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Produkthandbuch Blossom Protect - bio-ferm

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<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Wirksamer Schutz vor Feuerbrand im KernobstBiotechnologisches Bakterizid: die Alternative zu Anti<strong>bio</strong>tika2012


FeuerbrandFeuerbrand, verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora, zählt zu den gefährlichstenKrankheiten bei Kernobst (Apfel, Birne und Quitte). Seinen Namen verdankt derFeuerbrand dem Aussehen befallener Bäume. Sie sehen wie verbrannt aus.Der Erreger überwintert in Fruchtmumien und in sogenannten Cankern in befallenenBäumen (Abbildung 1). Canker sind krebsartige, brandartig eingefallene Rindenstellen,die meist rotbraun bis schwarz gefärbt sind. Die aus dem Vorjahr stammenden Cankerwerden im Frühjahr aktiv und beginnen an den Randzonen Bakterienschleim (Exudat) zubilden. Der zuckerhaltige Schleim lockt Insekten an, die die Bakterien weiterverbreiten.Auch durch Wind und Regen kommt es zu einer Verbreitung der Feuerbrandbakterien.Abbildung 1:Überwinterungsorte (links Fruchtmumien, rechts Canker) des Feuerbranderregersin einer Apfelanlage (Fotos: S. Kunz)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 3


BlüteninfektionDie weitaus meisten Neuinfektionen durch Feuerbrand finden während der Blüte statt.Bei entsprechenden Witterungsbedingungen stellt jede geöffnete Blüte eine potenzielleEintrittspforte für den Erreger dar (Abbildung 2).Abbildung 2: Blühender Apfelbaum (Foto: S. Kunz)Zur gefürchteten Blüteninfektion (Abbildung 3) bei Kernobst kann es kommen, wennwährend der Blühperiode ideale Vermehrungsbedingungen (Temperatur > 18°C, hoheLuftfeuchtigkeit) für das Bakterium herrschen. Das Bakterium wird von Bienen und anderenblütenbesuchenden Insekten zusammen mit Pollen auf die Narben der Kernobstblütentransportiert, wo es sich vermehrt. Nach einer Vermehrungsphase auf der Narbe,wird ein Nässeereignis (Niederschlag oder Tau) benötigt, um die Bakterien zu den Nektarienim Blütenboden zu transportieren, über die sie in die Pflanze eindringen. 10 bis 20Tage danach werden die Symptome an den Blüten, Blütenbüscheln und Rosettenblätternsichtbar.Abbildung 3: Mit Feuerbrand infizierte Apfelblüten (Fotos: S. Kunz)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 4


Sanitäre Maßnahmen zur FeuerbrandbekämpfungSanitäre Maßnahmen in der Obstanlage und in der Umgebung der Obstanlage zielendarauf ab, die Menge an Feuerbrandbakterien, die als Inokulum für neue Infektionen zurVerfügung steht möglichst gering zu halten.Maßnahmen:Regelmäßige Befallskontrollen in der Anlage und in der UmgebungAusreißen von Symptomen bis weit ins gesunde HolzGegebenenfalls Rodung befallener BäumeAusschneiden von Cankern beim WinterschnittEntfernen von Fruchtmumien in Anlagen mit VorjahresbefallVorblütebehandlungen mit Kupfer sollen die Cankeraktivität reduzieren. Es gibt allerdingskeine Belege für deren WirksamkeitAuch mit regelmäßigen Kontrollen und konsequenten sanitären Maßnahmen kann nichtgarantiert werden, dass der Erreger in einem bestimmten Gebiet komplett eliminiert wird.In vielen Bäumen findet sich latenter (symptomloser) Befall und auch eine symptomlose,epiphytische Vermehrung des Erregers in Blüten von Nicht-Wirtspflanzen ist möglich. DerFeuerbranderreger kann sich also symptomlos und damit nicht sichtbar über längere Zeitin einem Gebiet aufhalten, so dass man immer mit dem Vorhandensein von Inokulumrechnen muss.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 5


PrognosemodelleIn Befallsgebieten muss trotz durchgeführter phytosanitärer Maßnahmen mit dem Eintragdes Erregers in die Blüte gerechnet werden. Da die Vermehrung von E. amylovora aufden Blütennarben und die anschließende Infektion der Blüte vor allem von der Temperaturabhängt, wurden verschiedene Prognosemodelle (z.B. Maryblyt, Cougarblight, BillingsIntegrated System) entwickelt. Diese prognostizieren während der Blütezeit die witterungsbedingteInfektionsgefahr für die Pflanze und ermöglichen gezielte Behandlungen.In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird meist das Modell Maryblyt verwendet.Für eine Infektion müssen laut Maryblyt folgende Voraussetzungen erfüllt sein (1):Blüten müssen geöffnet sein.Die Stundengradsumme zur Basis 18,3°C (CDH18; EIP-Wert) muss innerhalb derLebensdauer einer Blüte 110 erreichen. Die Lebensdauer der Birnenblüte bzw.Apfelblüte beträgt dabei 66,7 bzw. 44,4 Tagesgrade über 4,4°C.Regen oder starker Tau. Am Tag der Infektion muss eine Durchschnittstemperatur von 15,6°Cerreicht werden.Tage an denen alle 4 Bedingungen erfüllt sind werden als potenzielle Infektionstage (I)angezeigt. Wenn drei der vier Bedingungen erfüllt sind wird ein hohes Infektionsrisiko (H)angezeigt. Auch H-Tage können zu Infektionen führen (1).<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 6


