Miteinander Füreinander - Vorwerker Diakonie
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Miteinander Füreinander - Vorwerker Diakonie
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miteinander<br />
fureinander<br />
ALTER | MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN | GEFÄHRDETENHILFE | HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE | HOSPIZ | JUGENDHILFE | SUCHTKRANKENHILFE | KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE | WWW.VORWERKER-DIAKONIE.DE | IHR PARTNER FÜR MENSCHEN IM ALTER | MENSCHEN MIT BEHIN
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> (<strong>Vorwerker</strong> Heime - Diakonische Einrichtungen e.V.)<br />
Redaktion: Jana Haverbier, Susanne Lutz, Lutz Regenberg<br />
Layout: Gerhardt Backschat, Jana Haverbier<br />
Fotos: Jana Haverbier, Susanne Lutz, Dirk Hourticolon<br />
Druck: Kaiser & Mietzner, Lübeck<br />
Auflage 1; Juni 2009<br />
IHR PARTNER FÜR MENSCHEN IM ALTER | MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN | GEFÄHRDETENHILFE | HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE | HOSPIZ | JUGENDHILFE | SUCHTKRANKENHILFE | KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE | WWW.VORWERKER-DIAKONIE.DE | IHR PARTNER FÜR MENSCHEN IM
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Freunde und Forderer,<br />
wir möchten Sie zu einer kleinen Rundreise<br />
durch die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> einladen! Auf den<br />
folgenden Seiten erzählen ganz unterschiedliche<br />
Menschen ihre Geschichten.<br />
Zum Beispiel Christine Gehrts: Die 84-Jährige<br />
hat im Wohnen mit Service ein neues Zuhause<br />
gefunden. Oder der 25-jährige Jens Hinzmann,<br />
der den Kampf gegen die Drogen gewonnen hat.<br />
Oder René, ein 13-jähriger Junge mit Behinderung,<br />
der das Leben und die Musik liebt.<br />
Diese Menschen sind so verschieden wie ihre<br />
Geschichten und dennoch haben sie eines<br />
gemeinsam: Die Mitarbeiter der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> haben sie ein Stück ihres Weges<br />
begleitet und dort geholfen, wo Unterstützung<br />
gebraucht wurde.<br />
Lernen Sie unsere verschiedenen Arbeitsbereiche<br />
und einige der mehr als 30.000 Menschen<br />
kennen, die Jahr für Jahr bei der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> Unterstützung finden.<br />
Ihr<br />
Hans-Uwe Rehse Fred Mente<br />
Theologischer Vorstand Kaufmännischer Vorstand<br />
EDITORIAL<br />
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VORWERKER DIAKONIE<br />
Gemeinsam stark<br />
MENSCHEN IM ALTER<br />
Wünsche und Träume wie jeder andere auch<br />
Voneinander wissen und füreinander da sein<br />
Zeit und uneingeschränkte Aufmerksamkeit<br />
Mit Achtung und Respekt<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />
Die Musik macht´s<br />
Am besten schmeckt es frisch vom Feld<br />
Traumberuf: Maler!<br />
Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />
GEFÄHRDETENHILFE<br />
Nur noch bergauf<br />
Den eigenen Weg gehen<br />
HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE<br />
„Ich bin Wuddi!“<br />
Mut zur eigenen Zukunft<br />
HOSPIZ<br />
„Hier muss niemand allein sein“<br />
Ein Haus des Lebens bis zum Sterben<br />
JUGENDHILFE<br />
„Dann hast du ja vier Eltern!“<br />
Zukunft schenken<br />
KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />
Barfuß im Gras<br />
Gemeinsam die Welt entdecken<br />
SUCHTKRANKENHILFE<br />
„Mach das Märchenbuch zu!“<br />
Wege aus der Sucht<br />
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
VORWERKER FACHKLINIK<br />
„Ich habe meinen Lebensweg gefunden“<br />
Klinik ist nicht gleich Klinik<br />
DIAKONISCHES FORTBILDUNGSZENTRUM<br />
Lernen fürs Leben<br />
GISA FEUERBERG SCHULE<br />
Individuelle Ausbildung<br />
SPENDEN<br />
Machen Sie mit, helfen Sie mit!<br />
GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG<br />
VORWERKER DIAKONIE<br />
Gehen Sie stiften? Kommen Sie stiften!<br />
Werte weitergeben: Anregungen zum Testament<br />
JUNGE LEUTE<br />
Das ist mein Weg!<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> für junge Leute<br />
TAGUNGSHÄUSER<br />
Idylle am See<br />
EINKAUFEN UND GASTRONOMIE<br />
Einkaufen und Entspannen<br />
LERNEN SIE UNS KENNEN<br />
Gemeinsam feiern<br />
Einfach mal reinschauen<br />
KONTAKT
VORWERKER DIAKONIE<br />
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Gemeinsam stark<br />
Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> wurde 1906 als erste<br />
Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
in Lübeck gegründet.<br />
Heute bieten wir soziale Dienstleistungen in<br />
vielfältigen Bereichen. Wir begleiten Senioren<br />
und helfen psychisch kranken Kindern. Wir<br />
unterstützen Menschen auf dem Weg in einen<br />
suchtfreien Alltag, betreuen Kinder und Jugendliche<br />
und bieten Sterbenden in unserem Hospiz<br />
ein letztes Zuhause.<br />
Unsere Angebote umfassen Diagnostik, Beratung,<br />
Therapie, Wohnen, Bildung und Arbeit<br />
sowie individuelle Betreuung. Alle unsere Einrichtungen<br />
verbindet ein gemeinsames Ziel: Wir<br />
möchten Menschen in ihren spezifischen Lebenssituationen<br />
beistehen und ihnen helfen, wo<br />
es notwendig ist.<br />
Dabei motiviert uns unsere christliche Grundhaltung.<br />
Wir wissen, dass jeder Mensch als<br />
einmaliges Geschöpf Gottes unsere Wertschätzung<br />
und unsere Zuwendung verdient.<br />
Mit über 2500 Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung<br />
ist die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> eine der<br />
größten diakonischen Einrichtungen Schleswig-<br />
Holsteins und der drittgrößte Arbeitgeber der<br />
Hansestadt Lübeck.
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VORWERKER DIAKONIE
MENSCHEN IM ALTER<br />
Wunsche und Traume wie jeder andere auch<br />
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8<br />
Gertrud Windelbot sitzt in Travemünde<br />
im Strandkorb, lässt sich die Sonne<br />
ins Gesicht scheinen und gräbt die<br />
nackten Füße in den Sand – wie lange<br />
hatte sie sich das schon gewünscht!<br />
Doch diesen Wunsch konnte sich die<br />
alte Dame ohne Unterstützung nicht<br />
erfüllen. Die 82-Jährige ist pflegebedürftig<br />
und lebt im Katharina von Bora<br />
Betagtenhaus.<br />
„Wir haben die Senioren in unseren<br />
Pflegeheimen nach ihren Wünschen<br />
und Träumen gefragt, um möglichst<br />
viele dieser Träume zu verwirklichen“,<br />
erzählt Hans-Uwe Rehse, Theologischer<br />
Vorstand der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Die<br />
Senioren sind auf Hilfe angewiesen.<br />
Daher ist es für sie viel aufwändiger,<br />
sich scheinbar alltägliche Wünsche zu<br />
erfüllen. Ohne Unterstützung geht es oft<br />
gar nicht.“<br />
Um so glücklicher war Gertrud Windelbot über<br />
ihren Tag in Travemünde. Überhaupt gibt es nur<br />
eine Sache, die sie im Katharina von Bora Betagtenhaus,<br />
vermisst: den Strand.<br />
Inzwischen steht aber ein kleiner Ersatz im Garten<br />
des Betagtenhauses: „Wir haben einen eigenen<br />
Strandkorb bekommen“, strahlt Gertrud Windelbot.
