Endoleaks Typ I - Westpfalz-Klinikum GmbH
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Das Bauchaortenaneurysma<br />
AAA<br />
Indikation<br />
Therapiewahl<br />
Nachsorge<br />
THG Chirurgie WKK 2001
AAA - Epidemiologie<br />
Prävalenz: 5% der<br />
älteren Bevölkerung<br />
In Deutschland<br />
– ca. 85 000 Pat. mit<br />
AAA über 5cm Ø<br />
– ca. 45 000 Pat.mit<br />
AAA über 6 cm Ø*<br />
– Register DGG:<br />
ca. 5000 Ops pro Jahr<br />
nach Studien aus GB und Skandinavien<br />
Mortalität im Spontanverlauf<br />
bei 5-6cm Ø:<br />
– Ca. 10% pro Jahr<br />
– d.h. OP indiziert<br />
(falls von kardialer,<br />
pulmonaler, renaler<br />
– Seite aus kein erhöhtes<br />
Risiko!)
Aneurysma 1928 festgestellt,20 J.später OP durch<br />
Prof.Nissen; 1955 an den Folgen des rupturierten AAA<br />
verstorben!
Ae: 95% Arteriosklerose<br />
Männer:Frauen = 6:1<br />
RF: Hypertonus,AVK,<br />
Nikotin, Hypercholesterinämie<br />
Rauchen korreliert mit AAA-<br />
Expansion;d.h.Rauchverzicht kann<br />
AAA-Wachstum hemmen!*<br />
AAA<br />
Lindholt,EurJVascSurg 2001,21<br />
Lokalisation:<br />
90% aller AAA<br />
infrarenal(geringere infrarenal Dichte<br />
von elastischen Fasern und<br />
nutritiven Vasa vasorum;<br />
stärkere hämodynamische<br />
Belastung)<br />
OP-Letalität<br />
OP Letalität bei<br />
asymptomat.AAA:<br />
0,8<br />
0,8-5%<br />
5% (
Sonographie<br />
Diagnostik<br />
Computertomographie<br />
NMR<br />
DSA/Kernspinangiographie
AAA -Parietaler Thrombus
AAA –<br />
Intraoperativer<br />
Situs<br />
Prothese in situ
Prä- und postoperatives Angiogramm
Allenberg et al.,DÄB 94(1997)
AAA - OP-Indikation:<br />
Jährliche Rupturrate Ø >5cm: 5-15%<br />
" " Ø >7cm: > 20%<br />
Wachstumsrate für AAA: 0,2- 0,4 cm pro Jahr!<br />
Grauzone: AAA mit Durchmesser 4 – 5 cm<br />
Rupturrate: 0,5- 0,5 3 %
OP-Indikation<br />
Durchmesser über 5 cm<br />
Rupturiertes BAA<br />
Symptomatisches BAA<br />
--------------------------------------------<br />
Grauzone: Durchmesser 4-5 cm
AAA - Komplikationen<br />
Ruptur<br />
– Retroperitoneal,gedeckt<br />
– freie Bauchhöhle<br />
Embolie<br />
– Ischämie<br />
– Mikroembolie<br />
Aortoduodenale Fistel<br />
Aortocavale Fistel<br />
Kompression (Ureter,Beckenvene)
•AAA-gedeckte Ruptur<br />
Arrosion des<br />
Wirbelkörpers<br />
Ältere gedeckte Ruptur<br />
eines Aneurysmas
Intra-<br />
operativer<br />
Situs bei<br />
retroperi-<br />
tonealer<br />
Ruptur
AAA-Aortoduodenale Fistel<br />
Aortoduodenale Fistel<br />
bei großem<br />
Bauchaortenaneurysma
Inflammatorisches Aneurysma<br />
Vermehrte KM-<br />
Aufnahme der<br />
entzündeten Wand<br />
Hufeisenform<br />
– dorsale Wand von der<br />
Inflammation meist<br />
nicht betroffen
Inflammatorisches Aneurysma<br />
Porzellanartige<br />
Vorderwand bei<br />
inflammatorischem<br />
Aneurysma
Relative OP-Indikation Ø 4 - 5,5 cm<br />
elektives Operationsrisiko<br />
– Comorbidität , Alter(Zusammenfassung Alter<br />
von 7<br />
amerikanischen Studien Gesamtmortalität: 6,5%<br />
bei 60 – 70 jährigen Pat.: 2 - 3%<br />
bei 70 – 80 jährigen Pat.: 7 – 8%)<br />
