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Miteinander Füreinander - Vorwerker Diakonie

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miteinander<br />

fureinander<br />

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Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> (<strong>Vorwerker</strong> Heime - Diakonische Einrichtungen e.V.)<br />

Redaktion: Jana Haverbier, Susanne Lutz, Lutz Regenberg<br />

Layout: Gerhardt Backschat, Jana Haverbier<br />

Fotos: Jana Haverbier, Susanne Lutz, Dirk Hourticolon<br />

Druck: Kaiser & Mietzner, Lübeck<br />

Auflage 1; Juni 2009<br />

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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Freunde und Forderer,<br />

wir möchten Sie zu einer kleinen Rundreise<br />

durch die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> einladen! Auf den<br />

folgenden Seiten erzählen ganz unterschiedliche<br />

Menschen ihre Geschichten.<br />

Zum Beispiel Christine Gehrts: Die 84-Jährige<br />

hat im Wohnen mit Service ein neues Zuhause<br />

gefunden. Oder der 25-jährige Jens Hinzmann,<br />

der den Kampf gegen die Drogen gewonnen hat.<br />

Oder René, ein 13-jähriger Junge mit Behinderung,<br />

der das Leben und die Musik liebt.<br />

Diese Menschen sind so verschieden wie ihre<br />

Geschichten und dennoch haben sie eines<br />

gemeinsam: Die Mitarbeiter der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> haben sie ein Stück ihres Weges<br />

begleitet und dort geholfen, wo Unterstützung<br />

gebraucht wurde.<br />

Lernen Sie unsere verschiedenen Arbeitsbereiche<br />

und einige der mehr als 30.000 Menschen<br />

kennen, die Jahr für Jahr bei der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> Unterstützung finden.<br />

Ihr<br />

Hans-Uwe Rehse Fred Mente<br />

Theologischer Vorstand Kaufmännischer Vorstand<br />

EDITORIAL<br />

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VORWERKER DIAKONIE<br />

Gemeinsam stark<br />

MENSCHEN IM ALTER<br />

Wünsche und Träume wie jeder andere auch<br />

Voneinander wissen und füreinander da sein<br />

Zeit und uneingeschränkte Aufmerksamkeit<br />

Mit Achtung und Respekt<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />

Die Musik macht´s<br />

Am besten schmeckt es frisch vom Feld<br />

Traumberuf: Maler!<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

GEFÄHRDETENHILFE<br />

Nur noch bergauf<br />

Den eigenen Weg gehen<br />

HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE<br />

„Ich bin Wuddi!“<br />

Mut zur eigenen Zukunft<br />

HOSPIZ<br />

„Hier muss niemand allein sein“<br />

Ein Haus des Lebens bis zum Sterben<br />

JUGENDHILFE<br />

„Dann hast du ja vier Eltern!“<br />

Zukunft schenken<br />

KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />

Barfuß im Gras<br />

Gemeinsam die Welt entdecken<br />

SUCHTKRANKENHILFE<br />

„Mach das Märchenbuch zu!“<br />

Wege aus der Sucht<br />

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42<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

VORWERKER FACHKLINIK<br />

„Ich habe meinen Lebensweg gefunden“<br />

Klinik ist nicht gleich Klinik<br />

DIAKONISCHES FORTBILDUNGSZENTRUM<br />

Lernen fürs Leben<br />

GISA FEUERBERG SCHULE<br />

Individuelle Ausbildung<br />

SPENDEN<br />

Machen Sie mit, helfen Sie mit!<br />

GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG<br />

VORWERKER DIAKONIE<br />

Gehen Sie stiften? Kommen Sie stiften!<br />

Werte weitergeben: Anregungen zum Testament<br />

JUNGE LEUTE<br />

Das ist mein Weg!<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> für junge Leute<br />

TAGUNGSHÄUSER<br />

Idylle am See<br />

EINKAUFEN UND GASTRONOMIE<br />

Einkaufen und Entspannen<br />

LERNEN SIE UNS KENNEN<br />

Gemeinsam feiern<br />

Einfach mal reinschauen<br />

KONTAKT


VORWERKER DIAKONIE<br />

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6<br />

Gemeinsam stark<br />

Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> wurde 1906 als erste<br />

Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in Lübeck gegründet.<br />

Heute bieten wir soziale Dienstleistungen in<br />

vielfältigen Bereichen. Wir begleiten Senioren<br />

und helfen psychisch kranken Kindern. Wir<br />

unterstützen Menschen auf dem Weg in einen<br />

suchtfreien Alltag, betreuen Kinder und Jugendliche<br />

und bieten Sterbenden in unserem Hospiz<br />

ein letztes Zuhause.<br />

Unsere Angebote umfassen Diagnostik, Beratung,<br />

Therapie, Wohnen, Bildung und Arbeit<br />

sowie individuelle Betreuung. Alle unsere Einrichtungen<br />

verbindet ein gemeinsames Ziel: Wir<br />

möchten Menschen in ihren spezifischen Lebenssituationen<br />

beistehen und ihnen helfen, wo<br />

es notwendig ist.<br />

Dabei motiviert uns unsere christliche Grundhaltung.<br />

Wir wissen, dass jeder Mensch als<br />

einmaliges Geschöpf Gottes unsere Wertschätzung<br />

und unsere Zuwendung verdient.<br />

Mit über 2500 Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung<br />

ist die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> eine der<br />

größten diakonischen Einrichtungen Schleswig-<br />

Holsteins und der drittgrößte Arbeitgeber der<br />

Hansestadt Lübeck.


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7<br />

VORWERKER DIAKONIE


MENSCHEN IM ALTER<br />

Wunsche und Traume wie jeder andere auch<br />

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8<br />

Gertrud Windelbot sitzt in Travemünde<br />

im Strandkorb, lässt sich die Sonne<br />

ins Gesicht scheinen und gräbt die<br />

nackten Füße in den Sand – wie lange<br />

hatte sie sich das schon gewünscht!<br />

Doch diesen Wunsch konnte sich die<br />

alte Dame ohne Unterstützung nicht<br />

erfüllen. Die 82-Jährige ist pflegebedürftig<br />

und lebt im Katharina von Bora<br />

Betagtenhaus.<br />

„Wir haben die Senioren in unseren<br />

Pflegeheimen nach ihren Wünschen<br />

und Träumen gefragt, um möglichst<br />

viele dieser Träume zu verwirklichen“,<br />

erzählt Hans-Uwe Rehse, Theologischer<br />

Vorstand der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Die<br />

Senioren sind auf Hilfe angewiesen.<br />

Daher ist es für sie viel aufwändiger,<br />

sich scheinbar alltägliche Wünsche zu<br />

erfüllen. Ohne Unterstützung geht es oft<br />

gar nicht.“<br />

Um so glücklicher war Gertrud Windelbot über<br />

ihren Tag in Travemünde. Überhaupt gibt es nur<br />

eine Sache, die sie im Katharina von Bora Betagtenhaus,<br />

vermisst: den Strand.<br />

Inzwischen steht aber ein kleiner Ersatz im Garten<br />

des Betagtenhauses: „Wir haben einen eigenen<br />

Strandkorb bekommen“, strahlt Gertrud Windelbot.


