Oberbayern
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Pferdeland<br />
<strong>Oberbayern</strong><br />
SchutzGebühr: 0,50 €<br />
Gefahrenherd Giftpflanzen<br />
frankreich im Sattel<br />
Veranstaltungen & Termine<br />
auSgabe 1/09
Verbreitungsgebiet<br />
Pferdeland Verbreitungsgebiet<br />
Auflage: 15.000 Exemplare<br />
südliches <strong>Oberbayern</strong><br />
Rufen Sie uns an und vereinbaren<br />
Sie Ihren persönlichen Beratungstermin<br />
vor Ort.<br />
Unser Gebietsverkaufsleiter<br />
wird sich gerne mit Ihnen in<br />
Verbindung setzen.<br />
Tel.: 0 86 41/97 81 0<br />
Fax: 0 86 41/97 81 22<br />
e-Mail: anzeigen@wittich-chiemgau.de<br />
www.wittich.de<br />
... immer für Sie da!<br />
Preisliste für Pferdeland<br />
1spaltig = Breite 43 mm 0,65 Euro/mm<br />
2spaltig = Breite 90,0 mm 1,30 Euro/mm<br />
3spaltig = Breite 138 mm 1,85 Euro/mm<br />
4spaltig = Breite 185,0 mm 2,60 Euro/mm<br />
Anzeigenpreis zzgl. Farbe, zzgl. 19% Mwst.<br />
Die Mindestgröße beträgt 50mm/1spaltig<br />
Umschlagseite 2 und 3 zzgl. 10% Aufschlag zzgl. Farbe<br />
Umschlagseite 4 20% Aufschlag zzgl. Farbe<br />
Satzspiegel 185 mm Breite x 275 mm Höhe<br />
Umschlagseite 2, 3 und 4 randabfallend möglich<br />
Beilagen<br />
bis 10g 55,00Euro/‰<br />
20g 65,00Euro/‰<br />
30g 73,00Euro/‰<br />
40g 79,00Euro/‰<br />
Formate von mind. 105mm x 148mm bis<br />
10mm x 97mm<br />
Bad Tölz/<br />
Wolfratshausen<br />
München<br />
Ebersberg<br />
Miesbach<br />
Rosenheim<br />
Verlag + Druck Linus Wittich KG<br />
Staudacher Straße 22, 83250 Marquartstein, Tel 0 86 41/97 81 0, Fax 0 86 41/97 81 22<br />
E-Mail: anzeigen@wittich-chiemgau.de, www.wittich-chiemgau.de<br />
Mühldorf<br />
am Inn<br />
Traunstein<br />
Farbaufschlag je Farbe 15,00 Euro<br />
4c 45,00 Euro<br />
Beispielrechnung:<br />
-90mm-<br />
-135mm-<br />
Altötting<br />
Erscheinungstermine Pferdeland 010<br />
Ausgabe 01/10 01.03.2010<br />
Ausgabe 02/10 01.06.2010<br />
Ausgabe 03/10 01.09.2010<br />
Ausgabe 04/10 01.12.2010<br />
135mm hoch/2spaltig (90mm) s/w 175,50 Euro<br />
4c + 45,00Euro<br />
= 220,50 Euro<br />
+ 19% MWSt. 41,90Euro<br />
brutto 6 ,40 Euro<br />
Berchtesgadener<br />
Land
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
InhALT<br />
warum reiten wir? Warum üben Pferde auf uns eine solche<br />
Faszination aus? ich habe keine klare Antwort darauf<br />
– sicher ist aber, dass wir im Umgang mit Pferden sehr viel<br />
lernen können.<br />
nicht ohne grund erlebt der Pferdesport einen ungebrochenen<br />
zustrom: So sind alleine in Bayern mehr als 90.000<br />
Reiter in vereinen organisiert, und zahllose weitere genießen<br />
ihr Hobby „Pferd” außerhalb eines offiziellen verbands.<br />
Bayern gehört zu den Bundesländern mit dem größten Pferdebestand.<br />
Der ideale Ort also für alle Pferdeliebhaber – und<br />
für unser Magazin Pferdeland.<br />
vor über einem Jahr ist die erste Ausgabe von Pferdeland<br />
Rheinland Pfalz erschienen – nun folgt Pferdeland <strong>Oberbayern</strong>. neben Fachartikeln und<br />
Kurzbeiträgen zu allen Themen rund um Reiten, gesundheit, Haltung oder Ausrüstung,<br />
bietet es informationen zu Produktneuheiten und regionalen veranstaltungen.<br />
Profis, Hobby-Reiter und einfach Pferdeliebhaber – Sie alle sind herzlich eingeladen, im<br />
Pferdeland zu schmökern und sich den einen oder anderen Tipp zu holen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Andrea Mittermeier<br />
MAgAzin S. 4-5<br />
WiSSEn<br />
giftpflanzen S. 6-9<br />
Rat vom Juristen S. 11<br />
Beritt S. 12-13<br />
Anbinder S. 14-15<br />
MAgAzin S. 10<br />
BUnTES<br />
gewinnspiel S. 17<br />
Rasseporträt S. 19<br />
Reisereportage S. 20-23<br />
Medien S. 24<br />
SERvicE<br />
verbreitungsgebiet und Preise S. 02<br />
veranstaltungen und Termine S. 27<br />
Produkte S. 16<br />
verbände S. 18<br />
Auslegerverzeichnis S. 26<br />
Kleinanzeigen S. 25<br />
Impressum:<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Linus Wittich Kg<br />
Verlagsleitung:<br />
Dieter Drolshagen<br />
Redaktion:<br />
Andrea Mittermeier, Barbara Meixner|<br />
medienmenschen gmbh<br />
Layout und Gestaltung:<br />
Klaus M. Krag (Art Director), christin Baudis|<br />
medienmenschen gmbh<br />
Druck:<br />
verlag + Druck Linus Wittich Kg<br />
Anschrift:<br />
Staudacher Str. 22<br />
83250 Marquartstein<br />
Telefon: 0 86 41 / 97 81 0<br />
Telefax: 0 86 41 / 97 81 22<br />
E-Mail: anzeigen@wittich-chiemgau.de<br />
Editorial | Inhalt | Impressum<br />
Fotos: www.fotolia.de|Elnur, www.fotolia.de|Justin676, www.<br />
fotolia.de|clarence Alford, www.pixelio.de|tutto62, www.pixelio.<br />
de|schemmi, gerald Förtsch, gerhard Schuber, www.pixelio.de|M.<br />
E., www.pixelio.de|Rainer Sturm, www.pixelio.de|g.M., www.<br />
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de|Petra Müller, www.pixelio.de|Jasy, www.fotolia.de|Otmar,<br />
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fotolia.de | Hugues Argence
Magazin<br />
Medizin aus der Natur<br />
Ingwer ist eine Wurzel, die<br />
vor allem in Indien, China<br />
und Afrika angebaut und<br />
als Gewürz gehandelt wird.<br />
Bestimmte Inhaltsstoffe,<br />
wie die Gingerole und Shogaole,<br />
wirken entzündungshemmend<br />
und schmerzstillend.<br />
Außerdem stecken in den Knollen<br />
zahlreiche Vitamine und Mineralien<br />
sowie verschiedene<br />
ätherische Öle. In der<br />
traditionellen chinesischen<br />
Medizin<br />
spielt Ingwer<br />
seit jeher<br />
eine wich<br />
Ein sicherer Transport<br />
Beinahe jedes Pferd muss ab und zu transportiert werden<br />
– sei es zu einem Turnier, zum Tierarzt oder zu einem neuen<br />
Besitzer. Damit ihm unterwegs nichts passiert, ist die richtige<br />
Ausrüstung wichtig: Da Pferde im Hänger oft stolpern,<br />
sollten die Beine geschützt werden. Am einfachsten geht das<br />
mit Transportgamaschen. Wichtig ist dabei, dass sie dick<br />
gepolstert sind. Die äußere Hülle sollte aus einem stabilen<br />
und reißfesten Material bestehen. Und sie sollten so geschnitten<br />
sein, dass sie nicht nur das Röhrbein, sondern auch den<br />
Kronrand und das Sprunggelenk schützen. Will man sich keine<br />
speziellen Transportgamaschen anschaffen, kann man die<br />
Beine auch mit gepolsterten Bandagierunterlagen und dicken<br />
Bandagen schützen. Zum Anbinden des Pferdes sollten Sie ein<br />
stabiles Halfter und einen Strick mit Panikhaken verwenden.<br />
Noch besser sind spezielle Anbinder, die auf beiden Seiten<br />
mit einem Panikhaken ausgestattet sind. Bei kühlem Wetter<br />
sollte man dem Pferd eine Decke auflegen, da es im Hänger<br />
tige Rolle. Und in den letzten<br />
Jahren hat die Knolle<br />
auch in Europa viele Fans<br />
gefunden. Seit einiger Zeit<br />
spielt die Wurzel nicht mehr<br />
nur in der Humanmedizin eine<br />
Rolle, sondern auch in der<br />
Veterinärmedizin. Pferde,<br />
die Entzündungen haben,<br />
müssen oft mit<br />
Medikamenten behandelt<br />
werden, die man<br />
nicht über einen längeren<br />
Zeitraum anwenden sollte,<br />
da sie häufig die Darmflora<br />
schädigen. Sie sind daher nicht für<br />
Pferde geeignet, die chronische<br />
Schmerzen haben. Hier kommt der Ingwer<br />
ins Spiel: In pulverisierter oder granulierter<br />
Form wird er als schmerzstillendes und entzündungshemmendes<br />
Mittel eingesetzt.<br />
Pferde, die zum ersten Mal damit gefüttert<br />
werden, sollte man zunächst nur eine kleine<br />
Menge, etwa ein Gramm pro Mahlzeit,<br />
zufüttern. Um den neuartigen Geschmack<br />
etwas abzumildern, kann man den Ingwer<br />
beispielsweise unter eingeweichte Heucobs<br />
mischen. Nach einer gewissen Zeit<br />
wird die Zufuhr auf drei bis fünf Gramm<br />
pro Mahlzeit gesteigert. Allerdings dürfen<br />
sicher keine Wunder – von heute auf morgen<br />
– erwartet werden. Außerdem sollte der<br />
Einsatz von Ingwer immer mit dem Tierarzt<br />
abgesprochen werden.<br />
leicht schwitzt und dann in der Zugluft schnell friert. Ist es<br />
warm, schützt eine Fliegendecke vor Zugluft und Insekten. Bei<br />
unruhigen Pferden empfiehlt sich ein gefülltes Heunetz, da<br />
sie so während der Fahrt abgelenkt sind. Insgesamt muss man<br />
darauf achten, dass ein Pferdeanhänger nicht überladen wird.<br />
Bremsen und Fahrwerk des Hängers sind nicht auf allzu viel<br />
Gewicht ausgelegt. Wenn man Großpferde transportieren will,<br />
sollte man einen Hänger mit 2,4t zulässigem Gesamtgewicht<br />
anschaffen, denn so bleibt genügend Spielraum für Zuladung<br />
oder ein etwas kräftigeres Pferd.<br />
Für eine erfolgreiche Befruchtung<br />
Eine Stute ist etwa alle 21 bis 23<br />
Tage in der Rosse, wobei sie in<br />
einem Zeitraum von sechs bis acht<br />
Tagen empfängnisbereit ist. In den<br />
Sommermonaten verstärkt sich die<br />
Rosse. Während der Rosse sind sie<br />
oft „zickig“, weil sie aufgrund der<br />
Hormonumstellung empfindlicher als<br />
sonst reagieren – sie sind besonders<br />
kitzelig und reagieren natürlich auf<br />
Hengste. Soll eine Stute erfolgreich<br />
gedeckt werden, kann man sie testen<br />
– mit einem sogenannten Probier<br />
hengst. Man führt ihn an die Stute heran<br />
und wenn diese in seiner Gegenwart die<br />
Eigenschaften einer Rosse zeigt – blitzen<br />
oder urinieren – ist sie für die Paarung<br />
bereit. Da Probierhengste den Appetit<br />
anregen sollen, selbst aber nicht ran<br />
dürfen, sind sie meist älter. Ihr Einsatz<br />
ist in der Pferdezucht üblich, damit ein<br />
teurer Decksprung auch wirklich zur erwünschten<br />
Befruchtung führt. Außerdem<br />
soll mit dem Probierhengst das Verletzungsrisiko<br />
für den teuren Deckhengst<br />
minimiert werden.
