ist Programm, denn noch<br />

nie waren die Kandidaten so nah dran am großen<br />

Geld: Gleich zu Beginn überreicht ihnen Jörg Pilawa<br />

eine Million Euro – aber diese Million gehört<br />

ihnen nur, wenn sie acht Fragen richtig beantworten<br />

können.<br />

Mit 26 neuen Folgen startet die 14. Staffel der<br />

»Küstenwache«: In der Auftaktfolge spielt Hollywoodschauspieler<br />

und Ex-Bodybuilding-Weltmeister<br />

Ralf Moeller den Kopf einer Verbrecherbande,<br />

die ein U-Boot entführt und mit ihm in den Tiefen<br />

der Ostsee verschwindet.<br />

15. Oktober<br />

Am 1. April <strong>2011</strong> will sich der bisherige <strong>ZDF</strong>theaterkanal<br />

den Digital-Zuschauern erstmals in<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Heylia (Tonye Patano) und Celia<br />

(Elizabeth Perkins) tauschen sich<br />

über die Männer aus<br />

»Die Herbstshow«: Andrea Kiewel<br />

und Alfons Schuhbeck<br />

Jörg Pilawa (links) mit seinem<br />

Kandidaten Ralf Niehus<br />

Kapitän Holger Ehlers (Rüdiger<br />

Joswig, rechts) kämpft gegen den<br />

Waffenlobbyisten William Forges<br />

(Ralf Möller)<br />

I 129


130 I<br />

neuem Gewand und mit neuer inhaltlicher Ausrichtung<br />

unter dem Namen <strong>ZDF</strong>kultur präsentieren.<br />

Bei der Vorstellung des neuen Kanalkonzepts<br />

vor dem Fernsehrat bezeichnet Intendant Markus<br />

Schächter den Kulturkanal als wichtige Ergänzung<br />

des digitalen Dreiklangs in der neu zu formierenden<br />

<strong>ZDF</strong>-Programmfamilie. Mit dem neuen<br />

Angebot setze das <strong>ZDF</strong> auf einen modernen Kulturbegriff,<br />

der die unnatürliche Trennung von<br />

Hochkultur und vermeintlich weniger anspruchsvoller<br />

Popkultur aufhebe. Der digitale Spartenkanal<br />

soll die Zugangsbarrieren zu kulturellen Inhalten<br />

abbauen und jüngere Zuschauer stärker an<br />

diese heranführen.<br />

Die Kooperation zwischen dem <strong>ZDF</strong> und dem<br />

»Aktionsbündnis Katastrophenhilfe« hat sich beim<br />

Erdbeben in Haiti und den Überflutungen in Pakistan<br />

in diesem Jahr erneut bewährt. Intendant<br />

Markus Schächter berichtet dem Fernsehrat, dass<br />

das Aktionsbündnis für Haiti Spendengelder in<br />

Höhe von etwa 64 Millionen Euro und für Pakistan<br />

30 Millionen Euro eingenommen habe. Das <strong>ZDF</strong><br />

strahlt jährlich vier regelmäßige Sendungen aus,<br />

deren Ziel es ist, Hilfsorganisationen durch die<br />

Gewinnung von Spendenzusagen zu unterstützen.<br />

Damit weist das <strong>ZDF</strong> mit Abstand die meisten<br />

Charity-Sendungen in der deutschen Fernsehlandschaft<br />

aus.<br />

»<strong>ZDF</strong>neo ist auf einem guten Weg.« Auf diese<br />

Formel bringt Intendant Markus Schächter seine<br />

Bilanz des ersten Sendejahres des neu formierten<br />

Spartenkanals. Neben dem Ziel, einen kreativen,<br />

zuschauernahen und schlank aufgestellten Sender<br />

zu etablieren, sei es auch gelungen, den<br />

Kanal zur Entwicklungsplattform und zum Innovationsmotor<br />

für neue Programmideen auszubauen,<br />

so Schächter.<br />

Das <strong>ZDF</strong> hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem<br />

Gesamtergebnis von 29,3 Millionen Euro abgeschlossen.<br />

Diese Summe wird der Ergebnisrück-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

