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ARWAGnews<br />
Das aktuelle Magazin für unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter<br />
Inhalt > ARWAG aktuell – Neuigkeiten aus der ARWAG-Welt >>> Wir haben die Wohnung. Sie haben die Wahl – ARWAG Immobilien<br />
>>> Umweltmusterstadt Wien – Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima im aktuellen Interview >>> nextroom – Architektur im Internet<br />
>>> Referenzbau – 8 Häuser in Atzgersdorf >>> Service – Barrierefreies Wohnen >>> Magier mit Pinsel & Farbe – Künstlerportrait Karl<br />
Schnetzinger >>> Wohnkultur – Tierisch gut! >>> Stadtgeschichte – Wiener LiteraTOURen >>> Lifestyle – Museums-Landschaft<br />
NR.22, DEZEMBER 2004
ludwig rusch<br />
ludwig rusch<br />
fotografiert<br />
architektur<br />
werbung<br />
mode und people<br />
1070 wien<br />
neubaugasse 64-66/3/4<br />
tel ++43 1 526 27 28 0<br />
rusch@dasfotostudio.com<br />
der Erlös dieses inserates kommt dem ARWAG-sozialfonds zugute.
SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER!<br />
Wien ist eine der lebenswertesten Städte der Welt. Schon seit<br />
Jahren nimmt die Donaumetropole im jährlichen Städte-Ranking<br />
des amerikanischen Unternehmens Mercer Human Resource<br />
Consulting einen Spitzenplatz ein – in der aktuellen Wertung mit<br />
0,5 Punkten Abstand den dritten Rang hinter Zürich und Genf.<br />
Wien liegt damit deutlich vor vergleichbaren Großstädten wie<br />
München, Berlin, Amsterdam oder Rom. Insgesamt werden 215<br />
Städte weltweit anhand 39 unterschiedlichster<br />
Kriterien bewertet – von Politik<br />
und Wirtschaft über Gesundheitsversorgung<br />
bis hin zur Wohnsituation und<br />
aktuellen Umweltfragen.<br />
Dass die Bundeshauptstadt dabei so<br />
hervorragend abschneidet, liegt nicht<br />
zuletzt daran, dass Politik und Wirtschaft<br />
hierzulande in vielen Bereichen<br />
gemeinsame Ziele verfolgen. Ziele, die<br />
dazu angetan sind, die Lebensqualität<br />
für jeden einzelnen Stadtbewohner zu<br />
verbessern und Wien auch in Zukunft<br />
einen „Stockerlplatz“ im internationalen<br />
Vergleich zu sichern.<br />
Ein wichtiger Aspekt sind dabei städtebauliche<br />
Initiativen. In den zehn<br />
Jahren unter der Schirmherrschaft von<br />
Bürgermeister Dr. Michael Häupl,<br />
Vizebürgermeisterin Grete Laska und<br />
Wohnbaustadtrat Werner Faymann<br />
wurden zahlreiche neue Konzepte für<br />
urbane Wohnraumbeschaffung entwickelt.<br />
Parallel dazu wurde eine neue Förderungsvariante, nämlich<br />
die § 15-Förderung, ins Wiener Wohnbauförderungsgesetz aufgenommen.<br />
Auf diesen Grundlagen konnte die 1990 gegründete<br />
ARWAG Holding-AG unter dem Motto „Wohnen & Arbeiten“<br />
Titelbild: Mag. Karl Schnetzinger • Impressum: ARWAGnews erscheint 2x jährlich • Erscheinungsort: Wien<br />
Medieninhaber & Herausgeber: ARWAG Holding-AG, 1030 Wien, Würtzlerstraße 15 • Internetadresse: www.arwag.at<br />
• Chefredaktion: KR Stefan Hawla, MAS; KR Dr. Alois Mayer • Redaktion: Top Script Medienbüro • Art-Direction:<br />
Grösel & Grösel • Fotos: Rusch, Ulrike Grösel • Repro: Viennapaint • Druck: Ungar Druckerei Ges.m.b.H.<br />
Im Interview<br />
Umweltstadträtin<br />
Mag. Ulli Sima<br />
über die<br />
zentralen<br />
Herausforderungen<br />
ihres Ressorts.<br />
8 11<br />
12 16 18 22<br />
Architektur<br />
Internetplattform<br />
„nextroom“:<br />
Datenbank<br />
& Anlaufpunkt<br />
für Architekturinteressierte.<br />
Wohnen aktuell<br />
Stadtvilla<br />
oder Gartenhaus?<br />
Acht Häuser<br />
bilden ein<br />
„urbanes Dorf“<br />
am Wiener<br />
Stadtrand.<br />
A R W A G n e w s<br />
-3-<br />
erstmals multifunktionale Projekte realisieren – Wohnanlagen mit<br />
integrierten Geschäften und Gewerbebetrieben, Schulen und<br />
Kindergärten, aber auch Arztpraxen und sozialen Gemeinschaftseinrichtungen,<br />
mit denen Lebensqualität und Infrastruktur<br />
ganzer Stadtteile verbessert wurden. Heute ist „Wohnen & Arbeiten“<br />
ein gängiges Schlagwort, erweitert um den Begriff „barrierefrei“.<br />
Denn Lebensqualität heißt nicht nur „schöner wohnen“, sondern<br />
auch „sicher wohnen“, dh. ohne<br />
Stolperfallen und Hindernisse. Die<br />
ARWAG und ihre Tochtergesellschaften<br />
setzten hier mit Spezialangeboten<br />
wie direkten Notrufanschlüssen,<br />
speziellen Senioren- und Integrationswohnungen<br />
sowie „betreutem Wohnen“<br />
in Kooperation mit sozialen Institutionen<br />
wegweisende Akzente.<br />
Bleibt als ein weiterer, wichtiger Punkt<br />
im Hinblick auf Lebensqualität der<br />
Faktor „intakte Umwelt“. Hier ist die<br />
ARWAG gleich in zweierlei Hinsicht<br />
aktiv: Einerseits wird mit dem Bau von<br />
Niedrigenergiehäusern ein wichtiger<br />
Beitrag dafür geleistet, dass Wien auch<br />
in Zukunft den Titel „Umweltmusterstadt“<br />
verdient. Andererseits achtet die<br />
ARWAG schon bei der Planung ihrer<br />
Wohnhausanlagen auf eine ausgewogene<br />
Mischung von urbaner Infrastruktur<br />
und multifunktional nutzbaren Grünflächen.<br />
In diesem Sinn wünsche ich<br />
Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2005 im<br />
liebens- und lebenswerten Wien!<br />
Künstlerportrait<br />
Nicht zeitgeistig<br />
und doch<br />
am Puls der Zeit:<br />
Die farbenprächtige<br />
Bilderwelt des<br />
Karl Schnetzinger.<br />
Schöner Wohnen<br />
Was Vierbeiner<br />
tun<br />
dürfen –<br />
und was ihre<br />
zweibeinigen<br />
Besitzer tun<br />
müssen.<br />
>>> Ihr Mag. Franz W. Hauberl<br />
Inhalt<<br />
ARWAG Lifestyle<br />
Kunst &<br />
Kitsch<br />
abseits der<br />
„großen Häuser“:<br />
Die schrägsten<br />
Ausstellungsorte<br />
in Wien.
ARWAG A ktuell<br />
HILFE FÜR BANGLADESH<br />
Während hierzulande die sinkenden Schülerzahlen den<br />
Demographen Sorge bereiten, gibt es in Bangladesh, einem der<br />
ärmsten Länder der Welt, viel zu wenige Schulen für viel zu<br />
viele Kinder. In Kooperation mit dem Verein SONNE<br />
International, der sich unter anderem den Aufbau von 10<br />
Dorfschulen für Kinder ethnischer Minderheiten in schwer<br />
zugänglichen Bergdörfern zum Ziel gesetzt hat, finanziert die<br />
ARWAG nun aus ihrem Sozialfonds die Kosten für einen lokalen<br />
Projektleiter vor Ort. Das 1. Schuljahr für 744 Kinder<br />
begann bereits im November 2004, nachdem mit Hilfe der ein-<br />
A R W A G n e w s<br />
-4-<br />
heimischen Bevölkerung, die das Baumaterial und ihre<br />
Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellten, einfache<br />
Bambushütten errichtet worden waren. Die Schüler kommen zu<br />
80 % aus Analphabetenfamilien und haben nach jedem Schuljahr<br />
die Gelegenheit, staatliche anerkannte<br />
Zeugnisse zu erwerben.<br />
AKTIVER MESSEHERBST<br />
Die Millennium City war auch im September 2004 wieder<br />
Treffpunkt für Wohnungssuchende und Wohninteressierte. Bei<br />
herrlichem Herbstwetter und großem Publikumsandrang fanden<br />
in der transparenten Halle des Millennium-Towers und auf der<br />
davorliegenden Donaupromenade gleich drei „Events“ statt:<br />
Das „12. Europafest“ am Tag des Kindes, zwei Wohnausstellungen<br />
zu den Themen „Wohnen und Sanieren“ sowie<br />
„Erneuerbare Energie“ und die „Wohnmesse 2004“, bei der alle<br />
großen Wiener Bauträger vertreten waren. Guten Anklang fanden<br />
einmal mehr die informative Präsentation der stets aktuellen<br />
ARWAG Wohnnungs-Suchmaschine im Internet auf der neu<br />
gestalteten ARWAG-Homepage sowie die Vorstellung aktueller<br />
Projekte wie das „Wohnen mit Swimmingpool“ in der Braunhubergasse.<br />
Wer die „Wohnmesse 2004“ versäumt hatte, konnte sich knapp<br />
zwei Monate später bei der „Erste Wohnmesse“ mit Informationsmaterial<br />
über aktuelle Neubauprojekte in Wien versorgen.<br />
Im klassischen Ambiente des Österreichischen Museums<br />
für angewandte Kunst, kurz MAK genannt, stand das geschulte<br />
ARWAG-Mitarbeiterteam Wohnungsinteressierten Rede und<br />
Antwort. Neben konkreten Anfragen zu Miet- und Eigentumswohnungen<br />
in ARWAG-Wohnhausanlagen wurde auch im MAK<br />
die Gelegenheit zur Wohnungssuche mittels der bereits auf<br />
Wohnmessen und Veranstaltungen traditionellen ARWAG-<br />
Internet-Surfstationen ausgiebig genützt.