Rupturrisiko:<br />
– Durchmesser, Progression, Geschlecht<br />
– Wandspannung,Serummarker(MMP,Elastin,Kollagen)<br />
individuelle Lebenserwartung<br />
Pilger,DGG,Hamburg 09/2001
Relative OP-Indikation Ø 4 – 5,5cm<br />
Abhängig von der<br />
Morphologie (z.B.<br />
sacciformes Aneurysma,<br />
exzentrische Ausziehung)<br />
Bei genetisch bedingten<br />
Synthesestörungen der<br />
Gefäßwandproteine z.B.<br />
Marfan-Syndrom,<br />
Marfan Syndrom,<br />
Ehlers-Danlos<br />
Ehlers Danlos-Syndrom Syndrom<br />
Beim Vorliegen von<br />
Aneurysmen anderer<br />
Lokalisation<br />
Bei familiärer Häufung
Infrarenales,sacciformes Aortenaneurysma
Infrarenales,sacciformes Aneurysma
UK Small Aneurysm Trial<br />
Lancet 1998,352(9141)p 1649-55 1649 55
UK Small Aneurysm Trial<br />
prospektiv randomisierte Multicenter-Studie<br />
AAA 4-5,5 cm asymptomatisch<br />
1090 Patienten :<br />
– elektive Operation<br />
– sonographische Überwachung<br />
60-76 Jahre<br />
Nachbeobachtung: 4,5 Jahre
Ergebnisse<br />
Rupturrisiko 1% pro Jahr<br />
30 d Letalität 5,8 %<br />
5,8 % !!<br />
– Aber: landesweite Untersuchung an<br />
verschiedenen Krankenhäusern- nicht nur<br />
spezialisierte Zentren
Fazit<br />
Sonographische Kontrolle bei<br />
asymptomatischen AAA 4-5,5cm ist sicher! sicher<br />
OP-Indikation nur bei<br />
– guter allgemeiner Lebensprognose<br />
– nicht zu alten Patienten mit relativ gutem AZ<br />
– mehreren Faktoren,die das Rupturrisiko<br />
erhöhen
AAA - Comorbidität<br />
Arterielle Hypertonie<br />
KHK<br />
(P)AVK<br />
Stenose oder Verschluß extrakranielle<br />
Hirngefäße<br />
COPD
AAA – Praeoperative Abklärung<br />
Kardiovaskulär<br />
Echocardiographie<br />
evtl.invasiv:<br />
Herzkatheter und<br />
Coronarangiographie<br />
Carotis-Doppler<br />
Pulmonal<br />
Lungenfunktionsprüfung,arterielle<br />
Blutgase<br />
(Atemgymnastik,<br />
Rauchverbot!)
Therapie des infrarenalen<br />
Bauchaortenaneurysmas
Arch.Mal.Coeur 44(1951)848 ff
Intraop.Situs<br />
Intraop Situs bei eröffnetem AAA, dorsal mit<br />
freiliegender Wirbelsäule
Prothetischer Ersatz des AAA und Revaskularisation<br />
der Nierenarterien bds., rechts mit PTFE- PTFE<br />
Bypass,links<br />
Bypass,links<br />
Reinsertion der Nierenarterie
Qualitätssicherung AAA 2000<br />
3265 Patienten in 102 Kliniken<br />
offene OP: 81,7% (86%/14%)<br />
endovaskulär: 18,2% (96%/4%)<br />
Letalität:<br />
offen: 3,4% (43%)<br />
endovaskulär: 1,0%<br />
Komm.Qual.sicherung DGG2000
Literatur<br />
Pfeiffer ‘98 784/ 2,4% 21%<br />
JMalVasc 23(5);Mortalität bei Konversion Stentgraft - OP: 43%<br />
Kazmers’01 3833/427 4,5% 46%<br />
JSurgRes 95(1); Multi-Center Studie;höhere Mort.der überlebenden rAAA-<br />
Pat. im weiteren postop.Verlauf über ca. 3 Jahre.<br />
Bradbury ‘97 1144/514 35%<br />
BrJSurg 84(12);brit.Multi-Center Studie;10% der rAAA-Pat.keine OP wegen<br />
schlechtem AZ und/oder Alter<br />
Akkersdijk’94 1289/709 6,8% 43%<br />
BrJSurg 81(5); holländische,landesweite Untersuchung von 1990;Mort.für<br />
nrAAA verdoppelt sich für die höhere Lebensdekade;kein Einfluß des<br />
Alters auf Rupturrate!