Ein wahres Blumenmeer ziert den Balkon von<br />

Christine Gehrts. „Ich habe gerne die Hände in<br />

der Erde“, erklärt die 84-Jährige lächelnd. Sie<br />

hat lange auf dem Land gelebt, doch irgendwann<br />

wurden ihr Haus und Garten zu viel. „Außerdem<br />

habe ich mich allein gefühlt“, erzählt Christine<br />

Gehrts. Also ist sie vor drei Jahren nach Lübeck<br />

in die Fliederstraße gezogen. Hier bietet die<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> „Wohnen mit Service“<br />

an. „Natürlich schützt auch der Umzug in eine<br />

Wohnanlage mit Service nicht vor dem Alleinsein.<br />

Aber wenn man selbst aktiv wird und etwas<br />

dafür tut, findet man auch Kontakt zu seinen<br />

Nachbarn – und ich habe sehr nette Nachbarn!“,<br />

berichtet Christine Gehrts.<br />

Zu den netten Nachbarn gehört auch Martha<br />

Abendroth, die heute auf eine Tasse Kaffee zu<br />

Besuch ist. „Ich habe mich hier vom ersten Tag<br />

an wohl gefühlt“, erklärt die ebenfalls 84-Jährige.<br />

„Es ist schön, einen Ansprechpartner zu<br />

haben, wenn man Hilfe braucht.“<br />

Beide Damen sind gut auf den Beinen und brauchen<br />

im Haushalt keine Hilfe. Doch sie schätzen<br />

die kleinen Serviceangebote. So gehen sie<br />

einmal in der Woche gemeinsam zur Gymnastik<br />

und nutzen die Möglichkeit, sich mit dem Kleinbus<br />

zum Einkaufen bringen zu lassen. „Aber am<br />

wichtigsten sind die Zusammenkünfte!“, sind sie<br />

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9<br />

MENSCHEN IM ALTER<br />

Voneinander wissen und fureinander da sein<br />

sich einig. So treffen sich die Bewohner regelmäßig<br />

im Gemeinschaftsraum zu Kaffee und Kuchen<br />

oder um Vorträge zu hören.<br />

Außerdem hat Christine Gehrts einen Singkreis<br />

ins Leben gerufen, der sich alle drei Wochen<br />

trifft und Volkslieder singt. „Die Gemeinschaft<br />

ist mir wichtig“, betont sie. Martha Abendroth<br />

fügt hinzu: „Man kennt sich hier und es ist schön,<br />

dass wir voneinander wissen und füreinander da<br />

sind.“<br />

Ob Christine Gehrts ihren großen Garten nicht<br />

vermisst. „Doch, manchmal schon. Aber ich habe<br />

hier ja alles. Im Garten gibt es sogar Rosen, die<br />

ich schneiden kann“, lacht sie. „Blumen machen<br />

mir Freude – aber wenn sich andere auch noch<br />

daran freuen, ist es um so schöner!“


MENSCHEN IM ALTER<br />

Zeit und uneingeschrankte Aufmerksamkeit<br />

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10<br />

„Eigentlich war es Zufall, dass ich in<br />

einem diakonischen Seniorenpflegeheim<br />

mein Zuhause gefunden habe“, erinnert<br />

sich die 97-jährige Else Rosinsky. „Aber<br />

es war ein glücklicher Zufall!“<br />

Solche Rückmeldungen hört Traute Bodien<br />

häufiger. Die 53-Jährige ist Seelsorgerin<br />

in den Seniorenpflegeheimen der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Ältere Menschen<br />

hinterfragen seelsorgerliche Angebote<br />

viel aufmerksamer als jüngere“, berichtet<br />

sie. „Das hängt auch mit ihrer besonderen<br />

Lebenssituation zusammen, die<br />

oft von Verlusterfahrungen, Schwäche,<br />

Krankheit oder Einsamkeit geprägt ist.“<br />

Traute Bodien ist für die Bewohner da,<br />

führt mit ihnen Gespräche und bietet<br />

Andachten sowie Gottesdienste an. Auch<br />

Krankenhausbesuche und Sterbebegleitung<br />

gehören zu ihren Aufgaben.<br />

„Viele Menschen, die auf der Suche nach einem<br />

Pflegeplatz sind, stellen die selben Fragen: Gibt<br />

es Andachten und Gottesdienste? Kommt der<br />

Pastor ins Haus? Ist jemand für seelsorgerliche<br />

Begleitung zuständig und ansprechbar? Und in<br />

der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> heißen die Antworten:<br />

Ja, selbstverständlich!“


Mit Achtung und Respekt<br />

Menschen im Alter zu begleiten, ihre Vorstellungen<br />

zu erfüllen und ihre Würde zu achten<br />

– das ist eine Aufgabe, der sich die <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> angenommen hat.<br />

Neben offenen Angeboten in Altentagesstätten<br />

und einem umfangreichen Wohnangebot konzentriert<br />

sich die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auf die<br />

Begleitung von pflegebedürftigen Senioren.<br />

In sechs Seniorenpflegeheimen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten finden Seniorinnen und<br />

Senioren, die nicht mehr in der eigenen Wohnung<br />

leben können, ein neues Zuhause.<br />

Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> bietet fachkompetente<br />

Pflege, die an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner ausgerichtet ist.<br />

Ergotherapeutische und seelsorgerliche Angebote<br />

sind genauso wie Veranstaltungen, Gottesdienste<br />

und Andachten Teil des Lebens in allen<br />

Häusern.<br />

Achtung und Respekt bestimmen die Arbeit der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />

Zur Entlastung pflegender Angehöriger gibt es<br />

außerdem die Möglichkeit der Kurzzeit-,<br />

Urlaubs- und Verhinderungspflege in den Seniorenpflegeheimen<br />

der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />

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MENSCHEN IM ALTER


MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />

Die Musik macht s<br />

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12<br />

René lacht oft und strahlt dabei übers ganze<br />

Gesicht. Viele kleine Dinge machen dem 13-Jährigen<br />

große Freude. Zum Beispiel gemeinsames<br />

Kochen, Sport oder Schwimmen im Bewegungsbad<br />

der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />

Den größten Spaß hat er aber beim gemeinsamen<br />

Musizieren in der Paul-Burwick-Schule<br />

für Kinder mit Behinderungen, die René seit fünf<br />

Jahren besucht.<br />

Bei der wöchentlichen Schulandacht begrüßt<br />

René zunächst lachend die Orgel, die er wegen<br />

der schönen Musik so liebt, dann singt er<br />

alle Kirchenlieder aus voller Kehle mit. Sein<br />

Lieblingslied ist aber „Marmor, Stein und Eisen<br />

bricht“.<br />

Zum Geburtstag darf sich jeder Schüler ein Lied<br />

wünschen, das dann alle Lehrer und Schüler<br />

gemeinsam im Gottesdienst singen. Zu Renés<br />

Geburtstag erklingt: „Kann ich einmal nicht bei<br />

dir sein, dam-dam dam-dam, denk daran, du bist<br />

nicht allein, Marmor, Stein und Eisen bricht...“.<br />

Natürlich strahlt René dann erst recht bis über<br />

beide Ohren.


„Ich bin nicht gerne drinnen – das ist nichts<br />

für mich“, erklärt Bettina Kordikowski. Seit vier<br />

Jahren lebt und arbeitet die junge Frau auf Hof<br />

Ziegelhorst. Hier ist sie rundherum glücklich.<br />

Gründe dafür gibt es viele: Das Naschen bei<br />

der Ernte, die netten Kollegen und vor allem<br />

die Tiere. Es gibt zwei Hofhunde, fünf Kühe, eine<br />

Schafherde, Laufenten und einige Katzen.<br />

Das Bio-Gemüse von Hof Ziegelhorst und Hof<br />

Roggenhorst kommt in vielen Einrichtungen der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auf den Tisch und wird in<br />

der <strong>Vorwerker</strong> Passage verkauft. Bettina allerdings<br />

schmeckt das Gemüse am besten frisch<br />

vom Feld. Nur wenn die Kühe geschlachtet<br />

werden, wird es ihr etwas schwer ums Herz: „Die<br />

würde ich nie essen!“<br />

Dann doch lieber Gemüse: Zufrieden beißt Bettina<br />

in ihren Maiskolben. Langweilig wird ihr nie.<br />

Schließlich gibt es in der Landwirtschaft immer<br />

etwas zu tun. Selbst das frühe Aufstehen macht<br />

der jungen Frau nichts aus. Schließlich freut sie<br />

sich jeden Morgen auf den Tag, aufs Ernten und<br />

aufs Versorgen der Tiere.<br />

Aber einen großen Traum hat Bettina noch:<br />

Irgendwann will auch sie – wie viele ihrer Kollegen<br />

– den Treckerführerschein machen.<br />

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13<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />

