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Eine Stadt für alle - Tagesspiegel

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EINE STADT FÜR ALLE.EINE STADT FÜR ALLE.9. Kreatives und bewegtes Berlindie der Situation in Berlin gerecht wird. Die vielfältige KulturlandschaftBerlins braucht eine vielfältige Kulturpolitik, die sichmit den unterschiedlichen Bedingungen und Bedürfnissen auseinandersetzt,den Dialog mit den ProtagonistInnen führt undgemeinsam nach Lösungen sucht.Stärkung der freien SzeneDie finanzielle Kluft zwischen den Opern, Sprechtheatern undgroßen Orchestern auf der einen und der freien Szene auf deranderen Seite wird immer größer. <strong>Eine</strong> unserer zentralen Forderungenist deshalb eine stärkere Kooperation der etabliertenund großen Institutionen mit der freien Szene. Wir wollen einProzent der Zuschüsse für die Großen für eine dauerhafte Förderungder freien Szene sichern. Langfristiges Ziel muss sein,zehn Prozent des Kulturetats für die freie Szene festzuschreiben.Gerade in der freien Szene leben Künstlerinnen und Künstleroft am Rande des Existenzminimums. Auch in diesem Bereichsollen die Kulturschaffenden von ihrer Arbeit leben können.Zukünftig sollen nur solche Förderanträge entgegengenommenwerden, die eine angemessene Vergütung <strong>alle</strong>r an derProduktion Beteiligten enthalten.Vorhang auf!Berlin hat einige der besten Theater der Welt und gilt als innovativerStandort der darstellenden Kunst mit den großenBühnen und hunderten freier Ensembles. Die Berliner Theaterlandschaftzeichnet sich durch eine einzigartige Vielfalt aus, diees zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Die Koexistenz vonetablierter und unkonventioneller Theaterproduktion sorgt fürdie notwendige künstlerische Dynamik und ständige Weiterentwicklung.Die institutionell geförderten Sprechtheater inBerlin profitieren vom Austausch und der Konkurrenz mit derfreien Szene. Wir wollen <strong>alle</strong> kreativen Theaterformen in Berlinoptimal fördern: Die künstlerischen Profile der einzelnen Häusermüssen geschärft werden. Wer heute in Berlin als Intendantinoder Intendant vom Senat berufen wird, muss sich an denvertraglich vereinbarten Zielen messen lassen und sich dafürauch verantworten.Für <strong>alle</strong> anderen Bühnen gelten das Prinzip der Begutachtungder künstlerischen Leistung durch Fachgremien und eine befristeteFörderperiode.Kulturelle Bildung und eine Programmgestaltung, die die kulturelleVielfalt der <strong>Stadt</strong> berücksichtigt, müssen sich in derSchwerpunktsetzung der Arbeit wiederfinden. Die Stärkungvon Frauen in den künstlerischen Leitungspositionen ist eineAufgabe, die die Theater dieser <strong>Stadt</strong> in den kommendenJahren erfüllen müssen.Große OperDie Opernhäuser in Berlin, Staatsoper, Deutsche Oper, KomischeOper, Neuköllner Oper und eine ganze Reihe von freienOpern- und Musiktheaterensembles machen Berlin attraktiv.Allerdings gibt es z.B. bei der Opernstiftung noch eine MengeSynergiemöglichkeiten, die im administrativen Bereich Einsparungenermöglichen, die für Kunstprojekte zur Verfügungstehen können. Die drei großen Opernhäuser der <strong>Stadt</strong> stehenfür die Breite des Angebots, von Operette bis klassische großeOper. Auch der zeitgenössischen Oper sollen sie als hochbezuschusste Einrichtungen eine Bühne bieten. Musiktheaterproduktionauf internationalem Niveau ist immer kostenintensiv,aber lohnenswert. Nur mit genug BesucherInnen wirdBerlin seine Operntradition erhalten und entwickeln können.9. Kreatives und bewegtes Berlin206Abgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAbgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN207

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