12.07.2015 Aufrufe

Laimer - Wochenanzeiger München

Laimer - Wochenanzeiger München

Laimer - Wochenanzeiger München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mittwoch, 16. 10. 2013 · Nr. 42Mein <strong>München</strong>: Aktuelles & 21Zieht <strong>München</strong>s Amateurfußball die Arschkarte?Fortsetzung von Seite 1„In <strong>München</strong> ist statistisch gesehenein deutlicher Rückgang dervon den Sportgerichten behandeltenFälle erkennbar“, erklärtBernhard Slawinski, Funktionärdes Bayerischen Fußball-Verbandes(BFV). Unsportliches Verhalten,rohes Spiel, Tätlichkeiten sowieSchiedsrichter-Beleidigungenwerden demnach seltener.Dennoch trübt eine Tatsache dieFreude über diese zunächst positivwirkende Entwicklung: „Esgibt zwar weniger Ausschreitungen,doch deren Intensitätsteigt“, so der Funktionär. Betrachtetman jedoch die Statistik,gibt es zunächst keinen übermäßigenGrund zur Sorge: Die Verletzungder Platzdisziplin führtevergangene Saison bayernweitzu 77 Spielabbrüchen (das sind0,032 Prozent aller Spiele), zwölfdavon in <strong>München</strong>. „Aber jedesSpiel, das aufgrund von Gewaltabgebrochen wird, ist natürlicheins zu viel“, betont Slawinski.Ein ständig wiederkehrendesProblem sei hier das Klischee,Ausschreitungen seien mit derhohen Anzahl an Migranten inder Landeshauptstadt in Verbindungzu setzen. Diese Auffassungweist Bernhard Slawinskientschieden zurück: „So pauschaldarf man das nicht sagen,schon allein deshalb nicht, weiles in <strong>München</strong> kaum monokulturelleVereine gibt. Abgesehendavon wurden die letzten Spielabbrüchefast immer durch Provokationenvon deutscher Seiteausgelöst.“Erste Erfolge durchPräventionDer Münchner Amateurfußballbenötigt also ein Umdenken undeine Rückkehr zur Sportlichkeit.Diese Ziele können nur dann erreichtwerden, wenn Werte undpositives Gedankengut in dieVereine getragen werden. Ausder Sehnsucht nach gegenseitigemRespekt, Toleranz, Integrationund einem fairen Fußballwie er früher gespielt wurde, entstanddie Initiative „Fairplay<strong>München</strong>“.In den vergangenen Monatenentwickelte sich eine enge Kooperationzwischen dem BFVund der Münchner <strong>Wochenanzeiger</strong>,die sich mit Bernhard Slawinskian der Spitze gegen Gewaltund Rassismus im Amateurfußballeinsetzt. „Präventionstatt Strafe“, lautet dabei dasMotto und diese Vorgehensweiseträgt bereits erste Früchte: Das„Spiel der Woche“, dem immerein besonderer Rahmen mit Profifußball-Charakterverliehenwird, ist vielen Vereinen mittlerweileein Begriff. Insbesondereauf Risikospiele hat dies eine positiveWirkung: Musste beispielsweisedas Spiel zwischenFC Croatia und TSV Milbertshofenim Mai 2012 aufgrund derhitzigen Stimmung fast abgebrochenwerden, so verlief die letzteBegegnung als „Spiel der Woche“entspannt und ganz im Sinneder Initiative.Erste Erfolge sind auch daran erkennbar,dass „Fairplay <strong>München</strong>“auf Facebook immer mehrMitglieder gewinnt. Vor einemMonat erst gegründet, hat die offeneGruppe bereits über 330 Anhängerund erweist sich als solidesNetzwerk für gegenseitigeHilfeleistungen und Meinungsaustausch.Vergangene Wochestießen sogar erste prominenteUnterstützer zur Gruppe: VedadIbisevic vom VfB Stuttgart undSejad Salihovic von TSG 1899Hoffenheim. „Ich bin gespannt,wann uns der erste MünchnerBundesligaspieler entdeckt“,schmunzelt Bernhard Slawinski.Zudem wird als neues Projekt innerhalbvon „Fairplay <strong>München</strong>“Anfang nächsten Jahres vom BFVund den Münchner <strong>Wochenanzeiger</strong>nder „Fairplay-Preis“ verliehen.Hierfür können alle Mitwirkendeneines Fußballspiels,die sich durch sportliches Verhaltenund Ehrlichkeit hervortun,von anderen (auch auf Facebook)nominiert werden. Als Belohnungwartet auf die „Fairplayer-Gewinner“ ein gemeinsamesAbendessen mit anschließendemTheaterbesuch.„Keine Medizin“Was denken Sie?Wie ist Ihre Meinung zum Münchner Amateurfußball?Welche Erfahrungen haben Sie als Schiedsrichter,Spieler, Zuschauer, etc. gemacht? Schreiben Sie unsAnregungen an: <strong>Wochenanzeiger</strong> Medien GmbH,Fürstenrieder Str. 11, 80687 <strong>München</strong>, Stichwort„Amateurfußball“ oder unter gleichem Stichwort perE-Mail an leser@muenchenweit.de! Lesen Sie weiterespannende Interviews und Statements zum MünchnerAmateurfußball im kommenden SamstagsBlatt!Natürlich gibt es auch Stimmen,die sich kritisch über das Projektund dessen bislang zu geringeReichweite äußern. Was bringtschließlich ein einziges „Spiel derWoche“, wenn es an anderenAustragungsorten an Verbandsleutenund Spielbeobachternmangelt und die Mannschaftenauch keine Medienpräsenz befürchtenmüssen? „Fairplay istkeine Medizin, die man einmalauf einen Fußballplatz wirft, damitsofort alles gut ist“, weißBernhard Slawinski. „Fairplay isteine Einstellung, die von uns allengelebt und gefördert werdenmuss – dauerhaft und nachhaltig.“Um das Konzept in ganz <strong>München</strong>vollständig durchsetzen zukönnen, bedarf es einsichtigerVorstände und Trainer, die vereinsübergreifendzusammenarbeitenund den Fairplay-Gedankenbereits an die Kleinsten herantragen.Es bedarf weltoffenerSpieler und Zuschauer, die freivon Vorurteilen und Rassismusaufeinander zugehen und miteinanderkommunizieren. Und esbedarf vieler Freiwilliger, die sichweiterhin für fairen Fußball engagieren.Nur gemeinsam kannman letztendlich beweisen, dassgegen <strong>München</strong>s Amateurfußballdefinitiv nicht die rote Karte,die sogenannte „Arschkarte“, gezogenwerden muss. E.S.Selma, 58/165, hüb. Deutschtürkinmit schlanker Figur, Charme und einem bezauberndenLächeln, möchte wieder lieben u. geliebtwerden. Ich bin hier geboren und aufgewachsen,komme aus einer guten Familie,mein Beruf als Notargehilfin macht mir vielSpaß, aber nach Feierabend beginnt die Einsamkeit.Ich habe eine große Enttäuschungerlebt; für mich ist Treue sehr wichtig. Ich wünschemir eine zärtliche, harmonische Beziehungmit Tiefgang, habe ein gemütliches Zuhauseund mag romantische Abende bei Kerzenscheingenauso wie gem. Unternehmungen.Welcher ehrliche, humorvolle und bodenständigeMann, reicht mir seine Hand für einenNeuanfang? Bitte melden über: 41/MW406104( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hSchicksal oder Zufall - Ich möchtenicht warten! Lotte, 60 J., schlank, 165cm, Studienrätin, blonde Haare und blaueAugen, mit Charme u. Chic, gebildet und vielseitiginteressiert, möchte sich endlich wiederneu verlieben. Man sagt, dass ich attraktiv bin,ehrlich und gefühlsbetont, ich mag gute Musik,Literatur, Gespräche mit Tiefgang sowie dieNatur (Ski, wandern, Wassersport). Ich habeein ausgeglichenes Wesen und suche - hieraus der Gegend - einen gepflegten, liebevollenLebenspartner mit Niveau für eine gemeinsameZukunft. Damit es kein Traum bleibt meldedich über: 41/MW406105( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hLieben, lachen und glücklich seinJa, das möchte ich wieder! Heike, 62 J., 166cm,verw., hübsche Modeverkäuferin mit weibl.Figur und jugendlicher Ausstrahlung, humorvoll,herzliches Wesen und stets gut gelaunt, möchtenicht auf den Zufall warten. Ich wünsche mireinen treuen, ehrlichen Partner, der sich aucheine liebevolle Partnerschaft mit gemeinsamerZukunft ersehnt. Bitte rufen Sie an u. verabredenein Treffen über: 41/MW406106( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hElke, 64 Jahre, Arzthelferin,eine hübsche, junggebliebene Witwe, mit guterFigur, fürsorglich u. zärtlich. Ich bin warmherzig,ordentlich und e. gute Hausfrau, liebe die Naturu. schöne Spaziergänge. Ich lebe ganz alleinu. fühle mich sehr einsam, bin gut versorgt,habe ein Auto und wäre auch bereit umzuziehen.Besitze zwei fleißige Hände u. ein treuesHerz. Welcher Herr hier aus Umgebungbraucht mich? Bitte anrufen über:41/MW406107( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hDas Leben ist zu kurz um es in Einsamkeitzu verbringen! Herzensgute WitweClaudia, 66 J., 165 cm, mit weiblicher Figurund sehr gepflegtem Äußerem, ist eine liebenswerteund natürliche Frau, die Ruhe und Wärmeausstrahlt. Ich mag die Natur, Reisen undSpaziergänge, aber auch ein behaglichesZuhause. Mir fehlt der Partner den ich nochmalso richtig lieb haben und umsorgen kann. SindSie jung im Geist und warm im Herzen? Danngeben Sie unserem Kennenlernen doch eineChance. Bitte gleich anrufen über:41/MW406108( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hAttraktive Witwe, 68/170, mit Chicu. Charme, viel Humor u. noch mehr Herz,möchte sich Ihnen vorstellen! Ich heiße Waltraud,habe eine frauliche Figur, bin motorisiertu. völlig unabhängig. Ich möchte nicht längeralleine bleiben, möchte fröhlich sein und demLeben wieder einen Sinn geben. Deshalb wünscheich mir die Bekanntschaft eines humorvollen,einfühlsamen Herrn, den ich lieb habenu. verwöhnen darf. Wenn Sie im Herzen junggeblieben sind, dürfen Sie auch ruhig einigeJahre älter sein. Melden über: 41/MW406109( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hGemeinsam alt werden u. jungbleiben, das ist der Herzenswunsch einerliebenswerten Witwe. Mein Name ist Edith, ichbin 70 Jahre, 168 cm und habe noch eine sehrgute Figur. Nach dem Tod meines Mannesmacht mir das Alleinsein sehr zu schaffen,deshalb möchte ich es durch diese Anzeigeändern. Ich habe ein kl. Auto, eine gemütlicheWohnung und koche sehr gerne. Wenn Sieein ehrlicher, unternehmungslustiger und humorvollerHerr sind, sich eine zuverlässige u.liebevolle