HEFT 02 MÄRZ 2011 I BERUFSWAHLMAGAZIN I SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
Kaya yanar:
„
Es macht
spass, stärKEn
wachsEn
zu sEhEn!“
Kim Gloss:
Schwerpunkt:
Grüne Berufe
„Ich arbeite hart an meinen Stärken!“
Der grüne Wissens-Check:
Nimm teil und gewinne!
SCHÜLER
BErufswahlmagazin
Ein sErvicE-magazin dEr
2
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Bw Bildung und wissen
verlag und software gmbh
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Einsende-
schluss:
26.03.2011
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gibt Gelegenheit, in den grünen
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Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg
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Dr. Margareta Brauer-Schröder, Christoph Dickeler,
Dr. Barbara Dorn, Heidi Geserich, Rudi Groh, Gisela
Grüneisen, Ulrich Gschwender, Ulrike Hertz, Niels
Kaempfer, Werner Klaus, Sybille Kubitzki, Hans
Ulrich Nordhaus, Bastienne Raacke, Dieter Romann,
Alexandra Wierer
redaktion/verlag
Redaktion planet-beruf.de
BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH
Postfach 82 01 50
90252 Nürnberg
Tel.: 0911/9676-310
Fax: 0911/9676-701
Mail: redaktion@planet-beruf.de
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DSDS-Kandidatin Kim Gloss
verrät, wie man andere von
sich überzeugt.
Milch, Fleisch und Gemüse
umweltschonend produzieren –
das geht auf einem Biohof.
Comedian Kaya Yanar erzählt
von seinem Einsatz für Umwelt-
und Tierschutz.
Grüne Berufe bieten
vielseitige Aufgaben
an verschiedenen
Arbeitsorten.
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Thilo Jaeckel (S. 2 oben, S. 4 oben, S. 5 unten, S. 6); Annette
Kradisch (S. 7 unten); Landratsamt Mittelsachsen (S. 7 oben
links, S. 10); Michael Latz (S. 20 unten); LUFA Nord-West,
Oldenburg (S. 17 oben und unten rechts); Ben Bernschneider /
Mokoh Music (S. 3 oben links, S. 12-13); Molkerei Ammerland,
Dringenburg (S. 17 unten links); Rupert Oberhäuser (S. 7 oben
rechts); Heinrich Pick (S. 16 oben); privat (S. 3 Mitte links, S. 8
links, S. 14 oben, S. 15, S. 20 oben); Kathrin Schmekel (S. 3
zweites Bild von unten, S. 5 Mitte); Lorenz Tiedemann (S. 16
unten rechts); Kaya Yanar (Titelbild, S. 18 unten, S. 19 oben
rechts und links); Kaya Yanar/Andreas Mann (S. 3 unten, S. 18
oben, S. 19 unten, S. 22); BW Bildung und Wissen Verlag und
Archiv der Bundesagentur für Arbeit
redaktionsschluss
Januar 2011
druck
Willmy PrintMedia GmbH, Nürnberg
gesamtauflage
808.000
TopsTory
InhALt
Kaya yanar: „Es ist wichtig, ein ziel vor augen zu haben!“
Der Comedian setzt sich für Tiere und Umwelt ein.
orIENTIErEN
unterwegs in wald und flur
Maximilian hat ein Praktikum als Forstwirt absolviert.
ENTsCHEIDEN
grüne Berufe im Überblick
Erfahre, was sich hinter grünen Berufen verbirgt.
„grüne Berufe sind eine herausforderung“
Welche Stärken grüne Berufe erfordern, verraten die Ausbildungsberater Andrea Sillke und
Uwe Roßberg.
„ich produziere getreide, milch und fleisch“
Josef lernt Landwirt in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Rinderzucht.
schwein gehabt
Tamara wird Tierwirtin der Fachrichtung Schweinehaltung.
vom zarten pflänzchen zum gemüse
Steffen zieht als Gärtner der Fachrichtung Gemüsebau Salate, Kräuter & Co. heran.
natürlich milch!
Als angehender Milchtechnologe lernt Simon, was man aus Kuhmilch herstellen kann.
LosLEGEN
als landwirtin die natur erhalten
Sonja arbeitet auf einem Biohof im Einklang mit der Natur.
ausbildung und weiter!
Nach seiner Ausbildung zum Landwirt absolviert Daniel bereits die zweite Weiterbildung.
ÜBErBrÜCKEN
fÖJ als grundstein für den wunschberuf
Ines hat im Freiwilligen Ökologischen Jahr ihren Berufswunsch entdeckt.
sTars
Kim gloss: mit persönlichkeit und stärken überzeugen
Die DSDS-Teilnehmerin hat Persönlichkeit und weiß, wie man andere von sich überzeugt.
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Schüler/innen schreiben an planet-beruf.de, was sie interessiert und welche Fragen sie zur
Berufswahl haben.
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Christopher ist Gewinner der planet-beruf.de-Aktion „Dein Einsatz zählt“.
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Hier gibt’s jede Menge Ratespaß und die In & Out-Liste von planet-beruf.de.
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copyright 2011 für alle Beiträge
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Mein Start in die Ausbildung
Berufswahlmagazin
Nachdruck nur mit vorheriger Zustimmung
des Verlags und nur mit Quellenangabe
sowie Einsendung eines Belegexemplars
gestattet. Mit Namen
gekennzeichnete Artikel geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion
und des Herausgebers wieder.
Einzelexemplare sind bei den Berufs-
Informations-Zentren (BiZen) der
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issn 1867-0946
Im Juni 2010 wurde
planet-beruf.de die Comenius-
EduMedia-Medaille 2010 verliehen.
Im Oktober 2010 erhielt
planet-beruf.de das Erasmus
EuroMedia Seal of Approval 2010.
3
4
EntSChEIDEn
Grüne Berufe im Überblick
Es gibt viele grüne
Berufe. In allen hast du
in irgendeiner Weise mit
Umwelt, Natur und
Landwirtschaft zu tun.
In der Übersicht lernst
du sie näher kennen. Du
erfährst, wie sie heißen
und worum sie sich
drehen.
Berufe mit Tieren
Pferde versorgen – das ist Aufgabe von
Pferdewirten und Pferdewirtinnen der
Fachrichtung Pferdehaltung und Service.
Berufsbezeichnung Das tust du im Beruf
Tierwirt/in in den Fachrichtungen:
Ä Geflügelhaltung
Ä Imkerei
Ä Rinderhaltung
Ä Schäferei
Ä Schweinehaltung
Pferdewirt/in in den Fachrichtungen:
Ä Klassische Reitausbildung
Ä Pferdehaltung und Service
Ä Pferderennen
Ä Pferdezucht
Ä Spezialreitweisen
Fischwirt/in mit den Schwerpunkten:
Ä Fischhaltung und Fischzucht
Ä Kleine Hochsee- und Küstenfischerei
Ä Seen- und Flussfischerei
Du züchtest und versorgst Tiere. Je nach
Fachrichtung sind das z.B. Geflügel,
Bienen oder Schweine. Die Tiere oder
ihre Erzeugnisse verkaufst du später.
Mehr dazu auf Seite 11.
Du hältst, züchtest und versorgst Pferde.
Sie und ihre Reiter/innen bildest du
in bestimmten Reittechniken aus.
Du bereitest sie z.B. auf Turniere vor
oder unterweist Kunden im Umgang mit
Pferden. Die Aufgaben sind je nach Fachrichtung
verschieden.
Du züchtest Fische und pflegst ihren
Lebensraum. Je nach Fachrichtung
fischst du in Gewässern und verarbeitest
deinen Fang weiter.
Revierjäger/in Du sorgst dafür, dass die verschiedenen
Waldtiere, z.B. Hasen, Rehe oder Füchse,
gesund bleiben. Damit sie Futter finden,
pflegst und erhältst du den Wald. Du jagst
z.B. Tiere, die sich zu stark vermehren
und dadurch zu Schädlingen werden.
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r Du unterstützt Tierärzte und Tierärztinnen
bei ihrer Arbeit: Du assistierst
z.B. bei Behandlungen und chirurgischen
Eingriffen. Du fertigst Röntgenaufnahmen
an. Auch führst du z.B. Laborarbeiten
durch und organisierst den Praxisablauf.