lage zugeführt. Der Fernsehrat genehmigt in seiner<br />

jüngsten Sitzung den bereits vom Verwaltungsrat<br />

festgestellten Jahresabschluss.<br />

Gegenüber dem Haushaltsplan hat der Sender im<br />

vergangenen Jahr ein um 13,1 Millionen Euro<br />

besseres Ergebnis erreicht – und dies trotz<br />

geringerer Einnahmen. Dank zahlreicher Einsparungen<br />

konnte das <strong>ZDF</strong> eine finanzielle Reserve<br />

erwirtschaften, die zu einem ausgeglichenen Abschluss<br />

der Gebührenperiode bis 2012 beitragen<br />

wird.<br />

Das <strong>ZDF</strong> will in den kommenden zwei Jahren<br />

die besonderen Stärken des Mediums Fernsehen<br />

in seiner Programmarbeit herausstellen. Dazu<br />

sollen aktuelle Sondersendungen und Liveangebote,<br />

bildstarke Ausdrucksformen und die hintergründige<br />

Einordnung von Fragestellungen und<br />

Themen ausgebaut sowie die Anzahl der hoch<br />

aufgelösten HD-Produktionen systematisch<br />

weiter gesteigert werden. Mit einer fortgesetzten<br />

Modernisierung seines Programms will der<br />

Sender weiter darauf hinarbeiten, seine<br />

Resonanz in jüngeren Altersgruppen zu verbessern.<br />

Aufbauend auf den Fernsehangeboten sollen<br />

die crossmedialen Programmformen so-<br />

wie die Interaktion und Kommunikation mit den<br />

Zuschauern ausgebaut werden. Dies sind die<br />

zentralen Punkte der neuen Selbstverpflichtungserklärung<br />

des <strong>ZDF</strong> für die Jahre <strong>2011</strong> und 2012.<br />

Der Fernsehrat nimmt das Papier über die »Programmperspektiven<br />

des <strong>ZDF</strong> <strong>2011</strong> bis 2012« zustimmend<br />

zur Kenntnis.<br />

KI.KA, der Kinderkanal von ARD und <strong>ZDF</strong>, will<br />

sich <strong>2011</strong> wieder verstärkt auf seine Kernziel<br />

gruppe, die Kinder im Grundschulalter, konzentrieren.<br />

»Dabei wird in einem ersten Schritt die<br />

Unterhaltungskompetenz des KI.KA ausgebaut<br />

und das Augenmerk auf den zu verstärkenden<br />

Bereich der Comedy gelegt«, erläutert Inten-<br />

dant Markus Schächter vor dem Fernsehrat den<br />

neuen strategischen Ansatz. Für das kommende


Jahr würden außerdem Image und Auftritt des<br />

Senders überprüft, so Schächter. In diesem Zusammenhang<br />

sei eine Überarbeitung be-<br />

ziehungsweise ein Relaunch des KI.KA-Designs<br />

vorgesehen.<br />

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika war für<br />

das <strong>ZDF</strong> rundum ein großer Erfolg. Dieses Fazit<br />

zieht Intendant Markus Schächter vor dem Fernsehrat.<br />

Mit der Präsenz im Gastgeberland, hochwertigen<br />

Analysen und neuen Elementen wie dem<br />

Fan-Experten habe das <strong>ZDF</strong> die Zuschauer überzeugen<br />

können. Ebenfalls aufgegangen sei das<br />

Konzept, aus dem WM-Jahr auch ein Afrika-Jahr<br />

zu machen.<br />

Hauptkommissar Bruno Schumann vom Berliner<br />

BKA ermittelt in vier neuen Folgen. »Der Kriminalist«,<br />

gespielt von Christian Berkel, wird unterstützt<br />

von Henry Weber (Frank Giering), Alex Keller<br />

(Maya Bothe) und Inge Tschernay (Antonia Holfelder).<br />

Fliegender Wechsel bei der »SOKO Kitzbühel«:<br />

Kommissarin Karin Kofler (Kristina Sprenger) bekommt<br />

mitten in der zehnten Staffel einen neuen<br />

Partner an ihre Seite: Kommissar Lukas Roither,<br />

gespielt von dem Wiener Theaterschauspieler<br />

Jakob Seeböck. Er folgt auf Andreas Kiendl, der<br />

seit November 2006 den Ermittler Klaus Lechner<br />

verkörperte.<br />

16. Oktober<br />

»1, 2 oder 3« hat einen neuen Moderator. Elton ist<br />

das neue Gesicht der <strong>ZDF</strong> tivi-Quizsendung, die<br />

nun schon über 30 Jahre alt ist und sich seit Michael<br />

Schanze und dem berühmten »Plopp«<br />

immer wieder verändert hat. Ob bei Biggi Lechtermann,<br />

bei Gregor Steinbrenner oder bei Daniel<br />

Fischer: Weiterhin treten jeweils drei Rateteams<br />

aus Deutschland, Österreich und einem weiteren<br />

Land gegeneinander an, um mit einem Sprung<br />

auf das richtige Antwortfeld Punkte zu erspielen.<br />

17. Oktober<br />

Jonas Kaufmann, Lang Lang, David Garrett und<br />

Joyce DiDonato stehen im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

ECHO-Klassik-Gala. Zum 15. Mal überträgt<br />

das <strong>ZDF</strong> die glanzvolle Veranstaltung – in<br />

diesem Jahr aus der Philharmonie Essen. Erstmals<br />

präsentiert Thomas Gottschalk das Konzert<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Zwei dicke Freunde: Piet und<br />

Elton<br />

Karin Kofler (Kristina Sprenger,<br />

links) und ihr Kollege Lukas<br />

Roither (Jakob Seeböck) befragen<br />

Marie (Katharina Stemberger) und<br />

Ingrid (Nicole Beutler)<br />

Thomas Gottschalk mit Sting und<br />

Jonas Kaufmann<br />

I 131


Erwin Pelzig<br />

Guido Hammesfahr alias Fritz<br />

Fuchs mit Peter Lustig<br />

132 I<br />

mit ausgewählten Preisträgern des ECHO Klassik<br />

2010. Die festliche Verleihung des Preises ist alljährlich<br />

der Höhepunkt des <strong>ZDF</strong>-Klassikprogramms.<br />

Der international renommierte Preis, der<br />

von der Deutschen Phono-Akademie vergeben<br />

wird, zeichnet die besten und erfolgreichsten Interpreten<br />

des Jahres aus und wird in 21 Kategorien<br />

als Sonderpreis vergeben.<br />

17./19. Oktober<br />

Aus Anlass der UN-Konferenz für Biodiversität, die<br />

vom 18. bis 29. Oktober in Japan stattfindet, widmet<br />

sich das <strong>ZDF</strong> mit einer monothematischen<br />

»<strong>ZDF</strong>.umwelt«-Sendung und einer »Langen Nacht«<br />

dem Thema »Vielfalt des Lebens«. »<strong>ZDF</strong>.umwelt«<br />

zieht fast zehn Jahre nach dem Göteborg-Gipfel<br />

Bilanz und fragt, wie es um die Biodiversität in<br />

Deutschland bestellt ist. »XXL: Die lange Nacht<br />

des Lebens – Wie die Vielfalt der Ökosysteme<br />

unsere Existenz sichert« nähert sich in Dokumentationen<br />

und Reportagen aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven dem Thema Artenvielfalt.<br />

19. Oktober<br />

Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser kommt<br />

in die Anstalt. Als Nachfolger von Georg Schramm<br />

sind ihm und dem Anstaltsleiter Urban Priol dann<br />

wieder die »Großen« im Land ausgeliefert, denen<br />

die beiden mit ihrer preisgekrönten Politsatire<br />

mächtig auf die Finger klopfen. »Neues aus der<br />

Anstalt« wurde mehrfach mit Preisen ausgezeich-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

net und ist eine der erfolgreichsten Kabarettsendungen<br />

im deutschen Fernsehen.<br />

20. Oktober<br />

»SOKO Wismar« startet mit der 8. Staffel. In 20<br />

neuen Folgen der nördlichsten »SOKO«-Serie ermitteln<br />

wie gewohnt Udo Kroschwald als Polizeihauptkommissar<br />

Jan Reuter, Li Hagman als Konstabler<br />

Leena Virtanen, Claudia Schmutzler als<br />

Kriminaloberkommissarin Katrin Börensen,<br />

Michael Hörle als Kriminaloberkommissar Sven<br />

Herzog und Dominic Boeer als Polizeihauptmeister<br />

Lars Pöhlmann.<br />

23./24. Oktober<br />

Seit 30 Jahren bringt »Löwenzahn« den Zuschauern<br />

Wissenswertes rund um Natur, Umwelt und<br />

Technik nahe. <strong>ZDF</strong> und KI.KA feiern dieses Jubiläum<br />

mit einem besonderen Programm. Die Fans<br />

dürfen sich auf eine lange Kultnacht und ein Wiedersehen<br />

mit Peter Lustig freuen. 2006 wurde<br />

Peter Lustig von Fritz Fuchs (Guido Hammesfahr)<br />

abgelöst. Seitdem startet der neue Bewohner des<br />

berühmten blauen Bauwagens gemeinsam mit<br />

seinem Hund Keks in die Abenteuer rund um<br />

Natur und Umwelt. Neben einer Web-Comedy auf<br />

www.zdftivi.de und einem neuen Kinofilm erwarten<br />

die »Löwenzahn«-Anhänger weitere Geburtstagshighlights<br />

wie neue Entdeckerpfade, das<br />

Geocoaching-Angebot und ein Onlinespiel mit<br />

dem Bauwagen als Mittelpunkt.