Partnerin für den Rest des Lebenswünschen, bitte anrufen über: 41/MW406110( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hKommt das Glück nochmal zu mir?Ich würde alles dafür tun! Marianne, Witwe,Anfang 70, attraktive, herzensgute Frau, leidenschaftlicheKöchin und sehr naturliebend. Ichbin finanziell unabhängig, habe eine schöneWohnung, bin mobil, aktiv u. habe ein ausgegl.Wesen. Ich fühle mich einfach noch zu jungum den Rest des Lebens alleine zu verbringenu. wünsche mir einen unternehmungslustigen,humorvollen und liebevollen Partner, mit demich gemeinsam noch einmal so richtig glücklichwerden kann. Wann darf ich Sie kennenlernen?Melden über: 41/MW406111( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hHübsche Elisabeth, 74/171,eine für ihr Alter sehr attraktive u. gepflegteWitwe, mit guter, fraulicher Figur u. schönemBusen. Sie erledigt als ehem. Schneiderin dieHausarbeit mit links und kann wunderbarkochen. Gerne würde ich wieder für einenMann sorgen, ihn mit meinen Kochkünstenverwöhnen und zärtliche Momente zu zweiterleben. Ich habe PKW u. wäre bei Sympathieumzugsbereit. Dein Alter spielt keine Rolle,den das Herz zählt. Melden über:41/MW406111( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hDas kann es doch nicht gewesensein! Mein Name ist Gisela, bin Witwe, 76/167,mit guter Figur, natürlich, warmherzig, zärtlichu. motorisiert. Finanziell bin ich gut versorgt,liebe die Häuslichkeit, schöne Volksmusik,Natur u. Gartenarbeit, doch was nutzt das alles,wenn mein Herz einsam ist. Wenn ich andie langen Abende denke, die ich alleine inmeiner Wohnung verbringen muss, werde ichganz traurig. Bitte lass mich nicht länger wartenu. melde Dich noch heute über: 41/MW406112( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hFür "Schmetterlinge im Bauch"ist es nie zu spät! Gustav, 67 J., Dipl.-Kfm., ist ein stattlicher Mann mit graumeliertemHaar, hat ein junggebliebenes Wesen, ist sehrcharmant und ist ein vollendeter Kavalier. Ichmag die Natur und reise gerne, aber seit demTod meiner Frau ist es leer um mich geworden.Ich suche auch keine Haushälterin, sonderneine Frau mit Humor und Herzenswärme, mitder ich nochmal so richtig glücklich und neugierigauf das Leben werden kann. Wenn IhrHerz "ja" sagt, lassen Sie bitte unser Kennenlernenmöglich werden. Melden Sie sichdaher bei mir über: 41/MW407227( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hÄlter werden können wir später!Erich, Ende 60, ein junggebliebener, lebensfroherPensionär (finanz. unabhängig), vitalund fit, möchte noch einmal ein glückliches u.harmonisches Miteinander. Ich bin einRomantiker, ehrlich, treu, reiselustig und sehrnaturverbunden, aber meine Einsamkeit machtmich doch unglücklich. Geht es Ihnen auchso? Dann sollten wir uns kennenlernen. Ichdenke, über diese seriöse Zeitung, macht esmehr Sinn, als über das anonyme Internet.Melden über: 41/MW407228( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hAn eine nette Dame! Herbert, 72/184,vitaler Bauzeichner i.R., mit Niveau u. Herzensbildung,schlank, mit gepfl. Erscheinung. DieZeit heilt alle Wunden u. öffnet neue Wege,und diese Wege möchte ich zusammen miteiner stilvollen Dame gehen. Bin gut situiert,die Kinder sind längst aus dem Haus u. sobleibt Zeit, in der ich mich gerne meinen Hobbieswidme, zu denen auch Reisen u. klass.Musik gehören. Eine liebe Dame, lernt in mireinen vielseitigen, humorvollen u. naturliebendenMann kennen. Melden über:41/MW407229( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hAuch mit Anfang 70 hat man nochGefühle, und deshalb möchte ich es überdiesen gezielten Weg noch einmal versuchen.Maximilian, Witwer, 1.83 m groß, lebt in geordnetenVerhältnissen, war selbstständig undhat alles was man sich eigentlich wünschenkann. Was mir fehlt, ist eine liebe, niveauvollePartnerin an meiner Seite, um noch einmaleine herzliche Partnerschaft zu er/leben. SindSie unternehmungslustig, naturverbunden,vorzeigbar und möchten ebenfalls das Alleinseinbeenden? Dann ist es vielleicht unserSchicksal, dass gerade SIE diese Zeilen lesen!Bitte kommen auch Sie dem Glück entgegenund melden sich am besten noch heute beimir über: 41/MW407230( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hIst denn Glück und Liebe nur fürjunge Leute reserviert? Vitaler, aufrichtigerund humorvoller Witwer, Gerhard,Mitte 70, Dozent i.R., möchte noch einmal eineehrliche und humorvolle Partnerin an seinerSeite wissen. Ich suche keine Frau die mir denHaushalt führt, aber eine liebe, unkomplizierteFrau, mit der ich den Tag beginnen und denAbend verbringen kann. Wenn Sie auch einsamsind, Herzenswärme und Geborgenheitsuchen, dann sollten wir uns kennenlernen.Gerne auch bei getr. Wohnen. Nun liegt es inihrer Hand, ob wir uns kennenlernen. Ich freuemich über Ihren Anruf über: 41/MW407231( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hFriedhelm, 77 J., Beamter i.R.,Witwer, 1.85 m groß, mit guter Figur, innerlichund äußerlich jung geblieben, naturverbunden,humorvoll, charmant und zuvorkommend. Ichhabe trotz meines Alters den Wunsch, nocheinmal mit einer liebevollen, unkompliziertenFrau - bei getr. Wohnen - eine schöne Freundschaftaufzubauen. Füreinander da sein undnoch viele schöne Dinge gemeinsam erleben.Ich bin mobil und freue mich auf Ihre Resonanz.Wann wir uns kennenlernen, liegt jetzt nurnoch bei Ihnen. Melden über: 41/MW407232( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hHartmut, 80/178, Handwerksmeisteri.R., attraktiver Witwer mit Niveauu. Herzensbildung, gepflegte Erscheinung,unkompliziert, guter u. sicherer Autofahrer,unternehmungslustig, mag klass. Musik,Theater u. die Natur. Ich möchte einefreundschaftl. Beziehung, mit einer liebenDame, hier aus der Umgebung, behutsamaufbauen. Gerne bei getr. Hausstand. Bittegleich anrufen über: 41/MW407233( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hHorst, 84 Jahre, Ingenieur i.R.Charm. Witwer möchte liebe, herzensgebildetePartnerin zwecks Unternehmungen in derTagesfreizeit kennenlernen. Zu meinenVorlieben gehören Reisen u. Wanderungenebenso wie Theater, Oper u. gut essen gehen.Als Hausbesitzer und Autofahrer bin ichunabhängig und mobil. Was mir fehlt, ist dieältere Dame meines Herzens, die Zweisamkeitebenso zu schätzen weiß wie Eigenständigkeit,meine Vorlieben teilt u. gemeinsam mit mirden goldenen Herbst erleben möchte. Bittemelden Sie sich bei mir über: 41/MW407234( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20hPartnerglückservice | tgl. von 10 - 20 Uhr (auch Sa. + So.) | Oder schriftliche Einsendung unter Chiffre, Stichwort "Herzenswünsche" an Lokalzeitung GmbH, Moosacher Str. 56-58, 80809 <strong>München</strong>


10 &Mein <strong>München</strong>: Aktuelles Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013„Fairness durchgesundesSelbst bewusstsein“Obermenzing · Beim SV Waldecktrainieren in 23 Jugendmannschaftenrund 450 Kinderund Jugendliche, 180davon haben einen Migrationshintergrund.„Unter schied -liche Auffassungen von Wettkampfund sportlicher Fairnessprallen bei uns alsodurchaus aufeinander“, so derPräsident Herbert Brüser.„Aber wir vom Vorstand legensehr großen Wert darauf, dassunsere Jugendliche einen gutenUmgang miteinander pflegen.Sie sollen nicht nur Spaßam Fußball haben, sondernauch selbstbewusst auftreten.Das schließt Fairness gegenüberseinen Mitspielern undGegnern mit ein.“ Brüser„Oft zählt nur nochder Sieg“Laim · Gerhard Meier, ersterVorsitzender des SV Laim:„Gewalt auf dem Fußballplatzist natürlich ein viel diskutiertesThema, auch bei uns. Wirziehen als Verein die Grenzeaber noch etwas weiter undverwenden uns für ein respektvollesund faires Eintretenin allen Sportbereichenund ächten die sexuellen Verfehlungen.Wir haben dazuVerhaltensleitlinien verabschiedet,die alle Funktionsträger,Übungsleiter und -Leiterinnensowie Trainer versprochenhaben. Wir appellierendarüber hinaus an alle Vereinsmitgliedersich an dieseLeitlinien zu halten. Ich bin derMeinung, dass die Gesellschaftinsgesamt gewaltbereiter gewordenist. Das zeigen vieleBeispiele aus der Presse undanderen Medien. Wir sindnicht mehr in der Lage miteinanderin Ruhe zu reden undArgumente des Anderen zumindestabzuwägen. Beim„Hitzköpferausnehmen“Planegg · Konrad Lohner istder stellvertretende Geschäftsführerbeim DJK Würmtal e.V.und hat damit den Überblicküber die Mannschaften. „Wirhaben insgesamt 18 Jugendmannschaften,davon dreiMädchen-Mannschaften unddazu noch vier Erwachsenen-Mannschaften. Insgesamt gehtes bei allen sehr, sehr friedlichzu“, meint er. Doch darunterseien auch zwei Mannschaften,die generell kampfbereitereingestellt seien als es demWettkampfsport Fußball guttue. „Hier müssen wir einfachschauen, dass wir potenzielleHitzköpfe aus dem Schussfeldnehmen. Vor allem bei wichtigenSpielen überlegen wir unsgenau, wer wann zum EinsatzHerbert Brüser, Präsidentdes SV Waldeck. Foto: USnimmt auch am Runden Tischdes Münchner Fußball-Verbandesteil. „Das Thema Fairnessspielt dort immer eineRolle“, erzählt er. „Letztendlichgehen wir gemeinsam auch inVereine, in denen es das eineoder andere Problem gibt undhelfen als Mediatoren. Als Externekann man häufig vor Ortviel mehr bewirken. Dies nutzenwir vom Verband.