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© PIA Stadt Frankfurt am Main,<br />

Foto: Tanja Schäfer<br />

c o m p u t e r n<br />

10/09<br />

i m H @ n d w e r k<br />

Handwerke.de<br />

Handwerke.de<br />

Existenzvernichtung …<br />

Wie sich Bankkunden<br />

schützen können …<br />

auch eine Lebensversicherung<br />

gleichzeitig abschließt. Dieses<br />

Provisionsmaximierungsmodell<br />

ist nicht nur steuerlich oft nachteilig.<br />

Ein Sachverständigengutachten<br />

wird jenen Finanzierungsschaden<br />

belegen können,<br />

für den das Kreditinstitut dann<br />

unmittelbar haftet.<br />

Annuitätendarlehen sind stets<br />

preiswerter bzw. schneller abbezahlt.<br />

Doch darüber wurde<br />

der Kunde oft durch unrealistische<br />

Beispielrechnungen<br />

des Versicherers getäuscht: nur<br />

auf dem Papier wäre der Kredit<br />

durch die Ablaufleistung der<br />

Lebensversicherung tatsächlich<br />

getilgt worden. In der Realität<br />

heute stellt der Kreditnehmer<br />

aber fest, daß er nach Verrechnung<br />

mit der Ablaufleistung<br />

der Lebensversicherung auf<br />

einer erheblichen Restschuld<br />

sitzen bleibt.<br />

7. Falle: Hausbank ohne<br />

Alternativen<br />

Nicht nur bei Kapitalanlagen<br />

ist es eine gute Regel, das<br />

Risiko zu streuen. Auch bei<br />

Kreditfinanzierungen empfiehlt<br />

es sich, noch mindestens mit<br />

zwei weiteren Banken eine<br />

Verbindung zu unterhalten<br />

– bestenfalls sollten diese in<br />

zwei unterschiedlichen Ländern<br />

sitzen. Kommt es mit einem<br />

Institut zum Streit, kann man<br />

wenigstens die Zahlungsfä-<br />

higkeit aufrechterhalten und<br />

damit die oft sichere Insolvenz<br />

vermeiden.<br />

8. Falle: Eingriff der Bank<br />

in die Geschäftsleitung<br />

Oftmals drängen Banken den<br />

gewerblichen Kreditkunden<br />

„eigene“ Unternehmensberater<br />

zur Unternehmenssteuerung<br />

auf. Die Inhaber bzw. Geschäftsführer<br />

mutieren dann<br />

gleichsam zum „Strohmann<br />

der Bank“. Was gut gemeint<br />

daherkommt, entpuppt sich<br />

bisweilen nur als Maßnahme,<br />

um weitere Kreditsicherheiten<br />

zu erlangen oder gegenüber<br />

anderen Gläubigern als Bank<br />

bevorzugt zu werden. Besser ist<br />

es, als Unternehmer selbst eine<br />

regelmäßige interne und externe<br />

Kontrolle der Geschäftsbeziehungen<br />

durchzuführen. Ein<br />

qualifizierter eigener Steuerberater<br />

bzw. Wirtschaftsprüfer<br />

kann helfen, unwirtschaftliche<br />

Geschäftsfelder zu erkennen<br />

und zu sanieren.<br />

9. Falle: „Haihappen“ für<br />

Banken und nahestehende<br />

Personen<br />

Immer wieder ist zu beobachten,<br />

daß Personen aus dem<br />

Bankvorstand oder dem Aufsichtsrat<br />

bereits wissen, wer<br />

das bei einem Kreditkunden<br />

vorhandene Vermögen übernehmen<br />

könnte. „Gute Freunde“<br />

werden bisweilen vorab<br />

informiert und in Stellung<br />

gebracht – noch bevor eine Kreditkündigung<br />

ausgesprochen<br />

wurde. Solche Indiskretionen<br />

verstoßen gegen Bankgeheimnis<br />

und Datenschutz. Solcherlei abgesprochener<br />

„Beute-Teilung“<br />

kann oft nur durch strategische<br />

Kreditvertragsgestaltung entgegengetreten<br />

werden.<br />

10. Falle: Heuschrecken<br />

und Inkassobüros<br />

Großbanken und Sparkassen<br />

haben sich bei größeren Gewerbetreibenden<br />

ihren Ruf<br />

demoliert, indem sie Kreditforderungen<br />

an „Hedge-Fonds“<br />

und „Moskau-Inkasso“ weitergaben.<br />

Weder Gerichte noch<br />

Gesetzgeber bieten hier einen<br />

Schutz für Selbständige, vor<br />

allem Gewerbebetriebe. Gelegentlich<br />

bedauert dann der<br />

Kundenberater, daß man einen<br />

Millionenkredit ohne wirkliche<br />

Not kündigen mußte, um ihn<br />

an eine Heuschrecke weiterzuverkaufen.<br />

Selten kommt<br />

dann noch die Bemerkung „Ja<br />

wir wissen, daß dies illegal war<br />

– aber das Ende eines Prozesses<br />

werden allenfalls Ihre Erben<br />

erleben können“.<br />

*Dr. Johannes Fiala, Rechtsanwalt<br />

(München), MBA Finanzdienstleistungen<br />

(Univ.), MM (Univ.), Geprüfter<br />

Finanz- und Anlageberater (A.F.A.),<br />

Lehrbeauftragter für Bürgerliches und<br />

Versicherungsrecht (Univ.), Bankkaufmann<br />

(www.fiala.de) und<br />

Dipl.-Math. Peter A. Schramm,<br />

Sachverständiger für Versicherungsmathematik<br />

(Diethardt), Aktuar DAV,<br />

öffentlich bestellt und vereidigt von<br />

der IHK Frankfurt am Main für Versicherungsmathematik<br />

in der privaten<br />

Krankenversicherung (www.pkvgutachter.de)<br />

1.<br />

Berufseinsteiger<br />

Qualifizierte Fachkräfte sichern<br />

die Zukunft von Handwerksbetrieben.<br />

Die Agenturen für Arbeit<br />

können unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Ausbildungsbetriebe<br />

unterstützen, wenn<br />

sie förderungsbedürftige junge<br />

Menschen betrieblich ausbilden.<br />

Hier einige Beispiele:<br />

Ausbildungsbonus<br />

Arbeitgeber können einen Ausbildungsbonus<br />

erhalten, wenn<br />

sie vorrangig mit Jugendlichen,<br />

die seit mindestens einem Jahr<br />

einen Ausbildungsplatz suchen,<br />

einen zusätzlichen Ausbildungsvertrag<br />

abschließen. Die Höhe<br />

des Zuschußes beläuft sich<br />

grundsätzlich auf 4.000, 5.000<br />

oder 6.000 Euro in Abhängigkeit<br />

von der tariflichen oder<br />

ortsüblichen Ausbildungsvergütung<br />

(www.bibb.de/dav) im<br />

ersten Lehrjahr. Der Ausbildungsbonus<br />

wird in zwei Raten<br />

ausgezahlt: 50 Prozent nach<br />

Ablauf der Probezeit, weitere<br />

50 Prozent nach der Anmeldung<br />

des Auszubildenden/der<br />

Auszubildenden zur Abschlußprüfung.<br />

Bei Einstellung von Jugendlichen,<br />

die ihren Ausbildungsplatz<br />

wegen Insolvenz, Stilllegung<br />

oder Schließung des<br />

Ausbildungsbetriebes verloren<br />

haben, kann ebenfalls ein Ausbildungsbonus<br />

gewährt werden.

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