Am besten schmeckt es frisch vom Feld


MENSCHEN BEHINDERTENHILFE MIT BEHINDERUNGEN<br />

Traumberuf: Maler!<br />

„Maler ist mein Traumberuf“, strahlt<br />

Sergej Gass. Der 25-Jährige hat den<br />

großen Schritt von den <strong>Vorwerker</strong><br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen<br />

hin zu einem Außenarbeitsplatz<br />

gewagt. In einem Lübecker<br />

Malerbetrieb hat der lernbehinderte<br />

junge Mann die Chance bekommen,<br />

am ganz normalen Arbeitsleben teilzunehmen.<br />

Dabei bekommt er Unterstützung von<br />

Integrationsassistentin Melanie Brune<br />

von der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. Sie<br />

besucht Sergej Gass regelmäßig bei<br />

der Arbeit und unterstützt ihn, wenn er<br />

Probleme hat oder Hilfe braucht.<br />

„Die Arbeit außerhalb von Werkstätten<br />

ist gerade für Menschen mit Behinderungen<br />

ein entscheidender Indikator für gesellschaftliche Teilhabe,<br />

Gleichstellung und Selbstbestimmung. Aber der Schritt heraus aus den<br />

Werkstätten erfordert eine große Portion Mut“, sagt Melanie Brune.<br />

Sergej Gass ist froh, dass er diesen Mut hatte – der junge Mann hat<br />

seinen Traumjob gefunden. Und schon bald wartet der nächste große<br />

Schritt auf ihn: Dann wird er sogar seine Ausbildung zum Maler beginnen.<br />

„Das schaffe ich auch noch“, sagt Sergej und strahlt übers ganze<br />

Gesicht.<br />

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Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf<br />

Gottes mit ganz eigenen Stärken: Diese Vielfalt<br />

bereichert unser Leben. Wir in der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> nehmen jeden Menschen so an, wie er<br />

ist – und setzen uns für eine Gesellschaft ein, die<br />

niemanden ausschließt, nur weil er anders ist.<br />

Kinder, Erwachsene und Senioren mit Behinderungen:<br />

Jeder kann in den vielfältigen Wohnformen<br />

für sich das passende Zuhause in der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> finden.<br />

Den persönlichen Bedürfnissen und dem individuellen<br />

Assistenzbedarf entsprechend, gibt<br />

es Wohngruppen, Wohngemeinschaften sowie<br />

Wohnungen für Paare und Singles.<br />

Im Trainingswohnen kann das eigenständige<br />

Wohnen erstmal geübt werden, bevor man in<br />

eine der ambulant betreuten Wohnformen umzieht.<br />

Arbeit zu haben, bedeutet viel mehr als nur<br />

beschäftigt zu sein. Das gilt für Menschen mit Behinderungen<br />

genauso wie für alle anderen auch.<br />

In den <strong>Vorwerker</strong> Werkstätten gibt es für jeden<br />

Einzelnen eine sinnvolle Tätigkeit – und darüber<br />

hinaus viele arbeitsbegleitende Angebote wie<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERTENHILFE<br />

BEHINDERUNGEN<br />

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15<br />

das Bus- oder Kochtraining, Sport und Bewegung<br />

oder die Teilnahme an Kunstprojekten.<br />

Der Berufsbildungsbereich bietet den „Berufsschulunterricht“<br />

für junge Menschen mit Behinderungen.<br />

Wer nach Feierabend noch etwas unternehmen<br />

will, trifft sich im Freizeitzentrum: Hier gibt es ein<br />

buntes Programm vom PC-Kurs bis zum Diskoabend.<br />

Bevor das Berufsleben beginnt, können Kinder<br />

und Jugendliche die Paul-Burwick-Schule besuchen.<br />

Das Motto der Schule lautet „Jeder Schüler<br />

eine Klasse für sich“.<br />

Entsprechend lernt hier jeder das, was er lernen<br />

kann. Der Unterricht beginnt mit dem gemeinsamen<br />

Frühstück, auch Kochen und Abwaschen<br />

stehen auf dem Lehrplan. In kleinen Gruppen<br />

lernen einige Schüler außerdem lesen und<br />

schreiben.<br />

Alle Angebote für Menschen mit Behinderungen<br />

können sowohl nach dem Sachleistungsprinzip<br />

als auch im Rahmen des Persönlichen Budgets<br />

genutzt werden.


GEFÄHRDETENHILFE<br />

Nur noch bergauf<br />

„Hier ist es schön ruhig“, sagt Heinz Ahlers und<br />

schaut zufrieden von seinem kleinen Balkon<br />

über die Baumwipfel. Erst seit einigen Wochen<br />

kann er wieder vier Wände sein Eigen nennen.<br />

Davor war Ahlers drei Jahre lang wohnungslos.<br />

Job weg, Beziehungs- und Alkoholprobleme,<br />

Verlust der Wohnung. Erst durch die Hilfe der<br />

Zentralen Beratungsstelle der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

hat er den Wiedereinstieg in ein halbwegs<br />

geregeltes Leben geschafft. „Dort hatte ich das<br />

erste Mal den Mut, über meine Probleme zu<br />

sprechen.“<br />

20 Jahre hat Heinz Ahlers als Maschinenschlosser<br />

gearbeitet, dann wurde er von einem Tag auf<br />

den anderen arbeitslos. Der Schock saß tief. Er<br />

blieb einfach zuhause, guckte Fernsehen, saß<br />

auf dem Sofa und drehte Zigaretten. Und abends<br />

ging er in die Kneipe. „Nach mir die Sintflut,<br />

dachte ich.“ Zum Alkohol kamen finanzielle Sorgen,<br />

Mietschulden, letztlich die Räumungsklage.<br />

„Ich hab genommen, was in einen Rucksack<br />

passte und bin los.“<br />

Irgendwie schlug er sich durch. So kam er auch<br />

in die Zentrale Beratungsstelle der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong>. „Eine Mitarbeiterin hat gleich eine<br />

Wohnung für mich organisiert.“ Jetzt will Ahlers<br />

versuchen, in der Werkstatt des Wichernhauses<br />

der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> zu arbeiten. „Mein Leben,<br />

das sind mehr Tiefen als Höhen. Aber jetzt<br />

geht es nur noch bergauf.“<br />

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Den eigenen Weg gehen<br />

Im Netzwerk der Gefährdetenhilfe wird unser<br />

diakonischer Auftrag besonders sichtbar. Menschen<br />

in leiblicher Not, seelischer Bedrängnis<br />

und in sozial ungerechten Verhältnissen erhalten<br />

individuellen Beistand. Wir wollen die Betroffenen<br />

so stärken, dass sie ihre Schwierigkeiten<br />

überwinden und eigenständig einen selbst gewählten<br />

Weg gehen können. Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

bietet deshalb unterschiedliche Hilfen von<br />

der einmaligen oder regelmäßigen Beratung bis<br />

zur Vermittlung einer Tätigkeit, einer Unterkunft<br />

oder der eigenen Wohnung.<br />

Informationen und Hilfe bei den ersten Schritten<br />

aus einer scheinbar ausweglosen Situation bieten<br />

wir in unseren Beratungsstellen für Frauen,<br />

für junge Erwachsene, Männer ohne Obdach<br />

und für straffällig gewordene Menschen. Hier<br />

agieren wir unbürokratisch und im Bedarfsfall<br />

auch außerhalb der Öffnungszeiten. Der Mensch<br />

und seine individuelle Notlage stehen im Mittelpunkt<br />

unserer von Respekt und Verständnis<br />

geprägten Beratung „auf Augenhöhe“.<br />

Menschen ohne Obdach erhalten im Bodelschwingh-Heim<br />

oder in der Wohnanlage Siems<br />

kurz- oder mittelfristige Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Das Wichernhaus mit seinem beigeordneten<br />

Resozialisierungsbereich wendet sich<br />

GEFÄHRDETENHILFE<br />

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17<br />

an Männer, die langfristig die stützende Alltagsstruktur<br />

einer Einrichtung brauchen. In der angegliederten<br />

Wichernwerkstatt gibt es beschäftigungstherapeutische<br />

Angebote. Ein spezielles<br />

Wohnangebot ausschließlich für Frauen bietet<br />

das Franziska-Amelung-Haus.<br />

Menschen, die zu einer Geldstrafe verurteilt<br />

werden, diese aber nicht zahlen können, werden<br />

von unserer Vermittlungsstelle für gemeinnützige<br />

Arbeit vermittelt und begleitet.


HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE<br />

,,Ich bin Wuddi!“<br />

Wuddi lebt seit fast 17 Jahren im Birkenhof, einer<br />

geschlossenen sozialpsychiatrischen Einrichtung:<br />

Der 51-Jährige ist schizophren und hat<br />

Angst vor Veränderungen.<br />

Um das große Gelände, das Wuddi sein Zuhause<br />

nennt, zieht sich ein mehr als zwei Meter hoher<br />

Zaun. Schließlich sind die meisten Bewohner<br />

nicht freiwillig hier. Sie haben Aufenthalte in<br />

Psychiatrien oder Suchtkliniken hinter sich, leiden<br />

an Angstzuständen, Wahnvorstellungen und<br />

Panikattacken.<br />

Das alles vergisst man schnell, wenn man Wuddi<br />

kennen lernt. Mit einem freundlichen Lachen<br />

und festem Händedruck stellt er sich vor. Offen<br />

blickt er den Menschen in die Augen.<br />

Wuddi erzählt gerne: Von seiner Arbeit im<br />

Gewächshaus, dem Kochen in der Kochgruppe<br />

oder seinen Ausflügen in die Stadt. „Ich habe<br />

jeden Nachmittag drei Stunden Ausgang und<br />

am liebsten gehe ich dann in den Plattenladen!“<br />

Mehr als 1400 gut geordnete Platten stehen inzwischen<br />

in seinem Zimmer. Wenn Wuddi Musik<br />

hört und seine Platten sortiert, dann ist er glücklich.<br />

Nur ungern berichtet Wuddi aus seinem<br />

früheren Leben, von Drogen, Straftaten und<br />

Gefängnis. Es liegt an seiner Krankheit und den<br />

Medikamenten, dass er sich an vieles nicht mehr<br />

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18<br />

erinnern kann. Er ist heute ein sanfter Mensch,<br />

der niemandem wehtun würde: Der Mann von<br />

damals ist ihm jetzt fremd.<br />

Im Birkenhof fühlt Wuddi sich zuhause und sicher,<br />

die Gesellschaft auf der anderen Seite des<br />

Zauns dagegen macht ihm oft Angst. So hindert<br />

der Zaun ihn nicht am Gehen – sondern hält die<br />

Gefahren von draußen fern.<br />

Wuddi muss noch viel Mut sammeln, um den<br />

nächsten Schritt zu wagen und in den Übergangsbereich<br />

des Birkenhofs zu ziehen. Noch<br />

erklärt er voller Überzeugung: „Ich möchte hier<br />

bleiben bis zum Altersheim!“


Mut zur eigenen Zukunft<br />

Der Birkenhof bietet drei therapeutisch aufeinander<br />

aufbauende Wohnbereiche für psychisch<br />

Kranke, die hier auf richterlichen Beschluss wohnen:<br />

Das Haupthaus, den Übergangsbereich und<br />

den Therapeutischen Trainingsaußenbereich.<br />

Jeder Umzug ist ein großer Erfolg und zugleich<br />

eine Herausforderung für die Bewohner. Denn so<br />

ein Umzug bringt mehr Freiheiten, zugleich aber<br />

auch mehr Verantwortung mit sich.<br />

Für jeden einzelnen Bewohner gibt es einen<br />

individuellen Therapie- und Hilfeplan, der mehr<br />

als nur medizinische Faktoren berücksichtigt. So<br />

lernen die Betroffenen mit Hilfe therapeutischer<br />

Methoden, ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern<br />

und erlangen Schritt für Schritt mehr Selbstsicherheit<br />

im Alltag.<br />

Übergeordnetes Ziel ist die schrittweise Eingliederung<br />

des Einzelnen in die Gesellschaft und<br />

die Teilnahme am öffentlichen Leben. Voraussetzung<br />

dafür ist eine Atmosphäre des Angenommen-Seins.<br />

Alleine einkaufen gehen zu können, das eigene<br />

Appartement sauber zu halten oder in den<br />

Urlaub zu fahren – das alles sind für die Bewohner<br />

große Erfolge. Mit kleinen Schritt können sie<br />

trotz aller Probleme und Hindernisse wieder Mut<br />

zur eigenen Zukunft fassen.<br />

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19<br />

HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE


HOSPIZ<br />

,,Hier muss niemand allein sein “<br />

Hans-Ulrich Wehr steht in der<br />

Küche: Er brüht frischen Kaffee<br />

auf, kocht ein Ei und bestreicht<br />

Brötchen mit Marmelade. Dann<br />

richtet er das Frühstück liebevoll<br />

auf einem Tablett an. Diese alltäglichen<br />

Handgriffe haben hier<br />

im Hospiz besondere Bedeutung.<br />

Hans-Ulrich Wehr bereitet das<br />

Frühstück für Menschen zu, die<br />

wissen, dass sie bald sterben müssen.<br />

„Die Menschen hier freuen<br />

sich über viele kleine Dinge, wie<br />

zum Beispiel einen sonnigen Tag<br />

oder eben auch ein Essen, das gut<br />

geschmeckt hat“, erzählt Hans-Ulrich<br />

Wehr. Seit August 2008 arbeitet<br />

er ehrenamtlich im Service des<br />

Hospizes Rickers-Kock-Haus.<br />

Dass er anfangs Berührungsängste<br />

hatte, kann man sich inzwischen<br />

kaum noch vorstellen. So<br />

selbstverständlich spricht Hans-<br />

Ulrich Wehr über die Abläufe im<br />

Haus und das Sterben, das hier<br />

zwar zum Alltag gehört, aber eben<br />

doch nie zu etwas Alltäglichem<br />

wird.<br />

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20<br />

Einmal die Woche kommt der<br />

61-Jährige ins Hospiz, richtet das<br />

Essen an und bringt es in die Zimmer.<br />

Wenn jemand mit ihm reden<br />

möchte, dann hat er ein offenes<br />

Ohr. Wenn Worte gerade fehl am<br />

Platze sind, hält er manchmal eine<br />

Hand – natürlich nur, wenn ein<br />

Sterbender sich das wünscht.<br />

Dass sein Händedruck Kraft spendet,<br />

sieht man einem Angehörigen<br />

an, dessen Frau gerade im<br />

Sterben liegt. Die beiden Männer<br />

reichen sich die Hände und verweilen<br />

so einen Moment.<br />

Hans-Ulrich Wehr hört zu, drückt<br />

sein Mitgefühl und Verstehen aus.<br />

„Meistens muss man gar nicht viel<br />

sagen, sondern einfach nur da<br />

sein“, erklärt er.<br />

„Ich komme wirklich gerne ins<br />

Hospiz. Das hätte ich früher nie<br />

von mir gedacht, weil ich die Themen<br />

Tod und Sterben immer weit<br />

von mir geschoben habe. Aber<br />

die Atmosphäre hier ist etwas<br />

ganz Besonderes und ich möchte<br />

diese Arbeit nicht mehr missen!“


Ein Haus des Lebens bis zum Sterben<br />

Im Hospiz Rickers-Kock-Haus werden Menschen<br />

gepflegt, betreut und behandelt, die unheilbar<br />

erkrankt sind, deren Krankheit weit fortgeschritten<br />

ist und weiter fortschreitet und deren Lebenserwartung<br />

absehbar begrenzt ist.<br />

Ein engagiertes Team aus Pflegefachkräften,<br />

Seelsorgern, Sozialpädagogen, Therapeuten,<br />

Servicepersonal und ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

macht es sich zur Aufgabe, Menschen in der<br />

letzten Phase einer unheilbaren Krankheit zu<br />

unterstützen und zu pflegen, damit sie in dieser<br />

Zeit so bewusst und zufrieden wie möglich leben<br />

können.<br />

Durch die Lage des Hauses inmitten von Wohn-<br />

und Geschäftshäusern wird eine Ausgrenzung<br />

der sterbenden Menschen aus der Gesellschaft<br />

vermieden.<br />

Jeder Mensch erfährt bei uns die gleiche respektvolle<br />

Zuwendung, unabhängig von seinem Glauben,<br />

seiner Wertanschauung und seiner Herkunft.<br />

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21<br />

HOSPIZ


JUGENDHILFE<br />

,, Dann hast Du ja vier Eltern “<br />

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22<br />

Ihr Tag sieht aus wie der von<br />

Millionen anderen Kindern<br />

auch: „Nach dem Frühstück<br />

laufe ich zur Bushaltestelle und<br />

