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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Die besten Seiten der KAGes<br />

Nr. 64 Dezember 2009


Foto: magnum VOLLHOLZ.DESIGN<br />

Träume.Finanzieren<br />

Wohnen mit Sonn.Blick ...<br />

Kommen wir ins Gespräch.<br />

Qualität, die zählt.<br />

17 x in der Steiermark | www.hypobank.at


Inhalt Dezember 2009<br />

AKTUELLES<br />

4 LANDESRÄTIN DR. IN B. VOLLATH. Interview<br />

5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung<br />

6 STRATEGIEN DER KAGes. Serie<br />

7 KIG. Tochtergesellschaft<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

8 BENEFIZ FÜR HERZKRANKE KINDER. Allerlei<br />

9 C4C. Benefizkonzert<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

11 TEAMTRAINING. LKH Bad Radkersburg<br />

14 BGF. Gesundheitsförderung<br />

17 FÜHREN DURCH VORBILD. Motto 2010<br />

21 TURNUS IN TEILZEIT. Projekt<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

24 KINESIO TAPING THERAPIE. LKH Stolzalpe<br />

26 AUTISMUS. Ge<strong>net</strong>ische Ursachen<br />

28 BRUST AORTA-KONGRESS. Highlights<br />

31 HYPNOSE. Schmerztherapie<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

32 EFQM. Im Gesundheitswesen<br />

34 QUALITÄTSARBEIT. Führungskräfteklausur<br />

35 HOSPIZ- UND PALLIATIVTAG. Klagenfurt<br />

38 PFLEGEMEDIATION. LKH Hartberg<br />

40 PATIENTENBEFRAGUNG. LKH Voitsberg<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

42 SPATENSTICH. LKH Bad Radkersburg<br />

43 PFLEGESTATION WEST. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

48 G’SUND. Für Kinder und Jugendliche<br />

52 10 JAHRE WEIZ. Jubiläum<br />

53 JUBILÄUM. LKH Hartberg<br />

PANORAMA<br />

56 DAGMAR KOLLER. Interview<br />

58 JOHANNES KEPLER. Astronom<br />

64 LITAUEN. Sehenswert<br />

65 SLIDING DOORS. LKH Bruck a.d. Mur<br />

67 KunstKulturTipp. Serge Falck<br />

Titelseite-Foto: Frohe Weihnachten (Privat)<br />

Menschen helfen Menschen<br />

4<br />

8<br />

28<br />

37<br />

60<br />

LANDESRÄTIN VOLLATH.<br />

BENEFIZ.<br />

ORGANMODELLE.<br />

KINAESTHETICS.<br />

ULLA WEIGERSTORFER.<br />

Foto: Privat Foto: LKH Weiz Foto: Martin Stelzer Foto: Melbinger<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

DVR 0468533<br />

Geschäftsführung und<br />

redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Hedi Grager, Anna-Maria Jöbstl,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Mag. Simone Pichler, Petra Ritz,<br />

Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing und Werbung<br />

Hedi Grager<br />

vox: 0316/340-5121,<br />

fax: 0316/340-5221,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Inter<strong>net</strong><br />

www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Druck<br />

Niederösterreichisches Pressehaus<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12<br />

Auflage<br />

23.500 Exemplare, gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4-mal jährlich<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information der<br />

Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen.<br />

Durch die Zusendung von G’sund<br />

an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information<br />

gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG<br />

entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in<br />

Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />

Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen<br />

gekenn zeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers und<br />

der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und<br />

Abbildungen) auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong><br />

zu übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um<br />

einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />

bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />

verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen<br />

wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen<br />

und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies<br />

zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />

Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />

weiblichen oder männ lichen Personenbezeichnungen<br />

führt.<br />

Dezember 2009


4<br />

Landesrätin Dr. in Bettina Vollath im Gespräch<br />

Foto: Melbinger<br />

AKTUELLES<br />

Dr. in Bettina Vollath, Landesrätin<br />

für Gesundheit und Kultur.<br />

Die Juristin Dr. in Bettina Vollath<br />

ist seit 2005 Mitglied der<br />

Steiermärkischen Landesregierung<br />

und war bis vor<br />

kurzem für Bildung, Jugend,<br />

Frauen und Familie zuständig.<br />

Seit dem 22. September 2009<br />

ist sie nun Landesrätin für Gesundheit<br />

und Kultur.<br />

Sie haben mit Ihren beiden Ressorts<br />

Gesundheit und Kultur umfangreiche<br />

und diffizile Aufgaben<br />

übernommen. Welche Schwerpunkte<br />

und Akzente werden Sie<br />

im Gesundheits- und hier vor allem<br />

im Spitalsbereich setzen?<br />

Bettina Vollath: Für mich steht<br />

in meiner Arbeit als Politikerin im<br />

Vordergrund, gemeinsam mit den<br />

Beteiligten Lösungen zu erarbeiten.<br />

Dabei kann jeder Einblick in<br />

andere Sichtweisen und Bedürfnisse<br />

bekommen, wodurch auch<br />

ein Abweichen von eingenommenen<br />

Standpunkten leichter wird. In<br />

der Kultur- und Gesundheitspolitik<br />

sehe ich durchaus Parallelen: beispielsweise<br />

den niederschwelligen<br />

Zugang, der mir wichtig ist.<br />

Im Bereich der Gesundheitspolitik<br />

wird zukünftig noch mehr auf Gesundheitsförderung<br />

und -prävention<br />

gesetzt und hier auch darauf<br />

geachtet werden müssen, dass unabhängig<br />

von Alter, Wohnort oder<br />

sozialen Lebensbedingungen das<br />

Angebot von jeder Steirerin und jedem<br />

Steirer genutzt werden kann.<br />

Vor allem Bewegung und gesunde<br />

Ernährung sind Schwerpunkte im<br />

nächsten Jahr. Die Herausforderung<br />

im Spitalsbereich liegt darin,<br />

wohnortnahe bedarfsgerechte<br />

Akutversorgung sicherzustellen<br />

und Standorte selbst durch nachhaltige<br />

Leistungsangebote attraktiv<br />

zu gestalten. Daneben muss<br />

die Kooperation mit anderen Leistungsträgern<br />

– Niedergelassene<br />

oder anderen Rechtsträgern –<br />

noch weiter abgestimmt werden.<br />

Erfreulicherweise ist es nun ja gelungen,<br />

für das Projekt LKH 2020<br />

eine positive Einigung für die Steiermark<br />

zu erzielen. Der Bund wird<br />

sich mit 40 % an diesem wichtigen<br />

Projekt beteiligen. Nun werden<br />

die Verträge so rasch wie möglich<br />

finalisiert und wir starten mit den<br />

beiden dringendsten Bauvorhaben,<br />

nämlich mit der Blutbank und<br />

mit der Chirurgie.<br />

Ein aktueller Landtagsbeschluss<br />

sieht die Entwicklung der steirischen<br />

LKHs zu Gesundheitszentren<br />

vor. Gibt es dazu schon konkrete<br />

Inhalte, auf die sich Mitarbeiter-<br />

Innen und PatientInnen einstellen<br />

können?<br />

Vollath: Die genaue Definition<br />

von Gesundheitszentren wird nach<br />

eingehender Diskussion in der<br />

Gesundheitsplattform erarbeitet,<br />

in der sämtliche Stakeholder des<br />

steirischen Gesundheitswesens,<br />

wie die Sozialversicherungen, die<br />

Ärztekammer, die Rechtsträger der<br />

Fondskrankenanstalten, die Politik<br />

sowie die PatientInnenombudsschaft<br />

vertreten sind. Für mich ist<br />

es dabei wesentlich, dass an der<br />

Erarbeitung der regionalen Erfordernisse<br />

die Menschen vor Ort teilnehmen<br />

können. Im Mittelpunkt der<br />

Idee eines Gesundheitszentrums<br />

steht die Orientierung an PatientInnen.<br />

Es könnte eine Anlaufstelle<br />

sein für PatientInnen, pflegende<br />

Angehörige, aber auch für Gesundheitsbewusste<br />

und alle, die<br />

es noch werden wollen. Natürlich<br />

kann ein solches Gesundheitszentrum<br />

nur schrittweise und unter Einbeziehung<br />

der Gegebenheiten der<br />

Region entstehen – dann aber werden<br />

die beiden Gesundheitszentren<br />

in Bad Aussee und Mürzzuschlag<br />

österreichweit Vorreiter sein.<br />

Sie haben die Umsetzung der Landtagsbeschlüsse<br />

über die beiden<br />

steirischen LKHs Bad Aussee und<br />

Mürzzuschlag konsequent verfolgt.<br />

Was ist nun konkret an den beiden<br />

Standorten vorgesehen?<br />

Vollath: Den Landtagsbeschlüssen<br />

zu Bad Aussee und Mürzzuschlag<br />

ging ein langer Diskussionsprozess<br />

voraus, in denen auch<br />

im Rahmen der Enquete und der<br />

breiten medialen Berichterstattung<br />

allen Seiten Platz geboten<br />

wurde, Ansichten und Argumente<br />

vorzubringen. Die daraufhin getroffene<br />

demokratische Entscheidung<br />

ist von mir zur Kenntnis und in Angriff<br />

genommen worden. Trotz der<br />

Beschlüsse stehen auch weiterhin<br />

die Steigerung der Ergebnisqualität<br />

und die PatientInnensicherheit<br />

im Vordergrund.<br />

Zum LKH Bad Aussee wurde nach<br />

eingehender Prüfung durch die<br />

erweiterte Anstaltsleitung und<br />

den KAGes-Vorstand vom ÖBIG<br />

(Österreichisches Bundesinsitut<br />

für Gesundheitswesen) eine Bedarfsanalyse<br />

durchgeführt. Demnach<br />

startet das LKH Bad Aussee<br />

neben der Akut- und der Standardchirurgie<br />

mit dem Schwerpunkt Orthopädie.<br />

Dazu werden Fachärzte<br />

vom renommierten LKH Stolzalpe<br />

den orthopädischen Schwerpunkt<br />

in Bad Aussee und somit das Team<br />

vor Ort verstärken. Der Spatenstich<br />

für das neue Krankenhaus erfolgt<br />

in rund zehn Monaten, bereits in<br />

drei Monaten starten die baulichen<br />

Maßnahmen für ein Computertomografie-Gerät,<br />

das in rund einem<br />

halben Jahr noch am alten Standort<br />

in Betrieb gehen wird.<br />

In Mürzzuschlag läuft bereits die<br />

Planung für die Akutgeriatrie- und<br />

Remobilisationsstation, mit einem<br />

Baubeginn kann etwa im Juli 2010<br />

gerech<strong>net</strong> werden. Neben der<br />

Akut- und Standardchirurgie wird<br />

schrittweise das Spektrum der<br />

geplanten chirurgischen Eingriffe<br />

erweitert. Dies erfolgt durch die<br />

ja bereits funktionierende Personalrotation<br />

mit dem Landeskrankenhaus<br />

Bruck an der Mur. In<br />

rund einem halben Jahr wird das<br />

LKH Mürzzuschlag personell und<br />

technisch ausgestattet sein, um<br />

das Spektrum entsprechend zu<br />

erweitern.<br />

Beide Regionen sind als Pilotregionen<br />

für Gesundheitszentren<br />

vorgesehen. Wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang, dass die notwendigen<br />

Investitionen für das LKH Bad<br />

Aussee bereits budgetiert waren<br />

beziehungsweise erst ins Budget<br />

des nächsten Jahres einfließen –<br />

daher wird kein anderer steirischer<br />

Spitalsstandort durch diese Maßnahmen<br />

einen Nachteil haben.<br />

Die Entwicklung des Gesundheitswesens<br />

ist ständig Veränderungen<br />

unterworfen. Wo sehen Sie vor<br />

allem im Spitalsbereich Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die unter den<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

realisierbar sind?<br />

Vollath: Ich glaube, dass es nicht<br />

nur darum gehen kann, den Spitalsbereich<br />

alleine zu verändern. Das<br />

gesamte System war jahrelang<br />

durch die Trennung zwischen extra-<br />

und intramural geprägt. Diese<br />

Trennung konnte durch die gemeinsame<br />

Arbeit zwischen Land, Sozialversicherung,<br />

Ärztekammer und<br />

allen anderen VertreterInnen in der<br />

Gesundheitsplattform verbessert<br />

werden. Mit gemeinsamen Finan-<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


mit G’sund<br />

zierungsmodellen und den damit<br />

verbundenen Anreizen hat man in<br />

der Steirischen Gesundheitsplattform<br />

bereits begonnen, beispielsweise<br />

für die Dialyseleistungen.<br />

Auch die gemeinsame Planung<br />

haben wir mit dem Regionalen<br />

Strukturplan Gesundheit bereits<br />

2008 österreichweit erstmals geschafft.<br />

Der Weg geht nun weiter in<br />

Richtung alternative Versorgungsmodelle<br />

wie Gesundheitszentren,<br />

wo es darum geht in erster Linie zu<br />

ver<strong>net</strong>zen und die Zusammenarbeit<br />

der bestehenden Strukturen und<br />

Anbieter zu stärken, womit auch<br />

den Patientinnen und Patienten<br />

unnötige Wege erspart werden<br />

können. Für die Standorte der Krankenhäuser<br />

wird es daher wichtig<br />

sein, nicht nur Akutversorgung<br />

anzubieten, sondern auch Gesundheitsförderung<br />

und -vorsorgemedizin<br />

zu verstärken. Welche Formen<br />

der Kooperationen es zwischen<br />

niedergelassenen Bereich und<br />

Spitalsbereich geben kann und wie<br />

Finanzierungsmodelle angepasst<br />

werden müssen, werden wir in der<br />

Gesundheitsplattform erarbeiten.<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören auch<br />

die Gesundheitsvorsorge und die<br />

Prävention. Was tun Sie persönlich<br />

für Ihre Gesundheit?<br />

Vollath: Ich habe glücklicherweise<br />

mein Leben lang Sport betrieben<br />

und dadurch eine gute Basis. Im<br />

Moment bleibt mir dafür durch<br />

meine neuen Ressortverantwortlichkeiten<br />

und der damit verbundenen<br />

Termindichte leider wenig<br />

Zeit, aber der Körper hat ja so etwas<br />

wie eine Erinnerungsfunktion<br />

– das heißt, wenn ich mich dann<br />

sportlich betätige, komme ich ganz<br />

schnell wieder hinein. Prinzipiell<br />

bin ich kein Mensch, der sich kasteit,<br />

sondern ich achte darauf, in<br />

vernünftigen Maßen zu genießen,<br />

denn so haben Körper und Seele<br />

etwas davon. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Der KAGes-Vorstand von links: Vorstands vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter,<br />

Medizinvorständin a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc und Finanzvorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

Ein turbulentes Jahr geht zu Ende<br />

Glaubt man den Wirtschaftsforschern, so ist die<br />

Talsohle der Wirtschaftskrise durchschritten. Alle<br />

Fachleute erwarten aber eine weiter steigende<br />

Arbeitslosigkeit für das Jahr 2010. Im Gegensatz<br />

dazu sind unsere Arbeitsplätze stabil, was wir uns<br />

immer wieder bewusst machen sollten.<br />

Im Gesundheitswesen erhöhen solche Krisen die<br />

Nachfrage. Da das Gesundheitswesen von der<br />

Bevölkerung, der öffentlichen Hand, finanziert<br />

wird, ist zu erwarten, dass die Einnahmen der<br />

KAGes stagnieren werden. Dementsprechend ist<br />

auch unsere Wirtschaftsplanung erfolgt, wo wir<br />

um Kostendämpfung bemüht waren, ohne unsere<br />

Leistungen für die Bevölkerung einzuschränken.<br />

Herzlichen Dank an alle, die sich hier aktiv eingebracht<br />

haben.<br />

Mürzzuschlag und Bad Aussee<br />

Im Bemühen, die Struktur unseres Leistungsangebotes<br />

zu verbessern, haben wir auch Vorschläge<br />

gemacht, wie wir unsere peripheren Standorte<br />

Mürzzuschlag und Bad Aussee im Rahmen unseres<br />

Versorgungsauftrages bestmöglich weiterentwickeln<br />

können. Die Ergebnisse der Landtagssitzung<br />

vom 7. 7. 2009 dazu sind bekannt. Die Landesregierung<br />

hat Beschlüsse gefasst und wir werden<br />

den Auftrag des Eigentümers gemeinsam mit Ihnen<br />

professionell umsetzen. Im Bemühen um eine<br />

bedarfsgerechte und faire Verteilung der verfügbaren<br />

Ressourcen dürfen wir aber keine Rivalitäten<br />

zwischen Standorten aufkommen lassen.<br />

LKH 2020<br />

Wie knapp die Ressourcen seitens unseres Eigentümers<br />

sind zeigt die Tatsache, dass wir uns bis<br />

Anfang 2011 über Anleihen finanzieren. Über die<br />

Finanzierung des Programms LKH 2020 konnten<br />

sich Bund und Land kürzlich erfreulicherweise<br />

einigen. Der Bund wird unseren Vorstellungen<br />

entsprechend 40 % der Kosten übernehmen. Un-<br />

sere besonders dringenden Bauvorhaben sind der<br />

Chirurgieturm und die Blutbank, die wir nun rasch<br />

in Angriff nehmen werden.<br />

Erfreuliche Zusammenarbeit<br />

Gemäß unserem Leitsatz „Menschen helfen Menschen“<br />

und dem Schwerpunkt der Verbesserung<br />

patientenbezogener Abläufe macht es uns stolz,<br />

wenn die Patientenombudsschaft (PPO) in ihrem<br />

Vorwort zum Tätigkeitsbericht für das Jahr 2008<br />

– und damit in ihrem Bericht an den Landtag – Folgendes<br />

festhält:<br />

Im Tätigkeitsbericht 2008 können wir nun positive<br />

Entwicklungen in diesem Bereich anführen. Es wird<br />

immer unterschiedliche Meinungen zwischen der<br />

PPO und den Verantwortlichen der KAGes geben.<br />

Wir sind aber sicher, dass mit dem neuen Vorstand<br />

der KAGes ein neuer und positiver Erfahrungs- und<br />

Meinungsaustausch sowohl zum Nutzen der PatientInnen<br />

als auch der KAGes und deren MitarbeiterInnen<br />

begonnen hat.<br />

Danken möchten wir auch für die vielen Aktivitäten<br />

im Jahr der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

(BGF) 2009. Wir gehen davon aus, dass Sie<br />

auch weiterhin in Ihrem Haus um Ihre betriebliche<br />

Gesundheitsförderung bemüht sein werden. Wir<br />

werden diesem Thema auch in Zukunft hohe Aufmerksamkeit<br />

schenken.<br />

Für das kommende Jahr 2010 haben wir als neues<br />

Leitthema „Führen durch Vorbild“ vorgesehen und<br />

werden Sie darüber noch informieren.<br />

Wir alle bilden gemeinsam die KAGes, DAS Gesundheitsunternehmen<br />

der Steiermark, das allen<br />

Menschen mit gesundheitlichen Problemen offen<br />

steht. Wir als Vorstand sind stolz, dass Sie sich<br />

gemeinsam mit uns jeden Tag dieser Herausforderung<br />

stellen und mit ganzer Kraft zum Wohl unserer<br />

Patientinnen und Patienten arbeiten. Wir danken<br />

Ihnen und wünschen Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, geseg<strong>net</strong>e Weihnachten und ein<br />

gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.<br />

Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />

(Vorstandsvorsitzender) (Medizinvorständin) (Finanzvorstand)<br />

Dezember 2009<br />

Foto: Furgler<br />

5


6<br />

AKTUELLES<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

Ein Rückblick<br />

HOF – Hospital of the Future<br />

als Weg zu modernen Gesundheitszentren?<br />

Die über viele Jahrzehnte bewährte<br />

Situation der „Krankenanstalt“ ist<br />

auf der Suche nach einer neuen Identität.<br />

Die Diskussion um neue Aufgaben und<br />

auch neue Namen - von Krankenhäusern,<br />

Spitälern bis zu Gesundheitszentren - hat<br />

bereits vor einiger Zeit begonnen.<br />

Österreichweite und regionale Strukturpläne,<br />

das Anforderungsverhalten von<br />

Patienten und Angehörigen, Bedürfnisse<br />

und Ansprüche der Mitarbeiter aber auch<br />

qualitäts- und wirtschaftlichkeitsbedingte<br />

Leistungskonzentrationen sind wesentliche<br />

Elemente dieser Entwicklung. Mit<br />

dem Ringen um neue Inhalte ist auch die<br />

Suche neuer Bezeichnungen verbunden.<br />

Hospital of the Future (HOF) war der Titel<br />

eines schon Anfang der 90er Jahre des<br />

vorigen Jahrtausends von G. Moser präsentierten<br />

Zukunftskonzeptes der Steiermärkischen<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes). Diese befasste sich schon<br />

damals mit „Dem Weg zu modernen Gesundheitszentren“.<br />

n<br />

Quelle:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/news vom 31.10.2009<br />

Fotos: KAGes<br />

Sonderdruck<br />

des steirischenSpitalsführers<br />

1994:<br />

HOF – Hospital<br />

of the Future.<br />

Folder der<br />

KAGes „Auf<br />

dem Weg zu<br />

modernen<br />

Gesundheitszentren“.<br />

Serie „Die Strategien der KAGes“<br />

(Teil 3)<br />

Der Vorstand der KAGes hat die wesentlichen<br />

Bausteine der strategischen Ausrichtung<br />

der KAGes zusammengefasst und<br />

den Anstaltsleitungen der steirischen LKHs<br />

übermittelt:<br />

• Leitbild „Menschen helfen<br />

Menschen“,<br />

• Zielstruktur der KAGes,<br />

• Kernbotschaften der Unternehmenskommunikation<br />

Menschen helfen Menschen – Leitbild<br />

Unsere Aufgaben<br />

Diese Bausteine sind nun im Unternehmensportal<br />

der KAGes im Intra<strong>net</strong> aber auch im Inter<strong>net</strong><br />

(www.kages.at) für alle Interessierten<br />

verfügbar.<br />

In den letzten beiden G’sund-<strong>Ausgabe</strong>n haben<br />

wir über die Zielstruktur der KAGes mit den<br />

Bereichen Finanz, Kunden, Organisation, Mitarbeiter<br />

und Innovation sowie über die Kernbotschaften<br />

der Unternehmenskommunikation<br />

informiert.<br />

Dieses Mal steht das Leitbild „Menschen helfen<br />

Menschen“ im Mittelpunkt. n<br />

Wir sind stolz darauf, mit unserer Arbeit Menschen helfen<br />

und wichtige Teile der Gesundheitspolitik unseres<br />

Landes in die Tat umsetzen zu können.<br />

Wir sorgen für eine zeitgemäße medizinisch-pflegerische<br />

Versorgung und Betreuung unserer Patienten und<br />

handeln wirtschaftlich verantwortungsvoll, organisatorisch<br />

effizient und umweltbewusst.<br />

Unsere Patienten<br />

Wir orientieren unser Handeln am Wohl unserer<br />

Pa tienten und binden sie aktiv in den Gesundungsprozess<br />

ein.<br />

Wir schaffen für unsere Patienten eine Umgebung und<br />

Atmosphäre, die auf ihre Würde Bedacht nimmt und in<br />

der sie sich geborgen fühlen können.<br />

Unsere Entwicklung<br />

Wir erfüllen unsere Aufgaben mit Fachkompetenz und<br />

Eigenverantwortung und erwarten die Anerkennung<br />

unserer Leistungen und unseres Einsatzes.<br />

Wir bemühen uns täglich um Achtung, Toleranz,<br />

Vertrauen und teamorientierte Zusammenarbeit.<br />

Wir legen Wert auf Aus- und Weiterbildung und unsere<br />

persönliche Entwicklung, um die Herausforderungen<br />

der Zukunft zu bewältigen.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Die KAGes-Tochter KIG<br />

Krankenanstalten Immobiliengesellschaft mbH., hat ihre<br />

Tätigkeit aufgenommen<br />

Fotomodell LKH Radkersburg.<br />

Mit 1. Juli 2009 hat die KrankenanstaltenImmobiliengesellschaft<br />

mbH (KIG) die operative<br />

Geschäftstätigkeit aufgenommen.<br />

Sie ist eine 100 %<br />

Tochtergesellschaft der SteiermärkischenKrankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes).<br />

Komplexe Abwicklung<br />

Bevor es aber soweit kam, waren<br />

umfangreiche und äußerst komplexe<br />

Vorarbeiten notwendig.<br />

Das Land Steiermark brachte<br />

seine Liegenschaften in Form<br />

einer Sacheinlage in das Vermögen<br />

der KAGes ein und unmittelbar<br />

daran anschließend wurden<br />

diese, gemeinsam mit den bereits<br />

im Eigentum der KAGes befindlichen<br />

Liegenschaften, von Seiten<br />

der KAGes an die KIG verkauft.<br />

Erschwerend bei der Abwicklung<br />

war bzw. ist, dass dieser Vorgang<br />

in zwei Schritten erfolgt. Der erste<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Teil der Liegenschaften wurde<br />

Mitte des Jahres 2009 übertragen<br />

bzw. verkauft. Für die restlichen<br />

Liegenschaften des Landes<br />

bzw. der KAGes – es handelt sich<br />

um das LKH Hartberg, das LKH<br />

Voitsberg, das LKH Graz West,<br />

den Standort Hörgas und das<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz – erfolgt<br />

dies erst mit Jahresende 2009.<br />

Aufgaben der KIG<br />

Unternehmensgegenstand der<br />

KIG ist die Bereitstellung von Infrastruktur<br />

und Gebäuden zur Gesundheitsversorgung,<br />

zur ambulanten<br />

Behandlung und zur Sicherung<br />

der Krankenanstaltspflege<br />

für anstaltsbedürftige Personen<br />

in der Steiermark.<br />

Konkret bedeutet dies, dass die<br />

KIG die in ihrem Eigentum befindlichen<br />

Liegenschaften und Immobilien<br />

verwaltet und an die KAGes<br />

vermietet. Sie ist aber auch für<br />

die Erhaltung dieser Immobilien<br />

und die Errichtung neuer Immobilien<br />

verantwortlich. Die reine Instandhaltung<br />

bleibt nach wie vor<br />

Aufgabe der jeweiligen LKHs.<br />

Umsetzung mit TDZ<br />

Zur Umsetzung der Investitionsvorhaben<br />

wird sich die KIG<br />

vornehmlich des Technischen<br />

Dienstleistungszentrums (TDZ)<br />

bedienen. Das TDZ wird im Wege<br />

der Projektsteuerung und des<br />

Projektmanagements die Ausschreibungen<br />

(im Namen der KIG)<br />

vornehmen und die Projekte in ihrer<br />

Abwicklung koordinieren und<br />

steuern. In diesem Bereich werden<br />

die für die LKHs erkennbaren<br />

Änderungen nur gering sein, da<br />

die Ansprechpartner gleich bleiben<br />

und es auch bei der Umsetzung<br />

der Bauvorhaben zu keinen<br />

wesentlichen Änderungen der<br />

Prozesse kommt.<br />

Transparenz<br />

Absehbar ist jedoch, dass die Transparenz<br />

hinsichtlich der Kosten für<br />

das Vorhalten der Infrastruktur und<br />

Gebäude wesentlich erhöht wird.<br />

Für jede Liegenschaft bzw. jedes<br />

LKH wird ein gesonderter Mietvertrag<br />

abgeschlossen und bei Bedarf<br />

entsprechend angepasst. Werden<br />

größere bauliche Maßnahmen bei<br />

einem LKH durchgeführt, so schlagen<br />

sich diese unmittelbar auf die<br />

Miete nieder.<br />

Die handelsrechtlichen Geschäftsführer<br />

der KIG sind Dipl.-<br />

Ing. Dr. Werner Leodolter und Dipl.<br />

KHBW Ernst Fartek, MBA. Operativ<br />

für die KIG sind im Bereich Bau<br />

und Investitionen DI Konrad Byma<br />

und Robert Hochegger, im Bereich<br />

Liegenschaftsangelegenheiten<br />

Dr. Thomas Zacharias und Angelika<br />

Konrad tätig. n<br />

Dezember 2009<br />

AKTUELLES<br />

konrad.byma@kages.at<br />

7


8<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Benefiz für herzkranke Kinder<br />

„Der kleine Prinz“ von Antoine de saint exupéry und „Zaubereien“<br />

Anfang September 2009<br />

wurde die Idee eines Kinderferienprojektes<br />

zugunsten herzkranker<br />

Kinder von Elfriede Haberl-Kopplhuber<br />

Wirklichkeit.<br />

Nach einer intensiven Woche<br />

Unterricht in Schauspiel und Bühnenbild<br />

führten die Kinder und<br />

Jugendlichen am 5. September<br />

im Kultursaal Unterpremstätten<br />

das Stück „ Der kleine Prinz“ von<br />

Antoine de Saint Exupery auf. Die<br />

Vorbereitungen dafür erfolgten<br />

unter der Leitung der Schauspielpädagogin<br />

Anja Sczilinski und<br />

des Bühnenbildners Peter<br />

Schulze von SchauspielAktiv,<br />

Schauspielhaus Graz.<br />

Ein weiterer Höhepunkt dieser<br />

Veranstaltung war die Zaubershow<br />

für die zahlreichen kleinen<br />

und großen Besucher. Kinder,<br />

die lieber zauberten, hatten als<br />

Ferienprojekt einen einwöchigen<br />

stolz wird der scheck durch die jugendlichen schauspieler und Zauberer an OA Dr. Arnulf Boysen übergeben.<br />

Zauberunterricht absolviert. Professionell<br />

führten sie ihre Zaubertricks<br />

vor.<br />

Der Reinerlös dieses Abends, der<br />

voller Spannung und Freude war,<br />

kam dem Verein „Hilfe für das<br />

herzkranke Kind“ zu Gute. n<br />

spannende Zauberkunststücke<br />

begeisterten die<br />

Zuschauer.<br />

Vernissage „herzenskunst“ in Grazer Jugend & familiengästehaus<br />

eine Herzensangelegenheit im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ist die Ausstellung<br />

der St. Veiter Künstlerinnen, die ab dem<br />

18. September im JUFA Gästehaus Graz<br />

stattfindet.<br />

hilfe für das herzkranke Kind<br />

Die Diagnose, dass<br />

das eigene Kind<br />

herzkrank sei, trifft<br />

Familien meist unvorbereitet.Ratlosigkeit,<br />

Angst und<br />

viele Fragen stellen<br />

sich nach dem ersten<br />

Schock. Für alle<br />

betroffenen und<br />

hilfesuchenden Familien<br />

wurde 1989<br />

der Elternverein der<br />

Kinderkardiologie<br />

„Hilfe für das herzkranke<br />

Kind“ gegründet.<br />

Er hilft den<br />

Familien und ihren<br />

herzkranken Kindern mit umfangreichen Informationen,<br />

Rat und Tat.<br />

st. Veiter Künstlerinnen helfen<br />

Diese Künstlerinnengruppe trifft sich wöchentlich<br />

zum gemeinsamen Malen in allen<br />

Techniken. Auf Initiative der Gemeinnützigen<br />

Privatstiftung der Jugend & Familiengästehäuser<br />

haben sie ihre mit Hingabe gemalten<br />

Bilder für die Ausstellung „Herzenskunst“<br />

zur Verfügung gestellt. Der Spendenerlös<br />

geht zur Gänze an den Verein „Hilfe für das<br />

herzkranke Kind“. Die feierliche Eröffnung<br />

der Vernissage am 18. September 2009 im<br />

Jugend & Familiengästehaus<br />

Graz<br />

in der Idlhofgasse<br />

stand im Zeichen<br />

von Medizin und<br />

Kunst, musikalisch<br />

umrahmt von<br />

der MoJoe’s Jazz<br />

Band. n<br />

Bei der Vernissage v.l.: lAbg. e. hamedl, Univ.-Prof. Dr. A. Beitzke vom Verein „hilfe für das herzkranke<br />

Kind“, Vorstand G. Wendl, JUfA Gästehäuser, W. Ranacher, ORf steiermark, Univ.-Prof. Dr. A. Gamillscheg,<br />

Kinderkardiologie Graz und helga sakotnik, Gemeinnützige Privatstiftung der JUfA Gästehäuser.<br />

Elfriede Haberl-<br />

Kopplhuber,<br />

Univ.Klinik für<br />

Kinder- und<br />

Jugendheilkunde,<br />

LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


c4c – concert for caritas<br />

Benefizkonzert für Obdachlose in der steiermark<br />

Der große Erfolg des Benefizkonzertes<br />

für Obdachlose<br />

in der Steiermark<br />

im Vorjahr hat nach einer<br />

Fortsetzung verlangt. Auch<br />

die zweite Auflage des Benefizkonzerts<br />

„Concert for<br />

Caritas“ im Grazer Dom im<br />

Berg war ein toller Erfolg. Elf<br />

steirische Bands brachten<br />

zehn Stunden Musik vom<br />

Feinsten. Mit den Erlösen<br />

und Spenden des C4C können<br />

nun Menschen in Not in<br />

der Steiermark unterstützt<br />

werden. Alle Einnahmen gehen<br />

an das „Ressidorf“ und<br />

die „Arche 38“ für Obdachlose<br />

und sozial benachteiligte<br />

Menschen. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.caritas-steiermark.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Der Reinerlös von mehr als 9.000 euro<br />

kommt der „Arche 38“ und dem „Ressidorf“<br />

in Graz zugute.<br />

Rund 1000 Besucher waren<br />

bei der langen Musiknacht<br />

im Grazer Dom im Berg.<br />

höhere schulbildung für Tuaregs<br />

engagement für bessere Zukunftschancen<br />

eine kleine Gruppe von Idealisten möchte<br />

zumindest punktuell etwas zur Verbesserung<br />

der Lebenssituation jugendlicher Tuaregs<br />

in der westafrikanischen Republik Niger<br />

beitragen. Im engen Kontakt mit hilfreichen<br />

Tuareg-Familien unterstützen sie einige Jugendliche,<br />

damit sich deren Traum - eine<br />

Chance auf eine gute Ausbildung - erfüllt.<br />

Durch regelmäßige persönliche Kontakte<br />

wird die seriöse Abwicklung dieses Projektes<br />

gewährleistet, mit dem aktuell acht Kindern<br />

geholfen wird. Im Zentrum dieser Aktivitäten<br />

zur Unterstützung der Tuareg in der Sahara<br />

steht der Verein Tifinagh. n<br />

Dr. Josefine Aldrian,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Kontakt und Spendenkonto:<br />

Verein Tifinagh<br />

Raiffeisenbank St. Leonhard<br />

Kto.Nr.: 875 7700 / BLZ: 38000<br />

E-Mail: verein.tifinagh@gmail.com<br />

http://vereintifinagh.blogspot.com/<br />

Menschen helfen Menschen<br />

helfen sie mit – danke<br />

licht für die Welt<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />

Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />

Aufwand geholfen werden.<br />

Mehr dazu:<br />

www.licht-fuer-die-welt.at<br />

franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Mehr dazu:<br />

www.franzhilf.org<br />

sehen ohne Grenzen<br />

Spendenkonto: 2024 1075 444<br />

Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />

Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />

sind am grauen Star erkrankt<br />

und erblindet. Mit einer Routineoperation helfen<br />

ihnen österreichische Ärzte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.sehenohnegrenzen.org<br />

Dezember 2009<br />

Fotos: C4C, Peter Purgar<br />

9


10<br />

Personalentwicklung<br />

Feuerwehrfreundlicher arbeitgeber<br />

auszeichnungsurkunde für landesnervenklinik sigmund Freud graz<br />

Bereits zum zweiten Mal wurden<br />

in der Steiermark feuerwehrfreundliche<br />

Arbeitgeber<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Unter den 25 ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

steirischen Unternehmen,<br />

die im Weißen Saal der<br />

Grazer Burg die Auszeichnungsurkunden<br />

erhielten, war auch die<br />

Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud Graz.<br />

Damit wollen der Landesfeuerwehrverband<br />

Steiermark und die<br />

Wirtschaftskammer Steiermark<br />

das Verständnis der Arbeitgeber<br />

für das Feuerwehrwesen fördern<br />

und den freiwilligen Feuerwehreinsatz<br />

der Mitarbeiter<br />

erleichtern.<br />

kriterien für diese<br />

auszeichnung<br />

Das Unternehmen muss ehrenamtlicheFeuerwehrangehö-<br />

a1-tarif – Mitarbeiteraktion<br />

eine Initiative des Vorstandsvorsitzenden<br />

Dipl.-Ing. Dr.<br />

Werner Leodolter und des Zentralbetriebsratsvorsitzenden<br />

Manfred Wolf konnte nach umfangreichen<br />

Verhandlungen mit<br />

dem „A1-KA-<br />

Ges-Member-Tarif“abgeschlossen<br />

werden.<br />

Übergabe der<br />

auszeichnungsurkunde<br />

für die lsF<br />

graz: BetriebsdirektorBernhard<br />

Haas, lH<br />

Mag. Franz<br />

Voves, landesfeuerwehrkommandant-stv.<br />

gustav scherz<br />

und wk-Vizepräsidentin<br />

Mag. regina<br />

Friedrich (v.l.).<br />

rige beschäftigen und diese bei<br />

der Ausübung der dienstlichen<br />

Feuerwehrpflichten (Einsatz,<br />

Aus- und Fortbildung, Führungsaufgaben)<br />

so unterstützen, dass<br />

sie aufgrund ihres Dienstes für<br />

die Allgemeinheit keine existenziellen,<br />

beruflichen Sorgen<br />

Dabei konnte der IKT-Betrieb wesentliche<br />

Vorteile gegenüber<br />

dem alten Tarif erzielen. Die Vorteile<br />

sind, dass bis zu 1.100 SMS<br />

gratis sind, ein freies Wahlmobil<strong>net</strong>z,<br />

Anrechnungen von Mobilpoints<br />

sowie gute Breitbandpakete.<br />

Viele unserer Mitarbeiter<br />

haben von dieser<br />

Aktion schon Gebrauch<br />

gemacht. Falls Sie noch<br />

weitere Informationen<br />

zum neuen KAGes-Member-Tarif<br />

benötigen,<br />

wenden Sie sich bitte<br />

an die Hotline der<br />

Firma TNS unter der<br />

Telefonnummer:<br />

0664/96666-02 oder<br />

über unser Intra<strong>net</strong>:<br />

http://int.kages.tns.<br />

co.at n<br />

Karl Kocever,<br />

KAGes-Services/IKT-<br />

Betrieb<br />

haben müssen. Darüber hinaus<br />

müssen die Unternehmen eine<br />

Betriebsfeuerwehr unterhalten<br />

und durch freiwillige betriebliche<br />

Maßnahmen zur Förderung<br />

der betrieblichen Sicherheit und<br />

Förderung des Feuerwehrwesens<br />

beitragen.<br />

Die Auszeichnung ist zeitlich auf<br />

fünf Jahre befristet und kann auf<br />

Antrag des Unternehmens wieder<br />

verlängert werden. n<br />

Quelle:<br />

Information des Landespressedienstes,<br />

21.10.2009<br />

landes-Forschungspreis für<br />

kages-tu-graz Projekt<br />

alljährlich verleiht das Land<br />

Steiermark den Forschungspreis<br />

für Simulation und Modellierung<br />

in den Kategorien Grundlagenforschung,<br />

Wirtschaftliche Anwendungen<br />

und Nachwuchsförderung.<br />

Das erfolgreiche Forschungsresultat<br />

wurde kürzlich im feierlichen<br />

Rahmen im Foyer der Helmut-List-Halle<br />

mit dem For-<br />

Bei der Verleihung des landes-Forschungspreises.<br />

schungspreis des Landes Steiermarks<br />

in der Kategorie Wirtschaftliche<br />

Anwendungen ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Im Mittelpunkt stand das erfolgreiche<br />

Team mit Univ.-Prof.<br />

Vössner, Dipl.-Ing. Martischnig (Institut<br />

für Maschinenbau und Betriebsinformatik<br />

der Technischen<br />

Universität Graz) und Prim. Stark<br />

(LKH Deutschlandsberg). n<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Frankl<br />

