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DA MAGAZIN - und Stadtsparkasse Dinkelsbühl

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Ausgabe 2/2009<br />

<strong>DA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

AUS DEM INHALT<br />

s<br />

K<strong>und</strong>enzeitung der Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong><br />

Unschlagbar: Sparkassen-Rechtsschutz<br />

Im Porträt: Wenng Druck GmbH<br />

Leben am Limes: idyllisches Mönchsroth<br />

Dinkel-Euro<br />

Ferienwährung<br />

Nummer<br />

eins


Liebe<br />

Leser<br />

Wir begrüßen Sie ganz herzlich<br />

zur zweiten Ausgabe unserer<br />

K<strong>und</strong>enzeitschrift. Ganz besonders<br />

bedanken wir uns für die<br />

positiven Rückmeldungen zur<br />

neuen Gestaltung des Magazins.<br />

Ihre inhaltlichen Anregungen<br />

sind uns willkommen!<br />

Warum nicht den Spaziergang<br />

oder Wochenendausflug im goldenen<br />

Oktober einmal mit der Besichtigung<br />

der diversen Baugebiete<br />

in der Stadt <strong>und</strong> Umgebung<br />

verbinden? In unserer neuen Informations-Reihe<br />

„Wohnen in<br />

Stadt <strong>und</strong> Land“ (S. 7) stellen die<br />

Bürgermeister der Gemeinden<br />

unseres Geschäftsgebietes die<br />

aktuellen Baupläne vor. Viel Spaß<br />

beim Lesen wünschen wir Ihnen!<br />

Ludwig Ochs<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

IMPRESSUM<br />

Klaus Schulz<br />

Vorstandsmitglied<br />

Herausgeber:<br />

Kreis- <strong>und</strong> <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Dinkelsbühl</strong><br />

Mönchsrother Str. 3<br />

91550 <strong>Dinkelsbühl</strong><br />

Telefon: 09851 / 908-0<br />

Fax: 09851 / 908-109<br />

E-Mail:<br />

info@sparkasse-dinkelsbuehl.de<br />

Redaktion:<br />

Monika Schweizer (v. i. S. d. P.),<br />

Harry Düll, Bettina Hirschberg<br />

Texte, Fotos, Layout:<br />

H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse<br />

Satz:<br />

Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong><br />

Druck:<br />

Wenng Druck GmbH<br />

Auflage: 11.000<br />

© Alle Rechte vorbehalten<br />

Alle Angaben im Magazin ohne Gewähr<br />

Unser Titelfoto zeigt Lotte Schiele, die im<br />

Ferienangebot „Mini-<strong>Dinkelsbühl</strong>“ die<br />

Supermarktkasse der Spielstadt hütete.<br />

2<br />

Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong> bietet optimalen Rechtsschutz<br />

Jede Wette, dass ...<br />

... die Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong> ihren K<strong>und</strong>en unter allen vergleichbaren Angeboten<br />

anderer Versicherer die günstigste Rechtsschutzversicherung anbietet.<br />

Wer das nicht glaubt <strong>und</strong> darauf wetten möchte, hat vom 15. Oktober<br />

bis 15. November 2009 Gelegenheit dazu: In einer kostenlosen Beratung<br />

r<strong>und</strong> um Rechtsschutz & Co erfährt der K<strong>und</strong>e nicht nur, warum das Preis-<br />

Leistungsverhältnis in der Rechtsschutzversicherung der Sparkasse unschlagbar<br />

ist <strong>und</strong> mit dem unabhängigen KUBUS-Gütesiegel als „hervorragend“<br />

bewertet wurde. Interessenten erhalten zusätzlich auch eine kostenfreie<br />

Beratung für ihren individuellen Versicherungsbedarf <strong>und</strong> ein Angebot<br />

mit einer für sie maßgeschneiderten Rechtsschutzlösung. „Wetten, dass<br />

damit im Schadensfall viel Geld gespart wird?“, verspricht Manfred Greß,<br />

K<strong>und</strong>enberater für Versicherungen von der Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>.<br />

Jährlich werden über zwölf Millionen<br />

gerichtliche Auseinandersetzungen in<br />

Deutschland geführt. Allein 300 000<br />

Prozesse pro Jahr werden im Nachbarschaftsrecht<br />

angestrengt. „Da geht es in<br />

Streitfällen beispielsweise um den Verlauf<br />

von Gr<strong>und</strong>stücksgrenzen, aber auch<br />

um kleinere Störfälle wie Grillgeruch<br />

oder Tierlärm. Geht das über mehrere Instanzen,<br />

dann können Anwalts- <strong>und</strong> Gerichtskosten<br />

schnell ein großes Loch in<br />

die Haushaltskasse reißen!“, warnt Tamara<br />

Koller, K<strong>und</strong>enberaterin für Immobilien<br />

<strong>und</strong> Versicherungen von der<br />

Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>. „Die Investition<br />

in eine Rechtsschutz-Police ist zum<br />

Schutz der Familie in so einem Streitfall<br />

der beste Schutz vor einem schnell<br />

Beratung r<strong>und</strong> um den<br />

Rechtsschutz:Gisela Seckler,<br />

Manfred Greß <strong>und</strong> Tamara Koller<br />

unüberschaubaren Kostenrisiko“, rät sie<br />

zur Vorsorge für Schadensfälle.<br />

Die Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong> bietet gemeinsam<br />

mit ihren Partnern, der Versicherungskammer<br />

Bayern <strong>und</strong> der<br />

ÖRAG Rechtsschutzversicherungs-AG,<br />

individuell <strong>und</strong> sinnvoll kombinierbare<br />

Absicherungsbausteine für die Bereiche<br />

Privat, Verkehr, Haus <strong>und</strong> Wohnung sowie<br />

Beruf. Spezifische Rechtsschutzpakete<br />

gibt es auch für Unternehmer.<br />

Außerdem steht allen Versicherten der<br />

umfangreiche K<strong>und</strong>enservice INFOTEL<br />

der ÖRAG zur Verfügung: Alle Fragen<br />

zum Thema Recht, Rechtsschutz bis zur<br />

Empfehlung spezialisierter Anwälte in<br />

K<strong>und</strong>ennähe werden von r<strong>und</strong> 100 Volljuristen<br />

telefonisch beantwortet.


