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P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 07Z037211M, Postnummer: 02 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Das österreichische Fachmagazin für Boden, Wand und Decke<br />
<strong>Befreit</strong><br />
<strong>aufatmen</strong><br />
02<br />
2012<br />
Gesunde luFt in dichten räuMen<br />
lAnGleBiG: outdoorMAteriAlien «<br />
lAnGAnhAltend: luFtionen «<br />
lAnGFristiG: etABlierte März-Messen «
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Gesund und widerstandsfähig<br />
Wollte man die vorliegende color-Ausgabe<br />
auf zwei Stichworte herunterbrechen,<br />
man käme an den beiden<br />
Begriffen Raumluft und Thermoholz nicht<br />
vorbei. Denn im Zuge unserer Recherchen zu<br />
den Themen Gesundheit im Innenraum und<br />
langlebige Outdoormaterialien haben sich<br />
diese beiden Vokabeln als richtungsweisende<br />
Tendenzen hervorgetan.<br />
Das Thema Raumluft – oder besser gesagt:<br />
gesunde Raumluft – wird Raumausstattern<br />
und Planern künftig vermehrt begegnen,<br />
denn immer dichter werdende Bauweisen<br />
beeinträchtigen die Raumluftqualität und<br />
damit die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
des Menschen. Der Frage nach den wichtigsten<br />
Einflussfaktoren von Raumluft und<br />
was Raumausstatter diesbezüglich tun können,<br />
sind wir in unserer aktuellen Coverstory<br />
auf den Grund gegangen. Eins vorweg:<br />
Auch die Begriffe VOC und Luftionen spielen<br />
in Sachen gesunde Raumluft eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
Zwar befindet sich der Durchschnittsmitteleuropäer<br />
rund 90 Prozent seiner Zeit in geschlossenen<br />
Räumen, der bevorstehende<br />
Sommer lockert diese Statistik allerdings<br />
naturgemäß etwas auf. Barbara Jahn hat<br />
sich daher mit langlebigen Outdoormaterialien<br />
auseinandergesetzt und neben den<br />
Klassikern wie Stein, Holzverbundwerkstoffen<br />
und Keramik nicht ganz unzufällig<br />
einen anderen ökologischen Trend ausfindig<br />
gemacht – das sogenannte Thermoholz. Auf<br />
den Spuren dieser Technologie, bei der das<br />
Holz durch Hitzebehandlung widerstandsfähiger<br />
gemacht wird, wandelt auch Thomas<br />
Prlic. Er hat sich für seinen Artikel das<br />
Thermoholz-Werk von Frischeis im zentralrumänischen<br />
Brasov angesehen.<br />
Doch zurück nach Wien, wo die KMU Forschung<br />
Austria Ende März ihre aktuellen<br />
Zahlen vorgelegt hat. Die Konjunkturbeobachtung<br />
für die Branche der Bodenleger<br />
zeigte dabei folgende Umsatzentwicklung:<br />
60 Prozent der Betriebe meldeten für 2011<br />
Umsatzsteigerungen gegenüber 2010 um<br />
durchschnittlich 14,6 Prozent. Bei einem<br />
knappen Drittel der Betriebe blieb der Umsatz<br />
auf Vorjahresniveau und 10 Prozent<br />
verzeichneten Rückgänge um durchschnittlich<br />
20,9 Prozent. Insgesamt ergibt sich daraus<br />
eine Erhöhung des Branchenumsatzes<br />
um beachtliche 5,7 Prozent.<br />
Bei den Malern, Lackierern und Schilderherstellern<br />
ergab sich folgendes Bild: 34 Prozent<br />
der Betriebe vermeldeten für 2011 Umsatzsteigerungen<br />
gegenüber 2010 um durchschnittlich<br />
10,7 Prozent, bei 47 Prozent der<br />
Betriebe blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau,<br />
während 19 Prozent Rückgänge um<br />
durchschnittlich 13,2 Prozent verzeichneten<br />
– eine insgesamte Erhöhung des Branchenumsatzes<br />
um 1,7 Prozent. Das Barometer<br />
zeigt also auch hier nach oben, wenn auch<br />
etwas verhaltener.<br />
Eine Möglichkeit, den Umsatz zu steigern,<br />
stellt das Netzwerken mittels Franchising-<br />
Systemen dar. Für den Malerbetrieb eine<br />
rentable Alternative zur herkömmlichen<br />
Kundenakquise, wie Malermeister Martin<br />
Gruber im Gespräch mit color verrät.<br />
Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine<br />
Neuentwicklung in eigener Sache hinweisen:<br />
In den letzten Tagen haben wir den<br />
Webauftritt von color wesentlich überarbeitet.<br />
Dieser präsentiert sich nun übersichtlicher<br />
und aktueller als bisher. Unter<br />
www.colorzeitung.at finden Sie künftig taufrische<br />
Branchennews, Hintergründe zu den<br />
Printthemen und einen Vorgeschmack auf<br />
das, was Sie im Magazin erwartet. Eine<br />
spannende und anregende Lektüre wünscht,<br />
Dominique Platz<br />
Coverfoto: <strong>Befreit</strong> <strong>aufatmen</strong> – Gesunde Raumluft ist eines der Zukunftsthemen. Foto: thinkstock, Artwork: Cecile M. Lederer<br />
color – österreichisches Fachmagazin für Boden, Wand und Decke<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH,<br />
Wiedner Hauptstraße 120–124; 1050 Wien, T 01/546 64-0,<br />
www.wirtschaftsverlag.at, Internet: www.colorzeitung.at<br />
Chefredaktion: Dominique Platz, Bakk., DW 346, d.platz@wirtschaftsverlag.at<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dorian Kreicic, Dipl.-Ing. Barbara Jahn, Dipl.-Ing. Thomas Prlic<br />
Artdirektion, Grafi k: butjabutja - multicrossmedia, Inh. Cecile M. Lederer, 1140 Wien<br />
Geschäftsführung: Thomas Zembacher<br />
Ressortleitung Verlagsbereich Bau: Kersten Viehmann, DW 320,<br />
k.viehmann@wirtschaftsverlag.at<br />
Verkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, DW 240, f.seidl@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigen- und Medienberatung: Stefan Haberleitner, DW 244, s.haberleitner@<br />
wirtschaftsverlag.at, Birgit Wilheim DW 251, b.wilheim@wirtschaftsverlag.at,<br />
Anzeigenservice: Monika Hentsch, DW 443, m.hentsch@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenrepräsentanz für OÖ: Gerhard Weberberger, Kleinwört 8,<br />
4030 Linz, T 0732/31 50 29-42, g.weberberger@wirtschaftsverlag.at<br />
Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG,<br />
4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com<br />
editoriAl<br />
dominique Platz<br />
d.platz@wirtschaftsverlag.at<br />
Aktuelle informationen<br />
finden sie auch unter<br />
www.colorzeitung.at<br />
iMPressuM<br />
Marketing: Paul Kampusch, DW 130<br />
Anzeigenpreisliste: Nummer 4, Jänner 2012, Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />
Aboservice: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Simmeringer Hauptstraße 24,<br />
1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 70-9570,<br />
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Jahres bezugspreis: 50 Euro (Inland); Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des<br />
Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter.<br />
Bankverbindung: Inserate: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN<br />
AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckaufl age: 7.600 Stück, DVR: 0368491<br />
color - 02 2012 editoriAl & iMPressuM «<br />
3<br />
Foto: Simon Jappel
4<br />
inhAlt<br />
10<br />
ruBriken<br />
04 Inhalt<br />
06 Aktuelles<br />
16 Boden & Belag<br />
23 Bundeslehrlingswettbewerb<br />
24 Malerei & Anstrich<br />
29 Fassadenfarben<br />
32 Tapete & Textil<br />
37 Newsticker<br />
38 Herstellerverzeichnis<br />
» inhAlt<br />
10 BeeinträchtiGt: rAuMluFtQuAlität<br />
Immer dichter werdende Bauweisen beeinträchtigen die Raumluftqualität<br />
und damit die Gesundheit und das Wohlbefi nden. Welches sind die wichtigsten<br />
Einfl ussfaktoren und in welchen Bereichen können Raumausstatter<br />
für gesunde Raumluft sorgen? color hat die Antworten. «<br />
18 AMBitioniert: outdoorMAteriAlien<br />
Parallel zu den ehrgeizigen Zielen in der gesamten Einrichtungsbranche,<br />
die verstärkt den Einsatz von nachhaltigen Produkten Produkten und und<br />
Materialien in ihrem Fokus hat, entwickelt entwickelt sich auch<br />
für Außenbereiche eine immer größer werdende werdende<br />
Ambition in diese Richtung. «<br />
20 BehAndelt: therMoholz<br />
Wasser, Wärme und sonst nichts: Thermoholz wird durch Hitzebehandlung<br />
widerstandsfähiger gemacht. In Brasov, Rumänien, stellt der Holzwerkstoffanbieter<br />
Frischeis seit Ende vergangenen Jahres Thermoholz in eigener<br />
Produktion her. Wir haben uns vor Ort umgesehen. «<br />
26 BeWiesen: Positiver luFtioneneFFekt<br />
Luftionen haben einen positiven Einfl uss auf die menschliche Gesundheit.<br />
Das propagieren Hersteller von Raumluft verbessernden Produkten<br />
seit Längerem. Unabhängige medizinische Studien<br />
beweisen nun: Sie haben recht.<br />
«<br />
color - 02 2012
Fotos: Hersteller, Grafi k: Cecile M. Lederer/www.butjabutja.at<br />
28 BeWährt: MAler-FrAnchisinG<br />
Franchising ist ein Geschäftsmodell, das zwar oft kritisch gesehen wird, sich<br />
aber vielerorts bestens bewährt hat. Auf Franchise-Partnersuche ist aktuell<br />
Martin Gruber, Wiener Malermeister und Geschäftsführer von Getifi x. Wir<br />
baten ihn zum Gespräch. «<br />
34 etABliert: März-Messen<br />
inhAlt<br />
18<br />
26<br />
Nicht nur Jänner und Februar bestechen mit einer großen Bandbreite an Messen<br />
von internationalem Format. Auch der März machte neuerlich mit drei etablierten<br />
Messen auf sich aufmerksam. Nachberichte zur Creativ Salzburg Frühjahr 2012,<br />
der Wohnen & Interieur Wien und dem Münchner Stoff Frühling. «<br />
color - 02 2012 inhAlt «<br />
5<br />
RICHTUNGSWEISEND<br />
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DIE KRÖNUNG DES HOLZES
6<br />
Aktuelles<br />
Gastkommentar indUstrie:<br />
Vorsicht Korrosion!<br />
Als im Industrieverband Klebstoffe<br />
organisierte Hersteller von Verlegewerkstoffen<br />
werten wir regelmäßig<br />
die an uns herangetragenen Beanstandungen<br />
aus. In Einzelfällen<br />
wurde dabei nach Bodenbelagsarbeiten<br />
über Korrosionsschäden an<br />
Heizungsrohren aus Stahl berichtet.<br />
Im schlimmsten Fall kam es zum<br />
Rohrdurchbruch mit entsprechend<br />
teurem Wasserschaden. Der Scha-<br />
dr. norbert Arnold<br />
den tritt meist innerhalb weniger<br />
Monate nach den Bodenbelagsarbeiten<br />
auf. Er zeigt sich als Krustenbildung<br />
mit Lochfraß, bevorzugt an<br />
Rohrwinkeln oder gebogenen Rohrteilen<br />
nahe den Austrittsstellen aus<br />
der Fußbodenkonstruktion.<br />
Beim Auftreten eines solchen<br />
Schadens wird häufi g ein Sachverständiger<br />
mit der Klärung der<br />
Schadensursache beauftragt. In<br />
einigen Fällen wurde beschrieben,<br />
dass Spachtelmasse zwischen Iso-<br />
dr. hubert Motzet lierummantelung und Stahlrohr gelaufen<br />
war. Die Feuchtigkeit konnte<br />
dort nicht entweichen und demzufolge längerfristig<br />
auf das Stahlrohr einwirken. Dort wurde die vermeintlich<br />
korrosive Wirkung der Spachtelmasse als<br />
schadensursächlich gewertet und dann der Schaden<br />
fälschlicherweise dem Bodenleger bzw. dem Verlegewerkstoffhersteller<br />
zugeordnet. Dabei wurden<br />
leider Ursache und Wirkung verwechselt, denn<br />
nach dem Stand der Technik und den Vorgaben der<br />
Bauaufsicht müssen die eingesetzten Baumaterialien<br />
brauchbar und dauerhaft sein. Dies muss durch Einsatz<br />
geeigneter Materialien oder durch geeignete<br />
konstruktive Maßnahmen gewährleistet werden.<br />
Rostet also beispielsweise ein galvanisch verzinktes<br />
Stahlrohr nach Kontakt mit einer Spachtelmasse,<br />
so ist das Rosten die Folge des mangelnden Korrosionsschutzes<br />
des Stahlrohrs. Denn nach Angaben<br />
der Hersteller dient die galvanische Verzinkung des<br />
Stahlrohrs lediglich als Transport- und Lagerschutz.<br />
Eine nur zehn bis 20 Mikrometer dünne Zinkschicht<br />
kann keinesfalls die Dauerhaftigkeit des Rohrs in<br />
einer korrosiven Umgebung gewährleisten. Dies ist<br />
allerdings nicht als Freibrief für den Bodenleger zu<br />
werten. Wenn er erkennen kann, dass Spachtelmasse<br />
in die Isolierung des Rohres fl ießen könnte und<br />
er dies dann zulässt, setzt er sich dem Vorwurf fahrlässigen<br />
Handelns aus und kann dadurch mit in die<br />
Haftung genommen werden. Besteht die Möglichkeit,<br />
dass das Rohr nach dem Einbau mit Baustoffen<br />
in Berührung kommt, die zu Korrosion führen können,<br />
so muss dies bereits der Planer berücksichtigen.<br />
Im Falle galvanisch verzinkter Wasserrohre weisen<br />
auch die Hersteller der Rohre in ihren technischen<br />
Unterlagen auf die dargestellten Zusammenhänge<br />
hin. Findet der Bodenleger auf der Baustelle eine Situation<br />
vor, bei der er die Gefahr des Kontakts von<br />
Spachtelmasse oder anderen Verlegewerkstoffen mit<br />
Stahlrohren erkennt (z. B. abgeschnittene Isoliermanschetten),<br />
muss er unverzüglich Bedenken anmelden.<br />
» BrAnche<br />
tiPPsPiel zur eM<br />
Für alle Fußball- und Tippspielbegeisterte veranstaltet Tesa ein<br />
spannendes Tippspiel zur diesjährigen UEFA-Fußball-Europameisterschaft<br />
(EM). Ganz einfach auf www.tippspiel.tesa.at als Einzelspieler,<br />
zu zweit oder in der Gruppe kostenlos teilnehmen und die Gewinnchancen<br />
nutzen. Die Teilnehmer erwarten attraktive Preise aus<br />
dem Hause Apple. Wer sich bis zum 7. Juni anmeldet, ist vielleicht<br />
unter den ersten 100 Teilnehmern und erhält zudem eine Reisekulturtasche<br />
inklusive fünf Nivea-Produkten. Ab 15. Mai geht es los!<br />
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Ein Teil Kalk und drei Teile Sand, anschließend<br />
mit Wasser zu Mörtel vermengen,<br />
Kelle rein und den Putz an die Wand.<br />
So leicht geht das. Das Rezept für Putz ist<br />
so einfach, dass es ihn fast an jedem Ort<br />
der Welt gibt, die Rezeptur überall die gleiche<br />
ist. Wer käme also auf die Idee, dieser<br />
vermeintlich trivialen Angelegenheit ein<br />
ganzes Buch zu widmen und dann auch<br />
noch im Rahmen von 300 Seiten? Niemand?<br />
Falsch! Die Schweizer? Genau! Ein<br />
Forschungsteam der ETH Zürich – bestehend<br />
aus Annette Spiro, Hartmut Göhler<br />
und Pinar Gönül – hat sich dem Thema<br />
Putz von der gestalterischen Seite genähert<br />
und widmet sich im Buch „Über Putz – Oberflächen entwickeln und<br />
realisieren“ der Herstellung von Putzoberflächen abseits von Standardverfahren,<br />
etwa als Teil von Systemen mit Fassadendämmungen. Die<br />
Forschungsarbeiten förderten neben der Publikation eine gleichnamige<br />
Ausstellung zutage, die im April in Zürich über die Bühne ging. Anhand<br />
von zahlreichen Mustern konnten sich die Besucher überzeugen, dass<br />
Putz nicht gleich Putz ist. Mit den dazugehörigen Werkzeugen ausgestellt,<br />
gaben die verputzten Tafeln Auskunft über den Zusammenhang<br />
zwischen Korngröße, Materialdicke und Auftragstechnik und ließen so<br />
die Eigenschaften der einzelnen Materialien und Oberflächen greifbar<br />
werden. Auf die Verbindung von Haptik und Optik setzt übrigens auch<br />
das Buch, das neben unzähligen Praxisbeispielen und Anleitungen auch<br />