“Gerhard Meier, erster Vorsitzenderdes SV Laim.Foto: privat/ Josef StögerFußball zählt wie in vielenSportarten nur noch der Sieg,und sei es um jeden Preis. Fairnessund Nachsicht werden alsDummheit ausgelegt. Keinerwill ein Looser sein. Hektikund Unsachlichkeit werden oftvon außen hereingetragen, vonall den Zuschauern, die es eigentlichviel besser können -aber nur theoretisch. Das Verhaltender Vorbilder (siehe dieReaktion des Trainers Klopp)und der Profis, die Verletzungenvortäuschen, um danndoch lustig weiterspielen zukönnen, ahmen dann die Freizeitkickernach.“Konrad Lohner ist der stellvertretendeGeschäftsführerbeim DJK Würmtal e.V.Foto: USkommt. Fouls und Strafen wollenwir so wenig wie möglichriskieren.“ Leider verfüge derVerein über wenige Schiedsrichter.„Die Bereitschaft zumSchiedsrichteramt ist eher gering“,bedauert Lohner. „Dabeikäme es dem Verein sehr zugute,wenn wir mehr Unparteiischehätten.“„Gewalt ist keinThema mehr“Neuhausen/Nymphenburg ·„Wir hatten vor zehn bis 15 Jahrenextreme Gewaltprobleme –auch im Jugendbereich. Aberjetzt ist das überhaupt keinThema mehr. Das es gar nichtmehr so weit kommt, dafür arbeitenwir von Vereinsseitesehr hart. Wir sehen die Probleme,die die Jugendlichen haben.Oft rührt es ja daher. Daversuchen wir einzuwirkenund zu helfen. Wir sind einfachfür die Kinder und Jugendlichenda. Ich finde auch, dassdas Thema Gewalt in den Medienzum Teil übertrieben dargestelltwird. Im Jugendbereichsind oft auch die Eltern das Problem.Deshalb ist bei uns imVerein immer ein Verantwortlichervor Ort – bei allen Spielen,den ganzen Tag über.Wenn man spürt, dass es eventuellein Problem geben könnte,kann man sofort reagieren.„Sind auf einemguten Weg“Allach/Untermenzing · HelmutNeumeier, 2. Vorstand desTSV Allach 09: „Natürlich gibtes immer wieder Vereine mitdenen es Probleme gibt – geradeim Jugendbereich, abervon Gewalt will ich in diesemZusammenhang nicht sprechen.Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) arbeitet daranund ich habe den Eindruck,dass es auch schon ein bisschenbesser geworden ist. ImHerrenbereich haben wir mitdem Thema Gewalt keineSchwierigkeiten. Wir hattennur mal bei unseren AufstiegsspielenProbleme mit unsereneigenen Fans, weil sich dieEmotionen hochgeschaukelthaben. Wir bieten auch Eltern,die bei den Jugendspielen alsSchiedsrichter fungieren, interneSchulungen an. So etwasgibt es auch beim BFV und diesesAngebot nutzen wir. Dasist eine tolle Geschichte. Zudemmachen wir zwei Mal imJahr Trainersitzungen. Was ichauch nicht schlecht finde sinddie sogenannten Fanzonen amSpielfeldrand. So stehen die Elternweiter weg und könnennicht so starken Einfluss nehmen.Bei uns am Platz ist dasaber leider nicht möglich, weilwir sehr beengte Verhältnissehaben. Zu den SchiedsrichternDaniela Lahm, Jugendleiterinbei der FT <strong>München</strong>Gern.Foto: sbWir weisen unsere Eltern auchhöflich darauf hin, wenn es zuübertrieben wird. Das ist beiden ganz Kleinen oft schonsehr extrem, aber da könnenwir einwirken. Bei uns spielennach wie vor sehr viele Nationalitätenund das funktioniertsehr gut. Viele Väter, die früherschon bei uns gespielt haben,melden ihre Kinder hier imVerein an, weil sie wissen, dassdie Kinder hier gut aufgehobensind. Das zeigt uns, dass wirvieles richtig machen.“Helmut Neumeier. Foto: sbim Herrenbereich selbst habenwir ein gutes Verhältnis, würdeich sagen. Bei den Jugendspielenist es so, dass man natürlichschon ein wenig auf dieEltern einwirken muss. Wichtigist, dass sie ruhig bleiben –auch wenn natürlich Emotionenim Spiel sind. Das ist ganzklar und gehört auch dazu.Aber es gibt einen Wert, dermir ganz wichtig ist, das istdas Fairplay. Das ist bei unsganz oben angesiedelt. DerBFV gibt mit Bernhard Slawinskiund der Intitiative „Fairplay<strong>München</strong>“ sehr viel Gasum die bestehenden Problemein den Griff zu bekommen. Dasfinde ich sehr gut. Man mussnur schauen, dass das Ganzeauch eine gewisse Nachhaltigkeitbekommt. Da sind natürlichauch die Vereine in derPflicht. Wir können nicht allesauf den BFV abschieben. Fürunseren Verein kann ich abersagen, dass wir auf einem gutenWeg sind.“„Mit Aggression aufden Ball“„Du guter Hurensohn“Neubiberg · Ich bin begeistertvon der FSV-Fair-Play-Kampagne.Wir setzen die in unseremVerein 1:1 um.“ Es wird schlimmerauf dem Spielfeld, undgeht sogar bis zu den D- und E-Junioren, also Kindern unter 11Jahren. In einem solchen Spielhabe ich mal gehört, wie einSpieler zum anderen sagte:´Du guter Hurensohn – so etwasgeht gar nicht. Der Spielerwusste auch nicht zu erklären,was er da gesagt hat. Würde„Selbst Vorbild sein“„Respekt spielt dannmeistens keine Rollemehr“„Ich selbst werde eigentlichselten angefeindet, öfterkommt es vor, dass nach demSpiel jemand zu mir kommtund sich dafür bedankt, wiefair ich gepfiffen habe. Aberdie Spieler untereinander denkennicht über Fairplay nach.Eher das Gegenteil ist der Fall.Ich war als junger Spieler aucheher aggressiv, aber soschlimm wie heute war es damalsnicht. Ich bin seit achtJahren Schiedsrichter und vergebeauf jeden Fall viel mehrrote Karten als früher. In derE- und F-Jugend spielen dieKinder noch fair, dafür rennenEltern und Großeltern häufigaufs Spielfeld und vergessenden nötigen Respekt. Ab derSarah Roithmeier, 1. Mannschaft/ Regionalliga Süd,FFC Wacker <strong>München</strong> 99 e.V.Foto: pi„Fußball spiele ich schon seitmeinem sechsten Lebensjahr;demnächst werde ich 17 Jahrealt. In all den Jahren habe ichbislang noch nie eine Rote Kartebekommen. Gefoult wurdeich schon einige Male, bin dabeiaber zum Glück noch nieernsthaft verletzt worden.Auch wenn’s mal weh tut, bleibeich ruhig, mache der Gegnerinaber verbal klar: ‘Jetztreicht’s!’ Gewisse Aggressivitätist im Fußball ja durchauserwünscht. Die sollte sich jedochauf den Ball richten, undnicht auf die Spielerinnen desgegnerischen Teams.“Michael Killi, Jugendtrainerbeim TSV Neubiberg dazudas ein Kind von unseren machen,das nähme ich als Trainersofort vom Platz.Günter Forster, Jugendleiterin der Fußballabteilung desTSV Gräfelfing. Foto: USGräfelfing · Günter Forster istJugendleiter in der Fußballabteilungdes TSV Gräfelfing.Nach seiner Erfahrung kommtes besonders bei älteren Jugendlichenviel schneller zuUnruhen im Spiel als bei jüngeren.„Ich verlange von unserenTrainern, dass sie sich mitFairplay im Spiel, aber natürlichauch im Training auseinandersetzen.Wir müssen alleVorbild sein, dazu gehört aucheine klare Position gegen verbaleAttacken, Beschimpfungenund körperliche Fouls.“Die Jugendlichen würden allerdingsauch Meinungen und Attitüdenaus Bundesligaspielenübernehmen. „Ein nicht geahndetesFoul bleibt einfachGesprächsstoff. Ich wünschtemir manchmal härtere Strafenund konsequenteres Vorgehen.Daran könnten sich dieJugendlichen dann orientieren.“Cem Güldiken, Schiedsrichterin der Kreisliga. Foto: arC-Jugend wird das Spiel dannhärter und in der A- und B-Jugendgibt es kaum mehr Zuschauer.Das ist schade, weildann auch nicht viel Motivationbei den Spielern da ist. Beiden jungen Erwachsenenschießt während des Spiels dasAdrenalin und es zählt nurnoch das Spiel, Respekt spieltdann meistens keine Rollemehr. “


12 b/cMein <strong>München</strong>: Aktuelles Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013„Ruhiger als früher“Untergiesing/Harlaching„Bei uns im Verein würde ichdie Situation eher als positivbeschreiben. Offenbar habensich alle Beteiligten zusammengerissen.Es ist in SachenGewalt und Aggression ruhigerals früher geworden.“„Streitereien undSchimpfereien an derTagesordnung“Ottobrunn · „Gewalt an sichoder Handgreiflichkeiten kenneich eigentlich nicht. Streitereienund Schimpfereien hingegenschon. Die sind an derTagesordnung. Es wird auf denSchiri los gegangen, die Elternstreiten untereinander – dastehen Frauen den Männern innichts nach! Die Trainer streitenuntereinander manchmalauch. Im Jugendfußball ist dasschon eine ganze Zeit so, dassdie Eltern nicht so nah amSpielfeld stehen sollen, beimKleinfeld mindestens fünf Meterentfernt. Die Kinder habenkeine Probleme untereinander,es sind oft die Eltern. AmKunstrasenplatz beim Eisstadionwurden extra Wellen hinterden Spielfeldrand eingebaut.Nun dürfen die Elternnur dort stehen, nicht näheram Spielfeldrand. Im Erwachsenenbereichlässt sich kaumetwas sagen. Es geht sicher inStadien mit Tribünen besser,wo Zuschauer nicht so nah amSpielfeldrand stehen. Aber diegibt es im Amateurbereich„Vielzahl der Spieleläuft entspannt ab“Neuhausen/Nymphenburg ·„Im Verhältnis zu früher gibtes heutzutage viel weniger Gewalt.Die Vielzahl der Spieleläuft sehr entspannt ab. MeinerMeinung nach wird dasThema oft ein bisschen überspitztdargestellt. Wenn etwaspassiert, handelt es sich eigentlichimmer um Einzelausbrüche.Das ist natürlich tragisch.Aber trotzdem mussman sagen: bei 100.000 Spielenan den Wochenenden inDeutschland muss man dieZahl der Eskalationen danebenstellen. Dann ist es im Grundenicht viel. Was aber auch klarist: wenn Gewalt ins Spielkommt, dann ist sie intensiverwie früher. Ein Spieler, der beiuns aus der Reihe fällt, istnicht lange im Verein. Bis zuden C-Junioren ist Gewalt imJugendbereich ohnehin keinThema. Problematisch wird esab 14 Jahren, das ist ja grundsätzlichdann ein schwierigesAlter. Aber ich kann michnicht erinnern, dass irgendwannmal ein Spiel eskaliertist. Bei den Jüngeren sind oftReinhold Steingreber. Vorsitzenderdes FC Sportfreunde<strong>München</strong>Oliver Laumeyer, AbteilungsleiterFußball beim TSV Otto -brunn e.V. erklärtekaum. Gewalt und Streitereienauf oder am Fußballplatz gehengar nicht. Die Jungen sollenFußball spielen. Der TSVOttobrunn ist sehr auf seineAußenwirkung bedacht, dawird so etwas gar nicht geduldet.Der letzte mir bekannteVorfall war vor etwa drei Monaten,als der Schiedsrichterein Spiel wegen Massenschlägereienabbrechen musste.