Ein wahres Blumenmeer ziert den Balkon von<br />
Christine Gehrts. „Ich habe gerne die Hände in<br />
der Erde“, erklärt die 84-Jährige lächelnd. Sie<br />
hat lange auf dem Land gelebt, doch irgendwann<br />
wurden ihr Haus und Garten zu viel. „Außerdem<br />
habe ich mich allein gefühlt“, erzählt Christine<br />
Gehrts. Also ist sie vor drei Jahren nach Lübeck<br />
in die Fliederstraße gezogen. Hier bietet die<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> „Wohnen mit Service“<br />
an. „Natürlich schützt auch der Umzug in eine<br />
Wohnanlage mit Service nicht vor dem Alleinsein.<br />
Aber wenn man selbst aktiv wird und etwas<br />
dafür tut, findet man auch Kontakt zu seinen<br />
Nachbarn – und ich habe sehr nette Nachbarn!“,<br />
berichtet Christine Gehrts.<br />
Zu den netten Nachbarn gehört auch Martha<br />
Abendroth, die heute auf eine Tasse Kaffee zu<br />
Besuch ist. „Ich habe mich hier vom ersten Tag<br />
an wohl gefühlt“, erklärt die ebenfalls 84-Jährige.<br />
„Es ist schön, einen Ansprechpartner zu<br />
haben, wenn man Hilfe braucht.“<br />
Beide Damen sind gut auf den Beinen und brauchen<br />
im Haushalt keine Hilfe. Doch sie schätzen<br />
die kleinen Serviceangebote. So gehen sie<br />
einmal in der Woche gemeinsam zur Gymnastik<br />
und nutzen die Möglichkeit, sich mit dem Kleinbus<br />
zum Einkaufen bringen zu lassen. „Aber am<br />
wichtigsten sind die Zusammenkünfte!“, sind sie<br />
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9<br />
MENSCHEN IM ALTER<br />
Voneinander wissen und fureinander da sein<br />
sich einig. So treffen sich die Bewohner regelmäßig<br />
im Gemeinschaftsraum zu Kaffee und Kuchen<br />
oder um Vorträge zu hören.<br />
Außerdem hat Christine Gehrts einen Singkreis<br />
ins Leben gerufen, der sich alle drei Wochen<br />
trifft und Volkslieder singt. „Die Gemeinschaft<br />
ist mir wichtig“, betont sie. Martha Abendroth<br />
fügt hinzu: „Man kennt sich hier und es ist schön,<br />
dass wir voneinander wissen und füreinander da<br />
sind.“<br />
Ob Christine Gehrts ihren großen Garten nicht<br />
vermisst. „Doch, manchmal schon. Aber ich habe<br />
hier ja alles. Im Garten gibt es sogar Rosen, die<br />
ich schneiden kann“, lacht sie. „Blumen machen<br />
mir Freude – aber wenn sich andere auch noch<br />
daran freuen, ist es um so schöner!“
MENSCHEN IM ALTER<br />
Zeit und uneingeschrankte Aufmerksamkeit<br />
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10<br />
„Eigentlich war es Zufall, dass ich in<br />
einem diakonischen Seniorenpflegeheim<br />
mein Zuhause gefunden habe“, erinnert<br />
sich die 97-jährige Else Rosinsky. „Aber<br />
es war ein glücklicher Zufall!“<br />
Solche Rückmeldungen hört Traute Bodien<br />
häufiger. Die 53-Jährige ist Seelsorgerin<br />
in den Seniorenpflegeheimen der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Ältere Menschen<br />
hinterfragen seelsorgerliche Angebote<br />
viel aufmerksamer als jüngere“, berichtet<br />
sie. „Das hängt auch mit ihrer besonderen<br />
Lebenssituation zusammen, die<br />
oft von Verlusterfahrungen, Schwäche,<br />
Krankheit oder Einsamkeit geprägt ist.“<br />
Traute Bodien ist für die Bewohner da,<br />
führt mit ihnen Gespräche und bietet<br />
Andachten sowie Gottesdienste an. Auch<br />
Krankenhausbesuche und Sterbebegleitung<br />
gehören zu ihren Aufgaben.<br />
„Viele Menschen, die auf der Suche nach einem<br />
Pflegeplatz sind, stellen die selben Fragen: Gibt<br />
es Andachten und Gottesdienste? Kommt der<br />
Pastor ins Haus? Ist jemand für seelsorgerliche<br />
Begleitung zuständig und ansprechbar? Und in<br />
der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> heißen die Antworten:<br />
Ja, selbstverständlich!“
Mit Achtung und Respekt<br />
Menschen im Alter zu begleiten, ihre Vorstellungen<br />
zu erfüllen und ihre Würde zu achten<br />
– das ist eine Aufgabe, der sich die <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> angenommen hat.<br />
Neben offenen Angeboten in Altentagesstätten<br />
und einem umfangreichen Wohnangebot konzentriert<br />
sich die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auf die<br />
Begleitung von pflegebedürftigen Senioren.<br />
In sechs Seniorenpflegeheimen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten finden Seniorinnen und<br />
Senioren, die nicht mehr in der eigenen Wohnung<br />
leben können, ein neues Zuhause.<br />
Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> bietet fachkompetente<br />
Pflege, die an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ausgerichtet ist.<br />
Ergotherapeutische und seelsorgerliche Angebote<br />
sind genauso wie Veranstaltungen, Gottesdienste<br />
und Andachten Teil des Lebens in allen<br />
Häusern.<br />
Achtung und Respekt bestimmen die Arbeit der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />
Zur Entlastung pflegender Angehöriger gibt es<br />
außerdem die Möglichkeit der Kurzzeit-,<br />
Urlaubs- und Verhinderungspflege in den Seniorenpflegeheimen<br />
der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />
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MENSCHEN IM ALTER
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />
Die Musik macht s<br />
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12<br />
René lacht oft und strahlt dabei übers ganze<br />
Gesicht. Viele kleine Dinge machen dem 13-Jährigen<br />
große Freude. Zum Beispiel gemeinsames<br />
Kochen, Sport oder Schwimmen im Bewegungsbad<br />
der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>.<br />
Den größten Spaß hat er aber beim gemeinsamen<br />
Musizieren in der Paul-Burwick-Schule<br />
für Kinder mit Behinderungen, die René seit fünf<br />
Jahren besucht.<br />
Bei der wöchentlichen Schulandacht begrüßt<br />
René zunächst lachend die Orgel, die er wegen<br />
der schönen Musik so liebt, dann singt er<br />
alle Kirchenlieder aus voller Kehle mit. Sein<br />
Lieblingslied ist aber „Marmor, Stein und Eisen<br />
bricht“.<br />
Zum Geburtstag darf sich jeder Schüler ein Lied<br />
wünschen, das dann alle Lehrer und Schüler<br />
gemeinsam im Gottesdienst singen. Zu Renés<br />
Geburtstag erklingt: „Kann ich einmal nicht bei<br />
dir sein, dam-dam dam-dam, denk daran, du bist<br />
nicht allein, Marmor, Stein und Eisen bricht...“.<br />
Natürlich strahlt René dann erst recht bis über<br />
beide Ohren.