dann geht es in die Schule“,<br />

erzählt die zwölfjährige Lale.<br />

Wieder zuhause angekommen<br />

gibt es Mittagessen, Hausaufgaben<br />

und dann „gehe ich<br />

spielen oder lese in meinem<br />

Zimmer.“<br />

Doch ihr Leben ist anders als<br />

das von Millionen anderen<br />

Kindern: Lale wohnt mit sieben<br />

weiteren Jungen und Mädchen<br />

eng betreut von vier Erziehern<br />

in einer Jugendwohngruppe.<br />

Bei ihren Eltern konnte sie wegen<br />

vielfältiger Probleme nicht<br />

bleiben.<br />

„Eine Schulfreundin meinte neulich zu mir:<br />

‚Dann hast Du ja vier Eltern’“, erzählt sie. Mit allen<br />

vier kommt Lale richtig gut aus, genauso wie<br />

mit den anderen Kindern. „Wir leben hier wie<br />

eine Familie zusammen. Ich sehe die anderen<br />

jeden Tag, wie Geschwister.“


Zukunft schenken<br />

In unseren Jugendhilfeeinrichtungen helfen<br />

wir Kindern und Jugendlichen, die nicht mehr<br />

zuhause leben können. Viele von ihnen wurden<br />

aufgegeben, missbraucht und gedemütigt. Wir<br />

geben ihnen wieder eine Perspektive und neuen<br />

Lebenssinn.<br />

Die Kinder können bei uns geborgen und ohne<br />

Gewalt aufwachsen, einen Schul- oder Berufsabschluss<br />

anstreben und schließlich ihren eigenen<br />

Lebensweg finden.<br />

Um den verschiedenen Bedürfnissen der Kinder<br />

und Jugendlichen gerecht zu werden, bietet<br />

die Jugendhilfe der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> unterschiedlich<br />

intensive Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten.<br />

Das Spektrum reicht von vollstationären<br />

Kinder- und Jugendwohngruppen über<br />

begleitete Jugendwohngemeinschaften bis hin<br />

zu ambulanten Betreuungsangeboten und sozialpädagogischer<br />

Familienhilfe.<br />

Außerdem sind wir Träger der Lübecker Inobhutnahme.<br />

Hier finden Kinder in Not rund um die<br />

Uhr schnelle und unbürokratische Hilfe.<br />

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23<br />

JUGENDHILFE


KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />

ß<br />

Barfu im Gras<br />

Vivien ist drei Jahre alt und fängt gerade an, laufen<br />

zu lernen. Erst vor einem halben Jahr hat das<br />

Mädchen begonnen zu krabbeln. „Bei ihr geht<br />

alles etwas langsamer“, sagt Viviens Vater und<br />

schenkt seiner Tochter ein liebevolles Lächeln.<br />

Beim Lernen braucht Vivien mehr Unterstützung<br />

als andere Kinder. Deshalb besucht sie<br />

seit einigen Wochen die Gruppe „Sensorische<br />

Integration“ in der Kindertagesstätte Haus<br />

Barbara. Unter dem Titel „Die Welt mit allen<br />

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24<br />

Sinnen wahrnehmen“ fördert Krankengymnastin<br />

Cornelia Schmidt Kinder mit Wahrnehmungsstörungen<br />

oder Behinderungen. Keines der Kinder,<br />

die hier spielerisch ihre Sinne trainieren, ist<br />

altersgerecht entwickelt. Anders als die meisten<br />

Kinder konnten sie mit neun Monaten noch nicht<br />

krabbeln und mit fünfzehn Monaten nicht alleine<br />

laufen.<br />

Auf diffuse Reize reagieren viele der Kinder mit<br />

Ablehnung. So mögen sie zum Beispiel nicht<br />

barfuß über Gras laufen oder können Sand<br />

zwischen den Zehen nicht ertragen. „Die Kinder<br />

können diese Reize nicht verarbeiten und vermeiden<br />

sie deshalb“, erklärt Cornelia Schmidt.<br />

Die Kinder krabbeln durch bunte Tunnel, hüpfen<br />

auf dem Trampolin oder rutschen auf einer<br />

kleinen Rollenbahn. Dabei wird viel gelacht.<br />

Doch was wie vergnügtes Spielen aussieht, ist<br />

gut durchdacht. „Wir setzen gezielt Reize ein,<br />

um die Entwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen“,<br />

erklärt Cornelia Schmidt.<br />

Es wird noch einige Zeit dauern, bis Vivien ganz<br />

allein laufen kann, aber sie ist auf einem guten<br />

Weg. Und vielleicht trainiert sie dann irgendwann<br />

auch ihren Gleichgewichtssinn auf dem<br />

Trampolin.


Gemeinsam die Welt entdecken<br />

Das Haus Barbara ist eine integrative Kindertagesstätte,<br />

in der Kinder mit und ohne Behinderung<br />

gemeinsam spielen, turnen, singen, tanzen,<br />

malen, basteln, schlafen, zuhören, reden und<br />

auch mal streiten.<br />

Unsere Erfahrungen zeigen: Dort, wo Kinder mit<br />

und ohne Behinderung zusammen sind, gewinnen<br />

alle. Deshalb ist Integration für uns Alltag.<br />

Wir sind offen für alle Kinder, unabhängig von<br />

ihrer sozialen, kulturellen, religiösen Herkunft<br />

und der Art ihrer Behinderung.<br />

Bildung und Förderung stehen im Zentrum unserer<br />

Arbeit. Deshalb bieten wir unter anderem<br />

Psychomotorik, musikalische Früherziehung und<br />

Wassergewöhnung an.<br />

Für Kinder mit Beeinträchtigungen gibt es zusätzliche<br />

Fördermöglichkeiten wie Logopädie,<br />

Ergotherapie und Krankengymnastik.<br />

In verschiedenen Gruppen für Kinder von achtzehn<br />

Monaten bis vierzehn Jahren betreuen wir<br />

Jungen und Mädchen montags bis freitags von 7<br />

bis 17 Uhr. Kinder mit schwerst-mehrfach Behinderungen<br />

können die heilpädagogische Kleingruppe<br />

täglich vier Stunden besuchen.<br />

KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />

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25


SUCHTKRANKENHILFE<br />

,,Mach das Marchenbuch zu! “<br />

Jens Hinzmann hat seine Ausbildung zum Tischler<br />

erfolgreich abgeschlossen und arbeitet seit<br />

vier Jahren in einem Lübecker Betrieb, er spart<br />

auf einen Urlaub am Südseestrand und würde<br />

gerne mal Fallschirm springen. Der 25-Jährige<br />

ist ein sympathischer junger Mann mit freundlichem<br />

Lächeln.<br />

Doch wenn Jens Hinzmann mit fester Stimme von<br />

seiner Vergangenheit erzählt, gewährt er Einblicke<br />

in eine ganz andere Welt. Er berichtet von<br />

Autodiebstählen, Erpressung und Körperverletzung,<br />

von einer Drogensucht, die mit einem<br />

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26<br />

Joint im Sommer am See begann und zu Ecstasy,<br />

Speed, Pilzen, LSD und schließlich Kokain führte.<br />

„Eigentlich wollte ich nie etwas anderes ausprobieren<br />

als Kiffen, aber irgendwas hat das Ruder<br />

dann rumgeworfen“, erzählt der junge Mann.<br />

Sein Leben danach beschreibt er als Berg- und<br />

Talfahrt. Im Gefängnis gelang es ihm zweimal,<br />

für einige Monate clean zu werden. Doch dann<br />

warf ihn wieder etwas aus der Bahn und er<br />

rutschte noch tiefer ab.<br />

„Irgendwann ging es so einfach nicht weiter“,<br />

erinnert sich Jens Hinzmann. Nach Entgiftung<br />

und Therapie zog er zur Nachsorge in die Fischergrube.<br />

Hier lernte er wieder Selbständigkeit,<br />

hatte klare Pflichten: „Das ist so ein<br />

Abnabeln aus der Therapie und eben nicht der<br />

Sprung ins kalte Wasser.“<br />

Jens Hinzmann fand eine eigene Wohnung,<br />

beendete seine Ausbildung und bekam sofort<br />

Arbeit. Auch nach dem Auszug aus der Fischergrube<br />

kam er noch etwa ein Jahr lang zweimal<br />

wöchentlich zur ambulanten Betreuung in die<br />

Suchthilfe der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Sucht ist<br />

