Broschüre 50 Jahre Verkehrsüberwachung - Düsseldorf
Broschüre 50 Jahre Verkehrsüberwachung - Düsseldorf
Broschüre 50 Jahre Verkehrsüberwachung - Düsseldorf
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Herausgegeben von der<br />
Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />
Der Oberbürgermeister<br />
Ordnungsamt<br />
Verantwortlich<br />
Norbert Preiwuß<br />
Fotos<br />
Ordnungsamt, Amt für Kommunikation,<br />
Ingo Lammert, Stadtarchiv<br />
Text/Redaktion<br />
Norbert Preiwuß, Volker Paulat<br />
Gestaltung<br />
Adrienne Röhl<br />
www.duesseldorf.de<br />
VI/08-2.<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Verkehrs <br />
überwachung<br />
Für Sicherheit und<br />
Ord nung auf unseren<br />
Straßen
Vorwort<br />
Liebe <strong>Düsseldorf</strong>erinnen<br />
und <strong>Düsseldorf</strong>er,<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Verkehrsüberwachung</strong>, da wird<br />
sich schon mancher von Ihnen geärgert<br />
haben, wenn er von den städtischen Mitarbeitern<br />
ein Knöllchen bekommen hat.<br />
Aber ehe Sie in einem solchen Fall laut<br />
losschimpfen, sollten Sie einmal darüber<br />
nachdenken, was wäre, wenn es die <strong>Verkehrsüberwachung</strong>skräfte<br />
nicht gäbe.<br />
Immerhin fast 4.000 Beschwerden wegen<br />
Falschparkern gehen pro Jahr bei der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
ein. Es ist Aufgabe der<br />
Mitarbeiter, dafür zu sorgen, dass Rettungsfahrzeuge<br />
von Notärzten und Feuerwehr<br />
durchkommen. In einem akuten<br />
Notfall wie einem Herzinfarkt bedeutet<br />
jede Minute Verzögerung für die Retter<br />
durch falsch geparkte Fahrzeuge für den<br />
Patienten eine geringere Überlebenschance.<br />
Auch wenn es brennt, brauchen die Feuer <br />
wehrautos viel mehr Raum, als mancher<br />
beim Parken kalkuliert. Kommen sie nicht<br />
um die Ecke, droht statt einem kleinen<br />
Feuer ein loderndes Inferno.<br />
Und hätten wir unsere Motorrollerstaffel<br />
nicht, würden sich vermutlich alle über<br />
die durch Zweite-Reihe-Parker verstopften<br />
Zufahrtsstraßen ärgern. Der Schulweg für<br />
Kinder würde zum unkalkulierbaren Risiko,<br />
wenn die <strong>Verkehrsüberwachung</strong>skräfte<br />
nicht an Schulwegen die Geschwindigkeit<br />
der Autofahrer kontrollieren würden.<br />
Mancher würde sich kaum mehr über die<br />
Straße trauen können, wenn es keine Rotlichtkontrollen<br />
an Ampeln gäbe.<br />
All dies sollten Sie bedenken, wenn Sie<br />
die Arbeit der <strong>Verkehrsüberwachung</strong> beim<br />
nächsten Mal als „Abzocke“ empfinden.<br />
Es kommt immer auf den Standpunkt<br />
an, ob man sie als die „Bösen“ empfindet<br />
oder als helfende Hand. Der Einsatz<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
für Sicherheit und Ordnung<br />
auf <strong>Düsseldorf</strong>s Straßen verdient meiner<br />
Meinung nach Respekt und keine Wutausbrüche.<br />
Ihr<br />
Werner Leonhardt<br />
Beigeordneter<br />
3
4<br />
Die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> der<br />
Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />
Inhalt<br />
3 Vorwort<br />
6 Geschichte<br />
10 Aufgaben/Service<br />
18 Befugnisse<br />
20 Ausbildung<br />
22 Bürgerservice<br />
24 <strong>Verkehrsüberwachung</strong> in der Presse<br />
26 Kontakt<br />
5
Geschichte<br />
“<br />
„Seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n sorgen die<br />
Mitarbeiter der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
für Ordnung und<br />
Sicherheit auf unseren Straßen.<br />
Das verdient Respekt.<br />
Stadtdirektor Helmut Rattenhuber<br />
Geschichte<br />
Vom Parkuhrkontrolleur zur<br />
modernen <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
Mit der Einstellung von zwei Parkuhrkontrolleuren<br />
– zunächst waren es pensionierte<br />
Polizeibeamte – begann am 8. Juli<br />
1958 die Geschichte der städtischen <strong>Verkehrsüberwachung</strong>.<br />
Doch die Zahl der<br />
Kontrolleure wuchs ebenso schnell wie<br />
ihre Aufgaben. So findet sich bereits im<br />
Protokoll des Ordnungs- und Verkehrsausschusses<br />
vom 3. Mai 1960 der Vermerk:<br />
„Da die Überwachung durch diese<br />
beiden Kontrolleure durch die starke<br />
Zunahme der Parkuhren nicht mehr ausreichend<br />
ist – die Zahl der Parkuhren hat<br />
sich von <strong>50</strong>0 auf 995 erhöht und wird sich<br />
künftig noch mehr vergrößern –, ist es<br />
zweckmäßig, zum nächstmöglichen Termin<br />
zwei weitere Kräfte einzustellen. Der<br />
Ausschuss stimmt dieser Maßnahme zu.“<br />
Tatsächlich gab es nach der Währungsreform<br />
im Jahr 1948 und besonders mit Ein <br />
setzen des Wirtschaftswunders und dem<br />
damit verbundenen rasanten Anstieg des<br />
Fahrzeugbestandes in Deutschland auch in<br />
<strong>Düsseldorf</strong> immer mehr Parkprobleme.<br />
So stieg bei kaum verändertem Straßennetz<br />
der Automobil-Bestand von 13.792<br />
Fahrzeugen im <strong>Jahre</strong> 1947 auf 66.304 Fahr <br />
zeuge im <strong>Jahre</strong> 1956. Dies war auch der<br />
Grund, warum der Ordnungs- und Ver <br />
kehrs ausschuss in seiner Sitzung am 5. No <br />
vember 1957 die Einrichtung von Ladezonen<br />
und die Aufstellung von Parkuhren<br />
beschloss. Die ersten 447 Parkuhren wurden<br />
zunächst noch von der Polizei überwacht.<br />
Doch bald sah sich die Polizei<br />
nicht mehr in der Lage, eine ausreichende<br />
Kontrolle der Parkuhren zu gewährleisten.<br />
So ergaben damalige Unter suchungen,<br />
dass mehr als 20 Prozent der Parkuhren<br />
überhaupt nicht mehr bedient wurden.<br />
Die ersten städtischen Ordnungskräfte, die<br />
ihren Dienst in Zivilkleidung verrichteten,<br />
wurden von der Presse nicht gerade<br />
freundlich be gleitet. So konnte man in<br />
einem Artikel vom 21. April 1964 lesen:<br />
„Diese älteren, Regen mäntel tragenden,<br />
seltsamen Säulenheiligen, diese Amateurkriminalisten<br />
mit Sherlock-Holmes-Tricks<br />
sollte man mit einer Trockennarkose<br />
außer Gefecht setzen...“<br />
Doch sehr bald änderte sich die öffentliche<br />
Meinung. Bei der Stadt gingen immer<br />