Foto: Philipp


Fotos: LKH Bad Radkersburg<br />

teamtraining einmal anders?<br />

erfahrungsbericht der station Med west des lkH<br />

Bad radkersburg<br />

Bei einem Team-Training machten wir die<br />

tolle Erfahrung, welches Potential und<br />

welche Dynamik in unserem Team schlummert.<br />

Geleitet wurde es von Erwin Leth, der<br />

uns bei der Vorbesprechung ein Outdoor-Training<br />

vorschlug. Am 16. und 17. Oktober 2009<br />

war es soweit, das Team-Training absolvierten<br />

wir im Jugendgästehaus in Tieschen –<br />

von uns als Veranstaltungsort ausgewählt –<br />

mit einer gemeinsamen Nächtigung.<br />

neue<br />

Herausforderungen<br />

Die Übungen waren so ausgerichtet, dass<br />

sie ein hohes Maß an Komplexität erreichten<br />

und somit eine neue Herausforderung an die<br />

Gruppe, aber auch an den Einzelnen stellten.<br />

Im Trainingsraum und in der freien Natur galt<br />

es nun wahre Aufgaben zu lösen, wie z.B. ein<br />

Spinnen<strong>net</strong>z zu bauen und durch die einzelnen<br />

Löcher ohne Berührung des Netzes durch zu<br />

schlüpfen, ein gespanntes Seil mit 1,5 m Höhe<br />

ohne Berührung zu überwinden oder aus ei-<br />

Beim Bau des spinnen<strong>net</strong>zes – nur eine der vielen aufgaben.<br />

teamarbeit.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

nem mit Salzsäure gefüllten See einen Koffer<br />

zu bergen. Zur Lösung der Aufgaben wurden<br />

einige Hilfsmittel zur Verfügung gestellt und<br />

auch die Umgebung diente als solche.<br />

In diesem Rahmen gelang es uns, die verschiedenen<br />

Wahrheiten, Sichtweisen und Werte<br />

im Team zu thematisieren. So konnten wir<br />

sowohl fachlich und methodisch gemeinsame<br />

Wege besprechen, als auch auf der Beziehungsebene<br />

eine Atmosphäre von Offenheit<br />

und gegenseitigem Verständnis schaffen.<br />

transfer der neuen erfahrungen<br />

Den Abschluss bildete eine Reflexion mit dem<br />

Transfer der Erfahrungen in die Arbeitswelt<br />

und mit der Erkenntnis „nur mit einem gemeinsamen<br />

Vorgehen können wir die an uns<br />

gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit aller<br />

Beteiligten erfüllen“. n<br />

DGKS Anna Resnik.<br />

Stat. Leitung Med West,<br />

LKH Bad Radkersburg<br />

Personalentwicklung<br />

retrotrend „gaunerzinken“?<br />

Sie haben in letzter Zeit eigenartige Kritzelein<br />

neben Ihrer Wohnungstüre oder am<br />

Briefkasten entdeckt? Man will es nicht<br />

glauben, doch dabei könnte es sich um „Gaunerzinken“<br />

handeln. Das sind alte Geheimzeichen,<br />

mit denen sich Einbrecher schon im<br />

16. Jahrhundert verständigt haben.<br />

Lange Zeit waren diese Geheimzeichen<br />

vergessen. Doch in Zeiten wie diesen, in<br />

der die Einbrüche, insbesonders die Dämmerungseinbrüche<br />

wieder zunehmen, häufen<br />

sich diese Zeichen an manchen Türen;<br />

Laut Auskunft der Polizei dürften diese<br />

Gaunerzinken derzeit regelrecht ein kleines<br />

„Comeback“ feiern. Es handelt sich dabei<br />

um vereinfachte Zeichnungen oder Symbole,<br />

meist Linien und Kreise, die Hinweise<br />

zum gekennzeich<strong>net</strong>en Objekt von Einbrecher<br />

zu Einbrecher weitergegeben. Oft werden<br />

sie von Auskundschaftern aufgemalt,<br />

um ihren Komplizen Informationen über<br />

lohnenswerte Einbruchsobjekte, deren<br />

Bewohner, über Alarmanlagen oder Hunde<br />

zu geben. So bedeuten beispielsweise ein<br />

oder zwei waagrechte Striche, die von drei<br />

senkrechten Strichen gekreuzt werden,<br />

dass es „hier etwas gibt“. Eine einzelne<br />

waagrechte Linie hingegen bedeutet „hier<br />

gibt es nichts“.<br />

Eine waagrechte und eine diese Linie nicht<br />

kreuzende senkrechte Linie sind ein Hinweis,<br />

dass hier eine alleinstehende Person<br />

wohnhaft ist. Werden auf die waagrechte<br />

Linie zwei senkrechte Linien aufgesetzt,<br />

ist dies ein Hinweis, dass in diesem Objekt<br />

alte Leute wohnen. Ein Halbkreis mit<br />

einem Kreuz an der Spitze soll den Einbrechern<br />

sagen, dass kein Mann im Haus ist.<br />

Wenn Sie solche Zeichen bemerken, sollten<br />

Sie diese nach Empfehlungen der Polizei<br />

sofort entfernen.<br />

Oder ergänzen Sie<br />

diese mit einer<br />

gezackten Linie,<br />

diese warnt vor<br />

bissigen Hunden.<br />

Mieterschutzverband Österreichs,<br />

landesverein steiermark<br />

Dezember 2009<br />

Mag. Barbara sirk.<br />

11


12<br />

Personalentwicklung<br />

Breast care nurse lehrgang<br />

innovatives weiterbildungsangebot der Med uni graz<br />

Vier Wochen gemeinsames<br />

Arbeiten und Lernen schweißen<br />

zusammen. Genau aus diesem<br />

Grund haben wir am Tag unserer<br />

(von allen erfolgreich bestandenen)<br />

Prüfung im Juni dieses<br />

Jahres einen Termin für ein<br />

herbstliches Treffen vereinbart.<br />

treffen<br />

Der Großteil der 20-köpfigen<br />

Mannschaft aus allen Regionen<br />

traf sich am 17. Oktober am<br />

Bahnhof Stainz. Die Fahrt mit dem<br />

Flascherlzug führte uns – in <strong>net</strong>ter<br />

Begleitung eines Musikanten<br />

– nach Preding. Zur Stärkung gab<br />

es unterwegs Schilchersturm und<br />

Maroni.<br />

Ein kleiner Fußmarsch führte<br />

lebenslanges Lernen ist ein<br />

wichtiger Faktor für beruflichen<br />

Erfolg im Gesundheitswesen.<br />

Die Postgraduate School der<br />

Medizinischen Universität Graz<br />

bietet hochwertige Universitätslehrgänge<br />

mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten (Medizinische<br />

Führungskräfte, Klinische Prüfärzte<br />

u.a.) an. Zielgruppen sind<br />

Ärzte, Experten und Praktiker im<br />

Gesundheitsbereich.<br />

Breast care nurse<br />

Mit März 2010 wird der erste<br />

akademische Breast Care Nurse<br />

Lehrgang Österreichs in Graz<br />

angeboten. Die Breast Care<br />

Nurse spielt eine zentrale Rolle<br />

in der Beratung, Betreuung und<br />

Begleitung von Brustkrebspatienten.<br />

Schwerpunkt der Ausbildung<br />

ist der Erwerb fundierter<br />

medizinischer, pflege- und pflegewissenschaftlicherKenntnisse<br />

sowie die Vermittlung<br />

sozialer, psychologischer und<br />

kommunikativer Kompetenzen.<br />

Der Lehrgang erstreckt sich<br />

über vier Semester, wird berufsbegleitend<br />

angeboten und<br />

schließt mit der Bezeichnung<br />

Akademische Breast Care Nurse<br />

(BCN) ab. Zur Zielgruppe gehören<br />

interessierte Personen mit<br />

abgeschlossener Ausbildung als<br />

DGKS/P und mindestens zweijähriger<br />

Berufserfahrung. n<br />

Information & Anmeldung:<br />

Medizinische Universität Graz –<br />

Postgraduate School<br />

Tel.: +43 316/380 4080<br />

E-Mail: postgraduate.school@<br />

medunigraz.at<br />

www.medunigraz.at/ps<br />

treffen der teilnehmer des 11. wBV lehrganges<br />

Fortsetzung der „weiterbildung“ in der region süd-west<br />

uns anschließend zur Ölmühle<br />

Herbersdorf in Rassach. Diese<br />

sehenswerte Mühle ist eine der<br />

Foto: Glettler<br />

wenigen noch vollständig erhaltenen<br />

Betriebe, in denen das<br />

steirische Kürbiskernöl in ganz<br />

traditioneller Weise hergestellt<br />

wird. Der Chef des Hauses führte<br />

uns durch seinen Betrieb und wir<br />

konnten das vielfach ausgezeich<strong>net</strong>e<br />

Kernöl verkosten. Im urigen<br />

Kellergewölbe stärkten wir uns<br />

noch mit Kernöleierspeis.<br />

Die teilnehmer des 11. wBV-lehrganges unternahmen einen herbstlichen<br />

ausflug in die weststeiermark.<br />

Ganz im Sinne des BGF marschierten<br />

wir weiter durch die Stainzer<br />

Weinberge zum Weingut Ulz in<br />

der Nähe des bekannten Engelweingartens<br />

beziehungsweise in<br />

der Nähe der Stainzer Warte. Wir<br />

wurden mit einem wunderschönen<br />

360°- Ausblick über die Weinberge<br />

belohnt. Auch hier führte<br />

uns die stolze Jung-Winzerin des<br />

Hauses durch ihren Weinkeller<br />

und es gab noch eine Brettljause<br />

sowie sonstige Schmankerln aus<br />

der Region.<br />

Für all jene, die zu unserem ersten<br />

Treffen verhindert waren – wir<br />

freuen uns auf ein gemeinsames<br />

Wiedersehen im nächsten Jahr in<br />

Graz! n<br />

Mag. Sabine Glettler,<br />

LKH Bruck an der Mur<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Foto: KAGes<br />

stimmungsbild der MtD-absolventen<br />

erfreuliche ergebnisse einer umfrage an der FH JoanneuM in graz<br />

Barbara Bäck, MtD-koordination.<br />

im Juli 2009 erfolgte eine Umfrage<br />

der KAGes mit Unterstützung<br />

der Geschäftsführung der<br />

FH JOANNEUM und der StudiengangsleiterInnen<br />

unter den MTD-<br />

Absoventen der FH JOANNEUM<br />

Graz Eggenberg, die heuer ihr<br />

Studium beendeten. Ziel war es<br />

herauszufinden, wie deren weiteren<br />

beruflichen Pläne sind. Die<br />

folgenden Antwortmöglichkeiten<br />

Menschen helfen Menschen<br />

standen dabei zur Auswahl.<br />

Nach dem Abschluss<br />

meines Studiums möchte<br />

ich<br />

1. möglichst rasch in den<br />

Beruf einsteigen – vorzugsweise<br />

im steirischen<br />

Raum<br />

2. möglichst rasch in den<br />

Beruf einsteigen –<br />

nicht in der Steiermark,<br />

jedoch vorzugsweise<br />

im österreichischen<br />

Raum<br />

3. möglichst rasch in den<br />

Beruf einsteigen – vorzugsweise<br />

im Ausland<br />

4. ein weiteres Studium anschließen<br />

– berufsbegleitend, d.h.<br />

mit Berufstätigkeit<br />

5. ein weiteres Studium anschließen<br />

– ohne Berufstätigkeit<br />

6. vorerst nicht in den Beruf einsteigen.<br />

antwort anzahl Prozent<br />

1 Beruf stmk. 66 64<br />

2 Beruf Österreich 8 7,8<br />

3 Beruf ausland 2 1,9<br />

4 Beruf + studium 7 6,8<br />

5 ausschl. studium 9 8,7<br />

6 kein Beruf 1 1<br />

1+2 kombinierte antwort 1 1<br />

1+4 kombinierte antwort 6 5,8<br />

2+4 kombinierte antwort 2 1,9<br />

3+4 kombinierte antwort 1 1<br />

summe 103 99,9<br />

auswertung der umfrage bei MtD-absolventen der<br />

FH JoanneuM graz.<br />

Hohe teilnahme und<br />

erfreuliche ergebnisse<br />

Von den ca. 165 Studierenden haben<br />

103 die Umfrage beantwortetet.<br />

Das Ergebnis war erfreulich.<br />

Insgesamt 93 Studierende (90,3%)<br />

möchten möglichst rasch in den<br />

Beruf einsteigen: 90 (87,3%) in-<br />

Personalentwicklung<br />

nerhalb Österreichs, drei<br />

(2,9%) vorzugsweise im<br />

Ausland.<br />

Ein berufsbegleitendes<br />

Studium streben 15<br />

Studierende (14,6%) innerhalb<br />

und ein Studierender<br />

(1%) außerhalb<br />

Österreichs an.<br />

Zehn Studierende (9,7%)<br />

möchten derzeit nicht<br />

in den Beruf einsteigen,<br />

neun davon (8,7%) planen<br />

ein weiteres Studium.<br />

Zusammengefasst bedeutet<br />

dies, dass 87,3%<br />

der antwortenden Absolventen<br />

einen Arbeitsplatz in Österreich<br />

suchen und benötigen werden,<br />

wobei 70,8% im steirischen<br />

Raum tätig werden wollen. n<br />

Barbara Bäck,<br />

KAGes-Management/MVP,<br />

MTD-Koordination<br />

erfolgreiche Behindertenvertrauenspersonen<br />

Bericht über die Vollversammlung im kages-seminarzentrum in der lsF graz<br />

schwerpunkt der Vollversammlung<br />

Anfang Oktober<br />

2009 – es war bereits die 11. –<br />

war einerseits ein Rückblick auf<br />

das Jahr 2008, der eindrucksvoll<br />

die Leistungen der Behindertenvertrauenspersonen<br />

zeigte, sowie<br />

die Wahl des Vorsitzenden.<br />

Franz Rosseger hatte sich dieser<br />

bereits zum 5. Mal gestellt.<br />

Dank der Verhandlungen der<br />

beiden ZBVPs Ursula Stauder<br />

und Franz Rossegger mit den<br />

politisch Verantwortlichen des<br />

Landes beschloss die Steiermärkische<br />

Landesregierung bereits<br />

2008, wiederum beachtliche<br />

finanzielle Mittel für die<br />

nächsten drei Jahre zur Verfügung<br />

zu stellen. Damit können<br />

notwendige Maßnahmen für<br />

behinderte Mitarbeiter der KA-<br />

Ges durchgeführt werden.ZBVP<br />

Ursula Stauder referierte über<br />

die Projektarbeit der letzten<br />

Jahre. Ein besonderes Thema<br />

war dabei das Pilotprojekt „Altersteilzeit<br />

ab 55“, dessen Abschlusspräsentation<br />

Anfang November<br />

in Anwesenheit von<br />

Bundesminister R. Hundstorfer<br />

stattgefunden hat.<br />

Mit großem Interesse wurde<br />

das Referat des Personalleiters<br />

des Wiener AKH, OAR Friedrich<br />

Eisenbock, zum Thema „Fehlzeitenmanagement“<br />

verfolgt.<br />

Seine Schilderungen über dieses<br />

interessante und wirkungsvolle<br />

Projekt im größten Krankenhaus<br />

Österreichs waren sehr beeindruckend.<br />

Höhepunkt war die Wahl der<br />

ZBVPs für die nächsten vier<br />

Jahre. Der ZBVP-Vorsitzende<br />

Franz Rossegger stellte sich bereits<br />

zum fünften Mal der Wahl.<br />

Mit einer überdurchschnittlich<br />

hohen Wahlbeteiligung wurden<br />

Ursula Stauder und Franz Rossegger<br />

mit 87% der abgegebe-<br />

nen Stimmen in ihrer bisherigen<br />

Funktion bestätigt. Beide versicherten<br />

in ihren anschließenden<br />

Statements den erfolgreichen<br />

aber auch sehr oft harten Weg<br />

für die behinderten Mitarbeiter<br />

der KAGes weiterzugehen. n<br />

Bei der Vollversammlung von links: ZBVP rossegger, Bruckner-simon,<br />

BDir. Haas, ZBVP-stv. kr r. stauder und oar eisenbock.<br />

Dezember 2009<br />

Foto: KAGes<br />

13


14<br />

Foto: K. K.<br />

Foto: K. K.<br />

Personalentwicklung<br />

Betriebliche gesundheitsförd<br />

schritt für schritt zum erfolg im lkH Bruck<br />

lungenfunktionsprüfung mit Beratung im lkH Bruck a. d. Mur.<br />

auf die gesundheitlichen<br />

Schäden des Aktiv- und Passivrauchens<br />

aufmerksam zu machen<br />

– das war das Ziel zahlreicher<br />

Aktivitäten im LKH Bruck<br />

zwischen dem 28. Mai und 28.<br />

September. Auch eine Beratung<br />

zur Tabak-Entwöhnung wurde da<br />

angeboten.<br />

Die Einladung richtete sich an<br />

alle Mitarbeiter des LKH Bruck<br />

a.d. Mur, die die Veranstaltungen<br />

während der Arbeitszeit freiwillig<br />

und kostenlos besuchen konnten.<br />

Finanziert wurde das Projekt über<br />

das Hausbudget und Sponsoren.<br />

Das Programm umfasste neben<br />

Vorträgen auch die Besichtigung<br />

des neuen Angiographie-Speziallabors,<br />

eine CO-Messung und<br />

eine Lungenfunktionsprüfung inklusive<br />

Beratung.<br />

Progressive<br />

Muskelrelaxation<br />

Mag. Monika Strahser, Klinische-<br />

und Gesundheitspsychologin<br />

am LKH Bruck a.d. Mur, eröff<strong>net</strong>e<br />

die Aktionsreihe am 28.<br />

Mai 2009 mit ihrem Vortrag zum<br />

Thema „Psychologische Kopfschmerzen“.<br />

Neben somatischen<br />

Der weltnichtrauchertag<br />

war<br />

anlass für eineBgF-Vortragsreihe.<br />

seien auch psychische Faktoren<br />

Ursache für eine Zunahme von<br />

Kopfschmerzen, darunter Einflüsse<br />

wie Stress, Angst, Unzufriedenheit,<br />

hektische und angespannte<br />

Lebensweise, überhöhte<br />

Leistungsansprüche und Nikotin.<br />

Zur Vorbeugung zeigte Strahser<br />

einige progressive Muskelentspannungsübungen<br />

vor. Die Anleitung<br />

steht im Intra<strong>net</strong> des LKH<br />

Bruck a.d. Mur zum Download<br />

bereit.<br />

Besichtigung des<br />

Dsa-speziallabors<br />

Der Tag der offenen Tür am 4.<br />

Juni 2009 gab Einblick in das<br />

neue DSA-Labor. Die Digitale-<br />

Subtraktions-Angiographie-Anlage<br />

(DSA) im operativen Umfeld<br />

bedeutet einen wesentlichen<br />

Fortschritt in der Patientenversorgung<br />

und einen Meilenstein<br />

in der obersteirischen Gefäßmedizin.<br />

Durch die Kombination<br />

einer digitalen Hochleistungsangiographieanlage<br />

und eines<br />

vollwertigen Operationssaals<br />

können schwierige radiologischinterventionelle<br />

Eingriffe mit<br />

offenen Operationen verbunden<br />

werden. Die Angiographie gibt<br />

einen sicheren Einblick über den<br />

Zustand der Gefäße. Sie eig<strong>net</strong><br />

sich dabei nicht nur zur Diagnose,<br />

sondern auch zur Operationsüberwachung<br />

und zur Kontrolle<br />

des Behandlungserfolges. Dabei<br />

wird ein Kontrastmittel injiziert,<br />

das während der Untersuchung<br />

vom Gerät „erkannt“ und aufgezeich<strong>net</strong><br />

wird, um den Blutfluss<br />

zu verfolgen. Die Vorteile des<br />

neuen Angiographie-OPs kommen<br />

jährlich rund 1.000 Patienten<br />

– sowohl Rauchern als auch<br />

Nichtrauchern – zu Gute. n<br />

DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: K.K.<br />

im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

der KAGes gab<br />

es im Jahr 2009 in Zusammenarbeit<br />

mit der Tabakpräventionsstrategie<br />

Steiermark eine interessante Angebotspalette,<br />

die helfen soll, mit dem Rauchen<br />

aufzuhören. Konkret wurden folgende<br />

Module angeboten:<br />

• „Motivierende Ansprache zum<br />

Rauchstopp“ (Vortrag und Workshop


erung in der kages<br />

kages und tabakpräventionsstrategie<br />

steiermark ziehen an einem strang.<br />

für KAGes-Mitarbeiter mit Kontakt zu<br />

Patienten)<br />

• „Mit dem Rauchen aufhören – Angebote<br />

in der Steiermark“ (Informationsveranstaltung<br />

für rauchende Mitarbeiter)<br />

• „Rauchfrei in 6 Wochen“ (Gruppenentwöhnungsangebot<br />

für rauchende<br />

Mitarbeiter)<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Voitsberg rauchfreies<br />

lkH Voitsberg<br />

im Jahr 2005 führte das LKH<br />

Voitsberg erstmals eine Mitarbeiterbefragung<br />

zum Thema<br />

Nikotinkonsum durch. Das Ergebnis:<br />

Ein Drittel der Mitarbeiter<br />

raucht. Der Großteil von ihnen<br />

war aber zu einer Raucherentwöhnung<br />

bereit. Aus diesem<br />

Grund wurde die erste Raucherentwöhnungsgruppe<br />

mit 24 Mitgliedern<br />

gegründet und ein eigener<br />

Raucherraum geschaffen.<br />

Die meisten Mitarbeiter reduzierten<br />

dadurch ihren Nikotinkonsum<br />

erheblich.<br />

stoppdatum und<br />

co-Messung<br />

Am Beginn des Workshops<br />

wurde ein Stoppdatum für das<br />

Qualmen festgelegt und ein<br />

Einzelgespräch mit einer Dauer<br />

von knapp einer Stunde ge-<br />

einige teilnehmer des workshops.<br />

aktuelle termine<br />

100-Jahr-Feier des lkH Fürstenfeld<br />

18. Juni 2010<br />

3. süd-ost-Österreichischer Hospiz- und<br />

Palliativtag<br />

16. Oktober 2010<br />

Oberwart, Burgenland<br />

führt. Es ging vor allem darum,<br />

die Gründe zu erfassen, warum<br />

jemand aufhören möchte<br />

und ob eine medikamentöse<br />

Unterstützung sinnvoll ist.<br />

„Hier bieten wir in erster Linie<br />

Nikotinersatzpräparate mit<br />

genauer Aufklärung bezüglich<br />

Anwendungsform, -dauer und<br />

-applikationsmodus sowie die<br />

Tablette Champix an“, sagt OA<br />

Dr. Roland Jobstmann. Mittels<br />

Fagerström-Test wurde zudem<br />

die Nikotinabhängigkeit gemessen,<br />

ein Smokerlyzer ermöglichte<br />

die CO-Messung.<br />

entwöhnungserfolg<br />

Die Teilnehmer des Workshops<br />

von 2007 zeigten bereits einen<br />

Entwöhnungserfolg von rund<br />

60 Prozent nach einem Jahr, die<br />

Teilnehmer des diesjährigen<br />

Personalentwicklung<br />

Workshops einen von 80 Prozent<br />

nach nur sechs Monaten.<br />

„Das Wichtigste ist neben der<br />

medizinischen Therapie eine<br />

positive Gruppendynamik. Dazu<br />

gehören wöchentliche Gruppentreffen<br />

für drei Monate mit<br />

viel Motivationsarbeit und die<br />

monatlichen Treffen für weitere<br />

sechs Monate“, so Jobstmann.<br />

Die interne Raucherentwöhnung<br />

im Rahmen des BGF-Projektes<br />

konnte im LKH Voitsberg<br />

als Fixum etabliert werden. Die<br />

Mitarbeiter haben auch die<br />

Möglichkeit zur Einzelentwöhnung.<br />

n<br />

OA Dr. Roland Jobstmann,<br />

LKH Voitsberg<br />

OA Dr. Roland Jobstmann<br />

hält seit längerem Vorträge<br />

zur Raucherentwöhnung,<br />

unter anderem 2007 bei der<br />

Bezirksärztefortbildung in<br />

Köflach sowie 2009 in Bruck<br />

an der Lafnitz. Des Weiteren<br />

anlässlich der Gesundheitstage<br />

2007 in Köflach und 2008<br />

in Voitsberg und im LKH Bruck<br />

a. d. Mur. 2005, 2006 und 2007<br />

referierte er im LKH Voitsberg<br />

im Rahmen der Innerbetrieblichen<br />

Fortbildung.<br />

Dezember 2009<br />

infos<br />

europäisches Forum evidenzbasierte<br />

Prävention<br />

Schwerpunkt Mentale Gesundheit<br />

16. – 18. Juni 2010<br />

Congress Kasino Baden<br />

www.eufep.at<br />

15


16<br />

Personalentwicklung<br />

Betriebliche gesundheitsförderung in<br />

„schau auf Dich“ – BgF im lkH Fürstenfeld<br />

ein Highlight ist die chairmassage<br />

von adelheid lederer.<br />

als Pilothaus haben wir uns<br />

sehr viel Mühe gegeben,<br />

unseren Mitarbeitern ein attraktives<br />

Angebot an Maßnahmen<br />

anzubieten. Begonnen haben<br />

wir im September 2008 mit einem<br />

erfolgreichen Vortrag von<br />

OA Dr. Randolf Hammerl zum<br />

Thema „Die drei Säulen der Gesundheit“.<br />

Dabei wurde das<br />

Thema Ernährung, Bewegung<br />

und Rauchen unter die Lupe genommen.<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

Die Mitarbeiterbefragung zeigte,<br />

dass Gesundheitsprobleme im<br />

Bereich der Wirbelsäule bzw.<br />

Verspannungen die größten<br />

Belastungen für unsere Mitarbeiter<br />

sind. Aus diesem Grund<br />

organisierten wir zwei Kurse zum<br />

Thema „Gesunde Wirbelsäule“.<br />

Die Physiotherapeutin Daniela<br />

Knebl zeigte in insgesamt 16 Einheiten<br />

den Teilnehmern Übungen<br />

für Rücken und Nacken bzw. gab<br />

hilfreiche Tipps zum rückenschonenden<br />

Arbeiten.<br />

rundherum gsund<br />

Aber auch für das seelische Wohlbefinden<br />

haben wir Vorträge und<br />

Übungen mit der klinischen Psychologin,<br />

Mag. Alexandra Weiß,<br />

organisiert. Außerdem fanden<br />

BgF-t-shirts gab es für die teilnehmer der startveranstaltung. Fotos: LKH Fürstenfeld<br />

drei Workhops zum Thema Ernährung<br />

statt, das Speisenangebot<br />

und das Salatbuffet wurden erweitert.<br />

Eigens entwickelte Plakate wie<br />

z. B. „Stiegen steigen – Statt<br />

Lift blockieren“ sollen die Bewegung<br />

im Alltag fördern. Die<br />

Ausbildung vieler Mitarbeiter mit<br />

einem Grundkurs an Kinästhetik,<br />

Praxisanleiter für die Pflege, im<br />

Einzelfall Umstrukturierungen<br />

und Neuorganisationen sowie als<br />

Das Jahr der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung 2009<br />

war für die Regionalkonferenz<br />

Süd-West Anlass, im Herbst dieses<br />

Jahres eine Veranstaltung<br />

durchzuführen.<br />

Der 1. regionale Wandertag<br />

startete am 24. September 2009<br />

im Gebiet von Heiligenkreuz<br />

am Waasen beim „Lippizaner<br />

Franzl“. Von hier aus legten<br />

rund 150 Teilnehmer aus allen<br />

Standorten der Region eine ca.<br />

10 km lange Wanderstrecke<br />

zurück. Nach einigen „Pausen“<br />

– einem „Lippizaner“-Quiz mit<br />

interessanten Fragen, erfri-<br />

Highlight eine Chairmassage sind<br />

einige der von uns umgesetzten<br />

Maßnahmen.<br />

kommunikation und<br />

Preisverleihung<br />

Wir informieren auf vielfältigste<br />

Weise: per E-Mail, mit einer<br />

BGF-Infotafel, Informationen im<br />

Intra<strong>net</strong> und Beiträgen in der Mitarbeiterzeitung.<br />

Als Höhepunkt nach zwei Jahren<br />

Projektgeschehen und auch als<br />

schenden Labestationen und der<br />

persönlichen Begrüßung durch<br />

die Bürgermeisterin – fand der<br />

Nachmittag einen angenehmen<br />

Ausklang.<br />

Die Teilnehmer hatten damit<br />

nicht nur etwas für ihre Gesundheit<br />

getan, sondern auch die<br />

Möglichkeit der Kontaktpflege<br />

über die Standortgrenzen hinaus<br />

und die tolle Organisation unter<br />

Federführung der Betriebsräte<br />

gelobt. n<br />

Betriebsdir. Bernhard Haas, MBA,<br />

Vorsitzender der<br />

Regionalkonferenz Süd-West<br />

Motivation für weitere Aktivitäten<br />

wurden unter den aktivsten<br />

Mitarbeitern einige wertvolle<br />

Preise verlost. Wir möchten weiterhin<br />

die Angebote für unsere<br />

Mitarbeiter fortsetzen bzw. einmal<br />

jährlich Gesundheitszirkel<br />

veranstalten, um neue Problemstellungen<br />

zu lösen und Ideen zu<br />

bekommen. n<br />

Anita Grabner,<br />

LKH Fürstenfeld<br />

region süd-west: 1500 km für die gesundheit!<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: M. Lautischer


der kages<br />

Foto: K. Landauf<br />

gesundheitstag in der<br />

lsF graz<br />

Der 5. gesundheitstag bot gelegenheit zu Fitness- und geschicklichkeitstests.<br />

Bereits zum 5. Mal fand am<br />

21. Oktober 2009 der Gesundheitstag<br />

für die Mitarbeiter<br />

in der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud Graz statt. Viele<br />

nutzten wieder die Gelegenheit,<br />

sich von der Fachstelle für<br />

Suchtprävention und vielen weiteren<br />

Anbietern Informationen<br />

Menschen helfen Menschen<br />

rund um ihre Gesundheit zu<br />

holen.<br />

umfangreiches angebot<br />

Sie checkten ihre persönlichen<br />

Parameter bei den Stationen der<br />

Gesundheitsstraße der Arbeiterkammer<br />

oder auf dem Fahrrad-<br />

Ergometer.<br />

Das vielfältige zusätzliche Angebot<br />

reichte von Stressbelastungsmessungen,<br />

Klangmassage, Stimmanalyse,<br />

Aquafitness, Trinkwasseruntersuchung,<br />

Informationen<br />

über Lifesensor bis hin zum virtuellen<br />

Skitraining auf einer Spielekonsole<br />

zur Einstimmung auf den<br />

kommenden Winter.<br />

erfreuliche<br />

rückmeldungen<br />

Das Feedback ergab, dass viele<br />

Mitarbeiter durch diese Veranstaltung<br />

wieder für ihre Gesundheit<br />

sensibilisiert werden konnten<br />

und die Informationen zum<br />

Anstoß nahmen, gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen aktiv in ihren<br />

Berufsalltag zu integrieren. n<br />

Klaus Landauf,<br />

LSF Graz<br />

liebe kolleginnnen und kollegen!<br />

Personalentwicklung<br />

Führen durch Vorbild<br />

Gestatten Sie mir, anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels,<br />

Ihnen einige Gedanken zum Thema „Führen“ mitzuteilen:<br />

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn man das Wort „Führung“<br />

hört?<br />

• Verantwortung übernehmen und tragen<br />

• „Macht“ ausüben<br />

• Entscheidungen treffen<br />

• Anordnungen treffen<br />

• Beeinflussen<br />

• Kommunizieren<br />

Die KAGes mit mehr als 16.000 MitarbeiterInnen – und der Tatsache,<br />

dass fast 70 % unserer Kosten aus Personalkosten bestehen<br />

– ist ein Dienstleistungsunternehmen, das täglich, wie kaum ein anderes<br />

Unternehmen, sehr engen Kontakt mit den ihm anvertrauten<br />

„Kunden“, nämlich den Patienten, hat. Das heißt, dass die Qualität<br />

unserer Leistungen, die Zufriedenheit der Patienten mit unseren<br />

Leistungen und die Effizienz unserer Tätigkeit sehr stark davon abhängt,<br />

wie wir arbeiten und wie die zahlreichen Führungskräfte auf<br />

allen Ebenen ihre Führungsaufgabe wahrnehmen.<br />

Führung erfordert daher neben dem Fachwissen auch die Fähigkeit,<br />

vor allem Führen im Sinne von „Vorangehen“,<br />

• zu motivieren,<br />

• Vertrauen zu schaffen,<br />

• etc.<br />

Ein Begriff der diese Aspekte des Führens sehr gut zusammenfasst,<br />

ist „FÜHREN DURCH VORBILD“.<br />

Der Vorstand hat daher „Führen durch Vorbild“ zum Motto des<br />

Jahres 2010 gewählt – so wie wir das vergangene Jahr zum „Jahr<br />

der betrieblichen Gesundheitsförderung“ ausgewählt hatten.<br />

Wir werden daher Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

dazu einladen, dieses Thema „Führen durch Vorbild“ aus Sicht der<br />

verschiedenen Berufsgruppen/Führungsebenen/und vor allem aus<br />

Sicht der MitarbeiterInnen zu beleuchten. In der Mitarbeiterzeitschrift<br />

G’sund, aber auch im Intra<strong>net</strong> und in anderen Publikationen<br />

unseres Unternehmens, werden wir dann dieses Thema behandeln.<br />

Führen durch Vorbild<br />

Wie führen wir?<br />

Wie werden wir geführt?<br />

ist ein wichtiges Thema, um unser Unternehmensleitbild „Menschen<br />

helfen Menschen“ gut zu leben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />

(Vorstandsvorsitzender)<br />

Dezember 2009<br />

17


18<br />

Personalentwicklung<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

gedenktafeln für<br />

große grazer<br />

Frauen<br />

Fotografin inge Morath<br />

als ich wieder einmal auf dem Grazer<br />

Jakominiplatz stand, erinnerte ich<br />

mich, dass in dem prächtigen Gebäude<br />

zwischen Jakoministraße und Klosterwiesgasse<br />

einst die Bezirkshauptmannschaft<br />

Graz-Umgebung untergebracht<br />

war. Im großen Innenhof dieses Gebäudekomplexes<br />

mit der Adresse Jakominiplatz<br />

16 hatte ich den schönen Wandbrunnen<br />

von J. Klieber fotografiert. Den Brunnen<br />

gibt es noch immer.<br />

Überrascht war ich von den vielen Gastgärten<br />

der Lokale, die es heute zu ebener<br />

Erde in diesem Gebäudekomplex gibt.<br />

Ich querte also den Innenhof und beim<br />

Verlassen durch das Tor Richtung Klosterwiesgasse<br />

entdeckte ich eine weitere<br />

Gedenktafel, diesmal zur Würdigung der<br />

Fotografin Inge Morath (1923–2002). Hier,<br />

am Jakominiplatz 16, war der ehemalige<br />

Wohnort der Großmutter Alexandra Morath.<br />

„Geprägt auch vom unkonventionellen<br />

Blick ihrer Grazer Großmutter auf das<br />

Leben hat sie die Welt mit wachen Augen<br />

gesehen. Aus der Reporterin wurde eine<br />

weltberühmte Fotografin. Nicht um vordergründige<br />

Schönheit ging es ihr, sondern<br />

um Wahrheit und die Poesie des Menschlichen.“<br />

n<br />

Foto: Sudy<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Blick vom eingang in der klosterwiesgasse<br />

auf die an der säule angebrachten gedenktafel.<br />

konferenz der anDa<br />

Bei der Verleihung der auszeichnung: P. Furlan,<br />

w. Haas wippel, B. galle, Mag. k. schwaiger,<br />

Mag. M. raiger und c. Petek (v. l.)<br />

turnusmäßig alle vier Jahre findet die<br />

Autrian Nurse Directors Association (ANDA)<br />

Konferenz des Österreichischen Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) in der<br />

Steiermark statt. Im Mittelpunkt standen diesmal<br />

die österreichweiten Probleme:<br />

• der zunehmende Mangel an Diplomierten<br />

Gesundheits- und Krankenpflegepersonen<br />

• Umsetzung einer tertiären Ausbildung (FH Basis)<br />

• mangelnde finanzielle und personelle Ressourcen<br />

im Gesundheitswesen<br />

• Qualitätssicherung der derzeitigen Pflege<br />

• Schnitt/Nahtstellenmanagement zu extramuralen<br />

Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen<br />

• sowie „Stärkung und Schaffung eines neuen<br />

Bewusstseins und Images für Gesundheits-<br />

und Krankenpflege<br />

literaturtiPPs<br />

steirisches<br />

urgestein<br />

Steirer, die man nicht<br />

vergisst<br />

Hilde und Willi Senft<br />

MEMA Verlag, Graz 2008<br />

Euro 23,50<br />

Prachtvoll bunte Landschaftszeichnungen<br />

und<br />

schwarz/weiß-Fotos begleiten<br />

die Geschichten<br />

von mehr als 70 besonderen,<br />

teils urigen Steirern.<br />

Sie sind es wert, in unserer<br />

Erinnerung zu bleiben.<br />

Ein weltberühmter Sprachforscher,<br />

ein berühmter<br />

Heldentenor, urtümliche<br />

Jodler-Interpreten und die<br />

längst dienende Sennerin<br />

der Steiermark.<br />

raimund<br />

ochabauer<br />

Zum Menschsein geboren<br />

Erich Fuchs<br />

Steirische Verlagsgesellschaft<br />

2009<br />

Euro 19,90<br />

Rechtzeitig zum 50-jährigen<br />

Priesterjubiläum<br />

zeich<strong>net</strong> der ORF-Redakteur<br />

Fuchs ein Bild über<br />

das Leben des unkonventionellen<br />

Priesters, der oft<br />

mit Don Camillo verglichen<br />

wurde. Raimund Ochabauer<br />

hat viele Facetten, vor<br />

allem aber ist er immer ein<br />

Mensch geblieben.<br />

Diese Themen wurden bearbeitet und beraten<br />

und konnten sowohl über die Printmedien<br />

als auch über den Rundfunk (ORF Steiermark)<br />

transportiert werden. Ein erstes Gespräch von<br />

Landesrätin Dr. in Bettina Vollath und Vertretern<br />

des Landesverband Steiermark gab es am 2.<br />

Dezember 2009.<br />

auszeichnung<br />

Im Rahmen der ANDA Konferenz wurde die<br />

ehemalige Pflegedirektorin Brigitta Galle mit<br />

dem Ehrenzeichen in Bronze für Verdienste um<br />

die Österreichische Pflege ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Sie hat bei der Implementierung der Pflegeplanung/Dokumentation<br />

entscheidend mitgewirkt,<br />

einen Helix Award für das LKH Deutschlandsberg<br />

erhalten, sich über das normale<br />

Maß hinaus für die Pflege engagiert und ehrenamtliche<br />

Funktionen wahrgenommen. Sie<br />

arbeitete drei Jahrzehnte ehrenamtlich für den<br />

Berufsverband, war aktives Mitglied des Bundesvorstandes,<br />

hat in der Steiermark die ARGE<br />

Pflegedirektoren aufgebaut und als Mitglied<br />

der ANDA die Steiermark vertreten. n<br />

Pflegedirektor Paul Furlan, LKH Graz West,<br />

Vorsitzender im ÖGKV Steiermark<br />

wind an den<br />

sohlen ...<br />

Unterwegs-Geschichten<br />

Klaus Edlinger<br />

Leykam 2009<br />

Euro 19,90<br />

Der steirische Journalist,<br />

Moderator und Coach<br />

Klaus Edlinger erzählt<br />

spannende und schöne<br />

Unterwegs-Geschichten<br />

aus allen Kontinenten.<br />

Seine unterhaltsamen,<br />

manchmal skurrilen oder<br />

rätselhaften Geschichten<br />

entführen uns auf den gesamten<br />

Erdball – vom australischen<br />

Outback über<br />

das monumentale Arizona<br />

ins kalte Patagonien und<br />

noch viel weiter.<br />

Deus<br />

ForMicaruM<br />

Der Gott der Ameisen<br />

Heinz Kröpfl<br />

Asaro Verlag 2008<br />

Euro 13,30<br />

Mit seinem Roman „Gott<br />

der Ameisen“ betrachtet<br />

der Autor in wohltuender<br />

Sprache, angelehnt an<br />

die Bibel, eine „Ameisenwelt“<br />

mit den Augen ihres<br />

Gottes. Und dieser macht<br />

sich Sorgen um seine Welt<br />

und um seine Ameisen.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


ALL-IN-ONE. NEU DEFINIERT.<br />

Das Samsung Omnia II<br />

jetzt exklusiv bei A1.<br />

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• Highspeed Inter<strong>net</strong><br />

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*<br />


20<br />

Foto: N. Krok<br />

Personalentwicklung<br />

Jungärzte mit großem engagement<br />

Hohe anforderungen der grazer universitätsklinik für innere Medizin<br />

an der Grazer Universitätsklinik<br />

für Innere Medizin sind<br />

ebenso wie in allen anderen<br />

Universitätskliniken regelmäßig<br />

Turnusärzte in allgemeinmedizinischer<br />

Ausbildung in unterschiedlicher<br />

Länge (maximal 14<br />

Monate) tätig. Wir sind sehr bemüht,<br />

den Turnusärzten eine<br />

umfassende und qualifizierte<br />

Ausbildung zu gewährleisten,<br />

wobei sie de facto einem Assistenten<br />

in Ausbildung gleichgestellt<br />

werden. Darüber hinaus<br />

bieten wir Fortbildungsveranstaltungen<br />

an, die von den Turnusärzten<br />

auch besucht werden<br />

müssen.<br />

Da die Turnusärzte zentral zuge-<br />

wiesen werden, ist der aktuelle<br />

Wissensstand, das Ausbildungspotential<br />

und das Engagement<br />

sehr unterschiedlich. An der Klinischen<br />

Abteilung für Angiologie<br />

der Universitätsklinik für Innere<br />

Medizin waren bzw. sind vier<br />

Turnusärztinnen tätig, die wir hier<br />

vorstellen möchten. Sie haben<br />

sich durch ihr außerordentliches<br />

Interesse an der medizinischen<br />

Tätigkeit, ihr extremes Engagement<br />

und ihre Fähigkeiten besonders<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. n<br />