Direkte Bekämpfungsmaßnahmen während der BlüteGewünscht ist der gezielte Einsatz von wirksamen Präparaten nach Feuerbrandprognose.In den USA, dem Land mit der längsten Feuerbrandgeschichte, wurde dafürhauptsächlich das Anti<strong>bio</strong>tikum Streptomycinsulfat eingesetzt. Langjährige Erfahrungenzeigen, dass mit streptomycinhaltigen Präparaten hohe Wirkungsgrade erzielt werdenkönnen. Die Behandlung wird gezielt an mit den Prognosemodellen errechneten Tagenmit hohem Infektionsrisiko ausgebracht. Allerdings traten in den USA und auch in Israelnach intensivem Streptomycineinsatz auch bald streptomycinresistente Stämme desFeuerbranderregers auf, so dass in diesen Ländern intensiv nach Alternativen gesuchtwerden muss. So werden in den USA neben den Anti<strong>bio</strong>tika Oxytetracyclin und Kasugamycinauch diverse bakterielle Antagonisten (Pseudomonas fluorescens, Pantoeaagglomerans und Bacillus subtilis) geprüft.In der EU sind Anti<strong>bio</strong>tika in der Landwirtschaft zunehmend unerwünscht. So hat auchStreptomycin keine Zulassung als Pflanzenschutzmittel in der EU und kann deshalb inden meisten EU-Ländern nicht eingesetzt werden. Ausnahmeregelungen gibt es inDeutschland seit 1994. In Deutschland werden streptomycinhaltige Präparate immerwieder über eine so genannte „Gefahr im Verzug Zulassung“ kurzfristig für die Dauer derObstbaumblüte genehmigt. Diesen Genehmigungen hat sich in den letzten Jahren Österreichund die Schweiz angeschossen, so dass auch dort Streptomycin eingesetzt werdenkonnte. Allerdings gibt es keine Garantie, dass dies auch in den Folgejahren wieder möglichsein wird. Zudem weigert sich der Lebensmitteleinzelhandel in Österreich, Obst ausstreptomycinbehandelten Anlagen in den Verkehr zu bringen.2009 wurde die Anzahl der genehmigten Streptomycinanwendungen erstmals auf 2 reduziert,da in den Vorjahren Streptomycinrückstände in Früchten gefunden wurden. Zusätzlichwurden häufig Strepomycinrückstände in Honig gefunden, der dann von den Erwerbsobstbauverbändender Länder aufgekauft und vernichtet werden muss. Aus diesemGrund wird auch in Europa intensiv nach alternativen Bekämpfungsmöglichkeitengesucht.Im ökologischen Anbau in Deutschland werden die Pflanzenstärkungsmittel <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> und das saure Gesteinsmehlpräparat Myco-Sin verwendet. Auch diese Präparatewerden anhand der Feuerbrandprognose terminiert. Allerdings wird der Einsatz am Tagvor möglichen Infektionsbedingungen empfohlen. In einigen Ländern (z.B. Italien,Schweiz) ist Serenade (Wirkstoff: Bacillus subtilis) zur Feuerbrandbekämpfung zugelassen.Diese Präparate wurden in 2010 auch in der Integrierten Produktion zur Ergänzung dernur noch zwei möglichen Streptomycinanwendungen empfohlen und stehen als Alternativenbereit, falls keine weiteren Ausnahmegenehmigungen für Streptomycin mehr erteiltwerden.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 7


Bekämpfungsmaßnahmen zur Vermeidung von TriebinfektionenTriebinfektionen treten nach der Blüte meist in Anlagen auf, in denen auch Blüteninfektionenstattgefunden haben und dadurch ein hohes Infektionspotential vorhanden ist. ZurInfektion des Blattes und darauffolgend des Triebes, müssen Wunden als Eintrittspfortenfür den Erreger vorhanden sein. Ein erhöhtes Infektionsrisiko ergibt sich auch bei Befallmit Läusen und nach Hagel.Indirekt wird also Triebinfektionen durch Feuerbrand mit einer konsequenten Blattlauskontrolleentgegengewirkt. Der Einsatz von Streptomycin (wenn zugelassen) oder Kupfer(Indikation Apfelschorf) kurz nach einem Hagelereignis sind umstritten, da nur Behandlungensehr kurz nach dem Hagel erfolgversprechend sind und keine genauen Datenüber diesen Zeitraum vorliegen.Das einzige in Deutschland zur Bekämpfung von Feuerbrandtriebinfektionen zugelassenesMittel ist Regalis (Prohexadion-Ca). Dieses wirkt als Wachstumsregulator und mussvorbeugend ca. 5-10 Tage vor der möglichen Inokulation ausgebracht werden.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 8


Das ProduktDie in <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> enthaltenen Mikroorganismen-Stämme von A. pullulanswurden von Apfeloberflächen isoliert und kommen natürlich auf vielen Pflanzenoberflächenvor.Gegen <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> können aufgrund seines Wirkmechanismus keine Resistenzenauf Seiten der Erreger ausgebildet werden und es ist somit ein zentralerBaustein im Resistenzmanagment. <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> verändert weder Farbe noch Geschmack derbehandelten Früchte.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> wird ohne den Einsatz von Gentechnik hergestellt.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> besteht aus zwei Komponenten, die zusammen in einem Überkartonzu gesamt 12 kg verpackt sind.o Komponente A: 10,5 kg Pufferkomponenten, die die Spritzbrühe auf pH 3,5bis pH 4,0 einstellen, in einem Plastiksack.o Komponente B: 1,5 kg Trägerstoff mit Blastosporen von Aureobasidiumpullulans in einem Alubeutel. Die beiden A. pullulans Stämme DSM 14940und DSM 14941 sind in einem Verhältnis von 1:1 enthalten.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 9


WirkmechanismusUnbehandeltDer FeuerbranderregerErwiniaamylovora ( ) gelangtdurch Insekten auf dieNarbe geöffneterBlüten.Der Feuerbranderregervermehrt sichauf der ungeschützenNarbe.Der Feuerbranderregerwird durchFeuchtigkeit in denBlütenboden transportiert,wo er die Pflanzebei hoher Luftfeuchtigkeitund einer Tagesdurchschnittstemperatur>15°C infiziert.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Durch die Behandlungmit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> wird der pH-Wert in derBlüte abgesenkt.AntagonistischeMikroorganismen ( )besiedeln Narbe undBlütenboden.Der niedrige pH-Wertund die antagonistischeWirkung derMikroorganismenhemmen dasWachstum desPathogens undversiegeln denBlütenboden.Blockierung desFeuerbranderregersdurch <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> .Abbildung 4: Schematische Darstellung des Wirkmechanismus von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 10