Sauber und gesund<br />
Die Pflege des Pferdes ist fester Bestandteil<br />
im Alltag eines Reiters. Das Tier wird vor der<br />
Arbeit geputzt und auch danach. Besonders<br />
wichtig ist das regelmäßige und gründliche<br />
Auskratzen der Hufe. Beim Putzen selbst<br />
arbeitet man sich von der linken Seite des<br />
Pferdes, über den Hals, den Rücken, den<br />
Bauch und die Kruppe, auf die rechte Seite.<br />
Der Kopfbereich und die Beine sollten<br />
gesondert mit besonders sanften Bürsten<br />
gereinigt werden. Und auch die Mähne und<br />
der Schweif brauchen eine gute Pflege.<br />
Grundausstattung in der Putzkiste: Es<br />
gibt einige Werkzeuge, die man auf jeden<br />
Fall immer griffbereit haben sollte. Dazu<br />
gehören ein Hufauskratzer, ein Gummistriegel,<br />
mit dem man in kreisenden Bewegungen<br />
das Pferd massiert und groben<br />
Schmutz und Staub löst. Die Anwendung<br />
ist gut für die Muskulatur, für die Beine<br />
sollte man ihn aber nicht verwenden. Eine<br />
Kardätsche, deren weiche Borsten Staubreste<br />
aus dem Fell entfernen und dem Haar<br />
einen schönen Glanz verleihen. Sie ist auch<br />
für empfindliche Körperstellen wie die Beine<br />
oder den Bereich unter dem Bauch geeignet.<br />
Auch wichtig ist ein Nadelstriegel<br />
– an ihm kann man die Kardätsche nach<br />
jedem zweiten oder dritten Bürstenstrich<br />
abstreifen – und ein Schweißmesser, mit<br />
dem man das nasse Fell nach dem Waschen<br />
abziehen kann.<br />
Abspritzen: Nach Belastung sollten die<br />
Beine des Pferdes mit einem Wasser<br />
schlauch abgespritzt werden. Das regt die<br />
Durchblutung an und ist sehr gesund für<br />
Muskeln, Sehnen und Gelenke. Im Sommer<br />
kann man das Pferd natürlich auch<br />
viel großzügiger, also auch an Brust und<br />
Sattellage, abduschen.<br />
Gesichtspflege: Am besten nimmt man<br />
hierfür eine kleine Bürste mit weichen Borsten.<br />
Damit kann man vorsichtig das Fell<br />
auf dem Nasenrücken, rund um die Augen<br />
Die Skala der Ausbildung<br />
Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichten,<br />
Versammlung – so lautet die Skala der Ausbildung.<br />
Ziel ist eine systematische Gymnastizierung des<br />
Pferdes. Es soll sowohl körperlich als auch psychisch<br />
seine natürlichen Möglichkeiten voll entfalten. In den<br />
„Richtlinien für Reiten und Fahren, Grundausbildung<br />
für Reiter und Pferd” der Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />
heißt es: „Die Kriterien der Ausbildungsskala<br />
müssen von jedem Pferd, unabhängig von seinem<br />
Verwendungszweck, erfüllt werden, um gehorsam,<br />
zwanglos und harmonisch auf die Hilfen des Reiters<br />
zu reagieren.” Jeder Reiter sollte diese Skala beim<br />
Training im Kopf haben. Die gesamte Ausbildung des<br />
Pferdes verfolgt ein Ziel: die Durchlässigkeit. Das Pferd<br />
reagiert auf die reiterlichen Hilfen ebenso fein wie<br />
schnell.<br />
Der Takt: Er meint das räumliche und zeitliche Gleichmaß<br />
in den drei Grundgangarten. Dabei muss der Takt<br />
nicht nur auf geraden Linien, sondern auch in Wendungen<br />
erhalten bleiben. Die Losgelassenheit: Das<br />
Pferd soll entspannt sein und gerne mitarbeiten. Die<br />
Merkmale sind ein zufriedener Gesichtsausdruck, ein<br />
gleichmäßig schwingender Rücken und ein kauendes<br />
Maul. Die Anlehnung: Das Pferd soll in Anlehnung<br />
gehen, das bedeutet eine weiche, federnde Verbindung<br />
Magazin<br />
und an den Seiten bürsten. Augenwinkel<br />
und Nüstern werden vorsichtig mit einem<br />
feuchten Schwamm gereinigt.<br />
Mähne und Schweif: Um möglichst wenig<br />
Haare auszureißen, sollte vor allem der<br />
Schweif zuerst mit der Hand verlesen werden.<br />
Anschließend bürstet man das Haar<br />
mit einer mittelharten Bürste vorsichtig<br />
durch. Man sollte nie Bürsten mit harten,<br />
scharfkantigen Borsten verwenden. Man<br />
darf außerdem nicht zu viel Öl ins Haar<br />
geben. Eine kleine Menge kann aber für<br />
Geschmeidigkeit sorgen.<br />
Beim Putzen geht es nicht nur um das<br />
Saubermachen des Pferdes. Es gibt noch<br />
zwei weitere Gründe für die tägliche Pflege:<br />
Zum einen findet der Reiter so kleinere<br />
Verletzungen sehr schnell. Und zum anderen<br />
stellt der Mensch dadurch einen engen<br />
Kontakt zum Pferd her – schließlich ist das<br />
Fellknabbern ein Zeichen der Zuneigung.<br />
zwischen Reiterhand und<br />
Pferdemaul. Dies entsteht<br />
von selbst, wenn das Pferd<br />
taktmäßig und losgelassen<br />
geht. Der Schwung: Ein<br />
Pferd entwickelt diesen<br />
aus der Hinterhand. Dazu<br />
muss es energisch abfußen,<br />
und in der Schwebephase<br />
mit seinen Gliedmaßen<br />
gut nach vorne<br />
durchschwingen.<br />
Das Geraderichten:<br />
Die Vorder und Hinterbeine<br />
müssen sich auf<br />
dem Hufschlag befinden.<br />
Jedes Pferd ist von Natur aus schief, die Hinterbeine<br />
drängen auf den zweiten Hufschlag. Das Pferd wird<br />
geradegerichtet, indem es häufig auf beiden Händen<br />
auf gebogenen Linien geritten wird.<br />
Die Versammlung: Sie steht am Ende der Skala und<br />
ist ihr höchstes Ziel. In der Versammlung übernehmen<br />
die Hinterbeine bei stärker gebeugten Hüft und Kniegelenken<br />
vermehrt die Last und treten weiter unter<br />
den Schwerpunkt.
Wissen: Giftpflanzen<br />
Futtern verboten<br />
Im Stall, auf der Weide oder beim Ausritt – ständig sind Pferde der Gefahr von<br />
Giftpflanzen ausgesetzt. Oft ist sich der Mensch gar nicht im Klaren, welche<br />
Pflanzen eine Gefahr für den vierbeinigen Freund darstellen.<br />
A<br />
llein die Dosis macht<br />
das Gift“, brachte es<br />
Paracelsus einst auf<br />
den Punkt. Beruhigen kann<br />
das in Sachen Pferd kaum,<br />
denn von allen Haustieren<br />
reagiert das Pferd am sensibelsten<br />
auf Giftstoffe. Mitunter<br />
genügen ein paar Blättchen<br />
von irgendeinem Kraut, um<br />
schwerste Vergiftungserscheinungen<br />
hervorzurufen, Todesfälle<br />
sind nie ausgeschlossen.<br />
Gut, wenn Pferdeliebhaber<br />
wissen, was auf Weiden, in Hallen-<br />
und Turnierdekorationen<br />
nichts zu suchen hat.<br />
Zuweilen ist sogar bei eingekauften<br />
Futtermitteln Vorsicht<br />
geboten, denn was Pferden<br />
ganz und gar nicht gut<br />
tut, wird von Menschen oft als<br />
Heilpflanze genutzt. Bestes Bei-<br />
spiel: Gundermann. Die hübsche<br />
kleine Pflanze, deren Blau<br />
an vielen Wegrändern und auf<br />
zahllosen Wiesen becirct, ist für<br />
Menschen nützlich; für Pferde<br />
allerdings hochgradig giftig –<br />
selbst im Heu noch mindestens<br />
drei Monate. Dennoch meinen<br />
manche Futtermittelhersteller,<br />
Gundermann ihrem Pferdefutter<br />
beimischen zu müssen. Und<br />
das, obwohl die Fachliteratur<br />
Todesfälle bei Pferden nach der<br />
Aufnahme von Gundermann<br />
dokumentiert.<br />
Neugier kann sehr<br />
gefährlich sein<br />
Viele Pferdebesitzer meinen,<br />
ihre Tiere hätten einen „siebten<br />
Sinn“, was Giftpflanzen angeht.<br />
Tatsächlich meiden manche<br />
Pferde auch, was ihnen nicht<br />
gut tut. Andere wiederum sind<br />
zu neugierig und verfressen,<br />
um auch nur ein Kraut ungekostet<br />
zu lassen. Gerade die<br />
jungen Triebe sind bei vielen<br />
Giftpflanzen hochgefährlich,<br />
da sich in ihnen noch keine Bitterstoffe<br />
gebildet haben und sie<br />
damit für Pferdegeschmäcker<br />
durchaus attraktiv erscheinen.<br />
Ein Umstand, der häufiges Mähen<br />
als Maßnahme gegen die<br />
Ausbreitung von Giftpflanzen<br />
auf Weiden in einem anderen<br />
Licht erscheinen lässt: Insbesondere<br />
Jakobs-Greiskraut<br />
und Hahnenfuß treiben nach<br />
dem Mähen umso stärker wieder<br />
aus.<br />
Besonders aufmerksam<br />
sollten Pferdebesitzer in Bezug<br />
auf sämtliche Kreuzkraut-Ar-<br />
ten sein. Nimmt ein Pferd regelmäßig<br />
Kreuzkraut auf, weil<br />
das nun mal auf seiner Weide<br />
gedeiht, genügen kleinste Mengen,<br />
um das Pferd nachhaltig<br />
zu schädigen. Dabei treten die<br />
Vergiftungserscheinungen oft<br />
erst nach Monaten auf, ein Gegensteuern<br />
ist in den meisten<br />
Fällen unmöglich. Heimisch<br />
ist Kreuzkraut zwar vorwiegend<br />
in der Schweiz und in<br />
Süddeutschland. Im Zuge der<br />
Klimaerwärmung breitet es<br />
sich jedoch stetig weiter Richtung<br />
Norden aus. Besonders<br />
gefährlich: Kreuzkraut verliert<br />
seine Bitterstoffe, wenn es im<br />
Heu getrocknet oder zu Silage<br />
verarbeitet wird. Das gefährdet<br />
auch die Pferde, die die Pflanze<br />
aufgrund ihres Geschmacks<br />
ansonsten meiden würden.