Univ.-Prof. Dr. Ernst Pilger,<br />

Vorstand der Univ.-Klinik für<br />

Innere Medizin Graz<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

klinikvorstand univ.-Prof. Dr. ernst Pilger mit den vier turnurärztinnen.<br />

Der urlaubs planer 2010 ist da.<br />

informationen und Bezugsmöglichkeiten bei Hedi grager, kages-Management/uk unter der tel.nr.<br />

0316/340-5121 oder mit e-Mail: gsund@kages.at.<br />

turnusärztinnen am wort<br />

Allen vier Turnusärztinnen gemeinsam war das große Anliegen<br />

mehr Zeit für die Betreuung der Patienten und für Gespräche mit<br />

ihnen zu haben und weniger mit Dokumentationen und organisatorischen<br />

Aufgaben belastet zu werden.<br />

Dr. Barbara Hopfer, derzeit am LKH Leoben: „Bereits mit 17 Jahren<br />

konnte ich im Rahmen einer Ferialpraxis in einem Pflegeheim<br />

für alte Menschen und psychisch Kranke Erfahrungen sammeln. In<br />

meiner bisherigen Ausbildung als Turnusärztin (u.a. Interne, EBA,<br />

Chirurgie und nun Kinderheilkunde) habe ich interessante und auch<br />

fordernde Bereiche der Medizin kennen gelernt. Ich möchte soviel<br />

wie möglich lernen und auch praktisch anwenden können.“<br />

Dr. Heidrun Ursula Wede, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz:<br />

„Während der Wartezeit auf die Ausbildungsstelle als Turnusarzt<br />

hatte ich die Möglichkeit, an der Leobener Hämato-Onkologie bei<br />

mehreren klinischen Studien mitzuarbeiten. Der Einblick in die Welt<br />

der Forschung war beeindruckend. Dabei hatte ich auch sehr engen<br />

Kontakt mit Patienten, die während ihrer Studienteilnahme von uns<br />

Studienärzten betreut wurden.“<br />

Dr. Constance Mutz, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz: „Ich<br />

konnte eine Zeitlang in der Praxis eines Arztes mitarbeiten und die<br />

Sorgen und Schicksale von Patienten unmittelbar erfahren. Mein<br />

großes Interesse liegt in der HNO-Medizin, da ich hier sowohl konservativ<br />

als auch operativ tätig sein kann.“<br />

Dr. Betina Cristea, derzeit am LKH-Univ.Klinikum Graz: „Ich möchte<br />

jedem Patienten zumindest etwas Hilfe und Zuspruch geben – auch<br />

in scheinbar aussichtslosen Situationen. Ich bin um eine möglichst<br />

umfangreiche Ausbildung bemüht und möchte dann in Hamburg<br />

eine Facharztausbildung für Dermatologie machen.“<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Menschen helfen Menschen<br />

Personalentwicklung<br />

turnus in teilzeit<br />

wichtige Maßnahme für den raschen wiedereinstieg von Ärzten ins Berufsleben<br />

Die KAGes ist seit jeher bemüht,<br />

die Rahmenbedingungen<br />

für die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie bestmöglich zu gestalten.<br />

Gerade im ärztlichen Bereich besteht<br />

aufgrund des zunehmend<br />

höheren Frauenanteils besonderer<br />

Handlungsbedarf.<br />

Abgesehen von der gesellschaftspolitischen<br />

Verantwortung, die die<br />

KAGes mit familienfreundlichen<br />

Maßnahmen wahrnimmt, ist es<br />

auch aus Sicht der Personalplanung<br />

dringend erforderlich, hochqualifizierte<br />

Frauen möglichst im Spital zu<br />

halten bzw. einen möglichst raschen<br />

Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />

nach der Babypause zu fördern.<br />

Neben der Dringlichkeit einer umfassenden<br />

und individuellen Kinderbetreuung<br />

wurde in einer im Jahr<br />

2008 in Zusammenarbeit mit der<br />

Ärztekammer und der MUG durchgeführten<br />

Umfrage vor allem die<br />

Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung<br />

als geeig<strong>net</strong> angesehen, um<br />

einen raschen Wiedereinstieg nach<br />

der Karenz zu fördern.<br />

Da gerade bei den Turnusärzten<br />

(TÄ) in der Ausbildung zum Arzt für<br />

Allgemeinmedizin aufgrund der<br />

Altersstruktur ein erhöhter Bedarf<br />

nach Teilzeitbeschäftigung gegeben<br />

erscheint, hat der Arbeitskreis<br />

„Vereinbarkeit von Familie und<br />

An die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4–6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

initiative zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Beruf im ärztlichen Bereich“ – angeregt<br />

auch durch die guten diesbezüglichen<br />

Erfahrungen von Prim. Dr.<br />

Bauer (LKH Hörgas-Enzenbach) und<br />

OA Dr. Krainer (LKH Leoben, Abt.<br />

f. Kinder- und Jugendheilkunde)<br />

– das Projekt „Turnus in Teilzeit“<br />

gestartet.<br />

Bedarfserhebung<br />

Um das Projekt passgenau auf die<br />

Bedürfnisse der TÄ abstimmen zu<br />

können, wurde als erster Schritt<br />

eine Erhebung des konkreten Bedarfs<br />

nach Teilzeitstellen unter allen<br />

mit Stichtag 1.4.2009 im Stand<br />

befindlichen TÄ in Ausbildung zum<br />

Allgemeinmediziner (118 Frauen,<br />

22 Männer) mit Kind(ern) unter 7<br />

Jahren vorgenommen, wobei die<br />

Umfrage bewusst nicht auf die TÄ,<br />

schreiben sie uns!<br />

Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer<br />

Unterstützung und Aktivitäten hat G’sund<br />

sich von seinem Inhalt her in den letzten<br />

Jahren beachtlich erweitert. Das freut<br />

uns natürlich und wir möchten uns dafür<br />

auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns<br />

auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen<br />

und auch Leserbriefen zu „versorgen“.<br />

Natürlich können wir nicht immer sofort<br />

alles und im gewünschten Umfang unterbringen,<br />

doch Sie können versichert sein:<br />

Es geht nichts verloren. n<br />

die aufgrund mindestens 3-jähriger<br />

Betriebszugehörigkeit einen gesetzlichen<br />

Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung<br />

haben, beschränkt wurde.<br />

Aufgrund dieser Bedarfserhebung<br />

gab es 30 Rückmeldungen. Nach<br />

entsprechender Information hat<br />

sich die Zahl der Interessenten auf<br />

derzeit rund 50 erhöht.<br />

Vergabe<br />

Für das Projekt stehen mit 1. 1. 2010<br />

neun Dienstposten (18 Teilzeitstellen<br />

mit Beschäftigungsausmaß<br />

50%) zur Verfügung. Die Vergabe<br />

orientiert sich einerseits an den<br />

Bedürfnissen der Turnusärzte und<br />

andererseits am Bedarf der jeweiligen<br />

Abteilung.<br />

Aus den Bewerbungen wurden mit<br />

Hilfe objektiver Vergabekriterien<br />

Ihre G’sund-Redaktion<br />

Foto: David Sachornig<br />

jene TÄ ausgewählt, die beginnend<br />

mit 1. 9. 2009 zumindest für<br />

einen befristeten Zeitraum eine<br />

Teilzeitstelle in Anspruch nehmen<br />

können. Nach aktuellem Stand<br />

der Planungen konnten – zeitlich<br />

versetzt – 31 TÄ berücksichtigt<br />

werden, davon 8 ohne Rechtsanspruch.<br />

Diejenigen, für die derzeit<br />

aufgrund der Prioritätenreihung<br />

keine Teilzeitstelle vorgesehen<br />

werden konnte, wurden auf eine<br />

Warteliste genommen.<br />

ausblick<br />

Die bisherigen Reaktionen der TÄ,<br />

die mit ihrer Teilzeitausbildung bereits<br />

begonnen haben, sind sehr positiv,<br />

was nicht zuletzt dem Entgegenkommen<br />

der Primarii im Hinblick<br />

auf flexible Arbeitszeiten und Diensteinteilung<br />

zu verdanken ist. Die<br />

große Resonanz auf dieses Projekt<br />

hat gezeigt, dass die KAGes mit ihren<br />

Initiativen zu einer verbesserten<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

auf einem guten Weg ist. Weitere<br />

Maßnahmen werden folgen.<br />

Für Rückfragen zu diesem Projekt<br />

steht, während der Karenz von Dr.<br />

Ulrike Zierler, Waltraud Paier, PM,<br />

0316/340 5193, waltraud.paier@<br />

kages.at, gerne zur Verfügung. n<br />

Dr. Ulrike Zierler,<br />

KAGes-Management / PM-0<br />

Dank an das team der eBa<br />

Mit einem Inter<strong>net</strong>-Feedback bedankte sich Herr<br />

Ernst Wirt herzlichst bei „Schwester Maria von<br />

der EBA, der es aufgrund ihres raschen Handelns<br />

und ihres tollen Einsatzes gelungen ist“, ihn zu reanimieren.<br />

Herr Wirt war mit der Rettung auf die<br />

EBA des LKH-Univ.Klinikum Graz gebracht worden,<br />

blieb nach erfolgter Erstdiagnose zur Beobachtung<br />

einige Stunden dort, als es dann zu einer Komplikation<br />

kam. Der Dank von Herrn Wirt richtete sich aber<br />

auch an das gesamte Erstbehandlungsteam, sowie<br />

an das Team der Intensivstation der I. Med. und der<br />

Kardiologie.<br />

Dezember 2009<br />

21


22<br />

Personalentwicklung<br />

teilzeit ab 55 – hilfreich für die Betroffenen<br />

Zukunftsweisendes Projekt für begünstigt behinderte arbeitnehmer<br />

auf Initiative der Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

Franz Rossegger und Ursula<br />

Röthl-Stauder wurde 2007 das<br />

Projekt „Teilzeit 55“ gestartet.<br />

Ziel ist es, begünstigte behinderte<br />

Mitarbeiter durch Reduktion<br />

des Beschäftigungsausmaßes<br />

und einer damit verknüpften<br />

Herabsetzung der Wochenarbeitszeit<br />

länger unter gleichzeitiger<br />

Schonung ihrer Arbeitskraft<br />

in einem aufrechten Dienstverhältnis<br />

zu halten.<br />

„lebensphasenmodell“<br />

Seitens der jeweiligen Anstaltsleitung<br />

konnte für Mitarbeiterinnen<br />

ab Vollendung des 54. und<br />

Mitarbeiter ab Vollendung des<br />

58. Lebensjahres unter der Bedingung,<br />

dass sie/er zum Kreis der begünstigten<br />

Behinderten nach dem<br />

Behinderteneinstellungsgesetz<br />

zählt, ein Antrag auf Förderung im<br />

Rahmen dieses Projektes gestellt<br />

werden. Antragstellung und Bearbeitung/Genehmigung<br />

erfolgten<br />

analog der Vergabe der sogenannten<br />

„Geschützten Dienstposten“<br />

abschlusspräsentation des Projektes „tZ ab 55“.<br />

in der zentralen Kommission der<br />

KAGes.<br />

Sowohl der Mitarbeiter als auch<br />

der Dienstgeber mussten am Gelingen<br />

des Projektes beitragen.<br />

Der geförderte Mitarbeiter<br />

musste sich bereit erklären, das<br />

vertraglich vereinbarte Beschäftigungsausmaß<br />

von 100% auf 75%<br />

zu reduzieren, gleichzeitig wurde<br />

seitens des Dienstgebers auf 25%<br />

der Arbeitsleistung verzichtet, sodass<br />

vom Mitarbeiter tatsächlich<br />

nur die einem 50%igem Beschäftigungsverhältnis<br />

entsprechende<br />

Arbeitszeit zu leisten war.<br />

Als Ausgleich für den Dienstgeber<br />

wurde mit einem Beschäftigungsausmaß<br />

von 50% ein aus den Mitteln<br />

der Behindertenmilliarde finanzierter<br />

Dienstnehmer über die<br />

ZAT-Personalserviceges.m.b.H.<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Positive Bilanz<br />

Von 1. Jänner 2007 bis 31. Oktober<br />

2009 konnten 15 ältere,<br />

behinderte Arbeitnehmer am<br />

Projekt teilnehmen. Von den 16<br />

Ersatzkräften, welche über ZAT<br />

eingestellt und an die Kliniken<br />

per Leasing weitergegeben wur-<br />

den, konnten schlussendlich 11<br />

aufgrund der guten Bewährung<br />

in ein Dienstverhältnis zur KAGes<br />

übernommen werden.<br />

Aus Sicht der KAGes handelt es<br />

sich dabei um ein gelungenes<br />

„Lebensphasenmodell“ speziell<br />

für unsere älteren Mitarbeiter. n<br />

chemie-nobelpreis 2009 an ada Yonath<br />

aufklärung der struktur von ribosomen<br />

Dr. Ada Yonath, eine israelische<br />

Molekularbiologin, arbeitet<br />

am Department of Structural<br />

Biology des Weizmann Institute<br />

of Science in Rehovot, Israel.<br />

Ihr wurde 2009 für ihre Leistungen<br />

zur Aufklärung der<br />

Struktur der Ribosomen 2009<br />

der Nobelpreis für Chemie verliehen.<br />

Sie ist damit die vierte<br />

Frau, die in dieser Disziplin geehrt<br />

wird.<br />

Die Medizinische Universität Graz<br />

(MUG) hat ja ein besonderes Naheverhältnis<br />

zu ihr. Auf Initiative von<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter Scheer wurde<br />

2006 anlässlich des 70. Jahrestages<br />

der Nobelpreisverleihung an<br />

Otto Loewi (Nobelpreis für Physiologie<br />

1936 für die Entdeckung der<br />

chemischen Übertragung von Nervenimpulsen)<br />

die erste „Otto Loewi<br />

Memorial Lecture“ veranstaltet. Im<br />

Andenken an die Leistungen Otto<br />

Loewis und sein Schicksal in Graz<br />

ab dem März 1938 findet diese<br />

Veranstaltung nun alle zwei Jahre<br />

statt. Die weltweit anerkannte<br />

Forscherin Ada Yonath war 2006<br />

die erste Preisträgerin und hielt<br />

dabei einen Vortrag zum Thema<br />

„How structural insight leads to<br />

better drugs: Lessons from ribosomal<br />

antibiotics“.<br />

David-Herzog-Fonds<br />

Im Gedenken an die Vertreibung<br />

jüdischer Mitglieder der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz ist im März<br />

1988 der David-Herzog-Fonds<br />

(DHF) gegründet worden. Er soll<br />

daran erinnern, aber auch Toleranz<br />

und Verstehen fördern. Seit 2005<br />

wird der DHF von allen steirischen<br />

Universitäten getragen. Er vergibt<br />

Stipendien an Studierende und<br />

Graduierte aller Fakultäten und<br />

Studienrichtungen. n<br />

Dr. Christina<br />

Grünauer-Leisenberger,<br />

KAGes-Management /<br />

Personalmanagement und<br />

Ursula Röthl-Stauder,<br />

Zentralbehindertenvertrauensperson<br />

Die israelische Molekularbiologin<br />

Dr. ada Yonath wurde für ihre<br />

leistungen zur aufklärung der<br />

struktur der ribosomen 2009 mit<br />

dem nobelpreis für chemie ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.medunigraz.at<br />

www.uni-graz.at/dhf<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: MUG Foto: KAGes


Foto: Frankl<br />

in aller kÜrZe<br />

Auszeichnungen, Anerkennungen<br />

und Preise<br />

Die Union Européenne<br />

des Médecins Spécialistes<br />

(UEMS) Brüssel<br />

repräsentiert die nationalen<br />

Vereinigungen<br />

ärztlicher Spezialisten<br />

in der Europäischen<br />

Union und den assoziierten Staaten.<br />

Die Österreichische Ärztekammer hat kürzlich<br />

Univ.-Prof. Dr. ernst Pilger, Vorstand<br />

der Universitätsklinik für Innere Medizin<br />

und Leiter der Klinischen Abteilung für Angiologie<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz, Vertreter<br />

des Faches Innere Medizin Österreichs,<br />

nominiert. n<br />

Bei der diesjährigen<br />

Jahrestagung der<br />

American Academy of<br />

Otolaryngology, Head<br />

and Neck Surgery in<br />

San Diego (über 7.000<br />

Teilnehmer) wurde<br />

Univ.-Prof. Dr. Heinz stammberger, Leiter<br />

der Klinischen Abteilung für Allgemeine<br />

HNO des LKH-Univ.Klinikum Graz, mit einer<br />

der höchsten Auszeichnungen bedacht, die<br />

diese renommierte Gesellschaft zu vergeben<br />

hat: dem „Presidential Citation Award“.<br />

Damit wurden in diesem Jahr fünf herausragende<br />

Forscher geehrt, wovon Univ.-Prof.<br />

Stammberger der einzige Europäer war. n<br />

Ende November 2009 verlieh Landeshauptmann<br />

Mag. Franz Voves das Große Ehrenzeichen<br />

des Landes Steiermark an verdiente<br />

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.<br />

Darunter waren auch zwei Mediziner – Univ.-<br />

Prof. Dr. Manfred lahousen und Primarius<br />

Dr. Hans werner wege. Der Gynäkologe Dr.<br />

Manfred Lahousen machte sich in der Karzinombekämpfung<br />

einen Namen. Weiters haben<br />

ihm rund 4.000 Steirerinnen und Steirer<br />

zu verdanken, dass sie ohne Komplikationen<br />

Von links: lahousen, Voves, wege, rabl und<br />

rupnik im weißen saal der grazer Burg.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

„das Licht der Welt erblickten“, so LH Voves in<br />

seiner Laudatio. Dr. Hans Werner Wege führte<br />

vor rund 30 Jahren die seither so erfolgreich<br />

praktizierte ganzheitliche Therapie (Physio-,<br />

Ergo- und Logo-Therapie) nach einem Schlaganfall<br />

ein. n<br />

Neue Führungskräfte<br />

Privatdozent Dr. Martin<br />

tötsch, Facharzt<br />

für Pathologie und Zytologie<br />

am Institut für<br />

Pathologie und Neuropathologie<br />

am Univ.<br />

Klinikum Essen, wurde<br />

mit Wirkung vom 1. November 2009 zum Primararzt<br />

am Institut für Zytologie am LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz bestellt. n<br />

Betriebsdirektor siegfried<br />

Fortmüller, LKH<br />

Graz West, wurde mit<br />

Wirkung vom 22. August<br />

2009 zum interimistischenBetriebsdirektor<br />

des LKH Hörgas-<br />

Enzenbach bestellt. n<br />

Mag. gebhard Falzberger<br />

wurde vom<br />

Vorstand in seiner<br />

Funktion als Betriebsdirektor<br />

des LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz für weitere<br />

vier Jahre bestätigt.<br />

n<br />

Der Betriebsdirektor<br />

des LKH Fürstenfeld,<br />

walter eder-Halbedl,<br />

MBA, wurde mit Wirkung<br />

vom 1. Jänner<br />

2010 zum Betriebsdirektor<br />

am LKH Hartberg<br />

bestellt. n<br />

Zentrale Umweltkoordination der<br />

KAGes<br />

Nach erfolgter Umstrukturierung<br />

steht in<br />

KAGes-Management /<br />

Bau, Betrieb, Umwelt,<br />

ein neu formiertes<br />

Team für die Wahrnehmung<br />

der KAGes-<br />

Personalentwicklung<br />

weiten Umweltkoordination zur Verfügung.<br />

In bewährter Weise wird Mag. Dr. Birgit<br />

nipitsch als Zentrale Umweltkoordinatorin<br />

und Ansprechpartnerin für sämtliche Umweltfragen<br />

tätig sein. Ihr obliegt u.a. auch die strategische<br />

Konzeption und Weiterentwicklung<br />

der KAGes-weiten Umweltarbeit.<br />

An ihrer Seite steht Mag. Barbara sitzwohl,<br />

als Karenzvertretung von<br />

Barbara Pirkheim, den<br />

LKHs in Abfallfragen zur<br />

Verfügung. Sie ist auch<br />

für die Betreuung der<br />

KAGes-Umweltdatenbank<br />

zuständig. n<br />

Mehrfache Anerkennung für Univ.-<br />

Prof. Friedrich und Grazer HNO<br />

Am diesjährigen Kongress<br />

der Österreichischen<br />

Gesellschaft für<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Kopf- und<br />

Halschirurgie, wurde<br />

Univ.-Prof. Dr. gerhard<br />

Friedrich zum Ehrenmitglied dieser<br />

Gesellschaft ernannt. Überdies erhielt auf<br />

diesem Kongress die Arbeitsgruppe Gugatschka/Gerstenberger/Friedrich<br />

den Wissenschaftspreis<br />

der HNO-Gesellschaft für die<br />

Arbeit: „Analysis of forcesapplied during<br />

microlaryngoscopy: a descriptive study“.<br />

Des Weiteren wurde der Vorstand der Hals-,<br />

Nasen- und Ohren-Universtitäsklinik am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz, Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />

Friedrich, zum Repräsentanten für die<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde für die Region<br />

Europa in das International Board of the<br />

International Reference and Development<br />

Centre for Surgical Technology (IRDC) Leipzig<br />

berufen. Bei diesem Zentrum handelt es sich<br />

um eine weltweit einzigartige Institution,<br />

die von Universitäten und der Industrie zur<br />

Entwicklung und Training neuester chirurgischer<br />

Techniken getragen wird. Ganz aktuell<br />

wurde Univ.-Prof.Dr. Gerhard Friedrich zum<br />

Gründungsmitglied der European Academy<br />

of Voice berufen. n<br />

Haben sie ihren namen oder<br />

ihre adresse geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro<br />

Ihrer Verwaltungs direktion bekannt.<br />

Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen das<br />

Mitarbeiter ma ga zin G‘sund zuzuschicken.<br />

Dezember 2009<br />

23


24<br />

Fotos: LKH Stolzalpe<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG<br />

Kinesio Taping (K-Taping) Therapie<br />

Die vier Anlagetechniken dieser ganzheitlichen und medikamentenfreien Therapiemethode<br />

Knietape.<br />

K-Taping ist eine ganzheitliche<br />

und medikamentenfreie Therapiemethode<br />

mit einem breiten<br />

Anwendungsspektrum. Seit einigen<br />

Jahren schon in Deutschland<br />

etabliert, findet K-Taping zunehmend<br />

Anerkennung in vielen anderen<br />

Ländern.<br />

Elastisches Tape als<br />

Hilfsmittel<br />

Das K-Tape ist ein elastisches<br />

Tape (Kleber ist wellenförmig angebracht)<br />

welches bei der Bewegung<br />

mitgeht und den Patienten<br />

dadurch nicht einschränkt. Mit<br />

unterschiedlichen Techniken aufgeklebt,<br />

wirkt es auf Rezeptoren,<br />

nimmt Einfluss auf die Lymph-<br />

und Blutzirkulation und regt die<br />

Selbstheilung des Körpers an.<br />

Das K-Tape sollte als Hilfsmittel<br />

und nicht als Therapieersatz<br />

dienen. Die Farben des Tapes<br />

stammen aus der chinesischen<br />

Farbenlehre und wirken je nach<br />

Farbe sedierend (detonisierend)<br />

bzw. aktivierend (tonisierend).<br />

Schultertape seitlich.<br />

Vier unterschiedliche<br />

Anlagetechniken<br />

1. Muskelanlage:<br />

Wird vor allem bei Hypertonus<br />

bzw. Hypotonus der Muskulatur<br />

sowie bei Muskelverletzungen<br />

zur verbesserten Belastbarkeit<br />

und schnellerer Heilung geklebt.<br />

Bei Muskelanlagen wird das Tape<br />

ungedehnt in Muskelvordehnung<br />

mit entsprechendem Hautvorschub<br />

geklebt. Für die detonisierende<br />

Wirkung wird meist ein<br />

blaues Tape vom Muskelansatz<br />

zum Muskelursprung geklebt. Für<br />

die tonisierende Wirkung wird die<br />

Farbe Rot vom Muskelursprung<br />

zum Muskelansatz geklebt.<br />

2. Ligamentanlage:<br />

Wird vor allem bei Verletzung<br />

und Überlastung von Sehnen<br />

und Bändern verwendet. Hierbei<br />

wird mit maximaler Dehnung des<br />

Tapes von Knochen zu Knochen<br />

geklebt, um die jeweilige Struktur<br />

zu unterstützen, die Tapeenden<br />

bleiben ungedehnt, um<br />

ein frühzeitiges Ablösen<br />

des Tapes zu vermeiden.<br />

Bei Sehnenanlagen<br />

wird der<br />

Lymphtape.<br />

Zug des Tapes nur bis zu Beginn<br />

des Muskelbauches gehalten,<br />

das restliche Tape läuft ohne Zug<br />

weiter. Eine Sonderform der Ligamentanlage<br />

ist das Spacetape. Es<br />

wird sternförmig über Schmerz-<br />

bzw. Triggerpunkte mit max. Zug<br />

geklebt. Bei der Behandlung von<br />

Narben verwendet man ebenfalls<br />

die Technik der Ligamentanlage,<br />

wobei das Tape im 45° Winkel<br />

Jägerzaunartig über die Narbe<br />

geklebt wird. Bei frischen Narben<br />

verwendet man ein blaues Tape,<br />

bei älteren Narben wird mit der<br />

Farbe Rot gearbeitet.<br />

3. Korrekturanlage:<br />

Hier unterscheidet man eine<br />

funktionelle Korrektur (v.a. bei<br />

Fehlstellungen und Fehlhaltungen<br />

wie z.B. Patella, Skoliose…)<br />

und eine<br />

Fascien-<br />

korrektur (bei Verklebungen von<br />

Muskelfascien). Bei der Korrekturanlage<br />

wird mit maximalem<br />

Zug des Tapes gearbeitet. Für die<br />

funktionelle Korrektur wird immer<br />

über knöcherne Strukturen hinweg<br />

geklebt, um diese in ihrer Position<br />

zu korrigieren. Für die Fascienkorrektur<br />

wird mit wechselartiger<br />

Zugtechnik gearbeitet, wobei das<br />

Tape in Y-Form geschnitten wird<br />

und der Schmerzpunkt während<br />

des Tapens zwischen den beiden<br />

Streifen liegt.<br />

4. Lymphanlage:<br />

Wird bei Störungen des Lymphflusses<br />

verwendet. Es bewirkt ein<br />

Anheben der Haut und dadurch einen<br />

verbesserten Lymphabfluss.<br />

5. Sonderform – Cross Tape:<br />

Es wird bevorzugt bei Muskelverspannungen,Gelenksschmerzen,<br />

Kopfschmerzen,<br />

Migräne, Tinnitus, Wirbelsäulenproblemen,<br />

organischen<br />

Schmerzen und Prellungen verwendet.<br />

Das Cross-Tape wird<br />

Handgelenk- bzw. Daumengrundgelenktape.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


PT Monika Schwarz und PT Petra<br />

Tockner.<br />

direkt auf Muskeltriggerpunkte,<br />

Schmerzpunkte oder Akupunkturpunkte<br />

mit Hilfe seiner energieflussbedingtenHaftungsausrichtung<br />

geklebt.<br />

Diese Tapeanlagen können auch<br />

miteinander kombiniert werden.<br />

Hier gilt: als erstes Lymphanlage<br />

– Nerv – Crosstape, dann Muskelanlagen<br />

(detonisierend vor tonisierend),<br />

dann Ligamentanlage,<br />

Fascienkorrektur und zum Schluss<br />

erst die funktionelle Korrektur.<br />

Quelle: INFOsion LKH Stolzalpe,<br />

Zeitschrift für Patienten und<br />

Mitarbeiter, <strong>Ausgabe</strong> Nr. 3-2009<br />

PT Monika Schwarz und<br />

PT Petra Tockner, s ist die sprichwörtliche Su-<br />

LKH Stolzalpe Eche nach der Nadel im Heuhaufen:<br />

Wie kann man unter unzähligen<br />

ähnlichen Zellen Einzel-<br />

Kinesio Taping<br />

Therapie<br />

zellen, die sich ge<strong>net</strong>isch von der<br />

großen Mehrzahl unterscheiden,<br />

ausfindig machen und dann auch<br />

noch analysieren? Forscher der<br />

Wirkung:<br />

Med Uni Graz haben eine Me-<br />

• Verbesserung der Muskel- thode entwickelt, mit der seltene<br />

funktion<br />

Zellen automatisch gefunden<br />

• Schmerzreduktion<br />

und mit Hilfe ihres spezifischen<br />

• Unterstützung der Gelenks- ge<strong>net</strong>ischen Fingerabdrucks ver-<br />

funktion<br />

lässlich identifiziert werden kön-<br />

• Druckabnahme im Gewebe nen.<br />

• Schwellung reduzieren,<br />

bzw. Zirkulationseinschränkungen<br />

beheben<br />

Der ge<strong>net</strong>ische Fingerabdruck<br />

Kontraindikationen:<br />

Ausgangspunkt der Kooperation<br />

• Neurodermitis<br />

zwischen dem Institut für Zellbio-<br />

• Psoriasis<br />

logie, Histologie und Embryologie<br />

• Pergamenthaut (hochdo- und dem Institut für Humangene-<br />

sierte Cortisonpatienten) tik war die Frage, ob es möglich<br />

• Hochdosierte Macoumar- ist, fetale Zellen, die im Blut von<br />

patienten mit Einblutungen schwangeren Frauen zirkulieren,<br />

in die Haut<br />

für die molekularge<strong>net</strong>ische Di-<br />

• Narben (erst tapen, wenn agnostik heranzuziehen. Dazu<br />

die Fäden gezogen sind) isoliert man aus angereicherten<br />

Zellen Kandidatenzellen mit be-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Entwicklung selbstauflösender<br />

implantate in Kinderknochen<br />

im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft, Familie<br />

und Jugend wurde das Programm<br />

„Laura Bassi Centres of Expertise“<br />

ausgeschrieben. Durch<br />

diese Zentren soll hochwertige,<br />

anwendungsorientierte Grundlagenforschung<br />

an der Schnittstelle<br />

von Wissenschaft und Wirtschaft<br />

ermöglicht werden.<br />

Erfolg für Grazer<br />

Forschungsprojekt<br />

Ein Forschungsprojekt der Medizinischen<br />

Universität Graz war<br />

unter den acht ausgewählten<br />

Projekten. Priv.-Doz. Dr. Annelie-<br />

Martine Weinberg von der Klinischen<br />

Abteilung für Allgemeine<br />

Priv.-Doz. Dr. Annelie-Martina<br />

Weinberg.<br />

Kinderchirurgie des LKH-Univ.Klinikums<br />

Graz wird im Rahmen des<br />

„Laura Bassi Centre of Expertise“<br />

Automatisiertes Verfahren zur<br />

ge <strong>net</strong>ischen Analyse von Einzelzellen<br />

stimmten biochemischen Charakteristika<br />

und macht von ihnen<br />

jeweils einen ge<strong>net</strong>ischen Fingerabdruck,<br />

der beweist, dass es sich<br />

um die gesuchten Zellen handelt.<br />

Das passiert mittels eines Prozesses,<br />

der die angereicherten Zellen<br />

zunächst automatisch nach Form<br />

und Färbbarkeit beurteilt und<br />

selbstständig die Kandidatenzellen<br />

bestimmt. Diese werden dann<br />

einzeln durch einen Lichtimpuls<br />

kontaktfrei auf spezielle Objektträger<br />

katapultiert, auf denen<br />

eine Multiplex-PCR durchgeführt<br />

wird. In ihrer Studie konnten die<br />

Foto: Klinische Abteilung für allgemeine Kinderchirurgie<br />

Ge<strong>net</strong>ische Analyse von Einzelzellen.<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG 25<br />

an der Entwicklung von Implantaten<br />

in Kinderknochen arbeiten,<br />

die sich selbst auflösen.<br />

Das Laura Bassi Centre of Expertise<br />

„BRIC“ (BioResorbable Implants<br />

for Children) hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, gänzlich neue<br />

Methoden und Materialien zu<br />

entwickeln. Durch die Selbstauflösung<br />

würde eine zweite Operation<br />

zur Entfernung des Implantats verhindert<br />

und durch die besonderen<br />

Eigenschaften der neuen Implantate<br />

der Heilungsprozess vorangetrieben<br />

werden. n<br />

Quelle: Presse-Information der<br />

Med Uni Graz,<br />

10.07.2009<br />

Forscher auf diese Weise 37 von<br />

43 untersuchten Zellen eindeutig<br />

dem mütterlichen oder fetalen<br />

Genotyp zuordnen.<br />

Der Weg zur klinischen Anwendung<br />

ist aber noch ein weiter.<br />

Doch schon jetzt lassen Anfragen<br />

aus verschiedensten Forschungsbereichen<br />

erahnen, dass dies<br />

auch für viele andere medizinische<br />

und biologische Fragestellungen<br />

ein sehr interessanter<br />

Ansatz ist. n<br />

Quelle: Presseinformation der<br />

Med Uni Graz, 30.09.2009<br />

Dezember 2009<br />

Foto: Med Uni Graz


26<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG<br />

Ge<strong>net</strong>ische ursachen von Autismus<br />

Sensationelle Forschung am LKH-univ.Klinikum Graz<br />

Das breite Spektrum autistischer<br />

Störungen reicht von<br />

geistig schwer behinderten frühkindlichen<br />

Autisten bis zu Universitätsprofessoren<br />

mit Asperger-<br />

Syndrom. Abweichungen der Kopienanzahlen<br />

bestimmter DNA-<br />

Abschnitte innerhalb des Genoms<br />

werden dabei zunehmend als Ursache<br />

für Krankheitsanfälligkeiten<br />

diskutiert. OA Dr. Wolfgang<br />

Kaschnitz, Univ.-Klinik für Kinderund<br />

Jugendheilkunde am LKH<br />

Graz, und Univ.-Prof. Mag. DDr.<br />

Erwin Petek, Institut für Humange<strong>net</strong>ik<br />

der Med Uni Graz, suchen<br />

im Rahmen ihrer Forschungen<br />

nicht nach einzelnen veränderten<br />

Bausteinen im Erbgut der Betroffenen,<br />

sondern nach größeren<br />

Chromosomenabschnitten, die<br />

entweder fehlen oder in doppelter<br />

Ausführung vorliegen.<br />

Ein genau definierter blauer Laserstrahl<br />

an einem speziellen<br />

Akupunkturpunkt induziert Effekte,<br />

die den Herzschlag verändern.<br />

Dies konnte erstmals das Team<br />

von Univ.-Prof. DI DDr. Gerhard Litscher<br />

an der Med Uni Graz in einer<br />

kontrollierten Studie nachweisen.<br />

In Zukunft könnte das Verfahren<br />

bei Patienten mit Bluthochdruck<br />

oder generell bei altersbedingten<br />

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems<br />

als schonende, regulative<br />

Methode additiv eingesetzt werden.<br />

Faszination „Blaue<br />

Laserakupunktur“<br />

Im Rahmen eines kooperativen<br />

Forschungsprojektes zwischen Österreich<br />

und China wurden federführend<br />

von den Grazer Forschern<br />

in den USA erste wissenschaftliche<br />

Foto: Med Uni Graz<br />

Copy number variants<br />

Die Untersuchung der Kopienzahlvariationen<br />

beruht auf einer<br />

Technik, die erst seit wenigen<br />

Jahren zur Verfügung steht. Mittels<br />

Microarray-Analyse ist es<br />

Resultate zu der neuen Akupunkturmethode<br />

publiziert. Mit blauvioletten<br />

Wellenlängen in einem<br />

Bereich von 405 Nanometer und<br />

einem speziell fokussierten Strahl<br />

lassen sich trotz geringer Eindringtiefe<br />

deutliche reproduzierbare Effekte,<br />

wie etwa Steigerungen der<br />

Durchblutung in kleinsten Gefäßen,<br />

während und nach einer Akupunktur<br />

erzielen. Dabei ist die Auslösung<br />

eines für die Nadelakupunktur typischen<br />

DeQi-Gefühls, welches sich<br />

oftmals als leichtes elektrisches<br />

Kribbeln äußert, zumindest in ähnlicher<br />

Weise möglich. Für Chinesen<br />

möglich, das gesamte Genom<br />

nach Deletionen oder Duplikationen<br />

von Chromosomenabschnitten<br />

zu durchsuchen. Bisherige Untersuchungen<br />

deuten darauf hin,<br />

dass bei Patienten mit Autismus<br />

die Zahl neu entstandener Copy<br />

number variants (CNV) erhöht ist.<br />

Zudem wurden in den betreffenden<br />

Chromosomenabschnitten<br />

Gene gefunden, die schon zuvor<br />

mit Autismus in Zusammenhang<br />

gebracht wurden. „Derzeit geht<br />

man von rund 20 Hauptgenen<br />

aus. Zusätzlich spielen auch noch<br />

Umweltfaktoren eine Rolle, über<br />

die aber noch sehr wenig bekannt<br />

ist“, so Petek. Sicher ist nur, dass<br />

die lange Jahre propagierte<br />

These einer Mutter-Kind-Interaktionsstörung<br />

nicht haltbar ist.<br />

Ziel des Projektes ist es, einen<br />

Beitrag zur Grundlagenforschung<br />

Blauer Laser verändert Herzschlag<br />

innovative Akupunktur im TCM-Forschungszentrum der Med uni Graz<br />

Foto: Med Uni Graz<br />

Mittels Blutproben zum Ergebnis.<br />

Blaue Lasernadel zur Akupunktur.<br />

ist das Empfinden dieses DeQi-<br />

Gefühls eine wichtige Prämisse,<br />

um eine erfolgreiche Behandlung<br />

durchzuführen.<br />

TCM-Tradition in Graz<br />

Die Beschäftigung mit der Grundlagenforschung<br />

im Bereich der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin<br />

(TCM) hat in Graz bereits Tradition:<br />

Litscher widmet sich seit mehr<br />

als zwölf Jahren der Erforschung<br />

von Akupunktur mit modernsten<br />

High-Tech-Methoden auf der Basis<br />

von naturwissenschaftlichen<br />

Verfahren. Im März 2007 wurde<br />

zu liefern. Petek: „Sollte sich die<br />

erhoffte hohe Aussagekraft der<br />

CNVs bestätigen, könnte die Methode<br />

mittelfristig auch in die Diagnostik<br />

autistischer Störungen<br />

einfließen.“ n<br />

Quelle: Presseinformation der<br />

Med Uni Graz, 15.09.2009<br />

Kontakt:<br />

OA Dr. Wolfgang Kaschnitz<br />

Universitätsklinik für Kinder- und<br />

Jugendheilkunde<br />

E-Mail: wolfgang.kaschnitz@<br />

medunigraz.at<br />

Tel: +43 316 385 83740<br />

Univ.-Prof. Mag. DDr. Erwin Petek<br />

Institut für Humange<strong>net</strong>ik<br />

E-Mail: erwin.petek@<br />

medunigraz.at<br />

Tel: +43 316 380 4114<br />

das „Forschungszentrum für Traditionelle<br />

Chinesische Medizin“ von<br />

der Karl-Franzens-Universität Graz<br />

und der Medizinischen Universität<br />

Graz gegründet. n<br />

Quelle: Presseinformation der<br />

Med Uni Graz, 25.09.2009<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr.<br />

scient. med. Gerhard Litscher<br />

Leiter der Forschungseinheit für<br />

biomedizinische Technik in<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

und des TCM-Forschungszentrums<br />

Graz<br />

Medizinische Universität Graz<br />

Tel: +43 316 385-13907, -83907<br />

E-Mail: gerhard.litscher@<br />

medunigraz.at<br />

http://litscher.info, http://<br />

litscher.at, http://tcm-graz.at<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Behandlung von<br />

Herzmuskelschwäche<br />

Auf der Suche nach neuen diagnostischen und<br />

therapeutischen Möglichkeiten<br />

in Österreich sind etwa 200.000<br />

Menschen von der Herzmuskelschwäche,<br />

einer der häufigsten<br />

internistischen Erkrankungen<br />

in Europa betroffen. Das Herz ist<br />

durch diese Krankheit nicht mehr<br />

in der Lage, die Gewebe mit genügend<br />

Blut und somit Sauerstoff<br />

zu versorgen. Typische Anzeichen<br />

sind Kurzatmigkeit, Wasseransammlung<br />

und körperliche Leistungsschwäche.<br />

Diastolische Herzmuskelschwäche<br />

Etwa die Hälfte leidet dabei unter der „diastolischen“<br />

Herzmuskelschwäche, bei der der Herzmuskel<br />

versteift und die Füllung des Herzens<br />

mit Blut gestört ist. Für diese stetig wachsende<br />

Patientengruppe gibt es bisher nur begrenzte<br />

Möglichkeiten, die Krankheit zu erkennen und<br />

auch die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr<br />

eingeschränkt. Betroffene leiden oftmals über<br />

Jahre unter den Symptomen, ohne dass eine<br />

eindeutige Diagnose gestellt wird.<br />

Grazer Forschungsschwerpunkt<br />

An der Klinischen Abteilung für Kardiologie<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz ist die „diastolische“<br />