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Alter und OP-Letalität<br />
Letalität in %<br />
elektiv Notfall<br />
QS DGG AAA 2000<br />
50-59 60-69<br />
70-79 über 80<br />
Altersgruppen in Jahren
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
OP-Frequenz und Letalität<br />
OP-Letalität in %<br />
elektiv Notfall<br />
QS AAA DGG 2000<br />
unter 10 10 bis 29<br />
30 bis 59 über 60<br />
Fallzahl der einzelnen Klinik
AAA - offene OP: Ergebnisse<br />
Abhängig von der Spezialisierung einzelner<br />
Chirurgen und Abteilungen<br />
Ergebnisse einer amerikanischen und<br />
kanadischen Multicenter-Studie*:<br />
Letalität bei elektiver AAA-OP<br />
– Bei Allgemeinchirurgen: über 6%<br />
– Bei Herzchirurgen: 4%<br />
– Bei Gefäßchirurgen: 3,5%<br />
Eckstein,DGG,Hamburg,9/2001
Eigene Ergebnisse<br />
1.1.1998 bis 31.10.2001<br />
190 Patienten( Patienten 3 Patienten mit<br />
rupt.AAA vor OP-Beginn<br />
verstorben)<br />
187 operierte Patienten<br />
THG Chirurgie WKK 2001
Epidemiologie<br />
Durchschnittsalter: 69,8 Jahre<br />
(36-91Jahre)<br />
160 Männer / 23 Frauen<br />
Verhältnis 7,3 : 1<br />
THG Chirurgie WKK 2001
Teamwork<br />
Pflegekräfte Normal/Intensivstation Anästhesie OP-Team<br />
Physiotherapie Ärztliche Mitarbeiter
A Rohrinterposition<br />
11,8%<br />
B Aortobiiliacaler BP<br />
50,3%<br />
C Aortobifemoraler BP<br />
37,9%<br />
Operationstechnik<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
THG Chirurgie WKK 2001<br />
A B C<br />
Gesamt<br />
Dacron<br />
PTFE
Ergebnisse<br />
Gesamt-OP-Letalität*: n = 14 (7,5% 7,5%)<br />
Elektiv<br />
156 Patienten<br />
Mortalität:<br />
n = 3 (1,9% 1,9%)<br />
*Krankenhaus-Mortalität<br />
THG Chirurgie WKK 2001<br />
Notfall 31 Patienten<br />
rupturiert:n = 24<br />
dringlich<br />
symptomatisch: n = 7<br />
Mortalität:<br />
n = 11 (35,5% 35,5%)
Notfall-OP<br />
n = 31 Pat. Durchschnittsalter: 70,7 J<br />
11 Pat.verstorben (35,5% 35,5%) 79,2 J<br />
6 Pat. am OP-Tag oder früh postoperativ im<br />
hämorrhagischen Schock oder im protrahierten<br />
Schock<br />
5 Pat. nach primär gutem postop.Verlauf; alle<br />
primär extubiert,teilw.mobilisiert und auf<br />
Normalstation
dringlich symptomatische Pat. n = 7<br />
– 4x stark symptomatische Aneurysmen<br />
– 1x ANV bei Schrumpfniere li.und<br />
Harnaufstau re. durch AAA<br />
– 1x Ischämie li.Bein durch Embolisierung aus<br />
AAA<br />
– 1x akute Beckenvenenthrombose durch Iliaca-<br />
Aneurysma links.<br />
THG Chirurgie WKK 2001
OP - Letalität elektiv<br />
3 Patienten 1,9 %<br />
Durchschnittsalter 73,6 J<br />
Todesursache:<br />
» Myocardinfarkt 3.poT<br />
» chir.Inoperabilität bei perirenalem Aneurysma<br />
mit extrem brüchiger Gefäßwand<br />
» schwere AVK mit postop.Ischämie des<br />
Beines,Thrombektomie und fem.popl.BP,<br />
Tourniquet-Syndr und DIC am 11.poT<br />
THG Chirurgie WKK 2001
Operationstechnik<br />
6x Reimplantation der Nierenarterien<br />
