Zwanzig Jahre Internationale Coburger ... - arts Ralph Braun
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welche sich in ihren Briefen an Herzog Ernst auch wiederholt für Künstler eingesetzt<br />
hatte - auch am <strong>Coburger</strong> Hoftheater aufgetreten war. Mit dem größten<br />
Operettendarsteller Österreichs, Alexander Girardi, war man eng befreundet.<br />
»Xandl«, wie sie ihn nannten, soll durch Constanzes Vermittlung von ihrem<br />
Schwager, Titularkönig D. Fernando, zu einem Weihnachtsfest den Portugiesischen<br />
Christusorden (hoher portugiesischer und vatikanischer Verdienstorden)<br />
erhalten haben (StA Co).<br />
Zum Bruder und Schwager D. Fernando in Portugal bestand eine enge persönliche<br />
Beziehung. Auch nach Spanien hatte man freundschaftliche Verbindungen.<br />
Hierdurch waren Leopold und Constanze immer über die politischen<br />
Entwicklungen auf der iberischen Halbinsel informiert.<br />
Nach der spanischen Septemberrevolution (1868) - mit der Vertreibung der<br />
Königin Isabella II (Haus Bourbon) nach Frankreich - versuchte General Juan<br />
Prim, dort den Plan einer »Iberischen Union« zu realisieren. Man suchte einen<br />
neuen König. Dem auch in Spanien sehr geschätzten D. Fernando bot man<br />
nun den spanischen Thron an. In die »União Ibérica« sollte Portugal eingehen.<br />
Damit wäre auch der portugiesische Thron untergegangen. Die sehr gut<br />
informierte Constanze schrieb Herzog Ernst schon am 13. November 1868<br />
über diese Entwicklungen nach Coburg.<br />
36<br />
Constanze Freifrau v. Ruttenstein an Herzog Ernst II v. S.-C. u. G. vom 13. 11.1868,<br />
(StA Co LAA 7004)