Einwählen – anklicken – fündig werden. So einfach und schnell<br />
funktioniert die Wohnungssuche mit der neuen ARWAG<br />
Wohnungs-Suchmaschine unter www.arwag.at. Die Datenbank,<br />
in der alle verfügbaren Wohnungen der ARWAG-Gruppe gespeichert<br />
sind, wird im 24-Stunden-Rhythmus gewartet und ist daher<br />
jederzeit am neuesten Informationsstand im Hinblick auf aktuelle,<br />
freie Wohnungen. Schneller als bei Wohnungsinseraten in<br />
Tageszeitungen werden vermietete bzw. verkaufte Wohnungen<br />
aus dem Angebot genommen. Das heißt für die Kunden: keine<br />
mühsame Suche, keine unnötigen Anrufe. Die Suchmaschine<br />
orientiert sich an vom Suchenden vorgegebenen Kriterien –<br />
Zimmeranzahl, Bezirk, Preis – und liefert zu jeder passenden<br />
Wohnung automatisch einen Wohnungsplan und ein Antrags-<br />
A R W A G n e w s<br />
-5-<br />
ARWAG A ktuell<br />
SUCHEN & FINDEN<br />
formular zur persönlichen Kontaktaufnahme durch die<br />
Mitarbeiter des ARWAG Immobilien-Teams. Wer es mit der<br />
Wohnungssuche nicht so eilig hat, findet unter dem Stichwort<br />
„Projekte“ ausführliche Beschreibungen aller derzeit im Bau<br />
befindlichen Wohnhausanlagen.
ARWAG I ntern<br />
WIR HABEN DIE WOHNUNGEN.<br />
SIE HABEN DIE WAHL!<br />
Die ARWAG Immobilien Verwertung GmbH<br />
wurde 1992 gegründet und ist eine operative,<br />
100%-ige Tochtergesellschaft der ARWAG<br />
Holding-AG. Gemeinsam mit derzeit neun<br />
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern sind die<br />
beiden Geschäftsführer Thomas Julius<br />
Slanec und Peter Gregori für die Vermarktung<br />
der Wohnungen und sämtlicher<br />
Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien sowie<br />
der Büroflächen der ARWAG-Gruppe verantwortlich.<br />
Im Durchschnitt der vergangenen<br />
Jahre wurden rund 700 Wohneinheiten<br />
sowie rund 8.000 – 10.000 m2 Gewerbeimmobilien<br />
jährlich vermietet bzw. verkauft.<br />
Die Aufgabenstellung des ARWAG Immobilien-<br />
Teams lässt sich in 3 Bereiche gliedern:<br />
• KUNDENBERATUNG & VERMARKTUNG<br />
inkludiert individuelle Beratungsgespräche, die<br />
Organisation von Vor-Ort-Besichtigungen, die<br />
Angebotsgestaltung sowie die komplette vertragliche<br />
Abwicklung. Gleichzeitig betreut das<br />
Mitarbeiterteam der ARWAG Immobilien ihre<br />
Kunden bis zur Übergabe mit anschließender<br />
Weiterleitung an die ARWAG Gebäudeverwaltung<br />
bzw. die ARWAG Hausbetreuung GmbH.<br />
• PRODUKTPRÄSENTATION & INFORMATION<br />
inkludiert einerseits die Erstellung und den<br />
Versand von Produktinformationen, andererseits<br />
die Schaltung von Inseraten in Tageszeitungen<br />
und Fachpresse, die Veranstaltung<br />
von Messen und Ausstellungspräsentationen,<br />
die Gestaltung, Aktualisierung und ständige<br />
Wartung der ARWAG Wohnungs-Suchmaschine<br />
im Internet sowie die Platzierung verschiedenster<br />
Außenwerbeformen (Transparente, Leuchtkästen<br />
etc.).<br />
• MARKTANALYSE & PLANUNGSBERATUNG<br />
inkludiert die Sammlung, Auswertung und<br />
Weiterleitung von Kundenreaktionen und<br />
– wünschen sowie die Beratung der Planungsmitarbeiter<br />
der ARWAG-Gruppe im Hinblick<br />
auf die aktuellen Trends, Tendenzen und Marktbewegungen<br />
sowohl am Wohnungsmarkt als<br />
auch im Bereich Gewerbeimmobilien.<br />
A R W A G n e w s<br />
-6-<br />
GF Thomas<br />
Julius Slanec<br />
GF Peter<br />
Gregori
<strong>DAS</strong> <strong>TEAM</strong>:<br />
GF THOMAS JULIUS SLANEC, konzessionierter<br />
Immobilienmakler und Bauträger,<br />
kann anhand vielfältiger, fachspezifischer<br />
Ausbildungen schon auf mehr als zwanzig<br />
Jahre erfolgreicher Berufs- und Branchenerfahrung<br />
am Wiener bzw. österreichischen<br />
Immobilienmarkt verweisen. Bereits 1992<br />
war er in seiner heutigen Funktion als<br />
handels- und gewerberechtlicher Geschäftsführer<br />
an der Gründung der ARWAG<br />
Immobilien Verwertung GmbH beteiligt. Er<br />
ist primär für die Verwertung von Büroflächen<br />
bzw. der „High-End“-Immobilien<br />
der ARWAG-Gruppe sowie für deren<br />
gesamten Marketingbereich verantwortlich.<br />
GF PETER GREGORI ist konzessionierter<br />
Immobilienmakler und Hausverwalter. Er<br />
begann 1992 als Mitarbeiter der ARWAG<br />
Immobilien Verwertung GmbH, wurde 1993<br />
zum Prokuristen und 1996 zum zweiten<br />
Geschäftsführer dieser Gesellschaft bestellt.<br />
Heute ist er schwerpunktmäßig für<br />
die Leitung der Wohnungsberatung sowie<br />
für die Vermietung und den Verkauf von<br />
Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien<br />
verantwortlich und ist in dieser Funktion<br />
auch für deren Entwicklung beratend tätig.<br />
WIR HABEN IHRE TRAUMWOHNUNG!<br />
Ihre direkten Ansprechpartner in Wohnungsfragen<br />
sind • Elisabeth Bruckner • Andrea<br />
Eggenberger • Regina Feistritzer<br />
• Daniela Marjanovic • Nina Sunkowsky,<br />
• Wolfgang Tröscher • David Weiss und<br />
• Claudia Wiesner Tel.: 01/797 00 DW 117<br />
oder Mail: info@arwag.at.<br />
WIR HABEN DIE OPTIMALEN BÜRO-<br />
UND GESCHÄFTSFLÄCHEN!<br />
Bei Interesse an Büroflächen wenden Sie<br />
sich bitte an unsere Geschäftsleitung:<br />
Thomas Julius Slanec bzw. bei<br />
Gewerbe- und Einzelhandelsflächen<br />
an Peter Gregori. Ihren Termin vereinbart<br />
gerne die Assistentin der Geschäftsleitung:<br />
Barbara Heiliger,<br />
Tel.: 01/797 00 DW 513<br />
Daniela<br />
Marjanovic<br />
Barbara<br />
Heiliger<br />
Nina<br />
Sunkowsky<br />
WIR SIND FÜR SIE DA!<br />
Besuchen Sie uns Montag– Donnerstag<br />
8.00 bis 16.00 Uhr oder Freitag 8.00<br />
bis 13.00 Uhr im ersten Stock des<br />
ARWAG-Hauses in der<br />
Würtzlerstrasse 15 in 1030 Wien bei<br />
der U3 Station Schlachthausgasse.<br />
Vor-Ort-Besichtigungen:<br />
Nach telefonischer Terminvereinbarung<br />
unter Tel.: 01/797 00 DW 117.<br />
A R W A G n e w s<br />
-7-<br />
Andrea<br />
Eggenberger<br />
Wolfgang<br />
Tröscher<br />
David<br />
Weiss<br />
Regina<br />
Feistritzer<br />
Claudia<br />
Wiesner<br />
Elisabeth<br />
Bruckner<br />
SIE HABEN DIE WAHL!<br />
Im Internet finden Sie unter<br />
www.arwag.at<br />
alle laufend aktualisierten Angebote<br />
mit Fotos und Grundriss-Plänen.<br />
Klicken Sie einfach auf „Freie<br />
Wohnungen“ und mit der ARWAG<br />
WOHNUNGSSUCHMASCHINE finden<br />
Sie genau die Wohnung, die Sie sich<br />
schon immer gewünscht und von der<br />
Sie schon immer geträumt haben.