(Herren-Spiel zwischen Haidhausenund Unterföhring), Ichpfeife auch Mädchen-Spiele,dort habe ich noch nichts mitbekommen,finde aber, dassbei denen insgesamt mehr Ruheherrscht im Spiel und in denMannschaften.Michael Franke, 1. VorsitzenderFT <strong>München</strong> Gern.Foto: sbauch die Eltern das Problem,weil sie von außen sehr starkeinwirken. Daran arbeiten wiraber sehr intensiv und versuchen,die Eltern einzubremsen.Es macht Sinn, wenn man gewisseZonen schafft, so dassdie Eltern nicht mehr ganz sonah ans Spielfeld können. DieKinder haben ja unter anderemschon genug Druck in derSchule, da müssen sie ihnnicht auch noch beim Fußballspielen haben. Hier sollen sieSpaß haben. Unsere Gesellschaftist vom Fußball durchdrungen,deshalb haben wir inden Vereinen auch die Möglichkeitetwas zu verändern.Das ist sehr wichtig.“„NiemalsSpielabbruch erlebt“Lohhof · „Ich habe bisher wenigErfahrung mit Gewalt aufFußballplätzen gemacht. LetztesJahr ging es bei drei Spielenmal etwas heißer her, da habenwir schon überlegt: Wie gehenwir damit um. Ich besprechedas dann mit jedem Spielereinzeln. Klar ist: Wer sich nichtim Griff hat, hat auf dem Fußballplatznichts verloren. Ichachte darauf, dass meine Spielerein ruhiges Gemüt haben.Einmal ging es zwischen zweiSpielern heiß her, da gab esauch einen Faustschlag, aberdas war ein Einzelfall. DassSpiele abgebrochen werdenmussten, weil es eskalierte, habeich noch nie erlebt. Ich denkeauch nicht, dass es in denletzten Jahren schlimmer gewordenist oder die Hemmschwellegesunken – und ichspiele seit 25 Jahren Fußball.Franz Beckenbauer ist 1958nicht zum TSV 1860 <strong>München</strong>gegangen, weil er von einemSpieler dort eine Ohrfeige kassierthat. So was gab es alsoschon immer. Es ist sehr abhängigvon der Liga. Von derKreisliga abwärts gibt es nur„Karte vor den Augendes Schiedsrichterszerissen“Leo Höffner, Trainer beim SVLohhof, zum Themaeinen Schiedsrichter, danachpassen zwei Linienrichter zusätzlichauf, das macht die Sacheeinfacher. Da kann niemandmehr einfach behaupten,der Schiedsrichter hätteeinen Fehler gemacht. Das istmir aufgefallen, als wir in dieBezirksliga aufgestiegen sind.In einer höheren Klasse ist fürdie Spieler auch der Anreizgrößer, sich zu benehmen, umkeine Sperre zu riskieren. VonAktionen oder Projekten beianderen Vereinen zur Schlichtungoder Verhinderung vonGewalt habe ich noch nichtsgehört. Ich glaube auch nicht,dass ein Verein zugeben würde,dass er ein Problem damithat. Meistens sind doch immerdie anderen schuld.“Christian Keilhammer, AbteilungsleiterFußball beimTSV Neubiberg e.V. berichteteNeubiberg · Ich habe bei denHerrenmannschaften bislangkeine negativen Erfahrungengemacht. Ich habe aber mitbekommen,wie ein Spieler, dereine gelbe Karte bekommenhatte, diese nahm, sie vor denAugen des Schiedsrichters zerrissund sie ihm vor die Füßeknallte. So etwas geht überhauptnicht!“. Wir haben unsein Saisonziel gesteckt: In diesemBereich überhaupt nichtauffällig zu werden und wirklichalle Entscheidungen derSchiris zu akzeptieren. EinSchiedsrichter darf Fehler machen,wir Trainer und Spielermachen auch Fehler! Sollte einSpieler gegenüber einemSchiedsrichter auffällig werden,gibt es vereinsinterneStrafen, da sind wir knallhart.Auffällige Jugendliche steckenwir gegebenenfalls in eine andereMannschaft, in der es umnichts mehr geht. Bei uns stehendie Zuschauer nur auf einerSeite des Spielfeldes undmit Abstand zum Spielfeldrand.Das praktizieren wir mitErfolg. Ich habe mitbekommen,dass sich bei einem Spielin <strong>München</strong> die Eltern der C-Jugend-Mannschaft, die verlorenhat, beim Schiedsrichter,der zur anderen Mannschaftgehörte, bedankt haben undihm sagten, er habe sehr gutgepfiffen. Solch ein Zeichender Akzeptanz gegenüber derArbeit eines Schiedsrichterssollte es öfter geben.„Beschimpfungen ausden Zuschauerreihen“Fasanerie · „Im Normalfallläuft bei uns alles im Rahmen,aber es gibt vereinzelt Fälle,wo es aus dem Ruder läuft. Aktuell:Bei einem Spiel der zweitengegen eine dritte Mannschaft.Da gab es üble Beschimpfungenaus den Zuschauerreihendes Gegners aufden Schiedsrichter und unsereSpieler. Nach dem Spiel ist derSchiri gleich in die Umkleidekabinegeflohen, der Trainermusste sich dann mit den Zuschauernauseinandersetzen.Dabei gab es gar keinen Anlass.Es war zwar ein engesSpiel, aber der Gegner lag sogarin Führung. Wir thematisierendas Thema Gewalt aufdem Fußballplatz ständig undversuchen, selbst darauf positiveinzuwirken. Querulantenmuss man gezielt ansprechen,das klappt dann auch. Zur Vorbeugungist Kommunikationdas Wichtigste: Sich mit anderenVereinen zusammensetzen,im Nachgang des SpielsVorkommnisse besprechen.Ich bin sicher, dass man durchden Austausch zwischen Vereinenund dem BFV etwas bewirkenkann. Auch sollte mankeinem Verein, der immer wiedernegativ auffällt, einenStempel aufdrücken, sondernalle Beteiligten zusammen miteinem Mediator an einen Tischsetzen. Dass unsportliches„Karten gibt es meistnur für Fouls, Handspielund Meckern“Laim · Sebastian Menzel (35),Jugendtrainer in der Fußballabteilungdes SV Laim: „DasThema Gewalt ist in Laim einsehr großes und wichtiges Thema,denn wir haben sehr vieleJugendliche im Verein undwollen als Vorbilder für die Jugendvorrangehen. Wir habenhierfür zu den Heimspielen abden A-Junioren zur Deeskalationimmer einen Ordnungsdienstbei den Spielen. DieserOrdnungsdienst besteht ausMitgliedern unseres Vereins,die eine Unterweisung zum‘Verhalten eines Ordnungsdienstes’von unserem Abteilungsleiter,der lange Zeit inder Sicherheitsbranche tätigwar, erhalten haben. Bei strittigenSzenen beschützt dieserOrdnungsdienst den Schiedsrichter,Spieler oder Trainer.Ich persönlich bin jetzt seit1986 im Verein, damals selberJugendspieler. Ich kann michan keinen Spielabbruch, demGewalt zu Grunde liegt, erinnern.Ich habe es in meinerfast 30-jährigen Karriere alsSpieler für mehrere Vereine in<strong>München</strong> oder als Trainer fürJugend und Herren noch nieerlebt, dass ein Spiel wegenGewalt abgebrochen wurde.Spielabbrüche kommen natürlichschon vor, allerdings wegenSpielermangel einesTeams oder, was wir keinemWolfgang Lauter, technischerLeiter der Senioren Aund C, Spielführer SeniorenA beim FC Fasanerie Norderinnert sich ebenfalls an eineSituation, die aus demRuder lief.Verhalten in den letzten Jahrenzugenommen hat, kann ichnicht bestätigen, zumindesthat sich bei den Herren meinerMeinung nach nicht viel verändert.Es kommt immer aufdie Zusammenstellung der Ligenan. Kollegen aus dem Jugendbereicherzählen aber,dass ehrgeizige Eltern immermehr zum Problem werdenund die Trainer verbal angreifen.Die Aktion Fairplay <strong>München</strong>begrüße ich sehr. Wirhatten im August unser zweitesSpiel und das war absolutin Ordnung. Wir haben bei denOrganisatoren den Wunsch geäußert,auch ein Spiel austragenzu dürfen, um dem Vereinzu zeigen, dass wir das Themaernst nehmen. Andere Projekte,um Ausschreitungen zuschlichten oder zu verhindern,kenne ich nicht.“Sebastian Menzel (35), Jugendtrainerin der Fußballabteilungdes SV Laim.Foto: BKwünschen, wegen einerschweren Verletzung einesSpielers. Gelbe und rote Kartengehören natürlich zum Fußballdazu wie das Salz in der Suppe.Allerdings sind die meistenKarten die verteilt werden, wegentaktischen Fouls, Handspielund Meckern. Am Sonntaggab es zum Beispiel einerote Karte bei den A-Junioren,weil ein Spieler ein Tor verhindernwollte und die Hand zurHilfe nahm, da blieb demSchiedsrichter nichts andersübrig, als auf rote Karte undElfmeter zu entscheiden! MeinerMeinung nach kommt esim Amateursport zu Gewalt,weil für viele nicht der Sportim Vordergrund steht sonderneben die Gewalt. Dies ist zurückzuführenauf Reportagenund live Szenen im TV. Hiergibt es eben dann diese Nachahmer,die es ‘cool’ finden, derweilmachen sie nur den Sport,der im Vordergrund steht, kaputt.“