„Mini-<strong>Dinkelsbühl</strong>“ – lehrreich, bunt <strong>und</strong> beliebt<br />

Ferienspaß pur<br />

In „Mini-<strong>Dinkelsbühl</strong>“ läuft alles wie im echten Leben. Von A<br />

wie Arzt bis Z wie Zeitung können Kinder das Stadtleben spielerisch<br />

<strong>und</strong> realitätsnah erfahren. Das ist lehrreich <strong>und</strong> macht<br />

riesigen Spaß. Fünf Tage lang herrschte Hochbetrieb in der TSV-<br />

Turnhalle. Es wurde geklettert, gebacken, Seife fabriziert,<br />

„Geld“ verdient <strong>und</strong> ausgegeben, eine eigene Postille verfasst<br />

<strong>und</strong> vieles, vieles mehr. Schon vorab standen die sieben- bis<br />

13-Jährigen für die inzwischen dritte Ausgabe der Spielstadt<br />

an, die Stadtjugendpflege <strong>und</strong> die Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong> gemeinsam<br />

ausrichten. Landrat Rudolf Schwemmbauer, Oberbürgermeister<br />

Dr. Christoph Hammer <strong>und</strong> Vorstandsmitglied Klaus<br />

Schulz zerschnitten zur Eröffnung feierlich das rote Band.<br />

Jugendpfleger Stefan Putscher, Landrat Schwemmbauer, Oberbürgermeister Dr. Hammer<br />

Bei aller Unterhaltung stünden die<br />

Kinder auch „mitten im Leben“, unterstrich<br />

Klaus Schulz. Das Geld komme<br />

nicht „aus dem Automaten“. Es müsse<br />

vorher erarbeitet werden, brachte der<br />

Sparkassenvorstand die<br />

erzieherische Wirkung<br />

des Ferienspaßes auf<br />

den Punkt. Die Kinderstadt bestand aus<br />

r<strong>und</strong> zwei Dutzend betreuten Stationen<br />

in der Halle <strong>und</strong> in Zelten im Grünen<br />

davor. Alle Teilnehmer erhielten mit<br />

dem Eintritt eine Lohnkarte. Als Währung<br />

diente das Mini-Geld „Dinkel-<br />

Euro“. Damit keine zu großen Beträge<br />

angespart wurden, war es nur je einen<br />

Tag gültig. Für verlorene Scheine gab’s<br />

keinen Ersatz. Auf der Kindersparkasse<br />

Links: Kletterpartie. Oben: Ansturm auf die Ministadt<br />

Oben: Schminkkunst. Unten: Ministadt-Bäcker lassen den Teig fliegen<br />

bekamen die Mini-Städter nach Vorlage<br />

der Lohnkarte ihr Salär ausbezahlt (ein<br />

Dinkeleuro pro 30 Minuten). Hier konnte<br />

man auch echte Euro in die Ministadt-Devisen<br />

1:1 umtauschen (der<br />

Rücktausch war ausgeschlossen).<br />

Hinter den Kulissen brauchte es großen<br />

Aufwand, damit alles so reibungslos<br />

klappen konnte. Der offizielle Dank<br />

galt namentlich dem städtischen Jugendpfleger<br />

Stefan Putscher <strong>und</strong> Monika<br />

Schweizer von der Marketingabteilung<br />

der Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>. Bis zu<br />

60 freiwillige Helfer (Studenten <strong>und</strong><br />

professionelle Fachkräfte) betreuten die<br />

pro Tag 250 Teilnehmer. Erstmals war<br />

auch die „Brücke zur Arbeit“ mit dabei<br />

(ein Verein zur Wiedereingliederung<br />

von Langzeitarbeitlosen in den Arbeitsmarkt).<br />

(Fortsetzung auf S. 11)<br />

3


Firmenporträt: Wenng Druck ist Partner für große Konzerne <strong>und</strong> für K<strong>und</strong>en aus der Region<br />

Papier fühlt sich gut an <strong>und</strong><br />

besser noch, wenn Aufträge darauf<br />

stehen. Matthias Wenng gibt<br />

sie höchstpersönlich ins firmeneigene<br />

Computersystem ein. Und<br />

wenn die Software dafür mal ihre<br />

Mucken hat (was die Ausnahme<br />

ist) dann lernt man ihn gleich von<br />

einer seiner besten Seiten kennen:<br />

Er gehört zu jenen Menschen,<br />

denen auch in Stressmomenten<br />

eine Gr<strong>und</strong>zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> in härteren Fällen das Gottvertrauen<br />

nicht abhanden kommen.<br />

Er ist Vollblutunternehmer:<br />

so bodenständig wie weit blickend,<br />

ganz nah am K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

den Mitarbeitern. Als er 1984 den<br />

Betrieb übernahm, da machte<br />

dieser noch 2 Millionen DM Umsatz<br />

pro Jahr. In 25 Jahren sind daraus<br />

12,5 Millionen Euro geworden. Stolze<br />

acht Prozent wuchs das Geschäft vergangenes<br />

Jahr.<br />

Matthias Wenng, Mitglied im Verwaltungsrat<br />

der Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>,<br />

war wie sein Großvater Carl-Wilhelm<br />

<strong>und</strong> sein Vater Wolfgang lange Jahre –<br />

von 1992 bis 2002 – Stadtrat. So sehr er<br />

seiner Heimatstadt verb<strong>und</strong>en, so sehr<br />

seine Druckerei der örtlichen Wirtschaft<br />

ein Partner ist, so sehr weiß er auch:<br />

Wer langfristig bestehen will, muss<br />

beherzt nach außen streben.<br />

Das haben die Wenngs frühzeitig verstanden.<br />

„Schon nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg waren wir eine der<br />

großen Druckereien im Landkreis",<br />

sagt der Chef in der inzwischen<br />

fünften Generation. Um so<br />

mehr zählt das Unternehmen an<br />

der Breslauer Straße heute mit<br />

120 Mitarbeitern (70 Festangestellte,<br />

50 Heimarbeiter <strong>und</strong><br />

Aushilfen, drei Auszubildende)<br />

zu den modernsten <strong>und</strong> größten<br />

Druckereien im Landkreis Ansbach<br />

<strong>und</strong> Umgebung. Etliche<br />

Konzerne gehören zu seinem<br />

illustren K<strong>und</strong>enkreis.<br />

4<br />

Qualität, die Appetit macht<br />

Matthias Wenng hat beste Referenzen in Fülle: Große Konzerne lassen bei Wenng Druck drucken.<br />

Alles fing klein an: 1849 im Herzen<br />

<strong>Dinkelsbühl</strong>s am Altrathausplatz. In seiner<br />

Buchbinderei mit Schreibwarenladen<br />

verkaufte Firmengründer Daniel<br />

Wenng anfangs noch Haarwuchsmittel<br />

Alles aus einer Hand<br />

<strong>und</strong> Überseereisen. Der älteste Beleg<br />

für die Druckerei stammt aus dem Jahre<br />

1920. In den Fünfzigerjahren liefen die<br />

Maschinen bereits in einem eigenen<br />

Druckgebäude in der Altstadt. Ende der<br />

Siebziger folgte dann der Umzug ins<br />

Hohe Fach- <strong>und</strong> Servicekompetenz garantieren optimierte Leistung.<br />