Weitere Infos
Mehr über die vorgestellten Berufe
findest du in den BERUFENET-Steckbriefen
auf www.planet-beruf.de »
EntschEidEn » Berufe von a bis z.
Klicke dort auf den Beruf, über den du
mehr erfahren willst. In der Übersicht
erscheint dann der Steckbrief.
Grüne Berufe wie landwirtschaftlichtechnische/r
Laborant/in oder
veterinärmedizinisch-technische/r
Assistent/in werden im Labor
ausgeübt.
Berufsbezeichnung Aufgaben & Tätigkeiten
Gärtner/in in den Fachrichtungen:
Ä Baumschule
Ä Friedhofsgärtnerei
Ä Garten- und Landschafts-
bau
Berufe mit Pflanzen
Ä Gemüsebau
Ä Obstbau
Ä Staudengärtnerei
Ä Zierpflanzenbau
Du hegst und pflegst verschiedene
Pflanzen. Du züchtest sie, erntest ihre
Früchte und verarbeitest sie. Oder du
gestaltest Grünanlagen. Die Aufgaben
sind je nach Fachrichtung verschieden.
Mehr dazu auf Seite 16.
Landwirt/in Als Landwirt/in hältst du Tiere.
Du baust auf dem Feld mithilfe von
Maschinen Pflanzen an. Zudem
wickelst du Geschäftsvorgänge in
landwirtschaftlichen Betrieben ab.
Mehr dazu auf den Seiten 9 und 10.
Winzer/in Du pflanzt und pflegst Weinstöcke.
Du erntest deren Trauben und machst
daraus z.B. Wein oder Traubensaft.
Fachkraft - Agrarservice Du bearbeitest für Kunden z.B. Böden
mit landwirtschaftlichen Maschinen.
Mit einem Pflug lockerst du z.B. den
Ackerboden auf. Mit Sämaschinen
bringst du Saatgut aus.
Forstwirt/in Als Forstwirt/in schützt und pflegst
du bestehende Waldstücke oder legst
neue an. Du erntest Holz, indem du
Bäume fällst und sie zerlegst.
Die Pflege des
Tierbestandes im
Wald übernehmen
Berufstätige im
grünen Beruf
Revierjäger/in.
EntSChEIDEn
Im grünen Beruf Winzer/in werden
Weinreben gepflanzt und im Herbst
die Trauben geerntet.
Berufsbezeichnung Aufgaben & Tätigkeiten
Milchwirtschaftliche/r
Laborant/in
Milchtechnologe/
-technologin
Landwirtschaftlichtechnische/r
Assistent/in
Landwirtschaftlichtechnische/r
Laborant/in
Veterinärmedizinischtechnische/r
Assistent/in
Grüne Berufe mit Technik
Du stellst sicher, dass Milch und Milch-
produkte einwandfrei für den Menschen
genießbar sind. Du führst dazu während der
Herstellung z.B. chemische, physikalische und
mikrobiologische Untersuchungen durch.
Als Milchtechnologe/-technologin verarbeitest
du Rohmilch zu Milchprodukten wie
Käse oder Joghurt. Du führst Qualitätskontrollen
durch. Zudem verpackst du Milch und Milcherzeugnisse
und lagerst sie.
Mehr dazu auf Seite 17.
Du bist beteiligt an Versuchen mit Pflanzen oder
Tieren. Du führst die Versuche mit durch, wertest
sie aus und dokumentierst die Ergebnisse.
Im Labor analysierst du z.B. Saatgut, Dünge-
oder Futtermittel. Du wertest Bodenproben aus.
Du untersuchst im Labor tierische Proben. Auch
Lebensmittel tierischer Herkunft wie Eier und
Milch überprüfst du auf Keime.
5
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EntSChEIDEn
„Grüne Berufe
sind eine
Herausforderung“
In grünen Berufen dreht sich alles um
Pflanzen, Tiere und Technik. Andrea Sillke
und Uwe Roßberg, Ausbildungsberater
im Landratsamt Mittelsachsen, erklären,
welche Interessen und Stärken dafür
notwendig sind.
Die grünen Berufe stehen im Zeichen der Natur. Auszubildende
und Berufstätige in diesen Berufen produzieren und vermarkten
Nahrungsmittel wie Milch, Fleisch und Eier. Auch Kartoffeln,
Gemüse, Blumen, Gehölze und Sträucher pflanzen und verkaufen
sie. Sie schützen und pflegen die Umwelt und die Natur. Sie
säen, pflanzen und ernten oder sie züchten in ihren Ställen,
was später als Nahrungsmittel auf unseren Tisch kommt.
Tiere müssen rund um
die Uhr betreut werden.
Tierliebe, Technikbegeisterung und Interesse
für Betriebswirtschaft
„Um in diesen Berufen bestehen zu können, ist Interesse für
die unterschiedlichen Tierarten, für die Palette der Pflanzenproduktion,
der Landschaftspflege und des Naturschutzes
unbedingt notwendig“, sagt Uwe Roßberg. „Auch betriebswirtschaftliches
Interesse ist gefragt“, ergänzt er. „Denn die
gewonnenen Produkte müssen vermarktet
werden. Zum Beispiel gewinnen die Tierwirte
der Fachrichtung Rinderhaltung die Milch und
das Fleisch, die Tierwirte der Fachrichtung
Imkerei den Honig. Der Kunde möchte
qualitativ hochwertige und frische Produkte
kaufen. Darauf muss bei Produktion und
Vermarktung geachtet werden.“
„Auch Technikbegeisterung spielt eine
Rolle“, sagt seine Kollegin Andrea Sillke. „In
den grünen Berufen läuft vieles über com-
putergestützte Technik. Moderne Technik
bestimmt heute die Arbeit auf den Feldern
und in den Weinbergen, in den Ställen,
im Labor, in den Wäldern und Gewächshäusern
sowie auf den unterschiedlichen
Gewässern. Die Arbeit in landwirtschaftlichen
und gärtnerischen Berufen erfordert
technisches Fingerspitzengefühl. Zudem
ist schnelles Reaktionsvermögen ge-
fragt. Denn man muss die täglich neuen
Aufgaben und Probleme möglichst schnell
lösen können.“
Technikbegeisterung ist gefragt, weil
in grünen Berufen viel mit technischen
Hilfsmitteln gearbeitet wird.
Uwe Roßberg ist Ausbildungsberater
für grüne Berufe am Landratsamt
Mittelsachsen.
Verantwortungsbewusstsein,
Fitness und Lernbereitschaft
Bei den Stärken, die in grünen Berufen zählen, sind sich die
beiden Ausbildungsexperten vom Landratsamt Mittelsachsen
einig:
„verantwortungsbewusstsein ist sehr wichtig. Denn Tiere
müssen z.B. pünktlich versorgt und ordnungsgemäß gehalten
werden. Auch die teure und moderne Technik muss so behandelt
werden, dass sie lange hält“, sagt Uwe Roßberg.
„Ebenso sollte körperliche fitness vorhanden sein“, ergänzt
Andrea Sillke. „Denn man braucht Kraft und muss belastbar
sein, weil es unterschiedliche Arbeitsspitzen im Jahr gibt.
Zudem muss man die Tiere rund um die Uhr betreuen. Auch in
den Gärtnereien, Winzereien und in der Fischwirtschaft kann
ein Arbeitstag mal länger dauern“, fügt sie an.
In grünen Berufen arbeitest
du auch mit den Händen.
„lernbereitschaft spielt ebenfalls eine Rolle“, meint Uwe
Roßberg. „Denn man muss ständig auf dem neuesten Stand
bleiben, was u.a. Saatgut, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel
oder Zuchtfortschritt angeht. Nur so kann man seine Produkte
in der gewünschten Form auf den Markt bringen.“
„Aber in allen grünen Berufen wird auch noch Verschiedenes
von Hand bearbeitet. Es werden z.B. Stecklinge, also Sprossteile,
mit denen Pflanzen vermehrt werden, in die Erde
gedrückt. Zudem wird Technik gewartet und gepflegt“, sagen
Uwe Roßberg und Andrea Sillke. „Es ist deshalb von Vorteil,
über handwerkliches geschick zu verfügen.“
Der Umgang mit Tieren erfordert
Verantwortungsbewusstsein.