Auch wenn sie schön aussehen:<br />
Zieren Akazien eine Weidekulisse,<br />
sollten diese Bäume<br />
unbedingt abgezäunt werden.<br />
Pferde beknabbern häufig die<br />
für sie giftige Rinde oder<br />
kosten von den Früchten,<br />
dabei führen bereits 150<br />
Gramm Rinde zum Tode.<br />
Ein tödliches Risiko geht<br />
auch von Robinienholz<br />
aus, das in Ställen oder beim<br />
Bau von Weidezäunen Verwendung<br />
findet. Oft enthält die<br />
Rinde noch ausreichend Gift,<br />
um die Tiere zu beeinträchtigen.<br />
Abgezäunt werden sollten<br />
auch Buchen, Eichen, Zedern,<br />
Goldregen, Eibe, Kirschlorbeer,<br />
Pfaffenhütchen, Sadebaum<br />
(Giftwachholder), Seidelbast<br />
und Walnussbäume. Bucheckern<br />
werden von vielen Pferden<br />
gern gefressen, sind aber<br />
schon ab einer Menge von<br />
nur 300 Gramm tödlich für<br />
Pferde. Nehmen Pferde mehr<br />
als ein halbes Kilo Eichenrinde,<br />
-blätter oder Eicheln auf,<br />
sind Todesfälle ebenfalls nicht<br />
ausgeschlossen. Bei Goldregen<br />
können 250 Gramm der kleinen<br />
Bohnen oder 500 Gramm<br />
Rinde zum Tod eines Pferdes<br />
mit Swarovski Stein<br />
führen. Besonders kritisch ist<br />
Eibe, auch in getrocknetem<br />
Zustand, etwa weil irgendwo<br />
Heckenschnitt liegengeblieben<br />
ist. Bei Kischlorbeer sind<br />
WER KREUZKRAUT AUF SEINER WEIDE ENTDEcKT,<br />
SOLLTE ES TATSäcHLIcH SySTEMATIScH AUSROTTEN<br />
vor allem Blätter und Samen<br />
gefährlich, bei Pfaffenhütchen<br />
insbesondere die Zweigspitzen.<br />
Das Gift des Sadebaums<br />
durchdringt sogar die Haut,<br />
Seidelbast gefährdet Pferde,<br />
weil sie dessen Rinde oft unwiderstehlich<br />
finden. Walnuss ist<br />
mit Vorsicht zu betrachten, da<br />
Wissen: Giftpflanzen<br />
sowohl Rinde und Fruchtschalen<br />
Tiervergiftungen mit Todesfolge<br />
hervorrufen können,<br />
als auch Walnuss-Holzspäne,<br />
Holzsägemehl und Rindenschnitzel,<br />
wenn das als<br />
Einstreu verwendet wird.<br />
Eine Pflanze, auf die man<br />
in der Nähe von Pferden<br />
ganz und gar verzichten<br />
sollte, ist Rhododendron.<br />
Auch wenn die Pferde selbst diese<br />
Pflanze höchst selten aus eigenem<br />
Antrieb fressen, so sind<br />
vereinzelt Kinder beobachtet<br />
worden, die vor allem im Winter<br />
das auch dann appetitlich<br />
erscheinende Grün den Pferden<br />
über den Zaun gereicht haben.<br />
Unterschätzt wird häufig die<br />
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Wissen: Giftpflanzen<br />
Giftigkeit von Oleander, auch<br />
in Bezug auf seine Verwendung<br />
zur Dekoration in Hallen und<br />
bei Turnieren.<br />
Giftige Dekoration<br />
Bei Hallen- oder Turnierdekorationen<br />
greifen die Verschönerer<br />
häufig ebenfalls zu Pflanzen,<br />
die für Pferde giftig sind. Dazu<br />
zählen das hübsche Alpenveilchen,<br />
Buchsbaum, Einblatt<br />
(Zimmerpflanze), Lebensbaum,<br />
Weihnachtsstern und Liguster.<br />
Buschwindröschen verlocken<br />
vor allem im zeitigen Frühjahr,<br />
wenn sie massenhaft den Boden<br />
lichter Wälder bedecken.<br />
Auch Klatschmohn bedingt<br />
bei Pferden Vergiftungen, vor<br />
allem im Heu. Unabsichtlich<br />
ins Futter geraten, da häufig<br />
zur Gründüngung verwendet,<br />
rufen Lupinensamen, zum<br />
Teil auch deren Blätter, nicht<br />
selten Tiervergiftungen hervor.<br />
Gleiches gilt für Maiapfel,<br />
Mutterkorn und Nieswurz.<br />
Vor allem in verunreinigtem<br />
Sojaschrot und Leinsamen be-<br />
findet sich häufig eine Pflanze,<br />
bei der schon ein Gramm pro<br />
Kilo Futter für Pferde tödlich<br />
ist: Stechapfel. Ist in Raufutter<br />
mehr als 20 Prozent Sumpfschachtelhalm<br />
geraten, ist der<br />
Verzehr der Portion für die<br />
Tiere ebenfalls tödlich. Sumpfschachtelhalm<br />
ist sowohl in<br />
frischem, als auch in getrocknetem<br />
Zustand und in Silage<br />
hochgiftig. Wenig bekannt:<br />
Auch Raps kann für Pferde den<br />
Tod bedeuten, weshalb Futter<br />
keinen Rapskuchen oder Rapsschrot<br />
enthalten und weshalb<br />
Rapsstroh nicht als Einstreu<br />
verwendet werden sollte. Die<br />
Pflanze enthält große Mengen<br />
Nitrat, das zu Vergiftungen und<br />
Koliken führt.<br />
Hilfe mit Folgen<br />
Vereinzelt werden Pferde auch<br />
dann unabsichtlich vergiftet,<br />
wenn ihnen wegen anderer<br />
Beschwerden eigentlich geholfen<br />
werden soll. Rainfarn<br />
beispielsweise wurde früher<br />
häufig als Entwurmungsmittel<br />
eingesetzt, daher ist die Pflanze<br />
auch unter dem Namen Wurmfarn<br />
bekannt. Allerdings haben<br />
bereits 15 bis 20 Gramm des<br />
ätherischen Öls derart heftige<br />
Nebenwirkungen, dass von<br />
einer Verwendung heute unbedingt<br />
abzuraten ist. Andere<br />
Pflanzen sind zwar nur schwach<br />
giftig, stellen aber vor allem für<br />
Turnierpferde eine potenzielle<br />
Gefahr dar, weil sie Dopingmittel<br />
wie etwa coffein enthalten.<br />
Dazu zählen die Kamelie, der<br />
Kaffeebaum, der Matebaum<br />
und der Teestrauch, allesamt<br />
wunderschön anzusehen und<br />
daher attraktiv zur Dekoration<br />
bei Turnieren.<br />
Bei Ausritten in der Natur<br />
oder Wandertouren begegnen<br />
dem Reiter ebenfalls zahlreiche<br />
Pflanzen, die für ihre Tiere<br />
hochgiftig sind, wenn diese einer<br />
Kostprobe nicht widerstehen<br />
können. Ausschau halten<br />
und keinesfalls eine längere<br />
Rast machen sollte man in<br />
der unmittelbaren Nähe von<br />
Adlerfarn, der in lichten Wäl-<br />
dern außerordentlich häufig<br />
vorkommt. Die Sporen dieser<br />
Pflanze sind für Mensch und<br />
Tier sogar krebserregend, wie<br />
Studien ergeben haben. Besonders<br />
gefährdet sind Waldarbeiter<br />
und Zugpferde, die zum<br />
Holzrücken eingesetzt werden.<br />
Halt machen sollte man<br />
auch nicht an Adonisröschen,<br />
Bocksdorn, Märzenbechern,<br />
Schnee- und Maiglöckchen,<br />
christrosen, Winterlingen,<br />
Krokusse, Aronstab, Bittersüß,<br />
Fingerhut, Nachtschatten, Tollkirsche,<br />
Tollkraut, Wolfsmilch<br />
und Zaunrübe. Gefährlich, da<br />
gern auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen angebaut: Bohnen<br />
und Tabak. Schon 300 Gramm<br />
Tabak sind tödlich für Pferde.<br />
Vergiftete Stuten geben das Nikotin<br />
zudem über die Milch an<br />
ihre Fohlen ab, bei trächtigen<br />
Stuten sind Aborte häufig.<br />
Eine der giftigsten Pflanzen<br />
Europas ziert ebenfalls<br />
so manchen Waldspaziergang<br />
und Wegesrand: Eisenhut.<br />
Hier führt schon der Kontakt
mit der Pflanze zu Betäubungserscheinungen.<br />
Grund dafür<br />
ist das enthaltene Aconitin.<br />
Nimmt ein Pferd 100 bis 200<br />
Gramm Eisenhut auf, bedeutet<br />
das ebenfalls sein Todesurteil.<br />
Hautkontakt genügt auch beim<br />
Giftsumach, um schwerste Entzündungen<br />
hervorzurufen, die<br />
mehrere Wochen andauern<br />
können. Dabei ist die Pflanze<br />
an sich überaus unscheinbar.<br />
Hundsgift reicht auch getrocknet<br />
schon in einer Dosis von 20<br />
bis 30 Blättern aus, um Pferde<br />
zu töten.<br />
Finger weg<br />
Zwar nicht sehr stark, aber<br />
ausreichend giftig, um Pferde<br />
gravierend zu beeinträchtigen,<br />
sind Efeu, Blauregen, Schierling,<br />
Akelei und Alpenrose, Kreuz-<br />
dorn und Schwertlilie. Wenig<br />
giftig, dafür aber krebserregend<br />
und erbgutverändernd ist Beinwell,<br />
der in der Human-Phytotherapie<br />
eingesetzt wird. Für<br />
Tiere allgemein giftiger als für<br />
Menschen: Waldmeister. Menschen<br />
sollten Vorsicht walten<br />
lassen, wenn sie auf Wiesen<br />
oder an Weidenrändern Bä-<br />
BEI AUSRITTEN IN DER NATUR ODER WANDERTOUREN<br />
BEGEGNEN REITER EBENFALLS ZAHLREIcHEN<br />
PFLANZEN, DIE FüR TIERE HOcHGIFTIG SIND<br />
renklau entdecken und den<br />
entfernen wollen: Für Pferde<br />
nur wenig bis mäßig giftig,<br />
läuft die Pflanze gegenüber<br />
Menschen zur Höchstform auf,<br />
Hautkontakt kann schwerste<br />
Verbrennungenhervorrufen,<br />
insbesondere bei Sonneneinstrahlung.<br />
Eine Giftpflanze, die<br />
auf Reiterhöfen ebenfalls weniger<br />
den Tieren als vielmehr den<br />
Menschewn gefährlich werden<br />
kann, ist die Engelstrompete.<br />
Nichts falsch machen können<br />
Pferdefreunde, wenn sie<br />
in der Nähe ihrer Tiere auf folgende<br />
Gewächse setzen: Weide,<br />
Felsenbirne, Hasel, Weißdorn,<br />
Quitte, Schlehe, Holunder,<br />
Flieder, Hortensie, Feuerdorn,<br />
Linde, Erle, Ulme, Pappel, Birke,<br />
Hagebutte, Brombeere,<br />
und Ahorn. Auch Bambus ist<br />
hervorragend<br />
geeignet, sollte<br />
aber im Freiland<br />
mit einer so genanntenWurzelsperre<br />
versehen<br />
werden. Diese<br />
besteht aus Teichfolie, die bis<br />
in eine Tiefe von 70 Zentimetern<br />
rund um den Wurzelballen<br />
der Bambuspflanze in die Erde<br />
eingegraben wird. Wichtig: Die<br />
Stoßkanten unbedingt dicht<br />
verschweißen. Ansonsten breitet<br />
sich Bambus durch unterirdische<br />
Ausläufer ungehemmt<br />
und unhaltbar aus.<br />
TEXT: JUDITH BÖHNKE<br />
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10 Magazin<br />
Die richtige Einstreu<br />
Vor allem bei der Boxenhaltung<br />
spielt die Einstreu eine sehr<br />
wichtige Rolle: Wenn sich ein<br />
Pferd zur Regeneration einmal<br />
komplett zum Schlafen hinlegt,<br />
dient die Einstreu als isolierende<br />
Schicht auf dem kühlen Stallboden<br />
und verringert die Rutschgefahr.<br />
Außerdem absorbiert<br />
sie den Urin des Tieres, damit<br />
wird der Geruch reduziert und<br />
die Nässe gebunden – wichtig<br />
für die Gesundheit der Hufe.<br />
Stroh: Diese Einstreu kann neben<br />
der Heuration als zusätzliche<br />
Raufutterquelle dienen.<br />
Es beschäftigt die Pferde, denn<br />
sie können mit der Nase darin<br />
wühlen und auf den Halmen<br />
herumkauen. Außerdem ist<br />
Stroh eine der günstigsten Alternativen<br />
und lässt sich leicht<br />
zu Humus kompostieren. Einer<br />
der Nachteile liegt im höheren<br />
Zeitaufwand beim Ausmisten.<br />
Gräuliches oder sonst irgendwie<br />
verfärbtes Stroh zeugt von<br />
Verpilzungen und darf auf keinen<br />
Fall verwendet werden, insgesamt<br />
sollte das eingestreute<br />
Stroh immer Futterstroh-Qualität<br />
haben. Aufgrund des Risi-<br />
Als solches wird Voltigieren<br />
häufig bezeichnet. Es erfordert<br />
viel Balance und Übung, die<br />
teilweise sehr akrobatischen<br />
Figuren auf dem Rücken eines<br />
galoppierenden Pferdes ausführen<br />
zu können. Voltigier-<br />
Vorführungen sind dementsprechend<br />
atemberaubende<br />
kos einer Kolik oder Verstopfungen<br />
sollte ein Überfressen<br />
an Stroh verhindert werden,<br />
denn es ist im Vergleich zum<br />
Heu viel schwerer verdaulich.<br />
Bei extrem verfressenen Pferden<br />
kann man also gezwungen<br />
sein, nicht-fressbare Einstreu<br />
zu verwenden. Sägespäne und<br />
Sägemehl: Sägespäne sind fast<br />
völlig staubfrei, haben eine<br />
sehr hohe Saugkraft und bilden<br />
eine weiche und bequeme<br />
Unterlage für die Pferde. Das<br />
Ausmisten ist relativ schnell erledigt,<br />
denn es reicht, die von<br />
Urin durchnässten Stellen und<br />
die Pferdeäpfel zu entfernen.<br />
Allerdings verrotten Sägespäne<br />
langsam und können daher<br />