AnwendungsempfehlungenAufwandmenge1,5 kg Komponente B zusammen mit 10,5 kg Komponente A von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in1.000 L Wasser je ha pro 2 m Kronenhöhe (dies entspricht einer Konzentration von 1,2%(12 g/L)). Bei höherer oder niedrigerer Kronenhöhe ist die Aufwandmenge anzupassen:0,75 kg Komponente B und 5,25 kg Komponente A in 500 L Wasser je ha pro m Kronenhöhe.Bei Feinsprühen (Abbildung 5) kann die Wasseraufwandmenge auf bis zu 90 L/ha pro mKronenhöhe verringert werden, solange eine gleichmäßige Benetzung der Blüten gewährleistetist. Dabei die Aufwandmenge von 6 kg/ha pro m Kronenhöhe beibehalten undwährend der Ausbringung sorgfältig rühren!Abbildung 5: Feinsprühen von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in einer Apfelanlage (Foto: S. Kunz)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 11


Ansetzen der SpritzbrüheKomponente A und Komponente B werden in einem Verhältnis von 7:1 in der Spritzbrühegemischt. Spritzmitteltank der Spritze zur Hälfte mit Wasser (Temperatur unter 25°C) auffüllen,dann die Komponente A einrühren bzw. durch Zugabe von Wasser einspülen. Danachdie entsprechende Menge von Komponente B einrühren bzw. einspülen und anschließendden Tank unter rühren auf die gewünschte Wassermenge auffüllen(Abbildung 6).Abbildung 6: Schematische Darstellung vom Ansetzen der Spritzbrühe mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Tabelle 1: Standardaufwandmengen von Komponente A und Komponente BKomponente A Komponente B<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> gesamtkg/ha pro m Kronenhöhe 5,25 0,75 6,00kg/ha pro 2 m Kronenhöhe 10,50 1,50 12,00% 1,05 0,15 1,20g/l 10,50 1,50 12,00<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 12


Terminierung nach Feuerbrandprognose<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> sollte am Tag vor einem von Maryblyt oder anderen Prognosemodellenprognostizierten Infektionstag ausgebracht werden. Eine erste Behandlung zum Zeitpunktder Infektion oder danach ist zu spät. Bei Beachtung des Prognosemodells Maryblytsollte die Behandlung an dem Tag erfolgen, an dem der CDH18 Wert 70% des füreine Infektion notwendigen Wertes erreicht. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Tagenmit hohem Infektionsrisiko (CDH18 größer 100%) muss alle zwei Tage behandelt werden.Wenn Tageshöchsttemperaturen von 29°C erreicht werden, sind tägliche Behandlungennotwenig, da unter diesen Bedingungen Blüten, die morgens aufgehen, abendsbereits infiziert werden können.Nach dem in Deutschland, Schweiz und Österreich bis 2011 verwendeten Modell werdenInfektionen ab einem CDH18 von 110 (110=100%) erwartet. Wenn mit dem von Moltmannmodifizierten Modell gearbeitet wird, das bei der Temperatursummen-berechnungStundenwerte berücksichtigt, sind Infektionen ab einem CDH18 von 70 (70=100%) möglich.<strong>bio</strong>-<strong>ferm</strong> Feuerbrandrisiko-RechnerWenn kein Modell für Feuerbrandprognose zur Verfügung steht, können mögliche Infektionstageanhand der Tagestiefst- und Tageshöchsttemperatur während der Blüte mithilfedes <strong>bio</strong>-<strong>ferm</strong> Feuerbrandrisiko-Rechners angezeigt werden.Der Rechner beurteilt anhand der aktuellen und prognostizierten Tageshöchst- und-tiefstwerte ob das Risiko einer Feuerbrandinfektion besteht und zeigt Infektionstage sowieTage, an denen eine Behandlung mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> notwendig ist, an. Um einegenaue Vorhersage für den individuellen Standort zu ermöglichen, sollten Prognosewerteder örtlichen Wettervorhersage täglich durch lokale Messwerte ersetzt werden.Der <strong>bio</strong>-<strong>ferm</strong> Feuerbrandrisiko-Rechner ist speziell auf den Wirkmechanismus von<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> abgestimmt. Die Benützung ist nach Anmeldung kostenlos:www.<strong>bio</strong>-<strong>ferm</strong>.com/de/risikorechner.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 13


Terminierung nach phänologischem StadiumWenn keine verlässliche Feuerbrandprognose zur Verfügung steht werden mit regelmäßigenBehandlungen in die offene Blüte, wenn ca. 10%, 40%, 70% und 90% der Blütengeöffnet sind, möglichst alle Blüten mit Blastosporen von A. pullulans belegt (Abbildung7).Abbildung 7: Behandlungstermine mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> bei Behandlung nach phänologischerEntwicklung der Pflanzen.Behandlungen sind nur dann notwendig, wenn am Tag der Behandlung eine Tageshöchsttemperaturvon mind. 20°C erreicht wird, und auch für die beiden folgenden TageTageshöchstwerte von mind. 20°C erwartet werden. Bei kühleren Temperaturen die Behandlungentsprechend verschieben.Anwendungshäufigkeit:<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> kann bei empfindlichen Sorten unter ungünstigen Bedingungen zu einerMehrberostung der Früchte führen. Bei berostungsunempfindlichen Sorten (Tabelle 4)(z.B. Gala, Topaz, Pinova, Gloster, Kanzi, Abate Fetel) können bei Bedarf bis zu 4 Behandlungenwährend der Blüte durchgeführt werden. Bei berostungsempfindlichen Sorten(z.B. Golden Delicious, Jonagold, Elstar, Braeburn, Santana, Sansa, Idared, Conference)nur 2 Behandlungen durchführen. Die Zugabe von schalenglättenden Produktenwie z.B. AlgoVital oder Cutisan reduziert allerdings die Fruchtberostung.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 14


Allgemeine Hinweise zur AusbringungFür die Ausbringung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> sind keine besonderen Gerätenotwendig, es kann die übliche, bewährte Standardausrüstung verwendet werden.Tank vor dem Befüllen reinigen.Komponente B-Packung vor Gebrauch schütteln.Produkt über die Einspülvorrichtung zugeben. Die Wassertemperatur sollte unter25°C liegen. Angesetzte Spritzflüssigkeit innerhalb von 8 Stunden ausbringen.Während des Ausbringens rühren.Beim Ausbringen besonders auf eine gute und gleichmäßige Benetzung derBlüten achten.Keine Restmengen im Fass belassen, da die darin enthaltenen Pilze sichvermehren und dann zum Verstopfen der Düsen führen können.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 15