„Ich bin nicht gerne drinnen – das ist nichts<br />
für mich“, erklärt Bettina Kordikowski. Seit vier<br />
Jahren lebt und arbeitet die junge Frau auf Hof<br />
Ziegelhorst. Hier ist sie rundherum glücklich.<br />
Gründe dafür gibt es viele: Das Naschen bei<br />
der Ernte, die netten Kollegen und vor allem<br />
die Tiere. Es gibt zwei Hofhunde, fünf Kühe, eine<br />
Schafherde, Laufenten und einige Katzen.<br />
Das Bio-Gemüse von Hof Ziegelhorst und Hof<br />
Roggenhorst kommt in vielen Einrichtungen der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auf den Tisch und wird in<br />
der <strong>Vorwerker</strong> Passage verkauft. Bettina allerdings<br />
schmeckt das Gemüse am besten frisch<br />
vom Feld. Nur wenn die Kühe geschlachtet<br />
werden, wird es ihr etwas schwer ums Herz: „Die<br />
würde ich nie essen!“<br />
Dann doch lieber Gemüse: Zufrieden beißt Bettina<br />
in ihren Maiskolben. Langweilig wird ihr nie.<br />
Schließlich gibt es in der Landwirtschaft immer<br />
etwas zu tun. Selbst das frühe Aufstehen macht<br />
der jungen Frau nichts aus. Schließlich freut sie<br />
sich jeden Morgen auf den Tag, aufs Ernten und<br />
aufs Versorgen der Tiere.<br />
Aber einen großen Traum hat Bettina noch:<br />
Irgendwann will auch sie – wie viele ihrer Kollegen<br />
– den Treckerführerschein machen.<br />
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13<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />
Am besten schmeckt es frisch vom Feld
MENSCHEN BEHINDERTENHILFE MIT BEHINDERUNGEN<br />
Traumberuf: Maler!<br />
„Maler ist mein Traumberuf“, strahlt<br />
Sergej Gass. Der 25-Jährige hat den<br />
großen Schritt von den <strong>Vorwerker</strong><br />
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen<br />
hin zu einem Außenarbeitsplatz<br />
gewagt. In einem Lübecker<br />
Malerbetrieb hat der lernbehinderte<br />
junge Mann die Chance bekommen,<br />
am ganz normalen Arbeitsleben teilzunehmen.<br />
Dabei bekommt er Unterstützung von<br />
Integrationsassistentin Melanie Brune<br />
von der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. Sie<br />
besucht Sergej Gass regelmäßig bei<br />
der Arbeit und unterstützt ihn, wenn er<br />
Probleme hat oder Hilfe braucht.<br />
„Die Arbeit außerhalb von Werkstätten<br />
ist gerade für Menschen mit Behinderungen<br />
ein entscheidender Indikator für gesellschaftliche Teilhabe,<br />
Gleichstellung und Selbstbestimmung. Aber der Schritt heraus aus den<br />
Werkstätten erfordert eine große Portion Mut“, sagt Melanie Brune.<br />
Sergej Gass ist froh, dass er diesen Mut hatte – der junge Mann hat<br />
seinen Traumjob gefunden. Und schon bald wartet der nächste große<br />
Schritt auf ihn: Dann wird er sogar seine Ausbildung zum Maler beginnen.<br />
„Das schaffe ich auch noch“, sagt Sergej und strahlt übers ganze<br />
Gesicht.<br />
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14
Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />
Jeder Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf<br />
Gottes mit ganz eigenen Stärken: Diese Vielfalt<br />
bereichert unser Leben. Wir in der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> nehmen jeden Menschen so an, wie er<br />
ist – und setzen uns für eine Gesellschaft ein, die<br />
niemanden ausschließt, nur weil er anders ist.<br />
Kinder, Erwachsene und Senioren mit Behinderungen:<br />
Jeder kann in den vielfältigen Wohnformen<br />
für sich das passende Zuhause in der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> finden.<br />
Den persönlichen Bedürfnissen und dem individuellen<br />
Assistenzbedarf entsprechend, gibt<br />
es Wohngruppen, Wohngemeinschaften sowie<br />
Wohnungen für Paare und Singles.<br />
Im Trainingswohnen kann das eigenständige<br />
Wohnen erstmal geübt werden, bevor man in<br />
eine der ambulant betreuten Wohnformen umzieht.<br />
Arbeit zu haben, bedeutet viel mehr als nur<br />
beschäftigt zu sein. Das gilt für Menschen mit Behinderungen<br />
genauso wie für alle anderen auch.<br />
In den <strong>Vorwerker</strong> Werkstätten gibt es für jeden<br />
Einzelnen eine sinnvolle Tätigkeit – und darüber<br />
hinaus viele arbeitsbegleitende Angebote wie<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERTENHILFE<br />
BEHINDERUNGEN<br />
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15<br />
das Bus- oder Kochtraining, Sport und Bewegung<br />
oder die Teilnahme an Kunstprojekten.<br />
Der Berufsbildungsbereich bietet den „Berufsschulunterricht“<br />
für junge Menschen mit Behinderungen.<br />
Wer nach Feierabend noch etwas unternehmen<br />
will, trifft sich im Freizeitzentrum: Hier gibt es ein<br />
buntes Programm vom PC-Kurs bis zum Diskoabend.<br />
Bevor das Berufsleben beginnt, können Kinder<br />
und Jugendliche die Paul-Burwick-Schule besuchen.<br />
Das Motto der Schule lautet „Jeder Schüler<br />
eine Klasse für sich“.<br />
Entsprechend lernt hier jeder das, was er lernen<br />
kann. Der Unterricht beginnt mit dem gemeinsamen<br />
Frühstück, auch Kochen und Abwaschen<br />
stehen auf dem Lehrplan. In kleinen Gruppen<br />
lernen einige Schüler außerdem lesen und<br />
schreiben.<br />
Alle Angebote für Menschen mit Behinderungen<br />
können sowohl nach dem Sachleistungsprinzip<br />
als auch im Rahmen des Persönlichen Budgets<br />
genutzt werden.
GEFÄHRDETENHILFE<br />
Nur noch bergauf<br />
„Hier ist es schön ruhig“, sagt Heinz Ahlers und<br />
schaut zufrieden von seinem kleinen Balkon<br />
über die Baumwipfel. Erst seit einigen Wochen<br />
kann er wieder vier Wände sein Eigen nennen.<br />
Davor war Ahlers drei Jahre lang wohnungslos.<br />
Job weg, Beziehungs- und Alkoholprobleme,<br />
Verlust der Wohnung. Erst durch die Hilfe der<br />
Zentralen Beratungsstelle der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
hat er den Wiedereinstieg in ein halbwegs<br />
geregeltes Leben geschafft. „Dort hatte ich das<br />
erste Mal den Mut, über meine Probleme zu<br />
sprechen.“<br />
20 Jahre hat Heinz Ahlers als Maschinenschlosser<br />
gearbeitet, dann wurde er von einem Tag auf<br />
den anderen arbeitslos. Der Schock saß tief. Er<br />
blieb einfach zuhause, guckte Fernsehen, saß<br />
auf dem Sofa und drehte Zigaretten. Und abends<br />
ging er in die Kneipe. „Nach mir die Sintflut,<br />
dachte ich.“ Zum Alkohol kamen finanzielle Sorgen,<br />
Mietschulden, letztlich die Räumungsklage.<br />
„Ich hab genommen, was in einen Rucksack<br />
passte und bin los.“<br />
Irgendwie schlug er sich durch. So kam er auch<br />
in die Zentrale Beratungsstelle der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong>. „Eine Mitarbeiterin hat gleich eine<br />
Wohnung für mich organisiert.“ Jetzt will Ahlers<br />
versuchen, in der Werkstatt des Wichernhauses<br />
der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> zu arbeiten. „Mein Leben,<br />
das sind mehr Tiefen als Höhen. Aber jetzt<br />
geht es nur noch bergauf.“<br />
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16
Den eigenen Weg gehen<br />
Im Netzwerk der Gefährdetenhilfe wird unser<br />
diakonischer Auftrag besonders sichtbar. Menschen<br />
in leiblicher Not, seelischer Bedrängnis<br />
und in sozial ungerechten Verhältnissen erhalten<br />
individuellen Beistand. Wir wollen die Betroffenen<br />
so stärken, dass sie ihre Schwierigkeiten<br />
überwinden und eigenständig einen selbst gewählten<br />
Weg gehen können. Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
bietet deshalb unterschiedliche Hilfen von<br />
der einmaligen oder regelmäßigen Beratung bis<br />
zur Vermittlung einer Tätigkeit, einer Unterkunft<br />
oder der eigenen Wohnung.<br />
Informationen und Hilfe bei den ersten Schritten<br />
aus einer scheinbar ausweglosen Situation bieten<br />
wir in unseren Beratungsstellen für Frauen,<br />
für junge Erwachsene, Männer ohne Obdach<br />
und für straffällig gewordene Menschen. Hier<br />
agieren wir unbürokratisch und im Bedarfsfall<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten. Der Mensch<br />
und seine individuelle Notlage stehen im Mittelpunkt<br />
unserer von Respekt und Verständnis<br />
geprägten Beratung „auf Augenhöhe“.<br />
Menschen ohne Obdach erhalten im Bodelschwingh-Heim<br />
oder in der Wohnanlage Siems<br />
kurz- oder mittelfristige Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Das Wichernhaus mit seinem beigeordneten<br />
Resozialisierungsbereich wendet sich<br />
GEFÄHRDETENHILFE<br />
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17<br />
an Männer, die langfristig die stützende Alltagsstruktur<br />
einer Einrichtung brauchen. In der angegliederten<br />
Wichernwerkstatt gibt es beschäftigungstherapeutische<br />
Angebote. Ein spezielles<br />
Wohnangebot ausschließlich für Frauen bietet<br />
das Franziska-Amelung-Haus.<br />
Menschen, die zu einer Geldstrafe verurteilt<br />
werden, diese aber nicht zahlen können, werden<br />
von unserer Vermittlungsstelle für gemeinnützige<br />
Arbeit vermittelt und begleitet.
HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE<br />
,,Ich bin Wuddi!“<br />
Wuddi lebt seit fast 17 Jahren im Birkenhof, einer<br />
geschlossenen sozialpsychiatrischen Einrichtung:<br />
Der 51-Jährige ist schizophren und hat<br />
Angst vor Veränderungen.<br />
Um das große Gelände, das Wuddi sein Zuhause<br />
nennt, zieht sich ein mehr als zwei Meter hoher<br />
Zaun. Schließlich sind die meisten Bewohner<br />
nicht freiwillig hier. Sie haben Aufenthalte in<br />
Psychiatrien oder Suchtkliniken hinter sich, leiden<br />
an Angstzuständen, Wahnvorstellungen und<br />
Panikattacken.<br />
Das alles vergisst man schnell, wenn man Wuddi<br />
kennen lernt. Mit einem freundlichen Lachen<br />
und festem Händedruck stellt er sich vor. Offen<br />
blickt er den Menschen in die Augen.<br />
Wuddi erzählt gerne: Von seiner Arbeit im<br />
Gewächshaus, dem Kochen in der Kochgruppe<br />
oder seinen Ausflügen in die Stadt. „Ich habe<br />
jeden Nachmittag drei Stunden Ausgang und<br />
am liebsten gehe ich dann in den Plattenladen!“<br />
Mehr als 1400 gut geordnete Platten stehen inzwischen<br />
in seinem Zimmer. Wenn Wuddi Musik<br />
hört und seine Platten sortiert, dann ist er glücklich.<br />
Nur ungern berichtet Wuddi aus seinem<br />
früheren Leben, von Drogen, Straftaten und<br />
Gefängnis. Es liegt an seiner Krankheit und den<br />
Medikamenten, dass er sich an vieles nicht mehr<br />
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18<br />
erinnern kann. Er ist heute ein sanfter Mensch,<br />
der niemandem wehtun würde: Der Mann von<br />
damals ist ihm jetzt fremd.<br />
Im Birkenhof fühlt Wuddi sich zuhause und sicher,<br />
die Gesellschaft auf der anderen Seite des<br />
Zauns dagegen macht ihm oft Angst. So hindert<br />
der Zaun ihn nicht am Gehen – sondern hält die<br />
Gefahren von draußen fern.<br />
Wuddi muss noch viel Mut sammeln, um den<br />
nächsten Schritt zu wagen und in den Übergangsbereich<br />
des Birkenhofs zu ziehen. Noch<br />
erklärt er voller Überzeugung: „Ich möchte hier<br />
bleiben bis zum Altersheim!“
Mut zur eigenen Zukunft<br />
Der Birkenhof bietet drei therapeutisch aufeinander<br />
aufbauende Wohnbereiche für psychisch<br />
Kranke, die hier auf richterlichen Beschluss wohnen:<br />
Das Haupthaus, den Übergangsbereich und<br />
den Therapeutischen Trainingsaußenbereich.<br />
Jeder Umzug ist ein großer Erfolg und zugleich<br />
eine Herausforderung für die Bewohner. Denn so<br />
ein Umzug bringt mehr Freiheiten, zugleich aber<br />
auch mehr Verantwortung mit sich.<br />
Für jeden einzelnen Bewohner gibt es einen<br />
individuellen Therapie- und Hilfeplan, der mehr<br />
als nur medizinische Faktoren berücksichtigt. So<br />
lernen die Betroffenen mit Hilfe therapeutischer<br />
Methoden, ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern<br />
und erlangen Schritt für Schritt mehr Selbstsicherheit<br />
im Alltag.<br />
Übergeordnetes Ziel ist die schrittweise Eingliederung<br />
des Einzelnen in die Gesellschaft und<br />
die Teilnahme am öffentlichen Leben. Voraussetzung<br />
dafür ist eine Atmosphäre des Angenommen-Seins.<br />
Alleine einkaufen gehen zu können, das eigene<br />
Appartement sauber zu halten oder in den<br />
Urlaub zu fahren – das alles sind für die Bewohner<br />
große Erfolge. Mit kleinen Schritt können sie<br />
trotz aller Probleme und Hindernisse wieder Mut<br />
zur eigenen Zukunft fassen.<br />
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19<br />
HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE
HOSPIZ<br />
,,Hier muss niemand allein sein “<br />
Hans-Ulrich Wehr steht in der<br />
Küche: Er brüht frischen Kaffee<br />
auf, kocht ein Ei und bestreicht<br />
Brötchen mit Marmelade. Dann<br />
richtet er das Frühstück liebevoll<br />
auf einem Tablett an. Diese alltäglichen<br />
Handgriffe haben hier<br />
im Hospiz besondere Bedeutung.<br />
Hans-Ulrich Wehr bereitet das<br />
Frühstück für Menschen zu, die<br />
wissen, dass sie bald sterben müssen.<br />
„Die Menschen hier freuen<br />
sich über viele kleine Dinge, wie<br />
zum Beispiel einen sonnigen Tag<br />
oder eben auch ein Essen, das gut<br />
geschmeckt hat“, erzählt Hans-Ulrich<br />
Wehr. Seit August 2008 arbeitet<br />
er ehrenamtlich im Service des<br />
Hospizes Rickers-Kock-Haus.<br />
Dass er anfangs Berührungsängste<br />
hatte, kann man sich inzwischen<br />
kaum noch vorstellen. So<br />
selbstverständlich spricht Hans-<br />
Ulrich Wehr über die Abläufe im<br />
Haus und das Sterben, das hier<br />
zwar zum Alltag gehört, aber eben<br />
doch nie zu etwas Alltäglichem<br />
wird.<br />
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20<br />
Einmal die Woche kommt der<br />
61-Jährige ins Hospiz, richtet das<br />
Essen an und bringt es in die Zimmer.<br />
Wenn jemand mit ihm reden<br />
möchte, dann hat er ein offenes<br />
Ohr. Wenn Worte gerade fehl am<br />
Platze sind, hält er manchmal eine<br />
Hand – natürlich nur, wenn ein<br />
Sterbender sich das wünscht.<br />
Dass sein Händedruck Kraft spendet,<br />
sieht man einem Angehörigen<br />
an, dessen Frau gerade im<br />
Sterben liegt. Die beiden Männer<br />
reichen sich die Hände und verweilen<br />
so einen Moment.<br />
Hans-Ulrich Wehr hört zu, drückt<br />
sein Mitgefühl und Verstehen aus.<br />
„Meistens muss man gar nicht viel<br />
sagen, sondern einfach nur da<br />
sein“, erklärt er.<br />
„Ich komme wirklich gerne ins<br />
Hospiz. Das hätte ich früher nie<br />
von mir gedacht, weil ich die Themen<br />
Tod und Sterben immer weit<br />
von mir geschoben habe. Aber<br />
die Atmosphäre hier ist etwas<br />
ganz Besonderes und ich möchte<br />
diese Arbeit nicht mehr missen!“
Ein Haus des Lebens bis zum Sterben<br />
Im Hospiz Rickers-Kock-Haus werden Menschen<br />
gepflegt, betreut und behandelt, die unheilbar<br />
erkrankt sind, deren Krankheit weit fortgeschritten<br />
ist und weiter fortschreitet und deren Lebenserwartung<br />
absehbar begrenzt ist.<br />
Ein engagiertes Team aus Pflegefachkräften,<br />
Seelsorgern, Sozialpädagogen, Therapeuten,<br />
Servicepersonal und ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
macht es sich zur Aufgabe, Menschen in der<br />
letzten Phase einer unheilbaren Krankheit zu<br />
unterstützen und zu pflegen, damit sie in dieser<br />
Zeit so bewusst und zufrieden wie möglich leben<br />
können.<br />
Durch die Lage des Hauses inmitten von Wohn-<br />
und Geschäftshäusern wird eine Ausgrenzung<br />
der sterbenden Menschen aus der Gesellschaft<br />
vermieden.<br />
Jeder Mensch erfährt bei uns die gleiche respektvolle<br />
Zuwendung, unabhängig von seinem Glauben,<br />
seiner Wertanschauung und seiner Herkunft.<br />