Industriegebiet. Mutter Eva-Maria<br />

Wenng führte noch bis vor kurzem im<br />

Stammhaus das Schreibwarengeschäft,<br />

das für Generationen von <strong>Dinkelsbühl</strong>ern<br />

eine Institution war.<br />

Eigentlich wollte Matthias Wenng wie<br />

seine Schwester <strong>und</strong> sein Bruder auf die<br />

Universität. Dann aber entschied er sich<br />

doch gegen Mathe <strong>und</strong> Physik <strong>und</strong> für<br />

die Familientradition. Er hat das Metier<br />

von der Pike auf gelernt. Bei den Nürnberger<br />

Nachrichten erlernte er den Beruf<br />

des Schriftsetzers. In München studierte<br />

er Druckereitechnik mit Ingenieurs-Abschluss.<br />

Beim renommierten<br />

Traditionsverlag C. H. Beck war er<br />

fünf Jahre Assistent der Geschäftsleitung,<br />

ehe er 1984 ins elterliche<br />

Unternehmen einstieg <strong>und</strong> bald<br />

die Führung übernahm. Seiner<br />

Philosophie ist er treu geblieben.<br />

Sie ist ein echtes Erfolgsmodell.<br />

Neben der erstklassigen Produktqualität<br />

zeichnet das Wenngsche<br />

Druckhaus sein umfassender Service<br />

aus sowie die Fähigkeit, auch<br />

besondere Herausforderungen zu<br />

meistern. „Wir sind auch ein wenig<br />

Künstler“, schmunzelt der Chef.<br />

Geht nicht, gibt's nicht. Von der


Links: Farbnachschub fürs Druckwerk. Mitte: Mitarbeiterin mit Automobil-Prospekt in der Binderei, Computertechnik in der Vorstufe. Rechts: Sorgfältige Stichprobe<br />

ersten Beratung <strong>und</strong> der Übernahme<br />

der Daten über Satz <strong>und</strong> Druck bis hin<br />

zur voll integrierten Binderei bietet das<br />

Unternehmen alles im eigenen Hause<br />

<strong>und</strong> aus einer Hand. Eine solche Fertigungstiefe<br />

ist in der Branche keinesfalls<br />

selbstverständlich. Das <strong>Dinkelsbühl</strong>er<br />

Druckhaus hat sie sich aus Überzeugung<br />

bewahrt.<br />

Heute ist das ein gewichtiger Vorteil<br />

im Wettbewerb. So können die über<br />

lange Jahre erworbenen Beratungs<strong>und</strong><br />

Servicekompetenzen, modernste<br />

Technik, Fortbildung <strong>und</strong> Innovation<br />

der allesamt hoch motivierten Fachkräfte<br />

perfekt ineinander greifen. So<br />

kann Wenng Druck besonders schnell,<br />

effektiv <strong>und</strong> wirtschaftlich arbeiten.<br />

18 000 Bogen bedruckt die neueste<br />

Maschine pro St<strong>und</strong>e – in feinster Güte.<br />

Besondere Güte<br />

Darauf hat Wenng Druck Brief <strong>und</strong> Siegel<br />

in Gestalt der so genannten „Zertifizierung<br />

nach ISO 12647-2 Prozess-<br />

Standard Offsetdruck“. Die wird von den<br />

deutschen Druck- <strong>und</strong> Medienverbänden<br />

nach eingehender Prüfung des<br />

Farbmanagements <strong>und</strong> der Druckprozesse<br />

vergeben. „Nur fünf Prozent<br />

haben dieses Qualitätszeichen“, sagt<br />

Matthias Wenng nicht ohne Stolz.<br />

„Wir müssen so drucken, dass es aussieht,<br />

als könne man es essen", strahlt<br />

er mit Blick auf seine K<strong>und</strong>enreferenzen.<br />

Zu denen nämlich zählen Lebensmittelkonzerne<br />

wie Unilever, Nestlé-<br />

Schöller. Und sie lesen sich auch sonst<br />

wie ein kleines „Who is Who“ des Industrie-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsgewerbes:<br />

die Nürnberger Datev gehört dazu,<br />

Pharmagrößen wie Novartis <strong>und</strong> Ivoclar,<br />

ein Autohersteller wie Opel, Elektronikunternehmen<br />

wie Siemens <strong>und</strong> BSH, der<br />

internationale Werbedienstleister Publicis<br />

<strong>und</strong> ein großer Name der Kosmetikbranche,<br />

Schwarzkopf & Henkel. Sie<br />

alle lassen bei Wenng drucken; ebenso<br />

wie viele mittelständische Betriebe aus<br />

der Region.<br />

Erfindergeist<br />

Für die Firma Schwarzkopf & Henkel<br />

ging Matthias Wenng sogar unter die<br />

Erfinder. Dabei hat er eigens eine Falzmaschine<br />

mit integrierter Klebetechnik<br />

entwickelt. Mit ihr lassen sich dreidimensionale<br />

Objekte in der Größe einer<br />

Scheckkarte auf Druckerzeugnisse kleben<br />

– in nur einem Arbeitsgang! Die Maschine<br />

ist ein gut gehütetes Geheimnis.<br />

Es soll Chefs geben, über die heimlich<br />

geschimpft wird. Matthias Wenng jedoch<br />

gehört zu jenen, die schon mal<br />

hinter vorgehaltener Hand gelobt werden.<br />

Er habe für jeden immer ein offe-<br />

Feinkontrolle mit dem Fadenmesser<br />

nes Ohr, heißt es da. Man spürt, es<br />

stimmt, wenn er sagt: „Bei uns wird wenig<br />

gestritten“. „Wir wollen mündige<br />

Mitarbeiter, die ihre Meinung vertreten -<br />

auch mir gegenüber“. Jeder müsse in<br />

seinem Bereich selbstständig Entscheidungen<br />

treffen. Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsbewusstsein sind für<br />