mehr Zuschriften und Beschwerden von<br />
Bürgern und Verkehrsteilnehmern ein, die<br />
mit den bestehenden Verkehrsverhältnissen<br />
mehr als unzufrieden waren. Durch<br />
den erheblich gestiegenen Parkdruck drohte<br />
in vielen Straßen der fließende Verkehr<br />
zu erlahmen. Dies führte dazu, dass be <br />
reits 1965 von neun städtischen Bediensteten<br />
insgesamt 2.400 Parkuhren kontrolliert<br />
wurden. Im gleichen Jahr wuchs<br />
der Auto-Bestand auf 143.004 Fahrzeuge.<br />
1965 ist die so genannte „Hilfpolizei“ ins<br />
Leben gerufen worden. Diese wurde nun<br />
auf allen Gebieten des ruhenden Verkehrs<br />
geschult und war durch ein großes Ärmel <br />
abzeichen mit der Aufschrift „Hilfspolizei“<br />
6 7<br />
Politesse 1972
Geschichte<br />
Berliner Allee um 1965.<br />
Blick Richtung Johanneskirche.<br />
gekennzeichnet. Ab Ende Mai 1966 trugen<br />
die Ordnungskräfte dann auch erstmals<br />
Dienstkleidung. 1967 kontrollierten<br />
bereits 24 Frauen und 15 Männer den<br />
ruhenden Verkehr. Die Ordnungskräfte<br />
waren damals auf der Bahnstraße untergebracht.<br />
Ende 1968 waren schon 30 Damen und<br />
16 Herren im Einsatz. Ab 1968 wurde<br />
auch ein Dienst-Auto in den Außenbezirken<br />
der Stadt eingesetzt.<br />
Im Oktober 1969 wurden nach der Novellierung<br />
des Ordnungsbehördengesetzes<br />
die Kreisordnungsbehörden, unbeschadet<br />
der Zuständigkeit der Polizeibehörden,<br />
für die Überwachung des ruhenden Verkehrs<br />
als zuständig erklärt. Da sich aber in<br />
der Bevölkerung der Begriff „Hipo“ über<br />
<strong>Jahre</strong> eingebürgert hatte, war dieses Kürzel<br />
noch lange gebräuchlich.<br />
In den 1980er-<strong>Jahre</strong>n erlebte die städtische<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> einen rasanten<br />
Aufstieg. Damit verbunden war auch die<br />
sukzessive dezentrale Unterbringung.<br />
Waren alle Ordnungskräfte noch bis 1984<br />
in der Kaiserstraße 48/<strong>50</strong> und danach auf<br />
der Heinrich-Ehrhardt-Straße 61 untergebracht,<br />
so begann Ende der 1980er-<strong>Jahre</strong><br />
die dezentrale Unterbringung in den<br />
Stadtteilen, in denen die jeweiligen Einsatzgruppen<br />
auch tätig waren.<br />
Die weitere Personalentwicklung – allein<br />
für die Überwachung des ruhenden Verkehrs<br />
wurden 158,5 Stellen geschaffen –<br />
ging aber auch mit einem beträchtlichen<br />
Aufgabenzuwachs einher. Hier eine Übersicht<br />
im Zeitraffer:<br />
■ Ausweitung der Dienste bis täglich<br />
Mitternacht<br />
■ Ausstattung aller Ordnungskräfte mit<br />
Funkgeräten<br />
■ Überwachung der Bewohnerparkgebiete<br />
(derzeit 29)<br />
■ Beginn mit Abschleppungen und<br />
Bearbeitung dieser Fälle ab August1984<br />
■ Einbindung der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
bei Maßnahmen bei außergewöhn <br />
lichen Ereignissen (etwa die Besetzung<br />
des Bürgertelefons, Mitwirkung bei<br />
Bombenfunden)<br />
■ Einführung der mobilen Daten <br />
erfassung im <strong>Jahre</strong> 1990<br />
■ Schaffung von flexibel operierenden<br />
Einsatzgruppen<br />
■ Erheblicher Anstieg der Sondereinsätze<br />
bei Großveranstaltungen (zum Beispiel<br />
bei Messen, Großer Kirmes am Rhein,<br />
zu Karneval, bei Radrennen)<br />
■ Schaffung einer Funkleitstelle<br />
■ Beginn der stationären Geschwindig <br />
keits überwachung (mittels sogenannter<br />
„Starenkästen“) ab Juni 1992<br />
■ Beginn der Radarüberwachung ab 1996<br />
■ Durchführung von Ermittlungstätigkeiten<br />
■ Rotlichtüberwachung von Verkehrs am <br />
peln mittels stationärer Anlagen ab 1999<br />
■ Schaffung der Motorroller-Staffel im<br />
November 2001<br />
■ Einführung des computergesteuerten<br />
Beschwerdemanagements ab Anfang 2006<br />
Aktuell sind 142 Ordnungskräfte für die<br />
Überwachung des ruhenden Verkehrs und<br />
20 Außendienstkräfte für Geschwindigkeits-<br />
und Rotlichtüberwachung im Einsatz.<br />
Dabei wurden von der städtischen<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> im vergangenen<br />
Jahr insgesamt 677.846 Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />
eingeleitet. Zudem musste<br />
wegen behindernd parkender Autos in<br />
7.138 Fällen der Abschleppwagen gerufen<br />
werden. Weiter rückten die Mitarbeiter<br />
2007 zu 24 Sondereinsätzen aus. 3.882<br />
Beschwerden wegen Falschparkens wurden<br />
bearbeitet.<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> heute<br />
Die städtische <strong>Verkehrsüberwachung</strong> ist<br />
heute eine sehr schlagkräftige und effiziente<br />
Abteilung des Ordnungsamtes, die<br />
für das Funktionieren des Verkehrs und<br />
für die Verkehrssicherheit unverzichtbar<br />
ist. Für den schnellen und effizienten Einsatz<br />
des Außendienstes stehen insgesamt<br />
<strong>50</strong> Fahrzeuge, darunter Funkwagen, ein<br />
Kleinbus für Sondereinsätze, Radarfahrzeuge,<br />
Motorroller und ein Spezial-Fahrzeug<br />
für die „Starenkästen“ zur Verfügung.<br />
Der Motorroller-Staffel, die vor allem das<br />
Parken in „zweiter Reihe“ bekämpft,<br />
kommt eine besondere Bedeutung zu.<br />
Neben den 340.000 Fahrzeugen, die in<br />
<strong>Düsseldorf</strong> zugelassen sind, fahren täglich<br />
noch 280.000 Pendler, vor allem aus den<br />
Kreisen Neuss und Mettmann, in die Stadt.<br />
Hinzu kommen noch die temporären<br />
Pendler während der Messen und bei<br />
Großveranstaltungen.<br />
Bei diesem gewaltigen Verkehrsaufkommen<br />
muss die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> die Be <br />
lange all der verschiedenen Interessengruppen<br />
berück sichtigen.<br />
Dies sind vor allen Dingen die Interessen<br />
der Rettungsdienste, des Öffentlichen<br />
Nahverkehrs, des Lieferverkehrs, der<br />
Handwerker, des Individualverkehrs, der<br />
Fußgänger, der Schulkinder, der Radfahrer,<br />
der Bewohner und der Behinderten.<br />
Der Straßenverkehr findet rund um die Uhr<br />
auf dem weit über 1.200 Kilometer langen<br />
Straßennetz, das entspricht in etwa der Entfernung<br />
von <strong>Düsseldorf</strong> nach Budapest,<br />