ARWAG I nterview<br />
WIEN – EINE UMWELTMUSTERSTADT?<br />
Am 1. Juli 2004 wurde<br />
Mag. Ulli Sima als<br />
Umweltstadträtin<br />
angelobt. Im aktuellen<br />
Interview zieht<br />
sie Bilanz über ihre<br />
ersten Monate im<br />
Amt und spricht über<br />
die zentralen Herausforderungen<br />
ihres<br />
Ressorts – von der<br />
Erreichung der Klimaschutzziele<br />
bis zur<br />
Etablierung strenger<br />
Haftungsregelungen<br />
für den Anbau gentechnischmanipulierter<br />
Pflanzen.<br />
A R W A G n e w s<br />
-8- Collage © W.Grösel
Sie waren SPÖ-Umwelt- und Tierschutzsprecherin und haben das<br />
Amt der Umweltstadträtin von Wien mit der Ankündigung übernommen,<br />
eine starke Stimme für die Umwelt in der Wiener Stadtregierung<br />
sein zu wollen. Für wen und/oder was haben Sie diese starke Stimme<br />
in den ersten Monaten Ihrer Amtszeit bereits erhoben?<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Ganz besonders wichtig ist mir die Frage der gentechnikfreien<br />
Landwirtschaft in Wien. Ich habe umgehend mit den Wiener Gärtnern<br />
und Bauern Gespräche aufgenommen. Ziel ist ein freiwilliger Verzicht<br />
auf gentechnisch verändertes Saatgut. Ein zweiter Schwerpunkt, der<br />
mir sehr am Herzen liegt und den wir sofort angegangen sind, ist die<br />
Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen für den Umweltschutz in<br />
Wien. Mit unserem Programm EULE bieten wir allen Kindergartenund<br />
Schulkindern in diesem Bereich ein reichhaltiges Programm, das<br />
vom Kinderbauernhof am Cobenzl über die mittlerweile zwei<br />
Waldschulen bis hin zum Müllkasperl der MA 48 reicht.<br />
>>> Was sind derzeit die zentralen<br />
Themen und die größten Herausforderungen<br />
für Wien, das im Vergleich zu<br />
anderen Städten durchaus als Umweltmusterstadt<br />
bezeichnet werden darf?<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Es gilt zum einen, die kommunalen<br />
Leistungen in der Daseinsvorsorge zu<br />
sichern. Das heißt ganz konkret, die<br />
Versorgung mit Trinkwasser und die<br />
Entsorgung von Abwässern und Müll vor<br />
einem Ausverkauf zu schützen. Zweitens<br />
arbeiten wir daran, die Qualität der<br />
Wiener Luft noch weiter zu verbessern.<br />
Ein dritter wesentlicher Punkt ist die<br />
Steigerung der Wasserqualität der Wiener<br />
Flüsse durch den Ausbau der<br />
Hauptkläranlage Simmering und der<br />
Entlastungskanäle unter dem Wienfluss<br />
und dem Liesingbach.<br />
>>> Mit welchen Maßnahmen können Sie als Wiener Umweltstadträtin<br />
dazu beitragen, die ehrgeizigen Klimaschutzziele von Kyoto<br />
zu erreichen?<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Klimaschutz ist in der Stadt Wien eine Querschnittmaterie, das heißt:<br />
Wir nehmen das Kyoto-Ziel so ernst, dass alle Ressorts der Stadt dabei<br />
an einem Strang ziehen. Das Klimaschutzprogramm der Stadt Wien<br />
(KliP Wien) setzt auf vielfältige Maßnahmen, von unserem Thewosan-<br />
Projekt zur Verbesserung der Wärmedämmung, dem Ausbau des<br />
öffentlichen Verkehrs bis hin zur Förderung von Ökostrom. Wien hat<br />
die höchste Solarförderung österreichweit. Auch die Verkleinerung des<br />
Mistberges hilft, Treibhausgase einzusparen. Mein Ziel ist es, die<br />
Bemühungen der Stadt im Bereich Abfallvermeidung massiv auszubauen.<br />
>>> Im Bereich Gentechnik haben Österreich und damit auch die im<br />
Wiener Raum angesiedelten Bauern eine sehr gute Ausgangsposition.<br />
Können Sie garantieren, dass Wiens Felder auch in Zukunft gentechnikfrei<br />
bleiben und die Konsumenten eine echte Wahlfreiheit haben?<br />
A R W A G n e w s<br />
-9-<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Das ist mein erklärtes Ziel. Wie schon erwähnt, laufen derzeit<br />
Gespräche mit den Wienern Gärtnern und Bauern über einen freiwilligen<br />
Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut. Wir machen<br />
also Nägel mit Köpfen. Zielführender wäre natürlich eine Regelung<br />
auf Bundesebene in Sachen Koexistenz und Haftung. Der zuständige<br />
Landwirtschaftsminister Pröll ist da leider säumig. Er lässt die Bauern<br />
und die Konsumenten im Regen stehen.<br />
>>> Bis Ende April 2005 soll es in allen Wiener Bezirken statt der<br />
bisherigen Gelben Tonnen „Kermit“ geben, eine neue Sammeltonne<br />
speziell für Plastikflaschen (Getränke, Shampoos, Speiseöl,<br />
Weichspüler etc.). Welche konkreten Ergebnisse erhoffen Sie sich von<br />
dieser Umstellung?<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Ich erwarte mir eine Verdopplung des wiederverwertbaren Anteils im<br />
Plastik-Müll. Ich bin ja keine Freundin der Plastikflaschen, die den<br />
ökologisch besseren Mehrwegflaschen in den<br />
Supermärkten schon beinahe den Garaus gemacht<br />
haben. Für umweltbewusste Konsumenten ist der<br />
Kauf von Mehrweg-Flaschen zum echten<br />
Hürdenlauf geworden. Die Selbstverpflichtung<br />
der Wirtschaft ist klassisch gescheitert. Auch hier<br />
sieht der Bundesminister tatenlos zu, denn die<br />
kürzlich präsentierte und zu Unrecht groß gefeierte<br />
neue Vereinbarung mit der Wirtschaft ist absolut<br />
zahnlos. Wenn aber schon Plastikflaschen im Müll<br />
anfallen, sollen sie sinnvoll gesammelt und wiederverwertet<br />
werden. Unser Großversuch am<br />
Storchengrund im 15. Wiener Bezirk macht mich<br />
optimistisch, dass wir dieses Ziel auch erreichen.<br />
>>> Sie wollen das Umweltinteresse bei Kindern<br />
und Jugendlichen stärken. Glauben Sie, dass die<br />
Mehrheit der Erwachsenen in dieser Hinsicht ein<br />
Vorbild ist? Wenn nicht, mit welchen Maßnahmen<br />
wollen Sie dann die nächste Generation zum schonenden<br />
Umgang mit den Ressourcen motivieren?<br />
Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima:<br />
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie leicht man Kinder für den Schutz<br />
unserer Umwelt begeistern und sie so zu umweltbewussten<br />
Erwachsenen erziehen kann. Auch die erwachsenen WienerInnen<br />
zeichnen sich im Vergleich zu anderen Städten durch großes<br />
Umweltbewusstsein aus. Kinder sind aber Multiplikatoren, die ihre<br />
Eltern auf dem Laufenden halten und zu ökologisch richtigem<br />
Handeln motivieren. Unser Umweltbildungs-programm EULE steht<br />
für Erlebnis, Unterhaltung, Lernen und Erfahrung. Ich bin überzeugt,<br />
dass der Weg des spielerischen Lernens der richtige ist.<br />
>>> Wir danken für das Gespräch.<br />
Zur Person<br />
Ulli Sima, in Klagenfurt geboren, maturierte an der Europäische<br />
Schule in Luxemburg und studierte Molekularbiologie an der<br />
Universität Wien. 1999 wechselte die Gentechnik-Expertin von der<br />
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 als Abgeordnete zum<br />
Nationalrat in den SPÖ-Parlamentsklub. Die zweifache Mutter ist seit<br />
2002 stellvertretende Vorsitzende der Naturfreunde Österreichs und<br />
seit 1.6.2004 Umweltstadträtin von Wien.