einen Faltplan mit 79 Abbildungen von Putzoberflächen mitbringt. Erschienen<br />
im GTA Verlag.<br />
Dominique Platz<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Ardex, Tesa, Adler
kMu AuF GuteM WeG<br />
Mit rund 1,9 Mio. Personen sind die kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) der mit Abstand größte Arbeitgeber Österreichs.<br />
Berechnungen der KMU Forschung Austria auf Basis<br />
der Sozialversicherungsstatistik ergaben nun, dass 66,5 Prozent<br />
aller Beschäftigungsverhältnisse in der Wirtschaft auf<br />
KMU entfallen. Die wirtschaftlich schwierigen und turbulenten<br />
Jahre 2008/2009 haben sich auf die Beschäftigung insgesamt<br />
negativ ausgewirkt. Im Zeitraum Jänner 2008 bis Jänner 2010<br />
gingen fast 58.000 Arbeitsplätze verloren, davon rund 24.800 in<br />
den KMU. Die österreichischen KMU haben die Krise aber erstaunlich<br />
rasch überwunden. Schon im Jänner 2011 wurde der<br />
Beschäftigtenstand vom Jänner 2008 wieder um mehr als 3000<br />
überschritten und bis Jänner 2012 wurden weitere 41.000 Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Beachtlich.<br />
Farbenkaiser 2012: die erfolgreichsten Adler-Farbenmeister<br />
Österreichs und deutschlands mit der Adler-<br />
Geschäftsführung und dem kaiserlichen Paar<br />
kAiserliche Audienz<br />
Kaiser Franz Josef und Sissi empfingen zu Jahresbeginn die Adler-Farbenmeister<br />
zur kaiserlichen Adler-Audienz in Bad Ischl<br />
und zeigten sich entzückt über die erfolgreichen Geschäftsleute<br />
in ihrem „Reich“. Anlass zur Audienz gab nach guter Tradition<br />
das Treffen der Adler-Werk Lackfabrik mit ihren 170 österreichischen<br />
Farbenmeistern sowie Großhändlern aus Deutschland.<br />
Im Mittelpunkt der Audienz standen die Neuheiten im Bereich<br />
ökologische Raumfarben und natürliche Holzoberflächen: die<br />
neue Premium-Wandfarbe Formel Ultramatt und die Legno-Öle<br />
und -Wachse frisch aus den Entwicklungslabors. Das Einsatzgebiet<br />
der natürlichen Produkte: überall. Seit März blüht die Natur<br />
in den Regalen der Farbenmeister.<br />
neuer technischer leiter<br />
Mit 1. März hat Günther Neulinger die Leitung<br />
der Anwendungstechnik bei Ardex Spezialbaustoffe<br />
übernommen. Der studierte Bauingenieur<br />
war vor seinem Wechsel zu Ardex<br />
sieben Jahre lang als Bauleiter tätig. „Mit ihm<br />
wurde ein branchenerfahrener und sehr engagierter<br />
Mitarbeiter gefunden, der für diese<br />
Aufgabe unser vollstes Vertrauen genießt“,<br />
heißt es vonseiten des Herstellers. Neulinger schließt damit die<br />
Personallücke, die sich durch den plötzlichen Tod seines Vorgängers<br />
Franz Decker aufgetan hatte. Decker lenkte mehr als<br />
25 Jahre die Geschicke der technischen Anwendungsberatung<br />
und war vergangenen Oktober unerwartet verstorben.<br />
Aktuelles 7<br />
color - 02 2012 BrAnche »
8<br />
Aktuelles<br />
Gastkommentar medizin:<br />
Unterschätzt: Raumluft<br />
Assoz. Prof. di<br />
dr. med. hans-Peter<br />
hutter<br />
» BrAnche<br />
In unseren eigenen vier Wänden<br />
sind wir oft von wenig<br />
guter, gesunder Luft umgeben.<br />
Diverse Möbel und Materialien<br />
können Schadstoffe abgeben,<br />
die sich rasch in der Innenraumluft<br />
anreichern. Zusätzlich<br />
wird gerne auf das Lüften vergessen.<br />
Es ist daher wichtig,<br />
sich Gedanken darüber zu<br />
machen, welchen Einfluss die<br />
Luft in Innenräumen auf unser<br />
Wohlbefinden hat. Schlechte<br />
Luft kann zu unspezifischen Störungen<br />
wie Kopfweh, Müdigkeit,<br />
Unbehagen, Appetitlosigkeit,<br />
Muskelschmerzen bis hin<br />
zu depressiven Verstimmungen führen. Darüber<br />
hinaus können sich Reizsymptome wie Augenbrennen,<br />
trockener Hals oder Schluckbeschwerden entwickeln.<br />
Es ist zumeist schwierig, den Auslöser solcher<br />
Beschwerden festzustellen. Das zeigen viele<br />
Fälle, die im Rahmen von wohnmedizinischen Begehungen<br />
untersucht wurden.<br />
In den letzten Jahren wurde klarerweise Wert<br />
darauf gelegt, Schadstoffe in Wohnungen weitgehend<br />
zu minimieren. Als nächster logischer Schritt<br />
kann nun die Maximierung der guten Bestandteile<br />
der Luft in Angriff genommen werden. Neben den<br />
Raumklimafaktoren wie der Lufttemperatur und der<br />
Luftfeuchtigkeit ist auch der Ionengehalt im Raum<br />
als weiterer wesentlicher Faktor für ein optimales<br />
Raumklima verantwortlich.<br />
In der Natur entstehen Luftionen, also positiv und<br />
negativ geladene Luftteilchen, zum Beispiel bei<br />
Gewittern oder in der Nähe von Wasserfällen.<br />
Während die Luftionenkonzentration in der Natur<br />
bis zu einigen Tausend Ionen pro Kubikmeter betragen<br />
kann, besteht in Innenräumen mit ein paar<br />
Hundert Ionen pro Kubikmeter ein auffälliger Mangel<br />
an diesen Teilchen.<br />
In einem weltweit erstmalig durchgeführten Experiment<br />
mit gesunden Versuchspersonen konnten<br />
wir an der Medizinischen Universität Wien die<br />
leistungssteigernde Wirkung höherer Luftionenkonzentrationen<br />
in einem Wohnraum nachweisen.<br />
Luftionen wirken sich positiv auf unser Nerven- und<br />
auch auf unser Herz-Kreislauf-System aus.<br />
Das Universitätsklinikum Freiburg ging sogar einen<br />
Schritt weiter und hat in einem Zellversuch mit<br />
menschlichen Lungenzellen die Wirkungsweise<br />
von Luftionen auf genetischer Ebene untersucht.<br />
Die Ergebnisse sind überraschend: Bei höheren<br />
Konzentrationen wurden bestimmte Gene eingeschaltet,<br />
die bei der Immunantwort auf Infektionserreger<br />
eine Rolle spielen. Das könnte auch im<br />
Hinblick auf die Abwehr viraler Infektionen bedeutend<br />
sein. Diese aktuellen Forschungsergebnisse<br />
geben weitere Hinweise, dass Luftionen unsere<br />
Gesundheit positiv beeinflussen. Ein Grund mehr,<br />
sich damit auch stärker in der Innenraumklimatologie<br />
zu beschäftigen.<br />
GeMeinsAM GetroMMelt<br />
Walter Seidenader, Prokurist<br />
von Baustoffhändler<br />
Quester, lässt sich jedes<br />
Jahr etwas Neues einfallen,<br />
um die Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen des Unternehmens<br />
motiviert in die<br />
neue Saison zu schicken.<br />
Bereits zum siebten Mal begann<br />
der heimische Baustoffhändler<br />
im Februar das<br />
neue Jahr mit der Quester-<br />
Akademie im Lengbachhof von Johann Böswarth. Diesmal wurde erlernt,<br />
gemeinsam im Rhythmus zu trommeln: eine Erfahrung, die auch<br />
im Unternehmen zählt. Denn, so ist Geschäftsführer Ulrich Paulmann<br />
überzeugt: „Wir bleiben nur dann weiter erfolgreich, wenn die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gut eingespielt sind.“<br />
koMPetenz AuF der GesAMten PAlette<br />
Seit einem halben Jahrhundert versorgt Farben Morscher vor allem<br />
den Westen Österreichs mit Beratungskompetenz und hochwertigen<br />
Produkten. Das Sortiment wurde dabei stetig nach den Bedürfnissen<br />
der Kunden erweitert, „der hohe Qualitätsanspruch sowohl an das Material<br />
als auch an die eigene Leistung ist jedoch über all diese Jahre<br />
gleich geblieben“, zieht man bei Farben Morscher eine positive Bilanz.<br />
Anlässlich des fünfzigsten Jubiläums bietet das Unternehmen seinen<br />
Kunden über das ganze Jahr 2012 verteilt verschiedenste Aktionen,<br />
vielerlei Events und spannende Ideen. Bis zum 15. Mai etwa läuft eine<br />
Jubiläumsaktion im Zusammenhang mit dem Wagner Finish 270 Temp-<br />
Spray mit Herbolux. Vorbeischauen lohnt sich, auch bei Facebook.<br />
erFolGreiche seMinArreihe WeiterGeFührt<br />
Anfang März fand das alljährliche Inku-Fachberater-Seminar in Attersee<br />
am gleichnamigen See in Oberösterreich statt. Das Thema des Seminars,<br />
das erstmalig in Kooperation mit Adler Farben veranstaltet<br />
wurde, lautete: „Ganzheitliche Beratung für Endverbraucher“. Auf der<br />
Agenda standen vormittags etwa die Wirkung von Farbe im Raum oder<br />
aber Tipps und Tricks sowie Erfahrungswerte zum Thema „Wie präsentieren<br />
Sie sich und beginnen ein Beratungsgespräch?“. Am Nachmittag<br />
waren dann alle zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Jeder Teilnehmer<br />
konnte aus vier Einrichtungs(-Zimmer)skizzen wählen und diese dann<br />
als Grundlage für eine selbst zu erstellende Collage verwenden.<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Fotodienst/Luger, Inku, Gerhard Maurer, Mewa
WeiBlicher WorkshoP<br />
Auf Initiative von Sto und des Architekturhauses<br />
Kärnten trafen sich kürzlich 25 Frauen aus Wirtschaft,<br />
Kunst und Medien, um gemeinsam in einem Workshop<br />
das Thema Farben zu behandeln. Das Sto-Designstudio<br />
in Villach hatte bereits über längere Zeit beobachtet,<br />
dass Frauen diejenigen sind, die häufig die Entscheidung<br />
über die Farbgestaltung im Wohnraum übernehmen.<br />
Workshops und Vorträge zum Thema Farben richten<br />
sich traditionsgemäß aber an männerdominierte<br />
Zielgruppen, wie etwa Architekten, Baumeister, Investoren<br />
oder Malerhandwerker. Der Workshop „Farberwachen“<br />
sprach Frauen gezielt an – mit großem Erfolg.<br />
Über eine Folgeveranstaltung wird bereits nachgedacht.<br />
neue iMPulse<br />
Putztuch Weckt eMotionen<br />
Ein Putztuch kann durchaus Emotionen<br />
wecken. So könnte das Motto<br />
für den Film „Die textile Idee für<br />
Mensch und Umwelt“ heißen, den<br />
Textildienstleister Mewa nun auf<br />
YouTube zeigt. „Der Einsatz von<br />
Imagefilmen gehört heutzutage<br />
zur modernen Markenkommunikation“,<br />
erklärt Oliver Gerrits,<br />
Leiter Marketing & Produktentwicklung<br />
bei Mewa.<br />
Aktuelles<br />
Rund 200 Besucher folgten der Einladung von Ardex<br />
Österreich, Hersteller hochwertiger Spezialbaustoffe,<br />
zur großen Gewerbefachtagung gemäß dem<br />
Motto „Dabei sein ist alles“ in die Ardex-Zentrale ins<br />
niederösterreichische Loosdorf. Rainer Kurbos, Wirtschafts-<br />
und Baurechtsanwalt, und Klaus-J. Fink,<br />
Verkaufstrainer und Lehrbeauftragter der Fachhochschule<br />
Neumarkt (D), führten mit praxisnahen<br />
und humorvollen Vorträgen zu den Themen „Claim-<br />
& Gewährleistungsmanagement“ sowie „Die Persönlichkeit<br />
des Verkäufers als Erfolgsfaktor Nummer 1“<br />
durch den Nachmittag. Den Abschluss bildete die<br />
die sogenannte Ardex-Power-Party, die bis in die frühen<br />
Morgenstunden für beste Unterhaltung sorgte.<br />
color - 02 2012 BrAnche «<br />
9<br />
BEWÄHRTE<br />
QUALITÄT
10<br />
Gesunde rAuMluFt<br />
Bereits mehr als 90 Prozent unserer<br />
Zeit verbringen wir mittlerweile in<br />
Räumen“, so Petra Zieglmayer, Mitglied<br />
der Geschäftsführung des Allergiezentrums<br />
Wien West: „Da Gebäude zur Energieeinsparung<br />
immer dichter ausgeführt werden,<br />
ist es umso wichtiger, für gesunde Luft<br />
in den eigenen vier Wänden zu sorgen.“ Aufgrund<br />
dieser Umstände sind auch Raumausstatter<br />
mittlerweile gefordert, sich mit dem<br />
Thema auseinanderzusetzen. Doch welche<br />
sind die wichtigsten Einflussfaktoren für ge-<br />
Gesunde raumluft und Wohnbehaglichkeit hängen eng zusammen.<br />
Bei Planung und Gestaltung gibt es viele Möglichkeiten, das<br />
raumklima zu beeinflussen.<br />
Gesunde Luft in dichten Räumen<br />
Immer dichter werdende Bauweisen beeinträchtigen die Raumluftqualität und damit die<br />
Gesundheit und das Wohlbefinden. Welches sind die wichtigsten Einflussfaktoren und in<br />
welchen Bereichen können Raumausstatter für gesunde Raumluft sorgen? text: dorian kreicic<br />
» coverstory<br />
sunde Raumluft? Und wie kann man sie bei<br />
Planung und Gestaltung beeinflussen?<br />
BehAGlichkeitsFAktoren<br />
Spricht man von gesunder Raumluft, gehört<br />
das Thema Behaglichkeit unbedingt dazu.<br />
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die die<br />
Behaglichkeit in Wohnräumen bestimmen<br />
und die durch vorausschauende Gestaltung<br />
und Planung beeinflusst werden können.<br />
Die wichtigsten für eine gesunde Raumluft<br />
sind Lufttemperatur, Oberflächentempera-<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Baumit
turen, Luftfeuchtigkeit, Luftionen, Luftwechselrate<br />
und Luftgeschwindigkeit. Zahlreiche<br />
Studienergebnisse zeigen, dass man<br />
sich bei Raumtemperaturen zwischen 18<br />
und 25 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 40 bis 60 Prozent am wohlsten<br />
fühlt. Zu trockene Raumluft ist unbehaglich,<br />
stärker mit Feinstaub belastet und erhöht<br />
die Gefahr von Grippevirenaktivität. Bei zu<br />
hoher Luftfeuchtigkeit kann die im Raum<br />
freigesetzte Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend<br />
von der Luft aufgenommen werden.<br />
Fazit: Die Feuchtigkeit kondensiert an Wänden<br />
und in Raumecken und kann zu Schimmelbildung<br />
und Folgeschäden an Bauteilen<br />
führen.<br />
Die Quellen der Raumluftfeuchtigkeit sind<br />
in den ersten Jahren nach dem Erstbezug einer<br />
Immobilie die austrocknende Baurestfeuchte<br />
(abhängig von der Bauweise), der<br />
jahreszeitlich unterschiedliche Wassergehalt<br />
der Außenluft und der Feuchtigkeitseintrag<br />
durch die Gebäudenutzung. Durch Kochen,<br />
Duschen, Wäschetrocknen und Bewegung<br />
werden durch eine Familie bis zu 20 Liter<br />
Wasser täglich an unsere vier Wände abgegeben.<br />
Das sind im Monat zehn Badewannen<br />
Wasser, das einerseits abgelüftet und<br />
andererseits durch kapillaraktive Putze zwischengespeichert<br />
werden muss.<br />
kAlk reGuliert die FeuchtiGkeit<br />
Um für eine optimale Luftfeuchtigkeit in<br />
Wohninnenräumen zu sorgen, ist regelmäßiges<br />
Lüften oder der Einsatz moderner Lüftungsanlagen<br />
notwendig. Gleichzeitig<br />
braucht es diffussionsoffene Unterputze, wie<br />
etwa klassische Kalkputze. Denn solche Put-<br />
Wann ist es in innenräumen behaglich? im idealfall liegt<br />
die relative luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent,<br />
die raumtemperatur zwischen 19 und 22 Grad celsius.<br />
color - 02 2012<br />
ze können auch hohe Wassermengen aufnehmen<br />
(kapillare Leitfähigkeit) und diese bei<br />
niedriger Raumluftfeuchtigkeit wieder an<br />
den Innenraum abgeben. So sorgen sie dauerhaft<br />
für ein ausgewogenes Raumklima.<br />
Darüber hinaus sind sie alkalisch und bie-<br />
Gesunde rAuMluFt<br />
diffusionsoffene Putze und Farben<br />
schaffen ein ausgewogenes raumklima.<br />
sie nehmen hohe Wassermengen<br />
aus der innenraumluft auf und geben<br />
diese bei niedriger raumluftfeuchtigkeit<br />
wieder ab.<br />
coverstory »<br />
11
12<br />
Gesunde rAuMluFt<br />
Am empfindlichsten reagiert man auf<br />
strahlungstemperaturunterschiede, die<br />