ihn Voraussetzung. Die K<strong>und</strong>en gäben<br />

den Ton an. Viele davon betreut Matthias<br />

Wenng persönlich.<br />

Konkurrenz fürchtet er nicht. Aber es<br />

ärgert ihn, wenn diese wie in Osteuropa<br />

mit EU-Geldern künstlich hoch gezüchtet<br />

werde. Am wenigsten mag er Stillstand.<br />

Vor zuviel Stress bewahrt ihn seine<br />

Frau Maria Elisabeth Wenng (sie ist<br />

von Beruf Steuerberaterin). „Die Ehe ist<br />

für mich Rückzugsraum“, sagt er.<br />

Tochter Pia ist zwanzig Jahre alt <strong>und</strong><br />

studiert bereits internationales Management.<br />

Nicht ausgeschlossen, dass sie<br />

einmal den Betrieb weiterführen wird.<br />

Hobbys hat Matthias Wenng einige.<br />

Derzeit macht er den Motorbootführerschein.<br />

Bis vor kurzem war er Präsident<br />

des <strong>Dinkelsbühl</strong>er Lions-Clubs. Er spielt<br />

Golf <strong>und</strong> reist gerne, bevorzugt nach<br />

Asien. In Vietnam, Thailand <strong>und</strong> China<br />

war er schon <strong>und</strong> hat dort nicht nur ausgespannt,<br />

sondern sich auch Druckereien<br />

angesehen. „Da lernst du ‘was“,<br />

sagt er.<br />

Als passioniertem Jäger <strong>und</strong> als gläubigem<br />

Christen wie auch als Ingenieur<br />

liegt ihm die selbstverständliche Einbindung<br />

des Naturschutzes ins Wirtschaften<br />

<strong>und</strong> der verantwortliche Umgang<br />

mit Ressourcen am Herzen. „Das<br />

leben wir auch im Betrieb", sagt er. Sich<br />

auf Lorbeeren auszuruhen, ist nicht<br />

Matthias Wenngs Art. Das formuliert er<br />

druckreif: „Wenn du denkst, du hast<br />

alles erreicht, dann bis du schon tot. Du<br />

darfst dich nie einengen, sondern<br />

musst in die Welt".<br />

5


Alles unter einem Dach<br />

Ihre Sparkasse bietet Ihnen Dienstleistungen r<strong>und</strong><br />

um die Immobilie. Unsere Spezialisten zeichnen<br />

Unsere Spezialisten sich durch langjährige Erfahrung <strong>und</strong><br />

umfassendes Wissen aus: So erhalten<br />

Sie 1-A-Qualität bei der Immobilienvermittlung,<br />

Baufinanzierung, oder wenn<br />

es um die Sicherheit Ihres<br />

Wohneigentums geht.<br />

Immobilien: Harald Lechler<br />

Tel. : 09851 - 908 313<br />

Immobilien, Versicherungen:<br />

Tamara Koller, Tel. : 09851 - 908 310<br />

Baufinanzierung: Hermann Leistner<br />

Tel.: 09851 - 908 305<br />

Versicherungen: Manfred Greß<br />

Tel.: 09851 - 908 312<br />

s Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>. Gut für die Region<br />

zertifiziertes Fachwissen<br />

Unser Immobilienvermittler ist geprüfter Fachmann - mit Brief <strong>und</strong> Siegel -<br />

das gibt Sicherheit.<br />

marktgerechte <strong>und</strong> f<strong>und</strong>ierte Verkaufspreisermittlung<br />

Wir kennen den örtlichen Markt <strong>und</strong> haben langjährige Erfahrung in der<br />

Bewertung von Wohnimmobilien.<br />

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Internet oder in unseren Geschäftsstellen. Die kostenlose Erstellung eines<br />

ansprechenden Exposés ist für uns selbstverständlich.<br />

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Gerne begleiten wir Sie bei Besichtigungsterminen.<br />

sorgfältige Auswahl seriöser Kaufinteressenten<br />

Wir schauen uns mögliche Käufer genau an <strong>und</strong> überprüfen kostenlos die<br />

Objektfinanzierung.<br />

Vorbereitung der notariellen Beurk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong><br />

Begleitung zum Notar<br />

Jeder Kauf ist individuell. Wir finden passende Lösungen, stimmen sie mit dem<br />

Notar <strong>und</strong> den Beteiligten ab <strong>und</strong> begleiten Sie zum Notartermin.<br />

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Traumhaus bezahlen können.<br />

öffentliche Fördermittel nutzen<br />

Unser Fachmann kennt die aktuellen, staatlichen Förderungen, die Ihnen bares<br />

Geld sparen.<br />

Sicherheit für Ihr Wohneigentum<br />

Die richtige Versicherung ist entscheidend für den Werterhalt Ihrer eigenen vier<br />

Wände. Die Absicherung Ihrer Lebenssituation liegt uns am Herzen.<br />

An später denken!<br />

Wer sich erst später mit dem Gedanken an eine Immobilie trägt, tut gut daran,<br />

bereits jetzt vorzusorgen. Das gilt auch für geplante Renovierungen etc.


Wohnen in Stadt <strong>und</strong> Land: Mönchsroth<br />

Lebendige Vielfalt<br />

Rathaus <strong>und</strong> Kirche als hilfreiche Stätten für gelingendes Gemeinwesen<br />

stehen oft nahe beieinander. Aber selten ist, dass wie in<br />

Mönchsroth das Rathaus im Erdgeschoss auch eine Apotheke birgt.<br />

Medizinische Versorgung beim Besuch des Bürgermeisters gleichsam<br />

inbegriffen? Fritz Franke, der aktive 1. Bürgermeister, schmunzelt,<br />

aber fügt dann ernsthaft an: „Haus- <strong>und</strong> Zahnarzt haben wir auch vor<br />

Ort!“. Mit Recht ist er stolz auf eine r<strong>und</strong>um alltagstaugliche Infrastruktur,<br />

die sich wirklich sehen lassen kann. Auch von außerhalb, aus<br />

Nürnberg <strong>und</strong> Stuttgart mehren sich Interessenten für Bauplätze in<br />

der landschaftlich attraktiven <strong>und</strong> verkehrstechnisch günstigen<br />

Wohnlage. Die vierteilige Gemeinde ist das westlichste Mitglied Bayerns<br />

am UNESCO-Welterbe Limes (u.a. sind ein rekonstruierter<br />

Wachturm <strong>und</strong> der römische Grenzverlauf zu besichtigen).<br />

Moderne Idylle: Ein feiner Hauch von<br />

Heimatverb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> Pioniergeist<br />

gleichermaßen weht durch Mönchsroth<br />

(mit den Ortsteilen Diederstetten, Hasselbach,<br />

Winnetten) in der VG Wilburgstetten.<br />

Nicht umsonst ist seit August<br />

2009 eine f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> reich bebilderte,<br />