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21<br />
HOSPIZ
JUGENDHILFE<br />
,, Dann hast Du ja vier Eltern “<br />
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22<br />
Ihr Tag sieht aus wie der von<br />
Millionen anderen Kindern<br />
auch: „Nach dem Frühstück<br />
laufe ich zur Bushaltestelle und<br />
dann geht es in die Schule“,<br />
erzählt die zwölfjährige Lale.<br />
Wieder zuhause angekommen<br />
gibt es Mittagessen, Hausaufgaben<br />
und dann „gehe ich<br />
spielen oder lese in meinem<br />
Zimmer.“<br />
Doch ihr Leben ist anders als<br />
das von Millionen anderen<br />
Kindern: Lale wohnt mit sieben<br />
weiteren Jungen und Mädchen<br />
eng betreut von vier Erziehern<br />
in einer Jugendwohngruppe.<br />
Bei ihren Eltern konnte sie wegen<br />
vielfältiger Probleme nicht<br />
bleiben.<br />
„Eine Schulfreundin meinte neulich zu mir:<br />
‚Dann hast Du ja vier Eltern’“, erzählt sie. Mit allen<br />
vier kommt Lale richtig gut aus, genauso wie<br />
mit den anderen Kindern. „Wir leben hier wie<br />
eine Familie zusammen. Ich sehe die anderen<br />
jeden Tag, wie Geschwister.“
Zukunft schenken<br />
In unseren Jugendhilfeeinrichtungen helfen<br />
wir Kindern und Jugendlichen, die nicht mehr<br />
zuhause leben können. Viele von ihnen wurden<br />
aufgegeben, missbraucht und gedemütigt. Wir<br />
geben ihnen wieder eine Perspektive und neuen<br />
Lebenssinn.<br />
Die Kinder können bei uns geborgen und ohne<br />
Gewalt aufwachsen, einen Schul- oder Berufsabschluss<br />
anstreben und schließlich ihren eigenen<br />
Lebensweg finden.<br />
Um den verschiedenen Bedürfnissen der Kinder<br />
und Jugendlichen gerecht zu werden, bietet<br />
die Jugendhilfe der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> unterschiedlich<br />
intensive Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten.<br />
Das Spektrum reicht von vollstationären<br />
Kinder- und Jugendwohngruppen über<br />
begleitete Jugendwohngemeinschaften bis hin<br />
zu ambulanten Betreuungsangeboten und sozialpädagogischer<br />
Familienhilfe.<br />
Außerdem sind wir Träger der Lübecker Inobhutnahme.<br />
Hier finden Kinder in Not rund um die<br />
Uhr schnelle und unbürokratische Hilfe.<br />
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23<br />
JUGENDHILFE
KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />
ß<br />
Barfu im Gras<br />
Vivien ist drei Jahre alt und fängt gerade an, laufen<br />
zu lernen. Erst vor einem halben Jahr hat das<br />
Mädchen begonnen zu krabbeln. „Bei ihr geht<br />
alles etwas langsamer“, sagt Viviens Vater und<br />
schenkt seiner Tochter ein liebevolles Lächeln.<br />
Beim Lernen braucht Vivien mehr Unterstützung<br />
als andere Kinder. Deshalb besucht sie<br />
seit einigen Wochen die Gruppe „Sensorische<br />
Integration“ in der Kindertagesstätte Haus<br />
Barbara. Unter dem Titel „Die Welt mit allen<br />
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24<br />
Sinnen wahrnehmen“ fördert Krankengymnastin<br />
Cornelia Schmidt Kinder mit Wahrnehmungsstörungen<br />
oder Behinderungen. Keines der Kinder,<br />
die hier spielerisch ihre Sinne trainieren, ist<br />
altersgerecht entwickelt. Anders als die meisten<br />
Kinder konnten sie mit neun Monaten noch nicht<br />
krabbeln und mit fünfzehn Monaten nicht alleine<br />
laufen.<br />
Auf diffuse Reize reagieren viele der Kinder mit<br />
Ablehnung. So mögen sie zum Beispiel nicht<br />
barfuß über Gras laufen oder können Sand<br />
zwischen den Zehen nicht ertragen. „Die Kinder<br />
können diese Reize nicht verarbeiten und vermeiden<br />
sie deshalb“, erklärt Cornelia Schmidt.<br />
Die Kinder krabbeln durch bunte Tunnel, hüpfen<br />
auf dem Trampolin oder rutschen auf einer<br />
kleinen Rollenbahn. Dabei wird viel gelacht.<br />
Doch was wie vergnügtes Spielen aussieht, ist<br />
gut durchdacht. „Wir setzen gezielt Reize ein,<br />
um die Entwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen“,<br />
erklärt Cornelia Schmidt.<br />
Es wird noch einige Zeit dauern, bis Vivien ganz<br />
allein laufen kann, aber sie ist auf einem guten<br />
Weg. Und vielleicht trainiert sie dann irgendwann<br />
auch ihren Gleichgewichtssinn auf dem<br />
Trampolin.
Gemeinsam die Welt entdecken<br />
Das Haus Barbara ist eine integrative Kindertagesstätte,<br />
in der Kinder mit und ohne Behinderung<br />
gemeinsam spielen, turnen, singen, tanzen,<br />
malen, basteln, schlafen, zuhören, reden und<br />
auch mal streiten.<br />
Unsere Erfahrungen zeigen: Dort, wo Kinder mit<br />
und ohne Behinderung zusammen sind, gewinnen<br />
alle. Deshalb ist Integration für uns Alltag.<br />
Wir sind offen für alle Kinder, unabhängig von<br />
ihrer sozialen, kulturellen, religiösen Herkunft<br />
und der Art ihrer Behinderung.<br />
Bildung und Förderung stehen im Zentrum unserer<br />
Arbeit. Deshalb bieten wir unter anderem<br />
Psychomotorik, musikalische Früherziehung und<br />
Wassergewöhnung an.<br />
Für Kinder mit Beeinträchtigungen gibt es zusätzliche<br />
Fördermöglichkeiten wie Logopädie,<br />
Ergotherapie und Krankengymnastik.<br />
In verschiedenen Gruppen für Kinder von achtzehn<br />
Monaten bis vierzehn Jahren betreuen wir<br />
Jungen und Mädchen montags bis freitags von 7<br />
bis 17 Uhr. Kinder mit schwerst-mehrfach Behinderungen<br />
können die heilpädagogische Kleingruppe<br />
täglich vier Stunden besuchen.<br />
KINDERTAGESSTÄTTE HAUS BARBARA<br />
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25
SUCHTKRANKENHILFE<br />
,,Mach das Marchenbuch zu! “<br />
Jens Hinzmann hat seine Ausbildung zum Tischler<br />
erfolgreich abgeschlossen und arbeitet seit<br />
vier Jahren in einem Lübecker Betrieb, er spart<br />
auf einen Urlaub am Südseestrand und würde<br />
gerne mal Fallschirm springen. Der 25-Jährige<br />
ist ein sympathischer junger Mann mit freundlichem<br />
Lächeln.<br />
Doch wenn Jens Hinzmann mit fester Stimme von<br />
seiner Vergangenheit erzählt, gewährt er Einblicke<br />
in eine ganz andere Welt. Er berichtet von<br />
Autodiebstählen, Erpressung und Körperverletzung,<br />
von einer Drogensucht, die mit einem<br />
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26<br />
Joint im Sommer am See begann und zu Ecstasy,<br />
Speed, Pilzen, LSD und schließlich Kokain führte.<br />
„Eigentlich wollte ich nie etwas anderes ausprobieren<br />
als Kiffen, aber irgendwas hat das Ruder<br />
dann rumgeworfen“, erzählt der junge Mann.<br />
Sein Leben danach beschreibt er als Berg- und<br />
Talfahrt. Im Gefängnis gelang es ihm zweimal,<br />
für einige Monate clean zu werden. Doch dann<br />
warf ihn wieder etwas aus der Bahn und er<br />
rutschte noch tiefer ab.<br />
„Irgendwann ging es so einfach nicht weiter“,<br />