nur mit größerem Aufwand<br />
kompostiert werden. Sägemehl<br />
eignet sich im Vergleich zu den<br />
Spänen sehr viel schlechter als<br />
Einstreu. Es sollte höchstens in<br />
frischem Zustand als Einstreu<br />
verwendet werden, da komplett<br />
getrocknetes Sägemehl leicht<br />
entzündlich ist und damit eine<br />
Brandgefahr darstellt. Außerdem<br />
staubt es dann stärker und<br />
kann die Atemwege der Pferde<br />
belasten. Seine Saugfähigkeit<br />
ist ebenfalls gut, es neigt allerdings<br />
zum Verklumpen und<br />
kann Flüssigkeiten nicht gleichmäßig<br />
aufnehmen, so dass die<br />
Geruchsbelästigung ziemlich<br />
stark ist. Hanf: Hanfeinstreu ist<br />
saugfähig und bindet Gerüche<br />
„Turnen auf dem Pferd“<br />
Darstellungen der<br />
Körperbeherrschung<br />
der Voltigierer und<br />
der Harmonie mit<br />
dem Pferd.<br />
Bei den vorgeführten<br />
Figuren unterscheidet<br />
man zwischen Pflicht-<br />
und Kürübungen. Die<br />
Pflichtübungen sind<br />
wiederum unterteilt<br />
in die verschiedenen<br />
Leistungsklassen A-,<br />
B-, C- oder D-Gruppe.<br />
Die beiden letzten entsprechen<br />
der niedrigsten, die beiden ersten<br />
der höchsten Klasse. Eine<br />
Pflichtübung besteht aus zwei<br />
Blöcken, die nacheinander von<br />
allen Voltigierern einer Gruppe<br />
gemacht werden. Immer<br />
Teil der Pflichtübung sind der<br />
Aufsprung auf das Pferd, einige<br />
Grundübungen und der<br />
gemeinsame Abgang. Im Anschluss<br />
daran zeigen die Gruppen<br />
bei Wettbewerben frei<br />
gestaltete Kürübungen, wobei<br />
jedes Mitglied an mindestens<br />
einer dieser Übungen beteiligt<br />
sein muss.<br />
Es gibt natürlich auch verschiedene<br />
Voltigierabzeichen, die je<br />
nach Leistungsniveau und Alter<br />
abgelegt werden können: Für<br />
Voltigierer bis 16 Jahre gibt es<br />
zusätzlich zu den eigentlichen<br />
Voltigierabzeichen die sogenannten<br />
Motivationsabzeichen<br />
– das „Steckenpferd”, das „Kleine<br />
Hufeisen” und das „Große<br />
Hufeisen”. Wer höhere Abzeichen<br />
erringen möchte, braucht<br />
zunächst den Basispass Pferde-<br />
gut. Sie ist staubarm und auch<br />
für Allergiker gut geeignet. Hanf<br />
lässt sich einfach kompostieren<br />
und verrottet zu einem guten<br />
Dünger. Da diese Einstreu von<br />
den Pferden meist nicht gefressen<br />
wird, sollte man für ausreichend<br />
Raufutter sorgen.<br />
kunde und kann dann weitere<br />
Abzeichen angehen.<br />
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das Pferd ist krank und benötigt<br />
tierärztliche Hilfe. Viele<br />
Pferde reagieren jedoch ängstlich und nervös<br />
beim Besuch des Tierarztes, und so<br />
kann es passieren, dass sich ein ansonsten<br />
gutmütiges Tier bei der Untersuchung zur<br />
Wehr setzt und z.B. ausschlägt. Wird hierbei<br />
der Tierarzt verletzt, so stellt sich die<br />
Frage, wer für den entstandenen Schaden<br />
aufkommen muss.<br />
Am 17.03.2009 hatte der BGH (Bundesgerichtshof)<br />
über einen solchen Fall zu<br />
entscheiden (BGH VI ZR 166/08):<br />
Ein Tierarzt versuchte, bei einem Pferd<br />
mit der linken Hand eine rektale Fiebermessung<br />
durchzuführen. Hierbei wurde er<br />
verletzt, da das Pferd ausschlug und ihn am<br />
rechten Daumen schwer verletzte.<br />
Er verklagte daraufhin die Pferdehalterin<br />
auf Schadensersatz, insbesondere auf<br />
Ersatz des behaupteten Verdienstausfallschadens.<br />
Das Landgericht wies die Klage ab, und<br />
auch die Berufung des Klägers hatte keinen<br />
Erfolg. Die vom Tierarzt eingelegte Revision<br />
hatte jedoch Erfolg.<br />
Nach dem Urteil des BGH verneinte<br />
das Berufungsgericht zu Unrecht den Anspruch<br />
des Klägers aus § 833 BGB unter<br />
dem Gesichtspunkt des Handelns auf eigene<br />
Gefahr.<br />
Ein Ausschluss der Tierhalterhaftung<br />
wegen Handelns auf eigene Gefahr kommt<br />
regelmäßig nicht in Betracht, wenn sich<br />
der Geschädigte der Tiergefahr ausgesetzt<br />
hat, um aufgrund vertraglicher Absprache<br />
mit dem Tierhalter Verrichtungen an dem<br />
Tier vorzunehmen. Deshalb haftet der<br />
Tierhalter, soweit die tatbestandlichen<br />
Haftungsvoraussetzungen des § 833 Satz<br />
1 BGB vorliegen, einem Tierarzt, der bei<br />
der Behandlung eines Tieres durch das Verhalten<br />
des Tieres verletzt wird. Ein für die<br />
Verletzung mitursächliches Fehlverhalten<br />
des Tierarztes kann anspruchsmindernd<br />
nach § 254 BGB berücksichtigt werden.<br />
Der BGH stellt klar, dass nur, wenn<br />
sich jemand in eine Situation drohender<br />
GERADE BEI PFERDEN KANN DER SCHADEN<br />
BETRäCHTLICHE AUSMASSE ANNEHMEN<br />
Eigengefährdung begibt, obwohl er die besonderen<br />
Umstände kennt, die für ihn eine<br />
Gefahrenlage begründen, ohne dass hierfür<br />
ein triftiger Grund vorliegt, von einem<br />
Handeln auf eigene Gefahr die Rede sein<br />
kann.<br />
Bei der vom Tierhalter veranlassten<br />
tierärztlichen Behandlung des Pferdes,<br />
liegt ein triftiger Grund dafür vor, dass sich<br />
der Tierarzt der Tiergefahr aussetzt. In der<br />
höchstrichterlichen Rechtsprechung ist ein<br />
grundsätzlicher Ausschluss der Tierhalterhaftung<br />
gegenüber Personen, die sich der<br />
Tiergefahr aus beruflichen Gründen vorübergehend<br />
aussetzen, ohne die vollständige<br />
Herrschaft über das Tier zu übernehmen,<br />
zu Recht abgelehnt worden. Unsachgemäßes<br />
Verhalten solcher Personen, z.B. des<br />
Tierarztes oder des Hufschmiedes, bei der<br />
Berufsausübung, welches für einen Schaden<br />
mitursächlich geworden ist, kann – sofern<br />
kein vertraglicher Haftungsausschluss<br />
vorliegt – nur unter dem Gesichtspunkt des<br />
Mitverschuldens berücksichtigt werden.<br />
Das Berufungsurteil wurde aufgehoben<br />
und zur erneuten Entscheidung an das Berufungsgericht<br />
zurückverwiesen.<br />
Rat vom Juristen<br />
Fazit:<br />
Wird ein Tierarzt also vom Pferdehalter<br />
beauftragt, das Tier zu untersuchen bzw.<br />
zu behandeln, so handelt er nicht auf eigene<br />
Gefahr, da er sich der Tiergefahr<br />
aussetzen muss, um den Vertrag mit dem<br />
Tierhalter erfüllen zu können. Das Gesetz<br />
begründet in § 833 BGB eine sogenannte<br />
Gefährdungshaftung, was bedeutet, dass<br />
man unter bestimmten Voraussetzungen<br />
auch ohne eigenes Verschulden haftet. Als<br />
Tierhalter haftet man z.B. für Schäden, die<br />
einem aufgrund der Tierhaltung zur Last<br />
gelegt werden können, wenn die Voraussetzungen<br />
des § 833 BGB erfüllt sind. Gerade<br />
bei Pferden kann der Schaden, aufgrund der<br />
Größe der Tiere, beträchtliche Ausmaße annehmen.<br />
Schutz bietet eine entsprechende<br />
Haftpflichtversicherung.<br />
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11
12<br />
Wissen: Beritt<br />
Der Beritt: wann und wie ist er sinnvoll?<br />
Das eigene Pferd in fremde hände zu geben, ist für Viele ein schwerer Schritt. oft<br />
haben sich jedoch bei Pferd und Reiter Eigenarten eingeschlichen, die man ohne<br />
hilfe von außen nicht mehr lösen kann. Dann kommt ein Bereiter ins Spiel.<br />
E<br />
in Pferd in Beritt geben – was für die<br />
einen eine Selbstverständlichkeit<br />
ist, ist für andere noch ein Tabu. Die<br />
Entscheidung, ob und vor allem zu wem<br />
man sein Pferd in Beritt gibt, ist oft eine<br />
schwere Entscheidung. Beritt ist Vertrauenssache.<br />
Wann ist er sinnvoll, wie soll er<br />
aussehen? Und woran erkennt man einen<br />
guten Bereiter?<br />
Der erste und oft schwerste Schritt ist<br />
die Einsicht. Sich selbst einzugestehen,<br />
dass man an einem Punkt alleine nicht<br />
mehr oder nur mühsam weiterkommt,<br />
fällt vielen Pferdebesitzern aus verschiedenen<br />
Gründen schwer. Manchmal ist es<br />
die starke emotionale Bindung zum Tier.<br />
Außerdem fällt es oft schwer, seine eigenen<br />
reiterlichen Schwächen und Fehler einzugestehen.<br />
Manchmal ist es aber auch einfach<br />
nur die Angst, nicht den passenden Bereiter<br />
zu finden und eher einen Rückschritt<br />
als einen Fortschritt zu machen. Was also<br />
zeichnet einen guten Bereiter aus? Wie findet<br />
man den Richtigen?<br />
Grundsätzlich gilt: Ein guter Reiter ist<br />
noch lange kein guter Bereiter. Denn was<br />
nützt es, wenn der Bereiter Leistungen aus<br />
einem Pferd herausholt, von denen der Besitzer<br />
nie zu träumen gewagt hätte, er es<br />
danach aber gar nicht mehr reiten kann?<br />
Berichte hierüber gibt es in Massen: Sei es<br />
durch ein gewecktes Temperament, mit<br />
dem der Besitzer nicht mehr klar kommt,<br />
oder durch eine zu unterschiedliche Reitweise<br />
des Besitzers, die das Pferd dann<br />
nicht mehr versteht.<br />
Verantwortung abgeben<br />
Beritt ist eine höchst verantwortungsvolle<br />
Aufgabe, derer sich ein Bereiter bewusst<br />
sein muss. Ein guter Bereiter versteht<br />
es, im Vorgespräch die wahren und<br />
realistischen Belange des Besitzers zu erschließen<br />
und danach zu handeln. Er muss<br />
in der Lage sein, das Pferd so zu bereiten,<br />
dass der Besitzer es danach für sein Bedürfnis<br />
besser reiten kann als zuvor. Und<br />
manchmal hat er seine Arbeit gut gemacht,<br />
Ein GUTER REiTER iST noch LAnGE kEin GUTER<br />
BEREiTER. WichTiG iST AUch DiE MEnSchLichE,<br />
koMMUnikATiVE SEiTE<br />
wenn er im Pferd ein verborgenes Talent<br />
schlummern lässt und dafür die Reitbarkeit<br />
für den Besitzer in den Vordergrund stellt.<br />
Sich selbst zurücknehmen zu können, auch<br />
das zeichnet einen guten Bereiter aus.<br />
Wichtig ist auch die menschliche, kommunikative<br />
Seite. Er sollte nicht nur auf das<br />
Pferd, sondern auch auf den Besitzer eingehen<br />
können und mit diesem gemeinsam die<br />
Schwerpunkte und realistischen Ziele des<br />
Beritts festlegen. Ein guter Bereiter macht<br />
seinen Schützling nicht von sich abhängig,
und manchmal ist es seine Aufgabe, den<br />
Besitzer zu motivieren, an seine eigenen<br />
Fähigkeiten zu glauben. Von Zeit zu Zeit<br />
ist es aber auch notwenig, dass der Bereiter<br />
eine unangenehme Wahrheit sagt. Er sollte<br />
dem Pferd gegenüber so viel Verantwortungsbewusstsein<br />
zeigen, dass er den Mut<br />
aufbringt, einem übermotivierten Besitzer<br />
seine eigenen Grenzen oder die des Pferdes<br />
aufzuzeigen.<br />
natürlich zeichnet sich ein guter Bereiter<br />
auch durch einen guten Reitstil aus.<br />
noch wichtiger sind jedoch Gefühl fürs<br />
Pferd und die Einstellung zum Pferd. nach<br />
dieser kombination sollte man Ausschau<br />
halten.<br />
Beritt eines Jungpferdes<br />
Gerade die Ausbildung eines jungen Pferdes<br />
gehört in erfahrene und qualitativ ausgebildete<br />
hände. So schön der Gedanke vielleicht<br />
sein mag, sein Pferd selbst auszubilden, so<br />
viele Fehler können dabei auch entstehen.<br />
Zu schnell ist ein Jungpferd überfordert<br />
oder frustriert, zu schnell ist es auf falsche<br />
oder zu starke hilfen konditioniert, und<br />
zu schnell wird aus einem hochsensiblen<br />
Wesen, das pures Reitvergnügen bieten<br />
könnte, ein stumpfes Pferd.<br />
Beritt zur Leistungssteigerung<br />
Auch wenn es darum geht, dass Pferd und<br />
Reiter nicht mehr so recht weiterkommen,<br />
kann es hilfreich sein, sich für einen Beritt<br />
