Kompetenzorientierung – eine neue Perspektive für das Lernen in ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Elisabeth Bonsen, Dr. Gerhard Hey:Kompetenzorientierung – eine neue Perspektivefür das Lernen in der Schulechen Flucht informieren können und worin die strukturelle Bedeutung von Mythenbesteht. Diese Arbeiten müssen auf verschiedene Unterrichtsstunden verteilt und inEinzelschritten bewältigt werden. Um das zu erreichen, nehmen sich die Lehrerin/der Lehrer oder - z.B. in Projekten -Schülerinnen und Schüler Ziele vor, diesie nach 45 oder 90 Minuten erreichthaben wollen. Lernziele beschreibenZwischenschritte auf dem längeren Wegdes Kompetenzaufbaus. Indembestimmte, sehr konkrete undüberprüfbare Ergebnisse angestrebtwerden, wird ein Beitrag zurlangfristigen Förderung einer Kompetenz erreicht.2. Praxis der Kompetenzförderung2.1 Planung der Kompetenzförderung2.1.1 Die implizite und explizite KompetenzförderungIn jedem Unterricht, in dem gelernt wird, werden vorhandene Kenntnisse, Fähigkeitenund Einstellungen erweitert und vertieft oder werden neue erworben. Das solldurch folgende Beispiele veranschaulicht werden.• Während der Übersetzung einer Metamorphose von Ovid zum Beispiel wirddie Übersetzungsmethodik geübt. Dabei benutzen die Schülerinnen und Schülerihre Kenntnis der unterschiedlichen Konjunktivfunktionen in lateinischenNebensätzen.• Indem über das Klonen von Lebewesen diskutiert wird, vertiefen die Schülerinnenund Schüler ihre Fähigkeit, sich persönlich eine Meinung zu bilden unddiese argumentativ zu rechtfertigen.Internet: http://lehrplan.lernnetz.de E-Mail: lehrplan@kumi.landsh.de 8
Elisabeth Bonsen, Dr. Gerhard Hey:Kompetenzorientierung – eine neue Perspektivefür das Lernen in der Schule• Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten bei der Behandlung der Tragödie‚Antigone’ Inhalt und Aufbau des Dialogs zwischen Teiresias und Kreon inGruppen und lernen dabei, ihre Ergebnisse zu visualisieren.Die Prozesse können ablaufen, ohne über den Kompetenzerwerb selbst nachzudenken.Oft werden Fähigkeiten im Unterricht i m p l i z i t erworben.Es ist nicht nötig und nicht möglich, das gesamte Unterrichtsgeschehen detailliertdaraufhin zu analysieren, welche Kompetenz durch welche Aktivität gefördert wird.Aber das Konzept der Kompetenzorientierung hilft, wünschenswertes Verhalten bewusstund gezielt zu fördern. Das geschieht, wie oben bereits erwähnt, mit einer doppeltenZielsetzung:• Es wird entschieden, welche Fähigkeit in der einzelnen Unterrichtsstunde expliziteingeübt werden soll. Dadurch wird ein Schwerpunkt gebildet, auf den inder inhaltlichen und methodischen Planung konsequent Rücksicht genommenwird.• Das zweite Ziel besteht in der Kontrolle, ob neben der Sachkompetenz auchMethoden-, Selbst- und Sozialkompetenz in der Planung des Unterrichts genügendberücksichtigt werden.2.1.2 Der „induktive“ und der „deduktive Weg“ zur Formulierung des KompetenzschwerpunktesWie kommt es nun zur Festlegung eines Kompetenzschwerpunktes?Unterschiedliche Faktoren, die das Unterrichtsgeschehen beeinflussen, können zumAusgangspunkt der Planung werden: Die Bedürfnisse der Lerngruppe, die Rücksichtauf die Person des Unterrichtenden, der Inhalt, das Thema, die Methoden, die Medienoder die Zielvorstellungen. Die Frage nach der bewussten Kompetenzförderungkann am Ende der Stundenplanung gestellt werden:Was bildet den Kernbereich der Stunde? Es wird nun versucht, einen Kompetenzaspektauszuwählen, für dessen Einübung das geplante Stundenkonzept besonderseffektiv ist: Steht in einer Deutschstunde die Deutung einer Textstelle im Mittelpunkt,bilden inhaltliche und methodische Aspekte den Kompetenzschwerpunkt . Soll einInternet: http://lehrplan.lernnetz.de E-Mail: lehrplan@kumi.landsh.de 9
Seite 2 und 3: Elisabeth Bonsen, Dr. Gerhard Hey:K

Kompetenzorientierung – eine neue Perspektive für das Lernen in ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?