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Forschungsprojekte aus der Industriellen ... - iVTH

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<strong>Forschungsprojekte</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Industriellen</strong> Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

Ein Einblick<br />

14898 N<br />

Schubverstärkung von Holz mit Holzschrauben und Gewindestangen<br />

Laufzeit: 01.08.06 – 30.04.10<br />

Forschungsstelle:<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT),<br />

Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und Baukonstruktionen<br />

Eine wirkungsvolle Methode zur Erhöhung <strong>der</strong><br />

Schubtragfähigkeit mit innen liegenden Verstärkungselementen<br />

gibt es im Ingenieurholzbau<br />

bislang nicht. Bei an<strong>der</strong>en B<strong>aus</strong>toffen wie beispielsweise<br />

im Massivbau sind Schubverstärkungen<br />

von Bauteilen hingegen gängige Praxis.<br />

Durch eine geeignete Schubverstärkung ist es<br />

möglich, die Schubtragfähigkeit von Bauteilen<br />

zu erhöhen und damit größere Querkräfte zu<br />

übertragen. Selbstbohrende Holzschrauben<br />

und Gewindestangen mit einem Gewinde nach<br />

DIN 7998 eignen sich aufgrund ihrer hohen<br />

axialen Verbundsteifigkeit zur Verstärkung<br />

schubbeanspruchter Bauteile.<br />

Bei richtiger Anordnung entlasten die Verstärkungselemente<br />

das Holz und bewirken gleichzeitig<br />

Querdruckspannungen, die aufgrund <strong>der</strong><br />

Interaktion von Schub- und Querspannungen die<br />

Schubfestigkeit lokal im Bereich <strong>der</strong> Verstärkungselemente<br />

erhöhen. Hierzu müssen die Verstärkungsmittel<br />

geneigt unter 45° zur Faserrichtung<br />

<strong>iVTH</strong>-Bericht<br />

2009/10<br />

angeordnet werden und durch axiale Zugkräfte<br />

beansprucht werden.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Schub-Querspannungsinteraktion<br />

und des Verbundverhaltens<br />

von Verstärkungselementen im Holz wurde ein<br />

Rechenmodell zur Simulation des Tragverhaltens<br />

schubverstärkter Träger entwickelt. Numerische<br />

Berechnungen wurden für unterschiedliche<br />

Verstärkungsmittelanordnungen durchgeführt<br />

und dar<strong>aus</strong> optimierte Anordnungen ermittelt.<br />

Durch Versuche mit schubverstärkten Trägern<br />

wurden die Ergebnisse <strong>der</strong> numerischen<br />

Simulation überprüft und die Wirksamkeit von<br />

Schubverstärkungen nachgewiesen. Steigerungen<br />

<strong>der</strong> Schubtragfähigkeit von über 30 % sind bei<br />

einer optimierten Anordnung <strong>der</strong> Verstärkungselemente<br />

möglich.<br />

Weiterhin wurde die Sanierung von unverstärkten<br />

Trägern nach dem Schubversagen untersucht.<br />

Neben Vollgewindeschrauben und Gewindestangen<br />

wurden hierzu auch eingeklebte Stahlstäbe<br />

verwendet. Bei <strong>aus</strong>reichen<strong>der</strong> Schubkraftdeckung<br />

durch die Verstärkungselemente in <strong>der</strong><br />

Schubbruchfuge konnte die Ausgangstragfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Träger wie<strong>der</strong> erreicht werden.<br />

Abbildungen: Schubverstärkte Träger im Modell und im Prüfstand

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