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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Die besten Seiten der KAGes<br />
Nr. 64 Dezember 2009
Foto: magnum VOLLHOLZ.DESIGN<br />
Träume.Finanzieren<br />
Wohnen mit Sonn.Blick ...<br />
Kommen wir ins Gespräch.<br />
Qualität, die zählt.<br />
17 x in der Steiermark | www.hypobank.at
Inhalt Dezember 2009<br />
AKTUELLES<br />
4 LANDESRÄTIN DR. IN B. VOLLATH. Interview<br />
5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung<br />
6 STRATEGIEN DER KAGes. Serie<br />
7 KIG. Tochtergesellschaft<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
8 BENEFIZ FÜR HERZKRANKE KINDER. Allerlei<br />
9 C4C. Benefizkonzert<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
11 TEAMTRAINING. LKH Bad Radkersburg<br />
14 BGF. Gesundheitsförderung<br />
17 FÜHREN DURCH VORBILD. Motto 2010<br />
21 TURNUS IN TEILZEIT. Projekt<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
24 KINESIO TAPING THERAPIE. LKH Stolzalpe<br />
26 AUTISMUS. Ge<strong>net</strong>ische Ursachen<br />
28 BRUST AORTA-KONGRESS. Highlights<br />
31 HYPNOSE. Schmerztherapie<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
32 EFQM. Im Gesundheitswesen<br />
34 QUALITÄTSARBEIT. Führungskräfteklausur<br />
35 HOSPIZ- UND PALLIATIVTAG. Klagenfurt<br />
38 PFLEGEMEDIATION. LKH Hartberg<br />
40 PATIENTENBEFRAGUNG. LKH Voitsberg<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
42 SPATENSTICH. LKH Bad Radkersburg<br />
43 PFLEGESTATION WEST. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
48 G’SUND. Für Kinder und Jugendliche<br />
52 10 JAHRE WEIZ. Jubiläum<br />
53 JUBILÄUM. LKH Hartberg<br />
PANORAMA<br />
56 DAGMAR KOLLER. Interview<br />
58 JOHANNES KEPLER. Astronom<br />
64 LITAUEN. Sehenswert<br />
65 SLIDING DOORS. LKH Bruck a.d. Mur<br />
67 KunstKulturTipp. Serge Falck<br />
Titelseite-Foto: Frohe Weihnachten (Privat)<br />
Menschen helfen Menschen<br />
4<br />
8<br />
28<br />
37<br />
60<br />
LANDESRÄTIN VOLLATH.<br />
BENEFIZ.<br />
ORGANMODELLE.<br />
KINAESTHETICS.<br />
ULLA WEIGERSTORFER.<br />
Foto: Privat Foto: LKH Weiz Foto: Martin Stelzer Foto: Melbinger<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
DVR 0468533<br />
Geschäftsführung und<br />
redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Hedi Grager, Anna-Maria Jöbstl,<br />
Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />
Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />
Mag. Simone Pichler, Petra Ritz,<br />
Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />
DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing und Werbung<br />
Hedi Grager<br />
vox: 0316/340-5121,<br />
fax: 0316/340-5221,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Inter<strong>net</strong><br />
www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />
Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />
Graz, www.klippmagazin.at<br />
Druck<br />
Niederösterreichisches Pressehaus<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />
3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12<br />
Auflage<br />
23.500 Exemplare, gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4-mal jährlich<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
G’sund dient der umfassenden Information der<br />
Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen.<br />
Durch die Zusendung von G’sund<br />
an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information<br />
gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG<br />
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gekenn zeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />
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der Redaktion wieder.<br />
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Beiträge (inkl. Tabellen und<br />
Abbildungen) auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong><br />
zu übertragen und zu verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um<br />
einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />
verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen<br />
wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen<br />
und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies<br />
zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />
Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />
weiblichen oder männ lichen Personenbezeichnungen<br />
führt.<br />
Dezember 2009
4<br />
Landesrätin Dr. in Bettina Vollath im Gespräch<br />
Foto: Melbinger<br />
AKTUELLES<br />
Dr. in Bettina Vollath, Landesrätin<br />
für Gesundheit und Kultur.<br />
Die Juristin Dr. in Bettina Vollath<br />
ist seit 2005 Mitglied der<br />
Steiermärkischen Landesregierung<br />
und war bis vor<br />
kurzem für Bildung, Jugend,<br />
Frauen und Familie zuständig.<br />
Seit dem 22. September 2009<br />
ist sie nun Landesrätin für Gesundheit<br />
und Kultur.<br />
Sie haben mit Ihren beiden Ressorts<br />
Gesundheit und Kultur umfangreiche<br />
und diffizile Aufgaben<br />
übernommen. Welche Schwerpunkte<br />
und Akzente werden Sie<br />
im Gesundheits- und hier vor allem<br />
im Spitalsbereich setzen?<br />
Bettina Vollath: Für mich steht<br />
in meiner Arbeit als Politikerin im<br />
Vordergrund, gemeinsam mit den<br />
Beteiligten Lösungen zu erarbeiten.<br />
Dabei kann jeder Einblick in<br />
andere Sichtweisen und Bedürfnisse<br />
bekommen, wodurch auch<br />
ein Abweichen von eingenommenen<br />
Standpunkten leichter wird. In<br />
der Kultur- und Gesundheitspolitik<br />
sehe ich durchaus Parallelen: beispielsweise<br />
den niederschwelligen<br />
Zugang, der mir wichtig ist.<br />
Im Bereich der Gesundheitspolitik<br />
wird zukünftig noch mehr auf Gesundheitsförderung<br />
und -prävention<br />
gesetzt und hier auch darauf<br />
geachtet werden müssen, dass unabhängig<br />
von Alter, Wohnort oder<br />
sozialen Lebensbedingungen das<br />
Angebot von jeder Steirerin und jedem<br />
Steirer genutzt werden kann.<br />
Vor allem Bewegung und gesunde<br />
Ernährung sind Schwerpunkte im<br />
nächsten Jahr. Die Herausforderung<br />
im Spitalsbereich liegt darin,<br />
wohnortnahe bedarfsgerechte<br />
Akutversorgung sicherzustellen<br />
und Standorte selbst durch nachhaltige<br />
Leistungsangebote attraktiv<br />
zu gestalten. Daneben muss<br />
die Kooperation mit anderen Leistungsträgern<br />
– Niedergelassene<br />
oder anderen Rechtsträgern –<br />
noch weiter abgestimmt werden.<br />
Erfreulicherweise ist es nun ja gelungen,<br />
für das Projekt LKH 2020<br />
eine positive Einigung für die Steiermark<br />
zu erzielen. Der Bund wird<br />
sich mit 40 % an diesem wichtigen<br />
Projekt beteiligen. Nun werden<br />
die Verträge so rasch wie möglich<br />
finalisiert und wir starten mit den<br />
beiden dringendsten Bauvorhaben,<br />
nämlich mit der Blutbank und<br />
mit der Chirurgie.<br />
Ein aktueller Landtagsbeschluss<br />
sieht die Entwicklung der steirischen<br />
LKHs zu Gesundheitszentren<br />
vor. Gibt es dazu schon konkrete<br />
Inhalte, auf die sich Mitarbeiter-<br />
Innen und PatientInnen einstellen<br />
können?<br />
Vollath: Die genaue Definition<br />
von Gesundheitszentren wird nach<br />
eingehender Diskussion in der<br />
Gesundheitsplattform erarbeitet,<br />
in der sämtliche Stakeholder des<br />
steirischen Gesundheitswesens,<br />
wie die Sozialversicherungen, die<br />
Ärztekammer, die Rechtsträger der<br />
Fondskrankenanstalten, die Politik<br />
sowie die PatientInnenombudsschaft<br />
vertreten sind. Für mich ist<br />
es dabei wesentlich, dass an der<br />
Erarbeitung der regionalen Erfordernisse<br />
die Menschen vor Ort teilnehmen<br />
können. Im Mittelpunkt der<br />
Idee eines Gesundheitszentrums<br />
steht die Orientierung an PatientInnen.<br />
Es könnte eine Anlaufstelle<br />
sein für PatientInnen, pflegende<br />
Angehörige, aber auch für Gesundheitsbewusste<br />
und alle, die<br />
es noch werden wollen. Natürlich<br />
kann ein solches Gesundheitszentrum<br />
nur schrittweise und unter Einbeziehung<br />
der Gegebenheiten der<br />
Region entstehen – dann aber werden<br />
die beiden Gesundheitszentren<br />
in Bad Aussee und Mürzzuschlag<br />
österreichweit Vorreiter sein.<br />
Sie haben die Umsetzung der Landtagsbeschlüsse<br />
über die beiden<br />
steirischen LKHs Bad Aussee und<br />
Mürzzuschlag konsequent verfolgt.<br />
Was ist nun konkret an den beiden<br />
Standorten vorgesehen?<br />
Vollath: Den Landtagsbeschlüssen<br />
zu Bad Aussee und Mürzzuschlag<br />
ging ein langer Diskussionsprozess<br />
voraus, in denen auch<br />
im Rahmen der Enquete und der<br />
breiten medialen Berichterstattung<br />
allen Seiten Platz geboten<br />
wurde, Ansichten und Argumente<br />
vorzubringen. Die daraufhin getroffene<br />
demokratische Entscheidung<br />
ist von mir zur Kenntnis und in Angriff<br />
genommen worden. Trotz der<br />
Beschlüsse stehen auch weiterhin<br />
die Steigerung der Ergebnisqualität<br />
und die PatientInnensicherheit<br />
im Vordergrund.<br />
Zum LKH Bad Aussee wurde nach<br />
eingehender Prüfung durch die<br />
erweiterte Anstaltsleitung und<br />
den KAGes-Vorstand vom ÖBIG<br />
(Österreichisches Bundesinsitut<br />
für Gesundheitswesen) eine Bedarfsanalyse<br />
durchgeführt. Demnach<br />
startet das LKH Bad Aussee<br />
neben der Akut- und der Standardchirurgie<br />
mit dem Schwerpunkt Orthopädie.<br />
Dazu werden Fachärzte<br />
vom renommierten LKH Stolzalpe<br />
den orthopädischen Schwerpunkt<br />
in Bad Aussee und somit das Team<br />
vor Ort verstärken. Der Spatenstich<br />
für das neue Krankenhaus erfolgt<br />
in rund zehn Monaten, bereits in<br />
drei Monaten starten die baulichen<br />
Maßnahmen für ein Computertomografie-Gerät,<br />
das in rund einem<br />
halben Jahr noch am alten Standort<br />
in Betrieb gehen wird.<br />
In Mürzzuschlag läuft bereits die<br />
Planung für die Akutgeriatrie- und<br />
Remobilisationsstation, mit einem<br />
Baubeginn kann etwa im Juli 2010<br />
gerech<strong>net</strong> werden. Neben der<br />
Akut- und Standardchirurgie wird<br />
schrittweise das Spektrum der<br />
geplanten chirurgischen Eingriffe<br />
erweitert. Dies erfolgt durch die<br />
ja bereits funktionierende Personalrotation<br />
mit dem Landeskrankenhaus<br />
Bruck an der Mur. In<br />
rund einem halben Jahr wird das<br />
LKH Mürzzuschlag personell und<br />
technisch ausgestattet sein, um<br />
das Spektrum entsprechend zu<br />
erweitern.<br />
Beide Regionen sind als Pilotregionen<br />
für Gesundheitszentren<br />
vorgesehen. Wichtig ist in diesem<br />
Zusammenhang, dass die notwendigen<br />
Investitionen für das LKH Bad<br />
Aussee bereits budgetiert waren<br />
beziehungsweise erst ins Budget<br />
des nächsten Jahres einfließen –<br />
daher wird kein anderer steirischer<br />
Spitalsstandort durch diese Maßnahmen<br />
einen Nachteil haben.<br />
Die Entwicklung des Gesundheitswesens<br />
ist ständig Veränderungen<br />
unterworfen. Wo sehen Sie vor<br />
allem im Spitalsbereich Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die unter den<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
realisierbar sind?<br />
Vollath: Ich glaube, dass es nicht<br />
nur darum gehen kann, den Spitalsbereich<br />
alleine zu verändern. Das<br />
gesamte System war jahrelang<br />
durch die Trennung zwischen extra-<br />
und intramural geprägt. Diese<br />
Trennung konnte durch die gemeinsame<br />
Arbeit zwischen Land, Sozialversicherung,<br />
Ärztekammer und<br />
allen anderen VertreterInnen in der<br />
Gesundheitsplattform verbessert<br />
werden. Mit gemeinsamen Finan-<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
mit G’sund<br />
zierungsmodellen und den damit<br />
verbundenen Anreizen hat man in<br />
der Steirischen Gesundheitsplattform<br />
bereits begonnen, beispielsweise<br />
für die Dialyseleistungen.<br />
Auch die gemeinsame Planung<br />
haben wir mit dem Regionalen<br />
Strukturplan Gesundheit bereits<br />
2008 österreichweit erstmals geschafft.<br />
Der Weg geht nun weiter in<br />
Richtung alternative Versorgungsmodelle<br />
wie Gesundheitszentren,<br />
wo es darum geht in erster Linie zu<br />
ver<strong>net</strong>zen und die Zusammenarbeit<br />
der bestehenden Strukturen und<br />
Anbieter zu stärken, womit auch<br />
den Patientinnen und Patienten<br />
unnötige Wege erspart werden<br />
können. Für die Standorte der Krankenhäuser<br />
wird es daher wichtig<br />
sein, nicht nur Akutversorgung<br />
anzubieten, sondern auch Gesundheitsförderung<br />
und -vorsorgemedizin<br />
zu verstärken. Welche Formen<br />
der Kooperationen es zwischen<br />
niedergelassenen Bereich und<br />
Spitalsbereich geben kann und wie<br />
Finanzierungsmodelle angepasst<br />
werden müssen, werden wir in der<br />
Gesundheitsplattform erarbeiten.<br />
Zu Ihren Aufgaben gehören auch<br />
die Gesundheitsvorsorge und die<br />
Prävention. Was tun Sie persönlich<br />
für Ihre Gesundheit?<br />
Vollath: Ich habe glücklicherweise<br />
mein Leben lang Sport betrieben<br />
und dadurch eine gute Basis. Im<br />
Moment bleibt mir dafür durch<br />
meine neuen Ressortverantwortlichkeiten<br />
und der damit verbundenen<br />
Termindichte leider wenig<br />
Zeit, aber der Körper hat ja so etwas<br />
wie eine Erinnerungsfunktion<br />
– das heißt, wenn ich mich dann<br />
sportlich betätige, komme ich ganz<br />
schnell wieder hinein. Prinzipiell<br />
bin ich kein Mensch, der sich kasteit,<br />
sondern ich achte darauf, in<br />
vernünftigen Maßen zu genießen,<br />
denn so haben Körper und Seele<br />
etwas davon. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Der KAGes-Vorstand von links: Vorstands vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter,<br />
Medizinvorständin a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc und Finanzvorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Ein turbulentes Jahr geht zu Ende<br />
Glaubt man den Wirtschaftsforschern, so ist die<br />
Talsohle der Wirtschaftskrise durchschritten. Alle<br />
Fachleute erwarten aber eine weiter steigende<br />
Arbeitslosigkeit für das Jahr 2010. Im Gegensatz<br />
dazu sind unsere Arbeitsplätze stabil, was wir uns<br />
immer wieder bewusst machen sollten.<br />
Im Gesundheitswesen erhöhen solche Krisen die<br />
Nachfrage. Da das Gesundheitswesen von der<br />
Bevölkerung, der öffentlichen Hand, finanziert<br />
wird, ist zu erwarten, dass die Einnahmen der<br />
KAGes stagnieren werden. Dementsprechend ist<br />
auch unsere Wirtschaftsplanung erfolgt, wo wir<br />
um Kostendämpfung bemüht waren, ohne unsere<br />
Leistungen für die Bevölkerung einzuschränken.<br />
Herzlichen Dank an alle, die sich hier aktiv eingebracht<br />
haben.<br />
Mürzzuschlag und Bad Aussee<br />
Im Bemühen, die Struktur unseres Leistungsangebotes<br />
zu verbessern, haben wir auch Vorschläge<br />
gemacht, wie wir unsere peripheren Standorte<br />
Mürzzuschlag und Bad Aussee im Rahmen unseres<br />
Versorgungsauftrages bestmöglich weiterentwickeln<br />
können. Die Ergebnisse der Landtagssitzung<br />
vom 7. 7. 2009 dazu sind bekannt. Die Landesregierung<br />
hat Beschlüsse gefasst und wir werden<br />
den Auftrag des Eigentümers gemeinsam mit Ihnen<br />
professionell umsetzen. Im Bemühen um eine<br />
bedarfsgerechte und faire Verteilung der verfügbaren<br />
Ressourcen dürfen wir aber keine Rivalitäten<br />
zwischen Standorten aufkommen lassen.<br />
LKH 2020<br />
Wie knapp die Ressourcen seitens unseres Eigentümers<br />
sind zeigt die Tatsache, dass wir uns bis<br />
Anfang 2011 über Anleihen finanzieren. Über die<br />
Finanzierung des Programms LKH 2020 konnten<br />
sich Bund und Land kürzlich erfreulicherweise<br />
einigen. Der Bund wird unseren Vorstellungen<br />
entsprechend 40 % der Kosten übernehmen. Un-<br />
sere besonders dringenden Bauvorhaben sind der<br />
Chirurgieturm und die Blutbank, die wir nun rasch<br />
in Angriff nehmen werden.<br />
Erfreuliche Zusammenarbeit<br />
Gemäß unserem Leitsatz „Menschen helfen Menschen“<br />
und dem Schwerpunkt der Verbesserung<br />
patientenbezogener Abläufe macht es uns stolz,<br />
wenn die Patientenombudsschaft (PPO) in ihrem<br />
Vorwort zum Tätigkeitsbericht für das Jahr 2008<br />
– und damit in ihrem Bericht an den Landtag – Folgendes<br />
festhält:<br />
Im Tätigkeitsbericht 2008 können wir nun positive<br />
Entwicklungen in diesem Bereich anführen. Es wird<br />
immer unterschiedliche Meinungen zwischen der<br />
PPO und den Verantwortlichen der KAGes geben.<br />
Wir sind aber sicher, dass mit dem neuen Vorstand<br />
der KAGes ein neuer und positiver Erfahrungs- und<br />
Meinungsaustausch sowohl zum Nutzen der PatientInnen<br />
als auch der KAGes und deren MitarbeiterInnen<br />
begonnen hat.<br />
Danken möchten wir auch für die vielen Aktivitäten<br />
im Jahr der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
(BGF) 2009. Wir gehen davon aus, dass Sie<br />
auch weiterhin in Ihrem Haus um Ihre betriebliche<br />
Gesundheitsförderung bemüht sein werden. Wir<br />
werden diesem Thema auch in Zukunft hohe Aufmerksamkeit<br />
schenken.<br />
Für das kommende Jahr 2010 haben wir als neues<br />
Leitthema „Führen durch Vorbild“ vorgesehen und<br />
werden Sie darüber noch informieren.<br />
Wir alle bilden gemeinsam die KAGes, DAS Gesundheitsunternehmen<br />
der Steiermark, das allen<br />
Menschen mit gesundheitlichen Problemen offen<br />
steht. Wir als Vorstand sind stolz, dass Sie sich<br />
gemeinsam mit uns jeden Tag dieser Herausforderung<br />
stellen und mit ganzer Kraft zum Wohl unserer<br />
Patientinnen und Patienten arbeiten. Wir danken<br />
Ihnen und wünschen Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, geseg<strong>net</strong>e Weihnachten und ein<br />
gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />
(Vorstandsvorsitzender) (Medizinvorständin) (Finanzvorstand)<br />
Dezember 2009<br />
Foto: Furgler<br />
5
6<br />
AKTUELLES<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
Ein Rückblick<br />
HOF – Hospital of the Future<br />
als Weg zu modernen Gesundheitszentren?<br />
Die über viele Jahrzehnte bewährte<br />
Situation der „Krankenanstalt“ ist<br />
auf der Suche nach einer neuen Identität.<br />
Die Diskussion um neue Aufgaben und<br />
auch neue Namen - von Krankenhäusern,<br />
Spitälern bis zu Gesundheitszentren - hat<br />
bereits vor einiger Zeit begonnen.<br />
Österreichweite und regionale Strukturpläne,<br />
das Anforderungsverhalten von<br />
Patienten und Angehörigen, Bedürfnisse<br />
und Ansprüche der Mitarbeiter aber auch<br />
qualitäts- und wirtschaftlichkeitsbedingte<br />
Leistungskonzentrationen sind wesentliche<br />
Elemente dieser Entwicklung. Mit<br />
dem Ringen um neue Inhalte ist auch die<br />
Suche neuer Bezeichnungen verbunden.<br />
Hospital of the Future (HOF) war der Titel<br />
eines schon Anfang der 90er Jahre des<br />
vorigen Jahrtausends von G. Moser präsentierten<br />
Zukunftskonzeptes der Steiermärkischen<br />
Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes). Diese befasste sich schon<br />
damals mit „Dem Weg zu modernen Gesundheitszentren“.<br />
n<br />
Quelle:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/news vom 31.10.2009<br />
Fotos: KAGes<br />
Sonderdruck<br />
des steirischenSpitalsführers<br />
1994:<br />
HOF – Hospital<br />
of the Future.<br />
Folder der<br />
KAGes „Auf<br />
dem Weg zu<br />
modernen<br />
Gesundheitszentren“.<br />
Serie „Die Strategien der KAGes“<br />
(Teil 3)<br />
Der Vorstand der KAGes hat die wesentlichen<br />
Bausteine der strategischen Ausrichtung<br />
der KAGes zusammengefasst und<br />
den Anstaltsleitungen der steirischen LKHs<br />
übermittelt:<br />
• Leitbild „Menschen helfen<br />
Menschen“,<br />
• Zielstruktur der KAGes,<br />
• Kernbotschaften der Unternehmenskommunikation<br />
Menschen helfen Menschen – Leitbild<br />
Unsere Aufgaben<br />
Diese Bausteine sind nun im Unternehmensportal<br />
der KAGes im Intra<strong>net</strong> aber auch im Inter<strong>net</strong><br />
(www.kages.at) für alle Interessierten<br />
verfügbar.<br />
In den letzten beiden G’sund-<strong>Ausgabe</strong>n haben<br />
wir über die Zielstruktur der KAGes mit den<br />
Bereichen Finanz, Kunden, Organisation, Mitarbeiter<br />
und Innovation sowie über die Kernbotschaften<br />
der Unternehmenskommunikation<br />
informiert.<br />
Dieses Mal steht das Leitbild „Menschen helfen<br />
Menschen“ im Mittelpunkt. n<br />
Wir sind stolz darauf, mit unserer Arbeit Menschen helfen<br />
und wichtige Teile der Gesundheitspolitik unseres<br />
Landes in die Tat umsetzen zu können.<br />
Wir sorgen für eine zeitgemäße medizinisch-pflegerische<br />
Versorgung und Betreuung unserer Patienten und<br />
handeln wirtschaftlich verantwortungsvoll, organisatorisch<br />
effizient und umweltbewusst.<br />
Unsere Patienten<br />
Wir orientieren unser Handeln am Wohl unserer<br />
Pa tienten und binden sie aktiv in den Gesundungsprozess<br />
ein.<br />
Wir schaffen für unsere Patienten eine Umgebung und<br />
Atmosphäre, die auf ihre Würde Bedacht nimmt und in<br />
der sie sich geborgen fühlen können.<br />
Unsere Entwicklung<br />
Wir erfüllen unsere Aufgaben mit Fachkompetenz und<br />
Eigenverantwortung und erwarten die Anerkennung<br />
unserer Leistungen und unseres Einsatzes.<br />
Wir bemühen uns täglich um Achtung, Toleranz,<br />
Vertrauen und teamorientierte Zusammenarbeit.<br />
Wir legen Wert auf Aus- und Weiterbildung und unsere<br />
persönliche Entwicklung, um die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu bewältigen.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Die KAGes-Tochter KIG<br />
Krankenanstalten Immobiliengesellschaft mbH., hat ihre<br />
Tätigkeit aufgenommen<br />
Fotomodell LKH Radkersburg.<br />
Mit 1. Juli 2009 hat die KrankenanstaltenImmobiliengesellschaft<br />
mbH (KIG) die operative<br />
Geschäftstätigkeit aufgenommen.<br />
Sie ist eine 100 %<br />
Tochtergesellschaft der SteiermärkischenKrankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes).<br />
Komplexe Abwicklung<br />
Bevor es aber soweit kam, waren<br />
umfangreiche und äußerst komplexe<br />
Vorarbeiten notwendig.<br />
Das Land Steiermark brachte<br />
seine Liegenschaften in Form<br />
einer Sacheinlage in das Vermögen<br />
der KAGes ein und unmittelbar<br />
daran anschließend wurden<br />
diese, gemeinsam mit den bereits<br />
im Eigentum der KAGes befindlichen<br />
Liegenschaften, von Seiten<br />
der KAGes an die KIG verkauft.<br />
Erschwerend bei der Abwicklung<br />
war bzw. ist, dass dieser Vorgang<br />
in zwei Schritten erfolgt. Der erste<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Teil der Liegenschaften wurde<br />
Mitte des Jahres 2009 übertragen<br />
bzw. verkauft. Für die restlichen<br />
Liegenschaften des Landes<br />
bzw. der KAGes – es handelt sich<br />
um das LKH Hartberg, das LKH<br />
Voitsberg, das LKH Graz West,<br />
den Standort Hörgas und das<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz – erfolgt<br />
dies erst mit Jahresende 2009.<br />
Aufgaben der KIG<br />
Unternehmensgegenstand der<br />
KIG ist die Bereitstellung von Infrastruktur<br />
und Gebäuden zur Gesundheitsversorgung,<br />
zur ambulanten<br />
Behandlung und zur Sicherung<br />
der Krankenanstaltspflege<br />
für anstaltsbedürftige Personen<br />
in der Steiermark.<br />
Konkret bedeutet dies, dass die<br />
KIG die in ihrem Eigentum befindlichen<br />
Liegenschaften und Immobilien<br />
verwaltet und an die KAGes<br />
vermietet. Sie ist aber auch für<br />
die Erhaltung dieser Immobilien<br />
und die Errichtung neuer Immobilien<br />
verantwortlich. Die reine Instandhaltung<br />
bleibt nach wie vor<br />
Aufgabe der jeweiligen LKHs.<br />
Umsetzung mit TDZ<br />
Zur Umsetzung der Investitionsvorhaben<br />
wird sich die KIG<br />
vornehmlich des Technischen<br />
Dienstleistungszentrums (TDZ)<br />
bedienen. Das TDZ wird im Wege<br />
der Projektsteuerung und des<br />
Projektmanagements die Ausschreibungen<br />
(im Namen der KIG)<br />
vornehmen und die Projekte in ihrer<br />
Abwicklung koordinieren und<br />
steuern. In diesem Bereich werden<br />
die für die LKHs erkennbaren<br />
Änderungen nur gering sein, da<br />
die Ansprechpartner gleich bleiben<br />
und es auch bei der Umsetzung<br />
der Bauvorhaben zu keinen<br />
wesentlichen Änderungen der<br />
Prozesse kommt.<br />
Transparenz<br />
Absehbar ist jedoch, dass die Transparenz<br />
hinsichtlich der Kosten für<br />
das Vorhalten der Infrastruktur und<br />
Gebäude wesentlich erhöht wird.<br />
Für jede Liegenschaft bzw. jedes<br />
LKH wird ein gesonderter Mietvertrag<br />
abgeschlossen und bei Bedarf<br />
entsprechend angepasst. Werden<br />
größere bauliche Maßnahmen bei<br />
einem LKH durchgeführt, so schlagen<br />
sich diese unmittelbar auf die<br />
Miete nieder.<br />
Die handelsrechtlichen Geschäftsführer<br />
der KIG sind Dipl.-<br />
Ing. Dr. Werner Leodolter und Dipl.<br />
KHBW Ernst Fartek, MBA. Operativ<br />
für die KIG sind im Bereich Bau<br />
und Investitionen DI Konrad Byma<br />
und Robert Hochegger, im Bereich<br />
Liegenschaftsangelegenheiten<br />
Dr. Thomas Zacharias und Angelika<br />
Konrad tätig. n<br />
Dezember 2009<br />
AKTUELLES<br />
konrad.byma@kages.at<br />
7
8<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Benefiz für herzkranke Kinder<br />
„Der kleine Prinz“ von Antoine de saint exupéry und „Zaubereien“<br />
Anfang September 2009<br />
wurde die Idee eines Kinderferienprojektes<br />
zugunsten herzkranker<br />
Kinder von Elfriede Haberl-Kopplhuber<br />
Wirklichkeit.<br />
Nach einer intensiven Woche<br />
Unterricht in Schauspiel und Bühnenbild<br />
führten die Kinder und<br />
Jugendlichen am 5. September<br />
im Kultursaal Unterpremstätten<br />
das Stück „ Der kleine Prinz“ von<br />
Antoine de Saint Exupery auf. Die<br />
Vorbereitungen dafür erfolgten<br />
unter der Leitung der Schauspielpädagogin<br />
Anja Sczilinski und<br />
des Bühnenbildners Peter<br />
Schulze von SchauspielAktiv,<br />
Schauspielhaus Graz.<br />
Ein weiterer Höhepunkt dieser<br />
Veranstaltung war die Zaubershow<br />
für die zahlreichen kleinen<br />
und großen Besucher. Kinder,<br />
die lieber zauberten, hatten als<br />
Ferienprojekt einen einwöchigen<br />
stolz wird der scheck durch die jugendlichen schauspieler und Zauberer an OA Dr. Arnulf Boysen übergeben.<br />
Zauberunterricht absolviert. Professionell<br />
führten sie ihre Zaubertricks<br />
vor.<br />
Der Reinerlös dieses Abends, der<br />
voller Spannung und Freude war,<br />
kam dem Verein „Hilfe für das<br />
herzkranke Kind“ zu Gute. n<br />
spannende Zauberkunststücke<br />
begeisterten die<br />
Zuschauer.<br />
Vernissage „herzenskunst“ in Grazer Jugend & familiengästehaus<br />
eine Herzensangelegenheit im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ist die Ausstellung<br />
der St. Veiter Künstlerinnen, die ab dem<br />
18. September im JUFA Gästehaus Graz<br />
stattfindet.<br />
hilfe für das herzkranke Kind<br />
Die Diagnose, dass<br />
das eigene Kind<br />
herzkrank sei, trifft<br />
Familien meist unvorbereitet.Ratlosigkeit,<br />
Angst und<br />
viele Fragen stellen<br />
sich nach dem ersten<br />
Schock. Für alle<br />
betroffenen und<br />
hilfesuchenden Familien<br />
wurde 1989<br />
der Elternverein der<br />
Kinderkardiologie<br />
„Hilfe für das herzkranke<br />
Kind“ gegründet.<br />
Er hilft den<br />
Familien und ihren<br />
herzkranken Kindern mit umfangreichen Informationen,<br />
Rat und Tat.<br />
st. Veiter Künstlerinnen helfen<br />
Diese Künstlerinnengruppe trifft sich wöchentlich<br />
zum gemeinsamen Malen in allen<br />
Techniken. Auf Initiative der Gemeinnützigen<br />
Privatstiftung der Jugend & Familiengästehäuser<br />
haben sie ihre mit Hingabe gemalten<br />
Bilder für die Ausstellung „Herzenskunst“<br />
zur Verfügung gestellt. Der Spendenerlös<br />
geht zur Gänze an den Verein „Hilfe für das<br />
herzkranke Kind“. Die feierliche Eröffnung<br />
der Vernissage am 18. September 2009 im<br />
Jugend & Familiengästehaus<br />
Graz<br />
in der Idlhofgasse<br />
stand im Zeichen<br />
von Medizin und<br />
Kunst, musikalisch<br />
umrahmt von<br />
der MoJoe’s Jazz<br />
Band. n<br />
Bei der Vernissage v.l.: lAbg. e. hamedl, Univ.-Prof. Dr. A. Beitzke vom Verein „hilfe für das herzkranke<br />
Kind“, Vorstand G. Wendl, JUfA Gästehäuser, W. Ranacher, ORf steiermark, Univ.-Prof. Dr. A. Gamillscheg,<br />
Kinderkardiologie Graz und helga sakotnik, Gemeinnützige Privatstiftung der JUfA Gästehäuser.<br />
Elfriede Haberl-<br />
Kopplhuber,<br />
Univ.Klinik für<br />
Kinder- und<br />
Jugendheilkunde,<br />
LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
c4c – concert for caritas<br />
Benefizkonzert für Obdachlose in der steiermark<br />
Der große Erfolg des Benefizkonzertes<br />
für Obdachlose<br />
in der Steiermark<br />
im Vorjahr hat nach einer<br />
Fortsetzung verlangt. Auch<br />
die zweite Auflage des Benefizkonzerts<br />
„Concert for<br />
Caritas“ im Grazer Dom im<br />
Berg war ein toller Erfolg. Elf<br />
steirische Bands brachten<br />
zehn Stunden Musik vom<br />
Feinsten. Mit den Erlösen<br />
und Spenden des C4C können<br />
nun Menschen in Not in<br />
der Steiermark unterstützt<br />
werden. Alle Einnahmen gehen<br />
an das „Ressidorf“ und<br />
die „Arche 38“ für Obdachlose<br />
und sozial benachteiligte<br />
Menschen. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.caritas-steiermark.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Der Reinerlös von mehr als 9.000 euro<br />
kommt der „Arche 38“ und dem „Ressidorf“<br />
in Graz zugute.<br />
Rund 1000 Besucher waren<br />
bei der langen Musiknacht<br />
im Grazer Dom im Berg.<br />
höhere schulbildung für Tuaregs<br />
engagement für bessere Zukunftschancen<br />
eine kleine Gruppe von Idealisten möchte<br />
zumindest punktuell etwas zur Verbesserung<br />
der Lebenssituation jugendlicher Tuaregs<br />
in der westafrikanischen Republik Niger<br />
beitragen. Im engen Kontakt mit hilfreichen<br />
Tuareg-Familien unterstützen sie einige Jugendliche,<br />
damit sich deren Traum - eine<br />
Chance auf eine gute Ausbildung - erfüllt.<br />
Durch regelmäßige persönliche Kontakte<br />
wird die seriöse Abwicklung dieses Projektes<br />
gewährleistet, mit dem aktuell acht Kindern<br />
geholfen wird. Im Zentrum dieser Aktivitäten<br />
zur Unterstützung der Tuareg in der Sahara<br />
steht der Verein Tifinagh. n<br />
Dr. Josefine Aldrian,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Kontakt und Spendenkonto:<br />
Verein Tifinagh<br />
Raiffeisenbank St. Leonhard<br />
Kto.Nr.: 875 7700 / BLZ: 38000<br />
E-Mail: verein.tifinagh@gmail.com<br />
http://vereintifinagh.blogspot.com/<br />
Menschen helfen Menschen<br />
helfen sie mit – danke<br />
licht für die Welt<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />
Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />
Aufwand geholfen werden.<br />
Mehr dazu:<br />
www.licht-fuer-die-welt.at<br />
franziskaner gegen Armut<br />
10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Mehr dazu:<br />
www.franzhilf.org<br />
sehen ohne Grenzen<br />
Spendenkonto: 2024 1075 444<br />
Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />
Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />
sind am grauen Star erkrankt<br />
und erblindet. Mit einer Routineoperation helfen<br />
ihnen österreichische Ärzte.<br />
Mehr dazu:<br />
www.sehenohnegrenzen.org<br />
Dezember 2009<br />
Fotos: C4C, Peter Purgar<br />
9
10<br />
Personalentwicklung<br />
Feuerwehrfreundlicher arbeitgeber<br />
auszeichnungsurkunde für landesnervenklinik sigmund Freud graz<br />
Bereits zum zweiten Mal wurden<br />
in der Steiermark feuerwehrfreundliche<br />
Arbeitgeber<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Unter den 25 ausgezeich<strong>net</strong>en<br />
steirischen Unternehmen,<br />
die im Weißen Saal der<br />
Grazer Burg die Auszeichnungsurkunden<br />
erhielten, war auch die<br />
Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freud Graz.<br />
Damit wollen der Landesfeuerwehrverband<br />
Steiermark und die<br />
Wirtschaftskammer Steiermark<br />
das Verständnis der Arbeitgeber<br />
für das Feuerwehrwesen fördern<br />
und den freiwilligen Feuerwehreinsatz<br />
der Mitarbeiter<br />
erleichtern.<br />
kriterien für diese<br />
auszeichnung<br />
Das Unternehmen muss ehrenamtlicheFeuerwehrangehö-<br />
a1-tarif – Mitarbeiteraktion<br />
eine Initiative des Vorstandsvorsitzenden<br />
Dipl.-Ing. Dr.<br />
Werner Leodolter und des Zentralbetriebsratsvorsitzenden<br />
Manfred Wolf konnte nach umfangreichen<br />
Verhandlungen mit<br />
dem „A1-KA-<br />
Ges-Member-Tarif“abgeschlossen<br />
werden.<br />
Übergabe der<br />
auszeichnungsurkunde<br />
für die lsF<br />
graz: BetriebsdirektorBernhard<br />
Haas, lH<br />
Mag. Franz<br />
Voves, landesfeuerwehrkommandant-stv.<br />
gustav scherz<br />
und wk-Vizepräsidentin<br />
Mag. regina<br />
Friedrich (v.l.).<br />
rige beschäftigen und diese bei<br />
der Ausübung der dienstlichen<br />
Feuerwehrpflichten (Einsatz,<br />
Aus- und Fortbildung, Führungsaufgaben)<br />
so unterstützen, dass<br />
sie aufgrund ihres Dienstes für<br />
die Allgemeinheit keine existenziellen,<br />
beruflichen Sorgen<br />
Dabei konnte der IKT-Betrieb wesentliche<br />
Vorteile gegenüber<br />
dem alten Tarif erzielen. Die Vorteile<br />
sind, dass bis zu 1.100 SMS<br />
gratis sind, ein freies Wahlmobil<strong>net</strong>z,<br />
Anrechnungen von Mobilpoints<br />
sowie gute Breitbandpakete.<br />
Viele unserer Mitarbeiter<br />
haben von dieser<br />
Aktion schon Gebrauch<br />
gemacht. Falls Sie noch<br />
weitere Informationen<br />
zum neuen KAGes-Member-Tarif<br />
benötigen,<br />
wenden Sie sich bitte<br />
an die Hotline der<br />
Firma TNS unter der<br />
Telefonnummer:<br />
0664/96666-02 oder<br />
über unser Intra<strong>net</strong>:<br />
http://int.kages.tns.<br />
co.at n<br />
Karl Kocever,<br />
KAGes-Services/IKT-<br />
Betrieb<br />
haben müssen. Darüber hinaus<br />
müssen die Unternehmen eine<br />
Betriebsfeuerwehr unterhalten<br />
und durch freiwillige betriebliche<br />
Maßnahmen zur Förderung<br />
der betrieblichen Sicherheit und<br />
Förderung des Feuerwehrwesens<br />
beitragen.<br />
Die Auszeichnung ist zeitlich auf<br />
fünf Jahre befristet und kann auf<br />
Antrag des Unternehmens wieder<br />
verlängert werden. n<br />
Quelle:<br />
Information des Landespressedienstes,<br />
21.10.2009<br />
landes-Forschungspreis für<br />
kages-tu-graz Projekt<br />
alljährlich verleiht das Land<br />
Steiermark den Forschungspreis<br />
für Simulation und Modellierung<br />
in den Kategorien Grundlagenforschung,<br />
Wirtschaftliche Anwendungen<br />
und Nachwuchsförderung.<br />
Das erfolgreiche Forschungsresultat<br />