eben nichts, was von Heute auf Morgen einfach<br />

vorbei ist“, erklärt Hinzmann: „Wenn mir Leute<br />

aus der Therapie erzählen, dass sie einfach<br />

zurück in ihr altes Umfeld gehen und glauben,<br />

sie könnten es trotzdem schaffen, dann sage ich<br />

immer: Mach das Märchenbuch zu!“


Wege aus der Sucht<br />

Die meisten Menschen mit Suchtproblemen<br />

haben vieles gemeinsam: Das Scheitern an aktuellen<br />

Anforderungen, der zunehmende Verlust<br />

des Selbstwertgefühls, die Überzeugung, mit<br />

Hilfe des Suchtmittels den Belastungen entkommen<br />

zu können.<br />

Mit ambulanten und stationären Angeboten helfen<br />

wir, Wege aus schwierigen Situationen und<br />

persönlichen Sackgassen zu finden.<br />

In unseren Beratungsstellen und Suchthilfeeinrichtungen<br />

finden Menschen mit Problemen im<br />

Umgang mit Alkohol, Medikamenten, illegalen<br />

Drogen oder auffälligem Spielverhalten Ansprechpartner.<br />

Außerdem stehen wir Angehörigen, Freunden<br />

oder Bekannten von Suchtkranken zur Seite.<br />

Information und Beratung können unverbindlich<br />

in Anspruch genommen werden. Bei Bedarf<br />

bieten wir weiterführende Hilfen an, wie zum<br />

Beispiel regelmäßige Einzel- und Gruppensitzungen<br />

oder Beistand in Krisensituationen.<br />

Gemeinsam mit den Betroffenen finden wir<br />

individuelle Lösungen, so dass sie ihren Lebensweg<br />

auch ohne professionelle Hilfe weitergehen<br />

können.<br />

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27<br />

SUCHTKRANKENHILFE


VORWERKER FACHKILINIK<br />

,,Ich habe meinen Lebensweg gefunden “<br />

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28<br />

Mit 16 Jahren hatte Johanna keine Wünsche und<br />

Träume mehr, war schwer depressiv und verletzte<br />

sich selbst. Sie dachte sogar daran, sich<br />

umzubringen.<br />

Heute ist Johanna 19 und kann darüber sprechen,<br />

was ihr damals allen Lebensmut genommen<br />

hat: „Ich wurde als Kind missbraucht. Es<br />

war ein langer Weg, dieses Trauma zu akzeptieren<br />

und dann daran zu arbeiten.“ Hilfe hat Johanna<br />

in der <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie bekommen.<br />

Hier war Johanna dreimal drei Monate in stationärer<br />

Therapie. In intensiven Einzelgesprächen<br />

mit ihrer Therapeutin, aber auch in der Gruppe<br />

von Mädchen mit ähnlichen Lebenswegen hat<br />

Johanna an ihrem Trauma gearbeitet.<br />

Heute arbeitet sie auf einem Gnadenhof für<br />

Pferde und besucht eine Tierheilpraktikerschule.<br />

Wenn sie von den Pferden erzählt, leuchten<br />

die großen blauen Augen der jungen Frau: „Ich<br />

habe meinen Lebensweg gefunden und möchte<br />

irgendwann meinen eigenen Hof haben!“ Ihre<br />

Vergangenheit wird Johanna bei der Erfüllung<br />

dieses Traumes nicht im Weg stehen: „Ich kann<br />

nicht sagen: Ich habe keine Probleme mehr.<br />

Aber ich kann jetzt damit umgehen – das habe<br />

ich in der <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik gelernt.“


Klinik ist nicht gleich Klinik<br />

Mit drei eng kooperierenden Bereichen – Ambulanz,<br />

Tageskliniken und dem stationären<br />

Bereich – bietet die <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik ein<br />

individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen<br />

abgestimmtes therapeutisches Angebot.<br />

Wir helfen Kindern und Jugendlichen bis zum<br />

vollendeten 18. Lebensjahr – in Ausnahmen<br />

auch bis zum 21. Lebensjahr – mit seelischen<br />

Belastungen, akuten oder länger andauernden<br />

psychischen, psychosomatischen oder neuropsychiatrischen<br />

Störungen und Erkrankungen.<br />

Es können sich alle an uns wenden, die bei<br />

sich selbst oder anderen seelische Belastungen<br />

oder entsprechende Störungen erleben<br />

oder sehen: Die Kinder oder Jugendlichen<br />

selbst, deren Eltern, Bezugspersonen, Angehörige,<br />

Bekannte ebenso wie professionelle<br />

Helfer.<br />

Bekannt ist die <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik insbesondere<br />

wegen der Station Wellenreiter. Diese ist<br />

spezialisiert auf Mädchen wie Johanna.<br />

Junge Frauen zwischen 14 und 18 Jahren, die<br />

eine „borderline-ähnliche“ oder posttraumatische<br />

Symptomatik zeigen, finden hier Hilfe.<br />

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29<br />

VORWERKER FACHKILINIK


DIAKONISCHES FORTBILDUNGSZENTRUM<br />

Lernen furs Leben<br />

Völlig bewegungslos liegt Albertina Flavery im<br />

Pflegebett. Doch die 28-Jährige ist nicht pflegebedürftig,<br />

sondern lernt im Diakonischen Fortbildungszentrum<br />

gerade, wie es ist, wenn man<br />

bei jeder Bewegung Hilfe braucht.<br />

Im Kinästhetik-Kurs lernen die Mitarbeiter, die<br />

mit pflegebedürftigen Menschen arbeiten, die<br />

Bewegungsfähigkeit der Menschen, die sie pflegen,<br />

zu fördern und zu erhalten.<br />

Nach dem dreitägigen Grundkurs begleitet der<br />

Kursleiter jeden Teilnehmer einen Tag am Arbeitsplatz,<br />

um bei der Umsetzung des Gelernten<br />

zu helfen. Darauf folgt ein Aufbaukurs, damit das<br />

angeeignete Wissen nicht wieder verloren geht.<br />

Der Kinästhetik-Kurs ist nur einer von vielen<br />

Kursen, die das Diakonische Fortbildungszentrum<br />

anbietet. Vom Computerkurs bis hin<br />

zur fachspezifischen Schulung über Autismus,<br />

Demenz oder Borderline: Mitarbeiter der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> bauen hier ihre beruflichen<br />

Kompetenzen aus.<br />

Die Teilnehmer des Kinästhetik-Kurses sind<br />

zufrieden. „Ich kann mich jetzt viel besser in die<br />

Menschen hineinversetzen – außerdem bin ich<br />

natürlich schon zum Aufbaukurs angemeldet“,<br />

erzählt Albertina Flavery.<br />

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30


Individuelle Ausbildung<br />

„Die Arbeit mit Menschen mit<br />

Behinderung macht einfach Spaß:<br />

Sie zeigen dir, was sie von deiner<br />

Arbeit halten und sie zeigen dir<br />

ihre Anerkennung – oder auch ihre<br />

Ablehnung – auf ihre individuelle<br />

Art und Weise. Ich kann mir keinen<br />

anderen Beruf mehr vorstellen!“,<br />

erzählt Evagelia Vletsi.<br />

Ihren Traumberuf hat die junge<br />

Frau an der Gisa Feuerberg Schule<br />

der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> erlernt.<br />

Jedes Jahr beginnen hier 32 Schüler<br />

ihre dreijährige Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger.<br />

Die staatlich anerkannte Fachschule<br />

für Sonderpädagogik zeichnet<br />

sich durch kleine Klassen und<br />

eine praxisnahe Ausbildung aus.<br />

Die Lehrer gehen intensiv auf<br />

jeden einzelnen Schüler und seine<br />

Fragen ein. Außerdem haben die<br />

Schüler in den Einrichtungen der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> umfangreiche<br />