durch warme decken bzw. durch kalte<br />
Wände verursacht werden.<br />
lexikon vocs:<br />
Begriffserklärung<br />
VOCs (Volatile Organic Compounds)<br />
sind flüchtige organische Verbindungen,<br />
die leicht verdampfen beziehungsweise<br />
bereits bei niedrigen Temperaturen als Gas<br />
vorliegen. Mögliche Innenraumquellen<br />
sind Produkte und Materialien, die bei<br />
der Errichtung von Gebäuden und zur<br />
Innenausstattung (zum Beispiel Fußboden-,<br />
Wand- und Deckenmaterialien, Farben,<br />
Lacke, Klebstoffe, Möbel und Dekormaterialien)<br />
verwendet werden.<br />
Wie gelangen vocs in die luft?<br />
Wenn Lösemittel oder Flüssigbrennstoffe<br />
verdunsten und flüssige oder pastöse<br />
Produkte trocknen, entweichen VOCs in<br />
großen Mengen in die Umgebungsluft.<br />
Weniger offensichtlich ist die Verbreitung<br />
unterschiedlicher Begleitstoffe, die nicht fest<br />
in Produkte eingebunden sind. Sie können<br />
langsam von der Produktoberfläche an die<br />
Luft abgegeben und stetig aus dem Produkt<br />
inneren an die Oberfläche nachgeliefert<br />
werden (Materialemissionen).<br />
Auswirkungen<br />
Üblicherweise sind die einzelnen<br />
VOC-Konzentrationen sehr gering und<br />
gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
nicht zu befürchten. Konzentrationen,<br />
die gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
wie Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen<br />
oder Übelkeit bewirken, können<br />
unmittelbar nach Bau- und umfangreichen<br />
Renovierungsmaßnahmen auftreten<br />
sowie bei unsachgemäßer Verarbeitung<br />
und massivem Einsatz wenig geeigneter<br />
Produkte.<br />
» coverstory<br />
ten daher Schimmelpilzen keinen Nährboden.<br />
Mittlerweile gibt es sogar schon Klimaputze<br />
am Markt, die durch ihre speziell ausgebildete<br />
Mikroporenstruktur für eine besonders<br />
rasche Wasserdampfaufnahme und<br />
-abgabe sorgen und so eine außergewöhnlich<br />
hohe Feuchtigkeitsregulierung ermöglichen.<br />
„Besonders in Räumen, in denen viel Feuchtigkeit<br />
entsteht – wie Küchen oder Badezimmer<br />
– sollten solche kapillaraktiven Putze<br />
und Farben unbedingt zum Einsatz kommen“,<br />
empfiehlt Emanuel Mairinger, Bauphysiker<br />
bei BauXund Forschung und Bera-<br />
tung in Wien. Gleichzeitig funktioniert dieser<br />
feuchtigkeitsregulierende Effekt auch<br />
beim Einsatz von Komfortlüftungen.<br />
luFtWechselrAte Für luFtAustAusch<br />
Ein wichtiger Maßstab für gesunde Luft ist<br />
die Luftwechselrate. Denn ist die Luft in<br />
einem Raum einmal verbraucht, so muss sie<br />
ausgetauscht werden. Beim Lüften werden<br />
ausgeatmetes CO 2 , Luftfeuchtigkeit, Gerüche<br />
und auch Schadstoffe (beispielsweise<br />
von Möbeln) abgeführt. Die Luftwechselrate<br />
gibt dabei an, wie lange ein Raum gelüftet<br />
werden muss, um die Luft einmal komplett<br />
auszutauschen. Experten raten, einen<br />
Raum, abhängig von seiner Größe und Nutzung,<br />
durchschnittlich alle ein bis zwei<br />
Stunden zu lüften. Das entspricht einer<br />
Luftwechselrate von 0,5 pro Stunde. Bei der<br />
Planung von mechanischen Lüftungsanlagen<br />
ist es wichtig, die Anlage richtig zu dimensionieren,<br />
sodass sie bedarfsgerecht mit<br />
genügend Frischluft versorgt. Neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zeigen, dass<br />
Luftionen einen positiven Einfluss auf die<br />
Luftqualität haben, da sie mehr Sauerstoff<br />
aktivieren und so für mehr Leistungsfähigkeit<br />
und Wohlbefinden sorgen. In Innenräumen<br />
können Luftionen verstärkt durch die<br />
Wahl von speziellen Luftionen erzeugenden<br />
Wandcremen angeregt werden.<br />
zuGluFt stÖrt BehAGlichkeit<br />
Zugluft ist eine der häufigsten Wohlbefindlichkeitsstörungen<br />
in Innenräumen. Denn<br />
was im Freien begrüßt wird, empfindet man<br />
in Innenräumen zumeist als sehr unangenehm.<br />
Sitzende Personen können bereits<br />
sehr geringe Luftgeschwindigkeiten (10 bis<br />
20 cm/s) als unangenehm empfinden. „Um<br />
Zugluft entgegenzuwirken, helfen eine dauerhafte<br />
luft- und winddichte Bauweise, aus-<br />
color - 02 2012<br />
Quelle: TU Darmstadt, Andreas Gottschling
Gesunde rAuMluFt<br />
reichende Wärmedämmung und hochwertige<br />
Fenster mit guten U-Werten“, so Emanuel Mairinger.<br />
Wie ist die teMPerAtur verteilt?<br />
Die Behaglichkeit eines Menschen hängt auch<br />
davon ab, wie die Strahlungstemperatur im<br />
Raum verteilt ist. Die mittlere Temperatur aller<br />
umgebenden Flächen (Wände, Heizkörper,<br />
Fenster, Einrichtungsgegenstände) in einem<br />
Raum ist für den Wärmehaushalt des menschlichen<br />
Körpers sehr wesentlich. Die Temperaturunterschiede<br />
der einzelnen Umgebungsflächen<br />
sollten für ein Wohlfühlen im Raum möglichst<br />
gering sein. Am empfindlichsten reagieren<br />
wir auf Strahlungstemperaturunterschiede,<br />
die durch warme Decken bzw. durch<br />
kalte Wände verursacht werden. Demgegenüber<br />
werden kühle Decken und warme Wände<br />
innerhalb gewisser Grenzen als angenehm<br />
empfunden.<br />
Auswirkungen auf die thermische Behaglichkeit<br />
in einem Raum hat die Bauweise des Gebäudes.<br />
Hier gilt: Die massive Bauweise hat eine<br />
bessere Wärmespeicherfähigkeit als Gebäude<br />
in Leichtbauweise. Denn ein Raum mit hoher<br />
Speichermasse erwärmt sich langsamer<br />
und kühlt auch langsamer ab als ein Raum mit<br />
geringer Speichermasse – das erhöht die thermische<br />
Behaglichkeit in einem Raum.<br />
schAdstoFFFreie BAustoFFe & FArBen<br />
Ein wesentlicher Faktor für gesunde Raumluft<br />
liegt auch im Einsatz von möglichst schadstoff-<br />
immer mehr Bauherren achten verstärkt auf<br />
Ökologie und Gesundheitsverträglichkeit und<br />
verlangen diese Produkte auch von ihrem<br />
raumausstatter.<br />
color - 02 2012 coverstory »<br />
13
14<br />
Gesunde rAuMluFt<br />
schadstoffe in innenräumen können kopfweh,<br />
Müdigkeit oder auch reizsymptome<br />
wie Augenbrennen, trockenen hals oder<br />
schluckbeschwerden hervorrufen.<br />
intervieW<br />
di Peter tappler, sachverständiger<br />
für innenraumschadstoffe,<br />
iBo innenraumanalytik oG<br />
« coverstory<br />
freien Baustoffen. Denn chemische Schadstoffe<br />
belasten die Luft in Innenräumen oft<br />
über Jahre hinweg. Gerade Raumausstatter<br />
sind hier gefordert, denn sie beraten den<br />
Kunden bei der richtigen Produktauswahl<br />
und legen so den ersten Grundstein für gesunde<br />
Innenraumluft.<br />
Jeder diffussionsoffene und schadstofffreie<br />
Putz kann seine Vorteile für ein gesundes<br />
Raumklima nur dann optimal ausspielen,<br />
wenn auch die gewählte Innenfarbe diesen<br />
Kriterien entspricht. Daher setzen sich bei<br />
Wandfarben in letzter Zeit lösungsmittelfreie<br />
Produkte immer stärker durch. „Mit einer<br />
Was sollten raumausstatter bei vocs und<br />
chemischen schadstoffen beachten?<br />
Wichtig ist es, dass Bautenanstriche für<br />
Abdichtungen, Kleber sowie Beschichtungen<br />
von Holz, Eisen oder Stahl zumindest<br />
lösungsmittelarm, im Idealfall<br />
weitgehend frei von organischen Lösungsmitteln<br />
sind. Denn das sind<br />
Schadstoffquellen, die über lange Zeit<br />
dauerhaft Schadstoffe in die Raumluft<br />
abgeben und sehr oft kaum oder nur mit<br />
sehr hohem Kostenaufwand sanierbar<br />
sind.<br />
Wie kritisch sind konsumenten bei chemischen<br />
schadstoffen im hausbau?<br />
herkömmlichen Dispersionsfarbe bringt man<br />
in eine 100-Quadratmeter-Wohnung bis zu<br />
1,8 kg an Schadstoffen in die Luft. Mit Farben<br />
ohne Lösungsmittel und Weichmachern<br />
sind es nicht einmal zehn Gramm“, so Adam<br />
Herzog vom Baustoffproduzenten Baumit<br />
Wietersdorfer, Anbieter solcher Farben.<br />
BAutenAnstriche & BodenBeschichtunGen<br />
Eine weitere häufige Quelle für VOCs sind<br />
Bautenanstriche wie Metalllacke bei Geländern<br />
und Metallstreben oder Feuchtanstriche,<br />
die oft hochkonzentrierte, aromatische<br />
Lösemittel beinhalten. Und nicht zu<br />
vergessen sind natürlich Fußbodenoberflächenbeschichtungen<br />
und Möbellacke. Peter<br />
Tappler, Sachverständiger für Innenraumschadstoffe,<br />
IBO Innenraumanalytik OG:<br />
„Für all diese Bereiche gibt es lösungsmittelarme<br />
Alternativen, die als Lösungsmittel vor<br />
allem Wasser verwenden. Einziger Nachteil:<br />
Sie brauchen etwas länger zum Trocknen.“<br />
uMWeltGütesieGel & BAudAtenBAnken<br />
Die Bereiche möglicher chemischer Schadstoffe<br />
im Haus- und Wohnungsbau sind umfassend.<br />
„Wenn man als Raumausstatter<br />
hier eine sinnvolle Produktauswahl treffen<br />
will, ist es notwendig, dass man sich eingehend<br />
mit dem Thema chemische Schadstoffe<br />
beschäftigt“, meint Peter Tappler. „Hilfreich<br />
sind hier die diversen Baustoffdatenbanken,<br />
wie etwa das baubook (www.baubook.at).“<br />
Eine weitere Erleichterung bei der Produktauswahl<br />
sind Prüfzeichen, wie etwa „Das österreichische<br />
Umweltzeichen“, „IBO-Prüfzeichen“,<br />
„natureplus“ oder „Der Blaue Engel“.<br />
Sie alle garantieren, dass die ausgezeichneten<br />
Produkte gesundheits- und umweltrelevante<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Chemische Schadstoffe sind vermeidbar!<br />
Aus unserer Erfahrung sehr kritisch. Die<br />
Konsumenten haben gelernt, im privaten<br />
Bereich lösungsmittelfreie Produkte<br />
selbst einzusetzen, und daher verlangen<br />
sie es auch vom Professionisten.<br />
Wie ist der informationsstand von raumausstattern<br />
zu chemischen schadstoffen<br />
aus ihrer sicht?<br />
Gewisse No-Gos, wie etwa die Verwendung<br />
von großflächig eingesetzten, lösungsmittelhältigen<br />
Klebstoffen für Bodenbeläge,<br />
haben sich durchgesetzt.<br />
Gleichzeitig gibt es einen ganz klaren<br />
Trend hin zur Verwendung schadstofffreier<br />
Innenfarben und Lacke.<br />
color - 02 2012<br />
Foto: thinkstock
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16<br />
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dabei wie eine elegante Floorwear aus Wolle an – vereint<br />
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leicht zu reinigen und sehr robust.<br />
www.kymo.de «<br />
2<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Hersteller
Fotos: Hersteller<br />
2 deFiniert<br />
Landegger defi niert mit miroo das<br />
Thema Teppich auf eine charmante<br />
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3 instAlliert<br />
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die ein imaginäres „Green“ der<br />
Zukunft interpretiert, der<br />
Protagonist von Superstudio Più<br />
beim Fuorisalone 2012. „Trees“ ist<br />
eine stilisierte Landschaft, die das<br />
Publikum umschlingt und dazu einlädt,<br />
mit den unendlichen Formen<br />
des Materials zu experimentieren.<br />
www.alcantara.com «<br />
Boden & BelAG<br />
Grüne, naturnahe Teppichgestaltung wird dem Trend in<br />
Richtung organische Materialien und Formen gerecht und<br />
stimmt auf den bevorstehenden Sommer ein –<br />
im Innen- wie im Außenbereich.<br />
4 strAPAziert<br />
Waikiki eignet sich für drinnen wie draußen. Der 200 mal 300<br />
Zentimeter große Teppich von Ruckstuhl ist aus naturbelassenem,<br />
strapazierfähigem Kokosgarn. Seine grobe Oberfl äche verleiht<br />
ihm ein archaisches Aussehen und erzeugt einen angenehmen<br />
Massageeffekt an den Füßen. Wen die natürliche, witterungsbedingte<br />
Farbveränderung nicht stört, der kann Waikiki<br />
auch während eines milden Sommerregens oder bei prallem<br />
Sonnenschein draußen lassen.<br />
www.ruckstuhl.com «<br />
5<br />
3<br />
5 + 6 kooPeriert<br />
Gleich mit drei Teppichen, die unterschiedlicher kaum sein<br />
könnten, beginnen die französische Designerin Matali Crasset<br />
und der italienische Teppichbodenhersteller Nodus ihre neue<br />
Zusammenarbeit. Bild 5 zeigt die Kollektion Borderline mit<br />
ausfransenden „Wurzeln“, Bild 6 zeigt den verspielten Big Leaf,<br />
der seinem Namen alle Ehre macht. Komplettiert werden die<br />
beiden durch die Kollektion Pompon. www.nodusrug.it «<br />
color - 02 2012 hiGhliGhts «<br />
6<br />
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Gartengestaltung mit grünem Gewissen – ein Trend, der immer mehr an „Boden“<br />
gewinnt. text: Barbara Jahn<br />
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holz – erfreut sich immer größerer<br />
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Parallel zu den ehrgeizigen Zielen in<br />
der gesamten Einrichtungsbranche,<br />
die verstärkt den Einsatz von nachhaltigen<br />
Produkten und Materialien in ihrem<br />
Fokus hat, entwickelt sich auch für Außenbereiche<br />
eine immer größer werdende Ambition<br />
in diese Richtung. Die Zeiten, in denen<br />
Kunststoffe das Nonplusultra für Gartenmöbel<br />
waren, scheinen vorbei zu sein. Ebenso<br />
vorbei ist jener Trend, bei Bodenbelägen auf<br />
das ewige Einerlei von Tropenhölzern und<br />
Co zurückzugreifen und kaum etwas anderes<br />
gelten zu lassen. Im Garten zu wohnen<br />
bedeutet im 21. Jahrhundert, sich darin<br />
mit einem grünen Gewissen zu bewegen.<br />
Dazu gehört selbstverständlich nicht nur eine<br />
ressourcenschonende Gewinnung der<br />
Materialien, sondern auch eine entsprechende<br />
Langlebigkeit, ohne die eine sanfte<br />
und sensible Herstellung der Produkte keinen<br />
Sinn machen würde. Das Ziel ist ein<br />
möglichst langer Horizont.<br />
Aus stein GehAuen<br />
Echte Dauerbrenner auf Terrassen, Balkonen<br />
und im Garten allgemein sind Natursteine<br />
in den verschiedensten Varianten. Sie<br />
sind praktisch der Garant für Langlebigkeit<br />
und Pflegeleichtigkeit, die beim Nachhaltigkeitsgedanken<br />
ebenfalls eine große Rolle<br />
spielt. Insbesondere Natursteinpflaster ver-<br />
fügen über sämtliche Eigenschaften, die für<br />
einen Einsatz im Außenbereich entscheidend<br />
sind: Sie sind robust, langlebig, witterungsbeständig<br />
und pflegeleicht. Um Einfahrten,<br />
Terrassen und Plätze zu gestalten,<br />
eignen sich alle frostsicheren und resistenten<br />
Natursteine wie Kalkstein, Sandstein,<br />
Travertin, Gneis oder Granit. Sie alle<br />
lassen sich wahlweise bunt oder Ton in Ton<br />
in verschiedenen Farben, von klassischem<br />
Grau bis zu mediterran anmutenden hellen<br />
Farbtönen, verlegen. Darüber hinaus ermöglichen<br />
unterschiedliche Formate eine Verlegung<br />
in individuell gestalteten Mustern,<br />
entweder großflächig oder als Einzelmotiv<br />
für den besonderen Blickfang. Als Beckenrandsteine<br />
sind Natursteine nicht nur eine<br />
ausgezeichnete Möglichkeit, die Umgebung<br />