wurde kürzlich im feierlichen<br />
Rahmen im Foyer der Helmut-List-Halle<br />
mit dem For-<br />
Bei der Verleihung des landes-Forschungspreises.<br />
schungspreis des Landes Steiermarks<br />
in der Kategorie Wirtschaftliche<br />
Anwendungen ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
Im Mittelpunkt stand das erfolgreiche<br />
Team mit Univ.-Prof.<br />
Vössner, Dipl.-Ing. Martischnig (Institut<br />
für Maschinenbau und Betriebsinformatik<br />
der Technischen<br />
Universität Graz) und Prim. Stark<br />
(LKH Deutschlandsberg). n<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Frankl<br />
Foto: Philipp
Fotos: LKH Bad Radkersburg<br />
teamtraining einmal anders?<br />
erfahrungsbericht der station Med west des lkH<br />
Bad radkersburg<br />
Bei einem Team-Training machten wir die<br />
tolle Erfahrung, welches Potential und<br />
welche Dynamik in unserem Team schlummert.<br />
Geleitet wurde es von Erwin Leth, der<br />
uns bei der Vorbesprechung ein Outdoor-Training<br />
vorschlug. Am 16. und 17. Oktober 2009<br />
war es soweit, das Team-Training absolvierten<br />
wir im Jugendgästehaus in Tieschen –<br />
von uns als Veranstaltungsort ausgewählt –<br />
mit einer gemeinsamen Nächtigung.<br />
neue<br />
Herausforderungen<br />
Die Übungen waren so ausgerichtet, dass<br />
sie ein hohes Maß an Komplexität erreichten<br />
und somit eine neue Herausforderung an die<br />
Gruppe, aber auch an den Einzelnen stellten.<br />
Im Trainingsraum und in der freien Natur galt<br />
es nun wahre Aufgaben zu lösen, wie z.B. ein<br />
Spinnen<strong>net</strong>z zu bauen und durch die einzelnen<br />
Löcher ohne Berührung des Netzes durch zu<br />
schlüpfen, ein gespanntes Seil mit 1,5 m Höhe<br />
ohne Berührung zu überwinden oder aus ei-<br />
Beim Bau des spinnen<strong>net</strong>zes – nur eine der vielen aufgaben.<br />
teamarbeit.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
nem mit Salzsäure gefüllten See einen Koffer<br />
zu bergen. Zur Lösung der Aufgaben wurden<br />
einige Hilfsmittel zur Verfügung gestellt und<br />
auch die Umgebung diente als solche.<br />
In diesem Rahmen gelang es uns, die verschiedenen<br />
Wahrheiten, Sichtweisen und Werte<br />
im Team zu thematisieren. So konnten wir<br />
sowohl fachlich und methodisch gemeinsame<br />
Wege besprechen, als auch auf der Beziehungsebene<br />
eine Atmosphäre von Offenheit<br />
und gegenseitigem Verständnis schaffen.<br />
transfer der neuen erfahrungen<br />
Den Abschluss bildete eine Reflexion mit dem<br />
Transfer der Erfahrungen in die Arbeitswelt<br />
und mit der Erkenntnis „nur mit einem gemeinsamen<br />
Vorgehen können wir die an uns<br />
gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit aller<br />
Beteiligten erfüllen“. n<br />
DGKS Anna Resnik.<br />
Stat. Leitung Med West,<br />
LKH Bad Radkersburg<br />
Personalentwicklung<br />
retrotrend „gaunerzinken“?<br />
Sie haben in letzter Zeit eigenartige Kritzelein<br />
neben Ihrer Wohnungstüre oder am<br />
Briefkasten entdeckt? Man will es nicht<br />
glauben, doch dabei könnte es sich um „Gaunerzinken“<br />
handeln. Das sind alte Geheimzeichen,<br />
mit denen sich Einbrecher schon im<br />
16. Jahrhundert verständigt haben.<br />
Lange Zeit waren diese Geheimzeichen<br />
vergessen. Doch in Zeiten wie diesen, in<br />
der die Einbrüche, insbesonders die Dämmerungseinbrüche<br />
wieder zunehmen, häufen<br />
sich diese Zeichen an manchen Türen;<br />
Laut Auskunft der Polizei dürften diese<br />
Gaunerzinken derzeit regelrecht ein kleines<br />
„Comeback“ feiern. Es handelt sich dabei<br />
um vereinfachte Zeichnungen oder Symbole,<br />
meist Linien und Kreise, die Hinweise<br />
zum gekennzeich<strong>net</strong>en Objekt von Einbrecher<br />
zu Einbrecher weitergegeben. Oft werden<br />
sie von Auskundschaftern aufgemalt,<br />
um ihren Komplizen Informationen über<br />
lohnenswerte Einbruchsobjekte, deren<br />
Bewohner, über Alarmanlagen oder Hunde<br />
zu geben. So bedeuten beispielsweise ein<br />
oder zwei waagrechte Striche, die von drei<br />
senkrechten Strichen gekreuzt werden,<br />
dass es „hier etwas gibt“. Eine einzelne<br />
waagrechte Linie hingegen bedeutet „hier<br />
gibt es nichts“.<br />
Eine waagrechte und eine diese Linie nicht<br />
kreuzende senkrechte Linie sind ein Hinweis,<br />
dass hier eine alleinstehende Person<br />
wohnhaft ist. Werden auf die waagrechte<br />
Linie zwei senkrechte Linien aufgesetzt,<br />
ist dies ein Hinweis, dass in diesem Objekt<br />
alte Leute wohnen. Ein Halbkreis mit<br />
einem Kreuz an der Spitze soll den Einbrechern<br />
sagen, dass kein Mann im Haus ist.<br />
Wenn Sie solche Zeichen bemerken, sollten<br />
Sie diese nach Empfehlungen der Polizei<br />
sofort entfernen.<br />
Oder ergänzen Sie<br />
diese mit einer<br />
gezackten Linie,<br />
diese warnt vor<br />
bissigen Hunden.<br />
Mieterschutzverband Österreichs,<br />
landesverein steiermark<br />
Dezember 2009<br />
Mag. Barbara sirk.<br />
11
12<br />
Personalentwicklung<br />
Breast care nurse lehrgang<br />
innovatives weiterbildungsangebot der Med uni graz<br />
Vier Wochen gemeinsames<br />
Arbeiten und Lernen schweißen<br />
zusammen. Genau aus diesem<br />
Grund haben wir am Tag unserer<br />
(von allen erfolgreich bestandenen)<br />
Prüfung im Juni dieses<br />
Jahres einen Termin für ein<br />
herbstliches Treffen vereinbart.<br />
treffen<br />
Der Großteil der 20-köpfigen<br />
Mannschaft aus allen Regionen<br />
traf sich am 17. Oktober am<br />
Bahnhof Stainz. Die Fahrt mit dem<br />
Flascherlzug führte uns – in <strong>net</strong>ter<br />
Begleitung eines Musikanten<br />
– nach Preding. Zur Stärkung gab<br />
es unterwegs Schilchersturm und<br />
Maroni.<br />
Ein kleiner Fußmarsch führte<br />
lebenslanges Lernen ist ein<br />
wichtiger Faktor für beruflichen<br />
Erfolg im Gesundheitswesen.<br />
Die Postgraduate School der<br />
Medizinischen Universität Graz<br />
bietet hochwertige Universitätslehrgänge<br />
mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten (Medizinische<br />
Führungskräfte, Klinische Prüfärzte<br />
u.a.) an. Zielgruppen sind<br />
Ärzte, Experten und Praktiker im<br />
Gesundheitsbereich.<br />
Breast care nurse<br />
Mit März 2010 wird der erste<br />
akademische Breast Care Nurse<br />
Lehrgang Österreichs in Graz<br />
angeboten. Die Breast Care<br />
Nurse spielt eine zentrale Rolle<br />
in der Beratung, Betreuung und<br />
Begleitung von Brustkrebspatienten.<br />
Schwerpunkt der Ausbildung<br />
ist der Erwerb fundierter<br />
medizinischer, pflege- und pflegewissenschaftlicherKenntnisse<br />
sowie die Vermittlung<br />
sozialer, psychologischer und<br />
kommunikativer Kompetenzen.<br />
Der Lehrgang erstreckt sich<br />
über vier Semester, wird berufsbegleitend<br />
angeboten und<br />
schließt mit der Bezeichnung<br />
Akademische Breast Care Nurse<br />
(BCN) ab. Zur Zielgruppe gehören<br />
interessierte Personen mit<br />
abgeschlossener Ausbildung als<br />
DGKS/P und mindestens zweijähriger<br />
Berufserfahrung. n<br />
Information & Anmeldung:<br />
Medizinische Universität Graz –<br />
Postgraduate School<br />
Tel.: +43 316/380 4080<br />
E-Mail: postgraduate.school@<br />
medunigraz.at<br />
www.medunigraz.at/ps<br />
treffen der teilnehmer des 11. wBV lehrganges<br />
Fortsetzung der „weiterbildung“ in der region süd-west<br />
uns anschließend zur Ölmühle<br />
Herbersdorf in Rassach. Diese<br />
sehenswerte Mühle ist eine der<br />
Foto: Glettler<br />
wenigen noch vollständig erhaltenen<br />
Betriebe, in denen das<br />
steirische Kürbiskernöl in ganz<br />
traditioneller Weise hergestellt<br />
wird. Der Chef des Hauses führte<br />
uns durch seinen Betrieb und wir<br />
konnten das vielfach ausgezeich<strong>net</strong>e<br />
Kernöl verkosten. Im urigen<br />
Kellergewölbe stärkten wir uns<br />
noch mit Kernöleierspeis.<br />
Die teilnehmer des 11. wBV-lehrganges unternahmen einen herbstlichen<br />
ausflug in die weststeiermark.<br />
Ganz im Sinne des BGF marschierten<br />
wir weiter durch die Stainzer<br />
Weinberge zum Weingut Ulz in<br />
der Nähe des bekannten Engelweingartens<br />
beziehungsweise in<br />
der Nähe der Stainzer Warte. Wir<br />
wurden mit einem wunderschönen<br />
360°- Ausblick über die Weinberge<br />
belohnt. Auch hier führte<br />
uns die stolze Jung-Winzerin des<br />
Hauses durch ihren Weinkeller<br />
und es gab noch eine Brettljause<br />
sowie sonstige Schmankerln aus<br />
der Region.<br />
Für all jene, die zu unserem ersten<br />
Treffen verhindert waren – wir<br />
freuen uns auf ein gemeinsames<br />
Wiedersehen im nächsten Jahr in<br />
Graz! n<br />
Mag. Sabine Glettler,<br />
LKH Bruck an der Mur<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Foto: KAGes<br />
stimmungsbild der MtD-absolventen<br />
erfreuliche ergebnisse einer umfrage an der FH JoanneuM in graz<br />
Barbara Bäck, MtD-koordination.<br />
im Juli 2009 erfolgte eine Umfrage<br />
der KAGes mit Unterstützung<br />
der Geschäftsführung der<br />
FH JOANNEUM und der StudiengangsleiterInnen<br />
unter den MTD-<br />
Absoventen der FH JOANNEUM<br />
Graz Eggenberg, die heuer ihr<br />
Studium beendeten. Ziel war es<br />
herauszufinden, wie deren weiteren<br />
beruflichen Pläne sind. Die<br />
folgenden Antwortmöglichkeiten<br />
Menschen helfen Menschen<br />
standen dabei zur Auswahl.<br />
Nach dem Abschluss<br />
meines Studiums möchte<br />
ich<br />
1. möglichst rasch in den<br />
Beruf einsteigen – vorzugsweise<br />
im steirischen<br />
Raum<br />
2. möglichst rasch in den<br />
Beruf einsteigen –<br />
nicht in der Steiermark,<br />
jedoch vorzugsweise<br />
im österreichischen<br />
Raum<br />
3. möglichst rasch in den<br />
Beruf einsteigen – vorzugsweise<br />
im Ausland<br />
4. ein weiteres Studium anschließen<br />
– berufsbegleitend, d.h.<br />
mit Berufstätigkeit<br />
5. ein weiteres Studium anschließen<br />
– ohne Berufstätigkeit<br />
6. vorerst nicht in den Beruf einsteigen.<br />
antwort anzahl Prozent<br />
1 Beruf stmk. 66 64<br />
2 Beruf Österreich 8 7,8<br />
3 Beruf ausland 2 1,9<br />
4 Beruf + studium 7 6,8<br />
5 ausschl. studium 9 8,7<br />
6 kein Beruf 1 1<br />
1+2 kombinierte antwort 1 1<br />
1+4 kombinierte antwort 6 5,8<br />
2+4 kombinierte antwort 2 1,9<br />
3+4 kombinierte antwort 1 1<br />
summe 103 99,9<br />
auswertung der umfrage bei MtD-absolventen der<br />
FH JoanneuM graz.<br />
Hohe teilnahme und<br />
erfreuliche ergebnisse<br />
Von den ca. 165 Studierenden haben<br />
103 die Umfrage beantwortetet.<br />
Das Ergebnis war erfreulich.<br />
Insgesamt 93 Studierende (90,3%)<br />
möchten möglichst rasch in den<br />
Beruf einsteigen: 90 (87,3%) in-<br />
Personalentwicklung<br />
nerhalb Österreichs, drei<br />
(2,9%) vorzugsweise im<br />
Ausland.<br />
Ein berufsbegleitendes<br />
Studium streben 15<br />
Studierende (14,6%) innerhalb<br />
und ein Studierender<br />
(1%) außerhalb<br />
Österreichs an.<br />
Zehn Studierende (9,7%)<br />
möchten derzeit nicht<br />
in den Beruf einsteigen,<br />
neun davon (8,7%) planen<br />
ein weiteres Studium.<br />
Zusammengefasst bedeutet<br />
dies, dass 87,3%<br />
der antwortenden Absolventen<br />
einen Arbeitsplatz in Österreich<br />
suchen und benötigen werden,<br />
wobei 70,8% im steirischen<br />
Raum tätig werden wollen. n<br />
Barbara Bäck,<br />
KAGes-Management/MVP,<br />
MTD-Koordination<br />
erfolgreiche Behindertenvertrauenspersonen<br />
Bericht über die Vollversammlung im kages-seminarzentrum in der lsF graz<br />
schwerpunkt der Vollversammlung<br />
Anfang Oktober<br />
2009 – es war bereits die 11. –<br />
war einerseits ein Rückblick auf<br />
das Jahr 2008, der eindrucksvoll<br />
die Leistungen der Behindertenvertrauenspersonen<br />
zeigte, sowie<br />
die Wahl des Vorsitzenden.<br />
Franz Rosseger hatte sich dieser<br />
bereits zum 5. Mal gestellt.<br />
Dank der Verhandlungen der<br />
beiden ZBVPs Ursula Stauder<br />
und Franz Rossegger mit den<br />
politisch Verantwortlichen des<br />
Landes beschloss die Steiermärkische<br />
Landesregierung bereits<br />
2008, wiederum beachtliche<br />
finanzielle Mittel für die<br />
nächsten drei Jahre zur Verfügung<br />
zu stellen. Damit können<br />
notwendige Maßnahmen für<br />
behinderte Mitarbeiter der KA-<br />
Ges durchgeführt werden.ZBVP<br />
Ursula Stauder referierte über<br />
die Projektarbeit der letzten<br />
Jahre. Ein besonderes Thema<br />
war dabei das Pilotprojekt „Altersteilzeit<br />
ab 55“, dessen Abschlusspräsentation<br />
Anfang November<br />
in Anwesenheit von<br />
Bundesminister R. Hundstorfer<br />
stattgefunden hat.<br />
Mit großem Interesse wurde<br />
das Referat des Personalleiters<br />
des Wiener AKH, OAR Friedrich<br />
Eisenbock, zum Thema „Fehlzeitenmanagement“<br />
verfolgt.<br />
Seine Schilderungen über dieses<br />
interessante und wirkungsvolle<br />
Projekt im größten Krankenhaus<br />
Österreichs waren sehr beeindruckend.<br />
Höhepunkt war die Wahl der<br />
ZBVPs für die nächsten vier<br />
Jahre. Der ZBVP-Vorsitzende<br />
Franz Rossegger stellte sich bereits<br />
zum fünften Mal der Wahl.<br />
Mit einer überdurchschnittlich<br />
hohen Wahlbeteiligung wurden<br />
Ursula Stauder und Franz Rossegger<br />
mit 87% der abgegebe-<br />
nen Stimmen in ihrer bisherigen<br />
Funktion bestätigt. Beide versicherten<br />
in ihren anschließenden<br />
Statements den erfolgreichen<br />
aber auch sehr oft harten Weg<br />
für die behinderten Mitarbeiter<br />
der KAGes weiterzugehen. n<br />
Bei der Vollversammlung von links: ZBVP rossegger, Bruckner-simon,<br />
BDir. Haas, ZBVP-stv. kr r. stauder und oar eisenbock.<br />
Dezember 2009<br />
Foto: KAGes<br />
13
14<br />
Foto: K. K.<br />
Foto: K. K.<br />
Personalentwicklung<br />
Betriebliche gesundheitsförd<br />
schritt für schritt zum erfolg im lkH Bruck<br />
lungenfunktionsprüfung mit Beratung im lkH Bruck a. d. Mur.<br />
auf die gesundheitlichen<br />
Schäden des Aktiv- und Passivrauchens<br />
aufmerksam zu machen<br />
– das war das Ziel zahlreicher<br />
Aktivitäten im LKH Bruck<br />
zwischen dem 28. Mai und 28.<br />
September. Auch eine Beratung<br />
zur Tabak-Entwöhnung wurde da<br />
angeboten.<br />
Die Einladung richtete sich an<br />
alle Mitarbeiter des LKH Bruck<br />
a.d. Mur, die die Veranstaltungen<br />
während der Arbeitszeit freiwillig<br />
und kostenlos besuchen konnten.<br />
Finanziert wurde das Projekt über<br />
das Hausbudget und Sponsoren.<br />
Das Programm umfasste neben<br />
Vorträgen auch die Besichtigung<br />
des neuen Angiographie-Speziallabors,<br />
eine CO-Messung und<br />
eine Lungenfunktionsprüfung inklusive<br />
Beratung.<br />
Progressive<br />
Muskelrelaxation<br />
Mag. Monika Strahser, Klinische-<br />
und Gesundheitspsychologin<br />
am LKH Bruck a.d. Mur, eröff<strong>net</strong>e<br />
die Aktionsreihe am 28.<br />
Mai 2009 mit ihrem Vortrag zum<br />
Thema „Psychologische Kopfschmerzen“.<br />
Neben somatischen<br />
Der weltnichtrauchertag<br />
war<br />
anlass für eineBgF-Vortragsreihe.<br />
seien auch psychische Faktoren<br />
Ursache für eine Zunahme von<br />
Kopfschmerzen, darunter Einflüsse<br />
wie Stress, Angst, Unzufriedenheit,<br />
hektische und angespannte<br />
Lebensweise, überhöhte<br />
Leistungsansprüche und Nikotin.<br />
Zur Vorbeugung zeigte Strahser<br />
einige progressive Muskelentspannungsübungen<br />
vor. Die Anleitung<br />
steht im Intra<strong>net</strong> des LKH<br />
Bruck a.d. Mur zum Download<br />
bereit.<br />
Besichtigung des<br />
Dsa-speziallabors<br />
Der Tag der offenen Tür am 4.<br />
Juni 2009 gab Einblick in das<br />
neue DSA-Labor. Die Digitale-<br />
Subtraktions-Angiographie-Anlage<br />
(DSA) im operativen Umfeld<br />
bedeutet einen wesentlichen<br />
Fortschritt in der Patientenversorgung<br />
und einen Meilenstein<br />
in der obersteirischen Gefäßmedizin.<br />
Durch die Kombination<br />
einer digitalen Hochleistungsangiographieanlage<br />
und eines<br />
vollwertigen Operationssaals<br />
können schwierige radiologischinterventionelle<br />
Eingriffe mit<br />
offenen Operationen verbunden<br />
werden. Die Angiographie gibt<br />
einen sicheren Einblick über den<br />
Zustand der Gefäße. Sie eig<strong>net</strong><br />
sich dabei nicht nur zur Diagnose,<br />
sondern auch zur Operationsüberwachung<br />
und zur Kontrolle<br />
des Behandlungserfolges. Dabei<br />
wird ein Kontrastmittel injiziert,<br />
das während der Untersuchung<br />
vom Gerät „erkannt“ und aufgezeich<strong>net</strong><br />
wird, um den Blutfluss<br />
zu verfolgen. Die Vorteile des<br />
neuen Angiographie-OPs kommen<br />
jährlich rund 1.000 Patienten<br />
– sowohl Rauchern als auch<br />
Nichtrauchern – zu Gute. n<br />
DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: K.K.<br />
im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
der KAGes gab<br />
es im Jahr 2009 in Zusammenarbeit<br />
mit der Tabakpräventionsstrategie<br />
Steiermark eine interessante Angebotspalette,<br />
die helfen soll, mit dem Rauchen<br />
aufzuhören. Konkret wurden folgende<br />
Module angeboten:<br />
• „Motivierende Ansprache zum<br />
Rauchstopp“ (Vortrag und Workshop
erung in der kages<br />
kages und tabakpräventionsstrategie<br />
steiermark ziehen an einem strang.<br />
für KAGes-Mitarbeiter mit Kontakt zu<br />
Patienten)<br />
• „Mit dem Rauchen aufhören – Angebote<br />
in der Steiermark“ (Informationsveranstaltung<br />
für rauchende Mitarbeiter)<br />
• „Rauchfrei in 6 Wochen“ (Gruppenentwöhnungsangebot<br />
für rauchende<br />
Mitarbeiter)<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Voitsberg rauchfreies<br />
lkH Voitsberg<br />
im Jahr 2005 führte das LKH<br />
Voitsberg erstmals eine Mitarbeiterbefragung<br />
zum Thema<br />
Nikotinkonsum durch. Das Ergebnis:<br />
Ein Drittel der Mitarbeiter<br />
raucht. Der Großteil von ihnen<br />
war aber zu einer Raucherentwöhnung<br />
bereit. Aus diesem<br />
Grund wurde die erste Raucherentwöhnungsgruppe<br />
mit 24 Mitgliedern<br />
gegründet und ein eigener<br />
Raucherraum geschaffen.<br />
Die meisten Mitarbeiter reduzierten<br />
dadurch ihren Nikotinkonsum<br />
erheblich.<br />
stoppdatum und<br />
co-Messung<br />
Am Beginn des Workshops<br />
wurde ein Stoppdatum für das<br />
Qualmen festgelegt und ein<br />
Einzelgespräch mit einer Dauer<br />
von knapp einer Stunde ge-<br />
einige teilnehmer des workshops.<br />
aktuelle termine<br />
100-Jahr-Feier des lkH Fürstenfeld<br />
18. Juni 2010<br />
3. süd-ost-Österreichischer Hospiz- und<br />
Palliativtag<br />
16. Oktober 2010<br />
Oberwart, Burgenland<br />
führt. Es ging vor allem darum,<br />
die Gründe zu erfassen, warum<br />
jemand aufhören möchte<br />
und ob eine medikamentöse<br />
Unterstützung sinnvoll ist.<br />
„Hier bieten wir in erster Linie<br />
Nikotinersatzpräparate mit<br />
genauer Aufklärung bezüglich<br />
Anwendungsform, -dauer und<br />
-applikationsmodus sowie die<br />
Tablette Champix an“, sagt OA<br />
Dr. Roland Jobstmann. Mittels<br />
Fagerström-Test wurde zudem<br />
die Nikotinabhängigkeit gemessen,<br />
ein Smokerlyzer ermöglichte<br />
die CO-Messung.<br />
entwöhnungserfolg<br />
Die Teilnehmer des Workshops<br />
von 2007 zeigten bereits einen<br />
Entwöhnungserfolg von rund<br />
60 Prozent nach einem Jahr, die<br />
Teilnehmer des diesjährigen<br />
Personalentwicklung<br />
Workshops einen von 80 Prozent<br />
nach nur sechs Monaten.<br />
„Das Wichtigste ist neben der<br />
medizinischen Therapie eine<br />
positive Gruppendynamik. Dazu<br />
gehören wöchentliche Gruppentreffen<br />
für drei Monate mit<br />
viel Motivationsarbeit und die<br />
monatlichen Treffen für weitere<br />
sechs Monate“, so Jobstmann.<br />
Die interne Raucherentwöhnung<br />
im Rahmen des BGF-Projektes<br />
konnte im LKH Voitsberg<br />
als Fixum etabliert werden. Die<br />
Mitarbeiter haben auch die<br />
Möglichkeit zur Einzelentwöhnung.<br />
n<br />
OA Dr. Roland Jobstmann,<br />
LKH Voitsberg<br />
OA Dr. Roland Jobstmann<br />
hält seit längerem Vorträge<br />
zur Raucherentwöhnung,<br />
unter anderem 2007 bei der<br />
Bezirksärztefortbildung in<br />
Köflach sowie 2009 in Bruck<br />
an der Lafnitz. Des Weiteren<br />
anlässlich der Gesundheitstage<br />
2007 in Köflach und 2008<br />
in Voitsberg und im LKH Bruck<br />
a. d. Mur. 2005, 2006 und 2007<br />
referierte er im LKH Voitsberg<br />
im Rahmen der Innerbetrieblichen<br />
Fortbildung.<br />
Dezember 2009<br />
infos<br />
europäisches Forum evidenzbasierte<br />
Prävention<br />
Schwerpunkt Mentale Gesundheit<br />
16. – 18. Juni 2010<br />
Congress Kasino Baden<br />
www.eufep.at<br />
15
16<br />
Personalentwicklung<br />
Betriebliche gesundheitsförderung in<br />
„schau auf Dich“ – BgF im lkH Fürstenfeld<br />
ein Highlight ist die chairmassage<br />
von adelheid lederer.<br />
als Pilothaus haben wir uns<br />
sehr viel Mühe gegeben,<br />
unseren Mitarbeitern ein attraktives<br />
Angebot an Maßnahmen<br />
anzubieten. Begonnen haben<br />
wir im September 2008 mit einem<br />
erfolgreichen Vortrag von<br />
OA Dr. Randolf Hammerl zum<br />
Thema „Die drei Säulen der Gesundheit“.<br />
Dabei wurde das<br />
Thema Ernährung, Bewegung<br />
und Rauchen unter die Lupe genommen.<br />
Mitarbeiterbefragung<br />
Die Mitarbeiterbefragung zeigte,<br />
dass Gesundheitsprobleme im<br />
Bereich der Wirbelsäule bzw.<br />
Verspannungen die größten<br />
Belastungen für unsere Mitarbeiter<br />
sind. Aus diesem Grund<br />
organisierten wir zwei Kurse zum<br />
Thema „Gesunde Wirbelsäule“.<br />
Die Physiotherapeutin Daniela<br />
Knebl zeigte in insgesamt 16 Einheiten<br />
den Teilnehmern Übungen<br />
für Rücken und Nacken bzw. gab<br />
hilfreiche Tipps zum rückenschonenden<br />
Arbeiten.<br />
rundherum gsund<br />
Aber auch für das seelische Wohlbefinden<br />
haben wir Vorträge und<br />
Übungen mit der klinischen Psychologin,<br />
Mag. Alexandra Weiß,<br />
organisiert. Außerdem fanden<br />
BgF-t-shirts gab es für die teilnehmer der startveranstaltung. Fotos: LKH Fürstenfeld<br />
drei Workhops zum Thema Ernährung<br />
statt, das Speisenangebot<br />
und das Salatbuffet wurden erweitert.<br />
Eigens entwickelte Plakate wie<br />
z. B. „Stiegen steigen – Statt<br />
Lift blockieren“ sollen die Bewegung<br />
im Alltag fördern. Die<br />
Ausbildung vieler Mitarbeiter mit<br />
einem Grundkurs an Kinästhetik,<br />
Praxisanleiter für die Pflege, im<br />
Einzelfall Umstrukturierungen<br />
und Neuorganisationen sowie als<br />
Das Jahr der Betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung 2009<br />
war für die Regionalkonferenz<br />
Süd-West Anlass, im Herbst dieses<br />
Jahres eine Veranstaltung<br />
durchzuführen.<br />
Der 1. regionale Wandertag<br />
startete am 24. September 2009<br />
im Gebiet von Heiligenkreuz<br />
am Waasen beim „Lippizaner<br />
Franzl“. Von hier aus legten<br />
rund 150 Teilnehmer aus allen<br />
Standorten der Region eine ca.<br />
10 km lange Wanderstrecke<br />
zurück. Nach einigen „Pausen“<br />
– einem „Lippizaner“-Quiz mit<br />
interessanten Fragen, erfri-<br />
Highlight eine Chairmassage sind<br />
einige der von uns umgesetzten<br />
Maßnahmen.<br />
kommunikation und<br />
Preisverleihung<br />
Wir informieren auf vielfältigste<br />
Weise: per E-Mail, mit einer<br />
BGF-Infotafel, Informationen im<br />
Intra<strong>net</strong> und Beiträgen in der Mitarbeiterzeitung.<br />
Als Höhepunkt nach zwei Jahren<br />
Projektgeschehen und auch als<br />
schenden Labestationen und der<br />
persönlichen Begrüßung durch<br />
die Bürgermeisterin – fand der<br />
Nachmittag einen angenehmen<br />
Ausklang.<br />
Die Teilnehmer hatten damit<br />
nicht nur etwas für ihre Gesundheit<br />
getan, sondern auch die<br />
Möglichkeit der Kontaktpflege<br />
über die Standortgrenzen hinaus<br />
und die tolle Organisation unter<br />
Federführung der Betriebsräte<br />
gelobt. n<br />
Betriebsdir. Bernhard Haas, MBA,<br />
Vorsitzender der<br />
Regionalkonferenz Süd-West<br />
Motivation für weitere Aktivitäten<br />
wurden unter den aktivsten<br />
Mitarbeitern einige wertvolle<br />
Preise verlost. Wir möchten weiterhin<br />
die Angebote für unsere<br />
Mitarbeiter fortsetzen bzw. einmal<br />
jährlich Gesundheitszirkel<br />
veranstalten, um neue Problemstellungen<br />
zu lösen und Ideen zu<br />
bekommen. n<br />
Anita Grabner,<br />
LKH Fürstenfeld<br />
region süd-west: 1500 km für die gesundheit!<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: M. Lautischer
der kages<br />
Foto: K. Landauf<br />
gesundheitstag in der<br />
lsF graz<br />
Der 5. gesundheitstag bot gelegenheit zu Fitness- und geschicklichkeitstests.<br />
Bereits zum 5. Mal fand am<br />
21. Oktober 2009 der Gesundheitstag<br />
für die Mitarbeiter<br />
in der Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freud Graz statt. Viele<br />
nutzten wieder die Gelegenheit,<br />
sich von der Fachstelle für<br />
Suchtprävention und vielen weiteren<br />
Anbietern Informationen<br />
Menschen helfen Menschen<br />
rund um ihre Gesundheit zu<br />
holen.<br />
umfangreiches angebot<br />
Sie checkten ihre persönlichen<br />
Parameter bei den Stationen der<br />
Gesundheitsstraße der Arbeiterkammer<br />
oder auf dem Fahrrad-<br />
Ergometer.<br />
Das vielfältige zusätzliche Angebot<br />
reichte von Stressbelastungsmessungen,<br />
Klangmassage, Stimmanalyse,<br />
Aquafitness, Trinkwasseruntersuchung,<br />
Informationen<br />
über Lifesensor bis hin zum virtuellen<br />
Skitraining auf einer Spielekonsole<br />
zur Einstimmung auf den<br />
kommenden Winter.<br />
erfreuliche<br />
rückmeldungen<br />
Das Feedback ergab, dass viele<br />
Mitarbeiter durch diese Veranstaltung<br />
wieder für ihre Gesundheit<br />
sensibilisiert werden konnten<br />
und die Informationen zum<br />
Anstoß nahmen, gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen aktiv in ihren<br />
Berufsalltag zu integrieren. n<br />
Klaus Landauf,<br />
LSF Graz<br />
liebe kolleginnnen und kollegen!<br />
Personalentwicklung<br />
Führen durch Vorbild<br />
Gestatten Sie mir, anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels,<br />
Ihnen einige Gedanken zum Thema „Führen“ mitzuteilen:<br />
Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn man das Wort „Führung“<br />
hört?<br />
• Verantwortung übernehmen und tragen<br />
• „Macht“ ausüben<br />
• Entscheidungen treffen<br />
• Anordnungen treffen<br />
• Beeinflussen<br />
• Kommunizieren<br />
Die KAGes mit mehr als 16.000 MitarbeiterInnen – und der Tatsache,<br />
dass fast 70 % unserer Kosten aus Personalkosten bestehen<br />
– ist ein Dienstleistungsunternehmen, das täglich, wie kaum ein anderes<br />
Unternehmen, sehr engen Kontakt mit den ihm anvertrauten<br />
„Kunden“, nämlich den Patienten, hat. Das heißt, dass die Qualität<br />
unserer Leistungen, die Zufriedenheit der Patienten mit unseren<br />
Leistungen und die Effizienz unserer Tätigkeit sehr stark davon abhängt,<br />
wie wir arbeiten und wie die zahlreichen Führungskräfte auf<br />
allen Ebenen ihre Führungsaufgabe wahrnehmen.<br />
Führung erfordert daher neben dem Fachwissen auch die Fähigkeit,<br />
vor allem Führen im Sinne von „Vorangehen“,<br />
• zu motivieren,<br />
• Vertrauen zu schaffen,<br />
• etc.<br />
Ein Begriff der diese Aspekte des Führens sehr gut zusammenfasst,<br />
ist „FÜHREN DURCH VORBILD“.<br />
Der Vorstand hat daher „Führen durch Vorbild“ zum Motto des<br />
Jahres 2010 gewählt – so wie wir das vergangene Jahr zum „Jahr<br />
der betrieblichen Gesundheitsförderung“ ausgewählt hatten.<br />
Wir werden daher Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
dazu einladen, dieses Thema „Führen durch Vorbild“ aus Sicht der<br />
verschiedenen Berufsgruppen/Führungsebenen/und vor allem aus<br />
Sicht der MitarbeiterInnen zu beleuchten. In der Mitarbeiterzeitschrift<br />
G’sund, aber auch im Intra<strong>net</strong> und in anderen Publikationen<br />
unseres Unternehmens, werden wir dann dieses Thema behandeln.<br />
Führen durch Vorbild<br />
Wie führen wir?<br />
Wie werden wir geführt?<br />
ist ein wichtiges Thema, um unser Unternehmensleitbild „Menschen<br />
helfen Menschen“ gut zu leben.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />
(Vorstandsvorsitzender)<br />
Dezember 2009<br />
17
18<br />
Personalentwicklung<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
gedenktafeln für<br />
große grazer<br />
Frauen<br />
Fotografin inge Morath<br />
als ich wieder einmal auf dem Grazer<br />
Jakominiplatz stand, erinnerte ich<br />
mich, dass in dem prächtigen Gebäude<br />
zwischen Jakoministraße und Klosterwiesgasse<br />
einst die Bezirkshauptmannschaft<br />
Graz-Umgebung untergebracht<br />
war. Im großen Innenhof dieses Gebäudekomplexes<br />
mit der Adresse Jakominiplatz<br />
16 hatte ich den schönen Wandbrunnen<br />
von J. Klieber fotografiert. Den Brunnen<br />
gibt es noch immer.<br />
Überrascht war ich von den vielen Gastgärten<br />
der Lokale, die es heute zu ebener<br />
Erde in diesem Gebäudekomplex gibt.<br />
Ich querte also den Innenhof und beim<br />
Verlassen durch das Tor Richtung Klosterwiesgasse<br />
entdeckte ich eine weitere<br />
Gedenktafel, diesmal zur Würdigung der<br />
Fotografin Inge Morath (1923–2002). Hier,<br />
am Jakominiplatz 16, war der ehemalige<br />
Wohnort der Großmutter Alexandra Morath.<br />
„Geprägt auch vom unkonventionellen<br />
Blick ihrer Grazer Großmutter auf das<br />
Leben hat sie die Welt mit wachen Augen<br />
gesehen. Aus der Reporterin wurde eine<br />
weltberühmte Fotografin. Nicht um vordergründige<br />
Schönheit ging es ihr, sondern<br />
um Wahrheit und die Poesie des Menschlichen.“<br />
n<br />
Foto: Sudy<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Blick vom eingang in der klosterwiesgasse<br />
auf die an der säule angebrachten gedenktafel.<br />
konferenz der anDa<br />
Bei der Verleihung der auszeichnung: P. Furlan,<br />
w. Haas wippel, B. galle, Mag. k. schwaiger,<br />
Mag. M. raiger und c. Petek (v. l.)<br />
turnusmäßig alle vier Jahre findet die<br />
Autrian Nurse Directors Association (ANDA)<br />
Konferenz des Österreichischen Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) in der<br />
Steiermark statt. Im Mittelpunkt standen diesmal<br />
die österreichweiten Probleme:<br />
• der zunehmende Mangel an Diplomierten<br />
Gesundheits- und Krankenpflegepersonen<br />
• Umsetzung einer tertiären Ausbildung (FH Basis)<br />
• mangelnde finanzielle und personelle Ressourcen<br />
im Gesundheitswesen<br />
• Qualitätssicherung der derzeitigen Pflege<br />
• Schnitt/Nahtstellenmanagement zu extramuralen<br />
Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen<br />
• sowie „Stärkung und Schaffung eines neuen<br />
Bewusstseins und Images für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
literaturtiPPs<br />
steirisches<br />
urgestein<br />
Steirer, die man nicht<br />
vergisst<br />
Hilde und Willi Senft<br />
MEMA Verlag, Graz 2008<br />
Euro 23,50<br />
Prachtvoll bunte Landschaftszeichnungen<br />
und<br />
schwarz/weiß-Fotos begleiten<br />
die Geschichten<br />
von mehr als 70 besonderen,<br />
teils urigen Steirern.<br />
Sie sind es wert, in unserer<br />
Erinnerung zu bleiben.<br />
Ein weltberühmter Sprachforscher,<br />
ein berühmter<br />
Heldentenor, urtümliche<br />
Jodler-Interpreten und die<br />
längst dienende Sennerin<br />
der Steiermark.<br />
raimund<br />
ochabauer<br />
Zum Menschsein geboren<br />
Erich Fuchs<br />
Steirische Verlagsgesellschaft<br />
2009<br />
Euro 19,90<br />
Rechtzeitig zum 50-jährigen<br />
Priesterjubiläum<br />
zeich<strong>net</strong> der ORF-Redakteur<br />
Fuchs ein Bild über<br />
das Leben des unkonventionellen<br />
Priesters, der oft<br />
mit Don Camillo verglichen<br />
wurde. Raimund Ochabauer<br />
hat viele Facetten, vor<br />
allem aber ist er immer ein<br />
Mensch geblieben.<br />
Diese Themen wurden bearbeitet und beraten<br />
und konnten sowohl über die Printmedien<br />
als auch über den Rundfunk (ORF Steiermark)<br />
transportiert werden. Ein erstes Gespräch von<br />
Landesrätin Dr. in Bettina Vollath und Vertretern<br />
des Landesverband Steiermark gab es am 2.<br />
Dezember 2009.<br />
auszeichnung<br />
Im Rahmen der ANDA Konferenz wurde die<br />
ehemalige Pflegedirektorin Brigitta Galle mit<br />
dem Ehrenzeichen in Bronze für Verdienste um<br />
die Österreichische Pflege ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
Sie hat bei der Implementierung der Pflegeplanung/Dokumentation<br />
entscheidend mitgewirkt,<br />
einen Helix Award für das LKH Deutschlandsberg<br />
erhalten, sich über das normale<br />
Maß hinaus für die Pflege engagiert und ehrenamtliche<br />
Funktionen wahrgenommen. Sie<br />
arbeitete drei Jahrzehnte ehrenamtlich für den<br />
Berufsverband, war aktives Mitglied des Bundesvorstandes,<br />
hat in der Steiermark die ARGE<br />
Pflegedirektoren aufgebaut und als Mitglied<br />
der ANDA die Steiermark vertreten. n<br />
Pflegedirektor Paul Furlan, LKH Graz West,<br />
Vorsitzender im ÖGKV Steiermark<br />
wind an den<br />
sohlen ...<br />
Unterwegs-Geschichten<br />
Klaus Edlinger<br />
Leykam 2009<br />
Euro 19,90<br />
Der steirische Journalist,<br />
Moderator und Coach<br />
Klaus Edlinger erzählt<br />
spannende und schöne<br />
Unterwegs-Geschichten<br />
aus allen Kontinenten.<br />
Seine unterhaltsamen,<br />
manchmal skurrilen oder<br />
rätselhaften Geschichten<br />
entführen uns auf den gesamten<br />
Erdball – vom australischen<br />
Outback über<br />
das monumentale Arizona<br />
ins kalte Patagonien und<br />
noch viel weiter.<br />
Deus<br />
ForMicaruM<br />
Der Gott der Ameisen<br />
Heinz Kröpfl<br />
Asaro Verlag 2008<br />
Euro 13,30<br />
Mit seinem Roman „Gott<br />
der Ameisen“ betrachtet<br />
der Autor in wohltuender<br />
Sprache, angelehnt an<br />
die Bibel, eine „Ameisenwelt“<br />
mit den Augen ihres<br />
Gottes. Und dieser macht<br />
sich Sorgen um seine Welt<br />
und um seine Ameisen.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
ALL-IN-ONE. NEU DEFINIERT.<br />
Das Samsung Omnia II<br />
jetzt exklusiv bei A1.<br />
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• 8GB interner Speicher<br />
ab99,-<br />
*<br />
€
20<br />
Foto: N. Krok<br />
Personalentwicklung<br />
Jungärzte mit großem engagement<br />
Hohe anforderungen der grazer universitätsklinik für innere Medizin<br />
an der Grazer Universitätsklinik<br />
für Innere Medizin sind<br />
ebenso wie in allen anderen<br />
Universitätskliniken regelmäßig<br />
Turnusärzte in allgemeinmedizinischer<br />
Ausbildung in unterschiedlicher<br />
Länge (maximal 14<br />
Monate) tätig. Wir sind sehr bemüht,<br />
den Turnusärzten eine<br />
umfassende und qualifizierte<br />
Ausbildung zu gewährleisten,<br />