2x Retroperitonealer Zugang bei<br />
Z.n.mehreren abdominalen Voroperationen<br />
1x Simultan-OP AAA und<br />
Coronarrevaskularisation bei schwerer<br />
Dreigefäß-KHE mit instabiler AP und<br />
gleichzeitigem symptomatischen AAA<br />
THG Chirurgie WKK 2001
Postoperative Verweildauer<br />
nach Elektiv- OP<br />
Verlegung 39 Pat.<br />
Entlassung 114 Pat.<br />
11,8 Tage<br />
THG Chirurgie WKK 2001<br />
nach Notfall-OP<br />
Verlegung 9 Pat.<br />
Entlassung 11 Pat.<br />
17 Tage
Postoperative Morbidität<br />
Temporär:<br />
– Durchgangssyndrom n = 10<br />
– Pneumonie n = 6<br />
– Gastrointestinale Blutung n = 3<br />
– Subileus n = 3<br />
Permanent:<br />
– Fasziotomie am US n = 2<br />
– OS<br />
OS-Amputation<br />
Amputation n = 1<br />
– tiefe Wundheilungsstörg. n = 1<br />
THG Chirurgie WKK 2001
Spätkomplikationen<br />
Störungen der Sexualfunktion<br />
– vaskuläre Ursache (A.iliaca interna)<br />
– neurogene Ursache (Plexus lumbosacralis)<br />
Nahtaneurysmen an den Anastomosen<br />
Narbenbrüche 7-15% (?)<br />
Protheseninfekt < 0,5%
postoperative erektile<br />
Dysfunktion (ED)<br />
175 Pat.mit offener AAA-OP elektiv durch 4<br />
erfahrene Chirurgen<br />
IIEF: IIEF “ International index of erectile<br />
(dys)function questionnaire” präoperativ bis<br />
3 Monate postop.<br />
67/68 Rückmeldungen: Verschlechterung<br />
20/68 ED schon präoperativ<br />
48/68 vorher normale Funktion, postop. ED<br />
Lee,AnnVascSurg,2000,14(1)
Endovaskuläres Verfahren
AAA- Stentgraft: Technik<br />
Implantationsmöglich-<br />
keiten: keiten<br />
Rohrprothese<br />
Aorto-biiliacaler<br />
Stentgraft(modulares<br />
System)<br />
Aorto-unilateraler<br />
(konischer)Stentgraft<br />
mit Cross-over BP<br />
Zugang über die<br />
Leistengefäße offen<br />
chirurgisch oder durch<br />
retroperitoneale<br />
Freilegung der<br />
A.iliaca comm.<br />
Meist in<br />
Lokalanästhesie<br />
möglich!
Endovaskulärer<br />
Stent-Graft,<br />
modulares<br />
System
Endovaskulärer<br />
Stent-Graft<br />
Modulares System<br />
Stent aus Nitinol mit<br />
außenliegender<br />
Polyester- oder PTFE-<br />
-Prothese
Angiographie vor und nach Implantation eines modularen,<br />
endovaskulären Stentgrafts beim AAA
Parodi 1991:<br />
AAA – Stentgraft<br />
"...zunehmend sicheres und wirksames<br />
Verfahren zur Behandlung des AAA<br />
...wenn wenn die systembedingten<br />
Ausschlußkriterien strenge Beachtung<br />
finden."<br />
finden
Allenberg et al.,DÄB 94 (1997)
AAA - Stentgraft<br />
Morphologische Voraussetzungen:<br />
Langer(1,5-2,0 cm),normal weiter Aneurysmahals<br />
und normales oder nur gering erweitertes Segment<br />
der A.iliaca comm.<br />
Keine Abknickung der Beckenarterien<br />
Keine langstreckige Stenose der Beckenarterien<br />
(da Führungsrohre und Schleusen 16 – 24 F)<br />
Nur ca. 30% aller AAA von der Morphologie<br />
her geeignet!
AAA - Kinking der Aorta<br />
Kontraindikation für endovaskuläre Technik!