Empfehlung zur Schorfbekämpfung bei Einsatz von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> gegen FeuerbrandWährend der Blüte müssen beim Kernobst auch Behandlungen gegen Apfelschorf (Venturiainaequalis) durchgeführt werden. Dabei muss beachtet werden, dass der in<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> enthaltene Wirkorganismus A. pullulans sensitiv gegenüber vielenSchorffungiziden ist.Die aktuelle Mischbarkeitsliste ist unter www.<strong>bio</strong>-<strong>ferm</strong>.com abrufbar.Tankmischungen von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> und Netzschwefel und den Wirkstoffen aus derGruppe der Anilinopyrimidinen (Cyprodinil, Pyrimethanil und Mepanypirim) sowie mit einigenSterol<strong>bio</strong>syntheseinhibitoren (Penconazol, Fluquinconzol) sind möglich. In Gebieten,in denen diese Wirkstoffgruppen gegen Apfelschorf noch wirksam sind, sollten diesebevorzugt während der Blüte zur Schorfbekämpfung eingesetzt werden.In vielen Anbaugebieten sind diese Wirkstoffgruppen aufgrund der Resistenzentwicklungbeim Schorfpilz nicht mehr wirksam, so dass protektiv wirksame Kontaktfungizide zumEinsatz kommen. <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> kann nicht in Tankmischung mit Kontaktfungiziden(Dithianon, Captan, Strobilurine, Dodine, Difenoconazol, Schwefelkalk) ausgebracht werden.Die Schorfbehandlungen mit diesen Wirkstoffen müssen deshalb getrennt von denBehandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> erfolgen.Deshalb empfehlen wir:Am Tag vor dem geplanten Einsatz von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> sollte ein Fungizidbelagmit den praxisüblichen Aufwandmengen ausgebracht werden (IP: z.B. Dithianonoder Captan; Öko: Schwefel oder Schwefelkalk).Am Tag der <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Anwendung und am Tag danach dürfen keine Belagsfungizideausgebracht werden (Abbildung 8).Ab zwei Tage nach der <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> können wieder alle Fungizide zur Erneuerungdes Belags oder für Stoppspritzungen (z.B. Dithianon oder Schwefelkalk)verwendet werden, wenn an diesem Tag keine weitere Behandlung mit <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> notwendig ist (Feuerbrandprognose beachten).Wenn aufgrund von über mehrere Tage anhaltenden Feuerbrandinfektionsbedingungenmehrere Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in Folge notwendigsind, kann dem <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Netzschwefel (bis 2,5 kg/ha pro m Kronenhöhe)zur Schorfbekämpfung in Tankmischung zugegeben werden.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 16


1 2 3 4 5 6 7Fungizid<strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> Fungizid<strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> Abbildung 8: Schematische Darstellung von Spritzstrategien mit Fungiziden und <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> über 7 TageKupferprodukte sollten nicht mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> gemischt werden, da der Einsatz vonKupfer im sauren pH phytotoxische Reaktionen auslösen kann. Bei Birnen empfehlen wirKupfer zwei Tage vor und zwei Tage nach <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> nicht einzusetzen (Abbildung9).1 2 3 4 5 6 7 8 9<strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> KupferpräparatKupferpräpratAbbildung 9: Schematische Darstellung von Spritzstrategien mit Kupfer und<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> bei Birnen<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 17


HaltbarkeitDa <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> lebende Mikroorganismen enthält nicht über 20°C lagern!Haltbarkeit ab Herstellungsdatum: bei Raumtemperatur (≤20°C) 9 Monate,bei gekühlter Lagerung (≤8°C) mindestens 2 Jahre.Bei begrenzter Kühllagerkapazität können die Komponenten getrenntgelagert werden:Komponente B kühl und trocken lagern (≤8°C).Komponente A bei Raumtemperatur trocken lagern (mind. 2 Jahre haltbar). Beider Komponente A können sich während der Lagerung (z.B. Druck in den Paletten,oder Feuchtigkeit an den Nähten) Klumpen bilden. So lange sich diese mechanischzerkleinern oder durch Überspülen im Einspülsieb auflösen lassen, istdie Funktionalität des Produktes nicht eingeschränkt.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 18


Wirkung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>Ergebnisse aus DeutschlandZur Mittelprüfung gegen Feuerbrand dürfen in Deutschland an wenigen, genehmigtenStandorten Versuche mit künstlicher Inokulation durchgeführt werden. Seit 1997 werdendie Versuche in Deutschland nach einer von Fried et al (2) beschriebenen Methodedurchgeführt, bei der in jeder Parzelle zur Erhöhung des Infektionsdrucks ein Baum mitdem Erreger inokuliert wird (Abbildung 10). Von diesen inokulierten Bäumen verbreitetsich der Erreger mit natürlichen Vektoren in der gesamten Anlage und führt so zu dem sogenannten Sekundärbefall, der einer Infektion unter natürlichen Bedingungen entspricht.Ausgewertet werden die inokulierten Bäume und die Sekundär infizierten Bäume getrennt.Zur Bewertung der Wirksamkeit von Präparaten werden die Ergebnisse von densekundär infizierten Bäumen herangezogen. Diese Methode ging auch in die EPPO-Richtlinie PP 1/166(3) zur Prüfung der Wirksamkeit von Präparaten gegen Feuerbrandein (2).Abbildung 10: Schematische Darstellung eines Feuerbrandbekämpfungsversuchs mitkünstlich inokulierten Einzelbäumen. Randomisiertes Blockdesign mit zwei Varianten undvier Wiederholungen<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 19


2004 bis 2011 wurden in Deutschland Freilandversuche mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> von nachfolgendangeführten Institutionen nach oben beschriebener Methode durchgeführtUniversität Konstanz, LS PhytopathologieUniversitätsstraße 1078467 KonstanzStandorte: Karsee oder MühlingenÜbergebietliche Pflanzenschutzberatung am Kompetenzzentrum für Obstbau Bodensee,Schuhmacherhof 688213 RavensburgStandorte: Amtzell und MühlingenLandratsamt KarlsruheAm Viehmarkt 176646 BruchsalStandort KirschgartshausenJKI, Institut für <strong>bio</strong>logischen PflanzensschutzHeinrichstraße 24364287 DarmstadtStandorte: Groß-Umstadt und Darmstadt<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 20


