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Eine Stadt für alle - Tagesspiegel

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EINE STADT FÜR ALLE.EINE STADT FÜR ALLE.2. Prosperierendes BerlinArbeit in der alternden GesellschaftWir <strong>alle</strong> werden immer älter. Die durchschnittliche Alterserwartungsteigt. Die Menschen sind auch im Alter gesünder undleistungsfähiger als frühere Generationen. Dies ist eine völligneue Situation. Für einen erfolgreichen längeren Verbleib imArbeitsmarkt ist der Gesundheitszustand ausschlaggebend.Deshalb müssen Arbeitsförderung und Gesundheitsförderungeng miteinander verzahnt werden. Insbesondere für ältere Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer in gesundheitlich belastendenBerufen brauchen wir zudem sozialverträgliche Lösungen,die einen reibungslosen Berufswechsel, einen früheren Ausstiegoder einen fließenden Übergang in die Rente ermöglichen. MitInvestitionen in Qualifizierung, Gesundheitsförderung, altersgerechteArbeitsbedingungen und eine bessere Vermittlungälterer Arbeitsloser wollen wir Rahmenbedingungen schaffen,die ein längeres Berufsleben und eine tragfähige Kultur derAltersarbeit ermöglichen.Gleichzeitig wird der Bedarf an Pflegekräften steigen. Alle Pflegekräftemüssen mehr Wertschätzung erfahren. Das schließteine faire Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten, die bessereVereinbarkeit von Beruf und Familie, einen besseren Personalschlüsselund mehr Zeit für die zwischenmenschliche Begegnungein. Pflegekräfte brauchen ein breiteres Angebot zurFort- und Weiterbildung. Wir brauchen ein abgestuftes unddurchlässiges Ausbildungssystem, in dem jede und jeder eineChance bekommt. Dafür setzen wir uns ein.Kreativ und produktivDie Medien-, Informations- und Kreativbranchen gehören zuBerlins größten Wirtschaftszweigen. Berlin ist die <strong>Stadt</strong> derKreativen, hier entsteht Kreatives. Zur Kehrseite gehört auchder hohe Anteil der prekär Beschäftigten in dieser Branche.Kreativität lebt von Experimenten, sie braucht Freiheit. Wirwollen die Kreativen unterstützen, ohne sie einzuengen. Nicht<strong>alle</strong> streben nach einer Festanstellung – aber viele nach einemguten Einkommen und sozialer Sicherheit. Dies wollen wir unterstützen,u. a. indem wir die Kreativität als treibende Kraftwirtschaftlicher, wissenschaftlicher und sozialer Innovationen inBerlin nutzen. Dazu werden wir die Kreativwirtschaft als Produzentwissensbasierter, kreativer, designorientierter Waren undDienstleistungen stärker mit der Industrie verknüpfen. Um sieauch als unerschöpfliche Ressource für die Green Economy zumobilisieren, möchten wir Orte und Netzwerke schaffen, damitdurch interdisziplinäre Kontakte die Industrie von den kreativenImpulsen im Hinblick auf Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeitprofitiert und die Märkte für die Kreativwirtschaft wachsen.Im Übrigen plädieren wir für die Förderung auf Augenhöhemit anderen Branchen. Berlin braucht einen Kreativwirtschaftsfonds,der diesen Namen verdient. Ein dazu installierter Kreativbeiratwird dafür Sorge tragen, kreative Dienstleistungenauch über die Kommunikations- und Informationstechnologienhinaus in ökonomische Sphären zu übersetzen. Ein weitererSchritt ist der vereinfachte Zugang zu Mikrokrediten undMesseförderung. Wir möchten bestehende Netzwerke unterstützen,insbesondere durch eine Professionalisierung.Wir schaffen gemeinsame Orte für Kreative, Freie und Selbstständigeaus anderen Berufsfeldern. Gemeinsam mit den Fördereinrichtungenfür die Kreativwirtschaft und privaten Akteurenwollen wir Berlin als Standort für die Computerspiele-Industriestärken. Gerade in Berlin bildet sich eine engagierte Szene auserfolgreichen Unternehmen, Einrichtungen und Bildungsstätten.Wir wollen die Verbreitung der Verwendung von Creative-Commons-Lizenzen oder vergleichbarer Lizenzen fördern.2. Prosperierendes Berlin78Abgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAbgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN79

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