Möglichkeiten, das Erlernte in der<br />

Praxis zu erproben.<br />

GISA FEUERBERG SCHULE<br />

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31


SPENDEN<br />

Machen Sie mit, helfen Sie mit!<br />

Wir helfen seit über 100 Jahren jungen und alten,<br />

kranken oder sozial benachteiligten Menschen<br />

mit und ohne Behinderung. Eines hat sich über<br />

die Jahrzehnte nicht geändert: Dafür brauchen<br />

wir die Hilfe von Menschen wie Ihnen!<br />

Denn unsere Arbeit wird zwar aus öffentlichen<br />

Kassen teilfinanziert, aber die Mittel sind knapp<br />

bemessen. Viele dringend notwendige Angebote<br />

können deshalb nur mit großen Anstrengungen<br />

bewahrt werden.<br />

Wir freuen uns über jede Spende für unsere<br />

Arbeit. Ihre Unterstützung bedeutet:<br />

• Sie schenken Lebensfreude.<br />

• Sie helfen ganz konkret, egal wie hoch<br />

Ihre Spende ist.<br />

• Sie können sich vor Ort anschauen, wie<br />

Ihre Mittel eingesetzt werden.<br />

• Sie können Ihre Spende steuerlich<br />

geltend machen.<br />

• Wir garantieren eine wirtschaftliche<br />

und zielgerichtete Verwendung. Dafür<br />

verbürgen wir uns auch als Mitglied<br />

des Deutschen Spendenrates.<br />

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32<br />

Bitte erzählen Sie auch Ihren Freunden und Bekannten<br />

davon. Oder bitten Sie auf einer Familienfeier<br />

um Spenden. Zum Beispiel bei Geburtstagen,<br />

Hochzeiten oder Trauerfällen – anstelle<br />

von Blumen.<br />

Auch Ihre Sachspenden, zum Beispiel gut erhaltene<br />

Möbel oder Bekleidung, finden bei uns<br />

vielfältige Verwendung. Sie schaffen Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderungen, die Ihre Spenden<br />

weiterverarbeiten oder in unseren Second-Hand-<br />

Shops verkaufen. Auch Briefmarken sind willkommen.<br />

Unsere Briefmarkengruppe sammelt,<br />

sortiert und verkauft seit über 30 Jahren Marken<br />

und finanziert mit den Erlösen wichtige Projekte.<br />

Vielleicht möchten Sie auch einen Teil Ihrer Zeit,<br />

Ihrer Liebe und Tatkraft anderen schenken?<br />

Die Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern hat<br />

in der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> eine lange Tradition.<br />

Unsere Ehrenamtlichen tun es aus Bürgersinn<br />

und christlich-sozialem Engagement. Sie entdecken<br />

dabei ungewohnte Horizonte, knüpfen neue<br />

Kontakte und tun etwas Gutes für sich und andere.<br />

Werden auch Sie Teil unseres Teams von über<br />

300 Helfern. Sprechen Sie uns an!<br />

Ihre Spende hilft:


Ihre Spende hilft!<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ 251 205 10<br />

Konto 44 080 44<br />

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GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG VORWERKER DIAKONIE<br />

Gehen Sie stiften? Kommen Sie stiften!<br />

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Wir wohnen zwar in einem reichen<br />

Land, aber unser Staat ist arm. Seit<br />

1999 versucht die Gemeinschaftsstiftung<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>, überall<br />

dort einzuspringen, wo nicht<br />

genügend öffentliche Gelder zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Einzelne Menschen können unterstützt,<br />

ganze Einrichtungen und<br />

Angebote der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

am Leben erhalten werden. Aber<br />

es braucht weiterhin viele Köpfe,<br />

Herzen und Hände, die die Stiftung<br />

mittragen.<br />

Mit Ihrer Zustiftung fördern Sie dauerhaft<br />

einen guten Zweck. Denn nur<br />

die Erträge des Stiftungsvermögens<br />

werden verwendet. Das Stiftungskapital<br />

selbst bleibt dauerhaft bestehen.<br />

So helfen Stifter über ihr eigenes Leben hinaus,<br />

das gesellschaftliche Wohl abzusichern.<br />

Eine Besonderheit der Gemeinschaftsstiftung: Der<br />

Stifter hat die Möglichkeit, einen speziellen Zweck<br />

zu bestimmen. Dazu fließt das Geld innerhalb der<br />

Stiftung in einen Fonds, der auch nach dem Stifter<br />

benannt werden kann.


GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG VORWERKER DIAKONIE<br />

Werte weitergeben: Anregungen zum Testament<br />

Im Laufe Ihres Lebens haben Sie nicht nur materielle<br />

Werte erarbeitet und erwirtschaftet, sondern<br />

auch wichtige Grundwerte, die Sie überliefert<br />

bekamen und die Ihr Leben bestimmen.<br />

Vielleicht wollen auch Sie für die Zukunft nicht<br />

einfach nur vererben, sondern das nachhaltig<br />

weitergeben, wofür Sie gelebt haben.<br />

Sie werden Ihre Kinder und Enkelkinder bedenken.<br />

Aber vielleicht ist es Ihnen auch wichtig, an<br />

Menschen zu denken, die Hilfe brauchen: Alte<br />

und Junge, Kinder und Jugendliche, Sozial Benachteiligte<br />

und Menschen mit Behinderungen.<br />

Es gibt viele Menschen, die auf Hilfe angewiesen<br />

sind. Sie wollen helfen?<br />

Die Gemeinschaftsstiftung bietet sich Ihnen als<br />

zuverlässige Partnerin an.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.gemeinschaftsstiftung-vorwerker-diakonie.de<br />

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JUNGE LEUTE<br />

Das ist mein Weg!<br />

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Oluf strahlt übers ganze Gesicht, denn er hat<br />

Sarah zu Besuch. Einmal wöchentlich holt die<br />

19-jährige Schülerin den 62-jährigen Mann mit<br />

geistiger Behinderung ab.<br />

Dann gehen sie gemeinsam im Supermarkt<br />

einkaufen und trinken Kakao im Freizeitzentrum.<br />

Oluf Raben kann solche Ausflüge wegen seiner<br />

Beeinträchtigung nicht alleine unternehmen.<br />

Aber auf die wöchentlichen Touren mit Sarah<br />

wartet er immer mit großer Vorfreude.<br />

„Natürlich war ich am Anfang unsicher und<br />

dachte, ich würde vielleicht sogar geschockt<br />

sein“, erzählt Sarah.<br />

„Aber Oluf hat bei unserer ersten Begegnung<br />

ein Lied gesungen, meine Hand genommen und<br />

mit mir getanzt. Da war das Eis sofort gebrochen.“<br />

Wo zunächst Unsicherheit war, ist eine herzliche<br />

Freundschaft zwischen der 19-jährigen Schülerin<br />

und dem 62-jährigen Oluf entstanden. „Ich<br />

komme jede Woche gerne!“, strahlt Sarah.


