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Angerer "Das steht der Welt noch bevor"

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Schlußwort<br />

Schlußwort<br />

Nun haben wird eine kleinen Streifzug durch alte und neue Prophezeiungstexte<br />

gemacht. Wir sahen die Menschen aller vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

in eschatologischer Naherwartung: angefangen von den Aposteln,<br />

die <strong>noch</strong> zu ihren Lebzeiten das Jüngste Gericht erwarteten, herauf über<br />

die Schwärmer des 12. und 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts (Joachim von Fiore) und Luther,<br />

<strong>der</strong> auch ständig das Ende <strong>der</strong> Zeiten erwartete (Tischreden), über<br />

die Adventisten und Bibelforscher bis in unsere Tage.<br />

Manchmal waren diese Zeitspekulationen „ein heilsamer Irrtum“, <strong>der</strong> zu<br />

wirklicher Lebensbesserung und zur Hinwendung auf den einen unwandelbaren<br />

Fels, Jesus Christus, führte, so daß entwurzelte und haltlose<br />

Menschen dadurch zu den wahren Quellen zurückfanden. Oft aber war<br />

es ein verhängisvoller Irrtum, <strong>der</strong> sogar große Geister in seinen Bann<br />

schlug, sodaß sie ihre Zeit mit nutzlosen Spekulationen und mit „Warten<br />

auf die Katastrophe“ vergeudeten. Nach erfolglosem Harren und Hoffen<br />

standen sie mit leeren Händen da.<br />

Gott hat uns Hände und Vernunft gegeben, nicht damit wir diese Talente<br />

vergraben und erwarten, daß Gott unserer Faulheit mit Wun<strong>der</strong>n<br />

aus <strong>der</strong> Panne helfe, son<strong>der</strong>n damit wir unseren Teil leisten. Erst dann<br />

leistet Gott die <strong>noch</strong> nötige Hilfe dazu.<br />

Vielen Menschen wurde schon zum Verhängnis, daß sie in verfahrener<br />

Situation sich auf Prophezeiungen stürzten, die „bald“ einen großen<br />

Umschwung und Besserung <strong>der</strong> irdischen Verhältnisse verhießen. Wie<br />

magisch gebannt starrten sie auf die Zukunft und vernachlässigten ihre<br />

gegenwärtigen natürlichen Pflichten und Aufgaben. <strong>Das</strong> Fiasko<br />

konnte nicht ausbleiben. Ihre falsche Einstellung zu Gott und <strong>Welt</strong>, ihre<br />

falsche Auslegung <strong>der</strong> Prophetie, ihre Flucht vor den Aufgaben <strong>der</strong><br />

Gegenwart führten ins Leere!<br />

Wir müssen also <strong>noch</strong>mals wie<strong>der</strong>holen: Eine Zeitangabe ist aus Prophezeiungen<br />

nie mit Sicherheit ableitbar. Sie sagen wohl, was kommen<br />

wird (und auch das nur in einem Wust falsch verstehbarer Ausführungen),<br />

sie sagen aber nie, wann es eintreten wird. Der prophetische Blick eilt Jahrtausende<br />

voraus und beschreibt die Ereignisse als „jetzt“ eintreffend.<br />

Darum wachet allezeit. Tut heute die guten Werke und wartet nicht auf<br />

Sankt-Nimmerleins-Tag, damit ihr nicht morgen bei eurem überraschenden<br />

Tode mit leeren Händen vor dem ewigen Richter <strong>steht</strong>.<br />

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