zu entscheiden. Doch gerade dies ist<br />
für Reiter oft ein schweres Eingeständnis.<br />
Aber wieso eigentlich? Es gibt immer einen<br />
Lehrer und einen Lernenden. Manchmal ist<br />
das Pferd der Lehrer, manchmal der Reiter.<br />
Und manchmal eben keiner von beiden.<br />
Auch dann ist es zwar möglich, ohne Beritt<br />
weiterzukommen, doch für beide hat<br />
dies viel mit Versuch und irrtum zu tun.<br />
Es fördert vielleicht den Erfahrungsschatz<br />
des Reiters, geht aber oft auf kosten des<br />
Pferdes. hier kann es sinnvoll sein, dem<br />
Pferd durch einen Beritt wieder einen Lehrer<br />
zu geben und es weiter lernen zu lassen.<br />
Und im Anschluss daran kann der Besitzer<br />
wieder von seinem Pferd lernen.<br />
Korrektur-Beritt<br />
Manchmal merkt ein Reiter auch gar nicht<br />
mehr, welche Probleme er und sein Pferd<br />
eigentlich haben, weil sich beide so daran<br />
gewöhnt haben. Was es bedeutet und wie<br />
es sich anfühlt, wenn das Pferd leichtrittig<br />
ist, fein und freudig mitarbeitet, ist vielen<br />
Reitern gar nicht bewusst. Auch hier bedarf<br />
es Mut und Ehrlichkeit, sich einzugestehen,<br />
dass Fehler entstanden sind. Und<br />
wenn man ehrlich zu sich selbst ist – es gibt<br />
immer jemanden, der es besser kann als<br />
man selbst. Warum also sollte man sich und<br />
seinem Pferd nicht einmal gönnen, dass ein<br />
Dritter etwas mithilft, die Zusammenarbeit<br />
zu verbessern und zu verfeinern. im idealfall<br />
hat man mit seinem Pferd im Anschluss<br />
an den Beritt auf lange Zeit wieder einen<br />
selbstbewussten Lehrer.<br />
Wissen: Beritt 13 13<br />
Beritt zum Leistungserhalt<br />
Allerdings geht es gar nicht unbedingt immer<br />
darum, dass neues gelernt oder Fehler<br />
korrigiert werden müssten. Manchmal ist<br />
es einfach sinnvoll, sich beim Leistungserhalt<br />
unterstützen zu lassen. Zum Beispiel,<br />
um das Pferd konditionell in Form zu halten,<br />
wenn der Besitzer zu wenig Zeit dafür<br />
hat. Ein begleitender Beritt kann helfen, gar<br />
keine Fehler mehr einschleichen zu lassen<br />
und Feinstkorrekturen zu geben.<br />
Beritt ist in sehr vielen Fällen eine<br />
sinnvolle Unterstützung, aber nicht immer<br />
zwingend die richtige Lösung. Denn es ist<br />
zu beachten, dass auch ein berittenes Pferd<br />
dem Reiter nicht den Lernprozess zum guten<br />
Reiten abnehmen kann. Parallel zum<br />
Beritt ist es wichtig, den Reiter theoretisch<br />
wie praktisch mehr zu schulen und sein<br />
reiterliches Vermögen zu verbessern. Denn<br />
Reiten ist ein Teamsport, und ein Team ist<br />
immer nur so stark wie sein schwächstes<br />
Glied. Und das ist in der Regel der Reiter.<br />
Sehen wir Beritt nur als eine Maßnahme,<br />
durch die das Pferd seinem Teammitglied<br />
besser helfen kann, stärker zu werden.<br />
TExT: BiRGiTTA RoWELL
14<br />
Wissen: Anbinder<br />
Richtig stehen<br />
Panikhaken, Karabinerhaken oder Pferdeknoten – in Sachen Anbindetechnik gibt<br />
es unterschiedlichste Ansätze. Bestimmte Regeln sind aber unerlässlich, um die<br />
Sicherheit für das tier und den Menschen zu garantieren.<br />
Zum richtigen Anbinden gibt es zwei Theorien: Die Einen<br />
sagen, man solle ein Pferd so anbinden, dass es in keinem<br />
Fall los kommt. Die Anderen vertreten den Standpunkt, im<br />
absoluten Notfall sei es immer noch besser, das Pferd reißt sich los,<br />
als dass es sich beim Hinfallen vielleicht das Genick bricht.<br />
Panik- oder Karabinerhaken?<br />
Was richtig ist, hängt vom Pferd und der Situation ab. Bei einem<br />
nervösen Pferd, das sich voll aufheizen kann und das total in Panik<br />
gerät, wenn es nicht los kommt, hat ein Panikhaken, der sich auf<br />
starken, plötzlichen Zug hin löst, durchaus seine Berechtigung. Bei<br />
einem aufsässigen Pferd hingegen, das lediglich aus Prinzip darauf<br />
aus ist, sich loszureißen, wäre er kontraproduktiv, denn er würde<br />
das Pferd in seinem Ungehorsam nur noch bestärken.<br />
Man muss also gut abwägen, welche Möglichkeit man wählt,<br />
manchmal sogar von Situation zu Situation. Am besten ist es natürlich,<br />
wenn Pferde es schon als Fohlen lernen, gesittet angebunden<br />
ZUM RicHtiGEN ANBiNDEN GiBt ES<br />
ZWEi tHEoRiEN<br />
zu stehen – aber leider bringt man es nicht allen bei.<br />
Deshalb sollte immer irgendeine Möglichkeit gegeben sein, das<br />
Pferd notfalls frei zu bekommen. Verwendet man einen Karabinerhaken,<br />
so sollte dieser nicht an einer Kette befestigt sein, denn die<br />
kann man ohne Eisenzange nicht sprengen. Der Karabinerhaken<br />
kommt nicht aus dem Pferdebereich, sondern wird eher von Bergsteigern<br />
verwendet. Er dient dazu, in jeder Situation sicher das
Gewicht zu halten. Das heißt, selbst wenn man ihn öffnen kann,<br />
hängt an ihm noch das volle Pferdegewicht.<br />
Karabinerhaken sollte man daher nur in Verbindung mit einem<br />
Strick verwenden und dann ein gutes taschenmesser greifbar<br />
haben, um den Strick im Panikfall durchzuschneiden.<br />
Panikhaken müssen hochwertig sein. Billigprodukte öffnen sich<br />
oft schon bei leichtem Zug. Ein guter Panikhaken sollte jedoch nur<br />
dann aufgehen, wenn man mit einem energischen Ruck an dem<br />
beweglichen teil zieht. Dieser Mechanismus leiert nach einiger<br />
Zeit aus. Aus diesem Grund muss man Panikhaken überprüfen<br />
und nicht mehr voll funktionstüchtige teile aussortieren.<br />
Der „Pferdeknoten“<br />
Der Pferdeknoten ist immer noch ein absoluter Klassiker – mit<br />
Recht. Denn wenn ein angebundenes Pferd tobt, ist es sehr gefährlich,<br />
es am Kopf erreichen zu wollen. Viel sinnvoller ist es, den<br />
Strick direkt am Anbindebalken zu lösen. Und das geht mit dem<br />
Pferdeknoten ganz leicht. Man zieht den Strick durch einen ausreichend<br />
breiten Ring und bildet dann hintereinander mehrere lose<br />
Schlaufen. Die ziehen sich automatisch auf Druck zu. Zum Öffnen<br />
des Knotens zieht man lediglich am langen, losen Strickende. Will<br />
man ganz sicher gehen, führt man den Strick noch einmal lang<br />
durch die letzte Schlaufe und lässt ihn frei hängen. Dann ist das<br />
Pferd ganz fest angebunden – man muss das lose Ende im Notfall<br />
aber auch erst durch die Schlaufe zurückstopfen, bevor man den<br />
Wissen: Anbinder<br />
Knoten mit einem Ruck öffnen kann. Mit ein bisschen Übung zwischendurch,<br />
ist dieser Knoten die optimale Anbindemöglichkeit<br />
für fast jedes Pferd.<br />
Wie lang, wie kurz?<br />
Das Pferd sollte so lange angebunden sein, dass es sich nach beiden<br />
Seiten umschauen kann. Es muss den Kopf heben und leicht in<br />
Entspannungshaltung senken können. Weiter nicht, denn dann<br />
könnte es sich eventuell mit einem Bein im Strick verfangen.<br />
Was absolut nicht geht<br />
• Anbinden am Gebiss: Bei Scheuen kann das schwere Verletzungen<br />
im Pferdemaul verursachen.<br />
• „Minihalfter“: Diese bleistiftdünnen Nylonhalfter sind todgefährlich.<br />
Ein in Panik geratenes Pferd kann sich das dünne Halfter<br />
zwischen zwei Halswirbel drücken. Also niemals Minihalfter<br />
verwenden, es sei denn, man steht mit griffbereitem scharfen<br />
Messer zum Durchschneiden der Schnur daneben.<br />
• Auf rutschigem Untergrund anbinden: Ein Pferd, das angebunden<br />
hinfällt, kann oft nicht von selbst wieder aufstehen und fügt<br />
sich schwerste Verletzungen in Hals und Rücken zu.<br />
Es gibt keine Patentlösung<br />
Man muss von Pferd zu Pferd und von Situation zu Situation<br />
entscheiden, wie man ein Pferd anbindet. Jedes individuum verhält<br />
sich anders. Lassen Sie sich nicht von Leuten beeindrucken,<br />
die sagen: „Mein Pferd steht bombenfest“. Stand es bisher fest,<br />
kann sich das aber jederzeit ändern, denn Pferde sind Fluchttiere<br />
und immer noch instinktgesteuert. Also sollte man die jeweilige<br />
Situation abschätzen und sich nicht auf irgendein Patentrezept<br />
verlassen, das dann im Ernstfall doch daneben geht.<br />
HORSEPOWER<br />
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Alles im Bereich Pferdesportzubehör<br />
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15 15
16 Service: Produkte<br />
Dynamische Satteldruckmessung<br />
Wie sitzt der Reiter? Wie passt<br />
der Sattel? Das Messsystem<br />
pliance-s ermittelt während des<br />
Reitens die dynamische Druckverteilung<br />
unter dem Sattel mithilfe<br />
einer dünnen, elastischen Sensormatte<br />
und stellt das Druckbild<br />
auf dem PC-Bildschirm dar. Das<br />
Satteldruckbild gibt Aufschluss<br />
über Gangsymmetrie, Sattelqualität,<br />
Reitverhalten und Reaktion<br />
des Pferdes. Darüber hinaus<br />
können schmerzhafte Druckstellen,<br />
welche durch schlecht an den<br />
Pferderücken angepasste Sättel<br />
entstehen, rechtzeitig erkannt<br />
werden. Mit Hilfe des Systems<br />
und der leistungsstarken Analysesoftware<br />
kann die Qualität des Sattels analysiert und damit ein<br />
besseres Verständnis des Zusammenspiels von Reiter, Sattel und<br />
Pferd erreicht werden. www.pliance.de<br />
Sichere Fahrt<br />
Mit seiner Größe schließt das neue<br />
Modell Gismo die Lücke zwischen<br />
den sehr großen XXL-Vollpolyester-Pferdeanhängern<br />
und den<br />
bekannten Standardgrößen.<br />
Hochwertige Materialien, eine<br />
sorgfältige Verarbeitung sowie<br />
eine gute Ausstattung<br />
verschaffen den Pferden<br />
eine sichere Atmosphäre im<br />
Innenraum. Die großzügige<br />
Innenlänge bietet dem Reiter ausreichend<br />
Bewegungsfreiheit zwischen Bruststange und Sattelkammer.<br />
Die XXL-Sattelkammer ist serienmäßig eingebaut<br />
und sowohl für Englische als auch für Westernsättel geeignet.<br />
Das spezielle Sechskant-Gummifederungssystem bietet<br />
Fahrkomfort durch weiche Federung und große Federwege.<br />
Fahrer der neuen Technologie profitieren von der erhöhten<br />
Fahrsicherheit, denn die hohe Eigendämpfung der Federung<br />
der Anhänger ermöglicht eine schnelle Stabilisierung. Die<br />
Gelenke und Sehnen der Pferde werden geschont und lassen<br />
die Vierbeiner gut ans Ziel kommen. www.woermann.eu<br />
Trocken und bequem<br />
Der geschmeidige und strapazierfähige Reithandschuh<br />
aus Pittardsleder weist eine enorm große<br />
Resistenz gegen Feuchtigkeit auf. Regen, Schweiß<br />
und Flüssigkeiten aller Art werden problemlos<br />
abgewiesen. Trotzdem ist der Handschuh ausgesprochen<br />
atmungsaktiv. Die Passform der RSL<br />
Reithandschuhe ist für jede Hand geeignet und<br />
bietet zudem einen guten Tragekomfort durch<br />
hochwertige Coolmax-Einsätze.<br />
www.reithandschuhe.com<br />
Füttern gegen Krankheiten<br />
Zur Verhinderung einer<br />
fütterungsbedingten<br />
Hufreheerkrankung<br />
sowie zur Vorbeugung<br />
gegen erneute Reheschübe<br />
ist die richtige Fütterung<br />
eine wichtige Maßnahme.<br />
Atcom Rehe-Vital<br />
deckt den hohen Bedarf<br />
an Magnesium, Vitamin E<br />
und C, Zink und essentiellen<br />
Aminosäuren sowie den Bedarf an<br />
allen weiteren Mineralien und Nährstoffen. Außerdem ist es<br />
zucker- und stärkearm, da Zucker und Stärke bei der Hufrehe<br />
unbedingt zu vermeiden sind. www.atcomhorse.de<br />
Guter Grund<br />
Durch Witterungseinflüsse und hohe Beanspruchung durch<br />
