Ausgabe 02/2012 - Wirtschaftsjournal
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Zuverlässig und stabil<br />
Grundstimmung im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau weiterhin positiv<br />
Rückmeldungen in %<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
Geschäftsaussichten für das nächste Quartal<br />
15,9<br />
Die künftige wirtschaftliche Entwick -<br />
lung scheint aufgrund der Euro- und<br />
Schuldenkrise sowie der daraus folgenden<br />
Marktunsicherheit ungewiss. Dennoch<br />
sieht der Großteil der befragten<br />
Unternehmen den Geschäften in den<br />
ersten drei Monaten des neuen Jahres<br />
zuversichtlich entgegen. 89 von 100<br />
Firmen erwarten gleichbleibende oder<br />
bessere Geschäfte (3. Quartal 2011: 85<br />
von 100 Firmen). Quelle: VDMA<br />
wirtschaftsjournal.de/id12<strong>02</strong>0501<br />
73,0<br />
11,1<br />
besser gleich schlechter<br />
Quelle: VDMA<br />
Eine stabile Größe wirtschaftlicher Entwicklung in<br />
Deutschland ist nach wie vor der Maschinen- und<br />
Anlagenbau. Im Osten der Republik hat sich die<br />
Branche auch im vierten Quartal 2011 behauptet.<br />
Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage unter<br />
den 350 Mitgliedern des VDMA-Landesverbandes<br />
Ost in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />
Viele Unternehmen konnten demnach mit den Ergebnissen<br />
des vergangenen Jahres zufrieden sein. Das bestätigt auch<br />
Reinhard Pätz, Geschäftsführer des Branchenverbandes.<br />
„Das Wachstumstempo hat sich in den vergangenen Monaten<br />
zwar zyklisch und damit erwartungsgemäß verlangsamt“,<br />
räumt er ein, aber von einem Einbruch könne keine<br />
Rede sein. Vielmehr trotze die Realwirtschaft der vermeintlichen<br />
Krisenstimmung. So lagen die Kapazitätsauslastung<br />
und Auftragsreichweite auf dem guten Niveau des<br />
Vorquartals. Nach oben zeigten zudem die Umsatzrendite,<br />
Geschäftserwartungen und Personalplanungen.<br />
Weiterhin hohe Kapazitätsauslastung<br />
Im vierten Quartal 2011 lag die durchschnittliche Auslastung<br />
der vorhandenen Produktionskapazitäten etwas unter<br />
dem Wert des Vorquartals, mit 91,4 Prozent aber erneut<br />
� Feinstanzteile<br />
� Ventil- und Federplatten<br />
� Stanzteile<br />
� Gleitschleifen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
weit über dem langfristigen Durchschnitt von etwa 86 Prozent.<br />
86 von 100 Unternehmen verzeichneten dabei eine<br />
Auslastung von mindestens 80 Prozent.<br />
Laut Konjunkturumfrage zeigt sich der durchschnittliche<br />
Auftragsvorlauf nahezu unverändert. Er übersprang zum<br />
zweiten Mal in Folge die Fünf-Monats-Grenze (4. Quartal<br />
2011: 5,2 Monate – 3. Quartal 2011: 5,4 Monate). Der<br />
positive Trend der vergangenen Monate hat sich bei der<br />
Umsatzrendite, dem prozentualen Anteil des Gewinns am<br />
Umsatz eines Unternehmens, fortgesetzt.<br />
Im vierten Quartal 2011 erreichten etwa 89 Prozent der<br />
Firmen und damit nochmals reichlich vier Prozent mehr als<br />
im dritten Quartal 2011 eine Rendite über null Prozent.<br />
Unternehmen klagen über Rahmenbedingungen<br />
Beklagt wird von den Unternehmen, dass sie sich nach wie<br />
vor mit bekannten Problemlagen auseinandersetzen<br />
müssen. So machen langwierige Vertragsverhandlungen,<br />
diskontinuierliche und kurzfristige Auftragsvergabe, lange<br />
Lieferzeiten und kaum zumutbare Zahlungsbedingungen<br />
der Zulieferer, steigende Kosten für Material, Energie und<br />
Rohstoffe sowie das Thema „Preisdumping“, um Marktanteile<br />
gewinnen oder halten zu können, den Unternehmen<br />
das Leben schwer. Auch die demografische Entwicklung des<br />
Personalbestandes und die damit verbundene Suche nach<br />
geeigneten Fachkräften bereiten zunehmend Schwierigkeiten.<br />
Dies gilt vor allem für höhere Qualifikationen.<br />
Maschinenbauer sind zuversichtlich<br />
„Trotz der anhaltenden Probleme sowie Unwägbarkeiten<br />
infolge der Eurokrise sieht der Großteil der befragten Unternehmen<br />
eher zuversichtlich in die Zukunft“, so Pätz.<br />
Demnach erwarten für die ersten drei Monate im neuen<br />
Jahr 89 von 100 Firmen gleichbleibende oder bessere<br />
Geschäfte (3. Quartal 2011: 85 von 100 Firmen).<br />
Diese positive Grundstimmung beeinflusst auch die<br />
Personalplanungen. So beabsichtigen reichlich 93 Prozent<br />
der Unternehmen, im nächsten halben Jahr die Zahl ihrer<br />
Beschäftigten zu erhöhen oder beizubehalten.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
Qualität aus Sachsen<br />
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<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar <strong>2012</strong><br />
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