ARWAG A rchitektur aktuell<br />
IM BRENNPUNKT: AZW<br />
Mit der erweiterten „a_schau“ zur österreichischen<br />
Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts setzt das<br />
renommierte Architekturzentrum Wien auf Kontinuität.<br />
Mit der aktuellen Ausstellung „SocióPolis“ wird die Stadt<br />
der Zukunft antizipiert.<br />
Die erste Etappe der Ausstellung „a_schau. Österreichische<br />
Architektur im 20. und 21. Jahrhundert“ wurde im März 2004<br />
erfolgreich eröffnet und seither von Tausenden Wienern und<br />
Wienerinnen, Architekturinteressierten und Touristen besucht.<br />
Wegen des großen inhaltlichen Spektrums wird die „a_schau“ als<br />
Ausstellung im Prozess in 10 Themen gegliedert, sukzessive und<br />
in 3 Etappen eröffnet und dann in Folge als lebendiges<br />
Schaufenster zur österreichischen Architektur und als<br />
Wissenswerkzeug dauerhaft im Architekturzentrum Wien zu<br />
sehen sein.<br />
>>> SCHRITT ZWEI. Nachdem die „a_schau“ sich in der ersten<br />
Etappe mit der Zeit von 1850-1918 beschäftigt hat, wurde dieses<br />
ideelle Fundament der österreichischen Architekturgeschichte<br />
nun um die Themen „Rotes Wien“, „Landschaft“, „Macht und<br />
Wiederaufbau“ und somit um die Zeit von 1919-1958 erweitert.<br />
Die chronologische Abfolge bestimmter Phasen der<br />
Architekturentwicklung in Österreich wird dadurch inhaltlich<br />
gefasst und zugeordnet. Damit wird der Bogen von der frühen<br />
Moderne und den ersten Stadtplanungen während der Monarchie<br />
hin zu relevanten Projekten im „jungen“ Nationalstaat Österreich<br />
gespannt, von den großmaßstäblichen Strukturen der<br />
Großstadt hin zu regionalen infrastrukturellen Interventionen<br />
und Besonderheiten. Gleichzeitig versucht die Ausstellung die<br />
Frage zu beantworten, was der Beitrag österreichischer<br />
Baukultur zur internationalen Architekturgeschichte sein kann.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 0 -<br />
>>> STADT DER ZUKUNFT. Parallel zur<br />
„a_schau“ wird im AZW noch bis Ende<br />
Jänner 2005 „SocióPolis“ gezeigt – das vom<br />
spanischen Architekten Vicente Guallart<br />
initiierte und erstmals auf der 2. Biennale<br />
von Valencia präsentierte Projekt für einen<br />
neu zu erschaffenden Stadtteil in Valencia.<br />
Auf der Grundlage von Guallarts Masterplan<br />
wurden 12 namhafte internationale Architekten<br />
(teams) eingeladen, in einer Art urbanem<br />
Laboratorium Antworten auf die brisantesten<br />
Thematiken aktueller und zukünftiger<br />
Stadtentwicklung zu finden: die Auflösung<br />
der sozialräumlichen Segregation, die<br />
Integration verschiedener Nutzungen,<br />
Versöhnung des Städtebaus mit der Natur<br />
mit nachhaltigen Lösungen, Einbindung<br />
neuer Informationstechnologien in die häusliche<br />
Umgebung, Förderung der sozialen<br />
Interaktion, Schaffung von Infrastruktur und<br />
Eingliederung sozialer Dienste.<br />
„a_schau“<br />
Österreichische<br />
Architektur<br />
im 20. und<br />
21. Jahrhundert,<br />
permanente<br />
Ausstellung<br />
Wo?<br />
Architekturzentrum<br />
Wien<br />
Neue Halle,<br />
1070 Wien,<br />
Museumsplatz 1,<br />
Infos im Internet<br />
unter www.azw.at<br />
Wann?<br />
täglich 10.00 – 19.00<br />
Uhr, Mittwoch bis<br />
21.00 Uhr<br />
Wieviel?<br />
Eintritt € 5<br />
(ermäßigt € 3,5),<br />
Kombiticket € 7<br />
(ermäßigt € 5,5)<br />
Was noch?<br />
Verschiedene<br />
Rahmenprogramme,<br />
z.B. Filmabende<br />
und Vorlesungen,<br />
Führungen zu<br />
Beispielen im<br />
Stadtraum,<br />
Workshops für<br />
Kinder
ARCHITEKTUR IM NETZ<br />
1996 gründete der Architekt Juerg Meister „nextroom“, um<br />
der Architektur einen Platz im World Wide Web einzurichten.<br />
Mittlerweile hat sich das Internetforum für zeitgenössische<br />
Architektur als feste Größe in der Architekturszene<br />
etabliert und ist dank seines dichten Informationsnetzwerkes<br />
erster Anlaufpunkt für alle Architekturinteressierten.<br />
Sie wüssten gerne, welche öffentlichen Bauten vom Architekten<br />
Stephan Ferenczy geplant wurden? Sie sind sich sicher, dass das<br />
alte Paula Preradovic Haus in Alpbach abgerissen wurde – wissen<br />
aber nicht mehr, wer das neue Congress Centrum Alpbach in<br />
Auftrag gegeben hat? Sie benötigen dringend die Namen der<br />
wichtigsten Verlage, die Architektur-Publikationen veröffentlichen?<br />
Sie interessieren sich für Architekturausstellungen im<br />
deutschsprachigen Raum und hätten gerne die aktuellen Daten<br />
zur Hand?<br />
„nextroom“ bietet Antwort auf diese Fragen – und vieles mehr.<br />
Denn die Internetplattform, die mehr als eine Million<br />
Pageimpressions pro Monat verzeichnet, offeriert ein umfangreiches<br />
Leistungsspektrum: Mehr als 7.000 Bauwerke sind erfasst<br />
und mit knapp 20.000 Abbildungen illustriert. Sammler präsentieren<br />
laufend neue Bauwerke, Fotografen zeigen ihre Bilder und<br />
Autoren publizieren Texte. Die Presseschau durchforstet Tag für<br />
Tag die deutschsprachigen Feuilletons. Der Kalender verkündet<br />
Veranstaltungen und Wettbewerbe aus aller Welt. Und die<br />
Bibliothek sammelt Standardwerke und Neuerscheinungen.<br />
>>> INTERNATIONALES KNOW-HOW. Während „nextroom“<br />
primär den europäischen Architektur-Raum abdeckt, bietet<br />
„archINFORM“ als weltweit größte Online-Datenbank für<br />
Architektur interessante Architekturbeispiele aus allen<br />
Erdteilen. Derzeit können über 12.000 Gebäude und Planungen<br />
bedeutender internationaler Architektinnen und Architekten<br />
abgerufen werden – entweder über den Personen-, Orts- und<br />
Schlagwortindex oder durch eine Volltextsuche. Auf den<br />
Datenseiten finden sich neben den Standardangaben<br />
Literaturhinweise, Links zu anderen projektbezogenen Web-<br />
Sites, Kommentare und Verweise – unter anderem auf das vom<br />
Stararchitekten Harry Seidler geplante und von der ARWAG<br />
gebaute „Hochhaus Neue Donau“ in Wien.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 1 -<br />
KONTAKTE<br />
nextroom – architektur im netz<br />
Lindengasse 56/2/20, 1070 Wien<br />
Tel.: 01/523 32 12 13<br />
http://www.nextroom.at<br />
archINFORM<br />
Postfach 540103, D-10042 Berlin<br />
Tel.: 0049/30/44308505<br />
http://deu.archinform.net<br />
ARWAG A ktuell
STADTVILLA ODER GARTENHAUS?<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 2 -<br />
Eine Wohnhausanlage,<br />
acht Häuser,<br />
159 Wohnungen mit<br />
Eigengärten, Loggien oder<br />
(Dach-)Terrassen – und<br />
dazwischen Grün,<br />
wohin das Auge blickt:<br />
Wer vom Eigenheim am<br />
Stadtrand träumt und<br />
trotzdem auf urbane<br />
Lebensqualität nicht<br />
verzichten will, findet<br />
in den charakteristischen<br />
Maisonetten, die wie<br />
Reihenhäuser<br />
übereinander liegen,<br />
die Erfüllung seines<br />
Wohn- und<br />
Lebenstraums.
ACHT HÄUSER IN A TZGERSDORF<br />
Auftraggeber: Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft<br />
MIGRA Gesellschaft m.b.H.<br />
Planung: Architekt Mag. Helmut Wimmer<br />
Projekt: 46 Häuser mit drei bis fünf Stockwerken<br />
Wohnungsangebot: 115 2- bis 5-Zimmer-Mietwohnungen mit Eigengarten,<br />
Loggia oder (Dach-)Terrasse und<br />
12 geförderte Eigentumswohnungen.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 3 -<br />
ARWAG R eferenzbau<br />
Computersimulation: ACG-Andreas Theiner, Stand Jänner 2004
ARWAG R eferenzbau<br />
STADTVILLA ODER GARTENHAUS?<br />
Dass der Begriff „Wohnhausanlage“ kein Synonym für<br />
Blockbauweise sein muss, beweist die Gemeinnützige Bauund<br />
Siedlungsgesellschaft MIGRA Gesellschaft m.b.H., an<br />
der die ARWAG Holding-AG beteiligt ist, im Stadtteil<br />
Atzgersdorf. Acht Häuser – von dreigeschossigen Stadtvillen<br />
bis zu fünfgeschossigen Gartenbauten – liegen inmitten<br />
großzügig gestalteter Grünflächen und bilden ein<br />
„urbanes Dorf“ am Wiener Stadtrand.<br />
Die Hirsche, denen Atzgersdorf seinen Namen verdankt, werden<br />
sich heutzutage wohl nur mehr selten blicken lassen. Doch<br />
die Wälder, aus denen die Tiere alten Sagen zufolge zum<br />
„Atzen = Füttern“ kamen, umschließen immer noch die<br />
Gemeinden im Südwesten der Bundeshauptstadt. Die Ortsteile<br />
Atzgersdorf und Liesing zählen mit ihrer kleinstädtisch anmutenden<br />
Struktur und den zahlreichen Grünflächen daher zu<br />
Wiens attraktivsten „Vororten“ im besten Sinn des Wortes.<br />
>>> KLASSE STATT MASSE. Ziemlich genau in der Mitte zwischen<br />
den beiden Ortskernen, in Höhe Breitenfurter Straße<br />
306 – 310, werden derzeit acht Häuser mit insgesamt 159<br />
Wohnungen errichtet. Charakteristisch für die Anlage sind<br />
zweigeschossige, wie „übereinander liegende Reihenhäuser“<br />
geplante Maisonetten mit Eigengärten, Loggien oder (Dach-)<br />
Terrassen. Nach dem Motto „klein, aber fein“ werden den<br />
zukünftigen Mietern hier Räume, Zonen und Bereiche für die<br />
vielfältigsten menschlichen Tätigkeiten, Bedürfnisse und<br />
Befindlichkeiten zur Verfügung gestellt. Dieser individuelle<br />
Ansatz zeigt sich am offensichtlichsten in der unterschiedlichen<br />
Ausrichtung der Bauwerke: Die Wohnungen der drei dreigeschossigen<br />
Häuser an der Breitenfurter Straße sind nach<br />
Westen, zum Garten hin, orientiert. Drei weitere, vierstöckige<br />
Häuser mit ausgebautem Dachgeschoss stehen inmitten des<br />
Gartens, in dem große, alte Bäume an die „Zeit der Hirsche“<br />
erinnern. Ihre Wohnungen sind nach Süden hin orientiert. Last,<br />
but not least gibt es in der Wohnanlage noch drei vierstöckige<br />
„Stadtvillen“, deren Wohnungen sowohl nach Westen wie nach<br />
Süden hin ausgerichtet sind.<br />
>>> URBANE LEBENSQUALITÄT. Wie bei allen Bauten von<br />
ARWAG und MIGRA wurde auch in Atzgersdorf auf gute<br />
Infrastruktur und komfortablen Anschluss an das öffentliche<br />
Verkehrsnetz Wert gelegt. Allen Mietern und Eigentümern stehen<br />
PKW-Stellplätze zur Verfügung, die von jedem Haus aus<br />
direkt mit dem Aufzug erreichbar sind. Busse, Schnell- und U-<br />
Bahn verbinden die Wohnhausanlage sowohl mit den Zentren<br />
von Atzgersdorf und Liesing als auch mit der knapp fünf<br />
Kilometer entfernen Shopping City Süd. Erholung bieten das<br />
100 m entferne Liesingbach-Ufer, der Georgenberg mit seiner<br />
unkonventionellen Wotrubakirche und die zahlreichen<br />
Heurigen in und rund um Mauer.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 4 -<br />
MIETE ODER EIGENTUM – SIE HABEN DIE WAHL!<br />
• Bei den 127 geförderten Miet- und Eigentumswohnungen<br />
in der Wohnhausanlage Breitenfurterstraße sind die<br />
Bestimmungen des § 12 des WWFSG 1989 zu beachten.<br />
• Der Eigenmittelanteil für eine geförderte Mietwohnung<br />
beträgt rd. € 398,64/m2 ; die Monatsmiete beträgt<br />
rd. € 5,75/m2 inkl. BK, Ust, Erhaltungsbeitrag und<br />
Förderungsrückzahlung.<br />
• Der provisionsfreie Kaufpreis für eine geförderte<br />
3-Zimmer-Eigentumswohnung mit Loggia inkl.<br />
PKW-Stellplatz beträgt ab € 159.532,-.<br />
• Der provisionsfreie Kaufpreis für eine freifinanzierte<br />
3-Zimmer-Eigentumswohnung mit Loggia inkl.<br />
PKW-Stellplatz beträgt ab € 190.942,-.<br />
• Für nähere Informationen steht Ihnen Claudia Wiesner<br />
unter Tel.: 01/797 00 DW 121 zur Verfügung.<br />
• Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2005 geplant.