Wirkungsgrad (%)Zusammenfassung der Ergebnisse aus Deutschland 1997-2012<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> wurde in Deutschland in 17 Freilandversuchen geprüft und hatteeinen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 78%. Streptomycinhaltige Präparate(Plantomycin oder Strepto) wurden in 34 Versuchen mit einem mittleren Wirkungsgradvon 83% eingesetzt. Seit 2010 wurde LMA (Wirkstoff: Kaliumaluminiumsulfat)in 8 Freilandversuchen mit einem mittleren Wirkungsgrad von 73% geprüft.Calciumformiathaltige Produkte, Myco-Sin oder verschiedene Serenadeformulierungen(Bacillus subtilis) zeigten eine geringere Wirkung (Abbildung 11).100908070605040302010083 787355 51N=17N=34 N=8 N=12 N=9 N=17Strepto <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>(0,06%) (1,2%)LMA(2,0 %)Calciumformiat(versch. Form.)Myco-Sin(1,0%)43Serenade(versch. Form)Abbildung 11: Wirkungsgrade ausgewählter Präparate in den veröffentlichten Feuerbrandbekämpfungsversuchenin Deutschland von 1997-2012. (3-33). Berücksichtigt sindErgebnisse an sekundär infizierten oder natürlich infizierten Bäumen.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 21


Strategien zur Einbindung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in die Schorfbekämpfung wurden sowohlfür die Integrierte Produktion als auch für den Ökoanbau geprüft.Delan (Dithianon) oder Schwefelkalk können zur Schorfbekämpfung eingesetztwerden, wenn die Behandlung nicht am selben Tag stattfindet wie die <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong>-Behandlung (Tabelle 2).Netzschwefel kann alternierend zu <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> oder in Tankmischung mit<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (Tabelle 2, Tabelle 3).Im Ökoanbau zeigte sich der alternierende Einsatz (innerhalb einer Saison) von<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (Feuerbrandwirkung) mit einer Mischung aus Myco-Sin undNetzschwefel (Schorfwirkung mit Nebenwirkung auf Feuerbrand) als besondersgeeignet.In der Integrierten Produktion wurde die Genehmigung für Streptomycin von 3 auf2 Anwendungen reduziert. Spritzfolgen aus <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> und Streptomycinkönnen diese Lücke ausgleichen (Tabelle 2). In 2010 konnte im Bodenseegebietmit dieser Strategie z.B. die erste Feuerbrandinfektionsperiode mit einer <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong>. Behandlung abgedeckt werden. Da keine weiteren Infektionstage mehrfolgten, waren auch keine Streptomycinbehandlungen notwendig, so dass dieseBetriebe nun garantiert streptomycinfreie Äpfel anbieten können.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 22


Tabelle 2: Wirkung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> und von Bekämpfungsstrategien in Freilandversuchen in Deutschland von 2003-2007.Angegeben sind Standort (AZ=Amtzell, GU=Groß-Umstadt, KA=Karsee, KGH=Kirschgartshausen, DA=Darmstadt, Versuchsjahr,Apfelsorte und die Quelle.% Wirkungsgrad(Anzahl Behandlungen)Befall (% befallen Blütenbüschel) in UnbehandeltAZ03Gala(33)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) 74 (4)AZ04Golden(34)GU04Jonag.(7)KA04Raijka(7)KGH05Gala(35)AZ05Gala(20)KA06Pilot(6)KGH06Gala(27)DA06Idared(6)KA07Pinova(3)DA07Idared(3)16,7 3,8 15,3 12,3 7,5 30,2 5,9 4,0 21,0 11,2 33,261 (5)56 (2)66 (3) 85 (4) 59 (2) 33 (2) 86 (4) 61 (2) 85 (4)89 (4)83 (3)82 (4)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) alternierend mitDelan (5 g/l)11 (2)*(3)67 (2)(2)62 (2)(3)67 (2)(2)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) alternierend mitSchwefelkalk (15 g/l)68 (4)(4)87 (3)(1)77 (3)(3)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) alternierend mitNetzschwefel (3 g/l)88 (4)(3)85 (4)(1)84 (3)(3)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12g/l) alternierend mitNetzschwefel (3 g/l) + Myco-Sin (10 g/l)87 (3)(3)Plantomycin/Strepto (0,6 g/l) 86 (2) 82 (2) 81 (2) 81 (2) 85 (2)Myco-Sin (10 g/l) 54 (3) 56 (4) 60 (4) 80 (4) 74 (4)*Delananwendung am selben Tag wie <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>


