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Quellenverzeichnis - The Sustainability Forum

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man diese Zahl mit der impliziten Rendite von 0.7% für das Umlagesystem, so scheintder Vorteil eines Kapitaldeckungssystems unmittelbar ins Auge zu stechen.Wir wollen jedoch nicht die Zahl von 3.6% für den Systemvergleich verwenden, da siemöglicherweise zu optimistisch ist. Da Kapitalmarktrenditen, in erster Linie die Renditenvon Aktien, mit Risiko behaftet sind, besteht eine grössere Wahrscheinlichkeit, dassfür ein Portfolio von 40% Aktien und 60% Obligationen eine Rendite von 3.8% unterschrittenwird. Daher sollten wir für den Systemvergleich eine Rendite für das Kapitaldeckungssystemverwenden, mit der wir mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit rechnenkönnen. Ein weiterer Blick auf die Geschichte des Schweizer Finanzmarktes zeigt uns,dass wir bei langfristigem Anlagehorizont (30 Jahre) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeitmit einer Aktienrendite von mindestens 3% rechnen können. Bei Obligationen könnenwir langfristig in den allermeisten Fällen mit einer Rendite von 1% rechnen. 8 Für einPortfolio mit 60% Aktienanlagen und 40% Obligationsanlagen ergibt sich somit mitsehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Rendite von mindestens 1.8%. Dies ist nun eine Zahl,die fairerweise mit einer impliziten Rendite von 0.7% für das Umlagesystem verglichenwerden kann.Um uns die Bedeutung der Grössenordnungen der beiden Zahlen 0.7% und 1.8%anschaulich zu machen, betrachten wir 1’000 Franken, die für 30 Jahre auf ein Kontoangelegt werden. Wird dieser Betrag jährlich mit 0.7% verzinst, so liegen nach 30 Jahrenrund 1’230 Franken auf diesem Konto. Beträgt die Verzinsung des Kontos jedoch 1.8%,so liegen nach 30 Jahren rund 1’710 Franken auf dem Konto. Dies bedeutet, dass pro1’000 Franken, die einbezahlt werden, 480 Franken (1’710 minus 1’230) zusätzlich anfallen,wenn die Rendite 1.8% anstatt 0.7% beträgt. Anders gesagt ist die Auszahlung bei einerRendite von 1.8% um rund 40% höher als bei einer Rendite von 0.7%. Ein beträchtlichesAusmass! Man kann sich auch überlegen, wie die Situation aussieht, wenn nicht 1’000Franken auf ein Konto einbezahlt werden, sondern wenn es das Ziel ist, am Ende von30 Jahren einen Kontostand von 1000 Franken zu erreichen. Bei einer Rendite von 0.7%müssen in diesem Fall 810 Franken 30 Jahre zuvor einbe-zahlt werden. Bei einer Renditevon 1.8% wären es nur 585 Franken, ein um 28% geringerer Betrag. Als Konsequenz könnenwir folgendes Ergebnis ableiten.(1) Ein Kapitaldeckungssystem führt bei gegeben Abgabesätzen zu wesentlichhöheren Renten als ein Umlagesystem.(2) Soll eine gegebene Rentenhöhe finanziert werden, so können bei einemKapitaldeckungssystem beträchtlich tiefere Abgabesätze zur Anwendungkommen.8Siehe Zimmermann/Bubb (2002), Darstellung 8, S. 65.91

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