BARRIEREFREI WOHNEN<br />
Für Menschen mit Behinderungen ist eine barrierefreie<br />
Umwelt unentbehrlich. Aber barrierefreies Bauen macht auch<br />
allen anderen das Leben leichter: Wer schwere Kisten transportiert,<br />
einen Kinderwagen schiebt oder sich im Alter mit<br />
dem Gehen schon ein bisschen schwer tut, ist heilfroh über<br />
stufenlose Rampen, geräumige Aufzüge und breite Gehwege.<br />
„Barrierefreies Bauen ist neben Energie und Schall das Zukunftsthema<br />
am Bau“, ist der Leiter der IfS-Beratungsstelle<br />
„Menschengerechtes Bauen“, Baumeister Ing. Hermann Mayer,<br />
überzeugt. Denn Stufen oder zu schmale Türen, die in jungen<br />
Jahren kein Problem darstellen, können im Alter oder nach<br />
einem Unfall zu beinahe unüberwindlichen Hindernissen werden.<br />
Umso wichtiger ist eine möglichst barrierefreie Gestaltung des<br />
Lebensraumes – von der Beseitigung klassischer „Stolperfallen“<br />
bis hin zur Installation bequem erreichbarer Bedienelemente.<br />
>>> LEBEN OHNE STOLPERFALLEN. In Wien wird „barrierefreies<br />
Bauen“ schon seit Jahren thematisiert – nicht nur im<br />
öffentlichen Raum, sondern auch von Bauträgern wie der<br />
ARWAG, die mit Projekten wie der 1994 fertig gestellten<br />
Integrativen Sonderschule in Hernals, die von einem Teil der<br />
Schüler mit Rollstühlen „befahren“ wird, oder dem Geriatriezentrum<br />
und Hospiz am Rennweg eine Vorreiterrolle eingenommen<br />
hat. Bei aktuellen Projekten wie dem 2. Bauteil des<br />
Wohnparks Trillergasse im 21. Bezirk oder der Wohnanlage<br />
„Klostergarten“ im 22. Bezirk ist die barrierefreie Erschließung<br />
vom öffentlichen Raum bis zur Wohnungstüre Standard und wird<br />
durch Spezialangebote wie direkten Notrufanschluss, spezielle<br />
Senioren- und Integrationswohnungen sowie „betreutes Wohnen“<br />
in Kooperation mit sozialen Institutionen ergänzt.<br />
>>> FÖRDERUNGEN. Wer den Einbau von Maßnahmen zu<br />
Gunsten behinderter Menschen in eine bereits vorhandene Mietoder<br />
Eigentumswohnung plant, kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />
um Förderungen beim Land Wien ansuchen.<br />
Gewährt werden meist Annuitätenzuschüsse (also Zuschüsse zu<br />
Kreditrückzahlungsraten), aber auch einmalige, nichtrückzahlbare<br />
Zuschüsse. Entsprechende Antragsformulare können bei den verschiedenen<br />
Kreditinstituten oder direkt bei der MA 50 angefordert<br />
werden.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 5 -<br />
TIPPS & INFOS<br />
Die wichtigsten<br />
Beratunsgsstellen in Wien<br />
• MA 12 - Fachstelle der<br />
Stadt Wien für barrierefreies,<br />
behinderten- und generationsgerechtes<br />
Planen, Bauen und<br />
Wohnen, 1030 Wien,<br />
Guglgasse 7-9<br />
Tel.: 4000-66102,<br />
www.wien.gv.at<br />
• Bundessozialamt,<br />
Landesstelle Wien<br />
1010 Wien, Babenbergerstrasse 5<br />
Tel.: 588 31-0,<br />
www.basb.bmsg.gv.at<br />
• BIZEPS - Zentrum für<br />
Selbstbestimmtes Leben<br />
1070 Wien, Kaiserstraße<br />
55/3/4a<br />
Tel.: 523 89 21,<br />
www.bizeps.at<br />
• Österreichische<br />
Arbeitsgemeinschaft für<br />
Rehabilitation<br />
1010 Wien, Stubenring 2/1/4<br />
Tel.: 513 15 33-115,<br />
www.oear.or.at<br />
• Institut für Soziales Design<br />
1100 Wien, Grenzackerstraße<br />
7-11/Stg.19<br />
Tel.: 617 11 59,<br />
www.pruner.at<br />
• Forschungsinstitut für<br />
Orthopädietechnik<br />
Abt. Bauberatung für<br />
behindertengerechte<br />
Wohnraumadaptierung<br />
1050 Wien, Geigergasse 5-9<br />
Tel.: 544 41 69-15,<br />
www.fiot.at
MAGIE(R) MIT PINSEL & FARBE<br />
„Wenn ich eine Leinwand signiere, ist der Arbeitsprozess beendet. Doch zu leben beginnt das Bild erst danach. Denn um wirk-<br />
lich zu existieren, muss es gesehen werden – dann pulsiert und wächst und entwickelt es sich im Auge des Betrachters.“<br />
Ich muss gestehen: Einen „Neuen Wilden“ habe ich mir anders<br />
vorgestellt. Selbst wenn er ein bisschen in die Jahre gekommen<br />
ist. Extravaganter. Ausschweifender. Bohemienhafter. Wilder<br />
eben, und mehr den Künstler-Klischees der Boulevard-Magazine<br />
entsprechend.<br />
Doch Karl Schnetzinger hält es mit Thomas Mann und seinem<br />
1903 in der Novelle „Tonio Kröger“ definierten Benimm-Kanon<br />
für kreative Geister: „Man ist als Künstler innerlich Abenteurer<br />
genug. Äußerlich soll man sich gut anziehen, zum Teufel, und<br />
sich benehmen wie ein anständiger Mensch.“<br />
Also öffnet der Theodor Körner-Preisträger die Türe zu seinem<br />
lichtdurchfluteten Atelier in sauberen Jeans und gebügeltem<br />
Hemd, bietet höflich Kaffee an und wartet geduldig auf das, was<br />
jetzt passieren wird. Was jetzt passieren muss. Denn an den<br />
Wänden hängen sie, die expressiven, farbstarken, kraftvollen<br />
Bilder eines „Neuen Wilden“. Und ganz unwillkürlich wendet<br />
man den Kopf, leicht irritiert, weil dieser blonde, unauffällige<br />
Mann mit dem schelmischen Lächeln in den Mundwinkeln so gar<br />
nicht zu diesen abstrakten Farbkompositionen passt. Doch dann<br />
steht er auf. Geht mit schnellen Schritten zu einem der Bilder-<br />
Stapel, holt eine Leinwand heraus, dreht sie zum Betrachter,<br />
nimmt eine zweite, eine dritte – und plötzlich ist alles stimmig:<br />
der Maler, seine Bilder, die Energie im Raum. Nur das Klischee<br />
hat keinen Platz mehr und verschwindet dort, wo es hingehört –<br />
in die unterste Schublade.<br />
>>> WEDER IN NOCH EX. Mit Schubladendenken kommt man<br />
auch bei Karl Schnetzingers Bildern nicht weit. Dass er bei<br />
Rudolf Hausner ausgebildet wurde, sieht man seiner<br />
Formensprache eigentlich nicht an. Die Einflüsse der amerikani-<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 6 -<br />
Karl Schnetzinger<br />
schen Kunst, die in den 80er Jahren als eine Art Gegenpol zum<br />
figürlichen Neoexpressionismus entwickelt wurde, ist sichtbar,<br />
aber nicht vordergründig dominant.<br />
„Die Bildvokabeln verweigern offenbar jede modische Norm.<br />
Weder sie selbst sind in oder ex, wild oder cool, neo, geo, op, pop<br />
oder trop, noch sind es die Sätze, die sie bauen. Nicht modisch,<br />
und doch im Zeit-Puls“, notierte Kunsthalle Wien-Kurator Lucas<br />
Gehrmann bereits 1990 als „Randnotiz“ nach einem<br />
Atelierbesuch. Sein Fazit angesichts Schnetzingers „Bilder-<br />
Gebilden“ mit ihren komplexen Strukturen ist ebenso einfach<br />
wie endgültig: „Schubladen sind nützlich, wenn wir sie im<br />
Bewusstsein ihres Hilfsmittel-Charakters gebrauchen. Doch sie<br />
machen blind, wenn sie die Gesamt-Orientierung übernehmen.“<br />
Vermutlich ist es gerade dieses „Nicht-Zeitgeistige“, das den in<br />
Tamsweg bei Salzburg Geborenen auszeichnet. Während andere<br />
Vierzehnjährige Pilot werden wollen, Astronaut oder Rennfahrer,<br />
hatte Schnetzinger immer nur eines im Sinn und in den<br />
Fingerspitzen: Das Bedürfnis, Leinwände in starke Farben zu<br />
tauchen. Und dabei Stimmungen einzufangen. Gefühle festzuhalten.<br />
Inneres nach außen zu kehren und gleichzeitig das Außen<br />
mit dem Innen zu vernetzen. Denn in seinem künstlerischen<br />
Verständnis ist es Aufgabe eines Malers als Welt-Teil, immer<br />
auch Teile der Welt transformierend ins Bild zu bringen.<br />
Bei Schnetzinger funktioniert das in unzähligen Schichten, die er<br />
oft zentimeterdick auf selbst grundierte Leinwand aufträgt. Mit<br />
Pinsel und Spachtel, mal pastos-reliefartig, mal dünn-lasierend,<br />
entstehen Impuls-Netze, die nur eine Aufgabe zu haben scheinen:<br />
Den Betrachter in ihren Bann zu ziehen, seinen Blick festzuhalten<br />
und ihn eintauchen zu lassen in immer neue, vibrierende<br />
Farb-Welten.