wobei sie de facto einem Assistenten<br />
in Ausbildung gleichgestellt<br />
werden. Darüber hinaus<br />
bieten wir Fortbildungsveranstaltungen<br />
an, die von den Turnusärzten<br />
auch besucht werden<br />
müssen.<br />
Da die Turnusärzte zentral zuge-<br />
wiesen werden, ist der aktuelle<br />
Wissensstand, das Ausbildungspotential<br />
und das Engagement<br />
sehr unterschiedlich. An der Klinischen<br />
Abteilung für Angiologie<br />
der Universitätsklinik für Innere<br />
Medizin waren bzw. sind vier<br />
Turnusärztinnen tätig, die wir hier<br />
vorstellen möchten. Sie haben<br />
sich durch ihr außerordentliches<br />
Interesse an der medizinischen<br />
Tätigkeit, ihr extremes Engagement<br />
und ihre Fähigkeiten besonders<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. n<br />
Univ.-Prof. Dr. Ernst Pilger,<br />
Vorstand der Univ.-Klinik für<br />
Innere Medizin Graz<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
klinikvorstand univ.-Prof. Dr. ernst Pilger mit den vier turnurärztinnen.<br />
Der urlaubs planer 2010 ist da.<br />
informationen und Bezugsmöglichkeiten bei Hedi grager, kages-Management/uk unter der tel.nr.<br />
0316/340-5121 oder mit e-Mail: gsund@kages.at.<br />
turnusärztinnen am wort<br />
Allen vier Turnusärztinnen gemeinsam war das große Anliegen<br />
mehr Zeit für die Betreuung der Patienten und für Gespräche mit<br />
ihnen zu haben und weniger mit Dokumentationen und organisatorischen<br />
Aufgaben belastet zu werden.<br />
Dr. Barbara Hopfer, derzeit am LKH Leoben: „Bereits mit 17 Jahren<br />
konnte ich im Rahmen einer Ferialpraxis in einem Pflegeheim<br />
für alte Menschen und psychisch Kranke Erfahrungen sammeln. In<br />
meiner bisherigen Ausbildung als Turnusärztin (u.a. Interne, EBA,<br />
Chirurgie und nun Kinderheilkunde) habe ich interessante und auch<br />
fordernde Bereiche der Medizin kennen gelernt. Ich möchte soviel<br />
wie möglich lernen und auch praktisch anwenden können.“<br />
Dr. Heidrun Ursula Wede, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz:<br />
„Während der Wartezeit auf die Ausbildungsstelle als Turnusarzt<br />
hatte ich die Möglichkeit, an der Leobener Hämato-Onkologie bei<br />
mehreren klinischen Studien mitzuarbeiten. Der Einblick in die Welt<br />
der Forschung war beeindruckend. Dabei hatte ich auch sehr engen<br />
Kontakt mit Patienten, die während ihrer Studienteilnahme von uns<br />
Studienärzten betreut wurden.“<br />
Dr. Constance Mutz, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz: „Ich<br />
konnte eine Zeitlang in der Praxis eines Arztes mitarbeiten und die<br />
Sorgen und Schicksale von Patienten unmittelbar erfahren. Mein<br />
großes Interesse liegt in der HNO-Medizin, da ich hier sowohl konservativ<br />
als auch operativ tätig sein kann.“<br />
Dr. Betina Cristea, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz: „Ich möchte<br />
jedem Patienten zumindest etwas Hilfe und Zuspruch geben – auch<br />
in scheinbar aussichtslosen Situationen. Ich bin um eine möglichst<br />
umfangreiche Ausbildung bemüht und möchte dann in Hamburg<br />
eine Facharztausbildung für Dermatologie machen.“<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Menschen helfen Menschen<br />
Personalentwicklung<br />
turnus in teilzeit<br />
wichtige Maßnahme für den raschen wiedereinstieg von Ärzten ins Berufsleben<br />
Die KAGes ist seit jeher bemüht,<br />
die Rahmenbedingungen<br />
für die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie bestmöglich zu gestalten.<br />
Gerade im ärztlichen Bereich besteht<br />
aufgrund des zunehmend<br />
höheren Frauenanteils besonderer<br />
Handlungsbedarf.<br />
Abgesehen von der gesellschaftspolitischen<br />
Verantwortung, die die<br />
KAGes mit familienfreundlichen<br />
Maßnahmen wahrnimmt, ist es<br />
auch aus Sicht der Personalplanung<br />
dringend erforderlich, hochqualifizierte<br />
Frauen möglichst im Spital zu<br />
halten bzw. einen möglichst raschen<br />
Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />
nach der Babypause zu fördern.<br />
Neben der Dringlichkeit einer umfassenden<br />
und individuellen Kinderbetreuung<br />
wurde in einer im Jahr<br />
2008 in Zusammenarbeit mit der<br />
Ärztekammer und der MUG durchgeführten<br />
Umfrage vor allem die<br />
Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung<br />
als geeig<strong>net</strong> angesehen, um<br />
einen raschen Wiedereinstieg nach<br />
der Karenz zu fördern.<br />
Da gerade bei den Turnusärzten<br />
(TÄ) in der Ausbildung zum Arzt für<br />
Allgemeinmedizin aufgrund der<br />
Altersstruktur ein erhöhter Bedarf<br />
nach Teilzeitbeschäftigung gegeben<br />
erscheint, hat der Arbeitskreis<br />
„Vereinbarkeit von Familie und<br />
An die<br />
Gsund-Redaktion<br />
Stiftingtalstraße 4–6<br />
A-8036 Graz<br />
Postfach 6<br />
initiative zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Beruf im ärztlichen Bereich“ – angeregt<br />
auch durch die guten diesbezüglichen<br />
Erfahrungen von Prim. Dr.<br />
Bauer (LKH Hörgas-Enzenbach) und<br />
OA Dr. Krainer (LKH Leoben, Abt.<br />
f. Kinder- und Jugendheilkunde)<br />
– das Projekt „Turnus in Teilzeit“<br />
gestartet.<br />
Bedarfserhebung<br />
Um das Projekt passgenau auf die<br />
Bedürfnisse der TÄ abstimmen zu<br />
können, wurde als erster Schritt<br />
eine Erhebung des konkreten Bedarfs<br />
nach Teilzeitstellen unter allen<br />
mit Stichtag 1.4.2009 im Stand<br />
befindlichen TÄ in Ausbildung zum<br />
Allgemeinmediziner (118 Frauen,<br />
22 Männer) mit Kind(ern) unter 7<br />
Jahren vorgenommen, wobei die<br />
Umfrage bewusst nicht auf die TÄ,<br />
schreiben sie uns!<br />
Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer<br />
Unterstützung und Aktivitäten hat G’sund<br />
sich von seinem Inhalt her in den letzten<br />
Jahren beachtlich erweitert. Das freut<br />
uns natürlich und wir möchten uns dafür<br />
auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns<br />
auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen<br />
und auch Leserbriefen zu „versorgen“.<br />
Natürlich können wir nicht immer sofort<br />
alles und im gewünschten Umfang unterbringen,<br />
doch Sie können versichert sein:<br />
Es geht nichts verloren. n<br />
die aufgrund mindestens 3-jähriger<br />
Betriebszugehörigkeit einen gesetzlichen<br />
Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung<br />
haben, beschränkt wurde.<br />
Aufgrund dieser Bedarfserhebung<br />
gab es 30 Rückmeldungen. Nach<br />
entsprechender Information hat<br />
sich die Zahl der Interessenten auf<br />
derzeit rund 50 erhöht.<br />
Vergabe<br />
Für das Projekt stehen mit 1. 1. 2010<br />
neun Dienstposten (18 Teilzeitstellen<br />
mit Beschäftigungsausmaß<br />
50%) zur Verfügung. Die Vergabe<br />
orientiert sich einerseits an den<br />
Bedürfnissen der Turnusärzte und<br />
andererseits am Bedarf der jeweiligen<br />
Abteilung.<br />
Aus den Bewerbungen wurden mit<br />
Hilfe objektiver Vergabekriterien<br />
Ihre G’sund-Redaktion<br />
Foto: David Sachornig<br />
jene TÄ ausgewählt, die beginnend<br />
mit 1. 9. 2009 zumindest für<br />
einen befristeten Zeitraum eine<br />
Teilzeitstelle in Anspruch nehmen<br />
können. Nach aktuellem Stand<br />
der Planungen konnten – zeitlich<br />
versetzt – 31 TÄ berücksichtigt<br />
werden, davon 8 ohne Rechtsanspruch.<br />
Diejenigen, für die derzeit<br />
aufgrund der Prioritätenreihung<br />
keine Teilzeitstelle vorgesehen<br />
werden konnte, wurden auf eine<br />
Warteliste genommen.<br />
ausblick<br />
Die bisherigen Reaktionen der TÄ,<br />
die mit ihrer Teilzeitausbildung bereits<br />
begonnen haben, sind sehr positiv,<br />
was nicht zuletzt dem Entgegenkommen<br />
der Primarii im Hinblick<br />
auf flexible Arbeitszeiten und Diensteinteilung<br />
zu verdanken ist. Die<br />
große Resonanz auf dieses Projekt<br />
hat gezeigt, dass die KAGes mit ihren<br />
Initiativen zu einer verbesserten<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
auf einem guten Weg ist. Weitere<br />
Maßnahmen werden folgen.<br />
Für Rückfragen zu diesem Projekt<br />
steht, während der Karenz von Dr.<br />
Ulrike Zierler, Waltraud Paier, PM,<br />
0316/340 5193, waltraud.paier@<br />
kages.at, gerne zur Verfügung. n<br />
Dr. Ulrike Zierler,<br />
KAGes-Management / PM-0<br />
Dank an das team der eBa<br />
Mit einem Inter<strong>net</strong>-Feedback bedankte sich Herr<br />
Ernst Wirt herzlichst bei „Schwester Maria von<br />
der EBA, der es aufgrund ihres raschen Handelns<br />
und ihres tollen Einsatzes gelungen ist“, ihn zu reanimieren.<br />
Herr Wirt war mit der Rettung auf die<br />
EBA des LKH-Univ.Klinikum Graz gebracht worden,<br />
blieb nach erfolgter Erstdiagnose zur Beobachtung<br />
einige Stunden dort, als es dann zu einer Komplikation<br />
kam. Der Dank von Herrn Wirt richtete sich aber<br />
auch an das gesamte Erstbehandlungsteam, sowie<br />
an das Team der Intensivstation der I. Med. und der<br />
Kardiologie.<br />
Dezember 2009<br />
21
22<br />
Personalentwicklung<br />
teilzeit ab 55 – hilfreich für die Betroffenen<br />
Zukunftsweisendes Projekt für begünstigt behinderte arbeitnehmer<br />
auf Initiative der Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />
Franz Rossegger und Ursula<br />
Röthl-Stauder wurde 2007 das<br />
Projekt „Teilzeit 55“ gestartet.<br />
Ziel ist es, begünstigte behinderte<br />
Mitarbeiter durch Reduktion<br />
des Beschäftigungsausmaßes<br />
und einer damit verknüpften<br />
Herabsetzung der Wochenarbeitszeit<br />
länger unter gleichzeitiger<br />
Schonung ihrer Arbeitskraft<br />
in einem aufrechten Dienstverhältnis<br />
zu halten.<br />
„lebensphasenmodell“<br />
Seitens der jeweiligen Anstaltsleitung<br />
konnte für Mitarbeiterinnen<br />
ab Vollendung des 54. und<br />
Mitarbeiter ab Vollendung des<br />
58. Lebensjahres unter der Bedingung,<br />
dass sie/er zum Kreis der begünstigten<br />
Behinderten nach dem<br />
Behinderteneinstellungsgesetz<br />
zählt, ein Antrag auf Förderung im<br />
Rahmen dieses Projektes gestellt<br />
werden. Antragstellung und Bearbeitung/Genehmigung<br />
erfolgten<br />
analog der Vergabe der sogenannten<br />
„Geschützten Dienstposten“<br />
abschlusspräsentation des Projektes „tZ ab 55“.<br />
in der zentralen Kommission der<br />
KAGes.<br />
Sowohl der Mitarbeiter als auch<br />
der Dienstgeber mussten am Gelingen<br />
des Projektes beitragen.<br />
Der geförderte Mitarbeiter<br />
musste sich bereit erklären, das<br />
vertraglich vereinbarte Beschäftigungsausmaß<br />
von 100% auf 75%<br />
zu reduzieren, gleichzeitig wurde<br />
seitens des Dienstgebers auf 25%<br />
der Arbeitsleistung verzichtet, sodass<br />
vom Mitarbeiter tatsächlich<br />
nur die einem 50%igem Beschäftigungsverhältnis<br />
entsprechende<br />
Arbeitszeit zu leisten war.<br />
Als Ausgleich für den Dienstgeber<br />
wurde mit einem Beschäftigungsausmaß<br />
von 50% ein aus den Mitteln<br />
der Behindertenmilliarde finanzierter<br />
Dienstnehmer über die<br />
ZAT-Personalserviceges.m.b.H.<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Positive Bilanz<br />
Von 1. Jänner 2007 bis 31. Oktober<br />
2009 konnten 15 ältere,<br />
behinderte Arbeitnehmer am<br />
Projekt teilnehmen. Von den 16<br />
Ersatzkräften, welche über ZAT<br />
eingestellt und an die Kliniken<br />
per Leasing weitergegeben wur-<br />
den, konnten schlussendlich 11<br />
aufgrund der guten Bewährung<br />
in ein Dienstverhältnis zur KAGes<br />
übernommen werden.<br />
Aus Sicht der KAGes handelt es<br />
sich dabei um ein gelungenes<br />
„Lebensphasenmodell“ speziell<br />
für unsere älteren Mitarbeiter. n<br />
chemie-nobelpreis 2009 an ada Yonath<br />
aufklärung der struktur von ribosomen<br />
Dr. Ada Yonath, eine israelische<br />
Molekularbiologin, arbeitet<br />
am Department of Structural<br />
Biology des Weizmann Institute<br />
of Science in Rehovot, Israel.<br />
Ihr wurde 2009 für ihre Leistungen<br />
zur Aufklärung der<br />
Struktur der Ribosomen 2009<br />
der Nobelpreis für Chemie verliehen.<br />
Sie ist damit die vierte<br />
Frau, die in dieser Disziplin geehrt<br />
wird.<br />
Die Medizinische Universität Graz<br />
(MUG) hat ja ein besonderes Naheverhältnis<br />
zu ihr. Auf Initiative von<br />
Univ.-Prof. Dr. Peter Scheer wurde<br />
2006 anlässlich des 70. Jahrestages<br />
der Nobelpreisverleihung an<br />
Otto Loewi (Nobelpreis für Physiologie<br />
1936 für die Entdeckung der<br />
chemischen Übertragung von Nervenimpulsen)<br />
die erste „Otto Loewi<br />
Memorial Lecture“ veranstaltet. Im<br />
Andenken an die Leistungen Otto<br />
Loewis und sein Schicksal in Graz<br />
ab dem März 1938 findet diese<br />
Veranstaltung nun alle zwei Jahre<br />
statt. Die weltweit anerkannte<br />
Forscherin Ada Yonath war 2006<br />
die erste Preisträgerin und hielt<br />
dabei einen Vortrag zum Thema<br />
„How structural insight leads to<br />
better drugs: Lessons from ribosomal<br />
antibiotics“.<br />
David-Herzog-Fonds<br />
Im Gedenken an die Vertreibung<br />
jüdischer Mitglieder der Karl-Franzens-Universität<br />
Graz ist im März<br />
1988 der David-Herzog-Fonds<br />
(DHF) gegründet worden. Er soll<br />
daran erinnern, aber auch Toleranz<br />
und Verstehen fördern. Seit 2005<br />
wird der DHF von allen steirischen<br />
Universitäten getragen. Er vergibt<br />
Stipendien an Studierende und<br />
Graduierte aller Fakultäten und<br />
Studienrichtungen. n<br />
Dr. Christina<br />
Grünauer-Leisenberger,<br />
KAGes-Management /<br />
Personalmanagement und<br />
Ursula Röthl-Stauder,<br />
Zentralbehindertenvertrauensperson<br />
Die israelische Molekularbiologin<br />
Dr. ada Yonath wurde für ihre<br />
leistungen zur aufklärung der<br />
struktur der ribosomen 2009 mit<br />
dem nobelpreis für chemie ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.medunigraz.at<br />
www.uni-graz.at/dhf<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: MUG Foto: KAGes
Foto: Frankl<br />
in aller kÜrZe<br />
Auszeichnungen, Anerkennungen<br />
und Preise<br />
Die Union Européenne<br />
des Médecins Spécialistes<br />
(UEMS) Brüssel<br />
repräsentiert die nationalen<br />
Vereinigungen<br />
ärztlicher Spezialisten<br />
in der Europäischen<br />
Union und den assoziierten Staaten.<br />
Die Österreichische Ärztekammer hat kürzlich<br />
Univ.-Prof. Dr. ernst Pilger, Vorstand<br />
der Universitätsklinik für Innere Medizin<br />
und Leiter der Klinischen Abteilung für Angiologie<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz, Vertreter<br />
des Faches Innere Medizin Österreichs,<br />
nominiert. n<br />
Bei der diesjährigen<br />
Jahrestagung der<br />
American Academy of<br />
Otolaryngology, Head<br />
and Neck Surgery in<br />
San Diego (über 7.000<br />
Teilnehmer) wurde<br />
Univ.-Prof. Dr. Heinz stammberger, Leiter<br />
der Klinischen Abteilung für Allgemeine<br />
HNO des LKH-Univ.Klinikum Graz, mit einer<br />
der höchsten Auszeichnungen bedacht, die<br />
diese renommierte Gesellschaft zu vergeben<br />
hat: dem „Presidential Citation Award“.<br />
Damit wurden in diesem Jahr fünf herausragende<br />
Forscher geehrt, wovon Univ.-Prof.<br />
Stammberger der einzige Europäer war. n<br />
Ende November 2009 verlieh Landeshauptmann<br />
Mag. Franz Voves das Große Ehrenzeichen<br />
des Landes Steiermark an verdiente<br />
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.<br />
Darunter waren auch zwei Mediziner – Univ.-<br />
Prof. Dr. Manfred lahousen und Primarius<br />
Dr. Hans werner wege. Der Gynäkologe Dr.<br />
Manfred Lahousen machte sich in der Karzinombekämpfung<br />
einen Namen. Weiters haben<br />
ihm rund 4.000 Steirerinnen und Steirer<br />
zu verdanken, dass sie ohne Komplikationen<br />
Von links: lahousen, Voves, wege, rabl und<br />
rupnik im weißen saal der grazer Burg.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
„das Licht der Welt erblickten“, so LH Voves in<br />
seiner Laudatio. Dr. Hans Werner Wege führte<br />
vor rund 30 Jahren die seither so erfolgreich<br />
praktizierte ganzheitliche Therapie (Physio-,<br />
Ergo- und Logo-Therapie) nach einem Schlaganfall<br />
ein. n<br />
Neue Führungskräfte<br />
Privatdozent Dr. Martin<br />
tötsch, Facharzt<br />
für Pathologie und Zytologie<br />
am Institut für<br />
Pathologie und Neuropathologie<br />
am Univ.<br />
Klinikum Essen, wurde<br />
mit Wirkung vom 1. November 2009 zum Primararzt<br />
am Institut für Zytologie am LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz bestellt. n<br />
Betriebsdirektor siegfried<br />
Fortmüller, LKH<br />
Graz West, wurde mit<br />
Wirkung vom 22. August<br />
2009 zum interimistischenBetriebsdirektor<br />
des LKH Hörgas-<br />
Enzenbach bestellt. n<br />
Mag. gebhard Falzberger<br />
wurde vom<br />
Vorstand in seiner<br />
Funktion als Betriebsdirektor<br />
des LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz für weitere<br />
vier Jahre bestätigt.<br />
n<br />
Der Betriebsdirektor<br />
des LKH Fürstenfeld,<br />
walter eder-Halbedl,<br />
MBA, wurde mit Wirkung<br />
vom 1. Jänner<br />
2010 zum Betriebsdirektor<br />
am LKH Hartberg<br />
bestellt. n<br />
Zentrale Umweltkoordination der<br />
KAGes<br />
Nach erfolgter Umstrukturierung<br />
steht in<br />
KAGes-Management /<br />
Bau, Betrieb, Umwelt,<br />
ein neu formiertes<br />
Team für die Wahrnehmung<br />
der KAGes-<br />
Personalentwicklung<br />
weiten Umweltkoordination zur Verfügung.<br />
In bewährter Weise wird Mag. Dr. Birgit<br />
nipitsch als Zentrale Umweltkoordinatorin<br />
und Ansprechpartnerin für sämtliche Umweltfragen<br />
tätig sein. Ihr obliegt u.a. auch die strategische<br />
Konzeption und Weiterentwicklung<br />
der KAGes-weiten Umweltarbeit.<br />
An ihrer Seite steht Mag. Barbara sitzwohl,<br />
als Karenzvertretung von<br />
Barbara Pirkheim, den<br />
LKHs in Abfallfragen zur<br />
Verfügung. Sie ist auch<br />
für die Betreuung der<br />
KAGes-Umweltdatenbank<br />
zuständig. n<br />
Mehrfache Anerkennung für Univ.-<br />
Prof. Friedrich und Grazer HNO<br />
Am diesjährigen Kongress<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft für<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />
Kopf- und<br />
Halschirurgie, wurde<br />
Univ.-Prof. Dr. gerhard<br />
Friedrich zum Ehrenmitglied dieser<br />
Gesellschaft ernannt. Überdies erhielt auf<br />
diesem Kongress die Arbeitsgruppe Gugatschka/Gerstenberger/Friedrich<br />
den Wissenschaftspreis<br />
der HNO-Gesellschaft für die<br />
Arbeit: „Analysis of forcesapplied during<br />
microlaryngoscopy: a descriptive study“.<br />
Des Weiteren wurde der Vorstand der Hals-,<br />
Nasen- und Ohren-Universtitäsklinik am<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz, Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />
Friedrich, zum Repräsentanten für die<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde für die Region<br />
Europa in das International Board of the<br />
International Reference and Development<br />
Centre for Surgical Technology (IRDC) Leipzig<br />
berufen. Bei diesem Zentrum handelt es sich<br />
um eine weltweit einzigartige Institution,<br />
die von Universitäten und der Industrie zur<br />
Entwicklung und Training neuester chirurgischer<br />
Techniken getragen wird. Ganz aktuell<br />
wurde Univ.-Prof.Dr. Gerhard Friedrich zum<br />
Gründungsmitglied der European Academy<br />
of Voice berufen. n<br />
Haben sie ihren namen oder<br />
ihre adresse geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro<br />
Ihrer Verwaltungs direktion bekannt.<br />
Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen das<br />
Mitarbeiter ma ga zin G‘sund zuzuschicken.<br />
Dezember 2009<br />
23
24<br />
Fotos: LKH Stolzalpe<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG<br />
Kinesio Taping (K-Taping) Therapie<br />
Die vier Anlagetechniken dieser ganzheitlichen und medikamentenfreien Therapiemethode<br />
Knietape.<br />
K-Taping ist eine ganzheitliche<br />
und medikamentenfreie Therapiemethode<br />
mit einem breiten<br />
Anwendungsspektrum. Seit einigen<br />
Jahren schon in Deutschland<br />
etabliert, findet K-Taping zunehmend<br />
Anerkennung in vielen anderen<br />
Ländern.<br />
Elastisches Tape als<br />
Hilfsmittel<br />
Das K-Tape ist ein elastisches<br />
Tape (Kleber ist wellenförmig angebracht)<br />
welches bei der Bewegung<br />
mitgeht und den Patienten<br />
dadurch nicht einschränkt. Mit<br />
unterschiedlichen Techniken aufgeklebt,<br />
wirkt es auf Rezeptoren,<br />
nimmt Einfluss auf die Lymph-<br />
und Blutzirkulation und regt die<br />
Selbstheilung des Körpers an.<br />
Das K-Tape sollte als Hilfsmittel<br />
und nicht als Therapieersatz<br />
dienen. Die Farben des Tapes<br />
stammen aus der chinesischen<br />
Farbenlehre und wirken je nach<br />
Farbe sedierend (detonisierend)<br />
bzw. aktivierend (tonisierend).<br />
Schultertape seitlich.<br />
Vier unterschiedliche<br />
Anlagetechniken<br />
1. Muskelanlage:<br />
Wird vor allem bei Hypertonus<br />
bzw. Hypotonus der Muskulatur<br />
sowie bei Muskelverletzungen<br />
zur verbesserten Belastbarkeit<br />
und schnellerer Heilung geklebt.<br />
Bei Muskelanlagen wird das Tape<br />
ungedehnt in Muskelvordehnung<br />
mit entsprechendem Hautvorschub<br />
geklebt. Für die detonisierende<br />
Wirkung wird meist ein<br />
blaues Tape vom Muskelansatz<br />
zum Muskelursprung geklebt. Für<br />
die tonisierende Wirkung wird die<br />
Farbe Rot vom Muskelursprung<br />
zum Muskelansatz geklebt.<br />
2. Ligamentanlage:<br />
Wird vor allem bei Verletzung<br />
und Überlastung von Sehnen<br />
und Bändern verwendet. Hierbei<br />
wird mit maximaler Dehnung des<br />
Tapes von Knochen zu Knochen<br />
geklebt, um die jeweilige Struktur<br />
zu unterstützen, die Tapeenden<br />
bleiben ungedehnt, um<br />
ein frühzeitiges Ablösen<br />
des Tapes zu vermeiden.<br />
Bei Sehnenanlagen<br />
wird der<br />
Lymphtape.<br />
Zug des Tapes nur bis zu Beginn<br />
des Muskelbauches gehalten,<br />
das restliche Tape läuft ohne Zug<br />
weiter. Eine Sonderform der Ligamentanlage<br />
ist das Spacetape. Es<br />
wird sternförmig über Schmerz-<br />
bzw. Triggerpunkte mit max. Zug<br />
geklebt. Bei der Behandlung von<br />
Narben verwendet man ebenfalls<br />
die Technik der Ligamentanlage,<br />
wobei das Tape im 45° Winkel<br />
Jägerzaunartig über die Narbe<br />
geklebt wird. Bei frischen Narben<br />
verwendet man ein blaues Tape,<br />
bei älteren Narben wird mit der<br />
Farbe Rot gearbeitet.<br />
3. Korrekturanlage:<br />
Hier unterscheidet man eine<br />
funktionelle Korrektur (v.a. bei<br />
Fehlstellungen und Fehlhaltungen<br />
wie z.B. Patella, Skoliose…)<br />
und eine<br />
Fascien-<br />
korrektur (bei Verklebungen von<br />
Muskelfascien). Bei der Korrekturanlage<br />
wird mit maximalem<br />
Zug des Tapes gearbeitet. Für die<br />
funktionelle Korrektur wird immer<br />
über knöcherne Strukturen hinweg<br />
geklebt, um diese in ihrer Position<br />
zu korrigieren. Für die Fascienkorrektur<br />
wird mit wechselartiger<br />
Zugtechnik gearbeitet, wobei das<br />
Tape in Y-Form geschnitten wird<br />
und der Schmerzpunkt während<br />
des Tapens zwischen den beiden<br />
Streifen liegt.<br />
4. Lymphanlage:<br />
Wird bei Störungen des Lymphflusses<br />
verwendet. Es bewirkt ein<br />
Anheben der Haut und dadurch einen<br />
verbesserten Lymphabfluss.<br />
5. Sonderform – Cross Tape:<br />
Es wird bevorzugt bei Muskelverspannungen,Gelenksschmerzen,<br />
Kopfschmerzen,<br />
Migräne, Tinnitus, Wirbelsäulenproblemen,<br />
organischen<br />
Schmerzen und Prellungen verwendet.<br />
Das Cross-Tape wird<br />
Handgelenk- bzw. Daumengrundgelenktape.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
PT Monika Schwarz und PT Petra<br />
Tockner.<br />
direkt auf Muskeltriggerpunkte,<br />
Schmerzpunkte oder Akupunkturpunkte<br />
mit Hilfe seiner energieflussbedingtenHaftungsausrichtung<br />
geklebt.<br />
Diese Tapeanlagen können auch<br />
miteinander kombiniert werden.<br />
Hier gilt: als erstes Lymphanlage<br />
– Nerv – Crosstape, dann Muskelanlagen<br />
(detonisierend vor tonisierend),<br />
dann Ligamentanlage,<br />
Fascienkorrektur und zum Schluss<br />
erst die funktionelle Korrektur.<br />
Quelle: INFOsion LKH Stolzalpe,<br />
Zeitschrift für Patienten und<br />
Mitarbeiter, <strong>Ausgabe</strong> Nr. 3-2009<br />
PT Monika Schwarz und<br />
PT Petra Tockner, s ist die sprichwörtliche Su-<br />
LKH Stolzalpe Eche nach der Nadel im Heuhaufen:<br />
Wie kann man unter unzähligen<br />
ähnlichen Zellen Einzel-<br />
Kinesio Taping<br />
Therapie<br />
zellen, die sich ge<strong>net</strong>isch von der<br />
großen Mehrzahl unterscheiden,<br />
ausfindig machen und dann auch<br />
noch analysieren? Forscher der<br />
Wirkung:<br />
Med Uni Graz haben eine Me-<br />
• Verbesserung der Muskel- thode entwickelt, mit der seltene<br />
funktion<br />
Zellen automatisch gefunden<br />
• Schmerzreduktion<br />
und mit Hilfe ihres spezifischen<br />
• Unterstützung der Gelenks- ge<strong>net</strong>ischen Fingerabdrucks ver-<br />
funktion<br />
lässlich identifiziert werden kön-<br />
• Druckabnahme im Gewebe nen.<br />
• Schwellung reduzieren,<br />
bzw. Zirkulationseinschränkungen<br />
beheben<br />
Der ge<strong>net</strong>ische Fingerabdruck<br />
Kontraindikationen:<br />
Ausgangspunkt der Kooperation<br />
• Neurodermitis<br />
zwischen dem Institut für Zellbio-<br />
• Psoriasis<br />
logie, Histologie und Embryologie<br />
• Pergamenthaut (hochdo- und dem Institut für Humangene-<br />
sierte Cortisonpatienten) tik war die Frage, ob es möglich<br />
• Hochdosierte Macoumar- ist, fetale Zellen, die im Blut von<br />
patienten mit Einblutungen schwangeren Frauen zirkulieren,<br />
in die Haut<br />
für die molekularge<strong>net</strong>ische Di-<br />
• Narben (erst tapen, wenn agnostik heranzuziehen. Dazu<br />
die Fäden gezogen sind) isoliert man aus angereicherten<br />
Zellen Kandidatenzellen mit be-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Entwicklung selbstauflösender<br />
implantate in Kinderknochen<br />
im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft, Familie<br />
und Jugend wurde das Programm<br />
„Laura Bassi Centres of Expertise“<br />
ausgeschrieben. Durch<br />
diese Zentren soll hochwertige,<br />
anwendungsorientierte Grundlagenforschung<br />
an der Schnittstelle<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft<br />
ermöglicht werden.<br />
Erfolg für Grazer<br />
Forschungsprojekt<br />
Ein Forschungsprojekt der Medizinischen<br />
Universität Graz war<br />
unter den acht ausgewählten<br />
Projekten. Priv.-Doz. Dr. Annelie-<br />
Martine Weinberg von der Klinischen<br />
Abteilung für Allgemeine<br />
Priv.-Doz. Dr. Annelie-Martina<br />
Weinberg.<br />
Kinderchirurgie des LKH-Univ.Klinikums<br />
Graz wird im Rahmen des<br />
„Laura Bassi Centre of Expertise“<br />
Automatisiertes Verfahren zur<br />
ge <strong>net</strong>ischen Analyse von Einzelzellen<br />
stimmten biochemischen Charakteristika<br />
und macht von ihnen<br />
jeweils einen ge<strong>net</strong>ischen Fingerabdruck,<br />
der beweist, dass es sich<br />
um die gesuchten Zellen handelt.<br />
Das passiert mittels eines Prozesses,<br />
der die angereicherten Zellen<br />
zunächst automatisch nach Form<br />
und Färbbarkeit beurteilt und<br />
selbstständig die Kandidatenzellen<br />
bestimmt. Diese werden dann<br />
einzeln durch einen Lichtimpuls<br />
kontaktfrei auf spezielle Objektträger<br />
katapultiert, auf denen<br />
eine Multiplex-PCR durchgeführt<br />
wird. In ihrer Studie konnten die<br />
Foto: Klinische Abteilung für allgemeine Kinderchirurgie<br />
Ge<strong>net</strong>ische Analyse von Einzelzellen.<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG 25<br />
an der Entwicklung von Implantaten<br />
in Kinderknochen arbeiten,<br />
die sich selbst auflösen.<br />
Das Laura Bassi Centre of Expertise<br />
„BRIC“ (BioResorbable Implants<br />
for Children) hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, gänzlich neue<br />
Methoden und Materialien zu<br />
entwickeln. Durch die Selbstauflösung<br />
würde eine zweite Operation<br />
zur Entfernung des Implantats verhindert<br />
und durch die besonderen<br />
Eigenschaften der neuen Implantate<br />
der Heilungsprozess vorangetrieben<br />
werden. n<br />
Quelle: Presse-Information der<br />
Med Uni Graz,<br />
10.07.2009<br />
Forscher auf diese Weise 37 von<br />
43 untersuchten Zellen eindeutig<br />
dem mütterlichen oder fetalen<br />
Genotyp zuordnen.<br />
Der Weg zur klinischen Anwendung<br />
ist aber noch ein weiter.<br />
Doch schon jetzt lassen Anfragen<br />
aus verschiedensten Forschungsbereichen<br />
erahnen, dass dies<br />
auch für viele andere medizinische<br />
und biologische Fragestellungen<br />
ein sehr interessanter<br />
Ansatz ist. n<br />
Quelle: Presseinformation der<br />
Med Uni Graz, 30.09.2009<br />
Dezember 2009<br />
Foto: Med Uni Graz
26<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG<br />
Ge<strong>net</strong>ische ursachen von Autismus<br />
Sensationelle Forschung am LKH-univ.Klinikum Graz<br />
Das breite Spektrum autistischer<br />
Störungen reicht von<br />
geistig schwer behinderten frühkindlichen<br />
Autisten bis zu Universitätsprofessoren<br />
mit Asperger-<br />
Syndrom. Abweichungen der Kopienanzahlen<br />
bestimmter DNA-<br />
Abschnitte innerhalb des Genoms<br />
werden dabei zunehmend als Ursache<br />
für Krankheitsanfälligkeiten<br />
diskutiert. OA Dr. Wolfgang<br />
Kaschnitz, Univ.-Klinik für Kinderund<br />
Jugendheilkunde am LKH<br />
Graz, und Univ.-Prof. Mag. DDr.<br />
Erwin Petek, Institut für Humange<strong>net</strong>ik<br />
der Med Uni Graz, suchen<br />
im Rahmen ihrer Forschungen<br />
nicht nach einzelnen veränderten<br />
Bausteinen im Erbgut der Betroffenen,<br />
sondern nach größeren<br />
Chromosomenabschnitten, die<br />
entweder fehlen oder in doppelter<br />
Ausführung vorliegen.<br />
Ein genau definierter blauer Laserstrahl<br />
an einem speziellen<br />
Akupunkturpunkt induziert Effekte,<br />
die den Herzschlag verändern.<br />
Dies konnte erstmals das Team<br />
von Univ.-Prof. DI DDr. Gerhard Litscher<br />
an der Med Uni Graz in einer<br />
kontrollierten Studie nachweisen.<br />
In Zukunft könnte das Verfahren<br />
bei Patienten mit Bluthochdruck<br />
oder generell bei altersbedingten<br />
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems<br />
als schonende, regulative<br />
Methode additiv eingesetzt werden.<br />
Faszination „Blaue<br />
Laserakupunktur“<br />
Im Rahmen eines kooperativen<br />
Forschungsprojektes zwischen Österreich<br />
und China wurden federführend<br />
von den Grazer Forschern<br />
in den USA erste wissenschaftliche<br />
Foto: Med Uni Graz<br />
Copy number variants<br />
Die Untersuchung der Kopienzahlvariationen<br />
beruht auf einer<br />
Technik, die erst seit wenigen<br />
Jahren zur Verfügung steht. Mittels<br />
Microarray-Analyse ist es<br />
Resultate zu der neuen Akupunkturmethode<br />
publiziert. Mit blauvioletten<br />
Wellenlängen in einem<br />
Bereich von 405 Nanometer und<br />
einem speziell fokussierten Strahl<br />
lassen sich trotz geringer Eindringtiefe<br />
deutliche reproduzierbare Effekte,<br />
wie etwa Steigerungen der<br />
Durchblutung in kleinsten Gefäßen,<br />
während und nach einer Akupunktur<br />
erzielen. Dabei ist die Auslösung<br />
eines für die Nadelakupunktur typischen<br />
DeQi-Gefühls, welches sich<br />
oftmals als leichtes elektrisches<br />
Kribbeln äußert, zumindest in ähnlicher<br />
Weise möglich. Für Chinesen<br />
möglich, das gesamte Genom<br />
nach Deletionen oder Duplikationen<br />
von Chromosomenabschnitten<br />
zu durchsuchen. Bisherige Untersuchungen<br />
deuten darauf hin,<br />
dass bei Patienten mit Autismus<br />
die Zahl neu entstandener Copy<br />
number variants (CNV) erhöht ist.<br />
Zudem wurden in den betreffenden<br />
Chromosomenabschnitten<br />
Gene gefunden, die schon zuvor<br />
mit Autismus in Zusammenhang<br />
gebracht wurden. „Derzeit geht<br />
man von rund 20 Hauptgenen<br />
aus. Zusätzlich spielen auch noch<br />
Umweltfaktoren eine Rolle, über<br />
die aber noch sehr wenig bekannt<br />
ist“, so Petek. Sicher ist nur, dass<br />
die lange Jahre propagierte<br />
These einer Mutter-Kind-Interaktionsstörung<br />
nicht haltbar ist.<br />
Ziel des Projektes ist es, einen<br />
Beitrag zur Grundlagenforschung<br />
Blauer Laser verändert Herzschlag<br />
innovative Akupunktur im TCM-Forschungszentrum der Med uni Graz<br />
Foto: Med Uni Graz<br />
Mittels Blutproben zum Ergebnis.<br />
Blaue Lasernadel zur Akupunktur.<br />
ist das Empfinden dieses DeQi-<br />
Gefühls eine wichtige Prämisse,<br />
um eine erfolgreiche Behandlung<br />
durchzuführen.<br />
TCM-Tradition in Graz<br />
Die Beschäftigung mit der Grundlagenforschung<br />
im Bereich der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin<br />
(TCM) hat in Graz bereits Tradition:<br />
Litscher widmet sich seit mehr<br />
als zwölf Jahren der Erforschung<br />
von Akupunktur mit modernsten<br />
High-Tech-Methoden auf der Basis<br />
von naturwissenschaftlichen<br />
Verfahren. Im März 2007 wurde<br />
zu liefern. Petek: „Sollte sich die<br />
erhoffte hohe Aussagekraft der<br />
CNVs bestätigen, könnte die Methode<br />
mittelfristig auch in die Diagnostik<br />
autistischer Störungen<br />
einfließen.“ n<br />
Quelle: Presseinformation der<br />
Med Uni Graz, 15.09.2009<br />
Kontakt:<br />
OA Dr. Wolfgang Kaschnitz<br />
Universitätsklinik für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde<br />
E-Mail: wolfgang.kaschnitz@<br />
medunigraz.at<br />
Tel: +43 316 385 83740<br />
Univ.-Prof. Mag. DDr. Erwin Petek<br />
Institut für Humange<strong>net</strong>ik<br />
E-Mail: erwin.petek@<br />
medunigraz.at<br />
Tel: +43 316 380 4114<br />
das „Forschungszentrum für Traditionelle<br />
Chinesische Medizin“ von<br />
der Karl-Franzens-Universität Graz<br />
und der Medizinischen Universität<br />
Graz gegründet. n<br />
Quelle: Presseinformation der<br />
Med Uni Graz, 25.09.2009<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr.<br />
scient. med. Gerhard Litscher<br />
Leiter der Forschungseinheit für<br />
biomedizinische Technik in<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
und des TCM-Forschungszentrums<br />
Graz<br />
Medizinische Universität Graz<br />
Tel: +43 316 385-13907, -83907<br />
E-Mail: gerhard.litscher@<br />
medunigraz.at<br />
http://litscher.info, http://<br />
litscher.at, http://tcm-graz.at<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Behandlung von<br />
Herzmuskelschwäche<br />
Auf der Suche nach neuen diagnostischen und<br />
therapeutischen Möglichkeiten<br />
in Österreich sind etwa 200.000<br />
Menschen von der Herzmuskelschwäche,<br />
einer der häufigsten<br />