unterhaltsame Chronik über den Ort<br />

erhältlich, die im Credo des Autors<br />

Günter Deininger: „Nichts ist so beständig<br />

wie der Wandel“ die Mönchsro-<br />

ther Lebensqualität im Auge hat. „Tolerant,<br />

lebenswert, offen“ haben sich die<br />

Bürger nämlich als Motto für ihre Heimat<br />

auch auf der jüngst aktualisierten<br />

Homepage gewählt.<br />

Dort finden sich in der Schulchronik<br />

zum Beispiel Namen wie Fanny Behr,<br />

der Großmutter von Henry Kissinger<br />

oder Abraham Kohn, einem in Chicago<br />

berühmt gewordenen Stadtrat <strong>und</strong><br />

Schwiegervater des Architekten Dank-<br />

mar Adler, dem Miterfinder des<br />

Wolkenkratzers.<br />

In den Ortsteilen lässt es sich gut<br />

leben für Jung <strong>und</strong> Alt, aber auch günstige<br />

Verkehrsanbindungen bestehen<br />

zum Beispiel durch die Staatsstraße<br />

2385 nach Wilburgstetten <strong>und</strong> die B 25<br />

zum nur 6 km entfernt liegenden <strong>Dinkelsbühl</strong><br />

(mit weiterführenden Schulen<br />

zum Beispiel). Besonders effektiv darf<br />

die Infrastruktur der Wohngemeinde<br />

Mönchsroth: die Gemeinde mit ihren Ortsteilen aus der Vogelperspektive<br />

genannt werden, weil hier angefangen<br />

vom günstigen Baugr<strong>und</strong> für junge Familien<br />

alles vorhanden ist, was den<br />

Start in einen reibungslos funktionierenden<br />

Alltag möglich macht: Kleinkindergruppe,<br />

Kindergarten mit Ganztagesbetreuung,<br />

Gr<strong>und</strong>schule, zwei<br />

Bankfilialen, Frisör, Poststelle, Handwerksbetriebe<br />

verschiedener Fachrichtungen,<br />

DSL-Anschluss, Lebensmittelgeschäfte,<br />

Bücherei, Konzerte in den<br />

Fritz Franke, 1. Bürgermeister der Gemeinde Mönchsroth<br />

beiden Kirchen, Kirchweih – so lauten<br />

Facetten einer angenehmen Lebensqualität<br />

in Mönchsroth.<br />

Das Vereinsleben – 1. Bürgermeister<br />

Fritz Franke ist allein in acht der Vereinen<br />

selbst Mitglied – die attraktiven<br />

Freizeitmöglichkeiten vom „Limesfreibad“,<br />

Reiten, Angeln über das ausgebaute<br />

Fahrradnetz bis zur einheimischen<br />

wie internationalen Gastronomie<br />

zeigen: Leben in Mönchsroth ist aktive<br />

Vielfalt!<br />

Wohnbaugebiet<br />

Mönchsroth<br />

„Schmidfeld“<br />

Anzahl der freien Bauplätze: 11<br />

Gr<strong>und</strong>stücksgrößen: ca. 450 m² -<br />

700 m²<br />

Preis pro m² : 41, 20 Euro<br />

(voll erschlossen, es handelt sich um den<br />

Komplettpreis im Ablöseverfahren)<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Gemeinde Mönchsroth<br />

Fritz Franke, 1. Bürgermeister<br />

Schulstraße 9, 91614 Mönchsroth<br />

Tel.: 09853/16 34, Fax.: 09853/16 02<br />

E-Mail: gemeinde@moenchsroth.de<br />

Internet: www.moenchsroth.de<br />

7


Menschen<br />

Gegen Abseits auf der Straße<br />

Wenn es die legendäreZeitmaschine<br />

gäbe,<br />

dann würde <strong>Dinkelsbühl</strong>s<br />

Streetworker Peter Jüdt<br />

(Jahrgang 1967) sich gerne<br />

mal zurückversetzen lassen<br />

in den Sherwood Forest bei<br />

Nottingham, um bei Robin<br />

Hood die Kunst des Bogenschießens<br />

zu erlernen. Weil<br />

er aber als friedfertiger<br />

Mensch („Ich bin vielleicht<br />

sogar manchmal zu gutmütig“)<br />

in modernen Zeiten<br />

lebt, kümmert sich der<br />

überzeugte Kriegsdienstverweigerer<br />

eben in anderer<br />

Weise um gestrauchelte<br />

junge Menschen, die durch<br />

das Raster unserer Gesellschaft<br />

gefallen sind oder<br />

sich auf dem Weg in dieses<br />

Abseits befinden. Und wie<br />

der gebürtige Feuchtwanger mit grünem<br />

T-Shirt <strong>und</strong> gleichfarbiger Kappe<br />

da sehnig-schlank auf dem Stahlross –<br />

seinem bevorzugten Stadtfahrzeug – in<br />

die Pedale tritt, gemahnt er wirklich ein<br />

wenig an jenen spätmittelalterlichen<br />

Revoluzzer, dessen Herz leidenschaftlich<br />

für die Schwächeren schlug.<br />

Wusste er das schon als Junge, dass<br />

er einmal einen sozialen Beruf ergreifen<br />

würde? „Wie man’s nimmt“,<br />

schmunzelt er: „Eigentlich wollte ich ja<br />

Schriftsteller <strong>und</strong> Buchhändler werden“,<br />

erzählt er, plötzlich wieder ganz<br />

ernst, fast offiziell geworden mit tragendem<br />

Stimmklang, der ihm eigen ist<br />

<strong>und</strong> zunächst genauso verw<strong>und</strong>ert in<br />

seiner Respektabilität wie seine inhaltsgenau<br />

geschärfte Wortwahl, die<br />

selten einen Slang-Ausdruck enthält.<br />

Muss ein Streetworker nicht eigentlich<br />

im Slang bzw. im Jugendjargon reden,<br />

8<br />

Hat auch die Gestensprache der Rapper drauf: Streetworker Peter Jüdt<br />

ständig „Hey Alder!“ oder so ähnlich<br />

sagen, um als Vertrauensperson anzukommen<br />

bei seiner Klientel? „Nein, das<br />

habe ich bald aufgegeben, diese Anbiederei<br />

als Berufsjugendlicher. In der<br />

Szene soll schon klar sein, dass ich ein<br />

Erwachsener bin <strong>und</strong> als solcher respektiert<br />

werden möchte“, stellt Jüdt<br />

klar. Aber gerade Schriftsteller – das ist<br />

doch ein eher unsozialer Beruf, ein einsamer!<br />

„Ein einsamer Wolf bin ich als<br />

Streetworker auch“, antwortet er nach<br />

einem kurzen Auflachen. „In dieser Rolle<br />

muss ich damit klarkommen, dass<br />

ich sozusagen ein gesellschaftliches<br />

Zwischenwesen bin. Ich darf mich keinesfalls<br />

zum Kumpan der Jungs machen.<br />

Aber diese Aufgabe bedeutet zugleich:<br />

Ich bin parteiisch mit den Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> diene als Verbindungsperson<br />