statt. Davon sind alle Bürger direkt oder<br />
indirekt betroffen. Jeder Verkehrsteilnehmer,<br />
je nachdem ob er als Fußgänger, als Radoder<br />
Autofahrer unterwegs ist, hat naturgemäß<br />
auch verschiedene Sichtweisen. Was<br />
man sich beispielsweise als Autofahrer beim<br />
Parken selbst zubilligt, will man als Fußgänger<br />
unterbunden haben. Es jedem bei den<br />
heutigen Verkehrsverhältnissen recht zu<br />
machen, ist allerdings eine Kunst, die auch<br />
die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> nicht fertig bringen<br />
kann.<br />
Berliner Allee heute<br />
8 9
Aufgaben<br />
„ “<br />
10<br />
Kein Mensch muss falsch parken.<br />
Er behindert dadurch unter<br />
Umständen Rettungsfahrzeuge<br />
und gefährdet Menschenleben<br />
Werner Leonhardt, Ordnungsdezernent<br />
Die Aufgaben<br />
Bedeutung und Aufgaben der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
Kontrollen des ruhenden<br />
und fließenden Verkehrs<br />
Die Aufgaben der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
gliedern sich in zwei Säulen: Da ist zum<br />
einen die Überwachung des ruhenden<br />
Verkehrs, und damit die Kontrolle von<br />
Falschparkern, und zum anderen die<br />
Überwachung des fließenden Verkehrs<br />
durch Geschwindigkeits- und Rotlichtkontrollen.<br />
Einsatzkonzept für den ruhenden Verkehr<br />
Die <strong>Düsseldorf</strong>er Innenstadt wird von der<br />
Verkehrsüberswachung hauptsächlich<br />
durch Fußstreifen kontrolliert. In den<br />
Außenbezirken sind die Ordnungskräfte<br />
mit Funkwagen tätig. Beide Stadtgebiete<br />
werden durch die Motorroller-Staffel, die<br />
in erster Linie auf den Hauptverkehrsstraßen<br />
das Parken in „Zweiter Reihe“ erfolgreich<br />
bekämpft, unterstützt.<br />
Das gesamte Stadtgebiet ist in mehrere<br />
Überwachungsbezirke gegliedert, in<br />
denen jeweils eine Einsatzgruppe unter<br />
einer Gruppenleitung arbeitet. Dabei dirigieren<br />
die Einsatzleitungen die Ordnungskräfte<br />
nach der jeweils täglichen Personalund<br />
Verkehrssituation effizient zu den<br />
Überwachungsschwerpunkten wie zum<br />
Beispiel Geschäftsstraßen oder Straßen<br />
mit hohem Parkaufkommen, wobei sie in<br />
den zugewiesenen Gebieten die Überwachungsprioritäten:<br />
„Zweite-Reihe-Parker“,<br />
Feuerwehrbewegungszonen, Haltverbote,<br />
Ladezonen und Behindertenparkplätze zu<br />
beachten haben. Darüber hinaus sind die<br />
Gruppenleitungen dafür verantwortlich,<br />
dass Dauerbrennpunkte wie die Altstadt,<br />
die Königsallee oder der Medienhafen<br />
stets flexibel besetzt sind. Von der Einsatzleitung<br />
werden auch zeitliche Schwerpunkte<br />
wie die Hauptverkehrszeiten,<br />
Schulwegsicherung, Großveranstaltungen,<br />
Messen gesetzt. Auch den täglich eingehenden<br />
Beschwerden über falsch parkende<br />
Fahrzeuge gehen die Mitarbeiter der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> unverzüglich nach.<br />
Die Leitung der Motorroller-Staffel ist für<br />
das gesamte Stadtgebiet zuständig, wobei<br />
sie stets in enger Abstimmung mit den<br />
Verantwortlichen der Überwachungsbezirke<br />
den Einsatz der Motorroller-Fahrer<br />
steuert. Mit Unterstützung der Fußstreifen<br />
in den jeweiligen Bezirken, die verstärkt<br />
gegen das häufige Falschparken in<br />
der „ersten Reihe“ wie etwa gegen zu<br />
geparkte Ladezonen oder Gebiete mit<br />
Kurzparkplätzen und damit auch gegen<br />
die häufigen Verursacher von Behinderungen<br />
des fließenden Verkehrs vorgehen,<br />
kann sich die Motorroller-Staffel ganz auf<br />
das Parken in „Zweiter Reihe“ konzentrieren.<br />
Der erfolgreiche Einsatz der Staffel ist<br />
auch auf das gute Zusammenwirken mit<br />
den Fußstreifen zurückzuführen.<br />
11
Aufgaben<br />
12<br />
Die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> setzt bei der<br />
Überwachung des ruhenden Verkehrs<br />
Schwerpunkte. Sie werden im Folgenden<br />
vorgestellt.<br />
Freihaltung der Rettungswege<br />
Pro Jahr verzeichnet die Feuerwehr wegen<br />
Falschparker rund 25 Unfälle bei Einsätzen<br />
mit Feuerwehrautos und Rettungswagen.<br />
Da für Menschen in brennenden<br />
Häusern oder für Notfallpatienten mit<br />
jeder Minute, die sie auf die Retter zusätzlich<br />
warten müssen, die Überlebens <br />
chancen dramatisch sinken können,<br />
gefährden Falschparker Menschenleben.<br />
Für die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> ist es daher<br />
eine der vordringlichsten Aufgaben, insbesondere<br />
auf engeren Straßen bei verbotswidrig<br />
und behindernd parkenden<br />
Fahrzeugen, für Abhilfe zu sorgen. Dabei<br />
ist auch die Freihaltung der Kreuzungen<br />
und Einmündungen wichtig, da sonst die<br />
großen Fahrzeuge der Feuerwehr nicht<br />
um die Kurve kommen und dadurch an<br />
der Weiterfahrt gehindert werden.<br />
Schulwegsicherung<br />
Ein Hauptaugenmerk der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
gilt der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer,<br />
die zu den Schwächsten zählen,<br />
den Schulkindern. Gerade auf den<br />
Schulwegen und besonders rund um<br />
Schulen und Kindergärten ist die Einhaltung<br />
der Haltverbote besonders wichtig,<br />
damit die Autofahrer Kinder früh erkennen<br />
und ihre Fahrweise entsprechend<br />
anpassen können. Im Rahmen der Schulwegsicherung<br />
werden von der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
ganzjährig regelmäßige<br />
Kontrollen hinsichtlich der Geh- und<br />
Radwege, der Haltverbote, des Parkens in<br />
„zweiter Reihe“ und der Kreuzungs- und<br />
Einmündungsbereiche durchgeführt.<br />
Darüber hinaus werden von den Mitarbeitern<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong> regelmäßig<br />
Radarkontrollen an Schulwegen<br />
vorgenommen. Allein die Tatsache, dass<br />
fast 80 Prozent aller Kontrollstellen der<br />
Schulwegsicherung dienen, zeigt den<br />
hohen Stellenwert, den dieses Thema bei<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong> einnimmt.<br />
Freihaltung der Behindertenplätze<br />
für die Berechtigten<br />
Gegenüber behinderten Mitmenschen ist<br />