20 cMein <strong>München</strong>: Aktuelles Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013„Schiedsrichtermusste mit zehn Mannverteidigt werden“Oberföhring · „Wir hatten vorrund eineinhalb Jahren einenextremen Vorfall bei uns amPlatz. Wir hatten ein umkämpftesSpiel mit 1:0 gewonnen.Nach dem Abpfiff habendie gegnerischen Spieler angefangen,wegen einer Schiedsrichter-Entscheidungzehn Minutenvor Schluss zu diskutieren.Es ging so weit, dass sichimmer mehr Zuschauer eingemischthaben. Wir musstenden Schiedsrichter dann in derKabine einsperren und die Türmit zehn Mann verteidigen.Sogar Verantwortliche des anderenVereins haben sich eingemischt,wir haben dann diePolizei gerufen. Insgesamtsind in meiner nun 15-jährigenLaufbahn als Jugendtrainer, Jugendleiterund Fußballabteilungsleitersolche Vorfälle immerein- oder zweimal pro Jahrpassiert. Und dabei haben sichnur zweimal hinterher Verantwortlichegemeldet, um sichzu entschuldigen.“ Um solcheVorfälle zu verhindern, verfolgtder Verein eine strengeOrkan Reis, Fußballabteilungsleiterdes benachbartenFC Rot-Weiß Oberföhringhatte in den vergangenenJahren mit Gewalt auf demFußballplatz zu kämpfen.Politik: „Unsere Vorstandschaftund Jugendleiter sindextrem dahinter und duldenkeine Ausrutscher“, erklärtReis. „Wir hatten diese Saisoneinen Vorfall in der ErstenMannschaft. Einer unsererSpieler hat in einem SpielGelb-Rot bekommen und sichdann unrühmlich gegenüberdem Schiedsrichter und Fansverhalten. Obwohl er wegender Gelb-Roten nur ein Spielgesperrt gewesen wäre, habenwir ihn intern für zwei weitereSpiele gesperrt, obwohl unsdas sportlich geschadet hat.“„HarmloseSchubsereien“„Fußball lebt vonEmotionen“„Rote Karten gibt esnicht“Germering · Christian Patsch,Jugendtrainer beim SV Germering:„Rote Karten gibt es beiunseren Kindern und Jugendlichennicht. Wenn ich merke,dass zwei streiten, dann stoßeich erst einmal einen lautenSchrei aus und dann schnappich mir die beiden und wir besprechendas Problem. Wennes ganz schlimm ist, dannnehm ich die Jungs aus demSpiel. Uns ist es wichtig, dassdie Jungs eine Heimat bei unshaben und dass die Umgebungund die Rahmenbedingungenstimmen. Das fängt schon beimVorgespräch mit den Eltern an.Bei uns sollen die Kinder nichteinfach abgegeben werden, wirwollen, dass sich die Eltern engagieren,bei Spielen mitkommen,Trikots waschen und sichauch einmal Zeit nehmen, umim Verein gemütlich zusammenzusitzen.Für die Kinder ist„Wir sind ein Team!“. Jugendtrainerim SV GermeringChristian Patsch (aufdem Foto mit einigen D-Jugend-Spielern)legt Wert aufrespektvollen Umgang miteinander.Foto: pstdas ein Vorbild, denn im Vereinsoll das Gemeinsame imMittelpunkt stehen. Damit allesharmonisch abläuft, gibt esviele, viele Gespräche mit denTrainern und dann haben wirLeitkarten, die die Spieler, Trainerund Eltern erhalten. Sieverpflichten sich darin Wertewie Pünktlichkkeit, Höflichkeit,Respekt einzuhalten. Extrafür die Eltern steht da auch:‘Die Aufstellung ist Trainersache’.“EhrenkodexentwickeltLudwigsvorstadt/Isarvorstadt· Im Innenstadtgebietgibt es nicht viele Sportvereine,die Fußball anbieten, außerden MTV <strong>München</strong> von 1879in der Häberlstraße. Dort gabes den letzten Fall tätlicherÜbergriffe laut GeschäftsführerHelmut Fuchs vor ein biszwei Jahren. Der beteiligteSpieler sei daraufhin vom Vereinausgeschlossen worden.Die Spieler pfeifenselbstGewalt auf dem Fußballplatzsei durchaus ein Problem, dasman „nicht wegwischen“ dürfe,sagt er. Betroffen seien vorallem Schüler und Jugendliche.Ziel seines Vereins sei es,präventiv einzugreifen, undsolche Situationen schon imVorfeld zu vermeiden: „Wirwollen es gar nicht erst so weitkommen lassen.“ Daher habeder Verein für Spieler undTrainer einen Ehrenkodex fürfaires, diszipliniertes Auftretenentwickelt.Bernd Reichelt, AbteilungsleiterFußball im SV Lochhausen.Foto: privatLochhausen · Bernd Reichelt,Leiter der Fußballabteilung imSV Lochhausen: „Wir sind zumGlück relativ verschont gebliebenvon Gewalt, sowohl in derJugend als auch in der 1. Mannschaft.Vielleicht liegt das daran,dass wir in Lochhauseneher am Rand von <strong>München</strong>liegen oder daran, dass wir unserenFußballplatz nur nochmit einem kleinen weiterenVerein teilen müssen. Da habenwir einfach viel Platz. Konflikteentstehen auch durchgroße Enge. Natürlich liegt esauch an den Spielern. Die sindrecht ausgeglichen. Es kannimmer vorkommen, dass beieinem Hitzkopf die Sicherungdurchbrennt, wenn er sich unfairbehandelt fühlt. Meist entstehensolche Situationen beiSpielen, denn das ist immerauch eine emotionale Sache.Zum Glück hatten wir schonlange keine gewalttätigen Vorfälleim Verein. Bei unserer F-Jugend haben wir vor kurzemein paar Neuerungen eingeführt,die der Fußballverbandangeregt hat. Die Eltern müssenjetzt 15 Meter entfernt vomPlatz stehen. Seit mehrerenSpielen pfeifen die Kleinenselbst. Es gibt keinen anderenSchiedsrichter. Die Spieler machenviel aus dem Bauchgefühl,aber es funktioniert eigentlichganz gut. Ob sich dasbewährt, wird sich noch zeigen.Schade ist, dass sich dasVereinsleben heute gewandelthat. Im Gegensatz zu frühersitzen die Mannschaften nichtmehr so lange beisammen. DieJugend trifft sich heute lieberim privaten Umfeld.“Berg am Laim · Friedlich zugegangenist es in dieser Saisonbeim SV Schwarz Weiß,der in Berg am Laim beheimatetist. In der vorigen Saisonhabe es jedoch einigeVorfälle gegeben, sagt EnginAcar, Leiter der AbteilungFußball. Jedoch seien dieseharmlos gewesen. EinigeSpieler hätten sich geschubst.Insgesamt habe derVerein das Thema jedoch„gut im Griff“. Bei Ausschreitungenwürden sofort disziplinarischeMaßnahmen ergriffen.Der Spieler dürfedann nicht mehr auf denPlatz.„Auf Trainern undEltern liegtHauptlast“Gräfelfing · Stefan Eder, Trainerder E-Jugend beim TSVGräfelfing, versucht, alle Elternin die Prävention einzubeziehen.„In den jüngerenMannschaften stehen immerviele Eltern am Fußballfeld“,meint er. „Deshalb muss jederJugendtrainer die Elternmit ins Boot nehmen, wennes um Prävention von verbalerund vielleicht auch körperlicherGewalt geht. Eineklare Ansage von uns Trainernund den Eltern bewirktbei den Kindern und jungenTeenagern sehr viel.“ Wennes bei einem Punktspiel „ordentlichgekracht“ habe,spreche er dies auch imnächsten Training an. „Dasgehe ich aktiv an, da möchteich ganz deutlich sein.„Für Fairplay gibt’sden schönsten Pokal“Neuaubing · Sokol Lamaj, Koordinatordes Ligaspielbetriebsbei der interkulturellen Straßenfußballliga„buntkicktgut“:„Beim Straßenfußball gibt esviele Spieler aus verschiedenenNationen, aus schwierigenStadtteilen, Spieler mit auffälligemVerhalten, die oft in offiziellenFußballvereinen rausgeflogensind oder nicht genugDisziplin haben, um dort durchzuhalten.Vor einigen Monatenhaben wir in Neuaubing eineU15 gegründet. Am Anfang warenviele Spieler ganz schön geladen,da ist dann der andereein ‘Gegner’ und die Lockerheitfehlt. Deswegen wird bei unsFairplay ganz groß geschrieben.Es gibt sogar einen eigenenFairplaypokal, der vielschöner ist als der Siegerpokal.Bei jedem Spiel können Fairplay-Punktefür besonders fairesVerhalten gesammelt werden.Wenn es Gewalt oderFabian Ophoven, Fußballabteilungsleiter beim SV Germeringhat Hinweistafeln mit Verhaltensregeln am Spielfeldrand angebracht.Foto: pstGermering · Fabian Ophoven,Fußballabteilungsleiter beimSV Germering: „Fußball lebtvon Emotionen, wenn sie inGrenzen bleiben. Unsere Trainerachten auf einen respektvollenUmgang miteinander.Die Fußballabteilung hat 400Mitglieder, davon sind 300 Jugendspieler.Im Training undbei Spielen geht es zum Glückfriedlich zu. Es gibt schon maleine gelbe Karte, die letzte Roteist schon länger her. Im Herrenbereichwurde eine vor eineinhalbJahren gezeigt wegeneines Foulspiels. Da musstenwir dann 40 Euro Strafe an denVerband zahlen. Ich muss sagen,dass oft die Eltern oder Zuschauerdas eigentliche Problemsind. Deswegen habenwir an unseren FußballplätzenHinweistafeln mit Verhaltensregelnangebracht. Da stehtdann, dass man die gegnerischeMannschaft und denSchiedstrainer respektierensoll, dass nicht der Einzelne imMittelpunkt steht, sondern dasTeam gefordert ist, dass manStreit gibt, muss das sofort geklärtwerden, damit sich nichtsaufstaut. Der Fall kommt beispielsweisevor den Ligarat unddie Beteiligten bekommen eineSpielsperre. Entsperren könnensie sich, wenn sich beideniemanden beschimpft unddass man nicht immer nur gewinnenmuss. Das Schild habenwir jetzt seit fast zwei Jahren.Das hat schon etwas gebracht.Auch die Trainer sind geschult.Bei Konflikten greifen sie sofortein und bringen das Problemzur Sprache. Kommunikationist ganz wichtig“.Das Team vom KSB-Aubing hat bereits die ersten Fairplay-Punkte gesammelt. buntkicktgut/Samir SakkalFoto: bunt kickt gut/Samir Sakkaleinen Entschuldigungsbriefschreiben. Sie müssen sich außerdemvor den anderen Spielernversöhnen, sich die Handgeben und sich dabei in die Augenschauen. Der Ligarat kannbeispielsweise auch Freundschaftsspieleanordnen oder beieinem Spiel aus den beidengegnerischen Mannschaftengemischte Mannschaften machen.Oft sind so aus verfeindetenSpielern wieder Freundegeworden. Die NeuaubingerKicker haben in den Pfingstferienan einem „Fußball- und Ernährungscamp“in Gießing teilgenommen.Es wurde gemeinsamgegessen, gekocht und eingekauft.Da haben die Kids vielfür sich mitgenommen. Anfangshaben die im Fußballverbandorganisierten Vereine unserStraßenfußball skeptischbetrachtet. Mittlerweile schätzensie unsere Arbeit, weil sieerkennen, dass wir den Fußballals Mittel verwenden, um wichtigeWerte zu vermitteln.“