EntSChEIDEn
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8
ORIEntIEREn
Unterwegs in Wald
und Flur
Maximilian hat ein einwöchiges Praktikum als Forstwirt bei
den Bayerischen Staatsforsten absolviert. Die Aufgaben und
Tätigkeiten haben ihn überzeugt. Nach seinem mittleren
Bildungsabschluss fängt er im Sommer eine Ausbildung in dem
Beruf an.
Im Praktikum hat
Maximilian seinen
Berufswunsch
abgesichert. Er wird
jetzt Forstwirt.
planet-beruf.de:
Warum hast du dich
für ein Praktikum als
Forstwirt entschieden?
Maximilian:
Mein Nachbar hat eine
Landwirtschaft, zu
der auch Waldflächen
gehören. Im Winter
habe ich ihm schon
öfter bei der Waldarbeit
geholfen. Daher
kannte ich den Beruf
Forstwirt und wollte
ihn im Praktikum näher
kennenlernen.
planet-beruf.de:
Wie hast du deine Praktikumsstelle
gefunden?
Maximilian:
Ich hab mich beim Forstamt meiner
Heimatstadt erkundigt, welche Ausbildungs-
und Praktikumsbetriebe es in
meiner Nähe gibt. Dann habe ich mich
bei dem nächstgelegenen beworben
und wurde genommen.
planet-beruf.de:
Was hast du in den fünf Tagen deines
Praktikums gemacht?
Maximilian:
Ich habe je die Hälfte der Zeit in
Werkstatt und Wald gearbeitet. In
der Werkstatt habe ich z.B. geholfen,
einen Tisch und eine Bank für den
Agrarjobbörse
Freie Praktikumsstellen für grüne Berufe findest du
zum Beispiel auf www.agrarjobboerse.de. Das
Portal enthält nicht nur Angebote in Deutschland,
sondern auch im Ausland.
Ausbildungsstützpunkt zu bauen.
Draußen im Wald habe ich zugesehen,
wie Bäume umgeschnitten werden, und
Stauden aus einem Sumpf entfernt.
Außerdem habe ich gelernt, dass
man als Forstwirt z.B. auch neue
Bäume pflanzt, Forstwege herrichtet,
Jägerstände baut und Futterkrippen
für Tiere aufstellt.
planet-beruf.de:
Hat das Praktikum deine Vorstellung
vom Beruf bestätigt?
Maximilian:
Ich habe einiges erfahren, das ich noch
nicht wusste, obwohl ich mich schon
eingehend über den Beruf informiert
hatte – im Internet und bei meinem
Nachbarn. Es ist etwas ganz anderes,
die Aufgaben live zu erleben.
Praktikum
Der Umgang mit der Motorsäge
gehört im Beruf Forstwirt/in dazu.
planet-beruf.de:
Du wirst den Beruf jetzt auch erlernen.
Was hat dich überzeugt?
Maximilian:
Ich arbeite mit Holz und bin draußen
in der Natur. Und ich darf als Forstwirt
Maschinen bedienen, z.B. Motorsäge,
Freischneider, ein Gerät zum Schneiden
von dünnem Gehölz, Rückewagen, eine
Maschine, mit der das Holz aus dem
Wald auf den Forstweg gebracht wird,
oder Holzvollernter, eine Holzernte-
Maschine. Das gefällt mir.
Zuvor habe ich Praktika als Zimmermann
und als Landwirt absolviert. Aber
ich hatte bei keinem so viel Spaß wie
im Praktikum als Forstwirt. �
Mehr Infos zum Praktikum erhältst du auf www.planet-beruf.de
» OriEntiErEn » schule & praktikum.
Forstwirte und
Forstwirtinnen
halten ihre Geräte
für die Waldarbeit
selbst einsatzbereit.
Als Landwirtin die Natur
erhalten
Sonja ist 21 Jahre alt und lernt im dritten Ausbildungsjahr
Landwirtin auf dem Biohof Oberschwaben GbR in
Biberach-Mettenberg. Dort werden Tiere wie in der Natur
gehalten und Feldfrüchte biologisch angepflanzt.
Sonjas Tag beginnt morgens um 6 Uhr. Um diese Zeit macht
sie sich fertig für den Stall. Dort füttert sie Schweine und
Kühe oder hilft beim Melken. „Die Tiere bekommen nur Futter
aus eigenem Anbau sowie ein gentechnikfreies Mineralfutter“,
erklärt Sonja. „In der herkömmlichen Landwirtschaft wird
häufig die Leistung der Tiere durch Futter erhöht“, sagt die
21-Jährige. „Auf dem Biohof tun wir das nicht. Hier leben die
Tiere noch wie in der Natur.“
Biologischer Feldbau
Genauso natürlich wie im Stall geht es auch bei der Feldarbeit
zu. „Wir verwenden keine künstlich hergestellten Dünger und
Pflanzenschutzmittel“, erklärt Sonja. Unkraut jätet sie stattdessen
von Hand oder auch mit Hackgeräten, die sie an den
Schlepper hängt. „Außerdem pflanzen wir Zwischenfrüchte.
Diese säen wir nach der Ernte und bis zur Ansaat im neuen
Jahr aus. Sie bedecken im Winter den Boden, sodass das
Unkraut keine Chance hat, zu wachsen“, sagt Sonja.
Zudem wird bei der Feldarbeit öfter auf Maschinen verzichtet.
Gemüse zum Beispiel wird auf Sonjas Lehrhof von Hand
angepflanzt. „So zu arbeiten, schont den Acker“, sagt Sonja.
Schwere Maschinen und der ständige leistungsorientierte
Anbau des Ackers verdichten den Boden. Das führt dazu, dass
Luft und Wasser schlechter hindurchgeleitet werden können.
Bio für den Hofladen und die Natur
Alle Produkte, die Sonja auf dem Hof biologisch gewinnt,
werden im Hofladen verkauft. Kunden können dort fast
ihren gesamten Bedarf an Nahrungsmitteln decken. Es gibt
Schweine- und Rindfleisch, Gemüse, Salat und Kartoffeln,
selbstgebackenes Brot aus eigenem Getreide, Mehl und
Molkereiprodukte.
Der Naturschutz in der biologischen Landwirtschaft ist Sonja
ans Herz gewachsen. „Zunächst hatte ich nur Spaß am
Umgang mit den Tieren und an der Arbeit in der Natur im
Einklang mit den Jahreszeiten“, sagt sie. „Aber ich habe in
der Ausbildung schnell Respekt für die Natur entwickelt. Ich
finde es schön, dass ich sie in meinem Beruf schützen kann.“
In der Biolandwirtschaft wird häufig
noch von Hand angepflanzt, so auch
in Sonjas Lehrbetrieb.
LOSLEGEn
Als Landwirt/in muss man
früh aufstehen. Denn die
Tiere wollen gefüttert und
gemolken werden.
In einem Hofladen werden die
Erzeugnisse vom Hof verkauft,
z.B. selbst gemachter Käse.
9
10
EntSChEIDEn
„Ich produziere Getreide,
Milch und Fleisch“
1.458 Hektar Betriebsfläche, 2.000 Rinder, dazu noch 1.400 Schweine
und 130 Mutterschafe mit Nachzucht sowie 96 Mitarbeiter/innen –
so sieht Josefs Arbeitsplatz aus. Der 19-Jährige lernt im dritten
Ausbildungsjahr Landwirt in der Agrargenossenschaft Memmendorf eG.
planet-beruf.de:
Wie hast du zu deinem Berufswunsch
gefunden?
Josef:
Ich bin auf dem landwirtschaftlichen
Betrieb meines Großvaters aufgewachsen.
Dort habe ich mein Interesse
für die landwirtschaftliche Technik
und vor allem für die Arbeit mit Tieren
entdeckt. Es hat mich begeistert, wie
man z.B. die Qualität der Milch durch
das Futtermittel beeinflussen kann.
planet-beruf.de:
Wie bist du auf deinen Ausbildungsbetrieb
gekommen?
Josef:
Er liegt bei mir in der Nähe und interessierte
mich von Kindheit an. Ich habe
deshalb mein Schülerpraktikum dort
absolviert und dabei erfahren, dass
der Betrieb die Ausbildung in Landwirtschaft
und Tierproduktion anbietet.