zu Gesellschaft, Staat<br />

<strong>und</strong> Gesetz.“ „Niederschwellig“ heißt<br />

das Fachwort für dieses Verhalten, das<br />

sich am realen Leben der Jugendlichen<br />

orientiert <strong>und</strong> nicht an Verhaltens-<br />

regeln der Erwachsenen. Von<br />

seiner Echtheit, aber auch von<br />

seiner schriftstellerischen Befähigung<br />

zeugen die speziellen<br />

Internetseiten (angeschlossen<br />

an die Seiten der<br />

Jugendpflege der Stadt <strong>Dinkelsbühl</strong>),<br />

deren Inhalt Peter<br />

Jüdt selbst formuliert hat:<br />

Prägnant <strong>und</strong> unterhaltsamspannend<br />

informieren diese<br />

Texte über die lokale Szene<br />

(17 000 Zugriffe pro Jahr).<br />

Dass diese Seiten jüngst von<br />

einem „Hacker“ zerstörerisch<br />

heimgesucht wurden, zeigt<br />

die möglicherweise auch<br />

manchmal politisch motivierte<br />

Abwehr <strong>und</strong> latente Aggression,<br />

mit der sich ambitionierte<br />

Straßenarbeit auseinandersetzen<br />

muss.<br />

War Peter Jüdt ein wildes<br />

Kind? „Meine Kindheit war<br />

von 7 bis 17 eigentlich ganz normal“,<br />

erklärt er lakonisch. „Fußball hat mich<br />

interessiert, ich war Torwart!“. Aha,<br />

schon damals eine Neigung zum Alleingang,<br />

zur Unabhängigkeit trotz<br />

Verantwortungsgefühls? So eine Art<br />

Feuerlöscher-Mentalität? „Wenn man<br />

so will“, lacht er <strong>und</strong> zieht die Kappe<br />

Jugendträume Graffiti <strong>und</strong> Sport<br />

mit dem selbst entworfenen Emblem<br />

„streetwork dinkelsbuehl“ (Textilbemalung<br />

auch auf T-Shirts mache er gerne<br />

zur kreativen Entspannung) kurz ins<br />

Gesicht <strong>und</strong> schiebt sie dann entschlossen<br />

nach oben: „Sport <strong>und</strong> körperliche<br />

Arbeit bringen dich den<br />

Jugendlichen näher. Was anpacken,<br />

Projekte zusammen machen, Graffiti-<br />

Workshops, Streetball-Turniere, das ist<br />

ein gutes F<strong>und</strong>ament für die multikulturelle<br />

Jugendarbeit hier in <strong>Dinkelsbühl</strong>.<br />

Vandalismus <strong>und</strong> Kriminalität<br />

gingen dadurch deutlich zurück.“


Kennt er aus seiner Jugend Orientierungslosigkeit<br />

bei gleichzeitigem Hass<br />

auf die Angepassten? „Klar, ich habe<br />

eine Zimmermannslehre fast drei Jahre<br />

lang durchgehalten. Diese Wut auf die<br />

Spießer, wenn sie mich als damaligen<br />

Vegetarier als „Körnerfresser“ etikettierten<br />

oder mir die langen Haare mit<br />

Eigene Wege finden<br />

der Schafschere abschneiden wollten ...<br />

Kurz vor Lehrabschluss habe ich das<br />

alles hingeschmissen, wollte nur noch<br />

weg <strong>und</strong> endlich nach meinem eigenen<br />

Kopf leben.“ Warum nicht früher? „Ich<br />

war noch nicht erwachsen.“, sagt er<br />

kurz <strong>und</strong> bündig.<br />

Inspirationen für einen geschärften<br />

Blick in Sachen Politik bzw. Gesellschaftskritik<br />

habe er durch seinen älteren<br />

Bruder (Grafiker) erhalten. Aktionen<br />

wie Friedensbewegung, Ostermarsch,<br />

antifaschistischer Undergro<strong>und</strong><br />

auch in der Musik <strong>und</strong> Literatur<br />

(einer seiner Lieblingsautoren ist der<br />

sozialkritische Sciencefiction-Autor H.<br />

G. Wells, „The Time Machine“, 1895)<br />

hätten ihn interessiert <strong>und</strong> geprägt.<br />

„Eigentlich bin ich trotz meines Alters<br />

politisch-wertemäßig ein Alt-68er, aber<br />

ein kritischer!“, erzählt er. Der ausgebildete<br />

Heilerziehungspfleger (nach<br />

dem Zivildienst in der Sonderschule in<br />

Wassertrüdingen) <strong>und</strong> zertifizierte<br />

Streetworker (Abschluss 2004, Bayerischer<br />

Jugendring in Gauting bei München)<br />

ist seit 2000 verheiratet mit<br />

Alexandra (brachte zwei Söhne im Alter<br />

von 15 <strong>und</strong> 23 <strong>und</strong> eine Tochter, 19, mit<br />

in die Ehe; gemeinsamer Sohn ist<br />

Jonathan Gabriel, zweieinhalb Jahre<br />

alt).<br />

Die Familie lebt in einem h<strong>und</strong>ertjährigen<br />

Bauernhaus: „Der Junior <strong>und</strong> die<br />

Kultivierung von r<strong>und</strong> 1 500 qm Garten<br />

halten mich in meiner Freizeit gut auf<br />

Trab“, schmunzelt Peter Jüdt <strong>und</strong> zeigt<br />

kurz seinen Ehering, auf dem das<br />

Zeichen für die heilige Silbe OM<br />

(Sanskrit für Ganzheitlichkeit) eingraviert<br />

ist. „Östliche Religionen interessieren<br />

mich. Meine Frau <strong>und</strong> ich versuchen,<br />

uns im Sinne von Zen zu ergänzen“,<br />

sagt er ernst: „Wie der Dalai Lama<br />

Menschen verschiedenster Prägung<br />

gleich behandelt: Das gefällt mir!“<br />

Zum Ende des Jahres läuft Jüdts befristete<br />

Stelle aus. Eine alternative Fortsetzung<br />

der Arbeit scheint sich abzuzeichnen.<br />

Denn: Jugendtorheit braucht<br />

einen Torwart ihres Vertrauens!<br />

Schlemmen<br />

<strong>und</strong> Sparen<br />

S<br />

APFEL-OFENSCHLUPFER<br />

(VIER PORTIONEN)<br />

ZUTATEN:<br />

Peter Jüdt<br />

empfiehlt<br />

unseren Lesern<br />

2 bis 3 altbackene oder 4 frische<br />

Brötchen<br />

375 ml Milch, 1 Päckchen Vanillezucker<br />

500 g Äpfel<br />

2 EL Butter, 3 EL Zucker<br />

3 EL Rosinen, in Rum eingeweicht<br />

(weglassen, wenn Kinder mitessen)<br />

2 EL Mandelstifte, 1/8 l Sahne,<br />

2 Eier, abgeriebene Schale von 1/2<br />

Zitrone<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Ofen auf 225 Grad vorheizen.<br />