SUBJEKTIVE INTERPRETATION. Nur selten versieht der<br />
„Maler aus Leidenschaft“ seine großformatigen Ölbilder mit<br />
einem Titel: „Wer meine Bilder sieht, soll sie spontan interpretieren,<br />
ohne Vorgaben von meiner Seite.“ Für den Philosophen und<br />
Schnetzinger-Freund Nino Tomaschek schafft das erst die<br />
Voraussetzung für subjektive „Berührung“, denn Kunst, so<br />
Tomaschek, kann per se nicht objektiv wahrgenommen werden –<br />
weder vom Künstler selbst noch vom Betrachter: „So wie der<br />
Künstler sein Werk sieht, sieht es kein zweiter … und auch im<br />
Betrachter entsteht es bei jeder Betrachtung neu. Man sieht ein<br />
Bild nie zweimal. Es wird immer anders sein … es verändert sich<br />
für und in uns. Natürlich nicht real, aber dafür ideal, denn unsere<br />
Wahrnehmung ist Veränderungen ausgesetzt.“<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 7 -<br />
Schnetzinger geht sogar einen Schritt weiter: „Lebendig sind<br />
meine Bilder erst, wenn andere sie ansehen. Da ist immer Magie<br />
im Spiel.“ Deshalb stellt er regelmäßig aus – in Europa ebenso<br />
wie in den USA. Oder er lädt Interessierte in sein Atelier im 7.<br />
Bezirk, wo ein Dutzend aktueller Bilder die Wände schmücken<br />
und hunderte Leinwände nur darauf warten, aufgestellt, präsentiert<br />
und wahrgenommen zu werden.<br />
Die magische Interaktion zwischen Betrachter und Kunstwerk<br />
verändert freilich nicht nur den Blick auf die Bilder. Sie überträgt<br />
sich auch auf ihren Erschaffer. Dann blitzt – aller äußerlichen<br />
Bravheit zum Trotz – der „innerliche Abenteurer“ durch<br />
und mit ihm jene „Neue Wildheit“, die gleichermaßen fasziniert<br />
und überrascht.<br />
>>> Mag. Karl Schnetzinger: Studium an der Akademie der<br />
bildenden Künste von 1978 bis 1984, Meisterklasse Prof. Rudolf<br />
Hausner. Seit 1983 über 25 Einzelausstellungen und rund 20<br />
Ausstellungsbeteiligungen. Zahlreiche Förderungen und Preise,<br />
u.a. Meisterschulpreis, Theodor Körner-Preis für Malerei und<br />
Staatsstipendium für bildende Kunst. Lebt und arbeitet freiberuflich<br />
als bildender Künstler in Wien.<br />
Einzelausstellungen seit 2002: 2002: Ashkenazy Gallery/Los<br />
Angeles, ART Projekts/Düsseldorf 2003: Karlskirche/Wien,<br />
ART/Projekts, Düsseldorf 2004: Galerie im Wasserturm/Wien,<br />
Galerie 5er Haus/Reichenau<br />
Gruppenausstellungen seit 2002: 2002: ART VIENNA/Wien<br />
2003: „Wort-Klang-Bild”, Lange Nacht der Musik in der<br />
Karlskirche/Wien 2004: Galerie am Weiher/Salzburg, „Meister-<br />
Schüler-Meister” im Künstlerhaus/Wien<br />
Atelier/Kontakt: 1070 Wien, Neustiftgasse 74 -76<br />
Tel.: 01/522 96 51, e-mail: schnetz.art@i-one.at<br />
Im Internet: www.kunstkontakt.at
A R W A G S chöner wohnen<br />
TIERISCH GUT<br />
Immer mehr Großstädter kommen auf den Hund. Und auch die Zahl der Zimmertiger ist im Steigen begriffen. Ob Schmusepartner,<br />
Spielgefährte oder Freund fürs Leben – die vierbeinigen Hausgenossen bringen Schwung ins Leben. Aber auch<br />
Verantwortung.<br />
Wenn man von Masse auf Klasse schließen darf, dann sind die<br />
Wiener echte Tierliebhaber: Mehr als 50.000 Hunde und fast dreimal<br />
so viele Katzen bevölkern die Stadt – von Millionen Fischen,<br />
Vögeln und pelzigen Nagern einmal ganz zu schweigen. Während<br />
Hamster und Wellensittich, Meerschweinchen und Guppy allerdings<br />
nur wenig Platz benötigen, nehmen Hund und Katze jeden<br />
Winkel „ihrer“ Wohnung in Besitz – von der Couch bis zum<br />
Kleiderschrank. Wer sich ein Kätzchen oder einen Welpen ins<br />
Haus holt, braucht deshalb gute Nerven, viel Geduld und<br />
Konsequenz.<br />
>>> E WIE ERZIEHUNG. Es sind die beiden großen „E“, die die<br />
ersten Monate im Leben eines Tierbabies prägen: Ernährung und<br />
Erziehung. Und jede Menge Streicheleinheiten, natürlich – doch<br />
die bekommen Bello und Mieze ohnehin im Übermaß. Vor lauter<br />
Liebe wird dabei gerne vergessen, dass der Tiernachwuchs ein<br />
paar grundlegende Regeln des Zusammenlebens lernen muss,<br />
damit das Miteinander auf Dauer ein Vergnügen bleibt. Denn wie<br />
menschliche Babies reizen auch Tierbabies ihre Grenzen aus, wollen<br />
am Tisch gefüttert werden und im Bett schlafen, verwandeln<br />
die Wohnzimmercouch in einen Kratzbaum und Hausschuhe in<br />
Spielzeug.<br />
Im Gegensatz zu Katzen, die zwar nicht unerziehbar, aber extrem<br />
eigenwillig sind, brauchen Hunde das konsequente Durchsetzen<br />
bestimmter Regeln und wollen gelobt werden, wenn es einen konkreten<br />
Anlass dazu gibt. Damit sich ein Welpe nicht zum<br />
Quälgeist entwickelt, sollte er so früh wie möglich einen<br />
Welpenkurs absolvieren. Dort lernt er, meist ab dem 3.<br />
Lebensmonat, sowohl den Umgang mit anderen Hunden als auch<br />
die richtigen Reaktionen auf Fremdreize, das Ein- und Aussteigen<br />
in Autos und das Befolgen einfacher Befehle. Gleichzeitig wird<br />
dem Hundebesitzer gezeigt, wie er reagieren soll, wenn sein Hund<br />
schnappt, andauernde bellt, bettelt, jagen will oder davonläuft.<br />
>>> KATZEN-ABC. Katzenbesitzer tun sich da schon deutlich<br />
schwerer. Was man einem dickköpfigen Zimmertiger beibringen<br />
kann, lässt sich nämlich an den Fingern einer Hand abzählen: Das<br />
Katzenklo benützen – kein Problem. Die Möbel nicht als<br />
Kratzbaum missbrauchen – schon schwieriger. Nicht im Bett<br />
schlafen – bei viel Konsequenz möglich. Nicht am Tisch betteln –<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 8 -<br />
eine Glückssache. Auf den eigenen Namen hören – nur, wenn er in<br />
der richtigen Stimmung dafür ist.<br />
Andererseits sind Katzen außerordentlich „gesprächig“, und oft<br />
ist es erfolgversprechender, ihnen zuzuhören als Befehle zu erteilen,<br />
die sie ohnehin nicht befolgen. Immerhin hat der englische<br />
Verhaltensforscher Dr. Michael Fox sechzehn verschiedene,<br />
immer wiederkehrende Laute registriert – von „Plauderlauten“,<br />
mit denen die Katze ihrer Umgebung mitteilt, dass sie in freundlicher,<br />
entspannter Stimmung ist, bis hin zu „Abwehrlauten“, die<br />
eindeutig signalisieren, dass Nähe jetzt unerwünscht ist. So gesehen<br />
sind es dann wohl die Katzen, die „ihren“ Menschen abrichten,<br />
und nicht umgekehrt.<br />
>>> RECHTE & PFLICHTEN. Mit Erziehung allein ist es allerdings<br />
nicht getan. Denn Tierbesitz unterliegt gesetzlichen<br />
Bestimmungen, und nicht in jeder Hausgemeinschaft werden<br />
tierische Mitbewohner gerne gesehen.<br />
Was der Staat bzw. die jeweilige Stadt oder Gemeinde vorschreiben,<br />
ist schnell auf den Punkt gebracht: Melde- und Steuerpflicht<br />
für Hunde sowie Leinen- und Maulkorbpflicht (siehe auch<br />
Kasten: 3 Fragen an den Experten), artgerechte und ordnungsgemäße<br />
Haltung sowie die Verpflichtung, auf die Gesundheit des<br />
Tieres zu achten. Apropos Gesundheit: Seit 3. Juli 2004 gibt es<br />
einen einheitlichen EU-Heimtierpass für Hunde, Katzen und<br />
Frettchen, der den bisher üblichen Impfpass ersetzt!<br />
Nicht ganz so einfach ist die Sache mit den „tierischen“ Rechten<br />
und Pflichten eines Wohnungsbesitzers. Grundsätzlich gilt: In<br />
einer Mietwohnung entscheidet der Hausherr, ob das Halten von<br />
Haustieren erlaubt ist, in einer Eigentumswohnung entscheidet<br />
der Besitzer – in Absprache mit anderen Miteigentümern. Was die<br />
konkrete Haltung betrifft, sind die Vorschriften vage: Lärm und<br />
sonstige Belästigungen sind hintanzuhalten, heißt es sinngemäß.<br />
Naturgemäß scheiden sich da die Geister von Hundehaltern und<br />
jenen Mitmenschen, die schon ein freudiges Begrüßungsbellen<br />
oder nachhaltiges Miauen als Störung empfinden.<br />
Was dem Haus(tier)frieden daher in jedem Fall zuträglich ist, sind<br />
„Vorstellungsbesuche“ bei den Nachbarn. Denn einem vierbeinigen<br />
Mitbewohner, den man vielleicht schon als Welpen oder<br />
Kätzchen gestreichelt hat, bringen die meisten Menschen mehr<br />
Verständnis entgegen als einem tierischen „Fremdling“.