eines Swimmingpools attraktiv zu gestalten,<br />
sondern erledigen darüber hinaus weitere<br />
wichtige Aufgaben: Sie erhöhen die Sicherheit<br />
und reduzieren die Verschmutzung des<br />
Pools. Zusätzlich erfüllen sie sämtliche Begleitkriterien,<br />
die für den Außenbereich von<br />
größter Bedeutung sind, wie Rutschfestigkeit,<br />
Trittsicherheit sowie Frostsicherheit<br />
und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse.<br />
Stark zum Einsatz kommen<br />
hier Kristallmarmor und Kalkstein, der beispielsweise<br />
mithilfe des Regens Trittspuren<br />
und Kratzer sanft und beständig beseitigt,<br />
aber auch Schiefer, Quarzsandstein und Travertin,<br />
die mit ihren unterschiedlichen Qualitäten<br />
in Optik und Haptik die differenziertesten<br />
Szenarien gerade rund um den Pool<br />
erzeugen. Auch Terrassen, Stiegenaufgänge<br />
und Außentreppen, die ähnliche Bedingungen<br />
wie eine Pool-Einrahmung erfüllen<br />
müssen, profitieren von den Eigenschaften<br />
dieser Natursteine.<br />
Aus holz GekloPFt<br />
Setzt man im Garten auf natürliche Baumaterialien,<br />
muss man im Laufe der Zeit mit<br />
einer Veränderung dieser rechnen. Bei so<br />
manchem Produkt bleibt schon nach Kurzem<br />
die Ästhetik auf der Strecke, wenn man sich<br />
nicht an die Spielregeln – etwa regelmäßiges<br />
Imprägnieren oder die richtige Unterkonstruktion<br />
– hält. Gerade Holz ist ständig der<br />
Gefahr ausgesetzt, zu stark zu verwittern<br />
oder gar zu verfaulen. Die Industrie setzt<br />
deshalb auf innovative Beläge aus Holzverbundstoff,<br />
der mit den gestalterischen Eigenschaften<br />
von Tropenholz mithalten kann,<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Hersteller, Postbank
gleichzeitig aber witterungsbeständiger,<br />
langlebiger und pflegeleichter ist. Holzverbundstoff<br />
ist eine Mischung aus Holz und<br />
dem ungiftigen Kunststoff Polyethylen für<br />
Terrassendielen mit vielfältigen Eigenschaften:<br />
eine natürliche Anmutung und Haptik<br />
sowie Resistenz gegen Reißen, Splittern,<br />
Fäule, Insektenbefall, Ausbleichen und Fleckenbildung,<br />
und das für einen Zeitraum<br />
laut Herstellern von bis zu 25 Jahren. Mit<br />
gleichem Einsatz bemüht man sich, auch die<br />
Produktion so umweltfreundlich wie möglich<br />
zu gestalten. Die deutsche Mydeck<br />
GmbH stellt ihre Mydeck-Dielen ausschließlich<br />
aus beständigem Holz von französischen<br />
Fichten und Douglasien direkt in Frankreich<br />
her. Damit bleiben zusätzliche Transportwege<br />
erspart.<br />
Der US-Konzern Trex, Amerikas größtes Recycling-Unternehmen<br />
für Plastiksäcke, stellt<br />
wiederum sämtliche Outdoorprodukte, so<br />
auch die abgedichtete Hochleistungsterrassendiele<br />
Trex-Transcend, zu 95 Prozent aus<br />
recycelten Materialien und Altholz her. Für<br />
die Erzeugnisse müssen deshalb keine Bäume<br />
mehr gefällt werden. Trex-Transcend ist<br />
mit einer integrierten Außenschicht versehen,<br />
die die Diele auf drei Seiten vor der<br />
Witterung, starkem Fußverkehr, Verkratzen,<br />
Ausbleichen und Fleckenbildung schützt.<br />
Auf der Unterseite kann die Diele „atmen“,<br />
so kann Feuchtigkeit besser entweichen.<br />
Die Nachfrage nach Terrassenbelägen aus<br />
Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen (WPC)<br />
sowie aus Kunststoffelementen mit Holzstrukturen,<br />
sogenanntem Plastic Lumber,<br />
wird weiter ansteigen, insbesondere auch<br />
deshalb, weil diese Alternative zu einer<br />
LEED-Zertifizierung eines Gebäudes wesentlich<br />
beiträgt. Auch der deutsche Hersteller<br />
Parador, der für sein neues Outdoor-Sortiment<br />
auf Hölzer aus kritischen Quellen<br />
verzichtet und ausschließlich europäische<br />
und nordamerikanische Hölzer aus zertifizierter<br />
Waldbewirtschaftung mit PEFC-Zertifikat<br />
verwendet, kann dem naturbewussten<br />
Konsumenten eine ausgezeichnete<br />
Alternative rein aus Holz anbieten. Mit der<br />
sanften Thermo-Emulsions-Veredlung (TEV)<br />
wird das Holz ohne Zusatz von chemischen<br />
oder umweltbelastenden Stoffen optimiert.<br />
Das spezielle Veredlungsverfahren sorgt für<br />
eine verbesserte Formstabilität, feinere<br />
Oberflächen und eine höhere Lebensdauer,<br />
vermindert die Rissbildung und bietet eine<br />
erhöhte Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall.<br />
Ganz ohne Kunststoff als hundertprozentige<br />
natürliche Alternative.<br />
Aus Beton GeForMt<br />
Betonsteine bieten ihrerseits zahlreiche Vorteile<br />
mit vielfältigen Formen, Farben und<br />
Oberflächendesigns. Sie sind pflegeleicht<br />
und beständig, halten selbst höchsten Tem-<br />
color - 02 2012<br />
lAnGleBiGe outdoorMAteriAlien<br />
peraturen stand und behalten ihre Griffigkeit.<br />
Auch Spurrinnen und Verformungen<br />
kann vorgebeugt werden. Ein weiterer Pluspunkt<br />
ist die Möglichkeit der Kolorierung<br />
und Strukturierung sowie der Umstand,<br />
dass sie nach Reparaturarbeiten wieder problemlos<br />
eingepflastert werden können, ohne<br />
dass irgendein Unterschied der Aufbruchstelle<br />
zur umliegenden Fläche zu bemerken<br />
wäre. Man kann die Betonsteine mit einem<br />
speziellen Oberflächenschutz sogar schmutzabweisend<br />
machen, dass selbst hartnäckigste<br />
Verschmutzungen leicht und unproblematisch<br />
zu entfernen sind. Als frost- und<br />
tausalzbeständiges Produkt lassen sich auch<br />
Risse und Sprünge vermeiden.<br />
Beton ist eine intelligente Mischung aus<br />
Kalk, Zement und Wasser und als Zuschlagstoff<br />
Sand beziehungsweise Kies und somit<br />
aus Naturprodukten hergestellt. Demnach<br />
legt er auch ein entsprechendes Verhalten<br />
an den Tag: Bei Wärme dehnt er sich leicht<br />
aus, bei Kälte zieht er sich zusammen. Dass<br />
Beton lebt, erkennt man auch an der charakteristischen<br />
Patina, die Betonsteine im<br />
Laufe der Zeit bekommen können. Gleichzeitig<br />
lässt sie das Material dadurch aber edler<br />
und natürlicher wirken. So ist auch Beton<br />
ein ökologischer Baustoff, der bei Herstellung<br />
und Nutzung umweltverträglich und<br />
vollständig wiederverwertbar ist.<br />
Weitere Besonderheiten<br />
Der italienische Keramikhersteller Tagina<br />
präsentierte vor Kurzem die neue Designfliese<br />
Wire von Simone Micheli, ein monolithisches<br />
Feinsteinzeug, dessen Materialstärke<br />
von 20 Millimetern stärksten Belastungen<br />
im Außenbereich gewachsen ist und<br />
in Kleberbett, Splitt, Sand oder als Hohlboden<br />
auf Konsolen verlegt werden kann.<br />
Die große Flexibilität dieses ebenfalls natürlichen<br />
Produkts spielt hier die Hauptrolle.<br />
Zu guter Letzt richtet sich der Blick noch<br />
auf ein Material, dessen Vielfältigkeit man<br />
erst in den letzten Jahren so richtig wahrnimmt:<br />
Bambus kommt in unseren Breitengraden<br />
immer mehr zum Einsatz – in<br />
Stoffen verarbeitet oder als Werkstoff für die<br />
Möbelproduktion. Sein unschlagbarer Vorteil<br />
ist sein rasantes Wachstum, das ihn zur<br />
unerschöpflichen biologischen Ressource<br />
werden lässt. Der niederländische Konzern<br />
Moso International BV verarbeitet Bambus<br />
erfolgreich mit einer speziellen thermischen<br />
und verdichtenden Behandlung zu Terrassendielen<br />
namens Bamboo X-Treme, die äußerst<br />
stabil und witterungsbeständig sind<br />
und einen attraktiven dunkelbraunen Farbton<br />
haben, der im Laufe der Zeit den typischen<br />
witterungsbedingten Grauton bekommt.<br />
Kurz und bündig: Bei dieser enormen Produktpalette<br />
findet jeder, was er sucht.<br />
eiche unbehandelt gebürstet von Parador<br />
Quinta von Godelmann<br />
Macao stripe von Mydeck<br />
Wire compact von tagina<br />
Boden & BelAG «<br />
19
20<br />
rePortAGe: therMoholz<br />
Heißes Holz<br />
Wasser, Wärme und sonst nichts: Thermoholz wird durch Hitzebehandlung widerstandsfähiger<br />
gemacht. In Brasov, Rumänien, stellt der Holzwerkstoffanbieter Frischeis seit Ende<br />
vergangenen Jahres Thermoholz in eigener Produktion her. text: thomas Prlic/Brasov<br />
1: vom stamm zum Brett: 30.000<br />
Festmeter holz verarbeitet man im<br />
rumänischen Werk jedes Jahr.<br />
2: An drei Maschinen im Werk werden<br />
Furniere „gemessert“.<br />
3: die thermokammer, das herzstück<br />
der neuen Produktionsschiene.<br />
4: der start der eigenen Furnierproduktion<br />
war für das traditionell auf<br />
den holzwerkstoffhandel spezialisierte<br />
unternehmen ein Meilenstein.<br />
5: die holzdielen erhalten durch die<br />
hitzebehandlung ihre typische dunkle<br />
tönung.<br />
» Boden & BelAG<br />
4<br />
Die rumänische Stadt Brasov, gelegen<br />
am Rande der Karpaten, ist eine hübsche<br />
Stadt etwa in der Größe von Graz.<br />
Im Winter kommt die vermögende Bukarester<br />
Bevölkerung hierher zum Skiurlaub, auf<br />
einem Berghang prangt in Hollywood-Manier<br />
ein „Brasov “-Schriftzug, ringsherum umgeben<br />
von winterlich weißen Bergen und Wäldern.<br />
Seit einigen Jahren betreibt hier der Holzwerkstoff-Großhändler<br />
J.u.A. Frischeis eine<br />
eigene Fertigungsstätte: 2007 eröffnete die<br />
aus Stockerau stammende, längst in ganz Europa<br />
aktive Frischeis-Gruppe in Brasov ihr<br />
ers tes eigenes Säge- und Furnierwerk. Der<br />
Standort war dabei strategisch gut gewählt:<br />
Die rumänischen Wälder bieten den Rohstoff<br />
Holz in Hülle und Fülle, ob Eiche, Buche,<br />
Kernbuche, Ahorn, Kirsche, Esche oder auch<br />
Nadelhölzer. „Wir sind mit dem Werk zum<br />
Holz gegangen“, sagt Rares Felder, Direktor<br />
von J.F. Furnir.<br />
voM händler zuM Produzenten<br />
30.000 Festmeter Holz verarbeitet man im rumänischen<br />
Werk jedes Jahr. Etwa die Hälfte<br />
davon geht in die Furnierherstellung, die andere<br />
Hälfte wird zu Schnittholz verarbeitet.<br />
1 2<br />
Schon der Start der eigenen Furnierproduktion<br />
war für das 1948 gegründete und traditionell<br />
auf den Holz- und Holzwerkstoffhandel<br />
spezialisierte Unternehmen ein echter Meilenstein.<br />
Seit Ende vergangenen Jahres ist man<br />
bei Frischeis noch einen Schritt weiter und<br />
fertigt am Standort in Brasov auch Thermoholz<br />
an. Noch im Werk wird es zu Terrassendielen<br />
und witterungsbeständigem Profilholz<br />
weiterverarbeitet.<br />
verBesserte eiGenschAFten<br />
Das Herzstück der Produktionsschiene ist dabei<br />
die jüngst installierte Thermokammer, die<br />
auf eine Fertigung von 3200 Kubikmetern<br />
Thermoholz jährlich ausgelegt ist. Verarbeitet<br />
werden hier vor allem Esche, aber auch Kiefer<br />
und andere, übrigens ausschließlich europäische,<br />
Holzarten. Bei der Herstellung von<br />
Thermoholz wird Schnittholz durch eine hohe<br />
Erhitzung bei gleichzeitiger Zufuhr von Wasserdampf<br />
und Entzug von Sauerstoff veredelt<br />
und damit in seinen technischen Eigenschaften<br />
verbessert. Thermisch modifiziertes Holz<br />
bekommt durch diese Behandlung beispielsweise<br />
eine bessere Dauerhaftigkeit, eine hohe<br />
Pilzresistenz und weist ein stark reduziertes<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Thomas Prlic
3<br />
Quell- und Schwindmaß auf. Es gilt daher als<br />
ebenbürtige Alternative zu exotischen Tropenhölzern<br />
beim Einsatz im Außenbereich.<br />
vorselektion iM WAld<br />
Damit das thermisch modifizierte Holz aber<br />
auch tatsächlich die gewünschten Qualitäten<br />
erreicht, legt man bei Frischeis schon auf die<br />
Vorauswahl der infrage kommenden Stämme<br />
besonderen Wert. „Die Qualität des Endprodukts<br />
hängt auch stark von der Beschaffenheit<br />
des Rohholzes ab, das wir in die Thermokammer<br />
schicken“, sagt Christian Schrimpl,<br />
internationaler Produktmanager für den Bereich<br />
Wertholz in der Frischeis-Gruppe.<br />
Die Auswahl beginnt bereits im Wuchsgebiet<br />
bei der Abnahme des Rundholzes. Die Fachleute<br />
des Unternehmens wählen dabei gezielt<br />
bestimmte Stammabschnitte je nach<br />
Eignung für die Thermoholzproduktion aus.<br />
Verarbeitet wird im rumänischen Werk ausschließlich<br />
wintergeschlägertes Holz. Die<br />
Lagerung im Freien ist dabei im Winter unproblematisch.<br />
Wenn das Holz im Sommer<br />
in der Sonne liegt, wird der 10.000 Quadratmeter<br />
große Lagerplatz eigens bewässert,<br />
damit das Material ausreichend feucht und<br />
frisch bleibt.<br />
Alle stäMMe, eine säGe<br />
Egal ob Schnittholz oder Furnier: Zu Beginn<br />
der Verarbeitung im Sägewerk laufen sämtliche<br />
Stämme zunächst durch eine gewaltige<br />
Blockbandsäge der Type Bongioanni. Riesige<br />
Baumstämme kommen dabei zunächst über<br />
Förderbänder ins Werk, werden dann auf die<br />
Bandsägeanlage gehievt und zerkleinert.<br />
color - 02 2012<br />
Nach dem Auftrennen läuft das Holz entweder<br />
in die Schnittholz- oder die Furnierproduktion<br />
weiter.<br />
holz iM dAMPFkessel<br />
Bevor das Holz zu hauchdünnen Furnieren<br />
weiterverarbeitet wird, werden die Stämme<br />
in gewaltigen Koch- und Dampfkesseln aus<br />
Stahl aufgeweicht. Dann werden sie noch<br />
einmal genauestens kontrolliert und händisch<br />
abgeschliffen, damit nicht etwa kleine<br />
Steine in der Rinde später die messerscharfen<br />
Furnierschneiden ruinieren. In drei parallel<br />
laufenden Anlagen werden die Hölzer<br />
schließlich „gemessert“ – gewaltige Klingen<br />
fahren dabei durch die Stämme wie durch<br />
ein Stück weiche Butter. Anschließend werden<br />
die Furniere dann noch einmal gepresst<br />
und zugeschnitten. Die Ober- und Unterseite<br />
jedes Furnierbundes wird im Werk digital<br />
gescannt und mit Etiketten versehen (jedes<br />
Stück ist so zu seinem Ursprungsstamm zurückverfolgbar).<br />
Mit einer mit dem System<br />
verknüpften Online-Fotodatenbank will<br />
man bei Frischeis den Kunden und Tischlern<br />
demnächst einen besonderen Service<br />
anbieten. Die Zusammenstellung der gewünschten<br />
Furniere und Formate erfolgt bei<br />
J.F. Furnir übrigens noch händisch: Die Furniere<br />
werden manuell sortiert und je nach<br />
Kundenwunsch zu Decks zusammengefügt.<br />
holz in der hitzekAMMer<br />
Das bei Frischeis gefertigte Schnittholz wird<br />
für unterschiedliche Zwecke weiterverwendet:<br />
Kleinere Stücke gehen etwa an Spielzeughersteller,<br />
man produziert hier auch<br />
Halbfertigprodukte für die Möbelindustrie –<br />
oder eben Terrassendielen aus Thermoholz.<br />
Vor der Weiterverarbeitung kommt das<br />
Schnittholz dabei zunächst noch einmal für<br />
mehrere Monate zur Trocknung ins Freie –<br />
eine zu hohe Feuchtigkeit würde den technischen<br />
Trocknungsprozess unnötig verlängern.<br />
Die Veredelung und thermische Modifizierung<br />