es im höchsten Maße unfair und eine<br />
nicht hinnehmbare Gedanken- oder Rück <br />
sichtslosigkeit, wenn von Unberechtigten<br />
auf Behindertenparkplätzen geparkt wird.<br />
Gerade die rund 1.000 Behindertenparkplätze<br />
sind dafür eingerichtet, um beson <br />
ders Behinderten das Leben etwas zu<br />
erleichtern und ihnen die Teilnahme am<br />
täglichen Leben zu ermöglichen. Seit <strong>Jahre</strong>n<br />
werden daher von der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
im Interesse der Behinderten<br />
diese Sonderparkplätze verstärkt kontrolliert<br />
und unberechtigt parkende Autos<br />
konsequent abgeschleppt.<br />
Werner Leonhardt und Joachim Erwin bei einem Pressetermin mit der Rollerstaffel.<br />
Bekämpfung des<br />
„Zweite-Reihe“-Parkens<br />
Gerade auf den Hauptverkehrsstraßen<br />
muss im Interesse eines möglichst störungsfreien<br />
Fließverkehrs – besonders zu<br />
den Verkehrsspitzenzeiten – konsequent<br />
gegen das Halten und Parken in der zweiten<br />
Reihe vorgegangen werden. Beispielsweise<br />
kann schon ein kurzes Halten, um<br />
„nur mal eben“ Brötchen zu kaufen, zu<br />
erheblichen Verkehrsbehinderungen führen.<br />
Zur Bekämpfung dieses Übels hat<br />
sich die Motorroller-Staffel der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
durch ihre Flexibilität als<br />
ein äußerst wirksames Mittel erwiesen. So<br />
kann heute auf den wichtigsten Achsen –<br />
nicht zuletzt durch die abschreckende<br />
Wirkung der Staffel – ein merklich reibungsloserer<br />
Verkehrsablauf festgestellt<br />
werden.<br />
Die Motorroller-Staffel<br />
„Kavallerie“ der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
Die Leistungsfähigkeit einer Stadt hängt nicht zuletzt auch von<br />
der verkehrlichen Abwicklung ab. Gerade für ein Oberzentrum<br />
wie die Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> ist es daher von großer<br />
Bedeutung, dass der Verkehr fließt und die „Lebensadern“ nicht<br />
unnötig verstopft werden. Um auf Dauer das rücksichtslose und<br />
behindernde Parken wirksam zu bekämpfen, wurde im November<br />
2001 die Motorroller-Staffel mit zunächst sechs Rollern ins<br />
Leben gerufen. Aufgrund der guten Erfahrungen und des erfolgreichen<br />
Einsatzes wurde die Staffel bis zum März 2004 auf 24<br />
Motorroller aufgestockt. Die Staffel, die in dieser Form einmalig<br />
in Deutschland ist, wird vor allem in der Innenstadt eingesetzt.<br />
Gerade in der City können die Motorroller ideal operieren und<br />
gewährleisten flexible und effiziente Kontrollen. Dabei werden<br />
Fahrzeuge, die verkehrsbehindert parken, konsequent abgeschleppt.<br />
Vorrangige Aufgabe der Staffel ist es, dafür zu sorgen, dass es<br />
auf den Hauptverkehrsstraßen nicht zu Verkehrsbehinderungen<br />
durch Falschparker, insbesondere durch die so genannten<br />
„Zweite-Reihe-Parker“, kommt. Dies gilt vor allen während der<br />
Verkehrsspitzenzeiten.<br />
Die Ordnungskräfte der Motorroller-Staffel werden von den Verkehrsteilnehmern<br />
nicht nur akzeptiert, sondern in hohem Maße<br />
auch respektiert. So genügt häufig schon die bloße Anwesenheit<br />
zur Abschreckung der Falschparker. Der erfolgreiche Einsatz der<br />
Staffel beruht nicht zuletzt auch auf das optimale Zusammenwirken<br />
mit den parallel eingesetzten Fußstreifen. Diese bekämpfen<br />
gleichzeitig die häufige Ursache der Behinderungen, die<br />
durch verbotswidriges Dauerparken in der „ersten Reihe“ im<br />
Bereich der Ladezonen und der Kurzparkplätze verursacht wird.<br />
Die Motorroller-Staffel ist – nicht zuletzt aufgrund zahlreicher<br />
Fernsehberichte – weit über die Grenzen der Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />
bekannt. Seit ihrer Gründung haben die Ordnungskräfte der<br />
Staffel mit ihren Maschinen mehr als eine Million Kilometer<br />
zurückgelegt und damit rechnerisch mehr als 24 Mal die Erde<br />
umrundet.<br />
13
Aufgaben<br />
Ermittlungstätigkeit<br />
Zu schnell gefahren oder bei<br />
Rot über die Ampel und dann<br />
der Blitz: Wer eine solche „Sünde“<br />
begeht, muss dafür auch<br />
gerade stehen.<br />
Viele Autofahrer versuchen<br />
jedoch, ihre Taten zum Teil mit<br />
fadenscheinigen Ausreden zu<br />
verschleiern. Ausreden wie<br />
„Das auf dem Bild bin ich nicht<br />
und den kenn ich auch nicht“<br />
sind nicht selten.<br />
Wer jedoch glaubt, damit wäre<br />
die Angelegenheit erledigt, der<br />
irrt. Denn insbesondere bei<br />
besonders groben Verkehrsverstößen<br />
setzt dann die Arbeit<br />
der Ermittler der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
ein. Anhand der zu <br />
grunde liegenden Blitzfotos<br />
werden Identitätsfeststellungen<br />
durchgeführt. Neben Lichtbild <br />
abgleichen im Personenmelderegister<br />
und Internetrecherchen<br />
steht letztlich auch das Auf <br />
suchen des Betroffenen zum<br />
„Bildvergleich“ an.<br />
14<br />
Freihaltung der Ladezonen<br />
für den Lieferverkehr<br />
Eine Großstadt ist auf einen reibungslosen<br />
Ladeverkehr angewiesen. Dies wird leider<br />
vielfach von Falschparkern, die die eingerichteten<br />
Ladezonen blockieren, verhindert.<br />
Die Folge ist, dass Ladetätigkeiten in<br />
diesen Zonen nicht möglich sind und die<br />
Zulieferer häufig gezwungenermaßen in<br />
der „Zweiten Reihe“ und damit mit Be <br />
hinderungen des fließenden Verkehrs parken.<br />
Daher gehört das Vorgehen gegen<br />
Falschparker in den Ladezonen auch zu<br />
den vorrangigen Aufgaben der <strong>Verkehrsüberwachung</strong>.<br />
Sondereinsätze<br />
Jährlich werden von der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
viele Sondereinsätze durchgeführt,<br />
die überwiegend im Rahmen von Überstunden<br />
an Wochenenden geleistet werden.<br />
So sorgen die Ordnungskräfte beispielsweise<br />
dafür, dass angrenzende Wohn <br />
gebiete während der großen Messen oder<br />
in der warmen <strong>Jahre</strong>szeit an den Angermunder<br />
Baggerseen vor Fremdparkern<br />
geschützt werden. Dies gilt auch bei Groß <br />
veranstaltungen, wie während der neun<br />