Tabelle 3: Wirkung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> und von Bekämpfungsstrategien in Freilandversuchenin Deutschland von 2008-2011. Angegeben sind Standort(KA=Karsee, KGH=Kirschgartshausen, DA=Darmstadt, MÜ=Mühlingen)Versuchsjahr, Apfelsorte und die Quelle.% Wirkungsgrad(Anzahl Behandlungen)Befall (% befallene Blütenbüschel) in UnbehandeltKA08Pinova(36)DA09Idared(4)MÜ09Gala(19)KGH09Gala(24)DA10Idared(5)MÜ11Gala(37)4,4 20,5 5,5 7,0 23,0 7,94<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) 80 (4) 81 (4) 82 (4)91 (4)84 (3)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) alternierend mitNetzschwefel (3 g/l) + Myco-Sin (10 g/l)70 (3)(2)74 (2)(2)76 (2)(2)Tankmischung: <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l)+Netzschwefel (3 g/l)77 (4)(4)74 (4)(4)89 (4)Plantomycin/Strepto (0,6 g/l) 93 (4) 64 (3)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 g/l) alternierendStrepto (0,6 g/l)Folanx Ca29 (10 g/l)84 (1)(1)(2)64 (1)(1)(1)<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> muss vor einem vom Prognoseprogramm angezeigten Infektionstagausgebracht werden und bei anhaltend hohem Infektionsrisiko muss die Behandlungnach zwei Tagen wiederholt werden. In Kirschgartshausen 2006 wurden mit zweiBehandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> ein Wirkungsgrad von 61% erreicht (Tabelle 2).Die Behandlungen wurden am selben Tag ausgebracht wie Streptomycin (Abbildung12), das eine Wirkung von 85% hatte (Tabelle 2). Nach der zweiten Behandlung bliebdas CDH18 weitere drei Tage über 110, so dass eine dritte Behandlung mit <strong>Blossom</strong><strong>Protect</strong> notwendig gewesen wäre, um auch die letzten Blüten zu schützen, um soden Wirkungsgrad nochmals deutlich zu erhöhen.Im Freilandversuch in Karsee 2007 wurden z.B. drei Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>zum Warnaufruf nach Maryblyt ausgebracht. Der 1. Warnaufruf erfolgte an demTag, an dem der CDH18 von 70 erreicht wurde (Abbildung 13). Über eine längerePeriode blieb der CDH18 über 70, so dass 4 und 7 Tage nach der 1. Behandlungwieder behandelt wurde. Mit dieser Strategie wurde ein Wirkungsgrad von 83% erreicht.Eine weitere Behandlung zwei Tage nach der ersten (25.4.) erhöhte die Wirkungauf 89%. Wenn am 25.4 anstatt <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> eine Mischung aus Myco-Sinund Netzschwefel eingesetzt wurde ergab sich auch ein Wirkungsgrad von 87%(Tabelle 2).<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 24


Temp. (°C); Niederschlag (mm);log E. amylovora/BlüteOffene Blüten (%); EIP (%)Abbildung 12: Witterung und Spritztermine im Feuerbrandfreilandversuch 2006 inKirschgartshausen (aus (27)).T_mit NIE log (E. amylovora/Blüte)Offene Blüten EIP für Blüteninf. (%)3228WAPhänoInok.PhänoSchorfPhänoWARegenSchorfWAPhänoSchorf200175241502012516100127584ht-ht- ht- ht- ht-5025020 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 01 02 03 04 05April/Mai 20070Abbildung 13: Witterung und Spritztermine im Feuerbrandfreilandversuch 2007 inKarsee. Applikationen gegen Feuerbrand wurden zum Warnaufruf nach Maryblyt(WA) oder nach Phänologie (Phäno) ausgebracht. Zusätlich wurden Schorfapplikationenin Strategien ausgebracht.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 25


offene Blüten (%); CDH18 (%)Tagesdurchschnittstemp. (°C);Niederschlag (mm)E. amylovora (log(Zellen/Blüte)In Mühlingen 2011 wurden nach Phänologie vier Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>und nach Maryblyt drei Behandlungen ausgebracht (Abbildung 14). Nach Maryblyterfolgte die erste Behandlung am 7.5. bei einem CDH18 von 58%. Am 8.5. überschrittder CDH18 die 100% Marke und blieb bis zm 11.5. über 100%. Deshalb wurdenam 9.5. und 11.5. weitere behandlungen notwendig. Die Wirkung der MaryblytVariante war mit 84% vergleichbar mit der variante nach Phänologie (WG 91%)(Tabelle 3) in der Variante, die nach Maryblyt behandelt wurde.Diese drei Beispiele zeigen, dass Perioden mit hohem Infektionsrisiko (CDH18 über110 bzw. über 100%) mit regelmäßigen Behandlungen abgedeckt werden müssen.Dabei können <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Behandlungen durch solche mit Myco-Sin oder auchStreptomycin ergänzt werden.2002017515015125100107550525025 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15April 2011MaiAbbildung 14: Witterung und Spritztermine im Feuerbrandfreilandversuch 2011 inMühlingen. Applikationen gegen Feuerbrand wurden zum Warnaufruf nach Maryblyt(X) oder nach Phänologie (X oder X) ausgebracht.0<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 26


Befallene Blütenbüschel (%)Ergebnisse aus Italien2009 wurden in Süditalien drei Zulassungsversuche mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> an der ApfelsorteAnnurca unter natürlichen Infektionsbedingungen durchgeführt von:BIOFARM s.r.l. – CasertaVia Mazzini Vico VI, n. 181047 - Macerata Campania (CE), ItalyMit je vier Applikationen nach Maryblyt reduzierte <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (12 kg/ha) denFeuerbrandbefall an den Blüten signifikant um 78-88% und war damit vergleichbarmit dem Standard Serenade WP (3 kg/ha).Die Auswertung auf phytotxische Wirkung (u.a. Berostung) ergab keine Hinweise aufungewollte Nebeneffekte aufgrund der Anwendung des <strong>bio</strong>technologischen Bakterizids<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>.5045403530Wirkungsgrad (%):88 78 88 90 79 902520151050a a a b b b b b bUnbehandelte Kontrolle <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Serenade WPAbbildung 15: Anteil mit Feuerbrand befallener Blütenbüschel in Freilandversuchen2009 an drei Standorten in Süditalien (linker Balken: Presenzano, mittlerer BalkenTaeno, rechter Balken: Vairano Patenora) unter natürlichen Infektionsbedingungenan der Apfelsorte ‚Annurca‘. Je vier Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> oder SerenadeWP wurden nach Maryblyt-Prognose ausgebracht. Unterschiedliche Buchstabeninnerhalb eines Standorts zeigen signifikante Unterschiede (p


<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 28Ergebnisse aus den USAIn den USA werden seit 2008 Zulassungsversuche mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> durchgeführt.Die Daten wurden von der Firma Westbridge Agricultural Products zur Verfügunggestellt.Abweichend von den Versuchen in Europa, wurden in den amerikanischen Versuchendie inokulierten Blüten ausgewertet. Die Inokulation erfolgte meist zur Vollblütemit Konzentrationen zwischen 5x10 5 und 1x10 7 E. amylovora/ml.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Oxytetracyclin streptomycinMean7180862011; Corvallis, OR; Gala2011; Corvallis, OR; Golden Del.2010; Corvallis, OR; Golden Del.2010; Wenatchee, WA; Red Del.2010; Medford, OR;2009; CA; Fuji2009; Wenatchee, WA; Red Del.2008; Wenatchee, WA; Red Del.2008; OR; Gala2011; Oregon, OR; Pear2010; Wenatchee; WA; D'Anjou P.2009; Wenatchee, WA; D'Anjou P.2009; Medford, OR; Bosc P.2009;Corvallis, OR;Bartlett P.2008; Medford, OR; Bosc P.2008; Wenatchee, WA; D'Anjou-P.0 20 40 60 80 100Wirkungsgrad (%)Abbildung 16: Wirkung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> , und Streptomycin in Freilandversuchenin den USA 2008-2011 nach künstlicher Inokulation der Blüten