Die alpinen Skirennläufer starten traditionell Ende<br />

Oktober auf dem Rettenbachgletscher von Sölden/Tirol<br />

in die neue Weltcupsaison. Das <strong>ZDF</strong> ist<br />

bei den Riesenslalomrennen der Damen und<br />

Herren live dabei. Reporter ist Aris Donizelli, Moderation<br />

und Analyse liegen in den Händen von<br />

Jana Thiel, unterstützt von Expertin Hilde Gerg.<br />

Neu im Team ist Marco Büchel. Der Liechtensteiner<br />

löst Armin Bittner ab, der 15 Jahre lang die<br />

Skiübertragungen als Fachmann begleitete.<br />

25. Oktober<br />

Die dienstälteste Sonderkommission ermittelt wieder:<br />

20 neue Folgen der Krimiserie »SOKO 5113«<br />

stehen auf dem Programm. Neben Gerd Silberbauer<br />

sind Michel Guillaume, Bianca Hein und<br />

Joscha Kiefer als neuer Kriminalkommissar Dominik<br />

Morgenstern zu sehen.<br />

26. Oktober/2./9. November<br />

Die dreiteilige Dokumentation »Macht der Wunder<br />

– Die Geheimnisse des Vatikans« begibt sich auf<br />

die Suche nach unerklärlichen Phänomenen, Zeichen<br />

göttlichen Wirkens, nach Wundern oder<br />

Scharlatanerie. Die Recherchen führten die Autoren<br />

Volker Schmidt-Sondermann und Peter Sydow<br />

hinter die Kulissen des Vatikans, aber auch an<br />

heilige Orte auf der ganzen Welt. Menschen bezeugen<br />

erstmals »ihre« Wunder vor der Kamera,<br />

Experten untersuchen angebliche Wunder mit<br />

wissenschaftlichen Methoden.<br />

27. Oktober<br />

Unabhängig von ihrer konkreten Nutzung und<br />

möglichen Verwendungsabsicht sind internetfähige<br />

Computer in der Höhe der Grundgebühr<br />

rundfunkgebührenpflichtig, wenn darüber hinaus<br />

keine herkömmlichen Rundfunkempfangsgeräte<br />

wie Radio oder Fernseher zum Empfang bereitgehalten<br />

werden. Das hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

entschieden und damit die Rechtsprechung<br />

der Oberverwaltungsgerichte von Bayern,<br />

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestätigt.<br />

Die für 2013 geplante Reform der Rundfunkgebühren<br />

soll für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

insgesamt ein transparenteres und<br />

gerechteres Finanzierungssystem schaffen. Mit<br />

ihr entfällt die bisher getroffene Unterscheidung<br />

zwischen herkömmlichen und neuartigen Rundfunkgeräten.<br />

Auch die heutige Mehrfachgebührenpflicht<br />

für Familien unter einem Wohnungsdach,<br />

nichteheliche Lebenspartner und WG-Mitbewohner<br />

entfällt.<br />

28. Oktober<br />

<strong>ZDF</strong>neo kann weiter steigende Zuschauerzahlen<br />

vermelden. Seit seinem Sendestart vor einem Jahr<br />

ist der Marktanteil des Digitalkanals von ehemals<br />

0,1 Prozent auf inzwischen 0,3 Prozent gestiegen.<br />

Besonders das fiktionale Angebot in der Primetime<br />

stößt auf Zuspruch in der Zielgruppe der Zuschauer<br />

zwischen 25 und 49 Jahren. Mit einer attraktiven<br />

Mischung internationaler und deutscher<br />

Fiction sowie ungewöhnlichen Show-, Reportage-<br />

und Dokumentationsformaten soll <strong>ZDF</strong>neo auch<br />

weiter als Innovationsmotor für die <strong>ZDF</strong>-Programmfamilie<br />

wirken.<br />

2. November<br />

20 neue Folgen der »SOKO Köln« stehen auf<br />

dem Programm. In der beliebten Krimiserie sind<br />

unter anderen Hugo Egon Balder und Peter Lohmeyer<br />

in Gastrollen zu sehen. Das »SOKO«-Team<br />

um die Chefin Karin Reuter, gespielt von Sissy<br />

Höfferer, und Hauptkommissar Frank Hansen<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Dominik (Joscha Kiefer, links)<br />

gerät mit Janosch Jankowski<br />

(Michael Kessler) aneinander<br />

I 133


Frank Hansen (Jophi Ries, links)<br />

im Gespräch mit dem Künstler<br />

Willi Mühlenkamp (Hugo Egon<br />

Balder)<br />

Mattes (Matthias Schloo, rechts)<br />

überreicht Arne (Kai Lentrodt) die<br />

Trauringe, die dem Trauzeugen Dr.<br />

Bergmann (Wayne Carpendale,<br />

Mitte) gestohlen wurden<br />

Intensive Zusammenarbeit: Gerhard<br />

Steidl (rechts) mit dem New<br />

Yorker Fotografen Joel Sternfeld<br />

134 I<br />

(Jophi Ries) ermittelt wieder in bewährter Art und<br />

Weise.<br />

2./3. November<br />

Mit einer umfassenden Liveberichterstattung und<br />

Hintergrundberichten informiert das <strong>ZDF</strong> über die<br />

Kongresswahlen in den USA und deren Auswirkungen,<br />

die weltweit zu spüren sein werden. Bereits<br />

am Vorabend kommt das »heute-journal« mit<br />

Amerikakenner Claus Kleber live aus Washington.<br />

Das »<strong>ZDF</strong>-Morgenmagazin« ordnet dann als erste<br />

Sendung am Wahltag die Wahlergebnisse ein. In<br />

einem »<strong>ZDF</strong> spezial« mit Theo Koll geht es um die<br />

Kongresswahlen als »Zwischenzeugnis für<br />

Obama«. Eine »Lange Amerika-Nacht« rundet mit<br />

Dokumentationen, Filmen und Reportagen den<br />

Programmschwerpunkt ab.<br />

4. November<br />

Die fünfte Staffel der Polizeiserie »Notruf Hafenkante«<br />

startet mit der 100. Folge. Das Einsatzgebiet<br />

der Polizisten des PK 21 an der Hamburger<br />

Hafenkante und der Notärzte aus dem gegenüberliegenden<br />

Elbkrankenhaus reicht von der<br />

historischen Speicherstadt über den berüchtigten<br />

Kiez bis hin zu den nobleren Elbvororten. Auch in<br />

der neuen Staffel sind die Gastrollen mit Wayne<br />

Carpendale, Caroline Scholze, Dieter Landuris,<br />

Ilja Richter, Marie Gruber, Lisa Kreuzer, Gojko<br />

Mitic, Heidy Forster und anderen prominent besetzt.<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

