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Bericht "Poetry Slam am ESG"

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<strong>Poetry</strong> <strong>Sl<strong>am</strong></strong> <strong>am</strong> ESGGebannt blicken circa achtzig Augenpaare auf den jungen Mann im grünen T-Shirt,der ganz allein und ohne Verwendung von Requisiten die Aula des ESG mit Lebenfüllt und zwar einzig durch seine Texte.Daniel Wagner, baden-württembergischer Meister im<strong>Poetry</strong> <strong>Sl<strong>am</strong></strong>, gewährt Schülerinnen und Schülern derzehnten Klassen sowie der J1 <strong>am</strong> Montag, den 11.07.11,eine Kostprobe seiner Kunst. Und das Publikum istbegeistert.Mittels zahlreicher Wortspiele und in einem irrsinnigenTempo beschreibt Wagner die Tücken und Fettnäpfchen,welche die Partnersuche jungen Männern bereithält,offenherzig berichtet er von den Schwierigkeiten desDichtens, wenn einen die Muse „disst“, frech und spritzigentlarvt er universitäre Seminararbeiten als pseudo-wissenschaftliches Konglomeratan Füllwörtern.Zwischen den einzelnen Beiträgen erklärt Daniel Wagner auf unterhalts<strong>am</strong>e Art undWeise, was <strong>Poetry</strong> <strong>Sl<strong>am</strong></strong> ist und beantwortet Fragen der Zuschauer.Die lockere Atmosphäre der Einführungsveranstaltung erhält der Wortkünstler auchwährend der beiden darauffolgenden Tage aufrecht, in denen es in Workshops fürdie Jugendlichen darum geht, selbst Texte zu schreiben und Vortragstechniken zuüben.Durch motivierende Spiele lernen die Schüler der 7d sowie der Klassenstufen zehnund J1 wie man Wörter steigern, Reime finden und Ideen für kreatives Schreibenentwickeln kann. In wissenschaftlichen Gesprächen über „Kaulquappenpolitik“ oderdie Einführung des „Eiterabiturs“ überbieten sich die Jugendlichen gegenseitig anoriginellen Einfällen.Am Ende der Workshops sind lustige, kritische oder absurde Texte entstanden, diezuhause weitergeschrieben und überarbeitet werden.


Den krönenden Abschluss des Projekts bildet die Austragung des ersten Brettener<strong>Poetry</strong> <strong>Sl<strong>am</strong></strong>s <strong>am</strong> Montag, den 25.07.11, um 18h. Die Beiträge sind dabei sounterschiedlich und fassettenreich wie die elf mutigen Dichterinnen und Dichterselbst, die sich an diesem Abend dem strengen Urteil des Publikums stellen. Ob essich um die unangenehmen Folgen des Genusses alkoholischer Leichtgetränke (JanBönisch), des Lebens an sich (Fery Feger), Rotkäppchen im Besonderen (NataliaBoss) oder astrologische Unterhaltungsshows im Allgemeinen (Colin Bretl) handelt,die Wirkung der einzelnen Texte lebt von der ganz individuellen Interpretation ihrerSchöpfer. Zudem können die Zuschauer einiges lernen. Zum Beispiel, dassUnentschlossenheit eine gute Vorraussetzung dafür ist, Lehrer zu werden (MilenaSager), dass auch Äpfel irgendwann das Zeitliche segnen (Sarina Bretl), sehr alteStädte manchmal sehr kleine Bewohner beherbergen(Persephone Wilhelm), warum man sich den N<strong>am</strong>en„Ashley“ nicht zu merken braucht (Mona Lehmann undSonja Theurer) oder wie man eine äußerst effektive Abfuhrerteilen kann (Charis Amend).Die besondere Gunst des Publikums gilt schließlich einemnachdenklichen Text, wunderbar interpretiert von Miri<strong>am</strong>Bär, der in der Applausabstimmung den Sieg davonträgt.Wie schön wäre es in der Tat, wenn man das Böse aus derWelt ziehen könnte, wie ein Haar aus der Suppe!Zu guter Letzt ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer/innen undSponsor/innen, die dieses Projekt ermöglicht und sich auf etwas Neues eingelassenhaben!Christine Belec

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