In den USA wurde <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> mit den beiden Anti<strong>bio</strong>tika Streptomycin undOxytetracyclin verglichen und lag mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von80% zwischen den beiden Anti<strong>bio</strong>tika (Abbildung 16). Laut den amerikanischen Versuchsanstellernist es das erste <strong>bio</strong>logische Mittel, das so hohe Wirkungsgrade erzielt.Vor allem in Gebieten, in denen streptomycinresistente Erreger vorhanden sind, ist<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> eine interessante Alternative oder Ergänzung zum Anti<strong>bio</strong>tikaeinsatz.In drei Feldversuchen in Oregon wurde <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in verschiedenen Strategienmit anderen Präparaten geprüft: (Abbildung 17, Abbildung 18, Abbildung 19)Der Einsatz von Schwefelkalk + Crockers Fischöl zur Ausdünnung währendder frühen Blüte hatte keinen Einfluss auf die Wirkung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> zweimal nach der Inokulation eingesetzt reduzierte die Feuerbrandsymptomeauf dasselbe Signifikanzniveau wie Streptomycin. Hier istzu beachten, dass Inokulation nicht gleich Infektion ist. Die <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>Behandlungen wurden in diesem Fall während der Vermehrungsphase desErregeres eingesetzt.Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> vor der Inokulation waren weniger wirksamals die danach. Das zeigt, dass Behandlungen mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> nachFeuerbrandvorhersageprogrammen terminiert werden sollten. Die Behandlungensollten kurz vor einem möglichen Infektionstag erfolgen.Kombinationen aus <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> und anderen Biopräparaten (Serenadeoder Bloomtime Biological) erbrachten keine Verbesserung der Wirkung imVergleich zur alleinigen Anwendung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> war wirksamer als die anderen Biopräparate.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 29


Abbildung 17: Befall in einem Feldversuch in Corvallis, Oregon, 2010 nach dem Einsatzverschiedner Strategien zur Feuerbrandbekämpfung in Golden Delicious.Act.=Actinovate (Streptomyces lydicus), LSCF=Lime sulphur + Crocker Fisch Oil(Ausdünnungsmittel), Bloo=Bloomtime Biological (Pantoea agglomerans), Ser= Serenade(Bacillus subtilis), oxy=Fireline (Oxytetracycline hydrochloride), stre=Firewall(Streptomycin), BP=<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong><strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 30


Abbildung 18: Befall in einem Feldversuch in Corvallis, Oregon, 2011 nach dem Einsatzverschiedner Strategien zur Feuerbrandbekämpfung in Golden Delicious.LSCF=Lime sulphur + Crocker Fisch Oil (Ausdünnungsmittel), Bloo=Bloomtime Biological(Pantoea agglomerans), SMax= Serenade Max (Bacillus subtilis),SQD=experimentelle Serenade Formulierung, oxy=Fireline (Oxytetracyclin hydrochlorid),stre=Firewall (Streptomycin), BP=<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong><strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 31


Abbildung 19: Befall in einem Feldversuch in Corvallis, Oregon, 2011 nach dem Einsatzverschiedener Strategien zur Feuerbrandbekämpfung in Gala. LSCF=Limesulphur + Crocker Fisch Oil (Ausdünnungsmittel), Bloo=Bloomtime Biological (Pantoeaagglomerans), oxy=Fireline (Oxytetracyclin hydrochlorid), stre=Firewall (Streptomycin),BP=<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong><strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 32


Berostung<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> kann bei sehr empfindlichen Sorten und bei gleichzeitig ungünstigenWetter-Bedingungen zu einer Mehrberostung der Früchte führen. In Deutschland,Österreich und den Niederlanden wurden dazu in den Jahren 2004-2011 163 Freilandversuchean verschiedenen Sorten durchgeführt. Diese Versuche wurden vonverschiedenen Versuchsanstellern in Praxisanlagen angelegt. Die Bonitur erfolgtejeweils kurz vor der Ernte, indem mindestens 100 Früchte in jeder Parzelle in vierBerostungsklassen (BK) eingeteilt wurden (Abbildung 20). Der Berostungsindex (BI)wurde nach folgender Formel in jeder Parzelle berechnet.BI = (Anzahl der Früchte in BK 1 x 1 + Anzahl der Früchte in BK 2 x 2 + Anzahl derFrüchte in BK3 x 3 + Anzahl der Früchte in BK 4 x 4)/Gesamtanzahl der FrüchteBerosteteFruchtoberfläche0% 1-10% 11-30% >30%Berostungsklasse 1 2 3 4Abbildung 20: Einteilung der Fruchtberostung in Berostungsklassen am Beispiel GoldenDelicious.Die Versuche wurden nur teilweise in randomisiertem Blockdesign angelegt, so dasseine statistische Verrechnung der Unterschiede nicht in jedem Fall möglich war. InVersuchen, die statistisch ausgewertet werden konnten, waren Unterschiede zwischenden Behandlungen meist erst ab einem Unterschied im Berostungsindex von0,2 signifikant. Trägt man für jeden Versuch die Differenz zwischen dem Berostungsindexin mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> behandelten Parzellen und den unbehandelten Parzellenüber die Sorte auf, ergeben sich auch negative Werte (Abbildung 21). Dies würdeeine Verringerung der Fruchtberostung durch <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>, bedeuten, oder ebeneine zufällige, natürliche Schwankung zwischen den Parzellen um die 0 mit einerAmplitude von ± 0,2.Für einige Sorten wir Boskoop (N=2), Gala (N=6), Gloster (N=3), Goldrush (N=2),Pinova (N=5), Shampion (N=2), Kanzi (N=3) und Topaz (N=6), wird dieser Schwankungsbereichin keinem Versuch überschritten. Diese Sorten gelten daher als nichtberostungsempfindlich bei der Anwendung von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 33