steht erst ganz am Ende des Produktionsprozesses:<br />
Auf Dimension beschnitten<br />
kommt das Holz in die Thermokammer, wo es<br />
36 Stunden lang auf Temperaturen zwischen<br />
190 und 250 Grad erhitzt wird. Im Holz selbst<br />
laufen dabei unterschiedliche chemische und<br />
physikalische Prozesse ab – notwendig ist dazu<br />
allerdings nichts außer Wasser(dampf)<br />
und Hitze. Neben den verbesserten Eigenschaften<br />
erhält das Holz in der Thermokammer<br />
auch seine typische, dunkle Farbe. Die<br />
natürliche Zeichnung bleibt dabei erhalten.<br />
So ergeben sich gleichzeitig neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />
beim Einsatz im Freien.<br />
Ob als Terrassendiele oder als Profilholz:<br />
Nach der Fertigstellung hat das Thermoholz<br />
dann an der frischen Luft jede Menge Zeit,<br />
seine neue Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
rePortAGe: therMoholz<br />
5<br />
therMoholz:<br />
Während der drei Phasen der thermischen<br />
Modifizierung bei J.F. Furnir werden<br />
ausschließlich Wärme, Dampf und Wasser,<br />
aber keine Chemikalien benutzt.<br />
1. Temperaturerhöhung<br />
Dauer: ca. 18 Stunden<br />
Schrittweise Erhöhung der Holztemperatur<br />
auf etwa 130 °C. Wasserdampf verhindert<br />
die Rissbildung und beeinflusst die<br />
chemischen Prozesse. Die Holzfeuchte sinkt<br />
auf (beinahe) null.<br />
2. Thermobearbeitung – Modifizierung<br />
Dauer: ca. 6 Stunden<br />
Die Temperatur des Holzes in der Thermokammer<br />
wird je nach gewünschtem Bearbeitungsgrad<br />
auf 185 bis 215 °C erhöht<br />
und bleibt zwei bis drei Stunden auf diesem<br />
Niveau. Die Zufuhr von Wasserdampf<br />
verhindert, dass das Holz zu brennen<br />
beginnt und beeinflusst die beabsichtigten<br />
chemischen Prozesse.<br />
3. Kühlung und Feuchtigkeitsausgleich<br />
Dauer: ca. 12 Stunden<br />
Die Temperatur des Schnittholzes wird mittels<br />
Sprühwasser gesenkt. Die Holzfeuchte<br />
wird auf niedrigem Niveau reguliert (4 bis<br />
6 Prozent).<br />
Boden & BelAG «<br />
21
22 ProMotion<br />
Thermoholz – Innovation und Nachhaltigkeit<br />
Der Verbau von thermisch behandeltem Holz bietet im Innen- als auch im Außenbereich eine<br />
Menge Vorteile – von der Langlebigkeit über die Optik bis hin zur hervorragenden Ökobilanz.<br />
Holz ist nicht einfach nur Baustoff,<br />
Holz ist ein Lebensgefühl. Mit einer<br />
thermischen Behandlung lässt sich die<br />
Langlebigkeit dieses natürlichen Rohstoffs<br />
wesentlich erhöhen, denn durch<br />
das Verfahren werden dem Holz Feuchtigkeit<br />
und Mikroorganismen entzogen<br />
und durch eine Änderung der Zellstruktur<br />
wesentliche Eigenschaften des<br />
Holzes verbessert. Gerade im Außenbereich<br />
ist die Erhöhung der Witterungsbeständigkeit<br />
ein großer Vorteil. Aber<br />
auch die wesentlich höhere Dimensionsstabilität,<br />
etwa gegenüber herkömmlichen<br />
Parketten, die edle, tropenholzartige<br />
Optik und die hundertprozentige<br />
Umweltfreundlichkeit wissen<br />
zu überzeugen. Seit vielen Jahren<br />
arbeitet das slowenische Unternehmen<br />
Silvaprodukt d.o.o. mit der Biotechnischen<br />
Fakultät der Universität Laibach<br />
und der Firma Kambic d.o.o. in<br />
» MArkt<br />
Sachen Holztechnologie zusammen<br />
und hat ein innovatives Verfahren zur<br />
thermischen Behandlung von Holz entwickelt<br />
und patentiert. Eine wesentliche<br />
Neuerung und Verbesserung gegenüber<br />
herkömmlichen Systemen<br />
stellt die nahezu vollständige Reduktion<br />
des holzkohleartigen Geruchs dar.<br />
Einem Verbau direkt nach der thermischen<br />
Behandlung steht damit<br />
nichts mehr im Wege. Silvaprodukt<br />
d.o.o. bietet neben der Veredelungsleistung<br />
von unbehandeltem Holz auch<br />
den Verkauf der neu entwickelten Anlage<br />
an. Bei jährlich steigenden Zuwachsraten<br />
im Bereich Thermoholz<br />
sind Investitionen auch für kleine, kooperierende<br />
Betriebe überlegenswert.<br />
Hersteller Silvaprodukt d.o.o. und Vertriebspartner<br />
ovidis stehen dem Kunden<br />
dabei gemeinsam zur Seite.<br />
www.silvapro.eu<br />
die patentierte thermoholzanlage von silvaprodukt d.o.o.<br />
Ardex ist „Bester Arbeitgeber Österreichs“<br />
Ardex Österreich, Hersteller von Spezialbaustoffen, ist der „Beste Arbeitgeber Österreichs“.<br />
Das heimische Unternehmen konnte sich beim „Great Place to Work“-Wettbewerb des gleichnamigen,<br />
international renommierten Instituts behaupten.<br />
In der Kategorie „Mitarbeitergröße 50–250 Mitarbeiter“ errang<br />
Ardex den ersten Platz für Gesamtösterreich und darf sich somit<br />
„Bester Arbeitgeber Österreichs 2012“ nennen. Für die Analyse<br />
und Bewertung wurde dabei nicht nur die Ardex-Unternehmenskultur<br />
unter die Lupe genommen, sondern vor allem eine<br />
anonyme Befragung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu<br />
den Themen Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz, Identifikation<br />
und Teamgeist herangezogen. „In Anbetracht dieser Aspekte<br />
freut es uns besonders, dass sich Ardex einmal mehr ganz<br />
vorne platzieren konnte“, so Anton Reithner, seit 1991 Geschäftsführer<br />
von Ardex Österreich, Italien, CEE und SEE.<br />
Auch die Statements einiger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
zeichnen ein klares Bild: Personalleiterin Brigitte Schlögel: „Anerkennung<br />
für Leistung, Einbindung bei Entscheidungen und<br />
permanente Weiterbildung, nicht nur fachlich, sondern auch<br />
persönlich, sind wichtige Bestandteile der Mitarbeiterentwicklung.<br />
Das honorieren die Mitarbeiter und sie sind stolz auf die<br />
Auszeichnung und auf ihr Unternehmen. Das bekommen auch<br />
die Kunden zu spüren – ein ausgezeichnetes Arbeitsklima ist die<br />
Basis für unseren Erfolg am Markt.“ Und Martin Mayer, Qualitäts-<br />
und Produktmanager von Ardex Österreich, ergänzt und<br />
Preisverleihung<br />
beschreibt seinen Vorgesetzten so: „Der Chef lebt es uns vor. Er<br />
gibt immer 100 Prozent und motiviert uns, keine Angst vor neuen<br />
Ideen zu haben. Das stärkt das Vertrauen und fördert das<br />
Eigenengagement!“ Herzlichen Glückwunsch! www.ardex.at<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Silva, Thomas Preiss
Fotos: Innung, Haberleitner<br />
BundeslehrlinGsWettBeWerB 2012<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entschied den Bundeslehrlingswettbewerb<br />
der Bodenleger im Rahmen der Casa/TexBo<br />
in Salzburg. Sieger Mustafa Temur kommt aus Wien.<br />
text: dominique Platz<br />
das offizielle siegerfoto des Bundeslehrlingswettbewerbs der Bodenleger (v. l.): kr sebastian Gitterle,<br />
simon oberacher (3. Platz), Mustafa temur (1. Platz), liM-stv. Anton spiegel, ramona siebels (2.<br />
Platz), ramazan cabar und BiM ing. Georg Mayrhofer<br />
Zuallererst möchte ich mich bei der<br />
Reed Messe bedanken, die uns<br />
hervorragend bei der Ausrichtung<br />
des Bewerbs unterstützt hat“, sagt Bundesinnungsmeister<br />
Georg Mayrhofer<br />
gegenüber color. Und auch über die<br />
Qualität der Lehrlinge lässt sich kein<br />
negatives Wort verlieren, wie Mayrhofer<br />
versichert. So fiel die Entscheidung<br />
zugunsten des Wiener Teilnehmers<br />
Mustafa Temur letztlich über das<br />
eigentlich nicht vorgesehene technische<br />
Hilfsmittel des Streiflichts. „Es war eine<br />
Einhundertstel-, nein, eine Eintausendstel-Entscheidung<br />
pro Mustafa Temur“,<br />
erinnert sich Mayrhofer. Die Vorarlberger<br />
Kandidatin Ramona Siebels hatte<br />
somit das Nachsehen gegenüber ihrem<br />
Wiener Mitstreiter, angesichts der so<br />
knappen Entscheidung aber ihr Lächeln<br />
nicht verloren. „Es war ein Kopfan-Kopf-Rennen,<br />
keine Frage“, sagt<br />
Mayrhofer. „Eigentlich hätten wir den<br />
ersten Platz ex aequo vergeben müssen.“<br />
Das ist in der Wettbewerbsordnung<br />
allerdings nicht vorgesehen, den<br />
ersten Preis, ein Elektrofahrrad, zu teilen,<br />
wohl ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit.<br />
So entschied letztlich das<br />
Streiflicht und die Zweitplazierte Ramona<br />
Siebels konnte sich über ein iPad<br />
freuen, für den drittplazierten Simon<br />
Oberacher gab es ein iPhone. Die beiden<br />
Produkte aus dem Hause Apple<br />
wurden übrigens von Armstrong DLW<br />
gesponsert, eigens dafür angereist war<br />
Ramazan Cabar, Verkaufsleiter des Delmenhorster<br />
Linoleumherstellers.<br />
color - 02 2012 Boden & BelAG «<br />
23<br />
neues konzePt<br />
Da die Casa nun im zweijährigen<br />
Rhythmus stattfindet, hat man sich<br />
vonseiten der Bundesinnung ein<br />
neues Konzept für die kommenden<br />
Bundeslehrlingswettbewerbe einfallen<br />
lassen: „Künftig werden wir den<br />
Bewerb alle zwei Jahre in Salzburg –<br />
an den geraden Jahreszahlen – sowie<br />
auf diversen Publikumsmessen in den<br />
Ländern an den ungeraden Jahreszahlen<br />
stattfinden lassen.“ Für das<br />
kommende Jahr hat man bereits einen<br />
Partner gefunden. Der Bundeslehrlingswettbewerb<br />
2013 wird im<br />
Rahmen der Bauen+Energie Ende Februar<br />
in Wien über die Bühne gehen.<br />
Meine Ansicht:<br />
Sto-Fassadendämmsysteme<br />
bieten eine Vielfalt an<br />
traumhaften Oberflächen.<br />
Ich liebe den kleinen, feinen Unterschied. Daher<br />
ist meine Fassade von Sto auch mit keiner<br />
anderen zu vergleichen. Die unterschiedlichen<br />
Beschichtungen und Oberflächenstrukturen überzeugen<br />
mich durch Vielfalt und Qualität. Ein<br />
Putz mit Struktur, Glasmosaik oder doch lieber<br />
eine metallisch schimmernde Lasur? Meiner<br />
Fantasie kann ich damit freien Lauf lassen und<br />
Fassadengestaltung wird zum kreativen Erlebnis.<br />
Für Sto gibt es eben nichts, was es nicht gibt.<br />
www.sto.at/fassade<br />
AZ_Sto_FS_59x255.indd 3 13.04.12 08:55
24<br />
1<br />
5<br />
MAlerei & Anstrich<br />
Weiss Wirkt<br />
» hiGhliGhts<br />
2<br />
color - 02 2012
Fotos: Hersteller, istock<br />
1 einGeBettet<br />
Eingebettet in die herrliche Landschaft<br />
der Fränkischen Schweiz spiegelt das<br />
Haus der Familie Scholz-Neuner mit<br />
seinen klaren Flächen die Vision von<br />
Architekt Volker Schwab wider. Der<br />
Aufbau mit 20 bzw. 25 Zentimeter<br />
EPS-Dämmplatten und Armierungsspachtel<br />
sowie mineralischem Oberputz<br />
und einem zweifachen Anstrich<br />
mit der Sol-Silikatfarbe Keim Soldalit<br />
sorgt für eine effi ziente Fassadendämmung<br />
mit hoher Lebensdauer.<br />
wwww.keimfarben.de «<br />
inserat-200x62-farbenkreis-diverse2012_24u 30.01.2012 09:33 Seite 1<br />
Sefra gibt dem Leben Farbe!<br />
Nachhaltig für unsere Zukunft.<br />
www.sefra.at<br />
2 Beschichtet<br />
Die Kufsteiner Sparkasse erstrahlt<br />
nach der Fassadenrenovierung durch<br />
die Malerfachwerkstätte Praschberger<br />
in neuem Glanz. Die physikalischen<br />
Vorteile der verwendeten Silitol Fassadenfarbe<br />
von Synthesa liegen auf der<br />
Hand. Sie bildet keinen Film, sondern<br />
verkieselt mit dem Untergrund. Das<br />
macht sie zu einer der dauerhaftesten<br />
Beschichtungen. Zudem bietet sie<br />
hohen Schutz vor Durchfeuchtung und<br />
ist äußerst resistent gegen aggressive<br />
Luftschadstoffe. www.synthesa.at «<br />
3<br />
In der vergangenen color-Ausgabe informierte<br />
Farbdesignerin Martina Lehmann über den<br />
gekonnte Einsatz von Weiß im Innenraum. Hier<br />
einige gelungene Beispiele – Fassade inklusive.<br />
4<br />
3 Geschützt<br />
Eine hohe Alkalität und somit einen<br />
effektiven Schutz vor Schimmel bietet<br />
die Silikatfarbe Dinova Bio-Mineralweiß.<br />
Die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
des Anstrichs ermöglicht<br />
eine schnelle Rücktrocknung feuchter<br />
Untergründe, die Sorptionsfähigkeit<br />
sorgt für trockene Wandoberfl ächen.<br />
Durch den Einsatz von Dinova Bio-<br />
Mineralweiß wird somit auf natürliche<br />
Weise die Entstehung von Schimmel<br />
auf Wandfl ächen stark gehemmt.<br />
www.dinova.de «<br />
4 GeWährleistet<br />
Innovative Forschung und<br />
Entwicklung bei Relius haben es<br />
möglich gemacht, dass die bewährte<br />
Dispersionsinnenfarbe Relius R1 jetzt<br />
noch besser ist. Eine extra matte<br />
Einstellung gewährleistet bei der<br />
neuen Relius R1 Pro größtmögliche<br />
Unempfi ndlichkeit gegenüber<br />
Streifl icht. Besonders in modernen,<br />
lichtdurchfl uteten Räumen ist<br />
die Premium-Siliconfarbe idealer<br />
Problemlöser für alle Wand- und<br />
Deckenanstriche. www.relius.de «<br />
MAlerei & Anstrich<br />
5 AusGezeichnet<br />
In Sachen Qualität besticht die Formel<br />
Ultramatt von Adler durch höchste<br />
Deckkraft mit Klasse 1. In Sachen<br />
Umweltverträglichkeit schmückt sie<br />
sich mit zahlreichen Umweltsiegeln,<br />
unter anderem dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen. Zudem ist das<br />
Produkt für den Verarbeiter leicht<br />
zu handhaben. „Sie läuft gut von<br />
der Rolle und spritzt nicht“, erklärt<br />
Rainer Troppmair, Entwickler von<br />
Adler-Bautenlacken.<br />
www.adler-lacke.com «<br />
25
26<br />
luFtionen<br />
Gesundheitscreme einmal anders<br />
Luftionen haben einen positiven Einfl uss auf die menschliche Gesundheit. Das propagieren<br />
Hersteller von Raumluft verbessernden Produkten seit Längerem. Medizinische<br />
Studien beweisen nun: Sie haben recht. text: dominique Platz<br />
» Luftionen sind<br />
Energie der Luft.<br />
Das waren sie<br />
schon immer, doch<br />
kaum jemand hat<br />
ihre Bedeutung<br />
erkannt. «<br />
Mag. Robert Schmid<br />
um die gesundheitsfördernde Wirkung<br />
zu gewährleisten, muss mindestens<br />
das 1,5-Fache der Grundfläche des<br />
raums gecremt werden.<br />
Z<br />
wischen zwei und drei Litern Flüssigkeit,<br />
rund ein knappes Kilo feste Nahrung<br />
und satte 100 Kilo Luft, diese Mengen<br />
konsumiert der durchschnittliche Mitteleuropäer<br />
pro Tag. Vor allem in puncto Luft ein<br />
zweischneidiges Schwert, denn gerade in<br />
Städten ist Atmen nicht immer ein befreiendes<br />
Vergnügen. Umso wichtiger scheint es,<br />
dass uns jene Luft, die uns ohnehin die meiste<br />
Zeit umgibt, die Raumluft, ein erfrischendes,<br />
angenehmes, einfach ein gutes Gefühl verschafft.<br />
Ein Aspekt, den sich Unternehmen<br />
von Raumluft verbessernden Produkten schon<br />
seit jeher ans Firmenrevers geheftet haben<br />
und der sich werbetechnisch perfekt vermark-<br />
ten lässt. Esoterik? Humbug? Scharlatanerie?<br />
Ein Gefühls- und Behaglichkeitsthema<br />
ist gute Luft allemal, das zeigt auch unsere<br />
aktuelle Coverstory. Dass Raumluft<br />
mithilfe sogenannter Luftionen aber aktiv<br />
gesundheitsfördernd wirken kann, daran<br />