Herzmuskelschwäche ein grundlagenwissenschaftlicher<br />

und klinisch-wissen-<br />

univ.-Prof. Dr. Burkert<br />

Mathias Pieske, Leiter<br />

der Klinischen Abteilung<br />

für Kardiologie am LKHuniv.Klinikum<br />

Graz.<br />

Foto: MedUni Graz<br />

schaftlicherForschungsschwerpunkt. Univ.-Prof. Dr. Burkert<br />

Pieske, Leiter der Klinischen<br />

Abteilung für Kardiologie, hat<br />

im Rahmen des Forschungsprogramms<br />

einen internationalen<br />

Kongress zu diesem Thema<br />

organisiert. Über 100 Experten<br />

diskutierten vom 22. bis 25.<br />

Oktober 2009 über neue diagnostische<br />

und therapeutische<br />

Möglichkeiten, aber auch über<br />

Früherkennung und Prävention<br />

von „diastolischer“ Herzmuskelschwäche.<br />

„Das Ziel dieser<br />

wissenschaftlichen Veranstaltung, die weltweit<br />

beispiellos ist, ist zu einem Konsens<br />

für zukünftige Forschungsaktivitäten zu<br />

kommen“, erklärt Professor Pieske, der auch<br />

einen internationalen transatlantischen Forschungsantrag<br />

im Rahmen einer großen EU-<br />

Ausschreibung koordiniert. n<br />

Quelle: Presse-Information der Med Uni Graz,<br />

22.10.2009<br />

Weitere Informationen:<br />

Univ.-Prof. Dr. Burkert Mathias Pieske<br />

Klinische Abteilung für Kardiologie<br />

burkert.pieske@medunigraz.at<br />

Tel.: +43/316/385-2544<br />

Sozialpartner – Präsidenten für<br />

LKH 2020<br />

Wohltuende Einigkeit:<br />

Die fünf Präsidenten der steirischen<br />

Sozialpartner fordern sehr<br />

wehement, dass der Bund seiner<br />

Verpflichtung zu einer ausreichenden<br />

Mitfinanzierung des Zukunftsprojek-<br />

tes LKH 2020 nachkommt. Dieser<br />

Appell erfolgte im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz am 9. September<br />

2009, wo jeder Präsident seine Sichtweise und<br />

die für ihn spezifischen Erwartungen an diese<br />

Großbauvorhaben darstellte. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Philipp<br />

Die fünf steirischen Sozialpartner-Präsidenten bei der<br />

Pressekonferenz zur unterstützung des Projektes LKH 2020.<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

Henri Dunant<br />

(1828–1910)<br />

im Grazer Stadtpark erinnert der Henri-<br />

Dunant-Weg an den Gründer des roten<br />

Kreuzes.<br />

Die politischen<br />

Ideen und der<br />

humanitäre Einsatz<br />

von Henri Dunant,<br />

dem Gründer des Roten<br />

Kreuzes, waren<br />

zukunftsweisend. Der<br />

am 8. Mai 1828 in<br />

Genf geborene Jean-<br />

Henri Dunant war ein<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG 27<br />

Henri Dunant in<br />

späteren Jahren.<br />

Foto: K.K.<br />

Schweizer Geschäftsmann mit humanitären<br />

Idealen. Als Zeuge der schrecklichen<br />

Ereignisse im Jahre 1859 auf dem<br />

Schlachtfeld nahe der italienischen Stadt<br />

Solferino fasste er den Entschluss, eine<br />

internationale Hilfsorganisation zu gründen.<br />

Er wollte das Leid und die Not der<br />

Verwundeten und Sterbenden lindern.<br />

Aus dieser Idee und Hilfestellung entstand<br />

die heute weltumspannende Organisation<br />

des Roten Kreuzes. Im Jahre 1901<br />

erhielt Henri Dunant für die Gründung des<br />

Roten Kreuzes und die Initiierung der Genfer<br />

Konvention den erstmals verliehenen<br />

Friedennobelpreis. Diesen erhielt er gemeinsam<br />

mit dem Franzosen Frédéric<br />

Passy, der im Jahre 1867 in Paris die erste<br />

Friedensliga gegründet hatte. Am 30. Oktober<br />

1910 stirbt Henri Dunant in Heiden.<br />

In Graz erinnert der Henri Dunant-Weg an<br />

den Nobelpreisträger. Dieser führt vom<br />

Platz der Menschenrechte beim Stadtparkbrunnen<br />

nach Norden in Richtung Geidorfplatz.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.dunant-museum.ch<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Dezember 2009


28<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG<br />

Highlights des Brust Aorta-Kongresses in Graz<br />

Explizite Diskussion konkreter Behandlungsmisserfolge („Bail outs“)<br />

Teilnehmer aus neun Nationen<br />

(USA, Indien, Korea, Deutschland,<br />

Frankreich, Griechenland,<br />

Großbritannien, Italien und Spanien)<br />

und Österreich erörterten<br />

anlässlich eines internationalen<br />

zweitägigen Kongresses Anfang<br />

September 2009 im Grazer Congress<br />

die verschiedenen state-ofthe-artBehandlungsmöglichkeiten<br />

bei lebensbedrohlichen Erkrankungen<br />

der Brust Aorta. Eine<br />

Premiere der besonderen Art war<br />

erstmalig die explizite Diskussion<br />

konkreter Behandlungsmisserfolge<br />

(„Bail Outs“) der bisher an-<br />

gewandten Methoden, welche<br />

anhand einzelner Fallbeispiele als<br />

wesentlicher Schwerpunkt dieser<br />

Konferenz erörtert wurden. Zukünftige<br />

Möglichkeiten, Entwicklungen,<br />

aber auch Grenzen des<br />

sinnvoll Machbaren dazu, wurden<br />

von weltweit anerkannten Spezialisten<br />

„beleuchtet“ und erörtert.<br />

Abgerundet wurde dieses wissenschaftliche<br />

Ereignis durch zwei<br />

begehbare Organmodelle (Herz-<br />

und Arterienmodell), welche als<br />

Anschauungsobjekte auch für nicht<br />

Fachleute großen Anklang fanden.<br />

Aneurysmen und<br />

Dissektionen<br />

Aneurysmen und Dissektionen<br />

der Bauch Aorta sind lebensbedrohliche<br />

Erkrankungen mit einer<br />

Häufigkeit von 6–10 / 100.000<br />

Einwohner pro Jahr. Während das<br />

Aneurysma sehr lange für den Patienten<br />

symptomlos bleiben kann,<br />

verläuft eine akute Aortendissektion<br />

fast immer dramatisch, vor allem<br />

dann wenn der aufsteigende<br />

Teil der Aorta betroffen ist. Meist<br />

ist dann eine Notfallsoperation<br />

indiziert. Als Ursachen dieser<br />

Erkrankungen sind in erster Linie<br />

jahrzehntelanger arterieller Bluthochdruck,<br />

Rauchen und erbliche<br />

(Marfan Syndrom) oder spontane<br />

ge<strong>net</strong>ische Defekte zu nennen.<br />

Bei einem Aneurysma kommt es<br />

zur Ausweitung des betroffenen<br />

Fotos: Martin Stelzer<br />

Vor einem begehbaren Herzmodell von links: univ.-Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg,<br />

oA. Dr. P. oberwalder und ao.univ.-Prof. Dr. r. Portugaller.<br />

Aortensegmentes während es bei<br />

einer Dissektion zu einem Aufspalten<br />

der Wandschicht kommt<br />

und sich der Blutstrom dorthin einwühlt<br />

und diesen Riss weiter vorantreibt.<br />

Klassisch beweisend für<br />

eine Dissektion ist hier der „wandernde“<br />

Vernichtungsschmerz.<br />

Unbehandelt führt dies während<br />

der ersten 48 Stunden in 50% aller<br />

Fälle zum Tod durch Verbluten.<br />

Herzmodell:<br />

Das über vier Meter lange Herzmodell<br />

zeigt den anatomischen<br />

Aufbau des Organs. Es verdeutlicht,<br />

wie der Hohlmuskel den<br />

Blutkreislauf in Gang hält, zeigt<br />

aber auch krankhafte Veränderungen<br />

auf. Außerdem wird der<br />

Einsatz medizinischer Implantate<br />

wie Stents und künstliche<br />

Herzklappen dargestellt sowie<br />

die Gefäßumgehung durch Bypasslegung<br />

gezeigt.<br />

Arterienmodell:<br />

Anschaulich informiert das begehbare<br />

Arterienmodell über<br />

den anatomischen Aufbau<br />

Behandlungsverfahren<br />

Verbesserte und schnellere diagnostische<br />

Maßnahmen führen<br />

zu immer mehr Zuweisungen<br />

derart erkrankter Patienten. Die<br />

zunehmende Überalterung der<br />

Patienten mit gleichzeitig einhergehenden,<br />

zum Teil schwerwiegendenBegleiterkrankungen,<br />

erfordert immer mehr die<br />

Entwicklung und Anwendung<br />

Begehbare organmodelle<br />

dieses Gefäßes. In über acht<br />

Meter Länge werden hier Arteriosklerose,<br />

Gefäßverschluss,<br />

Thromben, Blutplättchen sowie<br />

der Anschluss eines Bypasses<br />

Begehbares Arterienmodell.<br />

minimal invasiver und schonendererEingriffs/Therapieoptionen.<br />

Als Standardtherapie gilt immer<br />

noch der offene chirurgische<br />

Eingriff unter Einsatz der Herzlungenmaschine,<br />

wobei das<br />

betroffene Segment der Aorta<br />

reseziert und durch ein Kunststoff-Prothesenrohr<br />

ersetzt wird.<br />

Da diese Eingriffe mitunter sehr<br />

komplex verlaufen, wird vor allem<br />

im Bereich des Aortenbogens<br />

oder bei akuten Dissektionen ein<br />

sogenannter totaler Herz-Kreislaufstillstand<br />

notwendig, der<br />

wiederum zu besonderen technischen<br />

Verfahren zwingt, um das<br />

zentrale Nervensystem zu schützen.<br />

Obwohl die Ergebnisse sehr<br />

zufriedenstellend sind, besteht<br />

immer noch eine Restgefahr einer<br />

neurologischen Schädigung<br />

von ca 3%.<br />

In den letzten Jahren hat sich<br />

zusätzlich ein Behandlungsverfahren<br />

entwickelt, das für den<br />

Patienten (vor allem Hochrisikopatienten)<br />

schonender ist:<br />

die so genannte endoluminale<br />

Stentgraft implantation. Von<br />

und der Vorfall eines Aneurysmas<br />

sowie ein Stent-Implantat<br />

dargestellt.<br />

Quelle:<br />

www.organmodelle.de<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


einem interventionellen Radiologen<br />

wird dabei über einen<br />

kleinen Schnitt in der Leiste<br />

des Patienten ein Stützgerüst,<br />

welches von einer Membran<br />

umhüllt und auf einem Katheter<br />

zusammengefaltet ist, über die<br />

Beinarterie unter Röntgenkontrolle<br />

in die erkrankte Aorta vorgeschoben<br />

und dort zur Entfaltung<br />

gebracht.<br />

Der Vorteil dieser Methode liegt<br />

in der geringeren Invasivität mit<br />

potentiell reduzierten postoperativen<br />

Komplikationen.<br />

Langzeitverlauf?<br />

Die Frühergebnisse dieses Verfahrens<br />

sind sehr ermutigend,<br />

vor allem in Notfallsituationen<br />

und bei Hochrisikopatienten<br />

(Alter, schwere Begleiterkrankungen,<br />

Notfälle und Gegenanzeigen<br />

für einen offenen chirurgischen<br />

Eingriff). Ungewiss<br />

sind hingegen verschiedene<br />

Probleme im Langzeitverlauf<br />

dieser vielversprechenden Methodik<br />

(Dichtigkeitsprobleme,<br />

Lageveränderung und fragliche<br />

Materialermüdung). Sie findet<br />

derzeit nur in Verbindung mit Aneurysmen<br />

im Bereich der Bauch-,<br />

absteigenden Aorta und als sogenanntes<br />

Hybridverfahren (in<br />

Kombination mit einem offenen<br />

chirurgischen Eingriff) im Aortenbogen<br />

Anwendung.<br />

Regelmäßige Nachkontrollen (oft<br />

lebenslang) operierter und/oder<br />

mit einem Stent-Graft versorgter<br />

Patienten sind notwendig, um<br />

allfällige Langzeitkomplikationen<br />

oder ein sich neu entwickelndes<br />

Aneurysma rechtzeitig zu erfassen.<br />

Die Ausschaltung aller Risikofaktoren<br />

ist dabei essentiell! (Blutdruckeinstellug,<br />

totaler Verzicht<br />

auf Nikotin, Senkung des Cholesterinspiegels<br />

und optimales<br />

Körpergewicht; Körperliche Betätigung<br />

im Bereich des Ausdauersportes,<br />

aber kein Kontaktsport<br />

oder Kraftkammeraktivitäten). n<br />

OA Dr. Peter Oberwalder,<br />

Klinische Abteilung für Herzchirurgie<br />

der Grazer Univ.Klinik<br />

für Chirurgie<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Von einer<br />

Membran<br />

umhülltes<br />

Stützgerüst.<br />

Gefäßprothese<br />

zum Ersatz<br />

des Aortenbogens.<br />

Das Stützgerüst wird in die erkrankte<br />

Aorta vorgeschoben und<br />

dort entfaltet.<br />

Aortendissektion.<br />

Lokalisation<br />

der Aorten<br />

Aneurysmen.<br />

ungewiss<br />

sind Probleme<br />

im Langzeitverlauf<br />

wie<br />

Dichtigkeit,<br />

Lageveränderung<br />

oder Materialermüdung.<br />

Grazer Frauenklinik war<br />

„Zentrum des Jahres 2009“<br />

Die Klinische Abteilung für<br />

Gynäkologie der Universitätsklinik<br />

für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe am LKH Univ.-<br />

Klinikum Graz wurde 2009 von<br />

der österreichischen Krebsforschungsgruppe<br />

ABCSG (Austrian<br />

Breast & Colorectal Cancer Study<br />

Group) unter 100 nationalen Forschungszentren<br />

zum „Zentrum<br />

des Jahres“ gekürt.<br />

Die Auszeichnung wurde im Rahmen<br />

der Jahrestagung der Studiengruppe<br />

ABCSG in Saalfelden<br />

überreicht. Unter den 100 öster-<br />

reichischen Forschungszentren<br />

hat sich die Grazer Univ.-Klinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

mit ihrem besonderen Engagement<br />

durchgesetzt: Immerhin<br />

wurden wesentliche Beiträge zu<br />

mehr als 18 Studien geliefert.<br />

Nach dem Vorstand der Grazer<br />

Frauenklinik, Univ.-Prof. Dr. Uwe<br />

Lang, wirken sich diese Forschungsleistungen<br />

unmittelbar<br />

auf die Behandlungsqualität aus.<br />

Denn die Patientinnen erhalten<br />

dadurch den schnellstmöglichen<br />

Zugang zu neuesten Therapien. n<br />

oA Dr. Gero Luschin als Leiter des Forscherteams sowie die Prüfärztinnen<br />

Privatdozentin oA Dr. Vesna Bjelic-radisic und oA Dr. Gunda Pristauz-Telsnigg<br />

präsentieren mit Stolz die Auszeichnungsurkunde.<br />

Wir können voneinander lernen<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG 29<br />

Sie sind durch Ihre tägliche Arbeit in den steirischen LKHs<br />

reich an Erfahrungen. Kreative und erfolgreiche Beispiele für<br />

Ihre hochwertige und sichere Patientenversorgung können Anregung<br />

für andere sein.<br />

Wir möchten in G’sund Ihre Best Practice-Beispiele patientenorientierter<br />

Abläufe, Ihre Erfahrungen und Vorschläge veröffentlichen.<br />

Sie erreichen uns<br />

per Mail: gsund@kages.at oder<br />

per Fax: 0316/340-5221.<br />

BEST PrACTiCE<br />

in DEr KAGes<br />

G’sund informiert<br />

Dezember 2009<br />

Foto: ABCSG


30<br />

Foto: Werner Stieber, LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

GESunDHEiT & ForSCHunG<br />

Mit den folgenden kurzen Auszügen möchten wir Sie auf interessante Beiträge in anderen Mitarbeiter- und Patientenzeitschriften steirischer<br />

LKHs aufmerksam machen. Die ausführlicheren Beiträge gibt es entweder auf der Homepage des jeweiligen LKHs und natürlich auf<br />

der Inter<strong>net</strong>-Plattform von G’sund, unter www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline, nachzulesen. n<br />

odyssee einer Terrakotta-Büste von Krafft-Ebing<br />

Die Krafft-Ebing-Büste.<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />

wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />

Nr. 60 Dezember 2008<br />

richard Freiherr von Krafft-Ebing<br />

wurde am 14. August 1840 in<br />

Mannheim geboren und starb am<br />

22. Dezember 1902 in Graz. Er gilt<br />

als wesentlicher Wegbereiter der<br />

Psychoanalyse und war schon zu<br />

seiner Zeit ein anerkannter und geschätzter<br />

Neurologe, Psychiater<br />

und Gerichtsmediziner.<br />

Von 1873 bis 1889 lebte er in Graz,<br />

war Professor an der Karl-Franzens-Universität<br />

und Leiter der<br />

neu errichteten „Landes-Irrenanstalt<br />

Feldhof bei Graz“. In dieser<br />

Zeit (1886) gründete er auch das<br />

„Sanatorium Maria Grün nächst<br />

Graz“. Danach hatte er bis 1902<br />

Andenken an Auenbrugger<br />

Werden heute noch Patienten<br />

beklopft, um aus den<br />

Verschiedenheiten des Schalls<br />

auf die Ausdehnung und Beschaffenheit<br />

darunterliegender Körperteile<br />

zu schließen, so beruht<br />

dies auf einer Idee, die Dr. Leopold<br />

Auenbrugger um die Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts hatte. Die<br />

Langlebigkeit dieser Erfindung<br />

hielt die Erinnerung an ihn wach.<br />

Sein Porträt erscheint heute im<br />

unternehmenskommunikation<br />

Aus unseren Patienten- und Mitarbeiterzeitschriften<br />

siegelförmigen Logo der Medizinischen<br />

Universität Graz und sein<br />

Name in der Adresse „Auenbruggerplatz“<br />

des Landeskrankenhauses-Universitätsklinikum<br />

Graz.<br />

Leopold Auenbrugger wurde am<br />

19. November 1722 in Graz geboren.<br />

Sein Vater, Sebastian Auenbrugger,<br />

erwarb knapp zuvor zwei<br />

Gasthäuser in der Griesgasse,<br />

den ehemaligen Mohrenwirt<br />

(Griesgasse 2) und den Sandwirt<br />

in Wien den Lehrstuhl für Psychiatrie<br />

inne. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen zog er sich nach seiner<br />

frühzeitigen Pensionierung nach<br />

Graz zurück und verstarb im Dezember<br />

1902 hier im Alter von nur<br />

zweiundsechzig Jahren.<br />

Eigentlich erzählt die Autorin<br />

aber von der kleinen Odyssee<br />

der Büste des berühmten und<br />

anerkannten Arztes, Universitätsprofessors<br />

Dr. med. und k.k.<br />

Hofrats, die nun wohl endgültig<br />

ihre Heimat gefunden haben<br />

dürfte. Denn die lebensgroße<br />

Terrakotta-Büste dieses berühmten<br />

Mediziners, 1903 von Ernst<br />

(Griesgasse 29). Ersteres ist Leopold<br />

Auenbruggers Geburtshaus,<br />

woran eine ovale Gedenktafel erinnert.<br />

n<br />

Quelle: Auszug aus einem<br />

Beitrag von Dr. Norbert Weiss,<br />

KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />

in<br />

Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz: KLINOPTIKUM<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/2009<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Fux (Wien) angefertigt, hat bereits<br />

einiges gesehen und erlebt.<br />

Nunmehr schaut sie (etwas versonnen)<br />

durch das Glas des Verbindungsganges<br />

zwischen dem<br />

Alt- und Neubau der Grazer Univ.<br />

Klinik für Psychiatrie. n<br />

www.hubner-allitsch.at<br />

K A G e s<br />

Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />

www.kages.at<br />

Nr. 59 September 2008<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />

wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />

Weitere Informationen:<br />

www.klinikum.at und<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

Quelle: Auszug aus einem<br />

Beitrag von Mag. Eva V. Kunath<br />

in Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz: KLINOPTIKUM<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/2009<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Die Steuerberatung für Ärzte!<br />

Gedenktafel am Sterbehaus von<br />

Leopold Auenbrugger.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

www.hubner-allitsch.at<br />

Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />

Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />

E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />

GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />

Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />

Foto: Sudy<br />

Nr. 60 Dezember 2008


Hypnose in der Schmerztherapie (Teil 1)<br />

Hypnosetherapie als hilfreiches Verfahren, um chronische Schmerzen zu lindern<br />

und im täglichen Leben ertragbar zu machen<br />

Schmerz – für viele Menschen<br />

eine nahezu alltägliche Erfahrung<br />

– ist ein komplexes, subjektives<br />

Erlebnis, das auf sensorischer,<br />

auf emotionaler und auf<br />

Verhaltensebene zu unterschiedlich<br />

starken Reaktionen führt.<br />

Der Teufelskreis des<br />

Schmerzes<br />

Die Grafik zeigt Aspekte, die den<br />

Schmerz verstärken, die Schmerztoleranz<br />

verringern und den Beginn<br />

einer chronischen Schmerzentwicklung<br />

darstellen können.<br />

Hypnose<br />

Während der Hypnose verändert<br />

sich der Bewusstseinszustand.<br />

Die Brücke zwischen Bewusstem<br />

und Unterbewusstem wird<br />

geöff<strong>net</strong>, die Suggestibilität<br />

erhöht sich, wodurch ein direkterer<br />

Zugriff auf unterbewusste<br />

Vorgänge möglich wird. Der Zustand,<br />

der sich vom normalen<br />

Wachzustand und von jeder Art<br />

des Schlafes unterscheidet, wird<br />

Trance genannt. Am ehesten<br />

könnte man ihn mit den verschiedenen<br />

Arten von Meditation ver-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Dr. Edith Lindbauer,Klinische-<br />

und<br />

Gesundheitspsychologin<br />

am LKH<br />

Judenburg.<br />

Depression<br />

Der Teufelskreis des Schmerzes.<br />

gleichen. Hypnose ist manchmal<br />

nicht zu unterscheiden von einfacher<br />

körperlicher und mentaler<br />

Entspannung und jeder Mensch<br />

kann einen veränderten Bewusstseins-<br />

und Aufmerksamkeitszustand<br />

bei alltäglichen<br />

Routineaktivitäten erreichen.<br />

Methoden der hypnotischen<br />

Schmerzkontrolle<br />

Änderung des Schmerzempfindens:<br />

Durch direkte Suggestionen<br />

lernen Betroffene,<br />

wie sie die Wahrnehmung ihrer<br />

Schmerzen verändern können<br />

und dadurch weniger unter ihnen<br />

leiden. Anstelle von Schmerzen<br />

entstehen Gefühle von Taubheit,<br />

Schmerz<br />

Müdigkeit<br />

unwohlsein Hilflosigkeit<br />

Wiederholte<br />

Eingriffe<br />

resignation Verzweiflung<br />

Angst<br />

Spannung<br />

Wärme, Kühle, Unempfindlichkeit<br />

usw. Ein bestehender Schmerz<br />

kann sich z.B. von einem stechenden<br />

zu einem etwas angenehmeren<br />

Gefühl von Druck wandeln,<br />

ein bildlich vorgestellter Schmerz<br />

kann seine Form oder Farbe verändern,<br />

beziehungsweise in eine<br />

andere Körperregion wandern<br />

Durch intensive Vorstellung von<br />

Anästhesie kann ein Körperteil<br />

so gefühllos werden, dass eine<br />

schmerzfreie Behandlung möglich<br />

wird.<br />

Beispiel Handschuhanästhesie:<br />

Sobald der Patient bereit ist,<br />

suggeriert der Therapeut Vorstellungen<br />

von Leichtigkeit bis sich ein<br />

Arm etwa bis in Schulterhöhe hebt<br />

immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />

GESunDHEiT & ForSCHunG 31<br />

(Levitation) und dort stehen bleibt<br />

(Katalepsie). Durch verbale und<br />

taktile Suggestionen (taub, pelzig,<br />

kühl) wird eine Anästhesie erzeugt,<br />

die so fest ist, dass sie ohne<br />

weiteres mit einer Nadel getestet<br />

und verstärkt werden kann. Dann<br />

kann die Hand durch Berührung<br />

das Taubheitsgefühl auf einen anderen<br />

Körperteil übertragen.<br />

Hypnotische Dissoziation: In<br />

Trance wird dem Pat. suggeriert,<br />

der schmerzende Körperteil sei<br />

losgelöst und gehöre nicht zu<br />

ihm. Manchmal ist das die einzige<br />

Möglichkeit für Tumorpatienten,<br />

sich ein Stück Schmerzfreiheit zu<br />

verschaffen.<br />

Durch Altersregression kann sich<br />

der Patient intensiv an schmerzfreie<br />

Zeiten erinnern oder<br />

durch Altersprogression in eine<br />

schmerzfreie Zukunft blicken.<br />

Oft ist es sinnvoll, Hypnose auch<br />

außerhalb des Therapierahmens<br />

nutzen zu können. Nach entsprechender<br />

Anleitung können Patienten<br />

die Selbshypnose auch zu<br />

Hause anwenden. n<br />

Kontakt:<br />

Dr. Edith Lindbauer<br />

Klinische-und Gesundheitspsychologin<br />

am LKH Judenburg<br />

Notfallpsychologin<br />

Ausbildung in klinischer Hypnose<br />

bei der Ö. Ges. für ärztliche und<br />

zahnärztliche Hypnose<br />

Weiterbildung in Hypnotherapie<br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.<strong>net</strong> laufend<br />

Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt<br />

Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation über<br />

den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs,<br />

zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />

Die aktuelle Online-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts<br />

oder High lights der Architektur runden das Informationsangebot ab. n<br />

Mehr dazu: www.gsund.<strong>net</strong><br />

Dezember 2009


32<br />

Abbildung: qualityaustria<br />

qualitätsmanagement<br />

eFqm im gesundheitswesen<br />

unternehmenserfolg nachhaltig sicherstellen<br />

schon Anfang der 90-er Jahre<br />

gab es erste Bestrebungen<br />

und Aktivitäten zur systematischen<br />

Einführung von Qualitätsmanagement<br />

in den LKH der KA-<br />

Ges. Das EFQM Excellence Modell<br />

wurde als gemeinsames Referenzmodell<br />

für alle Krankenanstalten<br />

der KAGes ausgewählt<br />

und bereits 1997 die erste Selbstbewertung<br />

nach dem EFQM Modell<br />

erfolgreich durchgeführt.<br />

Mit dem europaweit großen Zuspruch<br />

von Gesundheitseinrichtungen<br />

zum EFQM Excellence<br />

Modell sowie dem erfolgreichen<br />

Abschneiden dieser Organisationen<br />

bei nationalen und internationalen<br />

Auszeichnungen sieht<br />

die KAGes ihre Vision bestätigt<br />

und zugleich darin den Auftrag,<br />

im Sinne einer kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserung in jeder<br />

Krankenanstalt alle drei Jahre<br />

eine Selbstbewertung nach dem<br />

EFQM Modell durchzuführen.<br />

eFqm levels of excellence<br />

und staatspreis<br />

unternehmensqualität<br />

Seit 2001 besteht ein abgestimmtes<br />

Anerkennungsprogramm der<br />

EFQM, die „Levels of Excellence“.<br />

Dieses Stufenmodell stellt klar<br />

Die eFqm levels of excellence.<br />

strukturierte Schritte auf dem<br />

Weg zum Staatspreis Unternehmensqualität<br />

bzw. zum EFQM<br />

Excellence Award dar und gibt<br />

Auskunft über die aktuelle Leistungsfähigkeit<br />

und das aktuelle<br />

Leistungsniveau der Organisation.<br />

Der Staatspreis Unternehmensqualität<br />

ist eine Auszeichnung<br />

für exzellentes Arbeiten und<br />

konsequente Weiterentwicklung<br />

eines Unternehmens und wird<br />

von der AFQM in Kooperation<br />

mit dem Bundesministerium für<br />

Wirtschaft, Familie und Jugend<br />

vergeben.<br />

unternehmen aus dem<br />

gesundheitswesen<br />

räumen ab<br />

Am 1. Oktober 2009 wurden Organisationen<br />

im Zuge der Veranstaltung<br />

„qualityaustria Winners’<br />

Conference und Verleihung<br />

Staatspreis Unternehmensqualität<br />

2009“ für ausgezeich<strong>net</strong>e<br />

Leistungen im Bereich Unternehmensqualität<br />

gewürdigt. In<br />

diesem Jahr haben erfreulicher<br />

Weise verstärkt Unternehmen<br />

aus dem Gesundheitsbereich und<br />

insbesondere zwei Krankenanstalten<br />

der KAGes die Jury überzeugen<br />

können.<br />

Das Institut für radiologische Spezialdiagnostik<br />

– Radiologie Kapfenberg,<br />

das Rotes Kreuz – Landesverband<br />

Steiermark, Pflege und Betreuung<br />

sowie die Anstaltsleitung<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz wurden<br />

nach Committed to Excellence<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Das Allgemeine<br />

und Orthopädische Landeskrankenhaus<br />

Stolzalpe hat die internationale<br />

Anerkennung Recognised for<br />

Excellence erhalten.<br />

Bei der Verleihung zum Staatspreis<br />

Unternehmensqualität 2009<br />

konnte sich das Krankenhaus der<br />

Barmherzigen Schwestern Linz<br />

über eine Nominierung freuen.<br />

Mit dem Jurypreis für besondere<br />

Leistungen in der Organisationsentwicklung<br />

wurde die Radiologie<br />

im Landesklinikum St. Pölten ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Schlussendlich ging<br />

die VAMED-KMB als Vertragspartner<br />

des AKH Wien in diesem<br />

Jahr als Sieger des Staatspreises<br />

hervor.<br />

Es zeigt sich, dass immer mehr<br />

Organisationen aus dem Gesundheitswesen<br />

EFQM für sich<br />

entdecken. Ein ursprünglich in<br />

der Wirtschaft etabliertes Business-Modell<br />

findet nun im Gesundheitswesen<br />

immer stärkere<br />

Anwendung und bietet auch für<br />

mag. alfred meißl.<br />

medizinische Einrichtungen dadurch<br />

eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

eFqm selbstbewertungen<br />

in der Kages<br />

In der KAGes wird das EFQM Excellence<br />

Modell auch weiterhin<br />

als Werkzeug eingesetzt werden,<br />

um den aktuellen Reifegrad auf<br />

dem Weg zu Excellence zu bestimmen,Verbesserungspotenziale<br />

zu erkennen und geeig<strong>net</strong>e<br />

Verbesserungsmaßnahmen zu<br />

identifizieren und umzusetzen.<br />

Dahingehend sind die LKH verpflichtet,<br />

alle drei Jahre eine<br />

Selbstbewertung durchzuführen.<br />

Spätestens ab der dritten EFQM<br />

Selbstbewertung ist eine Simulation<br />

der Bewerbung um einen<br />

Qualitätspreis durchzuführen. Die<br />

Organisationseinheit Qualitätsmanagement<br />

überarbeitet derzeit<br />

den KAGes-spezifischen Kriterienkatalog,<br />

der insbesondere Kriterien<br />

für die Bewertung von Risikomanagement,<br />

aber auch die<br />

Revision des EFQM Excellence<br />

Modells 2010 beinhalten wird.<br />

Betreffend das weitere Vorgehen<br />

der EFQM Selbstbewertungen<br />

in der KAGes wird Mag. Alfred<br />

Meißl in den nächsten Wochen<br />

die Ansprechpersonen in den LKHs<br />

kontaktieren, um sie in einem<br />

Erstgespräch über den Ablauf der<br />

Selbstbewertung zu informieren<br />

und mit ihnen eine gemeinsame<br />

Zeitplanung vorzunehmen. n<br />

Quelle: www.qualityaustria.com<br />

Kontakt:<br />

Mag. Alfred Meißl<br />

KAGes-Management/<br />

Qualitätsmanagement<br />

Tel.: +43 316 340 5799<br />

E-Mail: alfred.meissl@kages.at<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Fischer


Foto: Anna Rauchenberg<br />

Das LKH Stolzalpe hat die<br />

Möglichkeit wahrgenommen,<br />

sich um die internationale<br />

Anerkennung „Recognised for<br />

Excellence“ zu bewerben. Im<br />

Rahmen einer festlich gestalteten<br />

Veranstaltung am 1. Oktober<br />

Menschen helfen Menschen<br />

dieses Jahres in der Wirtschaftskammer<br />

Österreich in<br />

Wien wurde diese internationale<br />

Anerkennung überreicht.<br />

Damit ist das LKH Stolzalpe das<br />

erste Krankenhaus in Österreich,<br />

das als Gesamtorganisation<br />

eine Recognised for Excellence-<br />

Auszeichnung erhält. Bisher hat<br />

in Österreich erst einmal eine<br />

medizinische Einrichtung, und<br />

zwar das Zentrale Institut für<br />

Medizinische Radiologie, Diagnostik<br />

und Interventionelle<br />

qualitätsmanagement 33<br />

internationale anerkennung für lKH stolzalpe<br />

„Recognised for excellence – R4e“ für offenen und verbesserungsorientierten<br />

umgang mit menschen<br />

Pflegedirektor DgKs Renate schwarz und Oa Dr. gerhard Fürst (rechts<br />

im Bild) bei der Übernahme der urkunde.<br />

eFqm verleiht Flügel<br />

auszeichnung für lKH-univ. Klinikum graz<br />

Beflügelt vom EFQM-Gedanken<br />

und den positiven Erfahrungen<br />

der vier EFQM-Pilotkliniken<br />

aus dem Vorjahr hat sich die<br />

Anstaltsleitung des LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz dieses Jahr entschlossen<br />

auch in ihrem Bereich den<br />

Weg zur Exzellenz einzuschlagen.<br />

Mit Anfang 2009 fiel daher der<br />

Startschuss zum Projekt „Committed<br />

to Excellence in der Anstaltsleitung“.<br />

Im Mittelpunkt standen<br />

dabei vor allem die Kernthemen<br />

Führung, Mitarbeiter, Politik/Strategie<br />

und Prozesse.<br />

Mit viel Engagement wurde an<br />

fünf Verbesserungsinitiativen gearbeitet.<br />

Alle Initiativen wurden<br />

im Zuge der externen Validierung<br />

bewertet, zur Anerkennung „Committed<br />

to Excellence“ wurden die<br />

ersten drei Verbesserungsinitiativen<br />

herangezogen:<br />

Das erfolgreiche eFqm-Projektteam.<br />

• Leitbildentwicklung und Zielvereinbarungssystem<br />

• Förderung zukünftiger Führungskräfte<br />

in der Pflege<br />

• Dokumentenmanagement<br />

• Stationspraktikum für Studierende<br />

der Humanmedizin<br />

• Konzept zur Einführung von Klinischem<br />

Risikomanagement<br />

„Das LKH Stolzalpe hat eine sehr<br />

ausgeprägte offene Art mit Mitarbeitern,<br />

Kunden, Partnern, Eigentümern<br />

– kurz, mit Menschen –<br />

umzugehen. Diese „Kultur“, diese<br />

Offenheit ist einer der Erfolgsfaktoren<br />

für das LKH. Das LKH ist sich<br />

dessen auch bewusst und fördert<br />

diese aktiv. Insgesamt zeigt sich<br />

das Bild einer Organisation, die<br />

sich in einem gegebenen Rahmen<br />

am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Die Erreichung des Levels „Committed<br />

to Excellence“ als erste<br />

Anstaltsleitung Österreichs war<br />

für das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

der erste Schritt auf dem Weg zur<br />

„exzellenten Organisation“. Motiviert<br />

durch diese Anerkennung<br />

wird das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Würdigung der Jury<br />

Therapie des Landesklinikums<br />

St. Pölten diese Auszeichnung<br />

erhalten. n<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.qualityaustria.com/<br />

winnersconference<br />

stark mitarbeiterorientiert bemüht,<br />

den Weg der Verbesserung visionsgetrieben<br />

voranzuschreiten.<br />

Die Jury wünscht dem Landeskrankenhaus<br />

Stolzalpe weiterhin<br />

viel Erfolg auf dem Weg zu Business<br />

Excellence.“<br />

Auszug aus der Würdigung der Jury<br />

über die Verleihung der internationalen<br />

Anerkennung „Recognised for<br />

Excellence – R4E“<br />

auch in Zukunft mit der Philosophie<br />

und dem Modell von EFQM<br />

arbeiten und weiter den Weg zur<br />

„Exzellenz“ gehen. n<br />

Dezember 2009<br />

Mag. (FH) Maria Haring,<br />

Mag. (FH) Ursula Klug,<br />

Projektleitung<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Foto: Dr. G. Sendlhofer


34<br />

qualitätsmanagement<br />

„qualitätsarbeit in der Kages“<br />

erfolgreiche 9. qualitätsmanagement-Führungskräfteklausur in loipersdorf<br />

Hochkarätige Referenten mit<br />

beeindruckenden Auftritten<br />

prägten die QM-Führungskräfteklausur<br />

mit dem Motto „Qualitätsarbeit<br />

– Pilgerpfade und Königswege<br />

aus dem Labyrinth der<br />

Selbstzufriedenheit“. Rund 500<br />

Führungskräfte der KAGes waren<br />

deshalb am 30. September 2009<br />

nach Loipersdorf gekommen.<br />

Facettenreiche<br />

erkenntnisse<br />

Nach Eröffnung durch Vorstandsvorsitzenden<br />

Dipl. Ing. Dr. Leodolter<br />

haben brillante Referenten aus<br />

dem In- und Ausland im Plenum<br />

zur Thematik der medizinischen<br />

Ergebnisqualität und der Sicherung<br />

der Versorgungskontinuität<br />

vorgetragen und deren Nutzen mit<br />

beeindruckenden Projekten und<br />

Studien belegt. Allen voran hat<br />

Prof. Dr. Becker – Geschäftsführer<br />

des Clinotel Krankenhausverbundes<br />

aus Köln – berichtet, wie vor<br />

Ort medizinische Ergebnisqualität<br />

anhand von Routinedaten gemessen<br />

wird. Dass die KAGes auch auf<br />

eigene Ergebnisse in Bezug auf<br />

medizinische Qualitätssicherung<br />

verweisen kann, haben Depart-<br />

Podiumsdiskussion zur Fragestellung „Was sichert Versorgungskontinuität?“<br />

mentleiter Dr. Weihs und Prim.<br />

Stenzl mit ihren Beiträgen eindrucksvoll<br />

gezeigt. Anschließend<br />

wurden in schweizerisch-österreichischer<br />

Allianz (Dr. Sax - Prim. Bogiatzis)<br />

Erfahrungen mit Projekten<br />

rund um das Thema „Händehygiene“<br />

präsentiert. Ein Ausblick über<br />

die weiteren Entwicklungen zu<br />

Qualitätsmanagement und klinischem<br />

Risikomanagement wurde<br />

von Medizinvorständin Univ.-Prof.<br />

Dr. Kohlberger gegeben.<br />

Nach Eingangsstatements von<br />

Prim. Stark und Dr. Pedevilla zur<br />

Versorgungskontinuität, haben<br />

am Nachmittag namhafte Vertreter<br />

des steirischen Gesundheitswesens<br />

in einer von Univ.-Prof. Dr.<br />

Scheer moderierten Podiumsdis-<br />

kussion die Fragestellung „Was<br />

sichert Versorgungskontinuität?“<br />

erörtert. Abgerundet wurde die<br />

Veranstaltung durch den Besuch<br />

von Gesundheitslandesrätin Dr.<br />

Vollath.<br />

qualitätsarbeit vor Ort<br />

Beeindruckend waren die Referate<br />

in den Parallelworkshops,<br />

die zu den Themen Ergebnisqualität,<br />

EFQM, Projekt Nosokomiales<br />

Infektions Surveillance System<br />

(NISS), neue Versorgungsformen<br />

sowie Qualitäts- und Risikomanagement<br />

abgehalten wurden.<br />

Landeskrankenhäuser und Organisationseinheiten<br />

von KAGes-<br />

Management&Services hatten<br />

auch die Möglichkeit, abge-<br />

geburtenregister steiermark<br />

Jahresbericht 2008 noch aussagekräftiger<br />

in der Publikation „Geburtenregister<br />

2008“ wird, bereits für<br />

das fünfte Jahr in Folge auf Basis<br />

des Geburtenregisters ein Überblick<br />

über die geburtshilfliche Situation<br />

der Steiermark gegeben.<br />

Bisher konnte auf der lückenlosen<br />

Erfassung der Geburten aller zehn<br />

geburtshilflichen Abteilungen der<br />

KAGes aufgebaut werden. Erstmalig<br />

werden nun die Ergebnisse<br />

einer Krankenanstalt außerhalb<br />

der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H., des<br />

DKH Schladming, mit dargestellt.<br />

Damit ist ein weiterer Schritt in<br />

Richtung eines „echten Geburtenregisters<br />

Steiermark“ getan.<br />

Als Herausgeber fungiert weiterhin<br />

die KAGes.<br />

Ab 2008 fehlen somit nur noch<br />

die Geburten zweier privater<br />

steirischer Krankenanstalten und<br />

die „Hausgeburten“, die von den<br />

niedergelassenen Hebammen<br />

betreut werden. Die privaten geburtshilflichen<br />

Einrichtungen haben<br />

Anfang 2009 begonnen den<br />

standardisierten Datensatz zu erfassen<br />

und in den gemeinsamen<br />

Datenpool „einzuspeisen“. Auch<br />

ein Teil der niedergelassenen<br />

Hebammen nimmt bereits jetzt<br />

am gemeinsamen Projekt Geburtenregister<br />

teil, dokumentiert<br />

die Geburten entsprechend dem<br />

standardisierten Datensatz und<br />

übermittelt diese ebenfalls an die<br />

auswertende Stelle, das Institut<br />

für Epidemiologie der Tilak (IET).<br />

Es bleibt zu hoffen, dass zukünftig<br />

Daten von Geburten weiterer<br />

Einrichtungen und Hebammen in<br />

den gemeinsamen Bericht einbezogen<br />

werden können.<br />

Im aktuellen Bericht werden<br />

neben der Darstellung der Verlaufsentwicklungen<br />

über die<br />

schlossene QM-Projekte in Form<br />

eines Posters den teilnehmenden<br />

Führungskräften zu präsentieren<br />

und sich einer Prämierung zu<br />

stellen. Die eingereichten Poster<br />

wurden von einer fachkompetenten<br />

Jury nach QM-relevanten<br />

Kriterien bewertet und die drei<br />

Siegerposter mit einem Pokal –<br />

hergestellt von Künstlern des LPH<br />

Schwanberg - prämiert.<br />

Tagungsband, Posterband sowie<br />

Fotos der 9. QM-Führungskräfteklausur<br />

sind auf der Homepage<br />

von KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />

abrufbar. n<br />

Mag. (FH) Anita Lankmaier,<br />

KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />

letzten fünf Jahre wieder Ergebnisse<br />

zu den österreich-weit abgestimmten<br />

Qualitätsindikatoren<br />

aller teilnehmenden geburtshilflichen<br />

Abteilungen im direkten<br />

Vergleich präsentiert, nach wie<br />

vor einmalig für Österreich. n<br />

Dr. Friedrich Untersweg,<br />

KAGes-Management/Qualitätsmanagement<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto Grabmayer