erinnert sich Jens Hinzmann. Nach Entgiftung<br />
und Therapie zog er zur Nachsorge in die Fischergrube.<br />
Hier lernte er wieder Selbständigkeit,<br />
hatte klare Pflichten: „Das ist so ein<br />
Abnabeln aus der Therapie und eben nicht der<br />
Sprung ins kalte Wasser.“<br />
Jens Hinzmann fand eine eigene Wohnung,<br />
beendete seine Ausbildung und bekam sofort<br />
Arbeit. Auch nach dem Auszug aus der Fischergrube<br />
kam er noch etwa ein Jahr lang zweimal<br />
wöchentlich zur ambulanten Betreuung in die<br />
Suchthilfe der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>. „Sucht ist<br />
eben nichts, was von Heute auf Morgen einfach<br />
vorbei ist“, erklärt Hinzmann: „Wenn mir Leute<br />
aus der Therapie erzählen, dass sie einfach<br />
zurück in ihr altes Umfeld gehen und glauben,<br />
sie könnten es trotzdem schaffen, dann sage ich<br />
immer: Mach das Märchenbuch zu!“
Wege aus der Sucht<br />
Die meisten Menschen mit Suchtproblemen<br />
haben vieles gemeinsam: Das Scheitern an aktuellen<br />
Anforderungen, der zunehmende Verlust<br />
des Selbstwertgefühls, die Überzeugung, mit<br />
Hilfe des Suchtmittels den Belastungen entkommen<br />
zu können.<br />
Mit ambulanten und stationären Angeboten helfen<br />
wir, Wege aus schwierigen Situationen und<br />
persönlichen Sackgassen zu finden.<br />
In unseren Beratungsstellen und Suchthilfeeinrichtungen<br />
finden Menschen mit Problemen im<br />
Umgang mit Alkohol, Medikamenten, illegalen<br />
Drogen oder auffälligem Spielverhalten Ansprechpartner.<br />
Außerdem stehen wir Angehörigen, Freunden<br />
oder Bekannten von Suchtkranken zur Seite.<br />
Information und Beratung können unverbindlich<br />
in Anspruch genommen werden. Bei Bedarf<br />
bieten wir weiterführende Hilfen an, wie zum<br />
Beispiel regelmäßige Einzel- und Gruppensitzungen<br />
oder Beistand in Krisensituationen.<br />
Gemeinsam mit den Betroffenen finden wir<br />
individuelle Lösungen, so dass sie ihren Lebensweg<br />
auch ohne professionelle Hilfe weitergehen<br />
können.<br />
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27<br />
SUCHTKRANKENHILFE
VORWERKER FACHKILINIK<br />
,,Ich habe meinen Lebensweg gefunden “<br />
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28<br />
Mit 16 Jahren hatte Johanna keine Wünsche und<br />
Träume mehr, war schwer depressiv und verletzte<br />
sich selbst. Sie dachte sogar daran, sich<br />
umzubringen.<br />
Heute ist Johanna 19 und kann darüber sprechen,<br />
was ihr damals allen Lebensmut genommen<br />
hat: „Ich wurde als Kind missbraucht. Es<br />
war ein langer Weg, dieses Trauma zu akzeptieren<br />
und dann daran zu arbeiten.“ Hilfe hat Johanna<br />
in der <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie bekommen.<br />
Hier war Johanna dreimal drei Monate in stationärer<br />
Therapie. In intensiven Einzelgesprächen<br />
mit ihrer Therapeutin, aber auch in der Gruppe<br />
von Mädchen mit ähnlichen Lebenswegen hat<br />
Johanna an ihrem Trauma gearbeitet.<br />
Heute arbeitet sie auf einem Gnadenhof für<br />
Pferde und besucht eine Tierheilpraktikerschule.<br />
Wenn sie von den Pferden erzählt, leuchten<br />
die großen blauen Augen der jungen Frau: „Ich<br />
habe meinen Lebensweg gefunden und möchte<br />
irgendwann meinen eigenen Hof haben!“ Ihre<br />
Vergangenheit wird Johanna bei der Erfüllung<br />
dieses Traumes nicht im Weg stehen: „Ich kann<br />
nicht sagen: Ich habe keine Probleme mehr.<br />
Aber ich kann jetzt damit umgehen – das habe<br />
ich in der <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik gelernt.“
Klinik ist nicht gleich Klinik<br />
Mit drei eng kooperierenden Bereichen – Ambulanz,<br />
Tageskliniken und dem stationären<br />
Bereich – bietet die <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik ein<br />
individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen<br />
abgestimmtes therapeutisches Angebot.<br />
Wir helfen Kindern und Jugendlichen bis zum<br />
vollendeten 18. Lebensjahr – in Ausnahmen<br />
auch bis zum 21. Lebensjahr – mit seelischen<br />
Belastungen, akuten oder länger andauernden<br />
psychischen, psychosomatischen oder neuropsychiatrischen<br />
Störungen und Erkrankungen.<br />
Es können sich alle an uns wenden, die bei<br />
sich selbst oder anderen seelische Belastungen<br />
oder entsprechende Störungen erleben<br />
oder sehen: Die Kinder oder Jugendlichen<br />
selbst, deren Eltern, Bezugspersonen, Angehörige,<br />
Bekannte ebenso wie professionelle<br />
Helfer.<br />
Bekannt ist die <strong>Vorwerker</strong> Fachklinik insbesondere<br />
wegen der Station Wellenreiter. Diese ist<br />
spezialisiert auf Mädchen wie Johanna.<br />
Junge Frauen zwischen 14 und 18 Jahren, die<br />
eine „borderline-ähnliche“ oder posttraumatische<br />
Symptomatik zeigen, finden hier Hilfe.<br />
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29<br />
VORWERKER FACHKILINIK
DIAKONISCHES FORTBILDUNGSZENTRUM<br />
Lernen furs Leben<br />
Völlig bewegungslos liegt Albertina Flavery im<br />
Pflegebett. Doch die 28-Jährige ist nicht pflegebedürftig,<br />
sondern lernt im Diakonischen Fortbildungszentrum<br />
gerade, wie es ist, wenn man<br />
bei jeder Bewegung Hilfe braucht.<br />
Im Kinästhetik-Kurs lernen die Mitarbeiter, die<br />
mit pflegebedürftigen Menschen arbeiten, die<br />
Bewegungsfähigkeit der Menschen, die sie pflegen,<br />
zu fördern und zu erhalten.<br />
Nach dem dreitägigen Grundkurs begleitet der<br />
Kursleiter jeden Teilnehmer einen Tag am Arbeitsplatz,<br />
um bei der Umsetzung des Gelernten<br />
zu helfen. Darauf folgt ein Aufbaukurs, damit das<br />
angeeignete Wissen nicht wieder verloren geht.<br />
Der Kinästhetik-Kurs ist nur einer von vielen<br />
Kursen, die das Diakonische Fortbildungszentrum<br />
anbietet. Vom Computerkurs bis hin<br />
zur fachspezifischen Schulung über Autismus,<br />
Demenz oder Borderline: Mitarbeiter der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> bauen hier ihre beruflichen<br />
Kompetenzen aus.<br />
Die Teilnehmer des Kinästhetik-Kurses sind<br />
zufrieden. „Ich kann mich jetzt viel besser in die<br />
Menschen hineinversetzen – außerdem bin ich<br />
natürlich schon zum Aufbaukurs angemeldet“,<br />
erzählt Albertina Flavery.<br />
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30
Individuelle Ausbildung<br />
„Die Arbeit mit Menschen mit<br />
Behinderung macht einfach Spaß:<br />
Sie zeigen dir, was sie von deiner<br />
Arbeit halten und sie zeigen dir<br />
ihre Anerkennung – oder auch ihre<br />
Ablehnung – auf ihre individuelle<br />
Art und Weise. Ich kann mir keinen<br />
anderen Beruf mehr vorstellen!“,<br />
erzählt Evagelia Vletsi.<br />
Ihren Traumberuf hat die junge<br />