durfte man bis dato gerne zweifeln. Nun<br />
aber nicht mehr.<br />
drei studien vorGestellt<br />
„Luft ist unser wichtigstes<br />
Lebens mittel“, sagt Robert<br />
Schmid, Geschäftsführer<br />
der Ionit<br />
Healthcare<br />
GmbH, die Wand indes sei mittlerweile unsere<br />
dritte Haut geworden. Daher sei es dem<br />
Unternehmen ein Anliegen gewesen, gesunder<br />
Raumluft einen angemessenen Stellenwert<br />
zu geben, gelingen sollte das mittels<br />
Luftionen, deren Nutzen, Wirkung und<br />
Funktionsweise es zu erforschen galt. Das<br />
Ergebnis dieser Aufgabe sollte zudem auf<br />
einem wissenschaftlichen Fundament stehen.<br />
Drei Studien liegen aktuell vor, die die<br />
positiven Effekte von Luftionen nachgewiesen<br />
haben, dabei verwendet wurde die Ionit<br />
Wandcreme des gleichnamigen Herstellers.<br />
Volker Mersch-Sundermann, Ärztlicher Direktor<br />
des Instituts für Umweltmedizin &<br />
Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum<br />
Freiburg, war der Wandcreme gegenüber<br />
zunächst skeptisch: „Ich habe die eingecremte<br />
Wand als Allererstes mit einem<br />
Geigerzähler auf Strahlung untersucht, und<br />
ich kann beruhigen, radioaktiv ist sie nicht“,<br />
bereinigt der deutsche Wissenschaftler<br />
scherzhaft erste Kritikpunkte. Nachdem der<br />
» Die nachgewiesene Reduktion<br />
von Feinstaub und<br />
Pollen ist aus medizinischer<br />
Sicht bedeutend. Es ergeben<br />
sich dadurch positive Wirkungen<br />
auf die Gesundheit. «<br />
Assoz. Prof. DI Dr. med. Hans-Peter Hutter<br />
Forscher sich selbst davon überzeugt hatte,<br />
dass die Wandcreme ungiftig ist, konnte die<br />
Studie in Angriff genommen werden.<br />
Mersch-Sundermann und sein<br />
Team untersuchten erstmals<br />
auf genetischer Ebene die Wirkung<br />
von ionisierter Luft auf<br />
menschliche Lungenzellen.<br />
„Das Ergebnis der Studie hat<br />
uns als Wissenschaftler überrascht.<br />
Es wurde erkennbar,<br />
dass durch eine Erhöhung<br />
der Luftionen-Konzentration<br />
in<br />
menschlichen<br />
Lungenzellen<br />
bestimmte Gene<br />
eingeschaltet<br />
werden, die bei
Fotos: Ionit Healthcare GmbH /APA-Fotoservice/Rastegar, Grafi k: Cecilia M. Lederer/www.butjabutja.at<br />
Als ionen werden elektrisch geladene Atome oder Moleküle<br />
bezeichnet, die durch ionisation von ursprünglich<br />
neutralen teilchen entstanden sind. Man unterscheidet<br />
positive ionen und negative ionen.<br />
der Immunantwort auf Infektionserreger eine<br />
Rolle spielen“, so der Spezialist für Human-<br />
und Umweltmedizin. Die in der Studie<br />
eingesetzten hochsensiblen Verfahren<br />
(Microarrays) erfassten die Wirkung von<br />
Luft ionen auf etwa 28.000 verschiedene Gene.<br />
Die Ergebnisse zeigten, dass eine durch<br />
Ionit Wandcreme ionisierte Luft in überwiegendem<br />
Maße zur „Einschaltung“ jener Gene<br />
führt, die bei der Abwehr viraler Infekte eine<br />
Rolle spielen. Wiederholungsuntersuchungen<br />
bestätigten das Ergebnis.<br />
AllerGiker AtMen AuF<br />
Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner und<br />
Oberarzt am Institut für Umwelthygiene der<br />
Medizinischen Universität Wien, stellte innerhalb<br />
eines Jahres gleich zwei Studien zum<br />
Thema Raumluft vor. Bereits 2010 bestätigte<br />
er in seiner Luftionenstudie die aktivierende<br />
und leistungssteigernde Wirkung von höheren<br />
Luftionenkonzentrationen – mithilfe<br />
der Wandcreme. Dieser Tage präsentierte er<br />
eine vom Fraunhofer Institut für Bauphysik<br />
in Stuttgart durchgeführte Studie, in der ein<br />
direkter Zusammenhang zwischen der Luftionen-Konzentration<br />
im Raum und der Reduktion<br />
von Feinstaub und hochallergenen<br />
Pollen nachgewiesen wurde: „Feinste Partikel<br />
werden in der Raumluft von den Luftionen<br />
angezogen und verklumpen zu größeren Einheiten,<br />
die dann zu Boden fallen und nicht<br />
» Die Natur ist gerecht.<br />
Sie gibt dem Kleinsten die<br />
größte Macht. «<br />
Dr. rer. nat. Dipl. Chem. Jürgen Lorenz<br />
mehr eingeatmet werden können“,<br />
bestätigt Hutter Hutter den positiven Effekt.<br />
Die Auswirkungen in puncto puncto<br />
Gesundheit liegen auf der der Hand:<br />
Sowohl bei Asthmaattacken<br />
Asthmaattacken<br />
durch Pollenallergien als auch im im<br />
allgemeinen Umgang mit allergisch<br />
bedingten<br />
Atemwegserkrankungen<br />
sowie<br />
durch die die geringeregere<br />
Anzahl an<br />
Feinstaubparti-<br />
Feinstaubparti-<br />
keln in der Atemluft ist eine wesentliche gesundheitliche<br />
Verbesserung zu erwarten.<br />
Jürgen Lorenz, Leiter der Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung der Ionit Healthcare<br />
GmbH und selbst starker Birkenallergiker,<br />
atmet nun auf: „Die Luftionen haben wir<br />
nicht erfunden – aber mit der Wandcreme ist<br />
es uns gelungen, eine natürliche Beschichtung<br />
zu entwickeln, die selbstständig und<br />
dauerhaft Luftionen generiert und dadurch<br />
messbare gesundheitsfördernde Eigenschaften<br />
zeigt“, kommentiert er die jüngsten Studienergebnisse.<br />
unkonventionell AnWenden<br />
Keine Frage. Prinzipiell ist die Ionit Wandcreme<br />
eher ein Produkt für den Heim- als<br />
den Handwerker. Erhältlich ist sie jedoch so<br />
gut wie ausschließlich über Raumausstatter<br />
und Apotheker. Kaufen kann man die Creme<br />
in 27 auf die Wirkungsweise abgestimmten<br />
Farbtönen, aufgetragen wird sie direkt auf<br />
Wand und Decke.<br />
Aus Sicht der Maler etwas unkonventionell<br />
ist die Art der Anwendung. Der Pinsel bleibt<br />
nämlich zunächst liegen, „gewerkt“ wird mit<br />
einem speziellen Handschuh oder einer<br />
Lammfellrolle. Die Creme wird auf die Wand<br />
aufgetragen, wozu mengenmäßig aber einiges<br />
nötig ist. „Um die gesundheitsfördernde<br />
Wirkung zu gewährleisten, muss<br />
mindestens das 1,5-Fache der Grundfläche<br />
des Raums gecremt werden. Dabei ist unbedingt<br />
auf einen Mindestauftrag von 0,8<br />
kg/m² zu achten, den man durch dreimal<br />
Cremen erreicht“, erklärt Robert Schmid die<br />
Anwendung. Anwendungsgebiet ist nahezu<br />
jeder Untergrund, selbst Tapeten seien kein<br />
Problem, nur über Leimfarben dürfe nicht<br />
gecremt werden, wie Schmid verdeutlicht.<br />
Ob das Konzept „gesunde Raumluft mittels<br />
Ionen“ von Kunden und Endkunden<br />
angenommen wird, das wird die<br />
Zukunft zeigen. Dass man bei einem<br />
derartigen Thema leicht mit den Vokabeln<br />
Esoterik und Humbug konfrontiert<br />
wird, dessen ist man sich bei<br />
Ionit bewusst. Dass man das Konzept<br />
aber nun auf ein wissenschaftliches<br />
Fundament<br />
gestellt hat, das können<br />
selbst die größten Kritiker<br />
nicht wegdiskutieren.<br />
luFtionen<br />
» Durch eine Erhöhung<br />
der Luftionenkonzentration<br />
in menschlichen<br />
Lungenzellen werden<br />
bestimmte<br />
Gene eingeschaltet,<br />
die bei der Immunantwort<br />
auf<br />
Infektionserreger<br />
eine Rolle spielen. «<br />
Univ.-Prof. Dr. med. habil.<br />
Volker H. Mersch-<br />
Sundermann<br />
27
28<br />
intervieW<br />
Partnerschaft trotzt Preisdumping<br />
Franchising ist ein Geschäftsmodell, das zwar oft kritisch gesehen wird, sich aber vielerorts<br />
bestens bewährt hat. Auf Franchise-Partnersuche ist aktuell Martin Gruber, Wiener<br />
Malermeister und Geschäftsführer von Getifix. dominique Platz im Gespräch mit Martin Gruber<br />
Getifix-Österreich-Geschäftsführer Martin (l.) und Michael Gruber<br />
vor der Werkstadt in der Wiener Pillergasse<br />
iM internet:<br />
Mehr Informationen zu Getifix gibt es unter: www.getifix.at/partnerwerden<br />
» MAlerei & Anstrich<br />
K<br />
aum ein Begriff ist so stark<br />
mit der Kommerzialisierung<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
verwoben wie jener des Franchisings.<br />
Im 21. Jahrhundert aber sind<br />
Franchisesysteme keineswegs nur<br />
mehr in Verbindung mit Fast-Food-<br />
Ketten zu finden. Im Handwerk<br />
beispielsweise sind sie eine veritable<br />
Alternative zum allgemeinen<br />
Preisdumping-Trend, wie Martin<br />
Gruber im Interview mit color erklärt.<br />
color: seit 1902 steht ihr Betrieb, die<br />
Malerei Gruber im 15. Wiener Gemeindebezirk,<br />
für Qualität und traditionsbewusstsein.<br />
2008 haben sie sich<br />
entschieden, Partner des deutschen Franchisedienstleisters<br />
Getifix zu werden.<br />
heute sind sie gemeinsam mit ihrem Bruder<br />
Michael Geschäftsführer für Österreich<br />
der Marke Getifix/Getitec. Wieso<br />
dieser schritt?<br />
Martin Gruber: Im Jahr 2007 hat<br />
Getifix uns angeschrieben, als das<br />
Unternehmen nach Österreich expandieren<br />
wollte. Wir waren damals<br />
einer der attraktivsten heimischen<br />
Betriebe – und sind es<br />
noch (lacht). Sven Rotfuß von Getifix<br />
Deutschland hat uns dann in<br />
unserem Betrieb besucht und wir<br />
waren recht schnell begeistert vom<br />
System Getifix. Herr Rotfuß hat<br />
dann allerdings eine Green Card<br />
für die USA gewonnen, die er nicht<br />
ablehnen wollte. Aufgrund der guten<br />
Beziehungen haben wir uns<br />
entschieden, die Geschäftsführung<br />
für Österreich zu übernehmen.<br />
das Franchisingsystem wird oft mit Fast-<br />
Food-ketten in einem Atemzug genannt.<br />
Wie muss man sich das system Getifix für<br />
Malereibetriebe vorstellen?<br />
Mit einem weinenden Auge beobachten<br />
wir schon seit Längerem<br />
den Trend zum Preisdumping im<br />
Handwerk. Unser Rezept ist: Wer<br />
sich von den Mitbewerbern positiv<br />
abhebt, muss das Spiel nicht mitspielen.<br />
Für unsere Partner bedeutet<br />
das ein ganzheitliches Konzept<br />
mitsamt Marketingaktionen, Seminaren<br />
zur Weiterbildung sowie Produktrabatten,<br />
technischem Support<br />
und derlei mehr. Aktuell suchen wir<br />
interessierte Partnerbetriebe in allen<br />
Bundesländern, die ihr Profil<br />
schärfen und ihren Kunden zusätzliche<br />
Dienstleistungen anbieten<br />
möchten.<br />
Welche Grundvoraussetzung muss ein Betrieb<br />
denn mitbringen, um Partner zu<br />
werden?<br />
Prinzipiell kann jeder Betrieb aus<br />
dem Bereich Baunebengewerbe<br />
Partner werden, wenngleich Professionisten<br />
aus der Malerei, dem Trockenbau<br />
und der Bauwerksabdichtung<br />
uns thematisch am nächsten<br />
stehen. Wichtig ist vor allem ein<br />
ernsthaftes, nachhaltiges Interesse<br />
der Partnerbetriebe an den von uns<br />
angebotenen Dienstleistungen<br />
Schimmelpilzsanierung, Innendämmung,<br />
Bauwerksabdichtung sowie<br />
Balkon- und Terrasseninstandsetzung.<br />
Es nützt nichts, einmal ein<br />
Seminar besucht zu haben und das<br />
Ganze dann schleifen zu lassen. Es<br />
ist uns vielmehr ein Anliegen, dem<br />
Partnerpersonal optimales Knowhow<br />
zu vermitteln. Die Mitarbeiter<br />
werden von uns geschult und schließen<br />
mit einer TÜV-Prüfung ab. So<br />
stellen wir sicher, dass unsere hochwertigen<br />
Materialien tatsächlich<br />
fachgerecht verarbeitet werden, die<br />
Endkunden zufrieden sind und jederzeit<br />
wieder zu unseren Partnerbetrieben<br />
kommen.<br />
und was erzählen sie jenen, die sich nur<br />
von zahlen, nicht von seminaren und Weiterbildung<br />
überzeugen lassen?<br />
Was unseren Betrieb angeht, so<br />
kann ich sagen, dass wir im ersten<br />
Jahr seit der Getifix-Kooperation<br />
40.000 Euro zusätzlich erwirtschaftet<br />
haben. Im Folgejahr waren<br />
es dann 80.000 und aktuell<br />
stehen wir bei 120.000 Euro Mehreinnahmen<br />
jährlich durch Getifix-<br />
Auftragsleistungen – und das mit<br />
35 Mitarbeitern.<br />
color - 02 2012<br />
Foto: Eishofer/Getifix
Fotos: Baumit<br />
Alle Farben dieser Welt<br />
color - 02 2012<br />
FAssAdenFArBen<br />
Auf der Bauen & Energie-Messe in Wien stellte Baumit seine neue Farbenwelt für die Fassade<br />
vor. Mit 888 Farben und umfassenden Servicetools ist es das umfangreichste Farbsystem in<br />
ganz Europa.<br />
Ü<br />
ber zwei Jahre hat man bei Baumit<br />
am neuen Farbsystem Life gearbeitet.<br />
„Herausgekommen ist mit 888<br />
Life-Farben Europas umfangreichstes und<br />
innovativstes Farbsystem für die Fassade“,<br />
so Georg Bursik, Geschäftsführer von<br />
Baumit Wopfinger. Life besteht aus 94 kräftigen<br />
Haupttönen, die es zusätzlich in acht<br />
Aufhellungen gibt. Sechs Weißtöne und 36<br />
Mosaiktöne runden das Farbsystem ab. Neben<br />
der umfangreichen Farbauswahl seien<br />
die zusätzlichen Servicetools besonders interessant,<br />
so Bursik. So gibt es für Schwerpunkt-Händler<br />
einen eigenen Farbberatungsturm,<br />
in dem sich die Trendfarben des<br />
Life-Farbfächers als Farb-Magnettafeln finden.<br />
Die Kunden erhalten ihre Farbauswahl<br />
zum Angreifen und können sich so ein realistisches<br />
Bild machen.<br />
zielGruPPenGerechte FArBFächer<br />
Um die Auswahl zusätzlich zu vereinfachen,<br />
gibt es neben dem großen Farbfächer auch<br />
eine abgespeckte Form: den Taste-of-Life,<br />
speziell für den Endkunden. Hier kann der<br />
Baustoffhandel in der Beratung auf eine<br />
kleine Topauswahl an Farben und Farbkombinationen<br />
zugreifen. Hilfreich sind dabei<br />
besonders die 20 bereits fertig eingefärbten<br />
Musterhäuser, mit denen der Kunde einen<br />
ersten konkreten Überblick für die Gestaltung<br />
seiner Fassade bekommt. Georg Bursik:<br />
„Bei allen von uns für Life entwickelten<br />
Tools stand immer folgende Frage im Mittelpunkt:<br />
Wie können wir unseren Kunden am<br />
Weg zu seiner individuellen Fassadengestaltung<br />
unterstützen und begleiten? Nur die<br />
Maßnahmen, die dieses Kriterium erfüllen,<br />
haben wir auch weitergedacht und<br />
umgesetzt.“<br />
online-FArBsuche<br />
Herausgekommen ist dabei auch eine eigene<br />
Life-Microsite im Internet. Hier kann<br />
man einen Eindruck über all die Farbmöglichkeiten<br />
der Life-Farbenwelt gewinnen,<br />
den eigenen Farbtyp testen und mit seinen<br />
ausgewählten Farben diverse Musterhäuser<br />
einfärben. Für den Baustoffhandel besonders<br />
interessant ist das Servicetool Colour-<br />
Search: Die Online-Farbsuche bietet die<br />
Möglichkeit, jeden Fremdfarbton, egal von<br />
welchem Hersteller, einzugeben und dafür<br />
einen optimal passenden Farbton aus der<br />
Life-Farbpalette zu bekommen.<br />
Georg Bursik: „Wir wollen mit Life die<br />
größtmögliche Auswahl an Farben für die<br />
Fassade bieten,<br />
die es am<br />
Mar kt gibt.<br />
Gleichzeitig<br />
war es uns<br />
ein großes Anliegen,<br />
unsere<br />
Partner mit<br />
mo dernsten<br />
Beratungstools<br />
zu unterstützen.“<br />
Übrigens: Mit<br />
dem achttausendstenBesucher<br />