Mittwoch, 16. 10. 2013 · Nr. 42Mein <strong>München</strong>: Aktuelles P 23„Geschehnisse aus<strong>München</strong> Stadtbeunruhigen mich“„Prävention undsinnvolleStrafsysteme“Michael Matejka, Managerdes SV HeimstettenHeimstetten · „Natürlich hates schon heiße und turbulenteMomente auf dem Feld gegeben,aber mit Beteiligung desSV Heimstetten hat es keineschlimmen Vorfälle gegeben.Da muss man differenzieren.Ich glaube, bei den Fans ist daseher stagniert oder sogar zurückgegangen.Auf dem Platzwird es immer schlimmer unddas finde ich sehr tragisch. Geradedie Geschehnisse aus<strong>München</strong> Stadt beunruhigenmich sehr. Da passiert zu vielauf dem Platz. Einige Sachenaus der letzten Zeit habenmich echt geschockt. Es istsehr traurig, dass immer mehrGewalt gegenüber Schiedsrichternund Spielern vorkommt.Ich habe nur mal mitbekommen,dass es in einem Spiel zueiner Rangelei gekommen ist.Das wurde dann von den Mitspielernder beiden Spieler sofortgeschlichtet, so dass dasSpiel weitergehen konnte, ohnedass die beiden vom Platzgeflogen sind. Ich hoffe einfach,dass alle Fußballer, diezu Aggression neigen, irgendwannverstehen, dass es umSport und Spaß geht.“Olaf Hanowski (36), Leiterder Fußballabteilung des SVLaim.Foto: privat/ Josef StögerLaim · Olaf Hanowski (36), Leiterder Fußballabteilung des SVLaim: „Gewalt auf dem Platz istfür uns ein wichtiges Thema,insbesondere im Bereich derPrävention. Wir legen als Abteilungviel Wert darauf, dassunsere Spieler, Trainer und Zuschauersich in stressigen Situationenbesonnen verhalten.Dies unterstützen wir insbesondereim Juniorenbereichdurch eine Sensibilisierung unsererTrainer und natürlich suchenwir mit auffälligen Spielerndas Gespräch. Wir sindaber in letzter Konsequenzauch bereit uns von Trainernund Spielern zu trennen, dieimmer wieder auffällig werden.Ein weiterer wichtiger Bausteinin der Verhinderung vonGewalt ist auch, dass wir gemeinsammit Trainern, Jugendleitungim Vorfeld versuchensogenannte Risikospiele zu definieren.Insbesondere betrifftdas den Herrenbereich aberauch Jugendspiele bei denen esbereits zu negativen Erscheinungengekommen ist. Wirversuchen dann bereits im Vorfeldmit geeigneten Maßnahmendeeskalierend zu wirken.Das beginnt mit einer Ansprachean Spieler und Trainer,geht über einen verstärkten Sicherheitsdienstbis hin zu Absprachemit der örtlichen Polizeidienststelle.In den letzten 5 Jahren als Abteilungsleiterhabe ich nur einSpiel mit <strong>Laimer</strong> Beteiligungerlebt, welches derart eskaliertist, dass es abgebrochen wordenist. Das klingt jetzt wenig,aber auch das eine Spiel in den5 Jahren ist aus meiner Sichtzu viel. Da war der Auslöserein Streit zwischen Eltern, dieihre Kinder als ungerecht behandeltgesehen haben. Einzentraler Punkt für die Eskalationwar wohl auch die Herkunftder Beteiligten, die alleaus dem ehemaligen Jugoslawienstammten. Dieser Spielabbruchfand aber nicht inLaim statt, betroffen war abereine <strong>Laimer</strong> Mannschaft. Undsoweit ich weiß, gab es da nebenden sportrechtlichen Verfahrenauch noch eine zivilundstrafrechtliche Aufarbeitung.Im Grunde hat das allesnichts mit Fußball zu tun, sondernmit falschen Ehrgeiz undverletztem Stolz.Natürlich kommt es immerwieder einmal zu Platzverweisen,allerdings sind die rotenKarten wegen ‘Tätlichkeiten’(sportrechtlicher Begriff für Gewalt)in Laim verschwindendgering. Das zeigt uns als Abteilungsleitung,dass zum einenunsere Prävention im Vorfeldfunktioniert, aber auch das eingesetzteStrafsystem sinnvollist. Neben der Bestrafungdurch die Sportgerichte desBFV e.V. haben wir auch nochein internes System. So zumBeispiel bezahlen alle Spielerund Trainer ihre Geldstrafenund Verfahrenskosten durchden BFV selber, das heißt dieVerursacher einer roten Kartewegen Beleidigung oder einerTätlichkeit geht es direkt anden eigenen Geldbeutel. Das istin vielen anderen Vereinennicht so. Was wir vor ein paarWochen neu eingeführt haben,ist, dass ein Spieler nach demErhalt einer gelben Karte fürsMeckern selbst ein Spiel beiunseren Junioren als Schiedsrichterpfeifen muss. Wir sindüberzeugt, dass Spieler danneinmal begreifen, wie schweres ist immer die richtigen Entscheidungenzu treffen.“ BK„Haben keineProbleme“Neuhausen/Nymphenburg ·„Gewalt ist gerade in den unterenKlassen ein Problem. Vieleshängt da auch vom Schiedsrichterab. Wenn er das Spielim Griff hat, passiert sicherlichnichts. Oft führen ja Fehlentscheidungendes Schiedsrichtersdazu, dass es überhaupterst zu Gewalt kommt. Trotzdem:ich selbst und auch unsereMannschaften haben keineProbleme. Ab der Kreisklassepassiert eigentlich nichtsmehr, weil auch das Niveau derSchiedsrichter immer besserwird. Wer als Schiedsrichter„Unsere Spielerbrachten den Schiedsrichterschützend indie Kabine“„Respekt vorSchiedsrichtern istwichtig“Neuhausen/Nymphenburg ·„Junge Schiedsrichter habenes schon schwer. Grundsätzlichist die Gewalt aber nichtmehr geworden. Insgesamt istder Respekt vor dem Schiedsrichterwichtig. Wir bildenauch selbst Schiedsrichter beiuns im Verein aus. Darauf legenwir großen Wert. Auf demKleinfeld bei den Kleinen wirdnatürlich ein gewisser Einflussvon außen durch die Elternreingetragen. Aber das lässtsich meist in den Griff bekommen.Ab 13 Jahre werden dieSpiele aber schon intensiver,Matthias Poschenrieder,Spieler der 2. Mannschaftder FT <strong>München</strong> GernFoto: sbüber die Kreisklasse-Schwellekommt und höherklassig pfeift,ist in der Regel schon ganzgut.“Christian Hartl, AbteilungsleiterHerren-Fußball beiSportfreunde Aying 1948e.V. zu diesem ThemaAying · Ich erinnere mich anein Spiel meiner ersten Mannschaft,das vor Jahren stattfand.Dabei griff ein gegnerischerSpieler den Schiedsrichtertätlich an. Unsere Spielerbrachten den Schiedsrichterschützend in die Kabine. Vordem Sportgericht erhielt dergegnerische Spieler eine langjährigeSperre. Andere Fällekenne ich nicht. Wir hattenbisher keine Gewalttätigkeiten.Bei unseren leitendenFunktionären wird Sportlichkeitund Fairness, besondersschon bei der Jugend vermittelt.Uwe Fleischhauer, zuständigfür die Teamkoordination beider FT <strong>München</strong> Gern.Foto: sbauch was das Zweikampfverhaltenangeht. Aber dass dasGanze in Prügeleien ausartet,habe ich noch nicht beobachtet.“„Letztlich ist Fußball‘nur’ Fußball“„Offenbar mit Absicht von hintenniedergetreten wurde ichmal bei einem Spiel. Die dabeientstandene Verletzung - einKompartmentsyndrom im Unterschenkel,das überausschmerzhaft ist und auchernsthafte Spätfolgen habenkann – hat mich sechs Wochenlahm gelegt. Die Schiedsrichterinhatte den Vorgang offenbarnicht richtig gesehen, dieAngreiferin bekam nur einegelbe Karte. Bei mir hat sichdie Spielerin nie entschuldigt,auch nie nachgefragt, wie’smir geht. Darüber war ich echtenttäuscht! Wenn ich selbst„Sich auch mal an dieeigene Nase fassen“Moosach/Hartmannshof ·„Aus den Zeitungen bekommenwir mit, was auf den Fußballplätzenpassiert, aber wirselbst hatten noch keine Fällevon Gewalt, weil wir sehr aufpassen,dass es gar nicht soweit kommt. Wir haben einensehr guten Ordnungsdienst,der vorwiegend aus älterenVereinsmitgliedern bestehtund der aufkommende Querelenfrühzeitig unterbindet. Dasheißt nicht, dass nie etwas vorkommt,vor allem in den unterenLigen gibt es den Zirkus.Was mir aufgefallen ist: In derA- und B-Jugend, also bei den16- bis 18-Jährigen ist es bessergeworden. Die spielen jetzt inhöheren Klassen, da ist einegute Führung. Stattdessen gabes vor ein paar Wochen bei denSenioren eine kleine Prügelei.Das waren aber alte Geschichten,die da ausgetragen wurdenund eine Ausnahme. Beispiele,bei denen Vereine oderVerantwortliche mit eigenen„Spieler schaltenauf dem PlatzGehirne aus“Annika Fröhlich, Co-Trainerinder 1. Mannschaft / RegionalligaSüd, FFC Wacker<strong>München</strong> 99 e.V. Foto: pimal eine Gegnerin härter getroffenhatte, tat mir das sofortdanach leid. Denn auch Spielgegnersind ja schließlichMenschen, und Fußball istletztlich ja ‘nur’ Fußball.“Hans Thoma, 1. Abteilungsleiterdes TSV Moosach-Hartmannshofen zum ThemaGewalt auf dem FußballplatzAktionen und Initiativen versuchen,mögliche Ausschreitungenzu schlichten oder zuverhindern, kenne ich keine.Wie sich eine Situation entwickelt,hängt meist von der Entscheidungdes Schiedsrichtersab. Wichtig finde ich, die Spielerzu sensibilisieren, ihnenklar zu machen, dass es nichtimmer er ist, der Fehler macht,sondern dass sie sich auch malan die eigene Nase fassen sollen.“Tobias Pollinger, Abteilungsleiterdes TSV Milbertshofen,erinnert sich an massiveAusschreitungenMilbertshofen · „Vor eineinhalbJahren hatten wir einSpiel gegen Kroatien, da gabes massive Ausschreitungen.Vorletzten Sonntag sind wirgegen die gleiche Mannschaftbei einem FairPlay <strong>München</strong>-Spiel angetreten, das war zwarimmer noch nicht wirklich fairauf kroatischer Seite, aber etwasbesser. Das heißt nicht,dass ausländische Mannschaftengenerell aggressiver wären.Es gibt Teams, die sinddisziplinierter als so manchedeutsche Mannschaft. Eskommt auf die Liga an: Je höher,desto gesitteter geht es zu.Da bei uns im Verein alleMannschaften in hohen Ligenspielen, die 1. Herren zum BeispielKreisliga, gibt es auchwenig Probleme mit Gewalt.Wir haben die Jungs gut imGriff. Wenn einer vom Verbandeine rote Karte und dreiWochen Spielverbot bekommt,kriegt er von uns noch mal dreiWochen drauf. Und wir machenihm natürlich in einemGespräch klar, dass es so nichtgeht. Dass die Gewalt auf Fußballplätzenin den letzten Jahrenzugenommen hat, kannich nicht bestätigen. Ich binseit 20 Jahren Trainer und eshat schon immer mal Attackengegeben. Vielleicht wurde esfrüher nicht so bekannt, dashat sich durch das Internet geändert.Ich weiß auch nicht, obProjekte wie Fairplay <strong>München</strong>da was ändern können.Nach meiner Erfahrung gehenin 90 Prozent der Fälle dieSpieler auf den Platz undschalten ihr Gehirn aus.“