Daher habe ich mich beworben und
wurde genommen.
Die 1.458 Hektar Betriebsfläche seines Lehr-
betriebes bearbeitet Josef mit großen Maschinen.
planet-beruf.de:
Was lernst du in der Ausbildung im
Betrieb?
Josef:
Ich lerne die landwirtschaftlichen Aufgaben
im Stall und auf dem Feld:
Im Stall sind das z.B. melken,
Fütterungsanlagen bedienen, kranke
Tiere versorgen und der hygienische
Umgang mit tierischen Produkten.
Auf dem Feld wird mir beigebracht,
wann welche Frucht gesät wird, wie
der Acker richtig dafür vorbereitet
wird und wie ich Dünger und Pflanzenschutzmittel
einsetze. Zudem lerne ich,
wie ich Maschinen schonend bediene
und sie instand halte.
planet-beruf.de:
Welche Stärken brauchst du als
Landwirt unbedingt?
Josef:
Auf dem Feld und im Stall sind
Engagement und Sorgfalt gefragt.
Denn nur mit diesen Fähigkeiten
bleiben Tiere und Boden langfristig
gesund und leistungsfähig. Belast-
barkeit ist wichtig, da bei der Ernte
oder wenn Tiere krank sind auch
mal nachts gearbeitet wird.
Am wichtigsten ist es aber, gewissenhaft
und verantwortungsbewusst zu
arbeiten. Denn die Nahrungsmittel,
die ich als Landwirt herstelle, müssen
einwandfrei sein. Sonst könnten die
Menschen, die sie verzehren, krank
werden. �
Als Auszubildender
zum Landwirt hilft
Josef dabei, Kälber
zur Welt zu bringen.
Ausbildung und
Hochschulreife
Während der Ausbildung zum/zur
Landwirt/in kannst du in einigen
Bundesländern die Fachhochschul-
reife und in Thüringen sogar die
allgemeine Hochschulreife erwerben.
Voraussetzung ist der mittlere
Bildungsabschluss.
Das Stroh zum Einstreuen fährt Josef
mithilfe von Maschinen in die Stallungen.
Tamaras Ausbildungstag beginnt um 7 Uhr mit der Fütterung
der Tiere. Die geschieht weitgehend automatisch: „Ich stelle
am Computer ein, wie viel Futter die Schweine bekommen
sollen“, sagt sie. „In einem Bottich wird es angerührt und über
Leitungen in jeden Trog gefüllt.“
Die Maschine erleichtert die Arbeit, denn im Ausbildungsbetrieb
gibt es über 30.000 Sauen, Mastschweine, Eber und
Ferkel. Damit es diese so gut wie möglich haben, mistet die
Auszubildende regelmäßig die Ställe aus, verabreicht den
Tieren Vitamine, schleift ihre Zähne ab oder pflegt die Klauen,
also die Zehen der Schweine.
Geburtshilfe inklusive
Jede Woche finden etwa 220 Geburten statt; Abferkelungen
nennt Tamara das in der Fachsprache. „Manche Sauen kriegen
vier, andere 22 Ferkel auf einmal“, erklärt die Auszubildende.
„Wenn eine Sau bei der Geburt längere Zeit kein Ferkel zur
Welt bringt, greife ich mit einem Handschuh hinein, fühle, ob
noch eines in der Gebärmutter liegt, und ziehe es heraus.“
Tamara ist auch dabei, wenn die Tiere besamt, also künstlich
befruchtet werden. Vorher treibt sie die Sauen in einen
Wartestall und von dort in das Deckzentrum, wo die Besamung
stattfindet. Dabei braucht die Auszubildende Geduld und
Kraft, denn die etwa 200 Kilogramm schweren Tiere haben
oft ihren eigenen Kopf.
An großen Fütterungsanlagen
lässt sich einstellen, welches
Futter die Schweine erhalten.
Schwein gehabt
Ob Duroc, Leicoma oder Piétrain – mit
Schweinerassen kennt sich Tamara aus.
Denn die 20-Jährige wird Tierwirtin der
Fachrichtung Schweinehaltung und lernt, wie
man die Tiere hält, versorgt und vermarktet.
Betriebswirtschaft gehört dazu
Einmal pro Woche erfährt Tamara an der Berufsschule mehr über
Tierproduktion: vom Körperbau und Verhalten der Schweine
bis hin zu den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes. Im
Unterricht lernt sie auch, wie man die Tiere vermarktet und
verkauft oder wie man Zuchtergebnisse dokumentiert.
Mit den Tieren umzugehen, gefällt Tamara aber am besten.
„Von klein auf habe ich mich für sie interessiert“, erzählt die
20-Jährige. „Darum habe ich mich für den Beruf entschieden.“
Nach dem mittleren Bildungsabschluss bewarb sie sich
bei Schweinezuchtbetrieben in ihrer Region um einen Aus-
bildungsplatz – und hatte bald Erfolg. An den Geruch im
Stall musste sie sich zwar gewöhnen, aber jetzt, im zweiten
Ausbildungsjahr, fühlt sich Tamara im Betrieb wohl.
Ein Beruf, fünf Fachrichtungen
Den Beruf Tierwirt/in kannst du in fünf verschiedenen
Fachrichtungen lernen: Geflügelhaltung, Imkerei,
Rinderhaltung, Schäferei oder Schweinehaltung. Mehr
über die Ausbildung erfährst du auf www.planet-beruf.de »
EntschEidEn » Berufe von a bis z » tierwirt/in.
Tierwirte und Tierwirtinnen der
Fachrichtung Schweinehaltung
säubern auch Fell und Klauen
der Schweine.
EntSChEIDEn
11
12
StARS
Mit Persönlichkeit
und Stärken
überzeugen
Mit ihrem selbstbewussten
Auftreten hat Kim Gloss die
Jury von DSDS überzeugt.
Sie hat mit ihrer Persönlichkeit bei der
6. Staffel der Casting-Show „Deutschland
sucht den Superstar“ (DSDS) überzeugt.
Im Interview gibt Kim Gloss Tipps, wie man
andere für sich gewinnen kann.
planet-beruf.de:
Kim, was zeichnet dich besonders aus? Was sind deine
Stärken?
Kim Gloss:
Ich spreche Deutsch, Englisch und Polnisch. Aber meine
größte Stärke ist meine Stimme, daher konzentriere ich
mich jetzt vorerst voll auf meine Gesangskarriere. Neben
DSDS habe ich den Hauptschulabschluss erworben.
Ich plane, irgendwann auch meinen mittleren Bildungsabschluss
nachzuholen.
planet-beruf.de:
Stärken muss man auch „an den Mann bringen“.
Wie kann man andere von sich überzeugen?
Kim Gloss:
Mit Natürlichkeit und Ehrlichkeit! Man sollte hart
arbeiten und darf – gerade in der Musikbranche
– die Bodenhaftung nicht verlieren. Ich habe bei
DSDS immer versucht, meine Stärken zu nutzen.
Ich bin selbstbewusst, kann offen mit Kritik
umgehen und setze diese auch um.
planet-beruf.de:
Nach DSDS hast du jetzt das Album
„Rockstar“ aufgenommen. Was hattest
du rund um die Produktion zu tun?
Kim Gloss:
Ich habe viel Zeit im Studio verbracht, wo ich
die Songs aufgenommen habe. Außerdem hatte ich
Fotoshootings, Tanztraining und war mit meinem
Produzententeam unterwegs, um mein Album zu promoten.
planet-beruf.de:
Hattest du schon mal ein Bewerbungsgespräch?
Kim Gloss:
Ich hatte mehrere Bewerbungsgespräche für Praktika. Bei den ersten
Gesprächen war ich aufgeregt und unsicher. Aber je öfter ich zu
einem Vorstellungsgespräch gegangen bin, desto sicherer bin ich
geworden.
planet-beruf.de:
Inwiefern sind Casting und Vorstellungsgespräch vergleichbar?
Kim Gloss:
Man hat bei beiden nur eine Chance und muss von Anfang an
überzeugen können. Man sollte selbstbewusst sein, aber nicht
arrogant rüberkommen, sich über den Betrieb informieren und
auf das Gespräch gut vorbereitet sein.
planet-beruf.de:
Wie sollte man sich im Bewerbungsgespräch stylen?