Abbildung 21: Differenz der Berostungsindices mit und ohne Behandlungen mit<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in 163 Freilandversuchen in Deutschland in den Jahren 2004-2011sortiert nach Sorten. 1=Alexander Lukas; 2=Arlet; 3=Bonza; 4=Boskoop;5=Braeburn; 6=Cadel; 7=Conference; 8=Cox Orange; 9= Elstar; 10=Fuji; 11=Gala;12=Gloster; 13=Golden Delicious; 14=Goldrush; 15=Idared; 16=Jonagold/ Jonagored;17=Jonica; 18=Mutsu; 19=Pinova; 20=roter Fallstaff; 21=Rubinette;22=Sansa; 23=Santana; 24=Shampion; 25=Summerred; 26=Topaz; 27=Williams;28=Discovery, 29=Kanzi.Bei den berostungsempfindlichen Sorten Elstar, Golden Delicious, Idared, Jonagold,Sansa und Santana wird der Berostungsindex in manchen Versuchendurch <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> deutlich aus diesem Schwankungsbereich heraus erhöht.Für diese Sorten ergab sich auch bei Versuchen mit statistischer Auswertungteilweise eine signifikante Mehrberostung durch <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>(Abbildung 21).Versuche aus Italien und Frankreich an Birnen zeigten, dass die BirnensorteAbate Fetel nicht berostungsempfindlich ist. Die Sorte Conference aber alsberostungsempfindlich eingestuft werden muss.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 34


Tabelle 4: Einteilung von Apfel- und Birnensorten anhand ihrer Berostungsempfindlichkeit.Bei nicht genannten Sorten liegen nicht genügend Ergebnisse vor.Empfindlich für Berostung Nicht empfindlich für BerostungBoskoopElstarGalaGolden DeliciousGlosterIdaredGoldrushApfel JonagoldPinovaSansaShampionSantanaKanziBraeburnTopazBirne Conference Abate FetelBei berostungsempfindlichen Sorten hat die Anzahl der Anwendungen von<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> einen signifikanten Einfluss auf die Fruchtberostung.In einer IP-Anlage der Sorte Golden Delicious in Österreich führte eine Reduktionvon 4 auf 3 oder 2 <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> Spritzdurchgängen zu einem signifikantniedrigeren Berostungsindex. Mit 2 bzw. 3 Anwendungen ergab sich keinUnterschied zur unbehandelten Kontrollfläche (Abbildung 24).An der Sorte Santana führten in einer Ökoanlage im Jahr 2008 3 oder 4 Behandlungenzu einer signifikanten Mehrberostung, während 1 oder sogar 2Behandlungen keine signifikanten Auswirkungen auf die Fruchtberostung hatten.In der Wiederholung des Versuchs in 2010 wurde diese Tendenz bestätigt,ohne dass sich signifikante Unterschiede ergaben (Abbildung 22).Tipp:<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> kann bei empfindlichen Sorten und bei gleichzeitig ungünstigenWetterbedingungen zu einer Mehrberostung der Früchte führen. Deshalbbei empfindlichen Sorten die Anzahl der Behandlungen auf 2 bis 3 reduzieren.<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 35


Berostungsindex3,02,52008 2010 20112,01,51,00,50,0a a aa a ab bc abd ab aaca aaa aaba a aAbbildung 22: Berostungsindices in einer Ökoanlage der Sorte Santana nach unterschiedlichhäufigem Einsatz von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> (BP) in den Jahren 2008, 2010und 2011. 1-4 sind die unterschiedlichen Anwendungstermine. Unterschied-licheBuchstaben innerhalb des Jahres in Tukey‘ Multiple Comparison Test (38).Nimmt man aus der Abbildung 21 die Versuche an der berostungsempfindlichen SorteJonagold und trägt diese gegen die Anzahl der durchgeführten <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong>Behandlungen auf, zeigt sich auch hier der Einfluss der Behandlungshäufigkeit aufdie Mehrberostung. Erst ab drei Behandlungen steigt die Differenz des Berostungsindexüber die natürliche Schwankungsbreite (Abbildung 23).<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 36


Abbildung 23: Differenz der Berostungsindices mit und ohne Behandlungen mit<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in 30 Freilandversuchen in Deutschland an Jonagold in Abhängigkeitvon der Behandlungshäufigkeit.Die Zugabe von AlgoVital oder Cutisan zu <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> reduziert die Fruchtberostung:Im österreichischen Versuch von 2007 reduzierte die Zugabe von AlgoVital (4 L/ha)zu <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> die Fruchtbersotung bei vier Applikationen signifikant im Vergleichzum Einsatz von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> alleine. In 8 Versuchen in Deutschland reduziertedie Zugabe von Cutisan (15 kg/ha) jeweils die Fruchtberostung im Vergleichzum Einsatz von <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> alleine (Abbildung 25).<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 37


Abbildung 24: Berostungsindex an Golden Delicious in einem Freilandversuch 2007in Österreich nach Behandlung mit <strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> in unterschiedlichen Spritzfolgen.Unterschiedliche Buchstaben zeigen signifikante Unterschiede in Tukey’s MultipleComparison Test (p


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32. Fried, A. (2002) Obstbau 27, 551-555.33. Fried, A., Lange, E., Jelkmann, W., Moltmann, E., & Seibold, A. (2004) Obstbau29, 161-164.34. Scheer, C., Trautmann, M., & Hagl, D. (2005) Obstbau 30, 122-127.35. Fried, A. (2006) in 55. Deutsche Pflanzenschutztagung in Göttingen 25.-28.September 2006, ed. BBA (Parey Buchverlag, Göttingen), pp. 402-403.36. Kunz, S., Mendgen, K., Haug, P., & Schmitt, A. (2009) (Organic E-Prints).37. Kunz, S., Schmitt, A., & Haug, P. (2012) IOBC/wprs Bulletin in press.38. Kunz, S., Mendgen, K., Haug, P., & Schmitt, A. (2012) (Organic E-Prints).<strong>Blossom</strong> <strong>Protect</strong> 40


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