internistischen Erkrankungen<br />
in Europa betroffen. Das Herz ist<br />
durch diese Krankheit nicht mehr<br />
in der Lage, die Gewebe mit genügend<br />
Blut und somit Sauerstoff<br />
zu versorgen. Typische Anzeichen<br />
sind Kurzatmigkeit, Wasseransammlung<br />
und körperliche Leistungsschwäche.<br />
Diastolische Herzmuskelschwäche<br />
Etwa die Hälfte leidet dabei unter der „diastolischen“<br />
Herzmuskelschwäche, bei der der Herzmuskel<br />
versteift und die Füllung des Herzens<br />
mit Blut gestört ist. Für diese stetig wachsende<br />
Patientengruppe gibt es bisher nur begrenzte<br />
Möglichkeiten, die Krankheit zu erkennen und<br />
auch die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr<br />
eingeschränkt. Betroffene leiden oftmals über<br />
Jahre unter den Symptomen, ohne dass eine<br />
eindeutige Diagnose gestellt wird.<br />
Grazer Forschungsschwerpunkt<br />
An der Klinischen Abteilung für Kardiologie<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz ist die „diastolische“<br />
Herzmuskelschwäche ein grundlagenwissenschaftlicher<br />
und klinisch-wissen-<br />
univ.-Prof. Dr. Burkert<br />
Mathias Pieske, Leiter<br />
der Klinischen Abteilung<br />
für Kardiologie am LKHuniv.Klinikum<br />
Graz.<br />
Foto: MedUni Graz<br />
schaftlicherForschungsschwerpunkt. Univ.-Prof. Dr. Burkert<br />
Pieske, Leiter der Klinischen<br />
Abteilung für Kardiologie, hat<br />
im Rahmen des Forschungsprogramms<br />
einen internationalen<br />
Kongress zu diesem Thema<br />
organisiert. Über 100 Experten<br />
diskutierten vom 22. bis 25.<br />
Oktober 2009 über neue diagnostische<br />
und therapeutische<br />
Möglichkeiten, aber auch über<br />
Früherkennung und Prävention<br />
von „diastolischer“ Herzmuskelschwäche.<br />
„Das Ziel dieser<br />
wissenschaftlichen Veranstaltung, die weltweit<br />
beispiellos ist, ist zu einem Konsens<br />
für zukünftige Forschungsaktivitäten zu<br />
kommen“, erklärt Professor Pieske, der auch<br />
einen internationalen transatlantischen Forschungsantrag<br />
im Rahmen einer großen EU-<br />
Ausschreibung koordiniert. n<br />
Quelle: Presse-Information der Med Uni Graz,<br />
22.10.2009<br />
Weitere Informationen:<br />
Univ.-Prof. Dr. Burkert Mathias Pieske<br />
Klinische Abteilung für Kardiologie<br />
burkert.pieske@medunigraz.at<br />
Tel.: +43/316/385-2544<br />
Sozialpartner – Präsidenten für<br />
LKH 2020<br />
Wohltuende Einigkeit:<br />
Die fünf Präsidenten der steirischen<br />
Sozialpartner fordern sehr<br />
wehement, dass der Bund seiner<br />
Verpflichtung zu einer ausreichenden<br />
Mitfinanzierung des Zukunftsprojek-<br />
tes LKH 2020 nachkommt. Dieser<br />
Appell erfolgte im Rahmen einer<br />
Pressekonferenz am 9. September<br />
2009, wo jeder Präsident seine Sichtweise und<br />
die für ihn spezifischen Erwartungen an diese<br />
Großbauvorhaben darstellte. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Philipp<br />
Die fünf steirischen Sozialpartner-Präsidenten bei der<br />
Pressekonferenz zur unterstützung des Projektes LKH 2020.<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
Henri Dunant<br />
(1828–1910)<br />
im Grazer Stadtpark erinnert der Henri-<br />
Dunant-Weg an den Gründer des roten<br />
Kreuzes.<br />
Die politischen<br />
Ideen und der<br />
humanitäre Einsatz<br />
von Henri Dunant,<br />
dem Gründer des Roten<br />
Kreuzes, waren<br />
zukunftsweisend. Der<br />
am 8. Mai 1828 in<br />
Genf geborene Jean-<br />
Henri Dunant war ein<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG 27<br />
Henri Dunant in<br />
späteren Jahren.<br />
Foto: K.K.<br />
Schweizer Geschäftsmann mit humanitären<br />
Idealen. Als Zeuge der schrecklichen<br />
Ereignisse im Jahre 1859 auf dem<br />
Schlachtfeld nahe der italienischen Stadt<br />
Solferino fasste er den Entschluss, eine<br />
internationale Hilfsorganisation zu gründen.<br />
Er wollte das Leid und die Not der<br />
Verwundeten und Sterbenden lindern.<br />
Aus dieser Idee und Hilfestellung entstand<br />
die heute weltumspannende Organisation<br />
des Roten Kreuzes. Im Jahre 1901<br />
erhielt Henri Dunant für die Gründung des<br />
Roten Kreuzes und die Initiierung der Genfer<br />
Konvention den erstmals verliehenen<br />
Friedennobelpreis. Diesen erhielt er gemeinsam<br />
mit dem Franzosen Frédéric<br />
Passy, der im Jahre 1867 in Paris die erste<br />
Friedensliga gegründet hatte. Am 30. Oktober<br />
1910 stirbt Henri Dunant in Heiden.<br />
In Graz erinnert der Henri Dunant-Weg an<br />
den Nobelpreisträger. Dieser führt vom<br />
Platz der Menschenrechte beim Stadtparkbrunnen<br />
nach Norden in Richtung Geidorfplatz.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.dunant-museum.ch<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Dezember 2009
28<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG<br />
Highlights des Brust Aorta-Kongresses in Graz<br />
Explizite Diskussion konkreter Behandlungsmisserfolge („Bail outs“)<br />
Teilnehmer aus neun Nationen<br />
(USA, Indien, Korea, Deutschland,<br />
Frankreich, Griechenland,<br />
Großbritannien, Italien und Spanien)<br />
und Österreich erörterten<br />
anlässlich eines internationalen<br />
zweitägigen Kongresses Anfang<br />
September 2009 im Grazer Congress<br />
die verschiedenen state-ofthe-artBehandlungsmöglichkeiten<br />
bei lebensbedrohlichen Erkrankungen<br />
der Brust Aorta. Eine<br />
Premiere der besonderen Art war<br />
erstmalig die explizite Diskussion<br />
konkreter Behandlungsmisserfolge<br />
(„Bail Outs“) der bisher an-<br />
gewandten Methoden, welche<br />
anhand einzelner Fallbeispiele als<br />
wesentlicher Schwerpunkt dieser<br />
Konferenz erörtert wurden. Zukünftige<br />
Möglichkeiten, Entwicklungen,<br />
aber auch Grenzen des<br />
sinnvoll Machbaren dazu, wurden<br />
von weltweit anerkannten Spezialisten<br />
„beleuchtet“ und erörtert.<br />
Abgerundet wurde dieses wissenschaftliche<br />
Ereignis durch zwei<br />
begehbare Organmodelle (Herz-<br />
und Arterienmodell), welche als<br />
Anschauungsobjekte auch für nicht<br />
Fachleute großen Anklang fanden.<br />
Aneurysmen und<br />
Dissektionen<br />
Aneurysmen und Dissektionen<br />
der Bauch Aorta sind lebensbedrohliche<br />
Erkrankungen mit einer<br />
Häufigkeit von 6–10 / 100.000<br />
Einwohner pro Jahr. Während das<br />
Aneurysma sehr lange für den Patienten<br />
symptomlos bleiben kann,<br />
verläuft eine akute Aortendissektion<br />
fast immer dramatisch, vor allem<br />
dann wenn der aufsteigende<br />
Teil der Aorta betroffen ist. Meist<br />
ist dann eine Notfallsoperation<br />
indiziert. Als Ursachen dieser<br />
Erkrankungen sind in erster Linie<br />
jahrzehntelanger arterieller Bluthochdruck,<br />
Rauchen und erbliche<br />
(Marfan Syndrom) oder spontane<br />
ge<strong>net</strong>ische Defekte zu nennen.<br />
Bei einem Aneurysma kommt es<br />
zur Ausweitung des betroffenen<br />
Fotos: Martin Stelzer<br />
Vor einem begehbaren Herzmodell von links: univ.-Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg,<br />
oA. Dr. P. oberwalder und ao.univ.-Prof. Dr. r. Portugaller.<br />
Aortensegmentes während es bei<br />
einer Dissektion zu einem Aufspalten<br />
der Wandschicht kommt<br />
und sich der Blutstrom dorthin einwühlt<br />
und diesen Riss weiter vorantreibt.<br />
Klassisch beweisend für<br />
eine Dissektion ist hier der „wandernde“<br />
Vernichtungsschmerz.<br />
Unbehandelt führt dies während<br />
der ersten 48 Stunden in 50% aller<br />
Fälle zum Tod durch Verbluten.<br />
Herzmodell:<br />
Das über vier Meter lange Herzmodell<br />
zeigt den anatomischen<br />
Aufbau des Organs. Es verdeutlicht,<br />
wie der Hohlmuskel den<br />
Blutkreislauf in Gang hält, zeigt<br />
aber auch krankhafte Veränderungen<br />
auf. Außerdem wird der<br />
Einsatz medizinischer Implantate<br />
wie Stents und künstliche<br />
Herzklappen dargestellt sowie<br />
die Gefäßumgehung durch Bypasslegung<br />
gezeigt.<br />
Arterienmodell:<br />
Anschaulich informiert das begehbare<br />
Arterienmodell über<br />
den anatomischen Aufbau<br />
Behandlungsverfahren<br />
Verbesserte und schnellere diagnostische<br />
Maßnahmen führen<br />
zu immer mehr Zuweisungen<br />
derart erkrankter Patienten. Die<br />
zunehmende Überalterung der<br />
Patienten mit gleichzeitig einhergehenden,<br />
zum Teil schwerwiegendenBegleiterkrankungen,<br />
erfordert immer mehr die<br />
Entwicklung und Anwendung<br />
Begehbare organmodelle<br />
dieses Gefäßes. In über acht<br />
Meter Länge werden hier Arteriosklerose,<br />
Gefäßverschluss,<br />
Thromben, Blutplättchen sowie<br />
der Anschluss eines Bypasses<br />
Begehbares Arterienmodell.<br />
minimal invasiver und schonendererEingriffs/Therapieoptionen.<br />
Als Standardtherapie gilt immer<br />
noch der offene chirurgische<br />
Eingriff unter Einsatz der Herzlungenmaschine,<br />
wobei das<br />
betroffene Segment der Aorta<br />
reseziert und durch ein Kunststoff-Prothesenrohr<br />
ersetzt wird.<br />
Da diese Eingriffe mitunter sehr<br />
komplex verlaufen, wird vor allem<br />
im Bereich des Aortenbogens<br />
oder bei akuten Dissektionen ein<br />
sogenannter totaler Herz-Kreislaufstillstand<br />
notwendig, der<br />
wiederum zu besonderen technischen<br />
Verfahren zwingt, um das<br />
zentrale Nervensystem zu schützen.<br />
Obwohl die Ergebnisse sehr<br />
zufriedenstellend sind, besteht<br />
immer noch eine Restgefahr einer<br />
neurologischen Schädigung<br />
von ca 3%.<br />
In den letzten Jahren hat sich<br />
zusätzlich ein Behandlungsverfahren<br />
entwickelt, das für den<br />
Patienten (vor allem Hochrisikopatienten)<br />
schonender ist:<br />
die so genannte endoluminale<br />
Stentgraft implantation. Von<br />
und der Vorfall eines Aneurysmas<br />
sowie ein Stent-Implantat<br />
dargestellt.<br />
Quelle:<br />
www.organmodelle.de<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
einem interventionellen Radiologen<br />
wird dabei über einen<br />
kleinen Schnitt in der Leiste<br />
des Patienten ein Stützgerüst,<br />
welches von einer Membran<br />
umhüllt und auf einem Katheter<br />
zusammengefaltet ist, über die<br />
Beinarterie unter Röntgenkontrolle<br />
in die erkrankte Aorta vorgeschoben<br />
und dort zur Entfaltung<br />
gebracht.<br />
Der Vorteil dieser Methode liegt<br />
in der geringeren Invasivität mit<br />
potentiell reduzierten postoperativen<br />
Komplikationen.<br />
Langzeitverlauf?<br />
Die Frühergebnisse dieses Verfahrens<br />
sind sehr ermutigend,<br />
vor allem in Notfallsituationen<br />
und bei Hochrisikopatienten<br />
(Alter, schwere Begleiterkrankungen,<br />
Notfälle und Gegenanzeigen<br />
für einen offenen chirurgischen<br />
Eingriff). Ungewiss<br />
sind hingegen verschiedene<br />
Probleme im Langzeitverlauf<br />
dieser vielversprechenden Methodik<br />
(Dichtigkeitsprobleme,<br />
Lageveränderung und fragliche<br />
Materialermüdung). Sie findet<br />
derzeit nur in Verbindung mit Aneurysmen<br />
im Bereich der Bauch-,<br />
absteigenden Aorta und als sogenanntes<br />
Hybridverfahren (in<br />
Kombination mit einem offenen<br />
chirurgischen Eingriff) im Aortenbogen<br />
Anwendung.<br />
Regelmäßige Nachkontrollen (oft<br />
lebenslang) operierter und/oder<br />
mit einem Stent-Graft versorgter<br />
Patienten sind notwendig, um<br />
allfällige Langzeitkomplikationen<br />
oder ein sich neu entwickelndes<br />
Aneurysma rechtzeitig zu erfassen.<br />
Die Ausschaltung aller Risikofaktoren<br />
ist dabei essentiell! (Blutdruckeinstellug,<br />
totaler Verzicht<br />
auf Nikotin, Senkung des Cholesterinspiegels<br />
und optimales<br />
Körpergewicht; Körperliche Betätigung<br />
im Bereich des Ausdauersportes,<br />
aber kein Kontaktsport<br />
oder Kraftkammeraktivitäten). n<br />
OA Dr. Peter Oberwalder,<br />
Klinische Abteilung für Herzchirurgie<br />
der Grazer Univ.Klinik<br />
für Chirurgie<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Von einer<br />
Membran<br />
umhülltes<br />
Stützgerüst.<br />
Gefäßprothese<br />
zum Ersatz<br />
des Aortenbogens.<br />
Das Stützgerüst wird in die erkrankte<br />
Aorta vorgeschoben und<br />
dort entfaltet.<br />
Aortendissektion.<br />
Lokalisation<br />
der Aorten<br />
Aneurysmen.<br />
ungewiss<br />
sind Probleme<br />
im Langzeitverlauf<br />
wie<br />
Dichtigkeit,<br />
Lageveränderung<br />
oder Materialermüdung.<br />
Grazer Frauenklinik war<br />
„Zentrum des Jahres 2009“<br />
Die Klinische Abteilung für<br />
Gynäkologie der Universitätsklinik<br />
für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe am LKH Univ.-<br />
Klinikum Graz wurde 2009 von<br />
der österreichischen Krebsforschungsgruppe<br />
ABCSG (Austrian<br />
Breast & Colorectal Cancer Study<br />
Group) unter 100 nationalen Forschungszentren<br />
zum „Zentrum<br />
des Jahres“ gekürt.<br />
Die Auszeichnung wurde im Rahmen<br />
der Jahrestagung der Studiengruppe<br />
ABCSG in Saalfelden<br />
überreicht. Unter den 100 öster-<br />
reichischen Forschungszentren<br />
hat sich die Grazer Univ.-Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
mit ihrem besonderen Engagement<br />
durchgesetzt: Immerhin<br />
wurden wesentliche Beiträge zu<br />
mehr als 18 Studien geliefert.<br />
Nach dem Vorstand der Grazer<br />
Frauenklinik, Univ.-Prof. Dr. Uwe<br />
Lang, wirken sich diese Forschungsleistungen<br />
unmittelbar<br />
auf die Behandlungsqualität aus.<br />
Denn die Patientinnen erhalten<br />
dadurch den schnellstmöglichen<br />
Zugang zu neuesten Therapien. n<br />
oA Dr. Gero Luschin als Leiter des Forscherteams sowie die Prüfärztinnen<br />
Privatdozentin oA Dr. Vesna Bjelic-radisic und oA Dr. Gunda Pristauz-Telsnigg<br />
präsentieren mit Stolz die Auszeichnungsurkunde.<br />
Wir können voneinander lernen<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG 29<br />
Sie sind durch Ihre tägliche Arbeit in den steirischen LKHs<br />
reich an Erfahrungen. Kreative und erfolgreiche Beispiele für<br />
Ihre hochwertige und sichere Patientenversorgung können Anregung<br />
für andere sein.<br />
Wir möchten in G’sund Ihre Best Practice-Beispiele patientenorientierter<br />
Abläufe, Ihre Erfahrungen und Vorschläge veröffentlichen.<br />
Sie erreichen uns<br />
per Mail: gsund@kages.at oder<br />
per Fax: 0316/340-5221.<br />
BEST PrACTiCE<br />
in DEr KAGes<br />
G’sund informiert<br />
Dezember 2009<br />
Foto: ABCSG
30<br />
Foto: Werner Stieber, LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
GESunDHEiT & ForSCHunG<br />
Mit den folgenden kurzen Auszügen möchten wir Sie auf interessante Beiträge in anderen Mitarbeiter- und Patientenzeitschriften steirischer<br />
LKHs aufmerksam machen. Die ausführlicheren Beiträge gibt es entweder auf der Homepage des jeweiligen LKHs und natürlich auf<br />
der Inter<strong>net</strong>-Plattform von G’sund, unter www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline, nachzulesen. n<br />
odyssee einer Terrakotta-Büste von Krafft-Ebing<br />
Die Krafft-Ebing-Büste.<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />
wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />
Nr. 60 Dezember 2008<br />
richard Freiherr von Krafft-Ebing<br />
wurde am 14. August 1840 in<br />
Mannheim geboren und starb am<br />
22. Dezember 1902 in Graz. Er gilt<br />
als wesentlicher Wegbereiter der<br />
Psychoanalyse und war schon zu<br />
seiner Zeit ein anerkannter und geschätzter<br />
Neurologe, Psychiater<br />
und Gerichtsmediziner.<br />
Von 1873 bis 1889 lebte er in Graz,<br />
war Professor an der Karl-Franzens-Universität<br />
und Leiter der<br />
neu errichteten „Landes-Irrenanstalt<br />
Feldhof bei Graz“. In dieser<br />
Zeit (1886) gründete er auch das<br />
„Sanatorium Maria Grün nächst<br />
Graz“. Danach hatte er bis 1902<br />
Andenken an Auenbrugger<br />
Werden heute noch Patienten<br />
beklopft, um aus den<br />
Verschiedenheiten des Schalls<br />
auf die Ausdehnung und Beschaffenheit<br />
darunterliegender Körperteile<br />
zu schließen, so beruht<br />
dies auf einer Idee, die Dr. Leopold<br />
Auenbrugger um die Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts hatte. Die<br />
Langlebigkeit dieser Erfindung<br />
hielt die Erinnerung an ihn wach.<br />
Sein Porträt erscheint heute im<br />
unternehmenskommunikation<br />
Aus unseren Patienten- und Mitarbeiterzeitschriften<br />
siegelförmigen Logo der Medizinischen<br />
Universität Graz und sein<br />
Name in der Adresse „Auenbruggerplatz“<br />
des Landeskrankenhauses-Universitätsklinikum<br />
Graz.<br />
Leopold Auenbrugger wurde am<br />
19. November 1722 in Graz geboren.<br />
Sein Vater, Sebastian Auenbrugger,<br />
erwarb knapp zuvor zwei<br />
Gasthäuser in der Griesgasse,<br />
den ehemaligen Mohrenwirt<br />
(Griesgasse 2) und den Sandwirt<br />
in Wien den Lehrstuhl für Psychiatrie<br />
inne. Aus gesundheitlichen<br />
Gründen zog er sich nach seiner<br />
frühzeitigen Pensionierung nach<br />
Graz zurück und verstarb im Dezember<br />
1902 hier im Alter von nur<br />
zweiundsechzig Jahren.<br />
Eigentlich erzählt die Autorin<br />
aber von der kleinen Odyssee<br />
der Büste des berühmten und<br />
anerkannten Arztes, Universitätsprofessors<br />
Dr. med. und k.k.<br />
Hofrats, die nun wohl endgültig<br />
ihre Heimat gefunden haben<br />
dürfte. Denn die lebensgroße<br />
Terrakotta-Büste dieses berühmten<br />
Mediziners, 1903 von Ernst<br />
(Griesgasse 29). Ersteres ist Leopold<br />
Auenbruggers Geburtshaus,<br />
woran eine ovale Gedenktafel erinnert.<br />
n<br />
Quelle: Auszug aus einem<br />
Beitrag von Dr. Norbert Weiss,<br />
KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />
in<br />
Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />
Graz: KLINOPTIKUM<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3/2009<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Fux (Wien) angefertigt, hat bereits<br />
einiges gesehen und erlebt.<br />
Nunmehr schaut sie (etwas versonnen)<br />
durch das Glas des Verbindungsganges<br />
zwischen dem<br />
Alt- und Neubau der Grazer Univ.<br />
Klinik für Psychiatrie. n<br />
www.hubner-allitsch.at<br />
K A G e s<br />
Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />
www.kages.at<br />
Nr. 59 September 2008<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />
wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />
Weitere Informationen:<br />
www.klinikum.at und<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
Quelle: Auszug aus einem<br />
Beitrag von Mag. Eva V. Kunath<br />
in Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />
Graz: KLINOPTIKUM<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3/2009<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Die Steuerberatung für Ärzte!<br />
Gedenktafel am Sterbehaus von<br />
Leopold Auenbrugger.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
www.hubner-allitsch.at<br />
Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />
Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />
E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />
GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />
Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />
Foto: Sudy<br />
Nr. 60 Dezember 2008
Hypnose in der Schmerztherapie (Teil 1)<br />
Hypnosetherapie als hilfreiches Verfahren, um chronische Schmerzen zu lindern<br />
und im täglichen Leben ertragbar zu machen<br />
Schmerz – für viele Menschen<br />
eine nahezu alltägliche Erfahrung<br />
– ist ein komplexes, subjektives<br />
Erlebnis, das auf sensorischer,<br />
auf emotionaler und auf<br />
Verhaltensebene zu unterschiedlich<br />
starken Reaktionen führt.<br />
Der Teufelskreis des<br />
Schmerzes<br />
Die Grafik zeigt Aspekte, die den<br />
Schmerz verstärken, die Schmerztoleranz<br />
verringern und den Beginn<br />
einer chronischen Schmerzentwicklung<br />
darstellen können.<br />
Hypnose<br />
Während der Hypnose verändert<br />
sich der Bewusstseinszustand.<br />
Die Brücke zwischen Bewusstem<br />
und Unterbewusstem wird<br />
geöff<strong>net</strong>, die Suggestibilität<br />
erhöht sich, wodurch ein direkterer<br />
Zugriff auf unterbewusste<br />
Vorgänge möglich wird. Der Zustand,<br />
der sich vom normalen<br />
Wachzustand und von jeder Art<br />
des Schlafes unterscheidet, wird<br />
Trance genannt. Am ehesten<br />
könnte man ihn mit den verschiedenen<br />
Arten von Meditation ver-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Dr. Edith Lindbauer,Klinische-<br />
und<br />
Gesundheitspsychologin<br />
am LKH<br />
Judenburg.<br />
Depression<br />
Der Teufelskreis des Schmerzes.<br />
gleichen. Hypnose ist manchmal<br />
nicht zu unterscheiden von einfacher<br />
körperlicher und mentaler<br />
Entspannung und jeder Mensch<br />
kann einen veränderten Bewusstseins-<br />
und Aufmerksamkeitszustand<br />
bei alltäglichen<br />
Routineaktivitäten erreichen.<br />
Methoden der hypnotischen<br />
Schmerzkontrolle<br />
Änderung des Schmerzempfindens:<br />
Durch direkte Suggestionen<br />
lernen Betroffene,<br />
wie sie die Wahrnehmung ihrer<br />
Schmerzen verändern können<br />
und dadurch weniger unter ihnen<br />
leiden. Anstelle von Schmerzen<br />
entstehen Gefühle von Taubheit,<br />
Schmerz<br />
Müdigkeit<br />
unwohlsein Hilflosigkeit<br />
Wiederholte<br />
Eingriffe<br />
resignation Verzweiflung<br />
Angst<br />
Spannung<br />
Wärme, Kühle, Unempfindlichkeit<br />
usw. Ein bestehender Schmerz<br />
kann sich z.B. von einem stechenden<br />
zu einem etwas angenehmeren<br />
Gefühl von Druck wandeln,<br />
ein bildlich vorgestellter Schmerz<br />
kann seine Form oder Farbe verändern,<br />
beziehungsweise in eine<br />
andere Körperregion wandern<br />
Durch intensive Vorstellung von<br />
Anästhesie kann ein Körperteil<br />
so gefühllos werden, dass eine<br />
schmerzfreie Behandlung möglich<br />
wird.<br />
Beispiel Handschuhanästhesie:<br />
Sobald der Patient bereit ist,<br />
suggeriert der Therapeut Vorstellungen<br />
von Leichtigkeit bis sich ein<br />
Arm etwa bis in Schulterhöhe hebt<br />
immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />
GESunDHEiT & ForSCHunG 31<br />
(Levitation) und dort stehen bleibt<br />
(Katalepsie). Durch verbale und<br />
taktile Suggestionen (taub, pelzig,<br />
kühl) wird eine Anästhesie erzeugt,<br />
die so fest ist, dass sie ohne<br />
weiteres mit einer Nadel getestet<br />
und verstärkt werden kann. Dann<br />
kann die Hand durch Berührung<br />
das Taubheitsgefühl auf einen anderen<br />
Körperteil übertragen.<br />
Hypnotische Dissoziation: In<br />
Trance wird dem Pat. suggeriert,<br />
der schmerzende Körperteil sei<br />
losgelöst und gehöre nicht zu<br />
ihm. Manchmal ist das die einzige<br />
Möglichkeit für Tumorpatienten,<br />
sich ein Stück Schmerzfreiheit zu<br />
verschaffen.<br />
Durch Altersregression kann sich<br />
der Patient intensiv an schmerzfreie<br />
Zeiten erinnern oder<br />
durch Altersprogression in eine<br />
schmerzfreie Zukunft blicken.<br />
Oft ist es sinnvoll, Hypnose auch<br />
außerhalb des Therapierahmens<br />
nutzen zu können. Nach entsprechender<br />
Anleitung können Patienten<br />
die Selbshypnose auch zu<br />
Hause anwenden. n<br />
Kontakt:<br />
Dr. Edith Lindbauer<br />
Klinische-und Gesundheitspsychologin<br />
am LKH Judenburg<br />
Notfallpsychologin<br />
Ausbildung in klinischer Hypnose<br />
bei der Ö. Ges. für ärztliche und<br />
zahnärztliche Hypnose<br />
Weiterbildung in Hypnotherapie<br />
Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.<strong>net</strong> laufend<br />
Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt<br />
Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation über<br />
den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs,<br />
zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />
Die aktuelle Online-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts<br />
oder High lights der Architektur runden das Informationsangebot ab. n<br />
Mehr dazu: www.gsund.<strong>net</strong><br />
Dezember 2009
32<br />
Abbildung: qualityaustria<br />
qualitätsmanagement<br />
eFqm im gesundheitswesen<br />
unternehmenserfolg nachhaltig sicherstellen<br />
schon Anfang der 90-er Jahre<br />
gab es erste Bestrebungen<br />
und Aktivitäten zur systematischen<br />
Einführung von Qualitätsmanagement<br />
in den LKH der KA-<br />
Ges. Das EFQM Excellence Modell<br />
wurde als gemeinsames Referenzmodell<br />
für alle Krankenanstalten<br />
der KAGes ausgewählt<br />
und bereits 1997 die erste Selbstbewertung<br />
nach dem EFQM Modell<br />
erfolgreich durchgeführt.<br />
Mit dem europaweit großen Zuspruch<br />
von Gesundheitseinrichtungen<br />
zum EFQM Excellence<br />
Modell sowie dem erfolgreichen<br />
Abschneiden dieser Organisationen<br />
bei nationalen und internationalen<br />
Auszeichnungen sieht<br />
die KAGes ihre Vision bestätigt<br />
und zugleich darin den Auftrag,<br />
im Sinne einer kontinuierlichen<br />
Qualitätsverbesserung in jeder<br />
Krankenanstalt alle drei Jahre<br />
eine Selbstbewertung nach dem<br />
EFQM Modell durchzuführen.<br />
eFqm levels of excellence<br />
und staatspreis<br />
unternehmensqualität<br />
Seit 2001 besteht ein abgestimmtes<br />
Anerkennungsprogramm der<br />
EFQM, die „Levels of Excellence“.<br />
Dieses Stufenmodell stellt klar<br />
Die eFqm levels of excellence.<br />
strukturierte Schritte auf dem<br />
Weg zum Staatspreis Unternehmensqualität<br />
bzw. zum EFQM<br />
Excellence Award dar und gibt<br />
Auskunft über die aktuelle Leistungsfähigkeit<br />
und das aktuelle<br />
Leistungsniveau der Organisation.<br />
Der Staatspreis Unternehmensqualität<br />
ist eine Auszeichnung<br />
für exzellentes Arbeiten und<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
eines Unternehmens und wird<br />
von der AFQM in Kooperation<br />
mit dem Bundesministerium für<br />
Wirtschaft, Familie und Jugend<br />
vergeben.<br />
unternehmen aus dem<br />
gesundheitswesen<br />
räumen ab<br />
Am 1. Oktober 2009 wurden Organisationen<br />
im Zuge der Veranstaltung<br />
„qualityaustria Winners’<br />
Conference und Verleihung<br />
Staatspreis Unternehmensqualität<br />
2009“ für ausgezeich<strong>net</strong>e<br />
Leistungen im Bereich Unternehmensqualität<br />
gewürdigt. In<br />
diesem Jahr haben erfreulicher<br />
Weise verstärkt Unternehmen<br />
aus dem Gesundheitsbereich und<br />
insbesondere zwei Krankenanstalten<br />
der KAGes die Jury überzeugen<br />
können.<br />
Das Institut für radiologische Spezialdiagnostik<br />
– Radiologie Kapfenberg,<br />
das Rotes Kreuz – Landesverband<br />
Steiermark, Pflege und Betreuung<br />
sowie die Anstaltsleitung<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz wurden<br />
nach Committed to Excellence<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Das Allgemeine<br />
und Orthopädische Landeskrankenhaus<br />
Stolzalpe hat die internationale<br />
Anerkennung Recognised for<br />
Excellence erhalten.<br />
Bei der Verleihung zum Staatspreis<br />
Unternehmensqualität 2009<br />
konnte sich das Krankenhaus der<br />
Barmherzigen Schwestern Linz<br />
über eine Nominierung freuen.<br />
Mit dem Jurypreis für besondere<br />
Leistungen in der Organisationsentwicklung<br />
wurde die Radiologie<br />
im Landesklinikum St. Pölten ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
Schlussendlich ging<br />
die VAMED-KMB als Vertragspartner<br />
des AKH Wien in diesem<br />
Jahr als Sieger des Staatspreises<br />
hervor.<br />
Es zeigt sich, dass immer mehr<br />
Organisationen aus dem Gesundheitswesen<br />
EFQM für sich<br />
entdecken. Ein ursprünglich in<br />
der Wirtschaft etabliertes Business-Modell<br />
findet nun im Gesundheitswesen<br />
immer stärkere<br />
Anwendung und bietet auch für<br />
mag. alfred meißl.<br />
medizinische Einrichtungen dadurch<br />
eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
eFqm selbstbewertungen<br />
in der Kages<br />
In der KAGes wird das EFQM Excellence<br />
Modell auch weiterhin<br />
als Werkzeug eingesetzt werden,<br />
um den aktuellen Reifegrad auf<br />
dem Weg zu Excellence zu bestimmen,Verbesserungspotenziale<br />
zu erkennen und geeig<strong>net</strong>e<br />
Verbesserungsmaßnahmen zu<br />
identifizieren und umzusetzen.<br />
Dahingehend sind die LKH verpflichtet,<br />
alle drei Jahre eine<br />
Selbstbewertung durchzuführen.<br />
Spätestens ab der dritten EFQM<br />
Selbstbewertung ist eine Simulation<br />
der Bewerbung um einen<br />
Qualitätspreis durchzuführen. Die<br />
Organisationseinheit Qualitätsmanagement<br />
überarbeitet derzeit<br />
den KAGes-spezifischen Kriterienkatalog,<br />
der insbesondere Kriterien<br />
für die Bewertung von Risikomanagement,<br />
aber auch die<br />
Revision des EFQM Excellence<br />
Modells 2010 beinhalten wird.<br />
Betreffend das weitere Vorgehen<br />
der EFQM Selbstbewertungen<br />
in der KAGes wird Mag. Alfred<br />
Meißl in den nächsten Wochen<br />
die Ansprechpersonen in den LKHs<br />
kontaktieren, um sie in einem<br />
Erstgespräch über den Ablauf der<br />
Selbstbewertung zu informieren<br />
und mit ihnen eine gemeinsame<br />
Zeitplanung vorzunehmen. n<br />
Quelle: www.qualityaustria.com<br />
Kontakt:<br />
Mag. Alfred Meißl<br />
KAGes-Management/<br />
Qualitätsmanagement<br />
Tel.: +43 316 340 5799<br />
E-Mail: alfred.meissl@kages.at<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Fischer
Foto: Anna Rauchenberg<br />
Das LKH Stolzalpe hat die<br />
Möglichkeit wahrgenommen,<br />
sich um die internationale<br />
Anerkennung „Recognised for<br />
Excellence“ zu bewerben. Im<br />
Rahmen einer festlich gestalteten<br />
Veranstaltung am 1. Oktober<br />
Menschen helfen Menschen<br />
dieses Jahres in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich in<br />
Wien wurde diese internationale<br />
Anerkennung überreicht.<br />
Damit ist das LKH Stolzalpe das<br />
erste Krankenhaus in Österreich,<br />
das als Gesamtorganisation<br />
eine Recognised for Excellence-<br />
Auszeichnung erhält. Bisher hat<br />
in Österreich erst einmal eine<br />
medizinische Einrichtung, und<br />
zwar das Zentrale Institut für<br />
Medizinische Radiologie, Diagnostik<br />
und Interventionelle<br />
qualitätsmanagement 33<br />
internationale anerkennung für lKH stolzalpe<br />
„Recognised for excellence – R4e“ für offenen und verbesserungsorientierten<br />
umgang mit menschen<br />
Pflegedirektor DgKs Renate schwarz und Oa Dr. gerhard Fürst (rechts<br />
im Bild) bei der Übernahme der urkunde.<br />
eFqm verleiht Flügel<br />
auszeichnung für lKH-univ. Klinikum graz<br />
Beflügelt vom EFQM-Gedanken<br />
und den positiven Erfahrungen<br />
der vier EFQM-Pilotkliniken<br />
aus dem Vorjahr hat sich die<br />
Anstaltsleitung des LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz dieses Jahr entschlossen<br />
auch in ihrem Bereich den<br />
Weg zur Exzellenz einzuschlagen.<br />
Mit Anfang 2009 fiel daher der<br />
Startschuss zum Projekt „Committed<br />
to Excellence in der Anstaltsleitung“.<br />
Im Mittelpunkt standen<br />
dabei vor allem die Kernthemen<br />
Führung, Mitarbeiter, Politik/Strategie<br />
und Prozesse.<br />
Mit viel Engagement wurde an<br />
fünf Verbesserungsinitiativen gearbeitet.<br />
Alle Initiativen wurden<br />
im Zuge der externen Validierung<br />
bewertet, zur Anerkennung „Committed<br />
to Excellence“ wurden die<br />
ersten drei Verbesserungsinitiativen<br />
herangezogen:<br />
Das erfolgreiche eFqm-Projektteam.<br />
• Leitbildentwicklung und Zielvereinbarungssystem<br />
• Förderung zukünftiger Führungskräfte<br />
in der Pflege<br />
• Dokumentenmanagement<br />
• Stationspraktikum für Studierende<br />
der Humanmedizin<br />
• Konzept zur Einführung von Klinischem<br />
Risikomanagement<br />
„Das LKH Stolzalpe hat eine sehr<br />
ausgeprägte offene Art mit Mitarbeitern,<br />
Kunden, Partnern, Eigentümern<br />
– kurz, mit Menschen –<br />
umzugehen. Diese „Kultur“, diese<br />
Offenheit ist einer der Erfolgsfaktoren<br />
für das LKH. Das LKH ist sich<br />
dessen auch bewusst und fördert<br />
diese aktiv. Insgesamt zeigt sich<br />
das Bild einer Organisation, die<br />
sich in einem gegebenen Rahmen<br />
am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Die Erreichung des Levels „Committed<br />
to Excellence“ als erste<br />
Anstaltsleitung Österreichs war<br />
für das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
der erste Schritt auf dem Weg zur<br />
„exzellenten Organisation“. Motiviert<br />
durch diese Anerkennung<br />
wird das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Würdigung der Jury<br />
Therapie des Landesklinikums<br />
St. Pölten diese Auszeichnung<br />
erhalten. n<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.qualityaustria.com/<br />
winnersconference<br />
stark mitarbeiterorientiert bemüht,<br />
den Weg der Verbesserung visionsgetrieben<br />
voranzuschreiten.<br />
Die Jury wünscht dem Landeskrankenhaus<br />
Stolzalpe weiterhin<br />
viel Erfolg auf dem Weg zu Business<br />
Excellence.“<br />
Auszug aus der Würdigung der Jury<br />
über die Verleihung der internationalen<br />
Anerkennung „Recognised for<br />
Excellence – R4E“<br />
auch in Zukunft mit der Philosophie<br />
und dem Modell von EFQM<br />
arbeiten und weiter den Weg zur<br />
„Exzellenz“ gehen. n<br />
Dezember 2009<br />
Mag. (FH) Maria Haring,<br />
Mag. (FH) Ursula Klug,<br />
Projektleitung<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Foto: Dr. G. Sendlhofer
34<br />
qualitätsmanagement<br />
„qualitätsarbeit in der Kages“<br />
erfolgreiche 9. qualitätsmanagement-Führungskräfteklausur in loipersdorf<br />
Hochkarätige Referenten mit<br />
beeindruckenden Auftritten<br />
prägten die QM-Führungskräfteklausur<br />
mit dem Motto „Qualitätsarbeit<br />
– Pilgerpfade und Königswege<br />
aus dem Labyrinth der<br />
Selbstzufriedenheit“. Rund 500<br />
Führungskräfte der KAGes waren<br />
deshalb am 30. September 2009<br />
nach Loipersdorf gekommen.<br />
Facettenreiche<br />
erkenntnisse<br />
Nach Eröffnung durch Vorstandsvorsitzenden<br />
Dipl. Ing. Dr. Leodolter<br />
haben brillante Referenten aus<br />
dem In- und Ausland im Plenum<br />
zur Thematik der medizinischen<br />
Ergebnisqualität und der Sicherung<br />
der Versorgungskontinuität<br />
vorgetragen und deren Nutzen mit<br />
beeindruckenden Projekten und<br />
Studien belegt. Allen voran hat<br />
Prof. Dr. Becker – Geschäftsführer<br />
des Clinotel Krankenhausverbundes<br />
aus Köln – berichtet, wie vor<br />
Ort medizinische Ergebnisqualität<br />
anhand von Routinedaten gemessen<br />
wird. Dass die KAGes auch auf<br />
eigene Ergebnisse in Bezug auf<br />
medizinische Qualitätssicherung<br />
verweisen kann, haben Depart-<br />
Podiumsdiskussion zur Fragestellung „Was sichert Versorgungskontinuität?“<br />
mentleiter Dr. Weihs und Prim.<br />
