28.11.2012 Aufrufe

BILDGEFÜHRTE STRAHLENTHERAPIE - Varian

BILDGEFÜHRTE STRAHLENTHERAPIE - Varian

BILDGEFÜHRTE STRAHLENTHERAPIE - Varian

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Karen Metz, die ihren Brustkrebs überlebte, und<br />

ihre Ärztin Francine Halberg im Marin Cancer<br />

Institute.<br />

KOMPENSATION DER<br />

ATEMBEWEGUNG:<br />

BEHANDLUNG NICHT<br />

STATIONÄRER ZIELE<br />

Lungenkrebs ist und bleibt die Krebserkrankung Nr. 1. Nach Angaben<br />

des National Cancer Institute in den USA hat die Fünf-Jahres-Überlebensrate<br />

von weniger als 15 Prozent in den letzten 30 Jahren so gut wie stagniert.<br />

Eine innovative Technologie von <strong>Varian</strong> – die Kompensation der<br />

Atembewegung – gibt Patienten und Ärzten gleichermaßen neue Hoffnung,<br />

eine aggressivere und erfolgreichere Behandlungsmethode durchzuführen.<br />

Durch die Kompensation der Atembewegung<br />

ist es möglich, die Position von Tumoren zu verfolgen,<br />

die sich bei der Atmung des Patienten um<br />

bis zu vier Zentimeter bewegen. Beim RPM-<br />

System von <strong>Varian</strong> (zur Kompensation der Atembewegung),<br />

das mittlerweile an mehr als 300<br />

Krebszentren in der ganzen Welt zum Einsatz<br />

kommt, werden eine Infrarotkamera und eine<br />

besondere Markierung verwendet, die auf das<br />

Zwerchfell des Patienten platziert wird. Die<br />

Atmung kann somit nicht nur beim CT-Scan für<br />

die Bestrahlungsplanung überwacht werden,<br />

sondern auch während der Behandlung selbst.<br />

Der Arzt kann dadurch den jeweils optimalen<br />

Zeitpunkt im Atmungszyklus des Patienten auswählen,<br />

um den Behandlungsstrahl zu applizieren.<br />

Auf diese Weise ist es möglich, den bestrahlten<br />

Bereich deutlich zu verkleinern. Im<br />

Gegenzug kann die Gesamtdosis erhöht werden,<br />

ohne fürchten zu müssen, dass das umgebende<br />

gesunde Gewebe geschädigt wird.<br />

„Bislang mussten wir einen Bereich von drei<br />

bis fünf Zentimetern um einen Tumor herum<br />

mitbestrahlen, um eine angemessene Abdeckung<br />

zu erzielen“, erinnert sich Anthony Berson, Arzt<br />

und Leiter der Abteilung Radioonkologie am St.<br />

Vincent's Comprehensive Cancer Center in New<br />

York (USA). Dank der Kompensation der Atembewegung<br />

konnte dieser Bereich auf ein bis zwei<br />

Zentimeter verkleinert werden. „Das ist eine<br />

gewaltige Verbesserung.“<br />

Gleichzeitig kann die Gesamtdosis gesteigert<br />

werden. „Unser Ziel liegt zunächst darin, die<br />

Dosis um 10 bis 20 Prozent zu erhöhen“, erläutert<br />

Dr. Berson. „Für langfristige Ergebnisse ist<br />

es noch zu früh, aber wir gehen davon aus, dass<br />

wir durch die erhöhte Dosis die Tumoren besser<br />

unter Kontrolle bringen können.“<br />

Am Marin Cancer Institute in Greenbrae,<br />

Kalifornien (USA), behandelt die Ärztin Francine<br />

Halberg unter Zuhilfenahme der Kompensation<br />

der Atembewegung Patienten mit linksseitigem<br />

Brustkrebs. Da die Strahlung präzise auf den<br />

Tumor gerichtet werden kann, wird nicht nur die<br />

ungewollte Bestrahlung des Herzgewebes vermieden,<br />

sondern auch die durch Mitbestrahlung<br />

hervorgerufenen Nebenwirkungen. In den Richtlinien<br />

für die Behandlung von Lungenkrebs mit<br />

Kompensation der Atembewegung „wird häufig<br />

empfohlen, die Strahlung zum Zeitpunkt der<br />

maximalen Ausatmung zu verabreichen“, so<br />

Francine Halberg. „Dieser Zeitpunkt ist äußerst<br />

stabil und äußerst konsistent im Vergleich zu<br />

anderen Phasen im Atmungszyklus. Bei der Behandlung<br />

von Brustkrebs empfiehlt sich jedoch<br />

der Zeitpunkt der maximalen Einatmung, weil<br />

die Brust dann am weitesten vom Herzen<br />

entfernt ist.“<br />

Francine Halberg hat mehr als zwei Dutzend<br />

Brustkrebspatientinnen mit Hilfe der Kompensation<br />

der Atembewegung behandelt, nachdem<br />

die Tumoren bei einer Lumpektomie entfernt<br />

wurden. „Das Rezidivrisiko nach einer Strahlentherapie<br />

der Brust ist sehr, sehr gering“, erläutert<br />

sie.<br />

Am St. Vincent's Comprehensive Cancer<br />

Center wurde die Kompensation der Atembewegung<br />

in den vergangenen drei Jahren bei<br />

der Behandlung von mehr als 300 Patienten<br />

eingesetzt. Anthony Berson und sein Team haben<br />

die Kompensation der Atembewegung nicht nur<br />

bei Lungenkrebs eingesetzt, sondern auch bei der<br />

Behandlung von Krebserkrankungen im Oberbauch<br />

(z. B. Tumoren an der Bauchspeicheldrüse,<br />

am Magen und an der Leber). Diese<br />

Tumoren bewegen sich ebenfalls während der<br />

Atmung des Patienten. „In diesen Fällen“, so Dr.<br />

Berson, „zieht das große Strahlenfeld bei herkömmlichen<br />

Techniken in Kombination mit den<br />

Auswirkungen der Chemotherapie unweigerlich<br />

hohe Komplikationsraten nach sich. In dieser<br />

Situation“, fährt er fort, „führt alles, womit man<br />

dieses Strahlenfeld verkleinern kann, dazu, dass<br />

diese unerwünschten Komplikationen eingeschränkt<br />

werden.“<br />

Die beträchtlichen Verbesserungen, die die<br />

Kompensation der Atembewegung bietet, können<br />

problemlos erreicht werden, ohne die Abläufe in<br />

der Klinik zu stören. „Wir sind ein sehr gut<br />

ausgelastetes Gemeindekrankenhaus“, erläutert<br />

Dr. Berson. „Zu uns kommen täglich unzählige<br />

Patienten. Das gehört ganz einfach zu unserem<br />

Alltag.“ •<br />

KOMPENSATION DER ATEMBEWEGUNG 4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!