Brötchen in dünne Scheiben<br />

schneiden. In ca. 1/4 l mit<br />

Vanillezucker gewürzter Milch tauchen.<br />

Äpfel in Scheiben schneiden<br />

<strong>und</strong> in etwas Butter anbraten, mit<br />

Zucker (je nach Säure des Obstes<br />

etwas mehr oder weniger) überstäuben.<br />

Apfelscheiben <strong>und</strong> eingeweichte<br />

Brötchen abwechselnd in eine flache,<br />

ausgebutterte Form schichten.<br />

Rosinen <strong>und</strong> Mandeln darüber<br />

verteilen.<br />

Die restliche Milch mit Sahne, den<br />

Eiern, Zucker, Zitronenschale <strong>und</strong><br />

dem Rosinenrum verquirlen <strong>und</strong><br />

darübergießen. Bei 25 Grad 30 bis<br />

35 Minuten backen. Kurz vor Ende<br />

der Backzeit ein paar kleine<br />

Butterflocken über dem Apfel-<br />

Ofenschlupfer verteilen <strong>und</strong> mit<br />

Vanillesoße servieren .<br />

9


Aktuell: „Qualitätsmanagement“ in der Arztpraxis<br />

Wartezeit ade?<br />

Schön wär’s, aber „Krankheit ist nicht<br />

planbar <strong>und</strong> ein Notfall schon gar nicht“,<br />

sagt der <strong>Dinkelsbühl</strong>er Augenarzt Dr.<br />

Christian Schicketanz. Unsere Redaktion<br />

befragte ihn zum „Qualitätsmanagement“:<br />

Ob durch den Gesetzesbeschluss,<br />

dass jede vertragsärztliche Praxis<br />

ein internes „QM“ – so die Abkürzung<br />

– bis zum 31. Dezember dieses Jahres<br />

vorzulegen habe, auch für den Patienten<br />

ein konkreter Effekt zu bemerken sei?<br />

Darauf antwortet er kurz <strong>und</strong> bündig:<br />

„Nein, sofort merkt er eigentlich kaum<br />

etwas.“<br />

Dennoch ist das „Qualitätsmanagement“<br />

nicht bloß ein Papiertiger für den<br />

Patienten: Das Verbesserungskonzept<br />

bringt eine durchaus sinnvolle systematische<br />

Analyse <strong>und</strong> nützliche Dokumen-<br />

Nichts ist im Alltag so<br />

gefährlich wie der Straßenverkehr.<br />

Jährlich<br />

verlieren leider viele<br />

Menschen ihr Leben<br />

oder werden verletzt.<br />

Ein Lichtblick gibt es:<br />

Die Zahl der Unfälle<br />

nimmt insgesamt ab.<br />

Dazu trägt auch die von den Sparkassen<br />

unterstützte Aktion „Sicher<br />

auf Bayerns Straßen“ bei.<br />

Der gemeinsame Infostand der<br />

Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>, der örtlichen<br />

Polizei <strong>und</strong> der Gebietsverkehrswacht<br />

fand viel Interesse. Passanten, darunter<br />

auch Eltern mit ihren Kindern,<br />

nutzten die Gelegenheit, sich am Weinmarkt<br />

Tipps <strong>und</strong> Erläuterungen zu holen.<br />

In zwei erfahrenen Beamten der <strong>Dinkelsbühl</strong>er<br />

Polizeiinspektion fanden die Besucher<br />

engagierte Gesprächspartner.<br />

Sympathisch klärten Polizeioberkommissar<br />

Ernst Ebert <strong>und</strong> Polizeihauptkommissar<br />

Fritz Fischer über Gefahren<br />

<strong>und</strong> Regeln auf.<br />

Fritz Fischer, der die Aktion über Jahre<br />

begleitete, wird kommendes Jahr seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand antreten.<br />

Deswegen war es dem Vorstandsvor-<br />

10<br />

tation der Organisationsabläufe<br />

in Arztpraxen. Es wird auf<br />

längere Sicht auch für den Praxisk<strong>und</strong>en<br />

zu spürbaren Ergebnissen<br />

führen. „Detaillierte Patientenbefragungen<br />

sind wichtige<br />

Bausteine in der Prüfungs<strong>und</strong><br />

Optimierungsphase im<br />

Jahr 2010.“, erklärt Dr. Schicketanz.<br />

Für manchen Arzt habe die auf den ersten<br />

Blick allzu technisch-bürokratisch<br />

starr anmutende Verordnung quasi wie<br />

eine bittere Pille gewirkt: „Aber es geht<br />

hier ja nicht um Eingriffe in das rein ärztlich-medizinische<br />

Arbeiten, sondern um<br />

Aufschlüsse darüber, warum manches<br />

nicht „r<strong>und</strong>läuft“ im Praxisalltag, wo<br />

Abläufe optimiert werden könnten.“<br />

Von links: Fritz Fischer, Ernst Ebert, Manfred Greß, Ludwig Ochs, die Sparkassen-Auszubildenden<br />

Lisa Vogelgsang <strong>und</strong> Andreea Pandele sowie Gebietsverkehrswacht-Vorsitzender Klaus Huber<br />