Stenzl mit ihren Beiträgen eindrucksvoll<br />
gezeigt. Anschließend<br />
wurden in schweizerisch-österreichischer<br />
Allianz (Dr. Sax - Prim. Bogiatzis)<br />
Erfahrungen mit Projekten<br />
rund um das Thema „Händehygiene“<br />
präsentiert. Ein Ausblick über<br />
die weiteren Entwicklungen zu<br />
Qualitätsmanagement und klinischem<br />
Risikomanagement wurde<br />
von Medizinvorständin Univ.-Prof.<br />
Dr. Kohlberger gegeben.<br />
Nach Eingangsstatements von<br />
Prim. Stark und Dr. Pedevilla zur<br />
Versorgungskontinuität, haben<br />
am Nachmittag namhafte Vertreter<br />
des steirischen Gesundheitswesens<br />
in einer von Univ.-Prof. Dr.<br />
Scheer moderierten Podiumsdis-<br />
kussion die Fragestellung „Was<br />
sichert Versorgungskontinuität?“<br />
erörtert. Abgerundet wurde die<br />
Veranstaltung durch den Besuch<br />
von Gesundheitslandesrätin Dr.<br />
Vollath.<br />
qualitätsarbeit vor Ort<br />
Beeindruckend waren die Referate<br />
in den Parallelworkshops,<br />
die zu den Themen Ergebnisqualität,<br />
EFQM, Projekt Nosokomiales<br />
Infektions Surveillance System<br />
(NISS), neue Versorgungsformen<br />
sowie Qualitäts- und Risikomanagement<br />
abgehalten wurden.<br />
Landeskrankenhäuser und Organisationseinheiten<br />
von KAGes-<br />
Management&Services hatten<br />
auch die Möglichkeit, abge-<br />
geburtenregister steiermark<br />
Jahresbericht 2008 noch aussagekräftiger<br />
in der Publikation „Geburtenregister<br />
2008“ wird, bereits für<br />
das fünfte Jahr in Folge auf Basis<br />
des Geburtenregisters ein Überblick<br />
über die geburtshilfliche Situation<br />
der Steiermark gegeben.<br />
Bisher konnte auf der lückenlosen<br />
Erfassung der Geburten aller zehn<br />
geburtshilflichen Abteilungen der<br />
KAGes aufgebaut werden. Erstmalig<br />
werden nun die Ergebnisse<br />
einer Krankenanstalt außerhalb<br />
der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H., des<br />
DKH Schladming, mit dargestellt.<br />
Damit ist ein weiterer Schritt in<br />
Richtung eines „echten Geburtenregisters<br />
Steiermark“ getan.<br />
Als Herausgeber fungiert weiterhin<br />
die KAGes.<br />
Ab 2008 fehlen somit nur noch<br />
die Geburten zweier privater<br />
steirischer Krankenanstalten und<br />
die „Hausgeburten“, die von den<br />
niedergelassenen Hebammen<br />
betreut werden. Die privaten geburtshilflichen<br />
Einrichtungen haben<br />
Anfang 2009 begonnen den<br />
standardisierten Datensatz zu erfassen<br />
und in den gemeinsamen<br />
Datenpool „einzuspeisen“. Auch<br />
ein Teil der niedergelassenen<br />
Hebammen nimmt bereits jetzt<br />
am gemeinsamen Projekt Geburtenregister<br />
teil, dokumentiert<br />
die Geburten entsprechend dem<br />
standardisierten Datensatz und<br />
übermittelt diese ebenfalls an die<br />
auswertende Stelle, das Institut<br />
für Epidemiologie der Tilak (IET).<br />
Es bleibt zu hoffen, dass zukünftig<br />
Daten von Geburten weiterer<br />
Einrichtungen und Hebammen in<br />
den gemeinsamen Bericht einbezogen<br />
werden können.<br />
Im aktuellen Bericht werden<br />
neben der Darstellung der Verlaufsentwicklungen<br />
über die<br />
schlossene QM-Projekte in Form<br />
eines Posters den teilnehmenden<br />
Führungskräften zu präsentieren<br />
und sich einer Prämierung zu<br />
stellen. Die eingereichten Poster<br />
wurden von einer fachkompetenten<br />
Jury nach QM-relevanten<br />
Kriterien bewertet und die drei<br />
Siegerposter mit einem Pokal –<br />
hergestellt von Künstlern des LPH<br />
Schwanberg - prämiert.<br />
Tagungsband, Posterband sowie<br />
Fotos der 9. QM-Führungskräfteklausur<br />
sind auf der Homepage<br />
von KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />
abrufbar. n<br />
Mag. (FH) Anita Lankmaier,<br />
KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />
letzten fünf Jahre wieder Ergebnisse<br />
zu den österreich-weit abgestimmten<br />
Qualitätsindikatoren<br />
aller teilnehmenden geburtshilflichen<br />
Abteilungen im direkten<br />
Vergleich präsentiert, nach wie<br />
vor einmalig für Österreich. n<br />
Dr. Friedrich Untersweg,<br />
KAGes-Management/Qualitätsmanagement<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto Grabmayer
Fotos: Herbert Neumann<br />
Hospiz- und Palliativtag in Klagenfurt<br />
WenDepunkt – miteinander – Füreinander<br />
am 17. Oktober 2009 fand anlässlich<br />
des „World Hospice<br />
und Palliative Care Day“ im<br />
Messe Center Klagenfurt der<br />
zweite Süd-Ost-Österreichische<br />
Hospiz- und Palliativtag der Bundesländer<br />
Kärnten, Steiermark<br />
und Burgenland zum Thema<br />
„WENDEpunkt – Miteinander-<br />
Füreinander“ statt. Mehr als 300<br />
Besucher, darunter hochrangige<br />
Vertreter Politik und Gesellschaft<br />
setzten ein Zeichen, dass ihnen<br />
kompetente und würdevolle Betreuung<br />
und Begleitung in der<br />
letzten Lebensphase ein Anliegen<br />
ist. Die Grußworte der Politiker<br />
Menschen helfen Menschen<br />
gaben Anlass zur Hoffnung auf<br />
eine weitere gedeihliche Entwicklung<br />
der Hospizarbeit und<br />
Palliativmedizin.<br />
Namhafte Fachleute aus dem<br />
Hospiz- und Palliativbereich, wie<br />
Cornelia Knipping (CH), Univ.-Prof.<br />
Dr. Herbert Watzke (A) und Univ.-<br />
Prof. Dr. Christof Müller-Busch (D)<br />
referierten eindrucksvoll zu Themen<br />
wie „Ernährung in der Palliativmedizin“,<br />
„Ehrenamtliche in<br />
der Hospizarbeit“ und anderen<br />
fachspezifischen Themen. Beim<br />
Podiumsgespräch, u. a. mit Waltraud<br />
Klasnic, der Präsidentin des<br />
Dachverbandes HOSPIZ ÖSTER-<br />
teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.): lR Dr. Peter Kaiser, univ.Prof.<br />
Dr. Rudolf likar, mag. gabi Reuther, Waltraud Klasnic, mag. sabine Janouschek,<br />
Prim. Dr. Herbert tillhof.<br />
REICH, wurde über Entwicklungspotentiale,<br />
insbesondere über<br />
Sterben zuhause, diskutiert.<br />
In den Pausen bot sich für die<br />
Besucher Gelegenheit, sich an<br />
Infoständen der Hospiz- und Palliativeinrichtungen<br />
und anderen<br />
Institutionen aus dem Gesundheits-<br />
und Sozialbereich aus den<br />
drei Bundesländern, Rat und Informationen<br />
aus erster Hand zu<br />
holen und sich auch untereinander<br />
auszutauschen.<br />
Für den künstlerischen Ausklang<br />
dieser überaus gelungenen Veranstaltung<br />
sorgten Mag. Dr.<br />
Helga Duffek-Kopper mit einer<br />
qualitätsmanagement 35<br />
Lesung aus eigenen Texten, begleitet<br />
vom Salonorchester Weißenstein<br />
unter der Leitung von DI<br />
Helmut Vacek.<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter!<br />
Der 3. Süd-Ost-Österreichische<br />
Hospiz- und Palliativtag wird<br />
am Samstag, 16. Oktober 2010<br />
in Oberwart stattfinden, mit den<br />
burgenländischen Hospiz- und<br />
Palliativeinrichtungen als Gastgeber.<br />
n<br />
Renate Zweiger und<br />
Mag. Yvonne Struckl, KAGes<br />
Services / Koordination Palliativbetreuung<br />
Steiermark<br />
Der künstlerische ausklang mit dem salonorchester Weißenstein unter<br />
leitung von Di Helmut Vacek.<br />
newsletter-service<br />
Die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des<br />
Online-Informa tionsangebotes von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren<br />
und über die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen<br />
Gesundheits- und Sozial bereich informieren. n<br />
Dezember 2009<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>
36<br />
qualitätsmanagement<br />
mH Kinaesthetics im lKH leoben/eisenerz<br />
grundkurse für pflegende angehörige<br />
es ist ein wichtiges Ziel der<br />
KAGes, neben der stationären<br />
und ambulanten Akutversorgung<br />
der steirischen Bevölkerung<br />
ihre Kompetenzen zu Gesundheitszentren<br />
zu entwickeln.<br />
Seit 2006 steht dem LKH<br />
Leoben/Eisenerz eine für MH<br />
Kinaesthetics ausgebildete Trainerin<br />
zur Verfügung. Diese unterstützt<br />
die Mitarbeiter des<br />
LKHs, für sich und in der Pflegepraxis<br />
mit den Patienten das<br />
Konzept der Kinästhetik zu erlernen<br />
und anzuwenden.<br />
unterstützung für<br />
pflegende angehörige<br />
Durch die immer kürzer werdende<br />
Aufenthaltsdauer in den<br />
LKHs besteht großer Bedarf an<br />
einem professionellen Entlassungsmanagement<br />
und gezielten<br />
Unterstützungsstrategien<br />
für die pflegenden Angehörigen.<br />
Pflegende Angehörige bewältigen<br />
in ihrem Alltag große Herausforderungen.<br />
Sie sorgen für<br />
die Lebensqualität des pflegebedürftigen<br />
Menschen und für die<br />
eigene Gesundheit.<br />
Diese Doppelrolle kann leicht zu<br />
einer Überforderung werden und<br />
die Gesundheit aller Beteiligten<br />
beeinträchtigen. Das Besondere<br />
an MH Kinaesthetics für Angehörige<br />
ist, dass die Entlastung<br />
über Bildung und Kompetenzerweiterung<br />
erreicht wird. Bewegungskompetenz<br />
spielt eine<br />
zentrale Rolle für eine gesunde<br />
und selbstbestimmte Lebensgestaltung.<br />
Ziel eines grundkurses<br />
Mit den Grundlagen der MH<br />
Kinaesthetics lernen die Pflegenden<br />
ihre eigene Bewegung<br />
besser zu verstehen und können<br />
somit eine gezielte und indivi-<br />
Die Pflegenden lernen, ihre eigene Bewegung besser zu verstehen und<br />
ihren Pfleglingen Bewegungsunterstützung zugeben.<br />
„töchtertag“ im lKH Weiz<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesrealgymnasium Weiz<br />
fand am 6. November der erste<br />
„Töchtertag“ im LKH Weiz statt.<br />
Zwei Mitarbeiter konnten so ihren<br />
Kindern ihren Arbeitsplatz und<br />
täglichen Tätigkeitsbereich vorstellen.<br />
Dichtes tagesprogramm<br />
Der Tag begann nach der Begrüßung<br />
durch Prim. Dr. Gerhard Zischka und<br />
Pflegedirektorin Susanna Reisinger<br />
mit einem gemeinsamen Frühstück.<br />
Dabei erzähle Prim. Dr. Zischka viel<br />
Interessantes und Wissenswertes<br />
über das LKH. Ein von der Pflegedirektion<br />
und DGKS Katharina Doppelhofer<br />
erstelltes Tagesprogramm<br />
vermittelte den Kindern einen Gesamteindruck<br />
vom LKH Weiz. Sie<br />
konnten von der Technik bis in den<br />
OP alle Bereiche sehen und alle im<br />
LKH tätigen Berufsgruppen ken-<br />
duelle Bewegungsunterstützung<br />
ihren Pfleglingen geben. Der zu<br />
Pflegende wird nicht gehoben,<br />
sondern die Anatomie und die<br />
noch vorhandenen Fähigkeiten<br />
werden optimal genutzt, um die<br />
Eigenaktivität zu fördern. Der zu<br />
Pflegende lernt viele Dinge des<br />
täglichen Lebens wieder selbst<br />
zu gestalten und wird dadurch<br />
mobiler.<br />
Der zu pflegende Angehörige<br />
kann mit seinen Einschränkungen<br />
besser umgehen. Die Lebensqualität<br />
wird gefördert, auch wenn<br />
die Krankheit nicht heilbar ist.<br />
gesundheitsförderung<br />
für den pflegenden<br />
angehörigen<br />
Die Angehörigen lernen Möglichkeiten<br />
kennen und nutzen, wie<br />
sie Heben und Tragen vermeiden<br />
können. Die körpergerechtere<br />
Arbeit reduziert Rücken- und<br />
• Dauer: 36 Unterrichtseinheiten<br />
(UE) à 50 Minuten, 2x2<br />
Tage mit 32 UE,<br />
1 Reflexionstag mit 4 UE<br />
• Ort: LKH Leoben/Eisenerz<br />
• Termin: November 2009/<br />
Jänner 2010<br />
• Information und Anmeldung:<br />
Gelenksbeschwerden. Die Verletzungsgefahr<br />
wird minimiert,<br />
die Körperspannung gesenkt<br />
und Verspannungen durch die zu<br />
hohe Belastung der Muskulatur<br />
reduziert.<br />
gesundheitsfördernde<br />
Wirkung für Patienten<br />
Die noch vorhandenen Ressourcen<br />
bleiben erhalten, neue<br />
Bewegungsmuster werden gemeinsam<br />
entwickelt und damit<br />
die Selbständigkeit wiederhergestellt.<br />
Die Schmerzen werden<br />
reduziert, Gelenke mobilisiert,<br />
die Muskulatur trainiert, Sicherheit<br />
und Körperbewusstsein<br />
gefördert. Die Patienten können<br />
mit Einschränkungen besser umgehen<br />
und neue Qualitäten für<br />
sich entdecken. n<br />
Beatrix Lendl,<br />
LKH Leoben/Eisenerz<br />
informationen über den grundkurs<br />
nenlernen. Im Gipsraum konnten<br />
sie sogar selbst Hand anlegen. Dies<br />
war auch ein Highlight des Tages.<br />
gelungener tag<br />
Der „Töchtertag“ war nicht nur für<br />
die Kinder sondern auch für die<br />
Eltern ein besonderes Erlebnis. Es<br />
erfüllte sie mit Stolz, ihren Töchtern<br />
Einblicke in die Bereiche des<br />
LKHs zu vermitteln. Alles in Allem<br />
ein gelungener Tag. n<br />
MH Kinaesthetics – Trainerin<br />
DGKS Beatrix Lendl<br />
E-Mail: beatrix.lendl@<br />
lkh-leoben.at, Tel.<br />
066473644581 oder in der<br />
Pflegedirektion LKH Leoben/<br />
Eisenerz, Tel. +43/<br />
03842/401/2719<br />
Der „töchtertag“ – ein besonderes<br />
erlebnis.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Weiz
Foto: H. Janisch Kinaestethics<br />
in der Region süd-Ost<br />
ein wichtiger Baustein der betrieblichen gesundheitsförderung<br />
im Rahmen der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung wurden<br />
zwei Mitarbeiterinnen des LKH<br />
Weiz zu Maietta-Hatch Kinaesthetics<br />
Grundkurstrainerinnen<br />
ausgebildet. Nun versorgen<br />
diese beiden nicht nur das LKH<br />
Weiz, auch LKHs der Region<br />
Süd-Ost können auf dieses Angebot<br />
zurückgreifen. Dieses<br />
wird sehr positiv angenommen<br />
und gerne genutzt.<br />
Positive Rückmeldungen<br />
Die Mitarbeiter waren sehr aktiv<br />
und zeigten großes Interesse an<br />
den Aktivitäten. Auch das Feedback<br />
seitens der Führungsebenen<br />
zeigte, dass Kinaesthetics<br />
bereits nach kurzer Zeit in die jeweiligen<br />
LKHs integriert worden<br />
ist und die Tätigkeiten der Trainerinnen<br />
erste Früchte tragen.<br />
Es fanden bereits Kurse im LKH<br />
Bad Radkersburg (Stationen<br />
Ortho-Ost und Kombi-Nord)<br />
und im LKH Fürstenfeld (Arge<br />
Menschen helfen Menschen<br />
REM/Interne Station) statt. Im<br />
Rahmen der darauffolgenden<br />
Praxisanleitungen erhielten<br />
die einzelnen Mitarbeiter die<br />
notwendige Unterstützung für<br />
ihren Lernprozess in der Praxissituation.<br />
Hier spürte man<br />
bereits, wie gut sie ihr Erfahrenes<br />
und Erlerntes in ihren Alltag<br />
einbringen können.<br />
Reflexionstage<br />
Bei den kommenden Reflexionstagen<br />
ist es geplant, individuell<br />
auf die verschiedenen Bedürfnisse<br />
der Teilnehmer einzugehen<br />
und soweit es möglich ist,<br />
auch einzelne Fragen zu bearbeiten,<br />
die sich im Arbeitsalltag<br />
stellen. Auf diesem Wege soll<br />
das bereits vorhandene Wissen<br />
wieder aufgefrischt und ergänzt<br />
werden. n<br />
marion stoppacher, lKH Weiz.<br />
DGKS Marion Stoppacher,<br />
LKH Weiz Die grundkursgruppe des lKH Bad Radkersburg.<br />
auszeichnung für grazer intensivschwester<br />
V. l.: DgKP Janisch (graz), DKgs thetter (Wien), DgKs mag. Dion-Roth<br />
(graz), DgKP Pisec (innsbruck), Organisatorin DgKs Haidacher (innsbruck)<br />
und mag. angerer (KCi-austria).<br />
mit ihrem Vortrag „Psychische<br />
Belastungsfaktoren<br />
von Langzeitpatienten auf Intensivstationen“<br />
hat DGKS Mag. Lorena<br />
Dion-Roth, Herz-Intensivstation<br />
der Grazer Univ.Klinik für<br />
Chirurgie, beim 17. Symposium<br />
des Österreichischen Pflegevereins<br />
für Transplantationschirurgie<br />
(ÖPTC) den 1. Platz belegt.<br />
DGKS Sonja Kollmann, Transplantstation<br />
der Grazer Univ.Klinik<br />
für Chirurgie, und DGKS Bernadette<br />
Manges, Grazer Univ.<br />
Klinik für Neurochirurgie, erreichten<br />
mit ihren Beiträgen eine Platzierung<br />
unter den ersten zehn.<br />
Pflegesymposium<br />
Das 17. Pflegesymposium des<br />
ÖPTC – Rahmen der Jahrestagung<br />
von Austransplant – fand heuer<br />
vom 21.–23. Oktober in Seefeld<br />
in Tirol statt. Über 80 Teilnehmer<br />
nahmen an dieser Pflegetagung<br />
teil. Eingereicht und bewertet<br />
wurden 13 Vorträge sowie zwei<br />
Gastvorträge.<br />
Bewertungskriterien<br />
Die anonymisierten Vorträge<br />
wurden vom Ausbildungszentrum<br />
West (AZW) nach folgenden<br />
Kriterien bewertet: Aktualität,<br />
Berücksichtigung von neuesten<br />
qualitätsmanagement 37<br />
susanne Winter, lKH Weiz.<br />
pflegerischen Erkenntnissen,<br />
Aufbau und Nachvollziehbarkeit<br />
und Literaturhinweis.Unabhängig<br />
davon wurde jeder Vortrag beim<br />
Pflegesymposium zusätzlich von<br />
einer Jury bewertet, die aus je<br />
einem Vertreter jedes Transplantcenters<br />
bestand. Der Mittelwert<br />
aus beiden Bewertungen war<br />
maßgebend für die Vergabe der<br />
Pflegepreise. n<br />
Dezember 2009<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.oeptc.at/<br />
Kontakt:<br />
DGKP Herbert Janisch,<br />
Obmann des ÖPTC<br />
Herz-Transplant-Intensiv-Station<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
E-Mail: herbert.janischm@chello.at<br />
Foto: LKH Weiz
38<br />
qualitätsmanagement<br />
Pflegemediation – eine wichtige Vorbereitung<br />
Pflege- und entlassungsberatung zur unterstützung pflegebedürftiger Patienten<br />
und ihrer angehörigen<br />
Das Projekt „Pflegemediation<br />
mit einem umfassenden Entlassungsmanagement“<br />
startete<br />
im September 2007 im LKH Hartberg.<br />
Es soll nicht nur den älteren<br />
Patienten zugute kommen, die<br />
aus dem LKH entlassen werden,<br />
sondern auch den pflegenden<br />
Angehörigen.<br />
Was war die idee für<br />
das Projekt?<br />
Die Idee für das Projekt „Pflegemediation“<br />
entstand aus meiner<br />
langjährigen beruflichen Erfahrung<br />
als DGKS im LKH Hartberg:<br />
Oftmals zeich<strong>net</strong>e sich bereits<br />
vor der Entlassung des pflegebedürftigen<br />
Patienten ab, dass<br />
seine Pflege nur unzureichend<br />
gesichert ist. Die Angehörigen<br />
waren mit der für sie komplett<br />
neuen Situation oftmals überfordert<br />
– sie sind somit gleichfalls<br />
„Betroffene“ geworden.<br />
Innerhalb nur weniger Tage<br />
ändert sich das Leben für den<br />
Pflegebedürftigen als auch für<br />
sein gesamtes soziales Umfeld<br />
drastisch.<br />
Was waren die Ziele?<br />
Ziel des Projektes war, die Situation<br />
für alle Betroffenen – also<br />
nicht nur für den Pflegebedürftigen<br />
– zu verbessern: Dazu gehört,<br />
dass statt des Alleingelassen-<br />
Werdens mit der Pflegesituation,<br />
mit dem Patienten als auch mit<br />
seinen Angehörigen zielgerichtet<br />
Lösungsvarianten erarbeitet<br />
werden. Das bereits oftmals erreichte<br />
Ziel ist, einerseits dem<br />
Patienten einen Lebensabend in<br />
Würde und in seiner gewohnten<br />
Umgebung zu garantieren und<br />
andererseits die Interessen der<br />
Angehörigen bestmöglich zu berücksichtigen.<br />
Pflegemediation soll aber nicht<br />
nur eine Insel-Lösung im LKH<br />
Hartberg sein: Nutzen für das<br />
Gesundheitssystem und Betrof-<br />
Von links: Dr. e. Feistauer, Dr. m. Zauner-grois, lR mag. H. Hirt, J. Jaindl, Dr. m. Hoffberger, Prim. Dr. K. Resetarits<br />
und Pflegedirektor B. Hahn.<br />
fene wird erst mit einer großangelegten<br />
Tätigkeit erreicht. Die<br />
Erreichung dieses Zieles wurde<br />
nun begonnen - der erste Weiterbildungslehrgang„Pflegemediation“<br />
hat am 7. September 2009<br />
in Hartberg für elf Teilnehmer<br />
begonnen.<br />
Was waren die Zielgruppen<br />
?<br />
Einerseits der pflegebedürftige<br />
Patient selbst sowie seine Angehörigen.<br />
Andererseits brachte<br />
das Projekt auch Vorteile für<br />
Ärzte und Pflegepersonal: Früher<br />
konnten sie sich im Rahmen<br />
ihrer beruflichen Tätigkeit nur<br />
am Rand um die Versorgung von<br />
Patienten nach dem Spitalsaufenthalt<br />
kümmern. Nun wird<br />
diese Aufgabe gebündelt von der<br />
Pflegemediatorin durchgeführt:<br />
Das bringt einerseits Entlastung<br />
für Ärzte und Mitarbeiter in der<br />
Pflege, andererseits haben Patienten<br />
und ihre Angehörigen nun<br />
eine zentrale Anlaufstelle für die<br />
Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.<br />
Was ist das neue an<br />
diesem Projekt ?<br />
Die Kombination, für pflegebedürftige<br />
Patienten und ihre Angehörigen<br />
ein ganzes Maßnahmen-<br />
Pflegemediation: Weiterbildungsziele<br />
• Optimale Vorbereitung der Entlassung von Patienten nach stationärem Aufenthalt<br />
• Kompetente Pflege- und Entlassungsberatung für Angehörige<br />
• Ver<strong>net</strong>zung von intra- und extramuralen Einrichtungen<br />
• Erarbeitung von Pflege- und Betreuungskonzepten mit Angehörigen<br />
bündel anzubieten - statt sie mit<br />
ihrer Situation alleine zulassen<br />
oder die Lösung ihrer Probleme<br />
ihrer Eigeninitiative zu überlassen<br />
- ist derzeit europaweit einzigartig<br />
und gänzlich neu. Rückgrat<br />
dieser Maßnahmen ist die<br />
Kompetenz und Erfahrung aus<br />
der Pflege, gekoppelt mit dem<br />
Handwerkszeug der Mediation:<br />
Sie garantiert die Erarbeitung<br />
verbindlicher Vereinbarungen,<br />
wie Angehörige die Pflege des<br />
Familienmitglieds unterstützen.<br />
Somit ist die Betreuung durch<br />
das Spital nicht mit der medizinischen<br />
Behandlung beendet, sondern<br />
reicht auch in die Zeit da-<br />
• Gesprächsführung in schwierigen Situationen mit mehreren Beteiligten im Rahmen der Pflege- und<br />
Entlassungsberatung mit mediativen Methoden<br />
• Qualifizierte Ausbildung zur Eintragung als Mediator (lt. Gesetzlichen Bestimmungen)<br />
• Angebot der Mediation für Familienkonflikte, die eine weiterführende Pflege und Betreuung durch<br />
Angehörige beeinträchtigt<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: LKH Hartberg
nach hinein. Die „konfliktfreie“<br />
Familie gibt es nicht. Um für alle<br />
Betroffenen die bestmögliche Situation<br />
zu erreichen, muss daher<br />
– vor allem, um eine schlechte<br />
und Kräfte raubende Betreuung<br />
und Wiederaufnahmen zu vermeiden<br />
– eine konfliktfreie Lösung<br />
mithilfe der Mediation für<br />
alle geschaffen werden.<br />
Wie hat sich die situation<br />
der Betroffenen<br />
verbessert ?<br />
Für den zu Pflegenden hat sich<br />
die Versorgung verbessert, es<br />
ist nunmehr möglich, mit exakten<br />
Pflegeplänen eine individuelle<br />
Versorgung zu Hause zu<br />
ermöglichen. Für Angehörige,<br />
die gleichsam „betroffen“ sind,<br />
hat sich die Situation ebenfalls<br />
drastisch verbessert: Es ist nicht<br />
mehr nötig, dass ein einzelner<br />
Angehöriger sein Leben einzig<br />
und allein auf den zu Pflegenden<br />
abstellt – die Arbeit wird geteilt,<br />
es kommt somit nicht mehr zu<br />
„Ankettung“ am zu versorgenden<br />
Familienmitglied. Außerdem<br />
werden mit allen Betroffenen<br />
immer Alternativ-Pläne erarbeitet:<br />
Sollte etwa die Pflege im<br />
Familienverband durch mehrere<br />
Kinder des zu Pflegenden nicht<br />
(mehr) gewährleistet sein, wird<br />
ein Plan erarbeitet, in welchem<br />
Ausmaß professionelle Hilfe in<br />
Anspruch genommen werden<br />
muss.<br />
Für das Krankenhauspersonal<br />
hat sich die Situation insofern<br />
verbessert, dass zeitaufwendige<br />
und kraftraubende Gespräche<br />
mit den Angehörigen nun von<br />
einer kompetenten Person – der<br />
Pflegemediatorin – übernommen<br />
werden. Dadurch spart man Zeit<br />
und Energie, da der Umgang mit<br />
Angehörigen für viele im Pflege-<br />
und Ärztebereich zu den schwierigsten<br />
Aufgaben gehört. n<br />
Kontakt<br />
Judith Jaindl,<br />
DGKS und Mediatorin<br />
LKH Hartberg<br />
Tel. 03332/605-45 99 oder<br />
0676/312 96 43<br />
judith.jaindl@lkh-hartberg.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Hartberg<br />
Desinfektion der Hände<br />
großer stellenwert im lKH Hartberg<br />
Die Durchführung der hygienischen<br />
Händedesinfektionen<br />
ist auch heute noch eine der effektivsten<br />
Methoden der Prävention<br />
nosokomialer Infektionen und<br />
gehört zu den Standardmaßnahmen<br />
bei der Versorgung von Patienten<br />
im Krankenhaus. Nach kontaminationsträchtigen<br />
Tätigkeiten<br />
durchgeführt, kann die Händedesinfektion<br />
das Transmissionsrisiko<br />
von Erregern reduzieren und trägt<br />
ebenso zum Personalschutz bei.<br />
Aus Beobachtungsstudien ist<br />
aber bekannt, dass die Häufigkeit<br />
der Durchführung einer Händedesinfektion<br />
noch Potential zur<br />
Optimierung lässt.<br />
surveillance<br />
Eine Surveillance der Händedesinfektion<br />
liefert Anhaltspunkte,<br />
um Problembereiche zu identifizieren.<br />
Bereits die Sammlung der<br />
Daten und das Feedback bewirkt<br />
für die einzelnen Bereiche oft eine<br />
Verbesserung der Situation. Da<br />
Beobachtungen zur Häufigkeit<br />
durchgeführter Händedesinfektionen<br />
sehr aufwendig sind und<br />
immer nur kurze Zeitabschnitte<br />
umfassen, kann alternativ die Ermittlung<br />
des Verbrauchs von Händedesinfektionsmittel<br />
und der daraus<br />
ermittelten Anzahl durchgeführter<br />
Desinfektionsmaßnahmen<br />
pro Belagstag Erkenntnisse zum<br />
Grad der Umsetzung der hygienischen<br />
Händedesinfektion liefern.<br />
HanD-Kiss<br />
Das LKH Hartberg beteiligt sich<br />
an HAND-KISS – einer Erfassung<br />
der Häufigkeit der durchgeführten<br />
Händedesinfektionen am nationalen<br />
Referenzzentrum für Surveillance<br />
von nosokomialen Infektionen<br />
(Robert Koch Institut – Berlin).<br />
HAND-KISS hat zum Ziel, durch<br />
Vergleich von Händedesinfektionsmittelverbrauch<br />
von Stationen<br />
mit ähnlichen Patientengruppen<br />
(gleiche Stationsart) einen Anstoß<br />
für Verbesserungsmaßnahmen zu<br />
geben. Durch die Teilnahme an<br />
HAND-KISS konnte der Händedesinfektionsmittelverbrauch<br />
bereits<br />
gesteigert werden. Die Anzahl der<br />
Händedesinfektionsmittelspender<br />
wurde erhöht und in allen Arbeitsbereichen<br />
zur Bewusstseinsbildung<br />
eine Händehygieneschulung<br />
durchgeführt. Das LKH Hartberg<br />
hat 2008 erstmals an HAND- KISS<br />
teilgenommen und hat auch weiterhin<br />
vor, sich mit 283 Krankenhäuser<br />
bzw. 535 teilnehmenden<br />
Stationen zu vergleichen. n<br />
Hygienefachkraft<br />
DGKP Josef Schwarz,<br />
LKH Hartberg<br />
qualitätsmanagement 39<br />
nosokomiale<br />
infektionen und<br />
surveillance<br />
• Nosokomiale Infektionen<br />
(NI) sind im Krankenhaus<br />
erworbene Infektionen,<br />
wenn sie mehr als 48 Stunden<br />
nach der Aufnahme auftreten<br />
und der Patient sich<br />
nicht in der Inkubationsphase<br />
befand.<br />
• NI führen je nach Infektionsart<br />
im unterschiedlichen<br />
zeitlichen Ausmaß zur Verlängerung<br />
des Spitalsaufenthaltes.<br />
• Surveillance ist die fortlaufende,<br />
systematische Erfassung,<br />
Analyse und Interpretation<br />
relevanter Daten zu<br />
nosokomialen Infektionen.<br />
Sie beinhaltet verpflichtend<br />
ein regelmäßiges Feedback<br />
an Ärzte und Pflegepersonal.<br />
• Nosokomiales Infektions-<br />
Surveillance-System (NISS)<br />
ist das für die KAGes geplanteSurveillance-System.<br />
Händedesinfektionen - eine<br />
der effektivsten methoden<br />
der Prävention nosokomialer<br />
infektionen.<br />
Dezember 2009
40<br />
qualitätsmanagement<br />
Patientenbefragung im aufwachraum<br />
des lKH Voitsberg<br />
„man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere denken“ (Johann Wolfgang goethe)<br />
im LKH Voitsberg wurde erstmalig<br />
eine Patientenbefragung<br />
im Aufwachraum durchgeführt.<br />
Dieser wird seit 2002 von der Anästhesiepflege<br />
mitbetreut. Mit<br />
einem 2008 initiierten Projekt<br />
wurde nun die Patientenzufriedenheit<br />
und die Pflegequalität<br />
hinterfragt.<br />
test- und umsetzungsphase<br />
In der ersten Testphase wurden<br />
50 Patienten postoperativ im<br />
Aufwachraum schriftlich erfasst<br />
und bezüglich ihrer Erinnerung<br />
befragt. Ausgenommen waren<br />
nur Patienten nach Regionalanästhesien,<br />
Kinder und Jugendliche<br />
bis zum 14. Lebensjahr, geistig<br />
Behinderte, sowie verwirrte<br />
Patienten. 80% der Befragten<br />
konnten sich an die Zeit im Aufwachraum<br />
erinnern. Aufgrund<br />
dieses Ergebnisses war es möglich,<br />
die Umsetzungsphase einzuleiten.<br />
Dazu wurde eine Projektgruppe<br />
(Leit. DGKP Rieger, DGKS Scherr,<br />
DGKP Neukam) gegündet, die sich<br />
genauer mit der Konzepterarbeitung,<br />
den Richtlinien zum Arbeitsablauf<br />
und der Erarbeitung eines<br />
Fragebogens beschäftigte.<br />
Fragebogen<br />
Der Fragebogen beinhaltet eine<br />
Vorstellung des Anästhesieteams<br />
und eine kurze Hintergrundinformation<br />
über das Projekt. Folgende<br />
Fragen waren dem Anästhesieteam<br />
wichtig:<br />
• Wie empfanden Sie die Temperatur<br />
im Aufwachraum?<br />
• Kam es zu Übelkeit und Erbrechen?<br />
• Kam es zu Kopfschmerzen?<br />
• Wie beurteilen Sie Ihren<br />
Schmerz beim Verlassen des<br />
Aufwachraumes nach der<br />
Schmerzskala von 0 = kein<br />
Schmerz bis zu 10 = sehr starker<br />
Schmerz?<br />
• Wurde Ihre Intimsphäre gewahrt?<br />
• Wurde im Aufwachraum auf<br />
Ihre Bedürfnisse eingegangen?<br />
eckdaten zur auswertung<br />
Zur Datenerfassung wurde eine<br />
Excel Datei mit Filter angelegt,<br />
um zu einer schnellen und übersichtlichen<br />
Ergebnissauswertung<br />
zu kommen.<br />
Über einen Zeitraum von 13 Wochen<br />
(03. November 2008 – 30.<br />
Jänner 2009) wurden 246 Patienten<br />
postoperativ im Aufwachraum<br />
überwacht. Bei all diesen<br />
Patienten wurde die Befragung<br />
durchgeführt. Von 246 verteilten<br />
Fragebögen wurden 188 Fragebögen<br />
retourniert (Rücklaufquote<br />
von 78,3 %).<br />
ergebnisbewertung und<br />
evaluierung<br />
Eine Ergebnisbewertung (Patientenzufriedenheit)<br />
von 90% und<br />
mehr wurde als Stärke definiert.<br />
Eine Ergebnisbewertung unter<br />
90% erfordert jedoch im Anästhesie-Team<br />
die Suche nach einer<br />
DgKP gerald Rieger.<br />
Eine der Fragestellungen der Patientenbefragung<br />
im Aufwachraum des LKH Voitsberg befasste<br />
sich mit dem Temperaturempfinden der<br />
Patienten. Von den 188 ausgefüllten Fragebögen<br />
konnten 177 verwertet werden. Bei elf Fragebögen<br />
war diese Fragestellung von den Patienten<br />
nicht beantwortet worden.<br />
Das Ergebnis zeigt, dass 80,6% (n =83) der befragten<br />
Frauen und 97,3% (n=72) der befragten Männer<br />
ein „genau richtiges“ Temperaturempfinden<br />
angaben. 17,5% (n=18) der Frauen und 1,4% (n=1)<br />
der Männer gaben „zu kalt“ an. Bei 1,9% (n=2) der<br />
weiblichen Befragten und 1,4% (n=1) der männlichen<br />
Befragten wird das Temperaturempfinden als<br />
zu warm bewertet.<br />
Verbesserung und Maßnahmen.<br />
Die Evaluierung im Anschluss an<br />
die Umsetzung von Maßnahmen<br />
erfolgt nun von November 2009<br />
bis zum Jänner 2010.<br />
Fazit<br />
Das Anästhesie-Team ist stolz<br />
darauf, die Herausforderung<br />
einer ersten Datensammlung<br />
und Patientenbefragung im Aufwachraum<br />
angenommen zu haben.<br />
Es konnten wertvolle Daten<br />
temperaturempfinden im aufwachraum?<br />
ermittelt werden, die eine hohe<br />
Zufriedenheit der Patienten widerspiegeln.<br />
Auch wenn der Fragebogen derzeit<br />
noch keine wissenschaftliche<br />
Basis aufweist, steht für uns das<br />
primäre Ziel „Datenbasierte Patientenzufriedenheit“<br />
im Vordergrund.<br />
n<br />
DGKP Gerald Rieger,<br />
Leitender Anästhesiepfleger,<br />
LKH-Voitsberg<br />
interpretation und Verbesserungspotential<br />
Eine größere Anzahl an Frauen gibt ein „zu kaltes“<br />
Temperaturempfinden an. Es werden daher die bestehenden<br />
Ressourcen besser genutzt werden:<br />
• vorgewärmte Infusionen auf 40ºC<br />
• elektrische Heizmatte 37,8ºC am OP-Tisch<br />
® • Warmluftdecke mit 38ºC Bair Hugger = Gebläseluft-Temperaturmanagementgeräte<br />
zum Wärmen<br />
der Patienten mit Körperdecken (verschiedener<br />
Größen).<br />
• vorgewärmtes Patientenbett mit 38ºC Bair<br />
Hugger ®<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Voitsberg
Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
stillgruppe uni-Klinik graz<br />
stillen ist lebenswichtig! war<br />
das Motto der Weltstillwoche<br />
2009, in deren Rahmen an<br />
der Grazer Univ.Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe eine<br />
Informationsveranstaltung stattfand.<br />
Mütter und Babys profitieren<br />
gleichermaßen vom Stillen. Stillende<br />
Mütter erreichen zum Beispiel<br />
leichter wieder ihr „altes“<br />
Gewicht. Stillen fördert nicht nur<br />
die körperliche Entwicklung des<br />
Babys, sondern vermittelt ihm<br />
auch durch den engen Hautkontakt<br />
mit der Mutter Wärme und<br />
Geborgenheit. Auf Empfehlung<br />
der WHO sollten Mütter ihre Babys<br />
die ersten sechs Monate ausschließlich<br />
stillen.<br />
Diese interdisziplinäre interklinische<br />
Arbeitsgemeinschaft zur<br />
Förderung des Stillens besteht<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Die stillgruppe<br />
uni-Klinik graz<br />
(v. l. vorne): sr.<br />
astrid ehall,<br />
Oa Dr. Heidemarie<br />
engele,<br />
(und hinten):<br />
Osr. Roswitha<br />
Kober, stat.sr.<br />
elke Höflechner,<br />
Hebamme<br />
elisabeth<br />
Bogensperger.<br />
seit 1997. Regelmäßig erscheint<br />
für die Mütter eine klinikeigene<br />
Broschüre „Leitfaden Stillen“,<br />
die eine praktische Anleitung<br />
zum Stillen darstellt und immer<br />
auf dem aktuellsten Wissensstand<br />
ist. Alle Informationen zum<br />
Thema Stillen sind hier von Fachleuten<br />
übersichtlich zusammengestellt.<br />
Es ist ein großes Anliegen<br />
der Stillgruppe, Schwangere<br />
und Mütter von den Vorteilen des<br />
Stillens zu überzeugen. n<br />
Quelle: Presseinformation des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />
06.10.2009<br />
Hygie<strong>net</strong>ag der Region nord-West<br />
Der 2. Hygie<strong>net</strong>ag der Region<br />
Nord-West fand Mitte Oktober<br />
2009 im LKH Rottenmann statt.<br />
80 Mitarbeiter der LKHs Stolzalpe,<br />
Judenburg-Knittelfeld, Bad Aussee<br />
und Rottenmann waren trotz des<br />
frühen Wintereinbruches nach Rottenmann<br />
gekommen. Am Vormittag<br />
war der Tagungsort der Kultursaal<br />
der Stadtgemeinde, früher das<br />
Bürgerspital. Nach der Begrüßung<br />
durch den Ärztlichen Direktor Prim.<br />
Dr. Dietmar Kohlhauser informierte<br />
Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis vom<br />
Institut für Krankenhaushygiene<br />
und Mikrobiologie über Aktuelles<br />
zu den Themen Noroviren und Clostridium<br />
difficile. Der Betriebsarzt<br />
der LKHs Rottenmann und Bad<br />
Aussee erläuterte das Tuberkulosemanagement<br />
der KAGes und<br />
HFK DGKS Andrea Felbinger<br />
brachte wiederum die Händehygiene<br />
unter dem Motto „Alter Hut<br />
neuer Trend – desinfizierte Händ’“.<br />
Danach gab es Führungen durch<br />
seit März 2009 wird Frauen,<br />
die am LKH Feldbach ihr Kind<br />
zur Welt bringen, kompetente Beratung<br />