6. November<br />

In der zehnteiligen Reportagereihe »Gegen den<br />

Strich – Leben im Frankfurter Bahnhofsviertel«<br />

stellt <strong>ZDF</strong>neo den berüchtigten Frankfurter Stadtteil<br />

vor. Im Zentrum stehen dabei echte Bahnhofsviertel-Persönlichkeiten<br />

– Menschen, für die das<br />

Viertel Ausgangspunkt hoffnungsvoller Zukunftsfantasien<br />

ist und andere, die dort jede Hoffnung<br />

verloren haben.<br />

8. November<br />

Der beste deutschsprachige Dokumentarfilm des<br />

Jahres 2010 ist »Die fünf Himmelsrichtungen« von<br />

Fridolin Schönwiese. Der Film erhält auf der 34.<br />

Duisburger Filmwoche den mit 6 000 Euro dotierten<br />

3sat-Dokumentarfilmpreis. Außerdem erhält<br />

die <strong>ZDF</strong>/3sat-Koproduktion »How to Make a<br />

Book with Steidl« von Jörg Adolph und Gereon<br />

Wetzel den mit 2 000 Euro dotierten Dokumentar-


filmpreis des Goethe-Instituts. Die vier 3sat-Partner<br />

<strong>ZDF</strong>, ORF, SRG und ARD stiften seit 1996<br />

den 3sat-Dokumentarfilmpreis im Wettbewerb der<br />

Duisburger Filmwoche.<br />

8. bis 29. November<br />

Mit einem Film über Altersprostitution startet die<br />

diesjährige Dokureihe der Redaktion Das kleine<br />

Fernsehspiel, 100%Leben. In »Frauenzimmer«<br />

stellt die junge Filmemacherin Saara Aila Waasner<br />

drei Damen aus Berlin vor, die jenseits der 50 die<br />

Prostitution für sich entdeckt haben. Auch die anderen<br />

Filme der Reihe erlauben seltene Einblicke<br />

in den ungewöhnlichen Alltag der Protagonisten.<br />

12. November<br />

Hauptkommissar Martin Stolberg kämpft in der<br />

nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düs-<br />

seldorf wieder gegen das Verbrechen. In vier<br />

neuen Folgen der Krimireihe spielt Rudolf Kowalski<br />

wieder den eigenbrötlerischen Hauptkommissar.<br />

Nach dem tragischen Tod von Kommissar<br />

Florian Gade, der seit dem Start der Reihe im Jahr<br />

2006 von Aurel Manthei verkörpert wurde, verstärkt<br />

Kommissar Nico Schreiber (Wanja Mues)<br />

das Team der Kripo Düsseldorf.<br />

13./14. November<br />

Mit zehn neuen Folgen setzt das <strong>ZDF</strong> seine erfolgreiche<br />

Geschichts-Dokumentarreihe »Die Deutschen«<br />

fort. Im Mittelpunkt stehen wieder zehn<br />

historische Persönlichkeiten, deren Porträts das<br />

Tor zu verschiedenen Epochen in der deutschen<br />

Geschichte öffnen. Unter www.diedeutschen.zdf.<br />

de wird die Reihe auch dieses Mal wieder von<br />

einem aufwändigen multimedialen Online-Special<br />

begleitet. Darin werden unter anderem in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband der Geschichtslehrer<br />

erneut Unterrichtsmaterialien zum Download angeboten.<br />

Die Reihe startet auf <strong>ZDF</strong>neo mit Doppelfolgen<br />

und einen Tag später im Hauptprogramm.<br />

22. November<br />

Ernst W. Fuhr, von 1962 bis 1990 Justitiar des <strong>ZDF</strong>,<br />

ist tot. »Er gehörte zu den Männern der ersten<br />

Stunde und war einer der Architekten des Zweiten<br />

Deutschen Fernsehens«, würdigt Intendant Markus<br />

Schächter die Verdienste des »unbeirrbaren Anhängers<br />

und engagierten Anwalts des öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunks«. 1961 übernahm der studierte<br />

Rechtswissenschaftler die Leitung der Geschäftsstelle<br />

der Fernsehkommission der<br />

Ministerpräsidenten der Länder in Mainz . Dort<br />

wurden die Interessen der neuen Anstalt Zweites<br />

Deutsches Fernsehen schon vor deren juristischer<br />

Geburt bis zu ihrer eigenen Handlungsfähigkeit<br />

treuhänderisch wahrgenommen. Fuhr war mit den<br />

vertraglichen Voraussetzungen und dem verwaltungstechnischen<br />

Aufbau vor dem Amtsantritt des<br />

Gründungsintendanten Karl Holzamer im März<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Die gelernte Rentenberaterin<br />

Karolina (64) arbeitet seit 16<br />

Jahren als Domina<br />

I 135<br />

Ernst W. Fuhr<br />

Raimund Görlitz (Axel Prahl, links)<br />

wird von Nico Schreiber (Wanja<br />

Mues) und Catharina Brandt<br />

(Annett Renneberg) befragt


Jan Josef Liefers in<br />

»Die Spätzünder«<br />

»2075 – Verbrannte Erde«: Die<br />

Sahara hat ganz Nordafrika<br />

verschlungen<br />

Markus Kavka und Sarah Kuttner<br />

gehen Stereotypen auf den Grund<br />

136 I<br />

1962 befasst. Nach seinem Ausscheiden aus<br />

dem <strong>ZDF</strong> war Fuhr in Thüringen als Anwalt tätig.<br />

23. November<br />

Die Komödie »Live is Life« – Die Spätzünder« gewinnt<br />

in diesem Jahr den 3sat-Zuschauerpreis.<br />

Der Film von Wolfgang Murnberger erzählt die<br />

Geschichte eines Musikers, der in einem Altenheim<br />

eine Band gründet. In den Hauptrollen spielen<br />

Jan Josef Liefers und Ursula Strauss, Bibiana<br />

Zeller und Joachim Fuchsberger. Der 3sat-Zuschauerpreis<br />

wird in diesem Jahr zum 15. Mal<br />

verliehen. Parallel zum Fernsehfilm-Festival Baden-<br />

Baden zeigte 3sat zwölf für das Festival nominierte<br />

Filme. Die Zuschauer konnten per Telefon<br />

und über das Internet ihren Favoriten für den Zuschauerpreis<br />

wählen.<br />

24. November<br />

Bereits zum dritten Mal präsentiert Markus Lanz<br />

das Promi-Quiz »Gut zu wissen«, mit dem das<br />

<strong>ZDF</strong> alljährlich für die Welthungerhilfe sammelt.<br />

Drei Promi-Teams treten für die gute Sache gegeneinander<br />

an: Jörg Pilawa und Nazan Eckes,<br />

Matthias Steiner und Michaela May, Bärbel Schäfer<br />

und Andrea L’Arronge. Jeweils ein Mitglied<br />

der drei Rateteams ist vorab in ein Einsatz-<br />

gebiet der Welthungerhilfe gereist und hat<br />

von den Erlebnissen dort filmische Eindrücke<br />

mitgebracht.<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

Wie bei fortschreitendem Klimawandel das Leben<br />

in verschiedenen Regionen der Erde im Jahr 2075<br />

aussehen könnte, zeigt der Film »2075 – Verbrannte<br />

Erde«. Die internationale Koproduktion<br />

entwirft ein Zukunftsszenario, in dem die weiter<br />

ansteigende Erwärmung des Klimas weltweit zu<br />

dramatischen Veränderungen führt.<br />

25. November<br />

3sat zeigt die vierteilige Reportagereihe »Frau<br />

Kuttner & Herr Kavka«, in der die Moderatoren<br />

Sarah Kuttner und Markus Kavka in Selbstversuchen<br />

das heutige Rollenverständnis aufs Korn<br />

nehmen. Bei vollem Klischeebewusstsein brechen<br />

sie zu einer Expedition in den Dschungel der geschlechtsspezifischen<br />

Stereotype auf – von der<br />

vermeintlich weiblichen Angst vor Spinnen über<br />

das Weinenlernen bis zum Striptease und vom<br />

Fliegenlernen bis zum Feuerwehreinsatz.