Reiten vermischen sich Trag- und Tretschicht auf dem Reitplatz<br />
leicht, und werden zu matschigen, steinigen Problemfeldern.<br />
Mit dem Terraflex® Material wird diesem Problem<br />
entgegengewirkt. Dabei handelt es sich um wasserdurchlässiges<br />
Gewebe. Durch die hohe Reißfestigkeit von mehreren<br />
hundert Kilo ergibt sich insgesamt eine gute Stabilität. Die<br />
offenporige Struktur gewährleistet auch bei längeren Regenfällen<br />
einen entsprechenden Wasserdurchfluss, womit ein<br />
Verschlammen der Tretschicht verhindert wird.<br />
www.boeck.de<br />
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Pferdeland Gewinnspiel<br />
Sitzt gut<br />
Zum Reiten gehört auch die<br />
passende Kleidung. Eine Reithose<br />
ist für die meisten Reiterinnen<br />
dann perfekt, wenn sie<br />
tadellos sitzt, sich geschmeidig<br />
jeder Bewegung anpasst,<br />
modischen Chic besitzt und<br />
sich problemlos mit anderer<br />
Reitbekleidung kombinieren<br />
läßt. Chatorange erfüllt all dies<br />
Anforderungen. Anders als<br />
üblich, wird bei Chatorange der<br />
Besatz nicht einfach aufgesetzt,<br />
sondern mit elastischer Kettenstichnaht<br />
in das Obermaterial<br />
eingearbeitet. So ergibt sich<br />
ein optisch ansprechender,<br />
fließender Übergang ohne<br />
störende Kanten, und die Nähte<br />
bleiben (auch im kritischen<br />
Kniebereich) besonders<br />
elastisch. Durch Segmentierung des eingearbeiteten Vlieses<br />
besitzt der Bund eine besonders hohe Elastizität, die eine bisher<br />
nicht gekannte Bewegungsfreiheit und höchsten Tragekomfort<br />
bietet. PFERDELAND verlost ein Paar der bequemen Reithosen.<br />
Bilderrätsel<br />
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Gewinnen Sie mit PFERDELAND ein<br />
Paar Reitstiefel vom Modell Jaumping.<br />
Die Stiefel des Aigle Reitsortiments<br />
werden in Frankreich traditionsgerecht<br />
hergestellt. Slush ist kein Naturkautschuk,<br />
sondern ein Plastomer, das hervorragende<br />
Oberflächenergebnisse erlaubt<br />
und zu Stiefeln in Lederimitation<br />
verarbeitet wird. SlushÒ ist robust,<br />
wasserdicht, isolierend und geschmeidig.<br />
Dieses Material hat sich als ideale<br />
Technologie bewährt und entspricht<br />
auf optimale Weise den Anforderungen<br />
aller Reitsportdisziplinen.<br />
Buntes: Gewinnspiel<br />
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mit der Seitenangabe, Ihrem Namen, Konfektionsgröße,<br />
Schuhgröße und Ihrer Anschrift bis<br />
zum 31.10.2009 an:<br />
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17
18<br />
Service: Verbände<br />
Tag der offenen Stalltür<br />
Die Zukunft der Pferdesportvereine und -betriebe sichern – das<br />
ist das Ziel des gemeinsamen Projekts „Investition in die Zukunft“<br />
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Landesverbände.<br />
Ausbilder sowie Vereine und Betriebe sollen sensibilisiert<br />
• Ausbildungsbetrieb<br />
• Pensionsstall<br />
• Westernreiten<br />
Grünweg 1 · 83370 Seeon<br />
Tel. 0 86 24 / 25 68<br />
www.gruenweg.de<br />
reiterhof@gruenweg.de<br />
und gestärkt, Kooperationen, etwa mit Schulen, sollen ausgebaut<br />
werden. Zum Auftakt des Pilotprojekts wird am 4. Oktober der<br />
erste bundesweite „Tag der offenen Stalltür“ veranstaltet.<br />
Unter dem Motto „Komm zum Pferd“ präsentieren sich an diesem<br />
Tag Pferdesportvereine und -betriebe in ganz Deutschland der<br />
Öffentlichkeit: Sie machen sich bekannt, knüpfen Kontakte, pflegen<br />
die Zusammenarbeit mit Partnern und gewinnen im Idealfall<br />
neue Mitglieder. Sie locken dabei mit dem überzeugendsten Botschafter<br />
ihres Sports: dem Pferd. Sie zeigen, was man alles mit dem<br />
Pferd machen und erleben kann.<br />
Unterschiedlichste Veranstaltungen, wie Westernreitdemonstrationen,<br />
die Arbeit in Reittherapiezentren oder Voltigiervorführungen,<br />
stehen bei den Betrieben auf dem Programm. Der<br />
Phantasie der Veranstalter sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist<br />
möglich: von Kutschfahrten über Stallführungen und Schauprogramme<br />
bis hin zu Rassepräsentationen und Vorstellungen individueller<br />
Ausbildungsangebote.<br />
In ganz Deutschland haben sich hunderte Betriebe und Reitställe<br />
angemeldet, um interessierten Besuchern einen Blick hinter<br />
die Kulissen des Stall- und Reiterlebens zu gewähren. Alleine in<br />
Bayern sind es fast 90 Betriebe, die sich an dem Tag beteiligen.<br />
Mit dem „Tag der offenen Stalltür“ möchten die Deutsche<br />
Reiterliche Vereinigung und die jeweiligen Landessportverbände<br />
mehr Menschen in die Ställe locken und sie für den Reitsport begeistern.<br />
An diesem Tag können sich Außenstehende dem Sport<br />
und den Tieren unverbindlich nähern, ausprobieren und vielleicht<br />
eine verborgene Leidenschaft entdecken. Ziel der Aktion ist es, zu<br />
zeigen, dass Reiten etwas für jedermann ist.<br />
Eine Liste der teilnehmenden Betriebe finden Sie auf der Webseite<br />
des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes: www.brfv.de
Rasseporträt:<br />
Haflinger<br />
Geschichte<br />
Das erste Haflingerfohlen geht auf die Kreuzung<br />
aus einem orientalischen Hengst und<br />
einer galizischen Landstute im Jahre 1874<br />
zurück. Der Züchter Josef Folie benannte<br />
das Fohlen nach dem eigenen Familiennamen:<br />
Folie 249. Die sieben Blutlinienbegründer<br />
der heutigen Haflingerzucht gehen<br />
alle auf Folie zurück, der die typischen<br />
Merkmale eines kräftigen Gebirgspferdes<br />
mit der Eleganz des orientalischen Arabers<br />
verband.<br />
Der Name der Rasse stammt von dem<br />
Südtiroler Gebirgsdorf Hafling, das oberhalb<br />
von Meran liegt und ganz eng mit der<br />
Geschichte dieser Rasse verbunden ist. Offiziell<br />
entstand der Name 1898. Die starken<br />
Pferde wurden als Zugpferde eingesetzt<br />
und brachten die Kurgäste in der Kutsche<br />
von Meran nach Hafling. Vor allem in den<br />
Kriegsjahren diente der Haflinger auch als<br />
Tragepferd für das Gebirgsheer.<br />
Exterieur<br />
Der heutige Haflinger hat viele verschiedene<br />
Entwicklungsstufen durchlaufen. Im<br />
Laufe der Jahre wurden einige Zuchtversuche<br />
unternommen, die Rasse den wirtschaftlichen<br />
Anforderungen anzupassen.<br />
Der typische Haflinger zeichnet sich durch<br />
einen schlanken Hals, einen langen Rücken<br />
und eine kräftige Lendenpartie aus.<br />
Die Hufe sind sehr widerstandsfähig, stark<br />
gefesselt und perfekt für raues Gebirge geeignet.<br />
Der Haflinger ist in verschiedenen<br />
Abstufungen fuchsfarben, aber der reine<br />
Goldfuchs wird bevorzugt. Die Rasse gibt<br />
es mit Kopfabzeichen in unterschiedlichen<br />
Formen, jedoch sollten Beinabzeichen nur<br />
in geringem Maße<br />
auftreten, um das einfarbige<br />
Gesamtbild zu<br />
erhalten. Nicht selten<br />
werden Haflinger bis<br />
zu 40 Jahre alt.<br />
Grundgangarten<br />
Der Haflinger hat<br />
einen energischen<br />
und raumgreifenden<br />
Schritt mit starkem Schub aus der Hinterhand.<br />
Alle Gangarten sind fließend und<br />
regelmäßig. Jedoch ist die Rasse selten bei<br />
Dressuraufgaben anzutreffen, weil dafür<br />
vor allem die Eleganz fehlt. Die schnelle<br />
Reaktion und Auffassungsgabe hat dazu<br />
geführt, dass die Haflinger auch immer<br />
beliebter im Westernreiten werden.<br />
BUNTES: Buntes: RASSEPORTRÄT Rasseporträt 19 19<br />
Interieur<br />
Der Haflinger zeigt meist eine unglaubliche<br />
Leistungsbereitschaft und eine außergewöhnliche<br />
Menschenbezogenheit. Er ist<br />
absolut verlässlich und dadurch sehr beliebt<br />
als Familienpferd. Die Pferde gelten<br />
als freundlich, sensibel und sind vielseitig<br />
einsetzbar. Vor allem für Reitanfänger und<br />
als Therapiepferd eignen sie sich.
20<br />
Buntes: Reisereportage<br />
Am Fusse der Vulkane
G<br />
eorges Brassens hat sie besungen,<br />
die Gastfreundschaft der einfachen<br />
Leute in Frankreichs grüner Mitte.<br />
Sein „Chanson pour l‘Auvergnat“ will mir<br />
nicht aus dem Kopf, als ich den Pferdehof<br />
in Polminhac betrete.<br />
„Erst einmal müsst ihr euch stärken“,<br />
ruft Jean Madamour seine Gäste zu Tisch<br />
und serviert vor seinem Reiterstübchen in<br />
der Sonne selbst gebackenes Brot, französischen<br />
Käse, Salami, Salate und andere<br />
Köstlichkeiten. Die Liebe zu Pferden, gutem<br />
Essen und zur Natur locken die fünf Gäste,<br />
die sich an diesem Dienstagnachmittag um<br />
den Tisch versammelt haben, um sich von<br />
Jean auf einen dreistündigen Wanderritt<br />
durchs raue Vulkanland in der südlichen<br />
Auvergne einstimmen zu lassen.<br />
Erfahrener Pferdemensch<br />
Ich gebe zu, dass ich allein gar nicht wüsste,<br />
wo ich anfangen sollte. In den Bergen,<br />
die mit der Schönheit der abgerundeten,<br />
sanften Formen der Vulkane bestechen?<br />
Oder doch in einem der einladenden und<br />
mysteriösen Wälder dieses Landstrichs? Die<br />
Entscheidung trifft Jean. Anhand der Karte<br />
erläutert er uns die Landschaft im Cére-Tal,<br />
die wir hoch zu Ross durchstreifen werden.<br />
Danach werden die Pferde zugeteilt und<br />
geputzt. Ich bekomme Ramses, einen weiß<br />
gescheckten Wallach. Seine Rasse? „Pferd“<br />
würde ich sagen, irgendetwas Kaltblutartiges<br />
steckt in seinem stämmigen Körper.<br />
Ich habe sofort ein gutes Gefühl. Perfekte<br />
Paare aus Pferd und Mensch zu schmieden,<br />
das ist die Kunst eines echten Pferdemen-<br />
schen. Jean ist einer und ein Mann, der sich<br />
besonders in den Sommermonaten darauf<br />
spezialisiert hat, Anfängern, Wiedereinsteigern<br />
oder sattelfesten Reitern ihren Pferdetraum<br />
zu ermöglichen. So ist die erste<br />
Reitstunde mehr Wissensstunde. Warum<br />
erschreckt ein Pferd nicht vor einem scheppernden<br />
Traktor, wohl aber vor einem am<br />
Boden liegenden Baumstamm? „Erwachsene<br />
haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis,<br />
sie reagieren weniger instinkthaft, brau-<br />
Buntes: Reisereportage 21 21<br />
Ein Wanderritt ist am schönsten, wenn Natur, Pferd und Reiter harmonisieren.<br />
Mit dem leidenschaftlichen „Pferdemenschen“ Jean Madamour geht es durch die<br />
raue Vulkanlandschaft in der Auvergne.<br />
chen Hintergrundwissen, um sich sicher<br />
zu fühlen“, sagt Jean.<br />
Kurz nach 15 Uhr sind alle wichtigen<br />
Sachen in den Satteltaschen verstaut und<br />
wir reiten vom Hof: Handys aus, Zivilisation<br />
ade, das kleine Abenteuer kann beginnen.<br />
Wir sind verblüfft über die Ruhe,<br />
die uns umfängt. Wir reiten durch Wiesen<br />
und Wälder, unter herrlichen alten Baumkronen<br />
entlang.<br />
PAARE AUS PFERD UND MENSCH ZU SCHMIEDEN, DAS IST<br />
DIE KUNST EINES ECHTEN PFERDEMENSCHEN<br />
Prächtige Rotbuchen stehen am Wegesrand.<br />
Mitten auf den Wiesen blüht der gelbe<br />
Enzian. Dicht daneben erhebt sich majestätisch<br />
der unter Naturschutz stehende Türkenbund.<br />
Wir hören Murmeltiere pfeifen,<br />
sehen Milane, Falken und Schlangenadler<br />
über den Schluchten in den Himmel jagen.<br />
Das Zwitschern und die Blumen am<br />
Wegesrand bringen mich auf eine Idee: Hier<br />
müsste man unbedingt mal mit einem Ornithologen<br />
oder Botaniker entlang reiten.