und praktische Hilfestellung<br />
in schwierigen Stillsituationen<br />
angeboten. Damit wurde das<br />
Angebot an kompetenter Betreuung<br />
für stillende Mütter sinnvoll<br />
ergänzt.<br />
Die Stillambulanz ist als integrierter<br />
Bestandteil der geburtshilflichen<br />
Ambulanz eingerichtet worden und<br />
steigert nachweislich die Versorgungsqualität.<br />
Vor Einrichtung der<br />
Stillambulanz wurde die Anzahl der<br />
stationären Fälle von Patientinnen<br />
mit Mastitis als Qualitätskennzahl<br />
erhoben. Eine Überprüfung dieser<br />
qualitätsmanagement 41<br />
stillambulanz im lKH Feldbach<br />
Kennzahl sechs Monate nach Inbetriebnahme<br />
ergab, dass um ein<br />
Viertel weniger Patientinnen stationär<br />
betreut werden mussten.<br />
Das Interesse der Mütter ist sehr<br />
groß und die Patientenzufriedenheit<br />
ist deutlich gestiegen.<br />
Dies wird durch zahlreiche positive<br />
Rückmeldungen bestätigt.<br />
Auch die hohe Besuchsfrequenz<br />
zeigt, wie wichtig diese Einrichtung<br />
für stillende Mütter ist. Seit<br />
der Eröffnung Anfang März 2009<br />
wurden bereits ca. 500 Patientinnen<br />
betreut. n<br />
Dezember 2009<br />
Team der Stillambulanz,<br />
LKH Feldbach<br />
seit anfang märz 2009 wurden bereits ca. 500 Patientinnen in der stillambulanz<br />
im lKH Feldbach betreut.<br />
die Interdisziplinäre Intensivstation,<br />
Zentralsterilisation, REM- und<br />
Dialyse-Station des LKH Rottenmanns,<br />
alternativ wurde ein Besuch<br />
des Hygiene-Museums angeboten.<br />
Beim nachmittäglichen humorvollen<br />
Vortrag von OA Dr.<br />
Blacky, AKH Wien, über resistente<br />
Keime-ESBL wurde keinem langweilig.<br />
n<br />
HFK Christa Haider,<br />
LKH Rottenmann<br />
HFK Christa Haider dankt dem Referenten<br />
Prim. Dr. Bogiatzis.<br />
Foto: LKH Feldbach<br />
Foto: LKH Rottenmann
42<br />
infrastruktur & technik<br />
spatenstichfeier im Lkh Bad radkersburg<br />
startschuss für den Zu- und umbau der „Orthopädie-ambulanz“und teilerneuerung<br />
der sonderklassestation „abteilung für innere Medizin“<br />
Dank der hohen Akzeptanz der<br />
Leistungen und durch die erfreulich<br />
hohe Auslastung des<br />
Hauses geriet man in den letzten<br />
Jahren an die räumlichen Grenzen<br />
des bereits über 100 Jahre<br />
alten Spitals. Diese Raumknappheit<br />
soll nun in zwei Bauphasen<br />
bis Oktober 2011 beendet werden.<br />
Mit einem Investitionsaufwand<br />
von rund 5,7 Mio Euro wird<br />
ein harmonisch gestalteter Zubau<br />
des Nordwesttraktes und der<br />
Umbau im Erdgeschoß des Bestandes<br />
erfolgen. Im feierlichen<br />
Rahmen erfolgte am 25. September<br />
2009 der Spatenstich.<br />
architekturbeschreibung<br />
des Zubaues<br />
Auf allen drei Geschossen sind<br />
Bestand und Neubau barrierefrei<br />
miteinander verbunden. Der<br />
Neubau wird über eine Rampe<br />
erschlossen, der Eingang befindet<br />
sich im Untergeschoß.<br />
Von hier aus gelangt man über<br />
einen Personenaufzug oder eine<br />
Stiege in die Empfangshalle im<br />
Erdgeschoß. Hier sind sämtliche<br />
Untersuchungsräume und die<br />
Radiologie untergebracht. Über<br />
einen internen Gang über der Eingangsrampe<br />
sind all diese Räume<br />
miteinander verbunden ohne die<br />
Flächen für Patienten und Besucher<br />
zu queren.<br />
Im Anschluss an die Empfangshalle<br />
sind Warteräume für Besucher<br />
und Patienten so angeord<strong>net</strong>,<br />
dass Wartende die Zugänge<br />
zu den Untersuchungsräumen<br />
ständig im Blick haben und sich<br />
nicht im Gangbereich aufhalten<br />
müssen. Weiters befindet sich<br />
im Erdgeschoß eine auch unabhängig<br />
von den Betriebszeiten<br />
der Ambulanz zu betreibende<br />
Cafeteria mit Außenterrasse. Im<br />
ersten Obergeschoß ist eine Sonderklassestation<br />
mit Tagraum,<br />
Terrasse und den erforderlichen<br />
Nebenräumen situiert.<br />
Fotos: KAGes / thp architekten sonnenschein und gute stimmung beim spatenstich im Lkh Bad radkersburg.<br />
Die einzelnen<br />
Bauabschnitte<br />
Mit dem Bauabschnitt 1 wird<br />
der Zubau mit drei Geschossen<br />
errichtet. Kellergeschoss mit<br />
Haustechnik, ein Erdgeschoß<br />
mit Radiologie und Cafe und ein<br />
Obergeschoss mit Sonderklasse-<br />
station. Fertigstellung ist im 4.<br />
Quartal des Jahres 2010 vorgesehen.<br />
Der Bauabschnitt 2 umfasst den<br />
Umbau Erdgeschoss (Orthopädieambulanz)<br />
und soll im 4. Quartal<br />
des Jahrse 2011 fertiggestellt<br />
sein. n<br />
Anton Lipp,<br />
KAGes-Services/Technisches<br />
Dienstleistungszentrum,<br />
und<br />
Mag. Helmut Meinhart,<br />
KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />
Das fotomodell<br />
zeigt die<br />
harmonische<br />
anpassung der<br />
äußeren neugestaltung<br />
an<br />
das hauptgebäude<br />
aus der<br />
Gründerzeit.<br />
klare Linien<br />
und hohe<br />
funktionalität<br />
auch im inneren<br />
dieses Modernisierungsprojektes.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
eine deutliche Verbesserung in<br />
der Betreuung der jungen Patienten<br />
der „Kinderklinik“ bringt<br />
die neue Pflegestation West,<br />
eine Begleitpersonenstation, die<br />
über dem Dach des vierten Obergeschosses<br />
der Grazer Univ.Klinik<br />
für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
errichtet wurde. Die Überbelegungen<br />
der bisherigen Patientenzimmer<br />
in der Auslastungsspitzenzeit<br />
von Jänner bis April<br />
werden damit wegfallen.<br />
Genesungserfolg durch<br />
vertraute nähe von<br />
Mama oder Papa<br />
Im Rahmen der vorhandenen<br />
räumlichen Möglichkeiten bietet<br />
die Grazer Universitätsklinik für<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
seit Jahren Eltern eine diesbezügliche<br />
Mitaufnahme an. Doch<br />
in den letzten Jahren hat sich die<br />
Anzahl der aufgenommenen Begleitpersonen<br />
dramatisch erhöht:<br />
Seit 1993 (982 Begleitpersonen)<br />
verzeich<strong>net</strong>e man bis 2008 (5.497<br />
Begleitpersonen) einen Anstieg<br />
um über 460 Prozent.<br />
Mit der Inbetriebnahme des<br />
Zubaus kann den Begleitpersonen<br />
eine beispielgebende Infrastruktur<br />
geboten werden. Die<br />
neue Pflegestation bietet den<br />
kleinen Patienten, Eltern wie<br />
auch den Mitarbeitern im LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz modernsten<br />
Standard.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Begleitpersonenstation<br />
Insgesamt umfasst die von den<br />
Grazer Architekten Dipl.Ing. Franz<br />
Ederer und Dipl.Ing. Armin Haghirian<br />
gestaltete Begleitpersonenstation<br />
15 Pflegezimmer zu je 19<br />
m² mit jeweils einem Patientenbett<br />
und einem Begleitpersonenbett,<br />
mit einer Säuglingspflegewanne<br />
und einem Wickelbereich.<br />
Durch die räumliche Gestaltung<br />
als Service- und Wohnzone wird<br />
für die Begleitpersonen ein intimer<br />
Bereich geschaffen, der von<br />
Mitarbeitern und Besuchern nicht<br />
einsehbar ist. Jedes Zimmer ist<br />
mit einem Fernseher und eigenem<br />
Sanitärraum (3 m²) samt Dusche,<br />
Waschbecken, WC und Notrufmöglichkeit<br />
ausgestattet. Durch<br />
ausgeklügelte räumliche Anordnung<br />
ist es auch möglich, Kinder<br />
bei medizinischen Bedarf isoliert<br />
zu betreuen.<br />
Um den Pflegestützpunkt gruppieren<br />
sich die wesentlichen Ver-<br />
und Entsorgungseinheiten sowie<br />
Dienstzimmer und ein Untersuchungs-Behandlungs-Raum.<br />
n<br />
Ing. Host Eigen,<br />
KAGes-Services/Technisches<br />
Dienstleistungszentrum, und<br />
Mag. Helmut Meinhart,<br />
KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />
infrastruktur & technik 43<br />
eröffnung der Pflegestation West<br />
festakt für neue Begleitpersonenstation an der Grazer univ.klinik für kinder- und<br />
Jugendheilkunde<br />
Der scheinbar schwebende stationsbereich ist ein neuer markanter architektonischer<br />
Blickfang im Lkh-univ.klinikum Graz.<br />
einzigartig ist der aufenthaltsraum mit dem wunderschönen Blick auf den Leechwald und das klinikum.<br />
Zahlen und fakten<br />
• Betten: 15 Säuglings- bzw.<br />
Kinderbetten und 15 Begleitpersonenbetten<br />
• Fläche: Nutzfläche je<br />
Pflegezimmer 19 m²<br />
Nutzfläche je Sanitärraum<br />
3 m²<br />
• Baubeginn: Sommer 2008<br />
• Fertigstellung: September<br />
2009<br />
• Begleitpersonenentwicklung:<br />
1993: 982 Begleitpersonen<br />
2008: 5.497 Begleitpersonen<br />
Bei der Besichtigung der neuen Pflegestation West v.l.: univ.-Prof. Dr.<br />
W. Müller, Pflegedirektorin c. tax Msc, Landesrätin Dr. B. Vollath, Dipl.ing.<br />
a. haghirian, Landeshauptmann Mag. f. Voves, Dipl.-ing. f. ederer<br />
und kaGes-finanzvorstand e. fartek, MBa.<br />
Dezember 2009<br />
Fotos: KAGes<br />
Foto: LPD
44<br />
infrastruktur & technik<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
Foto: Sudy<br />
fassadengestaltung<br />
und Wandmalereien<br />
(7. teil)<br />
Bunte faserzementplatten schützen das<br />
seminarzentrum der steirischen Landesverwaltungsakademie.<br />
ein bunter Blickfang, wenn auch versteckt<br />
gelegen, ist der Gebäudekomplex<br />
des Seminarzentrums der Steirischen<br />
Landesverwaltungsakademie.<br />
Die Buntheit der Gebäudehülle ist einzigartig.<br />
Die hinterlüftete Fassade aus<br />
farbigen Faserzementplatten schützt die<br />
Wärmedämmung und schafft eine einzigartige<br />
Identität.<br />
Der Altbau des „Bründlgebäude“ in der<br />
Krottendorferstraße 149, 8054 Graz,<br />
wurde um ca. 1900 als Gasthaus errichtet.<br />
Je nach Literaturquelle wurde dieser<br />
Altbau in den Jahren 1973 und 1981 bzw.<br />
1980 um einen Gebäudeflügel erweitert<br />
und als Außenstelle des Internates der<br />
nahegelegenen Fachschule für Landund<br />
Ernährungswirtschaft Graz - St.<br />
Martin geführt. Für die Weiterbildung<br />
der Bediensteten des Landes Steiermark<br />
wurde es in den Jahren 2007/2008 zum<br />
Seminarzentrum der Landesverwaltungsakademie<br />
umgebaut. Den Architekturwettbewerb<br />
gewannen damals<br />
Grabner ZT KEG (jetzt GRAZT Architektur<br />
ZT GmbH) gemeinsam mit SPLITTER-<br />
WERK unter dem Objekttitel „Froschkönig<br />
im Sternengarten“. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Quellen:<br />
www.lig-stmk.at/referenzprojekte,<br />
www.gat.st<br />
Zwei Gruppen der Feuerwehr Stolzalpe<br />
bestanden die Branddienstleistungsprüfung<br />
und erhielten das Abzeichen in Bronze.<br />
BI Manfred Bischof leitete das Bewertungsteam.<br />
Unter dem Kommando von HBI<br />
Waldner und HLM Preiss waren komplexe<br />
Aufgaben in einer vorgegebenen Zeit zu lösen.<br />
Beide Gruppen absolvierten die gestellten<br />
Aufgaben mit großem Einsatz und konnten<br />
so das angestrebte Ziel erreichen.<br />
Zweck der Branddienstleistungsprüfung ist<br />
es, die Kenntnisse im Branddienst zu vertiefen,<br />
zu festigen und sicheres Arbeiten in einem<br />
vorgegebenen Zeitrahmen zu trainieren.<br />
„Es ist wichtig, als Mannschaft für den<br />
tag des Denkmals<br />
am 27. September 2009 war es wieder soweit.<br />
Schwerpunktthema des diesjährigen<br />
Tages des Denkmals war „Innovation und<br />
Kreativität“, die unsere kulturelle Entwicklung<br />
bestimmen.<br />
In der Steiermark wurden beispielsweise die<br />
historischen Gewächshäuser im Botanischen<br />
Garten in Graz, das SÜDBAHN Museum in<br />
Mürzzuschlag und das Palais Meran, einst das<br />
Stadtpalais Erzherzog Johanns in Graz, in den<br />
Mittelpunkt gestellt. n<br />
Weitere Informationen,<br />
auch mit einem detaillierten Programm des<br />
heurigen European Heritage Day in den<br />
Bundesländern gibt es im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.bda.at.<br />
Branddienstleistungsprüfung<br />
feuerwehr stolzalpe<br />
erfolgreiche absolvierung<br />
der Branddienstleistungsprüfung.<br />
Ernstfall gerüstet zu sein und ich bin stolz auf<br />
unsere Feuerwehr“, so Direktor Petritsch.<br />
Träger des Abzeichens in Bronze:<br />
HBI Johann Waldner, OLM Ernst Topf, OLM<br />
Peter Schwarz, LM Hubert Honner, FM Günther<br />
Tanner, FM Herbert Güttersberger, PFM Andreas<br />
Rossmann, HLM Willi Preiss, OLM Ewald<br />
Ofner, HFM Gerald Galler, LM Bert Weilharter,<br />
LM Peter Unterweger, FM Danja Galler, FM Roswitha<br />
Summer, FM Robert Gruber, FM Josef<br />
Mang. n<br />
Betriebsdirektor<br />
Reinhard Petritsch,<br />
LKH Stolzalpe<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Honner
B<br />
Foto: C. Fartek Foto: LKH Hartberg<br />
Lkh hartberg um gesunde umwelt<br />
bemüht<br />
erfahrungsbericht der internen auditoren<br />
ereits 2004 hat das LKH Hartberg begonnen,<br />
ein Umweltmanagement nach<br />
ISO 14001 und EMAS einzuführen. Die erstmalige<br />
Zertifizierung erfolgte 2005. In der<br />
Folge wurden acht Mitarbeiter zu internen<br />
Umweltauditoren ausgebildet. Seit 2006<br />
werden nun alle 28 Arbeitsbereiche einmal<br />
jährlich von internen Auditoren auditiert, die<br />
in Zweierteams unterwegs sind.<br />
Diese überprüfen:<br />
interne umweltauditoren im einsatz.<br />
Österreichischer klimaschutzpreis<br />
„finalist“ Lkh-univ. klinikum Graz<br />
Durch das Engagement bei Energie, Umweltschutz<br />
und der Reduktion treibhausrelevanter<br />
Gase ist es dem LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz gelungen, den CO2-Ausstoß von<br />
1993 bis heute um 35%, das sind 34.210 Tonnen,<br />
zu reduzieren. Auch der Energieeinsatz<br />
konnte in diesem Zeitraum um 35%, das sind<br />
342.101 MWh, herabgesetzt werden. So wurden<br />
insgesamt 11,5 Millionen Euro an Energiekosten<br />
für die Raumwärme eingespart,<br />
obwohl im gleichen Zeitraum das LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz um mehr als die Hälfte seiner<br />
Größe gewachsen ist.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
• ob das Umweltmanagementsystem (UMS)<br />
wie geplant funktioniert und z.B. die festgelegten<br />
Verfahren und Abläufe eingehalten<br />
werden;<br />
• ob das UMS wirksam ist und z.B. die Regelungen<br />
tatsächlich dazu beitragen, die Umweltauswirkungen<br />
zu verringern und die<br />
Umweltleistung zu verbessern;<br />
• ob das UMS den externen Anforderungen<br />
wie z.B. der EMAS-Verordnung und der ISO<br />
14001 genügt.<br />
Das interne Audit ist außerdem eine gute Gelegenheit,<br />
um im Gespräch mit den Mit arbeitern<br />
weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />
identifizieren und das Managementsystem<br />
weiter zu entwickeln und dessen Akzeptanz zu<br />
steigern. n<br />
Lokaler Umweltkoordinator und Hygienefachkraft<br />
Josef Schwarz,<br />
LKH Hartberg<br />
Damit hat es das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
unter die 4 Finalisten für den Österreichischen<br />
Klimaschutzpreis geschafft. Die Siegerehrung<br />
fand am 10. November 2009 in<br />
der Wiener Aula der Wissenschaften statt.<br />
Das LKH-Klinikum Graz belegte den 2. Platz.<br />
Dies ist für uns natürlich ein großer Ansporn,<br />
unseren Weg für Energieeffizienz, Energieeinsparung<br />
und Treibhausgasreduktion weiterzugehen.<br />
n<br />
Carina Fartek,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
W. Monschein bei<br />
den Dreharbeiten für<br />
den Orf-Beitrag des<br />
Lkh-univ.klinikum<br />
Graz.<br />
infrastruktur & technik 45<br />
Top • News<br />
spatenstich im Lkh Leoben<br />
Am 25. November 2009 war es soweit. Mit<br />
einem feierlichen Spatenstich begannen die<br />
Baumaßnahmen für den Um- und Zubau der<br />
internistischen Intensivstation. Damit werden<br />
das Flächenangebot erhöht und funktionelle<br />
Verbesserungen vorgenommen. Mit der Einrichtung<br />
einer „Respiradory Care Unit“ im<br />
räumlichen Verbund wird auch das intensivmedizinische<br />
Leistungsangebot zukunftsorientiert<br />
erweitert. n<br />
Modellfoto des um- und Zubaues der internistischen<br />
intensivstation.<br />
kaGes wird Mitglied<br />
beim OnGkG<br />
Die KAGes wird ab 1. Jänner 2010 Mitglied<br />
beim „Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder<br />
Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen<br />
– ONGKG“. Über die<br />
Vorteile dieser Mitgliedschaft und die Ziele<br />
des ONGKG werden wir ausführlicher in der<br />
nächsten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> im März 2010 und<br />
mit einer KAGes-weiten News informieren. n<br />
kaGes-kodex online<br />
Das Auftreten, Handeln<br />
und Verhalten<br />
jedes Einzelnen trägt<br />
dazu bei, der hohen<br />
gesellschaftlichen,<br />
moralisch-ethischen<br />
Verantwortung der<br />
steirischen LKHs gerecht<br />
zu werden. Mit<br />
der nunmehr online vorliegenden Publikation<br />
des KAGes-Kodex werden einprägsam und<br />
übersichtlich einige bedeutsame Verhaltensempfehlungen<br />
gegeben. Sie betreffen den<br />
Umgang mit Patienten, Mitarbeitern, Kollegen<br />
und Geschäftspartnern, aber auch den<br />
Umgang mit sensiblen Daten oder Unternehmenseigentum.<br />
n<br />
Dezember 2009<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kages.at/kodex<br />
Foto: KAGes
46<br />
organisation & kommunikation<br />
„Joint ZmF & Doctoral Days“<br />
Ein überwältigender Erfolg war<br />
die erstmals gemeinsam vom<br />
Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung<br />
(ZMF) mit dem PhD<br />
Programm der Doctoral Studies<br />
durchgeführte zweitägige Veranstaltung<br />
„Joint ZMF & Doctoral<br />
Days“ am 5. und 6. November 2009.<br />
Startpunkt war eine dreistündige<br />
Postersession im ZMF. Internationale<br />
Forscher wie Marlene Rabinovitch<br />
von der Stanford School<br />
of Medicine, Rick Sturm von der<br />
University of Queensland, Stefan<br />
Offermanns von der University of<br />
Heidelberg und Christian Wolfrum<br />
von der ETH Zürich präsentierten<br />
ihre wissenschaftliche Arbeit im<br />
Hörsaalzentrum. Im Sinne des internationalen<br />
Austausches stellten<br />
die PhD Studenten anderer Universitäten<br />
aus London, Hannover und<br />
Helsinki ihre Arbeit vor. Aber auch<br />
die neuen PhD Studenten der Med<br />
Uni Graz gaben in Kurzpräsentatio-<br />
nen einen Einblick in ihren bisherigen<br />
Werdegang, ihre Hobbies und<br />
ihre Herkunftsländer. Ein begeistertes<br />
Publikum war auch bei den<br />
zahlreichen Vorträgen am zweiten<br />
Tag dabei.<br />
Großer Schlusspunkt vor „Dinner<br />
kages ist Lead-Partner bei Eu-Health-Projekt<br />
Die slowenischen und österreichischen<br />
Spitäler durchleuchten<br />
gemeinsam im Rahmen<br />
eines EU-Health-Projektes verschiedene<br />
Spitalsabläufe und suchen<br />
nach neuen Lösungsansätzen<br />
für eine sinnvolle grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit.<br />
Die Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H<br />
(KAGes) ist<br />
dabei Lead-Partner.<br />
Das Projekt beschäftigt sich speziell<br />
mit Verbesserungspotentialen<br />
in den drei Bereichen Aus- und<br />
Weiterbildung, Wissensmanagement<br />
und Energieeffizienz. In<br />
zahlreichen Workshops werden<br />
bewährte hausspezifische Lö-<br />
Bei seinem Aufenthalt in<br />
der Süd- und Weststeiermark<br />
besuchte der österreichische<br />
Gesundheitsminister Anfang<br />
Oktober 2009 auch die<br />
Die gewinner<br />
der Preise im<br />
rahmen von<br />
„Joint ZmF &<br />
Doctoral Days“.<br />
sungsansätze unter fachlicher<br />
Begleitung von anerkannten<br />
Experten analysiert und Best-<br />
Practice-Lösungen erarbeitet. Am<br />
Ende soll ein Masterprogramm<br />
neue Standards beschreiben, die<br />
Vorbild für europäische Krankenhäuser<br />
sein sollen.<br />
mehrwert für steirische<br />
Patienten<br />
Der KAGes-Vorstandsvorsitzende<br />
DI Dr. Werner Leodolter erwartet<br />
sich vom EU-Health-Projekt einen<br />
deutlichen Mehrwert für die steirischen<br />
Patienten: „Die KAGes ist<br />
laufend auf der Suche nach neuen<br />
Verbesserungspotentialen und<br />
hat in vielen Bereichen erfolgreich<br />
neue Impulse im österreichischen<br />
Spitalswesen setzen können. Das<br />
in diesem Projekt erlangte Wissen<br />
soll nicht nur für Spitäler, sondern<br />
auch für andere Einrichtun-<br />
und Jazz“ in der Bibliothek der Meduni<br />
Graz bildete die Verleihung der<br />
ZMF-Posterpreise sowie der PhD<br />
Poster und Präsentationspreise. n<br />
Quelle: Presseinformation des<br />
ZMF, 09.11.2009<br />
gen des Gesundheitswesens wie<br />
beispielsweise Geriatriezentren,<br />
Kuranstalten anwendbar sein.“ n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kages.at/aktuelles<br />
Dr. ivan Eržen, Dr. robert Čeh, Dipl. ing. Dr. Werner Leodolter, Landesrätin<br />
Dr. Bettina Vollath, Dir. klaus koller mas, mBa (v.l.n.r.).<br />
gesundheitsminister in den LkHs Deutschlandsberg und Wagna<br />
LKHs Deutschlandsberg und<br />
Wagna. Ein guter Anlass für<br />
eine Führung durch die beiden<br />
LKHs und einen intensiven<br />
Meinungsaustausch vor allem<br />
über das regionale Leistungsangebot<br />
und die medizinische<br />
Versorgung für das LKH- und<br />
KAGes-Management. Der Gesundheitsminister<br />
zeigte sich<br />
LkH Wagna. LkH Deutschlandsberg.<br />
beeindruckt von den vielfältigen,<br />
patientenorientierten Aktivitäten<br />
und den Visionen über<br />
die weitere Entwicklung der<br />
Standorte. n<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: ZMF Graz<br />
Foto: KAGes)
Foto: LKH Stolzalpe<br />
Menschen helfen Menschen<br />
organisation & kommunikation 47<br />
gesundheitswerkstätte stolzalpe<br />
anregungen zum nachdenken über den eigenen körper und moderne medizin<br />
Der Grundstein für die Gesundheitswerkstätte<br />
am Gelände<br />
des LKH Stolzalpe wurde<br />
bereits im Jahre 2000 von Univ.-<br />
Prof. Graf und Kilian Schwarz gelegt.<br />
Seit die Gesundheitswerkstätte<br />
2005 öffentlich zugänglich<br />
wurde, besuchten sie über<br />
10.000 Besucher aller Altersgruppen<br />
und informierten sich<br />
anhand anschaulicher Darstellungen<br />
in den Schauräumen über<br />
die Gesundheitsvorsorge.<br />
Begeisterung in der gesundheitswerkstätte.<br />
Drehscheibe der<br />
gesundheitsvorsorge<br />
Ziel dieser einzigartigen Einrichtung<br />
soll es weiterhin bleiben,<br />
die Bevölkerung zu informieren,<br />
sie aufzuklären und Gesundheits-<br />
Präventionsmaßnahmen zum<br />
Angreifen zu vermitteln. Es ist<br />
dem unermüdlichen Tatendrang<br />
von Kilian Schwarz zu verdanken,<br />
dass sich die Gesundheitswerkstätte<br />
als Drehscheibe der betrieblichen<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
zu etablieren beginnt. Mit zahlreichen<br />
Betrieben in der Steiermark<br />
wird derzeit verhandelt, deren<br />
Mitarbeiter in den Räumlichkeiten<br />
der Gesundheitswerkstätte<br />
zu schulen.<br />
„stolzalpe –<br />
wir bewegen“!<br />
Nach dem großen Erfolg auf der<br />
heurigen „Vital 2009“ in Graz und<br />
entsprechend unserem Motto<br />
„Stolzalpe – wir bewegen“, ist ein<br />
it-Forum österreichischer krankenhausträger<br />
Vor zehn Jahren wurde das Forum<br />
der IT-Leiter österreichischer<br />
Krankenhausträger vom<br />
heutigen KAGes-Vorstandsvorsitzenden<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />
in Graz ins Leben gerufen.<br />
Ziel war es, nützliche Erfahrungen<br />
für den IT-Bereich der Spitäler<br />
auszutauschen sowie Interessenvertretung<br />
und Lobbying gegenüber<br />
EDV-Herstellern zu betreiben,<br />
um bedarfsgerechte<br />
Services und Preisreduktionen zu<br />
erzielen. Ein besonderes Augenmerk<br />
wurde auf den datenschutz-<br />
konformen gesicherten Datenaustausch<br />
von Patientendaten<br />
zwischen Krankenhausträgern<br />
und anderen Gesundheitsdiensteanbietern<br />
gelegt. In den ersten<br />
Jahren lag ein Schwerpunkt<br />
auch auf der Implementierung<br />
von Krankenhausinformationssystemen,<br />
wobei die KAGes dabei<br />
ein österreichweit beachtetes<br />
Patientenregister aufgebaut hat,<br />
das für die KAGes-Ärzte und die<br />
Patienten große Vorteile bringt .<br />
Anfang Oktober 2009 wurde nun<br />
das 10-jährige Jubiläum in Graz<br />
weiteres naheliegendes Zukunftsziel,<br />
das LKH Stolzalpe und die<br />
Gesundheitswerkstätte im Rahmen<br />
der „Vital 2010“ am 9. und<br />
10.Jänner 2010 auf dem Grazer<br />
Messegelände zu präsentieren. n<br />
gesundheitswerkstätte LkH stolzalpe<br />
• Öffnungszeiten<br />
Nach telefonischer Voranmeldung ist ein Besuch jederzeit möglich.<br />
Sonderführungen gibt es für Betriebe, für Patienten und Besucher<br />
(jeden Mittwoch um 15:30 Uhr) und für Reha-Patienten (jeden letzen<br />
Mittwoch des Monats um 17:30 Uhr)<br />
• medizinische Leitung<br />
Dr. Michael Schubert<br />
Telefon: 03532/ 2424<br />
E-Mail: gesundheitswerkstätte@mischu.at<br />
• koordination<br />
Kilian Schwarz<br />
Telefon: 0664/ 91 30 345<br />
E-Mail: schwarz.kr@a1.<strong>net</strong><br />
Gerald Zwinger<br />
Tel. 03532/ 2424-2881 oder 0664/ 241 41 85<br />
E-Mail: gerald.zwinger@lkh-stolzalpe.at<br />
begangen. Namhafte Experten<br />
aus dem IT-Bereich der österreichischen<br />
Krankenhäuser haben<br />
an diesem laufenden gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch zur Verbesserung<br />
der IT-Systeme in den<br />
Spitälern teilgenommen. Hochrangige<br />
Vertreter der Ärztekammer,<br />
wie beispielsweise der Ärztekammerpräsident<br />
Dr. Routil, und<br />
der Generaldirektorstellvertreter<br />
Schörghofer des Hauptverbandes<br />
der Sozialversicherungsträger<br />
haben interessante Referate gehalten.<br />
Auch in Zukunft wird es<br />
Dezember 2009<br />
Dr. Michael Schubert,<br />
LKH Stolzalpe<br />
Quelle: INFOsion LKH Stolzalpe,<br />
Zeitschrift für Patienten und<br />
Mitarbeiter, <strong>Ausgabe</strong> Nr. 3-2009.<br />
eine große Herausforderung für<br />
die IT-Leiter sein, die Informationen<br />
besonders für die behandelnden<br />
Ärzte so aufzubereiten, dass<br />
die wesentlichen Informationen<br />
rasch und übersichtlich verfügbar<br />
sind. Die Ver<strong>net</strong>zung (Stichwort<br />
eHealth) und die Informationsaufbereitung<br />
werden weitere<br />
Schwerpunkte der Tätigkeit des<br />
IT-Forums in den nächsten zehn<br />
Jahren sein. n<br />
Karl Kocever,<br />
KAGes-Services/IKT Betrieb
48<br />
organisation & kommunikation<br />
Fotos: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
g’sund für kinder<br />
Die „Bärenburg“ – das ki<br />
ungesicherte Steckdosen, heiße Herdplatten, zu<br />
leicht zu öffnende Fenster und Schubladen, Elektrogeräte,<br />
Putzmittel sind nur einige von möglichen<br />
Gefahren im eigenen Heim.<br />
Von rund 90.000 Kinderunfällen, die sich im unmittelbaren<br />
Wohnbereich ereignen, entfallen 80%<br />
auf die Wohnung und 20% auf Garten und Hof. Die<br />
schweren und tödlichen Kinderunfälle betreffen<br />
besonders die Risikobereiche Küche, Bad, Kinderzimmer<br />
und Garten. Hier passieren vor allem<br />
Verbrennungen und Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten,<br />
Vergiftungen und Verätzungen mit Reinigungsmitteln,<br />
Ertrinkungsunfälle in Swimmingpools<br />
und Biotopen und Stürze aus Fenstern.<br />
mehr sicherheit für kinder, weniger<br />
unfälle mit kindern<br />
Die Bärenburg - das erste Österreichische Kindersicherheitshaus<br />
- ist ein Schauhaus zur Kindersicherheit<br />
nach australischem Vorbild. Anhand einer<br />
gemütlichen Wohnung zeigt sie sämtliche Kinderschutzeinrichtungen<br />
und demonstriert, wie das<br />
eigene Heim und der Garten ein sicherer Platz für<br />
Kinder wird. So kann man sich individuell oder mit<br />
einer Führung, wie beispielsweise im Rahmen der<br />
„Sicherheitsbären-Erlebnistour“, ausführlich infor-<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
und Jugendliche<br />
ndersicherheitshaus graz<br />
mieren. Kindern wird dabei in altersgerechter, spielerischer<br />
Art und Weise das Thema Kindersicherheit<br />
in den Unfallrisikobereichen Haushalt, Sport<br />
und Verkehr unter Forderung und Förderung aller<br />
Sinne nähergebracht. Neben den Führungen für<br />
große und kleine Individualbesucher finden auch<br />
berufsgruppenspezifische Führungen, Schulungen<br />
und Workshops statt.<br />
Außerdem sind in der Bärenburg der Verein<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE / Safe Kids Austria,<br />
das Forschungszentrum für Kinderunfälle, die Abteilung<br />
für Unfallforschung und –prophylaxe und<br />
die Lesehöhle, die Bibliothek des Kinderzentrums,<br />
untergebracht.<br />
Die Resonanz nach einem Jahr ist ausgezeich<strong>net</strong>: die<br />
Besucherzahlen steigen stetig und das Kindersicherheitshaus<br />
erhielt den heuer erstmals vergebenen Österreichischen<br />
Kommunikationspreis 2009 für innovative<br />
und vorbildliche Gesundheitskommunikation. n<br />
Mag. Katharina Kainz,<br />
KAGes-Management / Unternehmenskommunikation<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kindersicherheitshaus.at<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 9.00–12.00 Uhr<br />
Menschen helfen Menschen<br />
organisation & kommunikation 49<br />
Dezember 2009
50<br />
organisation & kommunikation<br />
unsere<br />
ausbildungen<br />
für health<br />
professionals<br />
sTUdIenorTe<br />
wien, linz & hall i.T.<br />
magister-studium<br />
gesUndheITswIssenschafTen<br />
magister-studium<br />
gesUndheITsInforMaTIk<br />
magister-studium<br />
ernährUngswIssenschafTen *<br />
bakkalaureat/magister-studium<br />
pflegewIssenschafTen<br />
Infos<br />
über die universitären Ausbildungen der Tiroler<br />
Health & Life Sciences Universität UMIT unter<br />
der Email Adresse andrea.schwartz@umit.at<br />
Telefon +43(0)8648-3950 oder www.umit.at<br />
UMIT<br />
the health & life sciences university<br />
* vorbehaltlich der Genehmigung des österreichischen Akkreditierungsrates<br />
„Brustkrebstherapie“-info<br />
im LkH graz West<br />
Ende November 2009 nützten<br />
mehr als 200 Gäste die Gelegenheit,<br />
sich im Rahmen des Info-<br />
Abends zum Thema „Brustkrebstherapie<br />
– Wie kann man heute<br />
Qualität messen?“ von Experten<br />
der Fachdisziplinen Chirurgie, Radiologie<br />
und Pathologie ausführlichst<br />
informieren zu lassen. Diese<br />
Veranstaltung stellte die Wichtigkeit<br />
der qualitätssichernden Maß-<br />
Die Experten des Brustkrebstherapie-infoabends.<br />
nahmen bei der Diagnostik und<br />
Therapie von Brustkrebserkrankungen<br />
in den Vordergrund.<br />
Ergänzend zu den Vorträgen des<br />
lehrreichen Abends konnten in<br />
der anschließenden Podiumsdiskussion<br />
individuelle Fragen beantwortet<br />
werden. n<br />
Mag. (FH) Elisabeth Url,<br />
LKH Graz West<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Vo8.387.001_AZ_Gsund_Stmk_90x257+5mm_DU_130809_RZ 1 18.08.2009 11:08:44 Uhr<br />
neuer a1 tarif für kages-mitarbeiter<br />
– gewinnspiel<br />
anlässlich der Einführung des<br />
neuen A1 Tarifes für KAGes<br />
Mitarbeiter veranstaltete die<br />
Firma TNS – Telecom & Nescom<br />
Systemhaus GmbH ein Gewinn-<br />
spiel. Über ein neues Samsung<br />
OMNIA2 Handy freuten sich<br />
Heike Kressl, LSF Graz, Barbara<br />
Theissl, Univ.Klinikum Graz und<br />
Eveline Zitz, LKH Wagna. n<br />
Bei der Übergabe der neuen Handys an die glücklichen gewinner von<br />
links: Christian Wehner, samsung Electronics austria, Heike kressl,<br />
Barbra theissl, BrV gerhard Hammer und mag. mirjam marktl, tns.<br />
Foto: LKH Graz West<br />
Foto: Wohlgemuth
1000. Wassergeburt im<br />
LkH Voitsberg<br />
Das LKH Voitsberg hat sich seit<br />
er ersten Wassergeburt 2002<br />
österreichweit zu einem Zentrum<br />
der Wassergeburten entwickelt.<br />
Am 11. November konnte die<br />
1000. Wassergeburt gefeiert werden.<br />
Baby Lea und Mama Corinna<br />
waren, wie auch schon alle anderen<br />
Babies und Mamas davor,<br />
sichtlich zufrieden.<br />
Das Geburtserlebnis in der Ge-<br />
Tag der Ergotherapie<br />
bärwanne wurde bisher von allen<br />
Frauen als erleichternd, bei Zweitoder<br />
Mehrgebärenden im Vergleich<br />
zur „Landgeburt“ sogar als<br />
deutlich angenehmer und schmerzärmer<br />
empfunden. Die im Wasser<br />
entbundenen Frauen verlangten<br />
deutlich weniger Schmerzmittel.<br />
Es gab auch keine Infektionen oder<br />
andere Probleme in der Nachgeburtsperiode,<br />
die ihre Ursache<br />
mit der Entbindung im Wasser in<br />
Zusammenhang zu bringen waren.<br />
tag der Ergotherapie<br />
am 2. Oktober 2009 fand in<br />
ganz Österreich der Tag der<br />
Ergotherapie im Fachbereich der<br />
Pädiatrie (Kindliche Entwicklung,<br />
Spüren, Spielen, Handeln)<br />
statt.<br />
Auch an der Univ. Klinik für Kin-<br />
der- und Jugendheilkunde in Graz<br />
lud die Abteilung der Ergothe-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Als natürliche Gebärmethode ist<br />
die Wassergeburt bei einem unauffälligem<br />
Geburtsverlauf eine<br />
komplikationsarme Erweiterung<br />
im täglichen Kreissaalalltag. n<br />
rapie zu einem Tag der offenen<br />
Tür ein. Die Ergotherapeutinnen<br />
informierten bei dieser Gelegenheit<br />
interessierte Besucher über<br />
ergotherapeutischen Maßnahmen<br />
und Angebote. n<br />
Zahlreiche Besucherkonn-<br />
Graz<br />
ten sich über<br />
das vielfältige<br />
Klinikum<br />
angebot der<br />
abteilung für<br />
Ergotherapie<br />
LKH-Univ.<br />
informieren. Foto:<br />
organisation & kommunikation 51<br />
Was Sie schon immer<br />
über Fernwärme<br />
wissen wollten ...<br />
… erfahren Sie aus<br />
Weitere Informationen:<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
www.lkh-voitsberg.at<br />
erster Hand von den<br />
G’SUND 64<br />
Geschäftsführern<br />
der Energie Graz<br />
Bitte als ¼ Seite<br />
OA Dr. Bernd Eissner,<br />
LKH Voitsberg<br />
Fernwärme.<br />
Sauber und<br />
günstig! günstig!<br />
-35%<br />
Dr. Gert Heigl<br />
Dezember 2009<br />
Dr. Rudolf Steiner<br />
Am 2. Oktober 2009 fand in ganz Österreich der Tag der Ergotherapie im Fachbereich der<br />
Pädiatrie (Kindliche Entwicklung, Spüren, Spielen, Handeln) statt.<br />
Auch an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz Was lud die Abteilung ist Fernwärme?<br />
der<br />
Ergotherapie zu einem Tag der offenen Tür ein. Die Ergotherapeutinnen Fernwärme informierten bei ist eine sehr komfortable Heizenergie. Wer<br />
dieser Gelegenheit interessierte Besucher über ergotherapeutischen sich Maßnahmen für Fernwärme und entschließt, braucht keinen Heizungskes-<br />
Angebote.<br />
sel, keine Vorratshaltung und keinen rauchenden Schornstein<br />
mehr. Einmal an das Netz der Fernwärme angeschlossen, muss<br />
man sich Karl nicht Sallmutter, um die Bestellung von diversen Brennstoffen<br />
LKH-Univ.<br />
und kaum<br />
Klinikum<br />
um Wartungsarbeiten<br />
Graz<br />
oder Reparaturen kümmern.<br />
stolz präsentieren die Eltern und Fernwärme ist Energie, die bei der Stromerzeugung in effi zi-<br />