feierte<br />
das Fassaden-<br />
Farbberatungszentrum<br />
von Baumit in<br />
Wopfing heuer<br />
bereits sein<br />
zehnjähriges<br />
Jubiläum. Als<br />
kleines DankeschönerhieltJubiläumsbesucherin<br />
Daniela<br />
Freitag Mitte<br />
April eine kostenloseFarbberatung<br />
und<br />
einen Farb de-<br />
signvorschlag.<br />
HANDWERK<br />
K plus<br />
kennt Ihr<br />
Handwerk<br />
K plus ist die Software<br />
für moderne Handwerker.<br />
Ihr Profi fürs Büro. Kompetent in allen Fragen der Warenwirtschaft<br />
von der Kalkulation bis zur Abrechnung. Schnell<br />
eingeführt. Leicht zu bedienen. Eine sichere Investition.<br />
Wählen Sie aus mehr als 100 Funktionen nur das,<br />
was Sie wirklich brauchen. Wir beraten Sie gern.<br />
www.kplus-software.at<br />
MAlerei & Anstrich «<br />
29
30<br />
ProMotion<br />
Verschmutzungsunempfi ndlich<br />
Die neuen Beschichtungen SigmaClean matt und SigmaClean SG sind besonders verschmutzungsunempfi<br />
ndlich und lassen sich bei Bedarf mit dem eigens entwickelten SigmaCleaner<br />
leicht reinigen.<br />
Mit den Spezialprodukten aus der<br />
Sigma Safety-Line bietet das Unternehmen<br />
innovative Problemlöser gegen<br />
Schmutz und Verunreinigungen<br />
im Innenbereich. SigmaClean matt<br />
und SigmaClean SG eignen sich sowohl<br />
für den privaten Bereich, etwa<br />
in Kinderzimmern, als auch für öffentliche<br />
Räume mit besonderer Beanspruchung,<br />
wie sie in Kindergärten<br />
oder Schulen zu finden sind. Sehr gut<br />
geeignet sind die neuen Beschichtungen<br />
darüber hinaus für Räume, in<br />
denen erhöhte hygienische Anforderungen<br />
bestehen, wie in Arztpraxen<br />
oder Krankenhäusern. Beide Beschichtungen<br />
sind verschmutzungsunempfindlich<br />
und sehr gut reini-<br />
» MArkt<br />
gungsfähig. Die seidenglänzende Beschichtung<br />
SigmaClean SG zeichnet<br />
sich darüber hinaus durch eine besonders<br />
robuste Oberfläche mit hoher<br />
Strapazierfähigkeit aus.<br />
sPeziAlreiniGer<br />
Der neue SigmaCleaner wurde speziell<br />
für die Entfernung hartnäckiger<br />
Verschmutzungen auf den Sigma-<br />
Clean-matt- und SigmaClean-SG-Beschichtungen<br />
entwickelt. Er wird einfach<br />
auf die verschmutzte Stelle aufgesprüht.<br />
Nach kurzer Einwirkzeit<br />
kann die Verschmutzung mit einem<br />
Baumwolltuch problemlos und ohne<br />
Rückstände entfernt werden.<br />
www.ppg.com<br />
Spitzensport in Szene gesetzt<br />
Für den einsatz im kinderzimmer geeignet: sigmaclean<br />
matt und sigmaclean sG sowie sigmacleaner<br />
Das Berliner Sechstagerennen ist ebenso legendär wie sportlich ein Highlight im Radsportkalender<br />
der Besten im Radsport. Bei der 101. Aufl age traten Landes-, Europa- und Weltmeister<br />
wieder gegeneinander an.<br />
Für spitzenleistung im Berliner velodrom sorgt die<br />
extrem belastbare innenfarbe diesco clean color.<br />
Damit die Profis auch Spitzenzeiten<br />
abliefern und die Sponsoren attraktiv<br />
zur Geltung gebracht werden<br />
konnten, lieferte Diessner für die<br />
Radrennbahn im Berliner Velodrom<br />
die extrem belastbare Innenfarbe<br />
Diesco Clean <strong>Color</strong>. So wurden die<br />
oberen zwei Drittel der Radrennbahn<br />
mit der hoch abriebfesten und<br />
sehr gut reinigungsfähigen Clean<br />
<strong>Color</strong> im Farbton Weiß beschichtet<br />
und anschließend die Sponsorenlogos<br />
mit der punktge nau getönten<br />
Clean <strong>Color</strong> aufgetragen.<br />
Die Vorteile der Diesco Clean<br />
<strong>Color</strong>: hohe Abriebfestigkeit,<br />
sehr gute Reinigungsfähigkeit<br />
und hohes Deckvermögen. Im<br />
„normalen Leben“ wird das<br />
Produkt in Wohn- und Arbeitsräumen,<br />
Kliniken, Arztpraxen,<br />
Schulen, Kitas und<br />
überall dort eingesetzt, wo die<br />
Auftraggeber eine strapazierfähige<br />
Wand- und Deckenbe-<br />
schichtung mit einer langen Lebensdauer<br />
wünschen. Auch einer extremen<br />
Reinigung mit Desinfektionsmittel<br />
hält Clean <strong>Color</strong> stand. Für<br />
diesen Einsatz ist das Produkt geprüft<br />
und zertifiziert. Durch die besondere<br />
ELF-Einstellung (emissionsarm,<br />
lösemittel- und weichmacherfrei)<br />
ist die Verwendung auch<br />
ideal für den sensiblen Wohn- und<br />
Objektbereich.<br />
www.diessner-farben.de<br />
color - 02 2012<br />
Foto: PPG Coatings Deutschland GmbH<br />
Fotos: Diessner
Fotos: Maidler<br />
Der Natur verbunden<br />
Produkte aus dem Hause Maidler decken ein breites Anwendungsgebiet<br />
wie Fenster, Zäune, Holzfassaden, Dachstühle,<br />
Holzhütten, Carports und vieles mehr ab. Die optimal eingestellte<br />
Viskositätsformel des Öls bietet ein sehr angenehmes Streichverhalten<br />
sowie rasche Trocknungszeiten (ca. zwölf bis 16 Stunden).<br />
Das hohe Eindringvermögen des langöligen Anstrichs<br />
sorgt zudem für ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und<br />
Elastizität. Weiters wird der Schutz gegen Insekten erhöht.<br />
nAtürliche ForMel<br />
Die ökologische, naturverbundene Formel der High-Solid-Holzlasuren<br />
mit der Öl-Harz-Verbindung beinhaltet nur wetter- und<br />
lichtbeständige Pigmente, die einen außerordentlichen Schutz<br />
(UV-Strahlen, Umwelteinflüsse) durch innovative Technologien<br />
erreichen. Die nahezu geruchslosen Mai-Tech High-Solid-Holzlasuren<br />
sind ökonomisch sehr ergiebig (ca. 12–16 m²/l) und erzielen<br />
bereits nach maximal zwei Anstrichen ein optimales Ergebnis.<br />
Neu in der Produktpalette von Maidler sind Lärchenöl<br />
bzw. Lärchenöl Nano (mit extra erhöhtem UV-Schutz), Terrassenöl<br />
und Terrassenöl Nano, die Mai-Tech Renovierlasur sowie<br />
der Öko-Entgrauer.<br />
üBerBlick<br />
• universell einsetzbare High-Solid-Holzlasur<br />
• ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und Elastizität<br />
• sehr hohes Eindringvermögen durch Öl-KH-Formel<br />
• einfache Verarbeitung<br />
color - 02 2012<br />
ProMotion<br />
Dank der bewährten und nachhaltigen Rezeptur sind Mai-Tech-Produkte von Maidler eine<br />
gute Wahl für Handwerker.<br />
holzbau schweinberger Gmbh in tirol:<br />
Mai-tech lärchenöl farblos/<br />
Mai-tech silberlärche anthrazit<br />
• sehr ergiebig<br />
• mit fast allen Anstrichen verträglich<br />
• streichfähig eingestellt und auch im Roll- und Spritzverfahren<br />
verarbeitbar<br />
• für lang anhaltende, ventilierende Anstriche<br />
• zwölf lasierende, halblasierende und deckende Standardtöne<br />
mit Renoviersystem und Sondertönen<br />
• angenehmer Verarbeitungsgeruch<br />
• für Profis konstruiert<br />
• im Einklang mit der Natur<br />
• rasche Lieferzeiten und tägliche Auslieferung<br />
www.maidler.at<br />
MArkt «<br />
31
32<br />
tAPete & textil<br />
1 2<br />
FrühlinGsFusion<br />
4<br />
» hiGhliGhts<br />
1 schiMMernd<br />
Coppa aus dem Hause Kinnasand<br />
stimmt auf die warmen Tage 2012<br />
ein. Der Blick auf Architektur durch<br />
ein Kaleidoskop: Feine, metallische<br />
Farbkontraste wechseln in dichte und<br />
transparente Flächen. Sie erhalten<br />
ihren schimmernden Glanz durch<br />
das anschließende Chintzen.<br />
www.kinnasand.com «<br />
2 AuFreGend<br />
Zur Jahrtausendwende präsentierte<br />
Création Baumann die erste<br />
Cyber-Kollektion mit futuristischen<br />
Hightech-Stoffen. 2012 erscheint<br />
nun die dritte Cyber-Edition mit zehn<br />
Kreationen. Materialien wie Metall und<br />
Lurex sowie außergewöhnliche Verarbeitungstechniken<br />
treffen aufeinander.<br />
www.creationbaumann.com «<br />
3 versPielt<br />
Flamenco von Sahco ist ein<br />
Highlight der neuen Kollektion<br />
von Ulf Moritz. Auf eine Lage Tüll<br />
werden von Hand plissierte Blüten<br />
in zwei unterschiedlichen Größen<br />
aufgenäht. Die schwarze Variation<br />
ist aufregend dramatisch, das weiße<br />
Kolorit romantisch und verspielt.<br />
www.sahco-hesslein.com «<br />
4 verträuMt<br />
Die neue Frühjahrskollektion von<br />
Christian Fischbacher umfasst 40<br />
Artikel, zusammengefasst in vier Kollektion.<br />
Darunter befi ndet sich Spring,<br />
eine lieblich verträumte, nostalgisch<br />
anmutende Bettwäsche mit fl oralem<br />
Muster, die in zwei erlesenen, sanften<br />
Kolorierungen auf Satin erhältlich ist.<br />
www.fi schbacher.com «<br />
5 trAnsPArent<br />
Transparentstoff in dreidimensionaler<br />
Schnürli-Stickerei. Für den<br />
Nya-Textiles-Artikel Mona werden<br />
markante Endloskordeln in einem<br />
Blattmuster auf feinem Organza-<br />
Fond geführt und durch die Stickerei<br />
fi xiert. Die erhabenen Blattsilhouetten<br />
erinnnern an Textilmotive aus<br />
den 60er-Jahren. www.nya.com «<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Hersteller, Joachim Richau
tAPete & textil<br />
Frühlingsfusion, so lautete der Titel einer<br />
Stoffausstellung, die Mitte März im Wiener<br />
Stilwerk über die Bühne ging und die Neuheiten<br />
von fünf Branchengrößen inszenierte.<br />
5<br />
3<br />
color - 02 2012 hiGhliGhts «<br />
33<br />
Knauf macht<br />
Bahnhöfe?<br />
Bahnhof St. Pölten<br />
Unser System<br />
macht‘s möglich!<br />
Was Sie nicht sehen in diesem Bild:<br />
• Unsere Dünnputze und Spachtelmassen. Knauf Systeme<br />
für Maler, Spachtler und Putzer kommen überall dort<br />
zum Einsatz, wo Pünktlichkeit oberstes Gebot ist –<br />
also natürlich auch auf Bahnhöfen.<br />
• Unsere Objektberater, die Verarbeitern gezielt helfen,<br />
Zeit zu sparen. Durch den Einsatz von Knauf Systemen<br />
wird termingerechtes Fertigstellen deutlich einfacher.<br />
Fragen Sie uns doch einfach, wie Knauf zum<br />
Innovationsführer mit Systemkompetenz wurde:<br />
www.knauf.at | service@knauf.at<br />
oder Knauf Kundenservice: 050 567 567
34<br />
MesseFrühlinG 2012<br />
Praktisch, hübsch und liebevoll<br />
In Salzburg ging Anfang März die Creativ Salzburg Frühjahr 2012, Fachmesse für<br />
Geschenkideen, Wohnaccessoires & Lifestyleartikel, über die Bühne. text: dominique Platz<br />
landhaustextilien: nicht nur in<br />
salzburg ein trend<br />
» tAPete & textil<br />
Während drei Messetagen setzten 246<br />
Aussteller, davon 144 aus dem Ausland,<br />
ihre zahlreichen Neuheiten und<br />
aktuellen Sortimente in Szene. Zum zweiten<br />
Mal hintereinander wurde die Messe, die im<br />
Frühjahr wie im Herbst stattfindet, in einem<br />
März veranstaltet. „Der Märztermin, das hat<br />
diese Frühjahrsausgabe der Messe gezeigt,<br />
hat sich bewährt. Er wird nicht nur von den<br />
Ausstellern als vorteilhaft angesehen, auch<br />
die Fachbesucher wissen ihn zu schätzen“, so<br />
Reed-Exhibitions-Chef Johann Jungreithmair,<br />
Veranstalter der Creativ Salzburg. „Außerdem<br />
habe die Frühjahrsedition durch das hochwertige<br />
Ambiente der erstmals belegten neuen<br />
Großhalle 10 mit ihrer multifunktionalen Infrastruktur<br />
sowie einer Gesamtnutzfläche von<br />
mehr als 15.000 Quadratmetern an Qualität,<br />
vor allem an Atmosphäre und Übersichtlichkeit<br />
gewonnen, so Jungreithmair weiter.<br />
nostAlGie und Weiss<br />
Ein Trend, der sich abzeichnete: Weiß in allen<br />
Variationen. Antik-Weiß etwa macht sich<br />
gut bei Holz und Schmiedeeisen in Kombi-<br />
nation, auch aufgemacht in patiniertem<br />
Grau. Alt-Weiß beispielsweise setzt gealtertes<br />
Terrassen- und Wintergartenmobiliar<br />
in dunklem Braun in Szene. Andernorts<br />
waren bequem gepolsterte Schuhbankerl,<br />
ebenfalls antik gestaltet, zu bestaunen. Liebevoll<br />
gestaltete Textilien in Landhausoptik<br />
untermalen jenen Trend nach einer heimelig-kuscheligen<br />
Atmosphäre. Groß war etwa<br />
auch die Auswahl kreativer Vasen und Keramikbehältnisse,<br />
in Weiß, Türkis und Kiwi, in<br />
Klarglas und Milchglas, glänzendem Glas, in<br />
bauchigen Formen aus ziseliertem oder gehämmertem<br />
Silber. Neu entdeckt: Wohlgeformte<br />
Krüge und Schalen in „altem“ Keramik,<br />
Gelbgrün oder Türkis, mit unregelmäßigen,<br />
unperfekten Oberflächen. „Die Creativ<br />
Salzburg ist die einzige Konsumgütermesse<br />
ihrer Art in Österreich und hat sich in<br />
den vergangenen 30 Jahren als führende<br />
Orderplattform der Branche im Alpen-<br />
Adria-Raum etabliert“, heißt es vonseiten<br />
der Veranstalter. Die diesjährige Herbstausgabe<br />
wird von 31. August bis 2. September<br />
an gleicher Stelle über die Bühne gehen.<br />
Potpourri der Einrichtungsbranche<br />
Auf der Wohnen & Interieur in Wien wurden Mitte März Einrichtungsbeispiele zwischen<br />
traditionellem Handwerk und zeitgenössischem Interior Design inszeniert. text: dominique Platz<br />
sonderschau design_raum_kunst<br />
Die Wohnen & Interieur wendet sich als<br />
große Einrichtungsmesse naturgemäß<br />
vor allem an die Endkonsumenten.<br />
Aber auch das raumausstattende Gewerbe<br />
fand hier und dort die eine oder andere Idee,<br />
das ein oder andere Design-Kleinod. Auf<br />
55.000 Quadratmetern Fläche zeigten Aussteller<br />
aus dem In- und Ausland in vier Messehallen<br />
ihre Living-Ideen. Im Gepäck befanden<br />
sich jede Menge Wohnideen, Stylingtipps, kreative<br />
Designstücke, Unikate und Einrichtungen<br />
sowie Möbel aller Art. Die Angebotsauswahl<br />
reichte dabei von modernsten Küchen,<br />
traditionellem Handwerk und hochwertigem<br />
Design bis hin zur Gesamtgestaltung<br />
des Innenraums, Beschattung und Begrünung<br />
von Außenflächen sowie modischen Wohnaccessoires.<br />
Thematisch zeigten Großunternehmen<br />
à la Ikea, Kika und Co, aber auch Designikonen<br />
wie COR, Brühl und Rolf Benz sowie<br />
etliche Tischler unterschiedlichste Ein-<br />
richtungsideen zwischen Landhausstil und<br />
Design am Puls der Zeit. Traditionell gab es<br />
dabei viele Küchen, Wohnzimmer und Gestaltungslösungen<br />
für den Koch- und Wohnbereich<br />
zu sehen. Auf einer Fläche von 900 Quadratmetern<br />
waren in der eigens gestalteten<br />
Sonderschau Design_Raum_Kunst zudem<br />
erstmals Möbel und Objekte von neun Künstlern<br />
internationalen Rangs zu sehen – kuratiert,<br />
produziert und vertrieben vom Label<br />
ak7. Im Mittelpunkt dieser Sonderschau, die<br />
unter der Supervision des Architekten und<br />
Designers Gregor Eichinger gestaltet wurde,<br />
stand das Überschreiten von Grenzen sowie<br />
die Verbindung von Kunst und Design. Angelehnt<br />
an die Ideen der Arts-&-Crafts-Bewegung<br />
und der Wiener Werkstätte wurden Designobjekte<br />
von internationalen Künstlern<br />
entworfen und in klassischer Handarbeit von<br />
lokalen Handwerksbetrieben in Editionen zu<br />
jeweils sieben Stück hergestellt.<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Reed Exhibitions Messe Salzburg | Kolarik, Reed Exhibitions Messe Wien/Alex Schlacher, Sahco