27. November<br />

Der Deutsche Theaterpreis, DER FAUST, wird in<br />

diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Auch<br />

diesmal ist der <strong>ZDF</strong>theaterkanal wieder Partner<br />

der Veranstaltung und überträgt die Preisgala live<br />

aus dem Aalto-Theater Essen. Zeitgleich ist die<br />

Veranstaltung in den Mediatheken von <strong>ZDF</strong> und<br />

3sat zu sehen. Die Schauspieler Sophie Rois und<br />

Paul Herwig sind die Preisträger in der Kategorie<br />

»Darstellerische Leistung Schauspiel«. Außerdem<br />

erhält der Bühnenbildner und Regisseur Wilfried<br />

Minks den Preis für sein Lebenswerk. Der »Preis<br />

des Präsidenten« geht an die deutschen Landesbühnen,<br />

die fernab großer Städte kleines Theater<br />

in Schulen, Gaststätten, Stadthallen oder Gemeindehäuser<br />

bringen. Der Abend wird moderiert von<br />

den Schauspielern Wolfram Koch und Samuel<br />

Finzi.<br />

28. November<br />

Anstelle der russischen Sopranistin Anna Netrebko<br />

singt beim diesjährigen Adventskonzert in der<br />

Dresdner Frauenkirche die junge deutsche Sopranistin<br />

Mojca Erdmann, die schon mit Dirigenten<br />

wie Simon Rattle und Nikolaus Harnoncourt zusammengearbeitet<br />

hat. Außerdem wirken in den<br />

»Adventlichen Klängen aus Dresden« der italienische<br />

Tenor Vittorio Grigolo, der Kammerchor der<br />

Frauenkirche, der Chor der Sächsischen Staatsoper<br />

und die Staatskapelle Dresden unter der<br />

Leitung von Bertrand de Billy mit.<br />

1. Dezember<br />

Die große Spendengala »Die schönsten Weihnachts-Hits«<br />

zugunsten von Misereor und Brot für<br />

die Welt präsentiert Carmen Nebel in diesem Jahr<br />

bereits zum fünften Mal. Live in München begrüßt<br />

sie zur musikalischen Unterstützung Chris de<br />

Burgh, Roland Kaiser, Tom Gaebel, Ute Freudenberg,<br />

Annie Lennox und viele andere. Weitere<br />

Prominente nehmen die Spenden der Zuschauer<br />

telefonisch entgegen.<br />

2. Dezember<br />

In der Polizeiserie »Notruf Hafenkante« geht eine<br />

neue Kollegin auf Streife: Polizeimeisterin Jule<br />

Schmitt (Wolke Hegenbarth) ist die Mutterschaftsvertretung<br />

für Franzi (Rhea Harder), die ihr zweites<br />

Kind erwartet. Die Neue wird vorübergehend Partnerin<br />

von Hauptkommissar Henning Storm (Uwe<br />

Fellensiek).<br />

4. Dezember<br />

Programmdirektor Thomas Bellut beendet in Abstimmung<br />

mit Thomas Gottschalk die Liveübertragung<br />

der »Wetten, dass ..?«-Sendung, nachdem<br />

der Wettkandidat Samuel Koch bei seinem Versuch,<br />

fahrende Autos mit Sprungfedern zu überspringen,<br />

verunglückt war. »Unter dieser Voraussetzung<br />

konnten und wollten wir die Unterhaltungssendung<br />

nicht fortsetzen. Ich wünsche vor<br />

allem, dass es unserem Wettkandidaten bald wieder<br />

besser geht und er keine bleibenden Verlet-<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Jule (Wolke Hegenbarth) und<br />

Henning (Uwe Fellensiek) werden<br />

zu einem Einbruch gerufen<br />

Ildebrando d'Arcangelo (Bassbariton)<br />

und Mojca Erdmann (Sopran)<br />

I 137


Ulrich Tukur in<br />

»Mezzanotte – Lieder einer Nacht«<br />

138 I<br />

zungen davonträgt. Unsere Redaktion und Produktion<br />

legen immer größten Wert auf die Sicherheit<br />

aller Beteiligten. Wir werden diesen Unfall<br />

gründlich untersuchen und Lehren daraus ziehen«,<br />

so Bellut in seiner Begründung.<br />

»Ulrich Tukur: Mezzanotte – Lieder einer Nacht«<br />

heißt das Programm des Schauspielers und Musikers<br />

in 3sat, in dem er als Flaneur, Verführer, Spieler<br />

oder Impresario mit rund 20 deutschen, italienischen,<br />

englischen oder französischen Stücken<br />

sein Publikum verzaubert. Im Anschluss ist Ulrich<br />

Tukur Gast bei »Gero von Boehm begegnet …«.<br />

Das Multitalent erklärt dort unter anderem das<br />

Geheimnis guter Schauspielkunst, spricht über<br />

Melancholie und über ein Leben nach dem Tod.<br />

5. Dezember<br />

Mit einer monothematischen Sondersendung berichtet<br />

das Magazin »<strong>ZDF</strong>.umwelt« von der Weltklimakonferenz<br />

im mexikanischen Cancún. Thema<br />

der Sendung ist der aktuelle Stand der Verhandlungen<br />

und die gedämpften Erwartungen hinsichtlich<br />

einer Fortschreibung der Kyoto-Vereinbarungen.<br />

Aus Mexiko berichtet »<strong>ZDF</strong>.umwelt«-Chef<br />

Volker Angres.<br />

10. Dezember<br />

»Schon nach einem Jahr hat sich <strong>ZDF</strong>neo zu<br />

einem auffälligen Innovationsmotor im deutschen<br />

Fernsehen entwickelt«, so das Fazit von Intendant<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