das LkH Voits berg-team ihr 1000.<br />
enten Kraft-Wärmekopplungsanlagen gewonnen wird. Mit der<br />
Bitte mit Logo und Bild! Wassergeburt-Baby Lea.<br />
Abwärmeenergie wird Wasser aufgeheizt und ins Fernwärme<strong>net</strong>z<br />
eingespeist. Über gut isolierte Leitungen wird das Heiz-<br />
wasser in die Gebäude transportiert. transportiert. Die Wärmeübergabe an<br />
die Kundenanlage erfolgt über Wärmetauscher.<br />
Foto: LKH Voitsberg<br />
Man sagt Fernwärme ist sauber.<br />
Warum eigentlich?<br />
Zahlreiche Besucher konnten sich über das vielfältige Angebot der Die Abteilung Fernwärme für für Graz wird zum überwiegenden Teil<br />
Ergotherapie informieren.<br />
aus Abwärme gewonnen, die bei der Stromerzeugung entsteht.<br />
Wenn die Abwärme nicht für die Fernwärme genutzt würde,<br />
Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Karl Sallmutter,<br />
müsste diese vor Abgabe in die Atmosphäre über Kühltürme abgekühlt<br />
werden. Bei Nutzung dieses Wärmeanteiles ist kein zu-<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz sätzlicher Brennstoffeinsatz notwendig, weshalb auch keine zusätzlichen<br />
Schadstoffemissionen entstehen. Das gleiche gilt für<br />
Solarenergie und industrielle Abwärme, die ebenfalls für Fernwärme<br />
genutzt werden. Dazu kommt noch, dass in Kraftwerken<br />
Filter und Reinigungsanlagen eingebaut sind, die in „kleinen“<br />
Wärmezentralen nicht leistbar wären wären und auch gar nicht funkfunktionieren würden.<br />
Spüre die Energie<br />
Nähere Informationen zum Thema Fernwärme erhalten Sie<br />
unter 0316 8057-9090 oder anschluss@energie-graz.at.<br />
Ins_EGG_-35_98x260.indd 1 17.04.2009 15:52:53 Uhr
52<br />
organisation & kommunikation<br />
10 Jahre neues LkH Weiz<br />
Blick in die geschichte und Bericht über die Jubiläumsveranstaltung<br />
Vor zehn Jahren wurde das<br />
neue Weizer Krankenhaus<br />
mit seiner Inbetriebnahme von<br />
der Stadtgemeinde an das Land<br />
Steiermark und damit an die<br />
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KA-<br />
Ges) übergeben. Aus diesem<br />
Anlass gab es am Freitag, dem<br />
18. September 2009, auf dem<br />
Areal des LKH Weiz einen großen<br />
Festakt.<br />
Historischer rückblick<br />
Im Jahr 1564 wurde zum ersten<br />
Mal ein Spital in Weiz erbaut. Damals<br />
war dies noch ein Bürgerspital<br />
und Altenheim. Vor 100 Jahren<br />
wurde dann das ehemalige Weizer<br />
Gemeindespital errichtet.<br />
War es nach dem Krieg der Einsatz<br />
von Prim Dr. Katzer, der die<br />
Geschichte des Hauses geprägt<br />
hatte, so sind auch in der jüngeren<br />
Vergangenheit einzelne<br />
Personen, wie vor allem Prim. Dr.<br />
Gruber für die Weiterentwicklung<br />
des Spitals verantwortlich. Versahen<br />
anfangs drei Ärzte und rund<br />
120 Mitarbeiter ihren Dienst, sind<br />
heute rund 230 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
davon 33 Ärzte.<br />
Mit der Öffnung für Konsiliarärzte<br />
und der Möglichkeit, Fachärzte<br />
für Chirurgie auszubilden, begann<br />
eine neue Ära für das Städtische<br />
Krankenhaus. 1996 wurde von<br />
der Steiermärkischen Landesregierung<br />
einstimmig beschlossen,<br />
den Neubau des Städtischen<br />
Krankenhauses Weiz zu finanzieren.<br />
Auf einem Areal wurde dann<br />
das neue Krankenhaus gebaut.<br />
Ende 1999 wurde gesiedelt und<br />
zu Beginn 2000 übernahm das<br />
Land Steiermark und damit die<br />
KAGes das neue Krankenhaus.<br />
neuere Entwicklungen<br />
Im Zuge dieser Übernahme durch<br />
die KAGes wurde auch die neue<br />
Abteilung für Innere Medizin in<br />
Betrieb genommen und einige<br />
Jahre später das Institut für An-<br />
ästhesiologie und Intensivmedizin.<br />
Das neue LKH Weiz entwickelte<br />
sich zu einem Krankenhaus<br />
mit viel Innovationskraft und zu<br />
einem Musterkrankenhaus innerhalb<br />
der KAGes. Dies ist auch<br />
den engagierten Mitarbeitern zu<br />
verdanken.<br />
Überraschung des tages<br />
Sämtliche Festredner sowie die<br />
Anstaltsleitung des LKH Weiz<br />
bedankten sich – mit klangvoller<br />
Umrahmung der Stadtkapelle<br />
Weiz – beim gesamten Personal<br />
für deren unermüdlichen Einsatz.<br />
Für die Überraschung des Tages<br />
sorgte der Finanzvorstand der<br />
KAGes, Ernst Fartek: „Die Intensivstation<br />
wurde vom Vorstand<br />
beschlossen und es kann sofort<br />
mit den Planungen begonnen<br />
werden“.<br />
Baumpflanzung und<br />
Publikation<br />
Bevor es zur Erinnerung an dieses<br />
Jubiläum zur Pflanzung eines<br />
10-jährigen Blutahornbaumes<br />
ging, wurde das Buch „Weiz,<br />
Krankenhaus mit Tradition“ von<br />
Dr. Norbert Weiss vorgestellt.<br />
Es enthält die Geschichte und<br />
Gegenwart des LKH Weiz und<br />
ist sowohl im LKH Weiz als auch<br />
beim Stadtmarketing Weiz erhältlich.<br />
n<br />
Sonja Heil,<br />
LKH Weiz<br />
LkH Weiz 2009<br />
• Budget: 15 Mio Euro, davon<br />
69% Personalkosten<br />
• Mitarbeiter: 231, davon 84%<br />
aus dem Bezirk Weiz<br />
• Stationäre Aufnahmen 2008:<br />
5331, wovon 84% der Patienten<br />
aus dem Bezirk Weiz<br />
kamen<br />
• Ambulanz: 16.500 Patienten<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum wurde ein 10-jähriger Blutahornbaum gepflanzt.<br />
musikalische umrahmung durch die stadtkapelle Weiz.<br />
Festakt im Festzelt auf dem areal des LkH Weiz.<br />
Präsentation der Publikation „Weiz, krankenhaus mit tradition“.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: LKH Weiz
Jubiläumsfeier im LkH Hartberg<br />
rückblick auf die 10-Jahres-Feier der abteilung für Frauenheilkunde<br />
und geburtshilfe und den tag der offenen tür im LkH Hartberg<br />
gäste aus Politik und kages-management bei der 10-Jahres-Feier im LkH Hartberg.<br />
Die Abteilung für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe im<br />
LKH Hartberg besteht nun seit<br />
zehn Jahren. Gefeiert wurde dieser<br />
Anlass am Samstag, dem 26.<br />
September 2009, mit einem Tag<br />
der offenen Tür und mit einem<br />
Festakt. Hochrangige Vertreter<br />
von Politik und KAGes-Management,<br />
Gäste aus benachbarten<br />
Spitälern und viele Menschen<br />
aus der Region nahmen daran<br />
teil. Festredner war der renommierte<br />
Wiener Geburtshelfer<br />
Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein,<br />
welcher ein Impulsreferat über<br />
die Zukunft der Geburtshilfe in<br />
Österreich hielt.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Leistungsbilanz und tag<br />
der offenen tür<br />
In diesen zehn Jahren erblickten<br />
in Hartberg 8997 Kinder<br />
das Licht der Welt. Mit dieser<br />
Geburtenzahl ist Hartberg nach<br />
dem LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
und dem LKH Feldbach die<br />
drittgrößte geburtshilfliche Abteilung<br />
der Steiermark. Sie hat<br />
seit drei Jahren mehr als 1000<br />
Geburten pro Jahr. Die Belagsdauer,<br />
welche im Jahr 2002 4,44<br />
Belagstage betrug, konnte auf<br />
3,0 Tage im Jahre 2008 gesenkt<br />
werden. Und pro Jahr werden<br />
derzeit etwa 1200 gynäkologische<br />
Eingriffe durchgeführt.<br />
Entwicklung der Geburten<br />
Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Landeskrankenhaus Hartberg<br />
500<br />
827<br />
754<br />
844<br />
903 899<br />
Entwicklung der geburten an der abteilung für Frauenheilkunde und geburtshilfe<br />
des LkH Hartberg.<br />
956<br />
884<br />
1021 1020<br />
Der Leiter der Abteilung, Ärztl.<br />
Dir. Prim. Dr. Kurt Resetarits,<br />
würdigte die Leistung seines<br />
Teams. Dieses Team hatte eine<br />
tolle Ausstellung zusammengestellt.<br />
Es wurden die gynäkologischen<br />
Operationen vorgestellt<br />
und die Räumlichkeiten und vor<br />
allem der Kreißsaal konnten besichtigt<br />
werden. Mehr als 1000<br />
Besucher wurden an diesem Tag<br />
der offenen Tür gezählt.<br />
team- und organisationsentwicklung<br />
Hervorgehoben wurden vor allem<br />
die Team- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen<br />
organisation & kommunikation 53<br />
der letzten Jahre sowie das Projekt<br />
Riskmanagement. Im Projekt<br />
Riskmanagement konnte erstmals<br />
in einer Studie bewiesen<br />
werden, dass durch klinisches<br />
Riskmanagement mit „human<br />
factor training“ nicht nur Fehler<br />
oder Fast-Fehler verhindert<br />
werden, sondern dass die Anzahl<br />
unerwünschter Ereignisse<br />
um die Hälfte reduziert werden<br />
konnte.<br />
Stolz zeigten sich Prim. Dr. Resetarits<br />
und sein Team auf ein Zertifikat,<br />
das nach einer Befragung<br />
der Wöchnerinnen durch Institut<br />
Prof. Dr. Gerhard Riegel verliehen<br />
wurde. n<br />
Das team der Hartberger abteilung für Frauenheilkunde und geburtshilfe.<br />
Dezember 2009<br />
Fotos und Grafik: LKH Hartberg
54<br />
organisation & kommunikation<br />
unternehmenskommunikation<br />
online<br />
neues gewand fürs intErnEt der grazer kliniken<br />
mehr Benutzerfreundlichkeit und weniger Wartungsaufwand beim gemeinsamen<br />
inter<strong>net</strong>auftritt der grazer kliniken<br />
Derzeit existieren für Kliniken,<br />
Klinische Abteilungen bzw.<br />
Klinische Institute oder Gemeinsame<br />
Einrichtungen zwei Inter<strong>net</strong>-Homepages:<br />
Eine Homepage<br />
der KAGes bzw. des Klinikums<br />
und eine Homepage der Med Uni<br />
Graz. Diese Doppelgleisigkeit im<br />
INTERNET-Bereich führt zu einer<br />
Reihe von Problemen wie z.B.<br />
nicht aktualisierte Daten und<br />
nicht abgeglichene Darstellungen,<br />
Verwirrung bei Nutzern und<br />
einem erhöhten Wartungsaufwand.<br />
In Summe ist für einen externen<br />
„Konsumenten“ die (Aufgaben-)<br />
Trennung in KAGes und Med Uni<br />
Graz auf Klinikebene nicht transparent.<br />
In der Vergangenheit<br />
wurde diese Doppelgleisigkeit zu<br />
Recht oft kritisiert und von vielen<br />
Betroffenen an den Kliniken, um<br />
eine Lösung dieses Problems ersucht.<br />
gemeinsames Ziel<br />
Vom Vorstand der KAGes, dem<br />
Rektorat der Med Uni Graz und<br />
von der Anstaltsleitung des Klinikums<br />
wurde das Ziel definiert,<br />
einen gemeinsamen INTERNET-<br />
Auftritt auf Klinikebene umzusetzen.<br />
Von dem aktuellen Projekt<br />
bleiben die Haupt-Homepage<br />
des Klinikums (www.klinikumgraz.at<br />
bzw. www.lkh-graz.at),<br />
die Homepage der KAGes (www.<br />
kages.at) und die Homepage der<br />
Med Uni Graz (www.medunigraz.at)<br />
völlig unberührt. Es werden<br />
entsprechende Verlinkungen<br />
auf die neuen INTERNET-Seiten<br />
eingerichtet.<br />
Projekt „inter<strong>net</strong><br />
kliniken“ in umsetzung<br />
Noch heuer wird im gemeinsamen<br />
Projekt „Inter<strong>net</strong> Kliniken“<br />
die Umsetzung erfolgen. Die<br />
Univ.-Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie wurde als Pilotklinik<br />
ausgewählt. Im Rahmen<br />
dieses Pilotprojektes werden<br />
allgemein gültige Regeln und<br />
Grundsätze definiert (Minimaldatensatz,<br />
Layoutstandards, Design)<br />
und die für die weiteren Kli-<br />
niken sinnvollste Definition von<br />
Arbeitspaketen zur Umsetzung<br />
vorgenommen, sowie die für den<br />
Betrieb notwendigen Prozesse<br />
definiert („Wer pflegt welche<br />
Daten, wann und womit“).<br />
Eine erste sichtbare Version ist<br />
fertig und derzeit werden die<br />
technischen und organisatorischen<br />
Voraussetzungen für die<br />
Realisierung der anderen Kliniken<br />
erarbeitet, um schrittweise<br />
– nach Ressourcenverfügbarkeit<br />
– die Umsetzung der neuen<br />
INTERNET-Homepages für alle<br />
Kliniken zu beginnen.<br />
Ein großes Augenmerk wird auf<br />
den Einsatz von Automatismen<br />
gelegt, um in anderen Systemen<br />
bereits existierende Daten in die<br />
neue Homepage automatisch<br />
integrieren zu können und damit<br />
den Wartungsaufwand möglichst<br />
gering zu halten und Doppelerfassungen<br />
zu vermeiden. n<br />
Kontakt<br />
Projektleiter DI Gerald Gabler<br />
Abt. Service-Level-Management<br />
Bereich Servicemanagement<br />
Tel.: 385 / 17077<br />
gerald.gabler@klinikum-graz.at<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Rätselspaß mit Gewinnchance<br />
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />
bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten)<br />
der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit<br />
Namen und Adresse an:<br />
Ort und<br />
Gewässer<br />
bei<br />
Kufstein<br />
Ort am<br />
Lech,<br />
in Tirol<br />
guter<br />
Freund,<br />
Kumpan<br />
Laubbaum<br />
Abendgesellschaft<br />
Redaktion G’sund/KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Kreuzworträtsel<br />
Papstname<br />
Schubfach<br />
Organisation<br />
der UNO<br />
(Abk.)<br />
Lösungswort<br />
SUDOKU<br />
Nachlassempfänger<br />
Teil des<br />
Auges<br />
eine Zahl<br />
Nenner,<br />
Divisor<br />
(Mathematik)<br />
Anteilnahme,Wiss-<br />
Gartenblume<br />
Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit<br />
den Zahlen 1–9 aufzufüllen. Jede Zahl darf in jeder<br />
Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal<br />
vorkommen.<br />
6 gras<br />
reden<br />
3<br />
5 begierde 4<br />
schräge<br />
Stütze<br />
österr.<br />
Komponist<br />
(Robert)<br />
steifes<br />
Sumpf-<br />
Spukgestalt<br />
Stadt in<br />
Tirol, im<br />
Inntal<br />
2 7<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Schwierig keitsgrad: leicht<br />
Kennwort „Sudoku“<br />
verschönerndes<br />
Beiwerk<br />
eintönig<br />
Fechthieb<br />
Regenträger<br />
bayr.<br />
Benediktinerabtei<br />
spanisch:<br />
los!, auf!,<br />
hurra!<br />
Weinstock<br />
Auflösungen vom September 2009: Kreuzworträtsel: Legende Sudoku: 986<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Sudoku<br />
Aus allen bis zum 16. Jänner 2010<br />
eingelangten Einsendungen mit der<br />
richtigen Lösung werden unter Ausschluss<br />
des Rechtswe ges Buchpreise<br />
verlost. Die Gewinner werden schriftlich<br />
verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />
1<br />
Längenmaß<br />
anfänglich<br />
ostasiatischesBrettspiel<br />
fertig<br />
gekocht<br />
altnord.<br />
Erzählung<br />
in<br />
Prosa<br />
Ritter<br />
am<br />
Artushof<br />
Kennwort „Kreuzworträtsel“<br />
Der japanische Rätselspaß für Fans der Zahlenlogik<br />
und die, die es noch werden wollen. Füllen Sie die<br />
leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3-x-3-<br />
Kästchen alle Zahlen von 1 bis 9 nur jeweils einmal vorkommen.<br />
7 8 6 9<br />
6 9 1 5 2 8<br />
8 2 1 3 6<br />
4 2<br />
1 7 9 5 8<br />
7 4 2 1 8 6<br />
3 5 7 1<br />
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Aus allen bis zum 16. Jänner 2010<br />
eingelangten Einsendungen werden<br />
unter Ausschluss des Rechtsweges<br />
Buchpreise verlost.<br />
Die Gewinner werden schriftlich<br />
verständigt.<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
55
56<br />
PAnORAMA<br />
SERIE<br />
es gibt viele Gründe, ins Ausland zu gehen: um Karriere zu machen, seinen Horizont<br />
zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln, fremde Kulturen zu erleben oder<br />
einfach mit der Hoffnung, woanders glücklich zu werden. Auf der ganzen Welt leben<br />
auch viele Österreicher und einige haben Karriere gemacht. Sie leiten große<br />
Hotels, sind international umworbene Köche, erfolgreiche Sportler, Schauspieler,<br />
Modeschöpfer und Manager. Der bekannteste Österreicher ist wohl der Steirer<br />
Arnold Schwarzenegger, der es als Bodybuilder zum Film und vom Film zum Gouverneur<br />
von Kalifornien geschafft hat – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Karrieren<br />
von anderen Österreichern sind oftmals nicht so bekannt, aber ebenso interessant.<br />
Von diesen erzähle ich Ihnen in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n von G’sund.<br />
Dagmar Koller<br />
Die Wissenschafterin machte<br />
ihr Hobby zum Beruf<br />
Während andere Kinder mit Puppen oder<br />
Matchbox Autos spielten, bekam Dagmar<br />
Koller mit elf Jahren schon ihren ersten Chemiekasten<br />
und machte kleine Experimente.<br />
Später studierte sie Technische Chemie an der<br />
Technischen Universität Graz und lebt heute in<br />
England. Ihr Motto lautete immer schon: „Ich<br />
weiß nicht alles aber ich will alles lernen“.<br />
Das Interview führte<br />
Hedi Grager.<br />
G’sund: Ich muss dich gleich mal auf Deinen<br />
Namen ansprechen.<br />
Dagmar Koller: (lacht) Natürlich wurde ich<br />
immer wieder auf meine Namensgleichheit<br />
mit der Sängerin und Tänzerin angesprochen.<br />
Mit 14 Jahren ist es mir am Passamt sogar<br />
passiert, dass mich der Beamte fragte: „... und<br />
wie heißt Du wirklich?“ Da war es schon von<br />
Vorteil, dass die Künstlerin Dagmar Koller in<br />
England nicht bekannt war.<br />
G’sund: Du hast schon als Kind gerne experimentiert<br />
und hast mit 11 Jahren schon einen<br />
Chemiekasten bekommen?<br />
Dagmar Koller: Ja, das machte mir einfach<br />
unheimlich viel Spaß und ich habe kleinere<br />
„Ich koche sehr gerne und<br />
meine Küche ist auch mein<br />
Labor“.<br />
Experimente auch ohne „Verwüstungen“<br />
geschafft. Ich hatte eine Chemieprofessorin,<br />
sie hieß übrigens Knall, die mich sehr unterstützt<br />
hat. Ab der fünften Klasse im Gymnasium<br />
nahm ich auch an der österreichischen<br />
Chemie-Olympiade teil.<br />
G’sund: Du bist dann während Deines Studiums<br />
zur Weiterbildung nach England gegangen.<br />
Dagmar Koller: Ich machte im Rahmen des<br />
Leonardo-Programms der Europäischen Union<br />
für den Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />
ein Praktikum in Winsford, südlich<br />
von Manchester. Dort arbeitete ich bei einem<br />
Forschungsprojekt für Analytische Chemie<br />
mit.<br />
G’sund: War diese „technische“ Sprache im<br />
englischen nicht ein Problem?<br />
Dagmar Koller: Natürlich musste ich sehr<br />
viel lernen und natürlich gab es auch einige<br />
„Lacher“. Einmal, auf die Frage, was ich denn<br />
tue, sagte ich „I am screwing around all the<br />
time“, also ich arbeite mit dem Schraubenzieher.<br />
Das Wort screwing bedeutet im englischen<br />
aber auch „vögeln“. Du kannst Dir das<br />
Gelächter meiner Kollegen vorstellen.<br />
G’sund: Hat die deutsche Sprache im wissenschaftlichen<br />
Bereich eigentlich eine Bedeutung?<br />
Dagmar Koller: Ja, sogar eine sehr große<br />
Bedeutung. Deutsch ist in der wissenschaft-<br />
lichen Welt sehr wichtig, internationale Journale<br />
sind in englisch und in deutsch, technisches<br />
Deutsch wird auf englischen Unis unterrichtet.<br />
Ich selbst spreche deutsch, englisch,<br />
französisch und ein mickriges Latein.<br />
G’sund: Bist Du nach Deinem „Studentenjob“<br />
schon in England verblieben? Was waren<br />
Deine ersten Arbeiten?<br />
Dagmar Koller: Meine ersten Arbeiten beschäftigten<br />
sich mit Probeneinlass-Systemen<br />
für die Massenspektromtetrie, ICP-MS<br />
um genau zu sein. Dabei ging es vor allem<br />
um Entwicklungsarbeit, das heißt, man hat<br />
sozusagen im Verborgenen vor sich hingearbeitet.<br />
G’sund: Du hast eigentlich sehr schnell Karriere<br />
gemacht.<br />
Dagmar Koller: Ich arbeitete mich hoch, vom<br />
Application Scientist (für ICP-MS) zum Senior<br />
Scientist und dann zum Product Manager. (lächelnd)<br />
Ich war damals ohne Familie und hatte<br />
so sehr viel Zeit zum Arbeiten. Schlussendlich<br />
war ich dann Communications Manager.<br />
G’sund: Aber dann, lerntest Du ...<br />
Dagmar Koller: Ja, dann lernte ich meinen<br />
jetzigen Partner kennen und bekam auf einmal<br />
gleich zwei Söhne, damals bereits im Alter<br />
von 6 und 8 Jahren, das war 1998. Auch da<br />
gibt es eine lustige Geschichte. Wenn ich<br />
damals nach Hause telefonierte und deutsch<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
sprach, dachten meine zwei Buben, die eben<br />
nur englisch sprachen, dass ich eine Geheimsprache<br />
verwende.<br />
G’sund: Du hast dann in die Firma Deines<br />
Mannes gewechselt?<br />
Dagmar Koller: Ich bin dann von Manchester<br />
nach Cambridge gezogen, das war vor ungefähr<br />
acht Jahren. Ich wollte auch wieder Karriere<br />
machen, aber dann kam unser gemeinsamer<br />
„Nachzügler“, der nun fünf Jahre alt ist.<br />
G’sund: Wie war das dann mit Karriere und<br />
Beruf?<br />
Dagmar Koller: So wirklich lässt sich Karriere<br />
mit Beruf meines Erachtens nicht vereinbaren.<br />
Daher arbeite ich nicht ganztags und<br />
so funktioniert es recht gut. Ich arbeite als<br />
Consultant bei Oakland Innovation (www.<br />
oakland.co.uk). Oakland ist Spezialist für Innovationsforschung<br />
und berät Großkonzerne.<br />
Wir helfen bei der Optimierung der internen<br />
Fähigkeiten, Erarbeiten Innovations- und Forschungskonzepte<br />
und suchen nach den richtigen<br />
Kollaborationspartnern. Wir sehen uns<br />
als Think tank, als eine Denkfabrik.<br />
G’sund: Welches ist dein größter Coup?<br />
Dagmar Koller: Das war sicherlich die Forschung<br />
und Vermarktung eines total neuen<br />
Massenspektrometers. Das ganze begann<br />
mit 2 Protoypten. Diese wogen jeweils 2 Tonnen,<br />
denn es handelte sich um ein hochauflö-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
sendes Gerät, das nicht nur ein vollkommen<br />
neues Riesenmag<strong>net</strong>en-Design beinhaltete,<br />
sondern auch spezielle Isotopenmessungen<br />
zuließ, für die es kein Buch oder sonstiges<br />
als Unterlage gab. Das war wirklich Arbeiten<br />
ohne Netz – total spannend.<br />
(Ein Spektrometer ist ein analytisches Instrument,<br />
das zur Aufspaltung von Licht in sein<br />
Spektrum und zur Messung der Linienintensitäten<br />
bei verschiedenen Wellenlängen<br />
dient. Ein Massenspektrometer funktioniert<br />
auf ähnliche Weise, aber es trennt Atome<br />
statt Licht in ein „Massenspektrum“. Mit<br />
einem Massenspektrometer kann demnach<br />
die isotopische Zusammensetzung eines Elements<br />
sehr genau bestimmt werden.)<br />
G’sund: Abgesehen davon, dass dies nach<br />
unwahrscheinlich viel Arbeit klingt, wie kann<br />
man sich die Arbeit ‚bei so einer Erfindung’<br />
vorstellen und was ist Dein Part dabei?<br />
Dagmar Koller: Es beginnt - wie so vieles<br />
- mit einer Idee. In diesem Fall der Idee,<br />
ein neues Gerät zu bauen. Dazu setzen sich<br />
Ingenieure und Chemiker zusammen, es<br />
entstehen erste Zeichnungen, es wird experimentiert,<br />
virtuelle Modelle am Computer<br />
entstehen. Ab dem ersten Prototyp kommen<br />
dann Software-Experten dazu und versuchen<br />
Fragen wie „was kann der Prototyp jetzt, was<br />
ist noch zu verbessern, wie kann ich das Gerät<br />
anwendbar machen“ zu klären. Wenn der<br />
erste „Arbeitszustand“ erreicht ist, beginnt<br />
meine Arbeit. Es muss genauestens erarbeitet<br />
und definiert werden was so ein Gerät<br />
nun auch wirklich kann. Dabei muss eine<br />
Bandbreite an Proben vermessen werden<br />
und zusätzlich auch jegliche Funktionalität<br />
definiert werden – ähnlich wie bei einem<br />
Fitness-Check. Sobald diese Arbeit getan<br />
ist, geht man in den Verkauf. Hierbei arbeite<br />
ich dann als Product-Manager mit den ersten<br />
Kunden und ihren Proben-Analyse-Vorstel-<br />
Dagmar Koller mit ihrem jüngsten Sohn Jakob.<br />
lungen, die bei solchen Geräten schon oft<br />
auf einer Warteliste stehen. Weiters geht<br />
es natürlich auch darum, neue Kunden zu<br />
finden. Dazu besuche ich Konferenzen und<br />
arbeite mit lokalen Verkaufsorganisationen.<br />
Das heißt auch, dass ich viel reise und international<br />
Vorträge halte.<br />
Sehr interessant für mich ist auch immer wieder<br />
zu beobachten, dass die Menschen und<br />
Studenten in Ländern wie Japan, China oder<br />
Korea sehr lernbegierig zu sein scheinen –<br />
während in Europa die Zuhörer, vor allem die<br />
Studenten, oft gelangweilter wirken - so, als<br />
ob man nicht zeigen dürfte, dass man was<br />
Neues hört.<br />
G’sund: Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?<br />
Kommst Du wieder einmal zurück in Deine<br />
Heimat?<br />
Dagmar Koller: Ich kann mir schon vorstellen,<br />
nach all den Jahren in England wieder einmal<br />
woanders zu leben. Das könnte meine Heimat<br />
Österreich sein, aber ich könnte mir auch gut<br />
vorstellen, in Schweden oder der Schweiz zu<br />
leben. Besuchen würde ich gerne auch einmal<br />
Australien, da war ich noch nie.<br />
G’sund: Wie hältst Du Dich fit bzw. was<br />
machst Du für Dich persönlich?<br />
Dagmar Koller: Mein Sohn Jakob, jetzt<br />
fünf Jahre alt, hält mich natürlich schon<br />
auf Trab. Für mich sehr wichtig ist Zeit mit<br />
meiner Familie zu verbringen. Ich koche auch<br />
sehr gerne - beispielsweise koche ich auch<br />
jeden Montag in der Schule für eine Gruppe<br />
mit sechs Schülern. Und auch beim kochen<br />
experimentiere ich sehr gerne - meine Küche<br />
ist auch mein Labor. Sportlich halte ich mich<br />
mit schwimmen fit, mache Yoga. Mit meiner<br />
Familie gehe ich campen. Meine Familie<br />
liebt campen - und ich liebe meine Familie<br />
und gehe halt mit …<br />
Dagmar Koller<br />
Geboren: 16. 1. 1966<br />
Wohnort: Burwell, Cambridgeshire<br />
Beruf: Consultant Analyst<br />
Sternzeichen: Steinbock<br />
Familie: 1 Mann, 3 Buben (20,18 und 5)<br />
Musik: alles was entspannend ist – z.B<br />
Ludovico Einaudi<br />
Lieblingsbuch: Ein Kind unserer Zeit,<br />
Horvath<br />
Hobby: Familie<br />
Größtes Anliegen: dass meine Umgebung<br />
glücklich ist; „community matters“<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
57
58<br />
PAnORAMA<br />
Im Jahr der Astronomie auf den Spuren<br />
des Johannes Kepler<br />
Mit freiem Auge, Fernglas oder gar mit Teleskop auf der Suche nach Mond,<br />
Sternen, Milchstraßen und Sternschnuppen<br />
Im Sockel eingraviert ist zu lesen, dass Kepler<br />
von 1594 bis 1600 in Graz wirkte.<br />
Text und Fotos: dr. Reinhard Sudy<br />
Die beiden bedeutenden Astronomen Galileo<br />
Galilei und Johannes Kepler waren<br />
Anlass dafür, dass die Vereinten Nationen<br />
2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie<br />
erklärten. Zwei bedeutende Ereignisse<br />
prägten vor 400 Jahren ganz besonders die<br />
weitere Entwicklung der Astronomie. Der italienische<br />
Astronom Galileo Galilei verwendete<br />
erstmals ein Teleskop für seine astronomischen<br />
Beobachtungen, und Johannes Kepler<br />
veröffentlichte mit „Astronomia nova“, ein<br />
bahnbrechendes Buch über unser Sonnensystem.<br />
Fast hätte ich es übersehen, dass das Jahr der<br />
Astronomie zu Ende geht und der berühmte<br />
Astronom und Mathematiker Johannes Kepler<br />
(1571 - 1630) auch in der steirischen Landeshauptstadt<br />
gewirkt und Spuren hinterlassen<br />
hat.<br />
Unterricht in Graz<br />
So machte ich mich auf, nach Hinweisen auf<br />
sein Wirken in Graz zu suchen. Schon von<br />
Kindheit an waren mir die Keplerbrücke und<br />
die Keplerstraße bekannt, und der Paradeishof<br />
im Zentrum des Kastner-Komplexes war<br />
einst einer meiner Spielplätze, ohne dass ich<br />
von seiner Bedeutung wusste. Im Verlaufe<br />
meiner Erkundungen wurde ich dann überrascht,<br />
wie vieles in Graz an Johannes Kepler<br />
erinnert.<br />
Im Herzen der Grazer Innenstadt, versteckt gelegen,<br />
war der Paradeishof die Wirkungsstätte<br />
des Astronomen und Mathematikers Kepler<br />
als Lehrer. Auf einer unter den Arkaden angebrachten<br />
Gedenktafel las ich, dass Johannes<br />
Kepler „hier an der einstigen protestantischen<br />
Stiftsschule 1594–1599 als Professor für Mathematik“<br />
gelehrt hat. Eingraviert in den Sockel<br />
einer Porträtbüste im Grazer Stadtpark<br />
fand ich aber die Jahreszahlen 1594 - 1600.<br />
Was nun stimmt? Sicher ist jedenfalls, dass er<br />
hier in Graz sein erstes astronomisches Werk<br />
„Das Geheimnis des Weltenbaues“ geschrieben<br />
hat und er 1600 im Zuge der Gegenreformation<br />
Graz verlassen musste.<br />
An diese Lehrtätigkeit erinnert heute noch das<br />
Studentenheim Johannes-Kepler-Haus des<br />
Evangelischen Vereins für Studentenheime<br />
im Grazer Bezirk Mariatrost.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.johannes-kepler-haus.at<br />
Auch ich verließ den Paradeishof und spazierte<br />
der Mur entlang flussaufwärts zur heutigen<br />
Keplerbrücke, die einst als Ferdinand-<br />
Ketten-Brücke errichtet worden war. Eine<br />
Paradeisehof in der Grazer Innenstadt im Herzen<br />
des Einkaufzentrums von Kastner & Öhler.<br />
U n t e r w e g<br />
der Tafeln am nördlichen Geländer erinnert<br />
daran, dass hier von 1836–1882 eine Kettenbrücke<br />
und danach von 1882–1963 eine<br />
Bogenbrücke die beiden Murufer verbunden<br />
hat. Auf einer weiteren Tafel las ich, dass die<br />
heutige Brücke in den Jahren 1962–1964 erbaut<br />
worden ist.<br />
Über die Keplerbrücke gelangte ich an das<br />
westliche Murufer und stand am Anfang<br />
der 1875 angelegten Keplerstraße, die bis<br />
zum Bahnhofgürtel mit dem dahinterliegenden<br />
Grazer Hauptbahnhof führt. Auf einer<br />
Gedenktafel am Gebäude Keplerstraße 2 las<br />
ich folgende Erinnerung an Johannes Kepler:<br />
„Landschafts-Mathematikus von Steiermark.<br />
Erforscher der Pla<strong>net</strong>enbewegung und Erfinder<br />
des astronomischen Fernrohres, geb. 27.<br />
Dezember 1571 in Weil der Stadt Württenberg,<br />
gest. 15. November 1630 in Regensburg.“<br />
Auf der anderen Straßenseite erhebt sich<br />
wuchtig ein 1898–1900 erbautes palaisartiges<br />
Gebäude. Hier ist das BRG Kepler<br />
(Bundesrealgymnasium, Keplerstraße 1) mit<br />
den Keplerspatzen zu Hause. Dieser weit<br />
über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Chor<br />
besteht aus Schülern und Absolventen des<br />
BRG Kepler. Nicht vorgedrungen bin ich in<br />
den Museumsraum zu Johannes Kepler und<br />
in die erste Schulsternwarte Österreichs, die<br />
beide im BRG Kepler untergebracht sind. Die<br />
Tafel an der Keplerbrücke.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
s i n G r a z<br />
Schulsternwarte wurde 2000 im Zuge des<br />
Dachausbaues errichtet. Sie wird im Unterricht<br />
eingesetzt und ermöglicht auch Hobbyastronomen<br />
und Physikstudenten, unter<br />
fachlicher Beratung den nächtlichen Himmel<br />
zu erkunden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.brgkepler.at<br />
www.keplerspatzen.at<br />
www.keplerraum.at<br />
Johannes-Kepler-Sternwarte am<br />
Steinberg<br />
Eine weitere, 1981 gebaute und nach Johannes-Kepler<br />
benannte Sternwarte befindet<br />
sich etwa elf Kilometer westlich von Graz.<br />
Sie gehört zum Anton-Afritsch-Kinderdorf am<br />
Steinberg und wird vom Steirischen Astronomen<br />
Verein betreut.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.stav.at<br />
Kepler-Sonde im Weltall<br />
unterwegs<br />
Am 7. März 2009 startete übrigens die Sonde<br />
„Kepler“ von Cape Canaveral in Florida zu<br />
einer „Pla<strong>net</strong>enjagd“ im Weltall. Über drei<br />
Jahre lang wird sie in der Milchstraße nach<br />
Pla<strong>net</strong>en suchen, auf denen erdähnliche Bedingungen<br />
und damit Voraussetzungen für Leben<br />
nach unserer Vorstellung herrschen könnten.<br />
Auf dieser Suche nach fremden Welten<br />
außerhalb unseres Sonnensystems wird die<br />
Sonde „Kepler“ in der Region der Sternbilder<br />
Leier und Schwan mehr als hunderttausend<br />
sonnenähnliche Sterne absuchen.<br />
Keplers Pla<strong>net</strong>engesetze<br />
Aber zurück nach Graz und in den Stadtpark.<br />
Hier erinnert eine interessante Gedenkstätte<br />
an den großen Astronomen und Mathematiker.<br />
Ich fand sie in der Nähe des Stadtparkbrunnens<br />
und stand in Augenhöhe vor einer<br />
Porträtbüste Johannes Keplers, davor auf einer<br />
Steintafel die folgenden Pla<strong>net</strong>engesetze<br />
eingraviert:<br />
1. Die Pla<strong>net</strong>en bewegen sich auf Ellipsen, in<br />
deren einen (gemeinsamen) Brennpunkt die<br />
Sonne steht.<br />
2. Die Verbindungslinie Sonne – Pla<strong>net</strong> überstreicht<br />
in gleichen Zeiten gleiche Flächen.<br />
3. Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Pla<strong>net</strong>en<br />
verhalten sich wie die Kuben ihrer großen<br />
Bahnhalbachsen. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Das Keplergymnasium zu Beginn der Keplerstraße.<br />
Astronomie und<br />
Kepler im Inter<strong>net</strong><br />
www.astronomie2009.at/kalender<br />
www.astronomy2009.org<br />
www.stav.at<br />
Mit „Unterwegs“<br />
in<br />
Graz oder in der<br />
Steiermark<br />
möchte ich Ihnen<br />
verborgene Sehenswürdigkeiten<br />
näherbringen<br />
und über interessanteBesonderheiten<br />
berichten. Auf meinen Streifzügen<br />
durch die Steiermark stoße ich oftmals auf<br />
Vertrautes und Bekanntes, manches Mal<br />
auf Außergewöhnliches und Überraschendes.<br />
Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise<br />
haben, rufen Sie mich bitte einfach<br />
an oder schreiben Sie mir.<br />
Redaktion G’sund,<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.,<br />
Stiftingtalstraße 4–6,<br />
8010 Graz,<br />
E-Mail: gsund@kages.at<br />
Tel.: 0316/340-5120,<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Ihr Reinhard A. Sudy<br />
Porträtbüste und Marmortafel mit den Pla<strong>net</strong>engesetzen Keplers im Grazer Stadtpark, in unmittelbarer<br />
nähe des Stadtparkbrunnens.<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
59
Ulla<br />
Weigerstorfer<br />
Sie war Miss World,<br />
ist erfolgreiche<br />
Unternehmerin,<br />
Pferdesportlerin und vor<br />
allem leidenschaftliche<br />
Mutter<br />
In ihrem gemütlichen Haus in<br />
Ebreichsdorf sitze ich Ulla Weigerstorfer<br />
gegenüber, einer sehr<br />
attraktiven Frau mit großer Ausstrahlung.<br />
Wir plaudern über ihr<br />
interessantes und abwechslungsreiches<br />
Leben und ihre Zeit als<br />
Miss World 1987. Das für sie<br />
wohl wichtigste Ereignis in ihrem<br />
Leben aber war die Geburt ihrer<br />
Tochter Ina 2005.<br />
Ulla Weigerstorfer wurde in Bad<br />
Aussee in der Steiermark geboren.<br />
Nach der Schulzeit war sie<br />
europaweit als Fotomodell tätig.<br />
Das Interview<br />
führte<br />
Hedi Grager.<br />
1987 gewann sie als zweite Österreicherin<br />
nach Eva Rueber-<br />
Staier (1969) die Miss-World-<br />
Wahl in London und war ein Jahr<br />
als Miss World weltweit tätig.<br />
Danach machte sie eine Sprech-<br />
und Schauspielausbildung in<br />
Wien.<br />
Vielen ist Ulla Weigerstorfer aus<br />
zahlreichen Fernseh-, Radio- und<br />
Theaterauftritten oder auch als<br />
Moderatorin in Erinnerung. So<br />
war sie beispielsweise in TV-<br />
Serien wie Tohuwabohu oder<br />
Kaisermühlenblues zu sehen.<br />
Sie moderierte dreisprachig eine<br />
Liveübertragung der Eurosport<br />
Gala in 47 Ländern mit Legenden<br />