Fotos: Herbert Neumann<br />

Hospiz- und Palliativtag in Klagenfurt<br />

WenDepunkt – miteinander – Füreinander<br />

am 17. Oktober 2009 fand anlässlich<br />

des „World Hospice<br />

und Palliative Care Day“ im<br />

Messe Center Klagenfurt der<br />

zweite Süd-Ost-Österreichische<br />

Hospiz- und Palliativtag der Bundesländer<br />

Kärnten, Steiermark<br />

und Burgenland zum Thema<br />

„WENDEpunkt – Miteinander-<br />

Füreinander“ statt. Mehr als 300<br />

Besucher, darunter hochrangige<br />

Vertreter Politik und Gesellschaft<br />

setzten ein Zeichen, dass ihnen<br />

kompetente und würdevolle Betreuung<br />

und Begleitung in der<br />

letzten Lebensphase ein Anliegen<br />

ist. Die Grußworte der Politiker<br />

Menschen helfen Menschen<br />

gaben Anlass zur Hoffnung auf<br />

eine weitere gedeihliche Entwicklung<br />

der Hospizarbeit und<br />

Palliativmedizin.<br />

Namhafte Fachleute aus dem<br />

Hospiz- und Palliativbereich, wie<br />

Cornelia Knipping (CH), Univ.-Prof.<br />

Dr. Herbert Watzke (A) und Univ.-<br />

Prof. Dr. Christof Müller-Busch (D)<br />

referierten eindrucksvoll zu Themen<br />

wie „Ernährung in der Palliativmedizin“,<br />

„Ehrenamtliche in<br />

der Hospizarbeit“ und anderen<br />

fachspezifischen Themen. Beim<br />

Podiumsgespräch, u. a. mit Waltraud<br />

Klasnic, der Präsidentin des<br />

Dachverbandes HOSPIZ ÖSTER-<br />

teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.): lR Dr. Peter Kaiser, univ.Prof.<br />

Dr. Rudolf likar, mag. gabi Reuther, Waltraud Klasnic, mag. sabine Janouschek,<br />

Prim. Dr. Herbert tillhof.<br />

REICH, wurde über Entwicklungspotentiale,<br />

insbesondere über<br />

Sterben zuhause, diskutiert.<br />

In den Pausen bot sich für die<br />

Besucher Gelegenheit, sich an<br />

Infoständen der Hospiz- und Palliativeinrichtungen<br />

und anderen<br />

Institutionen aus dem Gesundheits-<br />

und Sozialbereich aus den<br />

drei Bundesländern, Rat und Informationen<br />

aus erster Hand zu<br />

holen und sich auch untereinander<br />

auszutauschen.<br />

Für den künstlerischen Ausklang<br />

dieser überaus gelungenen Veranstaltung<br />

sorgten Mag. Dr.<br />

Helga Duffek-Kopper mit einer<br />

qualitätsmanagement 35<br />

Lesung aus eigenen Texten, begleitet<br />

vom Salonorchester Weißenstein<br />

unter der Leitung von DI<br />

Helmut Vacek.<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter!<br />

Der 3. Süd-Ost-Österreichische<br />

Hospiz- und Palliativtag wird<br />

am Samstag, 16. Oktober 2010<br />

in Oberwart stattfinden, mit den<br />

burgenländischen Hospiz- und<br />

Palliativeinrichtungen als Gastgeber.<br />

n<br />

Renate Zweiger und<br />

Mag. Yvonne Struckl, KAGes<br />

Services / Koordination Palliativbetreuung<br />

Steiermark<br />

Der künstlerische ausklang mit dem salonorchester Weißenstein unter<br />

leitung von Di Helmut Vacek.<br />

newsletter-service<br />

Die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des<br />

Online-Informa tionsangebotes von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren<br />

und über die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen<br />

Gesundheits- und Sozial bereich informieren. n<br />

Dezember 2009<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>


36<br />

qualitätsmanagement<br />

mH Kinaesthetics im lKH leoben/eisenerz<br />

grundkurse für pflegende angehörige<br />

es ist ein wichtiges Ziel der<br />

KAGes, neben der stationären<br />

und ambulanten Akutversorgung<br />

der steirischen Bevölkerung<br />

ihre Kompetenzen zu Gesundheitszentren<br />

zu entwickeln.<br />

Seit 2006 steht dem LKH<br />

Leoben/Eisenerz eine für MH<br />

Kinaesthetics ausgebildete Trainerin<br />

zur Verfügung. Diese unterstützt<br />

die Mitarbeiter des<br />

LKHs, für sich und in der Pflegepraxis<br />

mit den Patienten das<br />

Konzept der Kinästhetik zu erlernen<br />

und anzuwenden.<br />

unterstützung für<br />

pflegende angehörige<br />

Durch die immer kürzer werdende<br />

Aufenthaltsdauer in den<br />

LKHs besteht großer Bedarf an<br />

einem professionellen Entlassungsmanagement<br />

und gezielten<br />

Unterstützungsstrategien<br />

für die pflegenden Angehörigen.<br />

Pflegende Angehörige bewältigen<br />

in ihrem Alltag große Herausforderungen.<br />

Sie sorgen für<br />

die Lebensqualität des pflegebedürftigen<br />

Menschen und für die<br />

eigene Gesundheit.<br />

Diese Doppelrolle kann leicht zu<br />

einer Überforderung werden und<br />

die Gesundheit aller Beteiligten<br />

beeinträchtigen. Das Besondere<br />

an MH Kinaesthetics für Angehörige<br />

ist, dass die Entlastung<br />

über Bildung und Kompetenzerweiterung<br />

erreicht wird. Bewegungskompetenz<br />

spielt eine<br />

zentrale Rolle für eine gesunde<br />

und selbstbestimmte Lebensgestaltung.<br />

Ziel eines grundkurses<br />

Mit den Grundlagen der MH<br />

Kinaesthetics lernen die Pflegenden<br />

ihre eigene Bewegung<br />

besser zu verstehen und können<br />

somit eine gezielte und indivi-<br />

Die Pflegenden lernen, ihre eigene Bewegung besser zu verstehen und<br />

ihren Pfleglingen Bewegungsunterstützung zugeben.<br />

„töchtertag“ im lKH Weiz<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bundesrealgymnasium Weiz<br />

fand am 6. November der erste<br />

„Töchtertag“ im LKH Weiz statt.<br />

Zwei Mitarbeiter konnten so ihren<br />

Kindern ihren Arbeitsplatz und<br />

täglichen Tätigkeitsbereich vorstellen.<br />

Dichtes tagesprogramm<br />

Der Tag begann nach der Begrüßung<br />

durch Prim. Dr. Gerhard Zischka und<br />

Pflegedirektorin Susanna Reisinger<br />

mit einem gemeinsamen Frühstück.<br />

Dabei erzähle Prim. Dr. Zischka viel<br />

Interessantes und Wissenswertes<br />

über das LKH. Ein von der Pflegedirektion<br />

und DGKS Katharina Doppelhofer<br />

erstelltes Tagesprogramm<br />

vermittelte den Kindern einen Gesamteindruck<br />

vom LKH Weiz. Sie<br />

konnten von der Technik bis in den<br />

OP alle Bereiche sehen und alle im<br />

LKH tätigen Berufsgruppen ken-<br />

duelle Bewegungsunterstützung<br />

ihren Pfleglingen geben. Der zu<br />

Pflegende wird nicht gehoben,<br />

sondern die Anatomie und die<br />

noch vorhandenen Fähigkeiten<br />

werden optimal genutzt, um die<br />

Eigenaktivität zu fördern. Der zu<br />

Pflegende lernt viele Dinge des<br />

täglichen Lebens wieder selbst<br />

zu gestalten und wird dadurch<br />

mobiler.<br />

Der zu pflegende Angehörige<br />

kann mit seinen Einschränkungen<br />

besser umgehen. Die Lebensqualität<br />

wird gefördert, auch wenn<br />

die Krankheit nicht heilbar ist.<br />

gesundheitsförderung<br />

für den pflegenden<br />

angehörigen<br />

Die Angehörigen lernen Möglichkeiten<br />

kennen und nutzen, wie<br />

sie Heben und Tragen vermeiden<br />

können. Die körpergerechtere<br />

Arbeit reduziert Rücken- und<br />

• Dauer: 36 Unterrichtseinheiten<br />

(UE) à 50 Minuten, 2x2<br />

Tage mit 32 UE,<br />

1 Reflexionstag mit 4 UE<br />

• Ort: LKH Leoben/Eisenerz<br />

• Termin: November 2009/<br />

Jänner 2010<br />

• Information und Anmeldung:<br />

Gelenksbeschwerden. Die Verletzungsgefahr<br />

wird minimiert,<br />

die Körperspannung gesenkt<br />

und Verspannungen durch die zu<br />

hohe Belastung der Muskulatur<br />

reduziert.<br />

gesundheitsfördernde<br />

Wirkung für Patienten<br />

Die noch vorhandenen Ressourcen<br />

bleiben erhalten, neue<br />

Bewegungsmuster werden gemeinsam<br />

entwickelt und damit<br />

die Selbständigkeit wiederhergestellt.<br />

Die Schmerzen werden<br />

reduziert, Gelenke mobilisiert,<br />

die Muskulatur trainiert, Sicherheit<br />

und Körperbewusstsein<br />

gefördert. Die Patienten können<br />

mit Einschränkungen besser umgehen<br />

und neue Qualitäten für<br />

sich entdecken. n<br />

Beatrix Lendl,<br />

LKH Leoben/Eisenerz<br />

informationen über den grundkurs<br />

nenlernen. Im Gipsraum konnten<br />

sie sogar selbst Hand anlegen. Dies<br />

war auch ein Highlight des Tages.<br />

gelungener tag<br />

Der „Töchtertag“ war nicht nur für<br />

die Kinder sondern auch für die<br />

Eltern ein besonderes Erlebnis. Es<br />

erfüllte sie mit Stolz, ihren Töchtern<br />

Einblicke in die Bereiche des<br />

LKHs zu vermitteln. Alles in Allem<br />

ein gelungener Tag. n<br />

MH Kinaesthetics – Trainerin<br />

DGKS Beatrix Lendl<br />

E-Mail: beatrix.lendl@<br />

lkh-leoben.at, Tel.<br />

066473644581 oder in der<br />

Pflegedirektion LKH Leoben/<br />

Eisenerz, Tel. +43/<br />

03842/401/2719<br />

Der „töchtertag“ – ein besonderes<br />

erlebnis.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Weiz


Foto: H. Janisch Kinaestethics<br />

in der Region süd-Ost<br />

ein wichtiger Baustein der betrieblichen gesundheitsförderung<br />

im Rahmen der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung wurden<br />

zwei Mitarbeiterinnen des LKH<br />

Weiz zu Maietta-Hatch Kinaesthetics<br />

Grundkurstrainerinnen<br />

ausgebildet. Nun versorgen<br />

diese beiden nicht nur das LKH<br />

Weiz, auch LKHs der Region<br />

Süd-Ost können auf dieses Angebot<br />

zurückgreifen. Dieses<br />

wird sehr positiv angenommen<br />

und gerne genutzt.<br />

Positive Rückmeldungen<br />

Die Mitarbeiter waren sehr aktiv<br />

und zeigten großes Interesse an<br />

den Aktivitäten. Auch das Feedback<br />

seitens der Führungsebenen<br />

zeigte, dass Kinaesthetics<br />

bereits nach kurzer Zeit in die jeweiligen<br />

LKHs integriert worden<br />

ist und die Tätigkeiten der Trainerinnen<br />

erste Früchte tragen.<br />

Es fanden bereits Kurse im LKH<br />

Bad Radkersburg (Stationen<br />

Ortho-Ost und Kombi-Nord)<br />

und im LKH Fürstenfeld (Arge<br />

Menschen helfen Menschen<br />

REM/Interne Station) statt. Im<br />

Rahmen der darauffolgenden<br />

Praxisanleitungen erhielten<br />

die einzelnen Mitarbeiter die<br />

notwendige Unterstützung für<br />

ihren Lernprozess in der Praxissituation.<br />

Hier spürte man<br />

bereits, wie gut sie ihr Erfahrenes<br />

und Erlerntes in ihren Alltag<br />

einbringen können.<br />

Reflexionstage<br />

Bei den kommenden Reflexionstagen<br />

ist es geplant, individuell<br />

auf die verschiedenen Bedürfnisse<br />

der Teilnehmer einzugehen<br />

und soweit es möglich ist,<br />

auch einzelne Fragen zu bearbeiten,<br />

die sich im Arbeitsalltag<br />

stellen. Auf diesem Wege soll<br />

das bereits vorhandene Wissen<br />

wieder aufgefrischt und ergänzt<br />

werden. n<br />

marion stoppacher, lKH Weiz.<br />

DGKS Marion Stoppacher,<br />

LKH Weiz Die grundkursgruppe des lKH Bad Radkersburg.<br />

auszeichnung für grazer intensivschwester<br />

V. l.: DgKP Janisch (graz), DKgs thetter (Wien), DgKs mag. Dion-Roth<br />

(graz), DgKP Pisec (innsbruck), Organisatorin DgKs Haidacher (innsbruck)<br />

und mag. angerer (KCi-austria).<br />

mit ihrem Vortrag „Psychische<br />

Belastungsfaktoren<br />

von Langzeitpatienten auf Intensivstationen“<br />

hat DGKS Mag. Lorena<br />

Dion-Roth, Herz-Intensivstation<br />

der Grazer Univ.Klinik für<br />

Chirurgie, beim 17. Symposium<br />

des Österreichischen Pflegevereins<br />

für Transplantationschirurgie<br />

(ÖPTC) den 1. Platz belegt.<br />

DGKS Sonja Kollmann, Transplantstation<br />

der Grazer Univ.Klinik<br />

für Chirurgie, und DGKS Bernadette<br />

Manges, Grazer Univ.<br />

Klinik für Neurochirurgie, erreichten<br />

mit ihren Beiträgen eine Platzierung<br />

unter den ersten zehn.<br />

Pflegesymposium<br />

Das 17. Pflegesymposium des<br />

ÖPTC – Rahmen der Jahrestagung<br />

von Austransplant – fand heuer<br />

vom 21.–23. Oktober in Seefeld<br />

in Tirol statt. Über 80 Teilnehmer<br />

nahmen an dieser Pflegetagung<br />

teil. Eingereicht und bewertet<br />

wurden 13 Vorträge sowie zwei<br />

Gastvorträge.<br />

Bewertungskriterien<br />

Die anonymisierten Vorträge<br />

wurden vom Ausbildungszentrum<br />

West (AZW) nach folgenden<br />

Kriterien bewertet: Aktualität,<br />

Berücksichtigung von neuesten<br />

qualitätsmanagement 37<br />

susanne Winter, lKH Weiz.<br />

pflegerischen Erkenntnissen,<br />

Aufbau und Nachvollziehbarkeit<br />

und Literaturhinweis.Unabhängig<br />

davon wurde jeder Vortrag beim<br />

Pflegesymposium zusätzlich von<br />

einer Jury bewertet, die aus je<br />

einem Vertreter jedes Transplantcenters<br />

bestand. Der Mittelwert<br />

aus beiden Bewertungen war<br />

maßgebend für die Vergabe der<br />

Pflegepreise. n<br />

Dezember 2009<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.oeptc.at/<br />

Kontakt:<br />

DGKP Herbert Janisch,<br />

Obmann des ÖPTC<br />

Herz-Transplant-Intensiv-Station<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

E-Mail: herbert.janischm@chello.at<br />

Foto: LKH Weiz


38<br />

qualitätsmanagement<br />

Pflegemediation – eine wichtige Vorbereitung<br />

Pflege- und entlassungsberatung zur unterstützung pflegebedürftiger Patienten<br />

und ihrer angehörigen<br />

Das Projekt „Pflegemediation<br />

mit einem umfassenden Entlassungsmanagement“<br />

startete<br />

im September 2007 im LKH Hartberg.<br />

Es soll nicht nur den älteren<br />

Patienten zugute kommen, die<br />

aus dem LKH entlassen werden,<br />

sondern auch den pflegenden<br />

Angehörigen.<br />

Was war die idee für<br />

das Projekt?<br />

Die Idee für das Projekt „Pflegemediation“<br />

entstand aus meiner<br />

langjährigen beruflichen Erfahrung<br />

als DGKS im LKH Hartberg:<br />

Oftmals zeich<strong>net</strong>e sich bereits<br />

vor der Entlassung des pflegebedürftigen<br />

Patienten ab, dass<br />

seine Pflege nur unzureichend<br />

gesichert ist. Die Angehörigen<br />

waren mit der für sie komplett<br />

neuen Situation oftmals überfordert<br />

– sie sind somit gleichfalls<br />

„Betroffene“ geworden.<br />

Innerhalb nur weniger Tage<br />

ändert sich das Leben für den<br />

Pflegebedürftigen als auch für<br />

sein gesamtes soziales Umfeld<br />

drastisch.<br />

Was waren die Ziele?<br />

Ziel des Projektes war, die Situation<br />

für alle Betroffenen – also<br />

nicht nur für den Pflegebedürftigen<br />

– zu verbessern: Dazu gehört,<br />

dass statt des Alleingelassen-<br />

Werdens mit der Pflegesituation,<br />

mit dem Patienten als auch mit<br />

seinen Angehörigen zielgerichtet<br />

Lösungsvarianten erarbeitet<br />

werden. Das bereits oftmals erreichte<br />

Ziel ist, einerseits dem<br />

Patienten einen Lebensabend in<br />

Würde und in seiner gewohnten<br />

Umgebung zu garantieren und<br />

andererseits die Interessen der<br />

Angehörigen bestmöglich zu berücksichtigen.<br />

Pflegemediation soll aber nicht<br />

nur eine Insel-Lösung im LKH<br />

Hartberg sein: Nutzen für das<br />

Gesundheitssystem und Betrof-<br />

Von links: Dr. e. Feistauer, Dr. m. Zauner-grois, lR mag. H. Hirt, J. Jaindl, Dr. m. Hoffberger, Prim. Dr. K. Resetarits<br />

und Pflegedirektor B. Hahn.<br />

fene wird erst mit einer großangelegten<br />

Tätigkeit erreicht. Die<br />

Erreichung dieses Zieles wurde<br />

nun begonnen - der erste Weiterbildungslehrgang„Pflegemediation“<br />

hat am 7. September 2009<br />

in Hartberg für elf Teilnehmer<br />

begonnen.<br />

Was waren die Zielgruppen<br />

?<br />

Einerseits der pflegebedürftige<br />

Patient selbst sowie seine Angehörigen.<br />

Andererseits brachte<br />

das Projekt auch Vorteile für<br />

Ärzte und Pflegepersonal: Früher<br />

konnten sie sich im Rahmen<br />

ihrer beruflichen Tätigkeit nur<br />

am Rand um die Versorgung von<br />

Patienten nach dem Spitalsaufenthalt<br />

kümmern. Nun wird<br />

diese Aufgabe gebündelt von der<br />

Pflegemediatorin durchgeführt:<br />

Das bringt einerseits Entlastung<br />

für Ärzte und Mitarbeiter in der<br />

Pflege, andererseits haben Patienten<br />

und ihre Angehörigen nun<br />

eine zentrale Anlaufstelle für die<br />

Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.<br />

Was ist das neue an<br />

diesem Projekt ?<br />

Die Kombination, für pflegebedürftige<br />

Patienten und ihre Angehörigen<br />

ein ganzes Maßnahmen-<br />

Pflegemediation: Weiterbildungsziele<br />

• Optimale Vorbereitung der Entlassung von Patienten nach stationärem Aufenthalt<br />

• Kompetente Pflege- und Entlassungsberatung für Angehörige<br />

• Ver<strong>net</strong>zung von intra- und extramuralen Einrichtungen<br />

• Erarbeitung von Pflege- und Betreuungskonzepten mit Angehörigen<br />

bündel anzubieten - statt sie mit<br />

ihrer Situation alleine zulassen<br />

oder die Lösung ihrer Probleme<br />

ihrer Eigeninitiative zu überlassen<br />

- ist derzeit europaweit einzigartig<br />

und gänzlich neu. Rückgrat<br />

dieser Maßnahmen ist die<br />

Kompetenz und Erfahrung aus<br />

der Pflege, gekoppelt mit dem<br />

Handwerkszeug der Mediation:<br />

Sie garantiert die Erarbeitung<br />

verbindlicher Vereinbarungen,<br />

wie Angehörige die Pflege des<br />

Familienmitglieds unterstützen.<br />

Somit ist die Betreuung durch<br />

das Spital nicht mit der medizinischen<br />

Behandlung beendet, sondern<br />

reicht auch in die Zeit da-<br />

• Gesprächsführung in schwierigen Situationen mit mehreren Beteiligten im Rahmen der Pflege- und<br />

Entlassungsberatung mit mediativen Methoden<br />

• Qualifizierte Ausbildung zur Eintragung als Mediator (lt. Gesetzlichen Bestimmungen)<br />

• Angebot der Mediation für Familienkonflikte, die eine weiterführende Pflege und Betreuung durch<br />

Angehörige beeinträchtigt<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: LKH Hartberg


nach hinein. Die „konfliktfreie“<br />

Familie gibt es nicht. Um für alle<br />

Betroffenen die bestmögliche Situation<br />

zu erreichen, muss daher<br />

– vor allem, um eine schlechte<br />

und Kräfte raubende Betreuung<br />

und Wiederaufnahmen zu vermeiden<br />

– eine konfliktfreie Lösung<br />

mithilfe der Mediation für<br />

alle geschaffen werden.<br />

Wie hat sich die situation<br />

der Betroffenen<br />

verbessert ?<br />

Für den zu Pflegenden hat sich<br />

die Versorgung verbessert, es<br />

ist nunmehr möglich, mit exakten<br />

Pflegeplänen eine individuelle<br />

Versorgung zu Hause zu<br />

ermöglichen. Für Angehörige,<br />

die gleichsam „betroffen“ sind,<br />

hat sich die Situation ebenfalls<br />

drastisch verbessert: Es ist nicht<br />

mehr nötig, dass ein einzelner<br />

Angehöriger sein Leben einzig<br />

und allein auf den zu Pflegenden<br />

abstellt – die Arbeit wird geteilt,<br />

es kommt somit nicht mehr zu<br />

„Ankettung“ am zu versorgenden<br />

Familienmitglied. Außerdem<br />

werden mit allen Betroffenen<br />

immer Alternativ-Pläne erarbeitet:<br />

Sollte etwa die Pflege im<br />

Familienverband durch mehrere<br />

Kinder des zu Pflegenden nicht<br />

(mehr) gewährleistet sein, wird<br />

ein Plan erarbeitet, in welchem<br />

Ausmaß professionelle Hilfe in<br />

Anspruch genommen werden<br />

muss.<br />

Für das Krankenhauspersonal<br />

hat sich die Situation insofern<br />

verbessert, dass zeitaufwendige<br />

und kraftraubende Gespräche<br />

mit den Angehörigen nun von<br />

einer kompetenten Person – der<br />

Pflegemediatorin – übernommen<br />

werden. Dadurch spart man Zeit<br />

und Energie, da der Umgang mit<br />

Angehörigen für viele im Pflege-<br />

und Ärztebereich zu den schwierigsten<br />

Aufgaben gehört. n<br />

Kontakt<br />

Judith Jaindl,<br />

DGKS und Mediatorin<br />

LKH Hartberg<br />

Tel. 03332/605-45 99 oder<br />

0676/312 96 43<br />

judith.jaindl@lkh-hartberg.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Hartberg<br />

Desinfektion der Hände<br />

großer stellenwert im lKH Hartberg<br />

Die Durchführung der hygienischen<br />

Händedesinfektionen<br />

ist auch heute noch eine der effektivsten<br />

Methoden der Prävention<br />

nosokomialer Infektionen und<br />

gehört zu den Standardmaßnahmen<br />

bei der Versorgung von Patienten<br />

im Krankenhaus. Nach kontaminationsträchtigen<br />

Tätigkeiten<br />

durchgeführt, kann die Händedesinfektion<br />

das Transmissionsrisiko<br />

von Erregern reduzieren und trägt<br />

ebenso zum Personalschutz bei.<br />

Aus Beobachtungsstudien ist<br />

aber bekannt, dass die Häufigkeit<br />

der Durchführung einer Händedesinfektion<br />

noch Potential zur<br />

Optimierung lässt.<br />

surveillance<br />

Eine Surveillance der Händedesinfektion<br />

liefert Anhaltspunkte,<br />

um Problembereiche zu identifizieren.<br />

Bereits die Sammlung der<br />

Daten und das Feedback bewirkt<br />

für die einzelnen Bereiche oft eine<br />

Verbesserung der Situation. Da<br />

Beobachtungen zur Häufigkeit<br />

durchgeführter Händedesinfektionen<br />

sehr aufwendig sind und<br />

immer nur kurze Zeitabschnitte<br />

umfassen, kann alternativ die Ermittlung<br />

des Verbrauchs von Händedesinfektionsmittel<br />

und der daraus<br />

ermittelten Anzahl durchgeführter<br />

Desinfektionsmaßnahmen<br />

pro Belagstag Erkenntnisse zum<br />

Grad der Umsetzung der hygienischen<br />

Händedesinfektion liefern.<br />

HanD-Kiss<br />

Das LKH Hartberg beteiligt sich<br />

an HAND-KISS – einer Erfassung<br />

der Häufigkeit der durchgeführten<br />

Händedesinfektionen am nationalen<br />

Referenzzentrum für Surveillance<br />

von nosokomialen Infektionen<br />

(Robert Koch Institut – Berlin).<br />

HAND-KISS hat zum Ziel, durch<br />

Vergleich von Händedesinfektionsmittelverbrauch<br />

von Stationen<br />

mit ähnlichen Patientengruppen<br />

(gleiche Stationsart) einen Anstoß<br />

für Verbesserungsmaßnahmen zu<br />

geben. Durch die Teilnahme an<br />

HAND-KISS konnte der Händedesinfektionsmittelverbrauch<br />

bereits<br />

gesteigert werden. Die Anzahl der<br />

Händedesinfektionsmittelspender<br />

wurde erhöht und in allen Arbeitsbereichen<br />

zur Bewusstseinsbildung<br />

eine Händehygieneschulung<br />

durchgeführt. Das LKH Hartberg<br />

hat 2008 erstmals an HAND- KISS<br />

teilgenommen und hat auch weiterhin<br />

vor, sich mit 283 Krankenhäuser<br />

bzw. 535 teilnehmenden<br />

Stationen zu vergleichen. n<br />

Hygienefachkraft<br />

DGKP Josef Schwarz,<br />

LKH Hartberg<br />

qualitätsmanagement 39<br />

nosokomiale<br />

infektionen und<br />

surveillance<br />

• Nosokomiale Infektionen<br />

(NI) sind im Krankenhaus<br />

erworbene Infektionen,<br />

wenn sie mehr als 48 Stunden<br />

nach der Aufnahme auftreten<br />

und der Patient sich<br />

nicht in der Inkubationsphase<br />

befand.<br />

• NI führen je nach Infektionsart<br />

im unterschiedlichen<br />

zeitlichen Ausmaß zur Verlängerung<br />

des Spitalsaufenthaltes.<br />

• Surveillance ist die fortlaufende,<br />

systematische Erfassung,<br />

Analyse und Interpretation<br />

relevanter Daten zu<br />

nosokomialen Infektionen.<br />

Sie beinhaltet verpflichtend<br />

ein regelmäßiges Feedback<br />

an Ärzte und Pflegepersonal.<br />

• Nosokomiales Infektions-<br />

Surveillance-System (NISS)<br />

ist das für die KAGes geplanteSurveillance-System.<br />

Händedesinfektionen - eine<br />

der effektivsten methoden<br />

der Prävention nosokomialer<br />

infektionen.<br />

Dezember 2009


40<br />

qualitätsmanagement<br />

Patientenbefragung im aufwachraum<br />

des lKH Voitsberg<br />

„man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere denken“ (Johann Wolfgang goethe)<br />

im LKH Voitsberg wurde erstmalig<br />

eine Patientenbefragung<br />

im Aufwachraum durchgeführt.<br />

Dieser wird seit 2002 von der Anästhesiepflege<br />

mitbetreut. Mit<br />

einem 2008 initiierten Projekt<br />

wurde nun die Patientenzufriedenheit<br />

und die Pflegequalität<br />

hinterfragt.<br />

test- und umsetzungsphase<br />

In der ersten Testphase wurden<br />

50 Patienten postoperativ im<br />

Aufwachraum schriftlich erfasst<br />

und bezüglich ihrer Erinnerung<br />

befragt. Ausgenommen waren<br />

nur Patienten nach Regionalanästhesien,<br />

Kinder und Jugendliche<br />

bis zum 14. Lebensjahr, geistig<br />

Behinderte, sowie verwirrte<br />

Patienten. 80% der Befragten<br />

konnten sich an die Zeit im Aufwachraum<br />

erinnern. Aufgrund<br />

dieses Ergebnisses war es möglich,<br />

die Umsetzungsphase einzuleiten.<br />

Dazu wurde eine Projektgruppe<br />

(Leit. DGKP Rieger, DGKS Scherr,<br />

DGKP Neukam) gegündet, die sich<br />

genauer mit der Konzepterarbeitung,<br />

den Richtlinien zum Arbeitsablauf<br />

und der Erarbeitung eines<br />

Fragebogens beschäftigte.<br />

Fragebogen<br />

Der Fragebogen beinhaltet eine<br />

Vorstellung des Anästhesieteams<br />

und eine kurze Hintergrundinformation<br />

über das Projekt. Folgende<br />

Fragen waren dem Anästhesieteam<br />

wichtig:<br />

• Wie empfanden Sie die Temperatur<br />

im Aufwachraum?<br />

• Kam es zu Übelkeit und Erbrechen?<br />

• Kam es zu Kopfschmerzen?<br />

• Wie beurteilen Sie Ihren<br />

Schmerz beim Verlassen des<br />

Aufwachraumes nach der<br />

Schmerzskala von 0 = kein<br />

Schmerz bis zu 10 = sehr starker<br />

Schmerz?<br />

• Wurde Ihre Intimsphäre gewahrt?<br />

• Wurde im Aufwachraum auf<br />

Ihre Bedürfnisse eingegangen?<br />

eckdaten zur auswertung<br />

Zur Datenerfassung wurde eine<br />

Excel Datei mit Filter angelegt,<br />

um zu einer schnellen und übersichtlichen<br />

Ergebnissauswertung<br />

zu kommen.<br />

Über einen Zeitraum von 13 Wochen<br />

(03. November 2008 – 30.<br />

Jänner 2009) wurden 246 Patienten<br />

postoperativ im Aufwachraum<br />

überwacht. Bei all diesen<br />

Patienten wurde die Befragung<br />

durchgeführt. Von 246 verteilten<br />

Fragebögen wurden 188 Fragebögen<br />

retourniert (Rücklaufquote<br />

von 78,3 %).<br />

ergebnisbewertung und<br />

evaluierung<br />

Eine Ergebnisbewertung (Patientenzufriedenheit)<br />

von 90% und<br />

mehr wurde als Stärke definiert.<br />

Eine Ergebnisbewertung unter<br />

90% erfordert jedoch im Anästhesie-Team<br />

die Suche nach einer<br />

DgKP gerald Rieger.<br />

Eine der Fragestellungen der Patientenbefragung<br />

im Aufwachraum des LKH Voitsberg befasste<br />

sich mit dem Temperaturempfinden der<br />

Patienten. Von den 188 ausgefüllten Fragebögen<br />

konnten 177 verwertet werden. Bei elf Fragebögen<br />

war diese Fragestellung von den Patienten<br />

nicht beantwortet worden.<br />

Das Ergebnis zeigt, dass 80,6% (n =83) der befragten<br />

Frauen und 97,3% (n=72) der befragten Männer<br />

ein „genau richtiges“ Temperaturempfinden<br />

angaben. 17,5% (n=18) der Frauen und 1,4% (n=1)<br />

der Männer gaben „zu kalt“ an. Bei 1,9% (n=2) der<br />

weiblichen Befragten und 1,4% (n=1) der männlichen<br />

Befragten wird das Temperaturempfinden als<br />

zu warm bewertet.<br />

Verbesserung und Maßnahmen.<br />

Die Evaluierung im Anschluss an<br />

die Umsetzung von Maßnahmen<br />

erfolgt nun von November 2009<br />

bis zum Jänner 2010.<br />

Fazit<br />

Das Anästhesie-Team ist stolz<br />

darauf, die Herausforderung<br />

einer ersten Datensammlung<br />

und Patientenbefragung im Aufwachraum<br />

angenommen zu haben.<br />

Es konnten wertvolle Daten<br />

temperaturempfinden im aufwachraum?<br />

ermittelt werden, die eine hohe<br />

Zufriedenheit der Patienten widerspiegeln.<br />

Auch wenn der Fragebogen derzeit<br />

noch keine wissenschaftliche<br />

Basis aufweist, steht für uns das<br />

primäre Ziel „Datenbasierte Patientenzufriedenheit“<br />

im Vordergrund.<br />

n<br />

DGKP Gerald Rieger,<br />

Leitender Anästhesiepfleger,<br />

LKH-Voitsberg<br />

interpretation und Verbesserungspotential<br />

Eine größere Anzahl an Frauen gibt ein „zu kaltes“<br />

Temperaturempfinden an. Es werden daher die bestehenden<br />

Ressourcen besser genutzt werden:<br />

• vorgewärmte Infusionen auf 40ºC<br />

• elektrische Heizmatte 37,8ºC am OP-Tisch<br />

® • Warmluftdecke mit 38ºC Bair Hugger = Gebläseluft-Temperaturmanagementgeräte<br />

zum Wärmen<br />

der Patienten mit Körperdecken (verschiedener<br />

Größen).<br />

• vorgewärmtes Patientenbett mit 38ºC Bair<br />

Hugger ®<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Voitsberg


Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

stillgruppe uni-Klinik graz<br />

stillen ist lebenswichtig! war<br />

das Motto der Weltstillwoche<br />

2009, in deren Rahmen an<br />

der Grazer Univ.Klinik für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe eine<br />

Informationsveranstaltung stattfand.<br />

Mütter und Babys profitieren<br />

gleichermaßen vom Stillen. Stillende<br />

Mütter erreichen zum Beispiel<br />

leichter wieder ihr „altes“<br />

Gewicht. Stillen fördert nicht nur<br />

die körperliche Entwicklung des<br />

Babys, sondern vermittelt ihm<br />

auch durch den engen Hautkontakt<br />

mit der Mutter Wärme und<br />

Geborgenheit. Auf Empfehlung<br />

der WHO sollten Mütter ihre Babys<br />

die ersten sechs Monate ausschließlich<br />

stillen.<br />

Diese interdisziplinäre interklinische<br />

Arbeitsgemeinschaft zur<br />

Förderung des Stillens besteht<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Die stillgruppe<br />

uni-Klinik graz<br />

(v. l. vorne): sr.<br />

astrid ehall,<br />

Oa Dr. Heidemarie<br />

engele,<br />

(und hinten):<br />

Osr. Roswitha<br />

Kober, stat.sr.<br />

elke Höflechner,<br />

Hebamme<br />

elisabeth<br />

Bogensperger.<br />

seit 1997. Regelmäßig erscheint<br />

für die Mütter eine klinikeigene<br />

Broschüre „Leitfaden Stillen“,<br />

die eine praktische Anleitung<br />

zum Stillen darstellt und immer<br />

auf dem aktuellsten Wissensstand<br />

ist. Alle Informationen zum<br />

Thema Stillen sind hier von Fachleuten<br />

übersichtlich zusammengestellt.<br />

Es ist ein großes Anliegen<br />

der Stillgruppe, Schwangere<br />

und Mütter von den Vorteilen des<br />

Stillens zu überzeugen. n<br />

Quelle: Presseinformation des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