Frau an der Gisa Feuerberg Schule<br />
der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> erlernt.<br />
Jedes Jahr beginnen hier 32 Schüler<br />
ihre dreijährige Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger.<br />
Die staatlich anerkannte Fachschule<br />
für Sonderpädagogik zeichnet<br />
sich durch kleine Klassen und<br />
eine praxisnahe Ausbildung aus.<br />
Die Lehrer gehen intensiv auf<br />
jeden einzelnen Schüler und seine<br />
Fragen ein. Außerdem haben die<br />
Schüler in den Einrichtungen der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> umfangreiche<br />
Möglichkeiten, das Erlernte in der<br />
Praxis zu erproben.<br />
GISA FEUERBERG SCHULE<br />
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31
SPENDEN<br />
Machen Sie mit, helfen Sie mit!<br />
Wir helfen seit über 100 Jahren jungen und alten,<br />
kranken oder sozial benachteiligten Menschen<br />
mit und ohne Behinderung. Eines hat sich über<br />
die Jahrzehnte nicht geändert: Dafür brauchen<br />
wir die Hilfe von Menschen wie Ihnen!<br />
Denn unsere Arbeit wird zwar aus öffentlichen<br />
Kassen teilfinanziert, aber die Mittel sind knapp<br />
bemessen. Viele dringend notwendige Angebote<br />
können deshalb nur mit großen Anstrengungen<br />
bewahrt werden.<br />
Wir freuen uns über jede Spende für unsere<br />
Arbeit. Ihre Unterstützung bedeutet:<br />
• Sie schenken Lebensfreude.<br />
• Sie helfen ganz konkret, egal wie hoch<br />
Ihre Spende ist.<br />
• Sie können sich vor Ort anschauen, wie<br />
Ihre Mittel eingesetzt werden.<br />
• Sie können Ihre Spende steuerlich<br />
geltend machen.<br />
• Wir garantieren eine wirtschaftliche<br />
und zielgerichtete Verwendung. Dafür<br />
verbürgen wir uns auch als Mitglied<br />
des Deutschen Spendenrates.<br />
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32<br />
Bitte erzählen Sie auch Ihren Freunden und Bekannten<br />
davon. Oder bitten Sie auf einer Familienfeier<br />
um Spenden. Zum Beispiel bei Geburtstagen,<br />
Hochzeiten oder Trauerfällen – anstelle<br />
von Blumen.<br />
Auch Ihre Sachspenden, zum Beispiel gut erhaltene<br />
Möbel oder Bekleidung, finden bei uns<br />
vielfältige Verwendung. Sie schaffen Arbeit für<br />
Menschen mit Behinderungen, die Ihre Spenden<br />
weiterverarbeiten oder in unseren Second-Hand-<br />
Shops verkaufen. Auch Briefmarken sind willkommen.<br />
Unsere Briefmarkengruppe sammelt,<br />
sortiert und verkauft seit über 30 Jahren Marken<br />
und finanziert mit den Erlösen wichtige Projekte.<br />
Vielleicht möchten Sie auch einen Teil Ihrer Zeit,<br />
Ihrer Liebe und Tatkraft anderen schenken?<br />
Die Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern hat<br />
in der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> eine lange Tradition.<br />
Unsere Ehrenamtlichen tun es aus Bürgersinn<br />
und christlich-sozialem Engagement. Sie entdecken<br />
dabei ungewohnte Horizonte, knüpfen neue<br />
Kontakte und tun etwas Gutes für sich und andere.<br />
Werden auch Sie Teil unseres Teams von über<br />
300 Helfern. Sprechen Sie uns an!<br />
Ihre Spende hilft:
Ihre Spende hilft!<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ 251 205 10<br />
Konto 44 080 44<br />
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GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG VORWERKER DIAKONIE<br />
Gehen Sie stiften? Kommen Sie stiften!<br />
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Wir wohnen zwar in einem reichen<br />
Land, aber unser Staat ist arm. Seit<br />
1999 versucht die Gemeinschaftsstiftung<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong>, überall<br />
dort einzuspringen, wo nicht<br />
genügend öffentliche Gelder zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Einzelne Menschen können unterstützt,<br />
ganze Einrichtungen und<br />
Angebote der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
am Leben erhalten werden. Aber<br />
es braucht weiterhin viele Köpfe,<br />
Herzen und Hände, die die Stiftung<br />
mittragen.<br />
Mit Ihrer Zustiftung fördern Sie dauerhaft<br />
einen guten Zweck. Denn nur<br />
die Erträge des Stiftungsvermögens<br />
werden verwendet. Das Stiftungskapital<br />
selbst bleibt dauerhaft bestehen.<br />
So helfen Stifter über ihr eigenes Leben hinaus,<br />
das gesellschaftliche Wohl abzusichern.<br />
Eine Besonderheit der Gemeinschaftsstiftung: Der<br />
Stifter hat die Möglichkeit, einen speziellen Zweck<br />
zu bestimmen. Dazu fließt das Geld innerhalb der<br />
Stiftung in einen Fonds, der auch nach dem Stifter<br />
benannt werden kann.
GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG VORWERKER DIAKONIE<br />
Werte weitergeben: Anregungen zum Testament<br />
Im Laufe Ihres Lebens haben Sie nicht nur materielle<br />
Werte erarbeitet und erwirtschaftet, sondern<br />
auch wichtige Grundwerte, die Sie überliefert<br />
bekamen und die Ihr Leben bestimmen.<br />
Vielleicht wollen auch Sie für die Zukunft nicht<br />
einfach nur vererben, sondern das nachhaltig<br />
weitergeben, wofür Sie gelebt haben.<br />
Sie werden Ihre Kinder und Enkelkinder bedenken.<br />
Aber vielleicht ist es Ihnen auch wichtig, an<br />
Menschen zu denken, die Hilfe brauchen: Alte<br />
und Junge, Kinder und Jugendliche, Sozial Benachteiligte<br />
und Menschen mit Behinderungen.<br />
Es gibt viele Menschen, die auf Hilfe angewiesen<br />
sind. Sie wollen helfen?<br />
Die Gemeinschaftsstiftung bietet sich Ihnen als<br />
zuverlässige Partnerin an.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.gemeinschaftsstiftung-vorwerker-diakonie.de<br />
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JUNGE LEUTE<br />
Das ist mein Weg!<br />
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36<br />
Oluf strahlt übers ganze Gesicht, denn er hat<br />
Sarah zu Besuch. Einmal wöchentlich holt die<br />
19-jährige Schülerin den 62-jährigen Mann mit<br />
geistiger Behinderung ab.<br />
Dann gehen sie gemeinsam im Supermarkt<br />
einkaufen und trinken Kakao im Freizeitzentrum.<br />
Oluf Raben kann solche Ausflüge wegen seiner<br />
Beeinträchtigung nicht alleine unternehmen.<br />
Aber auf die wöchentlichen Touren mit Sarah<br />
wartet er immer mit großer Vorfreude.<br />
„Natürlich war ich am Anfang unsicher und<br />
dachte, ich würde vielleicht sogar geschockt<br />
sein“, erzählt Sarah.<br />
„Aber Oluf hat bei unserer ersten Begegnung<br />
ein Lied gesungen, meine Hand genommen und<br />
mit mir getanzt. Da war das Eis sofort gebrochen.“<br />
Wo zunächst Unsicherheit war, ist eine herzliche<br />
Freundschaft zwischen der 19-jährigen Schülerin<br />
und dem 62-jährigen Oluf entstanden. „Ich<br />
komme jede Woche gerne!“, strahlt Sarah.