Kim Gloss:
Es hängt davon ab, wofür man sich bewirbt. Ich würde mich
nicht zu auffällig stylen, sondern eine gesunde Mischung
zwischen Natürlichkeit und Schick wählen.
planet-beruf.de:
In diesem Berufswahlmagazin geht es um grüne Berufe.
Interessierst du dich für Naturschutz?
Kim Gloss:
Klar. Ich achte zum Beispiel auf richtige Mülltrennung und
bemühe mich auch sonst, die Umwelt zu schützen.
planet-beruf.de:
Könntest du dir vorstellen, in einem grünen Beruf zu arbeiten?
Kim Gloss:
Ich finde es gut, dass sich Jugendliche für einen grünen Beruf
entscheiden, wenn sie sich dafür interessieren. Zu meinen
Interessen und Stärken passt aber ein grüner Beruf nicht. �
Ob Fotoshooting, Tanztraining
oder Studioaufnahmen – für ihren
Erfolg arbeitet Kim Gloss hart.
Gewinnspiel
Beantworte die folgende Frage richtig und gewinne
eine von 5 CDs „Rockstar“ von Kim Gloss!
welche drei sprachen beherrscht
sängerin Kim gloss?
Maile die Antwort mit deinem Vor- und Nachnamen
und deiner Postanschrift an:
redaktion@planet-beruf.de
Stichwort „Kim gloss“
oder schicke eine Postkarte an:
redaktion planet-beruf.de
Stichwort „Kim gloss“
Bw Bildung und wissen
verlag und software gmbh
postfach 82 01 50
90252 nürnberg
StARS
Auf der Bühne und im Vorstellungsgespräch
hat man nur eine Chance
– und die sollte man nutzen, findet
die Sängerin.
Einsende-
schluss:
26.03.2011
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeiter/innen
der Bundesagentur für Arbeit, des Verlags Bildung und Wissen in Nürnberg
sowie deren Angehörige dürfen an dem Gewinnspiel nicht teilnehmen. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
13
14
LOSLEGEn
Ausbildung und weiter!
Daniel ist 20 Jahre alt und hat beruflich
schon viel erreicht: Nach der Ausbildung zum
Landwirt absolvierte er eine Weiterbildung
zum Fachagrarwirt Erneuerbare Energien –
Biomasse. Jetzt ist er bereits auf dem Weg
zum nächsten Abschluss.
Daniel war 18 Jahre alt, als er seine Ausbildung zum Landwirt
abschloss. Danach begann er im familieneigenen Landwirtschaftsbetrieb
mitzuarbeiten. Dort wurde sein Interesse für
erneuerbare Energien geweckt.
Lernen, wie aus Biomasse Strom entsteht
Daniels Eltern gewinnen auf ihrem Hof mit Solarzellen Strom
aus Sonnenlicht. Außerdem betreiben sie eine Biogasanlage.
Mit ihr können sie Biomasse – z.B. Pflanzen, Gülle und Mist
– in Biogas umwandeln. Aus diesem wird dann Strom und
Wärme erzeugt. Dass auf diese Weise Energie entstehen kann,
faszinierte Daniel: „Ich wollte erfahren, wie man die Biogas-
anlage auf unserem Hof verbessern kann, um so viel Energie
wie möglich zu gewinnen.“ Aus diesem Grund begann der junge
Landwirt eine Weiterbildung zum Fachagrarwirt Erneuerbare
Energien – Biomasse.
In 13 Wochen lernte Daniel an der Landmaschinenschule Triesdorf
in Bayern, wie man aus Biomasse Wärme, Strom und Treibstoff
erzeugt. Er erfuhr viel über Sonnen- und Windenergie,
Wasserkraft und Erdwärme. Zusätzlich erweiterte er sein
Wissen über gesetzliche Rahmenbedingungen und betriebswirtschaftliche
Grundlagen beim Betrieb von erneuerbaren
Energieanlagen.
Hier kannst du arbeiten
Nach der abgeschlossenen Weiterbildung
zum/zur Fachagrarwirt/in Erneuerbare
Energien – Biomasse kannst du u.a. eine
eigene Biogasanlage betreiben oder die
Geschäftsführung bzw. die Verwaltung von
größeren Biogasanlagen übernehmen.
Ein Bauernhof mit Solaranlage auf dem Dach – viele
Landwirtinnen und Landwirte gewinnen Strom aus
der Kraft der Sonne.
Daniel hat nicht nur Interesse an der
Feldarbeit. Er hat sich weitergebildet
zum Fachagrarwirt Erneuerbare
Energien – Biomasse.
Vom Fachagrarwirt zum Meister
An seiner Weiterbildung lobt Daniel vor allem den hohen
Praxisanteil: „Häufig hatten wir Experten zu Gast, die uns
genau erklärten, wie zum Beispiel eine Solaranlage funk-
tioniert“, erzählt er. „Außerdem haben wir regelmäßig Betriebe
besichtigt, etwa einen Solarpark, eine Windkraft- oder eine
Biogasanlage.“
Nach der bestandenen Abschlussprüfung bewarb sich Daniel
für die Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter
im Bereich Landwirtschaft. „Das ist die beste Voraussetzung
für die Weiterbildung zum Landwirtschaftsmeister“, sagt er.
Diesen Abschluss will Daniel noch haben, bevor er den
Familienbetrieb übernimmt.
Mehr Infos
Noch mehr Informationen und Beispiele dafür, wie
es nach der Ausbildung weitergehen kann, findest du
auf www.planet-beruf.de » lOslEgEn » aufstieg
& weiterbildung.
FÖJ als Grundstein
für den Wunschberuf
Ines hat ihren Wunschberuf gefunden: Sie
macht eine Ausbildung zur Gärtnerin der
Fachrichtung Staudengärtnerei. Angefangen
hat alles mit dem Freiwilligen Ökologischen
Jahr (FÖJ) ihres Bruders, der ihr vom
Naturschutzzentrum Bruchhausen in Erkrath
vorgeschwärmt hat.
„Du musst dort unbedingt dein Schülerpraktikum machen“,
erinnert sich Ines an die Worte ihres Bruders. Gesagt, getan.
„Das hat mir so gut gefallen, dass ich, wie mein Bruder, auch
ein FÖJ dort absolvieren wollte“, erzählt die 19-Jährige, die das
FÖJ zu ihrer beruflichen Orientierung genutzt hat.
Ines’ Aufgaben im Naturschutzzentrum
Für Ines war ihre Tätigkeit im Naturschutzzentrum sehr
abwechslungsreich: „Ich habe mitgeholfen, Tiere zu pflegen und
zu füttern oder Teiche anzulegen. Ich habe Unkraut gejätet und
war dabei, wenn Bäume gefällt wurden, um neuen Lebensraum
für Eidechsen zu schaffen“, sagt die ehemalige Realschülerin.
Pädagogisches Arbeiten gehörte ebenfalls zu ihren Aufgabengebieten.
So zeigte sie beispielsweise Grundschulklassen, wie
im Naturschutzzentrum gearbeitet wird. „Manche Kinder dachten
tatsächlich, die Milch käme aus dem Getränkekarton! Sie
bekamen große Augen, als ich ihnen erzählt habe, woher sie
wirklich kommt“, schmunzelt Ines.
Beim FÖJ den Wunschberuf gefunden:
Ines lernt jetzt Gärtnerin der Fachrichtung
Staudengärtnerei.
Im FÖJ im Naturschutzzentrum
hat Ines z.B. geholfen, Teiche
anzulegen.
Mehr Infos
Mit FÖJ und Praktika zum
Berufswunsch
Vom FÖJ war Ines in zweierlei Hinsicht
begeistert: „Das Arbeitsklima war
familiär und alle haben sich geduzt“,
sagt sie. Außerdem fand sie durch
das FÖJ zu ihrem Wunschberuf:
„Tierpflegerin fand ich cool, aber
Gärtnerin hat mich mehr interessiert.“
Deshalb absolvierte sie
zusätzlich Praktika als Gärtnerin,
u.a. in einer Baumschule.