06.10.2009<br />

Hygie<strong>net</strong>ag der Region nord-West<br />

Der 2. Hygie<strong>net</strong>ag der Region<br />

Nord-West fand Mitte Oktober<br />

2009 im LKH Rottenmann statt.<br />

80 Mitarbeiter der LKHs Stolzalpe,<br />

Judenburg-Knittelfeld, Bad Aussee<br />

und Rottenmann waren trotz des<br />

frühen Wintereinbruches nach Rottenmann<br />

gekommen. Am Vormittag<br />

war der Tagungsort der Kultursaal<br />

der Stadtgemeinde, früher das<br />

Bürgerspital. Nach der Begrüßung<br />

durch den Ärztlichen Direktor Prim.<br />

Dr. Dietmar Kohlhauser informierte<br />

Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis vom<br />

Institut für Krankenhaushygiene<br />

und Mikrobiologie über Aktuelles<br />

zu den Themen Noroviren und Clostridium<br />

difficile. Der Betriebsarzt<br />

der LKHs Rottenmann und Bad<br />

Aussee erläuterte das Tuberkulosemanagement<br />

der KAGes und<br />

HFK DGKS Andrea Felbinger<br />

brachte wiederum die Händehygiene<br />

unter dem Motto „Alter Hut<br />

neuer Trend – desinfizierte Händ’“.<br />

Danach gab es Führungen durch<br />

seit März 2009 wird Frauen,<br />

die am LKH Feldbach ihr Kind<br />

zur Welt bringen, kompetente Beratung<br />

und praktische Hilfestellung<br />

in schwierigen Stillsituationen<br />

angeboten. Damit wurde das<br />

Angebot an kompetenter Betreuung<br />

für stillende Mütter sinnvoll<br />

ergänzt.<br />

Die Stillambulanz ist als integrierter<br />

Bestandteil der geburtshilflichen<br />

Ambulanz eingerichtet worden und<br />

steigert nachweislich die Versorgungsqualität.<br />

Vor Einrichtung der<br />

Stillambulanz wurde die Anzahl der<br />

stationären Fälle von Patientinnen<br />

mit Mastitis als Qualitätskennzahl<br />

erhoben. Eine Überprüfung dieser<br />

qualitätsmanagement 41<br />

stillambulanz im lKH Feldbach<br />

Kennzahl sechs Monate nach Inbetriebnahme<br />

ergab, dass um ein<br />

Viertel weniger Patientinnen stationär<br />

betreut werden mussten.<br />

Das Interesse der Mütter ist sehr<br />

groß und die Patientenzufriedenheit<br />

ist deutlich gestiegen.<br />

Dies wird durch zahlreiche positive<br />

Rückmeldungen bestätigt.<br />

Auch die hohe Besuchsfrequenz<br />

zeigt, wie wichtig diese Einrichtung<br />

für stillende Mütter ist. Seit<br />

der Eröffnung Anfang März 2009<br />

wurden bereits ca. 500 Patientinnen<br />

betreut. n<br />

Dezember 2009<br />

Team der Stillambulanz,<br />

LKH Feldbach<br />

seit anfang märz 2009 wurden bereits ca. 500 Patientinnen in der stillambulanz<br />

im lKH Feldbach betreut.<br />

die Interdisziplinäre Intensivstation,<br />

Zentralsterilisation, REM- und<br />

Dialyse-Station des LKH Rottenmanns,<br />

alternativ wurde ein Besuch<br />

des Hygiene-Museums angeboten.<br />

Beim nachmittäglichen humorvollen<br />

Vortrag von OA Dr.<br />

Blacky, AKH Wien, über resistente<br />

Keime-ESBL wurde keinem langweilig.<br />

n<br />

HFK Christa Haider,<br />

LKH Rottenmann<br />

HFK Christa Haider dankt dem Referenten<br />

Prim. Dr. Bogiatzis.<br />

Foto: LKH Feldbach<br />

Foto: LKH Rottenmann


42<br />

infrastruktur & technik<br />

spatenstichfeier im Lkh Bad radkersburg<br />

startschuss für den Zu- und umbau der „Orthopädie-ambulanz“und teilerneuerung<br />

der sonderklassestation „abteilung für innere Medizin“<br />

Dank der hohen Akzeptanz der<br />

Leistungen und durch die erfreulich<br />

hohe Auslastung des<br />

Hauses geriet man in den letzten<br />

Jahren an die räumlichen Grenzen<br />

des bereits über 100 Jahre<br />

alten Spitals. Diese Raumknappheit<br />

soll nun in zwei Bauphasen<br />

bis Oktober 2011 beendet werden.<br />

Mit einem Investitionsaufwand<br />

von rund 5,7 Mio Euro wird<br />

ein harmonisch gestalteter Zubau<br />

des Nordwesttraktes und der<br />

Umbau im Erdgeschoß des Bestandes<br />

erfolgen. Im feierlichen<br />

Rahmen erfolgte am 25. September<br />

2009 der Spatenstich.<br />

architekturbeschreibung<br />

des Zubaues<br />

Auf allen drei Geschossen sind<br />

Bestand und Neubau barrierefrei<br />

miteinander verbunden. Der<br />

Neubau wird über eine Rampe<br />

erschlossen, der Eingang befindet<br />

sich im Untergeschoß.<br />

Von hier aus gelangt man über<br />

einen Personenaufzug oder eine<br />

Stiege in die Empfangshalle im<br />

Erdgeschoß. Hier sind sämtliche<br />

Untersuchungsräume und die<br />

Radiologie untergebracht. Über<br />

einen internen Gang über der Eingangsrampe<br />

sind all diese Räume<br />

miteinander verbunden ohne die<br />

Flächen für Patienten und Besucher<br />

zu queren.<br />

Im Anschluss an die Empfangshalle<br />

sind Warteräume für Besucher<br />

und Patienten so angeord<strong>net</strong>,<br />

dass Wartende die Zugänge<br />

zu den Untersuchungsräumen<br />

ständig im Blick haben und sich<br />

nicht im Gangbereich aufhalten<br />

müssen. Weiters befindet sich<br />

im Erdgeschoß eine auch unabhängig<br />

von den Betriebszeiten<br />

der Ambulanz zu betreibende<br />

Cafeteria mit Außenterrasse. Im<br />

ersten Obergeschoß ist eine Sonderklassestation<br />

mit Tagraum,<br />

Terrasse und den erforderlichen<br />

Nebenräumen situiert.<br />

Fotos: KAGes / thp architekten sonnenschein und gute stimmung beim spatenstich im Lkh Bad radkersburg.<br />

Die einzelnen<br />

Bauabschnitte<br />

Mit dem Bauabschnitt 1 wird<br />

der Zubau mit drei Geschossen<br />

errichtet. Kellergeschoss mit<br />

Haustechnik, ein Erdgeschoß<br />

mit Radiologie und Cafe und ein<br />

Obergeschoss mit Sonderklasse-<br />

station. Fertigstellung ist im 4.<br />

Quartal des Jahres 2010 vorgesehen.<br />

Der Bauabschnitt 2 umfasst den<br />

Umbau Erdgeschoss (Orthopädieambulanz)<br />

und soll im 4. Quartal<br />

des Jahrse 2011 fertiggestellt<br />

sein. n<br />

Anton Lipp,<br />

KAGes-Services/Technisches<br />

Dienstleistungszentrum,<br />

und<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />

Das fotomodell<br />

zeigt die<br />

harmonische<br />

anpassung der<br />

äußeren neugestaltung<br />

an<br />

das hauptgebäude<br />

aus der<br />

Gründerzeit.<br />

klare Linien<br />

und hohe<br />

funktionalität<br />

auch im inneren<br />

dieses Modernisierungsprojektes.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


eine deutliche Verbesserung in<br />

der Betreuung der jungen Patienten<br />

der „Kinderklinik“ bringt<br />

die neue Pflegestation West,<br />

eine Begleitpersonenstation, die<br />

über dem Dach des vierten Obergeschosses<br />

der Grazer Univ.Klinik<br />

für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

errichtet wurde. Die Überbelegungen<br />

der bisherigen Patientenzimmer<br />

in der Auslastungsspitzenzeit<br />

von Jänner bis April<br />

werden damit wegfallen.<br />

Genesungserfolg durch<br />

vertraute nähe von<br />

Mama oder Papa<br />

Im Rahmen der vorhandenen<br />

räumlichen Möglichkeiten bietet<br />

die Grazer Universitätsklinik für<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

seit Jahren Eltern eine diesbezügliche<br />

Mitaufnahme an. Doch<br />

in den letzten Jahren hat sich die<br />

Anzahl der aufgenommenen Begleitpersonen<br />

dramatisch erhöht:<br />

Seit 1993 (982 Begleitpersonen)<br />

verzeich<strong>net</strong>e man bis 2008 (5.497<br />

Begleitpersonen) einen Anstieg<br />

um über 460 Prozent.<br />

Mit der Inbetriebnahme des<br />

Zubaus kann den Begleitpersonen<br />

eine beispielgebende Infrastruktur<br />

geboten werden. Die<br />

neue Pflegestation bietet den<br />

kleinen Patienten, Eltern wie<br />

auch den Mitarbeitern im LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz modernsten<br />

Standard.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Begleitpersonenstation<br />

Insgesamt umfasst die von den<br />

Grazer Architekten Dipl.Ing. Franz<br />

Ederer und Dipl.Ing. Armin Haghirian<br />

gestaltete Begleitpersonenstation<br />

15 Pflegezimmer zu je 19<br />

m² mit jeweils einem Patientenbett<br />

und einem Begleitpersonenbett,<br />

mit einer Säuglingspflegewanne<br />

und einem Wickelbereich.<br />

Durch die räumliche Gestaltung<br />

als Service- und Wohnzone wird<br />

für die Begleitpersonen ein intimer<br />

Bereich geschaffen, der von<br />

Mitarbeitern und Besuchern nicht<br />

einsehbar ist. Jedes Zimmer ist<br />

mit einem Fernseher und eigenem<br />

Sanitärraum (3 m²) samt Dusche,<br />

Waschbecken, WC und Notrufmöglichkeit<br />

ausgestattet. Durch<br />

ausgeklügelte räumliche Anordnung<br />

ist es auch möglich, Kinder<br />

bei medizinischen Bedarf isoliert<br />

zu betreuen.<br />

Um den Pflegestützpunkt gruppieren<br />

sich die wesentlichen Ver-<br />

und Entsorgungseinheiten sowie<br />

Dienstzimmer und ein Untersuchungs-Behandlungs-Raum.<br />

n<br />

Ing. Host Eigen,<br />

KAGes-Services/Technisches<br />

Dienstleistungszentrum, und<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

KAGes-Management/Unternehmenskommunikation<br />

infrastruktur & technik 43<br />

eröffnung der Pflegestation West<br />

festakt für neue Begleitpersonenstation an der Grazer univ.klinik für kinder- und<br />

Jugendheilkunde<br />

Der scheinbar schwebende stationsbereich ist ein neuer markanter architektonischer<br />

Blickfang im Lkh-univ.klinikum Graz.<br />

einzigartig ist der aufenthaltsraum mit dem wunderschönen Blick auf den Leechwald und das klinikum.<br />

Zahlen und fakten<br />

• Betten: 15 Säuglings- bzw.<br />

Kinderbetten und 15 Begleitpersonenbetten<br />

• Fläche: Nutzfläche je<br />

Pflegezimmer 19 m²<br />

Nutzfläche je Sanitärraum<br />

3 m²<br />

• Baubeginn: Sommer 2008<br />

• Fertigstellung: September<br />

2009<br />

• Begleitpersonenentwicklung:<br />

1993: 982 Begleitpersonen<br />

2008: 5.497 Begleitpersonen<br />

Bei der Besichtigung der neuen Pflegestation West v.l.: univ.-Prof. Dr.<br />

W. Müller, Pflegedirektorin c. tax Msc, Landesrätin Dr. B. Vollath, Dipl.ing.<br />

a. haghirian, Landeshauptmann Mag. f. Voves, Dipl.-ing. f. ederer<br />

und kaGes-finanzvorstand e. fartek, MBa.<br />

Dezember 2009<br />

Fotos: KAGes<br />

Foto: LPD


44<br />

infrastruktur & technik<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Foto: Sudy<br />

fassadengestaltung<br />

und Wandmalereien<br />

(7. teil)<br />

Bunte faserzementplatten schützen das<br />

seminarzentrum der steirischen Landesverwaltungsakademie.<br />

ein bunter Blickfang, wenn auch versteckt<br />

gelegen, ist der Gebäudekomplex<br />

des Seminarzentrums der Steirischen<br />

Landesverwaltungsakademie.<br />

Die Buntheit der Gebäudehülle ist einzigartig.<br />

Die hinterlüftete Fassade aus<br />

farbigen Faserzementplatten schützt die<br />

Wärmedämmung und schafft eine einzigartige<br />

Identität.<br />

Der Altbau des „Bründlgebäude“ in der<br />

Krottendorferstraße 149, 8054 Graz,<br />

wurde um ca. 1900 als Gasthaus errichtet.<br />

Je nach Literaturquelle wurde dieser<br />

Altbau in den Jahren 1973 und 1981 bzw.<br />

1980 um einen Gebäudeflügel erweitert<br />

und als Außenstelle des Internates der<br />

nahegelegenen Fachschule für Landund<br />

Ernährungswirtschaft Graz - St.<br />

Martin geführt. Für die Weiterbildung<br />

der Bediensteten des Landes Steiermark<br />

wurde es in den Jahren 2007/2008 zum<br />

Seminarzentrum der Landesverwaltungsakademie<br />

umgebaut. Den Architekturwettbewerb<br />

gewannen damals<br />

Grabner ZT KEG (jetzt GRAZT Architektur<br />

ZT GmbH) gemeinsam mit SPLITTER-<br />

WERK unter dem Objekttitel „Froschkönig<br />

im Sternengarten“. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Quellen:<br />

www.lig-stmk.at/referenzprojekte,<br />

www.gat.st<br />

Zwei Gruppen der Feuerwehr Stolzalpe<br />

bestanden die Branddienstleistungsprüfung<br />

und erhielten das Abzeichen in Bronze.<br />

BI Manfred Bischof leitete das Bewertungsteam.<br />

Unter dem Kommando von HBI<br />

Waldner und HLM Preiss waren komplexe<br />

Aufgaben in einer vorgegebenen Zeit zu lösen.<br />

Beide Gruppen absolvierten die gestellten<br />

Aufgaben mit großem Einsatz und konnten<br />

so das angestrebte Ziel erreichen.<br />

Zweck der Branddienstleistungsprüfung ist<br />

es, die Kenntnisse im Branddienst zu vertiefen,<br />

zu festigen und sicheres Arbeiten in einem<br />

vorgegebenen Zeitrahmen zu trainieren.<br />

„Es ist wichtig, als Mannschaft für den<br />

tag des Denkmals<br />

am 27. September 2009 war es wieder soweit.<br />

Schwerpunktthema des diesjährigen<br />

Tages des Denkmals war „Innovation und<br />

Kreativität“, die unsere kulturelle Entwicklung<br />

bestimmen.<br />

In der Steiermark wurden beispielsweise die<br />

historischen Gewächshäuser im Botanischen<br />

Garten in Graz, das SÜDBAHN Museum in<br />

Mürzzuschlag und das Palais Meran, einst das<br />

Stadtpalais Erzherzog Johanns in Graz, in den<br />

Mittelpunkt gestellt. n<br />

Weitere Informationen,<br />

auch mit einem detaillierten Programm des<br />

heurigen European Heritage Day in den<br />

Bundesländern gibt es im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.bda.at.<br />

Branddienstleistungsprüfung<br />

feuerwehr stolzalpe<br />

erfolgreiche absolvierung<br />

der Branddienstleistungsprüfung.<br />

Ernstfall gerüstet zu sein und ich bin stolz auf<br />

unsere Feuerwehr“, so Direktor Petritsch.<br />

Träger des Abzeichens in Bronze:<br />

HBI Johann Waldner, OLM Ernst Topf, OLM<br />

Peter Schwarz, LM Hubert Honner, FM Günther<br />

Tanner, FM Herbert Güttersberger, PFM Andreas<br />

Rossmann, HLM Willi Preiss, OLM Ewald<br />

Ofner, HFM Gerald Galler, LM Bert Weilharter,<br />

LM Peter Unterweger, FM Danja Galler, FM Roswitha<br />

Summer, FM Robert Gruber, FM Josef<br />

Mang. n<br />

Betriebsdirektor<br />

Reinhard Petritsch,<br />

LKH Stolzalpe<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Honner


B<br />

Foto: C. Fartek Foto: LKH Hartberg<br />

Lkh hartberg um gesunde umwelt<br />

bemüht<br />

erfahrungsbericht der internen auditoren<br />

ereits 2004 hat das LKH Hartberg begonnen,<br />

ein Umweltmanagement nach<br />

ISO 14001 und EMAS einzuführen. Die erstmalige<br />

Zertifizierung erfolgte 2005. In der<br />

Folge wurden acht Mitarbeiter zu internen<br />

Umweltauditoren ausgebildet. Seit 2006<br />

werden nun alle 28 Arbeitsbereiche einmal<br />

jährlich von internen Auditoren auditiert, die<br />

in Zweierteams unterwegs sind.<br />

Diese überprüfen:<br />

interne umweltauditoren im einsatz.<br />

Österreichischer klimaschutzpreis<br />

„finalist“ Lkh-univ. klinikum Graz<br />

Durch das Engagement bei Energie, Umweltschutz<br />

und der Reduktion treibhausrelevanter<br />

Gase ist es dem LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz gelungen, den CO2-Ausstoß von<br />

1993 bis heute um 35%, das sind 34.210 Tonnen,<br />

zu reduzieren. Auch der Energieeinsatz<br />

konnte in diesem Zeitraum um 35%, das sind<br />

342.101 MWh, herabgesetzt werden. So wurden<br />

insgesamt 11,5 Millionen Euro an Energiekosten<br />

für die Raumwärme eingespart,<br />

obwohl im gleichen Zeitraum das LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz um mehr als die Hälfte seiner<br />

Größe gewachsen ist.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

• ob das Umweltmanagementsystem (UMS)<br />

wie geplant funktioniert und z.B. die festgelegten<br />

Verfahren und Abläufe eingehalten<br />

werden;<br />

• ob das UMS wirksam ist und z.B. die Regelungen<br />

tatsächlich dazu beitragen, die Umweltauswirkungen<br />

zu verringern und die<br />

Umweltleistung zu verbessern;<br />

• ob das UMS den externen Anforderungen<br />

wie z.B. der EMAS-Verordnung und der ISO<br />

14001 genügt.<br />

Das interne Audit ist außerdem eine gute Gelegenheit,<br />

um im Gespräch mit den Mit arbeitern<br />

weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />

identifizieren und das Managementsystem<br />

weiter zu entwickeln und dessen Akzeptanz zu<br />

steigern. n<br />

Lokaler Umweltkoordinator und Hygienefachkraft<br />

Josef Schwarz,<br />

LKH Hartberg<br />

Damit hat es das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

unter die 4 Finalisten für den Österreichischen<br />

Klimaschutzpreis geschafft. Die Siegerehrung<br />

fand am 10. November 2009 in<br />

der Wiener Aula der Wissenschaften statt.<br />

Das LKH-Klinikum Graz belegte den 2. Platz.<br />

Dies ist für uns natürlich ein großer Ansporn,<br />

unseren Weg für Energieeffizienz, Energieeinsparung<br />

und Treibhausgasreduktion weiterzugehen.<br />

n<br />

Carina Fartek,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

W. Monschein bei<br />

den Dreharbeiten für<br />

den Orf-Beitrag des<br />

Lkh-univ.klinikum<br />

Graz.<br />

infrastruktur & technik 45<br />

Top • News<br />

spatenstich im Lkh Leoben<br />

Am 25. November 2009 war es soweit. Mit<br />

einem feierlichen Spatenstich begannen die<br />

Baumaßnahmen für den Um- und Zubau der<br />

internistischen Intensivstation. Damit werden<br />

das Flächenangebot erhöht und funktionelle<br />

Verbesserungen vorgenommen. Mit der Einrichtung<br />

einer „Respiradory Care Unit“ im<br />

räumlichen Verbund wird auch das intensivmedizinische<br />

Leistungsangebot zukunftsorientiert<br />

erweitert. n<br />

Modellfoto des um- und Zubaues der internistischen<br />

intensivstation.<br />

kaGes wird Mitglied<br />

beim OnGkG<br />

Die KAGes wird ab 1. Jänner 2010 Mitglied<br />

beim „Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen<br />

– ONGKG“. Über die<br />

Vorteile dieser Mitgliedschaft und die Ziele<br />

des ONGKG werden wir ausführlicher in der<br />

nächsten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> im März 2010 und<br />

mit einer KAGes-weiten News informieren. n<br />

kaGes-kodex online<br />

Das Auftreten, Handeln<br />

und Verhalten<br />

jedes Einzelnen trägt<br />

dazu bei, der hohen<br />

gesellschaftlichen,<br />

moralisch-ethischen<br />

Verantwortung der<br />

steirischen LKHs gerecht<br />

zu werden. Mit<br />

der nunmehr online vorliegenden Publikation<br />

des KAGes-Kodex werden einprägsam und<br />

übersichtlich einige bedeutsame Verhaltensempfehlungen<br />

gegeben. Sie betreffen den<br />

Umgang mit Patienten, Mitarbeitern, Kollegen<br />

und Geschäftspartnern, aber auch den<br />

Umgang mit sensiblen Daten oder Unternehmenseigentum.<br />

n<br />

Dezember 2009<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kages.at/kodex<br />

Foto: KAGes


46<br />

organisation & kommunikation<br />

„Joint ZmF & Doctoral Days“<br />

Ein überwältigender Erfolg war<br />

die erstmals gemeinsam vom<br />

Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung<br />

(ZMF) mit dem PhD<br />

Programm der Doctoral Studies<br />

durchgeführte zweitägige Veranstaltung<br />

„Joint ZMF & Doctoral<br />

Days“ am 5. und 6. November 2009.<br />

Startpunkt war eine dreistündige<br />

Postersession im ZMF. Internationale<br />

Forscher wie Marlene Rabinovitch<br />

von der Stanford School<br />

of Medicine, Rick Sturm von der<br />

University of Queensland, Stefan<br />

Offermanns von der University of<br />

Heidelberg und Christian Wolfrum<br />

von der ETH Zürich präsentierten<br />

ihre wissenschaftliche Arbeit im<br />

Hörsaalzentrum. Im Sinne des internationalen<br />

Austausches stellten<br />

die PhD Studenten anderer Universitäten<br />

aus London, Hannover und<br />

Helsinki ihre Arbeit vor. Aber auch<br />

die neuen PhD Studenten der Med<br />

Uni Graz gaben in Kurzpräsentatio-<br />

nen einen Einblick in ihren bisherigen<br />

Werdegang, ihre Hobbies und<br />

ihre Herkunftsländer. Ein begeistertes<br />

Publikum war auch bei den<br />

zahlreichen Vorträgen am zweiten<br />

Tag dabei.<br />

Großer Schlusspunkt vor „Dinner<br />

kages ist Lead-Partner bei Eu-Health-Projekt<br />

Die slowenischen und österreichischen<br />

Spitäler durchleuchten<br />

gemeinsam im Rahmen<br />

eines EU-Health-Projektes verschiedene<br />

Spitalsabläufe und suchen<br />

nach neuen Lösungsansätzen<br />

für eine sinnvolle grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit.<br />

Die Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H<br />

(KAGes) ist<br />

dabei Lead-Partner.<br />

Das Projekt beschäftigt sich speziell<br />

mit Verbesserungspotentialen<br />

in den drei Bereichen Aus- und<br />

Weiterbildung, Wissensmanagement<br />

und Energieeffizienz. In<br />

zahlreichen Workshops werden<br />

bewährte hausspezifische Lö-<br />

Bei seinem Aufenthalt in<br />

der Süd- und Weststeiermark<br />

besuchte der österreichische<br />

Gesundheitsminister Anfang<br />

Oktober 2009 auch die<br />

Die gewinner<br />

der Preise im<br />

rahmen von<br />

„Joint ZmF &<br />

Doctoral Days“.<br />

sungsansätze unter fachlicher<br />

Begleitung von anerkannten<br />

Experten analysiert und Best-<br />

Practice-Lösungen erarbeitet. Am<br />

Ende soll ein Masterprogramm<br />

neue Standards beschreiben, die<br />

Vorbild für europäische Krankenhäuser<br />

sein sollen.<br />

mehrwert für steirische<br />

Patienten<br />

Der KAGes-Vorstandsvorsitzende<br />

DI Dr. Werner Leodolter erwartet<br />

sich vom EU-Health-Projekt einen<br />

deutlichen Mehrwert für die steirischen<br />

Patienten: „Die KAGes ist<br />

laufend auf der Suche nach neuen<br />

Verbesserungspotentialen und<br />

hat in vielen Bereichen erfolgreich<br />

neue Impulse im österreichischen<br />

Spitalswesen setzen können. Das<br />

in diesem Projekt erlangte Wissen<br />

soll nicht nur für Spitäler, sondern<br />

auch für andere Einrichtun-<br />

und Jazz“ in der Bibliothek der Meduni<br />

Graz bildete die Verleihung der<br />

ZMF-Posterpreise sowie der PhD<br />

Poster und Präsentationspreise. n<br />

Quelle: Presseinformation des<br />

ZMF, 09.11.2009<br />

gen des Gesundheitswesens wie<br />

beispielsweise Geriatriezentren,<br />

Kuranstalten anwendbar sein.“ n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kages.at/aktuelles<br />

Dr. ivan Eržen, Dr. robert Čeh, Dipl. ing. Dr. Werner Leodolter, Landesrätin<br />

Dr. Bettina Vollath, Dir. klaus koller mas, mBa (v.l.n.r.).<br />

gesundheitsminister in den LkHs Deutschlandsberg und Wagna<br />

LKHs Deutschlandsberg und<br />

Wagna. Ein guter Anlass für<br />

eine Führung durch die beiden<br />

LKHs und einen intensiven<br />

Meinungsaustausch vor allem<br />

über das regionale Leistungsangebot<br />

und die medizinische<br />

Versorgung für das LKH- und<br />

KAGes-Management. Der Gesundheitsminister<br />

zeigte sich<br />

LkH Wagna. LkH Deutschlandsberg.<br />

beeindruckt von den vielfältigen,<br />

patientenorientierten Aktivitäten<br />

und den Visionen über<br />

die weitere Entwicklung der<br />

Standorte. n<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: ZMF Graz<br />

Foto: KAGes)


Foto: LKH Stolzalpe<br />

Menschen helfen Menschen<br />

organisation & kommunikation 47<br />

gesundheitswerkstätte stolzalpe<br />

anregungen zum nachdenken über den eigenen körper und moderne medizin<br />

Der Grundstein für die Gesundheitswerkstätte<br />

am Gelände<br />

des LKH Stolzalpe wurde<br />

bereits im Jahre 2000 von Univ.-<br />

Prof. Graf und Kilian Schwarz gelegt.<br />

Seit die Gesundheitswerkstätte<br />

2005 öffentlich zugänglich<br />

wurde, besuchten sie über<br />

10.000 Besucher aller Altersgruppen<br />

und informierten sich<br />

anhand anschaulicher Darstellungen<br />

in den Schauräumen über<br />

die Gesundheitsvorsorge.<br />

Begeisterung in der gesundheitswerkstätte.<br />

Drehscheibe der<br />

gesundheitsvorsorge<br />

Ziel dieser einzigartigen Einrichtung<br />

soll es weiterhin bleiben,<br />

die Bevölkerung zu informieren,<br />

sie aufzuklären und Gesundheits-<br />

Präventionsmaßnahmen zum<br />

Angreifen zu vermitteln. Es ist<br />

dem unermüdlichen Tatendrang<br />

von Kilian Schwarz zu verdanken,<br />

dass sich die Gesundheitswerkstätte<br />

als Drehscheibe der betrieblichen<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

zu etablieren beginnt. Mit zahlreichen<br />

Betrieben in der Steiermark<br />

wird derzeit verhandelt, deren<br />

Mitarbeiter in den Räumlichkeiten<br />

der Gesundheitswerkstätte<br />

zu schulen.<br />

„stolzalpe –<br />

wir bewegen“!<br />

Nach dem großen Erfolg auf der<br />

heurigen „Vital 2009“ in Graz und<br />

entsprechend unserem Motto<br />

„Stolzalpe – wir bewegen“, ist ein<br />

it-Forum österreichischer krankenhausträger<br />

Vor zehn Jahren wurde das Forum<br />

der IT-Leiter österreichischer<br />

Krankenhausträger vom<br />

heutigen KAGes-Vorstandsvorsitzenden<br />

Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />

in Graz ins Leben gerufen.<br />

Ziel war es, nützliche Erfahrungen<br />

für den IT-Bereich der Spitäler<br />

auszutauschen sowie Interessenvertretung<br />

und Lobbying gegenüber<br />

EDV-Herstellern zu betreiben,<br />

um bedarfsgerechte<br />

Services und Preisreduktionen zu<br />

erzielen. Ein besonderes Augenmerk<br />

wurde auf den datenschutz-<br />

konformen gesicherten Datenaustausch<br />

von Patientendaten<br />

zwischen Krankenhausträgern<br />

und anderen Gesundheitsdiensteanbietern<br />

gelegt. In den ersten<br />

Jahren lag ein Schwerpunkt<br />

auch auf der Implementierung<br />

von Krankenhausinformationssystemen,<br />

wobei die KAGes dabei<br />

ein österreichweit beachtetes<br />

Patientenregister aufgebaut hat,<br />

das für die KAGes-Ärzte und die<br />

Patienten große Vorteile bringt .<br />

Anfang Oktober 2009 wurde nun<br />

das 10-jährige Jubiläum in Graz<br />

weiteres naheliegendes Zukunftsziel,<br />

das LKH Stolzalpe und die<br />

Gesundheitswerkstätte im Rahmen<br />

der „Vital 2010“ am 9. und<br />

10.Jänner 2010 auf dem Grazer<br />

Messegelände zu präsentieren. n<br />

gesundheitswerkstätte LkH stolzalpe<br />

• Öffnungszeiten<br />

Nach telefonischer Voranmeldung ist ein Besuch jederzeit möglich.<br />

Sonderführungen gibt es für Betriebe, für Patienten und Besucher<br />

(jeden Mittwoch um 15:30 Uhr) und für Reha-Patienten (jeden letzen<br />

Mittwoch des Monats um 17:30 Uhr)<br />

• medizinische Leitung<br />

Dr. Michael Schubert<br />

Telefon: 03532/ 2424<br />

E-Mail: gesundheitswerkstätte@mischu.at<br />

• koordination<br />

Kilian Schwarz<br />

Telefon: 0664/ 91 30 345<br />

E-Mail: schwarz.kr@a1.<strong>net</strong><br />

Gerald Zwinger<br />

Tel. 03532/ 2424-2881 oder 0664/ 241 41 85<br />

E-Mail: gerald.zwinger@lkh-stolzalpe.at<br />

begangen. Namhafte Experten<br />

aus dem IT-Bereich der österreichischen<br />

Krankenhäuser haben<br />

an diesem laufenden gegenseitigen<br />

Erfahrungsaustausch zur Verbesserung<br />

der IT-Systeme in den<br />

Spitälern teilgenommen. Hochrangige<br />

Vertreter der Ärztekammer,<br />

wie beispielsweise der Ärztekammerpräsident<br />

Dr. Routil, und<br />

der Generaldirektorstellvertreter<br />

Schörghofer des Hauptverbandes<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

haben interessante Referate gehalten.<br />

Auch in Zukunft wird es<br />

Dezember 2009<br />

Dr. Michael Schubert,<br />

LKH Stolzalpe<br />

Quelle: INFOsion LKH Stolzalpe,<br />

Zeitschrift für Patienten und<br />

Mitarbeiter, <strong>Ausgabe</strong> Nr. 3-2009.<br />

eine große Herausforderung für<br />

die IT-Leiter sein, die Informationen<br />

besonders für die behandelnden<br />

Ärzte so aufzubereiten, dass<br />

die wesentlichen Informationen<br />

rasch und übersichtlich verfügbar<br />

sind. Die Ver<strong>net</strong>zung (Stichwort<br />

eHealth) und die Informationsaufbereitung<br />

werden weitere<br />

Schwerpunkte der Tätigkeit des<br />

IT-Forums in den nächsten zehn<br />

Jahren sein. n<br />

Karl Kocever,<br />

KAGes-Services/IKT Betrieb


48<br />

organisation & kommunikation<br />

Fotos: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

g’sund für kinder<br />

Die „Bärenburg“ – das ki<br />

ungesicherte Steckdosen, heiße Herdplatten, zu<br />

leicht zu öffnende Fenster und Schubladen, Elektrogeräte,<br />

Putzmittel sind nur einige von möglichen<br />

Gefahren im eigenen Heim.<br />

Von rund 90.000 Kinderunfällen, die sich im unmittelbaren<br />

Wohnbereich ereignen, entfallen 80%<br />

auf die Wohnung und 20% auf Garten und Hof. Die<br />

schweren und tödlichen Kinderunfälle betreffen<br />

besonders die Risikobereiche Küche, Bad, Kinderzimmer<br />

und Garten. Hier passieren vor allem<br />

Verbrennungen und Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten,<br />

Vergiftungen und Verätzungen mit Reinigungsmitteln,<br />

Ertrinkungsunfälle in Swimmingpools<br />

und Biotopen und Stürze aus Fenstern.<br />

mehr sicherheit für kinder, weniger<br />

unfälle mit kindern<br />

Die Bärenburg - das erste Österreichische Kindersicherheitshaus<br />

- ist ein Schauhaus zur Kindersicherheit<br />

nach australischem Vorbild. Anhand einer<br />

gemütlichen Wohnung zeigt sie sämtliche Kinderschutzeinrichtungen<br />

und demonstriert, wie das<br />

eigene Heim und der Garten ein sicherer Platz für<br />

Kinder wird. So kann man sich individuell oder mit<br />

einer Führung, wie beispielsweise im Rahmen der<br />

„Sicherheitsbären-Erlebnistour“, ausführlich infor-<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


und Jugendliche<br />

ndersicherheitshaus graz<br />

mieren. Kindern wird dabei in altersgerechter, spielerischer<br />

Art und Weise das Thema Kindersicherheit<br />

in den Unfallrisikobereichen Haushalt, Sport<br />

und Verkehr unter Forderung und Förderung aller<br />

Sinne nähergebracht. Neben den Führungen für<br />

große und kleine Individualbesucher finden auch<br />

berufsgruppenspezifische Führungen, Schulungen<br />

und Workshops statt.<br />

Außerdem sind in der Bärenburg der Verein<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE / Safe Kids Austria,<br />

das Forschungszentrum für Kinderunfälle, die Abteilung<br />

für Unfallforschung und –prophylaxe und<br />

die Lesehöhle, die Bibliothek des Kinderzentrums,<br />

untergebracht.<br />

Die Resonanz nach einem Jahr ist ausgezeich<strong>net</strong>: die<br />

Besucherzahlen steigen stetig und das Kindersicherheitshaus<br />

erhielt den heuer erstmals vergebenen Österreichischen<br />

Kommunikationspreis 2009 für innovative<br />

und vorbildliche Gesundheitskommunikation. n<br />

Mag. Katharina Kainz,<br />

KAGes-Management / Unternehmenskommunikation<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kindersicherheitshaus.at<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr, 9.00–12.00 Uhr<br />

Menschen helfen Menschen<br />

organisation & kommunikation 49<br />

Dezember 2009


50<br />

organisation & kommunikation<br />

unsere<br />

ausbildungen<br />

für health<br />

professionals<br />

sTUdIenorTe<br />

wien, linz & hall i.T.<br />

magister-studium<br />

gesUndheITswIssenschafTen<br />

magister-studium<br />

gesUndheITsInforMaTIk<br />

magister-studium<br />

ernährUngswIssenschafTen *<br />

bakkalaureat/magister-studium<br />

pflegewIssenschafTen<br />

Infos<br />

über die universitären Ausbildungen der Tiroler<br />

Health & Life Sciences Universität UMIT unter<br />

der Email Adresse andrea.schwartz@umit.at<br />

Telefon +43(0)8648-3950 oder www.umit.at<br />

UMIT<br />

the health & life sciences university<br />

* vorbehaltlich der Genehmigung des österreichischen Akkreditierungsrates<br />

„Brustkrebstherapie“-info<br />

im LkH graz West<br />

Ende November 2009 nützten<br />

mehr als 200 Gäste die Gelegenheit,<br />

sich im Rahmen des Info-<br />

Abends zum Thema „Brustkrebstherapie<br />

– Wie kann man heute<br />

Qualität messen?“ von Experten<br />

der Fachdisziplinen Chirurgie, Radiologie<br />

und Pathologie ausführlichst<br />

informieren zu lassen. Diese<br />

Veranstaltung stellte die Wichtigkeit<br />

der qualitätssichernden Maß-<br />

Die Experten des Brustkrebstherapie-infoabends.<br />

nahmen bei der Diagnostik und<br />

Therapie von Brustkrebserkrankungen<br />

in den Vordergrund.<br />

Ergänzend zu den Vorträgen des<br />

lehrreichen Abends konnten in<br />

der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

individuelle Fragen beantwortet<br />

werden. n<br />

Mag. (FH) Elisabeth Url,<br />

LKH Graz West<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Vo8.387.001_AZ_Gsund_Stmk_90x257+5mm_DU_130809_RZ 1 18.08.2009 11:08:44 Uhr<br />

neuer a1 tarif für kages-mitarbeiter<br />

– gewinnspiel<br />

anlässlich der Einführung des<br />

neuen A1 Tarifes für KAGes<br />

Mitarbeiter veranstaltete die<br />

Firma TNS – Telecom & Nescom<br />

Systemhaus GmbH ein Gewinn-<br />

spiel. Über ein neues Samsung<br />

OMNIA2 Handy freuten sich<br />

Heike Kressl, LSF Graz, Barbara<br />

Theissl, Univ.Klinikum Graz und<br />

Eveline Zitz, LKH Wagna. n<br />

Bei der Übergabe der neuen Handys an die glücklichen gewinner von<br />

links: Christian Wehner, samsung Electronics austria, Heike kressl,<br />

Barbra theissl, BrV gerhard Hammer und mag. mirjam marktl, tns.<br />

Foto: LKH Graz West<br />

Foto: Wohlgemuth


1000. Wassergeburt im<br />

LkH Voitsberg<br />

Das LKH Voitsberg hat sich seit<br />

er ersten Wassergeburt 2002<br />

österreichweit zu einem Zentrum<br />

der Wassergeburten entwickelt.<br />

Am 11. November konnte die<br />

1000. Wassergeburt gefeiert werden.<br />

Baby Lea und Mama Corinna<br />

waren, wie auch schon alle anderen<br />

Babies und Mamas davor,<br />

sichtlich zufrieden.<br />

Das Geburtserlebnis in der Ge-<br />

Tag der Ergotherapie<br />

bärwanne wurde bisher von allen<br />

Frauen als erleichternd, bei Zweitoder<br />

Mehrgebärenden im Vergleich<br />

zur „Landgeburt“ sogar als<br />

deutlich angenehmer und schmerzärmer<br />

empfunden. Die im Wasser<br />

entbundenen Frauen verlangten<br />

deutlich weniger Schmerzmittel.<br />

Es gab auch keine Infektionen oder<br />

andere Probleme in der Nachgeburtsperiode,<br />

die ihre Ursache<br />

mit der Entbindung im Wasser in<br />

Zusammenhang zu bringen waren.<br />

tag der Ergotherapie<br />

am 2. Oktober 2009 fand in<br />

ganz Österreich der Tag der<br />

Ergotherapie im Fachbereich der<br />

Pädiatrie (Kindliche Entwicklung,<br />

Spüren, Spielen, Handeln)<br />

statt.<br />

Auch an der Univ. Klinik für Kin-<br />

der- und Jugendheilkunde in Graz<br />

lud die Abteilung der Ergothe-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Als natürliche Gebärmethode ist<br />

die Wassergeburt bei einem unauffälligem<br />

Geburtsverlauf eine<br />

komplikationsarme Erweiterung<br />

im täglichen Kreissaalalltag. n<br />

rapie zu einem Tag der offenen<br />

Tür ein. Die Ergotherapeutinnen<br />

informierten bei dieser Gelegenheit<br />

interessierte Besucher über<br />

ergotherapeutischen Maßnahmen<br />

und Angebote. n<br />

Zahlreiche Besucherkonn-<br />

Graz<br />

ten sich über<br />

das vielfältige<br />

Klinikum<br />

angebot der<br />

abteilung für<br />

Ergotherapie<br />

LKH-Univ.<br />

informieren. Foto:<br />

organisation & kommunikation 51<br />

Was Sie schon immer<br />

über Fernwärme<br />

wissen wollten ...<br />

… erfahren Sie aus<br />

Weitere Informationen:<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

www.lkh-voitsberg.at<br />

erster Hand von den<br />

G’SUND 64<br />

Geschäftsführern<br />

der Energie Graz<br />

Bitte als ¼ Seite<br />

OA Dr. Bernd Eissner,<br />

LKH Voitsberg<br />

Fernwärme.<br />

Sauber und<br />

günstig! günstig!<br />

-35%<br />

Dr. Gert Heigl<br />

Dezember 2009<br />

Dr. Rudolf Steiner<br />

Am 2. Oktober 2009 fand in ganz Österreich der Tag der Ergotherapie im Fachbereich der<br />

Pädiatrie (Kindliche Entwicklung, Spüren, Spielen, Handeln) statt.<br />

Auch an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz Was lud die Abteilung ist Fernwärme?<br />

der<br />

Ergotherapie zu einem Tag der offenen Tür ein. Die Ergotherapeutinnen Fernwärme informierten bei ist eine sehr komfortable Heizenergie. Wer<br />

dieser Gelegenheit interessierte Besucher über ergotherapeutischen sich Maßnahmen für Fernwärme und entschließt, braucht keinen Heizungskes-<br />

Angebote.<br />

sel, keine Vorratshaltung und keinen rauchenden Schornstein<br />

mehr. Einmal an das Netz der Fernwärme angeschlossen, muss<br />

man sich Karl nicht Sallmutter, um die Bestellung von diversen Brennstoffen<br />

LKH-Univ.<br />

und kaum<br />

Klinikum<br />

um Wartungsarbeiten<br />

Graz<br />

oder Reparaturen kümmern.<br />

stolz präsentieren die Eltern und Fernwärme ist Energie, die bei der Stromerzeugung in effi zi-<br />

das LkH Voits berg-team ihr 1000.<br />

enten Kraft-Wärmekopplungsanlagen gewonnen wird. Mit der<br />

Bitte mit Logo und Bild! Wassergeburt-Baby Lea.<br />

Abwärmeenergie wird Wasser aufgeheizt und ins Fernwärme<strong>net</strong>z<br />

eingespeist. Über gut isolierte Leitungen wird das Heiz-<br />

wasser in die Gebäude transportiert. transportiert. Die Wärmeübergabe an<br />

die Kundenanlage erfolgt über Wärmetauscher.<br />

Foto: LKH Voitsberg<br />

Man sagt Fernwärme ist sauber.<br />

Warum eigentlich?<br />

Zahlreiche Besucher konnten sich über das vielfältige Angebot der Die Abteilung Fernwärme für für Graz wird zum überwiegenden Teil<br />