Tolle Preise<br />

„Sicher auf Bayerns Straßen“<br />

sitzenden der Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>,<br />

Ludwig Ochs, ein Anliegen dem Verkehrsicherheitsexperten<br />

für die langjährige<br />

Zusammenarbeit zu danken: „Sie haben<br />

es verstanden, die Menschen mit Herz-<br />

!<br />

Es lohnt sich beim Gewinnspiel<br />

„Sicher auf Bayerns<br />

Straßen“ mitzumachen:<br />

Als Hauptgewinne winken<br />

ein BMW 116, gestiftet vom<br />

Hersteller, sowie Sparkassenbücher<br />

mit einer Einlage von je 1000<br />

Euro, gespendet von den bayerischen<br />

Sparkassen. Teilnahmekarten<br />

gibt es in jeder Sparkasse.<br />

Dr. Christian Schicketanz im Gespräch mit einer Mitarbeiterin<br />

„Qualitätsmanagement“ (es wird bei<br />

2,5 Prozent aller Vertragsarztpraxen<br />

jährlich stichprobenartig von den kassenärztlichen<br />

Vereinigungen der B<strong>und</strong>esländer<br />

überprüft) führt also zu mehr<br />

Patientenzufriedenheit in einer transparenteren<br />

Praxisstruktur. Also in Zukunft<br />

doch weniger Wartezeit? „Vielleicht ...“,<br />

schmunzelt der Doktor.<br />

blut zu begeistern“,<br />

sagte Ludwig Ochs.<br />

Wichtige Themen<br />

waren diesmal unter<br />

anderem: Kinder bis<br />

zum vollendeten 12.<br />

Lebensjahr, die kleiner<br />

als 150 Zentimeter<br />

sind, brauchen<br />

immer eine amtliche genehmigte<br />

„Rückhalteeinrichtung“, also einen<br />

ensprechenden Sitz. Vorsicht auch an<br />

der Haltestelle! Schul- <strong>und</strong> Linienbusse<br />

mit eingeschaltetem Warnblinklicht<br />

dürfen beim Heranfahren an<br />

die Bucht nicht überholt, <strong>und</strong> – wenn sie<br />

stehen – nur mit Schrittgeschwindigkeit<br />

passiert werden (Faustregel: erster Gang<br />

im Standgas). Über den Info-Stand freute<br />

sich auch der Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht<br />

des südlichen Landkreises,<br />

Rechtsanwalt Klaus Huber. Er konnte<br />

zudem etwas sehr Positives vermelden.<br />

„Können durch Erfahrung“, eine Aktion<br />

der Gebietsverkehrswacht, kommt<br />

bestens an. Die Fahrfertigkeitskurse<br />

beim TÜV für Führerscheinneulinge, geleitet<br />

vom 2. Vorsitzenden der Gebietsverkehrswacht,<br />

Armin Lämmerer, seien<br />

„rappelvoll“, so Klaus Huber.


„Fischerbrunnen“ wieder ein Schmuckstück<br />

Neu in alter Frische<br />

„Wir sind richtig stolz <strong>und</strong> glücklich!“,<br />

bringt Alfred Schnürch die Begeisterung<br />

aller „Brunnen-Fre<strong>und</strong>e“<br />

über die Sanierung des „Fischerbrunnens“<br />

auf den Punkt. Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>,<br />

Stadt, Bürgerstiftung <strong>und</strong><br />

tatkräftiges Engagement privater<br />

Spender sorgten für den neuen Glanz.<br />

„Wenn alle Brünnlein fließen“ heißt<br />

es im Volkslied <strong>und</strong> klingt nach gelingendem<br />

Leben „im Fluss“. „Der Anblick<br />

des vernachlässigten Brunnens hatte<br />

mich einfach traurig gemacht“, beschreibt<br />

Geschäftsfrau Hildegard Appelberg-Osterhold<br />

den Gr<strong>und</strong> für ihre Mithilfe<br />

an der Spenden-Aktion der Anwohner:<br />

Sie spendierten Kaffee, Kuchen,<br />

Glühwein <strong>und</strong> Bratwurst bei kleinen<br />

Festivitäten r<strong>und</strong> um den Brunnen <strong>und</strong><br />

brachten es damit auf den Erlös von<br />

r<strong>und</strong> 2000 Euro. Von der Stadt wurden<br />

4500 Euro übernommen, die Bürgerstiftung<br />

steuerte 1500 Euro bei <strong>und</strong> mit<br />

5000 Euro ermöglichte die Sparkasse<br />

Mini-<strong>Dinkelsbühl</strong>, Forts. von S. 3<br />

Es fällt nicht leicht, etwas herauszupicken,<br />

so abwechslungsreich <strong>und</strong> jedes<br />

für sich kurzweilig <strong>und</strong> spannend<br />

waren die Angebote in Mini-<strong>Dinkelsbühl</strong>.<br />

Sie reichten vom Schönheits-<br />

Studio mit echtem Lidschatten <strong>und</strong> auf-<br />

Alfred <strong>und</strong> Gudrun Schnürch, Ludwig Ochs (Vorstandsvorsitzender Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>), OB Dr. Christoph<br />

Hammer, Hildegard Appelberg-Osterhold, Klaus Schulz (Vorstandsmitglied Sparkasse <strong>Dinkelsbühl</strong>) (von links)<br />

<strong>Dinkelsbühl</strong> die Renovierungskosten<br />

von gut 13 000 Euro.<br />

Der wahrscheinlich bereits im Mittelalter<br />

zur Wasserversorgung angelegte<br />

<strong>und</strong> in der heutigen Form um 1770 erbaute<br />

Brunnen (achteckiges Gusseisenbecken,<br />

Steinsäule mit Spitzenschmuck<br />

gemalten „Tätowierungen“<br />

bis hin zu Klettertouren in<br />

die Baumwipfel (professionell<br />

abgesichert von Fachmann<br />

Joachim Baum). Großer<br />

Beliebtheit erfreute<br />

sich auch die Arztpraxis<br />

(unser Bild rechts). Dort<br />

konnte man nicht nur Blutdruck<br />

messen lassen, sondern<br />

auch per Ultraschalltechnik<br />

in den eigenen Körper blicken.<br />

Dr. Klaus Zwicker, Allgemeinarzt aus<br />

<strong>Dinkelsbühl</strong>, ermöglichte es mit einigen<br />

aus dem Alltagsbetrieb ausgemusterten,<br />

aber noch tadellos funktionstüchtigen<br />

Geräten aus seiner Praxis.<br />

Anderswo wurde viel zubereitet <strong>und</strong><br />

freilich auch viel gegessen (Geld verdienen<br />

macht eben hungrig). Doch auch<br />

die Vorträge zur Lebensmittelhygiene<br />

fanden ebenso viele wie gespannte<br />

Hörer. Wie gesagt: Fast alles war wie im<br />

in Form einer Art von Zirbelnuss, wie<br />

Stadtbauamtsleiter Holger Göttler vermutet)<br />

wird mit Quellwasser gespeist.<br />

Ob Blumen- oder Weihnachtsschmuck:<br />

Die „Brunnen-Fre<strong>und</strong>e“ verschönern<br />

ganzjährig ihren Schützling zur Freude<br />

der Einheimischen wie Touristen.<br />

richtigen Leben einer Stadt; selbst den<br />

Abfall galt es zu trennen. Viele Profis, so<br />

aus dem Back- <strong>und</strong> Konditorberuf oder<br />

dem kreativen Bereich brachten unterhaltsam<br />

ihr Wissen <strong>und</strong> Können ein. In<br />

der Kindersparkasse sorgte derweil<br />

Bankkauffrau Carolin Engelhard (Bild<br />

links) dafür, dass mit dem Geldfluss<br />

alles stimmte, während gegenüber Lotte<br />

Schiele die Kasse des Ministadt-Supermarkts<br />

auch beim größten Ansturm<br />

gut gelaunt hütete.<br />

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