3 Fragen an den Experten<br />
Landtagsabgeordneter<br />
Komm.-Rat Dr. Alois Mayer<br />
ist Tierschutzbeauftragter<br />
der SPÖ Wien<br />
>>> Wo und wann gilt in Wien<br />
eine Leinen- bzw. Maulkorbpflicht?<br />
Dr. Mayer:<br />
An allen öffentlichen Orten wie<br />
Einkaufsstraßen, Geschäften oder<br />
Gaststätten (also überall, wo sich<br />
viele Menschen aufhalten), z.B.<br />
auf der Kärnter Straße oder auf<br />
Christkindlmärkten, aber auch in<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
>>> Wie laut / wie oft darf ein<br />
Hund bellen, bevor sich die<br />
Nachbarn zu Recht beschweren<br />
können?<br />
Dr. Mayer:<br />
Als über das übliche Maß hinausgehend<br />
gilt, wenn ein Hund mehr<br />
als „meldet“. Es wird Hundebesitzern<br />
daher empfohlen, die Vorzimmertüre<br />
immer geschlossen zu halten,<br />
damit der Hund nicht bei (fast)<br />
jedem Bewohner, der vorübergeht,<br />
bellt.<br />
>>> Gibt es in Wien einen<br />
Tierschutzombudsmann?<br />
Wenn ja, mit welchen Anliegen<br />
kann man sich an ihn/sie wenden?<br />
Dr. Mayer:<br />
Es ist geplant, daß die Länder<br />
in absehbarer Zeit einen Tierschutzbeauftragten<br />
stellen. Zur<br />
Zeit empfiehlt es sich, z.B. bei<br />
Verdacht von Tierquälerei den<br />
Tierschutzverein bzw. die Polizei<br />
zu verständigen.<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 9 -
WIENER LITERATOUREN<br />
Die sichtbarsten Spuren von Dichtern und Dichtung in Wien sind Gedenktafeln, Büsten, Monumente und natürlich die<br />
Grabmäler am Zentralfriedhof. Doch die Stadt ist voll mit architektonischen „Lesezeichen“, die auf Sprachkünstler von<br />
Peter Altenberg bis Stefan Zweig verweisen und nur darauf warten, entdeckt zu werden.<br />
Dass Wien nicht nur aus Stephansdom, Riesenrad und UNO-City<br />
besteht, hat sich mittlerweile herumgesprochen, meint die<br />
Germanistin und Buchautorin Dr. Claudia Girardi: „Schließlich ist<br />
jeder Tourist, der heute etwas auf sich hält, >>auf den Spuren von ...>> DICHTER AUF DER SCHULBANK. Auch den Dichtern Wiens<br />
wurden Weisheit und Sprache nicht in die Wiege gelegt. Sie alle<br />
mussten erst „in die Schule gehen“, um später „Schule machen“ zu<br />
können. Manche Lehranstalten könnten beinahe als<br />
„Dichterschmiede“ gelten – beispielsweise das Gymnasium<br />
Wasagasse, wo nicht nur Stefan Zweig, sondern auch Felix Braun,<br />
Erich Fried und Friedrich Torberg maturierten. Letzterer begann<br />
im Winter 1929 an seinem Roman „Der Schüler Gerber“ zu arbeiten,<br />
in dem er vom Selbstmord eines Schülers erzählt, der irrtümlich<br />
glaubt, bei der Reifeprüfung durchgefallen zu sein. Viel davon<br />
dürfte aus seiner eigenen Schulerinnerung in den Roman eingeflossen<br />
sein. Auch das Akademische Gymnasium kann mit einer<br />
ganzen Reihe prominenter Schüler aufwarten – darunter Johann<br />
Nestroy, Franz Grillparzer, Hugo von Hofmannsthal, Arthur<br />
Schnitzler und Peter Altenberg. Letzterer gesteht in der literarischen<br />
Skizze „Matura“, dass sein Aufsatz „Inwiefern ist Iphigenie<br />
von Goethe ein deutsches Drama?“ mit „ganz ungenügend“ beurteilt<br />
wurde. Ob ihm das im Schottengymnasium oder im<br />
Gymnasium Schottenbastei ebenfalls passiert wäre?<br />
A R W A G n e w s<br />
- 2 0 -<br />
Denn auch dort gab es zahlreiche Absolventen – von Walther von<br />
Molo bis Robert Hamerling –, derer man heute als literarische<br />
„Ehrenschüler“ gedenkt.<br />
>>> SKURRILE BEKENNTNISSE. Vieles weiß man aus dem Leben<br />
großer Dichter, sei es nun aus ihren Werken oder aus Biografien.<br />
Doch so manches erfährt man nur beim Lesen der zahlreichen<br />
Erinnerungstafeln an Wiener Hauswänden. Oder wussten Sie, dass<br />
Adalbert Stifter am 8. Juli 1842 aus seiner Wohnung in der<br />
Seitenstettengasse 2 eine totale Sonnenfinsternis beobachtet<br />
hatte? Zugegeben, das sagt nichts über seine künstlerischen<br />
Fähigkeiten aus. Aber liegt der Reiz solcher Informationen nicht<br />
eben genau darin, dass sie einen Dichter „herunterholen“ vom<br />
Sockel und ihm eine menschliche Dimension verleihen? So erfährt<br />
man beispielsweise dank einer aufpolierten Tafel, dass Peter<br />
Altenberg die letzten sechs Jahre seines Lebens im Grabenhotel<br />
Dorotheergasse 3 gewohnt hat. Wie wohl er sich dort fühlte, belegen<br />
die vielen kleinen Stimmungsbilder über Hotels und ihre<br />
Atmosphäre, die sich auf sein „einfenstriges Kabinett im fünften<br />
Stock“ beziehen. Detektivischen Spürsinn braucht man dagegen,<br />
um die Dichter-Tafel vor dem Café Landtmann zu entdecken. Es<br />
scheint, als wolle sich heute niemand mehr daran erinnern, dass<br />
sich der Salon der Friedenskämpferin und Schriftstellerin Berta<br />
Zuckerkandl in ebendiesem Haus befand und sie in ihrer Rolle als<br />
Wiener Salonière junge Künstler förderte.<br />
>>> WIENER DICHTER-KÖPFE. Das Johann Strauß-Denkmal<br />
kennt in der Weltmusikstadt Wien jedes Kind. Der Schillerplatz mit<br />
seinen Dichterstatuen von Nikolaus Lenau bis Anastasius Grün ist<br />
da schon weit weniger im Bewusstsein der Wiener verhaftet. Und<br />
kaum jemand könnte wohl aus dem Stegreif sagen, welche Dichter-<br />
Büsten die Fassaden des Burgtheaters oder des Volkstheaters<br />
schmücken. Vielleicht eine Anregung für den einen oder anderen<br />
Literatouristen, Nachschau zu halten? Man kann es freilich auch<br />
mit Grillparzer halten, der die steinernen Dichter-Köpfen nicht<br />
wirklich zu schätzen schien und schrieb: „Goethe und Schiller. Was<br />
setzt ihr ihnen Bilder von Stein, als könnten sie jemals vergessen<br />
sein? Wollt ihr sie aber wirklich ehren, so folgt ihrem Beispiel und<br />
horcht ihren Lehren.“
Literatur im Kaffeehaus<br />
Live erleben lässt sich Wiener<br />
Kaffeehaus-Literatur mit der<br />
Schauspielerin Elisabeth-Joe<br />
Harriet in verschiedenen Wiener<br />
Literaten-Cafés – inklusive literarischer<br />
Wiener Kaffeekunde und einer<br />
typischen Wiener Jause im<br />
Café Griensteidl. Dabei werden<br />
die Welt und das Wien von<br />
Peter Altenberg und Egon Friedell,<br />
Karl Kraus, Anton Kuh<br />
und H.C. Artmann literarisch<br />
wieder zum Leben erweckt.<br />
Dauer: ca. 2 Stunden,<br />
keine Anmeldung erforderlich<br />
Treffpunkt: vor dem Café Griensteidl /<br />
1. Bezirk-Michaelerplatz<br />
Aktuelle Termine: 16. + 30. 1.; 13. + 27. 2.<br />
und 6. + 20.3.2005 jeweils Sonntag um 14.00 Uhr.<br />
Preis: 21,-/ pro Person inklusive Kaffee/Kuchen<br />