AAA-Stentgraft<br />
Angiographie mit<br />
kalibriertem<br />
Meßkatheter zur<br />
Bestimmung der<br />
Stentgraft-Größe
Intraoperative<br />
Angiographie nach<br />
endoluminalem<br />
Stentgraft<br />
AAA Stentgraft
Problem: <strong>Endoleaks</strong><br />
Leckagen = <strong>Endoleaks</strong>:<br />
Def.: Permanente Blutbewegung im ausgeschalteten<br />
Aneurysmasack<br />
<strong>Typ</strong> I: Undichtigkeit an der prox.oder dist.<br />
Prothesenfixation<br />
<strong>Typ</strong> II: Retrograde Blutung aus A.mesenterica.inf. oder<br />
Lumbalarterie<br />
<strong>Typ</strong> III: Leckage an der Andockstelle des<br />
Prothesenschenkel beim modularen System<br />
<strong>Typ</strong> IV: Undichtigkeiten im Prothesenmantel
In ca. 9 – 45%<br />
<strong>Endoleaks</strong><br />
Primäre <strong>Endoleaks</strong> (direkt im Anschluß an die<br />
Intervention)<br />
Sekundäre <strong>Endoleaks</strong> (nach Tagen,<br />
Wochen,Monaten, Jahren)
AAA-Stentgraft<br />
Angiographie bei<br />
Endoleak nach<br />
endolumoinalem<br />
Stentgraft -<br />
-verursacht durch<br />
rückblutende<br />
Lumbalarterie:<br />
<strong>Typ</strong> II Leckage
AAA- Stentgraft<br />
CT nach Implantation<br />
eines endoluminalen<br />
Stentgrafts bei AAA-<br />
-KM-Anreicherung im<br />
Bereich der prox.<br />
Prothesenfixation:<br />
<strong>Typ</strong> I-Leckage I Leckage
AAA-Stentgraft Leckage<br />
Persistierende Leckage<br />
des Stentgrafts durch<br />
Einreissen der Naht<br />
der Gefäßprothese-<br />
<strong>Typ</strong> IV-Leckage<br />
IV Leckage- und<br />
fehlende Schrumpfung<br />
des Aneurysmas<br />
führten zur offenen<br />
OP ca. 2,5 Jahre nach<br />
Implantation
AAA Stentgraft Leckage<br />
Der Stentgraft liegt<br />
im Situs im<br />
aufgeschnittenen<br />
Aneurysmasack
Stentgraft - Ergebnisse<br />
EUROSTAR – Studie (1998) Zwischenergebnisse:<br />
895 Patienten<br />
14% zeigen bei Entlassung aus KH ein Endoleak<br />
18% sekundäres Endoleak innerhalb des 1. Jahres<br />
53% der Pat.mit Endoleak zeigen Aneurysmawachstum,<br />
Aneurysmawachstum<br />
immerhin 11% der Pat. ohne Endoleak<br />
44% der Patienten sind nach 1 Jahr nicht suffizient<br />
versorgt!<br />
Ständige Nachuntersuchung notwendig!
CONTRA<br />
Metaanalyse der Ergebnisse der Stentgraft-<br />
Behandlung beim AAA:<br />
25% aller Pat.werden mit nicht<br />
ausgeschaltetem Aneurysma aus Klinik<br />
entlassen! (Zarins et al.,JVascSurg1999)<br />
Kosten des Verfahrens und Folgekosten!<br />
Fraedrich,DGG,Hamburg,9/2001
CONTRA<br />
Häufig Reinterventionen nötig<br />
regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />
(auch nach Jahren)<br />
Kurz nach Beginn der endovaskulären AAA-<br />
Behandlung bereits Klassifikation der<br />
Komplikationen (I- (I IV)<br />
Heute bereits Stent-Grafts der 4.Generation!<br />
Problem Vanguard®-Prothesen: Neigen zu<br />
Rupturen des Prothesenmaterials; bisher ca. 2600 in Deutschland<br />
implantiert!
PRO<br />
Endoleak-Rate beim Stentgraft-Verfahren<br />
nur ca. 4%,<br />
wenn die Empfehlungen für die<br />
Indikationsstellung eingehalten werden!! werden<br />
Falls nicht: Komplikationen von ca. 13%!<br />
D.h.:Eine Eine Vielzahl der <strong>Endoleaks</strong> sind nicht<br />
der Methode sondern falscher<br />
Indikationsstellung anzulasten.<br />
Kretschmer,DGG,Hamburg,9/2001
PRO<br />
Behandlung von Pat.,die nicht offen operiert<br />
werden können (ASA III/IV, "hostile abdomen")<br />
Vermeidung spezieller (spät-)postoperativer<br />
Komplikationen (Sexualstörungen)<br />
Ermutigende Ergebnisse beim rupturierten<br />
AAA<br />
Gute Ergebnisse an der thorakalen Aorta –<br />
auch bei Dissektionen
Rupturiertes AAA – Stentgraft<br />