26 &Mein <strong>München</strong> Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013Was für ein Sofa100% geplant100% perfekt100% mein Sofaüber 1001 TraummöglichkeitenDickleder-Aktion49%999.–in Nappalederstatt 8740.– ¤ ab6 999.–Das Sofa aus der Manufakturaufs Premiumdickleder2-Sitzer, statt 2974.– ¤Aktionspreis Dickleder 1 516.–3 Individuelle Beratung3 Lieferservice3 SonderanfertigungenGERETSRIED-NORDBAYERWALDSTR. 3-5Tel. 08171/90 93 90www.sitzmacher.deTÄGLICH 10 - 19 · SA. BIS 18 UHR„Fairplay hat inden letzten Jahrenabgenommen“„Fairplay bringtSponsoren“Zeynel Güldiken, SchiedsrichterobmannFoto: arKarlsfeld · „Ich finde, dass‘Fairplay’ in den letzten Jahrenabgenommen hat. Im Amateurbereichliegt es sicher daran,dass es keine echten Vorbildermehr gibt: Wenn es in Länderspielenund in den verschiedenenLigen, egal ob in Deutschland,Griechenland oder auchder Türkei, bei Spielen immerwieder zu Beleidigungen undsogar Schlägereien kommt undSpiele abgebrochen werden,weil sich die Fans oder sogardie Spieler nicht zu benehmenwissen, lernen es die Jugendlichenauch nicht anders. Ich finde,dass es bei Amateurspieleninsgesamt zu mehr Beleidigungenund Tätlichkeiten kommtals früher und ich vergebe auchmehr gelbe und rote Karten.Die Trainer könnten viel dazubeitragen, dass die Spiele fairerwerden, aber manche stachelnihre Spieler sogar eher an, härtervorzugehen. Gut wäre es,wenn bereits im Jugendbereichstärker auf Fairness geachtetwerden würde und vor allemder Respekt gegenüber denSchiedsrichtern, den gegnerischenSpielern und allen Menschenvermittelt werden würde.Vor zwei Wochen musstezum Beispiel ein Spiel in derKreisklasse abgebrochen werden,weil die Spieler die jungeSchiedsrichterin nicht akzeptierthaben. Vielleicht sollteman auch darauf achten, dassbei den erwachsenen Männern,bei denen im Spiel das Adrenalinhochschießt, ältere, erfahreneSchiedsricher richten, denengenügend Respekt entgegengebrachtwird. Ich habe früherselbst die KarlsfelderJugend trainiert und kenne daherviele Spieler. Oft ist es dannfür mich leichter, kritische Situationenzu klären. Was ichauch wichtig fände, wäre, dasssich Trainer und Spieler mitden Fußballregeln auskennen.Da herrscht oft ein großer Mangel,vor allem, wenn sich Änderungenergeben.“Hier trainieren und spielen die Karlsfelder Fußballer.Foto: arNeuaubing · Michael Grünen,Abteilungs- und Jugendleiterim ESV Neuaubing: „Vor einpaar Jahren war die Polizei regelmäßigerGast bei den Heimspielendes ESV Neuaubing.Richtig heftig war es. Es hagelterote Karten, Schiedsrichterwurden beschimpft. Das hatsich geändert. In dieser Saisonmusste nur ein einziges Mal‘rot’ gezeigt werden. Da hat einSchiedsrichter regelkonform,aber sehr streng gepfiffen. DenWandel hat der Verein durchviele Gespräche erreicht. Früherwussten die Spieler nicht,wofür sie sich einsetzen. Jetztsind die Spieler, die aus vielenunterschiedlichen Nationenstammen, zu einer Gemeinschaftzusammengewachsen.Wir haben ihnen erklärt, dasssie den Fußball und den Vereinkaputt machen, wenn sie sichaggressiv verhalten. Ein Fußballvereinmit schlechtem Rufbekommt auch keine Sponsoren.Wenn bei den Kleinen einmalgerauft wird, gibt es Strafen,wenn Ausdrücke fallen,dann könnte eine Strafrundeum den Platz fällig werden.Und wer bei den Großen eine‘Rote’ kassiert, muss die 80„WichtigeSchiedsrichterarbeit“Obermenzing · Volker Rüdigerspielte schon als Jugendlicherbeim SV Waldeck undist heute Jugendleiter für dieJugendmannschaften in derAltersklasse A bis C. „Wirhatten noch nie eine Schlägereiauf dem Spielfeld oderam Rande, auch nicht beiprekären Schiedsrichterentscheidungen“,erinnert ersich, „auch wenn das Geschreimanchmal groß ist.“Das läge an der Präventionund den vielen Gesprächenim Training. „Die Jugendlichensollen wissen, wie vernünftigzu reagieren ist.“Ab C-Jugendalter, also ungefährmit 15 Jahren könntendie Jugendlichen auchSchiedsrichterlehrgänge besuchenoder würden von denTrainern als Schiedsrichtergecoacht. „Das ist eine ganzentscheidende Präventionsarbeit.Denn als Schiedsrichtermuss man unparteiischbleiben, muss durchgreifen„Mit roten Kartenkann man nichtgewinnen“Germering · Andreas Zorn,Jugendleiter der AbteilungFußball im SC Unterpfaffenhofen:„Natürlich gibt esauch im Fußball „schwarzeSchafe“, aber man muss dieGesamtzahlen betrachten.Prozentual gesehen spieltder überwiegende Anteil derSpieler „fair“. Das hängt aberauch stark mit der Region zusammen.Im Kreis Zugspitzegibt es beispielsweise überhauptkeinen Fall von Gewalt.Bei uns im Verein wollendie Spieler etwas erreichenund sie wollen spielen.Wir haben zirka 450 Jugendspieler.Unsere Mannschaftenspielen auch in der Bezirksoberligaund in derKreisliga. Die Grundvoraussetzungdafür ist Disziplin.Denn mit dämlichen gelbenoder roten Karten und Zeitstrafenkann man nicht gewinnen.Natürlich weiß manEuro Strafe an den Verbandselbst bezahlen und wird dazuverdonnert, für die C-Jugend zupfeifen. Dann sieht der Spielerwie man sich als Schiri fühlt.Das sportlich-faire Verhaltender Spieler hat sich ausgezahlt.Der ESV hat einen Sponsor gefunden,der dem Verein dieAusrüstung spendiert. Taschen,Trainingsanzüge, Trikotsund Regenjacken sind bereitsbestellt. Da warten wir alleschon gespannt darauf.Wenn die Spieler im gleichenOutfit auflaufen, dann sieht dasnicht nur einheitlich und gutaus, dann haben sie auch einebesondere Verantwortung:Volker Rüdiger, Jugendleiterfür die Jugendmannschaftenin der AltersklasseA bis C beim SV Waldeck.Foto: USkönnen und seine Meinungvertreten. Dabei wächst dasSelbstbewusstsein zusehends.“Und auch der Vereinprofitiere von den jungenNachwuchs-Schiedsrichtern.„Die wirken ganz anders aufihre Mannschaftskameradenein, weil sie ein Spiel auchvon außen zu beurteilen lernenund ganz einfach denÜberblick behalten. Wir habensehr, sehr gute Erfahrungenmit dieser Art von Förderunggemacht.“ U.S.Andreas Zorn, Jugendleiterim SC Unterpfaffenhofen.Foto: pstvorher nie, was auf dem Fußballplatzpassieren wird undob einer plötzlich im rotenDrehzahlbereich hochläuft,aber unsere Trainer sind gebrieft,die achten darauf, dassalle gut miteinander umgehen.Außerdem gibt es einenLeitfaden, an den sich unsereSpieler halten. Da steht beispielsweise,dass man denTrainer grüßt, dass man nichtwiderspricht, respektvollmiteinander umgeht, pünktlichist oder sich abmeldet,falls man einmal nicht zumTraining erscheint.“ pstMichael Grünen, 1. Vorstandund Jugendleiter des ESVNeuaubing. Foto: esvSchließlich steht der Name desSponsors auf den Sportsachen.Da geht es auf keinen Fall, dasssich ein Spieler schlecht benimmtund das wissen alle.“pst


28 &Mein <strong>München</strong> Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013Sesselab 699.–statt 2698.– ¤ ab1 799.–3 verschiedene Sitzhöhen3 unterschiedliche Sitzhärten3 weit über 500Bezugsmöglichkeiten3 großer TypenplanWiener BankMassivholz RahmenFederkernüber 500 StoffundLedermöglichkeiten3-Sitzerstatt 2379.– ¤ ab1 799.–3 Individuelle Beratung3 Lieferservice3 SonderanfertigungenGERETSRIED-NORDBAYERWALDSTR. 3-5Tel. 08171/90 93 90www.sitzmacher.deTÄGLICH 10 - 19 · SA. BIS 18 UHR„Wir fordernFairplay“„Fußballauf demLand ruhiger?“Feldkirchen · „Wir habenRiesenglück im Landkreis,da sind auch die Fans viel ruhiger.Früher in der Stadtwar mehr los. Die Vereine dafühlen sich doch alle wie dasletzte Rad am Wagen, weilsie Plätze und Trainingszeitennehmen müssen, wie siekommen. Gerade im Jugendbereichsprechen wir viel mitunseren Trainern und Betreuernüber Aggressionenauf dem Fußballplatz. In mo-Michael Weiß, 2. Vorstandund Trainer der A-Jugend beim FC OlympiaMoosach erinnertsich an eine brenzligeSituationMoosach · „Vor etwa eineinhalbJahren habe ich mit unsererA-Jugend mal eine gefährlicheSituation erlebt. Dasind einige ausgetickt, wurdenaggressiv gegenüber deranderen Mannschaft, dasGanze hat sich hochgeschaukeltund wir hatten Mühe,die Jungs wieder in den Griffzu bekommen. Du denkst,das sind nette, verständnisvolleJungs, aber auf demPlatz legen sie plötzlich einganz anderes Verhalten anden Tag, werden zu ganz anderenPersönlichkeiten. Esist schwierig, damit umzugehen.Glücklicherweise wardas bei uns ein Einzelfall,aber in den unteren Klassenkann man so etwas auf allenPlätzen ständig beobachten.Das Thema ist ständig präsentbei uns. Vor jedem Spielwarnen wir die Jungs: KeineAggressionen. Wir fordernvon ihnen Fairplay, auch gegenüberdem Schiedsrichter.Wir Trainer müssen mit gutemBeispiel vorangehen.Wenn wir nicht gegen denSchiri wettern, tun es dieSpieler auch nicht. Nur dieZuschauer peitschen manchmalrein. Seit etwa drei Jahrenbin ich dabei, in der Zeitkonnte ich weder eine Zunocheine Abnahme der Gewaltauf Fußballplätzen feststellen.Ich kenne auch keinenVerein, der deswegen irgendwelchebesonderen Aktionendurchführen würde.Es gibt einige Teams, diesind bekannt für ihr aggressivesVerhalten, da wirddann besonders aufgepasst,oft stehen sie auch unter Beobachtungvom BFV. Wirselbst versuchen, eine guteJugend- und Integrationsarbeitzu leisten, denn wir habenüber 30 verschiedeneNationalitäten in unserenMannschaften. Vor zwei Jahrensind wir von 150 Vereinen,die sich für den Commerzbank-Pottbeworbenhatten, unter die zehn Finalistengekommen. Für dasBewerbungsvideo ›FC OlympiaMoosach – Helden vonmorgen‹, das wir auf Youtubegestellt haben, wurdenwir sogar ausgezeichnet.“Jürgen Claudi, Fußballabteilungsleiterdes TSV Feldkirchennatlichen Besprechungenweisen wir auch daraufhin,dass man auf Eltern beruhigendeinwirken sollte. Dasist nämlich am Schlimmsten,wenn da von draußen reingeschrienwird. Das hat mitFußball nichts zu tun, das istunterstes Niveau.