22 Buntes: Reisereportage<br />
Wir haben Lust auf einen Galopp. Jean<br />
auf dem braunen Wallach Luvitano, der<br />
unseren kleinen Trupp anführt, gibt ein<br />
schönes Tempo vor. Linkerhand auf der<br />
Wiese, parallel zum Weg, in kaum zwanzig<br />
Metern Entfernung grasen Urviecher.<br />
Sie laufen nicht vor uns davon, sondern<br />
heben die Köpfe. Es sind Salers-Rinder mit<br />
rotbraunem Zottelfell und geschwungenen<br />
Hörnern. Das Departement Cantal teilen<br />
sich 150.000 Menschen mit dreimal so<br />
vielen Kühen. Doch es bleibt genug Platz<br />
für Besucher, erzählt uns Jean nach der<br />
kurzen Galoppade.<br />
Ruhende Lava<br />
Die Sonne ist in Hochform. Sie wärmt<br />
die schiefergrauen Dächer in den alten<br />
Bergnestern, die ich ohne Zögern zu den<br />
schönsten Dörfern Frankreichs zählen<br />
möchte. Keine Wolke, kein Wind. Es ist<br />
schwer, Entfernungen richtig einzuschätzen.<br />
Aber wir haben es ja nicht eilig. Und<br />
werden belohnt mit einer Kulisse aus schla-<br />
fenden Vulkanen und grünen Almen.<br />
Später werden noch Schafe und Muflons<br />
unseren Weg kreuzen, ohne uns groß<br />
zu beachten. Der Geruch der Pferde, der<br />
uns umgibt, ist offenbar eine schützende<br />
Hülle. Wir sind als potenzielle Gefahr nicht<br />
erkennbar und fühlen uns in diesen Momenten<br />
wirklich eins mit der Natur.<br />
Die drei Stunden vergehen viel zu<br />
schnell. „Die Tour der Vulkane, ein achttägiger<br />
Ritt, werdet ihr nirgendwo sonst in<br />
Europa finden“, verspricht Jean. Hier kann<br />
man zu Fuß und mit Pferd viele Berge ersteigen.<br />
Die berühmte Bergkette Chaîne des<br />
Puys zieht sich von Nord nach Süd durch<br />
den Puy-de-Dôme und das Cantal. Es ist ein<br />
aus 80 schlafenden Vulkanen zusammengesetzter<br />
Gebirgszug, die vor 7.000 Jahren<br />
Feuer und Lava spuckten.<br />
Der Chef gibt uns noch jede Menge<br />
wertvolle Tipps und Adressen von bewährten<br />
Kollegen für weitere Reittouren<br />
durch eine bei uns in Deutschland noch<br />
kaum bekannte Region. Am Abend sollen<br />
wir unbedingt nach Pailherois fahren. Das<br />
Dorf hat nur ein paar Einwohner, aber eine<br />
wunderbare Küche.<br />
Auf den Geschmack gekommen<br />
Es stimmt. Ein lichtes Panorama-Restaurant<br />
steht auf einem Hügel, „Auberge des<br />
Montagnes à Pailherols“. Und über die<br />
Gipfel schaut man wirklich auf die tannengrünen<br />
Berge. „Die kleinen, grünen Linsen<br />
aus Le Puy müsst ihr unbedingt probieren“,<br />
lobt Bruno Combourieu, der Besitzer der<br />
Anlage, die grünen Diamanten aus der<br />
Vulkanerde in den höchsten Tönen. „Sie<br />
sind leicht und biogesund. Und nach eurer<br />
Tour eine willkommene Abwechslung.“ Wir<br />
probieren und stellen fest, der mineralische<br />
Geschmack ist wie ein Botschafter dieser<br />
rauen Gegend.<br />
TExT: HEIDRUN LANGE
Informationen:<br />
Fremdenverkehrsamt<br />
Maison de la France<br />
PF 100128,<br />
60001 Frankfurt/M<br />
Tel.: 09001 / 570025<br />
www.francguide.com/de<br />
info.de@francguide.com<br />
Anreise:<br />
Mit Air France nach Paris,<br />
Weiterflug nach Clermont-<br />
Ferrand Auvergne oder mit<br />
dem Auto: auf der Website<br />
www.viamichelin.fr. werden<br />
zahlreiche praktische Dienste<br />
geboten: Streckenberechnung,<br />
Fahrzeit, Karten und<br />
Stadtpläne.<br />
Das Schöne an der Reitarena<br />
in der Auvergne ist, dass in<br />
angemessener Entfernung<br />
Mitgliedsbetriebe liegen, die<br />
entweder selbst Pferdehöfe<br />
sind oder aber Gastronomiebetriebe,<br />
die Pferde unterstellen<br />
können und den Reitern<br />
Speis und Trank kredenzen.<br />
Reiterhof:<br />
Ferme Equestre<br />
„Cheval Découverte“<br />
Jean Madamour<br />
Las Courtines<br />
15800 Polminhac<br />
Tel.: 0471/474123<br />
Fax: 0471/474571<br />
cheval.decouverte@libertysurf.fr<br />
www.chevaldecouverte.com<br />
Bei Jean Madamour kann<br />
man unter anderem einen<br />
drei- bis achttägigen Wanderritt<br />
buchen. Allerdings nur<br />
für sattelfeste Reiter:<br />
Die Tour der Vulkane:<br />
1. Etappe: Beginn Reiterhof<br />
Polminhac. Vom südlichen<br />
Teil des Vulkans zum Tal<br />
du Goul. Unterwegs sieht<br />
man das Schloß Messilhac,<br />
weiter geht es am Lavastrom<br />
nach Ronesque.<br />
Dauer: 5 Stunden<br />
2. Etappe: Von Ronesque<br />
nach Pailherols. Ausflug<br />
ins Aveyron, ins Dörfchen<br />
Brommes und in das<br />
Hochplateau Pailherols.<br />
Dauer: 6 Stunden<br />
3. Etappe: Von Pailherols<br />
nach Prat de Bouc. Verschiedene<br />
Vulkangipfel<br />
werden erstiegen. U.a. Puy<br />
de Bâne, Puy Gros, Übergang<br />
zum Departement<br />
Cantal (1856 m).<br />
4. Etappe und 5. Etappe:<br />
Prat de Bouc nach<br />
Coltines. Station: Landwirtschaftsmuseum<br />
in<br />
Coltines. Von Coltines<br />
nach Chalinargues ou Lac<br />
du Pécher. Die Tour führt<br />
durch das Tal des Alagnon<br />
und den Wald von Pinatelle.<br />
Dauer je Tag: 4 bis 4,5<br />
Stunden<br />
6. Etappe: Vom Chalinargues<br />
See geht es über<br />
Sommerweiden und ins<br />
Gletschertal. Dauer: 5 bis<br />
6 Stunden<br />
7. Etappe: Von Le Claux<br />
nach Mandailles. Es geht<br />
durch das Tal von Impradine,<br />
Puy Mary, Puy Griou.<br />
Buntes: Reisereportage<br />
Besuch der Sennhütte<br />
von Rombière. Dauer: 5<br />
Stunden<br />
8. Etappe: Von Mandailles<br />
zurück nach Polminhac<br />
über Sennhütten, die<br />
Gipfel von Col d‘Aysse, die<br />
Ebenen von Coyan und<br />
das Cére-Tal.<br />
Wer hoch zu Roß andere Gegenden<br />
in Frankreich kennen<br />
lernen möchte, kann sich an<br />
Katja van Leeuwen wenden.<br />
Sie bietet ebenfalls interessante<br />
Touren an.<br />
Kontakt:<br />
Katja van Leeuwen<br />
Reitferienvermittlung<br />
Dietkirchenstrasse 7<br />
53111 Bonn<br />
Tel.:0228/2809400<br />
Fax.:0228/2809401<br />
www.reitferienvermittlung.de<br />
info@reitferien-in-irland.de<br />
23
24 Medien<br />
Flüstern allein genügt nicht Mit Pferden leben<br />
Ambitionierte Freizeitreiter suchen<br />
im Laufe der Jahre immer wieder<br />
nach Möglichkeiten, sich auf eine<br />
neue Art und Weise mit ihren<br />
Pferden zu beschäftigen. Vor allem<br />
der Kontakt mit dem Pferd vom<br />
Boden aus schafft eine direkte<br />
und intensive Beziehung zwischen<br />
Mensch und Tier. Das beginnt<br />
bereits beim Putzen und setzt sich<br />
in verschiedenen Formen der Bodenarbeit<br />
fort. Eine besondere Art<br />
der Bodenarbeit mit Pferden ist die so genannte Freiheitsdressur.<br />
Zum einen ist die Freiheitsdressur der beste Weg,<br />
ständig mehr über die Sprache des Pferdes zu lernen. Durch<br />
besseres gegenseitiges Verstehen wird die Dominanzfrage<br />
geklärt. Zum anderen ist die gymnastizierende Wirkung der<br />
einzelnen Lektionen für die Pferde nicht zu unterschätzen.<br />
Das macht es auch für den Profi interessant. Gorgi Franco,<br />
„Freiheitsdressur und Zirkuslektionen”.<br />
Farbige Abbildungen. Cadmos Verlag. 10,95 €.<br />
Fit für das Reitabzeichen<br />
Die neue CD-Rom ist eine interaktive Lernsoftware zur Vorbereitung<br />
auf die Prüfung für die Reitabzeichen der Deutschen<br />
Reiterlichen Vereinigung der Klassen IV und III sowie dem<br />
Basispass Pferdekunde. Aus dem Fragenkatalog des Buches „Die<br />
Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung“ wurden<br />
über 150 Fragen multimedial umgesetzt. Es gibt einen Übungs-<br />
und einen Quizteil. Im Übungs-Modus können in variabler<br />
Reihenfolge alle Fragen bearbeitet und so oft wie nötig wiederholt<br />
werden. Wer sich zunächst nur auf den Basispass Pferdekunde<br />
vorbereiten möchte, kann den Übungs-Modus inhaltlich<br />
Auch in der Tierheilkunde gewinnen<br />
natürliche Heilmittel immer<br />
mehr an Bedeutung. Kein Wunder<br />
– schließlich helfen sie und haben<br />
absolut keine Nebenwirkungen.<br />
Walter Salomon, diplomierter<br />
Tierheilpraktiker, zeigt Pferdefreunden<br />
in seinem Buch, wie sie<br />
etwaige Krankheiten ihres Tieres<br />
frühzeitig erkennen und sanft behandeln<br />
können. Dabei greift er zur<br />
Veranschaulichung auf zahlreiche<br />
Beispiele aus der Praxis zurück. Das<br />
Buch zeigt dem Laien in verständlicher<br />
Weise, wie er sein Pferd oder Pony mit Naturheilmitteln<br />
behandeln kann und dadurch gefährlichen Nebenwirkungen<br />
aus dem Weg geht. Themenschwerpunkte des Buches sind unter<br />
anderem Augenkrankheiten, Fütterung und Verdauung, Herz<br />
und Kreislauf, Erkrankungen der Atemwege, Fohlenkrankheiten<br />
sowie Hautleiden und Parasiten.<br />
Walter Salomon, „Naturheilkunde für Pferde”. 244 Seiten.<br />
Ullstein Verlag. 9,95 €.<br />
Das Leben als Pferdebesitzerin ist<br />
abwechslungsreich, manchmal anstrengend<br />
und auf jeden Fall beglückend.<br />
Es macht den Alltag zu einem<br />
Abenteuer. Sicher ist, dass man viel<br />
lernen muss – nicht nur, wie man die<br />
Zügel hält oder wie man richtig sitzt<br />
– sondern ebenso, wie man seinem<br />
Pferd ein Umfeld schafft, in dem es<br />
zufrieden ist. Die vierbeinigen Begleiter<br />
sorgen in jedem Fall für einige<br />
Turbulenzen, sei es im gemeinsamen<br />
Alltag, bei Ausritten oder in der<br />
Reitstunde. Zu meistern sind solche<br />
Abenteuer, wenn man sie mit Humor angeht. Und wie das<br />
geht, erzählt Christa Schütt in ihrem Buch „Die Pferde sind an<br />
allem schuld”. Dieser Titel ist aber keineswegs ein Stoßseufzer,<br />
sondern der Beleg für die Tatsache, dass die Autorin, nachdem<br />
sie einmal ihre Zuneigung zu den Vierbeinern entdeckt hatte,<br />
ihre ganzes Leben umgekrempelt hat, um mit Pferden zu leben.<br />
Christa Schütt, „Die Pferde sind an allem schuld”.<br />
207 Seiten. Books on Demand GmbH. 14,80 €.<br />
eingrenzen. Die Erarbeitung der Inhalte<br />
aller Prüfungsgebiete fördert selbstständiges<br />
Lernen. Zielgruppen: Jugendliche<br />
ab zehn Jahre und Erwachsene, die sich<br />
auf die Prüfung zum Basispass Pferdekunde<br />
und die Reitabzeichen KL. IV und<br />
III vorbereiten wollen.<br />
CD-ROM der Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung – 2008.<br />
FN Verlag. 29,80 €.<br />
Mit der Natur heilen Den Charakter erkennen<br />
Pferde sind Individuen. Das eine<br />
gelassen bis phlegmatisch, das<br />
andere sensibel bis hektisch,<br />
einige sind sehr intelligent, andere<br />
wiederum etwas langsamer in<br />
ihrem Lernverhalten. Mithilfe<br />
dieses Ratgebers lernt der Reiter,<br />
sich auf die vielen verschiedenen<br />
Pferdetypen einzustellen. Je nach<br />
Temperament und anatomischen<br />
Gegebenheiten kann er sein Pferd<br />
individuell und typgerecht unter<br />
dem Sattel förden. Dr. Britta Schöffmann, Inhaberin des<br />
Deutschen Reitabzeichens in Gold, bildet ihre Pferde selbst<br />
aus und nimmt erfolgreich an Turnieren bis Grand Prix teil.<br />
Seit über 30 Jahren hat sie die unterschiedlichsten Pferdetypen<br />
studiert und gibt ihr Wissen auch als Ausbilderin und<br />
Fachbuchautorin weiter.<br />
Britta Schoeffmann, „Jedes Pferd ist anders – typgerecht<br />
reiten, individuell ausbilden”. 184 Seiten.<br />
Kosmos Verlag. 29,90 €.