Tage laufenden „Größten Kirmes am<br />
Rhein“. Viele Einsätze sind im Vorfeld von<br />
Veranstaltungen, um zum Beispiel die<br />
Strecken für Kö-Lauf, Rosenmontagszug<br />
oder Metro Group Marathon von falsch<br />
parkenden Fahrzeugen frei zu schleppen.<br />
Die Rollerstaffel im Einsatz gegen Zweite-Reihe-Parker.<br />
Geschwindigkeits-<br />
und Rotlicht überwachung<br />
Eine der Hauptunfallursachen auf <strong>Düsseldorf</strong>s<br />
Straßen ist überhöhte Geschwindigkeit.<br />
Stetig gestiegen sind in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n aber auch Unfälle im Zusammenhang<br />
mit Rotlichtverstößen.<br />
Zur Minimierung des Unfallrisikos und<br />
zur Erhöhung der Verkehrssicherheit setzt<br />
die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> insgesamt<br />
20 Mitarbeiter ein, die unter anderem mit<br />
fünf Radarwagen Geschwindigkeitskontrollen<br />
durchführen. Dabei sollen beson <br />
ders Kinder und Jugendliche sowie ältere<br />
Verkehrsteilnehmer vor rücksichtslosem<br />
Verhalten der Autofahrer geschützt werden.<br />
Insofern nimmt die Überwachung<br />
des Verkehrs an Schulen und Kindergärten,<br />
auf Schulwegen sowie vor Altenheimen<br />
und Krankenhäusern einen ganz<br />
besonderen Stellenwert bei der Einsatzplanung<br />
ein. Daneben werden an Unfallhäufungsstellen<br />
im Stadtgebiet so genannte<br />
„Starenkästen“ eingesetzt, die sowohl<br />
Geschwindigkeits- als auch Rotlichtverstöße<br />
erfassen. Die <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
des Ordnungsamtes verfügt derzeit über<br />
13 Geschwindigkeits- und sechs Rotlichtüberwachungsanlagen.<br />
Fast täglich rufen besorgte Bürger bei der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> an und bitten<br />
wegen Rasern um Kontrollen. Allerdings<br />
kann den Wünschen nur entsprochen<br />
werden, wenn es sich bei dem zu überwachenden<br />
Straßenabschnitt nach den rechtlichen<br />
Bestimmungen um eine Gefahrenstelle<br />
handelt. Denn nur dann sind Kontrollen<br />
auch zulässig. Gefahrenstellen sind<br />
Tätigkeiten der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> 2007<br />
1. im ruhenden Verkehr<br />
a) Bearbeitung von Beschwerden wegen Falschparker 3.882<br />
b) eingeleitete Ordnungswidrigkeiten-<br />
Verfahren insgesamt 458.886<br />
davon entfielen die meisten Verfahren auf<br />
■ Haltverbote 95.709<br />
■ Parken in „2. Reihe“ 12.551<br />
■ Ladezonen 58.375<br />
■ Geh- und Radwege 47.258<br />
■ Kurzparkplätze 183.367<br />
■ Fußgängerbereiche 12.706<br />
c) Abschleppmaßnahmen insgesamt 7.138<br />
davon entfielen auf die meisten auf<br />
■ Haltverbote 2.233<br />
■ Behindertenparkplätze 2.240<br />
■ Taxenstände 1.073<br />
■ Ladezonen 303<br />
d) Einsatzstunden bei Sondereinsätzen<br />
(z.B. bei Messen) 8.060<br />
2. in der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung<br />
a) Fahrzeugkontrollen insgesamt 47.463.877<br />
b) eingeleitete Ordungswidrigkeiten-<br />
Verfahren insgesamt 218.960<br />
davon<br />
■ durch den Einsatz von Radar-Fahrzeugen 53.379<br />
■ durch den Einsatz von „Starenkästen“<br />
■ für die Geschwindigkeitsüberwachdung 159.559<br />
■ für die Rotlichtüberwachung 6.022<br />
c) durchgeführte Ermittlungen insgesamt 6.977<br />
davon<br />
■ Ermittlungen aufgrund eigener Fälle 3.077<br />
■ Ermittlungen aufgrund auswärtiger Ersuchen 3.900<br />
15
Aufgaben<br />
Technik<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
tragen ständig mit dazu bei, dass<br />
technische Abläufe verbessert<br />
und Beschilderungen im öffentlichen<br />
Verkehrsraum optimiert<br />
werden. So wurden Verbes se <br />
rungs vor schlä ge im technischen<br />
Bereich aus dem Sachgebiet der<br />
Geschwin digkeits- und Rotlichtüberwachung<br />
wegen der sich für<br />
die Stadt ergebenen nicht unerheblichen<br />
Einsparungen prämiert.<br />
Gerade bei den Halt- und Parkverboten<br />
werden von den Mitarbeiter/<br />
-innen regelmäßig Verbesserungsvorschläge<br />
auf den Weg gebracht.<br />
Dabei haben gerade die Ordnungs <br />
kräfte bei ihrer täglichen Arbeit ein<br />
sehr großes Interesse, dass die<br />
Beschilderung im öffentlichen Verkehrsraum<br />
praxisgerecht und für<br />
die Verkehrsteilnehmer verständlich<br />
ist. Daher werden von der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
immer wieder<br />
Verbesserungsvorschläge an die<br />
Verkehrsregelungsabteilung des<br />
Amtes für Verkehrsmanagement<br />
weitergeleitet, die größtenteils<br />
umgesetzt werden. Davon profitieren<br />
auch die Verkehrsteilnehmer,<br />
wenn beispielsweise eine Ladezone,<br />
die nach Beobachtungen der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> nicht mehr<br />
benötigt wird, wieder den Autofahrern<br />
als Park raum zur Verfügung<br />
gestellt werden kann.<br />
16<br />
Unfallhäufungsstellen und solche Straßen,<br />
auf denen eine erhöhte Unfallgefahr angenommen<br />
werden muss (z.B. Straßen vor<br />
Schulen, Kindergärten und Altenheimen).<br />
Mit anderen Worten bedeutet dies: Von<br />
Abzocke kann keine Rede sein. Denn es<br />
wird und darf von der Stadt nur dort<br />
überwacht werden, wo es nachweislich oft<br />
zu Unfällen kommt oder wo besonders<br />
gefährdete Personen geschützt werden<br />
müssen. Trotz dieser Einschränkungen ist<br />
über die <strong>Jahre</strong> ein flächendeckendes Überwachungsnetz<br />
entstanden, das mittlerweile<br />
529 Überwachungsstandorte beinhaltet<br />
und stetig weiter wächst.<br />
Ausrüstung<br />
Fahrzeuge:<br />
a) Funkwagen für den ruhenden Verkehr 17<br />
b) Radarwagen 5<br />
c) Ermittlungs- und Wartungsfahrzeuge 4<br />
d) Motoroller-Staffel 24<br />
Fahrzeuge insgesamt <strong>50</strong><br />
Starenkästen:<br />
a) Geschwindigkeitsüberwachung<br />
■ innerstädtisch 7<br />
■ A 44 6<br />
b) Rotlichtüberwachung: 6<br />
gesamt: 19<br />
Technik<br />
Rotlichtüberwachung<br />
Die Rotlichtüberwachung erfolgt durch<br />
Starenkästen. So werden die Rotlichtsünder<br />
fotografisch festgehalten. Als Kontaktgeber<br />
zur Auslösung der Fotoeinrichtung während<br />