Infos & Buchung für Privat-Gruppen:<br />
Tel.: 0664/ 301 16 74
ARWAG L ifestyle<br />
MUSEUMS-LANDSCHAFT<br />
Jeder kennt die Highlights der Wiener Kulturszene – von<br />
der Albertina bis zum KunstHaus Wien. Doch die Museumslandschaft<br />
treibt auch skurrile Blüten und (ver-)führt interessierte<br />
Besucher in die Welt der Pomfineberer und Hutträger,<br />
der Ziegelschupfer und Krimineser.<br />
Vielleicht liegt es an der Sammelleidenschaft der Wiener, vielleicht<br />
auch nur daran, dass in der ehemaligen Hauptstadt eines<br />
Weltreiches mit 50 Millionen Menschen soviel an Ausstellenswertem<br />
„hängen geblieben“ ist. Mit knapp 200 Museen und Gedenkstätten<br />
aus unterschiedlichsten Bereichen ist Wien in jedem Fall<br />
eine echte Schatzkammer für Freunde musealen Zeitvertreibs.<br />
Denn es scheint kaum ein Thema zu geben, das nicht „museumswürdig“<br />
wäre – von der Afrika-Kaffa-Äthiopien-Sammlung in<br />
Hietzing bis zum Ziegelmuseum in Penzing<br />
(nachzulesen im Internet unter<br />
www.wien-vienna.at<br />
und<br />
www.wien.gv.at).<br />
>>> BESTATTUNGSMUSEUM. Der Tod, das muss ein Wiener<br />
sein ... deshalb wurde hier auch die Beerdigung und die „schöne<br />
Leich“ zur Kunst erhoben. Neben vielen anderen makaberen<br />
Exponaten ist im Bestattungsmuseum auch der berühmte<br />
„Sparsarg“ aus den Tagen Josef II. ausgestellt: Er ließ sich mittels<br />
einer Klappe unten öffnen, die Leiche fiel ins Grab – und der Sarg<br />
wurde weiterverwendet.<br />
Infos: BESTATTUNG WIEN GmbH, Goldeggasse 19, 1041<br />
Wien, Tel.: 01 / 501 95 0, Mo. – Fr. 12 – 15 Uhr, freier<br />
Eintritt, telefonische Voranmeldung<br />
http://www.wien.gv.at/wald/lainz_tg<br />
A R W A G n e w s<br />
- 2 2 -<br />
>>> CIRCUS- UND CLOWNMUSEUM. Nicht nur<br />
für Kinder ein Hit: Die zirkushistorische Sammlung<br />
des Museums für Unterhaltungskunst mit<br />
Originalkostümen, alten Urkunden, Dioramen und<br />
wertvollem Bildmaterial. Ein Teil der Ausstellung ist dem Wiener<br />
Prater gewidmet. Prunkstücke sind Erinnerungen an die einst<br />
weltberühmte Raubtierdompteuse Miss Senide und den russischen<br />
Rumpfmenschen Nicolai W. Kubelkoff, dem das Calafatti-<br />
Ringelspiel, ein Tobogan und die Manege „Parisien“ gehörten.<br />
Infos: MUK Museum für Unterhaltungskunst, Karmelitergasse<br />
9, 1020 Wien, Tel.: 01 / 369 11 11, Mi. 17.30 - 19 Uhr,<br />
Sa. 14.40 - 17 Uhr, So. 10 - 12 Uhr, freier Eintritt<br />
>>> AFRIKA-KAFFA-ÄTHIOPIEN-SAMMLUNG. Der größte<br />
Teil der umfangreichen Sammlung des Afrika-Kenners Friedrich<br />
Julius Bieber befindet sich im Wiener Völkerkundemuseum. Sein<br />
Arbeitszimmer und viele Sammelstücke aus Privatbesitz wurden<br />
allerdings dem Bezirksmuseum Hietzing einverleibt. Der ehemalige<br />
Mitarbeiter der österreichischen Handelsmission in<br />
Abessinien erhielt Anfang des vorigen Jahrhunderts vom Negus<br />
persönlich die selten erteilte Erlaubnis, die Provinzen des ehemaligen<br />
Kaffa zu erforschen.<br />
Infos: Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2, 1130 Wien,<br />
Tel.: 01 / 877 76 88, Mi. 14 - 18 Uhr, Sa. 14 - 17 Uhr,<br />
So. 9.30 - 12 Uhr, freier Eintritt
KAISER FRANZ JOSEPH HUTMUSEUM. Anderswo mag es<br />
heißen: „Finger weg!“. Im Kaiser Franz Joseph Hutmuseum dürfen<br />
viele Exponate nicht nur berührt, sondern auch getragen werden.<br />
Das Erlebnis-Museum liegt im 300 Jahre alten Piaristenkeller,<br />
die Führungen erfolgen bei Kerzenschein im Beisein eines<br />
Weinexperten, der Geschichte und Zeitgeist der K.u.K- Zeit<br />
„erlebbar“ macht – und dazu einen guten Schluck serviert.<br />
Infos: Piaristenkeller, Piaristengasse 45, 1080 Wien,<br />
Tel.: 01 / 406 01 93, www.piaristenkeller.at,<br />
spezielle Arrangements nach tel. Vereinbarung<br />
>>> WIENER KRIMINALMUSEUM. Ob Anarchistenterror oder<br />
die Geschichte vom poetischen Dienstmädchenmörder Hugo<br />
Schenk – das „dunkle Wien“ der letzten dreihundert Jahre wird<br />
beim Gang durch das Kriminalmuseum wieder lebendig. In zwanzig<br />
Räumen durchschreiten die Besucher die Geschichte der<br />
Kriminalität und der „Krimineser“ (= Kriminalbeamten) vom<br />
späten Mittelalter bis in neue Zeit. Idyllischer Gegensatz: der<br />
malerische „Pablatschenhof“ des Hauses, ein architektonisches<br />
Juwel aus der historischen Vorstadt.<br />
Infos: Kriminalmuseum, Große Sperlgasse 24, 1020 Wien,<br />
Tel.: 01 / 214 46 78, Do. – So. 10 - 17 Uhr und nach<br />
telefonischer Vereinbarung<br />
A R W A G n e w s<br />
- 2 3 -<br />
>>> MÄNNER-GESANGVEREIN MUSEUM. Es gibt solche und<br />
solche Museums-Schätze. Im Chormuseum des Wiener<br />
Männergesang-Vereins sind die Schätze zum Teil recht skurril:<br />
Eine Nachbildung des Schädels von Franz Schubert, eine<br />
Haarlocke Ludwig van Beethovens und ein Tapeten- und<br />
Parkettbodenstück aus seinem Sterbezimmer, Anton Bruckners<br />
Totenmaske und last, but not least, die Bürgerurkunde von Johann<br />
Strauß Sohn.<br />
Infos: Chormuseum im Gebäude der Gesellschaft der Musikfreunde,<br />
Bösendorferstraße 12,<br />
1010 Wien, Tel.: 01 / 713 01 27,<br />
Führungen ausschließlich<br />
nach tel. Anmeldung<br />
>>> WIENER ZIEGELMUSEUM. Man glaubt es kaum, aber es gibt<br />
tatsächlich Menschen, die extra in den 14. Bezirk fahren, um sich<br />
Ziegel anzusehen. Nicht irgendwelche Ziegel, zugegeben.<br />
Sondern Europas größte Mauerziegelsammlung, ergänzt durch<br />
Dachziegel, Pflasterziegel, Fassadenelemente, Ofenkacheln,<br />
Mosaikplatten und dergleichen mehr. Schwerpunkt ist der Aufbau<br />
einer Dokumentation aller in Österreich je gewesenen bzw. noch<br />
bestehenden Ziegelöfen und einer Ziegelzeichen- und Ziegelofenkartei.<br />
Infos: Ziegelmuseum,<br />
Penzinger Straße 59,<br />
1140 Wien,<br />
Tel.: 01 / 897 28 52,<br />
jeden 1. + 3.<br />
Sonntag im Monat<br />
von 10 - 12 Uhr,<br />
freier Eintritt<br />
>>> ERSTES WIENER SCHOKOLADEMUSEUM. Alles, was Sie<br />
schon immer über Schokolade wissen – und erschmecken wollten.<br />
Denn im Schokomuseum wird selbstverständlich nicht nur<br />
gezeigt, wie man aus Schokolade kleine Kunstwerke macht – die<br />
essbaren Köstlichkeiten dürfen auch vor Ort verkostet werden.<br />
Natürlich frisch aus Meisterhand, schließlich befindet sich das<br />
Museum direkt am Produktionsstandort der Confiserie Heindl.<br />
Infos: Schokolademuseum, Willendorfergasse 2 - 8,<br />
1230 Wien, Tel.: 01 / 667 21 10-0, Führung Mo. – Do.<br />
jeweils 14 Uhr, Gruppenführung nach tel. Vereinbarung