Ergotherapie informieren.<br />

aus Abwärme gewonnen, die bei der Stromerzeugung entsteht.<br />

Wenn die Abwärme nicht für die Fernwärme genutzt würde,<br />

Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Karl Sallmutter,<br />

müsste diese vor Abgabe in die Atmosphäre über Kühltürme abgekühlt<br />

werden. Bei Nutzung dieses Wärmeanteiles ist kein zu-<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz sätzlicher Brennstoffeinsatz notwendig, weshalb auch keine zusätzlichen<br />

Schadstoffemissionen entstehen. Das gleiche gilt für<br />

Solarenergie und industrielle Abwärme, die ebenfalls für Fernwärme<br />

genutzt werden. Dazu kommt noch, dass in Kraftwerken<br />

Filter und Reinigungsanlagen eingebaut sind, die in „kleinen“<br />

Wärmezentralen nicht leistbar wären wären und auch gar nicht funkfunktionieren würden.<br />

Spüre die Energie<br />

Nähere Informationen zum Thema Fernwärme erhalten Sie<br />

unter 0316 8057-9090 oder anschluss@energie-graz.at.<br />

Ins_EGG_-35_98x260.indd 1 17.04.2009 15:52:53 Uhr


52<br />

organisation & kommunikation<br />

10 Jahre neues LkH Weiz<br />

Blick in die geschichte und Bericht über die Jubiläumsveranstaltung<br />

Vor zehn Jahren wurde das<br />

neue Weizer Krankenhaus<br />

mit seiner Inbetriebnahme von<br />

der Stadtgemeinde an das Land<br />

Steiermark und damit an die<br />

Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KA-<br />

Ges) übergeben. Aus diesem<br />

Anlass gab es am Freitag, dem<br />

18. September 2009, auf dem<br />

Areal des LKH Weiz einen großen<br />

Festakt.<br />

Historischer rückblick<br />

Im Jahr 1564 wurde zum ersten<br />

Mal ein Spital in Weiz erbaut. Damals<br />

war dies noch ein Bürgerspital<br />

und Altenheim. Vor 100 Jahren<br />

wurde dann das ehemalige Weizer<br />

Gemeindespital errichtet.<br />

War es nach dem Krieg der Einsatz<br />

von Prim Dr. Katzer, der die<br />

Geschichte des Hauses geprägt<br />

hatte, so sind auch in der jüngeren<br />

Vergangenheit einzelne<br />

Personen, wie vor allem Prim. Dr.<br />

Gruber für die Weiterentwicklung<br />

des Spitals verantwortlich. Versahen<br />

anfangs drei Ärzte und rund<br />

120 Mitarbeiter ihren Dienst, sind<br />

heute rund 230 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

davon 33 Ärzte.<br />

Mit der Öffnung für Konsiliarärzte<br />

und der Möglichkeit, Fachärzte<br />

für Chirurgie auszubilden, begann<br />

eine neue Ära für das Städtische<br />

Krankenhaus. 1996 wurde von<br />

der Steiermärkischen Landesregierung<br />

einstimmig beschlossen,<br />

den Neubau des Städtischen<br />

Krankenhauses Weiz zu finanzieren.<br />

Auf einem Areal wurde dann<br />

das neue Krankenhaus gebaut.<br />

Ende 1999 wurde gesiedelt und<br />

zu Beginn 2000 übernahm das<br />

Land Steiermark und damit die<br />

KAGes das neue Krankenhaus.<br />

neuere Entwicklungen<br />

Im Zuge dieser Übernahme durch<br />

die KAGes wurde auch die neue<br />

Abteilung für Innere Medizin in<br />

Betrieb genommen und einige<br />

Jahre später das Institut für An-<br />

ästhesiologie und Intensivmedizin.<br />

Das neue LKH Weiz entwickelte<br />

sich zu einem Krankenhaus<br />

mit viel Innovationskraft und zu<br />

einem Musterkrankenhaus innerhalb<br />

der KAGes. Dies ist auch<br />

den engagierten Mitarbeitern zu<br />

verdanken.<br />

Überraschung des tages<br />

Sämtliche Festredner sowie die<br />

Anstaltsleitung des LKH Weiz<br />

bedankten sich – mit klangvoller<br />

Umrahmung der Stadtkapelle<br />

Weiz – beim gesamten Personal<br />

für deren unermüdlichen Einsatz.<br />

Für die Überraschung des Tages<br />

sorgte der Finanzvorstand der<br />

KAGes, Ernst Fartek: „Die Intensivstation<br />

wurde vom Vorstand<br />

beschlossen und es kann sofort<br />

mit den Planungen begonnen<br />

werden“.<br />

Baumpflanzung und<br />

Publikation<br />

Bevor es zur Erinnerung an dieses<br />

Jubiläum zur Pflanzung eines<br />

10-jährigen Blutahornbaumes<br />

ging, wurde das Buch „Weiz,<br />

Krankenhaus mit Tradition“ von<br />

Dr. Norbert Weiss vorgestellt.<br />

Es enthält die Geschichte und<br />

Gegenwart des LKH Weiz und<br />

ist sowohl im LKH Weiz als auch<br />

beim Stadtmarketing Weiz erhältlich.<br />

n<br />

Sonja Heil,<br />

LKH Weiz<br />

LkH Weiz 2009<br />

• Budget: 15 Mio Euro, davon<br />

69% Personalkosten<br />

• Mitarbeiter: 231, davon 84%<br />

aus dem Bezirk Weiz<br />

• Stationäre Aufnahmen 2008:<br />

5331, wovon 84% der Patienten<br />

aus dem Bezirk Weiz<br />

kamen<br />

• Ambulanz: 16.500 Patienten<br />

Zum 10-jährigen Jubiläum wurde ein 10-jähriger Blutahornbaum gepflanzt.<br />

musikalische umrahmung durch die stadtkapelle Weiz.<br />

Festakt im Festzelt auf dem areal des LkH Weiz.<br />

Präsentation der Publikation „Weiz, krankenhaus mit tradition“.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: LKH Weiz


Jubiläumsfeier im LkH Hartberg<br />

rückblick auf die 10-Jahres-Feier der abteilung für Frauenheilkunde<br />

und geburtshilfe und den tag der offenen tür im LkH Hartberg<br />

gäste aus Politik und kages-management bei der 10-Jahres-Feier im LkH Hartberg.<br />

Die Abteilung für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe im<br />

LKH Hartberg besteht nun seit<br />

zehn Jahren. Gefeiert wurde dieser<br />

Anlass am Samstag, dem 26.<br />

September 2009, mit einem Tag<br />

der offenen Tür und mit einem<br />

Festakt. Hochrangige Vertreter<br />

von Politik und KAGes-Management,<br />

Gäste aus benachbarten<br />

Spitälern und viele Menschen<br />

aus der Region nahmen daran<br />

teil. Festredner war der renommierte<br />

Wiener Geburtshelfer<br />

Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein,<br />

welcher ein Impulsreferat über<br />

die Zukunft der Geburtshilfe in<br />

Österreich hielt.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Leistungsbilanz und tag<br />

der offenen tür<br />

In diesen zehn Jahren erblickten<br />

in Hartberg 8997 Kinder<br />

das Licht der Welt. Mit dieser<br />

Geburtenzahl ist Hartberg nach<br />

dem LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

und dem LKH Feldbach die<br />

drittgrößte geburtshilfliche Abteilung<br />

der Steiermark. Sie hat<br />

seit drei Jahren mehr als 1000<br />

Geburten pro Jahr. Die Belagsdauer,<br />

welche im Jahr 2002 4,44<br />

Belagstage betrug, konnte auf<br />

3,0 Tage im Jahre 2008 gesenkt<br />

werden. Und pro Jahr werden<br />

derzeit etwa 1200 gynäkologische<br />

Eingriffe durchgeführt.<br />

Entwicklung der Geburten<br />

Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Landeskrankenhaus Hartberg<br />

500<br />

827<br />

754<br />

844<br />

903 899<br />

Entwicklung der geburten an der abteilung für Frauenheilkunde und geburtshilfe<br />

des LkH Hartberg.<br />

956<br />

884<br />

1021 1020<br />

Der Leiter der Abteilung, Ärztl.<br />

Dir. Prim. Dr. Kurt Resetarits,<br />

würdigte die Leistung seines<br />

Teams. Dieses Team hatte eine<br />

tolle Ausstellung zusammengestellt.<br />

Es wurden die gynäkologischen<br />

Operationen vorgestellt<br />

und die Räumlichkeiten und vor<br />

allem der Kreißsaal konnten besichtigt<br />

werden. Mehr als 1000<br />

Besucher wurden an diesem Tag<br />

der offenen Tür gezählt.<br />

team- und organisationsentwicklung<br />

Hervorgehoben wurden vor allem<br />

die Team- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen<br />

organisation & kommunikation 53<br />

der letzten Jahre sowie das Projekt<br />

Riskmanagement. Im Projekt<br />

Riskmanagement konnte erstmals<br />

in einer Studie bewiesen<br />

werden, dass durch klinisches<br />

Riskmanagement mit „human<br />

factor training“ nicht nur Fehler<br />

oder Fast-Fehler verhindert<br />

werden, sondern dass die Anzahl<br />

unerwünschter Ereignisse<br />

um die Hälfte reduziert werden<br />

konnte.<br />

Stolz zeigten sich Prim. Dr. Resetarits<br />

und sein Team auf ein Zertifikat,<br />

das nach einer Befragung<br />

der Wöchnerinnen durch Institut<br />

Prof. Dr. Gerhard Riegel verliehen<br />

wurde. n<br />

Das team der Hartberger abteilung für Frauenheilkunde und geburtshilfe.<br />

Dezember 2009<br />

Fotos und Grafik: LKH Hartberg


54<br />

organisation & kommunikation<br />

unternehmenskommunikation<br />

online<br />

neues gewand fürs intErnEt der grazer kliniken<br />

mehr Benutzerfreundlichkeit und weniger Wartungsaufwand beim gemeinsamen<br />

inter<strong>net</strong>auftritt der grazer kliniken<br />

Derzeit existieren für Kliniken,<br />

Klinische Abteilungen bzw.<br />

Klinische Institute oder Gemeinsame<br />

Einrichtungen zwei Inter<strong>net</strong>-Homepages:<br />

Eine Homepage<br />

der KAGes bzw. des Klinikums<br />

und eine Homepage der Med Uni<br />

Graz. Diese Doppelgleisigkeit im<br />

INTERNET-Bereich führt zu einer<br />

Reihe von Problemen wie z.B.<br />

nicht aktualisierte Daten und<br />

nicht abgeglichene Darstellungen,<br />

Verwirrung bei Nutzern und<br />

einem erhöhten Wartungsaufwand.<br />

In Summe ist für einen externen<br />

„Konsumenten“ die (Aufgaben-)<br />

Trennung in KAGes und Med Uni<br />

Graz auf Klinikebene nicht transparent.<br />

In der Vergangenheit<br />

wurde diese Doppelgleisigkeit zu<br />

Recht oft kritisiert und von vielen<br />

Betroffenen an den Kliniken, um<br />

eine Lösung dieses Problems ersucht.<br />

gemeinsames Ziel<br />

Vom Vorstand der KAGes, dem<br />

Rektorat der Med Uni Graz und<br />

von der Anstaltsleitung des Klinikums<br />

wurde das Ziel definiert,<br />

einen gemeinsamen INTERNET-<br />

Auftritt auf Klinikebene umzusetzen.<br />

Von dem aktuellen Projekt<br />

bleiben die Haupt-Homepage<br />

des Klinikums (www.klinikumgraz.at<br />

bzw. www.lkh-graz.at),<br />

die Homepage der KAGes (www.<br />

kages.at) und die Homepage der<br />

Med Uni Graz (www.medunigraz.at)<br />

völlig unberührt. Es werden<br />

entsprechende Verlinkungen<br />

auf die neuen INTERNET-Seiten<br />

eingerichtet.<br />

Projekt „inter<strong>net</strong><br />

kliniken“ in umsetzung<br />

Noch heuer wird im gemeinsamen<br />

Projekt „Inter<strong>net</strong> Kliniken“<br />

die Umsetzung erfolgen. Die<br />

Univ.-Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie wurde als Pilotklinik<br />

ausgewählt. Im Rahmen<br />

dieses Pilotprojektes werden<br />

allgemein gültige Regeln und<br />

Grundsätze definiert (Minimaldatensatz,<br />

Layoutstandards, Design)<br />

und die für die weiteren Kli-<br />

niken sinnvollste Definition von<br />

Arbeitspaketen zur Umsetzung<br />

vorgenommen, sowie die für den<br />

Betrieb notwendigen Prozesse<br />

definiert („Wer pflegt welche<br />

Daten, wann und womit“).<br />

Eine erste sichtbare Version ist<br />

fertig und derzeit werden die<br />

technischen und organisatorischen<br />

Voraussetzungen für die<br />

Realisierung der anderen Kliniken<br />

erarbeitet, um schrittweise<br />

– nach Ressourcenverfügbarkeit<br />

– die Umsetzung der neuen<br />

INTERNET-Homepages für alle<br />

Kliniken zu beginnen.<br />

Ein großes Augenmerk wird auf<br />

den Einsatz von Automatismen<br />

gelegt, um in anderen Systemen<br />

bereits existierende Daten in die<br />

neue Homepage automatisch<br />

integrieren zu können und damit<br />

den Wartungsaufwand möglichst<br />

gering zu halten und Doppelerfassungen<br />

zu vermeiden. n<br />

Kontakt<br />

Projektleiter DI Gerald Gabler<br />

Abt. Service-Level-Management<br />

Bereich Servicemanagement<br />

Tel.: 385 / 17077<br />

gerald.gabler@klinikum-graz.at<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Rätselspaß mit Gewinnchance<br />

Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />

bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten)<br />

der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit<br />

Namen und Adresse an:<br />

Ort und<br />

Gewässer<br />

bei<br />

Kufstein<br />

Ort am<br />

Lech,<br />

in Tirol<br />

guter<br />

Freund,<br />

Kumpan<br />

Laubbaum<br />

Abendgesellschaft<br />

Redaktion G’sund/KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Kreuzworträtsel<br />

Papstname<br />

Schubfach<br />

Organisation<br />

der UNO<br />

(Abk.)<br />

Lösungswort<br />

SUDOKU<br />

Nachlassempfänger<br />

Teil des<br />

Auges<br />

eine Zahl<br />

Nenner,<br />

Divisor<br />

(Mathematik)<br />

Anteilnahme,Wiss-<br />

Gartenblume<br />

Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit<br />

den Zahlen 1–9 aufzufüllen. Jede Zahl darf in jeder<br />

Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur einmal<br />

vorkommen.<br />

6 gras<br />

reden<br />

3<br />

5 begierde 4<br />

schräge<br />

Stütze<br />

österr.<br />

Komponist<br />

(Robert)<br />

steifes<br />

Sumpf-<br />

Spukgestalt<br />

Stadt in<br />

Tirol, im<br />

Inntal<br />

2 7<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Schwierig keitsgrad: leicht<br />

Kennwort „Sudoku“<br />

verschönerndes<br />

Beiwerk<br />

eintönig<br />

Fechthieb<br />

Regenträger<br />

bayr.<br />

Benediktinerabtei<br />

spanisch:<br />

los!, auf!,<br />

hurra!<br />

Weinstock<br />

Auflösungen vom September 2009: Kreuzworträtsel: Legende Sudoku: 986<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Sudoku<br />

Aus allen bis zum 16. Jänner 2010<br />

eingelangten Einsendungen mit der<br />

richtigen Lösung werden unter Ausschluss<br />

des Rechtswe ges Buchpreise<br />

verlost. Die Gewinner werden schriftlich<br />

verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />

1<br />

Längenmaß<br />

anfänglich<br />

ostasiatischesBrettspiel<br />

fertig<br />

gekocht<br />

altnord.<br />

Erzählung<br />

in<br />

Prosa<br />

Ritter<br />

am<br />

Artushof<br />

Kennwort „Kreuzworträtsel“<br />

Der japanische Rätselspaß für Fans der Zahlenlogik<br />

und die, die es noch werden wollen. Füllen Sie die<br />

leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3-x-3-<br />

Kästchen alle Zahlen von 1 bis 9 nur jeweils einmal vorkommen.<br />

7 8 6 9<br />

6 9 1 5 2 8<br />

8 2 1 3 6<br />

4 2<br />

1 7 9 5 8<br />

7 4 2 1 8 6<br />

3 5 7 1<br />

!<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

Auf welcher Seite dieser G’sund-<br />

<strong>Ausgabe</strong> befindet sich dieser Bildausschnitt?<br />

Auf Seite _________<br />

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Redaktion G’sund/KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

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Aus allen bis zum 16. Jänner 2010<br />

eingelangten Einsendungen werden<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges<br />

Buchpreise verlost.<br />

Die Gewinner werden schriftlich<br />

verständigt.<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

55


56<br />

PAnORAMA<br />

SERIE<br />

es gibt viele Gründe, ins Ausland zu gehen: um Karriere zu machen, seinen Horizont<br />

zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln, fremde Kulturen zu erleben oder<br />

einfach mit der Hoffnung, woanders glücklich zu werden. Auf der ganzen Welt leben<br />

auch viele Österreicher und einige haben Karriere gemacht. Sie leiten große<br />

Hotels, sind international umworbene Köche, erfolgreiche Sportler, Schauspieler,<br />

Modeschöpfer und Manager. Der bekannteste Österreicher ist wohl der Steirer<br />

Arnold Schwarzenegger, der es als Bodybuilder zum Film und vom Film zum Gouverneur<br />

von Kalifornien geschafft hat – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Karrieren<br />

von anderen Österreichern sind oftmals nicht so bekannt, aber ebenso interessant.<br />

Von diesen erzähle ich Ihnen in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n von G’sund.<br />

Dagmar Koller<br />

Die Wissenschafterin machte<br />

ihr Hobby zum Beruf<br />

Während andere Kinder mit Puppen oder<br />

Matchbox Autos spielten, bekam Dagmar<br />

Koller mit elf Jahren schon ihren ersten Chemiekasten<br />

und machte kleine Experimente.<br />

Später studierte sie Technische Chemie an der<br />

Technischen Universität Graz und lebt heute in<br />

England. Ihr Motto lautete immer schon: „Ich<br />

weiß nicht alles aber ich will alles lernen“.<br />

Das Interview führte<br />

Hedi Grager.<br />

G’sund: Ich muss dich gleich mal auf Deinen<br />

Namen ansprechen.<br />

Dagmar Koller: (lacht) Natürlich wurde ich<br />

immer wieder auf meine Namensgleichheit<br />

mit der Sängerin und Tänzerin angesprochen.<br />

Mit 14 Jahren ist es mir am Passamt sogar<br />

passiert, dass mich der Beamte fragte: „... und<br />

wie heißt Du wirklich?“ Da war es schon von<br />

Vorteil, dass die Künstlerin Dagmar Koller in<br />

England nicht bekannt war.<br />

G’sund: Du hast schon als Kind gerne experimentiert<br />

und hast mit 11 Jahren schon einen<br />

Chemiekasten bekommen?<br />

Dagmar Koller: Ja, das machte mir einfach<br />

unheimlich viel Spaß und ich habe kleinere<br />

„Ich koche sehr gerne und<br />

meine Küche ist auch mein<br />

Labor“.<br />

Experimente auch ohne „Verwüstungen“<br />

geschafft. Ich hatte eine Chemieprofessorin,<br />

sie hieß übrigens Knall, die mich sehr unterstützt<br />

hat. Ab der fünften Klasse im Gymnasium<br />

nahm ich auch an der österreichischen<br />

Chemie-Olympiade teil.<br />

G’sund: Du bist dann während Deines Studiums<br />

zur Weiterbildung nach England gegangen.<br />

Dagmar Koller: Ich machte im Rahmen des<br />

Leonardo-Programms der Europäischen Union<br />

für den Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />

ein Praktikum in Winsford, südlich<br />

von Manchester. Dort arbeitete ich bei einem<br />

Forschungsprojekt für Analytische Chemie<br />

mit.<br />

G’sund: War diese „technische“ Sprache im<br />

englischen nicht ein Problem?<br />

Dagmar Koller: Natürlich musste ich sehr<br />

viel lernen und natürlich gab es auch einige<br />

„Lacher“. Einmal, auf die Frage, was ich denn<br />

tue, sagte ich „I am screwing around all the<br />

time“, also ich arbeite mit dem Schraubenzieher.<br />

Das Wort screwing bedeutet im englischen<br />

aber auch „vögeln“. Du kannst Dir das<br />

Gelächter meiner Kollegen vorstellen.<br />

G’sund: Hat die deutsche Sprache im wissenschaftlichen<br />

Bereich eigentlich eine Bedeutung?<br />

Dagmar Koller: Ja, sogar eine sehr große<br />

Bedeutung. Deutsch ist in der wissenschaft-<br />

lichen Welt sehr wichtig, internationale Journale<br />

sind in englisch und in deutsch, technisches<br />

Deutsch wird auf englischen Unis unterrichtet.<br />

Ich selbst spreche deutsch, englisch,<br />

französisch und ein mickriges Latein.<br />

G’sund: Bist Du nach Deinem „Studentenjob“<br />

schon in England verblieben? Was waren<br />

Deine ersten Arbeiten?<br />

Dagmar Koller: Meine ersten Arbeiten beschäftigten<br />

sich mit Probeneinlass-Systemen<br />

für die Massenspektromtetrie, ICP-MS<br />

um genau zu sein. Dabei ging es vor allem<br />

um Entwicklungsarbeit, das heißt, man hat<br />

sozusagen im Verborgenen vor sich hingearbeitet.<br />

G’sund: Du hast eigentlich sehr schnell Karriere<br />

gemacht.<br />

Dagmar Koller: Ich arbeitete mich hoch, vom<br />

Application Scientist (für ICP-MS) zum Senior<br />

Scientist und dann zum Product Manager. (lächelnd)<br />

Ich war damals ohne Familie und hatte<br />

so sehr viel Zeit zum Arbeiten. Schlussendlich<br />

war ich dann Communications Manager.<br />

G’sund: Aber dann, lerntest Du ...<br />

Dagmar Koller: Ja, dann lernte ich meinen<br />

jetzigen Partner kennen und bekam auf einmal<br />

gleich zwei Söhne, damals bereits im Alter<br />

von 6 und 8 Jahren, das war 1998. Auch da<br />

gibt es eine lustige Geschichte. Wenn ich<br />

damals nach Hause telefonierte und deutsch<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


sprach, dachten meine zwei Buben, die eben<br />

nur englisch sprachen, dass ich eine Geheimsprache<br />

verwende.<br />

G’sund: Du hast dann in die Firma Deines<br />

Mannes gewechselt?<br />

Dagmar Koller: Ich bin dann von Manchester<br />

nach Cambridge gezogen, das war vor ungefähr<br />

acht Jahren. Ich wollte auch wieder Karriere<br />

machen, aber dann kam unser gemeinsamer<br />

„Nachzügler“, der nun fünf Jahre alt ist.<br />

G’sund: Wie war das dann mit Karriere und<br />

Beruf?<br />

Dagmar Koller: So wirklich lässt sich Karriere<br />

mit Beruf meines Erachtens nicht vereinbaren.<br />

Daher arbeite ich nicht ganztags und<br />

so funktioniert es recht gut. Ich arbeite als<br />

Consultant bei Oakland Innovation (www.<br />

oakland.co.uk). Oakland ist Spezialist für Innovationsforschung<br />

und berät Großkonzerne.<br />

Wir helfen bei der Optimierung der internen<br />

Fähigkeiten, Erarbeiten Innovations- und Forschungskonzepte<br />

und suchen nach den richtigen<br />

Kollaborationspartnern. Wir sehen uns<br />

als Think tank, als eine Denkfabrik.<br />

G’sund: Welches ist dein größter Coup?<br />

Dagmar Koller: Das war sicherlich die Forschung<br />

und Vermarktung eines total neuen<br />

Massenspektrometers. Das ganze begann<br />

mit 2 Protoypten. Diese wogen jeweils 2 Tonnen,<br />

denn es handelte sich um ein hochauflö-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

sendes Gerät, das nicht nur ein vollkommen<br />

neues Riesenmag<strong>net</strong>en-Design beinhaltete,<br />

sondern auch spezielle Isotopenmessungen<br />

zuließ, für die es kein Buch oder sonstiges<br />

als Unterlage gab. Das war wirklich Arbeiten<br />

ohne Netz – total spannend.<br />

(Ein Spektrometer ist ein analytisches Instrument,<br />

das zur Aufspaltung von Licht in sein<br />

Spektrum und zur Messung der Linienintensitäten<br />

bei verschiedenen Wellenlängen<br />

dient. Ein Massenspektrometer funktioniert<br />

auf ähnliche Weise, aber es trennt Atome<br />

statt Licht in ein „Massenspektrum“. Mit<br />

einem Massenspektrometer kann demnach<br />

die isotopische Zusammensetzung eines Elements<br />

sehr genau bestimmt werden.)<br />

G’sund: Abgesehen davon, dass dies nach<br />

unwahrscheinlich viel Arbeit klingt, wie kann<br />

man sich die Arbeit ‚bei so einer Erfindung’<br />

vorstellen und was ist Dein Part dabei?<br />

Dagmar Koller: Es beginnt - wie so vieles<br />

- mit einer Idee. In diesem Fall der Idee,<br />

ein neues Gerät zu bauen. Dazu setzen sich<br />

Ingenieure und Chemiker zusammen, es<br />

entstehen erste Zeichnungen, es wird experimentiert,<br />

virtuelle Modelle am Computer<br />

entstehen. Ab dem ersten Prototyp kommen<br />

dann Software-Experten dazu und versuchen<br />

Fragen wie „was kann der Prototyp jetzt, was<br />

ist noch zu verbessern, wie kann ich das Gerät<br />

anwendbar machen“ zu klären. Wenn der<br />

erste „Arbeitszustand“ erreicht ist, beginnt<br />

meine Arbeit. Es muss genauestens erarbeitet<br />

und definiert werden was so ein Gerät<br />

nun auch wirklich kann. Dabei muss eine<br />

Bandbreite an Proben vermessen werden<br />

und zusätzlich auch jegliche Funktionalität<br />

definiert werden – ähnlich wie bei einem<br />

Fitness-Check. Sobald diese Arbeit getan<br />

ist, geht man in den Verkauf. Hierbei arbeite<br />

ich dann als Product-Manager mit den ersten<br />

Kunden und ihren Proben-Analyse-Vorstel-<br />

Dagmar Koller mit ihrem jüngsten Sohn Jakob.<br />

lungen, die bei solchen Geräten schon oft<br />

auf einer Warteliste stehen. Weiters geht<br />

es natürlich auch darum, neue Kunden zu<br />

finden. Dazu besuche ich Konferenzen und<br />

arbeite mit lokalen Verkaufsorganisationen.<br />

Das heißt auch, dass ich viel reise und international<br />

Vorträge halte.<br />

Sehr interessant für mich ist auch immer wieder<br />

zu beobachten, dass die Menschen und<br />

Studenten in Ländern wie Japan, China oder<br />

Korea sehr lernbegierig zu sein scheinen –<br />

während in Europa die Zuhörer, vor allem die<br />

Studenten, oft gelangweilter wirken - so, als<br />

ob man nicht zeigen dürfte, dass man was<br />

Neues hört.<br />

G’sund: Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?<br />

Kommst Du wieder einmal zurück in Deine<br />

Heimat?<br />

Dagmar Koller: Ich kann mir schon vorstellen,<br />

nach all den Jahren in England wieder einmal<br />

woanders zu leben. Das könnte meine Heimat<br />

Österreich sein, aber ich könnte mir auch gut<br />

vorstellen, in Schweden oder der Schweiz zu<br />

leben. Besuchen würde ich gerne auch einmal<br />

Australien, da war ich noch nie.<br />

G’sund: Wie hältst Du Dich fit bzw. was<br />

machst Du für Dich persönlich?<br />

Dagmar Koller: Mein Sohn Jakob, jetzt<br />

fünf Jahre alt, hält mich natürlich schon<br />

auf Trab. Für mich sehr wichtig ist Zeit mit<br />

meiner Familie zu verbringen. Ich koche auch<br />

sehr gerne - beispielsweise koche ich auch<br />

jeden Montag in der Schule für eine Gruppe<br />

mit sechs Schülern. Und auch beim kochen<br />

experimentiere ich sehr gerne - meine Küche<br />

ist auch mein Labor. Sportlich halte ich mich<br />

mit schwimmen fit, mache Yoga. Mit meiner<br />

Familie gehe ich campen. Meine Familie<br />

liebt campen - und ich liebe meine Familie<br />

und gehe halt mit …<br />

Dagmar Koller<br />

Geboren: 16. 1. 1966<br />

Wohnort: Burwell, Cambridgeshire<br />

Beruf: Consultant Analyst<br />

Sternzeichen: Steinbock<br />

Familie: 1 Mann, 3 Buben (20,18 und 5)<br />

Musik: alles was entspannend ist – z.B<br />

Ludovico Einaudi<br />

Lieblingsbuch: Ein Kind unserer Zeit,<br />

Horvath<br />

Hobby: Familie<br />

Größtes Anliegen: dass meine Umgebung<br />

glücklich ist; „community matters“<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

57


58<br />

PAnORAMA<br />

Im Jahr der Astronomie auf den Spuren<br />

des Johannes Kepler<br />

Mit freiem Auge, Fernglas oder gar mit Teleskop auf der Suche nach Mond,<br />

Sternen, Milchstraßen und Sternschnuppen<br />

Im Sockel eingraviert ist zu lesen, dass Kepler<br />

von 1594 bis 1600 in Graz wirkte.<br />

Text und Fotos: dr. Reinhard Sudy<br />

Die beiden bedeutenden Astronomen Galileo<br />

Galilei und Johannes Kepler waren<br />

Anlass dafür, dass die Vereinten Nationen<br />

2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie<br />

erklärten. Zwei bedeutende Ereignisse<br />

prägten vor 400 Jahren ganz besonders die<br />

weitere Entwicklung der Astronomie. Der italienische<br />

Astronom Galileo Galilei verwendete<br />

erstmals ein Teleskop für seine astronomischen<br />

Beobachtungen, und Johannes Kepler<br />

veröffentlichte mit „Astronomia nova“, ein<br />

bahnbrechendes Buch über unser Sonnensystem.<br />

Fast hätte ich es übersehen, dass das Jahr der<br />

Astronomie zu Ende geht und der berühmte<br />

Astronom und Mathematiker Johannes Kepler<br />

(1571 - 1630) auch in der steirischen Landeshauptstadt<br />

gewirkt und Spuren hinterlassen<br />

hat.<br />

Unterricht in Graz<br />

So machte ich mich auf, nach Hinweisen auf<br />

sein Wirken in Graz zu suchen. Schon von<br />

Kindheit an waren mir die Keplerbrücke und<br />

die Keplerstraße bekannt, und der Paradeishof<br />

im Zentrum des Kastner-Komplexes war<br />

einst einer meiner Spielplätze, ohne dass ich<br />

von seiner Bedeutung wusste. Im Verlaufe<br />

meiner Erkundungen wurde ich dann überrascht,<br />

wie vieles in Graz an Johannes Kepler<br />

erinnert.<br />

Im Herzen der Grazer Innenstadt, versteckt gelegen,<br />

war der Paradeishof die Wirkungsstätte<br />

des Astronomen und Mathematikers Kepler<br />

als Lehrer. Auf einer unter den Arkaden angebrachten<br />

Gedenktafel las ich, dass Johannes<br />

Kepler „hier an der einstigen protestantischen<br />

Stiftsschule 1594–1599 als Professor für Mathematik“<br />

gelehrt hat. Eingraviert in den Sockel<br />

einer Porträtbüste im Grazer Stadtpark<br />

fand ich aber die Jahreszahlen 1594 - 1600.<br />

Was nun stimmt? Sicher ist jedenfalls, dass er<br />

hier in Graz sein erstes astronomisches Werk<br />

„Das Geheimnis des Weltenbaues“ geschrieben<br />

hat und er 1600 im Zuge der Gegenreformation<br />

Graz verlassen musste.<br />

An diese Lehrtätigkeit erinnert heute noch das<br />

Studentenheim Johannes-Kepler-Haus des<br />

Evangelischen Vereins für Studentenheime<br />

im Grazer Bezirk Mariatrost.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.johannes-kepler-haus.at<br />

Auch ich verließ den Paradeishof und spazierte<br />

der Mur entlang flussaufwärts zur heutigen<br />

Keplerbrücke, die einst als Ferdinand-<br />

Ketten-Brücke errichtet worden war. Eine<br />

Paradeisehof in der Grazer Innenstadt im Herzen<br />

des Einkaufzentrums von Kastner & Öhler.<br />

U n t e r w e g<br />

der Tafeln am nördlichen Geländer erinnert<br />

daran, dass hier von 1836–1882 eine Kettenbrücke<br />

und danach von 1882–1963 eine<br />

Bogenbrücke die beiden Murufer verbunden<br />

hat. Auf einer weiteren Tafel las ich, dass die<br />

heutige Brücke in den Jahren 1962–1964 erbaut<br />

worden ist.<br />

Über die Keplerbrücke gelangte ich an das<br />

westliche Murufer und stand am Anfang<br />

der 1875 angelegten Keplerstraße, die bis<br />

zum Bahnhofgürtel mit dem dahinterliegenden<br />

Grazer Hauptbahnhof führt. Auf einer<br />

Gedenktafel am Gebäude Keplerstraße 2 las<br />

ich folgende Erinnerung an Johannes Kepler:<br />

„Landschafts-Mathematikus von Steiermark.<br />

Erforscher der Pla<strong>net</strong>enbewegung und Erfinder<br />

des astronomischen Fernrohres, geb. 27.<br />

Dezember 1571 in Weil der Stadt Württenberg,<br />

gest. 15. November 1630 in Regensburg.“<br />

Auf der anderen Straßenseite erhebt sich<br />

wuchtig ein 1898–1900 erbautes palaisartiges<br />

Gebäude. Hier ist das BRG Kepler<br />

(Bundesrealgymnasium, Keplerstraße 1) mit<br />

den Keplerspatzen zu Hause. Dieser weit<br />

über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Chor<br />

besteht aus Schülern und Absolventen des<br />

BRG Kepler. Nicht vorgedrungen bin ich in<br />

den Museumsraum zu Johannes Kepler und<br />

in die erste Schulsternwarte Österreichs, die<br />

beide im BRG Kepler untergebracht sind. Die<br />

Tafel an der Keplerbrücke.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


s i n G r a z<br />

Schulsternwarte wurde 2000 im Zuge des<br />

Dachausbaues errichtet. Sie wird im Unterricht<br />

eingesetzt und ermöglicht auch Hobbyastronomen<br />

und Physikstudenten, unter<br />

fachlicher Beratung den nächtlichen Himmel<br />

zu erkunden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.brgkepler.at<br />

www.keplerspatzen.at<br />

www.keplerraum.at<br />

Johannes-Kepler-Sternwarte am<br />

Steinberg<br />

Eine weitere, 1981 gebaute und nach Johannes-Kepler<br />

benannte Sternwarte befindet<br />

sich etwa elf Kilometer westlich von Graz.<br />

Sie gehört zum Anton-Afritsch-Kinderdorf am<br />

Steinberg und wird vom Steirischen Astronomen<br />

Verein betreut.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.stav.at<br />

Kepler-Sonde im Weltall<br />

unterwegs<br />

Am 7. März 2009 startete übrigens die Sonde<br />

„Kepler“ von Cape Canaveral in Florida zu<br />

einer „Pla<strong>net</strong>enjagd“ im Weltall. Über drei<br />

Jahre lang wird sie in der Milchstraße nach<br />

Pla<strong>net</strong>en suchen, auf denen erdähnliche Bedingungen<br />

und damit Voraussetzungen für Leben<br />

nach unserer Vorstellung herrschen könnten.<br />

Auf dieser Suche nach fremden Welten<br />

außerhalb unseres Sonnensystems wird die<br />

Sonde „Kepler“ in der Region der Sternbilder<br />

Leier und Schwan mehr als hunderttausend<br />

sonnenähnliche Sterne absuchen.<br />

Keplers Pla<strong>net</strong>engesetze<br />

Aber zurück nach Graz und in den Stadtpark.<br />

Hier erinnert eine interessante Gedenkstätte<br />

an den großen Astronomen und Mathematiker.<br />

Ich fand sie in der Nähe des Stadtparkbrunnens<br />

und stand in Augenhöhe vor einer<br />

Porträtbüste Johannes Keplers, davor auf einer<br />

Steintafel die folgenden Pla<strong>net</strong>engesetze<br />

eingraviert:<br />

1. Die Pla<strong>net</strong>en bewegen sich auf Ellipsen, in<br />

deren einen (gemeinsamen) Brennpunkt die<br />

Sonne steht.<br />

2. Die Verbindungslinie Sonne – Pla<strong>net</strong> überstreicht<br />

in gleichen Zeiten gleiche Flächen.<br />

3. Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Pla<strong>net</strong>en<br />

verhalten sich wie die Kuben ihrer großen<br />

Bahnhalbachsen. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Das Keplergymnasium zu Beginn der Keplerstraße.<br />

Astronomie und<br />

Kepler im Inter<strong>net</strong><br />

www.astronomie2009.at/kalender<br />

www.astronomy2009.org<br />

www.stav.at<br />

Mit „Unterwegs“<br />

in<br />

Graz oder in der<br />

Steiermark<br />

möchte ich Ihnen<br />

verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

näherbringen<br />

und über interessanteBesonderheiten<br />

berichten. Auf meinen Streifzügen<br />

durch die Steiermark stoße ich oftmals auf<br />

Vertrautes und Bekanntes, manches Mal<br />

auf Außergewöhnliches und Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise<br />

haben, rufen Sie mich bitte einfach<br />

an oder schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund,<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6,<br />

8010 Graz,<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel.: 0316/340-5120,<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Ihr Reinhard A. Sudy<br />

Porträtbüste und Marmortafel mit den Pla<strong>net</strong>engesetzen Keplers im Grazer Stadtpark, in unmittelbarer<br />

nähe des Stadtparkbrunnens.<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

59


Ulla<br />

Weigerstorfer<br />

Sie war Miss World,<br />

ist erfolgreiche<br />

Unternehmerin,<br />

Pferdesportlerin und vor<br />

allem leidenschaftliche<br />

Mutter<br />

In ihrem gemütlichen Haus in<br />

Ebreichsdorf sitze ich Ulla Weigerstorfer<br />

gegenüber, einer sehr<br />

attraktiven Frau mit großer Ausstrahlung.<br />

Wir plaudern über ihr<br />

interessantes und abwechslungsreiches<br />

Leben und ihre Zeit als<br />

Miss World 1987. Das für sie<br />

wohl wichtigste Ereignis in ihrem<br />

Leben aber war die Geburt ihrer<br />

Tochter Ina 2005.<br />

Ulla Weigerstorfer wurde in Bad<br />

Aussee in der Steiermark geboren.<br />

Nach der Schulzeit war sie<br />

europaweit als Fotomodell tätig.<br />

Das Interview<br />

führte<br />

Hedi Grager.<br />

1987 gewann sie als zweite Österreicherin<br />

nach Eva Rueber-<br />

Staier (1969) die Miss-World-<br />

Wahl in London und war ein Jahr<br />

als Miss World weltweit tätig.<br />

Danach machte sie eine Sprech-<br />

und Schauspielausbildung in<br />

Wien.<br />

Vielen ist Ulla Weigerstorfer aus<br />

zahlreichen Fernseh-, Radio- und<br />

Theaterauftritten oder auch als<br />

Moderatorin in Erinnerung. So<br />

war sie beispielsweise in TV-<br />

Serien wie Tohuwabohu oder<br />

Kaisermühlenblues zu sehen.<br />

Sie moderierte dreisprachig eine<br />

Liveübertragung der Eurosport<br />

Gala in 47 Ländern mit Legenden<br />

wie Platini, Pele und Ronaldo, die<br />

UNICEF Gala- Eurovisionsübertragung<br />

aus Amsterdam, aber<br />

auch den Wurlitzer und Willkommen<br />

Österreich. Acht Jahre lang<br />

hörten wir sie in der Radiosendung<br />

„Publikum“, die Radio Wien<br />

Sportshow am Wochenende.<br />

Im Frühjahr dieses Jahres war<br />

sie in „Die Neun - Österreich im<br />

Bild“ von Austria 9 TV zu sehen,<br />

wo sie jeden Freitag österreichische<br />

Prominente an „außergewöhnlichen<br />

Orten“ interviewte:<br />

sie kochte mit Toni Möhrwald, ritt<br />

mit Sonja Klima oder begleitete<br />

Alfons Haider ins Fitnessstudio.<br />

Nebenbei verfasste sie die beiden<br />

Bücher: „Tipps und Tricks für<br />

Ihre Schönheit“ und „Im Reich der<br />

Düfte“.<br />

Die letzten Jahre war Ulla Weigerstorfer<br />

zuständig für Kommunikation<br />

und PR im Magna<br />

Racino bei Frank Stronach, dem<br />

modernsten Pferdesportpark Europas.<br />

Heute nutzt sie ihre Erfahrungen<br />

und ihr Netzwerk mit ihrer<br />

Agentur für Communications-<br />

Management und Consulting<br />

(weigerstorfer.com).<br />

G’sund: Wie siehst Du rückblickend<br />

Deine Zeit als Miss World?<br />

Ulla Weigerstorfer: Es war eigentlich<br />

alles ein großer Zufall.<br />

Eine österreichische Teilnehmerin<br />

bei der Miss World Wahl war<br />

ausgefallen und ich bin damals<br />

kurzfristig eingesprungen. Ich<br />

erinnere mich noch gut. Ich war<br />

gerade bei einem Fotoshooting,<br />

als meine Fotografin einen Anruf<br />

der damaligen Organisatorin Lilo<br />

Hoffmann bekam, ob sie nicht<br />

eine Kandidatin wüsste. Darauf<br />

angesprochen dachte ich mir, das<br />

sehe ich mir einfach einmal an.<br />

Drei Monate später war ich Miss<br />

World. Danach kamen ein Jahr<br />

lang weltweite Medienauftritte,<br />

Special Guest-Auftritte, sehr viele<br />

Kinder-Charity-Veranstaltungen<br />

und Besuche in Waisenhäusern<br />

und Kinderspitälern.<br />

G’sund: Wie ging es nach diesem<br />

Jahr für Dich weiter?<br />

Weigerstorfer: Nach diesem<br />

sehr intensiven Jahr wollte ich<br />

zurück nach Österreich. Die ei-<br />

gene Persönlichkeit war in dieser<br />

Zeit doch sehr hintangestellt, ich<br />

wollte mich wieder erden und die<br />

Eindrücke verarbeiten.<br />

G’sund: Schon von Kindheit an<br />

sind Pferde Deine große Liebe<br />

und Pferdesport ist Dein größtes<br />

Hobby.<br />

Weigerstorfer: (lächelnd) Ja,<br />

mein größtes Hobby ist seit über<br />

25 Jahren der Pferdesport. Ich<br />

wollte immer schon ein eigenes<br />

Pferd. Um das Geld dafür zu<br />

verdienen, habe ich mich schon<br />

während meiner Schulzeit bei<br />

einer Komparsenagentur beworben<br />

und spielte als Komparsin<br />

beispielsweise bei „Kottan ermittelt“<br />

mit. Ich bin jahrelang<br />

Trabrennen gefahren und Springturniere<br />

geritten. Meine große<br />

Leidenschaft ist und bleibt aber<br />

der Dressursport. Mit Lalina,<br />

meiner 12-jährigen Oldenburgerstute,<br />

trainiere ich seit 1 1⁄2<br />

Jahren mit dem österreichischen<br />

Olympiateilnehmer Stefan Peter<br />

und seither geht es steil bergauf.<br />

G’sund: Das kann man wohl sagen.<br />

Du hast mit „Lalli“, wie Du<br />

Dein Pferd liebevoll nennst, seit<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Privat