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Kleinanzeigen<br />
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Verlag + Druck Linus Wittich KG, Staudacher Str. 22, 83250 Marquartstein, Telefax 08641 / 978122<br />
Bitte Beachten Sie beim Ausfüllen dieses Bestellscheins unbedingt, dass hinter jedem Wort oder hinter jedem Satzzeichen<br />
ein Kästchen als Zwischenraum freibleibt.<br />
5 Zeilen<br />
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Telefonnummer 0 86 41 | 97 81 0<br />
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BLZ Datum / Unterschrift<br />
25
26 Auslegerverzeichnis<br />
Hier erhalten Sie Pferdeland <strong>Oberbayern</strong>:<br />
80999 München,<br />
Pferdepension Spieglhof<br />
81477 München, Reitverein<br />
Corona München-Sölln e.V.<br />
81739 München,<br />
Susanne`s Ponyranch<br />
81929 Fürstenfeldbruck, Reitzentrum<br />
Kloster Fürstenfeld<br />
82178 Puchheim-Ort,<br />
PFERDEPARK LOHFELDHOF<br />
82362 Weilheim,<br />
Reitanlage Waldlicht<br />
83024 Rosenheim,<br />
Reit-und Fahrverein Ros.<br />
83024 Rosenheim,<br />
Reitsportfachgeschäft<br />
83026 Rosenheim,<br />
Islandpferdehof Auensee<br />
83064 Raubling,<br />
Horseman‘s Friend<br />
83080 Oberaudorf,<br />
No Saddles / Reitsport<br />
83093 Bad Endorf,<br />
Pferdebetrieb Mörner<br />
83098 Brannenburg,<br />
Ponyreithof<br />
83104 Tuntenhausen,<br />
Reitanlage Jakobsberg KG<br />
83104 Tuntenhausen,<br />
Reitanlage Aubenhaus.<br />
83109 Großkarolin,<br />
Ponyhof St. Peter<br />
83109 Großkarolin,<br />
Horseman‘s Home<br />
83115 Neubeuern, Reitanlage<br />
83119 Obing,<br />
Stall Götzberger<br />
83122 Samerberg,<br />
Reitverein Witzenthal e.V.<br />
83128 Halfing,<br />
Reitbedarf Navall<br />
83128 Halfing, Gut Immling<br />
83129 Höslwang, Gut Kronberg<br />
83132 Pittenhart,<br />
Reitanlage Kurzlechner<br />
83132 Pittenhart,<br />
Pferdefuttervertrieb<br />
83135 Schechen, Gut Heiming<br />
83135 Schechen,<br />
Garry‘s Horse Stable<br />
83209 Prien, Reiterhof<br />
83224 Grassau, Reiterhof Raab<br />
83229 Aschau,<br />
Reitanlage u.Ausbildungsst.<br />
83253 Rimsting, Trainingsstall<br />
83253 Rimsting/Greimh.,<br />
Fürstner Hof<br />
83254 Breitbrunn,<br />
Reitsportanlage<br />
83278 Traunstein, Sattlerei<br />
83278 Traunstein,<br />
Beim Brandstetter<br />
83278 Traunstein,<br />
Aber Hatschi Reitsport<br />
83313 Siegsdorf, Brucktaler Hof<br />
83313 Siegsdorf, Göbelhof<br />
83324 Ruhpolding,<br />
Gestütsh.Brendlberg<br />
83339 Chieming, Hotel Gut Ising<br />
83342 Tacherting,<br />
Gnadenhof Heimhilgen<br />
83346 Bergen, Royal Saddlery<br />
83355 Grabenstätt,<br />
Horsemen‘sShop<br />
83358 Seebruck,<br />
Steinhof Fembach<br />
83358 Seebruck,<br />
Ausbildungsstall<br />
83370 Seeon,<br />
Pferdebetrieb Heise<br />
83370 Seeon,<br />
Reiterhof Grünweg<br />
83370 Seeon,<br />
Fohlenaufzucht Chiemg.<br />
83373 Tengling,<br />
83404 Ainring, Unterfürberg-Hof<br />
83404 Ainring, Pferdepension<br />
83404 Ainring,<br />
Reiterhof Eschlberg<br />
83451 Piding, Klingerhof<br />
83483 Bischofswiesen,<br />
Reiterhof Pfaffenlehen<br />
83487 Marktschellenb.,<br />
Reiter- und Ponyhof<br />
83512 Wasserburg, Gut Gern<br />
83549 Eiselfing, Reitsportanlage<br />
83556 Griesstätt,<br />
Reitsportanlage Mayer<br />
83556 Griesstätt,<br />
Ferien-Reiterhof<br />
83558 Maitenbeth,<br />
Pferdebetrieb Koch<br />
83624 Otterfing, Reitsportanlage<br />
83624 Otterfing,<br />
Pferdepension Pfandz.<br />
83624 Otterfing,<br />
Pferdepension Dießl<br />
83666 Waakirchen, Zum Höher<br />
83666 Waakirchen,<br />
Reitsport Lauries<br />
83700 Rottach-Egern,<br />
Reiterhof Brandstatt e.V.<br />
83730 Fischbachau,<br />
Reit-und Fahrstall<br />
83737 Irschenberg,<br />
Reitanl.a.Irschenb.Otten KG<br />
84419 Oberornau,<br />
Reiterhof Gartner<br />
84431 Heldenstein,<br />
Martins Pferdehof<br />
84437 Ramsau,<br />
Reit- und Zuchthof<br />
84453 Mühldorf, beim Schrankl<br />
84503 Altötting,<br />
Reitanlage Schneiderb.<br />
84503 Altötting,<br />
Sporthaus Altötting<br />
84508 Burgkirchen,<br />
Reitsport Gsödl<br />
84513 Töging,<br />
Reitschule Auwaldhof<br />
84513 Erharting,<br />
Reiterhof Maxing<br />
84524 Neuötting,<br />
Galoppade<br />
Sie möchten, dass Sie mit Ihrer Adresse in Pferdeland <strong>Oberbayern</strong> erscheinen und Pferdeland <strong>Oberbayern</strong> auslegen?<br />
Dann füllen Sie bitte den Coupon aus und senden Sie ihn an:<br />
Verlag + Druck Linus Wittich KG, Pferdeland <strong>Oberbayern</strong>, Staudacher Straße 22, 83250 Marquartstein,<br />
Fax: 0 86 41 - 97 81 22, anzeigen@wittich-chiemgau.de.<br />
84529 Tittmoning,<br />
Reiterhof Jäger<br />
84529 Tittmoning,<br />
Kidsfarm Herrneich<br />
84533 Haiming,<br />
Horse Camp-Brandy-St.<br />
84539 Zangberg,<br />
Reitanlage Perzlm.<br />
84539 Zangberg,<br />
Atzginger Reiterhof<br />
84544 Aschau,<br />
Reiterhof Preintner<br />
84544 Aschau, Steinberg Ranch<br />
84544 Aschau,<br />
beim Ziegelwallner<br />
84549 Engelsberg, Reiterhof<br />
84549 Engelsberg,<br />
Fahr-und Reitsportartikel<br />
84559 Kraiburg,<br />
Lost Wheel Ranch<br />
84570 Polling, Hof Seeor<br />
84571 Reischach, Sattlerei<br />
85567 Bruck, Penny Well Ranch<br />
85567 Grafing,<br />
Ausbildungsstall<br />
85567 Grafing,<br />
Pensionsstall Rothmos.<br />
85567 Grafing,<br />
Reitshop Grafing<br />
85591 Vaterstetten,<br />
Reitsberger Hof<br />
85599 Parsdorf, Fahrstall<br />
85604 Zorneding,<br />
Tierärztl.Klinik für Pferde<br />
85604 Zorneding,<br />
Sattlerei Denk<br />
85614 Kirchseeon,<br />
Lipp Stall<br />
85625 Glonn, Pferdehaltung<br />
85625 Glonn, Reithof Kastenseeon<br />
85625 Weiterskirchen,<br />
Weberhof<br />
85625 Baiern, Reitstall Hub<br />
85646 Anzing,<br />
Reitanlage Garkofen<br />
Bestellung<br />
Ja, ich möchte Pferdeland <strong>Oberbayern</strong> auslegen und kostenlos im Verzeichnis der Auslagestellen aufgeführt werden.<br />
Bitte liefern Sie mir ___ Exemplare ab der nächsten Ausgabe bis auf Widerruf im Dauerbezug.<br />
Firma Ansprechpartner<br />
Straße PLZ / Ort<br />
Telefon Fax<br />
Datum / Unterschrift<br />
So werden Sie Pferdeland <strong>Oberbayern</strong> Auslegestelle<br />
... immer für Sie da!<br />
www.wittich.de
Service: Termine<br />
Messe für Ross und Reiter<br />
Über 55.000 Menschen besuchten letztes<br />
Jahr die Messe „Pferd“ in Stuttgart. Ein<br />
Riesenerfolg für Aussteller und Veranstalter.<br />
Aber natürlich auch für die Besucher,<br />
die von den vielfältigen Vorführungen auf<br />
der Messe profitieren konnten. Auch in<br />
diesem Jahr öffnet die Messe wieder ihre<br />
Pforten und präsentiert ein stimmiges<br />
Termine:<br />
18.9.-20.09.2009<br />
Kurs: Lehrgang für klassische<br />
Dressur, Lektionen<br />
der Klassen A u. L.<br />
Zentrum der Natürlichen<br />
Ausbildung<br />
86971 Peiting<br />
Tel. 08861/7137018,<br />
www.ina-cygon.de<br />
Rahmenprogramm rund um das Thema<br />
Pferd und Reiten. Expertenforen, Rassepräsentationen<br />
und Reitshows stehen auf<br />
dem Programm. Aber auch praktische und<br />
anschauliche Vorführungen sorgen für<br />
allerhand Information für interessierte<br />
Pferdehalter. Ein Hufschmied zeigt sein<br />
Können und beantwortet Fragen zum<br />
26.09.-27.09.2009<br />
„Ich kaufe ein Pferd –<br />
was muss ich wissen?“<br />
Für zukünftige<br />
Pferdebesitzer.<br />
Reitschule Schwabhof<br />
86682 Genderkingen<br />
Tel: 09090/701772<br />
www.reitschule-schwabhof.de<br />
26.09.-27.09.2009<br />
Wanderritt:<br />
Indian Summer.<br />
Auch als Lehrwanderritt<br />
für VFD Wanderreiter.<br />
Isireitschule<br />
92283 Lauterhofen<br />
Tel 09157/927623<br />
www.isireitschule.de<br />
Thema Pferdehuf. Natürlich gibt es auch<br />
gleich die passende Ausrüstung für Pferd<br />
und Reiter zu bestaunen und zu kaufen:<br />
Futtermittel, Reitsportbekleidung, Stallbautechnik<br />
oder Hufpflege – für alle Bereiche<br />
bieten die Aussteller etwas.<br />
Datum: 30.10.- 01.11.2009<br />
www.messe-stuttgart.de<br />
30.09.-04.10.2009<br />
Kurs:<br />
Reiten ohne Trense mit<br />
Verstand und<br />
Horse Spirit.<br />
Reiterhof Steinhauser<br />
91463 Dottenheim<br />
09846/1531<br />
www.pferdehof-steinhauser.de<br />
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