Showroom-Tour<br />
Ergiebig<br />
Gebrauchsfertig<br />
Wärmespeichernd<br />
Ökologisch<br />
Ökonomisch<br />
Leichtspachtel MAXIMO M 50<br />
Die weiße Leichtspachtelmasse mit dem innovativen Extra:<br />
Kugelförmige Leichtfüllstoffe lassen diese Spachtelmasse<br />
geradezu aus der Spachtel gleiten, und gewährleisten<br />
optimales Füllvermögen ohne Einfallen bei sehr guter<br />
Schleifbarkeit. Für alle Spachtel-, Füll- und<br />
Fugenspachtelungen von Wand -und<br />
Decken� Decken� ächen im Innenbereich.<br />
Abgestimmte Systeme zum Kleben, Ver� iesen, Bauen, Malen und Dämmen � nden Sie unter www.murexin.com. MUREXIN. Das hält.<br />
color - 02 2012<br />
MesseFrühlinG 2012<br />
Ende März ging zum 15. Mal das gar nicht mehr so alternative Messe-Event Münchner<br />
Stoff Frühling über die Bühne. Dennoch: keine Messe im üblichen Sinn. text: dominique Platz<br />
Der Münchner Stoff Frühling (MSF)<br />
wird 15 Jahre alt – ein stolzes Alter für<br />
ein ehemals alternatives Messeformat.<br />
Rückblick: 1998 luden zehn Textilverlage ihre<br />
Kunden erstmals zu offenen Showroom-Tagen<br />
nach München ein. „Über die Jahre hat der<br />
MSF sein Profil als hochwertige Textilmesse<br />
geschärft“, heißt es vonseiten der Veranstalter.<br />
In diesem Jahr setzten insgesamt 24 renommierte<br />
Unternehmen der Branche satte 120<br />
Marken in ihren – passend zum Jubiläum – 15<br />
Showrooms in Szene. Unter den Ausstellern<br />
befanden sich etwa C&C Milano, Christian<br />
Fischbacher, Création Baumann, Kinnasand,<br />
Pierre Frey, Sahco oder aber Zimmer + Rohde.<br />
„Wir möchten, dass sich der MSF auf hohem<br />
Niveau weiterentwickelt. Dabei sehen wir viel<br />
Potenzial auch außerhalb Deutschlands. Ein<br />
interessanter Aspekt wäre eine noch engere<br />
Vernetzung mit unseren Handelspartnern<br />
während des MSF, um gemeinsam Endkunden<br />
für unsere Kollektionen zu begeistern“, so<br />
Klaus Scharf, MSF-Sprecher, über die Zukunft<br />
des Events. Heuer bot der MSF vor allem<br />
Fachleuten der Einrichtungsbranche einen<br />
Überblick über Produkte, Marken und Kollektionen.<br />
In liebevoll dekorierten Ausstellungsräumen<br />
wurden die neuesten Stoffkollek-<br />
tionen gesichtet. 36 Shuttle-Busse trugen dafür<br />
Sorge, dass sich die Besucher auf eine erlebnisreiche<br />
Showroom-Tour durch Münchens<br />
Innenstadt begeben konnten. Messe-Highlight<br />
aus Sicht der Veranstalter war das Samstagabend-Event<br />
im Münchner Muffatwerk. Unter<br />
dem Motto „Rock around the Clock“ trat die<br />
wohl berühmteste bayerische Band, die Spider<br />
Murphy Gang, vor den Besuchern des Münchner<br />
Stoff Frühlings auf und schmetterte dem<br />
Publikum Klassiker wie „Skandal im Sperrbezirk“<br />
und „Schickeria“ entgegen.<br />
Minerva aus der Mythology-kollektion<br />
von sahco<br />
Weniger kaufen –<br />
mehr bekommen!<br />
Die kleine handliche Leichtspachtel<br />
MAXIMO M 50 ist nicht nur bis zu 35 %<br />
ergiebiger, sondern auch leicht aufzutragen<br />
und besonders einfach zu verarbeiten.<br />
Effizienter, schneller und<br />
produktiver mit<br />
MAXIMO!<br />
tAPete & textil «<br />
35
36<br />
ProMotion<br />
Hochleistungsdämmsystem für den Innenraum<br />
Schlanke Dämmsysteme auf der Basis von Aerogel fanden sich bislang hauptsächlich im<br />
Flugzeug- und Raketenbau. Nun steht das Hightech-Material auch für die Innendämmung<br />
von Gebäuden zur Verfügung.<br />
Viele Gebäude können nicht von außen gedämmt werden, zum<br />
Beispiel aufgrund städtebaulicher Restriktionen. In diesen Fällen<br />
muss eine Energiesparoptimierung innen ansetzen. Obwohl<br />
moderne Baustoffe die bauphysikalischen Fallstricke dieser<br />
Variante der Isolierung längst gemeistert haben, konnte<br />
ein Nachteil der Innendämmung bislang nicht überwunden<br />
werden: die Verringerung der nutzbaren Raumfläche. Doch das<br />
Mit dem superschlanken innendämmsystem stotherm in Aevero ist eine<br />
verringerung der nutzbaren raumfläche kein thema mehr.<br />
» MArkt<br />
neue Innendämmsystem StoTherm In Aevero verkleinert dieses<br />
Problem auf ein Minimum. Aufgrund seines Wärmeleitfähigkeitsmesswerts<br />
von 0,016 W/(m•K) genügen bereits extrem<br />
dünne Dämmplatten zur Erreichung der gesetzlichen Vorschriften.<br />
Grundlage dieser Leistung ist die auf einer Aerogel-<br />
Technologie basierende Sto-Aevero-Innendämmplatte. Sie beruht<br />
auf einer mikroskopisch kleinen offenporigen Struktur,<br />
deren Hohlräume so klein sind, dass die darin befindlichen<br />
Luftmoleküle in ihrer wärmeleitenden Bewegungsfähigkeit erheblich<br />
eingeschränkt werden. Das Aerogel selbst basiert dabei<br />
auf Siliziumdioxid, dem Grundstoff von Sand und Glas. Das<br />
neue Dämmsystem ist diffusionsoffen, das heißt, es kommt ohne<br />
Dampfsperre aus. Anfallende Feuchte durchdringt das<br />
Dämmsystem und fällt in der Kleberschicht aus, wo sie kapillar<br />
verteilt und zwischengespeichert wird. Sobald die Umgebung<br />
es zulässt, wird die Feuchtigkeit durch Verdunstung wieder<br />
abgegeben. Auch in Kombination mit dem bewährten und<br />
ebenfalls diffusionsoffenen System StoTherm in Comfort kann<br />
die neue Innendämmung ihre Vorteile ausspielen. Beispielsweise<br />
in Laibungen oder Heizkörpernischen, wo durch die geringe<br />
Dicke der vollflächig verklebten Platten zahlreiche Details<br />
wesentlich einfacher handzuhaben sind. Auch die Platten<br />
selbst sind problemlos und schnell zu verarbeiten, da sie mit<br />
einem Cutter-Messer zugeschnitten werden können. Als Zwischen-<br />
und Schlussbeschichtung eignen sich diffusionsoffene<br />
silikatische oder kalkgebundene Produkte des Sto-Innenraumsortiments,<br />
wodurch eine große Gestaltungsvielfalt sichergestellt<br />
ist. www.sto.at<br />
color - 02 2012<br />
Fotos: Sto
online AuF der BAustelle<br />
Profis, die viel unterwegs sind, kennen die<br />
Situation: Man steht auf der Baustelle oder<br />
beim Kunden, braucht Informationen, sucht<br />
Antworten, und die Zeit läuft. Ab sofort hilft<br />
ein Griff zum Smartphone: Mit der neuen<br />
App von Saint-Gobain Weber stehen mobil<br />
Auskünfte zur gesamten Weber-Produktpalette<br />
zur Verfügung. Technische Datenblätter und<br />
Anwendungstipps beantworten zahlreiche<br />
Fragen, zudem ist man mittels Antippen<br />
sofort mit der Kundenhotline oder seinem<br />
persönlichen Fachberater verbunden. Mit<br />
dem integrierten QR-Code-Scanner ermöglicht die Weber-App außerdem das<br />
unkomplizierte Abrufen zusätzlicher Informationen aus dem Internet. Diese<br />
QR-Codes sind im Prinzip ein Internet-Link. Zum Auslesen benötigt man lediglich<br />
ein Mobiltelefon mit Kamera sowie eine frei verfügbare Reader-Software.<br />
Die Weber-App steht ab sofort im iTunes-App-Store und im Android Market als<br />
kostenloser Download zur Verfügung. www.weber-terranova.at<br />
neWsticker » neWsticker » neWsticker » neWsticker » neWsticker » neWsticker » neWsticker »<br />
Fotos: Hersteller<br />
BehAndlunGsBox Für BÖden und trePPen Aus holz<br />
Ein Set – vier Produkte und Anwendungen:<br />
Clean & Polish von Naturhaus Naturfarben<br />
reinigt, pflegt und schützt in einem Arbeitsgang,<br />
weil das Pflegeöl in diesem Konzentrat bereits<br />
vorhanden ist. Bei größeren Verschmutzungen<br />
greift der Refresher, der Böden und Treppen<br />
aus Holz einer Intensivkur unterzieht. Mit der<br />
Bodenmilch wird neue Frische einfach aufgewischt.<br />
„Ein alter Boden schaut danach aus wie<br />
neu und legt einen glänzenden Auftritt hin“,<br />
heißt es vonseiten des Unternehmens. Mit dem<br />
Naturhaus-Hartwachs ist sogar eine Teilreparatur<br />
von Schadstellen möglich. Der Auftrag härtet<br />
den Boden zudem gegen weiteren Abrieb ab.<br />
In der Box enthalten ist auch das notwendige<br />
Zubehör für die Behandlungen, sodass sofort<br />
angefangen werden kann.<br />
www.naturfarben-direkt.de<br />
Frischer Wind Mit neuen Fächern<br />
Mit den klassischen Holztöne von Danske war es schon bisher möglich, Wartungen<br />
und Renovierungen im lasierenden Bereich farbtongetreu durchzuführen.<br />
Nun hat Synthesa das Farbsystem für Danske-Holzschutzprodukte vereinheitlicht.<br />
Auf zwei Musterfächern für deckende und lasierende Beschichtungen sind alle<br />
Farbwelten vereint. Der Vorteil: Die klassischen Holztöne und Greywood-Farben<br />
lassen sich nun einheitlich und systemübergreifend realisieren. Das heißt zum<br />
Beispiel, eine lasierend im Farbton Palisander gestrichene Holzoberfläche kann<br />
mit geringem Aufwand in derselben Optik deckend renoviert werden. Auch die<br />
gewohnten Danske-<strong>Color</strong>-Standardtöne wurden in den Fächer für deckende<br />
Beschichtungen integriert. www.synthesa.at<br />
WirksAMes Mittel GeGen Feuchte MAuern<br />
Verschiedene Ursachen können zur Durchfeuchtung von Bauteilen führen.<br />
Eine zertifizierte Lösung für dieses Problem stellen Silikonharzlösungen<br />
dar, wie beispielsweise die wasserfreie Veinal-Silikonharzlösung, die<br />
drucklos über Bohrkanäle in das Mauerwerk injiziert wird. Die Anwendung<br />
erfolgt auf mineralischen Baustoffen, wie etwa Ziegel. Zwar handele<br />
es sich hierbei – da Bohrkanäle im Mauerwerk angebracht werden<br />
– um ein „Baumeister“-Gewerbe, das System sei aber auch für Maler<br />
– aufgrund der Feuchtemessungen und Folgearbeiten – interessant, so<br />
Veinal-Firmeninhaber Johann Santer gegenüber color. www.veinal.at<br />
in lilA Gekleidet<br />
Gerade erst erfolgreich zu Ende gegangen, hat die internationale Messe für<br />
die Teppich- und Bodenbelagsbranche Domotex schon wieder Neuigkeiten<br />
zu vermelden. Entwickelt von der Agentur BBS (Bartel, Brömmel, Struck)<br />
aus Hamburg, präsentiert sich die Messe ab sofort mit einem Markenoutfit.<br />
„Die neue Markenfarbe Lila und das neue Logo schaffen ein modernes<br />
und kraftvolles Erscheinungsbild der Domotex“, so Susanne Klapproth,<br />
Projektleiterin Domotex bei der Deutschen Messe AG, zum neuen Look.<br />
Lila symbolisiere Kreativität und Individualität, wirke inspirierend und<br />
selbstbewusst und sei daher die ideale Farbe für die weltweit wichtigste<br />
Messe für Teppiche und Bodenbeläge, so Klapproth weiter, die damit den<br />
Stellenwert der Messe untermauert. www.domotex.de<br />
hAMMerMässiG<br />
Ideal für alle hochbelasteten Bereiche wie Sockelflächen, Eingangsbereiche, Hausdurchfahrten usw. ist der neue stoßfeste<br />
Armierungsmörtel AM 110 J von Diessner. Selbst dem Einschlag mit einem Hammer hält der Mörtel stand. Einsatzorte sind<br />
also überall dort, wo regelmäßig eine starke Belastung der Oberfläche zu erwarten ist. Der AM 110 J ist daher speziell für<br />
den Einsatz hoch beanspruchter massiver und wärmegedämmter Sockelarmierungen geeignet. Zudem zeigt der Mörtel im<br />
spritzwasser- bzw. nichtstauenden, sickerwassergefährdeten Bereich seine Qualitäten: So ist eine zusätzliche Abdichtung<br />
bei geringer Erdeinbindung nicht notwendig. Geeignete Untergründe sind fachgerecht verklebte Sockel- oder Perimeterdämmplatten.<br />
www.diessner.de<br />
color - 02 2012<br />
neWsticker<br />
service »<br />
37
38<br />
MArktFührer<br />
FArBen & lAcke<br />
Adler-Werk<br />
Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co KG<br />
Bergwerkstraße 22, 6130 Schwaz<br />
Tel: 0 52 42/69 22, Fax: 0 52 42/69 22-999<br />
E-Mail: info@adler-lacke.com, www.adler-lacke.com<br />
Akzo nobel coatings Gmbh<br />
Aubergstraße 7, 5161 Elixhausen<br />
Tel: 0662/489 89 0, Fax: 0662/489 89 66<br />
E-Mail: herbol.at@akzonobel.com, www.herbol.at<br />
MAUTNER-Alles-Farbe.at<br />
A-8020 Graz • Ägydigasse 18 • TEL: +43 (0) 316 / 71 89 35<br />
A-2355 Wr. Neudorf • Strasse 2d • TEL: +43 (0) 2236 / 63 5 44<br />
sefra Farben- und tapetenvertrieb Gmbh<br />
Schönbrunner Straße 47, 1050 Wien<br />
Tel: 01/588 41-0, Fax: 01/588 41-23<br />
E-Mail: sekretariat@sefra.at, www.sefra.at<br />
Akzo nobel coatings<br />
Gmbh<br />
Aubergstraße 7, 5161 Elixhausen<br />
Tel: 0662/489 89-0, Fax: 0662/489 89-11<br />
E-Mail: sikkens.at@akzonobel.com, www.sikkens.at<br />
synthesa chemie Gesellschaft m. b. h.<br />
Dirnbergerstraße 29–31, 4320 Perg<br />
Tel: 0 72 62/560-0, Fax: 0 72 62/560-15 00<br />
www.synthesa.at, offi ce@synthesa.at<br />
Farben und lacke handels Gmbh<br />
H.-Thalhammer-Straße 17, A-8501 Lieboch bei Graz<br />
Tel: 03136/62 7 25 · Fax: 03136/62 7 25-4<br />
E-Mail: konrad.vogrin@aon.at<br />
» service<br />
FArBen & tAPeten<br />
erfurt & sohn kG<br />
Hugo-Erfurt-Straße 1, D-42399 Wuppertal<br />
Tel: +49 (0) 202/61 10-0, Fax: +49 (0) 202/61 10-894 51<br />
E-Mail: info@erfurt.com, www.erfurt.com<br />
PuFAs Werk kG<br />
Im Schedetal 1, D-34346 Hannoversch-Münden<br />
inserat-55x26-adresse-1050_24u<br />
Tel: +49 (0) 55 41/70 03 01, Fax: +49 (0) 55 41/70<br />
02.02.2012<br />
03 50<br />
23:26<br />
E-Mail: info@pufas.de, www.pufas.com<br />
www.sefra.at<br />
holzschutz<br />
8295 St. Johann / Haide 111<br />
Tel. +43 (0)3332 / 644 93, Fax -94<br />
E-mail: o�ce@maidler.at<br />
www.maidler.at<br />
MAlerBedArF<br />
. MAlerWerkzeuGe<br />
Schönbrunner Straße 47<br />
1050 Wien<br />
Tel. 01/58841-0<br />
15 x in Österreich<br />
draco handels Gmbh<br />
Therese-Riggle-Str. 17, 4982 Obernberg am Inn<br />
Tel: 07758/2252-0, Fax: 07758/224914<br />
offi ce@draco.at, www.draco.at<br />
locher Gmbh, Malerwerkzeuge<br />
Ossiachersee-Süduferstraße 2, 9523 Landskron-Villach<br />
Tel: 04242/41696, Fax: 04242/41985<br />
E-Mail: locher.gmbh@utanet.at<br />
sPAchtelMAsse/kleBer<br />
Ardex Baustoff Gmbh<br />
Hürmer Straße 40, Postfach 60, 3382 Loosdorf<br />
Tel: 0 27 54/70 21-0, Fax: 0 27 54/24 90<br />
E-Mail: offi ce@ardex.at, www.ardex.at<br />
Murexin AG<br />
Franz von Furtenbachstraße 1, 2700 Wiener Neustadt<br />
Tel: 0 26 22/274 01-0, Fax: 0 26 22/274 01-173<br />
www.murexin.at, info@murexin.com<br />
stauf klebstoffwerk Gmbh<br />
Oberhausener Straße 1, D-57234 Wilnsdorf<br />
Tel: +49 (0) 27 39/301-0, Fax: +49 (0) 27 39/301-200<br />
E-Mail: info@stauf.de, www.stauf.de<br />
Putze<br />
sto Ges. m. b. h.<br />
Richtstraße 47, 9500 Villach<br />
Tel: 0 42 42/331 33-0, Fax: 0 42 42/343 47<br />
E-Mail: info@sto.at, www.sto.at<br />
PArkett/lAMinAt<br />
hain industrieprodukte vertriebs Gmbh<br />
Am Eckfeld 4, D-83543 Rott am Inn<br />
Tel: +49 (0) 80 39/404-0, Fax: +49 (0) 80 39/404-199<br />
E-Mail: info@hain.de, www.hain.de<br />
kaindl Flooring Gmbh<br />
Kaindlstraße 2, 5071 Wals, Tel: 0662/85 88-0,<br />
Fax: 0662/85 13-31, E-Mail: offi ce@kaindl.com, www.kaindl.com<br />
ArBeitsBühnen<br />
color - 02 2012
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