Markus Schächter in einer ersten Bilanz des neu<br />

formierten Spartenkanals vor dem Fernsehrat in<br />

Mainz. In Rekordzeit sei es <strong>ZDF</strong>neo gelungen, ein<br />

»ansprechendes, hochwertiges und experimentierfreudiges<br />

Programmangebot für jüngere Zuschauer<br />

zu etablieren«. Mehr als 30 Sendungs-<br />

und Formatentwicklungen und über 50 erfolgreiche<br />

Synergieprojekte zwischen den Redaktionen<br />

von <strong>ZDF</strong>neo und dem Hauptprogramm hätten<br />

eine erfreuliche Dynamik entwickelt, so Schächter.<br />

Auch für <strong>2011</strong> seien bereits etliche Neuentwicklungen<br />

auf die Schiene gesetzt.<br />

Der Haushaltsplan <strong>2011</strong> steht für das wichtigste<br />

finanzielle Ziel, die Gebührenperiode ausgeglichen<br />

abzuschließen, betont Intendant Markus<br />

Schächter vor dem Fernsehrat. Zugleich gehe es<br />

darum, in einem hart umkämpften Medienumfeld<br />

ein vielfältiges und hochwertiges Programm anzubieten.<br />

Die strategische Weiterentwicklung des<br />

Hauptprogramms wie auch der drei digitalen Kanäle<br />

muss ebenfalls bewältigt werden. Das <strong>ZDF</strong><br />

wolle an die Erfolge seit der Einführung von HDTV<br />

und dem Start von <strong>ZDF</strong>neo anknüpfen und zeigen,<br />

dass es maßgeblich mitdefiniert, was im<br />

deutschen Fernsehen gut, interessant und erfolgreich<br />

ist. Im kommenden Jahr stünde das Projekt<br />

<strong>ZDF</strong>kultur und die Weiterentwicklung des <strong>ZDF</strong>infokanals<br />

an.<br />

Die Themen Integration und Migration über alle<br />

Programmgenres hinweg und in der gesamten<br />

Programmfamilie aufzugreifen, gehöre zum öffentlich-rechtlichen<br />

Selbstverständnis des <strong>ZDF</strong>,<br />

betont Markus Schächter vor dem Fernsehrat.<br />

Bereits in den vergangenen Jahren habe das<br />

Thema an Breite und Nachhaltigkeit gewonnen.<br />

So liege der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Migrationshintergrund mit 18 Prozent<br />

weit über dem Durchschnitt der Berufstätigen in<br />

Deutschland. Für <strong>2011</strong> kündigt Schächter außerdem<br />

als Gemeinschaftsprojekt von ARD und <strong>ZDF</strong><br />

die Fortsetzung der 2007 erstellten Migrantenstu-


die an, da sich angesichts der zunehmenden Bedeutung<br />

des Internets das Medienverhalten verändere.<br />

Die ARD/<strong>ZDF</strong>-Studie »Migranten und Medien<br />

2007« war die erste bundesweit repräsentative<br />

Studie zum Stellenwert deutscher und heimatsprachiger<br />

Medien bei in Deutschland lebenden<br />

Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Im <strong>ZDF</strong> übernehmen immer mehr Frauen Leitungspositionen.<br />

Dies teilt Intendant Markus<br />

Schächter bei der Beratung des Erfahrungsberichts<br />

der Gleichstellungsbeauftragten des <strong>ZDF</strong>,<br />

Marita Lewening, im Fernsehrat mit. Aktuell liege<br />

der Anteil an Frauen in Leitungsfunktionen bei<br />

33,8 Prozent. Diese Tendenz werde sich auch im<br />

kommenden Jahr fortsetzen, so Schächter.<br />

Das <strong>ZDF</strong> bekennt sich weiter zur Bundes- und<br />

regionalen Filmförderung: Trotz des eingeschränkten<br />

finanziellen Spielraums habe sich der<br />

Sender entschlossen, die Beiträge für sein Engagement<br />

in der Filmförderung und zur Unterstützung<br />

der unabhängigen Produzenten um etwa<br />

zehn Prozent anzuheben. »Die Sicherung einer<br />

unabhängigen Filmproduktion in Deutschland<br />

bleibt die Aufgabe aller Beteiligten, im Bereich<br />

Spielfilm namentlich auch der Kinoindustrie«, so<br />

Schächter.<br />

Intendant Markus Schächter erläutert dem Fernsehrat<br />

die geplante Schemamodifikation. Im Zentrum<br />

steht ein neuer Schwerpunkt politischer Information<br />

am Mittwochabend, ein attraktiver Primetime-Platz<br />

für Kino und Fernsehfilm am Donnerstag<br />

und die Kombination von Wissensprogrammen<br />

am frühen Sonntagabend. Die Änderungen werden<br />

zum 1. April <strong>2011</strong> umgesetzt und sollen mit<br />

gebündelten Informations- und Unterhaltungsstrecken<br />

das Angebot im Hauptprogramm noch deutlicher<br />

als bisher profilieren. Die Ansprache der<br />

Zuschauer im deutschen Fernsehmarkt folge zunehmend<br />

einem Trend zur Bildung von Programmblöcken<br />

verwandter Themen, so Schäch-<br />

ter. Dem Publikum könne dadurch eine inhaltlich<br />

abgestimmte Folge von Sendungen ohne thematische<br />

Brüche angeboten werden.<br />

Das <strong>ZDF</strong> setzt in seinen Programmen verstärkt auf<br />

hochwertige Dokumentationen. Die Redaktionen<br />

im Haus setzten dabei richtungsweisende Trends<br />

auf dem nationalen wie internationalen Fernsehmarkt.<br />

Nach Publikumsbefragungen sind Dokumentationen<br />

für fast drei Viertel der deutschen<br />

Fernsehzuschauer eine sehr wichtige oder wichtige<br />

Programmkategorie und rangieren damit hinter<br />

den Nachrichten auf Platz zwei.<br />

20 Jahre nach seiner Gründung geht der deutschfranzösische<br />

Kultursender ARTE neue Wege.<br />

»ARTE ist in den 20 Jahren seines Bestehens zu<br />

einer weithin anerkannten Marke geworden, die<br />

für Kultur, Kreativität und Qualitätsfernsehen steht.<br />

Wir werden diese Marke weiter profilieren, und<br />

das auch im Bereich der neuen Medien«, unterstreicht<br />

Schächter vor dem Fernsehrat. Sowohl<br />

mit seinen Onlineangeboten als auch im Bereich<br />

der Sozialen Netzwerke ist ARTE überaus erfolgreich.<br />

Um das große interaktive Potenzial seiner<br />

großen Fangemeinde auf Facebook zu nutzen,<br />

richtet ARTE eine Kreativ-Plattform ein, die gemeinsam<br />

mit Film- und Kunsthochschulen aus<br />

Deutschland, Frankreich und anderen europäischen<br />

Ländern Internetinhalte entwickeln soll.<br />

Das Angebot präsentiert herausragende Entwürfe<br />

aus Kunst, Film, Werbung, Popkultur, Design, Architektur<br />

sowie Video- und Computerspiele.<br />

Im Anschluss an die reguläre Sitzung befasst sich<br />

der Fernsehrat mit dem tragischen Unfall in der<br />

»Wetten, dass ..?«-Sendung vom vergangenen<br />

Samstag. Intendant Markus Schächter betont,<br />

dass die von Programmdirektor Thomas Bellut in<br />

Abstimmung mit Thomas Gottschalk und dem<br />

Leiter der Hauptredaktion Show, Manfred Teubner,<br />

getroffene Entscheidung zum Abbruch der Livesendung<br />

die »einzig mögliche Entscheidung« ge-<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