<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> fur junge Leute<br />

Im Rahmen von Schulprojekten oder beim<br />

Schülerfonds der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> begleiten<br />

junge Leute Menschen mit Behinderungen oder<br />

besuchen Senioren in Seniorenpflegeheimen.<br />

Dabei geht es um mehr als nur das Taschengeld,<br />

das sich die Schüler verdienen können:<br />

Sie schenken unseren Bewohnern Aufmerksamkeit<br />

und Zeit. Was die Jugendlichen mitnehmen,<br />

sind viele wertvolle Erfahrungen und eine neue<br />

Offenheit im Umgang mit Menschen, die anders<br />

sind als sie selbst.<br />

Darüber hinaus gibt es bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

viele weitere Möglichkeiten für junge Menschen:<br />

Das mindestens einjährige Vorpraktikum<br />

ist eine Vorraussetzung für die Ausbildung zum<br />

Heilerziehungspfleger.<br />

Junge Heilerziehungspfleger, Altenpfleger, Erzieher,<br />

Pädagogen und Ärzte können bei uns ihr<br />

Berufspraktikum absolvieren.<br />

Außerdem kann man bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

seinen Zivildienst leisten oder ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr machen.<br />

Natürlich bildet die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auch<br />

aus: In unseren Betrieben erlernen junge Menschen<br />

die Berufe Textilreiniger, Konditor, Bäcker,<br />

Hauswirtschafter, Tischler, Altenpfleger und<br />

Kaufmann im Gesundheitswesen.<br />

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JUNGE LEUTE


TAGUNGSHÄUSER<br />

Idylle am See<br />

Direkt am Ratzeburger See gelegen, bieten<br />

das Christophorushaus Bäk und das<br />

Domkloster Ratzeburg ideale Räumlichkeiten<br />

sowohl für Seminare und Tagungen<br />

als auch für Jugend-, Senioren- oder Familienfreizeiten.<br />

Verschiedene Tagungs- und Gemeinschaftsräume<br />

von unterschiedlicher<br />

Größe ermöglichen die Gestaltung eines<br />

Aufenthaltes ganz nach Ihren Wünschen.<br />

In beiden Teams arbeiten Menschen mit<br />

und ohne Behinderungen Hand in Hand<br />

zusammen.<br />

Ein gemeinsames Ziel verbindet alle<br />

Mitarbeiter: Sie möchten Ihren Aufenthalt<br />

zu einem besonders schönen Erlebnis<br />

machen!<br />

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Einkaufen und Entspannen<br />

Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> stellt vielfältige Produkte<br />

vom Biokäse bis zur Kücheneinrichtung<br />

her. Außerdem werden Sachspenden wiederaufbereitet<br />

und für den guten Zweck weiterverkauft.<br />

Hier können Sie bei uns einkaufen:<br />

In der <strong>Vorwerker</strong> Passage an der Triftstraße gibt<br />

es naturgesunde Lebensmittel aus der <strong>Vorwerker</strong><br />

Steinofenbackstube, der eigenen Meierei<br />

und vom Hof Ziegelhorst.<br />

Im Gebrauchtwarenhaus an der Friedhofsallee<br />

finden Schnäppchenjäger und Sammler alles<br />

vom Knopf bis zur kompletten Wohnzimmereinrichtung.<br />

Vorbeischauen und Stöbern lohnt sich.<br />

Im Second-Hand-Shop in der Fischstraße gibt es<br />

alles vom Schuh bis zum Hut.<br />

Das <strong>Vorwerker</strong> Fenster in der Mengstraße lockt<br />

mit Kunsthandwerk, bunten Textilien und vielfältigem<br />

Kinderspielzeug aus Holz.<br />

Wer nach dem vielen Einkaufen einen Ort zum<br />

Entspannen sucht, ist im Kunst-Café beim St.-<br />

Annen-Museum genauso wie im Café Confessio<br />

beim Burgtor-Museum genau richtig. Hier kann<br />

man bei einer Tasse Kaffee und einem Stück<br />

Kuchen die Seele baumeln lassen.<br />

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39<br />

EINKAUFEN UND GASTRONOMIE


LERNEN SIE UNS KENNEN<br />

Gemeinsam feiern<br />

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Zweimal im Jahr trifft sich Lübeck in der Triftstraße:<br />

Im Juni zum großen Sommerfest der<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> und Anfang November zum<br />

traditionellen Martinsmarkt.<br />

Dann verwandelt sich das Zentralgelände in eine<br />

bunte Festmeile mit vielen Kinderaktionen, kulinarischen<br />

Höhepunkten und bunten Angeboten<br />

für die ganze Familie.<br />

Was das Sommerfest und den Martinsmarkt zu<br />

ganz besonderen Veranstaltungen macht, ist die<br />

Atmosphäre, in der viele gute Begegnungen<br />

möglich sind.<br />

Alte und junge Menschen mit und ohne Behinderung,<br />

Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Freunde<br />

und Förderer arbeiten gemeinsam daran, einen<br />

guten Ort zum Leben für alle zu schaffen.<br />

So nehmen viele Besucher schöne Eindrücke<br />

und unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause.


Einfach mal reinschauen<br />

Auch wenn gerade nicht gefeiert wird, stehen<br />

Besuchern die Tore der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

offen.<br />

Egal ob Schulklassen, Konfirmanden oder Seniorenclub:<br />

Das ganze Jahr über sind Besuchergruppen<br />

herzlich eingeladen, die <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> durch eine Führung kennen zu lernen.<br />

Für Schüler ist es spannend, die Paul-Burwick-<br />

Schule zu besuchen und zu sehen, was Schule<br />

für gleichaltrige Kinder mit geistigen Behinderungen<br />

bedeutet.<br />

In den <strong>Vorwerker</strong> Werkstätten können Besucher<br />

erleben, wie Menschen mit Behinderungen am<br />

Arbeitsleben teilnehmen. Hier leistet jeder einen<br />

wertvollen Beitrag – ganz seinen Fähigkeiten<br />

entsprechend.<br />

Im Sommerhalbjahr können kleine Eisenbahnfreunde<br />

bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> einen ganz<br />

besonderen Geburtstag feiern: Eine Fahrt mit<br />

der <strong>Vorwerker</strong> Kleinbahn, Kuchen und bunte<br />

Kinderspiele – und das ganz ohne Stress für die<br />

Eltern.<br />

Außerdem sind alle Besucher<br />

herzlich eingeladen, sonntags<br />

um 10 Uhr bei unserem Gottesdienst<br />

im Festsaal der <strong>Vorwerker</strong><br />

<strong>Diakonie</strong> auf dem Zentralgelände an<br />

der Triftstraße mit dabei zu sein.<br />

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41<br />

LERNEN SIE UNS KENNEN


KONTAKT<br />

Kontakt: Tel. 0451 4002 148 |<br />

www.vorwerker-<br />

Menschen im Alter<br />

( 0451 872030<br />

ahz.travetal@vorwerker-diakonie.de<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Arbeit<br />

( 0451 4002 140<br />

werkstaetten@vorwerker-diakonie.de<br />

Wohnen<br />

( 0451 4002 351 oder 346<br />

sozialdienst.wohnen@vorwerker-diakonie.de<br />

Gefährdetenhilfe<br />

( 0451 31780111<br />

soziale.hilfen@vorwerker-diakonie.de<br />

Hilfen für Psychisch Kranke<br />

( 0451 899580<br />

birkenhof@vorwerker-diakonie.de<br />

Jugendhilfe<br />

( 0451 4002 180<br />

jugendhilfe@vorwerker-diakonie.de<br />

Hospiz<br />

( 0451 8720353<br />

hospiz@vorwerker-diakonie.de<br />

Suchtkrankenhilfe<br />

( 0451 7987770<br />

suchtberatung.luebeck@vorwerker-diakonie.de<br />

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info@vorwerker-diakonie.de<br />

diakonie.de<br />

<strong>Vorwerker</strong> Fachklinik<br />

( 0451 4002 400<br />

kjp.sekretariat@vorwerker-diakonie.de<br />

Diakonisches Fortbildungszentrum<br />

( 0451 4002 117<br />

fortbildung@vorwerker-diakonie.de<br />

Gisa Feuerberg Schule<br />

( 0451 4002 138<br />

gisafeuerbergschule@vorwerker-diakonie.de<br />

Kindertagesstätte Haus Barbara<br />

( 0451 4002 161<br />

kita-hausbarbara@vorwerker-diakonie.de<br />

Ausbildung/Zivildienst/FSJ/Schülerfonds<br />

( 0451 4002 278<br />

personal@vorwerker-diakonie.de<br />

Spenden<br />

( 0451 4002 136<br />

spenden@vorwerker-diakonie.de<br />

Gemeinschaftsstiftung <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

( 0451 4791961<br />

www.gemeinschaftsstiftung-vorwerker-diakonie.de<br />

Besucherführungen/Kleinbahnfahrten<br />

( 0451 4002 187<br />

info@vorwerker-diakonie.de<br />

KONTAKT<br />

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GEFÄHRDETENHILFE | HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE | HOSPIZ | JUGENDHILFE<br />

SUCHTKRANKENHILFE | FACHKLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE<br />

<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> | Triftstraße 139-143 | 23554 Lübeck | Tel.: 0451 4002 0 | www.vorwerker-diakonie.de<br />

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