Erfahrungen einzelner Zentren mit 10-15 Fällen<br />
mit guten primären Ergebnissen<br />
Voraussetzung: Großer Lagerbestand an<br />
Stentgrafts notwendig-Kosten!!<br />
Was passiert mit dem retroperitonealen<br />
Hämatom<br />
Hämatom? Es muß in etwa 1/3 aller Fälle durch<br />
retroperitonealen Zugang ausgeräumt werden!<br />
DGG Hamburg,9/2001
AAA – Stentgraft: Empfehlungen<br />
Sorgfältige Diagnostik und Planung des Vorgehens<br />
<strong>Endoleaks</strong> <strong>Typ</strong> I sollten unmittelbar nach der Erkennung<br />
behoben werden<br />
<strong>Endoleaks</strong> <strong>Typ</strong> II relativ häufig;Ruptur oder Zunahme des<br />
Aneurysmas selten; abwartende Haltung ist gerechtfertigt<br />
"Endotension<br />
Endotension" = Größenzunahme des Aneurysmas auch<br />
ohne nachweisbare Leckage ist eine klare Indikation zur<br />
offenen Operation<br />
Lebenslange Nachuntersuchungen<br />
Lebenslange Nachuntersuchungen in regelmäßigen<br />
Abständen!!<br />
Hamann,Frank Veith Symp.New York,11/2000
AAA – Stentgraft: Kritik<br />
Überstenten von Nierenarterien und Opfern von<br />
Nierenpolarterien(Niereninfarkte!)?<br />
Überstenten der A.iliaca A. iliaca interna– interna teilweise auch<br />
beidseits-mit den Folgen Gesäßclaudicatio,<br />
Impotenz!?<br />
Distaler Anschluß an aneurysmatisch erweiterte<br />
Beckenarterien!?<br />
Bei nicht geeigneter Beckenetage Einbringen des<br />
Stentgrafts über A.carotis communis!?
AAA – Stentgraft: Kritik<br />
"...Man konnte sich manchmal des<br />
Eindrucks nicht erwehren,daß<br />
erwehren, daß Patient<br />
und Erkrankung der Methode angepaßt<br />
werden und nicht umgekehrt..."<br />
Hamann,Frank Veith Symp.,New York,11/2000
Minimalinvasive Aortenchirurgie<br />
Minilaparotomie-Technik:<br />
Minilaparotomie Technik:<br />
Kleine periumbilicale Incision ca.10cm<br />
längs,intraabdominelle Retraktion des<br />
Dünndarms,konventionelle handgeknüpfte<br />
Anastomose.<br />
Turnipseed, Surg 2000,128(4) 751-6:<br />
n = 40 Pat. (26 AAA, 6 A.iliaca-Aneurysmen,8 AVK)
Minimalinvasive Aortenchirurgie<br />
Total laparoskopische Technik:<br />
– zeitlich und technisch sehr aufwendig<br />
– spezielles Instrumentarium<br />
– bisher nur Kasuistiken,keine größeren Serien<br />
Bsp.:<br />
84 j Pat. Zufallsbefund AAA 7cm, COPD, Z.n.ACB<br />
Aortobiiliacaler BP, OP-Dauer 7 Stunden,Blutverlust<br />
1000ml, aber:Pat.nach 3 Tagen nach Hause entlassen!<br />
Jobe, SurgEndovasc 1999,13(7) 77-79
Infrarenales Bauchaortenaneurysma<br />
konservativ<br />
endovaskulärer<br />
Stent-Graft<br />
Minimal invasive<br />
Aortenchirurgie<br />
(laparoskopisch,Minilaparotomie)<br />
Offene<br />
Operation
Nachbehandlung
Was passiert mit der infrarenalen Aorta<br />
Liapis,EurJVascEndovascSurg<br />
2000,19(6):(n=100,;4,7 Jahre)<br />
“...Conclusions:Conven-<br />
tional AAA surgery is<br />
durable so that surveillance<br />
,during the first<br />
5postoperative years,is<br />
not justified in terms of<br />
cost-effectiveness...”<br />
nach OP/Stentgraft?<br />
Wever,EurJVascEndovascSurg<br />
2000,19(2): (n= 33;helical CT)<br />
“...the median increase<br />
was 10,3% at 6 and<br />
15,5% at 12 months...<br />
Conclusions :the infra-<br />
renal aortic neck<br />
demonstrates continued<br />
dilatation during follow-<br />
-up after endograft repair.”
Nachbehandlung<br />
konventionelle OP:<br />
jährliche sonographische Kontr. nach 5 Jahren<br />
endovaskulärer Stentgraft: Stentgraft<br />
mind.halbjährliche Kontrollen(Spiral-CT bzw.<br />
CTA-, Röntgen,Farbdoppler, Duplex),<br />
spezialisierte Ambulanz, Dokumentation<br />
Keine Antikoagulation/ Antikoagulation Aggregationshemmer<br />
hemmer (nur falls AVK als Begleiterkrankung<br />
vorliegt)