I 139


»Menschen 2010«:<br />

Alice Schwarzer zu Gast bei<br />

Thomas Gottschalk<br />

Stubbe (Wolfgang Stumph) und<br />

Agnes Mohr (Bibiana Beglau).<br />

Szene aus<br />

»Stubbe – Von Fall zu Fall«<br />

140 I<br />

wesen sei. Um den Unfall in allen Einzelheiten<br />

aufzuklären, habe der Intendant eine Task Force<br />

einberufen, die unter der Leitung eines Mitarbeiters<br />

aus dem Justitiariat den Unglücksfall in allen<br />

Details dokumentiert. Darüber hinaus solle eine<br />

unabhängige externe Expertise erstellt werden.<br />

Nach Abschluss aller Prüfungen werde der Intendant<br />

voraussichtlich im Januar <strong>2011</strong> einen detaillierten<br />

Bericht vorlegen, der dann auch als Basis<br />

für eine Modifizierung der Wetten und eine Verbesserung<br />

der Studio-Umsetzung gelten werde.<br />

Seine größte Hoffnung sei jedoch, so Schächter,<br />

dass Samuel sich möglichst vollständig von seinen<br />

schweren Verletzungen erholt.<br />

11. Dezember<br />

Seit 1995 ermittelt Wolfgang Stumph als Kommissar<br />

Stubbe. Jetzt meldet er sich mit drei neuen<br />

Fällen in der Krimireihe »Stubbe – Von Fall zu Fall«<br />

zurück. Neben ihm spielen wieder Stephanie<br />

Stumph als seine Filmtochter Chrissy, Margret<br />

Homeyer als Tante Charlotte, Wanja Mues als<br />

Chrissys Freund, Lutz Mackensy als Kollege Zimmermann<br />

und Helene Grass als Tina Rosinsky.<br />

12. Dezember<br />

In einer journalistisch aufbereiteten Rückschau<br />

stellt Thomas Gottschalk in »Menschen 2010«<br />

Themen vor, die das zurückliegende Jahr besonders<br />

geprägt und für Gesprächsstoff gesorgt<br />

haben. Dazu gehört das Erdbeben in Haiti, das<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

Grubenunglück in Chile, die Fußball-WM in Südafrika<br />

und vieles mehr. Gäste der Sendung sind<br />

Moderator Jörg Pilawa, Bundesverteidigungsminister<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg und Alice<br />

Schwarzer.<br />

Eine Reise zu 100 UNESCO-Welterbestätten in<br />

105 Ländern der Erde steht in 3sat auf dem Programm.<br />

Zum vierten Mal lädt Dieter Moor zum<br />

Thementag »In 24 Stunden um die Welt« ein. In<br />

diesem Jahr steht der Tag, der alljährlich aus 15minütigen<br />

Filmessays der Reihe »Schätze der<br />

Welt – Erbe der Menschheit« zusammengestellt<br />

wird, unter dem Motto »100 Orte, die Sie gesehen<br />

haben sollten«. Ausgangspunkt der Reise ist der<br />

Frankfurter Flughafen. Dort begrüßt Dieter Moor<br />

Abenteurer, Künstler, Weltenbummler und Journalisten,<br />

die von ihren Reisen in ferne Länder berichten.<br />

Die erste Station ist Grönland.<br />

12./13. Dezember<br />

Mit »Rammbock« präsentiert Das kleine Fernsehspiel<br />

den ersten Zombiefilm des öffentlich-rechtlichen<br />

Fernsehens. Das Genreexperiment von<br />

Marvin Kren und Benjamin Hessler bewegt sich in<br />

einer apokalyptisch anmutenden Welt, in der vor<br />

allem der Zusammenhalt der Menschen im Vordergrund<br />

steht. »Rammbock«, der in diesem Jahr<br />

bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet<br />

wurde, hat seine Premiere in <strong>ZDF</strong>neo und einen<br />

Tag später im <strong>ZDF</strong>-Hauptprogramm.


13. bis 27. Dezember<br />

Das Montagskino im <strong>ZDF</strong> präsentiert erstmals im<br />

deutschen Fernsehen die komplette Bourne-Trilogie<br />

mit Matt Damon als CIA-Agent auf der Suche<br />

nach seiner Identität. Den Auftakt macht der Action-Thriller<br />

»Die Bourne Identität« von Regisseur<br />

Doug Liman. Es folgen »Die Bourne Verschwörung«<br />

und »Das Bourne Ultimatum«. Die drei Filme<br />

erzählen die Geschichte eines Spezialagenten mit<br />

besonderen Fähigkeiten und einer veritablen Amnesie,<br />

der mit Unterstützung einer jungen Weltenbummlerin,<br />

gespielt von Franka Potente, auf die<br />

Suche nach seiner Vergangenheit geht.<br />

15. Dezember<br />

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust, Intendant<br />

Markus Schächter und der Intendant des Deutschlandradios,<br />

Willi Steul, begrüßen die Unterzeichnung<br />

des 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

durch die Ministerpräsidenten der Länder. Mit<br />

dem Vertrag wird das Modell eines Rundfunkbeitrags<br />

zur Finanzierung von ARD, <strong>ZDF</strong> und Deutschlandradio<br />

ab 2013 eingeführt. Der neue Rundfunkbeitrag<br />

knüpft an die Wohnung beziehungsweise<br />

an die Betriebsstätte an und löst die derzeit noch<br />

geltende geräteunabhängige Gebühr ab.<br />

16. Dezember<br />

Der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2010,<br />

Josef Haslinger, hat für das <strong>ZDF</strong> eine Dokumentation<br />

gedreht, die Bestandteil des Stadtschreiber-<br />

Preises ist. Der Film »Nachtasyl« spielt in einem<br />

Wiener Nachtclub, benannt nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Maxim Gorki, dem Treffpunkt<br />

der illegalen tschechischen Opposition. Josef<br />

Haslinger trifft in Wien und Prag Kneipengänger,<br />

Künstler und Zeitzeugen, darunter auch den ehemaligen<br />

Staatspräsidenten Václav Havel. Somit<br />

wird das Kellerlokal zu einem Stück aufregender<br />

und anrührender Zeitgeschichte.<br />

17. Dezember<br />

Das Ermittlerduo Privatdetektiv Josef Matula<br />

(Claus Theo Gärtner) und Strafverteidiger Dr.<br />

Markus Lessing (Paul Frielinghaus) kämpft in der<br />

Mainmetropole Frankfurt wieder für Gerechtigkeit.<br />

»Ein Fall für zwei« startet mit fünf neuen Folgen. In<br />

Episodenrollen spielen prominente Schauspieler<br />

wie Klaus J. Behrendt, Lars Rudolph, Helmut Zierl,<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Ein wütender Zombie in<br />

»Rammbock«<br />

»Die Bourne Identität«: Jason<br />

(Matt Damon) und Marie (Franka<br />

Potente) kommen sich auf der<br />

Flucht näher<br />

Matula (Claus Theo Gärtner)<br />

observiert einen Tatverdächtigen<br />

in »Ein Fall für zwei«<br />

I 141


Prinz Harry zu Gast bei »Ein Herz<br />

für Kinder«<br />

»Wettlauf zum Südpol«:<br />

Akklimatisierungsphase in Novo,<br />

Antarktis<br />

Ulrich Tukur und Götz Alsmann<br />

142 I<br />

Mavie Hörbiger, Christian Oliver, Florian Fitz und<br />

Florian Martens.<br />

18. Dezember<br />

Zum zehnten Mal in Folge präsentiert Thomas<br />

Gottschalk die große Galasendung »Ein Herz für<br />

Kinder«. Als Stargast ist Prinz Harry mit dabei,<br />

weitere deutsche und internationale Prominente<br />

aus Show, Sport, Politik und Unterhaltung machen<br />

sich für einen guten Zweck stark. Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgen Kylie Minogue, Rolando<br />