Dort stellte sie fest, dass ihr
Staudengärtnerei am besten gefällt.
In dieser Fachrichtung zieht
man Stauden, z.B. Farne oder
Sumpfpflanzen, im Gewächshaus
oder im Freiland heran. „Ab da war
mir klar: Ich möchte Gärtnerin in
dieser Fachrichtung werden.“
Jetzt macht sie ihre Ausbildung im
botanischen Garten in Düssel-
dorf. „Das ist genau das, was
ich wollte. Besser konnte es
nicht kommen“, freut sich Ines.
ÜBERBRÜCKEn
Mehr über das FÖJ erfährst du auf www.planet-beruf.de »
ÜBErBrÜcKEn » Einsatz lohnt sich oder auf
www.foej.de.
In ihrem Freiwilligen
Ökologischen Jahr
durfte Ines selbst mit
der Schaufel zu Werke
gehen.
Altersbeschränkung im FÖJ
Für ein FÖJ musst du zwischen 16 und 27 Jahren alt
sein. Außerdem solltest du deine Vollzeitschulpflicht
von neun Schulbesuchsjahren erfüllt haben. Manche
Einrichtungen setzen als Mindestalter 18 Jahre voraus.
Erkundige dich in deiner Wunscheinrichtung danach.
15
Vom zarten
Pflänzchen
zum Gemüse
Seit der Kindheit galt Steffens
Aufmerksamkeit den Pflanzen.
Darum machte der 21-Jährige
sein Interesse zum Beruf. Jetzt
ist er im zweiten Jahr seiner
Ausbildung zum Gärtner der
Fachrichtung Gemüsebau.
planet-beruf.de:
Wie bist du zu deinem Ausbildungsberuf
gekommen?
Steffen:
Meine Eltern haben einen Gartenbaubetrieb.
Von daher kannte ich den
Beruf schon. Ich habe auch ein
Praktikum im IT-Bereich gemacht,
weil mich Computer interessieren.
Aber die Arbeit im Büro war einfach
nichts für mich. Darum habe ich
beschlossen, beruflich in den grünen
Bereich zu gehen.
planet-beruf.de:
Wie hast du deine Ausbildungsstelle
gefunden?
Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau
produzieren in ihrem Beruf ganz verschiedene
Gemüsesorten.
16
EntSChEIDEn
Steffen:
Ich habe Initiativbewerbungen an
verschiedene Betriebe geschickt.
Einen Ausbildungsplatz habe ich
dann in einer Gärtnerei bekommen,
die mit Gewächshäusern arbeitet. Im
zweiten Ausbildungsjahr habe ich in
den Freilandbetrieb gewechselt. Ich
wollte unbedingt beide Arbeitsweisen
kennenlernen. Dass ich den Betrieb
wechseln möchte, habe ich von Anfang
an geplant und abgesprochen, sodass
der Betrieb Ersatz für mich finden
konnte.
planet-beruf.de:
Welche Aufgaben hast du als Gärtner
der Fachrichtung Gemüsebau?
Steffen:
Ich baue Gemüse und Kräuter an. Im
Gewächshaus habe ich mich ums
Ansäen der Pflanzen gekümmert. Ich
habe die Beete gejätet, gewässert und
die Pflanzen gedüngt. Im Freilandgemüsebau
arbeiten wir viel draußen
auf dem Feld, wir säen die Pflanzen,
pflegen sie und ernten sie schließlich.
Auch im Freiland kümmern sich
Gärtner/innen um Pflanzen.
Junge Pflänzchen ziehen Gärtner/innen
häufig im Gewächshaus heran.
planet-beruf.de:
Welche Fähigkeiten braucht man, um
gut in deinem Beruf zu sein?
Steffen:
Man sollte sich für Pflanzen interessieren.
Darüber hinaus sollte man
nichts gegen körperliche Arbeit haben.
Gute Rechenkenntnisse können nicht
schaden, um z.B. die richtige Menge
an Dünger ausrechnen zu können.
Teamfähigkeit ist auch nötig. Denn man
arbeitet immer mit anderen zusammen.
planet-beruf.de:
Was gefällt dir besonders gut an
deinem Beruf?
Steffen:
Ich finde es schön, zu sehen, was man
am Ende eines Tages geschafft hat. �
Vielseitiger Beruf
Steffen hat sich für die Fachrichtung
Gemüsebau entschieden. Den
Beruf Gärtner/in kannst du auch in
den Fachrichtungen Baumschule,
Friedhofsgärtnerei, Garten- und
Landschaftsbau, Obstbau, Staudengärtnerei
und Zierpflanzenbau
erlernen. Auf www.planet-beruf.de »
EntschEidEn » Berufe von a bis z
findest du weitere Infos.
„Ich wollte nicht direkt in der Landwirtschaft
arbeiten, aber doch etwas in
dieser Richtung machen“, erklärt Simon
seine Berufswahl. „Über den Sammelwagenfahrer,
der unsere Milch abholt,
habe ich erfahren, dass die Molkerei
Auszubildende in dem Beruf sucht.“ Der
ehemalige Realschüler bewarb sich dort,
bewies bei einem Praktikum sein Können
und erhielt den Ausbildungsplatz.
Technik im Einsatz
In der Molkerei lernt Simon nun, Milch
zu Butter, Käse und Milchpulver zu
verarbeiten. Dabei bedient er jede Menge
technische Geräte: Von Kühl- bis hin zu
automatischen Abfüll- und Verpackungsanlagen.
„Ohne Maschinen läuft hier
nichts“, hat Simon schnell festgestellt.
„Einige Arbeitsschritte erledigen wir
aber doch per Hand, z.B. die Zutaten
beimischen und natürlich die Maschinen
am PC steuern.“
Eine Molkerei ist ein hochtechnisierter Betrieb,
in dem es auf Sauberkeit ankommt.
Natürlich Milch!
Die Qualität muss stimmen
Sorgfalt und Genauigkeit sind in Simons
Beruf Pflicht, denn die Qualität der Milch
und der Milchprodukte muss stimmen.
Darum entnimmt Simon regelmäßig
Proben und kontrolliert im Labor z.B.,
ob die Milch und die Milchprodukte den
gesetzlichen Bestimmungen genügen
und ob der pH-Wert den Vorgaben
entspricht.
Alles keimfrei
Damit jedes Produkt keimfrei bleibt,
trägt Simon besondere Arbeitskleidung:
„Dazu gehören weiße Hosen, T-Shirt und
Jacke, Sicherheitsschuhe oder Gummistiefel
und bei Bedarf eine Gummischürze
und säurefeste Handschuhe. Außerdem
tragen wir eine Schutzbrille und ein
Haarnetz“, erklärt der Auszubildende. Zu
Beginn jedes Arbeitstags führt sein Weg
zusätzlich durch eine Hygieneschleuse,
in der er Schuhe und Hände desinfiziert.
Simons Familie betreibt einen Hof
mit Milchvieh und Rindermast. Mit
der Erzeugung von Milch ist er also
vertraut. Inzwischen hat Simon nicht
mehr direkt mit den Tieren zu tun,
sondern mit ihrer Milch. Denn der
20-Jährige wird Milchtechnologe.
Bei der Arbeit trägt Simon ein Haarnetz
und saubere weiße Kleidung, damit er die
Milchprodukte nicht verunreinigt.
Viele Milchprodukte werden in großen
Maschinen hergestellt. Diese steuert
Simon per Computer.
Noch mehr Infos
EntSChEIDEn
Die Mischung macht’s
An der Berufsschule lernt Simon mehr
über die chemischen Prozesse, die bei
der Milchverarbeitung ablaufen. „Um die
zu verstehen, sollte man gut in Chemie
und Biologie sein“, sagt der 20-Jährige.
„Auch Mathematik brauche ich häufig,
um Mischungsverhältnisse zu berechnen.“
Für Simon ist das genau das
Richtige: In Naturwissenschaften war er
immer gut.
Mehr über den Ausbildungsberuf Milchtechnologe/-technologin
erfährst du auf www.planet-beruf.de – z.B. in der Rubrik
EntschEidEn » Berufe von a bis z.