“„Es geht darum, Ruhezu bewahren“„Gefahr beibedeutenden Spielenhöher“„Respekt vorSchiedsrichternist wichtig“Neuhausen/Nymphenburg ·„Junge Schiedsrichter habenes schon schwer. Grundsätzlichist die Gewalt aber nichtmehr geworden. Insgesamt istder Respekt vor dem Schiedsrichterwichtig. Wir bildenauch selbst Schiedsrichter beiuns im Verein aus. Darauf legenwir großen Wert. Auf demKleinfeld bei den Kleinen wirdnatürlich ein gewisser Einflussvon außen durch die Elternreingetragen. Aber das lässtsich meist in den Griff bekommen.Ab 13 Jahre werden die„Respekt istdie Basis“Robert Kreuzer, Jugendleiterdes TSV Allach 09 Foto: sbAllach/Untermenzing · „ImJugendbereich schulen wir regelmäßigunsere Trainer, damitsie wissen, worauf sie achtenmüssen, wenn es zu einerEskalation kommen sollte –egal, ob bei uns auf der Anlageoder bei Auswärtsspielen. Dasind wir auf einem sehr gutenWeg, denke ich. Wir redensehr viel mit unseren Trainern.Grundsätzlich geht es immerdarum, Ruhe zu bewahren.Wichtig ist auch immer derSchiedsrichter, weil er der bestimmendeTeil auf dem Spielfeldist. Er entscheidet. Dasmüssen alle akzeptieren. Natürlichkommen von außen immerwieder Emotionen rein.Aber eigentlich läuft alles fairab. Bei uns im Jugendbereichgibt es keine Gewalt. Wenn wirbei angeblichen Problemvereinenspielen, bauen wir vor undweisen unsere Spieler daraufhin, dass sie ruhig bleiben undihr Spiel spielen sollen. Wasich zudem als sehr wichtigempfinde ist, dass auch die jeweiligenTrainer untereinanderVerständnis aufbringenmüssen. Es ist ganz entscheidend,wie ein Trainer mit seinerMannschaft umgeht.Wenn er sie im Griff hat, passiertin der Regel auch nichts.“Sarah Axthammer, 1. Mannschaft/ Regionalliga Süd,FFC Wacker <strong>München</strong> 99e.V.Foto: pi„Eine gesunde Härte gehörtbeim Fußball schon dazu. DieGrenzen des akzeptablen, körperbetontenSpiels werdeneher bei bedeutenden Spielenüberschritten, etwa wenn esum eine Meisterschaft oder einenPokalsieg geht. Dann sprecheich durchaus auch mal dieSchiedsrichterin an. In unsererMannschaft geht es ziemlichfair zu. Wir gehen schon in dieZweikämpfe, aber bislang wurdedabei noch nie eine Spielerinabsichtlich verletzt.“Uwe Fleischhauer, zuständigfür die Teamkoordination beider FT <strong>München</strong> Gern.Foto: sbSpiele aber schon intensiver,auch was das Zweikampfverhaltenangeht. Aber dass dasGanze in Prügeleien ausartet,habe ich noch nicht beobachtet.“Stefan Schubert, Trainier der1. Mannschaft / RegionalligaSüd, FFC Wacker <strong>München</strong>99 e.V. Foto: pi„Bei aller Liebe zum Sport undzum Kampf im Fußball: Prioritäthat immer, im Rahmen derRegeln zu agieren. Ist das Spielvorbei, sollte man sich mit Respektdie Hand schütteln können!Auch wenn unfaires Verhaltennicht immer absichtsvoll,sondern mitunter ausÜberforderung entsteht, sollteman sich im Sinne eines fairenund respektvollen Umgangsentschuldigen und bei einer etwaigenVerletzung der Gegenspielerinauch nach deren Genesungerkundigen.“


30 &Mein <strong>München</strong> Nr. 42 · Mittwoch, 16. 10. 2013Perfekt Wohnenund Schlafenvom Spezialistenstatt 2290.– ¤ ab1 599.–3 Verschiedene Liegebreiten3 Kaltschaum oder Bultexmatratze3 Ergoflex Lattenrost3 Individuelle Beratung3 Lieferservice3 SonderanfertigungenGERETSRIED-NORDBAYERWALDSTR. 3-5Tel. 08171/90 93 90www.sitzmacher.deTÄGLICH 10 - 19 · SA. BIS 18 UHRIn nur 20 Min. bei uns„Seit der Aktion‘Fairplay <strong>München</strong>’ruhiger“Schleißheim · „Ich habe vielenegative Erfahrungen gemacht,vor einem Jahr etwawar es ganz extrem. Da habeich eine A-Jugend erlebt, woes fast zu einer Schlägereigekommen wäre. Es hängtimmer davon ab, welcheMannschaften aufeinandertreffen.Wenn viele Südländerdabei sind, kochen dieEmotionen einfach schnellerhoch. Das ist nicht abwertendgemeint, ich bin selbstItaliener, ich rede einfachvon einem anderen Temperament.Ursache sind oftSchiedsrichterentscheidungen,aber im letzten halbenJahr ist es besser geworden.Der BFV und die Schiedsrichter-GruppeNord habenMaßnahmen ergriffen, jetztsind immer Schiedsrichterbeobachterbei vielen Spielendabei, so dass Fehlentscheidungenerkannt werdenkönnen. Seitdem ist esruhiger. Unser Verein toleriertAggressionen gegenSchiedsrichter nicht. Ich binständig mit unserem TechnischenLeiter im Gespräch,lasse mir berichten, damitwir Konsequenzen ziehenkönnen. Gleich nach demSpiel wird der Schiri sofortvon unserem Ordnungsdienstgeschützt, Diskussionenmit Zuschauern wendenwir gleich ab. Dass Fußballemotional abläuft ist normal,auch, dass jeder mal Fehler„In <strong>München</strong>Konfliktpotenzialhöher“Franz Faber, VorstandFC UnterföhringUnterföhring · „Ich denkeeher nicht, dass das Gewaltpotentialzugenommen hat.“Dennoch gab es auch in seinemVerein kürzlich Probleme:„Ich bin seit meinemzehnten Lebensjahr demFußball verbunden. In 44 Jahrenhatte ich den ersten Vorfallerst in diesem Jahr im August.Da hat bei einem Spielunserer Zweiten MannschaftPino Lanzano, 1. VorstandFC PhönixSchleißheim, begrüßtdie Aktion Fairplay <strong>München</strong>machen kann, aber wichtigist, dass man sich nach demSpiel die Hand gibt und allesist gut. Spezielle Aktionenzur Schlichtung oder Verhinderungvon Gewalt von anderenVereinen kenne ichnicht, aber es gab mal einenVerein im Münchner Norden,bei dessen A-Jugend esimmer wieder Schlägereiengegeben hat, die haben danndie Mannschaft abgemeldet.Im Erwachsenenbereich sinderzieherische Maßnahmenohnehin zu spät. Wir versuchenbei unserem NachwuchsAggressionen schonim Keim zu ersticken. Mansollte Kinder und Eltern erziehen.Viele Eltern heutzutagegeben die Schuld immeranderen, das eigene Kindmacht nie Fehler. Das ist einGenerationenproblem. DieAktion Fairplay <strong>München</strong>begrüße ich sehr, am Montagwar ich auf einer Info-Veranstaltung,wahrscheinlichwerden wir uns auch daranbeteiligen.“in der Kreisklasse Gewaltstattgefunden. Wir habenuns mit diesem Fall ausgiebigbeschäftigt und sind aktuellnoch in der Aufarbeitung,wer da Verantwortunghat. Natürlich haben wir unszusammengesetzt und unsgefragt, wie sich sowas in Zukunftvermeiden lässt.“ Bedarffür besondere Aktionenzur Gewaltprävention siehter allerdings nicht. Anderssei das in der Stadt: „Wennin <strong>München</strong> was passiert,dann muss man sich freilichGedanken über Aktionen machen,denn dort ist das Konfliktpotentialhöher.“„Spieler schlugGegenspieler zuBoden“Daglfing · „Unser Verein duldetkeinerlei Gewalt. Wir sindin der glücklichen Lage, dieseProblematik nicht oft diskutierenzu müssen. Unlösbare Problemeergaben sich noch nie,da unsere Gewaltpräventionschon bei den jüngsten Spielerndurch unsere Trainergreift.“ Trotzdem bleibt auchder SV nicht verschont. Hinund wieder komme es vor,dass es während eines Spielszu Pöbeleien, Streitigkeiten,Schubsereien und Rempelnkommt. „Oft müssen wir alsTrainer dazwischen gehen, daes sonst sicherlich zur körperlichenGewalt kommen würde.Einmal habe ich selber erlebt,wie ein Spieler seinen Gegenspielernach einem Foul mitder Faust zu Boden schlug“,klagt Ostermann. Immer wiederzu beobachten sei auch,dass von Zuschauern Aggressionausgeht, Spieler würdendadurch angesteckt.Auch Ostermann sieht eineneher positiven Trend: „Das Gewaltpotentialist generell zurückgegangen.Allerdings sinddie Hemmschwellen wirklichsehr gering. Das höre ich immerwieder von anderen Trainernund Abteilungsleitern.“Um diesen Trend fortzusetzen,setzt er auf Prävention „Beiuns sind es die Trainer oderVerantwortlichen, die solcheVorfälle verhindern und imVorfeld handeln, um solche„AlkoholisierteEltern“Garching · „Aggressives Verhaltender Spieler kommt immermal wieder vor, aber dieschlechtesten Erfahrungen habeich bisher mit Eltern gemacht.Einige wollen ihre Kinderals Profis sehen und legensich nicht nur mit demSchiedsrichter an, sondernauch mit gegnerischen Eltern,teilweise unter Alkoholeinfluss.Das hat nichts mehr mitFußball zu tun. Vor eineinhalbJahren ist es da mal eskaliert,seitdem schenken wir amSpielfeldrand nur noch alkoholfreieGetränke aus. Mittlerweilehaben wir auch einenLeitfaden für Spieler und Elternentwickelt, wer sich nichtdaran hält, hat im Vereinnichts mehr zu suchen. Außerdemführen wir immer wiederGespräche mit Eltern und Spielernund schulen unsere Trainer.Mein Eindruck ist, dassaggressives Verhalten zunimmt,je weiter man in dieStadt reinkommt. Aber auchbei uns im Verein gibt es immerwieder Vorfälle. Bei der 2.Herrenmannschaft habe ich oftdas Gefühl, dass die Jungs denSport dazu benutzen, ihre Aggressionen,die sie aufgrundpersönlicher Probleme haben,auf dem Spielfeld auszuleben.Das war aber schon immer so,Andreas Ostermann,FußballabteilungsleiterSV Helios DaglfingAktionen gar nicht erst aufkommenzu lassen. Wir machendas durch Fairness undSportlichkeit.“ Auch für seinenOberföhringer Kollege Reis istdas das Mittel der Wahl:“ Wirversuchen, Trainer und Spielerso zu schulen, dass sieSchiedsrichter-Entscheidungenmit Verständnis hinnehmen.Wir versuchen auch, beruhigendauf unsere Zuschauereinzuwirken, denn oft sindes die Zuschauer, die bei einemSpiel die Stimmung zumKochen bringen.“ Darin, dasseine solche Politik fehlt, siehter auch das größte Problem:„Ich glaube, dass die Vereinemit der Zeit immer anonymerwerden. Früher gab es außerdemjeden Montag eine Jugendleiter-Sitzung,wo sich dieVerantwortlichen aussprechenkonnten. Da war es leichter,auf einen Nenner zu kommen.“Franz Hölzl, AbteilungsleiterVfR Garching spricht sich fürein härteres Durchgreifenaus.es wurde nur früher nicht öffentlich.Allerdings hat sich extremeGewalt vermehrt, vor allemgegen die Schiedsrichter.Es wundert mich, dass überhauptnoch jemand pfeifenwill. Wir haben junge Schiedsrichter,die in den unterenKlassen anfangen müssen, dieweigern sich oft, bei Spielenanzutreten, weil sie Angst haben.Da muss der BFV unbedingtmit Verantwortlichen Gesprächeführen. Aktionen wieFairplay und Lösungen suchenreicht nicht, es muss auch malhärter durchgegriffen werden– vor allem bei Vereinen, diefür ihr aggressives Verhaltenbekannt sind.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!