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als pdf lesen - Der êzîdîsche Schöpfungsmythos Teil II

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4 | S e i t eIn einer esidischen Legende heißt es, dass aus dem Staub derPerle die Planeten und Galaxien entstanden sind. Dieverschiedenen Schritte bei der Erdschöpfung aus der Vielzahlder heiligen Texte der Esiden zusammenzustellen und in einechronologische Reihenfolge zu bringen, ist sehr komplex.Bei der Schöpfung der Erde spielen die sieben Erzengel einebedeutende Rolle. Nur durch ihre Einheit und ihre Loyalitätzueinander und zu Xweda war es ihnen möglich, bei derErdschöpfung mitzuwirken 27,28 .In der spirituellen Welt existierte ein unendliches Meer in dessen Zentrum [Weltenbaum] einePerle, oft auch <strong>als</strong> Juwel bezeichnet, verborgen war 29 . Die Erzengel versammelten sich amWeltenbaum und Xweda sprach etwas Unbekanntes zur Perle bzw. zum Juwel 30 . Und er warfdas Geheimnis Liebe inmitten der Perle, woraus er Sonne und Mond schuf 31 , die die AugenXwedas, <strong>als</strong>o die sichtbaren Symbole Xwedas sind 32,33 . Auch schuf Er einen geheimen Kelch,kurd. Kas, der bei der Schöpfung wieder eine Rolle spielen sollte 34 .Die/das Perle/Juwel zerbrach und wieder floss eine Unmenge an Wasser aus ihr 35 . Es war dasMeer der Erde, die zu diesem Zeitpunkt noch dunkel 36 war und weder Erde (Boden) nochHimmel existieren 37 . Das Meer war die weiße Quelle, die den Esiden heilig ist und <strong>als</strong> „Kanîyasipî“ bezeichnet wird.Die Erde war noch unbesiedelt, da tat sich ein Riss auf. Sie sollte nicht zur Ruhe kommen, ehedas Mysterium der Liebe auf sie herabkam 38 . Er erteilte den Erzengeln den Auftrag, Erde undHimmel zu gestalten. Mit den Erzengel erschuf Xweda zunächst die 40 Sphären 39 . Die Engeldachten nach, wanderten auf dem Ozean der Erkenntnis und erkannten, dass sie nur durchEinheit dazu in der Lage waren 40 . Wie oft erwähnt, spielt der Begriff der Einheit (kurd. Tifaq)eine bedeutende Rolle. In einem weiteren Qewl heißt es, dass die Menschen nur durch Einheitin der Lage sein werden, Fortschritte zu machen 41 .27Dua Ziyaretbûn, S. 328Dua Bawerîyê, S. 12, 1329Qewlê zebûnî meksûr, S. 3, R. 130Qewlê zebûnî meksûr, S. 24, R. 331Qewlê afirandina dinyayê, S. 1132Dua Zîyaretbûnê, S. 5, R. 333Qewlê zebûnî meskûr, S. 13, R. 3; S. 14, R134Qewlê afirandina dinyayê, S. 7, R. 235Qewlê zebûnî meksûr, S. 25, R. 236Qewlê afirandina dinyayê, S. 1, R1.37Qewlê afirandina dinyayê, S. 2, R. 1, 238Qewlê zebûnî meksûr, S. 3139Dua Bawerîyê, S. 1240Dua Bawerîyê, S. 1341Qewlê erd û esman i.V.m. Dua Tifaqê, S. 10<strong>Der</strong> esidische Schöpfungsmythos <strong>Teil</strong> <strong>II</strong> Hayrî Demir Hannover, 05. Mai 2013

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