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> fur junge Leute<br />
Im Rahmen von Schulprojekten oder beim<br />
Schülerfonds der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> begleiten<br />
junge Leute Menschen mit Behinderungen oder<br />
besuchen Senioren in Seniorenpflegeheimen.<br />
Dabei geht es um mehr als nur das Taschengeld,<br />
das sich die Schüler verdienen können:<br />
Sie schenken unseren Bewohnern Aufmerksamkeit<br />
und Zeit. Was die Jugendlichen mitnehmen,<br />
sind viele wertvolle Erfahrungen und eine neue<br />
Offenheit im Umgang mit Menschen, die anders<br />
sind als sie selbst.<br />
Darüber hinaus gibt es bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
viele weitere Möglichkeiten für junge Menschen:<br />
Das mindestens einjährige Vorpraktikum<br />
ist eine Vorraussetzung für die Ausbildung zum<br />
Heilerziehungspfleger.<br />
Junge Heilerziehungspfleger, Altenpfleger, Erzieher,<br />
Pädagogen und Ärzte können bei uns ihr<br />
Berufspraktikum absolvieren.<br />
Außerdem kann man bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
seinen Zivildienst leisten oder ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr machen.<br />
Natürlich bildet die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> auch<br />
aus: In unseren Betrieben erlernen junge Menschen<br />
die Berufe Textilreiniger, Konditor, Bäcker,<br />
Hauswirtschafter, Tischler, Altenpfleger und<br />
Kaufmann im Gesundheitswesen.<br />
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37<br />
JUNGE LEUTE
TAGUNGSHÄUSER<br />
Idylle am See<br />
Direkt am Ratzeburger See gelegen, bieten<br />
das Christophorushaus Bäk und das<br />
Domkloster Ratzeburg ideale Räumlichkeiten<br />
sowohl für Seminare und Tagungen<br />
als auch für Jugend-, Senioren- oder Familienfreizeiten.<br />
Verschiedene Tagungs- und Gemeinschaftsräume<br />
von unterschiedlicher<br />
Größe ermöglichen die Gestaltung eines<br />
Aufenthaltes ganz nach Ihren Wünschen.<br />
In beiden Teams arbeiten Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen Hand in Hand<br />
zusammen.<br />
Ein gemeinsames Ziel verbindet alle<br />
Mitarbeiter: Sie möchten Ihren Aufenthalt<br />
zu einem besonders schönen Erlebnis<br />
machen!<br />
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Einkaufen und Entspannen<br />
Die <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> stellt vielfältige Produkte<br />
vom Biokäse bis zur Kücheneinrichtung<br />
her. Außerdem werden Sachspenden wiederaufbereitet<br />
und für den guten Zweck weiterverkauft.<br />
Hier können Sie bei uns einkaufen:<br />
In der <strong>Vorwerker</strong> Passage an der Triftstraße gibt<br />
es naturgesunde Lebensmittel aus der <strong>Vorwerker</strong><br />
Steinofenbackstube, der eigenen Meierei<br />
und vom Hof Ziegelhorst.<br />
Im Gebrauchtwarenhaus an der Friedhofsallee<br />
finden Schnäppchenjäger und Sammler alles<br />
vom Knopf bis zur kompletten Wohnzimmereinrichtung.<br />
Vorbeischauen und Stöbern lohnt sich.<br />
Im Second-Hand-Shop in der Fischstraße gibt es<br />
alles vom Schuh bis zum Hut.<br />
Das <strong>Vorwerker</strong> Fenster in der Mengstraße lockt<br />
mit Kunsthandwerk, bunten Textilien und vielfältigem<br />
Kinderspielzeug aus Holz.<br />
Wer nach dem vielen Einkaufen einen Ort zum<br />
Entspannen sucht, ist im Kunst-Café beim St.-<br />
Annen-Museum genauso wie im Café Confessio<br />
beim Burgtor-Museum genau richtig. Hier kann<br />
man bei einer Tasse Kaffee und einem Stück<br />
Kuchen die Seele baumeln lassen.<br />
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39<br />
EINKAUFEN UND GASTRONOMIE
LERNEN SIE UNS KENNEN<br />
Gemeinsam feiern<br />
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40<br />
Zweimal im Jahr trifft sich Lübeck in der Triftstraße:<br />
Im Juni zum großen Sommerfest der<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> und Anfang November zum<br />
traditionellen Martinsmarkt.<br />
Dann verwandelt sich das Zentralgelände in eine<br />
bunte Festmeile mit vielen Kinderaktionen, kulinarischen<br />
Höhepunkten und bunten Angeboten<br />
für die ganze Familie.<br />
Was das Sommerfest und den Martinsmarkt zu<br />
ganz besonderen Veranstaltungen macht, ist die<br />
Atmosphäre, in der viele gute Begegnungen<br />
möglich sind.<br />
Alte und junge Menschen mit und ohne Behinderung,<br />
Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Freunde<br />
und Förderer arbeiten gemeinsam daran, einen<br />
guten Ort zum Leben für alle zu schaffen.<br />
So nehmen viele Besucher schöne Eindrücke<br />
und unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause.
Einfach mal reinschauen<br />
Auch wenn gerade nicht gefeiert wird, stehen<br />
Besuchern die Tore der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
offen.<br />
Egal ob Schulklassen, Konfirmanden oder Seniorenclub:<br />
Das ganze Jahr über sind Besuchergruppen<br />
herzlich eingeladen, die <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> durch eine Führung kennen zu lernen.<br />
Für Schüler ist es spannend, die Paul-Burwick-<br />
Schule zu besuchen und zu sehen, was Schule<br />
für gleichaltrige Kinder mit geistigen Behinderungen<br />
bedeutet.<br />
In den <strong>Vorwerker</strong> Werkstätten können Besucher<br />
erleben, wie Menschen mit Behinderungen am<br />
Arbeitsleben teilnehmen. Hier leistet jeder einen<br />
wertvollen Beitrag – ganz seinen Fähigkeiten<br />
entsprechend.<br />
Im Sommerhalbjahr können kleine Eisenbahnfreunde<br />
bei der <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> einen ganz<br />
besonderen Geburtstag feiern: Eine Fahrt mit<br />
der <strong>Vorwerker</strong> Kleinbahn, Kuchen und bunte<br />
Kinderspiele – und das ganz ohne Stress für die<br />
Eltern.<br />
Außerdem sind alle Besucher<br />
herzlich eingeladen, sonntags<br />
um 10 Uhr bei unserem Gottesdienst<br />
im Festsaal der <strong>Vorwerker</strong><br />
<strong>Diakonie</strong> auf dem Zentralgelände an<br />
der Triftstraße mit dabei zu sein.<br />
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41<br />
LERNEN SIE UNS KENNEN
KONTAKT<br />
Kontakt: Tel. 0451 4002 148 |<br />
www.vorwerker-<br />
Menschen im Alter<br />
( 0451 872030<br />
ahz.travetal@vorwerker-diakonie.de<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
Arbeit<br />
( 0451 4002 140<br />
werkstaetten@vorwerker-diakonie.de<br />
Wohnen<br />
( 0451 4002 351 oder 346<br />
sozialdienst.wohnen@vorwerker-diakonie.de<br />
Gefährdetenhilfe<br />
( 0451 31780111<br />
soziale.hilfen@vorwerker-diakonie.de<br />
Hilfen für Psychisch Kranke<br />
( 0451 899580<br />
birkenhof@vorwerker-diakonie.de<br />
Jugendhilfe<br />
( 0451 4002 180<br />
jugendhilfe@vorwerker-diakonie.de<br />
Hospiz<br />
( 0451 8720353<br />
hospiz@vorwerker-diakonie.de<br />
Suchtkrankenhilfe<br />
( 0451 7987770<br />
suchtberatung.luebeck@vorwerker-diakonie.de<br />
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42
info@vorwerker-diakonie.de<br />
diakonie.de<br />
<strong>Vorwerker</strong> Fachklinik<br />
( 0451 4002 400<br />
kjp.sekretariat@vorwerker-diakonie.de<br />
Diakonisches Fortbildungszentrum<br />
( 0451 4002 117<br />
fortbildung@vorwerker-diakonie.de<br />
Gisa Feuerberg Schule<br />
( 0451 4002 138<br />
gisafeuerbergschule@vorwerker-diakonie.de<br />
Kindertagesstätte Haus Barbara<br />
( 0451 4002 161<br />
kita-hausbarbara@vorwerker-diakonie.de<br />
Ausbildung/Zivildienst/FSJ/Schülerfonds<br />
( 0451 4002 278<br />
personal@vorwerker-diakonie.de<br />
Spenden<br />
( 0451 4002 136<br />
spenden@vorwerker-diakonie.de<br />
Gemeinschaftsstiftung <strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong><br />
( 0451 4791961<br />
www.gemeinschaftsstiftung-vorwerker-diakonie.de<br />
Besucherführungen/Kleinbahnfahrten<br />
( 0451 4002 187<br />
info@vorwerker-diakonie.de<br />
KONTAKT<br />
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IHR PARTNER FÜR MENSCHEN IM ALTER | MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />
GEFÄHRDETENHILFE | HILFEN FÜR PSYCHISCH KRANKE | HOSPIZ | JUGENDHILFE<br />
SUCHTKRANKENHILFE | FACHKLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE<br />
<strong>Vorwerker</strong> <strong>Diakonie</strong> | Triftstraße 139-143 | 23554 Lübeck | Tel.: 0451 4002 0 | www.vorwerker-diakonie.de<br />
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