17
18
tOPStORy
„Es ist wichtig,
ein Ziel vor
Augen zu haben!“
Seine Sendung „Was guckst du?“ hat
Kaya Yanar in ganz Deutschland bekannt
gemacht. Doch nicht nur Comedy, sondern
auch die Zukunft der Jugendlichen sowie
Tierschutz und Umwelt liegen dem Fernsehmoderator
und Comedian am Herzen.
Hingabe an die
eigenen Ziele ist Kaya
Yanars berufliches
Erfolgsrezept.
Mit seiner Sendung „Was guckst du?“
schaffte der Comedian den Durchbruch.
planet-beruf.de:
Du bist nicht nur Comedian, sondern auch bekennender
Tierschützer und hast dich für Kampagnen der Tierschutz-
organisation PETA eingesetzt. Warum ist dir Tierschutz wichtig?
Kaya Yanar:
Tierschutz ist genauso wichtig wie Menschenrechte und der
Einsatz für Kinder. Daher übernehme ich Patenschaften für
Tiere und unterstütze lokale Tierheime. Als Vegetarier lag es
für mich nahe, PETA zu unterstützen. Den Menschen soll durch
die Kampagnen beispielsweise bewusst gemacht werden, dass
Pelzkleidung nicht nötig ist und für die Tiere viel Leid bedeutet.
planet-beruf.de:
Tust du auch etwas für den Umweltschutz?
Kaya Yanar:
Klar, ich versuche in jeder Form Energie zu sparen, indem ich
meine Wohnung gut isoliere, Energiesparlampen verwende,
Kleidung nur bei 40 Grad wasche und Elektrogeräte gleich
ausschalte statt sie im Stand-by-Betrieb zu lassen. Generell
habe ich eher stromsparende Haushaltsgeräte.
planet-beruf.de:
Welchen Berufswunsch hattest du als Schüler?
Kaya Yanar:
Als Schüler wollte ich Busfahrer werden – ich habe Busse
geliebt! Inzwischen könnte ich mir vorstellen, eines Tages
eine kleine Farm mit vielen Tieren zu führen.
planet-beruf.de:
Du engagierst dich für die Kampagne „Welches Ziel hast
du?“ der Stadt Frankfurt am Main. Worum geht es dabei
und warum setzt du dich dafür ein?
Kaya Yanar:
Diese Kampagne gibt den Jugendlichen die Chance,
sich schon frühzeitig mit der Frage „Was möchte ich
werden?“ auseinanderzusetzen und macht ihnen Mut,
ihre eigene Zukunft aktiv zu planen. Ich finde es wichtig,
dass Jugendliche schon früh ein Ziel vor Augen
haben. Die meisten Dinge, die sich im Leben lohnen,
brauchen etwas Zeit. Aber die ist begrenzt. Insofern
ist es das Beste, schon früh an etwas zu arbeiten,
was man ein Leben lang verfolgen kann. Außerdem
macht es Spaß, seine Stärken wachsen zu sehen.
Kaya Yanar denkt an die Umwelt:
Er spart in seinem Haushalt Energie,
wo es nur geht.
planet-beruf.de:
Du hast türkische Wurzeln. Hat das deine Art, Comedy zu
machen, beeinflusst?
Kaya Yanar:
Ich habe mich immer für interkulturelle Comedy interessiert,
weil ich mich damit identifizieren konnte. Man lacht über
Themen, mit denen man etwas anfangen kann. Zum Glück
gab es in der Öffentlichkeit ein großes Interesse daran ...
planet-beruf.de:
Wie können Jugendliche ihren Migrationshintergrund
nutzen?
Kaya Yanar:
Ich denke, so etwas fließt automatisch ein. Migrationshintergrund
ist nicht wie ein Instrument, das man ein- oder
ausschalten kann. Er ist einfach da und steckt in einem drin.
Erst wer sich bewusst macht, welche Zusatzkenntnisse er
dadurch hat, kann diese nutzen.
planet-beruf.de:
Du hast bereits zahlreiche Auszeichnungen bekommen.
Welche Eigenschaften nützen für eine berufliche Karriere?
Kaya Yanar:
Eine klare Vorstellung vom eigenen Ziel zu haben, Hingabe
an dieses Ziel zu besitzen und auch Opfer dafür zu bringen.
Während die anderen Kids Fußball spielen, bleibt man mal
zu Hause und arbeitet an seinem Ziel. �
„Welches Ziel hast du?“
„Welches Ziel hast du“ ist eine Initiative der
Stadt Frankfurt am Main. Jugendliche, die noch
nicht wissen, was sie werden möchten, erhalten
Informationen und Adressen, die beim beruflichen
Werdegang helfen. Zum Beispiel gibt es Kontaktadressen
zur Berufsorientierung oder Berufs-
vorbereitung. Mehr Infos findest du auf
www.welcheszielhastdu.de.
tOPStORy
Kaya Yanar engagiert sich für „Welches Ziel hast
du?“. Die Kampagne unterstützt Jugendliche
dabei, die eigene Zukunft aktiv zu planen.
Witzig und engagiert – Kaya Yanar
setzt sich für Tierschutz ein.
19
20
SPECIAL
Ruhestifter im Schulbus
Christopher ist der Gewinner der planet-beruf.de-
Aktion „Dein Einsatz zählt“. Der 16-Jährige
Realschüler setzt sich als Schulbusbegleiter ein
und hält in seiner Freizeit den Garten seiner
Großmutter in Schuss.
Christopher engagiert sich gleich doppelt. Der 16-Jährige
aus Rehe in Rheinland-Pfalz pflegt den Garten seiner Oma.
„Ich mähe den Rasen, schneide Hecken und fräse im Winter
die Wege frei“, schildert er. Den Dienst absolviert er am
Wochenende und hat Spaß daran: „Der große Garten meiner
Oma gefällt mir und ich bin gern an der frischen Luft“, sagt
Christopher.
Sitzplätze für die Kleinen
Das Amt als Schulbusbegleiter hat Christopher wegen seiner
zehnjährigen Schwester angetreten. „Es gab im Bus immer
Rangeleien“, erzählt er. „Die Kleinen bekamen nie einen Sitzplatz.
Seit diesem Jahr fährt auch meine kleine Schwester mit
im Bus. Da war es naheliegend für mich, Schulbusbegleiter zu
werden“, schildert er seine Motivation. „Außerdem macht sich
so ein Ehrenamt gut im Zeugnis.“
Als Schulbusbegleiter sorgt Christopher im Schulbus für
Ordnung. Er kümmert sich darum, dass jüngere Schüler/innen
einen Sitzplatz bekommen. Und er geht dazwischen, wenn
Streitigkeiten ausbrechen.
Persönlich hat er durch seinen Einsatz vor allem eines gelernt:
„Es ist entscheidend, wie man mit Menschen umgeht. Wenn
ich ruhig bleibe, kann ich Streitigkeiten verhindern und es geht
im Schulbus nicht drunter und drüber“, weiß Christopher.
Christophers doppeltes Engagement zahlt sich
aus: Er ist der Gewinner der planet-beruf.de-
Aktion „Dein Einsatz zählt“.
Fotos unter Wasser
Für seinen doppelten Einsatz hat er sich den Gewinn des
Kodak PlaySport Waterproof Pocket-Camcorders verdient. Wie
er seinen Gewinn einsetzt, weiß Christopher schon: „Ich werde
die wasserdichte Kamera im Sommer mit ins Schwimmbad
nehmen und dort Fotos schießen“, verrät er. „Bestimmt leihe
ich ihn auch mal meiner Schwester.“
Weitere Gewinner
Jeweils einen Kodak PlaySport Waterproof
Pocket-Camcorder haben auch Tanja
Schülting und Sarah Zimmerer gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch.
Hecken schneiden und Rasen
mähen – ein Garten bietet viele
Möglichkeiten, Einsatz zu zeigen.
Hallo planet-beruf.de,
ich möchte Chirurgiemechaniker werden. Aber
in meiner Nähe wird kein Ausbildungsplatz in
dem Beruf angeboten. Was kann ich tun?
Niklas
Lieber Niklas,
du hast mehrere Möglichkeiten:
Du kannst dich in anderen Regionen nach einer Ausbildungsmöglichkeit
umschauen und ggf. für deine Ausbildung umziehen bzw. zum Ausbildungsort
pendeln. Die Bundesagentur für Arbeit kann dich dabei
– wenn nötig – finanziell mit Berufsausbildungsbeihilfe unterstützen.
