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Programm im Jubiläumsjahr - Historischer Verein Lebach EV

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Vor genau 150 Jahren - <strong>im</strong> Januar 1854 - gründeten <strong>Lebach</strong>er Bürger, von denen heute leider niemand mehr lebt,<br />

den Karnevalverein <strong>Lebach</strong> "M´rr machen, watt m´rr kennen".<br />

Mit Stolz können heute die <strong>Lebach</strong>er Karnevalisten auf die vergangenen 150 Jahre zurückblicken. Dieser lange<br />

Zeitraum ist mit Sicherheit ein Beweis dafür, dass kontinuierliche Zusammenarbeit aller <strong>Lebach</strong>er Karnevalisten und<br />

das Interesse und die Mitarbeit weiter Bevölkerungskreise <strong>im</strong>mer vorhanden waren, um die "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

über diesen sehr langen Zeitraum zu erhalten.<br />

Leider sind aus der Gründerzeit nur noch wenige Unterlagen vorhanden. Die Tatsache jedoch, dass vor 150 Jahren<br />

der Karnevalverein <strong>Lebach</strong> gegründet wurde, bezieht sich auf Überlieferungen aus verschiedenen Protokollen und<br />

Schriften, aus denen Folgendes hervorgeht:<br />

Prinz Frank I.<br />

von der Götzeburg<br />

aus dem Geschlechte der Remisen,<br />

Großfürst aller geheizten Kl<strong>im</strong>a-Bäder<br />

Prinzessin Christiane I.<br />

vom Booden-Hof zum Striejel<br />

aus dem Geschlechte der Donner-Türken hinter dem Horst,<br />

Großfürstin aller Pisa-Anwärter und ABC-Schützen<br />

150 Jahre "<strong>Lebach</strong>er Faasend"<br />

1854 - 2004<br />

In dieser Zeit, also vor 150 Jahren, gab es in <strong>Lebach</strong> ein<br />

so genanntes Friedensgericht, das einige Jahre später in<br />

das Amtsgericht <strong>Lebach</strong> umbenannt wurde. Bei diesem<br />

Amtsgericht, das seinerzeit zum Oberlandesgerichtsbezirk<br />

Köln gehörte, waren zum größten Teil Mitarbeiter beschäftigt,<br />

die aus Köln und Umgebung nach <strong>Lebach</strong> versetzt waren.<br />

Durch diese aus der rheinischen Karnevalsmetropole<br />

stammenden Justizbediensteten und deren Angehörige<br />

wurde das närrische Treiben nach <strong>Lebach</strong> gebracht.<br />

Die <strong>im</strong>mer aufgeschlossene und gastfreundliche Bevölkerung<br />

von <strong>Lebach</strong>, die, damals wie heute, gerne bereit war, Feste<br />

zu feiern, bei Heiterkeit und Frohsinn mitzumachen, war zu<br />

diesem Zeitpunkt nur allzu gerne bereit, die mitgebrachte<br />

Idee aufzugreifen, um das närrische Treiben, das man in<br />

dieser Form nur vom Hörensagen kannte, auch in <strong>Lebach</strong><br />

in die Tat umzusetzen.<br />

Nach Vorsprache bei dem damaligen Bürgermeister von<br />

<strong>Lebach</strong>, Johann Baptist Reusch, der auch gleichzeitig<br />

Reichstagsabgeordneter war, setzte man sich mit den<br />

Kölnern zusammen und gründete den Karnevalverein "M´rr<br />

machen, watt m´rr kennen", wobei die Neu-<strong>Lebach</strong>er mit<br />

tatkräftiger Mithilfe und Beratung, sowie mit ihren<br />

mitgebrachten Ideen diese Gründung stark beeinflusst<br />

haben.<br />

Unmittelbar nach der Gründung dieses Karnevalvereins<br />

veranstaltete man schon in der Session 1854 ein<br />

karnevalistisches Volksfest, wobei sich die Darbietungen und<br />

Aktivitäten zunächst noch darauf beschränkt haben, sich zu verkleiden, um als "Faasendbooz" unerkannt durch die<br />

Straßen zu laufen und sich bei Musik und Tanz auszutoben.<br />

Von 1912 bis 1928 gab es keinen Karnevalverein. Jedoch kümmerte sich der Turnverein <strong>Lebach</strong> mit Damen -<br />

sitzungen und Maskenbällen um den Weiterbestand der karnevalistischen Traditionen.<br />

In der ersten Nachkriegszeit waren Straßenumzüge verboten. Die erfolgreiche Wiederaufnahme der <strong>Verein</strong>stätigkeit<br />

<strong>im</strong> Jahre 1928 war um so erstaunlicher, weil die beginnende Weltwirtschaftskrise sich mit ständig steigenden<br />

Arbeitslosenzahlen auch in <strong>Lebach</strong> bemerkbar machte.<br />

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