der Rotphase dient eine Induktionsschleife,<br />
die zwischen Haltelinie und Verkehrssignalanlage<br />
in die Straße eingelassen<br />
ist. Wird der Kontaktgeber während<br />
der Rotphase durch ein Fahrzeug über <br />
fahren, erfolgt sofort die erste Aufnahme.<br />
Damit die weitere Fortbewegung des<br />
Kraftfahrzeuges dokumentarisch bewiesen<br />
werden kann, wird automatisch nach<br />
einer eingestellten Intervallzeit oder durch<br />
die zweite Induktionsschleife in der Kreuzungsmitte<br />
die zweite Aufnahme getätigt.<br />
Stationäre Geschwindigkeitsüberwachung<br />
Anders als bei der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung,<br />
bei der Radartechnik<br />
zum Einsatz kommt, wird die stationäre<br />
Geschwindigkeitsüberwachung durch Starenkästen<br />
mittels Sensoren vorgenommen,<br />
die in die Fahrbahn eingelassen<br />
sind. Als Kontaktgeber zur Aktivierung<br />
des Messvorganges und zur Auslösung der<br />
Fotoeinrichtung bei Erreichen oder Überschreiten<br />
des eingegebenen Geschwindigkeitsgrenzwertes<br />
werden Piezo-Sensor-<br />
Kabel verwendet. Nach dem Verfahren der<br />
Weg-Zeit-Messung wird die Geschwindigkeit<br />
ermittelt.<br />
Die Messverfahren sind von der Physikalisch-Technischen-Bundesanstaltzugelassen<br />
und werden in regelmäßigen Abständen<br />
durch die Eichbehörde überprüft.<br />
Radarüberwachung<br />
Die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden<br />
Fahrzeuge wird mit einem scharf gebündelten<br />
Radarstrahl nach dem „Dopplerprinzip“<br />
gemessen. Der Begriff „RADAR“<br />
setzt sich aus dem englischen Ausdruck<br />
„Radio Detection And Ranging“ (Funkortung<br />
und Entfernungsbestimmung)<br />
zusammen. Bei Überschreitung der eingestellten<br />
Geschwindigkeit wird automatisch<br />
eine Aufnahme ausgelöst, auf der das<br />
jeweilige Fahrzeug mit der gemessenen<br />
Geschwindigkeit sowie Uhrzeit und<br />
Datum zur späteren Beweissicherung<br />
dokumentiert wird.<br />
17
18<br />
„<br />
Befugnisse<br />
“<br />
Nicht ohne Grund haben<br />
die Mitarbeiter der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit die gleichen Rechte<br />
wie die Polizei.<br />
Werner Leonhardt, Ordnungsdezernent<br />
Befugnisse<br />
Die Rechte der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
Gleiche Rechte wie die Polizei<br />
Die Ordnungskräfte der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
haben im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
die gleichen Rechte wie die Polizei. So<br />
dürfen die Ordnungskräfte gebührenpflichtige<br />
Verwarnungen erteilen und in<br />
gravierenden Fällen Anzeigen, die zu in<br />
Flensburg eintragungspflichtigen Bußgeldbescheiden<br />
führen, ausstellen. Auch<br />
sind sie berechtigt, anzuordnen, dass ein<br />
verkehrswidrig parkendes Fahrzeug abgeschleppt<br />
wird. Des Weiteren sind den Mitarbeitern<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong> Ausnahmegenehmigungen<br />
auf Verlangen auszuhändigen<br />
und ihren dabei erteilten<br />
Weisungen ist Folge zu leisten.<br />
Darüber hinaus dürfen die Ordnungskräfte<br />
an Gefahrenstellen entlang der Straßen<br />
Radarkontrollen vornehmen. Wenn ein<br />
Raser oder Rotlichtsünder trotz Blitzfoto<br />
die Ordnungswidrigkeit leugnet, sind die<br />
Mitarbeiter zu weiteren Ermittlungen<br />
auch im Umfeld des Täters berechtigt.<br />
Im Übrigen können die Bediensteten der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> zur Erfüllung ihrer<br />
hoheitlichen Aufgaben bei der Benutzung<br />
von Dienstfahrzeugen Sonderrechte nach<br />
der Straßenverkehrsordnung in Anspruch<br />
nehmen. Dies ist beispielweise häufig bei<br />
der sofortigen Beseitigung der Behinderungen<br />
durch die so genannten „Zweite<br />
Reihe-Parker“ erforderlich.<br />
Bei ihren Aufgaben sind die Ordnungskräfte<br />
zu Personalienfeststellungen<br />
berechtigt. Wer diese verweigert, muss<br />
mit einer Anzeige rechnen, die mit einer<br />
Geldbuße von bis zu 1.000 Euro geahndet<br />
werden kann.<br />
Gesetzesgrundlagen<br />
Die Rechtsgrundlagen für die Mitarbeiter<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
sind das Ordnungsbehördengesetz,<br />
das Polizeigesetz und das Verwaltungsvollstreckungsgesetz<br />
des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen sowie das<br />
Ordnungswidrigkeitengesetz. Darüber<br />
hinaus stützt sich die Tätigkeit<br />
noch auf das Straßenverkehrsgesetz,<br />
die Straßenverkehrs-Ordnung,<br />
die Straßenverkehrs-Zulassungs-<br />
Ordnung, die Bußgeldkatalog-Verordnung,<br />
die Kostenordnung zum<br />
Verwaltungsvollstreckungsgesetz<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
das Straßen- und Wegegesetz des<br />
Landes Nordrhein-West falen und<br />
das Kreislaufwirtschafts- und<br />
Abfallgesetz.<br />
Danach dürfen die Ordnungskräfte<br />
■ Bußgeldverfahren einleiten sowie<br />
Verwarnungsgelder erheben und<br />
kassieren<br />
■ Abschleppungen von Fahrzeugen<br />
veranlassen<br />
■ Radarmessungen durchführen<br />
■ Personalien feststellen<br />
■ Genehmigungen überprüfen<br />
■ Ermittlungen durchführen<br />
19
20<br />
„ “<br />
Die idealen Mitarbeiter sind<br />
kommunikativ, durchsetzungsfähig<br />
und in jeder Hinsicht wetterfest.<br />
Norbert Preiwuß, Abteilungsleiter <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
Ausbildung<br />
Ausbildungskonzept<br />
Persönliche Eignung ist Grund <br />
voraussetzung<br />
Nachwuchs bekommt Lehrstunden<br />
in Verkehrsrecht<br />
Vor dem selbständigen Einsatz werden die<br />
angehenden Ordnungskräfte sechs Monate<br />
theoretisch und praktisch geschult.<br />
Dabei erfolgt zunächst eine zweimonatige<br />
Grundausbildung am „Zentrum für Personalentwicklung<br />
der Landeshauptstadt<br />
<strong>Düsseldorf</strong>“. Naturgemäß liegt der Schwer <br />
punkt der Ausbildung für die Ordnungskräfte<br />
der <strong>Verkehrsüberwachung</strong> beim<br />
Straßenverkehrsrecht, wobei die Schulung<br />
praxisbezogen erfolgt und sich an den<br />
Einsatzanforderungen orientiert. Neben<br />
der Unterrichtung in den Grundlagen des<br />