Mehr darüber erfährst du auf www.arbeitsagentur.de » Bürgerinnen
und Bürger » ausbildung » finanzielle hilfen » Berufsausbildungsbeihilfe.
Wo es Ausbildungsplätze in deinem Wunschberuf gibt, findest
du unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de heraus.
Oder du suchst dir eine berufliche Alternative, also einen Beruf, in dem
du ähnliche Tätigkeiten ausübst. Ähnlich ist z.B. der Beruf werkzeugmechaniker/in,
in dem du Werkzeuge oder Metall- und Kunststoffteile
herstellst. Wenn das Unternehmen im medizintechnischen Bereich
arbeitet, fertigst du z.B. chirurgische Instrumente an.
Eine gute Alternative wäre auch der Beruf feinwerkmechaniker/in.
Was du dabei herstellst, hängt vom Schwerpunkt deines Ausbildungsbetriebs
ab. Möglich sind etwa Mess- und Prüfgeräte für die Forschung
oder Präzisionsbauteile für Maschinen.
Im Bereich Medizin- und Reha-Technik gibt es dann noch Berufe wie
z.B. Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in, augenoptiker/in,
hörgeräteakustiker/in oder zahntechniker/in.
Weitere Alternativen findest du auf www.berufenet.arbeitsagentur.de.
Gib dort in der Suche „Chirurgiemechaniker“ ein und wähle den Beruf
in der Ergebnisliste aus. Auf der Seite, die sich nun öffnet, klickst du
ausbildung » ausbildungsalternativen an.
Ob in deiner Region Ausbildungsplätze in den genannten Alternativberufen
angeboten werden, erfährst du auf www.planet-beruf.de »
planet-beruf.de regional. Gib einfach deinen Wohnort ein und wähle
dann unter „Betriebliche Ausbildung“ einen gewünschten Beruf aus.
Viel Erfolg bei deiner Berufswahl!
Uwe Leuck
Berufsberater der Agentur für Arbeit Mannheim
*Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe verkürzt zu veröffentlichen.
Fragen, Tipps und Infos
zu Berufswahl & co.
Du willst etwas zur Berufswahl wissen? Wir helfen dir
weiter! Schreibe einfach einen Brief an die Redaktion
planet-beruf.de, Stichwort „Leserbrief“. Unsere Expertinnen
und Experten beantworten deine Fragen. Ausgewählte
Leserbriefe werden in planet-beruf.de veröffentlicht.*
du hast eine frage zur
Berufswahl? wir helfen
dir gerne weiter!
sende einfach eine
E-mail an
redaktion@planet-beruf.de
Stichwort „leserbrief“.
Oder schreibe einen Brief an
redaktion planet-beruf.de
Stichwort „leserbrief“
Bw Bildung und wissen
verlag und software gmbh
postfach 82 01 50
90252 nürnberg
DEInE ECKE
Weitere Infos
Infos zu allen Berufen findest du auf planet-beruf.de »
EntschEidEn » Berufe von a bis z, im BErufEnEt
auf www.berufenet.arbeitsagentur.de oder im
Berufe-tv unter www.berufe.tv.
Darüber hinaus gibt es noch Infos in den planet-beruf.de
infomappen ausbildung nr. 10 zum Berufsfeld
„metall, maschinenbau“ und nr. 5.2 zum Berufsfeld
„medizintechnik, reha, sport und Bewegung“ im
Berufs-Informations-Zentrum (BiZ) in deiner Nähe.
Vereinbare am besten auch einen Termin bei deiner
Berufsberaterin oder deinem Berufsberater. Sie helfen
dir gerne weiter.
(Anmeldung über Telefon 01801-555 111; Festnetzpreis 3,9 ct/min;
Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min)
21
22
FUn & LIFEStyLE
Fun & Action
Es grünt so grün …
… wo bunte Pflänzchen im
Fachchinesisch blühen!
Kannst du die lateinischen
Begriffe den deutschen
Blumennamen richtig
zuordnen? Na, dann los!
Gewinnspiel
2. Rose
1. Orchidee
3. Seerose
4. Tulpe
b) Tulipa
a) Rosa
c) Orchidaceae
d) Nymphaea
Wechstaben verbuchselt
Finde die drei richtigen
Berufsbezeichnungen,
indem du die Buchstaben
in die richtige Reihenfolge
bringst.
WRREITTI
IDTLAWNR NTRGEREA
TWRDFPEREI
mache mit und gewinne 2 Karten
für die show von Kaya yanar an
einem termin deiner wahl! der
comedian stellt planet-beruf.de
für das gewinnspiel zweimal
2 tickets zur verfügung.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht
möglich. Mitarbeiter/innen der Bundesagentur für Arbeit, des Verlags Bildung
und Wissen in Nürnberg sowie deren Angehörige dürfen an dem Gewinnspiel
nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsendeschluss:
26.03.2011
Lösung
Die Lösung gibt es auf
www.planet-beruf.de »
fun & lifEstylE.
Maile die drei richtigen Berufsbezeichnungen
mit deinem Vor- und Nachnamen
und deiner Postanschrift an:
redaktion@planet-beruf.de
Stichwort „wechstaben verbuchselt“
oder schicke eine Postkarte an:
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„wechstaben verbuchselt“
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90252 nürnberg
Witze & Co.
Hundeherrchen unter sich
Hans zu Horst: „Mann, mein Hund jagt
immer Leute auf dem Fahrrad.“
Horst: „Und was willst du dagegen tun?“
Hans: „Ich werde ihm wohl oder übel das
Fahrrad wieder wegnehmen.“
Kids im Gespräch
„Ich war schon als Baby sehr klug!“
– „Warum?“
„Ich konnte mit sieben Monaten
schon gehen!“
– „Und das findest du klug?“
„Ja, warum?“
– „Na ja, ich habe mich so lange
wie möglich tragen lassen!“
DAS IST in
� Menschen, die immer ein
offenes Ohr haben –
tut einfach nur gut!
� Erinnerungs-Klebezettel
am Badezimmerspiegel –
so vergisst du nichts!
� Kinderfotos ansehen –
so hast du was zum Schmunzeln!
� Freunde, die Geheimnisse
für sich behalten –
echt super!
� Gruppenreferate &
Teamarbeit –
yeah, zusammen seid ihr stark!
Autsch!
Was ist schwarz und rot?
Ein Zebra mit Sonnenbrand
Geht auch ohne Briefmarke
Isabella kommt freudestrahlend von der
Post heim: „Kuck’ mal Mama, ich habe
gar keine Briefmarken gebraucht. Ich
habe die Briefe einfach eingeworfen, als
niemand hingesehen hat!“
In & out
FUn & LIFEStyLE
Auflösung des
planet-beruf.de-
Gewinnspiels
Im planet-beruf.de-Gewinnspiel
(Heft 01 Januar 2011)
haben wir nach folgendem
Lösungswort gesucht:
„Belastbarkeit“.
Jeweils eine CD „In Love“ von
„Juli“ haben Anneke Drieling,
Michael Maric und Stefanie
Winterholler gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch!
Mehr In & Out gibt es auf
www.planet-beruf.de » fun & lifEstylE.
DAS IST OUT
� „Rolltreppen-links-Stehen-bleiber“ –
lass Eiligen den Vortritt!
� Leute, die alles gleich mies machen –
ein bisschen mehr Optimismus, bitte!
� Neidisch sein –
gönne anderen auch mal was!
� Unordnung –
die Sucherei nervt irgendwann!
� „WichtigTuer“ –
muss nicht sein!
23
Jetzt wird’s spruchreif
Verschicke die neuen E-Cards!
Zeige deinen Freundinnen und Freunden, wie du zu grünen Berufen stehst:
Diese und weitere coole E-Cards fürs Internet gibt es kostenlos auf
www.planet-beruf.de » FUN & LIFESTYLE » Fun.
Vorschau
In welchen Berufen trägt man eigentlich Uniform und warum?
planet-beruf.de geht dieser Frage im nächsten Berufswahlmagazin
nach. Außerdem erwarten dich Interviews mit deinen Stars und
jede Menge Rätselspaß.