Villazón, Paul Anka und PUR.<br />

19. Dezember<br />

Mit der 13. Ausgabe geht die Ära von »Götz Alsmanns<br />

Nachtmusik« zu Ende. Zu Gast in der<br />

Sendung sind der peruanische Tenor Juan Diego<br />

Flórez, der Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur,<br />

die Nachwuchspianistin Olga Scheps, der Coun-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

tertenor Andreas Scholl und Schlagersängerin<br />

Vicky Leandros. Seit 2005 präsentierte Götz Alsmann<br />

in der »Nachtmusik« mit Charme, Witz und<br />

Sachverstand Musik auf höchstem Niveau. Musikchefin<br />

Anca-Monica Pandelea bedauert die Einstellung<br />

des Formats: »Leider ist es der Show<br />

nicht gelungen, sich dauerhaft bei einem größeren<br />

TV-Publikum zu etablieren.«<br />

Der Startschuss zum »Wettlauf am Südpol« ist<br />

gefallen: Ein deutsches und ein österreichisches<br />

Team treten auf den Spuren der Südpol-Eroberer<br />

Scott und Amundsen ein 400 Kilometer langes<br />

Rennen bis zum Südpol an. Für Deutschland laufen<br />

unter der Führung von Moderator Markus Lanz<br />

der Extremsportler Joey Kelly, die Diplomingenieurin<br />

Claudia Beitsch und der Luftwaffenoffizier<br />

Dennis Lehnert. Das österreichische Team wird<br />

angeführt von Skilegende Hermann Maier sowie<br />

Ö3-»Mikromann« Tom Walek und komplettiert<br />

durch die Soldatin Sabrina Grillitsch und den<br />

Schlittenhundeführer Alex Serdjukov. Wer als Erstes<br />

den Südpol erreicht hat, können die Zuschauer<br />

ab dem 8. März <strong>2011</strong> in einer fünfteiligen Reportagereihe<br />

mit dem Titel »Wettlauf zum Südpol:<br />

Deutschland gegen Österreich« sehen.<br />

19./21. Dezember<br />

Auch in diesem Jahr präsentiert das <strong>ZDF</strong> wieder<br />

seine Rückschau auf die nationalen und internati-


onalen Ereignisse der zurückliegenden zwölf Monate.<br />

Elmar Theveßen lässt in »Album 2010« die<br />

wichtigsten Ereignisse Revue passieren. In »!!! Der<br />

satirische Jahresrückblick« teilen die »Toll«-Autoren<br />

Werner Doyé und Andreas Wiemers unverblümt<br />

und meinungsfrei ihre Sicht auf die zurückliegenden<br />

Ereignisse mit.<br />

19. Dezember bis 6. Januar <strong>2011</strong><br />

Mit sechs Gottesdienstübertragungen, dem<br />

päpstlichen Segen »Urbi et Orbi«, zwei Hochglanzdokumentationen<br />

mit biblischen Themen<br />

und einer neuen Feiertagsreihe präsentiert das<br />

<strong>ZDF</strong> zwischen dem vierten Advent und dem Dreikönigsfest<br />

über acht Stunden christliches Weihnachtsprogrogramm.<br />

Ein Gottesdienst aus dem<br />

evangelisch-methodistischen Gemeindezentrum<br />

in Mainz-Kostheim macht den Anfang. An Heiligabend<br />

gibt es einen Weihnachtsgottesdienst aus<br />

der Berliner Nikolaikirche. Am Weihnachtsmorgen<br />

überträgt das <strong>ZDF</strong> einen katholischen Festgottesdienst<br />

aus dem Stift in Klosterneuburg in Niederösterreich<br />

und anschließend den Weihnachtssegen<br />

des Papstes. Am zweiten Weihnachtstag ist<br />

Dirk Steffens in der ersten Folge der neuen Staffel<br />

seiner Reihe »Terra X: Faszination Erde« im »Rauen<br />

Heiligen Land Israel« unterwegs und spürt dem<br />

Wahrheitsgehalt biblischer Geschichten nach.<br />

Auch den Jahreswechsel können die Zuschauer<br />

christlich begehen. Ein festlicher Neujahrsgottesdienst<br />

aus der Dresdner Frauenkirche und die<br />

Sendung »Ein guter Grund zum Feiern« am Dreikönigsfest<br />

runden das Festprogramm ab.<br />

26. Dezember/1. Januar <strong>2011</strong><br />

Die Weihnachtsreise des »Traumschiffs« führt in<br />

diesem Jahr nach Panama. Noch ahnen Kapitän<br />

Paulsen und die Crewmitglieder nicht, dass die<br />

Reise zum Panamakanal für das langjährige Besatzungsmitglied<br />

Dr. Schröder (Horst Naumann)<br />

die letzte Dienstfahrt auf der MS Deutschland sein<br />

wird. In der Neujahrsfolge »Bora Bora« geht dann<br />

Nick Wilder als neues Crewmitglied Dr. Wolf San-<br />

der an Bord und löst den Schauspieler Horst<br />

Naumann nach 25 Jahren als Schiffsarzt ab.<br />

28. Dezember bis 6. Januar <strong>2011</strong><br />

Die Internationale Vierschanzentournee zählt<br />

neben der Ski-Alpin-WM im Februar <strong>2011</strong> zu den<br />

Höhepunkten der Wintersportsaison. Das <strong>ZDF</strong><br />

überträgt bei der 59. Auflage dieses deutsch-<br />

österreichischen Sportevents das Auftaktspringen<br />

und das Finale in Bischofshofen, jeweils mit der<br />

Qualifikation am Vortag. Die Sendungen moderiert<br />

Sven Voss, der die Wettbewerbe zusammen mit<br />

dem Experten Jens Weißflog analysiert. Livereporter<br />

ist Stefan Bier.<br />

31. Dezember<br />

Das Silvesterkonzert bietet in diesem Jahr ein besonders<br />

Highlight: Erstmals wird das traditionsreiche<br />

Konzert aus einem der schönsten Opern-<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Dr. Schröder (Horst Naumann,<br />

Mitte) verlässt »Das Traumschiff«<br />

Anna Netrebko<br />

I 143


144 I<br />

häuser Deutschlands, der Dresdner Semperoper,<br />

live übertragen. Gleich zwei der weltbesten Sopranistinnen,<br />

Renée Fleming und Anna Netrebko,<br />

bereichern zudem das festliche Ereignis. Unter-<br />

2010.<strong>Jahrbuch</strong><br />

stützt werden sie von dem Bassbariton Erwin<br />

Schrott. Es spielt die Sächsische Staatskapelle<br />

unter der Leitung ihres künftigen Chefdirigenten<br />

Christian Thielemann.

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