12.07.2015 Aufrufe

Ratgeber Demenz - Schmerzzentrum Ludwigshafen

Ratgeber Demenz - Schmerzzentrum Ludwigshafen

Ratgeber Demenz - Schmerzzentrum Ludwigshafen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wenn es nötig ist. Der Betroffene soll nach Möglichkeit das Gefühlbehalten, selbst kompetent zu sein, auch wenn ihm Hilfe angebotenwird.Bei vielen <strong>Demenz</strong>kranken, vor allem bei denen, die alleine leben,fällt die <strong>Demenz</strong>erkrankung in der ersten Zeit nicht auf. VieleVerhaltensweisen wie Rückzug aus dem Freundeskreis oder dasAufgeben eines Hobbys werden als alterstypisch angesehen.Grund ist aber zum Teil, dass die Kranken mit dem Einhalten vonTerminen und dem Verlassen der Wohnung überfordert sind.Angstzustände und Antriebslosigkeit sind Symptome, diemöglicherweise medikamentös behandelt werden könnten. Sieverstärken sich aber bei Patienten, die von der Außenwelt isoliertleben und keinen Kontakt nach außen mehr zulassen. Falls imBekanntenkreis ältere Menschen sind, die sich zurückziehen,sollten Bekannte diese auch zu Hause besuchen und bei Verdachtauf <strong>Demenz</strong> ärztliche Hilfe in die Wege leiten.Sozialer RückzugFolgendes sollte bei der Kommunikation mit <strong>Demenz</strong>krankenbeachtet werden:• Den Patienten zum Reden ermuntern, ohne ihn zu überfordern.• Möglicherweise gibt es eine Tageszeit (meist morgens undvormittags), zu der Gespräche besser gelingen, da der Patientdann sein persönliches Tageshoch hat. Diese Zeiten nutzen.• Kurze und einfache Sätze formulieren, klar und deutlichwiederholen, wenn die sprachliche Verständigung durchdie Krankheit schon eingeschränkt ist.• Fragen stellen, die mit Ja oder Nein zu beantworten sind.• Wichtige Dinge konkret, mit Zeit, Ort und Namen nennenund mehrmals wiederholen.• Diskussionen auf der Sachebene mit <strong>Demenz</strong>krankenvermeiden. Der Patient versteht besser, wenn man ihm aufder emotionalen, also auf der Beziehungsebene begegnetund seine Gefühle wahrnimmt und erwidert. Die kognitivenFähigkeiten bei <strong>Demenz</strong>kranken sind beeinträchtigt, Appellean ihr Gedächtnis („Du weißt doch, dass ...“) führen oft zusinnlosen Debatten.Besser ist es, Ängste oder Unruhe wahrzunehmen und daraufzu reagieren. Hilfreich ist, dazu Körpersprache und Körperkontakteinzusetzen. Selbst sehr verwirrte Patienten reagierenauf Berührungen und Mimik des Gegenübers. Das Gefühl vonSicherheit und Geborgenheit ist von Angehörigen oderPflegekräften manchmal leichter „ohne Worte“ zu vermitteln.• Gute Anknüpfungspunkte, um mit <strong>Demenz</strong>kranken insGespräch zu kommen, sind Themen aus deren Vergangenheit.Durch das Nachlassen des Kurzzeitgedächtnisses sind aktuelleThemen oft weniger geeignet. Oftmals gelingen Gesprächeüber den früheren Beruf etc.KommunikationUmgang mit <strong>Demenz</strong>kranken 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!