wie Platini, Pele und Ronaldo, die<br />
UNICEF Gala- Eurovisionsübertragung<br />
aus Amsterdam, aber<br />
auch den Wurlitzer und Willkommen<br />
Österreich. Acht Jahre lang<br />
hörten wir sie in der Radiosendung<br />
„Publikum“, die Radio Wien<br />
Sportshow am Wochenende.<br />
Im Frühjahr dieses Jahres war<br />
sie in „Die Neun - Österreich im<br />
Bild“ von Austria 9 TV zu sehen,<br />
wo sie jeden Freitag österreichische<br />
Prominente an „außergewöhnlichen<br />
Orten“ interviewte:<br />
sie kochte mit Toni Möhrwald, ritt<br />
mit Sonja Klima oder begleitete<br />
Alfons Haider ins Fitnessstudio.<br />
Nebenbei verfasste sie die beiden<br />
Bücher: „Tipps und Tricks für<br />
Ihre Schönheit“ und „Im Reich der<br />
Düfte“.<br />
Die letzten Jahre war Ulla Weigerstorfer<br />
zuständig für Kommunikation<br />
und PR im Magna<br />
Racino bei Frank Stronach, dem<br />
modernsten Pferdesportpark Europas.<br />
Heute nutzt sie ihre Erfahrungen<br />
und ihr Netzwerk mit ihrer<br />
Agentur für Communications-<br />
Management und Consulting<br />
(weigerstorfer.com).<br />
G’sund: Wie siehst Du rückblickend<br />
Deine Zeit als Miss World?<br />
Ulla Weigerstorfer: Es war eigentlich<br />
alles ein großer Zufall.<br />
Eine österreichische Teilnehmerin<br />
bei der Miss World Wahl war<br />
ausgefallen und ich bin damals<br />
kurzfristig eingesprungen. Ich<br />
erinnere mich noch gut. Ich war<br />
gerade bei einem Fotoshooting,<br />
als meine Fotografin einen Anruf<br />
der damaligen Organisatorin Lilo<br />
Hoffmann bekam, ob sie nicht<br />
eine Kandidatin wüsste. Darauf<br />
angesprochen dachte ich mir, das<br />
sehe ich mir einfach einmal an.<br />
Drei Monate später war ich Miss<br />
World. Danach kamen ein Jahr<br />
lang weltweite Medienauftritte,<br />
Special Guest-Auftritte, sehr viele<br />
Kinder-Charity-Veranstaltungen<br />
und Besuche in Waisenhäusern<br />
und Kinderspitälern.<br />
G’sund: Wie ging es nach diesem<br />
Jahr für Dich weiter?<br />
Weigerstorfer: Nach diesem<br />
sehr intensiven Jahr wollte ich<br />
zurück nach Österreich. Die ei-<br />
gene Persönlichkeit war in dieser<br />
Zeit doch sehr hintangestellt, ich<br />
wollte mich wieder erden und die<br />
Eindrücke verarbeiten.<br />
G’sund: Schon von Kindheit an<br />
sind Pferde Deine große Liebe<br />
und Pferdesport ist Dein größtes<br />
Hobby.<br />
Weigerstorfer: (lächelnd) Ja,<br />
mein größtes Hobby ist seit über<br />
25 Jahren der Pferdesport. Ich<br />
wollte immer schon ein eigenes<br />
Pferd. Um das Geld dafür zu<br />
verdienen, habe ich mich schon<br />
während meiner Schulzeit bei<br />
einer Komparsenagentur beworben<br />
und spielte als Komparsin<br />
beispielsweise bei „Kottan ermittelt“<br />
mit. Ich bin jahrelang<br />
Trabrennen gefahren und Springturniere<br />
geritten. Meine große<br />
Leidenschaft ist und bleibt aber<br />
der Dressursport. Mit Lalina,<br />
meiner 12-jährigen Oldenburgerstute,<br />
trainiere ich seit 1 1⁄2<br />
Jahren mit dem österreichischen<br />
Olympiateilnehmer Stefan Peter<br />
und seither geht es steil bergauf.<br />
G’sund: Das kann man wohl sagen.<br />
Du hast mit „Lalli“, wie Du<br />
Dein Pferd liebevoll nennst, seit<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Privat
2008 einige tolle Siege und Platzierungen<br />
geschafft.<br />
Weigerstorfer: Lalina wurde<br />
2008 in der Dressur Klasse S<br />
vorgestellt und hatte wirklich<br />
eine super Saison. Wir ritten 4<br />
S-Siege in Serie, gewannen das<br />
Freudenauer Amateur-Derby, die<br />
Niederösterreichische Landesmeisterschaft<br />
(MS Klasse). Bei<br />
der Staatsmeisterschaft machten<br />
wir den guten 9. Platz und beim<br />
ersten internationalen Turnier<br />
auch gleich den 4. und 5. Platz.<br />
G’sund: Was bedeutet Lalina für<br />
Dich?<br />
Weigerstorfer: Ich wusste auf<br />
den ersten Blick, „das ist mein<br />
Pferd“, als ich Lalina zum ersten<br />
Mal sah. Sie ist mein bester Lehrmeister.<br />
Auf mein Pferd muss ich<br />
mich voll und ganz konzentrieren,<br />
mich einlassen. Lalina ist dazu<br />
noch eine Stute, die schon von<br />
vornherein empfindsamer und viel<br />
heikler zu reiten sind. Das Reiten<br />
ist für mich nicht nur eine körperliche<br />
Wohltat, sondern die beste<br />
Gelegenheit, mich psychisch zu<br />
entspannen und zugleich Energie<br />
zu tanken. Ich würde fast sagen,<br />
das Reiten ist so etwas wie mein<br />
täglicher Urlaub.<br />
G’sund: Gesundheit und Fitness<br />
sind Dir ja sehr wichtig – was<br />
machst Du dafür?<br />
Weigerstorfer: Ich achte schon<br />
auf gesunde Ernährung, aber genauso<br />
gerne esse ich manches<br />
Mal etwas richtig Deftiges wie<br />
einen Schweinsbraten und sündige<br />
mit etwas Süßen. Ich bewege<br />
mich sehr viel, reite täglich<br />
ein bis zwei Stunden. Mein Pferd<br />
Lalina will regelmäßig bewegt<br />
werden. Und unser Hund hat zwar<br />
Auslauf im Garten, aber ich gehe<br />
möglichst oft mit ihm spazieren<br />
(Junior sitzt übrigens vor der Balkontür<br />
und schaut sehnsüchtig zu<br />
uns ins Wohnzimmer).<br />
G’sund: Wie wichtig sind Dir Deine<br />
Familie, Deine Freunde? Hast du<br />
überhaupt noch Zeit für sie?<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Weigerstorfer: Natürlich sind mir<br />
meine Familie und meine Freunde<br />
sehr wichtig. Aber es ist für mich<br />
kein Problem, wenn ich sie nicht so<br />
oft sehen kann – ich weiß, wenn<br />
ich meine Familie brauche, ist sie<br />
für mich da – und genauso ist es<br />
mit wirklichen Freunden.<br />
G’sund: Du hast Dich jetzt, wo<br />
Deine Tochter etwas größer ist,<br />
mit einer eigenen Agentur wieder<br />
voll ins „Business“ gestürzt.<br />
Weigerstorfer: Ja, jetzt wo Ina<br />
größer und schon sehr selbständig<br />
ist, möchte ich meine jahrelangen<br />
Erfahrungen und mein Netzwerk<br />
wieder nutzen und unterstütze Firmen<br />
in ihrer internen und externen<br />
Kommunikation. Das Service Portfolio<br />
von Weigerstorfer.com reicht<br />
von klassischer Public Relations<br />
über Marketing-Beratung, Medien-<br />
und Marktbeobachtung, Akquise<br />
von Kooperationspartnern<br />
und Medienkooperationen bis hin<br />
zur Konzeption und Durchführung<br />
von Events. Zusätzlich verfüge ich<br />
über ein umfangreiches Netzwerk<br />
in die verschiedensten Sparten<br />
und Branchen.<br />
G’sund: Ich glaube, jeder der<br />
über Dich liest möchte vor allem<br />
ein Rezept von Dir: wie schafft<br />
man das alles an einem Tag?<br />
Weigerstorfer: Ich sag’ immer:<br />
Der Tag hat 24 Stunden, und alles<br />
ist eine Frage der Organisation<br />
(lacht). Allerdings nimmt der „normale<br />
Alltag“ schon sehr viel Zeit<br />
weg und es bleibt eine große Herausforderung,<br />
alles zu schaffen.<br />
Für ein gemütliches Stündchen<br />
auf der Couch bleibt jetzt keine<br />
Zeit – aber ich arbeite daran !<br />
G’sund: Was ist die wichtigste<br />
Eigenschaft für einen Menschen,<br />
der in so jungen Jahren schon so<br />
erfolgreich ist? Was ist Dein Rat?<br />
Weigerstorfer: Man sollte sich<br />
immer selbst treu bleiben, authentisch<br />
sein, auf sein Bauchgefühl<br />
hören. n<br />
www.weigerstorfer.com<br />
Im Gespräch …<br />
mit Gabi Purkarthofer<br />
Hedi Grager spricht mit der Schmuckdesignerin Gabi Purkart hofer.<br />
Für ihre Kollektionen „Erzherzog“ und „24/7“ verwendet sie nur edle<br />
Materialen. „Schmuck sollte so einmalig wie die Trägerin selbst<br />
sein und ihren Stil, ihren Charakter und ihre Individualität widerspiegeln“<br />
sagt Gabi Purkarthofer. „Als Schmuckdesignerin lasse ich<br />
nicht nur meine eigene Kreativität, sondern auch die Persönlichkeit<br />
meiner Kunden in die Schmuckstücke einfließen. So erschaffe ich<br />
Unikate mit hohem ideellem aber auch materiellem Wert.“<br />
Nachzulesen unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />
„Steirische“ Persönlichkeiten<br />
in Interviews“ Schmuckdesignerin<br />
Gabi<br />
Purkarthofer.<br />
Foto: Jungwirth<br />
Im Gespräch …<br />
mit Tina Herzl<br />
Hedi Grager spricht mit der Fotografin Tina Herzl. Nach ihrem Studium<br />
an der Parsons School of Design in New York arbeitete sie dort<br />
für drei Jahre in der Werbung. Seit 2006 lebt und arbeitet sie als<br />
erfolgreiche Fotografin wieder in Wien.<br />
Für sie ist die Fotografie das Medium, mit dem sie sich am besten<br />
ausdrücken kann. „Einerseits kann ich sehr kreativ arbeiten, habe<br />
aber einen vorgegebenen Rahmen, wie ich es von der Arbeit in der<br />
Werbung gewohnt bin.“ Für das neue Nikolaus Schrefl Buch „In<br />
Austria“ fotografierte Tina Herzl Prominente wie Vera Russwurm,<br />
Alf Poier, Anja Kruse, Hannes<br />
Androsch, Alexandra Swarovski,<br />
Dominik Heinzl, Nina<br />
Schullin, Lena Hoschek und<br />
viele mehr.<br />
www.tinaherzl.at<br />
Nachzulesen unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />
„Steirische“ Persönlichkeiten<br />
in Interviews“<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
Foto: Tina Herzl<br />
61
62<br />
Fotos: KAGes<br />
PAnORAMA<br />
Treffpunkt Grazer „Gruab’n“<br />
KAGes-weites Kleinfeld-Fußballturnier<br />
In der nördlich der Grazer<br />
Messe gelegenen, legendären<br />
Grazer „Gruab’n“ trafen sich fußballbegeisterte<br />
Spieler und Fans<br />
beim KAGes-weiten Kleinfeld-<br />
Fußballturnier. Am 24. September<br />
2009 war wieder tolle Stim-<br />
Das erfolgreiche Team des LKH Deutschlandsberg.<br />
Den schweren Siegespokal halten – von links: Betriebsdirektor<br />
F. Lienhart und Betriebsratsvorsitzender<br />
H. Heinzl.<br />
LITERATURTIPPS<br />
Kennen Sie<br />
Venedig?<br />
Bernd und Silvia<br />
Schilcher<br />
Edition Gutenberg<br />
2008<br />
Euro 24,90<br />
Der Leser begeg<strong>net</strong><br />
einem Venedig, das er<br />
zwar wiedererkennt,<br />
aber doch anders ist. 56<br />
Geschichten und 134<br />
ungewöhnliche Bilder<br />
zeigen diese faszinierende<br />
Stadt aus einem<br />
ungewöhnlichen Blickwinkel.<br />
Alles über<br />
Venedig<br />
Petra Reski / Johannes<br />
Thiele<br />
Thiele Verlag 2007<br />
Euro 28,00<br />
Die beiden Autoren<br />
führen in angenehmer<br />
Weise durch den einzigartigen<br />
Lebensort<br />
und das Welt-Museum<br />
Venedig. Man sieht<br />
gleichsam Plätze und<br />
Fassaden und spürt das<br />
Leben und die Stimmungen<br />
dieser Stadt.<br />
mung auf diesem einst so berühmten<br />
und von den Gastmannschaften<br />
gefürchteten Grazer<br />
Fußballplatz.<br />
Sieben Teams von den LKHs<br />
Bruck a.d. Mur, Deutschlandsberg,<br />
Feldbach und Univ.Klini-<br />
Venedig<br />
Die Welt von gestern<br />
in Farbe<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2009<br />
Euro 29,90<br />
Dieser faszinierende<br />
Bildband zeigt colorierte<br />
Fotografien von<br />
Venedig und seinen<br />
Bewohnern zur Jahrhundertwende.<br />
Kurze<br />
Textauszüge vieler<br />
Autoren wie beispielsweise<br />
Thomas Mann<br />
oder Johann Gottfried<br />
Herder zeigen faszinierend<br />
deren Sicht von<br />
Venedig.<br />
kum Graz sowie das Institut für<br />
Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />
und der „Zentraldirektion“<br />
kämpften um den Einzug<br />
ins Finale. Erfolgreich war am<br />
Ende das Team des LKH Deutschlandsberg.<br />
n<br />
Sichtlich stolz zeigen sich BRV H. Hainzl und A. Krenn<br />
mit Medizinvorständin Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger.<br />
Friaul genießen<br />
200 authentische Rezepte<br />
und Lokaltipps<br />
Gerd Wolfgang Sievers<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2009<br />
Euro 19,90<br />
Die kulinarischen Tipps<br />
mit „geschmackvollen“<br />
Fotos und schönen<br />
Stimmungsbildern<br />
machen Appetit. Sehr<br />
hilfreich sind auch die<br />
Lokaltipps und besuchenswertenWeinfeste<br />
im Anhang dieser<br />
Schlemmerreise durch<br />
das Friaul.<br />
Ein Weinberg in<br />
der Toskana<br />
Wie mein Traum wahr<br />
wurde<br />
Ferenc Máté<br />
Thiele Verlag 2008<br />
Euro 18,00<br />
Eine Malerin und ein<br />
Schriftsteller aus New<br />
York verwandeln in<br />
der Toskana eine verlassene<br />
Abtei in ein<br />
Traumhaus und gründen<br />
ein Weingut, das<br />
weltweit Anerkennung<br />
findet. Ein unterhaltsamerErfahrungsbericht,<br />
der Reiselust<br />
in diese italienische<br />
Weinregion weckt.<br />
PERSOnALEnTWICKLUnG<br />
Sicherheit<br />
schenken!<br />
Weihnachten steht vor der Tür<br />
und wie jedes Jahr werden<br />
die Geschäfte gestürmt um die<br />
Liebsten zu beschenken. Dabei<br />
ist von teuren -oftmals unbrauchbaren-<br />
bis hin zu günstigen aber<br />
wertvollen Geschenken alles<br />
dabei. Viele wissen einfach<br />
auch nicht was sie schenken<br />
sollen und da gibt es dann die<br />
bereits zehnte Krawatte oder<br />
das „praktische“ Haushaltsgerät<br />
unter dem Weihnachtsbaum.<br />
Sicherheit zu schenken bedeutet<br />
aber mehr. Einerseits zeige<br />
ich dem Beschenkten, dass mir<br />
sein Wohlergehen am Herzen<br />
liegt und andererseits zeigt<br />
es, dass sich der Schenkende<br />
Gedanken gemacht hat. Zwei<br />
Tatsachen die diese Form des<br />
Geschenkes noch wertvoller erscheinen<br />
lassen. Im Sortiment<br />
des ÖAMTC gibt es viele Dinge<br />
die man schenken kann. Von der<br />
Clubmitgliedschaft oder dem<br />
Schutzbrief für die ganze Familie,<br />
bis hin zum Fahrsicherheitstraining<br />
oder der als Geschenk<br />
beliebten Jahresvig<strong>net</strong>te. Im<br />
schönen Geschenkdesign findet<br />
sich sicherlich auch für Ihre Lieben<br />
etwas Passendes. Wenn Sie<br />
Mitglied beim Club sind und Sie<br />
schenken eine Mitgliedschaft,<br />
dann werden auch Sie selbst<br />
belohnt. Unter www.oeamtc.<br />
at/freundschaftswerbung können<br />
Sie sich dann Ihr persönliches<br />
Clubgeschenk auswählen.<br />
Kommen Sie einfach bei Ihrem<br />
nächsten Stützpunkt vorbei und<br />
informieren Sie sich. Wir freuen<br />
uns auf Sie und wünschen Ihnen<br />
auf diesem Weg eine besinnliche<br />
Vorweihnachtszeit.<br />
Mag. Hans-Peter Auer<br />
ÖAMTC Steiermark<br />
Menschen helfen Menschen Dezember 2009 Dezember Menschen 2009 helfen Menschen<br />
Foto: ÖAMTC<br />
11
Fotos: Kitchen12<br />
Kitchen12 – food & events<br />
Kulinarische<br />
Köstlichkeit.<br />
Am Kaiser-Josef-Platz 3, zwischen<br />
Glacisstraße und Haydngasse,<br />
hat das nur Insidern bekannte Kitchen12<br />
einen neuen Restaurantbereich<br />
eröff<strong>net</strong>. Am Ende der langgestreckten,<br />
angenehm großen Bar<br />
wird – zum Zuschauen - gekocht. Ungemein<br />
gemütlich sind die durchgehende<br />
Sitzbank und die massiven,<br />
hellbraunen Holztische.<br />
Von äußerst zuvorkommenden Mitarbeitern<br />
beraten habe ich bereits<br />
einiges von der Speisekarte auf kleinen<br />
Tafeln probiert: die herbstlichen<br />
Blattsalate mit warmen Käferbohnen<br />
am Spieß (Vorspeise um 6,– Euro),<br />
das Flußkrebsrisotto mit Branzino,<br />
Grilltomate und Hummerbutter und<br />
ein andermal das Chicken Shiraz<br />
mit Champignons, Perlzwiebel und<br />
Baguette (beides Hauptspeisen um<br />
Gustl 58 – Das Tor zum Herzen<br />
In ihrem druckfrischen Buch beschreiben die<br />
beiden Autoren August Schmölzer und Cornelia<br />
Krebs den Weg zur Gustl 58 – Initiative<br />
zur Herzensbildung. Mit diesem regionalen<br />
Projekt hilft der sozial engagierte Charakterschauspieler<br />
Schmölzer Menschen, vor allem<br />
Jugendlichen, die es im Leben nicht so gut wie<br />
er selbst getroffen haben. Die Hilfe geht von<br />
Bildungsangeboten bis zur Unterstützung im<br />
Katastrophenfall. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Weitere Informationen:<br />
www.gustl58.com oder<br />
www.herzensbildung.at<br />
jeweils 12,– und auch eine Nachspeise,<br />
die Zwetschkencrêpe mit Zitronenslibovitzsorbet<br />
und Walnusscreme<br />
(6,– Euro). Und – es hat alles<br />
sehr gut geschmeckt. n<br />
Kitchen12<br />
– food & events<br />
Kaiser-Josef-Platz 3, 8010 Graz<br />
Tel.: +43(0)316/85 12 85<br />
Mobil: +43(0)664/523 69 30<br />
welcome@kitchen12.at<br />
www.kitchen12<br />
Cornelia Krebs/August Schmölzer<br />
STYRIA 2009<br />
Euro 19,95<br />
Blick über<br />
den Restaurantbereich<br />
auf den Kaiser-Josef-<br />
Platz.<br />
Kontakt:<br />
Gustl 58 – Initiative<br />
zur Herzensbildung<br />
Spendenkonto Nr.:<br />
22202, BLZ: 38375<br />
8511 St. Stefan ob<br />
Stainz, Am Sonnenhang<br />
3<br />
Gustl58@herzensbildung.at<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Bordeaux<br />
Liebe erst auf den zweiten Blick<br />
Foto: Fahrnberger<br />
Place Royale – heute Place de la Bourse:<br />
Fassade der berühmten Gebäude aus dem<br />
18. Jahrhundert am Kai der Garonne.<br />
Träg fließt die Garonne durch die Universitätsstadt<br />
Bordeaux, der Hauptstadt<br />
der Region Aquitannien im Südwesten<br />
Frankreichs. Die Garonne vereinigt<br />
sich flussabwärts mit der Dordogne und<br />
heißt dann als breiter Mündungsfluss Gironde.<br />
Ist doch ganz einfach?<br />
Die Geschichte von Bordeaux, dem Tor<br />
zum gleichnamigen weltberühmten Weinanbaugebiet,<br />
ist wechselvoll und nachlesenswert<br />
turbulent. Von all dem merkte<br />
ich bei der langwierigen Fahrt ins Stadtzentrum<br />
nichts. Ich fand zwar rasch eine<br />
Parkgarage, aber anfangs nichts Faszinierendes<br />
an Bordeaux. Das änderte sich aber<br />
rasch, als ich durch ein fußgängerfreundlich<br />
gestaltetes, historisches Stadtzentrum<br />
bummeln konnte. Die einladenden Einkaufsstraßen,<br />
gemütliche Cafes und Gastgärten<br />
ließen Bordeaux gleich gastlicher<br />
erscheinen. Angenehm überrascht war ich<br />
von den malerischen Gassen und außergewöhnlichen<br />
Spazierwegen, die mich in beeindruckend<br />
elegante, fast beunruhigend<br />
ruhige und dann wieder vom Verkehrslärm<br />
und von Menschenmassen geplagte Stadtteile<br />
brachten. Am Abend verließ ich etwas<br />
müde, aber doch sehr beeindruckt Bordeaux<br />
mit dem festen Vorsatz, bald wieder<br />
zu kommen, um tiefer in das Leben dieser<br />
vielfältigen Stadt einzutauchen. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.bordeaux.fr<br />
www.bordeaux-tourisme.com<br />
www.frankreich-sued.de/bordeaux<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
63
Sehenswertes im Baltenstaat Litauen<br />
Unvergesslich: Trakai, eine mittelalterliche Wasserburg, und der Hügel der<br />
Kreuze<br />
Seit dem 1. Mai 2005 ist die unabhängige<br />
demokratische Republik<br />
Litauen Mitglied der Europäischen<br />
Union. Dieser baltische<br />
Staat liegt an einem kulturellen und<br />
geschichtlichen Kreuzungspunkt<br />
zwischen Ost und West und blickt<br />
auf eine tausendjährige, wechselhafte<br />
Geschichte zurück. Zwei Erlebnisse<br />
sind mir besonders in Erinnerung<br />
geblieben: Rund 30 km von<br />
der litauischen Hauptstadt Vilnius<br />
entfernt liegt die wuchtige, mittelalterliche<br />
Wasserburg Trakai, einst<br />
Hauptstadt des Großherzogtums<br />
Litauen. Eine weitere Sehenswürdigkeit<br />
liegt gleichsam am Straßenrand<br />
auf dem Weg von Vilnius nach<br />
Riga, der Hauptstadt des angrenzenden<br />
Lettland.<br />
Trakai<br />
Nach einer Legende entdeckte<br />
Großfürst Gediminas diesen<br />
schönen, von einem See umgebenen<br />
Platz und errichtete dort<br />
die Burg von Trakai. Heute ist<br />
Litauen online<br />
www.travel.lt (vielsprachiges,<br />
auch deutsches Informationsangebot)<br />
www.lietuva.lt (englisch<br />
und französisch)<br />
www.tourism.lt (englisch)<br />
www.tours.lt<br />
www.vilna.info<br />
www.visiteurope.com/<br />
lithuania<br />
die originalgetreu und vollständig<br />
restaurierte, schlossähnliche<br />
Wasserburg im Galves-See ein<br />
Touristenmag<strong>net</strong>. Ein gut organisierter<br />
Rundgang führte mich<br />
sehr angenehm und kurzweilig in<br />
die interessante Geschichte und<br />
Entwicklung der Wasserburg von<br />
Trakai, die heute auch ein kultureller<br />
Veranstaltungsort ist.<br />
Hügel der Kreuze<br />
Mitten in der flachen Landschaft,<br />
unweit von der nach Einwohnern<br />
Holzstiegen und -balkone im Innenhof.<br />
viertgrößten Stadt Siauliai, erhebt<br />
sich unmittelbar am Straßenrand<br />
ein kleiner Hügel, der<br />
dicht mit Kreuzen bedeckt ist.<br />
Über seine Entstehung habe ich<br />
einige Legenden gefunden. Dieser<br />
Wallfahrtsort ist das wohl<br />
berühmteste Symbol des katholischen<br />
Landes. Bereits seit 1831<br />
stellen hier die Menschen – immer<br />
wieder – Kreuze auf, und kein<br />
Touristenbus fährt daran vorbei.<br />
Am 7. September 1993 besuchte<br />
sogar Papst Johannes Paul II. die-<br />
Im Hintergrund die für den Papstbesuch 1993 errichtete Holzkapelle.<br />
sen Hügel der Kreuze. Die damals<br />
errichtete Holzkapelle und das<br />
von ihm gestiftete große Kreuz<br />
zählen heute zu den besonderen<br />
Sehenswürdigkeiten. Besonders<br />
beeindruckt hat mich aber die von<br />
schmalen Pfaden durchzogene<br />
unglaubliche Dichtheit und Vielfalt<br />
an Kreuzen, die ständig mehr<br />
werden. Die Schätzungen reichen<br />
von 60.000 bis über 100.000<br />
Kreuze. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Dicht angehäufte Kreuze vor einer<br />
Christusskulptur.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Sudy & Grager
K u n s t R a u m KaGe s<br />
1. Preis für „Sliding doors“<br />
Europäische Anerkennung für die künstlerische Gestaltung der Ambulanztüren des<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
Die Organisation „Art das la<br />
Cité“ hat 2009 das Europäische<br />
Festival für visuelle Kunst in<br />
Spitälern ins Leben gerufen. Sie<br />
hat auch die Künstler ausgewählt,<br />
die für verschiedene medizinische<br />
Institutionen ihre Kunstprojekte<br />
entwickelten. Bei einem der neun<br />
Projekte in fünf europäischen<br />
Staaten gestaltete der in Bruck geborene<br />
und in Kapfenberg aufgewachsene<br />
Künstler Clemens Hollerer<br />
sechs Ambulanztüren im Innenbereich<br />
des LKHs Bruck a.d.<br />
Mur. Mit dieser Serie von „Wandmalereien“<br />
zeigt der Künstler das<br />
Geschehen hinter diesen Ambulanztüren<br />
aus seiner Sicht und<br />
bringt Patienten und Mitarbeitern<br />
seine Denk- und Arbeitsweise nä-<br />
her. Anlässlich der 15-Jahres-Feier<br />
des LKH Bruck a.d. Mur im Juni<br />
2009 wurde dieses Kunstprojekt<br />
„Sliding doors“ erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Im Rahmen<br />
des European Festival of Visual<br />
Arts in Hospitals in Paris wurde<br />
das Kunstprojekt „Sliding doors“<br />
für das LKH Bruck a.d. Mur mit dem<br />
1. Preis in der Kategorie „Kunst“<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Nikolaus Koller,<br />
Betriebsdirektor des LKH Bruck<br />
a.d. Mur ist darauf sehr stolz und<br />
freut sich über die große Akzeptanz<br />
für die „Wandmalereien“ bei<br />
Patienten und Mitarbeitern: „Medizin<br />
und Kunst haben hier wunderbar<br />
zueinander gefunden“. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Sonnenblumenaktion gegen<br />
Kinderlähmung<br />
Gemeinsam mit der WHO und<br />
Partnern wie der Bill & Melinda<br />
Gates Stiftung hat sich Ro-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
tary International zum Ziel gesetzt,<br />
die Kinderlähmung weltweit<br />
auszurotten. Mit der Sonnenblumenaktion<br />
wird<br />
das Ziel einer Welt<br />
ohne Kinderlähmung<br />
verfolgt.<br />
Zum Auftakt der Sonnenblumenaktion<br />
in<br />
der Steiermark präsentierten<br />
steirische<br />
Künstler im Oktober<br />
2009 Werke aus Ihren<br />
Schaffen und<br />
stellten ein Drittel<br />
des Verkauferlöses<br />
als Spende für den<br />
Kampf gegen die<br />
Kinderlähmung zur<br />
Verfügung. Die Merkur-Galerie<br />
in Graz<br />
war dafür ein idealer<br />
Rahmen. n<br />
Courtyard by Marriott Graz<br />
Da wird Ihr Gaumen<br />
Augen machen.<br />
SONNTAG IST<br />
BRUNCHTAG<br />
Feiern Sie bei uns Ihren Geburtstag! Die Geburtstagskinder des<br />
jeweiligen Monats laden wir an einem Sonntag zum Brunch ein...<br />
Als Nachweis gilt ein Lichtbildausweis mit Geburtsdatum und<br />
schon genießen Sie Ihren Brunch von 12.00 bis 14.30 Uhr!<br />
(1 Geburtstagskind pro zahlendem Gast)<br />
Gäste parken bei Restaurationskonsumation gratis auf unserem Parkplatz.<br />
Direkt an der Autobahnabfahrt inmitten Österreichs größtem Freizeitpark<br />
mit Badesee (Schwarzl Freizeitzentrum) zwischen der Landeshauptstadt<br />
Graz und der südsteirischen Weinstraße.<br />
Reservierung unter +43 (0) 316 - 8077- 641<br />
Seering 10, A-8141 Graz / Unterpremstätten Sommerpause im Juli & August.<br />
Dezember 2009<br />
PAnORAMA<br />
Foto: Lernbeiss<br />
65
66<br />
PAnORAMA<br />
K u n s t R a u m KaGe s<br />
Jubiläumsausstellung der Galerie im Klinikum<br />
Besucherrekord bei der 75. Vernissage „Mikrokosmos und Phantasie“<br />
im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Landesrätin Dr. Bettina Vollath<br />
kam in ihrer Doppelfunktion als<br />
Landesrätin für Gesundheit, Spitäler<br />
und Kultur besonders gerne zu<br />
dieser Vernissage ins LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz. Betriebsdirektor<br />
Mag. Gebhard Falzberger eröff<strong>net</strong>e<br />
die sehenswerte Ausstellung<br />
„Mikrokosmos und Phantasie“ mit<br />
Bildern von Univ.-Prof. Dr. Maria<br />
Anna Pabst: „Dank der Bilder von<br />
Prof. Pabst ist es möglich, in die<br />
wunderbare Welt des Mikrokosmos<br />
einzutauchen.“ Prof. Pabst,<br />
Institut für Zellbiologie, Histologie<br />
und Embryologie der Med Uni Graz<br />
beschreibt ihre Begeisterung über<br />
die Ästhetik und Vielfalt biologischer<br />
Strukturen: „In der von mir<br />
entwickelten Methodik der Präsentation<br />
wurden die elektronenmikroskopischen<br />
Bilder auf Lein-<br />
LITERATURTIPPS<br />
Crazy Hotels<br />
Bettina Kowalewski<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2008<br />
Euro 19,90<br />
Ein Bildband mit den<br />
unglaublichsten, originellsten<br />
und phantasievollsten<br />
Unterkünften der<br />
Welt. Tipps für originelle<br />
Aktivitäten. Das Angebot<br />
enthält u.a. ein Gefängnishotel<br />
in Luzern, ein altes<br />
Flugzeug in Neuseeland,<br />
eine Baumkrone in Südafrika,<br />
…<br />
Italien für<br />
Verliebte<br />
Hotels, Villen, Landhäuser<br />
Meg Nolan<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2008<br />
Euro 29,90<br />
Mehr als 250 Fotografien<br />
unterstreichen die<br />
interessanten und informativen<br />
Beschreibungen<br />
von „außergewöhnlichen<br />
Schlafmöglichkeiten“ in<br />
Italien. Vorgestellt werden<br />
dreißig, teils versteckt gelegene,<br />
außergewöhnliche<br />
Refugien.<br />
wand gedruckt und anschließend<br />
mit farbiger Tusche gestaltet.“ Tatsächlich<br />
gewähren diese außergewöhnlichen<br />
Bilder einen Einblick in<br />
die phantastische Welt des Mikrokosmos,<br />
von der sich die mehr als<br />
150 Besucher, unter ihnen zahlreiche<br />
Vertreter der Medizinischen<br />
Universität Graz und des LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz, beeindruckt zeigten.<br />
Die Ausstellung ist bis 31. Dezember<br />
2009 zu sehen. n<br />
Mag. eva V. Kunath,<br />
LKH-Univ.Klinikum graz<br />
Bei der Vernissage v.l.: LR Dr. Bettina<br />
Vollath, Betriebsdirektor<br />
Mag. Gebhard Falzberger, die<br />
Künstlerin Univ.-Prof. Dr. Maria<br />
Anna Pabst und Pflegedirektorin<br />
DKKS Christa Tax, MSc. Foto: W. Stieber<br />
Häuser am Meer<br />
Mediterrane Wohnideen<br />
zum Verlieben<br />
Massimo Listri<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2009<br />
Euro 36,00<br />
50 atemberaubend beeindruckende<br />
Häuser an den<br />
Küsten rund um das Mittelmeer<br />
präsentiert der<br />
italienische Starfotograf<br />
in diesem Fotoband. Seine<br />
Fotos unterschiedlichster<br />
Wohnkulturen verleiten<br />
zum Träumen.<br />
Das Café<br />
Vom Reichtum europäischer<br />
Kaffeehauskultur<br />
Walter Vogel<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2008<br />
Diese Neuauflage eines<br />
großen Erfolgs führt auf<br />
eine kulinarische Reise<br />
durch die Kaffeehäuser<br />
Europas. Der deutsche<br />
Reportagefotograf hat<br />
das Flair, Gestaltung und<br />
Gäste dieser europaweit<br />
traditionsreichsten Institution<br />
unvergleichlich<br />
festgehalten.<br />
COFFEE TO STAY<br />
Die schönsten Cafes in<br />
Europa<br />
B. Sternthal/H. Eisenberger<br />
Brandstätter Verlag 2009<br />
Euro 29,90<br />
Ein prächtiger Bildband<br />
mit traumhaft schönen,<br />
traditionellen und auch<br />
modernen Cafes in ganz<br />
Europa. 30 Kaffeehäuser<br />
europäischer Metropolen<br />
werden ausführlich vorgestellt<br />
und wunderbar<br />
präsentiert.<br />
Klöster im Herzen<br />
Europas<br />
Grenzenlos – zeitenlos<br />
Angerer/Aigner/Trumler<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2006<br />
Euro 49,90<br />
Stifte und Klöster gelten<br />
schon seit jeher als Kraftorte.<br />
Sie haben oftmals<br />
Religion, Politik und Kultur<br />
in ihrem Wirkungsraum<br />
wesentlich mitgeprägt.<br />
Die prächtige, recht bebilderte<br />
Publikation führt<br />
in die Klosterwelt im Herzen<br />
Europas.<br />
Dezember 2009 Menschen helfen Menschen
Johann Kirisits im LKH Hartberg<br />
Am 2. Oktober um<br />
19:00 findet die Vernissage<br />
zur Ausstellung<br />
„Inspirationen<br />
in Acryl“ von Johann<br />
Kirisits statt.<br />
Der Künstler hatten<br />
schon früh eine<br />
Vorliebe für Bilder,<br />
Farben und Formen<br />
und widmet sich<br />
als Autodidakt seit<br />
1978 der Malerei.<br />
K u n s t R a u m KaGe s<br />
Werk von Johann Kirisits<br />
im LKH Hartberg.<br />
Johann Kirisits Ziel ist es, verschiedene perspektivische<br />
Wahrnehmungen gedanklich<br />
abzuspeichern, zum Ausdruck zu bringen und<br />
den Betrachter dafür zu begeistern. Dabei<br />
folgt er keinem speziellen Konzept und geht<br />
im Trend der Zeit eigene Wege. n<br />
Mag. Birgit Preinig-Huber im LKH<br />
Graz West<br />
Die Künstlerin mit der Anstaltsleitung.<br />
Mag. Preinig-Huber präsentierte ihre Bilder<br />
bereits 2008 in der Galerie des LKH Graz West.<br />
Auf Grund des hohen Interesses ihrer Werke<br />
bei den Mitarbeitern, stellt die Hobbykünstlerin<br />
ihre Acrylbilder heuer wieder bis Ende<br />
2009 aus Mag. Preinig-Huber zeigt abstrakte<br />
Acrylmalerei, kombiniert mit verschiedenen<br />
Materialien wie aufgespachtelte Strukturmasse,<br />
Sand, Stoff etc.. Die Hobbykünstlerin<br />
verwendet hauptsächlich warme und fröhliche<br />
Farben, die beim Betrachter Lebens- und<br />
Daseinsfreude erwecken. Die Künstlerin ist<br />
Frühförderin, mit abgeschlossenem Kunstgeschichte-<br />
und Pädagogikstudium und entdeckte<br />
ihre Liebe zur Malerei und zu den Farben<br />
bereits während der Mittelschulzeit durch<br />
Das Fenster hinter der Sehnsucht<br />
Luis Bresnik. Ihr Talent konnte sie ausweiten,<br />
in dem sie Atelierkurse bei E. Schlamadinger<br />
und bei H. Lassmann-Moor besuchte. n<br />
Eve Kogler im LKH Weiz<br />
Von Anfang Dezember bis Ende Februar findet<br />
die Ausstellung von Eve Kogler im LKH Weiz<br />
statt. Die Eröffnung wurde musikalisch vom<br />
Singverein Weiz unter der Leitung von Sandor<br />
Kadar umrahmt. Die Künstlerin hatte schon<br />
als Kind den Drang, alles in Bildern festzuhalten,<br />
was sie wahrnahm. Dabei entwickelte<br />
sie eine Liebe zum Detail. Eve Kogler malt<br />
vorwiegend Porträts mit wirkungsvoll hervorgehobenen<br />
Augen in leuchtenden Farbkombinationen.<br />
Das bevorzugte Material ist dabei<br />
Aquarell. n<br />
Margaretha Hötzl im LKH Hartberg<br />
Der Wunsch der<br />
Künstlerin nach einer<br />
Ausbildung an<br />
der Kunstgewerbeschule<br />
in Graz und<br />
der Möglichkeit der<br />
künstlerischen Entfaltung<br />
ging lange<br />
nicht in Erfüllung.<br />
Seit nunmehr mehr<br />
als 20 Jahren arbeitet<br />
Margaretha<br />
Hötzl nun aber in<br />
lieb:hab:er:eien<br />
Beate Latzka ist seit vielen Jahren als Sozialarbeiterin und<br />
Psychotherapeutin in der Landesnervenklinik Siegmund<br />
Freud Graz und in der freien Praxis tätig. Im März dieses<br />
Jahres ist ihr erster Gedichtband erschienen. In angenehm<br />
tiefgründiger und doch leicht lesbarer Form führt die Autorin<br />
durch ihre Welt von Sehnsucht, Liebe und gefühlsvollen<br />
Empfindungen. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Hartberg<br />
Foto: LKH Graz West<br />
Foto: LKH Weiz<br />
Die farbenprächtigen Porträts der Künstlerin.<br />
Werk von Margaretha<br />
Hötzl.<br />
Foto: LKH Hartberg<br />
und mit einem Kreis von Malern in Graz. Sie<br />
beschäftigt sich vorwiegend, aber nicht ausschließlich,<br />
mit der Aquarellmalerei. Diese<br />
Technik fasziniert die Künstlerin besonders<br />
und ist für sie ein nie versiegender Brunnen<br />
ihrer malerischen Betätigung, wobei sie fortwährend<br />
nach Veränderungen sucht und sich<br />
in einem andauernden Prozess des Lernens<br />
befindet. n<br />
Beate<br />
Latzka. Das<br />
Fenster hinter<br />
der<br />
Sehnsucht.<br />
Vehling Verlag<br />
Graz<br />
2008.<br />
Euro 15,–. Zu<br />
bestellen im<br />
Buchhandel.<br />
Foto: Marlies Getz<br />
Der charismatische und vielseitige Künstler<br />
kam 1966 im belgischen Schotten bei<br />
Antwerpen zur Welt. Seine Mutter ist Österreicherin,<br />
sein Vater Belgier. Mit 18 Jahren<br />
zog er zu seiner Tante nach Österreich und<br />
besuchte die Schauspielschule am Landestheater<br />
in Innsbruck. Von dort wurde er direkt<br />
an der Josefstadt engagiert.<br />
Serge Falck spricht flämisch, französisch,<br />
englisch und deutsch. Vielen ist Serge Falck<br />
vor allem aus „Kaisermühlenblues“ und als<br />
Sanitäter Peter Berger in „Medicopter 117“<br />
bekannt. 1996 erhielt er zusammen mit Paul<br />
Harather für den Film „Autsch!!!!“ die Goldene<br />
Romy für das beste Drehbuch.<br />
Im Dezember des Vorjahres erlebte ich Serge<br />
Falck auf der Bühne, als er mit Kristina Sprenger<br />
(SOKO Kitz) das Weihnachtskabarett<br />
„Heuer schenken wir uns nichts“ spielte. Ich<br />
habe schon lange nicht mehr so gelacht. Dieses<br />
Jahr spielt er es mit der Schauspielerin<br />
Sigrid Spörk am Stadttheater in Gmunden und<br />
in Vösendorf. Für 2010 ist wieder ein Auftritt<br />
in Graz geplant.<br />
Aktuell arbeitet er an einem neuen Drehbuch<br />
„Marathon“ und wird im November/Dezember<br />
den Fernsehfilm „Tante Herthas Rindsrouladen“<br />
auf SAT1 und den Kinofilm „Viktor<br />
Kaufmann“ drehen.<br />
Über sich selbst sagt Serge Falck, dass „…<br />
es mir immer mehr Wurscht ist, wie andere<br />
über mich denken“.<br />
www.falck.at<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Hedi Grager<br />
67<br />
Serge Falck