Kommunal- und des Ordnungswidrigkeitenrechts<br />
stehen aber auch strafrechtliche,<br />
prozessuale und personalrechtliche Themen<br />
sowie Verkehrsplanung auf dem<br />
Lehrplan. Einen breiten Raum nimmt<br />
zudem das Thema „Kommunikation und<br />
Verhalten“ ein. Alle Themen werden von<br />
Experten vermittelt. Die Grundausbildung<br />
wird noch durch einen „Kompaktkurs<br />
PC-Grundlagen, Word und Group<br />
Wise“, eine Hospitation in der Bußgeldstelle<br />
und durch hausinterne Schulungen<br />
ergänzt.<br />
Nach der Grundausbildung erfolgt noch<br />
eine zusätzliche Ausbildung über das<br />
Verwaltungsvollstreckungsgesetz unter<br />
Berücksichtigung der maßgeblichen<br />
Rechtsprechung bei Abschleppmaßnahmen<br />
von Fahrzeugen.<br />
Der Außendienst, der im Bereich der<br />
Geschwindigkeits- und Rotlichtüber <br />
wachung tätig ist, wird von externen<br />
Dozenten für den Einsatz in den fachtechnischen<br />
Aufgabengebieten ausgebildet.<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
Vor der Ausbildung zur Ordnungskraft<br />
bei der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
steht die persönliche Eignung.<br />
Voraussetzungen sind:<br />
■ allgemeine Berufserfahrung<br />
■ gute Deutschkenntnisse in Wort<br />
und Schrift<br />
■ sicheres und gewandtes<br />
Auftreten<br />
■ Fähigkeit, selbständig unter Be -<br />
achtung der rechtlichen Bestim -<br />
mungen und der Rechtspre chung<br />
Entschei dungen zu treffen<br />
■ gesundheitliche Eignung für die<br />
Außendiensttätigkeit<br />
■ Besitz der uneingeschränkten<br />
Fahrerlaubnis der Klasse III oder<br />
der EU-Norm B – für die Motor -<br />
roller-Staffel zusätzlich der<br />
Klasse Ib oder der EU-Norm A1<br />
Anforderungen:<br />
■ Bereitschaft, dauerhaft eine<br />
Außendiensttätigkeit<br />
wahrzunehmen<br />
■ Teilnahme an Sondereinsätzen<br />
■ Bereitschaft, Dienste in den<br />
Abend stunden, an Wochen -<br />
enden und an Feiertagen zu verrichten<br />
■ Fertigung von Stellungnahmen<br />
und Berichten<br />
■ Bereitschaft, Dienstkleidung zu<br />
tragen<br />
■ Teamfähigkeit<br />
Ausbildungsinhalte:<br />
■ Rechtskunde (Bundes- und<br />
Landesgesetze)<br />
■ Verkehrsplanung<br />
■ Dienstanweisung der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
■ Kommunikation und Verhalten<br />
■ Verkehrsradargerät-Schulung<br />
■ Umgang mit aggressiven<br />
Personen<br />
■ Fahrsicherheitstraining<br />
21
“<br />
Wer nach dem Weg fragt,<br />
„<br />
dem wird von den <strong>Verkehrsüberwachung</strong>skräften<br />
geholfen.<br />
Auch beim Reifenwechsel<br />
haben sie schon unterstützt –<br />
sie sind also nicht nur die<br />
bösen Knöllchenschreiber<br />
Werner Leonhardt, Ordnungsdezernent<br />
Bürgerservice<br />
22<br />
Bürgerservice<br />
Mitarbeiter beantworten auch Fragen nach dem Weg<br />
Bürgerservice/-sprechstunden<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
werden nicht nur ordnungsbehördlich<br />
tätig, sondern sie sind den Bürgern<br />
sowie den Gästen der Stadt auch in vielen<br />
Fällen behilflich. So erteilen sie beispielsweise<br />
Auskünfte über die beste Fahrtroute<br />
und den richtigen Weg zu Behörden,<br />
Museen oder anderen Sehenswürdigkeiten.<br />
Selbstverständlich helfen sie auch<br />
hilfsbedürftigen Menschen, sicher über<br />
die Straße zu kommen. Bei Unfällen oder<br />
in akuten Notlagen leisten sie Erste Hilfe<br />
und alarmieren Polizei, Rettungsdienst<br />
oder Notarzt.<br />
Bei den mobilen Bürgersprechstunden des<br />
Ordnungs- und Servicedienstes stehen<br />
auch die Ordnungskräfte der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung und nehmen Beschwerden<br />
über Falschparker oder Raserstrecken an.<br />
Dabei kann in den meisten Fällen rasche<br />
Abhilfe bewirkt werden. Zudem erfolgt<br />
im Rahmen des Bevölkerungsschutzes im<br />
Alarmfall der Einsatz der Ordnungskräfte<br />
am Gefahrentelefon (Bürgertelefon), um<br />
die Bürger zu informieren.<br />
Beschwerdemanagement<br />
Beschwerden über Falschparker gehören<br />
seit jeher zum Alltag der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
und sind ein fester Bestandteil der<br />
täglichen Arbeit. So gingen 2007 bei der<br />
<strong>Verkehrsüberwachung</strong> insgesamt 3.877<br />
Beschwerden ein, die einen Kontroll <br />
aufwand von 2.547 Stunden erforderten.<br />
Dabei stellt das computergestützte Be <br />
schwerdemanagement eine sachgerechte<br />
Zuordnung aller Beschwerden und deren<br />
schnelle Bearbeitung sicher. Auch ist<br />
durch die Software die um gehende<br />
Ermittlung einer konkreten Beschwerde,<br />
die sofortige Erkennbarkeit des jeweiligen<br />
Bearbeitungsstandes und eine sichere<br />
Fristen- und Erledigungskontrolle gewährleistet.<br />
Neben einer übersichtlichen Dokumentation<br />
werden die Beschwerden ständig<br />
nach örtlichen und zeitlichen Schwer <br />
punkten ausgewertet. Dies trägt zu einer<br />
wesentlichen Optimierung der Einsatz <br />
planung und -steuerung bei.<br />
23
24<br />
Presse<br />
Die Öffentlichkeit und die Medien<br />
sind unsere steten Begleiter.<br />
Norbert Preiwuß, Leiter <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
„ “<br />
Presse<br />
Die <strong>Verkehrsüberwachung</strong> in der Öffentlichkeit<br />
In der Presse<br />
Die Mitarbeiter der <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen.<br />
Sie polarisieren gewissermaßen und<br />
stellen daher ein gern genommenes Thema<br />
in den Medien dar. So wird die Arbeit<br />
der Mitarbeiter sowohl von Printmedien,<br />
als auch von Radio und Fernsehen gerne<br />
begleitet. Das war früher so, als die Rheinische<br />
Post titelte „Frauen in Uniform –<br />
Hilfspolizisten zur Sicherung des <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Verkehrs“ und hat sich bis heute<br />
nicht verändert. Besonders großes überregionales<br />
Medieninteresse erregte zum Beispiel<br />
die Einführung der Rollerstaffel. Es<br />
gab kaum einen Fernsehsender, der die<br />
Mitarbeiter auf den Zweirädern nicht<br />
mindestens einmal begleitet hat. In „normalen“<br />
