Storyboards zeichnen - workingHEADquarter

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EINFÜHRUNG I. Was ist ein Storyboard und wer erstellt es? Das Storyboard dokumentiert den kreativen Entstehungsprozess eines Films auf dem Drehset und stellt dessen endgültiges Ergebnis, das wir schließlich auf der Leinwand sehen, dar. Es ist der Film auf dem Zeichenbrett. Visualisierungskraft und konzeptionelle Fantasie nehmen in den Storyboardzeichnungen konkrete Form an, setzen Drehbuch und Regie um. Sie werden als filmtechnisches Ausdrucksmittel überall gebraucht – beim Drehen von Spielfilmen, von Fernsehsendungen oder in der Werbung. Dennoch fällt die Gewichtung des Storyboards in den Fachbüchern, wie bereits erwähnt, ziemlich bescheiden aus und steht in keinem Verhältnis zu dem kreativen Potenzial, das sich anhand eines Storyboards entfalten lässt. Der Beruf des Storyboardzeichners ist in Deutschland nicht etabliert und nur wenige der Film-, Medien- oder Kunsthochschulen bieten einen darauf spezialisierten Lehrgang an. Nicht zuletzt ist die Verwechslung zwischen Storyboard und computeranimierter Graphik schuld daran, dass die Zugehörigkeit des Storyboards unklar bleibt. Gehört das Erstellen von Storyboards zum Studium der Regie, in eine Filmhochschule? Zum Studium der Graphik, Malerei, Computeranimation usw. in eine Kunst- bzw. Medienhochschule? Oder sogar zu jedem dieser Fachbereiche? Ob mit Bleistift oder Bildbearbeitungssoftware erstellt, das Storyboard ist immer mehr als nur die ZEICHNUNG, die das von der Kamera eingefangene Bild darstellt, mehr als die GRAPHISCHE AUFSICHT des Drehsets, auf der die Kamerapositionen und die Bewegungen der Schauspieler skizziert werden, mehr als die genaue EINSTELLUNGSLISTE, die Regieanweisungen, technische Details betreffend die Kameraführung, Szenennummern, Titel, Zeit- und Ortsangaben und Zahl der Takes für den jeweiligen Dreh beinhaltet. DAS STORYBOARD IST EIN CODE. Die oben genannten GRUNDKOMPONENTEN DES STORYBOARDS vermitteln dem geschulten Auge an erster Stelle diesen STORYBOARD SPEZIFISCHEN CODE, anhand dessen Zeichnungen, Symbole, Graphiken, Textfragmente und -anweisungen zu einer einheitlichen Information werden, die für das gesamte Team gilt und von diesem problemlos entziffert wird. Das Storyboard ist die SCHNITTSTELLE ZWISCHEN ZWEI VISUELLEN MEDIEN, der Filmkunst und der bildenden Kunst, und es bedient sich beider Sprachen. Die Voraussetzung für das Erstellen eines guten Storyboards ist deshalb das Beherrschen beider spezialisierter Sprachen. 2
II. Welche Kenntnisse zur Erstellung der Storyboards werden in diesem Übungsheft vermittelt? Für schnelle Skizzen auf dem Drehset verlangt man üblicherweise kein zeichnerisches Talent. Der Regisseur entwirft in einigen Linien das Bild, das er am Ende der Aufnahmen haben möchte, und es reicht, wenn das Drehteam es versteht. Wenn komplizierte Massen- oder Actionszenen gedreht werden, erstellen bildende Künstler oder Computergraphiker entsprechend komplexe Storyboards. Ob Regisseure mit zeichnerischem Talent (oder ohne!), bildende Künstler oder Computergraphiker ein Storyboard erstellen, letztendlich ist es egal, solange sie den STORYBOARD SPEZIFISCHEN CODE benutzen, der allen auf dem Set zugänglich ist und anhand dessen sie mit jeder Einheit eines Filmproduktionsteams unmissverständlich kommunizieren können. Ziel dieses Übungsheftes ist es, den Studenten das ABC des STORYBOARD SPEZIFISCHEN CODES zu vermitteln, ungeachtet dessen, ob sie als Regisseure, bildende Künstler oder Computergraphiker ihren Abschluss machen möchten. Gute Storyboardzeichner sollten schließlich alle werden, wenn sie vorhaben, mit einer gewissen Unabhängigkeit und mehr Selbstbewusstsein ins Filmgeschäft einzusteigen. Der CODE basiert auf soliden FILMTECHNISCHEN FACHKENNTNISSEN, die unentbehrlich sind. Diese stehen in engem Zusammenhang mit FILMTHEORETISCHEN FACHKENNTNISSEN (Dramaturgie, Charaktere, Plotaufbau), die dem Storyboardzeichner ein konzeptionelles Gerüst bieten. Gleichfalls sind ZEICHNERISCHE GRUNDKENNTNISSE unabdingbar, um die Ausführungstechniken des Storyboards zu beherrschen. Diese drei großen Wissens- oder Fachbereiche liefern die Inhalte, die in den drei Teilen des Übungsheftes wie folgt thematisiert werden. TEIL I: PRAKTISCHE GRUNDKENNTNISSE AUS DER FILMTECHNIK UND IHRE UMSETZUNG IN EIN STORYBOARD TEIL II: THEORETISCHE FACHKENNTNISSE AUS DER FILMDRAMATURGIE UND IHRE UMSETZUNG IN EIN STORYBOARD TEIL III: DIE ENTWICKLUNG EINES SELBSTSTÄNDIGEN FILMPROJEKTES: DREHBUCH, REGIEKONZEPT UND STORYBOARD Jeder der drei Teile beinhaltet mehrere Kapitel, die wiederum jeweils in mehrere theoretische Lerneinheiten gegliedert sind. Nach jeder theoretischen Einheit werden die erworbenen Kenntnisse anhand praktischer Übungen wiederholt und umgesetzt. 3
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Seite 7 und 8: Ausschnitte aus dem ersten Teil, Ka
Seite 9 und 10: TEIL I. / 1. KAPITEL: VORPRODUKTION
Seite 11 und 12: TEIL I. / 2. KAPITEL: POSTPRODUKTIO
Seite 13 und 14: TEIL I. / 2. KAPITEL: POSTPRODUKTIO
Seite 15 und 16: Ausschnitte aus dem erstenTeil: Lö
Seite 17 und 18: PARADIGMATISCHE ACHSE / DIE DEUTUNG
Seite 19 und 20: Ausschnitte aus dem zweitenTeil: L

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