2008 einige tolle Siege und Platzierungen<br />

geschafft.<br />

Weigerstorfer: Lalina wurde<br />

2008 in der Dressur Klasse S<br />

vorgestellt und hatte wirklich<br />

eine super Saison. Wir ritten 4<br />

S-Siege in Serie, gewannen das<br />

Freudenauer Amateur-Derby, die<br />

Niederösterreichische Landesmeisterschaft<br />

(MS Klasse). Bei<br />

der Staatsmeisterschaft machten<br />

wir den guten 9. Platz und beim<br />

ersten internationalen Turnier<br />

auch gleich den 4. und 5. Platz.<br />

G’sund: Was bedeutet Lalina für<br />

Dich?<br />

Weigerstorfer: Ich wusste auf<br />

den ersten Blick, „das ist mein<br />

Pferd“, als ich Lalina zum ersten<br />

Mal sah. Sie ist mein bester Lehrmeister.<br />

Auf mein Pferd muss ich<br />

mich voll und ganz konzentrieren,<br />

mich einlassen. Lalina ist dazu<br />

noch eine Stute, die schon von<br />

vornherein empfindsamer und viel<br />

heikler zu reiten sind. Das Reiten<br />

ist für mich nicht nur eine körperliche<br />

Wohltat, sondern die beste<br />

Gelegenheit, mich psychisch zu<br />

entspannen und zugleich Energie<br />

zu tanken. Ich würde fast sagen,<br />

das Reiten ist so etwas wie mein<br />

täglicher Urlaub.<br />

G’sund: Gesundheit und Fitness<br />

sind Dir ja sehr wichtig – was<br />

machst Du dafür?<br />

Weigerstorfer: Ich achte schon<br />

auf gesunde Ernährung, aber genauso<br />

gerne esse ich manches<br />

Mal etwas richtig Deftiges wie<br />

einen Schweinsbraten und sündige<br />

mit etwas Süßen. Ich bewege<br />

mich sehr viel, reite täglich<br />

ein bis zwei Stunden. Mein Pferd<br />

Lalina will regelmäßig bewegt<br />

werden. Und unser Hund hat zwar<br />

Auslauf im Garten, aber ich gehe<br />

möglichst oft mit ihm spazieren<br />

(Junior sitzt übrigens vor der Balkontür<br />

und schaut sehnsüchtig zu<br />

uns ins Wohnzimmer).<br />

G’sund: Wie wichtig sind Dir Deine<br />

Familie, Deine Freunde? Hast du<br />

überhaupt noch Zeit für sie?<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Weigerstorfer: Natürlich sind mir<br />

meine Familie und meine Freunde<br />

sehr wichtig. Aber es ist für mich<br />

kein Problem, wenn ich sie nicht so<br />

oft sehen kann – ich weiß, wenn<br />

ich meine Familie brauche, ist sie<br />

für mich da – und genauso ist es<br />

mit wirklichen Freunden.<br />

G’sund: Du hast Dich jetzt, wo<br />

Deine Tochter etwas größer ist,<br />

mit einer eigenen Agentur wieder<br />

voll ins „Business“ gestürzt.<br />

Weigerstorfer: Ja, jetzt wo Ina<br />

größer und schon sehr selbständig<br />

ist, möchte ich meine jahrelangen<br />

Erfahrungen und mein Netzwerk<br />

wieder nutzen und unterstütze Firmen<br />

in ihrer internen und externen<br />

Kommunikation. Das Service Portfolio<br />

von Weigerstorfer.com reicht<br />

von klassischer Public Relations<br />

über Marketing-Beratung, Medien-<br />

und Marktbeobachtung, Akquise<br />

von Kooperationspartnern<br />

und Medienkooperationen bis hin<br />

zur Konzeption und Durchführung<br />

von Events. Zusätzlich verfüge ich<br />

über ein umfangreiches Netzwerk<br />

in die verschiedensten Sparten<br />

und Branchen.<br />

G’sund: Ich glaube, jeder der<br />

über Dich liest möchte vor allem<br />

ein Rezept von Dir: wie schafft<br />

man das alles an einem Tag?<br />

Weigerstorfer: Ich sag’ immer:<br />

Der Tag hat 24 Stunden, und alles<br />

ist eine Frage der Organisation<br />

(lacht). Allerdings nimmt der „normale<br />

Alltag“ schon sehr viel Zeit<br />

weg und es bleibt eine große Herausforderung,<br />

alles zu schaffen.<br />

Für ein gemütliches Stündchen<br />

auf der Couch bleibt jetzt keine<br />

Zeit – aber ich arbeite daran !<br />

G’sund: Was ist die wichtigste<br />

Eigenschaft für einen Menschen,<br />

der in so jungen Jahren schon so<br />

erfolgreich ist? Was ist Dein Rat?<br />

Weigerstorfer: Man sollte sich<br />

immer selbst treu bleiben, authentisch<br />

sein, auf sein Bauchgefühl<br />

hören. n<br />

www.weigerstorfer.com<br />

Im Gespräch …<br />

mit Gabi Purkarthofer<br />

Hedi Grager spricht mit der Schmuckdesignerin Gabi Purkart hofer.<br />

Für ihre Kollektionen „Erzherzog“ und „24/7“ verwendet sie nur edle<br />

Materialen. „Schmuck sollte so einmalig wie die Trägerin selbst<br />

sein und ihren Stil, ihren Charakter und ihre Individualität widerspiegeln“<br />

sagt Gabi Purkarthofer. „Als Schmuckdesignerin lasse ich<br />

nicht nur meine eigene Kreativität, sondern auch die Persönlichkeit<br />

meiner Kunden in die Schmuckstücke einfließen. So erschaffe ich<br />

Unikate mit hohem ideellem aber auch materiellem Wert.“<br />

Nachzulesen unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />

„Steirische“ Persönlichkeiten<br />

in Interviews“ Schmuckdesignerin<br />

Gabi<br />

Purkarthofer.<br />

Foto: Jungwirth<br />

Im Gespräch …<br />

mit Tina Herzl<br />

Hedi Grager spricht mit der Fotografin Tina Herzl. Nach ihrem Studium<br />

an der Parsons School of Design in New York arbeitete sie dort<br />

für drei Jahre in der Werbung. Seit 2006 lebt und arbeitet sie als<br />

erfolgreiche Fotografin wieder in Wien.<br />

Für sie ist die Fotografie das Medium, mit dem sie sich am besten<br />

ausdrücken kann. „Einerseits kann ich sehr kreativ arbeiten, habe<br />

aber einen vorgegebenen Rahmen, wie ich es von der Arbeit in der<br />

Werbung gewohnt bin.“ Für das neue Nikolaus Schrefl Buch „In<br />

Austria“ fotografierte Tina Herzl Prominente wie Vera Russwurm,<br />

Alf Poier, Anja Kruse, Hannes<br />

Androsch, Alexandra Swarovski,<br />

Dominik Heinzl, Nina<br />

Schullin, Lena Hoschek und<br />

viele mehr.<br />

www.tinaherzl.at<br />

Nachzulesen unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />

„Steirische“ Persönlichkeiten<br />

in Interviews“<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

Foto: Tina Herzl<br />

61


62<br />

Fotos: KAGes<br />

PAnORAMA<br />

Treffpunkt Grazer „Gruab’n“<br />

KAGes-weites Kleinfeld-Fußballturnier<br />

In der nördlich der Grazer<br />

Messe gelegenen, legendären<br />

Grazer „Gruab’n“ trafen sich fußballbegeisterte<br />

Spieler und Fans<br />

beim KAGes-weiten Kleinfeld-<br />

Fußballturnier. Am 24. September<br />

2009 war wieder tolle Stim-<br />

Das erfolgreiche Team des LKH Deutschlandsberg.<br />

Den schweren Siegespokal halten – von links: Betriebsdirektor<br />

F. Lienhart und Betriebsratsvorsitzender<br />

H. Heinzl.<br />

LITERATURTIPPS<br />

Kennen Sie<br />

Venedig?<br />

Bernd und Silvia<br />

Schilcher<br />

Edition Gutenberg<br />

2008<br />

Euro 24,90<br />

Der Leser begeg<strong>net</strong><br />

einem Venedig, das er<br />

zwar wiedererkennt,<br />

aber doch anders ist. 56<br />

Geschichten und 134<br />

ungewöhnliche Bilder<br />

zeigen diese faszinierende<br />

Stadt aus einem<br />

ungewöhnlichen Blickwinkel.<br />

Alles über<br />

Venedig<br />

Petra Reski / Johannes<br />

Thiele<br />

Thiele Verlag 2007<br />

Euro 28,00<br />

Die beiden Autoren<br />

führen in angenehmer<br />

Weise durch den einzigartigen<br />

Lebensort<br />

und das Welt-Museum<br />

Venedig. Man sieht<br />

gleichsam Plätze und<br />

Fassaden und spürt das<br />

Leben und die Stimmungen<br />

dieser Stadt.<br />

mung auf diesem einst so berühmten<br />

und von den Gastmannschaften<br />

gefürchteten Grazer<br />

Fußballplatz.<br />

Sieben Teams von den LKHs<br />

Bruck a.d. Mur, Deutschlandsberg,<br />

Feldbach und Univ.Klini-<br />

Venedig<br />

Die Welt von gestern<br />

in Farbe<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2009<br />

Euro 29,90<br />

Dieser faszinierende<br />

Bildband zeigt colorierte<br />

Fotografien von<br />

Venedig und seinen<br />

Bewohnern zur Jahrhundertwende.<br />

Kurze<br />

Textauszüge vieler<br />

Autoren wie beispielsweise<br />

Thomas Mann<br />

oder Johann Gottfried<br />

Herder zeigen faszinierend<br />

deren Sicht von<br />

Venedig.<br />

kum Graz sowie das Institut für<br />

Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />

und der „Zentraldirektion“<br />

kämpften um den Einzug<br />

ins Finale. Erfolgreich war am<br />

Ende das Team des LKH Deutschlandsberg.<br />

n<br />

Sichtlich stolz zeigen sich BRV H. Hainzl und A. Krenn<br />

mit Medizinvorständin Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger.<br />

Friaul genießen<br />

200 authentische Rezepte<br />

und Lokaltipps<br />

Gerd Wolfgang Sievers<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2009<br />

Euro 19,90<br />

Die kulinarischen Tipps<br />

mit „geschmackvollen“<br />

Fotos und schönen<br />

Stimmungsbildern<br />

machen Appetit. Sehr<br />

hilfreich sind auch die<br />

Lokaltipps und besuchenswertenWeinfeste<br />

im Anhang dieser<br />

Schlemmerreise durch<br />

das Friaul.<br />

Ein Weinberg in<br />

der Toskana<br />

Wie mein Traum wahr<br />

wurde<br />

Ferenc Máté<br />

Thiele Verlag 2008<br />

Euro 18,00<br />

Eine Malerin und ein<br />

Schriftsteller aus New<br />

York verwandeln in<br />

der Toskana eine verlassene<br />

Abtei in ein<br />

Traumhaus und gründen<br />

ein Weingut, das<br />

weltweit Anerkennung<br />

findet. Ein unterhaltsamerErfahrungsbericht,<br />

der Reiselust<br />

in diese italienische<br />

Weinregion weckt.<br />

PERSOnALEnTWICKLUnG<br />

Sicherheit<br />

schenken!<br />

Weihnachten steht vor der Tür<br />

und wie jedes Jahr werden<br />

die Geschäfte gestürmt um die<br />

Liebsten zu beschenken. Dabei<br />

ist von teuren -oftmals unbrauchbaren-<br />

bis hin zu günstigen aber<br />

wertvollen Geschenken alles<br />

dabei. Viele wissen einfach<br />

auch nicht was sie schenken<br />

sollen und da gibt es dann die<br />

bereits zehnte Krawatte oder<br />

das „praktische“ Haushaltsgerät<br />

unter dem Weihnachtsbaum.<br />

Sicherheit zu schenken bedeutet<br />

aber mehr. Einerseits zeige<br />

ich dem Beschenkten, dass mir<br />

sein Wohlergehen am Herzen<br />

liegt und andererseits zeigt<br />

es, dass sich der Schenkende<br />

Gedanken gemacht hat. Zwei<br />

Tatsachen die diese Form des<br />

Geschenkes noch wertvoller erscheinen<br />

lassen. Im Sortiment<br />

des ÖAMTC gibt es viele Dinge<br />

die man schenken kann. Von der<br />

Clubmitgliedschaft oder dem<br />

Schutzbrief für die ganze Familie,<br />

bis hin zum Fahrsicherheitstraining<br />

oder der als Geschenk<br />

beliebten Jahresvig<strong>net</strong>te. Im<br />

schönen Geschenkdesign findet<br />

sich sicherlich auch für Ihre Lieben<br />

etwas Passendes. Wenn Sie<br />

Mitglied beim Club sind und Sie<br />

schenken eine Mitgliedschaft,<br />

dann werden auch Sie selbst<br />

belohnt. Unter www.oeamtc.<br />

at/freundschaftswerbung können<br />

Sie sich dann Ihr persönliches<br />

Clubgeschenk auswählen.<br />

Kommen Sie einfach bei Ihrem<br />

nächsten Stützpunkt vorbei und<br />

informieren Sie sich. Wir freuen<br />

uns auf Sie und wünschen Ihnen<br />

auf diesem Weg eine besinnliche<br />

Vorweihnachtszeit.<br />

Mag. Hans-Peter Auer<br />

ÖAMTC Steiermark<br />

Menschen helfen Menschen Dezember 2009 Dezember Menschen 2009 helfen Menschen<br />

Foto: ÖAMTC<br />

11


Fotos: Kitchen12<br />

Kitchen12 – food & events<br />

Kulinarische<br />

Köstlichkeit.<br />

Am Kaiser-Josef-Platz 3, zwischen<br />

Glacisstraße und Haydngasse,<br />

hat das nur Insidern bekannte Kitchen12<br />

einen neuen Restaurantbereich<br />

eröff<strong>net</strong>. Am Ende der langgestreckten,<br />

angenehm großen Bar<br />

wird – zum Zuschauen - gekocht. Ungemein<br />

gemütlich sind die durchgehende<br />

Sitzbank und die massiven,<br />

hellbraunen Holztische.<br />

Von äußerst zuvorkommenden Mitarbeitern<br />

beraten habe ich bereits<br />

einiges von der Speisekarte auf kleinen<br />

Tafeln probiert: die herbstlichen<br />

Blattsalate mit warmen Käferbohnen<br />

am Spieß (Vorspeise um 6,– Euro),<br />

das Flußkrebsrisotto mit Branzino,<br />

Grilltomate und Hummerbutter und<br />

ein andermal das Chicken Shiraz<br />

mit Champignons, Perlzwiebel und<br />

Baguette (beides Hauptspeisen um<br />

Gustl 58 – Das Tor zum Herzen<br />

In ihrem druckfrischen Buch beschreiben die<br />

beiden Autoren August Schmölzer und Cornelia<br />

Krebs den Weg zur Gustl 58 – Initiative<br />

zur Herzensbildung. Mit diesem regionalen<br />

Projekt hilft der sozial engagierte Charakterschauspieler<br />

Schmölzer Menschen, vor allem<br />

Jugendlichen, die es im Leben nicht so gut wie<br />

er selbst getroffen haben. Die Hilfe geht von<br />

Bildungsangeboten bis zur Unterstützung im<br />

Katastrophenfall. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Weitere Informationen:<br />

www.gustl58.com oder<br />

www.herzensbildung.at<br />

jeweils 12,– und auch eine Nachspeise,<br />

die Zwetschkencrêpe mit Zitronenslibovitzsorbet<br />

und Walnusscreme<br />

(6,– Euro). Und – es hat alles<br />

sehr gut geschmeckt. n<br />

Kitchen12<br />

– food & events<br />

Kaiser-Josef-Platz 3, 8010 Graz<br />

Tel.: +43(0)316/85 12 85<br />

Mobil: +43(0)664/523 69 30<br />

welcome@kitchen12.at<br />

www.kitchen12<br />

Cornelia Krebs/August Schmölzer<br />

STYRIA 2009<br />

Euro 19,95<br />

Blick über<br />

den Restaurantbereich<br />

auf den Kaiser-Josef-<br />

Platz.<br />

Kontakt:<br />

Gustl 58 – Initiative<br />

zur Herzensbildung<br />

Spendenkonto Nr.:<br />

22202, BLZ: 38375<br />

8511 St. Stefan ob<br />

Stainz, Am Sonnenhang<br />

3<br />

Gustl58@herzensbildung.at<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Bordeaux<br />

Liebe erst auf den zweiten Blick<br />

Foto: Fahrnberger<br />

Place Royale – heute Place de la Bourse:<br />

Fassade der berühmten Gebäude aus dem<br />

18. Jahrhundert am Kai der Garonne.<br />

Träg fließt die Garonne durch die Universitätsstadt<br />

Bordeaux, der Hauptstadt<br />

der Region Aquitannien im Südwesten<br />

Frankreichs. Die Garonne vereinigt<br />

sich flussabwärts mit der Dordogne und<br />

heißt dann als breiter Mündungsfluss Gironde.<br />

Ist doch ganz einfach?<br />

Die Geschichte von Bordeaux, dem Tor<br />

zum gleichnamigen weltberühmten Weinanbaugebiet,<br />

ist wechselvoll und nachlesenswert<br />

turbulent. Von all dem merkte<br />

ich bei der langwierigen Fahrt ins Stadtzentrum<br />

nichts. Ich fand zwar rasch eine<br />

Parkgarage, aber anfangs nichts Faszinierendes<br />

an Bordeaux. Das änderte sich aber<br />

rasch, als ich durch ein fußgängerfreundlich<br />

gestaltetes, historisches Stadtzentrum<br />

bummeln konnte. Die einladenden Einkaufsstraßen,<br />

gemütliche Cafes und Gastgärten<br />

ließen Bordeaux gleich gastlicher<br />

erscheinen. Angenehm überrascht war ich<br />

von den malerischen Gassen und außergewöhnlichen<br />

Spazierwegen, die mich in beeindruckend<br />

elegante, fast beunruhigend<br />

ruhige und dann wieder vom Verkehrslärm<br />

und von Menschenmassen geplagte Stadtteile<br />

brachten. Am Abend verließ ich etwas<br />

müde, aber doch sehr beeindruckt Bordeaux<br />

mit dem festen Vorsatz, bald wieder<br />

zu kommen, um tiefer in das Leben dieser<br />

vielfältigen Stadt einzutauchen. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bordeaux.fr<br />

www.bordeaux-tourisme.com<br />

www.frankreich-sued.de/bordeaux<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

63


Sehenswertes im Baltenstaat Litauen<br />

Unvergesslich: Trakai, eine mittelalterliche Wasserburg, und der Hügel der<br />

Kreuze<br />

Seit dem 1. Mai 2005 ist die unabhängige<br />

demokratische Republik<br />

Litauen Mitglied der Europäischen<br />

Union. Dieser baltische<br />

Staat liegt an einem kulturellen und<br />

geschichtlichen Kreuzungspunkt<br />

zwischen Ost und West und blickt<br />

auf eine tausendjährige, wechselhafte<br />

Geschichte zurück. Zwei Erlebnisse<br />

sind mir besonders in Erinnerung<br />

geblieben: Rund 30 km von<br />

der litauischen Hauptstadt Vilnius<br />

entfernt liegt die wuchtige, mittelalterliche<br />

Wasserburg Trakai, einst<br />

Hauptstadt des Großherzogtums<br />

Litauen. Eine weitere Sehenswürdigkeit<br />

liegt gleichsam am Straßenrand<br />

auf dem Weg von Vilnius nach<br />

Riga, der Hauptstadt des angrenzenden<br />

Lettland.<br />

Trakai<br />

Nach einer Legende entdeckte<br />

Großfürst Gediminas diesen<br />

schönen, von einem See umgebenen<br />

Platz und errichtete dort<br />

die Burg von Trakai. Heute ist<br />

Litauen online<br />

www.travel.lt (vielsprachiges,<br />

auch deutsches Informationsangebot)<br />

www.lietuva.lt (englisch<br />

und französisch)<br />

www.tourism.lt (englisch)<br />

www.tours.lt<br />

www.vilna.info<br />

www.visiteurope.com/<br />

lithuania<br />

die originalgetreu und vollständig<br />

restaurierte, schlossähnliche<br />

Wasserburg im Galves-See ein<br />

Touristenmag<strong>net</strong>. Ein gut organisierter<br />

Rundgang führte mich<br />

sehr angenehm und kurzweilig in<br />

die interessante Geschichte und<br />

Entwicklung der Wasserburg von<br />

Trakai, die heute auch ein kultureller<br />

Veranstaltungsort ist.<br />

Hügel der Kreuze<br />

Mitten in der flachen Landschaft,<br />

unweit von der nach Einwohnern<br />

Holzstiegen und -balkone im Innenhof.<br />

viertgrößten Stadt Siauliai, erhebt<br />

sich unmittelbar am Straßenrand<br />

ein kleiner Hügel, der<br />

dicht mit Kreuzen bedeckt ist.<br />

Über seine Entstehung habe ich<br />

einige Legenden gefunden. Dieser<br />

Wallfahrtsort ist das wohl<br />

berühmteste Symbol des katholischen<br />

Landes. Bereits seit 1831<br />

stellen hier die Menschen – immer<br />

wieder – Kreuze auf, und kein<br />

Touristenbus fährt daran vorbei.<br />

Am 7. September 1993 besuchte<br />

sogar Papst Johannes Paul II. die-<br />

Im Hintergrund die für den Papstbesuch 1993 errichtete Holzkapelle.<br />

sen Hügel der Kreuze. Die damals<br />

errichtete Holzkapelle und das<br />

von ihm gestiftete große Kreuz<br />

zählen heute zu den besonderen<br />

Sehenswürdigkeiten. Besonders<br />

beeindruckt hat mich aber die von<br />

schmalen Pfaden durchzogene<br />

unglaubliche Dichtheit und Vielfalt<br />

an Kreuzen, die ständig mehr<br />

werden. Die Schätzungen reichen<br />

von 60.000 bis über 100.000<br />

Kreuze. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Dicht angehäufte Kreuze vor einer<br />

Christusskulptur.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Sudy & Grager


K u n s t R a u m KaGe s<br />

1. Preis für „Sliding doors“<br />

Europäische Anerkennung für die künstlerische Gestaltung der Ambulanztüren des<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

Die Organisation „Art das la<br />

Cité“ hat 2009 das Europäische<br />

Festival für visuelle Kunst in<br />

Spitälern ins Leben gerufen. Sie<br />

hat auch die Künstler ausgewählt,<br />

die für verschiedene medizinische<br />

Institutionen ihre Kunstprojekte<br />

entwickelten. Bei einem der neun<br />

Projekte in fünf europäischen<br />

Staaten gestaltete der in Bruck geborene<br />

und in Kapfenberg aufgewachsene<br />

Künstler Clemens Hollerer<br />

sechs Ambulanztüren im Innenbereich<br />

des LKHs Bruck a.d.<br />

Mur. Mit dieser Serie von „Wandmalereien“<br />

zeigt der Künstler das<br />

Geschehen hinter diesen Ambulanztüren<br />

aus seiner Sicht und<br />

bringt Patienten und Mitarbeitern<br />

seine Denk- und Arbeitsweise nä-<br />

her. Anlässlich der 15-Jahres-Feier<br />

des LKH Bruck a.d. Mur im Juni<br />

2009 wurde dieses Kunstprojekt<br />

„Sliding doors“ erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Im Rahmen<br />

des European Festival of Visual<br />

Arts in Hospitals in Paris wurde<br />

das Kunstprojekt „Sliding doors“<br />

für das LKH Bruck a.d. Mur mit dem<br />

1. Preis in der Kategorie „Kunst“<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Nikolaus Koller,<br />

Betriebsdirektor des LKH Bruck<br />

a.d. Mur ist darauf sehr stolz und<br />

freut sich über die große Akzeptanz<br />

für die „Wandmalereien“ bei<br />

Patienten und Mitarbeitern: „Medizin<br />

und Kunst haben hier wunderbar<br />

zueinander gefunden“. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Sonnenblumenaktion gegen<br />

Kinderlähmung<br />

Gemeinsam mit der WHO und<br />

Partnern wie der Bill & Melinda<br />

Gates Stiftung hat sich Ro-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

tary International zum Ziel gesetzt,<br />

die Kinderlähmung weltweit<br />

auszurotten. Mit der Sonnenblumenaktion<br />

wird<br />

das Ziel einer Welt<br />

ohne Kinderlähmung<br />

verfolgt.<br />

Zum Auftakt der Sonnenblumenaktion<br />

in<br />

der Steiermark präsentierten<br />

steirische<br />

Künstler im Oktober<br />

2009 Werke aus Ihren<br />

Schaffen und<br />

stellten ein Drittel<br />

des Verkauferlöses<br />

als Spende für den<br />

Kampf gegen die<br />

Kinderlähmung zur<br />

Verfügung. Die Merkur-Galerie<br />

in Graz<br />

war dafür ein idealer<br />

Rahmen. n<br />

Courtyard by Marriott Graz<br />

Da wird Ihr Gaumen<br />

Augen machen.<br />

SONNTAG IST<br />

BRUNCHTAG<br />

Feiern Sie bei uns Ihren Geburtstag! Die Geburtstagskinder des<br />

jeweiligen Monats laden wir an einem Sonntag zum Brunch ein...<br />

Als Nachweis gilt ein Lichtbildausweis mit Geburtsdatum und<br />

schon genießen Sie Ihren Brunch von 12.00 bis 14.30 Uhr!<br />

(1 Geburtstagskind pro zahlendem Gast)<br />

Gäste parken bei Restaurationskonsumation gratis auf unserem Parkplatz.<br />

Direkt an der Autobahnabfahrt inmitten Österreichs größtem Freizeitpark<br />

mit Badesee (Schwarzl Freizeitzentrum) zwischen der Landeshauptstadt<br />

Graz und der südsteirischen Weinstraße.<br />

Reservierung unter +43 (0) 316 - 8077- 641<br />

Seering 10, A-8141 Graz / Unterpremstätten Sommerpause im Juli & August.<br />

Dezember 2009<br />

PAnORAMA<br />

Foto: Lernbeiss<br />

65


66<br />

PAnORAMA<br />

K u n s t R a u m KaGe s<br />

Jubiläumsausstellung der Galerie im Klinikum<br />

Besucherrekord bei der 75. Vernissage „Mikrokosmos und Phantasie“<br />

im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Landesrätin Dr. Bettina Vollath<br />

kam in ihrer Doppelfunktion als<br />

Landesrätin für Gesundheit, Spitäler<br />

und Kultur besonders gerne zu<br />

dieser Vernissage ins LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz. Betriebsdirektor<br />

Mag. Gebhard Falzberger eröff<strong>net</strong>e<br />

die sehenswerte Ausstellung<br />

„Mikrokosmos und Phantasie“ mit<br />

Bildern von Univ.-Prof. Dr. Maria<br />

Anna Pabst: „Dank der Bilder von<br />

Prof. Pabst ist es möglich, in die<br />

wunderbare Welt des Mikrokosmos<br />

einzutauchen.“ Prof. Pabst,<br />

Institut für Zellbiologie, Histologie<br />

und Embryologie der Med Uni Graz<br />

beschreibt ihre Begeisterung über<br />

die Ästhetik und Vielfalt biologischer<br />

Strukturen: „In der von mir<br />

entwickelten Methodik der Präsentation<br />

wurden die elektronenmikroskopischen<br />

Bilder auf Lein-<br />

LITERATURTIPPS<br />

Crazy Hotels<br />

Bettina Kowalewski<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2008<br />

Euro 19,90<br />

Ein Bildband mit den<br />

unglaublichsten, originellsten<br />

und phantasievollsten<br />

Unterkünften der<br />

Welt. Tipps für originelle<br />

Aktivitäten. Das Angebot<br />

enthält u.a. ein Gefängnishotel<br />

in Luzern, ein altes<br />

Flugzeug in Neuseeland,<br />

eine Baumkrone in Südafrika,<br />

…<br />

Italien für<br />

Verliebte<br />

Hotels, Villen, Landhäuser<br />

Meg Nolan<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2008<br />

Euro 29,90<br />

Mehr als 250 Fotografien<br />

unterstreichen die<br />

interessanten und informativen<br />

Beschreibungen<br />

von „außergewöhnlichen<br />

Schlafmöglichkeiten“ in<br />

Italien. Vorgestellt werden<br />

dreißig, teils versteckt gelegene,<br />

außergewöhnliche<br />

Refugien.<br />

wand gedruckt und anschließend<br />

mit farbiger Tusche gestaltet.“ Tatsächlich<br />

gewähren diese außergewöhnlichen<br />

Bilder einen Einblick in<br />

die phantastische Welt des Mikrokosmos,<br />

von der sich die mehr als<br />

150 Besucher, unter ihnen zahlreiche<br />

Vertreter der Medizinischen<br />

Universität Graz und des LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz, beeindruckt zeigten.<br />

Die Ausstellung ist bis 31. Dezember<br />

2009 zu sehen. n<br />

Mag. eva V. Kunath,<br />

LKH-Univ.Klinikum graz<br />

Bei der Vernissage v.l.: LR Dr. Bettina<br />

Vollath, Betriebsdirektor<br />

Mag. Gebhard Falzberger, die<br />

Künstlerin Univ.-Prof. Dr. Maria<br />

Anna Pabst und Pflegedirektorin<br />

DKKS Christa Tax, MSc. Foto: W. Stieber<br />

Häuser am Meer<br />

Mediterrane Wohnideen<br />

zum Verlieben<br />

Massimo Listri<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2009<br />

Euro 36,00<br />

50 atemberaubend beeindruckende<br />

Häuser an den<br />

Küsten rund um das Mittelmeer<br />

präsentiert der<br />

italienische Starfotograf<br />

in diesem Fotoband. Seine<br />

Fotos unterschiedlichster<br />

Wohnkulturen verleiten<br />

zum Träumen.<br />

Das Café<br />

Vom Reichtum europäischer<br />

Kaffeehauskultur<br />

Walter Vogel<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2008<br />

Diese Neuauflage eines<br />

großen Erfolgs führt auf<br />

eine kulinarische Reise<br />

durch die Kaffeehäuser<br />

Europas. Der deutsche<br />

Reportagefotograf hat<br />

das Flair, Gestaltung und<br />

Gäste dieser europaweit<br />

traditionsreichsten Institution<br />

unvergleichlich<br />

festgehalten.<br />

COFFEE TO STAY<br />

Die schönsten Cafes in<br />

Europa<br />

B. Sternthal/H. Eisenberger<br />

Brandstätter Verlag 2009<br />

Euro 29,90<br />

Ein prächtiger Bildband<br />

mit traumhaft schönen,<br />

traditionellen und auch<br />

modernen Cafes in ganz<br />

Europa. 30 Kaffeehäuser<br />

europäischer Metropolen<br />

werden ausführlich vorgestellt<br />

und wunderbar<br />

präsentiert.<br />

Klöster im Herzen<br />

Europas<br />

Grenzenlos – zeitenlos<br />

Angerer/Aigner/Trumler<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2006<br />

Euro 49,90<br />

Stifte und Klöster gelten<br />

schon seit jeher als Kraftorte.<br />

Sie haben oftmals<br />

Religion, Politik und Kultur<br />

in ihrem Wirkungsraum<br />

wesentlich mitgeprägt.<br />

Die prächtige, recht bebilderte<br />

Publikation führt<br />

in die Klosterwelt im Herzen<br />

Europas.<br />

Dezember 2009 Menschen helfen Menschen


Johann Kirisits im LKH Hartberg<br />

Am 2. Oktober um<br />

19:00 findet die Vernissage<br />

zur Ausstellung<br />

„Inspirationen<br />

in Acryl“ von Johann<br />

Kirisits statt.<br />

Der Künstler hatten<br />

schon früh eine<br />

Vorliebe für Bilder,<br />

Farben und Formen<br />

und widmet sich<br />

als Autodidakt seit<br />

1978 der Malerei.<br />

K u n s t R a u m KaGe s<br />

Werk von Johann Kirisits<br />

im LKH Hartberg.<br />

Johann Kirisits Ziel ist es, verschiedene perspektivische<br />

Wahrnehmungen gedanklich<br />

abzuspeichern, zum Ausdruck zu bringen und<br />

den Betrachter dafür zu begeistern. Dabei<br />

folgt er keinem speziellen Konzept und geht<br />

im Trend der Zeit eigene Wege. n<br />

Mag. Birgit Preinig-Huber im LKH<br />

Graz West<br />

Die Künstlerin mit der Anstaltsleitung.<br />

Mag. Preinig-Huber präsentierte ihre Bilder<br />

bereits 2008 in der Galerie des LKH Graz West.<br />

Auf Grund des hohen Interesses ihrer Werke<br />

bei den Mitarbeitern, stellt die Hobbykünstlerin<br />

ihre Acrylbilder heuer wieder bis Ende<br />

2009 aus Mag. Preinig-Huber zeigt abstrakte<br />

Acrylmalerei, kombiniert mit verschiedenen<br />

Materialien wie aufgespachtelte Strukturmasse,<br />

Sand, Stoff etc.. Die Hobbykünstlerin<br />

verwendet hauptsächlich warme und fröhliche<br />

Farben, die beim Betrachter Lebens- und<br />

Daseinsfreude erwecken. Die Künstlerin ist<br />

Frühförderin, mit abgeschlossenem Kunstgeschichte-<br />

und Pädagogikstudium und entdeckte<br />

ihre Liebe zur Malerei und zu den Farben<br />

bereits während der Mittelschulzeit durch<br />

Das Fenster hinter der Sehnsucht<br />

Luis Bresnik. Ihr Talent konnte sie ausweiten,<br />

in dem sie Atelierkurse bei E. Schlamadinger<br />

und bei H. Lassmann-Moor besuchte. n<br />

Eve Kogler im LKH Weiz<br />

Von Anfang Dezember bis Ende Februar findet<br />

die Ausstellung von Eve Kogler im LKH Weiz<br />

statt. Die Eröffnung wurde musikalisch vom<br />

Singverein Weiz unter der Leitung von Sandor<br />

Kadar umrahmt. Die Künstlerin hatte schon<br />

als Kind den Drang, alles in Bildern festzuhalten,<br />

was sie wahrnahm. Dabei entwickelte<br />

sie eine Liebe zum Detail. Eve Kogler malt<br />

vorwiegend Porträts mit wirkungsvoll hervorgehobenen<br />

Augen in leuchtenden Farbkombinationen.<br />

Das bevorzugte Material ist dabei<br />

Aquarell. n<br />

Margaretha Hötzl im LKH Hartberg<br />

Der Wunsch der<br />

Künstlerin nach einer<br />

Ausbildung an<br />

der Kunstgewerbeschule<br />

in Graz und<br />

der Möglichkeit der<br />

künstlerischen Entfaltung<br />

ging lange<br />

nicht in Erfüllung.<br />

Seit nunmehr mehr<br />

als 20 Jahren arbeitet<br />

Margaretha<br />

Hötzl nun aber in<br />

lieb:hab:er:eien<br />

Beate Latzka ist seit vielen Jahren als Sozialarbeiterin und<br />

Psychotherapeutin in der Landesnervenklinik Siegmund<br />

Freud Graz und in der freien Praxis tätig. Im März dieses<br />

Jahres ist ihr erster Gedichtband erschienen. In angenehm<br />

tiefgründiger und doch leicht lesbarer Form führt die Autorin<br />

durch ihre Welt von Sehnsucht, Liebe und gefühlsvollen<br />

Empfindungen. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Hartberg<br />

Foto: LKH Graz West<br />

Foto: LKH Weiz<br />

Die farbenprächtigen Porträts der Künstlerin.<br />

Werk von Margaretha<br />

Hötzl.<br />

Foto: LKH Hartberg<br />

und mit einem Kreis von Malern in Graz. Sie<br />

beschäftigt sich vorwiegend, aber nicht ausschließlich,<br />

mit der Aquarellmalerei. Diese<br />

Technik fasziniert die Künstlerin besonders<br />

und ist für sie ein nie versiegender Brunnen<br />

ihrer malerischen Betätigung, wobei sie fortwährend<br />

nach Veränderungen sucht und sich<br />

in einem andauernden Prozess des Lernens<br />

befindet. n<br />

Beate<br />

Latzka. Das<br />

Fenster hinter<br />

der<br />

Sehnsucht.<br />

Vehling Verlag<br />

Graz<br />

2008.<br />

Euro 15,–. Zu<br />

bestellen im<br />

Buchhandel.<br />

Foto: Marlies Getz<br />

Der charismatische und vielseitige Künstler<br />

kam 1966 im belgischen Schotten bei<br />

Antwerpen zur Welt. Seine Mutter ist Österreicherin,<br />

sein Vater Belgier. Mit 18 Jahren<br />

zog er zu seiner Tante nach Österreich und<br />

besuchte die Schauspielschule am Landestheater<br />

in Innsbruck. Von dort wurde er direkt<br />

an der Josefstadt engagiert.<br />

Serge Falck spricht flämisch, französisch,<br />

englisch und deutsch. Vielen ist Serge Falck<br />

vor allem aus „Kaisermühlenblues“ und als<br />

Sanitäter Peter Berger in „Medicopter 117“<br />

bekannt. 1996 erhielt er zusammen mit Paul<br />

Harather für den Film „Autsch!!!!“ die Goldene<br />

Romy für das beste Drehbuch.<br />

Im Dezember des Vorjahres erlebte ich Serge<br />

Falck auf der Bühne, als er mit Kristina Sprenger<br />

(SOKO Kitz) das Weihnachtskabarett<br />

„Heuer schenken wir uns nichts“ spielte. Ich<br />

habe schon lange nicht mehr so gelacht. Dieses<br />

Jahr spielt er es mit der Schauspielerin<br />

Sigrid Spörk am Stadttheater in Gmunden und<br />

in Vösendorf. Für 2010 ist wieder ein Auftritt<br />

in Graz geplant.<br />

Aktuell arbeitet er an einem neuen Drehbuch<br />

„Marathon“ und wird im November/Dezember<br />

den Fernsehfilm „Tante Herthas Rindsrouladen“<br />

auf SAT1 und den Kinofilm „Viktor<br />

Kaufmann“ drehen.<br />

Über sich selbst sagt Serge Falck, dass „…<br />

es mir immer mehr Wurscht ist, wie andere<br />

über mich denken“.<br />

www.falck.at<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Hedi Grager<br />

67<br />

Serge Falck

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