<strong>Jahre</strong>n kommt die städtische <strong>Verkehrsüberwachung</strong><br />
nach eigenen Zählungen<br />
auf rund 65 Presseveröffentlichungen.<br />
Zum <strong>50</strong>-jährigen Bestehen wird sicher<br />
wieder die ein oder andere Berichterstattung<br />
die Sammlung bereichern.<br />
Lob für Hipo: Frau den Reifen gewechselt<br />
<strong>Düsseldorf</strong> – Eigentlich sind unsere Hipos gar nicht so gern gesehen. Aber<br />
über den Knöllchenschreiber Adam Powierza ist die Düssel dorfe rin Monika<br />
Sonnenberger voll des Lobes. Denn statt ihr ein Knöllchen zu verpassen, hat<br />
er ihr spontan den defekten Reifen gewechselt. Die Frau war in Höhe Tonhalle<br />
mit dem Wagen liegen geblieben. Powierza half ihr schnell und mit großer<br />
Selbstver ständlich keit. Dafür bedankte sie sich jetzt noch einmal in einem<br />
Brief an OB Erwin.<br />
Express vom 6. Juni 2003<br />
Gefragte städtische Truppe<br />
Ob Messe, Karneval oder Marathon – die kommunale <strong>Verkehrsüberwachung</strong> ist stets dabei.<br />
Die Zahl solcher Sondereinsätze ist deutlich gestiegen. Weil es mehr Veranstaltungen gibt –<br />
und wegen des Feinstaubs.<br />
DÜSSELDORF Knapp 300000 Freunde des Wassersports aus aller Welt kamen nach <strong>Düsseldorf</strong> allein zur<br />
Ausstellung „boot“. Für diejenigen, die im näheren Umkreis des Messegeländes wohnen, bedeuten solche<br />
Menschenmassen vor allem eines; zugeparkte Bürgersteige, Garagenzufahrten und Seitenstraßen. Damit der<br />
Ärger bei solchen Anlässen nicht zu groß wird, fährt die kommunale <strong>Verkehrsüberwachung</strong> Sondereinsätze.<br />
„Wir hatten jeden Tag zehn Leute nur für die ‘boot’ im Einsatz“, sagt Herbert Windhövel, persönlicher Referent<br />
des Verkehrsdezernenten Werner Leonhardt. „Wir wollen einen reibungslosen Ablauf gewährleisten: Die<br />
Anwohner sollen nicht zu stark belastet werden und die Messebesucher gut durchkommen“.<br />
Die Außenposten<br />
Die meisten Mitarbeiter waren als Außenposten im so genannten Blumenviertel rund um die Messe unterwegs,<br />
zwei Motorrollerstaffeln kontrollierten die Gegend um Cecilienallee, Kaiserswerther Straße und Karl<br />
Arnold-Platz. Ob Bombenfunde, Schulwegesicherung, Messen wie Medica, Pro Wein oder Caravan-Salon, ob<br />
Straßenkarneval, Metro-Marathon oder Kö-Lauf – die Sondereinsätze von Leonhardts mobiler Truppe sind in<br />
den vergangenen <strong>Jahre</strong>n deutlich gestiegen.<br />
Verbrachten die städtischen Ordnungshüter im <strong>Jahre</strong> 2003 noch 7139 Arbeitsstunden mit solchen Aufgaben<br />
außer der Reihe, waren es 2005 bereits 10947 Stunden. Ein Anstieg von mehr als <strong>50</strong> Prozent. Woran liegt das?<br />
„Zum einen sind die Veranstaltungen mehr geworden“, sagt Windhövel. „Aber auch die Maßnahmen zur<br />
Reduzierung des Feinstaubs haben im vergangenen Jahr enorm Kräfte gebunden“. 892 Einsatzstunden gingen<br />
allein für die Feinstaub-Kontrollen an der Corneliusstraße drauf. Sechs Einsatzkräfte waren gebunden, haben<br />
entlang der am stärksten belasteten Straße <strong>Düsseldorf</strong>s in Verbindung mit Feinstaub 1537 Ordnungswidrigkeiten<br />
im fließenden Verkehr registriert, 102-mal wurde dort abgeschleppt.<br />
Der direkte Weg<br />
Doch die Bilanz listet nicht nur die Sondereinsätze auf, sondern bietet immer wieder auch Raum für nette Anekdoten:<br />
Zum Beispiel die vom Chefarzt, der auf der Medica einen Vortrag halten sollte und sich heillos verfranst hatte –<br />
„den hat eine Rollerpolitesse auf direktem Weg zur Messe geleitet“, erinnert sich Herbert Windhövel an die gute Tat.<br />
I N F O<br />
„Leos Kavallerie“<br />
Für die Kommunale <strong>Verkehrsüberwachung</strong> in <strong>Düsseldorf</strong> arbeiten derzeit 140 Kräfte im Bereich<br />
ruhender Verkehr. Seit November 2001 gibt es dort auch die mobile Staffel mit inzwischen<br />
24 Motor rollern. In Anlehnung an ihren obersten Chef, Verkehrsdezernent Werner Leonhardt, wird<br />
diese Staffel im Volksmund auch „Leos Kavallerie“ genannt.<br />
Rheinische Post vom 7. Februar 2006<br />
Die freundliche Politesse<br />
Neulich in Unterbilk: Die Politesse war arg verschnupft – aber nur körperlich. Den<br />
Kollegen mache sie in einem wirklich freundlichen Ton darauf aufmerksam, dass er zu<br />
einem Drittel im absoluten Halteverbot stehe. Er könne aber ruhig ausladen und auch<br />
noch etwas länger dort parken, bis ein anderer Platz frei werde. Dann kam auch noch die<br />
Fahrerin des Nachbarautos und fragte besorgt, ob sie mit dem Parkschein alles richtig<br />
gemacht habe. Kurzerhand ließ die Dame von der Stadt das Fahrzeug etwas näher an den<br />
anderen Nebenmann heransetzen, so dass der Kollege seinen Wagen aus dem verbotenen<br />
Drittel rangieren konnte. W. Zetti findet: Angesichts von Parkplatzvernichtung und<br />
Knöllchen-Ärger darf es öfter mal so laufen!<br />
Westdeutsche Zeitung vom 10. März 2008<br />
25
26<br />
Wer Hinweise oder Beschwerden bezüglich<br />
Falschparkern oder Raserstrecken hat,<br />
kann die Mitarbeiter der Verkehrsüber <br />
wachung auf der Straße oder bei der Bürgersprechstunde<br />
des OSD (wird in der<br />
Tagespresse bekannt gegeben) ansprechen.<br />
Darüber hinaus ist die Verkehrsüber <br />
wachung – auch wenn Ihr Fahrzeug abgeschleppt<br />
wurde – wie folgt zu erreichen:<br />
Adresse<br />
Heinrich-Ehrhardt-Straße 61<br />
40200 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Sprechzeiten<br />
Mo – Do 7.30 – 15.30 Uhr<br />
Fr 7.30 – 13.30 Uhr<br />
Kontakt<br />
Beschwerden über Falschparker<br />
Telefon 0211. 89-9 32 38,<br />
89-9 33 07,<br />
89-2 32 00<br />
Telefax 0211. 89-2 92 40<br />
E-Mail verkehrsueberwachung@<br />
stadt.duesseldorf.de<br />
Bearbeitung von Abschleppmaßnahmen<br />
Telefon 0211.89-9 36 83,<br />
89-9 33 85<br />
Telefax 0211.89-2 92 40<br />
E-Mail abschleppmassnahmen@<br />
stadt.duesseldorf.de<br />
Geschwindigkeits-<br />
und Rotlichtüberwachung<br />
Telefon 0211.89-9 37 03,<br />
89-9 33 85<br />
Telefax 0211.89-2 92 40<br />
E-Mail geschwindigkeitsueberwachung@<br />
stadt.duesseldorf.de